Gemeindebote0110

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POST FÜR TONI

Hallo Toni !

Sevelen, im November 2009

Zum letzten Mal schreibe ich Dir etwas über das Jahr der Kirche. Die Karwoche ist vorbei (dieses Mal am 3. April). Ostern beginnt das Leben neu.

Quasimodogeniti Miserikordias Domini Jubilate Kantate Rogate Exaudi

Ostern ist Christus auferstanden. Für ihn beginnt das Leben neu. Er schenkt uns auch neues Leben, das heißt ewiges Leben. Deswegen dreht sich auch bei uns alles um Ostern. Die Juden (und auch noch die ersten Jünger) feierten den Samstag, den Sabbat, als den „Tag des Herrn“. Die Menschen in der frühen Christenheit haben dann beschlossen, den Sonntag als den „Tag des Herrn“ zu feiern. Christus ist an diesem Tag auferstanden. Es war der erste Tag der neuen Woche (siehe Matthäus 28, 1). Deshalb reicht heutzutage eigentlich die Woche von Sonntag bis Samstag. Aber wenn ich in meinem Taschenkalender nachsehe, muß ich zugeben, daß die Kalenderdrucker eine andere Zeiteinteilung haben. Nun denn! Die Sonntage nach Ostern haben wieder ausgesucht merkwürdige Namen: Quasimodogeniti (= Wie die neugeborenen Kinder), Miserikordias Domini (= Die Barmherzigkeit des Herrn), Jubilate (= Jubelt), Kantate (= Singet), Rogate (= Betet), Exaudi (= Erhöre). Die deutsche Übersetzung habe ich direkt dahinter geschrieben. Die Namen der Sonntage sind jeweils die lateinischen Anfangswörter des Eingangspsalms. Wer die Reihenfolge dieser Sonntage auswendig lernen will oder muss, für den hat Herr Maser einen Merkspruch: Quark mit Johannisbeeren kann rot explodieren. Wir hatten das ja bei den Sonntagen vor Ostern schon einmal: Die Namen der Sonntage fangen mit dem gleichen Buchstaben an wie die Wörter beim Merkspruch. Ungefähr 40 Tage nach Ostern feiern wir Christi Himmelfahrt. Wir denken daran, daß Christus in den Himmel aufgenommen wurde. Zehn Tage weiter begehen wir das Fest des Heiligen Geistes: Pfingsten. Damit ist unser Gang durch das Kirchenjahr zu Ende. PS: Beinahe hätte ich noch zwei Sonntage vergessen, die in der Bevölkerung eine gewisse Bedeutung haben. Der Sonntag nach Ostern ist der „Weiße Sonntag“. An vielen Orten gehen die katholischen Kinder zum ersten Mal zur Kommunion. Die Mädchen ziehen dazu ein weißes Kleid an. Der zweite Sonntag nach Ostern ist der „Sonntag vom guten Hirten“. Im Gottesdienst wird an das Gleichnis „Vom guten Hirten“ erinnert oder ein entsprechender Text vorgelesen. So, das war’s aber endgültig, liebe Grüße,

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Gemeindebote | Hoerstgen-Sevelen-Rheurdt | 01-2010

Friedhelm Lenz


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