Hörnerdörfer aktuell Februar 2018

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Thema des Monats

Februar 2018 | Ausgabe 1

Spaß bei einer geführten Schneeschuhtour

Gemütliche Einkehr

über Deutschlands höchste befahrbare Passstraße und ist dort auf 1.407 Metern der Sonne irgendwie ein Stückchen näher. Oder man lässt sich mit der Hörnerbahn hinaufgondeln und genießt weißen Weitblick auf dem Panoramaweg am Bolsterlanger Horn. Naturwunder Schnee, nachhaltig genießen Schnee liebt Schmutz und Halligalli. Wie bitte? Das Letzte, womit man eine reinweiße, zarte, ja jungfräuliche Schneedecke über einer stillen Landschaft verbinden würde, ist ja wohl Schmutz und Schunkelgaudi. Fragt man aber Chemie und Physik, entstehen Schneeflocken genau so: Kompakte Eiskristalle – gemeinhin bekannt als Schneeflocke – „wachsen“ auf klitzekleinen Staubkörnchen in der Atmosphäre in Form symmetrischer Sechsecke. Denn Schnee ist ja gefrorenes Wasser, er besteht also aus Wassermolekülen. Ein solches Molekül wiede-

Dieses ausgeklügelte System der Natur wird empfindlich gestört, wenn der Mensch sich nicht achtsam und rücksichtsvoll verhält. Das heißt nun nicht, dass man beim Wandern, bei Schneeschuh- und Skitouren auf die schönsten Ziele verzichten muss, es heißt aber: Respektiere deine Grenzen. So lautet auch eine grenzüberschreitende Kampagne des Naturparks Nagelfluhkette mit Vorarlberg. Daneben wird © Foto: G. Standl auch unter dem Motto „Dein Freiraum. Mein Lebensraum“ rum enthält ein Sauerstofffür umweltverträglichen und zwei Wasserstoffatome. Wintersport geworben. Mit Die Wassermoleküle sind am beiden Initiativen will der liebsten in Gesellschaft von Naturpark klarmachen, dass vier weiteren Wassermoleküdem Wintergenuss nichts len und die Sauerstoffatome im Wege steht, sofern man darin locken ihrerseits zwei einige Verhaltensregeln Wasserstoffatome an, die beachtet. Tiere kommen mit dann wieder vier… und so Wintersportlern gut zurecht, weiter und so fort. Weil die die auf den ausgewieseKombinationsmöglichkeiten nen Wegen und markierten all dieser Atome und MoleküRouten bleiben. Sie sind le so irrsinnig groß sind und für Birkhuhn, Rotwild & Co. die Flocken ihre Gestalt auf dann quasi berechenbar dem Weg durch verschieund werden nicht als Gefahr den kalte und verschieden gesehen. Ausgewiesene feuchte Luftschichten weiter Schutzgebiete sind die variieren, ist jede Schneeflo„Wohnzimmer“ der Tiere, hier cke, die auf unserer Nasenspitze landet, ein einmaliges Kunstwerk. Ebenfalls ein großes Kunststück vollbringen die Wildtiere der Allgäuer Alpen. Für sie ist der Schnee kein Freizeitvergnügen, denn er verdeckt ihr Futter. Deshalb schalten viele von ihnen auf Sparmodus. Sie bewegen sich so wenig wie möglich, bleiben in ihren ruhigen Rückzugsorten damit die Energiereserven Franz-Xaver und Mayte Brutscher Schweineberg 11 · Telefon 08321/2939 bis zum Frühjahr reichen.

Foto: ©F. Kjer

darf nicht gestört werden und auch in der Morgen- und Abenddämmerung sollte man abgelegene Gebiete meiden. Dies ist die Zeit der Futtersuche und die Tiere sind sehr sensibel. Informationsmaterial zu Touren und Schutzgebieten findet man in allen Gästeinformationen und wer auf Nummer sicher gehen will, schließt sich einer geführten Tour an. Die Guides in den Hörnerdörfern kennen sich aus, und sie kennen diese versteckten Fleckchen, wo man das Kunstwerk Schnee naturverträglich in seiner ganzen Pracht genießen kann. Früher war… und früher war mehr… Nein! Lassen wir das Früher wo es hingehört: In der Vergangenheit. Und genießen wir einfach: Sonnige Wintertage, ausgiebige Spaziergänge, Berglandschaft im Winterweiß. Schließlich geht es doch darum, was uns genau jetzt in den Hörnerdörfern „inniges Vergnügen“ bereitet. Und das ist fast so vielfältig, wie es Schnee­ flocken sind.

Montags & Dienstags Ruhetag (außer an Feiertagen) warme Küche von 11:30 bis 20:30 Uhr Tischreservierungen in der Hochsaison wünschenswert.


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