Hand in Hand 2/2016: Wien-Ausgabe

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COVERSTORY KINDER & JUGEND PFLEGE & BETREUUNG GESUNDHEIT & LEBEN HILFSWERK

Aktiv gegen Schmerz Fortbildung. 40 Mitarbeiter/innen hatten im Rahmen eines praxisorientierten Fachschwerpunkttages im Wiener Hilfswerk Gelegenheit, ihr Wissen zum Thema Schmerz zu erweitern. Schmerzen und deren Bekämpfung spielen in der Pflege und Betreuung von Menschen eine große Rolle. Der Themenkreis Schmerz und Schmerztherapie steht deshalb im Zentrum des nächsten Hilfswerk-Fachschwerpunktes. Um die Einsatzkräfte des Wiener Hilfswerks über neue Erkenntnisse auf dem Laufenden zu halten, gaben Schmerz-Spezialisten/innen aus Medizin und Pflege im Rahmen einer Fortbildungsveranstaltung Einblick in aktuelle Entwicklungen. Mit dem Ziel, die Kompetenzen der Mitarbeiter/innen für konkrete Pro­ blemlösungen zu stärken, wurden die Inhalte sehr praxisnah gehalten. Gleich der erste Vortrag beeindruckte das Publikum: Constantin J. Szeles, Facharzt an der Universitätsklinik

für Chirurgie im AKH Wien und Spezialist auf dem Gebiet der Schmerzbehandlung – vor allem von neuropathischen Schmerzen – stellte sein aurikuläres Punktual-Stimulationsgerät vor. Dieses von Dr. Szeles entwickelte Gerät bietet Behandlungsmöglichkeiten bei Schmerzen aller Art.

Ganzheitliche Betrachtung Dem Zusammenspiel von Körper und Seele widmete sich Roland ­Nagel, fachlicher Leiter für Pflege und Betreuung im Hilfswerk Österreich und Initiator der Fortbildungsveranstaltung. Er ging auf die vielfältigen Dimensionen des Schmerzes, die ganzheitliche Erfassung des Menschen und auf den Einfluss der

Gemeinsam „Aktiv gegen Schmerz“: v.l.n.r. L. Kovacevic (Pflegedienstleitung Wr. Hilfswerk), M. Olschak (Fa. Pharma-Select), R. Nagel (Ltg. Pflege u. Betreuung Hilfswerk Öster­ reich), E. Pohl-Iser (stv. Geschäftsführung Wr. Hilfswerk), Katrin Nagel-Eßl (Fa. Publica), E. Dolezal (Fa. Mölnlycke Health Care), I. Tissauer (Bildungsassistenz Wr. Hilfswerk)

Psyche und der zwischenmenschlichen Beziehungsebene auf das Schmerzempfinden ein. Rechtliche Rahmenbedingungen gibt es auch beim Thema Schmerztherapie. Der gerichtlich beeidete und zertifizierte Sachverständige für Gesundheits- und Krankenpflege, Manfred Mandl, erläuterte, worauf im täglichen Umgang mit Schmerzpatienten zu achten ist. Als Vertreterin für die Pflege war Michaela Krammel, Wunddiagnostik- und Stomamanagement-Spezialistin im Krankenhaus Göttlicher Heiland, eingeladen. Mit ihrem packenden und hochinteressanten Vortrag zu den Themen „Wirkungsvolle pflegerische Interventionen in der Schmerztherapie“ und „Schmerzfreie Versorgung von chronischen Wunden“ gab sie den Kollegen/innen wertvolle Tipps und Inputs für den Umgang mit Kunden/ innen, die unter schmerzhaften und schwer heilenden Wunden leiden. Die Physiotherapeutin Sabine Lakatha zeigte den Teilnehmern/innen schließlich anhand praktischer Übungen, wie man die Mobilität trotz Schmerzsymptomatik erhalten und sogar verbessern kann. Informativ waren auch die Gespräche mit Vertreterinnen diverser Firmen, die Neuerungen bei den jeweiligen Produkten erklärten. < DGKS Ivana Tissauer, Wiener Hilfswerk Abt. Hilfe und Pflege daheim

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