STEP U4 Handbuch Wrapping

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INHALT

U4 – WRAPPING (AUSSENDÄMMUNG)

U4 DAUER

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U4 Lernergebnisse U4 Session 1 : Design und Planung ca. 6 Std. Info: Wärmedämmverbundsysteme im Vergleich Info: Design und Planung: Details (Fundament/Fenster) Tipps: Planungs-Checkliste Wrapping

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U4 S2: Konstruktionen Info: Wrapping-Konstruktionssysteme Tipps: Konstruktionssysteme

2 Tage

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U4 S3: Prefab-Konstruktionen Info &Tipps: Wrapping-Prefab-Systeme

1 Tag

001 -1 4 Hilfsfundament, 002-1 5 Perimeterdämmung, 003-1 6 Drainage, 004-1 7 Dachüberstand, 005-1 8 Fenster und Türen, 006-19 Gerüstbedarf

007-24 CUT mittig, 008-25 CUT außen, 009-26 Ballen an Wand binden, 010-27 Ballen niederspannen, 011 -28 Ballen an Wand spannen, 01 2-29 PallettenHybrid-Konstruktion, 01 3-30 Käfig für Lagen bauen, 01 4-31 Tropfleisten, 01 5-32 Direktverputz, 01 6-34 Holzfassade, 01 7-35 Glasfassade

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01 8-38 system/haus/bau / ASBN, 019-39 Jules Ferry Residence / Bet Gaujard, 020-41 Complemedis / Werner Schmidt, 021 -42 Stroh/Schilf-Fassade von Kengo Kuma Ass., 022-42 Waseda University Studenten: A-Recipe-To-Live-Straw-House, 023-43 Enterprise Centre der University East Anglia: vorgefertigte Stroh-SchilfFassade, 024-43 Schelfbauhütte: Montagesystem für Strohballen-Wrapping, 025-44 Schule Montreuil und Issy les Moulineux: vorgehängte Strohballen-Fassade, 027-45 Make your City Smart! / Paul Schulz, TU Wien, 027-46 Kalkulation Baukosten

U4 S4: Alternativen zu Strohballen Info &Tipps: Natürliche NAWARO-Alternativen

ca. 2 Std.

023-47 Stroh einblasen, 024-48 Strohmatten, 025-49 Schilfmatte

Credits und Impressum

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LERNERGEBNISSE

U4 – WRAPPING (AUßENDÄMMUNG)

U4 Level 3 (ECVET credit points: 1 5) / Level 4 (12)

Kenntnisse

Fähigkeiten

DieTeilnehmenden kennen … • die geltenden nationalen Strohballenbaurelevanten Bauvorschriften. • die speziellen Probleme der Organisation einerAußendämmung mit Strohballen und deren Lösung (Witterungsschutz, Sicherheit, Logistik). • die Symbolik, um Pläne und Bauzeichnungen zu verstehen. • aktuelle & historische Wandaufbauten und deren Einfluss aufdie Außendämmung mit Stroh (nicht vorhandene Horizontalsperre, Lage der Fenster, Putzbeschaffenheit, Dachüberstände). • die verschiedenen Methoden und Techniken der Stroh-Außendämmung, deren Anforderungen und deren Vor- und Nachteile. • die Notwendigkeit und dieTechniken, um Lücken und Hohlstellen zu vermeiden und zu schließen (zwischen Ballen und zwischen Konstruktion und Ballen). • andere nachhaltige Dämmmaterialien, die im Strohballenbau zusätzlich eingesetzt werden können. • verschiedene Befestigungsarten und die dazugehörende Methode der Komprimierung. • die verschiedenen Außendämmtechniken mit Stroh und deren Aufwand für Zeitablauf, Planung, Kosten und Ressourceneinsatz. • dieTechniken und Konstruktionsdetails, um angrenzende Bauteile möglichst wärmebrückenfrei einzubinden (Fundament, Sockel, Wände, Dach, Öffnungen). • dieTechniken, um Fundamente und Sockel für die Stroh-Außendämmung fachgerecht unter Vermeidung von Wärmebrücken herzustellen. • die Gründe und dieTechniken, um den Putzuntergrund eben und lückenfrei vorzubereiten.

DieTeilnehmenden können … • den Zustand der vorhandenen Konstruktion in Bezug aufdie Außendämmung mit Stroh überprüfen. • mit den Werkzeugen und Maschinen umgehen, die für die Stroh-Außendämmung benutzt werden. • die unterschiedlichen Arten der Stroh-Außendämmung fachgerecht ausführen. • die Ballen kürzen und bei Bedarf verdichten. • die Ballen mit der bestehenden Wand verbinden sowie die Hohlstellen und Löcher für eine durchgehende Dämmung mit Stroh oder anderen nachhaltigen Dämmstoffen unter Vermeidung von Wärmebrücken füllen. • eine dauerhafte kraftschlüssige Verbindung zwischen der Außendämmung und der bestehenden Konstruktion herstellen. • die Symbolik in Bauplänen und Bauzeichnungen lesen und verstehen. • die unterstützenden, nicht tragenden Hilfsund Holzkonstruktionen sowie die Rahmen und Stürze für Öffnungen herstellen. • diejenigen beraten, die den Sockel oder andere geforderte Details erstellen. • die Oberflächen für die weiterverarbeitenden Gewerke vorbereiten (Putz, Beplankung, Luftund Winddichtigkeit) oder in Absprache mit ihnen fachgerecht ausführen (Strohoberflächen egalisieren, Putzträger auf Holzbauteile befestigen).

Kompetenz DieTeilnehmenden können … • die Arbeit aufeiner Strohballenbaustelle, mit Stroh für die Außendämmung verwendet werden, organisieren und in jeder Bauphase begleiten und passende Arbeitsabläufe, Werkzeuge undTechniken anwenden (Planung, Vorbereitung, Ausführung und Nebengewerke). • sich mit anderen Akteuren über die speziellen Anforderungen der Stroh-Außendämmungs-Bauweisen austauschen und abstimmen. • dieVor- und Nachteile der unterschiedlichen Stroh-Außendämmungs-Bauweisen gegeneinander abwägen. • für die Außendämmung geeignete Ballen beurteilen und auswählen und deren allgemeine Qualität der Ballen während der gesamten Bauzeit sicherstellen.

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LERNEINHEIT S1

U4 – WRAPPING (AUßENDÄMMUNG)

U4

Lerneinheit U4-S1 : Design und Planung Lernziele:

Teilnehmende ... … können Baupläne und Konstruktionszeichnungen lesen und verstehen. … kennen unterschiedliche Bauweisen. … kennen die Vor- und Nachteile aller Lösungen.

Kenntnisse und Fähigkeiten:

Erstellung eines Ablaufplans Arbeitsorganisation und termingerechte Ausführung Erstellung einer Abbundliste Kalkulation der Baukosten

Trainer:

Ort:

Schulungsraum

Dauer:

3 Tage

Ausrüstung:

Beamer (Projektor) Flipchart

Methode:

Theorie

Vortrag/Diskussion Erläuterungen Praxis Grundlagen des Erstellens von Bauplänen und Konstruktionszeichnungen verschiedene Wrapping-Techniken, deren Merkmale und daraus resultierende Anforderungen an die Strohballen Vor- und Nachteile verschiedener Techniken Erstellen eines Ablaufplans Erstellen einer Abbundliste Kalkulation der Baukosten (Material, Arbeit usw.)

Praxis

Erlerntes anhand eines Übungsbeispiels anwenden und die Resultate mit jenen der anderen Teilnehmenden vergleichen

Organisation:

Übungsbeispiel für die Trainingsgruppen vorbereiten (2–3 Personen); eigene Lösung erarbeiten, um eine Vergleichsmöglichkeit mit den Resultaten der Trainees zu haben.

Unterlagen:

Info Sheets: I1 Grundlagen Bauzeichnen I2 Merkmale verschiedener Bauweisen I3 Darstellungen von Vorund Nachteilen Text Sheets: X1 Grundlagen Bauzeichnen X2 Merkmale verschiedener Bauweisen X3 Baustellenorganisation und Ablaufplan Übungsblätter: E1 Erstellung eines Ablaufplans E2 Erstellung einer Abbundliste E3 Kalkulation von Materialbedarf und Kosten E4 Zeichnen von Konstruktionsdetails

Auswertung:

Multiple Choice

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U4 – WRAPPING (AUSSENDÄMMUNG)

INFO 1

U4-S1 -I1 : Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) im Vergleich U-Wert: 0,1 32 W/m 2K PEI n.e.: >1 9 kWh/m²

Strohballen mit Kalk-Direktputz Ballendichte ca. 100 kg, gesamt 38,5 cm dick Oberfläche glätten, nachstopfen, verputzen Wrapping-System: Materialpreis/m2 (AT) Strohballen: rund € 10,00 - 1 7,40/m2 (zert.) Konstr. ohne/mit Fensterbox: € 1 3,05 - 36,50/m2 Kalkputz 2,5 cm, Gewebe, Rabolin: € 10,00/m2 Material-Gesamtpreis: € 33,05 - 63,90/m2

U-Wert: 0,1 28 W/m 2K PEI n.e.: >23 kWh/m²

Strohballen mit hinterlüfteter Holzfassade Ballendichte ca. 100 kg, gesamt 45 cm dick Wrapping-System: Materialpreis/m2 (AT) Strohballen: rund € 10,- bis 1 7,40/m2 (zert.) Konstr. ohne/mit Fensterbox: € 1 3,05 - 36,50/m2 diffusionsoffene Fassadenpl. (DWD): € 8,46/m2 Lattung, Konterlattung, Holzfassade: € 40,00/m2 Material-Gesamtpreis: € 71,51 - 102,36/m2

U-Wert: 0,1 78 W/m 2K PEI n.e.: >1 3 kWh/m²

Naporo Hanfdämmplatte + Capatect Fassade 20 cm Hanfdämmplatte, gesamt 21 cm Wrapping-System: Materialpreis/m2 (AT) Hanfdämmplatte (Naporo): 24,91 - 41 ,52/m2 Schraubdübel, Spachtelmasse, Putzgrund, Textilglasgitter, CarboPorPutz: € 24,80/m2 +/-Fensterbox mit Überdämmung: € 23,45/m2 Material-Gesamtpreis: € 50,00 - 89,77/m2

U-Wert: 0,1 73 W/m 2K PEI n.e.: >1 3 kWh/m²

Klein-Strohballen, Weichfaserpl., Kalk-Direktputz 26 cm Stroh, 4 cm Steico Protect, gesamt 32,5 cm Wrapping-System: Materialpreis/m2 (AT) Strohballen: rund € 8,- bis 11 ,20/m2 (zert.) Konstr. ohne/mit Fensterbox: € 1 3,05 - 36,50/m2 diffusionsoffene Fassadenpl.: € 1 3,1 8/m2 Kalkputz 2,5 cm, Gewebe: € 8,70/m2 Material-Gesamtpreis: € 43,00 - 69,58/m2

U-Wert: 0,1 74 W/m 2K

PEI n.e.: >1 33 kWh/m²

zum Vergleich: Baumit WDVS EPS-F 1 8 cm EPS-F, gesamt ca. 20 cm Wrapping-System: Materialpreis/m2 (AT) EPS-F (Polystyrol-Dämmung): 22,60/m2 Klebespachtel, Textilglasgitter, Primer, SilikatTop: € 1 7,09/m2 +/-Fensterbox mit Überdämmung: € 23,45/m2 Material-Gesamtpreis: € 40,00 - 63,14/m2

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Preise: baustrohballen.at/sonnenklee.at/frischeis.at/haeuser-in-wolle.com/bauschilf.at/hagebau.at

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U4 – WRAPPING (AUSSENDÄMMUNG)

U4-S1 -I1 : Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) im Vergleich

Quelle: u-wert.net, Angaben ohne Gewähr

INFO 1

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U4-S1 -I1 : Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) im Vergleich

INFO 1

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U4-S1 -I1 : Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) im Vergleich

INFO 1

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U4 – WRAPPING (AUSSENDÄMMUNG)

Lerneinheit U4-S1 : Design und Planung

INFO 2

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Lerneinheit U4-S1 : Design und Planung

INFO 2

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LERNEINHEIT S1

Lerneinheit U4-S1 : Planungs-Checkliste Wrapping

Aufgabe: Berechne den PEI dieses Fundaments per lfm

001 gedämmtes HilfsFundament: Beton oder doch nicht?

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Um im Spritzwasserbereich nicht mit organischen, feuchteempfindlichen Materialien bauen zu müssen, müssen wir die 30 cm irgendwie überwinden - mit einem Sockel oder Hilfsfundament. Klassischerweise ist das aus Beton, obwohl wir im Wrapping statisch kein Haus tragen wollen sondern bloss eine verputzte Strohballenwand. Was spricht eigentlich gegen Beton? Beton ist ein künstliches Gemisch aus Zement, Sand bzw. Kies und Wasser. Ggf. kommen weitere Zuschlagstoffe zum Einsatz. Der erforderliche Energieaufwand zur Herstellung von Beton hängt im Wesentlichen von der Zusammensetzung des Betons ab. Der Bestandteil mit dem höchsten Energiegehalt ist der Zement. Des Weiteren wird in bewehrten und unbewehrten Beton unterschieden. Der Armierungsgrad hat einen bedeutenden Einfluss auf die Herstellungsenergie PEI (Transportbeton C20/25: PEI: 31 5 kWh/m3, λ = 2,0 W/m.K; Beton-Mauersteine: PEI: 379 kWh/m3, λ = 1 ,35 W/m.K). Vorteile Beton: Hohe Druckfestigkeit, Guter Schallschutz, Guter Brandschutz, Guter Feuchteschutz, Hohe Speichermasse, Beliebig formbar Nachteile Beton: Schlechte Wärmedämmung, Alterungsprozess, „Verbundbaustoff“. Thermoziegel weisen einen noch höheren Primärenergiegehalt auf (Perlitegefüllte Ziegel S, Poroton: PEI: 484 kWh/m3, λ = 0,09-0,11 W/m.K) Eine Möglichkeit besteht darin, den Anteil an Beton größtmöglich zu verringern und stattdessen mineralische, wärmedämmende Baustoffe zu verwenden. Deren Eigenschaften sind jedoch auch stark unterschiedlich: Perlite (PEI: 1 87 kWh/m3, λ = 0,06 W/m.K), Schaumglas (PEI: 224 kWh/m3, λ = 0,07 W/m.K), Blähton ist keine wirkliche Alternative (PEI: 548 kWh/m3, λ = 0,1 6 W/m.K), es hat ebenso wie XPS einen höheren Primärenergiegehalt als Beton (PEI: 850 kWh/m3, λ = 0,035 W/m.K). Eine (relativ günstige) Lösung: 1 5 cm Betonschalsteine mit Perlit oder Schaumglas ge- und hinterfüllt. Damit bleibt der Primärenergieinhalt noch vertretbar. Quelle allerWerte für PEI und λ:TU München

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LERNEINHEIT S1

Lerneinheit U4-S1 : Planungs-Checkliste Wrapping

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002 Schaumglasschotter und Kork Perimeterdämmung statt XPS Gibt es Möglichkeiten, beim Wrappingfundament und der Perimeterdämmung ganz auf Beton und XPS zu verzichten? Der Vergleichs-Ausgangspreis dafür: € 9,74/lfm. Nehmen wir ein einstöckiges (3 m hohes) zu dämmendes Gebäude her, dann haben wir es hier mit einer statischen Last von Strohballen (100 kg/m3 = 108kg/lfm), Holzkonstruktion (Fichte: 470 kg/m3 = 1 4 kg/lfm) und Kalkputz (1 400 kg/m3 = 105 kg), also gesamt von 227 kg/lfm Fundament zu tun. Das ist vergleichsweise wenig Last. Zudem werden diese Wrapping-Lasten nicht vollständig vom Fundament sondern teilweise von der Wand und den Dachsparren (aufgehängte Konstruktion) abgetragen. Und die 6 cm Fußschwelle verteilt die ungleichen Lasten. Nun wissen wir, dass z.B. Schaumglasschotter hoch belastbar ist, er eignet sich also als kapillarbrechende, wärmedämmende und tragfähige Schicht unter Bodenniveau. 30-40 cm Schaumglasschotter rund ums Haus reichen aus (Preis bei 50 cm Tiefe € 11 ,70 - 1 5,70/lfm). Um die 30 cm über Bodenniveau noch zu überwinden, schlägt Mirapor sog. Wall Bags vor. Schaumglas könnte für diese 30 cm auch in Gabione gefüllt (je lfm 30 x 30 x 30 cm: € 8,95) oder, wie bei den Earthbags (Calearth) in PPSandsäcke gefüllt werden (á € 0,83, 4 Reihen á 40 x 60 cm = € 6,46/lfm). Eine weitere Alternative bildet Kork als Perimeterdämmung. Dieser sollte zwar nicht am feuchten Erdreich stehen, aber auf Schaumglasschotter kann er die 30 cm überbrücken (Preis bei 10 cm Dicke und 30 cm Höhe: 1 2,53/lfm). Ein Kalk-Zementputz mit Glasfasergewebe sorgt dafür, dass sich dieses Hilfsfundament nicht setzt. Aber: ohne Garantie!

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LERNEINHEIT S1

Lerneinheit U4-S1 : Planungs-Checkliste Wrapping

003 Vom Sinn und Unsinn der Drainage in der Sanierung

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Bei der Sanierung und Freilegung von Altbaukellern werden in aller Regel keine Drainagen vorgefunden. Das hat seinen guten Grund im Aufbau der Fußböden dieser Keller. Darunter befinden sich bei vielen Kellern beispielsweise aus der Gründerzeit nur lose verlegte Ziegelsteine, die keinerlei Abdichtung gegen den Erdboden aufweisen. Wenn Fundamente vorhanden sind, so sind diese meist wasserdurchlässig und keinesfalls aus WU-Beton. An der Außenseite wurden die vorhandenen Böden wieder leicht verdichtet eingebaut, so dass am Fußpunkt der Wände lediglich kapillare Feuchtigkeit - also Bodenfeuchtigkeit vorhanden ist, die mittels einer Drainage nicht abgeführt werden könnte. Bei gleich bleibender Bodensituation wäre also der Einbau eines Drainagerohres völlig wirkungslos, da ein Drainagerohr nur Wasser in flüssiger Form ableitet. Der Einbau eines Drainagesystems mit sickerfähigen Körnungen, Drainageplatten und Drainagerohren an Außenwänden und Fundamenten würde diese Kellerkonstruktionen erheblich beeinträchtigen. In das offenporige und sickerfähige Drainagepaket neben den Kellerwänden würde sich ständig Oberflächen- Sicker- und Schichtenwasser entlasten, das zu kontinuierlichem Wassereintrag und Belastung von Wänden und Fundamenten führen würde. Insbesondere die bis dato vorhandene Bodenfeuchtigkeit unter dem Kellerfußboden würde sich zu einer Feuchtigkeitssättigung des Bodens umwandeln, die von einer funktionsfähigen Drainage an der Außenseite der Wände nicht entlastet werden könnte. Insofern sind Drainagen bei Altbauten nicht zielführend und meist sinnlos, zumal auch eine Drainage in Wasser führenden Bodenschichten nur eine Reduzierung der Wasserbelastung bewirken würde. (Quelle: trockenlegung-hannover.de/drainagen)

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LERNEINHEIT S1

Lerneinheit U4-S1 : Planungs-Checkliste Wrapping

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004 Gibt es genügend Dachüberhang bzw. -überstand?

Dachüberhang: seitlich, der Abstand von der Fassade zur jeweiligen Traufe (Tropfkante); Dachüberstand: an den Firstenden (Ortgang) der Überstand über die Fassade hinaus. Während die Verlängerung des Dachüberhangs verhältnismäßig einfach ist, kommen bei der Verlängerung des Dachüberstands zwingend statische Berechnungen dazu. Zu dem Aufwand kommt auch noch der behördliche Hintergrund dazu. Bei der Verlängerung des Dachüberstands am Ortgang werden Sie eine Baugenehmigung einholen müssen. Darüber hinaus kann es aber auch Mindestabstandsmaße zu Nachbargrundstücken und auch zur Straße hin geben. Zu guter Letzt werden die Nachbarn ihr Einverständnis in vielen Fällen ebenfalls schriftlich bestätigen müssen. Das bedeutet aber auch wieder, dass Sie einen Statiker oder Architekten benötigen, der die entsprechenden Baupläne entwerfen und unterschreiben kann, bevor Sie sie zur Genehmigung im Bauamt einreichen. Kontrollieren Sie also bitte, bevor Sie eine Außendämmung überlegen, den Dachüberhang und -überstand, Sie benötigen für das Wrapping mit Stroh im Minimalfall 36 bis 40 cm auf allen Seiten. Ist dieser nicht vorhanden, empfiehlt es sich aus Kostengründen, auf dünnere Wärmedämm-Schichten (z.B. mit 26 cm Miniballen, Ballenlagen oder anderen Dämmstoffen) auszuweichen (siehe Seite 8 oderTipp 01 3). Oder Sie verlängern das Dach unkonventionell: Mit einem kurzen extra Dach unterm Dach über der vorgesetzten Strohbllenwand. Das könnte z.B. mit einem Blech abgedeckt werden (Dachdecker/Spengler, siehe Bild oben rechts).

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LERNEINHEIT S1

Lerneinheit U4-S1 : Planungs-Checkliste Wrapping

005 Stabile Boxen tragen die (neuen) Fenster und Türen:

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Werden Fenster in der bestehenden Wand belassen (weil sie z.B. noch dem Wärmedämmstandard entsprechen), entsteht hier eine Wärmebrücke, weil die Strohballen-Zusatzdämmung hier komplett durchbrochen ist. Fenster sind sowieso schon der Schwachpunkt in jedem Haus (8 - 1 2 cm Holz- oder Kunststoffrahmen dämmen wesentlich schlechter als 36 cm Stroh). In diesem Fall müssen die Fensterrahmen massiv überdämmt werden (außen), was aber meist ein Platzproblem darstellt (von der Wand bis zum Fensterflügel sind es meist nicht mehr als 5-6 cm). Deshalb werden Fenster im Idealfall ausgebaut und in die Dämmebene gesetzt. Dafür eignen sich stabile Boxen (je größer das Fenster oder die (Terrassen-)Tür, desto stabiler), die nach dem Ausbau in die Hohlräume geschoben und dort seitlich befestigt (und isoliert) werden. Schalungstafeln entsprechen diesen Anforderungen besser als OSB und sind günstiger als naturbelassene Sicht-Dreischichtplatten. Zudem bietet ihre Imprägnierung einen doppelten Regenschutz (Fensterbank). An der Vorderseite werden sie zusätzlich an unserem Hybrid-Ständerwerk befestigt. Die Fensterbank wird leicht abgeschrägt eingebaut (2°). Da durch eine zusätzliche 40 cm Dämmschicht der Lichteinfall stark reduziert wird, kann die Box auch nach außen (54°) abgeschrägt werden. Einfacher ist es hingegen, die Box nur 1 8 cm bis zur Mitte der Strohballenebene nach außen stehen zu lassen (dort werden die Fenster dann an der Vorderkante der Box eingebaut) und den Winkel davor durch Abschrägen der Ballen (Alligator/Heckenschere) herzustellen.

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LERNEINHEIT S1

Lerneinheit U4-S1 : Planungs-Checkliste Wrapping

U4

006 Sicherheit und Effizienz: Brauchen wir ein Gerüst?

Wer einmal einen 1 4 kg Strohballen auf einer Leiter stehend in eine Wand eingebaut hat und nicht die Muskeln von Arnold Schwarzenegger hat, kann ein Lied davon singen: ein Gerüst hilft nicht nur, Kraft zu sparen (und die Motivation zu erhalten), es hilft auch sehr bei der Qualität des Einbaus. Ballen müssen nicht nur mit dem Eigengewicht (Füssen) oder dem Persuader (Holzhammer) nach unten und mit zusätzlichen Ballenlagen seitlich komprimiert werden, um den Spalt zum NachbarBallen zu schließen, sie müssen auch möglichst bündig in einer Ebene mit den Nachbarballen eingebaut werden (damit wir eine ebene Oberfläche für den nachfolgenden Putz erhalten). Wir reden hier also von Qualitätsarbeit, die am Besten auf einem Gerüst erledigt werden kann. Bei einstöckigen Häusern reichen da meist ein paar stabile Böcke mit Gerüstbrettern. Oder ein verschiebbares Alu-Gerüst (das leicht und günstig gemietet werden kann (geruestverleih.at: € 70,-/Woche). Bei zweistöckigen Gebäuden empfiehlt es sich, ein Gerüst von einem Gerüstbauer oder Baumeister aufstellen zu lassen, das dann auch von den Putzern und Dachdeckern (Spenglern) genutzt werden kann. Hier zu sparen, kann letztlich teurer werden, da nicht nur die Motivation der Strohballenbauer oder Helfer sinkt sondern auch der Arbeitsaufwand bei der Nachbearbeitung der Wand massiv steigt. Bei einem Neubau können die Ballen im Obergeschoß von innen eingebaut werden, beim Wrapping passiert das und das Verputzen ausschließlich von außen. Also hier bitte nicht sparen! Die Baustelle wird damit auch um Vieles sicherer.

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LERNEINHEIT S2

U4 – WRAPPING (AUßENDÄMMUNG)

U4

Lerneinheit U4-S2: Konstruktion Lernziele:

Teilnehmende ... … kennen verschiedene Wrapping- und Retrofitting-Techniken, deren Merkmale und daraus resultierende Anforderungen an die Strohballen. … kennen verschiedeneTechniken zur Fixierung der Ballen und Stabilisierung des Gesamtsystems. … kennen verschiedeneTechniken der Nachverdichtung von Strohballen in der Konstruktion. … kennen die Verbindungsdetails: Fundament, Ecken, Fenster und Türen, Dach usw. … wissen, wie verschiedene Oberflächen für das Verputzen vorbereitet werden.

Kenntnisse und Fähigkeiten:

Ausführung von Wrapping- und Retrofitting-Konstruktionsmethoden Einsatz verschiedenerTechniken zur Nachverdichtung und Fixierung Arbeitsorganisation und termingerechte Ausführung fachgerechte Herstellung von Verbindungsdetails Reduzierung von Wärmebrücken Vorbereitung verschiedener Oberflächen für das Verputzen Kalkulation der Baukosten

Methode:

Praxis

Theorie

Praxis mit verschiedenen Wrapping- und Retrofitting-Systemen verschiedene lasttragende Bautechniken, deren Merkmale und daraus resultierende Anforderungen an die Strohballen Fixierung der Ballen mit verschiedenen Techniken Nachverdichtung der Ballen mit verschiedenen Techniken Vor- und Nachteile von Wrapping- und Retrofitting-Systemen Verbindungsdetails: Fundament, Ecken, Fenster und Türen, Dach usw. Vorbereitung verschiedener Oberflächen für das Verputzen

Trainer:

Ort:

Werkstatt oder Baustelle und Schulungsraum

Dauer:

5 Tage

Ausrüstung:

Projektor/Beamer Strohballen Modellkonstruktion zum Üben Werkzeug

Unterlagen:

Info Sheets: I1 Wrapping I2 Retroffiting I3 Details Text Sheets: X1 Wrapping X2 Retroffiting (Best Building Practice) Powerpoint: P1 Ex. Wrapping P2 Ex. Retrofitting

Auswertung:

Multiple Choice

Erlerntes anhand eines Übungsbeispiels anwenden und die Resultate mit jenen der anderen Teilnehmenden vergleichen

Organisation:

Vorbereitung eines Bauteils für Wrapping oder Retrofitting sowie die Vorbereitung eines Bauteils zur Demonstration verschiedener Konstruktionsdetails Bereitstellen: Strohballen (rechtzeitig bestellen!), Werkzeug für das Messen, Schneiden, Anpassen, Nachverdichten und Fixieren von Strohballen; Materialien für das Verputzen

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U4 – WRAPPING (AUßENDÄMMUNG)

Lerneinheit U4-S2: Wrapping-Konstruktionssysteme

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LERNEINHEIT S2

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U4 – WRAPPING (AUßENDÄMMUNG)

Lerneinheit U4-S2: Wrapping-Fensterboxen

LERNEINHEIT S2

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U4 – WRAPPING (AUßENDÄMMUNG)

LERNEINHEIT S2

Lerneinheit U4-S2: Konstruktion

007 CUT-Hybrid-Konstruktion: mittig - für Direktverputz

Wird die Oberfläche der Strohballenwand direkt verputzt, wird der Ständer (meist reicht hier ein Rauschalungsbrett 2,5 x 1 5 cm) mittig platziert. Die Rückseite unserer Konstruktion bildet somit die Wand des Altbestands. Der Ballen wird also einfach gegen die Wand geschoben (stehend). Wird die Wand direkt verputzt, muss beim Einfüllen der Ballen genau darauf geachtet werden, dass sie auf der Außenseite eine ebene Fläche bilden (also ohne Wulst oder Delle an die Nachbarballen anschließen). Damit die Ballen in Hybridkonstruktionen (wo sie ja nicht zwischen Beplankung und Wand eingeklemmt sind) nicht verrutschen oder herausfallen, werden sie nach dem Einfüllen mit Leisten (2,5 x 2,5 cm) nach jeder Reihe fixiert (genagelt oder geschraubt, beim Nageln hilft Vorbohren). Diese (5 m lange) Leiste wird im Ballen (umgelegte Seite) versenkt, indem mit einem Brotmesser oder breiten, stabilen Cutter das Stroh an der Oberfläche eingeschnitten wird. Diese zusätzliche 36 cm Dämmung (ca. 39 cm Dicke inkl. Putz) bringt Ihr Haus auf Niedristenergie-Standard. Alternativ können auch 26 cm Miniballen verwendet werden (28,5 cm Gesamtdicke).

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U4


U4 – WRAPPING (AUßENDÄMMUNG)

LERNEINHEIT S2

Lerneinheit U4-S2: Konstruktion

U4

008 CUT-Hybrid-Konstruktion: außen - für (Holz-)Beplankung

Soll die Vorderseite der Ballen verplankt werden (z.B. für eine hinterlüftete Holzfassade), platzieren wir die Ständer (2,5 x 1 5 cm oder besser 4 x 1 5 cm) bündig mit der Vorderseite auf der 6 cm Fußleiste. In diesem Fall brauchen wir keine Leiste zur Befestigung der Ballen, da sie ja zwischen Wand und Platte (diffusionsoffene 1 6 mm DWD) eingeklemmt werden. Ist die Wand etwas schief, sollte auch unsere Wrapping-Wand etwas schief sein, gleich wie bei der Montage eines WDVS, bei dem auch meist nicht ausgeglichen wird. Sonst muss auch nach jeder Reihe dahinter gestopft werden, da Spalten im Tauwasserbereich zu Konvektion und damit Kondensation führen. Bitte die exakte Ballendicke vor der Montage der Hybridständer kontrollieren, es gibt auch Ballen, die vom Normmaß 36 cm abweichen, etwa 34 cm dick sind). Die Ballendichte muss hier nicht so hoch sein (ab 85 kg/m3) wie beim Direktputz (100 kg) und beim Ausstopfen reicht es, die Löcher gerade mal so zu befüllen, dass Löcher verschwinden, ob das Stroh gut verankert wird, spielt hier im Gegensatz zum Direktputz keine Rolle, da die Platte auch loses Stroh einklemmt. Überstehendes Stroh sollte aber dennoch, vor allem entlang der Ständer abgeschnitten werden (Heckenschere), damit bei der Montage der Platten kein Stroh zwischen Ständer und Stroh rutscht. Da hier die einzelnen Reihen nicht mit Leisten fixiert werden (was auch den Abstand der Ständer fixiert), ist bei außenliegenden Ständern darauf zu achten, dass sich die Bretter/Planken beim Einfüllen (speziell an den Ecken) nicht durchbiegen und damit ausbauchen. Und es empfiehlt sich, die Ständer zumindest geschoßweise an der Wand zu fixieren.

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U4 – WRAPPING (AUßENDÄMMUNG)

LERNEINHEIT S2

Lerneinheit U4-S2: Konstruktion

009 Strohballen an die Wand binden

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Bevor die CUT-Hybrid-Konstruktion erfunden und für das Wrapping adaptiert wurde, wurden Ballen mit Schnüren an den Wänden befestigt. Dazu wurden neue Verbindungsschnüre an den beiden Ballenschnüren verknotet und diese dann an der Wand fixiert (Dübel und Ösen). Das klingt nicht nur nach viel Arbeit, ist es auch. Zudem gibt es noch andere Nachteile dieser (veralteten) Technik: die Schnüre schneiden die Ballen ein und deformieren sie, Dübel in alte Wände zu setzen, kann eine echte Herausforderung sein, die Schnüre bleiben, wie im lasttragenden Strohballen an den Ballen, was das Abscheren nicht gerade erleichtert. Die erste Lage wird (auch wie im lasttragenden Strohballenbau) auf der Fußschwelle mit kleinen Spießen befestigt (angespitzte 2,5 x 2,5 cm Leisten mit ca. 20 cm Länge passen in ein 3 cm Bohrloch in der Fußschwelle), damit sie nicht verrutschen. Der Vorteil dieserTechnik (manche argumentieren mit der durchgehenden Dämmebene) fällt bei genauer Betrachtung weg, da Hybridständer (zöllige Bretter) den Gesamtdämmwert der Wand weit weniger beeinflussen als etwa verbleibende Hohlräume, die dann mit Lehm oder COB ausgefüllt werden. Natürlich können an dieser "Konstruktion" auch keine Planken für eine Holzfassade befestigt werden, sie kann "nur" direkt verputzt werden. DieTechnik ist eine Mischung oder besser gesagt ein Relikt des lasttragenden Strohballenbaus, wo Ballen noch flach gelegt wurden (47 - 50 cm Ballendicke), seitdem wir wissen, dass flache Ballen schlechter dämmen als stehende ist sie eigentlich überflüssig (außer wenn kein Holz verfügbar ist).

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U4 – WRAPPING (AUßENDÄMMUNG)

LERNEINHEIT S2

Lerneinheit U4-S2: Konstruktion

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010 Strohballen in der Wand niederspannen

Auch das Niederspannen von Strohballen stammt aus der lasttragenden Bautechnik. Zugegeben, es komprimiert die Ballen immerhin in der Höhe und schließt damit ziemlich zuverlässig Spalten zwischen den Ballenreihen. Die Verpackungsbänder, die dafür verwendet und mit einer Verpackungszange gespannt werden, verbleiben in der Wand und sind - ähnlich wie die Schnüre (Tipp 09) hinderlich beim Abscheren der Wände. Auch der Holzverbrauch sinkt nicht wirklich im Vergleich zur CUT-Technik, da anstelle der Ständer eine massive mind. 6 cm dicke und 36 cm breite Kopfschwelle die Ballen vor dem Einschnüren hindert und die Fußschwelle aufgedoppelt werden muss, damit die Bänder durchgezogen werden können. Und wiederum werden die Verpackungsbänder durch Ösen, die an der Altbestandswand alle 50 - 100 cm befestigt werden, geführt. Bei schlechten Ballen hat dieseTechnik durch das stärkere Komprimieren mit der Verpackungszange (und eventuellem Vorspannen mit Lastwagengurten) möglicherweise Vorteile, bei guten Ballen hat die Technik ebenso wie das Binden mit Schnüren an die Wand (Tipp 009) eigentlich nur Nachteile gegenüber einer Hilfskonstruktion.

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Lerneinheit U4-S2: Konstruktion

011 Strohballen zur Wand spannen

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Auf den tschechischen Strohballenbauer Jakub Wihan, der lange Zeit bei amazonnails gearbeitet hat, geht diese optimierte Bindetechnik zurück, die vor allem heute noch in der Slowakei angewendet wird (im Bild demonstriert Boris Hoechel dieTechnik). Dazu werden Ballen stehend im Versatz eingebaut und nach der zweiten Lage wird ein Verpackungsband auf die Strohballen gelegt und durch zwei an der Wand befestigte Ösen geführt. An der Vorderseite werden 2 Leisten oder Rundhölzer durch die Schnüre gefädelt und mit einem ca. 50 cm breiten Distanzbrett zu einem "H" geformt. Sobald weitere Reihen an Ballen aufgestapelt wurden, werden die Verpackungsbänder nun von den Ösen der Rückwand über dieses "H" gezogen und verspannt. Diese H-Hilfskonstruktion presst damit die Ballen zur Wand, bei genügend Spannung (und nicht zu harten Ballen) ziehen sich die Hölzer in die Strohballenebene und bilden an der Vorderseite einen geraden Abschluss. Vorteile dieserTechnik: die Ballen werden mit Druck (Spannung) an der Wand befestigt, es wird also genau das erreicht, was wir unter Befestigung an der bestehenden Wand bezeichnen. Und die Technik geht relativ schnell, man braucht nur 2 Ösen pro "H" und kann damit gleichzeitig 6-9 Ballen an die Wand spannen. Aber wiederum überwiegen die Nachteile dieserTechnik: alles hängt von den 2 Ösen ab, sind diese nicht gut verankert, fällt die gesamte Ballenwand um (ebenso wenn das Verpackungsband reißt), auch hier bleiben die Schnüre an den Ballen und behindern die Rasur. Und schließlich muss zumindest das Brett mit einem Putzträger versehen werden.

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01 2 Strohlagen für geringere Dicken mit Palletten montieren

Gebrauchte Paletten sind ein günstiges Konstruktionsmaterial, meist billiger, als das darin enthaltene Holz. Zudem brauchen wir für dieseTechnik keine Euro-Paletten sondern die günstigeren Paletten mit etwas mehr Abstand zwischen den Brettern an der Oberseite. Diese lassen sich - verkehrt am Boden liegend - gut mit Ballenlagen füllen. Danach werden die befüllten und "gedämmten" Paletten einfach an die Wand geschraubt, und damit die überstehenden Ballenlagen wieder kompakt komprimiert. Von vorne können nun noch (sichtbare) Hohlräume nachgestopft werden (deshalb ist auch der etwas größere Abstand zwischen den Brettern ideal). In die Abstände füllen wir Lehm mit viel Strohfasern (COB), das zieht die Feuchte aus unserem Tauwasserbereich, da Lehm stark hygroskopisch (wasseranziehend) ist. Darauf muss, wie bei einer Diagonallattung, mit Schilfstukkatur oder einem anderen Putzträger beplankt und verputzt werden. Der Vorteil dieserTechnik ist, dass damit geringere Dämmstoffdicken ab 1 5 cm (Palettendicke) erreicht werden können. Je nachdem, in welchem Abstand zur Wand die Palette befestigt wird, lässt sich also die Dämmstärke individuell einstellen. Paletten sind solide gebaut, auch wenn einmal ein Nagl fehlt oder durchgerostet ist, wer einmal versucht, eine Palette zu zerlegen, weiß, wie stabil sie sind. Mit rund € 10,-/m2 an Materialbedarf (Holzständer, Palette, Stroh) kommt dieseTechnik auch extrem günstig. Die Paletten gefestigen wir übrigens nicht direkt an der Wand sondern an zölligen Brettern, die im Abstand der Palettenbreite (z.B. 1 25 cm) die Fußschwelle mit dem Dach verbinden (wie unsere CUT-Ständer.

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01 3 Strohlagen für geringere Dicken: einen Käfig bauen

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Wie bei der Paletten-Wrapping-Technik (Tipp 01 2) schon erwähnt, brauchen wir für dünnere Dämmstoffdicken unter 26 cm (Miniballen) oder 36 cm (Standardballen) eine Art Käfig, um den Hohlraum dahinter mit Ballenlagen befüllen zu können. Die Dicke ist damit (ab etwa 6 cm) individuell einstellbar (z.B. wenn der Dachüberstand/ überhang) für ganze Ballen nicht reicht. Um die Ballenlagen möglichst effizient einzufüllen, sind Ständerabstände von 36 cm, 47 - 50 cm oder 72 cm ideal. Materialien, die für einen Käfig geeignet sind: 1 ) diffusionsoffene Platten (DWD), siehe auch Tipp 025, sie bildet eine winddichte äußere Ebene, und ist speziell dann sinnvoll, wenn eine Holzfassade montiert werden soll (Preis rund € 8,-/m2). Siehe Bild oben. 2) 2,5 x 2,5 cm Leisten im Abstand von max. 10 cm, die den Vorteil haben, dass sie bei entsprechenden Putzstärken (2-3 cm) auch ohne Putzträger (aber mit Gitter) überputzt werden können. Der Vorteil ist hier wie bei den Paletten das Befüllen der Zwischenräume mit Lehm (wenn danach mit Kalk verputzt wird, verwenden wir 56Teile Lehm und 1 Teil Kalk) und damit das Trockenhalten unserer Strohdämmschicht wie bei Fachwerkhäusern. Siehe Bild links. 3) Es können auch Bambus, (Schilf-)Matten o.ä. stabile Materialien verwendet werden, je nach Verfügbarkeit.

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01 4 Trennung von Perimeter- und Wandputz: Tropfleisten

Um einen Feuchtetransport vom Zementputz im Spritzwasserbereich (30 cm über Bodenniveau) in den Fassaden-Kalkputz zu unterbinden, müssen diese beiden Putze durch eine Horizontalsperre getrennt werden. DieseTropfleiste ist im Grunde eine Verlängerung der Horizontalsperre zwischen Streifenfundament und Fußschwelle der Konstruktion nach außen, und zwar derart, dass hier Wasser abtropfen kann (Bild oben links). DieTropfnase ist zugleich die Aussteifung dieses Metallstreifens. Idealerwise verwendet man dafür Zink, Alu oder Nirosta, verzinktes Blech ist zwar ein paar Euro günstiger aber nicht dauerhaft rostfrei, wenn es nicht lackiert wird. DieTropfnase kann außen an der Fußschwelle (mit Dachpappennägeln) befestigt werden oder unter der Fußschwelle liegen. Sie steht dann horizontal nach außen (Putzstärke + 5 mm Überstand) und biegt sich danach schräg nach unten zur eingeschlagenen Tropfnase. Jeder Spengler biegt so ein Blech in Kürze in der gewünschten Länge. Damit das Blech gut überputzbar ist, kann ein 5 cm Streifen Steico Underfloor als Putzträger darüber geklammert werden (Bild oben rechts). Eine weitere Möglichkeit ist es, den gesamten Sockel im Spritzwasserbereich zu verblechen, dieTropfnase ist dann knapp über Bodenniveau (Bild oben Mitte).

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01 5 Direktputz auf Strohballen: Regenschutz und Winddichtigkeit

Strohoberflächen - richtig vorbereitet - sind exzellente Putzträger. Dazu müssen Strohballen aber gut gepresst (oder verdichtet) sein (Mindestdichte 100 kg/m3), die Oberflächen müssen mit der Heckenschere geglättet und Hohlräume so mit möglichst langhalmigem Stroh ausgestopft werden, dass das Gewicht der Putze diese nicht wieder herauszieht. Vom Ablagern der Strohballen (damit die glatte aber schützende Wachsschicht verschwindet) ist abzuraten, bei guter Glättung (die Halme werden mit der Heckenschere mit starkem Druck abgeschnitten) ist die Oberfläche so rauh, dass Lehm- und Kalkputze wunderbar auf diesem Putzträger halten. Exaltierte Holzteile, die breiter als 2 cm sind, müssen mit einem zusätzlichen Putzträger (Schilfstukkatur, Weichfaserplatte, Heraklith BM, Kork, Steico Unterboden) überdeckt (geklammert) oder stark aufgerauht (alle 3 cm eingeschnitten) werden. Da alle natürlichen Putze beim Trocknen mehr oder weniger stark schwinden (abhängig vom Sandanteil und der Feuchte), müssen Anschlüsse zu sichtbaren (Holz)Bauteilen (Fensterrahmen, Türen, Rundholzständer,...) luft- und winddicht ausgeführt werden (Tapes, Apu-Leisten, mehrmaliges Verputzen bzw. Verreiben mit Feinputzen). Da insbesondere Lehm- aber auch Kalkputze nicht rostfreie Metalle stark rosten lassen und Lehmputze durch ihre hygroskopen Eigenschaften diese (wie auch andere) "Farben" auch an der Oberfläche anzeigen, müssen Metalle im Kontkat zu Putzen dauerhaft rostfrei sein (Edelstahl, Zink, Alu).

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Lerneinheit U4-S2: Konstruktion

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01 6 Holzfassaden auf Strohballen: Platten und Hinterlüftung

Die sicherste Methode, Stroh vor Regen und damit Nässe zu schützen, ist eine Holzfassade. Da Holz mit einem µ-Wert von > 20 (Fichte trocken 50, feucht 20) dampfbremsend wirkt, ist eine Hinterlüftung vorzusehen, die die Feuchte der Raumluft nach außen abdiffundieren lässt. Bei vertikalen Hinterlüftungsebenen reichen 3-5 cm, bei horizontalen (Flachdach) 8-10 cm Hinterlüftungsebene. Diese wird üblicherweise mit Lattung und Konterlattung gebaut, sodass die Luft von allen Seiten durch die Hinterlüftungsebene streichen kann. Dabei wird die 1. Lattung immer in der Richtung der Bretter/Paneele der Holzfassade montiert, die 2. dann 90° dazu. Damit Luft zirkulieren kann (was durch die Sonneneinstrahlung auf die Fassade bei Erwärmung der Luft praktisch immer funktioniert), muss am unteren Ende der Holzfassade ein mind. 3 cm breiter Lufteingang und am oberen Ende ein ebenso breiter Luftausgang vorgesehen werden. Dieser wird üblicherweise mit einem Vogelschutzgitter (Bild oben rechts) verplankt, damit sich hier keineTiere (etwa Wespen) einnisten, sollte dieses Lochblech relativ feinmaschig sein (2-3 mm). Die zweite Regenschutzebene unter der Fassade bildet dann üblicherweise eine diffusionsoffene, aber ebenfalls wasserabweisende, winddichte Ebene: diese wird üblicherweise mit diffusionsoffenen Platten (DWD) erreicht oder mit einem zweilagigen Lehmputz: die zweite (Feinputz-)Schicht schließt die Spalten und Risse des Grobputzes. Um auch zur Lattung hin winddicht zu sein, empfiehlt es sich, den Lehm vollflächig auch unter der Lattung zu verputzen und diese erst danach zu montieren.

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Lerneinheit U4-S2: Konstruktion

017 hinterlüftete Glasfassaden auf Strohballen: sichtbares Stroh

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Die Bauphysik sagt, dass eine (nicht winddichte) Dämmebene, die nicht winddicht eingeschlossen (also durchlüftet) ist, stark an ihrer Wärmedämmeigenschaft verliert. Die Schätzungen reichen von der Hälfte bis 100%. Demnach soll ein unverputztes Strohballenhaus nicht dämmen (was sich an sich leicht widerlegen lässt, jeder, der einmal ein solches Haus gebaut hat, weiß, wie schnell es wie warm werden kann. Allerdings kann ein solches Haus auch wieder schnell auskühlen. Es sei denn, das (nicht winddichte) Stroh wird mit einer Glas- oder PLexiglasschicht umgeben. Natürlich muss auch Glas hinterlüftet werden, es strömt also dauern kalte Luft in die Hinterlüftungsebene nach, aber laut Berechnungen eines Haus des Zukunft-Projekts "Biohof Achleitner", bei dem es eine solche rund 20 m lange Strohballenwand hinter Glas gibt, ist der Wärmegewinn in diesem "Glashaus" größer als der Verlust durch die fehlende Winddichtig-keit U-Wert: 0,11 4 W/m2K (verputzt: 0,11 6 W/m2K). Vielleicht stimmt das für die Südseite... Dennoch sind solche Maßnahmen (ähnlich wie Flaschenwände) zumindest zu hinterfragen: sie dienen mehr der Ästhetik als der Bauphysik.

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U4 – WRAPPING (AUßENDÄMMUNG)

LERNEINHEIT S2

Lerneinheit U4-S2: Konstruktion

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Sarah Wigglesworth´Architekturbüro in London / Guest House in Chile von AATA Arch.

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LERNEINHEIT S3

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Lerneinheit U4-S3: Prefab-Wrapping-Konstruktionen Lernziele:

Teilnehmende ... … kennen verschiedene Wrapping-Prefab-Techniken, deren Merkmale und daraus resultierende Anforderungen an die Strohballen. … kennen verschiedeneTechniken zur Fixierung der Module und Stabilisierung des Gesamtsystems. … kennen verschiedeneTechniken der Nachverdichtung von Strohballen in der Prefab-Konstruktion. … kennen die Verbindungsdetails: Fundament, Ecken, Fenster und Türen, Dach usw. … wissen, wie verschiedene Oberflächen für das Verputzen vorbereitet werden.

Kenntnisse und Fähigkeiten:

Ausführung von Wrapping-Prefab-Konstruktionsmethoden Einsatz verschiedenerTechniken zur Nachverdichtung und Fixierung Arbeitsorganisation und termingerechte Ausführung fachgerechte Herstellung von Verbindungsdetails Reduzierung von Wärmebrücken Vorbereitung verschiedener Oberflächen für das Verputzen Kalkulation der Baukosten

Methode:

Praxis

Theorie

Praxis mit verschiedenen Wrapping-Prefab-Systemen verschiedene Prefab-Bautechniken, deren Merkmale und daraus resultierende Anforderungen an die Strohballen Fixierung der Ballen in vorgefertigten Modulen Nachverdichtung der Ballen mit verschiedenen Techniken Vor- und Nachteile von Wrapping-Prefab-Systemen Verbindungsdetails: Fundament, Ecken, Fenster und Türen, Dach usw. Vorbereitung verschiedener Oberflächen für das Verputzen

Trainer:

Ort:

Werkstatt oder Baustelle und Schulungsraum

Dauer:

5 Tage

Ausrüstung:

Projektor/Beamer Strohballen Modellkonstruktion zum Üben Werkzeug

Unterlagen:

Info Sheets: I1 Wrapping I2 Retroffiting I3 Details Text Sheets: X1 Wrapping X2 Retroffiting (Best Building Practice) Powerpoint: P1 Ex. Wrapping P2 Ex. Retrofitting

Auswertung:

Multiple Choice

Erlerntes anhand eines Übungsbeispiels anwenden und die Resultate mit jenen der anderen Teilnehmenden vergleichen

Organisation:

Vorbereitung eines Bauteils für Prefab-Wrappingmodule sowie die Vorbereitung eines Bauteils zur Demonstration verschiedener Konstruktionsdetails Bereitstellen: Strohballen (rechtzeitig bestellen!), Werkzeug für das Messen, Schneiden, Anpassen, Nachverdichten und Fixieren von Strohballen; Materialien für das Verputzen

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U4 – WRAPPING (AUSSENDÄMMUNG)

Lerneinheit U4-S3: Prefab-Wrapping-Konstruktionen

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system/haus/bau-Module, entwickelt von C. Kastner, H. Gruber, W. Schmelz

LERNEINHEIT S3

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LERNEINHEIT S3

Lerneinheit U4-S3: Prefab-Wrapping-Konstruktionen

019

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Jules Ferry Residence in St. Die des Vosges (FR) von Bet Gaujard Arch.: 7stöckiger Bau

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LERNEINHEIT S3

Lerneinheit U4-S3: Prefab-Wrapping-Konstruktionen

Jules Ferry Residence in St. Die des Vosges (FR) von Bet Gaujard Arch.: 7stöckiger Bau

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LERNEINHEIT S3

Lerneinheit U4-S3: Prefab-Wrapping-Konstruktionen

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Complemedis AG, CH: Wrapping mit vorgefertigten Modulen von Werner Schmidt

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LERNEINHEIT S3

Lerneinheit U4-S3: Prefab-Wrapping-Konstruktionen

021 022

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Stroh/Schilf-Fassade von Kengo Kuma, Japan; unten: Waseda University Students haben diesen Prototyp entwickelt: Stroh kühlt durch Verdunstung im Sommer und heizt durch Kompostierung im Winter

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LERNEINHEIT S3

Lerneinheit U4-S3: Prefab-Wrapping-Konstruktionen

023 024

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Enterprise Centre/University East Anglia, UK; Schelfbauhütte in der Alten Brauerei, DE

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U4 – WRAPPING (AUSSENDÄMMUNG)

LERNEINHEIT S3

Lerneinheit U4-S3: Prefab-Wrapping-Konstruktionen

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Schule in Issy les Moulineux und Montreuil, FR: vorgehängte Strohbaumodule

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LERNEINHEIT S3

Lerneinheit U4-S3: Prefab-Wrapping-Konstruktionen

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MakeYour City Smart Projekt-Beitrag von Paul Adrian Schulz: Betonplattenbau mit Strohballenwänden im Selbstbau: soziales Wohnen in Wien (Mitarbeit: ASBN); ASBN-Projekt InsulateGreece mit einer ähnlichen Idee gegen Fuel Poverty, GR

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U4 – WRAPPING (AUSSENDÄMMUNG)

Lerneinheit U4-S3: Prefab-Wrapping-Konstruktionen

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LERNEINHEIT S3

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U4 – WRAPPING (AUSSENDÄMMUNG)

Lerneinheit U4-S3: Prefab-Wrapping-Konstruktionen

LERNEINHEIT S3

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MakeYour City Smart Projekt-Beitrag von Paul Adrian Schulz: Betonplattenbau mit Strohballenwänden im Selbstbau: soziales Wohnen in Wien (Mitarbeit: ASBN): Kalkulation der Materialien und der Arbeit im Selbstbau (DIY)

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U4 – WRAPPING (AUSSENDÄMMUNG)

Lerneinheit U4-S4: Alternativen: Stroh-Einblasdämmung

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U4 – WRAPPING (AUSSENDÄMMUNG)

Lerneinheit U4-S4: Alternativen: Strohmatten

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LERNEINHEIT S4

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LERNEINHEIT S4

Lerneinheit U4-S4: Alternativen: Schilfmatten

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029 A) 25 cm Schilf (5 Lagen)

U-Wert: 0,208

W/m 2K

PEI n.e.: >1 7 kWh/m² € 52,50 - 75,80/m2

B) Stroh, Schilfrohrdämmplatte, Kalk-Direktputz 26 cm Stroh, 5 cm Schilfplatte, gesamt 33,5 cm Wrapping-System: Materialpreis/m2 (AT) Strohballen: rund € 8,- bis 11 ,20/m2 (zert.) Konstr. ohne/mit Fensterbox: € 1 3,05 - 36,50/m2 Schilfrohrdämmplatte (bauschilf.at): 8,47/m2 Kalkputz 2,5 cm, Gewebe: € 8,70/m2 Material-Gesamtpreis: € 38,22 - 56,17/m2

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STEP – Straw Bale Training for European Professionals UNIT 4 – Wrapping (201 7) ©/Herausgeber/Redaktion/Tipps: Herbert Gruber (ASBN) Mitarbeit: Helmuth Santler, BuildStrawPro-Team (Erasmus+ Projekt) Design & Fotos: Herbert Gruber; weitere Fotos: Naporo (8) Hagebau (8), u-wert.net (9), Geocell (1 5, 1 6), Misapor, Kurkfabriek (1 5), Horst Danner, GrAT (22), Virko Kade (23), FASBA (36), Illustrationen/Icons: Michael Howlett (SBUK) Dieses Handbuch basiert auf dem Handbuch der LeonardoGruppe STEP (201 5)


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