BPM Stellungnahme zum Koalitionsvertrag

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Stellungnahme des Bundesverbands der Personalmanager zum Koalitionsvertrag Berlin, 8. Februar 2018 – Der Bundesverband der Personalmanager (BPM) begrüßt die Einigung auf einen Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD. Als größte Vereinigung für Personalmanager/innen und Personalverantwortliche in Deutschland mit 4.500 Mitgliedern werden wir die Arbeit der künftigen Regierungskoalition konstruktiv und kritisch begleiten. Als Personalverantwortliche an der Schnittstelle zwischen Unternehmensführung und Mitarbeiter/innen in der betrieblichen Praxis treiben uns insbesondere die Themen Digitalisierung, Weiterbildung Arbeitszeitflexibilisierung, Fachkräftestrategie und Fachkräfteeinwanderungsgesetz um. Wir begrüßen insbesondere die Initiative zum mit fünf Milliarden dotierten Digitalpakt#D von Bund und Ländern. Wir sind gespannt auf die Ergebnisse des Mitgliedervotums der SPD und wünschen der künftigen Regierung bei positivem Ausgang für ihre Arbeit viel Erfolg. Im Folgenden kommentieren wir die Passagen des Koalitionsvertrags, die für die personalpolitische Praxis der BPM-Mitglieder besondere Relevanz besitzen:

Familien und Kinder im Mittelpunkt (Kapitel III):   

Wir unterstützen den Ausbau der Kindertagesbetreuung zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Kooperation mit dem Unternehmensprogramm „Erfolgsfaktor Familie“, das künftig ausgebaut werden soll, setzt der BPM gerne fort. Bezüglich des Gesetzes für mehr Frauen in Führungspositionen ermutigen wir alle Unternehmen, sich nicht die Zielgröße „Null“ zu geben, um weitere Sanktionierungen zu vermeiden. Wir unterstützen unsere Mitglieder bei der Umsetzung des Entgelttransparenzgesetzes. Im Gesetzestext sollten klare und in der betrieblichen Praxis verständliche Regelungen zum Vergleichsentgelt nachgebessert werden.

Offensive für Bildung, Forschung und Digitalisierung (Kapitel IV) 

Der Ausbau der Breitbandverkabelung und die wirtschaftlich dringend notwendige Umsetzung der Digitalisierung ist mit allen zur Verfügung stehenden finanziellen und personellen Mitteln zu unterstützen, damit der Wirtschaftsstandort Deutschland in der bereits vorherrschenden digitalen und globalen Wirtschaft nicht den Anschluss verliert. Wir unterstützen die Pläne für eine Digitale Bildungsoffensive, den Digitalpakt#D für Schulen, den Ausbau der „Initiative Berufsbildung 4.0“ und der digitalen Erwachsenenbildung. „Wir müssen unsere traditionellen Berufsbilder auf deren Anpassungsbedarf durchleuchten. Wir müssen die Lehrpläne an den Hochschulen wieder realitätsnäher machen. Weiterbildung muss gestärkt werden, um der BabyboomerGeneration das ABC der Digitalisierung beizubringen.“, so Dr. Elke Eller, Präsidentin des BPM. Wir begrüßen die nationale Weiterbildungsstrategie. Aus unserer Sicht darf aus dem allgemeinen Initiativrecht der Betriebsräte für Weiterbildung kein Umsetzungszwang für Arbeitgeber entstehen. Insofern begrüßen wir das geplante Beratungsverfahren ohne Einigungszwang. Wir begrüßen die Absicht, mobiles Arbeit zu fördern und zu erleichtern. Bezüglich der regelmäßigen Gewährung von Homeoffice herrscht in vielen Unternehmen noch 1

Bundesverband der Personalmanager e.V. – Oberwallstr. 24 – D-10117 Berlin – www.bpm.de


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