Heiligenfeld Journal 2016/2017

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Das Magazin der Heiligenfeld Kliniken

www.heiligenfeld.de

2016|2017

JOURNAL

Gesundheit aktuell

Heiligenfeld extra

Service

Hochsensibilität Therapeutisches Bogenschießen Caring im Unternehmen

Neue Klinik in Bad Grönenbach Neues Konzept der Akademie Aufruf zum Leben

Aus der Heiligenfeld Küche Gewinnspiel


Inhalt 2 EDITORIAL 3

NEUES AUS HEILIGENFELD

Gesundheit AKTUELL

4 Hochsensibilität 5 Therapeutisches bogenschieSSen 6 familienaufstellung mit hund

Von links: Stephan Greb, Dr. Joachim Galuska, Birgit Winzek, Michael Lang

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caring im unternehmen

Liebe Leserin, lieber Leser,

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Urologische Krebsleiden

unsere diesjährige Ausgabe des Heiligenfeld Journals steht ganz im Zeichen von Entwicklung und Fortschritt.

HEILIGENFELD EXTRA

Dynamisch und stetig – so sollte beides verlaufen. So verläuft es auch bei uns. Dies trifft etwa auf die Psychosomatische Privatklinik Bad Grönenbach zu. Seit April gehört die Akutklinik für Privatversicherte und Selbstzahler, die sich im Allgäu befindet, zu den Heiligenfeld Kliniken. Weiterentwickelt haben sich auch die Behandlungs- und Therapiekonzepte der Parkklinik Heiligenfeld. Unter „GESUNDHEIT AKTUELL“ können Sie sich hierzu informieren. Außerdem finden Sie weitere Neuigkeiten rund um die Heiligenfeld Kliniken in diesem Journal. Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre.

psychische erkrankungen bei erwachsenen

10 PSYCHOSOMATISCHE PRIVATKLINIK bad grönenbach 11 12

Akademie: neue philosophie INTERVIEW MIT DEM CHEFARZT VON uffenheim

13 aufruf zum leben 14 ZEHN JAHRE FAMILIENKLINIK WALDMÜNCHEN 17

HEILIGENFELDER IM INTERVIEW

SERVICE

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AUS DER HEILIGENFELD KÜCHE

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ERZÄHLEN SIE UNS – UND GEWINNEN SIE!

Mit den besten Wünschen aus Heiligenfeld

Dr. Joachim Galuska Stephan Greb Geschäftsführer Geschäftsführer

Michael Lang Geschäftsführer

Birgit Winzek Prokuristin

Die Heiligenfeld Kliniken finden Sie auch auf Facebook, Twitter, YouTube und google+.

IMPRESSUM Das HEILIGENFELD JOURNAL ist die hauseigene Publikation der Heiligenfeld GmbH. Es erscheint einmal jährlich. REDAKTIONSANSCHRIFT Heiligenfeld Journal Altenbergweg 6 97688 Bad Kissingen Website: www.heiligenfeld.de HERAUSGEBER Dr. Joachim Galuska, Stephan Greb, Michael Lang, Birgit Winzek CHEFREDAKTION UND PRODUKTION Tanja Dihn, Pressereferentin

MITARBEITER DIESER AUSGABE: Dr. med. Frank Doht-Rügemer, Leiter der internistischen Abteilung der Luitpoldklinik René Greiner, Psychologe im Marketing Toni Hauck, Klinikmanager Luitpoldklinik Dr. med. Franz Köber, Urologe, Bad Kissingen Anita Schmitt, Leiterin Akademie Heiligenfeld Kathrin Schmitt, PR-Referentin LEKTORAT Iris Vollert, Leitung Marketing Anke Stollberger, stellv. Leitung Aufnahmemanagement Sarah Pansi, Marketing E-MAIL presse@heiligenfeld.de

DRUCK bonitasprint GmbH Max-von-Laue-Straße 31,97080 Würzburg KOSTENLOSES ABONNEMENT Bitte fordern Sie Ihr kostenloses Abonnement unter Angabe Ihrer Adresse postalisch oder per E-Mail an. FOTOS Cover: Von den Mitarbeitern gestaltetes Heiligenfeld-Logo Seite 9: Abb. 1: ilco.de; Abb. 2: siewa-homecare.de; Abb. 4: infodarmkanker.youweb.nl Seite 7 u. 13: Fotolia Alle anderen Fotos: Heiligenfeld GmbH

UMWELTINFO Das HEILIGENFELD JOURNAL wird auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt.


Neues aus Heiligenfeld

Neue Klinik: Psychosomatische Privatklinik Bad Grönenbach

Jochen von Wahlert

Im April dieses Jahres hat die Psychosomatische Privatklinik Bad Grönenbach im Allgäu eröffnet. Unter der Leitung von Dr. Jochen von Wahlert orientiert sich das therapeutische Konzept der Klinik an den Ressourcen und der Resilienz (Widerstandskraft) der Patienten. Hierbei werden gezielt die Stärken, die Handlungsfähigkeit, die Selbstwirksamkeit und die Abwehrkräfte in den Fokus gestellt. Die intensive psychotherapeutische Einzel- und Gruppentherapie ist

eingebettet in ein multimodales Behandlungsprogramm, das individuell zusammengestellt wird. Dazu gehören Angebote wie z. B. Kreativtherapie, Körpertherapie, Sport- und Bewegungstherapie sowie Meditationen und Entspannungsverfahren. Eine Behandlungsintensität von 20 bis 30 Stunden PatientenTherapeuten-Kontakt pro Woche sowie klar strukturierte Therapieprogramme und Tagesabläufe ermöglichen eine hohe Behandlungseffektivität. Ausführliche Informationen zur Psychosomatischen Privatklinik Bad Grönenbach finden Sie auf Seite 10. www.psychosomatische-privatklinik.eu

Neuer Chefarzt in der Parkklinik Heiligenfeld: Matthias Gasche Anfang Oktober hat Matthias Gasche, Facharzt für Psychotherapeutische Medizin mit dem Zusatztitel Sozialmedizin, seine Tätigkeit als Ärztlicher Direktor aller Heiligenfeld Kliniken aufgenommen und wird nach einer intensiven Einarbeitung in der Parkklinik die Geschäftsleitung in allen medizinischen Belangen unterstützen. Bereits während seines Studiums kam Gasche in Kontakt mit humanistischen Behandlungskonzepten – die Erfahrungen, die er hierzu während eines Praktikums in der Psychosomatischen Klinik Bad Grönenbach sammelte, ließen ihn seitdem nicht mehr los. Nach einigen

Jahren als Oberarzt hat er vor elf Jahren bei der Allgemeinen Hospitalgesellschaft (AHG) mit seinen Kolleginnen und Kollegen zwei Kliniken für ganztägige ambulante psychosomatische Rehabilitation aufgebaut. In diesem Zusammenhang entwickelte er verschiedene neue wohnortnahe Konzepte mit den Kostenträgern und Unternehmen der Regionen Düsseldorf und Essen. Seit rund zehn Jahren gehört Matthias Gasche dem Chefärztekreis für humanistisch integrativ arbeitende Kliniken (CHIPs) an. Matthias Gasche ist verheiratet und Vater einer Tochter. In seiner Freizeit beschäftigt er sich gerne – neben seiner Familie – mit Sport und Musik, Achtsamkeit und Büchern. Er freut sich sehr auf die neuen und anspruchsvollen Aufgaben, die ihn in den Heiligenfeld Kliniken erwarten.

Matthias Gasche

Top-Werte für die Rosengarten Klinik Heiligenfeld Im aktuellen Bericht zur Reha-Qualitätssicherung der Deutschen Rentenversicherung Bund erzielte die Rosengarten Klinik Heiligenfeld ein hervorragendes Ergebnis. In der Vergleichsgruppe der Psychosomatisch-psychotherapeutischen Reha-Einrichtungen erzielte die Rosengarten Klinik

bei dem Item „Zufriedenheit mit der Rehabilitation“ den Spitzenwert 1,7 (Vergleichsgruppe: durchschnittlich 2,1), auf einer Skala von 1 (sehr gut) bis 5 (schlecht). Das sind 94 von maximal 100 möglichen Qualitätspunkten (adjustiert) in der Bewertung der Deutschen Rentenversicherung. www.heiligenfeld.de Heiligenfeld Journal

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GESUNDHEIT GESUNDHEITAKTUELL AKTUELL

Besonderheit: Hochsensibilität Zu viel, zu laut, zu hektisch – manch einer kann mit den Geschwindigkeiten in unserem täglichen Leben schlechter als andere umgehen. Die Ursachen hierfür sind vielfältig. Eine davon könnte auf Hochsensibilität zurückzuführen sein. Hochsensible Menschen reagieren deutlich früher auf äußere Reize. Von René Greiner „Stell Dich nicht so an!“, „Was bist Du denn für eine Mimose?“, „Meine Güte, bist Du aber sensibel!“ – solche und ähnliche Aussagen können verletzen, weh tun und deutliche Spuren hinterlassen. Gerade dann, wenn sie einem immer wieder begegnen. Schnell hat man das Gefühl, nicht gut genug zu sein, anders oder gar „schlechter“ als die anderen zu sein. Oft wünscht man sich dann stärker, belastbarer und weniger empfindsam zu sein. Einfach ein „dickeres Fell“ zu haben. Hektik, Lärm, engen Kontakt und die Schnelllebigkeit unseres Alltags so annehmen zu können, wie es augenscheinlich ein Großteil der Gesellschaft tut. Und dabei sogar den Eindruck erweckt, sich damit noch wohl zu fühlen. Dass wir alle verschieden sind, ist eine Binsenweisheit. Jeder von uns hat seinen Wohlfühlbereich, seine „Komfortzone“, was die Einwirkung von Außenreizen und Umwelteinflüssen betrifft. Schätzungen zufolge unterscheidet sich diese Zone bei rund 15 bis 20 Prozent der Menschen deutlich. Hier tritt eine Reizüberflutung bereits sehr viel früher ein, die Obergrenze ist also deutlich schneller erreicht. Wird diese überschritten, entstehen negative Gefühle und oder ein starkes Bedürfnis nach Ruhe und Rückzug. Diese Menschen, die sich von der großen Mehrheit deutlich unterscheiden, was Belastbarkeit, Leistungsfähigkeit, Wahrnehmung und Empfindsamkeit anbelangt, werden als sog. „hochsensible Personen“ bezeichnet. Den Begriff prägte Mitte der 1990er Jahre die amerikanische Psychologin und Psychotherapeutin Dr. Elaine N. Aron. Sie gilt als Pionierin auf dem Feld der Forschung zur Hochsensibilität. Aron versteht hier ein Persönlichkeits- oder Wesensmerkmal, das sich vor allem durch eine gesteigerte Empfindsamkeit und Wahrnehmung auszeichnet sowie 4

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durch eine gründlichere und intensivere Verarbeitung aufgenommener Informationen. Man geht heute davon aus, dass es sich um eine angeborene Besonderheit handelt, also als etwas in uns Liegendes gilt. Hochsensibilität sollte dabei keinesfalls als Defizit, Einschränkung oder gar als etwas „Krankhaftes“ verstanden werden. Man geht davon aus, dass bei Personen, die sich psychotherapeutisch behandeln lassen, häufiger Hochsensibilität vorliegt.

Mögliche Ursachen könnten unter anderem auf Schwierigkeiten in der (frühen) Kindheit, etwa dem Bestreben, die Kinder durch „Abhärtung“ von ihrer erhöhten Empfindsamkeit und Feinfühligkeit befreien zu wollen, beruhen. Hochsensible Kinder erleben in ihrem Umfeld oftmals Unverständnis, Ausgrenzung und Ablehnung, fühlen sich „fremdartig“ oder ungenügend. Später, in Ausbildung, Studium und Berufsleben können Betroffene häufig Schwierigkeiten mit dem herrschenden Leistungsdruck haben, der „die leiseren Töne“ eher missbilligt oder ignoriert. Tatsächlich besitzen hochsensible Personen ein erhöhtes Risiko für psychische Belastungen, die sich bis zu einer krankheitswertigen und behandlungsbedürftigen psychi-

schen Erkrankung ausweiten können, etwa Angsterkrankungen, Depressionen und „Burnout“, somatoforme Schmerzstörungen oder auch Traumafolgestörungen. Ab 1. Oktober dieses Jahres bietet die Parkklinik Heiligenfeld ein speziell auf die Bedürfnisse und Anforderungen hochsensibler Patienten abgestimmtes Therapie- und Behandlungskonzept an. Auf dem Boden einer mehr als zwei Jahrzehnte umfassenden Erfahrung in der Begleitung von Menschen mit psychischen und psychosomatischen Erkrankungen kann dies als konsequente Weiterentwicklung der therapeutischen Arbeit verstanden werden. Im Sinne der nach wie vor zentralen Orientierung an den Bedürfnissen der Patienten bietet das neue Behandlungskonzept „Hochsensibilität“ Betroffenen die Möglichkeit, mehr Verständnis für das eigene Sosein zu entwickeln, in einem Rahmen, der ermutigt, unterstützt und bestärkt. Vor allem geht es darum, die Besonderheiten der eigenen Hochsensibilität anzuerkennen und die Fähigkeit zum Selbstmanagement zu fördern. Daneben kann es auch gelingen, die eigene Biographie und das „So-Geworden-Sein“ durch das verbesserte Verständnis für die Hochsensibilität eventuell in einem neuen Licht zu betrachten. Insgesamt ist es wichtig, zu betonen, dass hochsensible Personen durch ihre Besonderheiten in Wahrnehmung und Empfindung einen Reichtum erfahren, der zu tiefer Befriedigung und Dankbarkeit für das Leben führen kann - sofern es den Betroffenen auch unter den oftmals herausfordernden gesellschaftlichen Bedingungen möglich ist, ein Leben orientiert an ihren Bedürfnissen zu führen. Hierzu will die Parkklinik Heiligenfeld einen Beitrag leisten. www.hsp.heiligenfeld.de


GESUNDHEITAKTUELL AKTUELL GESUNDHEIT

Der Weg ist das Ziel – Therapeutisches Bogenschießen Wir haben mit Klaus Buch, leitender Chefarzt der Parkklinik Heiligenfeld, gesprochen. Er erläutert uns die Besonderheiten des therapeutischen Bogenschießens.

W

elche Idee steckt hinter der Bogenschießanlage? Das therapeutische Bogenschießen spiegelt das Leben wider. Man braucht eine gewisse Geschicklichkeit und verfolgt ein Ziel, nämlich, dass ein Pfeil fliegt und dass ein Pfeil trifft. Zunächst baue ich eine Spannung auf, bin in meinem Körper gesammelt und zentriert und dann lasse ich los. Der Pfeil ruht. Nun habe ich keinen Einfluss mehr darauf, wie der Pfeil fliegt. Normalerweise bin ich im Leben immer zielorientiert, das heißt, ich habe eine Intention. Ich kann dann gut Bogenschießen, wenn ich mich mit dem Weg identifiziere. Ich muss um den Weg und nicht um das Ziel wissen. Es geht darum, dass das Bogenschießen zum Spiegel meines Lebens wird.

Wie wird das Bogenschießen therapeutisch eingesetzt? Beim Bogenschießen wird eine besondere Art der Bewegung ausgeführt. Ich öffne meine Arme und meinen Herzbereich, lege den Pfeil ein und baue somit eine Spannung auf. Wenn ich den Pfeil loslasse, weiten sich meine Arme und ich baue die Kraft wieder ab. Dabei hat der Pfeil sowohl etwas Aggressives als auch etwas Ruhiges. Ich kann den Pfeil nicht durch mein Wollen, sondern nur durch die Art, wie ich ihn loslasse, beeinflussen. Normalerweise identifiziere ich mich mit

dem Außen, nämlich, ob der Pfeil tatsächlich trifft. Dadurch wird die Selbstwahrnehmung geschult. Man lernt, wie man Spannung aufbaut, die man im Leben braucht und wie man diese auch wieder loslässt. Gleichzeitig lernt man treffen zu wollen, sich aber auch dann zu freuen, wenn man nicht trifft. Dabei ist entscheidend, wie ich mit dem Ziel identifiziert bin. Durch dieses Loslassen kommt es zu einer Steigerung der Lebensqualität. Was bedeutet das im übertragenen Sinne? Das Bogenschießen kann ein Spiegel von mir selbst werden, wie ich arbeite und wie ich im Leben stehe. Wie ich Spannung aufbaue, die ich im Leben brauche und wie ich Spannung auch wieder loslasse. Bei dem therapeutischen Bogenschießen geht es um die Wahrnehmung und die Achtsamkeit, aber auch darum, wahrzunehmen, wie ich mit dem Ziel identifiziert bin. Dabei ist genauso wichtig, auch wieder zu entidentifizieren. Das heißt, ich bekomme besonders Lebensqualität dadurch, wie ich mich entidentifiziere und wie ich mich aus Spannung befreie und loslasse. Was kann der Patient lernen und mitnehmen? Ein ganz wichtiger Bestandteil ist Körperwahrnehmung. Das heißt, dass ich lerne, aufrecht zu stehen. Gleichzeitig lerne ich, wie ich mit Intentionen und Zielen umgehe. Ich kann nur sicher mein Ziel verfolgen, wenn ich weiß, dass ich auch scheitern kann. Wenn ich bejahen kann, dass ich daneben schieße, bejahe ich auch, dass ich treffe. Beides gehört zusammen.

Außerdem gibt es viele Übungen, die die Wahrnehmung und das Vertrauen fördern. Eine Möglichkeit ist, blind zu schießen. Eine andere, dass einer blind schießt und ihn ein anderer dirigiert. Auch sich zum Ziel zu setzen, nicht zu treffen, ist eine Übung. Dafür wird zum Beispiel ein Luftballon in die Mitte des Ziels gehängt, der nicht getroffen werden darf. Es wird auch von einer schwankenden Ebene geschossen, wo der Stand unsicher ist. Dabei soll der Patient lernen, trotz der Schwankung Sicherheit zu finden. Wie lange dauert es, bis die ersten Veränderungen beim Patienten zu sehen sind? Überraschenderweise zeigen sich die Erfolge sofort. Ich war selbst verblüfft. Gerade bei Menschen, die aufgrund von Gewalterfahrungen hier sind und schwere Spannungen in sich tragen, hilft es, bewusst eine innerliche Spannung aufzubauen und wieder loszulassen. Und was hilft ihnen in diesem Programm besonders? Grundsätzlich ist es bei allen Patienten hilfreich, bei denen es Probleme mit der Körperwahrnehmung gibt, bei Traumafolgestörungen, aber auch bei Depressionen. Die Indikation ist je nach Störungsbild unterschiedlich. Gerade bei Patienten mit Ängsten gibt es Schwierigkeiten, Aggressionen zu äußern. Das Gespräch führte Tanja Dihn.

KONTAKT: Parkklinik Heiligenfeld Bismarckstraße 36 - 44 97688 Bad Kissingen Tel: 0971 84-4444 Fax: 0971 84-4195 info@heiligenfeld.de www.parkklinik.heiligenfeld.de Heiligenfeld Journal

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GESUNDHEIT AKTUELL

Tierbegleitete Therapie: Familienaufstellung mit Hund Dass Hunde maßgeblichen Einfluss auf die Gesundheit des Menschen haben, ist wissenschaftlich belegt. Ein Grund mehr für die Parkklinik Heiligenfeld, den Hund gezielt in die Therapie zu integrieren. Ein Modul der sogenannten tierbegleiteten Therapie ist die „Familienaufstellung mit Hund“ - ein Verfahren, von dem alle gleichermaßen profitieren, Mensch und Hund. Von Tanja Dihn Die Patienten der Parkklinik Heiligenfeld haben die Möglichkeit, sich während ihrer stationären Therapie von ihrem eigenen Tier – in der Regel handelt es sich dabei um einen Hund – begleiten zu lassen. Dies kann entweder in Form der ausschließlichen Anwesenheit erfolgen oder das Tier „übernimmt“ eine Aufgabe im Gesundungsprozess, indem es Teil der Therapie ist. So kann ein Hund beispielsweise an den Einzeltherapien seines Herrchens oder Frauchens „teilnehmen“. Die behandelnden Psychologen verfügen dabei über die Zusatzausbildung Tierkommunikation. Unsere Patienten können zudem die Indikationsgruppe „Kommunikation Mensch-Tier“ besuchen, die darauf abzielt, das Verständnis zwischen Mensch und Tier zu fördern und den Austausch zu verbessern. Wer zusätzlich Bedarf an Unterstützung hat, kann auf externe Hunde- bzw. Tiertrainer zurückgreifen. Während des gesamten Aufenthalts in der Parkklinik Heiligenfeld steht neben dem therapeutischen Effekt für den Menschen auch das Verständnis für das Tier und dessen Wohl im Mittelpunkt. Das Prinzip der Familienaufstellung ist nicht neu. Inzwischen hat es sich zu einem gängigen Verfahren in der Psychotherapie entwickelt. Weitestgehend neu hingegen ist, dass daran auch Hunde teilnehmen (können) – wie etwa in dem Modul „Familienaufstellung mit Hund“ in der Parkklinik Heiligenfeld. Das Verfahren der systemischen Aufstellung mit Hund unterscheidet sich kaum von der herkömmlichen Familienaufstellung. Mit Hilfe von Stellvertretern, 6

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die in einer bestimmten räumlichen Zuordnung jeweils einen Part der Familie repräsentieren, versuchen Patient und Therapeut, Rückschlüsse auf mögliche Spannungen und Konflikte zu ziehen. Ziel ist es, Verständnis zu entwickeln und Erkenntnisse zu gewinnen, die in den weiteren Therapieverlauf integriert werden können. Zentrale Fragestellungen dieses Moduls sind dabei: Welche Rolle spielt der Hund in unserem Familiensystem? Wie fühlt er sich dabei? Was braucht er? Wie ist es um die Würde des Tieres bestellt? Auf diese Weise sollen mögliche Verstrickungen aufgedeckt werden, in die der Hund involviert oder gar der Auslöser ist. Dabei geht es ausschließlich um die gegenwärtige familiäre Situation und nicht um die detaillierte Analyse der Familienhistorie. Im weiteren Verlauf der systemischen Aufstellung werden Lösungsszenarien entwickelt und diskutiert, die eine angenehme Atmosphäre für alle Beteiligten – so auch für den Hund – schaffen können. Die Reaktion des Hundes wird dabei permanent im Auge behalten. In der Abschlussrunde reflektiert der Patient dann unter therapeutischer Anleitung die Erkenntnisse der Aufstellungsarbeit. Dass sich dabei auch Änderungen im

Umgang mit den Hund ergeben, bleibt nicht selten aus. Von der Familienaufstellung mit Hund profitieren also alle Beteiligten gleichermaßen: Tierhalter und Hund. Mit Hilfe der „Familienaufstellung mit Hund“ können diese „blinden Flecken“ erkannt und im weiteren Therapieverlauf gelöst werden, so dass Mensch und Tier wieder gesunden. Der Hund darf „endlich“ wieder Hund sein.

KONTAKT: Parkklinik Heiligenfeld Bismarckstraße 36 - 44 97688 Bad Kissingen Tel: 0971 84-4444 Fax: 0971 84-4195 info@heiligenfeld.de www.tierbegleitet.heiligenfeld.de


GESUNDHEIT GESUNDHEITAKTUELL AKTUELL

Psychische Erkrankungen bei Erwachsenen Aufklärungskampagnen zu psychischen Erkrankungen sind nicht neu. Seit Jahren zielen sie darauf ab, das Thema in der Gesellschaft fest zu verankern. Auch wenn sich erste Erfolge zeigen, noch immer bestehen Vorbehalte. So werden Betroffene häufig nach wie vor stigmatisiert, oder psychische Erkrankungen werden gar komplett tabuisiert. Von René Greiner Die öffentliche Beschäftigung und Auseinandersetzung mit psychischen Erkrankungen hat in den vergangenen Jahren – nicht zuletzt auch aufgrund der „Burnout-Debatte“ – deutlich zugenommen. Gleichzeitig gibt es nach wie vor „Berührungsängste“ mit dieser Thematik, bis hin zur Stigmatisierung Betroffener sowie kompletten Tabuisierung dieser Erkrankung. Wenngleich zahlreiche Initiativen und Aufklärungskampagnen, durchaus mit Erfolg, anhaltend versuchen, psychische Erkrankungen ins gesellschaftliche Bewusstsein zu rücken, so stößt man noch immer auf Unsicherheiten, Verständnisschwierigkeiten oder gar Unwillen und Ablehnung. Psychische Erkrankungen sind keine Seltenheit. Für die Bundesrepublik Deutschland sprechen Häufigkeitsschätzungen aus dem Jahr 2012 davon, dass 33,3 Prozent der Bevölkerung innerhalb eines Jahres mindestens eine psychische Erkrankung oder Störung aufweist – am häufigsten sogenannte Angsterkrankungen. An zweiter Stelle stehen Störungen im Zusammenhang mit einem übermäßigen Alkoholkonsum, gefolgt von depressiven Erkrankungen. Neben dem einzelnen Auftreten sind die genannten Störungen häufig auch in Kombination zu beobachten: Ein Angstpatient konsumiert Alkohol in überhöhtem Maße in dem Versuch, mit der Angst zurechtzukommen. Oder: Übermäßiger Alkoholkonsum führt zu privaten und beruflichen Problemen, was wiederum die Entstehung einer Depression begünstigen kann. Wann spricht man eigentlich von einer „psychischen Erkrankung“? Alltägliche

Belastungen, vor allem durch Stress, sind niemandem unbekannt, ebenso wie jeder Tage kennen dürfte, an denen alles „grau in grau“ erscheint, die Stimmung vielleicht „im Keller“ ist, Energie und Antrieb zeitweise fehlen. Handelt es sich hierbei bereits um einen Zustand mit Krankheitswert, der professionell behandelt werden sollte? Psychische Erkrankungen werden in Deutschland anhand eines von der Weltgesundheitsorganisation herausgegebenen Leitfadens klassifiziert und diagnostiziert.

Quelle: Fotolia

Die fach- und sachgerechte Behandlung psychischer Erkrankungen beinhaltet die beiden großen Bereiche „Psychotherapie“ und „Pharmakotherapie“. Zusammen mit dem Arzt oder Psychotherapeuten werden die Hintergründe und möglichen Ursachen der Erkrankung beleuchtet und eine Vorstellung davon entwickelt, was durch die Therapie erreicht werden soll. Am Ende steht das Ziel, das Leben wieder mehr „in die eigenen Hände zu nehmen“. Mitunter kann in diesem Prozess auch eine medikamentöse Be-

gleitbehandlung sinnvoll sein. Die Existenz psychischer Erkrankungen in der Gesellschaft geht nicht automatisch mit einer wachsenden Offenheit dieser gegenüber einher. Es ist jedoch gerade der offene Austausch, der notwendig ist, um die bestehenden Vorbehalte endgültig auszuräumen. Dem möchte das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege unter der Leitung der Bayerischen Gesundheitsministerin Melanie Huml entgegenwirken. Aus diesem Grund startet am 10. Oktober – dem Welttag der psychischen Gesundheit – eine Kampagne, um für diese Thematik zu sensibilisieren. „Bitte stör mich! – Aktiv gegen Depression“ möchte möglichst viele Menschen erreichen, aufmerksam machen auf eine psychische Erkrankung, die mittlerweile als eine der häufigsten Volkskrankheiten bezeichnet wird. Die Heiligenfeld Kliniken verfügen über mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Behandlung von Depressionen. Durch das ganzheitliche, am Einzelnen und seinen Bedürfnissen orientierte Therapiekonzept profitieren gerade Personen mit depressiven Erkrankungen in besonderem Maße. Sie werden darin unterstützt, wieder einen Zugang zu eigenen Interessen, Motivationen, Zielen und Bedürfnissen zu finden, innerhalb eines Klinikrahmens, welcher Schutz bietet und gleichzeitig dazu ermutigt, Verantwortung für sich und ihr Leben zu übernehmen.

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GESUNDHEIT AKTUELL

Wohltat für Körper & Geist: Caring im Unternehmen Mens sana in corpore sano - schon der römische Dichter Juvenal wusste, dass ein gesunder Geist in einem gesunden Körper lebt. Diese Weisheit verfolgen auch die Heiligenfeld Kliniken, indem sie ihren Mitarbeitern eine Reihe an Möglichkeiten zur Verfügung stellen, Körper und Geist in Einklang zu bringen. Von Tanja Dihn Der Begriff „Caring“ stammt aus dem Englischen („to care about“ heißt „sich kümmern um“). Im Hinblick auf Unternehmen heißt das, sich um seine Mitarbeiter zu kümmern, ein Stück weit Sorge für deren Wohlergehen zu tragen. Das Konzept des Carings dient der Gesunderhaltung und richtet sich an Körper und Geist. In der Regel geht Caring über die üblichen betrieblichen Zusatzleistungen, die in der Regel monetär sind, hinaus. In der Praxis gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Caring im Unternehmen zu verankern. Am Beispiel der Heiligenfeld Kliniken bedeutet das, dass alle Mitarbeiter halbjährlich Caring-Gutscheine erhalten, die sie auf vielfältige Weise einsetzen können. So besteht die Möglichkeit, sich während der Arbeitszeit einer Massage mit unterschiedlichen Schwerpunkten zu unterziehen oder eine Wellnessanwendung in Anspruch zu nehmen. Alternativ stehen auch Kosmetikangebote zur Verfügung. Das ist aber längst nicht alles. Nicht jeder möchte eine körperliche Behandlung. So

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können die Mitarbeiter die Gutscheine auch für therapeutische Zwecke etwa in Form eines psychologischen Gesprächs verwenden. Im Akutfall bieten die Heiligenfeld Kliniken ihren Mitarbeitern eine physiotherapeutische Sitzung in ihrer Klinik an. Wer es lieber handfest mag, kann Putzhilfe für den Umzug, oder Unterstützung beim Auf- und Abbau von Equipment für Feste anfordern oder den Schreibdienst für private Anlässe beauftragen. Und wer gar nicht weiß, wofür er seinen Caring-Gutschein einsetzen soll, kann ihn für verschiedene Anlässe – Geburtstag, Jubiläum oder Ausstand – als Catering-Gutschein einlösen: Ob Frühstück, Salat- oder kaltes Büfett, Fisch-, Käseplatte, diverse vegetarische und nicht-vegetarische Hauptgänge, es findet sich immer eine geeignete Alternative, die Caring-Gutscheine einzusetzen. Im Rahmen des Caring-Konzepts haben die Mitarbeiter auch die Möglichkeit, den hauseigenen Wellnessbereich wie Schwimm-

bad, Whirlpool, Sauna oder Fitnessraum zu nutzen. Für die Heiligenfeld Kliniken ist das CaringPrinzip ein wichtiger Baustein in der Unternehmensphilosophie. So zeigt sich der humanistische Bezug nicht nur im Hinblick auf die Patienten, sondern auch hinsichtlich der eigenen Mitarbeiter. Arbeitszeit ist Lebenszeit. Daher profitieren letztlich alle Beteiligten in den Heiligenfeld Kliniken gleichermaßen vom Caring-Konzept.


GESUNDHEIT AKTUELL

Urologische Krebsleiden Die Luitpoldklinik Heiligenfeld in Bad Kissingen ist das somatische Zentrum der Heiligenfeld Kliniken. Sie ist spezialisiert auf unterschiedliche Rehabilitationsbehandlungen – darunter auch auf urologische Krebsleiden. Von Dr. med. Frank Doht-Rügemer und Dr. med. Franz Köber Die Betreuung uroonkologischer Patienten ist ein fester Bestandteil im Behandlungsspektrum der Luitpoldklinik. Dabei bringen die Patienten mit Prostata-/ Nieren- und Blasenkrebs eine Fülle von speziellen Problemen mit in die Reha. Nach einer Nierenentfernung können etwa Wundheilungsstörungen oder Narbenbrüche auftreten. Das Wundmanagement mit täglichen Verbandswechseln wird von ausgebildeten Pflegekräften durchgeführt, notwendige Bruchbänder werden angepasst. Patienten mit Prostatakrebs leiden postoperativ oft unter Harninkontinenz oder nach einer Strahlentherapie unter Reizzuständen im Blasen- und Darmbereich mit imperativem Entleerungsdrang. Sie lernen in speziellen Männergruppen, die Kontrolle über die Beckenbodenmuskulatur zu

erlangen, um mit Hilfe entsprechender Übungen die Muskelgruppen zu kräftigen und die Harninkontinenz zu vermindern. Bei Patienten mit Blasenkrebs wird immer häufiger die Harnblase im Ganzen entfernt (Zystektomie) und aus Darmanteilen eine neue Blase (Neoblase), ein Pouch (Urinreservoir) zur Selbstkatheterisierung (Abb. 1) oder ein Urinablauf (Conduit) gebildet (Abb. 2). Die UrinabAbb. 1 Abb. 2 leitung erfolgt über ein Urostoma. Patienten mit einem derartigen Stoma/Beutelsystem werden von ausgebildeten Stomatherapeuten in der Luitpoldklinik in der Handhabung des Systems geschult, um ein Höchstmaß

an Selbständigkeit im Alltag zu erzielen (Abb. 3 u. 4). Notwendige Korrekturen

Abb. 3

Abb. 4

des Säure/Basenhaushalts werden medikamentös vorgenommen. Ziel aller therapeutischer Bemühungen ist die Selbständigkeit der Patienten im häuslichen Alltag. Der Rehabilitationsverlauf wird hierbei fachärztlich begleitet und mit sonografischen und laborchemischen Kontrollen überprüft. Hierzu kommt Dr. Köber, niedergelassener Urologe in Bad Kissingen, regelmäßig in die Luitpoldklinik, um die erforderlichen fachärztlichen Untersuchungen durchzuführen und die Patienten entsprechend zu beraten.

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Heiligenfeld Extra

Eröffnung der Psychosomatischen Privatklinik Bad Grönenbach Seit der Eröffnung im April 2016 gehört die Psychosomatische Privatklinik Bad Grönenbach zu den Heiligenfeld Kliniken. In der Akutklinik für Privatversicherte und Selbstzahler wird das gesamte Spektrum psychischer und psychosomatischer Erkrankungen behandelt. Von Kathrin Schmitt Das Behandlungskonzept beinhaltet neben intensiven Einzel- und Gruppentherapien, Körpertherapien und Entspannungsverfahren ein Intensivangebot zur Förderung von Ressourcen und Resilienz (Widerstandsfähigkeit). Hierbei werden die Stärken, die Handlungsfähigkeit, die Selbstwirksamkeit und die Abwehrkräfte in den Fokus gestellt. Die intensive

und Organisationen, Kulturbetrieben, internationalen Organisationen, Politik und Verwaltung, Beamte und Selbstständige sowie an Menschen, die in Krisenregionen oder an Krisenschauplätzen tätig sind. Mit einem individuell auf die Patientenbedürfnisse zugeschnittenen ganzheitlichen Therapieangebot gelingt sowohl eine kurzfristige Stabilisierung

Störungen, Ängsten und schwierigen Zuständen zu helfen wissen oder sich helfen lassen. Schöne Umgebung Die Klinik bietet mit derzeit 45 Einzelzimmern eine Behandlung für Privatversicherte und Selbstzahler, die höchste Ansprüche an Professionalität, Mitmenschlichkeit, individuelle Behandlung und persönliche Begleitung stellen und eine respektvolle und liebevoll gestaltete Atmosphäre suchen. Die Psychosomatische Privatklinik Bad Grönenbach liegt inmitten einer der schönsten Landschaften Deutschlands, dem Allgäu.

IM ÜBERBLICK: Indikationen

psychotherapeutische Einzel- und Gruppentherapie ist in ein multimodales Behandlungsprogramm eingebettet. Das Behandlungskonzept sieht zusätzlich ein Intensivangebot vor, das kreative, schöpferische, musische oder künstlerische sowie meditative und körperliche Beschäftigung einbezieht. Hintergrund ist die Erkenntnis, dass Menschen besser mit Schwierigkeiten und Leid umgehen können, wenn sie eine Quelle der Leidenschaft, der inneren Kraft und des kreativen Ausdrucks gefunden und eine Praxis der Besinnung und Einkehr entwickelt haben. Privatklinik im Allgäu Das Angebot richtet sich an Führungskräfte und Mitarbeiter aus Unternehmen 10

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von psychischen Krisen als auch eine psychotherapeutische Behandlung von langwierigen und komplexen Schwierigkeiten. Die Klinik bietet einen nach außen gut abgesicherten, respektvollen Schutzraum, um sich mit den eigenen Belastungen zu beschäftigen. Nachhaltige Gesundheit als Ziel Ziel ist es, die Krankheitssymptome zu reduzieren, um so wieder eine nachhaltige Gesundheit herzustellen. Dabei wird Gesundheit nicht unbedingt als die Abwesenheit von Schwierigkeiten, Konflikten, Einschränkungen oder Behinderungen verstanden. Vielmehr bedeutet Gesundheit im psychosomatischen Sinn, dass Menschen sich in schwierigen Situationen trotz der Einschränkungen, trotz

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Depressionen Burnout Somatoforme Störungen Traumafolgestörungen Angststörungen Zwangserkrankungen Essstörungen Sekundäre Abhängigkeitserkrankungen Beziehungs- und Sexualstörungen Seelische Krisen bei Persönlichkeitsakzentuierung • Begleitung von Trauerprozessen

KONTAKT: Psychosomatische Privatklinik Bad Grönenbach Am Schloßberg 6 87730 Bad Grönenbach Tel: 08334 394-0 Fax: 08334 394-8000 info@psychosomatische-privatklinik.eu www.psychosomatische-privatklinik.eu


Heiligenfeld Extra EXTRA

Akademie: Neue Philosophie Bildung inmitten von Leben – so lautet die neue Philosophie der Akademie Heiligenfeld. Die Leiterin der Akademie, Anita Schmitt, stellt in einem Interview das neue Konzept und das neue Bildungsangebot vor. Die Akademie Heiligenfeld ist eine Bildungseinrichtung, die fachliche, persönliche und spirituelle Weiterentwicklung von Einzelpersonen, Institutionen und Unternehmen fördert. Sie bietet selbsterfahrungsorientierte Seminare und Fortbildungen im Themenfeld „Lebenskunst“ und „Wir“ sowie Aus-, Fort- und Weiterbildungen in der Medizinischen Akademie. Zudem veranstaltet sie jährlich einen großen Kongress mit mehr als 1.000 Teilnehmern, sowie Symposien und Fachtagungen und lädt zu öffentlichen Vorträgen im Rahmen der Heiligenfelder Gespräche ein. Die neue Philosophie steht unter dem Titel „Bildung inmitten von Leben“. Was ist darunter zu verstehen? Wir verstehen den Menschen als einen Ausdruck des Lebens, der nach Entfaltung seiner Persönlichkeit und nach Verbundenheit strebt. Die Akademie Heiligenfeld möchte Menschen auf ihrem Weg zu mehr Lebendigkeit, Kreativität und Liebe zum Leben in allen Lebensphasen begleiten. Durch verschiedene Veranstaltungen geben wir Menschen ein Feld für Inspiration, Selbsterfahrung, Wissenserwerb und dem Dialog in der Gemeinschaft. Die Akademie Heiligenfeld bietet ein breit gefächertes Seminarangebot. Lebenskunst ist ein Schwerpunkt. Wie sieht das Angebot aus? Lebenskunst bedeutet für uns, Menschen dabei zu begleiten, mehr Lebensfreude, Lebendigkeit, Leichtigkeit und Freiheit in ihrem Leben zu erlangen und dieses Glück dankbar und anerkennend genießen zu können. Über die bildende und darstellende Kunst bieten wir in unserer Fortbildungsreihe „Kunstweise“ ein Medium für den Ausdruck des eigenen Verdeckten, dem Erwachen der eigenen Kreativität bis zum Entdecken des Künstlers in sich selbst. Die bewährten Wochenendseminare in den Bereichen

Kunst und Ausdruck, Tanz und Musik, Spiritualität und Selbstfindung in unseren Räumen in Bad Kissingen bleiben weiterhin in unserem Programm. Zudem bieten wir nun auch Seminare in unserer Klinik in Uffenheim an. Es gibt die „Wir-Akademie“ mit den Schwerpunkten Partnerschaft und Beziehung. Welche Seminare bietet die Akademie in diesem Themenfeld an? Wir bedeutet für uns Leben inmitten von Mitmenschlichkeit, Gemeinschaft und Verbundenheit. Die Sehnsucht nach Zugehörigkeit zeigt sich sowohl in Partnerschaft als auch in Beziehungen zu anderen Personengruppen wie Freunden, Verwandten oder im beruflichen Kontext. Achtsame, gewaltfreie und empathische Kommunikation, die Fähigkeit zum Dialog, Bereitschaft zur Bindung, der Umgang mit Distanz und Nähe sowie Trennung und Verlust in allen Lebensphasen und Lebenssituationen sind unter anderem Themen, die wir in Seminaren vermitteln. Was ist das Besondere der Medizinischen Akademie? Unsere ärztlichen und interdisziplinären Bildungsangebote in der Psychotherapie, Psychosomatik, Medizin, Pflege und in der Gesundheitswirtschaft qualifizieren auf ganzheitliche Weise. Neben der fachlichen Qualifizierung von Ärzten, Psychotherapeuten und Psychologen sowie Angestellten im Gesundheitswesen, möchten wir mit unseren Seminarangeboten auch inspirierende Impulse setzen. Einige neue Fort-, Aus- und Weiterbildungen starten im nächsten Jahr, unter anderem „Leadership in Gesundheitseinrichtungen“, die Achtsamkeits- und MBSR-Lehrerausbildung, die ärztliche Weiterbildung „Fachgebundene Psychotherapie“, „Sozialmedizin“ sowie die „Pflegefachkraft in der Psychosomatischen und Psychotherapeutischen Medizin“.

NEU: Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten Unter der Leitung von Dr. Joachim Galuska werden Psychologen in Vollzeit mit einer Dauer von vier Jahren in den mehrfach ausgezeichneten Heiligenfeld Kliniken in Bad Kissingen am Psychotherapeutischen Ausbildungsinstitut Heiligenfeld zu Psychologischen Psychotherapeuten ausgebildet. Die Vertiefung der Ausbildung erfolgt in der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie. Für die Ausbildung in der Psychiatrie wurden Kooperationsverträge mit den Kliniken Bamberg, Fulda, Hildburghausen und Nürnberg geschlossen. Ebenso wurde eine Institutsambulanz genehmigt. Weitere Informationen erhalten Sie beim Ausbildungskoordinator Dr. Gian Piero Boe oder Anita Schmitt telefonisch unter 0971 84-4600. Bewerben Sie sich jetzt!

KONGRESS 2017: LIEBE Der Heiligenfelder Kongress vom 18. bis 21. Mai 2017 widmet sich dem Thema „Liebe“. Mehr als 60 Referenten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Medizin, Politik, Kunst und Kultur sprechen in mehr als 20 Vorträgen und über 40 Workshops zu mehr als 1000 Teilnehmern. Weitere Informationen finden Sie unter www.kongress-heiligenfeld.de

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Uffenheim: Gezielt regionale Kooperationen eingehen Seit gut zwei Jahren gibt es die Heiligenfeld Klinik Uffenheim. Was sich seitdem getan hat und wohin die Reise noch gehen soll, erzählt uns Michael Koch, Chefarzt, in einem Interview.

Herr Koch, die Heiligenfeld Klinik Uffenheim gibt es nun seit zwei Jahren. Wie fällt Ihr Fazit für diese Zeit aus? ie Heiligenfeld Klinik Uffenheim hat sich von Anfang an sehr gut entwickelt. Nach zwei Jahren ist unsere Aufbauarbeit hinsichtlich Teambildung und bei allen Routinen so weit abgeschlossen, dass wir in einen entspannten Behandlungsalltag übergehen können. Nun können wir uns auf die Weiterentwicklung der bestehenden Behandlungskonzepte konzentrieren. Wir bemühen uns auch um die Entwicklung unseres TraumaKonzepts, weil genau die Therapieplätze für diese Patientengruppe in Deutschland mehr und mehr verschwinden.

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Wie wichtig ist Ihnen das Teamgefüge in Ihrer Klinik? Das Teamgefüge ist ein sehr wichtiger Aspekt, gerade da wir eine Vielzahl unterschiedlicher Berufsgruppen haben. Es ist uns ein tiefes Anliegen, dass wir unsere Mitarbeiter fördern und sie in ihrer beruflichen Entwicklung unterstützen. Dies trifft vor allem auf die Bereiche zu, in denen alle Kliniken Mühe haben, eine gute Besetzung herzustellen, also nicht nur auf Ärzte, sondern auch auf Psychologen und therapeutisches Personal. Das nehme ich als Leiter der Klinik sehr ernst. Was ist Ihnen abgesehen davon noch wichtig? Wir haben hier in Uffenheim eine ungewöhnliche Situation. Dadurch, dass wir als Klinik für Psychosomatik das ehemalige Kreiskrankenhaus übernommen haben, bringt uns die lokale Bevölkerung große Neugier und Offenheit entgegen. Damit unterscheiden wir uns zur Situation in Bad Kissingen, weil es dort von Anfang an sehr viele, ähnlich orientierte 12

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Kliniken gegeben hat. Daher wurden wir hier auf eine besondere andere Art begrüßt und eingebunden. Das macht sich fachlich bemerkbar, etwa wie uns die Menschen als Klinik oder Fachleute ansprechen. So werden wir beispielsweise häufig angefragt, was die Flüchtlingshilfe in der Region angeht. Außerdem kommen Ausbildungsinstitute hier in der Region auf uns zu, ob wir nicht unser Fachwissen einbringen möchten. Wir arbeiten auch mit den regionalen Kliniken in Neustadt und Bad Windsheim zusammen. Hier unterstützen und beraten wir die somatischen Mediziner mit unserem Wissen im Bereich Psychosomatik. Wir können unterstützen, wenn die Beschwerden von Patienten auch psychische bzw. psychosomatische Gründe haben, etwa in Form einer Depression oder Angsterkrankung. Was machen Sie sonst noch, um diese Verbindung mit der Region zu halten bzw. weiter auszubauen? Wir haben hier vor Ort in Uffenheim einen sehr regen Kontakt zur protestantischen Kirche. Ich hatte schon ein gemeinsames Projekt bei einem Gottesdienst hier vor Ort. Da waren die Fragen: „Wie gehen Menschen denn mit Schuld und Verantwortung um?“ und „Was sagt der Psychosomatiker dazu?“. Es sind weitere Projekte in Zusammenarbeit mit der Kirche geplant. Außerdem gab es auch ein Treffen und eine sehr lebendige Diskussion mit den Pastoren der Region, denn wir unterstützen gemeinsam die Menschen in der Region in Krisen. Was wünschen Sie sich in der Zukunft als Leiter für die Klinik? Ich habe hier Gelegenheit, die Weiterentwicklung der psychosomatischen Ver-

sorgung der Bevölkerung in der Region mit zu entwickeln und freue mich darauf. Außerdem ist mir die wirtschaftlich stabile Arbeit hier in der Klinik und die Sicherung der Arbeitsplätze wichtig. Das Gespräch führte Tanja Dihn.

Michael Koch, Chefarzt der Heiligenfeld Klinik Uffenheim

KONTAKT: Heiligenfeld Klinik Uffenheim Krankenhausstraße 1 97215 Uffenheim Tel: 0971 84-0 Fax: 0971 84-4195 info@heiligenfeld.de www.uffenheim.heiligenfeld.de


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Aufruf zum Leben: Wann, wenn nicht jetzt: es ist soweit! Im Jahr 2010 haben 23 leitende Ärzte psychosomatischer Kliniken in einem Aufruf zur psychosozialen Lage in Deutschland ihre tiefe Erschütterung über das Ausmaß seelischer Erkrankungen und psychosozialer Probleme zum Ausdruck gebracht. Nun folgt der „Aufruf zum Leben“, ein Weckruf, der sich an die gesamte Gesellschaft richtet. Der Aufruf zur psychosozialen Lage im Jahre 2010 bezog sich vornehmlich auf die Belastungen im Beruf. Der aktuelle Aufruf zum Leben richtet sich an alle Teile der Gesellschaft. Sich über den Umgang miteinander bewusst zu werden, das Miteinander wieder mehr in den Fokus zu rücken. Der Aufruf zum Leben will aber nicht nur kritisieren und anprangern. Vielmehr geht es darum, auch auf das positive, was das Leben bietet, aufmerksam zu machen. Hin und wieder innezuhalten, um die Schönheit des Daseins mit ihrer Vielfalt und Einzigartigkeit wahrzunehmen. Wir sind Menschen, denen ein Zusammenleben in Würde am Herzen liegt. Wir erleben täglich die herausragende Bedeutung unserer Seele, die eine größere Beachtung erfordert. Wir sind erschüttert über die psychosoziale Lage in allen Industrienationen, denn seelische Erkrankungen und psychosoziale Problemlagen sind dermaßen häufig, dass sie trotz einer Zunahme von medizinischen und therapeutischen Versorgungsangeboten bei weitem nicht angemessen behandelt und aufgelöst werden können. Und dies betrifft alle Altersgruppen und alle Schichten, es betrifft die seelischen Belastungen in Familie, Schule, Arbeitswelt und Kommune. Unsere Seele leidet an individuellem Stress, an Entmenschlichung, an Überforderung und Verletzungen und an mangelndem zwischenmenschlichen Halt, mangelnder Unterstützung und Liebe. Unsere Seele besitzt Widerstandskraft, innere Stärke und Lebendigkeit. Sie ist fähig zu Lebensfreude, Erfüllung großer Aufga-

ben, Mitgefühl und Liebe. Es gibt zahllose Institutionen, Projekte, Unternehmungen, Netzwerke und Verbände, die von Mitmenschlichkeit oder der Sehnsucht nach einem verantwortungsvollen Zusammenleben getragen sind. Wir sind mehr als unser Leiden, wir sind mehr als unsere gesellschaftlichen Rollen, mehr als Funktionsträger und Kostenfaktoren.

aufwachsen sehen wollen. Orte, an denen wir Zufriedenheit und Glück empfinden können. Orte, an denen wir alt werden und sterben wollen. Lasst uns Nachbarschaften, Dörfer und Städte schaffen, in denen das Miteinander zählt. Lasst uns Unternehmen bilden, in denen wir mit unserer Kreativität und Kraft Sinn-

Wir sind lebendige Lebewesen, Eltern, Kinder, Partner, Freunde, Kollegen. Wir sind Mitmenschen, ja sogar Mitwesen mit allen Lebewesen. In der Tiefe unserer Seele spüren wir das Leben, das unser größtes Geschenk ist. Lassen wir uns achtsam und wertschätzend damit umgehen, aus Ehrfurcht vor dem Leben, mit Liebe zum Leben. So wollen wir uns für ein Zusammenleben engagieren, in dem unser Herz aufgeht, unsere Seele atmet und unsere Fähigkeiten wachsen. Lasst uns unsere Arbeit, unsere Schulen, unser Wohnen und unser Leben so organisieren, dass wir gesund, beherzt und lebendig bleiben und gemeinsam Kräfte entwickeln, die Herausforderungen von heute und von morgen zu meistern. Die Welt ist so beschaffen, dass wir nur gemeinsam überleben und leben können. Wir brauchen Menschen, die ihr Herz öffnen. Wir brauchen Orte, an denen wir das Beste, was in uns steckt, wachsen lassen können. Orte, an denen wir gemeinsam lernen, wie wir leben können, ohne dass der Druck uns krank, die Gewalt uns dumpf und die Hoffnungslosigkeit uns lahm macht. Orte, an denen wir unsere Kinder

volles leisten und damit unsere Existenz und unser Auskommen sichern. Lasst uns Schulen gestalten, in denen unsere Kinder ihre Neugierde stillen können, in denen sie sich selbst kennen und andere achten lernen.

HINWEIS: Den vollständigen Aufruf zum Leben und vieles mehr finden Sie unter www.aufruf-zum-leben.de. Außerdem haben Sie hier die Möglichkeit, Ihren Zuspruch zur Initiative zum Ausdruck zu bringen. Unterschreiben Sie jetzt!

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Waldmünchen: Zehn Jahre Familienklinik Seit zehn Jahren gehört die Heiligenfeld Klinik Waldmünchen nun zu den Heiligenfeld Kliniken – ein guter Grund, um diesen Anlass entsprechend mit einem Jubiläumssymposium zu feiern. Von Anita Schmitt ern hin. „Die Erkenntnis ist richtig, dass in Bayern 470.000 Kinder und Jugendliche eine Diagnose mit psychischen Störungen haben“, so Nowak. Gleichzeitig spielen Familien eine tragende Rolle in der gesunden Entwicklung eines Kindes hin zum Erwachsenen. In seinem Vortrag „Burnout und Resilienz“ ging Dr. Joachim Galuska auf die psychosoziale Lage in Deutschland ein und rief zu „einem fundamentalen Gesundheitsbewusstsein“ auf. Seiner Ansicht nach seien Burnout-Prozesse Wege des Scheiterns, Wege des Glücks hingegen seien Resilienz-Prozesse.

Seit 2006 gehört die Heiligenfeld Klinik Waldmünchen zur Heiligenfeld Klinikgruppe. Aus diesem Grund fand am 8. Juli das Jubiläumssymposium „Familien-Burnout“ statt. Hierzu fanden sich rund 80 Gäste ein, um diesen Anlass zusammen mit der Geschäftsführung der Heiligenfeld Kliniken und der Leitung der Klinik Waldmünchen zu feiern und bei informativen Gesprächen auf die zehnjährige Entwicklungsgeschichte zurückzublicken. In Waldmünchen eröffneten die Heiligenfeld Kliniken ihre erste therapeutische Einrichtung außerhalb von Bad Kissingen. Der Fokus liegt auf der psychosomatischen Behandlung ganzer Familien, Kinder und Jugendlicher. Michael Lang, Geschäftsführer der Heiligenfeld Kliniken, eröffnete zusammen mit Tanja Meier, Klinikmanagerin in Waldmünchen, die Jubiläumsveranstaltung und blickten auf eine Dekade des Aufbaus zurück. Dabei gingen sie auf die Entwicklung und Investitionen der vergangenen zehn Jahre ein – im Januar 2006 versorgten 14

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64 Mitarbeiter 18 Patienten, inzwischen sind es 117 Mitarbeiter bei 120 Patienten – und ließen dabei auch immer kuriose, humvorvolle, aber auch bewegende Momente aus dieser Zeit einfließen. Markus Ackermann, Bürgermeister von Waldmünchen, bedankte sich für das Engagement der Heiligenfeld Kliniken um betroffene Familien. Die Stadt sei dankbar und stolz über die Klinik am Standort Waldmünchen, die in der Bevölkerung großen Respekt genieße. „Die Einrichtung ist ein Segen für die Stadt, für die betroffenen Menschen und auch für die Gesellschaft“, so Ackermann. Er lobte den hervorragenden Ruf der Klinik, was er auf die hauseigene Philosophie und den Mannschaftsgeist der Belegschaft zurückführte. Die Amtschefin im Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, Ruth Nowak, sprach sich in ihrem Vortrag „Psychische Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen“ dafür aus, psychische Störungen zu enttabuisieren und wies auf den Bericht zur psychischen Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen in Bay-

Chefärztin Ulrike Weiß wies anschließend auf die Gefahr von Familien-Burnout hin: „Eltern sorgen aufgrund ihrer Überforderung nicht mehr ausreichend für Halt, Orientierung und Sicherheit“. Und ergänzt: „Kinder übernehmen elterliche Funktionen auf emotionaler Ebene sowie im Haushalt, um diese zu entlasten.“ Für sie liege die Lösung in einer sicheren Bindung. Mit dem Titel „Gewaltfreie Kommunikation – Eine Sprache des Lebens“ von Dr. Petra Viek, Bezugstherapeutin in der Klinik Waldmünchen, endete der Vortragsteil des Symposiums. Gäste und Teilnehmer ließen bei einem Imbiss die Feierlichkeiten ausklingen.

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Interview mit einer Mitarbeiterin Gisela Betz-Klöpfer ist Oberärztin in der Parkklinik Heiligenfeld. Das Besondere ist, dass sie erst im Alter von 63 Jahren ihre Tätigkeit dort aufgenommen hat. 17 Jahre führte sie eine eigene Praxis in Norddeutschland. Wir haben Gisela Betz-Klöpfer befragt, wie es dazu kam. meiner Praxis habe ich immer alleine gearbeitet, hatte auch keine Helferin. Am 1. Juli 2011 habe ich meine Tätigkeit in den Heiligenfeld Kliniken aufgenommen. Damals war ich 63 Jahre alt. Meine Praxis habe ich vorher aufgegeben. Durch meine langjährige Erfahrung in der Psychotherapie konnte ich mich schnell in Heiligenfeld einarbeiten. Das Schwierigste in meinem Alter war dabei, den Umgang mit dem Computer zu lernen.

Frau Betz-Klöpfer, was hat Sie in die Heiligenfeld Kliniken geführt? 2002 habe ich ein Feature im Radio gehört, in dem Joachim Galuska seine Art der Psychotherapie und das Konzept von Heiligenfeld vorstellte. Das hat mich unglaublich beeindruckt. Daraufhin habe ich mir das Manuskript zuschicken lassen. Auf diese Weise habe ich von der Fachklinik in Bad Kissingen erfahren. Bereits kurze Zeit später habe ich dann meine erste Patientin dorthin geschickt. Zu der Zeit war ich als niedergelassene Psychotherapeutin mit eigener Praxis in Eckernförde in Norddeutschland tätig. Von Eckernförde nach Bad Kissingen – das ist ein weiter Weg. Wie ging es dann weiHeiligenfeld Journal 2016 ter? Es hat mich sehr gereizt, in Heiligenfeld zu arbeiten, vor allem die Teamarbeit. In

Wie hat Sie die Tätigkeit hier verändert? Was haben Sie hier gelernt? Ich habe natürlich Führungskompetenz erworben. Mein Vorbild war der damalige Oberarzt. Er war immer für seine Mitarbeiter da und hat diese unterstützt – in einer sehr wertschätzenden Form. Von ihm habe ich viel über Gruppenarbeit gelernt, mit der ich während meiner selbstständigen Tätigkeit nie in Kontakt gekommen bin. Auch die Art und Weise wie er das Patientenplenum* geführt hat, hat mich sehr beeindruckt, insbesondere die Begrüßung der neuen Patienten. Was ist Ihnen als Führungskraft wichtig? Worauf legen Sie besonderen Wert? Ich achte besonders auf Kollegialität, also darauf, sich gegenseitig zu unterstützen – auch abteilungsübergreifend. Ich finde es wichtig, die Mitarbeiter zu loben. Ebenso liegt mir viel daran, Entscheidungen gemeinsam zu treffen. Damit habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht.

Wie lange möchten Sie noch in den Heiligenfeld Kliniken arbeiten? Mein Plan ist hierzubleiben bis ich 69 bin, also bis nächstes Jahr. Dann möchte ich zurück ins Rheinland. Dort bin ich geboren und dort wohnt ein großer Teil meiner Familie. Was wäre Ihr Wunsch zum Abschied aus den Heiligenfeld Kliniken? Ich wünsche mir einfach einen schönen Abschied und möchte natürlich gerne mit der Klinik verbunden bleiben. Vielleicht kann ich ja auch einmal einspringen, wenn ein Oberarzt gebraucht wird. Das Gespräch führte Tanja Dihn.

HINWEIS: Das Patientenplenum ist eine Versammlung, die einmal pro Woche stattfindet und an der alle Patienten und Mitarbeiter einer Abteilung teilnehmen. Es verabschieden sich darin Patienten und berichten von ihrer Therapieerfahrung, ebenso wie sich neue Patienten vorstellen. Das Plenum steht auch externen Besuchern offen, die sich für einen Klinikaufenthalt interessieren. Weitere Informationen finden Sie unter www.heiligenfeld.de/Weg-in-die-Klinik/ kennenlernen.html

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Aus der Heiligenfeld Küche Putenschnitzel mit Knusperhaube und hausgemachten Gnocchi • • • •

Putenschnitzel mit Knusperhaube Zutaten: • • • • • •

160 g Putenschnitzel 25 g Amaranth gepoppt 20 ml Olivenöl 1 Eigelb Salz, Peffer 1 EL Petersilie

Zubereitung Putenschnitzel: Putenschnitzel (natur) mit Salz und Pfeffer würzen. Dann in einer Pfanne von beiden Seiten scharf in Olivenöl anbraten. Danach das Putenschnitzel auf ein Backblech legen und auskühlen lassen. Für die Knusperhaube zunächst die Petersilie klein hacken. Das Amaranth (gepoppt) zusammen mit Olivenöl, Eigelb und Petersilie in eine Schüssel geben, mit Salz und Pfeffer würzen und alles gut vermischen. Anschließend die Masse auf die ausgekühlten Putenschnitzel verteilen. Im Ofen bei 120 °C mit einem Schälchen Wasser ca. 15 bis 20 Minuten garen.

2 Eigelb (Kl. M) Mehl zum Bearbeiten 1,5 EL Olivenöl Salz, Muskat

Zubereitung Gnocchi: Die Kartoffeln mit Schale waschen und 25 Minuten in Salzwasser kochen. In einem Sieb abtropfen lassen. Danach auf ein Backblech legen und im vorgeheizten Backofen bei 180 °C auf der zweiten Einschubleiste von unten 5 Minuten ausdämpfen lassen (Gas 2-3, Umluft 160 °C). Anschließend die Kartoffeln aus dem Ofen nehmen, pellen und durch die Kartoffelpresse in eine Schüssel drücken. Die Kartoffelmasse nochmals durch die Kartoffelpresse drücken. Mehl, Grieß, Salz und etwas Muskat zu den abgekühlten Kartoffeln geben und locker untermischen. Eigelb hinzugeben und alles mit einem Holzlöffel zu einem geschmeidigen Teig vermengen. Den Kartoffelteig vierteln. Auf einer mit Mehl bestreuten Arbeitsfläche zu 4 ca. 25 cm langen Rollen formen. Diese in 1 cm breite Stücke schneiden. Die Stücke über die Zinken einer Gabel rollen und durch leichtes Drücken mit dem Daumen zu Gnocchi formen. In einem großen Topf reichlich Salzwasser aufkochen und die Gnocchi bei mittlerer Hitze ca. 2 bis 3 Min. garen. Mit einer Schaumkelle aus dem Wasser heben und gut abtropfen lassen. In einer Schüssel mit Eiswasser kalt abschrecken und im Sieb abtropfen lassen. Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen und die Gnocchi darin 3 bis 4 Minuten von allen Seiten anbraten. Grilltomate Zutaten:

Zubereitung der Grilltomate: Parmesan fein reiben, Salz, Pfeffer, Bruschetta zusammenmischen (Gewürzmischung). Danach Tomaten waschen, Strunk entfernen und oben ein Kreuz einschneiden. Von der kreuzförmig geschnittenen Tomate die Schale mit dem Messer wegklappen. Die Gewürzmischung auf das offene Tomatenfleisch streuen und Parmesan darüber geben. Vorbereitete Grilltomate auf ein Backblech setzen und im Backofen bei 180 °C ca. 5 bis 8 Minuten backen.

Estragon-Soße Zutaten: • 75 ml Gemüsejus • 5 ml Johannisbeersaft-Konzentrat • 1 EL Tomatenmark • ½ Karotte • 25 g Sellerie • ½ Zwiebel • ½ EL Bratöl • Gewürze: Pfefferschrot, Brotgewürz, Balsamico dunkel, gemahlene Kümmel, ganze Kümmel, Estragon Zubereitung der Estragonsoße: Zwiebel, Karotten, Sellerie in 2 cm große Würfel schneiden. Tomatenmark anrösten und mit Johannisbeersaft-Konzentrat ablöschen (diesen Vorgang so lange wiederholen, bis die gewünschte Farbe der Soße erreicht ist). Danach mit Gemüsejus aufgießen, Gewürze zugeben und alles gut durchkochen lassen. Soße passieren und evtl. mit Stärke binden.

Hausgemachte Gnocchi Zutaten: • 0,6 kg Kartoffeln • 50 g Mehl • 50 g Weichweizengrieß 18

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5 Tomaten à 50 g 25 g geriebener Parmesan Gewürzmischung Salz, Pfeffer

Guten Appetit!


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Erzählen Sie uns – und gewinnen Sie! In diesem Jahr möchten wir gerne etwas über Sie in Erfahrung bringen. Wir möchten gerne wissen, was Leben für Sie bedeutet. Schreiben Sie uns auf folgende Frage: Leben bedeutet für mich ...! Form und Umfang stehen Ihnen dabei vollkommen frei. Unter allen Einsendungen verlosen wir attraktive Preise: 1. Preis: Wellness-Wochenende für zwei Personen in der Luitpoldklinik Heiligenfeld. Lassen Sie sich von Freitag bis Sonntag mit einer Eintrittskarte für die KissSalis-Therme (2 Stunden) und einer Wellness-Anwendung verwöhnen. Darüber hinaus erhalten Sie Vollpension und können das hauseigene Schwimmbad und die Sauna kostenfrei benutzen. 2. Preis: Gutschein im Wert von 250 € für eine Veranstaltung der Akademie Heiligenfeld. Mit diesem Gutschein können Sie eine Veranstaltung Ihrer Wahl buchen (Restbeträge können aufgezahlt werden, eine Auszahlung ist nicht möglich). 3. Preis: Ein Gutschein im Wert von 50 € für den Heiligenfeld Shop.

Zur Teilnahme schicken Sie uns per Post oder E-Mail Ihre Ausführungen zu „Leben bedeutet für mich ...“. Bitte geben Sie Ihre Adresse, Telefonnummer und den Betreff „Heiligenfeld Journal“ an . Unsere Adresse lautet: Heiligenfeld GmbH, Öffentlichkeitsarbeit, Altenbergweg 6, 97688 Bad Kissingen oder E-Mail: presse@heiligenfeld.de Gewinnspielbedingungen:

Einsendeschluss ist der 16. Dezember 2016. Dieses Gewinnspiel wird von der Heiligenfeld GmbH, Altenbergweg 6, 97688 Bad Kissingen durchgeführt. Die Bestimmung der Gewinner erfolgt über eine firmeninterne Jury. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Jeder Teilnehmer kann nur ein Mal teilnehmen. Eine Barauszahlung des Gewinnwertes und ein Umtausch des Gewinns sind ausgeschlossen. Jeder Teilnehmer kommt nur ein Mal in die Auswertung. Mehrfachnennungen werden nicht berücksichtigt. Die Teilnahme ist nur durch persönliche Eintragung des Teilnehmers zulässig. Der Gewinn ist nicht übertragbar. Die Heiligenfeld GmbH behält sich vor, den Namen des Gewinners öffentlich bekanntzugeben. Der Gewinner erklärt sich hiermit einverstanden, es sei denn, er widerspricht einer solchen Bekanntgabe bei der Teilnahme. Die Daten, die Sie angeben, sind freiwillig und werden von uns zur Durchführung des Gewinnspiels erhoben. Es dürfen nur Personen teilnehmen, die zum Zeitpunkt der Teilnahme das 18. Lebensjahr vollendet haben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Gefällt Ihnen das Heiligenfeld Journal? Haben Sie Lob, Kritik oder Anregungen für uns? Bitte schreiben Sie uns an presse@heiligenfeld.de

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