buchreport 17. April 2020
Dynamik
Sechsundsechzig Wörter
Die Branche legt den Turbo ein: Getrieben vom Virus, erfährt sie einen extremen Digitalisierungsschub. In den Verlagen werden derzeit neue Formen des Arbeitens exerziert und der gesamte Buchhandel muss gezwungenermaßen auf der OmnichannelSchiene alle Register ziehen. Im Vergleich zu anderen Handelszweigen ist das Sortiment hier sogar mit einem Vorsprung unterwegs. Unter Anpassungsdruck wird viel gelernt. Auch für die Zeit nach der Krise, die irgendwann überwunden ist. Rue
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■ Stationärer Buchhandel:
Die Wiedereröffnung Der stationäre Buchhandel kann wieder Kunden im Laden bedienen. Am Montag (20.4.) endet in Deutschland die weitgehende Schließung des Einzelhandels – mit Auflagen: ■ Hygieneregeln und Abstand sind sicherzustellen. ■ Um die Kundenfrequenz zu dämpfen, bleiben Läden mit größeren Verkaufsflächen ab 800 qm geschlossen. ■ Der Buchhandel ist von der Größenbeschränkung ausgenommen, ein Privileg, das der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil explizit mit dem starken Online-Wettbewerb begründete. ■ Buchverkaufsstellen in großen Einheiten wie Warenhäusern und Einkaufszentren bleiben allerdings zu. Die Wiedereröffnung macht Mut. Zwar hatte sich der stationäre Buchhandel durch Rechnungsgeschäft, Be-
werbung seiner Online-Shops und Lieferangebote besser als andere Einzelhandelsbranchen geschlagen, aber der Nachholbedarf ist groß. Die Umsatzeinbußen betrugen in den vergangenen 5 Wochen im Schnitt ca. 60%. Im bisherigen Jahresverlauf liegt der stationäre Buchhandel aktuell nach Hochrech-
▶Die Digitalisierung der Branche: Mittelbare Folgen der Coronakrise S. 7 nungen aus dem Media Control-Handelspanel ca. 15 bis 20% unter Vorjahr. Die deutsche Buchbranche insgesamt hat weniger verloren durch den Mehrumsatz im Online-Buchhandel, in Nebenmärkten sowie durch Digitalverkäufe. Das Minus im bisherigen Jahresverlauf dürfte ca. 10% betragen. ■ Lockerung des Shutdowns S. 12 ■ Gewachsener E-Book-Markt S. 19
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51. Jahrgang ∙ ISSN 1615-0732 ∙ K 5446
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