buchreport.express 16/2020

Page 1

buchreport 17. April 2020

Dynamik

Sechsundsechzig Wörter

Die Branche legt den Turbo ein: Getrieben vom Virus, erfährt sie einen extremen Digitalisierungsschub. In den Verlagen werden derzeit neue Formen des Arbeitens exerziert und der gesamte Buchhandel muss gezwungenermaßen auf der OmnichannelSchiene alle Register ziehen. Im Vergleich zu anderen Handelszweigen ist das Sortiment hier sogar mit einem Vorsprung unterwegs. Unter Anpassungsdruck wird viel gelernt. Auch für die Zeit nach der Krise, die irgendwann überwunden ist. Rue

16

■ Stationärer Buchhandel:

Die Wiedereröffnung Der stationäre Buchhandel kann wieder Kunden im Laden bedienen. Am Montag (20.4.) endet in Deutschland die weitgehende Schließung des Einzelhandels – mit Auflagen: ■ Hygieneregeln und Abstand sind sicherzustellen. ■ Um die Kundenfrequenz zu dämpfen, bleiben Läden mit größeren Verkaufsflächen ab 800 qm geschlossen. ■ Der Buchhandel ist von der Größenbeschränkung ausgenommen, ein Privileg, das der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil explizit mit dem starken Online-Wettbewerb begründete. ■ Buchverkaufsstellen in großen Einheiten wie Warenhäusern und Einkaufszentren bleiben allerdings zu. Die Wiedereröffnung macht Mut. Zwar hatte sich der stationäre Buchhandel durch Rechnungsgeschäft, Be-

werbung seiner Online-Shops und Lieferangebote besser als andere Einzelhandelsbranchen geschlagen, aber der Nachholbedarf ist groß. Die Umsatzeinbußen betrugen in den vergangenen 5 Wochen im Schnitt ca. 60%. Im bisherigen Jahresverlauf liegt der stationäre Buchhandel aktuell nach Hochrech-

▶Die Digitalisierung der Branche: Mittelbare Folgen der Coronakrise S. 7 nungen aus dem Media Control-Handelspanel ca. 15 bis 20% unter Vorjahr. Die deutsche Buchbranche insgesamt hat weniger verloren durch den Mehrumsatz im Online-Buchhandel, in Nebenmärkten sowie durch Digitalverkäufe. Das Minus im bisherigen Jahresverlauf dürfte ca. 10% betragen. ■ Lockerung des Shutdowns S. 12 ■ Gewachsener E-Book-Markt S. 19

Lesen lernen mit den magischen Tieren! Die Schule der magischen Tiere ermittelt – Band 1 Der grüne Glibber-Brief ISBN 978-3-551-65591-2

Die Schule der magischen Tiere ermittelt – Band 2 Der Hausschuh-Dieb

Natürlich von Margit Auer mit wunderbaren Illustrationen von Nina Dulleck! Perfekt für Leseanfänger: mit extragroßer Schrift, kurzen Kapiteln und Leserätseln. Hardcover, jeweils 64 Seiten, ab 6 Jahren, 8,99 € (D) / 9,30 € (A)

express

51. Jahrgang ∙ ISSN 1615-0732 ∙ K 5446

ISBN 978-3-551-65592-9

Neuai! im M


weiter... t h e g n e s Das Le

e b a g s u a r e m m o -S Die erlesen erscheint am 2. Juni!

Jetzt buchen bis

30. April

20

FrĂźhjahrsausgabe 20

Ihre Ansprechpartner im Anzeigenmarketing Christoph Ostermann Telefon 0231/9056-172 ostermann@buchaktuell.de

Klaus Pähler Telefon 0231/9056-210 paehler@buchaktuell.de

www.harenberg.de/kundenmagazine


buchreport.express Nr. 16 · 17. April 2020

buchreport.magazin Mai 2020 Redaktioneller Schwerpunkt:

Genre-Literatur

D I G I TA L I S I E R U N G

Veränderungen, die bleiben Neben massiven Herausforderungen wirkt die Coronakrise auch als Innovations-Katalysator. Besonders bei Herstellungsprozessen und in den Verlagsworkflows gibt es viel Bewegung. Random House Barbara Scheuer-Arlt über den Change-Prozess Lizenzen In der Krise läuft auch das Rechtegeschäft digital ■ Open Access Springer Nature will „Plan S“ mitgehen ■ Bookwire Digitaldienstleister eröffnet Dependance in Dortmund ■ ■

7 9 9 18 20

HANDEL Best Practice Ideen für den Kundenkontakt Corona Buchhandlungen dürfen wieder für Publikumsverkehr öffnen ■ Corona Unter Auflagen im stationären Handel verkaufen ■ Barsortimente Starker Anstieg des Direktgeschäfts ■ Logistik Barsortimente überprüfen Lieferrhythmen ■ USA Barnes & Noble zieht Modernisierung der Filialen vor ■ Ladenöffnung EK/Servicegroup gibt Ratschläge ■ ■

11 12 13 16 16 17 17

MARKT ■

E-Book Digitalverkäufe haben im März kräftig zugelegt

19

B Ü C H E R U N D A U TO R E N ■ ■

Bücher im Gespräch Bestsellerlisten

23 28

Science-Fiction & Fantasy

Charlotte Roche

Historische Romane

Mit „Feuchtgebiete“ und weiteren Romanen hat die Moderatorin bereits mehrere Bestseller gelandet. Jetzt hat Roche gemeinsam mit ihrem Mann ihre Gespräche aus dem Podcast „Paardiologie“ verschriftlicht – und punktet bei den Lesern auch mit ihrem ersten Sachbuch. 23

Romance

Buchungsschluss für Werbung 24.04.2020

Foto: Marina Weigl/Piper Verlag

WEITERE RUBRIKEN Interview der Woche: Maike Giebner ■ Vor Ort: In Bremen ■ Wochenumsatz ■ In fünf Zeilen

Erscheinungstermin 02.05.2020

Personalia Personal | HR ■ Aufgefallen ■ Impressum ■ Empfohlen/Register ■

4 5 6 16

20 21 22 35 38

Ihr Ansprechpartner: Q Christoph Ostermann Tel. Auch als 0231-9056-172 E-Paper auf buchreport.de ostermann@buchreport.de


4 Meinung

buchreport.express Nr. 16 · 17. April 2020

»Kunden zeigen sich solidarisch« Trotz des großen Engagements ist für viele Händler in der Zeit des Shutdowns der Umsatz eingebrochen. Maike Giebner freut sich dagegen in ihrer kleinen Kinderbuchhandlung Naseweis über ein Plus.

■ AUF

werden. Auch an den Osterfeiertagen bin ich einige Stunden da gewesen, um Mails abzuarbeiten. Denn ich will meinen Kunden gern etwas zurückgeben und dafür sorgen, dass sie ihre Ware schnell bekommen. Das ist gerade nicht so einfach: Weil es Lieferschwierigkeiten gibt, leeren sich meine Regale immer mehr. Bei allen anderen Fragen hilft uns aktuell sehr, dass der Börsenverein im Hintergrund so gute Arbeit leistet. Braucht es da weitere Kanäle, um auf den Laden aufmerksam zu machen? In meinem Laden sitze ich in einer Art Aquarium, mit großen Schaufenstern: Hier sieht jeder, der vorbeiläuft, dass ich arbeite. Diese Präsenz wird durch unseren Lieferservice per Rad noch verstärkt. Ich bin sehr für den persönlichen Kontakt, Social Media ist dagegen weniger mein Ding, weshalb ich darauf verzichte. Stattdessen organisieren wir kleine Aktionen: Als Nächstes können Kinder malen oder aufschreiben, wie es ihnen in dieser Situation geht. Aus den Rücksendungen gestalten wir eine Corona-Ausstellung in unserem Schaufenster. Und nicht zuletzt erinnern wir mit kleinen GiveAways an die Buchhandlung: Dort steht normalerweise immer eine Schale mit Süßigkeiten – aktuell liegt stattdessen jeder Bücherlieferung ein Päckchen Lachgummi bei.

■ U P D AT E

B U C H R E P O R T. D E

Meistgeklickt

Lesetipp

Letzte Woche – buchreport 15

▪ Buchhandlungen dürfen wieder öffnen – Buchhandlungen profitieren als Erste von einer Lockerung der Corona-Regeln. buchreport.de/go/oeffnung-20-04

▪ Wie Sie die Deadline bei agilen Projekten im Blick behalten – In agilen Projekten ist das Monitoring von Prozessfortschritten und Ressourcen besonders erfolgskritisch, aber auch besonders schwierig. buchreport.de/go/scrum-20-04

▪ Massiver Umsatzrückgang im März durch die Coronakrise ▪ Wie Buchhandlungen den Abholservice im Laden organisieren ▪ Kartellamt veröffentlicht Fallbericht zu Thalia Mayersche ▪ Fachbuchhandlungen gründen Vertriebsgemeinschaft ▪ HarperCollins Publishers kauft Buchverlage von Egmont

▪ ARD zeigt Siegfried Lenz’»Der Überläufer« – Die ARD zeigt die Verfilmung von Siegfried Lenz’ posthum veröffentlichtem Roman „Der Überläufer“ in zwei Teilen. buchreport.de/go/lenz-20-04 ▪ Kiepenheuer & Witsch ohne große Programm-Verschiebungen – In der Coronakrise hat Kiepenheuer & Witsch seine Programmplanung noch einmal unter die Lupe genommen. buchreport.de/go/kiwi-20-04

▪ Krise beschleunigt die digitale Bildung – Die Coronakrise wird für einen Digitalisierungsschub im Bildungsbereich sorgen. buchreport.de/go/bildung-20-04 ▪ VUB: Big-Data-Analyse zur Corona-Forschung – Die Anzahl wissenschaftlicher Artikel über Corona hat signifikant zugenommen. buchreport.de/go/vub-20-04

Termine ▪ Im Zuge der Coronakrise fallen nahezu alle öffentlichen und auch brancheninternen Veranstaltungen aus, werden zeitlich verschoben oder ins Netz verlagert.

Foto: Naseweis

Maike Giebner ist Inhaberin des Kinderbuchladens Naseweis in Stuttgart-West. Den Laden betreibt sie nahezu in Alleinregie. Unterstützt wird sie von einer Mitarbeiterin auf Minijob-Basis.

Wie läuft das Geschäft bei Ihnen? Hervorragend: Die vergangenen Wochen hatte ich jeweils einen dreifachen Wochenumsatz. Jetzt ist Ostern zwar vorbei und es ist wieder ein bisschen ruhiger, umsatzmäßig habe ich dadurch aber bereits den April und Mai abgedeckt und arbeite gerade gewissermaßen am Juni-Umsatz. Nur wenige können derzeit von einem Plus berichten. Was machen Sie anders? Wir sind in einem Stadtteil, dessen Bewohnern sehr bewusst ist, was Einzelhandel bedeutet. Das ist aktuell natürlich entscheidend. Anderen Buchhandlungen in Stuttgart haben Kunden etwa Kredite angeboten, anstatt bei ihnen einzukaufen. Da würde ich heute auch anders dastehen. In unserem Viertel geht es sehr familiär und wertschätzend zu. Das kommt uns zugute: Die Kunden zeigen sich sehr solidarisch und kaufen ein wie verrückt. Wir sind aber nicht die einzigen, denen es so geht: Andere Buchhändler berichten Ähnliches von ihren Kunden und wissen vor lauter Anfragen kaum, was sie zuerst tun sollen. Wie wirkt sich das auf Ihren Alltag aus? Die Leute bestellen zwar viel, aber sie wollen auch viel Beratung haben. Ich bin daher den halben Tag am Telefon und habe einen 12-Stunden-Tag, um mit der Arbeit fertig zu


5

buchreport.express Nr. 16 · 17. April 2020

VOR ORT: In Bremen

Foto: Buchhandlung Otto & Sohn

Voller Einsatz auf Youtube Martin Mader hat auf Youtube bereits einige Videos eingestellt, ein besonderer Fan von Social Media war er bislang aber nicht. Das hat sich jetzt geändert: Aus der CoronaNot heraus hat der Inhaber der Buchhandlung Otto & Sohn im Bremer Stadtteil Vegesack neue Ideen für den Kundenkontakt geschaffen, denn: „Bis jetzt war der Laden der Weg zu den Kunden. Jetzt ist der dicht und dann muss man kreativ werden.“ Kurzerhand meldete er sich bei Facebook und Instagram an und bespielt diese nun sehr aktiv. Ein besonderes Faible hat der Buchhändler aber für Youtube entwickelt. Die Videos bieten ihm die Möglichkeit, weiter bei den Kunden präsent zu sein und die „Situation ohne Tränen darzustellen“. Zusätzlich sei das Projekt „ein bisschen wie Therapie“ und helfe ihm durch die schwierige Zeit, erzählt Mader. Inzwischen hat er verschiedene Videoformate entwickelt: ■ Mit „Booky’s Bookshop“ gibt er bereits seit rund zwei Jahren per Video Buchtipps an Kinder: Dort unterhält er sich mit der Handpuppe Booky über interessante Bücher (s. buch report.express 29/2018).

■ Mader

tritt aber auch in der Rolle des „Doctor Yes“ auf, der in kleinen Sketchen auf unterhaltsam-philosophische Weise „Nein“ zu bestimmten Dingen sagt, von einzelnen Produkten bis Verschwörungstheorien. ■ Täglich meldet sich der Buchhändler mit dem Format „Corona-Chroniken“ bei den Zuschauern. Dafür überlegt er sich ein Thema und erzählt wie in einem Tagebuch-Eintrag, was ihn momentan beschäftigt. Viele der Videos entstehen, wenn Mader spontan eine Idee für das Thema und das Storytelling entwickelt. Die Umsetzung geht schnell: ■ An Technik werden lediglich der PC der Buchhandlung und eine gute Handykamera benötigt. ■ Weil Mader die Videos gar nicht bearbeiten will, nimmt er sie in einem Rutsch auf und lädt sie ungeschnitten hoch. Ab und an ist dafür aber eine zweite oder dritte Aufnahme vonnöten. Sich der Öffentlichkeit in den Videos auszusetzen, habe anfangs viel Mut erfordert, räumt Mader ein. Doch es lohne sich: Immer mehr Kunden sprechen ihn auf die Videos an, und auch beim Umsatz mache sich der Einsatz bemerkbar.

Otto & Sohn Die Coronakrise brachte Martin Mader vor die Kamera und in die sozialen Medien: Der 60-Jährige will „alles ausprobieren“ und hat insbesondere sein Youtube-Angebot deutlich ausgebaut. In den „Corona-Chroniken“ etwa lässt Mader täglich hinter die Kulissen seines buchhändlerischen Alltags blicken. Kontakt: ottoundsohn.buchhandlung.de

Anzeige

So gelingt die Zusammenarbeit auf Distanz Im Webinar-Video mit Nina Kreutzfeldt erfahren Sie: ▪ Wie Sie virtuell Vertrauen aufbauen und Mitarbeiter motivieren ▪ Wie die effektive Kommunikation auf Distanz gelingt ▪ Wie Sie Konflikte in einem virtuellen Teams frühzeitig erkennen und konstruktiv lösen

Jetzt zum Sonderpreis unter: www.pubiz.de/go/homeoffice


6

buchreport.express Nr. 16 · 17. April 2020

U M S AT Z T R E N D

Buchmarkt in Zahlen: Wochenumsatz 15 Auch während der Coronakrise hat im Buchhandel ein Ostergeschäft stattgefunden. In der 15. Kalenderwoche haben die deutschsprachigen Sortimenter trotz eines Verkaufstags weniger am Karfreitag das Minus auf dem Niveau der Vorwoche halten können. Das Kinder- und Jugendbuch hat zwar wie alle anderen Warengruppen im Vergleich zum Vorjahr verloren, allerdings nicht so deutlich.

Seiler: Stern 111 (Suhrkamp-HC) Moyes: Der Klang des Herzens (Rowohlt-PB) Kling: Das NEINhorn (Carlsen-HC)

Meistverkauft Kling: Das NEINhorn (Carlsen-HC) Riley: Die Mondschwester (Goldmann-TB) Moyes: Der Klang des Herzens (Rowohlt-PB)

Deutschland

Aufsteiger

–38%

–56%

Umsatztrend Deutschland 15. KW Gesamtmarkt

Umsatztrend Deutschland 15. KW stationärer Handel

14. Woche 2020 13. Woche 2020 März 2020 1. Quartal 2020

14. Woche 2020

–57%

13. Woche 2020

–70%

März 2020

–30%

1. Quartal 2020

–10%

–37% –47% –20% –7,6%

Österreich

–39%

Umsatzstärkste, meistverkaufte und kräftig anziehende Buchtitel. Spezifizierte Bestsellerlisten nach Belletristik und Sachbuch, Buchformaten und ausgewählten Themen ab S. 28. DeutschlandUmsatztrend für März s. buchreport.express 15/2020.

Oliver: Jamies 5-Zutaten-Küche (Dorling K.-HC) Moyes: Der Klang des Herzens (Rowohlt-PB) Helfer: Die Bagage (Hanser-HC)

– 70%

Meistverkauft

Umsatztrend Österreich

14. Woche 2020 13. Woche 2020 März 2020 1. Quartal 2020

14. Woche 2020

–67%

13. Woche 2020

–73%

März 2020

–41%

1. Quartal 2020

–13%

–37% –41% –24% –8,6%

Sparks: Wo wir uns finden (Heyne-TB) Maier: Kindergartenblock. Das kann ich schon! (Hauschka-TB) Nehberg: Dem Mut ist keine Gefahr gewachsen (Malik-HC)

Umsatzführer

Umsatztrend Österreich 15. KW Gesamtmarkt

15. KW stationärer Handel

Schweiz

Moyes: Der Klang des Herzens (Rowohlt-PB) Paluten: Schlamassel im Weltall (Community-HC) Lustiges Taschenbuch Mundart. Wienerisch (Egmont Ehapa-TB) Umsatzstärkste und meistverkaufte Buchtitel über alle Buchkategorien. Spezifizierte Bestsellerlisten Belletristik/Sachbuch und Österreich-Umsatztrend für März s. buchreport.express 15/2020.

Umsatzführer Schneider: Hunkeler in der Wildnis (Diogenes-HC) Moyes: Der Klang des Herzens (Rowohlt-PB) Colombani: Das Haus der Frauen (S. Fischer-HC)

–51%

–78%

Umsatztrend Schweiz 15. KW Gesamtmarkt

Umsatztrend Schweiz 15. KW stationärer Handel

14. Woche 2020 13. Woche 2020 März 2020 1. Quartal 2020

Umsatzführer

–35% –43% –25% –12%

14. Woche 2020

–72%

13. Woche 2020

–74%

März 2020

–42%

1. Quartal 2020

–17%

Meistverkauft Moyes: Der Klang des Herzens (Rowohlt-PB) Schneider: Hunkeler in der Wildnis (Diogenes-HC) Kling: Das NEINhorn (Carlsen-HC) Umsatzstärkste und meistverkaufte Buchtitel über alle Buchkategorien. Spezifizierte Bestsellerlisten Belletristik/Sachbuch und Schweiz-Umsatztrend für März s. buchreport.express 15/2020. Datenbasis: Media Control Handelspanel Deutschland/Österreich/Schweiz


7

buchreport.express Nr. 16 · 17. April 2020

D I G ITA LI SI ER U N G

Veränderungen, die bleiben Neben massiven Herausforderungen wirkt die Coronakrise auch als Innovations-Katalysator. Dass die Welt „danach“ nicht mehr so sein wird wie zuvor, gehört zu den Gemeinplätzen der Coronakrise. Das Ausmaß im Großen lässt sich mitten auf der Rüttelstrecke der Pandemiebekämpfung noch gar nicht absehen. Die These, dass viele bisher evolutionär mäandernde Entwicklungen ihren digitalen Schub erhalten werden, ist dagegen bereits belegbar, auch in der Buchbranche. Beispiele: ■ Die Bildungsmedien werden einen Digitalisierungsschub erfahren, sowohl aus positiven Erfahrungen wie aus Unzulänglichkeiten während der Schulschließungen. In der Krise sei sichtbar geworden, „wie wichtig es ist, digitale Möglichkeiten zur Substituierung und/oder Ergänzung des Präsenzunterrichts zu entwickeln“, hat es das Leopoldina-Gutachten Mitte April auf den Punkt gebracht. Dabei müssten die „erheblichen Vorzüge und Grenzen“ von Digitalisierung im Bildungswesen ausgelotet werden. ■ Der Buchhandel hat im größeren Stil seine bereits seit Längerem vorhandenen, aber oft schlummernden Multichannel-Optionen offensiv genutzt und schöpft die Möglichkeiten digitaler Kundenansprache aus. ■ Die Verlage haben, um Quarantäne-Situationen zu entgehen, ihre Büros vielfach ab Mitte März geräumt und in einem Kraftakt dezentrale und damit digitale Arbeitsformen umgesetzt. Neben den IT-Abteilungen spielten dabei die digitalaffinen Produktionsabteilungen eine Schlüsselrolle. „Das war ein Change-Prozess im erzwungenen Hauruck-Verfahren“, charakterisiert Random House-Herstellungsleiterin Barbara Scheuer-Arlt die Aktion Homeoffice, die beim Publikumsmarktführer immerhin ein Heimleuchten von mehr als 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedeutete (s. Interview auf S. 9).

■ DATEI Aktion Homeoffice Im Wesentlichen berichten Verlage bei der Arbeitsorganisation im Zuge der Coronakrise von 5 Herausforderungen: ▪ Logistik: Rechner und Monitore in Privatwohnungen zu verbringen und auch zusätzliche Hardware, namentlich Notebooks, anzuschaffen. ▪ Kommunikation: Technische Verbindungen zu den Verlagsnetzwerken herzustellen und Kommunikations-/Konferenztools bereitzustellen für einen niedrigschwelligen dezentralen Austausch. ▪ Workflows: Arbeitsweisen und Prozesse durchgängig digitalisieren. ▪ Schulung: Viele Mitarbeiter wurden sowohl mit den Kommunikationstools vertraut gemacht als auch mit Redaktionssystemen, die in der Alltagspraxis bisher nur teilweise genutzt wurden. ▪ Sozialer Austausch: Während die rein funktionale Kommunikation als effektiv beschrieben wird, leiden die sozialen Kontakte im Team. buchreport

Bastei Lübbe

Rheinwerk

DK Verlag

Silvia Menczykalski: „Die Bereitschaft, neue Wege zu gehen, ist auf jeden Fall gestiegen.“

Claudia Mirgel: „Wichtig ist, dass stille Mitarbeiter in dieser Kommunikation nicht auf der Strecke bleiben.“

Dorothee Whittaker: „Wir haben sehr schnell gelernt, auch ohne Papier weiterarbeiten zu können.“

Fotos: Olivier Favre; Rheinwerk; Dorling Kindersley

Skepsis wandelte sich zur Chance Bei den Prozessen und dem konsequenten Einsatz der (vorhandenen) Systeme wird die Coronakrise vielfach als Innovationskatalysator beschrieben. „Die Herstellung ist in technischen Dingen sehr oft der Treiber, das ist nicht immer konfliktfrei“, umschreibt Silvia Menczykalski, seit 2014 Herstellungsleiterin bei Bastei Lübbe, die Schwierigkeiten, im bisherigen Verlagsalltag Prozesse technisch zu verschlanken. Durch die Krise gebe es jetzt Veränderungen, „die nicht zurückfallen werden“. Die Bereitschaft, neue Wege zu gehen, sei auf jeden Fall gestiegen: „Wir haben zum Beispiel sehr schnell und ohne große Probleme einen neuen papierlosen Korrekturprozess eingeführt.“

■ LINK > Die ausführlichen Statements der buchreport-Herstellungsumfrage stehen im Channel Produktion & Prozesse www.buchreport.de/go/pp-channel


8

buchreport.express Nr. 16 · 17. April 2020

Den Abschied vom papiernen Korrekturstapel berichten aufatmend Herstellungsverantwortliche aus vielen Verlagen. Der von einem Lektor aus dem Homeoffice vorgetragene Wunsch, man möge ihm etwas ausdrucken, bleibt eine Anekdote der ersten Tage. „Wir probieren mehr Digitales aus, sind mutiger mit Neuem“, freut sich Sonja Storz, seit zwei Jahren Herstellungsleiterin bei dtv: ■ Innovationen, die bisher vielleicht aus zu großem Respekt vor dem ChangeProzess aufgeschoben wurden, werden jetzt mit Neugier betrachtet. ■ Wurde eine neue Arbeitsweise bisher mit Skepsis beäugt, so hat sie jetzt eine neue Chance: als Lösung für unser aktuelles Problem. ■ Prozesse, die notgedrungen digitalisiert wurden, um im Homeoffice arbeitsfähig zu bleiben, werden zumindest zum Teil auch digital bleiben. Die Voraussetzungen für digitale Workflows waren in vielen Verlagen auch zuvor vorhanden. Bei Dorling Kindersley (DK) arbeitet man ohnehin mit dem Londoner Stammhaus digital zusammen. Dorothee Whittakerr war zudem froh, dass jetzt zumindest ihre Herstellungsabteilung mit dem im vergangenen Jahr eingeführten Verlagssystem vertraut war. Beim inhaltlich

ArsEdition

dtv

te Neues

Elke Bachner: „Einige Prozesse und neue Kommunikationsmöglichkeiten werden wir sicher fest integrieren.“

Sonja Storz: „Wurde eine neue Arbeitsweise bisher mit Skepsis beäugt, so hat sie jetzt eine Chance.“

Nele Jansen: „Ich sehe den zwanghaften Schritt in die technische Flexibilität und Mobilität absolut positiv.“

besonders digitalaffinen Rheinwerk Verlag („Unsere Prozesse funktionierten reibungslos“) wurden im Zuge des Homeoffice-Schwenks kurzfristig auch die verbliebenen Analogrelikte (Verträge, Planungstafeln) digitalisiert.

Herstellung, Organisation und Prozesse gehören zum gewachsenen buchreportThemenportfolio, seit 2018 versammelt in einem eigenen Channel auf buchreport.de mit mittlerweile über 120 Fachbeiträgen. Partner des Channels Produktion & Prozesse ist das Beratungsunternehmen Publisher Consultants. Geschäftsführer Markus Wilhelm hatte in einem Interview zur Eröffnung des Channels mehr Digitalisierung angemahnt und festgestellt: „Die Buchbranche ist im Wandel nicht geübt. Es hat bisher stets so funktioniert, wie man es schon immer gemacht hat. Die Erfahrung, sich zu wandeln, ist bei vielen Mitarbeitenden über alle Hierarchiestufen hinweg sehr gering bis nicht vorhanden.“ Die Erfahrungen leitender Verlagshersteller mit dem aktuell forcierten Wandel sind im Channel dokumentiert: www.buchreport.de/go/pp-channel buchreport

Bei aller Freude über positive Workflow-Effekte und die wachsende Akzeptanz der seit Längerem forcierten Tools: „Als Herstellung muss man vieles natürlich außerhalb des Monitors sehen, das Betrachten von Farben, Materialien etc. muss einfach vor Ort geschehen“, markiert te Neues-Herstellungsleiterin Nele Jansen eine Grenze und vermisst überdies bei aller Kommunikationstechnik die „Energie, die man in der Zusammenarbeit im Team vis-à-vis hat“. Auch Elke Bachnerr ist sich sicher, dass das Team bei ArsEdition nach der Zeit der Isolation die Zusammenarbeit noch mehr schätzen werde. Namentlich bei der Produktentwicklung im Kleinkindbereich spielten zudem haptische Effekte eine wichtige Rolle. Dass die Telkos, Skype-Konferenzen und Teams-Chats sehr konzentriert und fokussierter sind als die Meetings im Verlag, wird in Nebensätzen immer mal wieder angemerkt, aber nur als zarte Kritik an einer je nach Verlag ausgeprägten Sitzungskultur. Ja, sagt Sonja Storz, der persönliche Kontakt fehle: „Wir sind beim dtv sehr kooperativ unterwegs, mit vielen engen Abstimmungsrunden und ausgeprägter Kaffeetassendiplomatie. Das können virtuelle Runden nur begrenzt ersetzen.“ Dort beschränke man sich doch sehr auf das jeweilige Thema: „Auf der anderen Seite sind Entscheidungen auf diesem Wege oft schneller und klarer, was wiederum eine interessante Erfahrung für uns alle ist.“

Fotos: Privat (2); Gesa Kieselmann-Fricke

Einschränkungen bei der Haptik und Kreativität


9

buchreport.express Nr. 16 · 17. April 2020

D I G I TA L I S I E R U N G Random House-Herstellungsleiterin Barbara Scheuer-Arlt im Interview

Change-Prozess im Hauruck-Verfahren

Foto: Lucia Scheuer

Barbara Scheuer-Arlt hat Verlagswirtschaft an der HDM in Stuttgart studiert. Nach verschiedenen Stationen vor allem in Fachbuchverlagen, 12 Jahren bei Pearson Education und 2 Jahren Selbstständigkeit ist sie seit über 5 Jahren bei Random House Gesamtherstellungsleiterin für die 47 Verlage der Gruppe. Was sind die großen Herausforderungen für Produktion und Organisation in diesen Tagen? In der aktuellen Situation zeigt sich, dass sich manche Entwicklungen und Trends, die wir schon länger beobachten und an denen wir auch bereits arbeiten, nun verstärken und beschleunigen. Anfangs gab es zwei große Herausforderungen: erstens, die gesamte Verlagsgruppe – und wir reden hier von über 800 Menschen – innerhalb kurzer Zeit mit entsprechender Technik ins Homeoffice umzusiedeln. Das ging erstaunlich gut, denn wir haben schon länger eine sehr flexible Regelung zum mobilen Arbeiten. Das hat uns in der aktuellen Situation sehr geholfen, weil dadurch bereits Hunderte von Kolleginnen und Kollegen mit Laptops ausgestattet waren, die es ihnen erlauben, auch von außerhalb des Verlags auf alle notwendigen Systeme zuzugreifen. Es hat keine zwei Wochen gedauert, bis alle verhältnismäßig gut arbeiten konnten. Unser Corona-Krisenstab hat hier gerade in Zusammenarbeit mit der IT hervorragende Arbeit geleistet. Die weitere Herausforderung war, alle Kolleginnen und Kollegen an die neuen Abläufe zu gewöhnen – einerseits in der Herstellung, aber auch in den Lektoraten, mit denen wir ja ständig im engen Austausch sind. Es ging nicht nur darum, allen den Zugriff auf die Daten zu ermöglichen. Unter den Kolleginnen und Kollegen sind viele, die gern im Büro arbeiten und sich deshalb bisher keine Gedanken gemacht hatten, von zu Hause zu arbeiten. Das war jetzt ein Change-Prozess im erzwungenen Hauruck-Verfahren. Wir haben tagelang geschult, in kleinsten Sitzungen per Skype oder mit Webinaren, um die Abläufe zu erklären, abzustimmen und zum Teil auch neue Tools einzuführen ... … weil diese Tools im bisherigen Arbeitsplatz nicht genutzt wurden? Zumindest nicht in dem Maße und nicht durchgehend. Für manche Tools wurde der Bedarf auch erst durch die veränderte Kommunikationssituation in den dezentralen Homeoffices erkannt. Das Interessante und worüber ich sehr froh bin: Wir diskutieren nicht nur bei Random House, sondern in der Verlagsbranche insgesamt seit Jahren darüber, wie wir unsere Arbeitsweise möglichst flexibel an immer wieder neue Gegebenheiten anpassen und die vielen technischen Möglichkeiten nutzen können. Wir wollen weniger Schlei-

fen drehen, an vielen Stellen digitaler und wirklich nachhaltig im Sinne von nachvollziehbar transparent arbeiten. Hier musste sich jetzt über Nacht einiges ändern und es funktioniert. Wurde ein Schalter umgelegt? Ja, zum Teil auch wortwörtlich. Und auch Kolleginnen und Kollegen, die manche Programme bisher nicht oder wenig genutzt haben, sind jetzt dankbar, dass wir diese Möglichkeiten haben. Denn ohne die digitale Welt würde der Betrieb jetzt nicht mehr funktionieren. So unschön der Anlass ist: Die Krise verlangt es uns mit einem Mal ab, alle Arbeitsweisen und Gewohnheiten auf den Prüfstand zu stellen. Wie steht es um die Effizienz? Im Homeoffice, in der dezentralen Produktion, brauchen manche Dinge etwas mehr Zeit. Die Leitungen der privaten WLANs bremsen manchmal und hier und da gibt es auch mehr Abstimmungsbedarf. Man kommt eben schneller zum Ziel, wenn man gemeinsam auf einen Proof oder einen Entwurf schaut. Wenn alles wie- Barbara Scheuer-Arlt (im Homeoff ice) der unter normalen technischen Bedingungen laufen kann, werden wir aber einen Effizienzschub erleben, vor allem in der Schnittstelle zu anderen Abteilungen oder externen Geschäftspartnern. Ich sehe da eine echte Chance für unsere Branche. Mit welchen Weiterungen? In der Zeit nach den aktuellen Einschränkungen werden wir die Uhr nicht wieder einfach auf Anfang März 2020 zurückstellen. Die aktuellen Erfahrungen verändern uns alle, auch wenn die Gefühlslage natürlich unterschiedlich ist. Die einen haben sich mit der Situation gut arrangiert, finden die Arbeitsweise zu Hause womöglich auch ganz charmant und sei es, weil sie vielleicht eine Stunde Fahrt sparen. Andere zählen wiederum die Tage, bis sie wieder ins Büro dürfen … So oder so wird es aber unsere Arbeit nachhaltig verändern. Das sehen auch viele Kollegen aus anderen Verlagen so, mit denen ich mich ausgetauscht habe. Wir werden etwa Routinen und Abläufe mit Ausdrucken, Kurieren und manchen Zwischenkontrollstufen reduzieren. Dabei wird uns die aktuelle Erfahrung helfen. Verändert sich die Rolle der Herstellung? In den vergangenen Wochen sind viele Herstellerinnen und Hersteller, insbesondere die aus unserem Digitalteam, auch in die Rolle von Schulungsmitarbeitern hineingewachsen. Sie vermitteln den Kolleginnen und


10

buchreport.express Nr. 16 · 17. April 2020

Kollegen in den anderen Abteilungen, besonders in Lektorat und Redaktion, aber auch externen Mitarbeitern wie Korrektoren, Übersetzern, Außenlektoren, das technische Know-how und die damit verbundenen Abläufe, damit alles gut funktioniert. Vermutlich verändert sich auch dadurch die Wahrnehmung der Produktionsabteilungen in den Verlagen. Wir beschäftigen uns seit Langem mit Prozessen und Organisationsfragen. Die aktuelle Situation trägt sicher auch dazu bei, dass der Vorteil, eine technisch ausgerichtete Herstellungsabteilung innerhalb eines inhaltegetriebenen Unternehmens zu haben, jetzt deutlicher wahrgenommen wird. War das bisher weniger gut vermittelbar? Na ja, vielleicht konnten wir Herstellerinnen und Herstellern in der Vergangenheit manche Vorteile und Chancen auch nicht gut genug vermitteln. Die jetzt notwendig gewordenen Umstellungen zeigen aber, dass die Planungen, Konzepte und digitalen Vernetzungen für alle große Vorteile haben. Wie organisieren Sie die Kommunikation in einem größeren Verlag, der ja auch eine ausgeprägte Konferenzkultur hat? Die Verlagsarbeit lebt vom Austausch, von unterschiedli-

■ D AT E I

chen Meinungen und Sichtweisen. Es gibt deshalb natürlich auch weiterhin Meetings, jetzt eben in Form von Telefon- oder Videokonferenzen. Es ist eine andere Form, die sich nach meinem Eindruck aber als ausgesprochen zielorientiert erweist. Meine Abteilung umfasst 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in verschiedenen, den Verlagen zugeordneten Teams arbeiten. Einmal im Monat treffen wir uns aber zu einer großen Abteilungsrunde. Das haben wir jetzt bereits einmal über Skype organisiert, mit 58 Leuten! Davor war ich wirklich aufgeregt, aber es hat hervorragend geklappt. Und die aktive Beteiligung war fast stärker als in den Präsenzrunden, die so ein bisschen was von Hörsaal und Frontalunterricht haben. Wie sehr fehlt der direkte menschliche Kontakt? Der fehlt, keine Frage. Je länger die Situation andauert, umso mehr. Für den sozialen Ausgleich haben wir jeden Morgen einen kleinen Morning Stand-up ins Leben gerufen. 20 Minuten, eine Video-/Telefonrunde, da kann sich jeder einwählen. In der plauschen wir ein bisschen und tauschen uns aus, wie wenn wir uns in der Kaffeeküche treffen würden.

VERLAGE In der Krise läuft das Lizenzgeschäft digital

Rechteplattform Rightsdesk Vor sechs Jahren haben Literaturagent Sebastian Ritscher (Mohrbooks, Zürich) und Web-Entwickler Michael Schreckenberg Rightsdesk gegründet. Anders als das globale Netzwerkportal PubMatch, mit dem sich die Kinderbuchmesse Bologna zusammengetan hat und das eine weltweite Community für die gesamte Verlagsindustrie einschließlich Autoren bietet, ist die Plattform ein geschlossenes System ausschließlich für Agenten und Verlagslektoren: ▪ Die Plattform zeigt (in englischer Sprache) die verfügbaren Titelrechte der Anbieter und bahnt Kontakte an, ist aber nicht selbst an Lizenzabschlüssen beteiligt. ▪ Neben der Datenbank gehört auch ein soziales Netzwerk, Filesharing und ein Messaging-Dienst dazu. ▪ Für einen einzelnen Rechtekäufer ist die Nutzung kostenlos, das Premiumangebot für ein Team kann einen Monat gratis genutzt werden und kostet dann 6 Dollar monatlich ab dem zweiten Teammitglied. ▪ Für Rechteanbieter gibt es unterschiedliche Pakete (z.B. das Premiumangebot für 300 Dollar monatlich für ein Team von 10 Agenten, Platz für 10.000 Lizenztitel und 25 hervorgehobene Schwerpunkttitel). ▪ Derzeit sind 1075 Nutzer aus ca. 50 Ländern registriert, davon stammt schätzungsweise gut die Hälfte aus Deutschland). ▪ Zu den aktuell 27 deutschen Verlagen, die ihre Lizenztitel eingestellt haben, gehören u.a. C.H. Beck, Ullstein, Gräfe und Unzer, Wagenbach, Hanser, Heel und Herder. ▪ Im laufenden Jahr soll das Angebot speziell im Bereich Vertrags- und Rechtemanagement für Agenturen ausgebaut werden. buchreport

Steiler Lernprozess Während der Coronavirus-Krise müssen auch die Rechtehändler umdenken. Die wegweisenden Frühjahrsbuchmessen sind weltweit ausgefallen, der Lizenzhandel wird ohne Direktkontakte digital abgewickelt. Plattformen, die hier fortgeschritten unterwegs sind, melden steigende Nachfrage. So wie Rightsdesk, die Schaltstelle zwischen deutschsprachigen Verlagen und internationalen Anbietern (s. buchreport.datei). Mitbegründer Sebastian Ritscher, Inhaber der Zürcher Literaturagentur Mohrbooks: „Natürlich läuft das Lizenzgeschäft weiter, muss es auch. Es hat wenig Sinn, jetzt die Notbremse zu ziehen, sonst haben alle Rechtehändler im Sommer und Herbst eine riesige Bugwelle vor sich.“ Zumal einer der Bremsklötze für den reibungslosen digitalen Lizenzhandel aus der Welt ist. Weil US-Verlage und Agenturen per Post verschickte Vertragsdokumente in diesen Tagen aus Sorge vor Ansteckung kaum noch öffnen, haben die Verlage hierzulande bis auf ganz wenige Ausnahmen die ungeliebte digitale Unterschrift akzeptiert. Ritscher: „Die Agenten haben schon lange dafür plädiert und die Verlage dagegengehalten, doch der steile Lernprozess in der Krise macht vieles möglich.“

Bologna plant 2020 mit einer virtuellen Kinderbuchmesse Viele Augen sind derzeit auf die zunächst verschobene, letztlich komplett abgesagte Kinderbuchmesse in Bologna und ihre digitalen Pläne gerichtet: ■ Am 4. Mai will Veranstalter Bologna Fiere die virtuelle Buchmesse „Bologna Children’s Book Fair Global Rights Exchange“ live schalten. ■ Aussteller und Fachbesucher können das ganze Jahr hindurch virtuelle Rechtekataloge präsentieren, und PDFs als Leseproben austauschen. ■ Der Zugang soll für Verlagsaussteller und Agenturen, die sich für die ursprünglich im März terminierte Messe angemeldet hatten, kostenlos sein. ■ Kooperationspartner ist das globale US-Netzwerkportal PubMatch.


11

buchreport.express Nr. 16 · 17. April 2020

MA RKETI NG Beispiele, wie in der Coronakrise agiert werden kann

Ideen für den Kundenkontakt Beratung per Video

Schick mit Mundschutz

geBuchtipps per Youtube hören bei Katrin Schmidt und Helen Hoff von der Buchhandlung Lesezeirchen im bayerischen Ge omering auch in Nicht-C nSta m zu rona-Zeiten idard. Jetzt haben die be eien den Buchhändlerinn nen neuen Service einge richtet: Kunden können eine Live-Beratung per per Mail einen Termin für aren. Dabei verwenden WhatsApp-Video vereinb biltelefon, das auch Hoff und Schmidt das Mo en per WhatsApp genutzt sonst nur für Bestellung i sie aber auch spontan be wird. Den Service bieten rde Telefon an. Koch-, Bil Kundengesprächen am iele lassen sich dann oder Malbücher sowie Sp eren, so Schmidt. deutlich besser präsenti

Die Politik ebnet den Weg für die Wie deröffnung von Läden mit Auf lagen (s.S. 1 und 12/1 3). Equipment wie Plexiglas als Spuckschutz und Mu ndschutzmasken werden in nächster Zeit eine wichtig e Rolle spielen. Bettina Haenitsch (l.) von Der Buc hladen im hessischen Seligenstadt ist mit einer styl ishen Maske mit Ladenlogo gut aufgestellt, die eine Bekannte ihr eigens genäht hat. Saskia Thelen (r.) von der Buchhandlung Graff in Braunschweig nutzt das Thema, um Kunden über Instagram Storys auf aktuelle Nähbücher aufmerksam zu machen.

Helfer in der Krise #wirlesenzuhause

Eine Möglichkeit, um auch während der Kontaktsperre in Verbindung mit Ku nden zu treten, ist eine Lesechalleng e. Das Format hat Be nevento aufgegrif fen: Um seine Autore n und die Branch e zu unterstützen, hat der Verlag eine In stagram-Challenge un ter dem Hashtag #w irlesenzuhause ins Leben gerufen. Te iln ehmer sollen unter dem Hashtag die Bücher in die Instag ram Storys posten , die sie gerade lesen. Th ema, Autor und Ve rlag spielen dabei keine Rolle. Mit der Frage „Was liest du?“ sollen da nn drei weitere Freu nde aufgefordert werden, ebenfalls mitz umachen. Die Ak tion kommt an: Mittle rweile hat der Verla g mehrere Tausend Menschen erreicht . S nden Sie Ihre Beispiele an: Senden buchhandelspraxis@buchreport.de

Als Ulrike Pauli in ihrem Münchner Stadtviertel die vielen „Geschlossen“-Plakate an den Geschäften sah, griff sie kurzerhand zum Hörer, rief bei der Sendlinger Buchhandlung an und fragte, ob sie vielleicht die Monatsmiete übernehmen durfte. Inhaberin Sigrid Gatter nahm das überraschende Angebot ihrer Kundin dankend an. Aus der spontanen Aktion ist inzwischen etwas viel Größeres geworden: Auf der Webseite Helferin-der-krise.de will Pauli Läden in Not und Unterstützer zusammenbringen. „Die Idee war: Vielleicht würden viele ganz gern helfen“, erläutert die Lehrerin im Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“. Etwa, weil sie ohnehin nicht in den Urlaub fahren können und stattdessen gern den Händlern vor Ort unter die Arme greifen. Wer über die Webseite kleine Läden unterstützen will, muss aber nicht gleich die ganze Miete bezahlen, sagt Pauli: „Man kann ja auch nur einen Teil davon übernehmen oder sich eine ganz andere Art der Unterstützung überlegen. Schön wäre es halt, wenn die, die es sich leisten können, sich auch etwas ausdenken, wie man anderen helfen kann. Damit man sich nicht nur auf den Staat verlässt.“


12

buchreport.express Nr. 16 · 17. April 2020

H A N D E L Buchhandlungen dürfen wieder für Publikumsverkehr öffnen

Der Bösewicht als Helfer: Berliner Buchläden durften dank Ausnahmegenehmigung in den vergangenen Wochen ihre Geschäfte offen halten – mit entsprechenden Hygieneregeln. Dass diese sich auch charmant und nicht mit erhobenem Zeigef inger umsetzen lassen, zeigt beispielsweise der Kinderbuchladen Libelle in Friedrichshain. Im Eingangsbereich offeriert dort ein Mini-Darth-Vader, Schurke der „Star Wars“-Saga, Kunden Handschuhe, aber ohne Zugreifpf licht. Foto oben: Britta Blaurock hat in der Buchhandlung Buchlese in Schramberg eine Schutzwand aus Plexiglas an der Ladentheke installiert. Der Hersteller ist die Firma Brandmaier (Horb am Neckar).

Buchhandlungen gehören zu den ersten Geschäften, die in Deutschland von der Lockerung der Corona-Einschränkungen profitieren. In dem von Bund und Ländern verabschiedeten Fahrplan zählen sie zu den explizit eingeschlossenen Branchen, die wieder für den Publikumsverkehr öffnen dürfen: ■ Neben allen Buchhandlungen gilt das auch für Kfz- und Fahrradhändler. ■ In allen anderen Branchen sollen Geschäfte mit bis zu 800 qm Verkaufsfläche öffnen dürfen. Vorerst weiterhin geschlossen bleiben damit der großflächige Einzelhandel sowie Einkaufszentren und gastronomische Angebote. Damit solle ein Besucherandrang in den Städten vermieden werden. Damit auch Buchhandlungen wieder für den Publikumsverkehr öffnen dürfen, sind strenge Hygieneregeln, Zutrittsbeschränkungen und das Verhindern von langen Warteschlangen auf der Straße erforderlich. Wie genau die Anforderungen aussehen werden, wird sich zeitnah zeigen, wenn die einzelnen Erlässe der Landesregierungen vorliegen. Bereits jetzt zeichnen sich länderspezifische Unterschiede ab: ■ Die ersten Länderchefs haben angekündigt, vom kommunizierten Starttag am 20. April abzuweichen. In Thüringen sollen die Geschäfte erst eine Woche später am 27. April öffnen und Ministerpräsident Markus Söder hat auch für Bayern eine „zeitversetzte“ Umsetzung angedeutet. ■ Laut Söder sind die Länder zudem nicht verpflichtet, die Öffnung von Läden bis 800 qm zu erlauben, könnten den Spielraum aber ausschöpfen. Die vier Wochen andauernden Ladenschließungen haben auch in der Buchbranche zu massiven Umsatzeinbrüchen geführt. Den Umsatzausfall für die gesamte Branche in dieser Zeit schätzt der Börsenverein auf eine halbe Milliarde Euro. „Die schnelle Wiederöffnung kann dabei helfen, die Situation in der Branche schrittweise zu verbessern“, sagt Hauptgeschäftsführer Alexander Skipis, erneuert zugleich aber seine Forderung nach weiteren staatlichen Finanzhilfen (über die bestehenden Soforthilfen) hinaus. Vieles hängt jetzt davon ab, ob die Gratwanderung gelingt: ■ Wie groß ist die Konsumbereitschaft in Zeiten der Kurzarbeit? ■ Wird die Kundenfrequenz trotz unveränderter Kontakteinschränkungen groß genug sein, um die stationären Läden wirtschaftlich offen zu halten? ■ Wird mit den selektiven Öffnungen andererseits die Frequenz niedrig genug gehalten, sodass die Infiziertenzahl nicht wieder nach oben schnellt?

Fotos: Kinderbuchhandlung Libelle; Buchlese

Rückkehr zum Ladenverkauf


13

buchreport.express Nr. 16 · 17. April 2020

H A N D E L Unter Corona-Auflagen im stationären Handel verkaufen

Das Geschäft läuft, nur anders Wie der Ladenverkauf unter verschärften Corona-Bedingungen organisiert werden kann, zeigen seit Wochen nicht nur Lebensmittelhändler und Drogerien, sondern auch Buchhändler in Berlin und Sachsen-Anhalt. Für sie gelten, wie für den Pressehandel, Ausnahmeregelungen. Um Kunden und Mitarbeiter zu schützen, heißt das in der Praxis vielfach: ■ Anzahl der Kunden im Geschäft entsprechend der Vorgaben begrenzen ■ Möbel umräumen und Markierungen anbringen, um Laufwege zu lenken ■ Im Kassenbereich einen Hustenschutz aufbauen, kontaktloses Bezahlen ermöglichen, bei Bargeldzahlung per Körbchen direkten Kontakt vermeiden. Konkrete Vorschläge und Tipps, um Kunden und Personal zu schützen, hat die EK Servicegroup zusammengetragen, zu der auch die Verbundgruppe Buchwert gehört (s.S. 17).

Wieder vor Ort erreichbar:

Das Team der Wiener Buchhandlung Seeseiten (Foto l.) bedankt sich bei den Kunden für die Treue: „Für die letzten 4 Wochen wollen wir uns bei euch herzlich bedanken – ihr habt Arbeitsplätze gesichert und dafür gesorgt, dass es die Seeseiten Buchhandlung weiter geben wird.“ Rechts: Michael Boruf ka von der Buchhandlung & Antiquariat A.L. Hasbach vermittelt erste Eindrücke: „Der erste Tag war recht gut, etliche Stammkunden haben auch vorher bestellte Bücher abgeholt.“ Danach wurde es ruhiger. Und: „Die Frequenz auf der Straße ist natürlich noch stark eingeschränkt.“

Fotos: Seeseiten Buchhandlung; A.L. Hasbach Buchhandlung & Antiquariat; Tyrolia

Wir sind wieder da: Österreichs Buchhändler melden sich zurück In Österreich haben sich in dieser Woche bereits die ersten Händler zurückgemeldet, nachdem die Läden Mitte März auch einige Tage früher als in Deutschland schließen mussten. Seit Dienstag dürfen unter strengen Auflagen u.a. auch kleinere Geschäfte mit bis zu 400 qm wieder öffnen. Eine stichprobenartige Umfrage unter österreichischen Sortimentern zeigt, dass die meisten Kunden vielfach Umsicht walten lassen und sich an die Regeln halten. Inwieweit die Ladenöffnungen auch wieder für mehr Umsatz sorgen, muss sich dagegen erst noch zeigen. Zum Auftakt war in Richtung Kunden zunächst vor allem Kommunikation gefragt: ■ Informieren: Detailliertes Aufklären über Öffnungszeiten und notwendige Vorsichtsmaßnahmen – sowohl im Online-Shop und in den sozialen Netzwerken als auch über Plakate und Aushänge im Geschäft. ■ Positive Kommunikation: Die Kinderbuchhandlung Kunterbuch (Wien) zeigt, wie es geht und wirbt mit einem Augenzwinkern für ein neues Einkaufserlebnis mit einem „recht exklusiven Zutritt“. ■ Alternativen bewerben: Gleichzeitig weiterhin intensives Bewerben des Online-Shops und der Zustelloptionen, auch um Kontakte gering zu halten. ■ Öffnungszeiten anpassen: Da weiterhin geraten wird, das Haus nur für notwendige Besorgungen zu verlassen, reagierten einige Buchhandlungen von Beginn an mit verkürzten Öffnungszeiten, andere wollten abwarten, wie sich der Publikumsverkehr entwickelt.

Tyrolia mit selbst genähten Gesichtsmasken: In der Hauptbuchhandlung in Innsbruck testet Buchhändler Thomas Gams die von einer Kollegin selbst genähten Gesichtsmasken, die täglich gereinigt und wiederverwendet werden. In Österreich sind aktuell einfache Schutzmasken Pf licht. Tyrolia durfte bislang 13 seiner 18 Buchhandlungen wieder öffnen. Auf dem Prüfstand stehen f irmenintern aktuell noch die Öffnungszeiten, die je nach Publikumsverkehr nachjustiert werden sollen.


Liebe Buchhändlerinnen für den unermüdlichen Einsatz für Neues vom Meister der Mythologie

Über die Schönheit der Jahreszeiten

€ 14,– (D) | € 14,40 (A) | 978-3-85535-644-7 | ab 4

Der Bestseller aus n E gland

€ 15,– (D) | € 15,50 (A) | 978-3-85535-630-0 | ab 8

»Dieses Buch wird Ihren Glauben an die Menschheit wiederherstellen.« iederherstellen Sunday S d P Post

€ 24,– (D) | € 24,70 (A) | 978-3-96177-058-8

€ 15,– (D) | € 15,50 (A) | 978-3-96177-050-2 | ab 11

Das neue Kinderbuch der preisgekrönten norwegischen Autorin Marianne Kaurin


DANKE

und Buchhändler, unsere Bücher in diesen Zeiten!

Die sensationelle Wiederentdeckung des Frühjahrs

€ 22,- (D) | € 22,70 (A) | 978-3-7160-2784-4

€ 19,– (D) | € 19,60 (A) | 978-3-03880-033-0 | ab 14

Benjamin Lebert ist zurück mit einem neuen Jugendbuch!

€ 22,- (D) | € 22,70 (A) | 978-3-85535-097-1

Erstmals auf Deutsch: Das Spannungsdebüt des Autors vvon 64

Kinderbuch


16

buchreport.express Nr. 16 · 17. April 2020

H A N D E L Barsortimente: Starker Anstieg des Direktgeschäfts

Florierendes Online-Geschäft Seit dem Shutdown hat sich ein Großteil des Buchgeschäfts ins Internet verlagert. Dabei profitiert offenbar nicht in erster Linie Online-Marktführer Amazon, der entschieden hatte, gedruckte Bücher in der Coronakrise nachrangig auszuliefern. So berichten die großen Barsortimente übereinstimmend, dass das Bestellvolumen im Online- bzw. Direktversand, den die Zwischenbuchhändler mit White-Label-Shop-Lösungen für ihre Handelskunden abwickeln, stark zugelegt habe. Dabei kommen viele dieser Online- und Direktbestellungen insbesondere von kleinen und mittleren inhabergeführten Buchhandlungen, bestätigt Libri-Sprecher Thorsten Simon. Weil das Volumen in diesem Bereich stark angestiegen ist, hat das Barsortiment seine Kapazitäten aufgestockt und arbeitet jetzt in drei Schichten. Auch Umbreit musste wegen der großen Zahl an Einzelaufträgen kurzfristig seine technischen Kapazitäten verdoppeln und hat sogar personell in diesem Bereich um 40 Mitarbeiter aufgestockt. Obwohl man damit gerechnet habe, dass das B2C-Geschäft an Fahrt aufnehmen werde, sei man von der Nachfrage überrascht worden. Das Direktgeschäft, „extrem kleinteilig und ohne Bündelungen“, sei „regelrecht explodiert“. KNV Zeitfracht registriert ebenfalls einen Anstieg des Bestellvolumens im Online- und Direktversand, die über Kurier-, Express- und Paketdienstleister abgewickelt werden. Auf den Rückgang der Nachfrage im Buchhandel und geringere Auslieferungsaufträge reagiert die Branche flexibel (s. nachfolgenden Artikel).

H A N D E L Barsortimente überprüfen Lieferrhythmen

Wöchentlich neu entscheiden

IN FÜNF ZEILEN

Gardner kann KNV Zeitfracht nicht beliefern. Aufgrund der Corona-Pandemie erhält das Barsortiment zurzeit keine Lieferungen von seinem britischen Großhandelspartner Gardners. Betroffen sind in erster Linie Besorgungstitel. Die meisten englischsprachigen Titel, die KNV direkt bei den Verlagen bezieht, sind wie gewohnt lieferbar.

Foto: Umbreit

Schneller als Amazon: Umbreit-Geschäftsführer Clemens Birk sieht die Buchlogistik in der Coronakrise gut aufgestellt: „Den Barsortimenten ist es gelungen, die Lieferkette bis heute aufrecht zu erhalten und der stationäre Buchhandel ist mit seinen Lieferservices schneller als der größte Online-Händler!“

Die durch die Corona-Pandemie bedingten Ladenschließungen haben sich auf die Buchlogistik ausgewirkt: Die Barsortimente hatten ihre Lieferrhythmen zuletzt auf viermal wöchentlich reduziert. Der Grund: geringere Transportvolumina, insbesondere eine deutlich verminderte Menge von Verlegerbeischlüssen. Weil die Nachfrage aber häufig wechselt und Buchhandlungen wieder öffnen können, bleibt alles im Fluss. Libri hatte schon in der vergangenen Woche wieder umdisponiert und beliefert aktuell an 5 Tagen in der Woche. Das Gesamtvolumen der Bestellungen ändere sich gerade ständig, daher entscheide man wöchentlich neu. Auch bei Umbreit wird der aktuelle Lieferrhythmus immer wieder überprüft „und mit steigender Auslastung der Fahrzeuge natürlich wieder erweitert“, bekräftigt Geschäftsführer Clemens Birk. Ebenso KNV Zeitfracht: Der Lieferrhythmus werde je nach Bestellaufkommen festgelegt und den Kunden mitgeteilt.


17

buchreport.express Nr. 16 · 17. April 2020

U S A Barnes & Noble zieht Modernisierung der Filialen vor

Pragmatischer Umbau-Ansatz Die knapp 630 Filialen von Barnes & Noble sind bis auf wenige Ausnahmen geschlossen, doch hinter den Kulissen tut sich einiges. CEO James Daunt will die Zwangspause durch die Corona-Pandemie nutzen und setzt jetzt mit Unterstützung von Eigentümer Elliott Advisors den Umbau der Läden um. Er war eigentlich erst ab dem nächsten Jahr geplant und sollte (bei weiterlaufendem Betrieb) mindestens 18 Monate dauern: ■ Nach dem Vorbild von Waterstones in Großbritannien, den Daunt seit 2011 zu alter Stärke zurückgeführt hat, soll das Layout der Läden so umgestaltet werden, dass Bücher unübersehbar im Mittelpunkt stehen. ■ Dazu soll es auch neue Präsentationselemente geben; sie werden zwar nicht näher definiert, aber vermutlich handelt es sich um Daunts Lieblingsmöbel – jede Menge kleiner und großer Büchertische, die sich bei Waterstones als besonders umsatzfördernd bewährt haben. ■ Das in den letzten Jahren ausgeuferte Nonbook-Sortiment wird stark reduziert und rückt in die zweite Reihe. ■ Zusätzlich wird in jeder Filiale ein Team von 4 oder 5 Buchhändlern das Buchsortiment kritisch sichten und auf den Standort zuschneiden. ■ Auch das Angebot von Backlist-Titeln soll deutlich erweitert werden. Zur aktuellen wirtschaftlichen Lage des größten US-Buchfilialisten nennt Daunt keine konkreten Zahlen. Doch in einem Brief an die Mitarbeiter hat er laut US-Branchenblatt „Publishers Weekly“ vergangene Woche geschrieben, dass der Umsatz trotz „spektakulärer“ Zuwächse beim Online-Shop BN.com sowie guter Nachfrage bei der Abholung bestellter Bücher an Übergabepunkten außerhalb der Läden (Curbside Pickup) seit Ausbruch der Pandemie „beispiellos“ zurückgegangen ist.

■ D AT E I US-Indies hoffen auf Crowdfunding Im unabhängigen US-Buchhandel wächst die Sorge, dass die Renaissance der Indies, über die auch buchreport regelmäßig berichtet hat, im Gefolge der CoronavirusPandemie ein abruptes Ende nehmen könnte. Noch hat es dem Vernehmen keine Corona-bedingten Insolvenzen gegeben, aber Branchenmedien berichten, dass vielen Indies das Wasser bis zum Hals steht. Weil sich Pro-Indie-Kampagnen wie die von Bestsellerautor James Patterson angestoßene Spendenaktion „Saveindiebookstores“ noch in einem frühen Stadium befinden, setzen viele Buchhändler auf Crowdfunding auf der Plattform GoFundMe, um finanzielle Engpässe zu überbrücken. Der OnlineDienst Buzz Feed hat aktuell Hilferufe von fast 40 SOS funkenden Buchhandlungen gelistet, darunter Indie-Größen wie Anderson‘s (Naperville, Illinois) und City Lights Books (San Francisco, Kalifornien). Letzterer hat in wenigen Tagen statt der angepeilten 300.000 Dollar eine fast doppelt so hohe Summe eingespielt, die die Kultbuchhandlung mindestens bis Juni über Wasser hält. Doch nicht alle sind mit der Plattform so zufrieden wie City-Lights-CEO Elaine Katzenberger. Laut „Publishers Weekly“ wächst der Unmut bei vielen Buchhändlern, weil GoFundMe die aufgebrachten Gelder teilweise nur mit Zeitverzug und auf Nachfrage auszahlt. buchreport

H A N D E L EK/Servicegroup gibt Ratschläge zur Ladenöffnung

Limitierter Zutritt Mit der Lockerung der Corona-Regeln dürfen die ersten Einzelhändler ab 20. April ihre Geschäfte wieder öffnen (s.S. 12/13). Die EK/Servicegroup, zu der auch die Verbundgruppe Buchwert gehört, hat gemeinsam mit den Händlern ihrer Gemeinschaft einen Exitplan für den Einzelhandel entworfen, um für den nun eingetretenen Fall der Lockerung des gegenwärtigen Shutdowns vorbereitet zu sein. Der Plan, der u.a. dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) übergeben wurde, umfasst Vorschläge für konkrete Aktivitäten und Vorgehensweisen bei der Wiedereröffnung der Geschäfte. Die notwendigen Hilfsmittel für die Ladenausstattung wie Hustenschutz, Desinfektionsstationen, Bodenaufkleber für eine Abstandsregelung, kontaktlose Bezahlmöglichkeiten am POS oder individualisierbare Informationstafeln für das Geschäft bzw. entsprechende Banner für den Online-Auftritt stellt die EK/Servicegroup bereit. Insgesamt 11 Maßnahmen hat die Handelskooperation ausgearbeitet (s. buchreport.datei/ ausführlich: buchreport.de/go/exit-plan), an erster Stelle steht ein limitierter Zutritt von Kunden. Als Faustformel gilt die Empfehlung: Ein Kunde auf 10 qm Verkaufsfläche. Zur Kontrolle sollte an jeder Eingangstür Personal den limitierten Zutritt von Kunden überwachen. Das Einlasspersonal trägt Gummihandschuhe und Mundschutz und jeder Kunde muss sich vor Betreten des Geschäfts die Hände desinfizieren.

■ D AT E I Maßnahmen für die Ladenöffnung ▪ Limitierter Zutritt von Kunden ▪ Eingang und Ausgang sind getrennt ▪ Plakative Aufforderung: Mindestabstand von 1,5 m ▪ Personal hält Abstand ▪ Sicherungsmaßnahmen für den Kassenbereich (u.a. Spuckschutz-Aufsteller) ▪ Zusätzliche Desinfektionsspender in rückwärtigen Bereichen (Pausenraum/Lager/Toiletten) ▪ Reinigungs- und Desinfektionsregime ist verstärkt ▪ Mundschutz/Handschuhe für Mitarbeiter an den Kassen und auf der Fläche ▪ Alle Regeln/Auflagen an mehreren Stellen im Laden deutlich sichtbar platzieren ▪ Eingeschränkte Öffnungszeiten ▪ Kein gastronomisches Angebot in den Geschäften während der Ramp-up-Phase Quelle: EK/Servicegroup

buchreport


18

buchreport.express Nr. 16 · 17. April 2020

W I S S E N S C H A F T Springer Nature will Plan S mitgehen

Neue Open-Access-Signale ■ D AT E I Plan S Bei Open Access (OA) wird die nachgelagerte Finanzierung der Wissenschaftspublizistik (z.B. via Abo-Modelle bei Zeitschriften) durch eine vorgelagerte Finanzierung abgelöst: Die Forscher und ihre Institutionen zahlen für die Veröffentlichung der Beiträge, die dann frei zugänglich sind. Die breite Umstellung auf OA war 2003 verabredet worden, kommt seitdem aber nicht so schnell voran wie erhofft. Die EU setzt jetzt deshalb mit dem Plan S bei den nationalen und europäischen Forschungsfinanzierern an, die ihre Förderung mit einer Verpflichtung zur OA-Veröffentlichung verbinden sollen. Bislang haben sich rund zwei Dutzend Förderer den Leitlinien des Plan S angeschlossen, neben nationalen Organisationen auch der unabhängige Wellcome Trust. Deutsche Förderer sind nicht dabei. buchreport

Die Uhr tickt – gegen die Open-Access-Initiative Plan S. Unter diesem Schlagwort hatte die EU 2018 angekündigt, dass binnen zwei Jahren alle öffentlich finanzierte Forschung frei zugänglich, also Open Access (OA), sein müsse. Mit diesem Radikalplan schreckte die kleine, aber einflussreiche Gruppe überwiegend europäischer Forschungsförderer, die sich anschloss, die Wissenschaftsgemeinde auf. Gegenwind kam vor allem auch von Verlagen: unrealistischer Zeitplan, zu strenge Anforderungen, nicht anwendbar auf alle Marktsegmente ... Bis heute hat die Initiative tatsächlich zu wenig Zulauf, um OA international im großen Stil voranzutreiben. So gab es mehrfach Zugeständnisse vonseiten der Plan S-Gruppe, u.a. wurde der Zeitplan um ein Jahr auf 2021 verlängert. Der jüngste Kompromiss sieht Lockerungen bezüglich Hybridzeitschriften vor, also Abo-Zeitschriften, in denen auch OA publiziert werden kann. Gegen diese hatten sich die Plan-S-Vertreter bislang gesperrt, u.a. weil sie Doppelzahlungen zulasten der Forschung beförderten und bislang ohnehin wenig zur Umstellung auf OA beigetragen hätten. Solche Mischpublikationen sollen jetzt aber doch als probates Mittel anerkannt werden, wenn sie OA aktiv vorantreiben. Offiziell ist von einer „transformativen Zeitschrift“ die Rede, einer Abo- oder Hybridzeitschrift, die ■ explizit den Wandel zu einer vollwertigen OA-Zeitschrift anstrebt ■ den Anteil ihrer OA-Inhalte nach Quoten schrittweise erhöht ■ Doppelzahlungen, die aus Abo- und OA-Publikationsgebühren entstehen, unterbindet ■ spätestens bei einem OA-Anteil von 75% bei den Forschungsaufsätzen komplett auf OA umstellt.

Springer Nature will Umstellung auf OA in großem Stil einleiten

■ D AT E I Schweizer Konsortium schließt Transformationsvertrag Das Konsortium Swissuniversities der Schweizer Hochschulen hat sich mit Springer Nature auf die Rahmenbedingungen für eine neue Read & Publish-Vereinbarung geeinigt. Der eigentliche Vertrag soll bis Sommer unterzeichnet werden. Details: ▪ Forschende in der Schweiz, deren Einrichtungen zum Swissuniversities-Konsortium gehören, können in den mehr als 2200 hybriden Zeitschriften von Springer Nature Open Access veröffentlichen. ▪ Darüber hinaus erhalten sie Zugriff auf sämtliche auf SpringerLink veröffentlichten Forschungsergebnisse. buchreport

Kurz nachdem die Änderungen publik wurden, hat der Wissenschaftsriese Springer Nature angekündigt, diesen nachgebesserten Weg mitzugehen und den Großteil seiner englischsprachigen Zeitschriften in transformative Zeitschriften umzuwandeln. Eingeschlossen sind auch Prestigezeitschriften wie „Nature“ sowie die Nature Research-Zeitschriften. Weitere Details zur Umsetzung lässt Springer Nature zunächst offen – zumal es sich nur um eine Absichtserklärung unter Vorbehalt handelt, solange Plan S keine Details zum angekündigten Transparenzgebot veröffentlicht. Dass Springer Nature dennoch vorangeht, verwundert wenig: Der Wissenschaftsverlag sieht sich in der Rolle des OA-Treibers. Von den ca. 3000 Zeitschriften sind bereits die meisten OA-fähig (OA: 600; hybrid: 2200). Die aktuelle Verlautbarung besitzt daher vor allem Signalwirkung: Offenbar haben sich Forschungsförderer und Verlage so weit angenähert, dass Plan S in diesem Punkt jetzt realistisch umsetzbar scheint. Die angepassten Wachstumsziele und anderen Kriterien von Plan S seien zwar eine „große Herausforderung – aber eine, der sich der Verlag stellt“, sagt Steven Inchcoombe. Er ist Springer Natures Chief Publishing and Solutions Officer und hatte bereits 2019 dem Brechstangenprinzip von Plan S eine Absage erteilt. Stattdessen hatte er vorgeschlagen, den Systemumbau über längere Zeit voranzutreiben – mit Übergangsverträgen im Stil des deutschen „Deal“ sowie dem aktiven, schrittweisen Umbau aller Abound Hybridzeitschriften. Inchcoombe nimmt dabei nicht nur andere Verlage, sondern auch die Nachfrageseite in die Pflicht: Damit die Ziele erreicht werden könnten, müssten Forschende, Institute und Forschungsfinanzierer ähnliche Verpflichtungen eingehen wie Verlage.


19

buchreport.express Nr. 16 · 17. April 2020

E - B O O K Digitalranking geprägt von Kampagnen- und Backlisttiteln

Corona-Konjunktur Das E-Book-Interesse hat im März spürbar angezogen: In dem von Media Control beobachteten Marktsegment der buchhändlerischen Plattformen einschließlich der Tolino-Allianz wurden ein Viertel mehr E-Books runtergeladen als vor einem Jahr. Ein eindeutiger Effekt der Coronakrise und dem damit verbundenen Einbruch der Verkäufe von Papierbüchern: ■ In der ersten „normalen“ Märzhälfte lag die E-Book-Nachfrage auf Vorjahresniveau. ■ In der zweiten Märzhälfte, der Zeit der Ladenschließungen und Kontaktbeschränkungen, stieg die Zahl der Downloads um 45%. ■ Weil mehr Niedrigpreisiges gekauft wurde, legte der Umsatz nur 28% zu.

Hat die E-Book-Konjunktur Bestand? Die monatliche buchreport-Analyse des E-Book-Marktes filtert Kostenloses und Niedrigpreisiges unter 3 Euro heraus. In diesem Segment haben die E-Book-Downloads während der Ladenschließungen um 37% zugelegt und 31% mehr umgesetzt. Kaum eine Zeit bot sich tatsächlich so sehr zur E-Book-Lektüre an wie die vergangenen Wochen. Man sollte das Haus nicht verlassen, hatte mehr Lesezeit und unmittelbaren Zugriff auf alle möglichen Titel. Hinzu kommt: Einige Verlage veröffentlichen ausgewählte oder sogar all ihre aktuellen Novitäten in der Zeit strenger Corona-Restriktionen vorerst nur als E-Books, sodass Leser zwangsläufig auf E-Reader, Tablet oder Smartphone umsteigen müssen, wenn sie bestimmte Titel direkt nach Erscheinen lesen wollen. Wie nachhaltig das zuletzt gewachsene Interesse an E-Books ist, wird sich in den kommenden Wochen zeigen, wenn der stationäre Buchhandel wieder öffnet und papierne Alternativen vorhält.

Gemischter Preisaktionsstrauß Im März haben es wieder zahlreiche Titel ins nebenstehende Verkaufsranking geschafft, die im Vormonat noch nicht platziert waren, weil sie Neuerscheinungen oder Backlist-Aktionstitel sind. Zum Marketingrepertoire der E-Book-Vertreiber gehören auch zeitlich befristete Preisaktionen, deren Wirkung die monatliche Bestsellerliste von buchreport immer wieder belegt. Allerdings positionieren sich im März-Ranking deutlich weniger Titel über Rabattaktionen als im Vormonat. Stattdessen sind in den Top 20 auch einige Backlisttitel vertreten, für die keine aktuellen Kampfpreis-Impulse erkennbar sind. Dennoch – bei einigen Romanen hat das Preismarketing gezündet: ■ Der neue Spitzenreiter „Zwei Handvoll Leben“ von Katharina Fuchs, als Hardcover im Frühjahr 2019 erschienen, wurde von Droemer kräftig gepusht. Bis Februar kostete das E-Book noch 14,99 Euro, anlässlich des Erscheinens der Taschenbuch-Ausgabe wurde das E-Book im März auf 4,99 Euro heruntergepreist und kostet aktuell seit Anfang April 9,99 Euro. ■ Mehrere Neuerscheinungen, darunter „Zweimal im Leben“ (Blanvalet) von Clare Empson und „Wie viele willst du töten“ (dtv) von Joanna Schaffhausen, erhielten Verkaufsimpulse durch niedrige Einführungspreise. ■ Mit Peter Pranges „Unsere wunderbaren Jahre“ und Sebastian Fitzeks „Der Seelenbrecher“ können sich dank Preiskampagnen auch ältere Printund Digitalbestseller noch mal platzieren. Wegen der auch für E-Books geltenden Preisbindung gelten die beobachteten Aktionspreise auch für die Verkäufe u.a. von Amazon und Apple, die nicht in den Media-Control-Daten enthalten sind.

DATEI

E-Book-Bestseller März 1. Fuchs: Zwei Handvoll Leben (Droemer) 2. Wolf: Ostfriesenhölle (Fischer) 3. Bomann: Die Farben der Schönheit. Sophias Hoffnung (Ullstein) 4. Empson: Zweimal im Leben (Blanvalet) 5. Gerritsen: Die Chirurgin (Limes) 6. Fitzek: Der Seelenbrecher (Knaur) 7. Riley: Die Sonnenschwester (Goldmann) 8. Kasten: Dream Again (Lyx) 9. Grisham: Die Wächter (Heyne) 10. Schaffhausen: Wie viele willst du töten (dtv) 11. Riley: Die Mondschwester (Goldmann) 12. Sigurdardóttir: DNA (btb) 13. Heldt: Mathilda oder Irgendwer stirbt immer (dtv) 14. Peters: Schiffsmord (Aufbau) 15. Atkins: Sag ihr, ich war bei den Sternen (Knaur) 16. George: Wer Strafe verdient (Goldmann) 17. Martin: Madame le Commissaire und der tote Liebhaber (Knaur) 18. Prange: Unsere wunderbaren Jahre (Fischer) 19. Wolf: Im Zeichen des Löwen (Goldmann) 20. Ironmonger: Der Wal und das Ende der Welt (Fischer)

9,991) 9,99 11,992) 9,993) 4,99 9,991) 17,99 9,99 18,99 8,994) 10,99 4,99 14,99 7,99 9,99 9,99 9,991) 9,995) 9,99 4,99

März 2020; E-Books ab 3 Euro; Rot: Neu auf der Liste; Verkaufspreise Deutschland 1) 4,99-Euro-Preisaktion im März 2) 4,99-Euro-Preisaktion im März (2 Wochen) 3) 4,99-Euro-Preisaktion im März zum Start 4) 3,99-Euro-Preisaktion im März zum Start 5) 3,99-Euro-Aktion im März (1 Woche) Daten: Media Control E-Book-Panel. Integriert sind u.a. die Online-Shops der Tolino-Allianz, über die Barsortimente angebundene Buchhandlungen sowie der eBuch-Verbund. Nicht enthalten: E-Book-Verkäufe von Amazon und Apple.

buchreport


20

buchreport.express Nr. 16 · 17. April 2020

D I G I TA L Bookwire eröffnet Dependance in Dortmund

Neuer Standort im Revier

Verstärkung für Bookwire: Daniel Effing (l.) und Marco Czollmann bauen den neuen Standort des Digitaldienstleisters in Dortmund auf.

Informationen an personalia@buchreport.de

▪ Dierk Suhr (57), ehemaliger Geschäftsführer von Klett MINT innerhalb der Klett-Gruppe, ist als Leiter Bildungskonzepte zum Spezialmöbelwerk Schaff itzel gewechselt. Er soll dort u.a. flexible Raumlösungen zur Digitalisierung im Klassenzimmer entwickeln. Suhr war bis 2017 bei Klett an Bord. Anschließend war er Geschäftsführer des Vereins plus-MINT, der herausragende junge MINT-Talente fördert. ▪ Iris Kirberg hat neben ihrer Funktion als Leiterin des Ressorts Marketing und Vertrieb Autoren beim Selfpublishing-Dienstleister BoD vorübergehend auch die Leitung des Marketings für das Mutterunternehmen Libri übernommen. Die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für Libri verantwortet interimsweise Thorsten Simon, Pressesprecher von BoD. Hintergrund: Franziska Hampel, bislang bei Libri Leitung Marketing und PR, scheidet auf eigenen Wunsch aus dem Unternehmen aus. ▪ Harald S. Liehr ist ab dem 1. Mai im Schwabe Verlag für die Weiterentwicklung des literatur- und kulturwissenschaftlichen Programms verantwortlich. Liehr war u.a. 24 Jahre als Programmplaner im Böhlau Verlag aktiv und engagierte sich ehrenamtlich im Vorstand des Lan-

desverbands Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen des Börsenvereins. Er folgt im Schwabe Verlag auf Sebastian Schmitt, der zum S. Fischer Verlag wechselt. Neue Aufgabe? Neuer Kopf? buchreport.de/stellenmarkt

▪ Heike Haupt wird zum 1. Juli Geschäftsführerin des Landesverbands Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen des Börsenvereins. Die Buchhändlerin und DiplomBuchhandelswirtin löst Nora Milenković-Göhring ab, die weiterhin ehrenamtlich als Kuratoriumsmitglied für Literatur in der Kulturstiftung Thüringen tätig sein wird. ▪ Sarah Weiß (27), seit Oktober 2018 für den KomplettMedia Verlag tätig, ist für das Unternehmen ab dem 15. April als Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Herstellung aktiv. ▪ Laura Sprenger (27) ist neue Vorstandsassistentin der Büchergilde Verlagsgenossenschaft. Sie folgte auf Christiana Walde, die Ende März ausgeschieden ist. Sprenger hat zuvor als Werkstudentin beim Verein Litprom gearbeitet, der Lobbyarbeit für Literatur aus Afrika, Asien, Lateinamerika und der Arabischen Welt betreibt. Überdies absolvierte sie Stationen auf den Feldern Lektorat, Kulturmanagement, Öffentlichkeitsarbeit und Redaktion.

Fotos: Bookwire; privat

PERSONALIA

Der Digitaldienstleister Bookwire legt weiter zu: Im Mai eröffnet das Unternehmen ein Büro in Dortmund. Bis Ende des Jahres sollen dort bis zu sechs Mitarbeiter tätig sein. Daniel Effing und Marco Czollmann bereiten seit dem 1. April aus dem Homeoffice den Start vor. Details: ■ Effing übernimmt als Senior Software Developer die Leitung des Standorts. Der diplomierte Informatiker war von 2001 bis 2020 bei dem in Dortmund ansässigen IT-Dienstleister Materna Information & Communications beschäftigt und seit 2013 dort auch im Team für gemeinsame Projekte von Materna mit Bookwire zuständig. ■ Czollmann fungiert als Senior Software Developer. Er war im Anschluss an eine Ausbildung zum Fachinformatiker als Software-Entwickler und technischer Projektleiter bislang ebenfalls bei Materna tätig. Im Dezember vergangenen Jahres hatte Bookwire frische Mittel für das weitere Wachstum eingefahren: VR Equitypartner, eine Tochter der DZ Bank, erwarb eine Direktbeteiligung, wobei die beiden Gründer Jens Klingelhöfer und John Ruhrmann mehrheitlich beteiligt blieben. Bookwire, 2010 als Anbieter von Software-Lösungen und Digitalservices für Verlage an den Start geschoben, verfügt heute neben dem Hauptsitz in Frankfurt über Dependancen in Spanien, Mexiko, Brasilien und Großbritannien. Zu den Kunden gehören laut Bookwire 1500 Verlage, für die das Unternehmen „einen stetig wachsenden Katalog aus über 400.000 E-Books und mehr als 60.000 Audiobooks vermarktet“.


21

buchreport.express Nr. 16 · 17. April 2020

Aus dem HR-Channel auf buchreport.de powered by

Personal | HR P E R S O N A L Wie Unternehmen alternative Entlohnung etablieren

Foto: Pixbay/nattanan 23

Welches Gehaltsmodell passt? In einer Zeit, in der Unternehmen um gute Fachkräfte buhlen, werden auch bestehende Entlohnungsmodelle in Frage gestellt. Unter dem Stichwort „New Pay“ definieren Unternehmer Leistung neu, setzen auf transparente Löhne und partnerschaftliche Gehaltsverhandlungen. Sven Franke, Stefanie Hornung und Nadine Nobile haben den aktuellen Stand im Buch „New Pay“ (Haufe) zusammengefasst. Hier erklären sie, wie die Umsetzung gelingt: ■ Außerhalb der Reihe denken: Nehmen Sie sich die Freiheit, scheinbar Unverrückbares in Frage zu stellen. Nur wer Undiskutierbares diskutierbar macht, bringt Beweglichkeit ins Arbeitsleben. Wenn Sie denken, das sei unmöglich, sind Sie auf dem richtigen Weg. Hinterher wundert man sich oft, wie leicht es ist, Dinge anders anzugehen. ■ Prinzipien festlegen: Das gewählte Gehaltsmodell sollte zur Unternehmenskultur und -struktur passen. Der Einheitslohn könnte einem hierarchisch organisierten Unternehmen leicht um die Ohren fliegen. Ein hoch differenzierter Lohn ist bei flachen Hierarchien nicht empfehlenswert. Und wer die ganze Kraft auf neue innovative Produkte und Dienstleistungen verwenden möchte, braucht vermutlich ein möglichst einfaches Gehaltsmodell ohne lange Abstimmungsprozesse. ■ Fragen stellen: Wer New Pay in Betracht zieht, sollte sich mit einigen Grundfragen beschäftigen wie: Was fördert Motivation und Leistung? Wie gut ist die Arbeit der Mitarbeiter planbar? Sind leistungsbasierte Boni für das eigene Unternehmen zielführend? Wie wichtig sind Wettbewerb und Einzelleistung im Vergleich zu Kollektivzielen? Wie gut lässt sich die Leistung der Mitarbeiter überhaupt messen? Welche Vorstellung von Gerechtigkeit teilen die Beschäftigten? Welche Rolle spielt Ausbildung, Erfahrung oder Lernhaltung für das Gehalt? ■ Von anderen lernen: Viele Pioniere von New Pay kommen aus dem Berater- und Agenturumfeld, denn: Wer sich im Alltagsgeschäft ständig in Kunden hineinversetzen und kreative Lösungen für komplexe Probleme finden muss, entwickelt quasi nebenbei eine Art „New-Pay-Gen“. Doch auch in größeren Unternehmen etablieren sich neue Gehaltsmodelle. Im Austausch mit Gleichgesinnten können beide voneinander profitieren. ■ Zeit für den Übergang: Neue Vergütungs- und Anreizsysteme sind Teil eines größeren Kulturprozesses. Das nimmt Zeit in Anspruch, die Unternehmen von vornherein einplanen sollten. ■ Always Change a Running System: Wer die Organisation einschneidend verändert – und dies ist beim Thema Gehalt der Fall –, findet nicht immer auf Anhieb die ideale Lösung. Das heißt nicht, dass man sofort wieder aufgeben sollte. Es ist vielmehr empfehlenswert, rechtzeitig die Veränderungen zu evaluieren und zu vermitteln: Nichts ist in Stein gemeißelt. ■ Laufend kommunizieren: Damit eingeschlagene Wege korrigierbar bleiben, sollte man kontinuierlich kommunizieren. So verhindern Unternehmen, dass es zu einer vergifteten Atmosphäre kommt. Wichtig ist aber auch: Kommunikation ist keine Einbahnstraße. Die Offenheit für das Feedback von Mitarbeitern ist unverzichtbar. Sie sind der Seismograf, ob die Änderungen tatsächlich funktionieren.

Optionen für die Vergütung: Die Zusammenarbeit in Unternehmen hat sich in den vergangenen Jahren verändert, viele von ihnen arbeiten agil und nach den Prinzipien von „New Work“. Über Vergütung wird dabei aber wenig diskutiert. Sven Franke, Stefanie Hornung und Nadine Nobile wollen das ändern und schlagen in ihrem Buch „New Pay“ verschiedene Ansätze vor, die Unternehmen helfen sollen, neue Vergütungssysteme zu entwickeln.

■ LINK > Den ausführlichen Artikel und mehr zum Thema Personalmanagement und -führung finden Sie im HR-Channel von buchreport und Channel-Partner Bommersheim Consulting unter www.buchreport.de/hr-channel.


22

buchreport.express Nr. 16 · 17. April 2020

Aufgefallen

FUNDSTELLE

Christian Sailer unterstreicht die Bedeutung stationärer Präsenz. Der Weltbild-Chef hat einen großen Auftritt im Magazin „Der Handel“ Der vor zwei Jahren als WeltbildCEO angetretene Christian Sailer (48) geht in die Offensive. Das monatliche dfv-Wirtschaftsmagazin „Der Handel“ spendiert dem Unternehmen und seinem Chef eine Aufmacher-Geschichte und feiert „Die Wiedergeburt“ des 2014 insolventen und 2017 von der DroegeGruppe komplett übernommenen Händlers, der schon immer als Multichannel-Anbieter unterwegs war, jetzt aber 85% seiner Umsatzerlöse im OnlineGeschäft verortet. Sailer zufolge liegt das Erfolgsrezept in der ausgefeilten Datenanalyse des Kundenverhaltens, kombiniert mit Big-Data-abgeleiteten Megatrends. Gleichwohl akzentuiert Sailer auch die Rolle der nach drastischen Einschnitten verbliebenen 100 Ladengeschäfte und spricht jetzt wieder von „Expansion in gute Lagen“, denn die „Präsenz in den Fußgängerzonen und Einkaufszonen macht das Buch sichtbar“. Überhaupt werde Weltbild das Buch in diesem Jahr „stärker in den Mittelpunkt stellen“. Im Buchbereich sollen die Eigenproduktionen weiter ausgebaut werden und 2020 einen Anteil von 70% im Verkauf erreichen.

Es trifft die Kleineren Die „Stuttgarter Zeitung“ (14.4.) hat bei Buchhandlungen und Verlagen nachgefragt, wie sich die Coronakrise auswirkt.

Kreativität und Improvisation gehörten schon immer zum Geschäftsmodell [der 3500 kleineren, unabhängigen Buchhandlungen in Deutschland], denn Rücklagen gibt es oft kaum, zu gering sind die Renditen. Bleiben die Geschäfte noch wochenlang geschlossen, fürchtet der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, müssen trotz ausgezahlter Soforthilfen etliche Händler aufgeben. Der Branchenverband geht deshalb davon aus, dass „nahezu alle Buchhandlungen und Verlage“ auf die Soforthilfen angewiesen sein könnten. (...) Fest steht, dass die Schließungen der kleinen Buchhandlungen schon jetzt vor allem die kleinen, unabhängigen Verlage treffen. 90 Prozent der 3000 Verlage in Deutschland zählen dazu. Ihr Marketing-Budget ist winzig; ihre Bücher werden vor allem deshalb verkauft, weil engagierte Buchhändler sie gezielt ins Sortiment nehmen und den Kunden im persönlichen Gespräch empfehlen.

Resilienter Buchhandel Die „Süddeutsche Zeitung“ (14.4.) widmet sich der Frage, wie die Buchbranche sich in der Coronakrise schlägt und sieht ein „Erweckungserlebnis“.

In der Krise erleben sich die deutschen Verlage und Buchhandlungen zum ersten Mal seit langer Zeit als resilient und belastbar: Verlage organisieren Kampagnen, in denen sie auf die Orte hinweisen, an denen auch jetzt Bücher verkauft werden. Unabhängige Buchhändler nehmen Bestellungen an und tragen sie zur Abholung zum nächsten Geschäft, das noch öffnen darf (...). Auf einmal kommt es auf Marktmacht, Suchmaschinenoptimierung und gute Plat-

zierungen in Amazons Empfehlungsalgorithmus nicht mehr an, sondern auf Solidarität und auf Bücher, die sich selbst behaupten. Der deutsche Buchmarkt funktioniert dieser Tage so, wie viele ihn sich lange erträumt haben. Und dass die Erlöse in diesem Szenario nur um die Hälfte zurückgehen und also nicht alles unmittelbar kollabiert, scheint eine erhebliche Erleichterung zu sein.

Härtere Tage Die Einschätzung von Rainer Moritz in der „Neuen Züricher Zeitung“ (9.4.) fällt dagegen weniger optimistisch aus.

Wer in der Buchbranche arbeitet, ist selten auf Rosen gebettet, das ist kei-

ne neue Erkenntnis, und manchmal gehörte es früher durchaus zum guten Ton, dass sich selbst erfolgreiche Verleger darin gefielen, vom beständig nahenden Untergang ihrer Branche zu schwadronieren. Doch die Zeiten dieses wohlfeilen Feuilletongeklimpers scheinen endgültig vorbei; die Situation auf dem Buchmarkt und im Literaturbetrieb ist so ernst wie nie zuvor. (...)Wenn eine Volkswirtschaft derart ins Wanken gerät, werden sich bald diejenigen melden, die die Subventionierung von Kultureinrichtungen (...) schon lange für einen zu beseitigenden Irrtum halten. Und dann erst kommen die härteren Tage.

Foto: Weltbild

FUNDSTELLE


buchreport

buchreport.express Nr. 16 · 17. April 2020

bestseller ■ Beziehungs-Podcaster punkten im Paperback Sachbuch

Brennpunkt Beziehung Die Frage, wie man eine Beziehung gut führen kann, trifft gerade in der aktuellen Lockdown-Phase bei vielen Lesern einen Nerv. Das zeigt auch der Blick auf die SPIEGEL-Bestsellerliste: Gleich zwei Bücher von Beziehungs-Podcastern stehen in dieser Woche weit oben im Paperback Sachbuch. Charlotte Roche und ihr Ehemann Martin Keß-Roche steigen mit „Paardiologie“ frisch auf Platz 4 ein. Das Beziehungs-Buch basiert auf ihrem gleichnamigen Spotify-Podcast, für den die Moderatorin und Bestsellerautorin („Feuchtgebiete“) und der frühere Fernsehproduzent den Deutschen Podcast Preis 2020 erhalten haben, in gleich zwei Kategorien als „Bestes Talk-Team“ und „Beste Newcomer“. Über 40 Folgen der Audioreihe sind bisher erschienen. Für die Buch-

Adaption bei Piper wurden die dort besprochenen Themen neu aufbereitet, die Kapitel jeweils von Paartherapeutin Ursula Nuber kommentiert und eingeordnet. In „Schnell.liebig“ wendet sich die Kolumnistin Lina Mallon an die „Generation Beziehungsunfähig“ und analysiert in ihrem Sachbuch-Erstling das heutige Datingverhalten. Der Eden-Books-Titel ist bereits vergangene Woche im PaperbackRanking eingestiegen und steht aktuell auf Platz 5. Auch hier machte ein Podcast den Anfang: Mallons Kolumne „Twenty Something“, in der sie schonungslos von ihrem Singleleben, Tinderdasein und von ihren Fehlern berichtet, wurde zunächst auf ihrem Blog veröffentlicht. Seit 2017 erscheint er auch im gleichnamigen Podcast, der inzwischen der offizielle Podcast des Lifestyle-Magazins „Glamour“ ist.

BESTSELLERLISTEN Hardcover ■ Belletristik S. 28 ■ Sachbuch S. 29 Paperback ■ Belletristik S. 30 ■ Sachbuch S. 30 Taschenbuch ■ Belletristik S. 32 ■ Sachbuch S. 33 Themenbestseller ■ Deko-Ideen S. 34 ■ Kosmetik S. 35 International ■ Großbritannien S. 37 ■ USA S. 37

BESTSELLER

Die Bestsellermarken und -häuser 1 Bestsellerpunkte-Verlagsmarken1)

2 Bestsellerpunkte-Verlagshäuser1) 2)

Punkte Top 20 Platz/Verlagsmarke 9 1. Goldmann (Random House) 515 8 2. dtv 451 8 3. Rowohlt (Holtzbrinck) 438 7 4. Heyne (Random House) 340 7 5. Fischer (Holtzbrinck) 311 5 6. Ullstein (Bonnier) 274 3 7. Hanser 233 3 8. Piper (Bonnier) 229 4 9. Knaur (Holtzbrinck) 226 3 10. Kiepenh. & Witsch (Holtzbrinck) 224 3 11. btb (Random House) 214 3 12. Blanvalet (Random House) 206 5 13. Lyx (Bastei Lübbe) 192 2 14. Penguin (Random House) 175 3 15. mvg (Bonnier) 161 3 16. C.H. Beck 155 3 17. S. Fischer (Holtzbrinck) 131 2 18. Luchterhand (Random House) 122 2 19. DuMont 115 2 20. Suhrkamp 105 1)Insgesamt 64 Verlagsmarken 2) Titel unter den ersten 20

Platz/Verlagshaus 1. Random House 2. Rowohlt (Holtzbrinck) 3. Fischer Verlage (Holtzbrinck) 4. dtv 5. Lübbe 6. Hanser 7. Droemer (Holtzbrinck) 8. Ullstein (Bonnier) 9. Piper (Bonnier) 10. Kiepenh. & Witsch (Holtzbrinck) 11. mvg (Bonnier) 12. C.H. Beck 13. DuMont 14. Suhrkamp 15. Aufbau 16. Edel 17. Klett-Cotta 18. Diogenes 19. MairDumont 20. LangenMüller (Franckh)

Punkte Top 202) 37 2063 10 523 11 488 8 451 8 358 5 346 6 328 6 310 4 277 3 276 3 210 3 155 2 115 2 112 1 83 2 79 1 71 0 59 1 49 1 47

1)Insgesamt 26 Verlagshäuser 2) Titel unter den ersten 20

3 Bestsellerpunkte der Konzerne Platz/Konzern 1. Random House 2. Holtzbrinck 3. Bonnier

Punkte Top 202) 37 2063 30 1615 13 797

So wird gezählt und gerechnet: Berücksichtigt werden die aktuellen SPIEGELBestsellerlisten für Hardcover, Paperback und Taschenbuch Belletristik und Sachbuch. Punkteverteilung: Platz 1= 50 Punkte, Platz 2 = 49 Punkte usw. bis Platz 50 = 1 Punkt. Im Paperback werden derzeit nur die Top 20 ausgewiesen (Platz 1 = 50 P., Platz 20 = 31 P.) ▪ Tabelle 1 zählt die Bestsellerpunkte einer Verlagsmarke. ▪ Tabelle 2 sammelt die Punkte der Marken/ Imprints nach Verlagsunternehmen. ▪ Tabelle 3 addiert die Punkte der Konzerne. ▪ Tabelle 4/5 (siehe folgende Doppelseite) weist die einzelnen Verlagsmarken in den jeweiligen Bestsellerlisten nach Formaten und Differenzierung nach Belletristik und Sachbuch aus. buchreport

23


24 Bücher im Gespräch

buchreport.express Nr. 16 · 17. April 2020

B E S T S E L L E R Backlist-Titel von Jojo Moyes ist Nr. 1 im Paperback

Im zweiten Anlauf

Bestseller-Backlist: Der jetzt eingeführte Autorenname von Jojo Moyes lässt die Leser auch bei wiederveröffentlichten Titeln zugreifen, die Bestsellerplatzierungen geben dem Konzept recht.

Acht Titel hatte Jojo Moyes veröffentlicht, bevor ihr mit „Ein ganzes halbes Jahr“ 2013 in Deutschland der Durchbruch gelang. Seit dem Bestsellererfolg bedient sich Rowohlt an der Moyes’schen Backlist und bringt ältere Romane der Autorin als deutsche Erstveröffentlichungen oder Neuauflagen auf den Markt. In dieser Woche setzt sich der 2010 erstmals bei Goldmann veröffentlichte Roman „Der Klang des Herzens“ (engl. „Night Music“, 2008) an die Spitze der Bestsellerliste Paperback Belletristik (s.S. 30). Zuletzt sind auf diese Weise erschienen: ■ 2013: „Eine Handvoll Worte“ („The Last Letter from Your Lover“, 2010) ■ 2015: „Ein Bild von dir“ („The Girl You Left Behind“, 2012) ■ 2015: „Die Tage in Paris“ („Honeymoon in Paris“, 2012) ■ 2016: „Über uns der Himmel, unter uns ...“ („The Ship of Brides“, 2005) ■ 2017: „Im Schatten das Licht“ („The Horse Dancer“, 2009) ■ 2019: „Nächte, in denen Sturm aufzieht“ („Silver Bay“, 2007).

B E S T S E L L E R Rüdiger Nehbergs Autobiografie neu auf Platz 3

Abenteurer und Aktivist: Rüdiger Nehberg avancierte mit seinen Abenteuern zum Survival-Pionier. Seine Bekanntheit nutzte er, um sich z.B. für indigene Völker zu engagieren. Im Jahr 2000 gründete er zudem die Menschenrechtsorganisation Target, die gegen weibliche Genitalverstümmelung kämpft.

Rüdiger Nehberg hatte stets viel zu erzählen. In dem jetzt posthum bei Malik veröffentlichten Buch „Dem Mut ist keine Gefahr gewachsen“ hat der Abenteurer und Menschenrechtsaktivist noch einmal 1001 prägende Erlebnisse aus seiner abenteuerlichen Vita versammelt. Der autobiografische Titel steigt in dieser Woche neu auf Platz 3 der SPIEGEL-Bestsellerliste Hardcover Sachbuch ein (s.S. 29). Nur wenige Tage vor der Veröffentlichung des Buches war Nehberg Anfang April im Alter von 84 Jahren gestorben. Er hatte seit den 1970ern mit spektakulären Aktionen für Aufsehen gesorgt und sich einen Ruf als Survival-Experte erworben. Weil er bei seinen Reisen immer wieder Zeuge von Menschrechtsverletzungen wurde, engagierte er sich zunehmend auch humanitär. Den Daheimgebliebenen berichtete Nehberg in Vorträgen und Büchern von seinen Erlebnissen. Rund ein Dutzend Titel hat er bei Piper und dessen Reiseberichte-Verlag Malik veröffentlicht.

buchreport.spezial

RWS – Recht, Wirtschaft, Steuern Analyse der Veränderungen und Entwicklungen in den Segmenten Recht, Wirtschaft und Steuern.

Erscheinungstermin 02.05.2020

Buchungsschluss für Werbung 23.04.2020

Ihre Ansprechpartnerin im Anzeigenmarketing: Q

Janine Mandrela, Tel. 0231-9056-121, mandrela@buchreport.de

Fotos: Claudia Janke; Annette Nehberg-Weber und Rüdiger Nehberg

Ein abenteuerliches Leben


Bücher im Gespräch 25

buchreport.express Nr. 16 · 17. April 2020

Angeklopft Der italienische Biologe Stefano Mancuso (Foto) ist Experte im Bereich der Pflanzen. Bestsellern über die „Liebe zu den Pf lanzen“ und „Die Intelligenz der Pf lanzen“ folgt nun „Die unglaubliche Reise der Pf lanzen“. Der Titel ist einer von sechs „Anklopfern“. Diese Romane und Sachbücher stehen (noch) nicht auf den Bestsellerlisten, entwickeln sich aber dynamisch und haben das Potenzial, bei anhaltender Nachfrage in die Rankings einzusteigen.

Belletristik

Sachbuch

Hardcover Dave Eggers lässt einen Kapitän ohne Kenntnisse der nautischen Navigation oder des Seerechts ein Schiff übernehmen. Es genügt der Schwur, alles anders und besser zu machen als sein Vorgänger. Während das Schiff auf eine Katastrophe zusteuert, klopft die TrumpSatire für Kiepenheuer & Witsch auf Rang 76 an.

Hardcover Am weitesten verbreitet auf unserem Planeten sind nicht Menschen, sondern Pflanzen – und das, obwohl sie unbeweglich zu sein scheinen. Stefano Mancuso zeigt die unglaublichen Leistungen, die Pflanzen als Pioniere der Erde täglich vollbringen und veranschaulicht die unerreichte Schönheit der Natur. Der Klett-Cotta-Titel klopft auf Rang 51 an.

Paperback In mittlerweile neun Krimis ließ Viveca Sten Juristin Nora und Kommissar Thomas Andreasson schon ermitteln. In einer Reihe von Kurzkrimis werden nun einige Nebenfiguren aus den „Andreasson“-Krimis zu Hauptfiguren. Diese kurzen „Krimis aus Sandhamn“ springen für Kiepenheuer & Witsch von Rang 597 auf 21. Viveca Sten Eiskalte Augenblicke 320 S., 15 €, Kiepenheuer & Witsch, ISBN 978-3-462-05350-0

Stefano Mancuso Die unglaubliche Reise der Pflanzen 154 S., 22 €, Klett-Cotta, ISBN 978-3-608-98192-6

Paperback Katrin Sewerin ist Tierärztin und lebt mit ihrem Mann, ihren Kindern und einer munter gackernden Hühnerschar auf einem idyllischen Bauernhof. Bei Knaur erzählt sie vom großen Glück, das die gefiederten Freunde mit sich bringen, und verbessert sich damit von Rang 106 auf 40. Katrin Sewerin Ach du dickes Ei! Meine Kinder, die Hühner und ich 224 S., 14,99 €, Knaur, ISBN 978-3-426-21461-9

Taschenbuch 2014 starb Siegfried Lenz. Zwei Jahre später eroberte sein postum veröffentlichter Roman „Der Überläufer“ 65 Jahre nach seinem Entstehen Rang 1 der SPIEGEL-Bestsellerliste. Anfang April zeigte die ARD nun die TV-Adaption des Stoffes. Die bei Atlantik vorliegende Filmausgabe profitiert davon und katapultiert sich von Position 465 weit nach vorn auf Rang 97.

Taschenbuch Patricia Schultz’ populäres Reisebuch erschien erstmals 2003. Im Vergleich zur Originalausgabe bietet die aktuelle Lebensliste für Weltreisende 200 neue Ziele und 28 neue Länder. In limitierter Jubiläumsausgabe klopft der „Vorgeschmack auf die Schätze der Welt“ für Vista Point auf Platz 64 an.

Siegfried Lenz Der Überläufer 368 S., 12 €, Atlantik, ISBN 978-3-455-00908-8

Patricia Schultz 1000 Places To See Before You Die. Jubiläumsausgabe 1220 S., 15 €, Vista Point, ISBN 978-3-96141-419-2

BESTSELLER

4

Die Bestseller-Verlagsmarken: Belletristik

Hardcover Belletristik Platz/Verlagsmarke 1. Luchterhand 2. Hanser 3. Kiepenheuer & Witsch 4. S. Fischer 5. Goldmann 6. DuMont 7. dtv 8. Suhrkamp 9. Hanserblau Droemer

Paperback Belletristik Punkte1) 122 118 105 90 59 57 56 50 49 49

202) 2 2 2 2 1 1 0 1 1 1

50 3) 5 3 4 2 2 2 2 1 1 2

Platz/Verlagsmarke 1. Lyx 2. Goldmann 3. dtv 4. Rowohlt 5. Kindler 6. Kiepenheuer & Witsch 7. Limes 8. Aufbau 9. Knaur 10. Ullstein

Taschenbuch Belletristik Punkte 192 123 89 50 47 45 44 41 39 37

202) 5 3 2 1 1 1 1 1 1 1

Platz/Verlagsmarke 1. Goldmann 2. Blanvalet 3. Fischer 4. Rowohlt 5. Knaur 6. btb 7. Heyne 8. Diana 9. Ullstein 10. KiWi

Punkte1) 181 164 133 123 119 81 80 76 63 52

202) 2 2 3 2 2 1 2 2 1 0

503) 7 8 3 5 4 4 2 2 2 2

1) Punkte für Titel unter den ersten 50 (Platz 1 = 50 Punkte, Platz 50 = 1 Punkt); 2) Titel unter den ersten 20 (im SPIEGEL bzw. für Paperbacks und Taschenbücher in SPIEGEL ONLINE veröffentlicht); 3) Titel unter den ersten 50 Quelle: buchreport

Foto: Courtesy Fondazione Palazzo Strozzi_Alessandro Moggi

Dave Eggers Der größte Kapitän aller Zeiten 128 S., 14 €, Kiepenheuer & Witsch, ISBN 978-3-462-00010-8


26 Bücher im Gespräch

buchreport.express Nr. 16 · 17. April 2020

Rezensiert Ungebrochener g Lebensschwung

Seelentrost vom Serienkiller

Autobiografische g Bildergeschichte

▪ J.M.G. Le Clézio Alma ▪ Roman ▪ Trauminsel zwischen Moderne und Kolonialismus

▪ Young-Ha Kim Aufzeichnungen eines Serienmörders ▪ Roman ▪ Schwarzhumorige Erzählung über einen dementen Mörder

▪ Anke Kuhl Manno! ▪ Kinder- und Jugendbuch ▪ Alles genau so in echt passiert

Vorfahren von Jean-Marie Gustave Le Clézio waren während der Wirren der Französ Französischen Revolution nach Mauritius ausgen wandert, verrät Marko w Martin in der „LiteraM riischen Welt“. Daher liegt es nahe, im Protaagonisten von Le Cléziios neuem Roman „eein Alter Ego des Autors“ zu erkenn erkennen, wenn jener als Wissenschaftler auf den Spuren des ausgestorbenen Riesenvogels Dodo nach Mauritius reist und dort den Platz seiner eigenen Familie in der Geschichte dieser Insel entdeckt. Als „großartiger Stilist“ demonstriert der Literaturnobelpreisträger des Jahres 2008 dabei die „ungebrochene Kraft“ seines „melancholisch grundierten élan vital“, also Lebensschwungs, sodass man ihm „mit gutem Gewissen applaudieren kann“. J.M.G. Le Clézio Alma 368 S., 25 €, Kiepenheuer & Witsch, ISBN 978-3-446-26186-0

Der Koreaner Young-Ha Kim, so fasst es Tobias Gohlis in der „Zeit“ zusammen, erzählt von eim nem „Serienmörder im n Ruhestand, dessen VerR sttand vom Verschwindeen durch Alzheimer beedroht ist“. Aus dieseem Setting entwickelt siich ein „kleines Meisterwerk“, dessen „zwischen Realitätsterwerk“ verlust und Einbildung schwankende Thrillerhandlung“ durch Erinnerungen an die japanische Besatzung Koreas, die spätere Diktatur und „philosophische Gedankenschnipsel“ gebrochen wird. So findet der Leser durch „komplexe, teils auch paradoxe Reflexion über Zeit, Leben und Sterben“ auff „raffinierte Weise Seelentrost“, und zugleich machen „zwischen platter Komik und Aphorismus schillernde Perlen“ auch eine „wiederholte Lektüre zum Vergnügen“.

Plastikbunte Gartenstühle, Großeltern mit seltsamem Vertriebenenakzent und Samstagabend „Am laufenden Band“ guck gucken, so beschreibt „S SZ“ Rezensent Alex Rühle die späten R 70er-, frühen 80erJaahre. Und genau so errlebt auch die kleine Anke diese Zeit. Sie A isst die Protagonistin in Anke Kuhls aautobiografischem Comic, der uns die Welt durch Kinderaugen präsentiert und vom Leben mit Geschwistern, von Streitereien der Eltern, von Arztbesuchen oder von der Liebe zu Oma und Opa erzählt. Dabei gelingt Kuhl das Kunststück, „das große wilde Kindsein in gerade mal 18 Kurzgeschichten zu bündeln“. Besonders gelungen ist das Ergebnis auch deshalb, weil Kuhl „einen zeitlichen Stereoblick“ hat und sowohl mit Kinderblick als auch als „erfahrene Illustratorin“ wirken kann.

Young-Ha Kim Aufzeichnungen eines Serienmörders 152 S., 20 €, Cass, ISBN 978-3-944751-22-1

Anke Kuhl Manno! 136 S., 16 €, Klett Kinderbuch, ISBN 978-3-10-95470-218-3

BESTSELLER

5

Die Bestseller-Verlagsmarken: Sachbuch

Hardcover Sachbuch Platz/Verlagsmarke 1. Hanser 2. Goldmann 3. Rowohlt 4. Kiepenheuer & Witsch 5. Heyne 6. C.H. Beck 7. Lotos 8. Ullstein 9. Quadriga 10. Malik

Paperback Sachbuch Punkte1) 115 86 85 74 71 67 64 62 49 48

202) 1 2 2 0 1 1 1 1 1 1

50 3) 5 3 2 4 2 3 2 3 1 1

Platz/Verlagsmarke 1. Piper 2. Fischer 3. Eden Books 4. Kailash 5. DuMont Reiseverlag 6. btb 7. Goldmann 8. Knaur 9. Gräfe und Unzer 10. Droemer

Taschenbuch Sachbuch Punkte 91 86 79 50 49 45 43 42 41 40

202) 2 2 2 1 1 1 1 1 1 1

Platz/Verlagsmarke 1. dtv 2. Rowohlt 3. Heyne 4. mvg 5. btb C.H. Beck 7. Penguin 8. Ullstein 9. Fischer 10. Piper

Punkte1) 235 179 144 122 88 88 79 77 56 52

202) 4 3 3 2 1 2 1 1 1 0

503) 7 6 6 4 3 3 4 4 2 3

1) Punkte für Titel unter den ersten 50 (Platz 1 = 50 Punkte, Platz 50 = 1 Punkt); 2) Titel unter den ersten 20 (im SPIEGEL bzw. für Paperbacks und Taschenbücher in SPIEGEL ONLINE veröffentlicht); 3) Titel unter den ersten 50 Quelle: buchreport


Bücher im Gespräch 27

buchreport.express Nr. 16 · 17. April 2020

Die Geträumten Die Schauspieler Laurence Rupp und Anja Plaschg lesen aus dem Briefwechsel Ingeborg Bachmanns und Paul Celans, die sich im Nachkriegs-Wien kennengelernt haben, und spüren /dabei der Beziehung dieser bedeutenden Literaten nach.

Vorausgesehen Der Dokumentarfilm „Die Geträumten“ (am 18. April auf 3sat) widmet sich dem Briefwechsel und der damit verbundenen Liebesgeschichte zwischen den bedeutenden Lyrikern Paul Ce Celan und Ingeborg Bachmann. Paul Celan und Ingeborg Bachmann waP rren zwei der wichtigsten Vertreter der deutschsprachigen Lyrik des 20. Jahrd hunderts. Sie lernten sich 1948 in Wien h kennen. Bachmann studierte hier Philok ssophie, Celan machte Station auf seinem Weg ins Pariser Exil. Aus der Begegnung W eentwickelte sich ein wechselhaftes LieSuhrkamp 12 € besverhältnis, das sich in einem lange b anhaltenden Briefwechsel manifestierte. Celan nahm sich im Jahr 1970 das Leben, Bachmann verstarb drei Jahre später und die Korrespondenz zwischen ihnen verschwand in den Archiven.

Erst im Jahr 2008 erschien bei Suhrkamp der Band „Herzzeit“, der laut Verlag „beinahe zweihundert Zeugnisse ihrer Korrespondenz“ versammelt und dabei „das bewegende Zeugnis zweier Menschen“ abliefert, die fast 20 Jahre lang „in ihren Briefen um die Liebe und Freundschaft des anderen“ kämpfen. Die Filmemacherin Ruth Beckermann hat sich dieser Liebesgeschichte mit einem Dokumentarfilm genähert. In „Die Geträumten“ treffen zwei Schauspieler aufeinander, lesen aus den Briefen und werden dabei mit den schwankenden Gefühlen der Briefe konfrontiert. 3sat zeigt den Film, der auch bei Suhrkamp als DVD erschienen ist, am Samstag, 18. April, um 21.45 Uhr. Eine weitere Aufarbeitung der Beziehung zwischen Celan und Bachmann hat Helmut Böttiger bei DVA vorgelegt, wo er mit „Wir sagen uns Dunkles“ die Chronologie der Liebesgeschichte nachzeichnet.

Foto: ZDF/ORF/Ruth Beckermann Filmproduktion

Ermittelt Wie die Bestseller erhoben werden Die Bestsellerlisten werden durch elektronische Abfrage in den Warenwirtschaftssystemen buchhändlerischer Verkaufsstellen ermittelt. Im Rahmen der Kooperation SPIEGEL-Bestseller Analytics by Media Control werden derzeit Verkaufsdaten aus mehr als 4200 stationären Verkaufsstellen ausgewertet, davon 3700 in Deutschland. Das Panel umfasst Sortimentsbuchhandel (Standort- und Filialhändler), OnlineShops, Bahnhofsbuchhandel, Kauf- und Warenhäuser sowie Nebenmärkte (u.a. Elektrofachhandel und Drogerieketten mit Medienangebot).

Die Daten werden täglich in die Datenbank von Media Control eingelesen. Sie bieten ein sehr genaues Bild des Marktgeschehens und spiegeln die Abverkäufe mit einem geringen Zeitversatz wider. Um aussagefähige Bestsellerlisten zu erhalten, werden die Titel nach inhaltlichen Kriterien sowie Buchtypen wie Hardcover, Taschenbuch und Paperback sortiert. Aus der Anzahl der verkauften Exemplare je Titel ergibt sich die jeweilige Reihenfolge in den Rankings. Auf buchreport.de sind die ausformulierten Kriterien für die SPIEGEL-Bestsellerlisten dokumentiert: www.buchreport.de/best-erhebung


28 Bestseller

buchreport.express Nr. 16 · 17. April 2020

Hardcover Belletristik Plätze 1–20 im SPIEGEL vom 18.4.2020

1

1 ■

Stern 111

2

2 ■

Der Gesang der Flusskrebse

3

3 ■

Das Haus der Frauen

4

5 Die Bagage ▲ Helfer/Hanser/19,00/ET2·20

5

8 Das Gewicht der Worte ▲ Mercier/Hanser/26,00/ET1·20

6

4 Die Wächter ▼ Grisham/Heyne/24,00/ET3·20

7

10 Die Sonnenschwester ▲ Riley/Goldmann/22,00/ET11·19

8

6 Die langen Abende ▼ Strout/Luchterhand/20,00/ET3·20

9

11 Die rechtschaffenen Mörder ▲ Schulze/S. Fischer/21,00/ET3·20

10 21 25 ▲ 22

Seiler/Suhrkamp/24,00/ET3·20 Owens/Hanserblau/22,00/ET7·19

7.W/Top: 1

11.W/Top: 2

12.W/Top: 1

7.W/Top: 2

21.W/Top: 1

5.W/Top: 6

6.W/Top: 3

12 Herkunft ▲ Stanišić/Luchterhand/22,00/ET3·19 Milchmann Burns/Tropen/25,00/2·20

5.W/18 27.W/1

Der Freund

57.W/Top: 1

32

26 ▲ –

27 ▲

30

41 Mittagsstunde ▲ Hansen/Penguin/22,00/10·18

Rot = Neu in der Liste

* Wiedereinsteiger Platz 1-50

25.W/Top: 1

15

9 Allegro Pastell ▼ Randt/Kiepenheuer & Witsch/22,00/ET3·20 6.W/Top: 7

16

20 Marianengraben ▲ Schreiber/Eichborn/20,00/ET2·20

7.W/Top: 13

17

15 Die Schule am Meer ▼ Lüpkes/Kindler/22,00/ET3·20

5.W/Top: 15

18

17 Das Rosie-Resultat ▼ Simsion/Fischer Krüger/20,00/ET3·20

3.W/Top: 17

19

13 Die Chroniken von Alice. ▼ Henry/Penhaligon/18,00/ET3·20

20

24 Keiner hat gesagt, dass du ausziehen sollst ▲ Hornby/Kiepenh. & Witsch/18,00/ET3·20 6.W/Top: 18

35

19.W/13

44 ▲

2.W/28 19.W/5 3.W/1

6.W/32

100 Gedichte

38

37 Eine Familie in Deutschland. Am Ende … 5.W/2 ▼ Prange/Fischer Scherz/24,00/9·19

39

38 Die Königin von Berlin ▼ Roth/Droemer/19,99/3·20

40

– Für immer die Alpen ▲ Quaderer/Luchterhand/22,00/3·20

W = Wochen ununterbrochen auf der Bestsellerliste

2.W/38 1.W*/40

Die Spiegelreisende. Die Verlobten … Dabos/Insel/18,00/3·19

1.W*/22

45

– Rote Kreuze ▲ Filipenko/Diogenes/22,00/2·20

46

– Kaffee und Zigaretten ▲ von Schirach/Luchterhand/20,00/3·19 1.W*/1 –

Lindemann/Kiepenh. & Witsch/18,00/3·20 1.W*/18

14.W/1

40 1965. Der erste Fall für Thomas Engel Christos/Blanvalet/20,00/3·20 5.W/33 –

Lundberg/Goldmann/20,00/3·20

5.W/Top: 13

48 Meine Schwester, die Serienmörderin 5.W/29 ▲ Braithwaite/Blumenbar/20,00/3·20

2.W/34 11.W/10

Finsternis im …

26 Three Women. Drei Frauen Taddeo/Piper/22,00/1·20

45 Offene See Myers/DuMont/20,00/3·20 34 Serpentinen ▼ Bjerg/Claassen/22,00/1·20

4.W/Top: 3

41 ▼ 43 ▼

37 ▲

29

16 Das Geschenk ▲ Fitzek/Droemer/22,99/ET10·19

6.W/25

Schneider/Kiepenh. & Witsch/20,00/11·19 1.W*/27

29 Fuchs 8 ■ Saunders/Luchterhand/12,00/10·19

14

39 Ein halbes Herz

Vivaldi und seine Töchter

28

35.W/Top: 1

28 Superbusen Irmschler/Claassen/20,00/2·20

36 ▲

36 Felix und die Quelle des Lebens ▲ Schmitt/C. Bertelsmann/20,00/3·20

19 Erebos 2 ▲ Poznanski/Loewe/19,95/ET8·19

42

2.W/26

Hope/Hanser/22,00/2·20

13

2.W/23

34 ▲

11.W/5

14 Freedom. Die Schmahamas-Verschwörung ▲ Paluten & Kern/Community Ed./12,00/ET3·18 4.W/Top: 1

23 Unsere glücklichen Tage ▼ Holbe/Penguin/20,00/3·20

22 Der größte Spaß, den wir je hatten 4.W/14 Lombardo/dtv/25,00/9·19

27 Was wir sind

12

44 Marzahn, mon amour Oskamp/Hanser Berlin/16,00/7·19

33 ▼

32 Ausgemustert ▲ Fröhlich/Knaur/16,99/2·20

7 Spiegel und Licht ▼ Mantel/DuMont/32,00/ET4·20

31 ▲

12.W/10

Nunez/Aufbau/20,00/1·20

24 ▼ 25

39.W/Top: 2

Colombani/S. Fischer/20,00/ET2·20

21 Opfer 2117 ▼ Adler-Olsen/dtv/24,00/10·19

23 18 ▼

7.W/Top: 1

11

47 ▲

1.W*/45

Wie ein Leuchten in tiefer Nacht Moyes/Wunderlich/24,00/10·19

1.W*/1

48

30 Nach Mattias ▼ Zantingh/Diogenes/22,00/2·20

2.W/30

49

49 Drei ■ Mishani/Diogenes/24,00/8·19

33.W/8

50

– Metropol ▲ Ruge/Rowohlt/24,00/10·19

1.W*/6

Top = bisher beste Platzierung

Erhebung: buchreport | media control

Leseproben 3.0

ĚŝŐŝƚĂů ƉƌćƐĞŶƟĞƌĞŶ ͻ ǀŝƌĂů ǀĞƌŵĂƌŬƚĞŶ ͻ ŽƉƟŵĂů ǀĞƌŬĂƵĨĞŶ &ƺƌ KŶůŝŶĞƐŚŽƉƐ͕ tĞďƐĞŝƚĞŶ͕ ůŽŐŐĞƌ ƵŶĚ ŽŵŵƵŶŝƟĞƐ /Śƌ ŶƐƉƌĞĐŚƉĂƌƚŶĞƌ͗ tůĂĚŝŵŝƌ DŝůůĞƌ ͼ ϬϮϯϭͬϵϬϱϲͲϮϬϱ ͼ ŵŝůůĞƌΛŚĂƌĞŶďĞƌŐ͘ĚĞ

www.book2look.de


Bestseller 29

buchreport.express Nr. 16 · 17. April 2020

Hardcover Sachbuch Plätze 1–20 im SPIEGEL vom 18.4.2020

2.W/Top: 1

11

7 Kommt ein Syrer nach Rotenburg ▼ Tannous & Hachmöller/DVA/18,00/ET3·20 6.W/Top: 5

7.W/Top: 1

12

13 Im Grunde gut ▲ Bregman/Rowohlt/24,00/ET3·20

1.W/Top: 3

13

8 Quarantäne! Eine Gebrauchsanweisung ▼ Grün/Herder/14,00/ET3·20 2.W/Top: 8

5 Die Bürgerliche Revolution ▲ Krall/Langen-Müller/22,00/ET3·20

4.W/Top: 2

14

12 Hilma af Klint. »Die Menschheit ▼ Voss/S. Fischer/25,00/ET2·20

5

4 Ganz nebenbei ▼ Allen/Rowohlt/25,00/ET3·20

3.W/Top: 4

15

32 Das geheime Band zwischen ▲ Wohlleben/Ludwig/22,00/ET8·19

6

6 ■

109.W/Top: 1

16

24 Der Elefant, der das Glück ▲ Brahm/Lotos/16,99/ET4·15

7

3 Sprache und Sein ▼ Gümüsay/Hanser Berlin/18,00/ET1·20

11.W/Top: 3

17

17 Eine kurze Geschichte d. menschlichen … ■ Bryson/Goldmann/24,00/ET3·20 2.W/Top: 17

8

10 Unsere Welt neu denken ▲ Göpel/Ullstein/17,99/ET2·20

7.W/Top: 4

18

14 Kapital und Ideologie ▼ Piketty/C.H. Beck/39,95/ET3·20

5.W/Top: 2

9

11 Becoming ▲ Obama/Goldmann/26,00/ET11·18

74.W/Top: 1

19

19 1918. Die Welt im Fieber ■ Spinney/Hanser/26,00/ET1·18

4.W/Top: 19

20

18 Der größte Crash aller Zeiten ▼ Friedrich & Weik/Eichborn/20,00/ET10·19

24.W/Top: 1

1

1 ■

Jan Fedder. Unsterblich

2

2 ■

Seid ihr noch ganz bei Trost!

3

– Dem Mut ist keine Gefahr ▲ Nehberg/Malik/22,00/ET4·20

4

10

Pröse/Heyne/22,00/ET4·20 Hahne/Quadriga/12,00/ET2·20

Der Ernährungskompass Kast/C. Bertelsmann/20,00/ET3·18

15 Kurze Antworten auf große ▲ Hawking/Klett-Cotta/20,00/ET12·19

21 Leben, schreiben, atmen Dörrie/Diogenes/18,00/8·19

21 ■ 22

30 Die Kuh, die weinte ▲ Brahm/Lotos/15,99/2·06

23

41 The Great Nowitzki ▲ Pletzinger/Kiepenh. & Witsch/26,00/8·19 25 Nerds retten die Welt Berg/Kiepenh. & Witsch/22,00/3·20

24 ▲ 25

29 Der ewige Faschismus ▲ Eco/Hanser/10,00/1·20

33.W/5 22.W/8 5.W/3

Svensson/Hanser/22,00/1·20

27

31 Bin im Garten ▲ Winnemuth/Penguin/22,00/3·19

28

22 Hölderlin ▼ Safranski/Hanser/28,00/10·19

29

9 Fatum ▼ Harper/C.H. Beck/32,00/3·20

30

33 Das große 11 Freunde Buch ▲ Heyne/25,00/3·20

Anzeige

Rot = Neu in der Liste

AN K LOPFER

* Wiedereinsteiger Platz 1-50

Fragen 78.W/Top: 1

36 Wenn das noch geht, kann es nicht so … Maack/Suhrkamp/18,00/3·20 2.W/22

32

20 Sie hat Bock ▼ Lewina/DuMont/20,00/3·20

33

– Das Buch, von dem du dir wünschst, … 1.W/33 ▲ Perry/Ullstein/19,99/4·20

11.W/3

34 ▲ 35

7.W/15

Wie Bildung gelingt

3.W/3 26.W/10 3.W/9 2.W/30

36 ▲

1.W/35

Hardinghaus/Europa Verlag/20,00/2·20 1.W*/22

37

– Masada ▲ Magness/WBG Theiss/36,00/3·20

38

34 Nochmal Deutschboden ▼ v. Uslar/Kiepenh. & Witsch/22,00/3·20

39

44 Burgund ▲ van Loo/C.H. Beck/32,00/3·20

40

– Mamba Mentality ▲ Bryant u.a./Riva/24,99/1·19

W = Wochen ununterbrochen auf der Bestsellerliste

Das blaue Kochbuch. 56. Auf lage Der Klassiker rund ums Kochen und Backen. Er unterstützt als Grundlagenkochbuch Anfänger bei ihren ersten Kochversuchen und dient Fortgeschrittenen als Nachschlagewerk bei nicht alltäglichen Rezepten. Im VDE Verlag erschienen. 28 €; 978-3-8007-476-4

Mensch … 36.W/Top: 1

vergaß 21.W/Top: 3

3.W/26

42

23 Der Duft der Imperien ▼ Schlögel/Hanser/23,00/2·20

2.W/23

43

– Der Rikscha-Fahrer, der das Glück … ▲ Kattilathu/Gräfe und Unzer/16,99/9·19 1.W*/4 –

– Die verdammte Generation

11.W/9

7.W/Top: 11

26 Der Ruf der Kraniche Weßling/Goldmann/20,00/3·20

44 ▲

Lesch & Forstner/WBG Theiss/20,00/2·20 1.W*/25

– Die Organisation des Terrors … ▲ Uhl u.a./Piper/48,00/4·20

in …

41 ▼

31 ▲

6.W/12

27 Das Evangelium der Aale

26 ▲

gewachsen

5.W/Top: 6

1.W*/37 6.W/11 2.W/24 1.W/30

Vance & Musk/Finanzbuch/19,99/5·15 1.W*/22

45

– Wir sind das Klima! ▲ Foer/Kiepenh. & Witsch/22,00/9·19

1.W*/1

46

– Mode und andere Neurosen ▲ Eichinger/Blumenbar/20,00/4·20

1.W/46

47

42 Permanent Record ▼ Snowden/S. Fischer/22,00/9·19

30.W/1

48

28 Bares für Rares ▼ Lichter & Imgrund/Riva/19,99/3·20

5.W/18

49

46 Hier und Jetzt ▼ Maffay/Lübbe/20,00/1·20

3.W/4

50

48 Das neue Lernen ▼ Beck/Ullstein/19,99/2·20

7.W/17

Top = bisher beste Platzierung

0

Elon Musk

Erhebung: buchreport | media control


30 Bestseller

buchreport.express Nr. 16 · 17. April 2020

Paperback Plätze 1–20 im SPIEGEL vom 18.4.2020

▲ Moyes/Rowohlt/16,00/ET4·20

2

▼ Heldt/dtv/16,90/ET3·20

3

▼ Kasten/Lyx/12,90/ET3·20

4

▼ Safier/Kindler/16,00/ET3·20

5

▲ Sund/Goldmann/12,99/ET3·20

6

▼ Schorlau & Caiolo/Kiepenh. & Witsch/16,00/ET3·20

1

2

3

6

4

7

Berg/Limes/15,00/ET3·20

▲ Hoover/dtv/14,90/ET3·20

12

▲ Tsokos/Knaur/14,99/ET2·20

13

▲ Kasten/Lyx/12,90/ET5·18

14

▼ Bomann/Ullstein/14,99/ET2·20

15

▲ Strobel/Fischer/14,99/ET9·19

16

▲ Wolf/Goldmann/12,00/ET2·20

17

▲ Benedikt/Blanvalet/15,00/ET3·20

18

▼ Dahl/Piper/16,99/ET3·20

19

▼ Kasten/Lyx/12,00/ET10·16

20

20

17

8

9

18

5.W/Top: 3

4

▲ Roche & Keß-Roche/Piper/18,00/ET4·20

6.W/Top: 5

5

▼ Mallon/Eden Books/14,95/ET4·20

6.W/Top: 1

6

8

4

6

11

Criado-Perez/btb/15,00/ET2·20

9

▼ Bittl/Knaur/12,99/ET12·19

Frauen lügen nie und werden höchstens 39

Der Lack bleibt dran!

▲ Nick/Gräfe und Unzer/14,99/ET4·20

5.W/Top: 10

11

▲ Nguyen-Kim/Droemer/16,99/ET3·19

11.W/Top: 1

12

▲ Navarro/mvg/16,95/ET10·10

13

13

2.W/Top: 1

14

14

■ ■

12

Maturi & Greiner/Fischer/15,00/ET2·20 Graf & Seide/Beltz/14,95/ET9·19

▼ Enders/Ullstein/16,99/ET4·17

1.W*/Top: 13

17

▲ Müller/Westend/14,00/ET10·19

7.W/Top: 3

18

▲ Hagemeyer/Eden Books/16,95/ET4·20

3.W/Top: 9

19

▼ Kazim/Penguin/13,00/ET2·20

Begin Again Save Us

20

2.W/Top: 1

7.W/Top: 6

3.W/Top: 2

Stark durch Krisen

16

1.W*/Top: 8

Das gewünschteste Wunschkind …

9.W/Top: 1

Vier durch vier

1.W*/Top: 2

In den Iran. Zu Fuß. Ohne Pass.

▼ Wallert/Econ/18,00/ET3·20

1.W/Top: 10

Menschen lesen

15

9

16.W/Top: 6

Komisch, alles chemisch!

3.W/Top: 1

Das Grand Hotel. Die nach d. Sternen greifen

21.W/Top: 2

7

10

Im Zeichen des Löwen

4.W/Top: 7

Älterwerden ist voll sexy, man stöhnt mehr

30.W/Top: 1

Off line. Du wolltest nicht erreichbar sein

9.W/Top: 2

Kein Pausenbrot, keine Kindheit, … Chance

4.W/Top: 1

7.W/Top: 5

2.W/Top: 4

Unsichtbare Frauen

▼ Bode/Goldmann/13,00/ET11·19

Die Farben der Schönheit. Sophias Hoffnung

1.W/Top: 4

Schnell.liebig

8

Save You

7.W/Top: 2

Paardiologie

3.W/Top: 2

Abgefackelt

13.W/Top: 2

Happy Wife, Happy Life

▲ Thiel/Piper/16,00/ET3·20 2

223.W/Top: 1

Der Salzpfad

7

Verity

▼ Kasten/Lyx/12,90/ET8·18

3

Stahl/Kailash/14,99/ET11·15

4.W/Top: 5

Frida Kahlo und die Farben des Lebens

11

10

▲ Barth/Fischer/14,99/ET2·20

Das Schmetterlingszimmer

▲ Bernard/Aufbau/12,99/ET9·19

14

3

Save Me

10

16

3.W/Top: 1

Die Mörderinsel

▲ Riley/Goldmann/15,90/ET8·19

13

▲ Winn/DuMont Reiseverlag/14,99/ET3·20

Der freie Hund

9

12

2

Puppentod

▼ Kasten/Lyx/12,90/ET2·18 11

5.W/Top: 1

Aufgetaut

8

5

Dream Again

Das Kind in dir muss Heimat finden

1

Mathilda oder Irgendwer stirbt immer

7

1

1.W/Top: 1

4.W/Top: 4

Darm mit Charme

319.W/Top: 1

Glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst 1.W*/Top: 2

»Gestatten, ich bin ein Arschloch.« 1.W/Top: 18

5

Auf sie mit Gebrüll!

20

Nackt im Hotel. Wie Freundschaft d. Liebe …

Schück/dtv/14,90/ET3·20

9.W/Top: 4

2.W/Top: 20

* Wiedereinsteiger Erhebung: buchreport | media control

Der Klang des Herzens

1

Anzeige

Sachbuch

Rot = Neu in der Liste

Belletristik

18 »Gestatten, ich bin ein Arschloch.« O beruflich, in Beziehungen oder im Familien/ Ob leeben – viele von uns müssen sich in ihrem Alltag mit Narzissten herumschlagen. Damit ist jetzt m Schluss! Dr. Pablo Hagemeyer weiß als erfahrener S Psychiater und Psychotherapeut, wie Narzissten P /tticken – er selbst ist von der Persönlichkeitsstöru ung betroffen. Fachlich fundiert und humorvoll leehrt er bei Eden Books, die verschiedenen Typen zzu unterscheiden.


jojo-moyes.de

Wir freuen n unss überr

© Daniela Terrazzini/The Artworks

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, vor allem auch in diesen schwierigen Zeiten, liebe Buchhändlerinnen und Buchhändler.


32 Bestseller

buchreport.express Nr. 16 · 17. April 2020

Taschenbuch Belletristik Plätze 1–20 im SPIEGEL vom 18.4.2020 1 ■

2

4 Der Insasse ▲ Fitzek/Knaur/11,99/ET2·20

3

2 Ostfriesenhölle ▼ Wolf/Fischer/12,00/ET2·20

4

3 Die Pest ▼ Camus/Rowohlt/12,00/ET6·98

5

6 Der Wal und das Ende der ▲ Ironmonger/Fischer/12,00/ET3·20

6

7 Die Tochter des Uhrmachers ▲ Morton/Diana/9,99/ET3·20

7

9 Die Suche ▲ Link/Blanvalet/12,00/ET8·19

8

11 Zweimal im Leben ▲ Empson/Blanvalet/10,00/ET3·20

9

8 Achtsam morden ▼ Dusse/Heyne/9,99/ET6·19

10 21 ▲–

Riley/Goldmann/10,99/ET3·20

So fern wie ein Traum Roberts/Blanvalet/9,99/3·20

1.W/21

22 23

15 Mädelsabend ▼ Gesthuysen/KiWi/12,00/2·20

24

27 Happy Ever After. Wo das Glück zu … 7.W/16 ▲ Colgan/Piper/11,00/3·20

25

30 Die Känguru-Chroniken ▲ Kling/Ullstein/10,99/3·09

7.W/9 9.W/4

8.W/4

28 Die sieben Schwestern

27

Riley/Goldmann/10,99/9·16

– Vollmond über der Côte dʼAzur ▲ Cazon/KiWi/11,00/4·20

28 26 ▼

11

14 Drei Frauen am See ▲ Heldt/dtv/11,95/ET1·20

12.W/Top: 9

11.W/Top: 1

12

10 Der Zopf ▼ Colombani/Fischer/11,00/ET3·19

55.W/Top: 2

8.W/Top: 1

13

25 Wo wir uns f inden ▲ Sparks/Heyne/10,99/ET2·20

10.W/Top: 13

4.W/Top: 3

14

13 Muttertag ▼ Neuhaus/Ullstein/14,99/ET9·19

29.W/Top: 1

3.W/Top: 5

15

20 Unterleuten ▲ Zeh/btb/12,00/ET9·17

17.W/Top: 3

6.W/Top: 6

16

5 Tschick ▼ Herrndorf/Rowohlt/10,00/ET3·12

15.W/Top: 1

35.W/Top: 1

17

24 Was man von hier aus ▲ Leky/DuMont/12,00/ET8·19

34.W/Top: 2

4.W/Top: 8

18

17 Blutgott ▼ Etzold/Knaur/10,99/ET4·20

2.W/Top: 17

42.W/Top: 3

19

16 one of us is lying ▼ McManus/cbt/11,00/ET1·20

5.W/Top: 16

9.W/Top: 2

20

18 Vergib uns unsere Schuld ▼ Lind/Diana/9,99/ET12·19

19.W/Top: 4

Welt

12 Wer Strafe verdient ▲ George/Goldmann/12,00/ET2·20

31 Glanz der Ferne ▲ Lorentz/Knaur/10,99/3·20

26 ▲

5.W/Top: 1

Die Mondschwester

1

29

33 Zeitenwende ▲ Korn/Rowohlt/12,00/11·19

30

23 Neujahr ▼ Zeh/btb/11,00/11·19

Rot = Neu in der Liste

* Wiedereinsteiger Platz 1-50

In deinem Namen

Coben/Goldmann/9,99/1·20

1.W*/24

32

37 Wie der Wind und das Meer ▲ Beck/Blanvalet/9,99/4·19

33

– Der Alchimist ▲ Coelho/Diogenes/11,00/2·08

34

40 Die Schattenschwester ▲ Riley/Goldmann/10,99/3·18

35

39 Die Lieferung ▲ Winkelmann/Rowohlt/9,99/6·19

2.W/37 1.W*/19 3.W/1 2.W/1

34 Die Perlenschwester

20.W/1 1.W/27

Schweigende See Ohlandt/Lübbe/10,00/3·20

31 ▲

3.W/8 22.W/1 23.W/2

36 ▼ 37

Riley/Goldmann/10,99/3·19

3.W/1

41 ▲

Zeh/btb/11,00/8·10

1.W*/37

42

1.W/42

43

– Zu wahr, um schön zu sein ▲ Engelmann/Knaur/10,99/3·20

1.W*/27

44

29 Zwei Handvoll Leben ▼ Fuchs/Droemer/9,99/3·20

3.W/28

45

43 Grenzgänger ▼ Borrmann/Droemer/10,99/12·19

2.W/16

46

22 Wölfe ▼ Mantel/DuMont/14,00/4·20

3.W/22

– Die Fotografin. Am Anfang des Weges ▲ Durst-Benning/Blanvalet/10,00/3·20 1.W/47

2.W/1

47

35 Die Sturmschwester Riley/Goldmann/10,99/4·17

3.W/2

48 ▼

39

50 Die zweite Sintf lut ▲ Cussler & Brown/Blanvalet/9,99/3·20

40

– Mörderlied ▲ Robb/Blanvalet/9,99/3·20

W = Wochen ununterbrochen auf der Bestsellerliste

2.W/9 1.W*/17

Corpus Delicti

– Die Seidenvilla ▲ Bach/Lübbe/11,00/3·20

45 Leere Herzen ▲ Zeh/btb/11,00/4·19

38 ▼

sehen kann

36 Die ewigen Toten Beckett/Rowohlt/16,00/12·19

20.W/1

49

38 Kirschkuchen am Meer ▼ Barns/HarperCollins/11,00/3·20

3.W/26

50

– Libellenschwestern ▲ Wingate/Blanvalet/10,99/9·19

1.W*/4

Top = bisher beste Platzierung

Erhebung: buchreport | media control

buchreport.Stellenmarkt

Top Job – unser Multichannel-Angebot für Sie – nur 795 € zuzüglich MwSt.

Ihr Ansprechpartner: Christian Wiemhöfer | Tel.: 0231/9056-190 | wiemhoefer@buchreport.de


Bestseller 33

buchreport.express Nr. 16 · 17. April 2020

Taschenbuch Sachbuch Plätze 1–20 im SPIEGEL vom 18.4.2020

11

15 Schnelles Denken, langsames ▲ Kahneman/Penguin/15,00/ET11·16

181.W/Top: 2

12

11 Homo Deus ▼ Harari/C.H. Beck/14,95/ET3·20

86.W/Top: 3

6.W/Top: 3

13

17 Das kleine Buch vom ▲ Collard/Heyne/8,99/ET8·16

192.W/Top: 2

34.W/Top: 1

14

14 Am Arsch vorbei geht auch ■ Reinwarth/mvg/16,99/ET5·16

13.W/Top: 3

15

16 Das geheime Leben der Bäume ▲ Wohlleben/Heyne/12,00/ET12·19

19.W/Top: 2

136.W/Top: 3

16

37 Das Ende der Illusionen ▲ Reckwitz/Suhrkamp/18,00/ET10·19

2.W/Top: 16

212.W/Top: 3

17

12 Untenrum frei ▼ Stokowski/Rowohlt/12,00/ET4·18

67.W/Top: 12

34.W/Top: 3

18

21 Das Leben ist zu kurz für ▲ Reinwarth/mvg/16,99/ET5·18

9

10 Du musst nicht von allen gemocht werden ▲ Kishimi & Koga/Rowohlt/10,00/ET12·18 17.W/Top: 8

19

9 Anne Frank Tagebuch ▼ Frank/Fischer/10,00/ET5·01

10

13 Factfulness ▲ Rosling & Rosling Rönnlund/Ullstein/16,00/ET8·19 33.W/Top: 9

20

23 »... dann bin ich auf d. Baum ▲ Roßmann u.a./Heyne/9,99/ET3·20

1

1 ■

Das Café am Rande der Welt

2

2 ■

Eine kurze Geschichte der Menschheit

3

3 ■

Unorthodox

4

5 Auszeit im Café am Rande ▲ Strelecky/dtv/9,90/ET8·19

5

4 Utopien für Realisten ▼ Bregman/Rowohlt/10,00/ET4·19

6

7 Wiedersehen im Café ▲ Strelecky/dtv/9,90/ET9·17

7

6 Big Five ▼ Strelecky/dtv/9,90/ET2·09

8

8 ■

21 18 ▼

Strelecky/dtv/8,95/ET2·07

254.W/Top: 1

Harari/Pantheon/14,99/ET2·15 Feldman/btb/10,00/ET6·17

am Rande der Welt

21 Lektionen für das 21. Jahrhundert Harari/C.H. Beck/14,95/ET1·20

Die Gesetze der Gewinner Schäfer/dtv/9,90/11·03

22

22 Babyjahre ■ Largo/Piper/16,00/1·19

23

20 Machtbeben ▼ Müller/Heyne/11,99/12·19

24

30 Glaub nicht alles, was du denkst ▲ Reinwarth/mvg/16,99/6·19

25

24 Rich Dad Poor Dad ▼ Kiyosaki/Finanzbuch/14,99/11·14

16.W/7 13.W/11 19.W/16 6.W/11 17.W/22

26 Der geile Scheiß vom Glücklichsein

26 ■

der Welt

Weidlich/mvg/16,99/6·19

4.W/24

27 28

29 »Ich mag, wennʼs kracht.« ▲ Honigstein/Ullstein/11,00/7·19

29

32 Die letzten Tage des Patriarchats 17.W/22 ▲ Stokowski/Rowohlt/12,00/12·19

30

27 Überbitten ▼ Feldman/btb/12,00/12·18 * Wiedereinsteiger Platz 1-50

5.W/10

15.W/3 4.W/18

3.W/27

197.W/Top: 2

später 101.W/Top: 7

68.W/Top: 1

geklettert!« 5.W/Top: 20

36 Wer weiß denn sowas? Heyne/10,00/10·18

41 ▼

11.W/12

44

– Eine kurze Geschichte von fast allem 1.W*/6 ▲ Bryson/Goldmann/11,00/9·05

2.W/10

45 ▲

34

35 Gut für dich! ▲ Nuhr/Lübbe/10,00/1·20

35

46 Jäger, Hirten, Kritiker ▲ Precht/Goldmann/12,00/2·20

5.W/1

37

– Das Leben gestalten mit den Big Five … 1.W*/19 ▲ Strelecky/dtv/9,90/2·18

38

19 Young Money Guide ▼ Jauernig/Penguin/10,00/1·20

39

– Gebrauchsanweisung fürs Daheimbleiben 1.W*/25 ▲ Köhler/Piper/15,00/9·19

40

– Survival-Lexikon für die Hosentasche 1.W*/4 ▲ Nehberg/Piper/12,00/8·12

13.W/11

3.W/27 1.W*/18

Entlang den Gräben Kermani/C.H. Beck/14,95/3·20

1.W*/20

46

47 Safari des Lebens ▲ Strelecky/dtv/9,90/1·10

2.W/21

47

41 Das Robbins PowerPrinzip ▼ Robbins/Ullstein/16,00/10·04

3.W/16

48

42 Mit 50 Euro um die Welt ▼ Schacht/HarperCollins/12,00/9·19

2.W/17

49

– Unnützes Bundesligawissen ▲ Cataldo/Riva/9,99/8·17

1.W*/13

50

43 Wer weiß denn sowas? 2 ▼ Heyne/10,00/9·19

Top = bisher beste Platzierung

2.W/2

Erhebung: buchreport | media control

Das Angebot beinhaltet u.a.: Q

1/3 Anzeigenseite im buchreport.express

Q

Verlinkung auf Facebook, Xing u. a.

Q

Anzeige im buchreport.newsletter

Q

Hervorhebung auf orbanism.com

Ein Service von orbanism.com/jobs und buchreport

2.W/2

43

33

W = Wochen ununterbrochen auf der Bestsellerliste

ein Weg

– ... trotzdem Ja zum Leben sagen ▲ Frankl/Penguin/10,00/7·18

33 Alexander von Humboldt und die … 84.W/4 ■ Wulf/Penguin/15,00/9·18

Hawking/Rowohlt/9,99/12·11

achtsamen Leben

42

32

36 ▲

179.W/Top: 4

38 Die vier Versprechen ▼ Ruiz/Ullstein/10,00/6·12

25 So schön wie hier kanns im Himmel … 2.W/5 ▼ Schlingensief/btb/10,00/9·10

39 Eine kurze Geschichte der Zeit

28 Wie man Freunde gewinnt ▲ Carnegie/Fischer/12,00/9·11

Rot = Neu in der Liste

40 Die Inselpastorin Hansen/Rowohlt/15,00/3·20

31 ▲

Denken


34 Bestseller

Themenbestseller

buchreport.express Nr. 16 · 17. April 2020

Ermittlungszeitraum: 9.3.–5.4.2020

Deko-Ideen

Neue Tipps für Gartenfreunde In den Bänden der „Trick 17“-Reihe, veröffentlicht vom Kreativspezialisten Frech, können Leser „Lifehacks“ für jegliche Lebenslagen erfahren. Der erste Band der Reihe erschien 2014 mit „Trick 17. 365 Alltagstipps“. Mittlerweile helfen über ein Dutzend Titel beim Lösen von Alltagsproblemen. Das Themenspektrum reicht dabei von „Heimwerken“ über „Nachhaltig leben“ und „Fashion & Beauty“ bis „Advent & Weihnachten“. Neben der Standard-Reihe besteht seit einiger Zeit zudem eine „Pockezz“-Reihe mit kleinformatigeren und niedrigpreisigeren Büchern zu speziellen Themen wie „Fotografie“, „Auto“, „Hunde“ und „Hochzeit“. 10 „Pockezz“-Bände sind bisher erschienen. Als einer der ersten Nachfolger des ersten „Trick 17“-Titels wurde 2016 der Band „Garten & Balkon“ veröffentlicht. Darin präsentierte Antje Krause 222 Ideen „für Hobbygärtner, Pflanzenfreunde, Blumenliebhaber,

1

Fensterdeko durchs Jahr m. d. Kreidemarker

2

Fensterdeko durchs Jahr m. d. Kreidemarker

3

Steine kreativ bemalen

4

Bunte Fensterbilder durch alle Jahreszeiten …

5

Trick 17. Garten & Balkon

6

Kinderzimmer-Motive von Bine Brändle

7

Bunte Papierideen für den Frühling

8

Kreativ-Set Steine bemalen im Boho-Stil

9

New Makramee

10

Dein f low Kreativ-Buch

Gartenumbuddler, Balkonbegrüner und Outdoor-Partymacher“. Für das Buch sammelte und testete sie diverse kreative Ideen. So werden aus Eierpappen Anzuchtsbecher, aus Duschringen Rankhilfen, aus Garnknäulen Blumenvasen, aus Gemüse & Co eine Mini-Golfbahn. Jetzt hat Frech den Titel im aktualisierten Reihenlayout und mit 50 zusätzlichen Tipps neu aufgelegt. Dafür kostet das Buch nun auch mehr als zuvor (19 Euro; früherer Preis aller Bände: jeweils 17 Euro). Die Nachfrage ist jahreszeitlich und womöglich auch Corona-bedingt groß: „Trick 17. Garten & Balkon“ steigt neu auf Platz 5 der Themenbestsellerliste Deko-Ideen ein. An die Longseller von Bine Brändle (Platz 1) und Pia Pedevilla (Platz 2) aus den Jahren 2017 und 2018 zum Thema „Fensterdeko durchs Jahr mit dem Kreidemarker“ schafft es allerdings auch Krauses Neuauflage nicht heran. Der Trend der Fensterdeko mit Kreidestiften dominiert nach wie vor die Themenbestsellerliste. Und auch auf den Plätzen 3 und 4 rangieren BacklistTitel aus den Jahren 2017 und 2018.

Bine Brändle/Frech/14,99 Pia Pedevilla/Frech/14,99 F. Sehnaz Bac/Ökobuch/13,95 Anja Ritterhoff/Frech/8,99

Bine Brändle/Frech/14,99 Roland & Thomas/Frech/8,99 Anna Ambrosiewicz/Frech/12,99 Frech/22,00 Südwest/14,95 Nächste Liste „Deko-Ideen“ 16. Juli 2020

Anzeige

Antje Krause/Frech/19,00

11

100 x Fensterbilder

12

Schnell geschnitzt

13

Meine besten DIY-Projekte f. Garten u. Balkon

14

Azulejos. Schablonenmappe

15

Zauberhafte Papier-Werkstatt

Frech/12,99 Tom Hindes/Stocker/9,95 Brenner & Terhardt/Becker Joest Volk/26,00 Claudia Guther/Frech/14,99 Isabelle Guiot-Hullot/Landwirtschaftsverlag/14,95

17. 5 Trick Garten & Balkon Mehr als 270 geniale Lifehacks für Hobbygärtner, Pflanzenfreunde, Blumenliebhaber, Gartenumbuddler, Balkonbegrüner und Outdoor-Partymacher versammelt dieser FrechBand von Gartenprofi Antje Krause. Aus Eierpappen werden Anzuchtbecher, aus Harken Weinglashalter, aus Bier eine Nahrungsquelle für Zimmerpflanzen. Viele der Gegenstände, die uns im Alltag umgeben, können dazu beitragen, dein Leben als Inhaber eines vielleicht nicht ganz so grünen Daumens leichter zu machen!

gebundene und broschierte Ausgaben

Die „Trick 17“-Reihe ist mittlerweile beachtlich gewachsen. Derzeit punktet eine aktualisierte Neuauf lage.


Bestseller 35

buchreport.express Nr. 16 · 17. April 2020

www.buchreport.de

Kosmetik

Telefon 0231-9056-201, Fax 0231-9056-111 redaktion@buchreport.de

Anzeigen

Telefon 0231-9056-172, Fax 0231-9056-488 anzeigen@buchreport.de

Abonnements

Telefon 0231-9056-106, Fax 0231-9056-112 abo@buchreport.de

Chefredakteur ■

G Gabriela Nedoma zeigt bei Freya, wie biologische Alternativen zu Deos mit Aluminig um, Hautcremes mit PEGs und an Tieren u getesteten Produkten hergestellt werden g können. Die Shampoos wachsen auf den k Bäumen, die Zahnpasta blüht auf der Wiese B und der Sonnenschutz sprießt im Garten. u Alles ist 100% naturbelassen, schnell gezauA bert und so rein, dass es gekostet werden b kann. Die schnellen u kann und einfachen Rezepte sind für alle Hauttypen und die ganze Familie geeignet. Mit leicht erhältlichen Zutaten in Lebensmittelqualität, die Herstellung gelingt mit Küchenzubehör und Schritt-für-Schritt-Anleitungen.

Dr. Thomas Wilking, Telefon 0231-9056-200, wilking@buchreport.de

Redaktion ■

■ ■ ■ ■ ■ ■

Rainer Uebelhöde (stv. Chefredakteur) Telefon 0231-9056-202, uebelhoede@buchreport.de Eva Killy, Telefon 0231-9056-212, killy@buchreport.de Lucy Mindnich, Telefon 0231-9056-100, mindnich@buchreport.de Christina Reinke, Telefon 0231-9056-208, reinke@buchreport.de Lena Scherer, Telefon 0231-9056-233, scherer@buchreport.de Till Spielmann, Telefon 0231-9056-203, spielmann@buchreport.de Lisa Maria Starke, Telefon 0231-9056-209, starke@buchreport.de

Redaktionsassistenz ■

Daniela Zielberg, Telefon 0231-9056-201, zielberg@buchreport.de

Ständige Mitarbeit ■ ■ ■

Torge Frühschulz, fruehschulz@buchreport.de Michael Lemster, lemster@buchreport.de Nicole Stöcker (Leipzig), stoecker@buchreport.de

Mitarbeit an dieser Ausgabe: Rika Kulschewski Korrespondenz-Büros ■

1

Die Ernährungs-Docs. Gesunde Haut

2

Chi statt Botox

3

Naturkosmetik aus dem Thermomix®

Matthias Riedl u.a./ZS Verlag/24,99

Christina Schmid/Bacopa/24,80

Internationale Märkte: Anja Sieg Telefon +49(0)4945-915494, sieg@buchreport.de Österreich: Dr. Rüdiger Wischenbart, Content and Consulting (Wien) Telefon +43(0)650-6615601, wien@buchreport.at Schweiz: Urs Heinz Aerni (Zürich) Telefon +41(0)76-4545279, aerni@buchreport.ch

Dokumentation/Bestsellerlisten ■

Christoph Ostermann, ostermann@buchreport.de

Produktion ■

Elisabeth Engler/Riva/9,99

Sabine Müchler, Telefon 0231-9056-137, muechler@buchreport.de Tanja Nüse-Balzer, Telefon 0231-9056-150, nuese@buchreport.de

4

Contour & Confidence Mrs. Bella/Fischer/16,00

Faceforming. Gesichtstraining

5

Benita Cantieni/Goldmann/13,00

6

Grüne Kosmetik

Es gelten die Preise Mediadaten 2020

Gabriela Nedoma/Freya/19,90

Vertriebsmarketing

7

Naturseife selber machen

8

Naturkosmetik selber machen

9

Naturseifen sieden leicht gemacht

10

Call of Beauty Paola Maria/Community Editions/18,00

11

Seifen. Selbst gemacht

Druck und Anlieferung von Einheftern/Beilagen

12

Beauty 40+

13

Kosmetik selbst gemacht. Das Rohstofflexikon

Anzeigenmarketing

■ ■

■ ■

Barbara Freyberger/Christian München/19,99

■ ■ ■

Christoph Ostermann (Leitung) Telefon 0231-9056-172, Fax 0231-9056-488, ostermann@buchreport.de Christoph Bleker, Telefon 0231-9056-122, bleker@buchreport.de Janine Mandrela, Telefon 0231-9056-121, mandrela@buchreport.de Klaus Pähler, Telefon 0231-9056-210, paehler@buchreport.de Christian Wiemhöfer, Telefon 0231-9056-190, wiemhoefer@buchreport.de

Ute Gloger-Köhring (Leitung) Telefon 0231-9056-103, Fax -112; gloger@buchreport.de Annette Kowski, Telefon 0231-9056-105, kowski@buchreport.de Wladimir Miller, Telefon 0231-9056-205, miller@buchreport.de Dagmar Miska, Telefon 0231-9056-104, miska@buchreport.de Kai Rohde, Telefon 0231-9056-106, rohde@buchreport.de

Heike Käser/Freya/34,90

Verlag Harenberg Kommunikation Verlags- und Medien GmbH & Co. KG, Königswall 21, 44137 Dortmund

Ilse Köberl/Books On Demand/11,90

Geschäftsführung ■

Chevallier & Chevallier/Stocker/16,90

Copyright und Nachdruck

Boris Entrup/Dorling Kindersley/19,95 Brigitte Bräutigam/Anaconda/9,95

14

Die Beauty-Fitness-Formel

15

BeautySchule

Ingo Froböse/ZS Verlag/19,99 Boris Entrup/Dorling Kindersley/16,95 Nächste Liste „Kosmetik“ am 6. August 2020

Jan Kerbusk, Telefon 0231-9056-123, kerbusk@buchreport.de Manuel Wessinghage

Lensing Druck GmbH & Co. KG Feldbachacker 16, 44149 Dortmund

gebundene und broschierte Ausgaben

Anzeige

6 Grüne Kosme Kosmetik

Redaktion

Copyright für den gesamten Inhalt, sofern nicht anders angegeben, bei der Harenberg Kommunikation Verlags- und Medien GmbH & Co. KG. Nachdruck nur mit Genehmigung. Erfüllungsort und Gerichtsstand: Dortmund

Abonnements und Einzelpreise Das buchreport-Abonnement umfasst alle Ausgaben von buchreport.express, buchreport.magazin inkl. buchreport.spezial sowie die Bestsellerplakate (Kündigungsfrist: 6 Wochen zum Quartalsende). Bei Nichterscheinen ohne Verschulden des Verlags kein Ersatz. ■ Abonnementpreis pro Quartal: 137,50 Euro (zzgl. Versand/MwSt.) ■ Ausbildungs-Abonnement innerhalb Deutschlands pro Jahr: 170,00 Euro (zzgl. Versand/MwSt.) ■ Einzelpreise (jeweils zzgl. Versand/MwSt.): buchreport.express pro Ausgabe: 11,90 Euro Weitere Angebote unter www.buchreport.de/shop Preise für Sonderlieferungen auf Anfrage.


36 Bestseller

buchreport.express Nr. 16 · 17. April 2020

GROSSBRITANNIEN

Polly Samson erfüllt die Erwartungen

Englisches Multitalent: Polly Samson schreibt Romane, Kurzgeschichten (u.a. speziell für BBC Radio 4) sowie Songtexte für ihren Mann David Gilmour und Pink Floyd. Ihr Vater Lance Samson stammte ursprünglich aus Hamburg und war während des zweiten Weltkriegs mit einem Kindertransport nach England gekommen. Ihre Mutter ist die aus China stammende Schriftstellerin Esther Cheo Ying.

Vor zwei Jahren sorgte „A Theatre for Dreamers“ während der London Book Fair für viel Aufsehen, weil Bloomsburys damalige Cheflektorin Alexandra Pringle dem Vernehmen nach viel Geld für den Roman von Polly Samson auf den Tisch gelegt hatte. Die Schriftstellerin, die sich bis dato besonders mit Short Stories einen Namen gemacht hatte, liefert jetzt ab: „A Theatre for Dreamers“ wird von den Feuilletons als Meisterwerk gefeiert und ist prompt auf Rang 2 in die Bestsellerliste eingestiegen. Der Londoner „Observer“ hatte den Roman schon vor Erscheinen als eine der wichtigsten Neuerscheinungen dieses Jahres gelobt. Samsons Literaturagentur Conville and Walsh hat inzwischen Lizenzen in mehr als ein Dutzend Länder verkauft. In Deutschland haben in den vergangenen Wochen

mehrere Verlage Interesse an dem Roman der 57-Jährigen bekundet, die mit dem ehemaligen PinkFloyd-Gitarristen David Gilmour verheiratet ist. Für ihn als Solomusiker, aber auch für die legendäre Rockgruppe hat Samson mehrere Songtexte geschrieben. Für die Handlung von „A Theatre for Dreamers“ hat Samson die griechische Mittelmeerinsel Hydra auf eine Zeitreise zurück in die 1960erJahre geschickt. Damals war die Insel ein magnetischer Anziehungspunkt für kreative Freigeister. Auch Samson lässt eine bunt zusammengewürfelte Schar von Malern, Musikern und Literaten rund um die Schriftsteller Charmian Clift und George Johnston zusammenkommen. Als die junge Erica nach Hydra kommt, verschiebt sich das Gleichgewicht innerhalb der Gruppe.

NIEDERLANDE

■ HINWEIS Angesichts der flächendeckenden Schließungen im stationären Buchhandel wie auch Einschränkungen im Online- und Versandhandel in Frankreich erstellt das französische Partnermagazin „Livres Hebdo“ aktuell keine Frankreich-Bestsellerlisten.

Abdelhak „Appie“ Nouri war ein Star des niederländischen Fußballs, bis er 2017 während eines Spiels einen Herzstillstand erlitt und anschließend ins Koma fiel. Der damals 20-Jährige trug schwere Hirnschäden davon. Vor wenigen Wochen teilte Nouris Familie mit, dass es ihm nach einem Jahr im Koma und langwieriger Pflege im Krankenhaus jetzt endlich etwas besser gehe. Der einstige Jungstar des Fußballclubs Ajax Amsterdam wird inzwischen zu Hause von seiner Familie betreut. Das öffentliche Aufsehen und die Anteilnahme mit dem jungen Mann, der so plötzlich aus seinem bisherigen Leben gerissen wurde, waren in den Niederlanden 2017 sehr groß. Und auch in den Folgejahren verschwand das Interesse an Nouri keineswegs. Das zeigt jetzt

auch eindrucksvoll die Nachfrage nach seiner Biografie, die im März erschienen ist und sich direkt an die Spitze der Bestsellerliste setzt. Das Buch erschien in einer Auflage von 42.500 Exemplaren bei Lebowski. Verfasst hat den Titel „Abdelhak Nouri. Ein unerfüllter Traum“ der niederländische Rechtsanwalt Khalid Kasem. Er ist bekannt als Mentaltrainer für Spitzensportler, bietet Führungstrainings für Unternehmen an und ist sowohl Vertrauter als auch Berater von Abdelhak Nouri und seinen Angehörigen. Das Buch erzählt die tragische Geschichte des populären Fußballtalents, aber auch die Geschichte der Familie Nouri und ihren langen Weg aus Marokko in die Niederlande. Hier finden Sie die niederländische Bestsellerliste für den März: buchreport.de/go/nl-bestseller

Foto: Harry Borden

Abdelhak Nouris Geschichte bewegt


Bestseller 37

buchreport.express Nr. 16 · 17. April 2020

Großbritannien

BOOKSELLER

Belletristik

Sachbuch

1

1 The Mirror and the Light ■ Mantel/Fourth Estate/25,00

1

– Mrs Hinch: The Little Book ▲ Hinch/Michael Joseph/12,99

2

– A Theatre for Dreamers ▲ Samson/Bloomsbury Circus/14,99

2

1 The Boy, The Mole, The ▼ Mackesy/Ebury/16,99

3

2 Grown Ups ▼ Keyes/Michael Joseph/20,00

3

2 Mrs Hinch: The Activity ▼ Hinch/Michael Joseph/12,99

4

– Hamnet ▲ O’Farrell/Tinder/20,00

4

3 Pinch of Nom Everyday Light ▼ Featherstone & Allinson/Bluebird/20,00

5

– Buried ▲ La Plante/Bonnier Zaffre/14,99

5

7 Hinch Yourself Happy ▲ Hinch/Michael Joseph/12,99

6

– My Dark Vanessa ▲ Russell/Fourth Estate/12,99

6

4 Behind the Mask ▼ Fury/Century/20,00

7

3 Wolf Hall (Paperback) ▼ Mantel/Fourth Estate/9,99

7

6 Pinch of Nom ▼ Featherstone & Allinson/Bluebird/20,00

8

5 The Boy from the ▼ Coben/Century/20,00

8

– Twochubbycubs The Cookbook ▲ Anderson & Anderson/Yellow Kite/8,99

9

6 Wolf Hall (Paperback) ▼ Mantel/Fourth Estate/9,99

9

5 Lady in Waiting ▼ Glenconner/Hodder & Stoughton/20,00

10

Woods

7 The Guest List ▼ Foley/HarperCollins/12,99

10

of Lists

Fox and The Horse Journal

9 Veg in One Bed ▼ Richards/DK/16,99

Rot = Neu in der Liste

USA

Preise in Pfund

PUBLISHERS WEEKLY, POWERED BY NPD BOOKSCAN

Belletristik

Sachbuch

1

– Texas Outlaw ▲ Patterson & Bourelle/Little, Brown/28,00

1

1 The Splendid and ■ Larson/Crown/32,00

2

3 The Boy, the Mole, the ▲ Mackesy/HarperOne/22,99

2

2 Untamed ■ Doyle/Dial/28,00

3

1 The Boy from the Woods ▼ Coben/Grand Central/29,00

3

– The Art of Star Wars: The ▲ Szostak/Abrams/40,00

4

– Valentine ▲ Wetmore/Harper/26,99

4

– The First Time ▲ Underwood/Gallery/27,00

5

2 American Dirt ▼ Cummins/Flatiron/27,99

5

– Front Row at the ▲ Karl/Dutton/28,00

6

– Devoted ▲ Koontz/Thomas & Mercer/28,99

6

– Mitch, Please! ▲ Jones/Simon & Schuster/27,00

7

14 The Giver of Stars ▲ Moyes/Viking/Dorman/28,00

7

– More Myself ▲ Keys/Flatiron/29,99

8

8 Blindside ■ Patterson & Born/Little, Brown/28,00

8

7 Get Out of Your Head ▼ Allen/Waterbrook/23,99

9

– The Night Watchman ▲ Erdrich/Harper/28,99

9

– Midnight Mom Devotional ▲ Thompson & Pitts/Waterbrook/15,99

10

10 The Numbers Game ■ Steel/Delacorte/28,99

Rot = Neu in der Liste

Fox and the Horse

10

the Vile

Rise of Skywalker

Trump Show

6 Open Book ▼ Simpson/Dey Street/28,99 Preise in Dollar


38

Weitergebildet

Empfohlen von Susan Kreller

Die Option digitaler Bildungsvermittlung ist durch die Coronakrise und die damit verbundenen Schulschließungen in die öffentliche Aufmerksamkeit gerückt, zumindest soll der Ausbau von Schulinfrastruktur und der Einsatz digitaler Bildungsmedien forciert werden. In der beruflichen Fortbildung ist die dezentrale, kompakte Vermittlung längst etabliert. Seit 2013 bietet buchreportt ein Webinar-Programm an, das in Tagen der Home-Office-Arbeit noch stärker an Bedeutung gewinnt. Ihr Debüt als Moderatorin hatte am Mittwoch dieser Woche Redakteurin Lisa Starke mit „Instagram-Marketing für Anfänger“. Das Live-Webinar ist nachzuerleben auf der Plattform Pubiz.de.

Susan Kreller erhält den mit 5000 Euro dotierten Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis 2020 der Deutschen Bischofskonferenz für ihr Buch „Elektrische Fische“ (Carlsen). Darin erzählt sie von Emma, die mit ihrer Familie Dublin verlassen muss und zu ihren Großeltern in ein Dorf in MecklenburgVorpommern zieht. Aus aktuellem Anlass greift die Autorin zu einem vor 26 Jahren erstmals erschienenen Titel: „Die Coronakrise macht mir das Lesen schwer. Und das Schreiben. Sie zupft an allen Wörtern, arrangiert sie neu, stellt sie immer wieder infrage. Also blättere ich in einem Buch, das mich schon oft getröstet und gehalten hat, ein zartes, für mich unendlich kostbares Büchlein, das, wenn überhaupt, nur noch antiquarisch zu erwerben ist: ‚Schreiben‘ von Marguerite Duras, 1994 in deutscher Übersetzung erschienen. In ausgesuchten Sätzen, alle von präziser Eleganz, zieht die große französische Schriftstellerin durch ihr altes Haus in Neauphle-le-Château bei Paris, ein mit Efeu und Sprache bewachsenes Schreibhaus, in dem einige ihrer Werke entstanden sind, und huldigt dem fragilen, oft bitteren, zumeist einsamen Glück des literarischen Schreibens: ‚Das Geschriebene kommt wie der Wind, es ist nackt, es ist Tinte, es ist das Geschriebene, und es geht vorüber, wie nichts anderes im Leben vorübergeht, nichts weiter, außer das Leben.‘“ Marguerite Duras Schreiben, 64 S., Suhrkamp, ISBN 978-3-518-40611-3

R E G I S TER Personen Bachmann, Ingeborg 27 Bachner, Elke 7 Birk, Clemens 16 Celan, Paul 27 Clézio, J.M.G. Le 26 Czollmann, Marco 20 Daunt, James 17 Duras, Marguerite 38 Effing, Daniel 20 Franke, Sven 21 Fuchs, Katharina 19 Gams, Thomas 13 Gatter, Sigrid 11 Gohlis, Tobias 26 Haenitsch, Bettina 11 Hampel, Franziska 20 Haupt, Heike 20 Hoff, Helen 11 Hornung, Stefanie 21 Inchcoombe, Steven 18 Jansen, Nele 7, 8 Kasem, Khalid 36

Katzenberger, Elaine 17 Keß-Roche, Martin 23 Kim, Young-Ha 26 Kirberg, Iris 20 Klingelhöfer, Jens 20 Krause, Antje 34 Kreller, Susan 38 Kuhl, Anke 26 Liehr, Harald S. 20 Mader, Martin 5 Mallon, Lina 23 Martin, Marko 26 Menczykalski, Silvia 7 Milenkovi-Göhring, N. 20 Mirgel, Claudia 7 Moyes, Jojo 24 Nehberg, Rüdiger 24 Nobile, Nadine 21 Nouri, Abdelhak 36 Patterson, James 17 Pauli, Ulrike 11 Pringle, Alexandra 36 Ritscher, Sebastian 10

Roche, Charlotte 23 Rühle, Alex 26 Ruhrmann, John 20 Sailer, Christian 22 Samson, Polly 36 Scheuer-Arlt, Barbara 7, 9 Schmidt, Katrin 11 Simon, Thorsten 16, 20 Skipis, Alexander 12 Söder, Markus 12 Sprenger, Laura 20 Starke, Lisa 38 Storz, Sonja 7, 8 Suhr, Dierk 20 Thelen, Saskia 11 Walde, Christiana 20 Weil, Stephan 1 Weiß, Sarah 20 Whittaker, Dorothee 7

Unternehmen/ Organisationen Amazon 16 Anderson’s (Naperville, USA) 17 ArsEdition 7 Barnes & Noble 17 Bastei Lübbe 7 Benevento 11 Bloomsbury 36 BoD 20 Bologna Kinderbuchmesse 10 Bookwire 20 Börsenverein 12, 20 Büchergilde 20 Buchwert 17 Bundesministerium f. Wirtschaft/Energie 17 Conville and Walsh 36 Der Handel 22 Dt. Bischofskonferenz 38 Dorling Kindersley 7

Droege 22 Droemer 19 dtv 7 DZ Bank 20 Eden Books 23 EK/Servicegroup 17 Elliott Advisors 17 Frech 34 Gardner 16 GoFundMe 17 Graff (Braunschweig) 11 Haufe 21 Klett 20 KNV Zeitfracht 16 Komplett-Media 20 Kunterbuch (Wien) 13 Lebowski 36 Leopoldina 7 Lesezeichen (Germering) 11 Libri 16, 20 Malik 24 Materna 20

Media Control 1, 6, 19 Mohrbooks 10 Otto & Sohn (Bremen) 5 Piper 23, 24 PubMatch 10 Random House 7, 9 Rheinwerk 7 Rowohlt 24 Schaffitzel 20 Schwabe Verlag 20 Sendlinger (München) 11 Springer Nature 18 Süddt. Zeitung 11, 26 Swissuniversities 18 teNeues 7 Tyrolia 13 Umbreit 16 VR Equitypartner 20 Waterstones 17 Welt 26 Weltbild 22 Zeit 26

Fotos: privat; Ellen Bischke

buchreport.express Nr. 16 · 17. April 2020


e i S n e g e L : n e d n u K e r h I r ü f t a R r e t Gu i e b rt e w s n e b le n e g n ru fe e li h Ihren Buc

Inkl. „Ge lassen b leiben in Coron a-Zeiten “

jetzt! e i S n e Bestell * je Hef t € 9 ab 0,2

Erschienen am 3. April 2020. * zzgl. Versand und MwSt.

Bestellen Sie jetzt unter www.harenberg.de/kundenmagazine/#lebenswert oder direkt bei: Sabine Small | 0231/90 56-107 | small@buchaktuell.de

kundenmagazine www.harenberg.de/kundenmagazine


Sechzig ist das neue e Vierzig: DÉSIRÉE NICK,, Spezialistin p im sich selbst neu erfinden, zeigt, wie Power-Aging funktioniert r . Ein Buch wie ein Jungbrunnen: bissig, witzig und vor allem ehrlich.

2. AUFLAGE BEREITS IN VORBEREITUNG BESTELLEN SIE JETZT!

Überall, wo es Bücher und E-Books gibt, und auf www.GU.de


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.