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Thema: Leben mit der Ungewissheit
from Joysie - Das Magazin für bewusste Lebenskultur
by Harenberg Kommunikation Verlags- und Medien GmbH und Co. KG
Der Wunsch nach Sicherheit ist menschlich, doch die Zeiten sind in vielerlei Hinsicht ungewiss. Wie können wir lernen, mit der Ungewissheit zu leben und innere Ruhe zu bewahren? Wie lassen sich Ängste überwinden?
Die Höhen und Tiefen dieses Jahres nagen nach wie vor auch an den entspanntesten Gemütern und bringen so manchen Menschen aus dem emotionalen Gleichgewicht. Noch immer wird der Alltag von der Ungewissheit beherrscht, wie es weitergehen wird, welche Veränderungen zu erwarten sind und schließlich die Frage: Was kommt als Nächstes?
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In ungewissen Zeiten wie diesen empfinden Menschen zunehmend Verunsicherung und Frust. Nichts richtig planen zu können sowie die Furcht vor einem erneuten Lockdown erzeugen Ohnmacht und Hilflosigkeit. Die gute Nachricht: Diesen Gefühlen kann man auf unterschiedliche Weise begegnen. Wer es schafft, Ängste zu verstehen und zu kontrollieren, wird auch lernen, mit der Ungewissheit leben zu können und sie sogar für neue Wege zu nutzen.
Angst verstehen
Angst ist ein zentrales, allumfassendes Gefühl, das nicht nur den Körper, sondern auch die Psyche des Menschen lähmen kann. Oftmals ist man sich dieser Angst gar nicht bewusst, denn rund 99 % aller Ängste entstehen im Unterbewusstsein. Wenn wir dies verstanden haben, können wir es auffordern, die Angst loszulassen. Wer seine Angst allerdings nicht kennt, wird von ihr geleitet und handelt womöglich situativ nicht angemessen.
Mentale Stärke
Gegen Ängste anzu kämpfen, führt selten zum Ziel. Erst mit der Bereitschaft, ihnen zu begegnen anstatt sie zu verdrängen oder zu kompensieren, steigt auch die Handlungsfähigkeit, und die mentale Stärke kehrt zurück. Diese psychische Widerstandskraft wird als Resilienz bezeichnet. Sie ist verantwortlich dafür, bei emotionalem Ungleichgewicht schnell die innere Ruhe wiederzufinden.
Informiert statt ängstlich
In Bezug auf die Corona-Krise spielt die individuelle Informationsverarbeitung eine wichtige Rolle. Der Psychologe Gerd Gigerenzer erklärt, dass sog. Schockrisiken mit vielen Todesopfern in kurzer Zeit wie bei der Corona-Pandemie extreme Angst auslösen. Wiederum andere Risiken mit auf das Jahr verteilt mehr Todesopfern sind weniger angstbesetzt. Gegen diese Schockrisiken hilft nur eins: Information! Über das Sammeln von verlässlichen Informationen und über die Erkenntnis gilt es den Mut zu finden, resistent zu agieren.
Die Illusion von Gewissheit
Sicherheiten gibt es nicht – und hat es auch mit Blick auf die Menschheitsgeschichte nie gegeben. Wie unsere Vorfahren müssen wir uns jetzt und in Zukunft den jeweiligen Lebensbedingungen anpassen. Zum Glück gibt es Methoden, die dabei helfen, die Ungewissheit anzunehmen und das Beste daraus zu machen.
Buchtipps

Andreas Ströhle, Jens Plag Keine Panik vor der Angst! Kailash, 250 Seiten, geb., 20,- € (D), 20,60 € (A) ISBN 978-3-424-63198-2 ab 9. Nov. im Handel

Frank Elstner, Thorsten Kienast Mehr Power für den Kopf Piper, 288 Seiten, geb. 20,- € (D), 20,60 € (A) ISBN 978-3-492-07039-3

Gabriel Palacios Gib deiner Angst keine Macht! Allegria, 256 Seiten, geb. 18,- € (D), 18,50 € (A) ISBN 978-3-7934-2430-7

Leber gut, alles gut
Die Leber ist eines der wichtigsten Organe des menschlichen Körpers. Als Schaltzentrale des Stoffwechsels regelt sie vor allem die Hormonproduktion, Energiegewinnung und Entgiftung. Dieses unterhaltsam geschriebene Buch zeigt, wie wir die Leber sorgsam pflegen, um möglichst lange und gesund zu leben.
Prof. Dr. Lohse, Goettges Das Schweigen der Leber TRIAS, 304 Seiten, Softcover 16,99 € (D), 17,50 € (A) ISBN 978-3-432-11271-8 ab 9. Dez. im Handel

Helfen bei Depressionen
Christine Hutterer Depression. Das Richtige tun Stiftung Warentest 176 Seiten, geb. 19,90 € (D), 20,50 € (A) ISBN 978-3-7471-0337-1 ab 17. Nov. im Handel
Wenn eine Person aus dem näheren Umfeld an einer Depression erkrankt, ergeben sich viele Fragen für alle Beteiligten. Der Ratgeber „Depression“ hilft vor allem Angehörigen und Freunden, mit der Situation umzugehen und sich dem Erkrankten gegenüber richtig zu verhalten. So kann es gelingen, Betroffenen in ihrer Gesundung Kraft und Halt zu spenden.