Hanf Magazin | Ausgabe 14

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DAS UNTERSCHÄTZTE POTENZIAL DES CANNABIS HIGHS TEXT SEBASTIÁN MARINCOLO

Im Jahr 1927, vor nun fast einem Jahrhundert, sitzt einer der einflussreichsten deutschen Philosophen des Jahrhunderts in seinem Zimmer in Berlin und experimentiert mit Haschisch, um zu wertvollen Einsichten zu gelangen. Walter Benjamin will die Arbeit des Pariser „Club des Hashashins“ weiterführen, in welchem zwischen 1844 und 49 einige der berühmtesten französischen Intellektuellen und Künstler ihrer Zeit hoch dosiertes Haschisch Konfekt zu sich genommen hatten. Unter den Teilnehmern waren unter anderem Charles Baudelaire (Die Blumen des Bösen), Alexandre Dumas der

Ältere (Die drei Musketiere), Victor Hugo (Der Glöckner von Notre Dame), und der Maler Eugène Delacroix. Der Haschisch Club war vom Psychiater Jacques Joseph Moreau de Tours gegründet worden, um die psychischen Wirkungen von Cannabis zu erkunden.1

WALTER BENJAMINS HASCHISCH-EINSICHTEN Benjamin plant ein großes Buch über Haschisch, welches er leider nie realisieren wird. Auf der Flucht vor den Nazis begeht der jüdische Philosoph 1940 an der französisch-spanischen Grenze

Für eine sehr gute Beurteilung siehe Grinspoon, Lester (1971), Marihuana Reconsidered. A Bantam Book/Harvard University Press

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