Hanf Magazine | Ausgabe 11

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Medizin Nutzhanf Politik & Recht Wirtschaft 11
Seite 84 ÜBER DIE ZUKUNFT VON CBD DIETER KLAUS GLASMANN Seite 104 HANF X KRYPTO ÜBER DEN NUTZEN VON NFTS IN DER HANFBRANCHE
DIE HANFWURZEL CHRISTIAN SCHÄFER
plaentz.com Your own cannabis-plant as NFT 4 harvests per year 25 g guaranteed yield per harvest and plant € 3.50 guaranteed sale price per gram

EDITORIAL Hanf Magazin Ausgabe 11

Alles scheint wieder normal zu sein! Die Messeveranstalter schauen euphorisch auf die Saison 2022, die Besucher sind sind voller Vorfreude und es herrscht Aufbruchsstimmung in unserer Branche. Im Hintergrund sind aber viele in einen Kampf gegen eine einsetzende Marktkorrektur verwickelt, bei dem einige wohl das Spielfeld verlassen werden, vorrangig im CBD Sektor. Auch gerade erst im Aufbruch, aber im Kampf gegen einen anhaltenden Bärenmarkt, befindet sich die Entwicklung im Krypto-Bereich und damit verbundenen Blockchain Themen. Das Interesse ist groß, die Stimmen der "Ich habs euch dich gesagt"-Fraktion aber so laut wie nie.Eines können wir aber auch für 2022 schon sagen: Die Welt wird sich weiter drehen, die Lega-

lisierung wird kommen und auch wenn ein Jeder gerade auf wirtschaftlich herausfordernde Zeiten zusteuert, wird es ein "danach" geben. Unternehmen mit Innovationsgeist, Hartnäckigkeit und nicht zuletzt einem Sinn für harmonisches Miteinander und starke Communities, werden stärker dastehen als je zuvor.

EDITORIAL
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GRÖSSTE CANNABISPLANTAGE DEUTSCHLANDS ENTDECKT
INHALT
DIE HANFWURZEL ÜBER DIE ZUKUNFT VON CBD 64 142 84 104 4 hanf-magazin.com
HANF X KRYPTO

MEDIZIN & FORSCHUNG

98 Ist HHC das THC 2.0 unter den Cannabinoiden?

06

Fünf Jahre Cannabis als Medizin in Deutschland

28 IMC senkt Preise auf Schwarzmarktniveau 126 Mehr Evidenz für die Schmerzbehandlung mit Cannabis 40 GACP für Cannabis

SONSTIGES

Rezepte Hanf

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164 Rezensionen

03 Editorial 156 Produktvorstellungen
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Deutscher Hanfverband stellt Konzept für die Cannabislegalisierung in Deutschland vor &
RECHT & ALLGEMEIN
32 Der sanfte Weg zur Legalisierung 90 Hanf als Rohstoff, Medizin oder Genussmittel 48 Mit Cannerald vom wachsenden Cannabismarkt profitieren
seine Fasern NUTZHANF 56
74 ENECTA FARM bringt eigene Hanfsorten auf den Markt und in den EU Nutzhanfkatalog
118 Die Hanfpflanze

Fünf Jahre Cannabis als Medizin in Deutschland

Interview mit Algea Care CEO Julian Wichmann

TEXT DIETER KLAUS GLASMANN

Algea Care –Cannabismedikation am Puls der Zeit

Am 10. März dieses Jahres feierte das aktuell geltende Cannabis als Medizin Gesetz in Deutschland sein fünfjähriges Bestehen. Seitdem konnten tausende von Patientinnen und Patienten ihre Beschwerden mit einem Naturmedikament lindern, das die Menschheit schon seit Jahrtausenden für die Verbesserung und Erhaltung der Gesundheit nutzt. Im Vergleich zur vorher geltenden Praxis der Vergabe von Ausnahmegenehmigungen für die Verwendung von Cannabismedikamenten, die nur wenige Kranke mit der Überwindung hoher Hürden erhielten, ist das Cannabis als Medizin Gesetz von 2017 ein wahrhaft progressiver Durchbruch. Dennoch gab und gibt es an der gesetzlichen Regelung und an der Praxis auch viel Kritik.

Die Erfahrungen und wissenschaftlichen Kenntnisse in Sachen Cannabismedizin sind bis heute immer noch stark begrenzt. Ein großer Teil der Ärzteschaft ist nicht bereit Cannabis zu verordnen, manche vielleicht aus Unwillen, viele aber auch sicher, weil sie verantwortungsvoll sind und nicht ohne ausreichende Sachkunde ein Medikament verschreiben möchten. Viele Menschen mit Krankhei-

ten, die mit Cannabis erfolgreich behandelt werden können, konnten sich mittlerweile bei Algea Care beraten lassen und sich in eine gut begleitete Cannabistherapie begeben. Das Angebot von Algea Care umfasst dabei mehr als die bloße Ausstellung eines Rezepts, da sich das auf die Cannabismedikation spezialisierte, telemedizinische Unternehmen stets am neuesten Stand der Wissenschaft orientiert und seine Mediziner entsprechend geschult sind. Außerdem ist Algea Care selbst in Forschungsprojekten aktiv. Über fünf Jahre Cannabis als Medizin, über Cannabis als Genussmittel, über das Unternehmen Algea Care und dem Konzept dahinter, konnten wir mit dem CEO und Gründer Dr. Julian Wichmann sprechen:

Am 10. März jährte sich das Inkrafttreten des Cannabis als Medizin Gesetzes in Deutschland. Wie würdest Du die Anfänge, die viele Patienten wahrscheinlich als „Pleiten-Pech-und-Pannen-Phase“ wahrgenommen haben, aus heutiger Sicht beschreiben, oder auch beurteilen? Was war eher positiv und welche Fehler wurden gemacht?

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Wir müssen uns bewusst sein, dass Deutschland hier insgesamt eine Vorreiterrolle in Europa eingenommen hat, der Gesetzesbeschluss im Jahr 2017 war gut durchdacht und vorausschauend. Mit über 100.000 Cannabis-Patienten in Deutschland, jetzt, fünf Jahre später, ist es also klar eine Erfolgsgeschichte. Natürlich gibt es deutliches Verbesserungspotenzial, insbesondere beim Thema Rechtssicherheit, da mangelt es für Patienten im Alltag zum Beispiel in Bezug auf den Straßenverkehr an Klarheit. Auch die Forschung zur Verbesserung der wissenschaftlichen Evidenz hat sich kaum entwickelt, daher gibt es weiterhin keine Leitlinien. Zudem wird man als Arzt weiterhin mit zu vielen bürokratischen Hürden belastet, gerade auch beim Thema Kostenübernahme.

Wie empfindest Du, und auch die Kollegen bei Algea Care insgesamt, die Entwicklung des medizinischen Umgangs mit Cannabis in Deutschland bis heute? An welchen Stellen hat sich viel getan, und wo hinkt die Cannabis-medizinische Praxis den Erwartungen von Ärzten und Patienten deutlich hinterher?

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Insgesamt erlebt man jedes Jahr mehr Offenheit und Interesse an dem Thema, sowohl von Patienten als auch Ärzten; aber auch viele offene Fragen und Unsicherheiten. Cannabis ist in vielerlei Hinsicht ein herausforderndes Medikament. Unserer Erfahrung nach kann es bei einer Vielzahl von unterschiedlichen Erkrankungen erfolgreich eingesetzt werden. Da es hierzu in Deutschland an wissenschaftlicher Evidenz fehlt, führen wir diese Studien gerade selber mit Universitätskliniken durch. Auch als Arzt ist Cannabis ein sehr herausforderndes Medikament, man muss für maximale Therapieerfolge eigentlich fast alle Strains kennen. Beim Thema Aus- und Weiterbildung sind wir daher eigene Wege gegangen, die für Algea Care tätigen Ärzte erhalten wöchentliche Updates. Insgesamt muss uns klar sein, dass Cannabis als Medikament in die Mitte der Gesellschaft gehört, um möglichst vielen Menschen zu helfen. Dafür muss es aber einfacher von der Verschreibung, Erhältlichkeit in Apotheken und auch Handhabung werden.

Ärzte, die Cannabis als Medizin auf Kosten der gesetzlichen Krankenversicherungen verordnen, nehmen verbindlich an einer nicht-interventionellen Begleiterhebung teil. Dabei werden zum Beispiel Daten erhoben, die Aufschluss darüber geben, wel-

che Krankheiten besonders häufig mit Cannabis behandelt werden, aber auch, welche Nebenwirkungen am häufigsten in Zusammenhang mit der Cannabis-Medikation auftreten. Am 31.03.2022 endet der Zeitraum für diese Begleiterhebung. Welche Erkenntnisse haben wir damit gewonnen und wie werden diese sich auf die zukünftige Praxis von Cannabis als Medizin auswirken?

Mit der Veröffentlichung der Zwischenergebnisse im Jahr 2021 gab es ja schon einen ersten Einblick in das voraussichtliche Fazit der Studie. Die Daten sind sehr wichtig, aber natürlich mit Einschränkungen verbunden. Ein Hauptpunkt: Da nur Patienten mit Kostenübernahme der GKV eingeschlossen sind, verzerrt die Studie die Ergebnisse sehr auf Patienten im Krankenhaus und die Anwendung von Dronabinol. Diese Patienten haben häufig mehrere schwere Erkrankungen, insofern gibt es weniger Therapieerfolge und mehr Todesfälle. Gerade bei Schmerzpatienten haben wir bessere Erfahrungen mit der Behandlung mit Cannabisblüten gemacht, insbesondere bei der Kombination von zwei Präparaten, um auch Schlafstörungen als häufige Begleiterkrankung erfolgreich zu behandeln. Ansonsten ist die Dunkelziffer der nicht oder mangelhaft ausgefüllten Fragebögen genauso unbekannt, wie

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die Anzahl der Cannabis-Patienten, die privat versichert sind oder selbst für die Behandlungskosten aufkommen. Insofern müssen politische Entscheider unbedingt die weltweite Evidenzlage kritisch hinterfragen, aber auch in ihre Entscheidungen einfließen lassen.

Nehmen wir nun den aktuellen „Ist-Zustand“ in den Blick. Sind die Schwellen und Hürden niedriger geworden, die ein kranker Mensch überwinden muss für den Zugang zu einer CannabisTherapie? Was wären die naheliegenden Veränderungen, die die Versorgungssituation verbessern könnten?

Es besteht ja erst seit 2017 ein bundesweiter rechtlicher Rahmen, insofern sind da sicherlich viele Hürden gesenkt worden. Die Verschreibung auf Betäubungsmittelrezepte ist weiterhin eine organisatorische Herausforderung, da nur sieben Tage für die Einlösung des Rezeptes im Original bleiben und viele Ärzte diese Rezeptarten gar nicht beantragt haben. Ein kluger nächster Schritt könnte etwa die Herabsetzung bestimmter Präparatsklassen auf normale Rezepte sein, es gibt ja auch Sorten ohne oder mit geringem THC-Anteil. Dann wären auch e-Rezepte möglich.

Ansonsten erachte ich das Thema Aufklärung als wichtiger als das Thema Kostenübernahme. Objektive Informationen über Cannabistherapie mit zuverlässigen Leitlinien würde die Akzeptanz in der Ärzteschaft stark verbessern und einen großen Effekt haben.

Ansonsten müssen auch die Hersteller ihre Verantwortung verstehen: Ärzte brauchen leicht verständliche und einschätzbare Präparatenamen. Die verschiedenen Strain-Namen sind verwirrend, auch in der Kommunikation mit Apotheken, und schrecken in der medizinischen Anwendung eher ab.

Viele Patientinnen und Patienten wünschen sich natürlich, dass die Kosten von Cannabis-Therapien grundsätzlich von den Krankenkassen getragen werden sollten. Wie siehst Du das? Wird die Politik in dieser Angelegenheit noch aktiv werden und die Kassen in die Pflicht nehmen? Oder ist der Druck auf diesem Thema zu gering, um einen klaren Handlungsbedarf zu signalisieren?

Das deutsche Gesundheitssystem ist komplex, man muss hier die verschiedenen Teilnehmer verstehen und ernst nehmen. Aktuell sind Cannabispräparate im direkten Vergleich zu anderen Medikamenten häufig deutlich teurer. Insofern müssen als Erstes diese Kosten deutlich reduziert werden, was jedoch dazu führen wird, dass nur relativ wenige spezialisierte Apotheken mit großen Verkaufsvolumina dies rentabel anbieten können.

Die Therapiehoheit des Arztes ist ein hohes Gut in Deutschland, im Bereich der Cannabistherapie wäre aber meiner Meinung nach im Verlauf etwas mehr Kontrolle sinnvoll. Der große Kostendruck für die gesetzlichen Kran-

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kenkassen bei dem Thema kommt auch daher, dass bei Patienten mit Kostenübernahmen im Verlauf häufig sehr hohe Dosen verschrieben werden, aus meiner Sicht nicht immer mit ausreichender Fürsorge hinsichtlich der Therapieerfolge. In einer Studie der BKK Mobil Oil zum Thema wurden monatliche Dosen bis >600g beschrieben. Unserer Erfahrung nach braucht aber nur ein Bruchteil der Patienten bei regelmäßigen Verlaufskontrollen und viel ärztlicher Kompetenz je eine Monatsdosis von >100g. Im Dialog mit den Krankenkassen reicht ein reines Fordern also nicht, stattdessen sind die Details entscheidend. Den Weg einer Grundausbildung zum Thema vor Verschreibung zu verlangen, wie es jetzt in Modellprojekten schon teilweise erfolgt, finde ich sinnvoll, das handhaben wir ja intern auch so.

Algea Care konnte sich mit seinen telemedizinischen Dienstleistungen im Bereich der Cannabisverordnung sehr gut und schnell entwickeln. Ich denke diese Tatsache alleine signalisiert einen großen Bedarf bei den Patientinnen und Patienten, der einem vergleichbar geringen Angebot an kundiger und verschreibungswilliger Ärzteschaft gegenübersteht. Wie gewinnt Ihr als spezialisiertes Unternehmen Mediziner, die sich mit Cannabis beschäftigen wollen, und wie bringt Ihr sie auf einen möglichst aktuellen Kenntnisstand?

Der Erfolg von Algea Care lag an der Kombination mehrerer Punkte: An wirklich bundesweitem Zugang zu einer kompetenten Cannabis-Behandlung mit vielen regionalen Standorten hat es klar gemangelt. Gleichzeitig haben wir uns als ärztlich geführtes Unternehmen immer den Patienten und Ärzten verpflichtet gefühlt und haben hier den aufwändigeren Weg gewählt, um eine bestmögliche Betreuung zu erreichen.

Der direkte Kontakt mit den Patienten motiviert auch unsere Mitarbeiter sehr, sodass wir hier tatsächlich fast sieben Tage die Woche erreichbar sind.

Der Einfluss der Betreuung auf den Therapieerfolgen wird meiner Meinung nach stark unterschätzt. Es macht einen großen Unterschied, ob ich mich bei jedem noch so kleinen Begleitthema an kompetente Ansprechpartner wenden kann, anstatt mir Halbwissen in Onlineforen durchzulesen. Hier gibt es viele Rückfragen, die nicht unbedingt ärztliches Wissen erfordern, aber schnell eine Lösung brauchen, zum Beispiel bei Nachweisen für Reisen oder auch Rückfragen zum Thema Straßenverkehr.

Mit aktuell mehr als 80 behandelnden Ärzten haben wir schon eine große Ärzteschaft, die wir aber kontinuierlich weiterentwickeln. Neben umfangreicher Aus- und Weiterbildung können auch diese sich auf starke Unterstützung von unseren Mitarbeitern verlassen, wir entlasten die Ärzte bei sehr vielen Tätigkeiten und in der Kommunikation mit Patienten. Auch hier macht Service den Unterschied.

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Für so manchen Mediziner ist Cannabis als Medizin gewissermaßen ein ungeliebtes Stiefkind, mit dem man sich nicht so wirklich auseinandersetzen möchte. Algea Care verfolgt mit Engagement und großem Interesse einen Evidenz-basierten Umgang mit Cannabismedizin. Darum möchte das Unternehmen selbst einen Beitrag zum Ausbau der Studienlage, auch hinsichtlich der Effektivität und der Sicherheit von therapeutisch genutztem Cannabis, liefern. Dies soll auch im Rahmen von Forschungspartnerschaften mit universitären Institutionen geschehen. Erzähl uns ein wenig zu diesen wissenschaftlichen Projekten!

Ich komme ursprünglich aus der Universitätsmedizin, insofern hat mich die mangelnde Forschungslage in Deutschland immer gereizt. Wir haben ein eigenes Forschungsteam, was auch den Überblick über neue Studien weltweit behält und zusammenfasst. In Kooperation mit aktuell drei Universitätskliniken werden vollständig anonymisierte Datensätze ausgewertet, um Kurz- und Langzeitergebnisse der Behandlung von Patienten mit Schmerzsyndromen, ADHS oder Depressionen. Die vorläufigen Ergebnisse zeigen hier auch immer, was wir ärztlich schon

beobachtet haben: ein durchschnittlich schneller Therapieerfolge innerhalb von zwei Monaten mit dauerhafter Reduktion der Beschwerden, häufig auch von Begleiterkrankungen wie zum Beispiel Schlafstörungen. Die Ergebnisse werden dieses Jahr in Fachmagazinen veröffentlicht, weitere Studien sind geplant.

Im Koalitionsvertrag unserer Regierung wird uns eine Legalisierung von Cannabis als Genussmittel angekündigt. Die aktiven Bestrebungen der nun dafür verantwortlichen Politiker sind dem Anschein nach aber noch nicht so richtig in Bewegung gekommen, so nimmt es jedenfalls die Community wahr. Wie schätzt Du die Lage ein?

Die ganz groben Rahmenbedingungen sind ja auch im Koalitionsvertrag festgehalten, die Details werden entscheidend sein. Ich erwarte einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Thema, unter Einbeziehung vieler medizinischer Experten und gleichzeitig auch Verbesserungen bei der ärztlichen Verschreibung.

Die geplante Legalisierung ist eine komplexe Herausforderung und wird ihre Zeit kosten. Als Fürsprecher der Ärzte und Patienten ist es uns besonders

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wichtig, dass die medizinische Versorgung darunter nicht leidet. Auch die Ergebnisse aus den USA zeigen: Als Patient mit Beschwerden braucht man die ärztliche Fürsorge, da es sonst zu mangelndem Therapieerfolge, höheren Dosierungen und mehr Nebenwirkungen kommt. Unsere Patienten sind häufig überrascht, wenn sie trotz eventueller Vorerfahrung von erfahrenen Ärzten behandelt werden und mit Präparatskombinationen und niedrigeren Dosierungen viel besser zurechtkommen. Aus ärztlicher Sicht sind Strains mit hohem THC-Anteil selten notwendig, im Freizeitbereich in den USA aber in der Überzahl..

Wenn nun in Deutschland Cannabis als Genussmittel legal wird, wie würdest Du Dir einen gut regulierten Markt vorstellen? Welche Details wären wichtig? Und wie würde sich die Legalisierung auf die Praxis von Cannabis als Medizin auswirken?

Man sollte primär die Erfahrungen aus der medizinischen Anwendung in Deutschland und auch der Legalisierung in Nordamerika einfließen lassen, um nicht die gleichen Fehler zu machen. Der Jugendschutz ist sehr wichtig, die Gehirnentwicklung ist eigentlich frühestens mit Mitte 20 abgeschlossen. Zumindest aus ärztlicher Sicht ist hier also ein

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unkontrollierter Zugang ab 18 Jahren nicht sinnvoll. Zudem sollten Präparate abhängig vom THC-Anteil unterschiedlich gehandhabt werden, Strains mit wenig THC und hohem CBD-Anteil sind beispielsweise eher unbedenklich. Da erfahrungsgemäß viele Patienten mit behandlungswürdigen Erkrankungen solche Fachgeschäfte aufsuchen werden, erscheint eine Grundausbildung des Personals sinnvoll, um zum Beispiel auch gesundheitliche Risiken zu erkennen und dann an Ärzte weiterzuleiten. Auch wenn es noch keine konkreten Aussagen gibt, wird die Legalisierung sicher auch im medizinischen Bereich einen Preisdruck verursachen, was am Ende Patienten helfen wird. Wir müssen aber sicherstellen, dass sich Ärzte und auch Krankenkassen aufgrund der Legalisierung nicht der Verantwortung für Patienten entziehen.

Welche Erwartungen hast Du, welche Erwartungen hat Algea Care, an die Zukunft von Cannabis als Medizin, oder dem Status von Cannabis in der Gesellschaft allgemein? Vielen fällt es schwer, das durch Klischees und Stigmatisierung entstandene Bild der Pflanze loszuwerden. Wird sich das durch eine wachsende Anerkennung in der Fachwelt, also unter Ärzten, Wis-

senschaftlern und anderen Experten, ändern können?

Deutschland ist mit diesem Gesetz zum europäischen Vorreiter geworden und die Mühlen mahlen in der Medizin eher langsam. Insofern ist für fünf Jahre schon einiges erreicht worden. Cannabis wird gesellschaftlich insgesamt immer mehr akzeptiert, das merkt man auch als Arzt, wenn man das Thema anspricht. Hier müssen wir weiter viele Vorurteile und Missverständnisse abbauen. Cannabis ist meiner Ansicht nach ein hocheffizientes Medikament, das in die Mitte der Gesellschaft gehört und als alternative Therapieform fester Bestandteil der Medizin werden muss. Mit Algea Care konnten wir bereits zuverlässigen und kompetenten Zugang zur Behandlungsform für Patienten in ganz Deutschland ermöglichen und bringen so jetzt auch die Forschung stark voran. Wir ergänzen das medizinische Versorgungsangebot in Deutschland und vereinbaren hier aktuell entsprechende Kooperationen. Besonders auf die hohe Weiterempfehlungsrate unter Patienten und auch Anzahl an ärztlichen Zuweisern sind wir stolz. Ich sehe uns als wichtigen Partner, um Cannabis als Medikament in Deutschland zu etablieren.

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IM INTERVIEW MIT GEORG WURTH Deutscher Hanfverband stellt Konzept für die Cannabislegalisierung in Deutschland vor
TEXT DIETER KLAUS GLASMANN

Mit den Eckpunkten des DHV-Legalisierungskonzeptes hofft der Hanfverband die politische Diskussion zu bereichern. Steht der Verband diesbezüglich auch in konkretem Kontakt mit den Parteien und den sich dort mit dem Thema beschäftigenden Personen? Wenn ja, welche Menschen sind das und wie ist die Resonanz auf die Inhalte?

Wir haben mittlerweile alle für Cannabislegalisierung zuständigen Abgeordneten der Ampel-Koalition persönlich getroffen, manche mehrfach. Dazu kam der drogenpolitische Sprecher der Linksfraktion und der Bundesdrogenbeauftragte sowie alle drei Jugendorganisationen der Ampel-Parteien. Mit zusätzlichen Interviews haben wir die Community dabei ein Stück weit mitgenommen. Es ist zwar auch notwendig, vertraulich und ohne Kamera zu reden. Aber wir dürften trotzdem durch die Videos zu den transparentesten Lobbyorganisationen in Berlin gehören. Es würde den Rahmen hier sprengen, jeweils alle Reaktionen auf alle Themen der Eckpunkte wiederzugeben. Grundsätzlich habe ich den Eindruck, dass die zuständigen Fachpolitiker einen durchaus ernsthaften Willen zur Legalisierung haben. Schwierig wird es sein, Differenzen in den Details zu überwinden. Außerdem habe ich bisher den Eindruck, dass der Legalize-Prozess vor allem ein Management-Problem hat.

Der DHV fordert die Abgabe von Cannabis an Personen über 18 Jahren einzig in regulierten Fachgeschäften und

nicht in Apotheken, um die Trennung zwischen Genussmittel und Arznei zu gewährleisten. Wo lägen die Gefahren, würde man beide Märkte vermischen?

Eine Gefahr ergibt sich für die Apotheken selbst. Sie würden ihre klare Funktion verlieren, die Bevölkerung mit Arzneimitteln zu versorgen. Was spräche noch dagegen, in Apotheken auch Schnaps und Zigaretten zu verkaufen, wenn sie einmal Cannabis als Genussmittel im Programm haben? Das gefährdet die Privilegien der Apotheken, die sie durch ihr "Gesundheits-Monopol" haben.

Ich sehe bei Apothekenatmosphäre auch Akzeptanzprobleme. Cannabiskonsumenten müssen den Verkaufsort ja auch annehmen, wenn der Schwarzmarkt verdrängt werden soll. Wer mag sich schon vom Weißkittel über Strains beraten lassen? Unwahrscheinlich, dass die Leute hinter dem Tresen die Sorten aus eigener Erfahrung kennen. Der Bedarf an Beratung unterscheidet sich fundamental zwischen Cannabis als Medizin und Freizeitdroge!

Die Apotheken haben eine starke Lobby und sie drängen schon darauf, den Verkauf von Cannabis exklusiv zu bekommen, wie sie es bei verschreibungspflichtigen Medikamenten gewohnt sind. Das untergräbt die Idee eine freien, vielschichtigen Marktes mit großen und kleinen Playern, der allen eine Chance gibt. Viele Aktivisten schlagen Apotheken als Übergangslösung vor, damit alles schneller in die Gänge kommt. Nur wer-

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den sich die Apotheken das nicht mehr wegnehmen lassen, wenn sie es einmal haben. Und gegen das Argument, dass man die Apotheken zur Grasversorgung im ländlichen Raum braucht, haben wir legalen Online-Handel mit echter Alterskontrolle im Programm.

Wir meinen außerdem, dass Kinder und Jugendliche keinen Zugang zu den Cannabis-Fachgeschäften haben sollten. Das können Apotheken nicht gewährleisten. Im Gegenteil: Dort sind regelmäßig Situationen zu erwarten, bei denen Kinder und Jugendliche ausführliche Beratungsgesprächen lauschen, welche Cannabissorten mehr ans Sofa nageln und welche einen psychedelischen UpTurn bringen etc. Schon deshalb halte ich es für absurd, dass die Abgabe in Apotheken überhaupt diskutiert wird.

Gefordert wird dazu eine Grenzmenge bezüglich des Verkaufs der Waren von 50 Gramm pro Person. Gilt diese Menge auch bei den ebenfalls geforderten Angeboten betreffend Konzentrate und Nahrungsmittel? Wo lägen die Grenzen hier – falls anders – und auf welchen Zeitraum bezieht sich die Grenzmengenabgabe pro Person? (monatlich, wöchentlich, täglich?)

Da möchte ich zunächst auf die Fußnoten im Eckpunkte-Papier hinweisen. Bei der Obergrenze findet ihr die wahrscheinlich wichtigste: Wenn es nach uns geht, brauchen wir gar keine Obergrenze, bei Alkohol haben wir die ja auch nicht. Das wird aber kaum durchsetzbar

sein. Das gibt es bisher nirgends auf der Welt und es schürt Ängste vor unkontrollierter Dealerei bei Politikern. Wir sind gespannt auf die Diskussion mit der Community über die Obergrenzen auf unserer Cannabis Normal! Konferenz im Juni. Unser Vorschlag von 50 Gramm bezieht sich erst mal auf alle unverarbeiteten Produkte, also auch auf Extrakte. Und das ist als Obergrenze pro Einkauf sowie Besitz in der Öffentlichkeit gemeint, ohne Begrenzung auf einen bestimmten Zeitraum. Man könnte also mehrmals am Tag in den Laden gehen und 50 Gramm nach Hause tragen. Und da schließt sich natürlich die Frage an, wie viel man Zuhause haben darf.

Da kein Mischkonsum aus Sicht des DHVs in den Fachgeschäften erlaubt werden sollte – auch nicht der Verkauf von Tabak-Cannabis-Joints – stellt sich die Frage, welche Form des Konsums in den optimalerweise auch eine Nutzung erlaubenden Cannabis-Shops stattfinden könnte? (Vapo, Pur-Joints, Dabbing, Verzehr only?)

Wir schlagen keine Einschränkung bei den Konsumformen vor. Lediglich den Verkauf fertiger Drogenmischungen wie Tabak-Joints, Koffein-Gras-Limo oder Cannabis-Bier lehnen wir ab. Wer sein Gras unbedingt vor Ort mit Tabak versauen will, kann das mit selbst mitgebrachtem Tabak tun. Durch bessere Aufklärung wird diese gefährliche Tradition aber hoffentlich zurückgedrängt.

Das Legalisierungskonzept des DHV

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stellt mit den Forderungen aus Sicht der Konsumenten und Aktivisten ein gewisses Gegengewicht zu den Vorschlägen der Wirtschaft und den Gegnern des Vorhabens dar. Inwieweit unterscheiden sich die Ansichtsweisen und wie schwierig wird es werden, den besten gemeinsamen Nenner zu finden?

Das kommt ein wenig darauf an, welche Art von Wirtschaft man bei diesem Gegensatz meint. Ich gehe davon aus, dass wir zum Beispiel mit dem BvCW große Übereinstimmungen haben, weil er auch viele kleinere Unternehmen vertritt und einen offenen Markt fordert. Aber Oligopol-Träumen großer Konzerne werden wir entgegentreten. Da wird es am Ende darauf ankommen, wer mehr Einfluss auf die Politik hat. Je mehr Unterstützung aus der Gesellschaft wir in den Verhandlungen hinter uns haben, desto eher haben wir eine Chance gegen die Leute mit dem vielen Geld.

Von der Vielfältigkeit des Marktes abgesehen sind sicher der Eigenanbau und die Anbauclubs die größte Differenz bei den Interessen von Konsumenten und Wirtschaft.

Wie weit reicht das Verständnis bisher in der Politik bezüglich der berechtigten Forderung nach dem privaten Eigenanbau und den diesbezüglichen Vorschlägen betreffend möglichen Begrenzungen, Kontrollen und auch der unentgeltlichen Abgabe an volljährige Freunde und Bekannte? Wie sehen das die Unternehmer im Geschäftsfeld?

Bisher sieht es nicht besonders gut aus für den Eigenanbau. Es gibt dazu keine Einigung zwischen den Ampelparteien. Die Grünen sind traditionell dafür, FDP und SPD eher skeptisch. Da haben wir noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten. Der Eigenanbau ist bei Weitem nicht in trockenen Tüchern. Bei den Unternehmen wird das sehr unterschiedlich gesehen. Entsprechend schwertut sich der BvCW mit einer Positionierung, er empfiehlt lediglich "eine intensive Befassung mit der Möglichkeit des Eigenanbaus". Als Risiken nennt der Branchenverband die schwere Kontrollierbarkeit des Eigenanbaus und eine mögliche Förderung des illegalen Marktes. Und genau das sind auch die Befürchtungen der Skeptiker in der Poli-

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tik. Auf diese Ängste werden wir gute Antworten finden müssen.

"Unternehmer im Geschäftsfeld" wollen im Übrigen viele sein. Die Apotheker dürften beim Thema Eigenanbau noch zurückhaltender sein. Selbst die Kioskbetreiber sehen sich als Tabakverkäufer gut positioniert, um den Cannabisverkauf zu erledigen. Es ist ja wirklich noch gar nichts klar im Moment.

Zu vielen wichtigen Fragen wie der unentgeltlichen Abgabe an Freunde ist die Debatte noch gar nicht vorgestoßen.

Wie kommt das Legalisierungskonzept des DHV insgesamt in der Hanf-Community an? Wird es für richtig befunden oder gab es viel Kritik an dem Papier?

Ich habe immer gesagt: Bis die Legalisierung angekündigt wird, marschieren wir geschlossen in die gleiche Richtung. Aber dann werden wir uns über die Details streiten. Es gibt wahrscheinlich keine zwei Legalizer, die zu allen Details die gleiche Meinung haben. Deshalb bin ich sehr erfreut, wie gut unsere Eckpunkte angekommen sind. Für das Gesamtpaket haben wir viel Lob erhalten. Änderungs- oder Ergänzungsvorschläge wurden meist konstruktiv, in einem vernünftigen Ton eingebracht. Natürlich gibt es tausend

Details, die noch nicht drin stehen. Es kommen viele sinnvolle Hinweise, die wir einarbeiten werden. So stellen wir uns das auch auf der Cannabis Normal! Konferenz vor. Danach haben wir dann eine Grundlage für unsere Lobbyarbeit der nächsten Monate, die von weiten Teilen der Legalize-Community mitgetragen wird. Unsere Konferenz ist also eine einmalige Gelegenheit für alle Interessierten, die Regeln der Cannabislegalisierung in Deutschland zu beeinflussen!

Innerhalb welches Zeitraums erwartet der DHV eine eindeutige Klärung der noch bestehenden Fragen sowie der anschließenden Umsetzung der regulierten Cannabisfreigabe zu Genusszwecken Erwachsener in Deutschland?

Die zuständigen Fachpolitiker gehen wohl von einem ersten Entwurf Ende 2022 aus. Vom Bundestag beschlossen ist das Gesetz, wenn es gut läuft, in der zweiten Hälfte 2023. Ich hoffe, dass das klappt. Sonst kommen wir gefährlich nah an die nächste Bundestagswahl heran. Wenn das Gesetz dann auch noch die Zustimmung des Bundesrats bekommt, kann eine entsprechende Behörde aufgebaut werden, die dann Lizenzen für Produktion und Shops vergibt. Ob wir geöffnete Cannabis-Shops noch vor der Wahl 2025 sehen werden, hängt vermutlich davon

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ab, ob wir eine Möglichkeit finden, Cannabis als Genussmittel zu importieren. Wenn wir alles hier anbauen müssen, wie es bisher üblich ist, wird das knapp. Das ganze Projekt kann allerdings auch noch komplett scheitern. Es könnte unter anderem sein, dass die Ampelregierung keine vier Jahre durchhält.

Welche Auswirkungen sind im Idealfall zu erwarten, wenn das Konzept fachgerecht umgesetzt wird und die Mehrheit der Konsumenten das legale Angebot annehmen wird?

Dann wird vieles besser und nichts wird schlechter. Eine Zunahme des Konsums ist nach den bisherigen Erfahrungen nicht zu erwarten, insbesondere nicht in der Risikogruppe der Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Gesundheitsrisiken durch Streckmittel und aufgetragene chemische Drogen wird es nicht mehr geben. Mit guter Auswahl in den Shops und sinnvoller Deklarierung der Wirkstoffe werden die meisten Konsumenten erstmals die Möglichkeit haben, die Sorten zu finden, die ihnen gut bekommen, und individuell weniger bekömmliche zu meiden. Man wird offener über Erfahrungen reden können,

was auch von Drogenberatern begrüßt wird. Konsumenten werden nicht mehr bestraft, nüchternen Fahrern nicht mehr der Führerschein entzogen. Das Ende der polizeilichen Strafverfolgung wird den Bezug vieler Betroffener zu Politik und Demokratie verbessern. Organisierte Kriminalität verliert eine erhebliche Einnahmequelle, der Staat bekommt eine dazu. Die Polizei kann sich auf Kriminelle konzentrieren.

Jeder einzelne dieser Gründe würde für eine Legalisierung schon ausreichen, weil auf der anderen Seite keine negativen Konsequenzen zu erwarten sind. Allerdings ist auch klar, dass die Legalisierung nicht die Lösung aller Probleme sein kann. Es wird weiter, wie bisher unter den Bedingungen des Verbots, Leute geben, die den Konsum übertreiben, abhängig werden oder psychische Probleme durch Cannabis entwickeln. Das lässt sich nicht durch den rechtlichen Rahmen verhindern. Einen bewussten und risikoarmen Konsum zu lernen, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die der Staat mit lenkenden Gesetzen nur begrenzt beeinflussen kann.

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IMC SENKT PREISE AUF SCHWARZMARKTNIVEAU

Die Therapie mit Medizinalcannabis etabliert sich zunehmend, doch die Erstattungsquote der Gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) bleibt unbefriedigend niedrig. Vor diesem Hintergrund können sich Patient:innen zunehmend gezwungen sehen, Cannabis unklarer Herkunft und Qualität auf dem Schwarzmarkt zu beschaffen. Um dies zu verhindern und somit auch Privatzahlenden eine bezahlbare und hochwertige Cannabistherapie zu ermöglichen, senkt imc die Preise für Blüten und Extrakte rigoros.

Cannabispatient:innen sollten bei ihrer Therapie die gleichen Standards der Qualität und Versorgung erwarten können, die auch für andere Medikamente gelten. Dies ist jedoch bis heute nicht gegeben – fünf Jahre nach Einführung der Verordnungs- und Erstattungsfähigkeit von Medizinalcannabis. Die systemische Ursache: Etwa ein Drittel der Anträge

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Die imc-Setzlinge werden in Handarbeit beschnitten.

auf Erstattung wird abgelehnt, sodass immer mehr Patient:innen ihre Behandlung selbst bezahlen müssen.[1],[2] Wenn sie sich daraufhin ins ungleich günstigere illegale Cannabis flüchten, drohen ihnen Wirkstoffschwankungen und Verunreinigungen.[3],[4] Um hier schnell und pragmatisch Abhilfe zu schaffen, hat

imc eine weitreichende unternehmerische Entscheidung getroffen: Die Apothekeneinkaufspreise (AEP) von Cannabisblüten wurden so weit gesenkt, dass Abgabepreise auf gängigem Schwarzmarktniveau möglich sind. Parallel wurden auch die Preise von Cannabisextrakten deutlich gesenkt.

Automatisierte Sortieranlagen von imc tragen zur hochwertigen und wettbewerbsfähigen Produktion bei. Mitarbeitende von imc überprüfen Wachstum und Qualität der Pflanzen permanent.

PREISPOLITIK

FÜR DIE

PATIENT*INNEN

Wie setzt sich der Preis zusammen, der Privatzahlenden letztlich am Verkaufstisch angeboten wird? Apotheken wählen seit 10. März 2020 zwischen einer Berechnung nach Anlage 10 der Hilfstaxe oder nach Arzneimittelpreisverordnung (AMPreisV). In ersterem Fall, der auch bei einer Erstattung durch die GKV

zugrunde liegt, entsteht je nach Apotheke bei Abgabe von einem Gramm unverarbeiteten Cannabisblüten ein Endpreis von 19,04 € oder 32,82 € – also weit über Schwarzmarktniveau, das derzeit regional unterschiedlich bei 4,40 € bis 13 € pro Gramm liegt. [5] imc zielt mit der rigorosen Preissenkung jedoch auf die Abrechnung auf Basis der AMPreisV ab, da hier die wesentlichen Zuschläge der Apotheken auf den AEP prozentual berechnet werden. Auf diesem Weg kann mit einem entsprechend niedrigen AEP der Schwarzmarktpreis unterboten werden.

Zusammensetzung des Abgabepreises gemäß AMPreisV Apothekeneinkaufspreis (AEP) Apothekeneinkaufspreis (AEP) Zuschlag auf AEP Zuschlag auf AEP Zuschlag für Verpackung / Hilfsstoffe Zuschlag für Verpackung / Hilfsstoffe zzgl. Festzuschlag BtM-Zuschlag (optional) BtM-Zuschlag (optional) Rezepturzuschlag (optional) Cannabisblüten in unverändertem Zustand Cannabisblüten in Zubereitungen (bspw. gemahlen) Standardisierte Trocknungsprozesse unterstützen die mikrobiolle Sicherheit ... 30 hanf-magazin.com

Möglich wird die Preissenkung unter anderem durch die Umstellung auf Direktvertrieb – die Kompetenz und Kapazitäten dazu hat imc aus 30 Jahren Produktion und Vertrieb im deutschen Markt. Gleichzeitig hat CEO Richard Balla einen aufsehenerregenden Appell an Gesundheitsminister Lauterbach gerichtet, endlich auch den politischen

Rahmen zu bessern: „Sorgen Sie für den Erhalt der Apothekenabgabe und der Erstattungsfähigkeit von medizinischem Cannabis in allen Darreichungsformen.“ Eine Antwort auf den Ende Februar versandten Offenen Brief – der unter anderem auch in der Deutschen Apotheker Zeitung veröffentlicht wurde – steht bisher aus.

[1] Barmer (2020) Drei Jahre Cannabis-Gesetz – Mehr als zwei Drittel der Anträge werden bewilligt. https://www.barmer.de/ presse/presseinformationen/pressearchiv/2020-presse-archiv/drei-jahre-cannabis-gesetz-282304 (01.04.2022). | [2] Stöver H et al. (2021) Positionspapier Cannabis als Medizin: Warum weitere Verbesserungen notwendig und möglich sind. 8. Alternativer Drogen- und Suchtbericht 2021:144-145. https://alternativer-drogenbericht.de/wp-content/uploads/2021/07/ADSB8-2021web. pdf (01.04.2022). | [3] Bernhard W et al. (2017) Untersuchung von Cannabis auf Streckmittel, Verschnittstoffe, Pestizide, mikrobiologische und anorganische Kontaminationen. https://www.bag.admin.ch/dam/bag/de/dokumente/npp/forschungsberichte/ forschungsberichte-cannabis/untersuchung-cannabisverunreinigung.pdf.download.pdf (01.04.2022). | [4] Hanf Magazin (2022) Schwermetalle im Gras – Gefahren schlecht gezüchteter Cannabispflanzen. https://www.hanf-magazin.com/wissenschaft/ studien/schwermetalle-im-gras-gefahren-schlecht-gezuechteter-cannabispflanzen/ (01.04.2022). | [5] https://graspreis.de (01.04.2022).

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... und den Erhalt von Terpenen.
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DER SANFTE WEG ZUR LEGALISIERUNG? CANNABIS MODELLPROJEKTE IN EUROPA

Der Prozess einer Legalisierung von Cannabis, als Medizin oder als Genussmittel, läuft von Nation zu Nation völlig unterschiedlich ab. Die Initiative kann beispielsweise schon von diversen Akteuren ausgehen, es kann die Politik sein, ein Gericht oder auch eine Bürgerinitiative. In den Details der Regulierung gibt es im Prozess viel zu klären, was ebenfalls viel Raum für nationale Unterschiede lässt. Viele Regierungen wagen sich daher nur zögerlich an eine Cannabis-Legalisierung, sodass man den Eindruck fehlender Konsequenz beim Gesetzgebungsprozess nur schwer von der Hand weisen kann. Oftmals wird eine Art Brücke zu Hilfe genommen, über die der Weg zur Legalisierung eingeschlagen wird: das Modellprojekt. Ein Modellprojekt, oft auch Pilotprojekt genannt, soll eine Legalisierung wissenschaftlich begleitet simulieren. Es gibt diese Projekte sowohl für Cannabis als Medizin, als auch für Cannabis als Genussmittel. Am Ende sollen die Ergebnisse evaluiert werden, um festzustellen, ob und in welchem Rahmen und mit

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welchen Details eine legale Regelung für den Umgang mit Cannabis Sinn ergibt. Ob solch ein Modellversuch ein wirklicher Versuch ist, Erkenntnisse zu gewinnen für eine mögliche Legalisierung, oder ob ein Pilotprojekt lediglich dazu dient, die Legalisierung schleichend und möglichst widerstandslos zu implementieren, dazu gibt es von Fall zu Fall sehr unterschiedliche Ansichten. Auf jeden Fall sind Modellprojekte eine Art Türöffner für Reformen und gesetzliche Neuregelungen, und so zeigen die zahlreichen wissenschaftlichen Pilotprojekte, die es aktuell gibt, wohin in Europa die Reise gehen soll. Im Folgenden wollen wir uns die Modellversuche einiger europäischer Nationen etwas näher anschauen:

Schweiz

Kürzlich wurde in der Schweiz das erste Modellprojekt vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) genehmigt, das die legale Abgabe von Cannabis als Genussmittel erproben soll. Schon im späten Sommer dieses Jahres soll der erste legale Verkauf von Cannabis an Erwachsene in Basel stattfinden, natürlich nicht im offenen Handel, sondern im geschützten Rahmen des wissenschaftlichen Pilotprojekts. Im vergangenen Jahr hatte die Schweiz die gesetzliche Grundlage dafür geschaffen, und schon bald soll es losgehen. Etwa 400 Teilnehmer werden vielleicht bereits ab August Zugang zu Cannabis

über Apotheken erhalten, welches sie legal zu Zweck des Genusses besitzen und gebrauchen dürfen. Dabei sollen Daten über das Kaufund Konsumverhalten gewonnen werden. Diese Informationen sollen dann bei der möglichen Gestaltung einer richtigen Legalisierung von Cannabis helfen. Dem Startschuss des Modellprojekts in Basel sollen weitere Städte in der Schweiz folgen. Abgesehen davon wird aktuell auch an einem Gesetzentwurf für eine umfassende Legalisierung gearbeitet.

Frankreich

Bereits im März 2021 hatte in Frankreich ein zweijähriges Modellprojekt für Cannabis als Medizin begonnen. Innerhalb der Laufzeit werden 3000 Patienten, die unter neuropathischen, chronischen Schmerzen, Spastiken bei MS, Epilepsie oder Krebs leiden, mit Cannabis behandelt. Die Genehmigung dafür wurde eigentlich sogar schon 2019 erteilt, und obwohl sich auf Anhieb Hunderte von Kliniken und Ärzten bereit erklärten, bei dem Pilotprojekt zu kooperieren, hatten schließlich Ereignisse wie die globale Pandemie den Beginn erheblich verzögert. Die Ergebnisse der Studie sollen es den Regulierungsbehörden ermöglichen, den Rahmen für die Etablierung eines Verschreibungs- und Abgabesystems für Cannabis-Medikamente zu schaffen, so ließ ein französischer

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Regierungssprecher einst verlauten. Bis Anfang dieses Jahres begannen durch das französische Modellprojekt bereits mehr als 1200 Patienten eine Cannabis-Therapie.

Dänemark

Während Modellprojekte an anderen europäischen Ländern des Öfteren auch Gegenstand medialer Veröffentlichungen in Deutschland gewesen sind, hatte man hierzulande von Dänemark eher wenig mitbekommen. Dabei ist das dänische Studienprojekt für Cannabis als Medizin das wahrscheinlich am besten etablierte in Europa. Seit 2018 werden dabei etwa 500 Patienten in jedem Quartal mit Cannabis als Medizin versorgt. Eigentlich sollte die Studie in diesem Jahr beendet werden, doch das Parlament hatte vor etwa einem Jahr der Verlängerung der Laufzeit um weitere vier Jahre zugestimmt. Die Durchführung dieses Modellversuchs ist sehr offen gestaltet.

Jeder zugelassene Arzt kann Cannabis für eine Reihe bestimmter Erkrankungen oder Beschwerden verschreiben. Darunter sind zum Beispiel Spastiken bei MS, Übelkeit während der Chemotherapie oder neuropathische Schmerzen. Die Behandlungskosten werden vollständig übernommen bei unheilbaren Erkrankungen, in anderen Fällen trägt der Patient die Hälfte der Kosten.

Luxemburg

Wie in Dänemark gibt es auch in Luxemburg ein Pilotprojekt, das 2018 genehmigt wurde und seit Februar 2019 läuft. Ursprünglich wurde es für die Laufzeit von zwei Jahren geplant, es ist heute längst über das Stadium der Auswertung der Behandlungserfolge hinaus, seit Februar 2022 wird das System neu bewertet, und Cannabis als Medizin in Luxemburg gibt es auch weiterhin. Etwa 600 Patienten pro Jahr beziehen darüber ihre Cannabis-Medikamente,

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in Form von Blüten und Ölen, die ihnen durch jeden qualifizierten Arzt verordnet werden können. Dafür qualifizierte Verschreibungsgründe sind in Luxemburg derzeit palliative oder chronische Schmerzzustände, Multiple Sklerose, diverse Krebserkrankungen. Das Gesundheitsministerium ist der Kostenträger für die Therapien.

Irland

Im Jahr 2019 gab es in Irland grünes Licht für ein fünfjähriges Medizinalcannabis-Pilotprogramm. Bis dann aber die Umsetzung begann, gingen noch gute zwei Jahre ins

Land. Im Vergleich zu anderen Modellprojekten ist es in manchen Details etwas eingeschränkt. Zum einen ist die Berechtigung zur Verordnung nur leitenden Ärzten vorbehalten, zum anderen wird lediglich ein enges Spektrum an Beschwerden berücksichtigt: MS, Spastiken, Nebenwirkungen der Chemotherapie und behandlungsresistente Epilepsie. Für die Behandlung mit Cannabis stehen in Irland auch lediglich sechs verschiedene Produkte zur Verfügung. Eine Kostenübernahme ist dafür zwar möglich, jedoch nicht die Regel. Das irische Pilotprojekt macht mit der langen Laufzeit vielleicht auf den ersten Blick einen vielversprechenden Eindruck, doch nur wenig deutet darauf hin, dass in Irland in naher Zukunft ein dauerhaftes Konzept für den medizinischen Zugang zu Cannabis etabliert werden wird.

Die Niederlande

Aufgrund einer sehr speziellen Ausgangslage wird in den Niederlanden ein etwas anderes Cannabis Modellprojekt umgesetzt. Cannabis als Medizin gibt es dort bereits und es ist ebenfalls bekannt, dass man dort Cannabis als Genussmittel in Coffeeshops erwerben

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Nachhaltig & Clever

Die Hanf Essentials

kann, auch wenn dies nur geduldet ist und der Einkauf der Shops noch via Hintertür geschieht, also durch den Schwarzmarkt. Ab 2021 gab es in zehn verschiedenen Städten erstmals Cannabis, das durch staatlich lizenzierte Produzenten in die Shops gelangt. Bei diesem Modellprojekt geht es also auch um Themen wie die Gesundheits- und Qualitätskontrolle. Die Möglichkeit der Kontrolle der Produkte und ihrer Herkunft stellt einen der maßgeblichen Unterschiede zwischen dem Modellversuch und dem bisherigen Handel in der Halblegalität dar. Nicht alle Städte und speziell ihre Coffeeshop Betreiber waren gewillt an den Pilotprojekten teilzunehmen. Zweifel an der Reichhaltigkeit des Angebots hatten das Interesse daran gehemmt, aber auch vor allem hatten einige Betreiber Angst davor, dass sie ihr Geschäft schließen müssen, sollte die Studie beendet sein und nicht bei einer Auswertung nicht von einer ähnlichen, dauerhaften Lösung überzeugen.

Von den Befürwortern einer Legalisierung werden die Modellprojekte gern als Verzögerung echter Reformen wahrgenommen, als Klotz am Bein für den Fortschritt in Richtung

hanf-extrakte.com | @hanfextrakte
Modellprojekte als taktischer Zwischenschritt auf dem Weg zur Legalisierung

Liberalisierung. Tatsächlich sind sie oft auch das Ergebnis langer Denkund Entwicklungsprozesse. Für eine Legalisierung auf parlamentarischer Ebene braucht man Mehrheiten, und für Mehrheiten braucht man die Fähigkeit zu überzeugen. Das Überzeugen von Skeptikern ist schwieriger, wenn die Reform, die man voranbringen will, sehr radikal ist, soll heißen, wenn die Veränderungen groß sind, die die Reform herbeiführen soll. Ein Medizinalcannabis-Pilotprojekt ist also wesentlich leichter umzusetzen als eine vollständige Legalisierung von Cannabis. Nur selten aber werden Modellprojekte beendet und münden dabei nicht in eine Umsetzung eines umfassenden Cannabis-als-Medizin-Konzepts. Wenn sich der medizinische Gebrauch von Cannabisprodukten in der Ge-

sellschaft etabliert, kann langfristig auch leichter eine Liberalisierung von Cannabis als Genussmittel erfolgen. Die Pilotprojekte Europas sind also ein zaghafter Schritt hin zum legalen, medizinischen Umgang mit Cannabis, und diese wiederum bereiten weitergehenden Reformen den Weg. Für Menschen, die wegen ihres Bezugs zu Cannabis der Verfolgung ausgesetzt sind, sind die Modellversuche ganz selbstverständlich keine Lösung für ihre Probleme, sie stellen vielmehr eine langwierige Verzögerung für richtige Liberalisierungsbewegungen dar. Dennoch können sie ein notwendiger Zwischenschritt sein, wenn es darum geht, langfristig Veränderungen auch entgegen einem stärkeren Widerstand herbeizuführen.

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GACP für Cannabis

professionell und mit Nachweis umsetzen

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• Ein neues Gütesiegel für Hanf-Produzenten, Zwischenhändler und Weiterverarbeiter garantiert für Produktqualität

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Der Hype um THC-Hanf reißt nicht ab, sondern nimmt aktuell vor allem in der Schweiz an Fahrt auf. Nicht allein die aktuell laufende Liberalisierung in Hinsicht auf Medizinal-Cannabis trägt dazu bei, sondern auch die im vergangenen Jahr angelaufenen Pilotversuche mit THCHanf zu nicht-medizinischen (Genuss-) Zwecken. Zahlreiche CBD-Hanf-Produzenten wollen daher gern auf diesen Zug aufspringen, da sie ein lukratives Geschäft wittern. Oftmals wird dabei aber verkannt, dass es ohne die entsprechenden Voraussetzungen hinsichtlich einer qualitativ hochwertigen Herstellung der pflanzlichen Ausgangsmaterialien nicht geht. Diese sicherzustellen und die Einhaltung vor allem auch wichtigen Stakeholdern gegenüber nachweisen zu können, stellen aber nicht unerhebliche Hürden dar, die viele Produzenten, die in diesen Markt vordringen wollen, gern unterschätzen.

Medizinal-Cannabis und Pilotversuche zu nicht-medizinischen Zwecken – was ist zu beachten?

Um pharmazeutische Wirkstoffe und Arzneimittel auf Hanfbasis produzieren zu dürfen, bedarf es sowohl in Deutschland als auch in der Schweiz einer pharmazeutischen Herstellungsbewilligung (Betriebsbewilligung) der zuständigen Heilmittelkontrollbehörde. In Deutschland ist dies zunächst das Bundesamt für Arzneimittel (BfArm), welches im Zuge des Föderalismus die konkrete Durchführung den Gesundheitsämtern der Bundesländer überlässt. In der Schweiz ist das nationale Heilmittelinstitut „Swissmedic“ verantwortlich, welches seinerseits die Aufsicht in der

PRESCHER,
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Regel an die vier regionalen Heilmittelinspektorate delegiert, in welchen sich die kantonalen Gesundheitsbehörden zusammengeschlossen haben.

Eine wesentliche Grundvoraussetzung zur Erlangung einer Herstellungsbewilligung ist, dass ein Qualitätsmanagementsystem etabliert wurde, welches insb. die Regeln der „Guten Herstellungspraxis“ (GMP – zur Herstellung von pharmazeutischen Wirkstoffen und Arzneimitteln) sowie ggf. auch der „Guten landwirtschaftlichen Praxis“ (GACP –zur Produktion von Cannabis-Biomasse

als Ausgangsstoff für Wirkstoffe und Arzneimittel) als Vorstufe zu GMP umsetzt. Für Produzenten und Großhändler kommt zudem noch das Regelwerk der „Guten Distributionspraxis“ (GDP) hinzu, sofern auch der Transport von pharmazeutischen Erzeugnissen in deren Verantwortungsbereich fällt.

Die Einhaltung von GACP wird zudem –neben der Umsetzung der Vorgaben aus der Bio-Verordnung – für die Teilnahme von Produzenten am Schweizerischen nationalen Pilotversuch mit Cannabis zu Genuss-Zwecken seitens des auf-

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sichtführenden Bundesamtes für Gesundheit (BAG) gefordert. Generell sind natürlich auch die jeweils einschlägigen Bestimmungen des Betäubungsmittel-

rechts zu beachten. Zusammenfassend ergibt sich in Hinsicht auf die sogenannten GxP-Anforderungen folgendes Bild:

GACP

Herstellung von med. Hanfblüten (Cannabis flos gemäss Arzneibuch) x x x*

Herstellung von Hanf-Biomasse als Ausgangsstoff für Wirkstoffe und/ oder Fertigarzneimittel x (x)** -

Herstellung von Extrakten etc. aus Hanf-Biomasse (Wirkstoff und/oder Fertigarzneimittel) x - -

Großhandel, Import, Export von Hanferzeugnissen - x x*

Großhandel, Import, Export von Hanferzeugnissen - x x

* Verantwortung für die Umsetzung kann vertraglich an Partner ausgelagert werden.

** ob GMP zu beachten ist, hängt massgeblich vom herzustellenden Endprodukt ab. Sofern die Weiterverarbeitung nicht selbst erfolgt und auch kein Cannabis flos als Endprodukt oder Ausgangsstoff für Vollspektrum-Hanferzeugnisse hergestellt wird, ist i.d.R. nur GACP zu beachten.

Tabelle 1: Anwendbarkeit von GACP, GMP und GDP bei der Produktion von Medizinalhanf und im Pilotversuch mit Cannabis zu Genusszwecken in der Schweiz.

GMP GDP
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GACP, GMP, GDP – Die „Gute … Praxis“ – Erfahrungen rund um Audits und Inspektionen

Die Umsetzung von GMP und GDP wird seitens der zuständigen Behörden kontrolliert und Herstellerbetriebe werden regelmäßig in dieser Hinsicht auch inspiziert. Daraus ergeben sich für Hersteller und andere Akteure im pharmazeutischen Umfeld wichtige Erfahrungswerte, wie die praktische Ausgestaltung von GMP- und GDP-Anforderungen aus Sicht der Behörden erfolgen sollte. Für GACP gilt dies aber nicht im gleichen Masse, was im Wesentlichen die nachfolgenden zwei Gründe hat:

• Zum einen wird die Einhaltung der GACP-Richtlinien bisher und – gemäss entsprechender Verlautbarungen – wohl auch künftig nicht durch Behördenvertreter kontrolliert. Der Ball liegt hier vielmehr einerseits bei den Produzenten, welche eine Selbstdeklaration zur Einhaltung von GACP abgeben müssen, andererseits bei den weiterverarbeitenden Herstellern und Händlern pharmazeutischer Wirk- und Arzneistoffe, welche gegenüber ihren Lieferanten eine Auditierungspflicht haben und so die Einhaltung von GACP entsprechend regelmäßig selbst überprüfen müssen. Tun sie dies nicht oder nicht in ausreichendem Masse,

kann dies sehr negative Auswirkungen auf ihre eigene Betriebsbewilligung bzw. Großhandelserlaubnis haben, denn die Überwachung von GxP-Lieferanten durch einen Bewilligungsinhaber ist Gegenstand behördlicher Inspektionen. Dass es sich bei Cannabis-Blüten i.d.R. um betäubungsmittelhaltige Roh- bzw. Wirkstoffe handelt, macht diesen Sachverhalt besonders kritisch.

• Zum anderen gibt es noch wenig praktische Erfahrungen mit der richtigen Anwendung der GACPRichtlinien sowohl in der Schweiz als auch in Deutschland, da bisher kaum ein Betrieb tatsächlich auch nach diesen Regeln produziert und die Umsetzung daher naturgemäß Fragen aufwirft. Hinzu kommt, dass die Grenze zwischen GACP und GMP nicht immer trennscharf ist bzw. auch fießend sein kann. Entsprechend muss man schlüssig darlegen können, wo GACP aufhört und wo GMP und damit die behördliche Aufsicht beginnt.

Entsprechend ausgeprägt sind die Unsicherheiten auf Produzentenseite, was denn nun eigentlich wie umzusetzen ist, wie streng man die GACP-Leitlinien auszulegen hat oder wie umfänglich das vorzuhaltende Qualitätsmanagementsystem eigentlich sein muss?

Andererseits stellt es aber auch die Abnehmer von Cannabis-Produkten (Blüten, Biomasse) vor nicht unerhebliche

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Herausforderungen, da diese ja verpflichtet sind, die Einhaltung von GACP bei ihren Lieferanten zu kontrollieren. Auch diese befinden sich also in einem Spagat zwischen „Was ist zu wenig und wird von Behördenseite moniert?“ und „Was ist zu viel und verschwendet unnötig Ressourcen?“

Vergegenwärtigt man sich nun etwa, dass Abnehmer von pharmazeutischen Cannabisprodukten häufig Apotheken sind, die oftmals kaum eigene Kapazitäten haben, ihre Lieferanten regelmäßig selbst zu auditieren, wird deutlich, dass es geeignete Werkzeuge braucht, um die sachgemäße Einhaltung von GACP kontrollieren zu können, „Wildwuchs“ in der Interpretation der Regelwerke zu verhindern und langfristig einen einheitlichen Auslegungs- und Umsetzungsstandard zu schaffen, wie er für GMP und GDP bereits existiert.

GACP – ein bisher schwierig zu bearbeitendes Feld

Als Berater in GxP-Themen wird man vor diesem Hintergrund in letzter Zeit nicht nur häufiger nach Unterstützung zur Erreichung von GACP-Compliance angefragt, sondern auch, ob es denn nicht auch Zertifizierungsmöglichkeiten hinsichtlich GACP gäbe? Die Absicht hinter solchen Anfragen ist dabei sicherlich nicht nur, die Einhaltung der Richtlinien nachweisen zu können – dafür wären eine Selbstdeklaration und regelmäßige Audits durch die eigenen

Kunden prinzipiell ausreichend. Sondern hier spielt sicherlich auch der nachvollziehbare Wunsch eine wichtige Rolle, als Hanf-Produzent einen handfesten Qualitätsausweis – nicht zuletzt als Marketinginstrument! – in den Händen halten zu können. So mancher Produzent strebt daher bspw. eine ISO 9001-Zertifizierung an, obwohl er sie aus rein pharmazeutischer Sicht eigentlich gar nicht bräuchte.

Gefragt nach einer GACP-Zertifizierungsmöglichkeit musste man bis vor kurzem stets sagen: Nein, leider gibt es diese nicht! Aus Sicht des Fachexperten eine unbefriedigende Situation, zumal auch im Beratungsgeschäft durch die fehlende behördliche Inspektionserfahrung Unsicherheiten zwangsläufig nicht ganz ausbleiben. Dies nicht zuletzt, da im sehr breitgefächerten Abnehmerspektrum für Cannabis-Erzeugnisse sehr viel mehr Interpretationsspielraum für die Regelwerke vorhanden ist, als im relativ kleinen, fachlich versierten und gut vernetzten Behördenspektrum. Vor diesem Hintergrund reifte in 2021 der Gedanke, dass, wenn es schon keine öffentlich-rechtlichen Inspektionen gibt, es doch wenigstens privatwirtschaftlich möglich sein sollte, sich gemäß den GACP-Leitlinien zertifizieren zu lassen. Dies vor allem auch, um eine gewisse Einheitlichkeit in den Umsetzungsfragen zu erreichen.

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Die SWISO-Zertifizierung –das Label für nachgewiesene GACP-Compliance

In Zusammenarbeit zwischen der SASakkreditierten Zertifizierungsstelle SWISO, der IG Hanf-Initiative Swiss Certified Cannabis (SCC) und des GxP-Beratungshauses gempex GmbH wurde im Verlauf des vergangenen Jahres eine GACP-Zertifizierungsmöglichkeit entwickelt und zur Marktreife geführt. Seit November 2021 ist es seither möglich, sich als Cannabis-Produzent in einem zweistufigen Verfahren gemäß

den in Mitteleuropa gültigen GACP-Leitlinien der European Medicinal Agency (EMA) auditieren und für zunächst drei Jahre zertifizieren zu lassen. Die unterschiedlichen Anforderungen in Hinblick auf das herzustellende Endprodukt (Cannabis flos vs. Biomasse zur Weiterverarbeitung vs. Hanfblüten-Produktion im Rahmen der Schweizerischen nationalen Pilotversuche) werden dabei in einem abgestuften Bewertungsverfahren angemessen berücksichtigt. Nach erfolgreicher Absolvierung eines Audits, erhält der so zertifizierte Betrieb die Erlaubnis, die eingetragene Marke „EMA GACP“ der SWISO gemäß erreichter Anforderungsstufe offiziell zu führen und damit auch nach aussen hin zu werben.

„Hiermit eröffnet sich den Akteuren auf dem Hanfmarkt eine vergleichsweise unkomplizierte und zugleich professionell aufgelegte Möglichkeit, GACP-Compliance nachzuweisen. Ich bin gempex und SCC sehr dankbar für die äusserst wertvolle Expertise, die bei der Konzep-

Abb 1: Das neue Qualitätssiegel für HanfProduzenten, die zertifiziert nach den GACP-Qualitätsvorgaben arbeiten und dies zeigen wollen.

tion der Zertifizierung eingeflossen ist!“ sagt Mischa Grätzer, CEO der SWISO AG.

Die Zertifizierung ist zudem geeignet, das für pharmazeutische Abnehmer pflanzlicher Ausgangsstoffe leidige Thema der Auditpflicht zu vereinfachen,

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da die Option besteht, Audits nicht mehr selbst durchführen zu müssen, sondern quasi an die SWISO zu delegieren. Die Pflicht der Abnehmer zur Überwachung der Lieferanten könnte sich dadurch schlicht auf das regelmässige Überprüfen des Vorhandenseins einer aktuellen GACP-Zertifizierung des Lieferanten reduzieren lassen.

Anzumerken ist in dieser Hinsicht noch, dass die GACP-Zertifizierung dabei nicht etwa in Konkurrenz zu bereits etablierten Zertifizierungen – wie beispielsweise ISO 9001 – tritt, sondern diese vielmehr um den Aspekt zwingend zu beachtender Inhalte für die Herstellung pflanzlicher Ausgangsstoffe für pharmazeutische Produkte ergänzen kann.

Der Aufbau eines integrierten Qualitätsmanagement-Systems, welches alle Aspekte – sowohl pharmazeutische als auch betriebswirtschaftlich-administrative – vereint, ist vor diesem Hintergrund nicht nur möglich, sondern sogar dringend empfohlen! Bei der Frage des „Wie?“ ist indes Fachexpertise und Kompetenz gefragt, die man sich im Zweifel lieber von extern holen sollte, anstatt unnötig Zeit und Ressourcen auf ein letztlich ungenügendes Ergebnis zu verschwenden.

„Die neue SWISO-GACP-Zertifizierung schliesst eine bisher eklatante Lücke in der Cannabis-Branche und wird einen sehr wichtigen Beitrag dazu leisten, einheitliche Qualitätsstandards für Hanfprodukte zur medizinischen Anwendung zu schaffen. Es ergänzt damit hervorragend den Kanon für Qualitätsstandards zur nicht-medizinischen

Anwendung von Hanfprodukten“ sagt der Qualitätsmanager Fabian von Kaenel, der mit dem Label Swiss Certified Cannabis (SCC) der IG Hanf bereits ein schweizweit anerkanntes Gütesigel für Hanfprodukte zu Genuss- und kosmetischen Zwecken etabliert hat.

GACP-Zertifizierung für Cannabis – der Weg in die Zukunft

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die hier vorgestellte GACP-Zertifizierung für Produzenten und Abnehmer von Cannabis die perfekte Möglichkeit bietet, die sich aus der Liberalisierung des Cannabis-Marktes ergebenden Chancen mit den vorhandenen Risiken und zwingend zu berücksichtigenden Anforderungen in Einklang zu bringen. Gleichzeitig besteht die große Chance, eine dringend gebotene Regulierung des Marktes herbeizuführen, bevor sich der berühmt-berüchtigte „Wildwuchs“ überhaupt erst Bahn brechen kann. Sie ist insofern geeignet, eine jetzt bereits erhebliche Nachfrage am Markt zu bedienen und eine Lücke zu schliessen, welche durch behördliche Vorgaben geschaffen wurde und die in den kommenden Jahren immer grösser zu werden droht. In jedem Fall hat sie das Potential, sich als Standard-Qualitätslabel für die Erzeugung von pharmazeutischem Cannabis sowie im Rahmen der nun effektiv in der Schweiz startenden Pilotversuche durchzusetzen. Einige nam-

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hafte Produzenten haben diese Zeichen der Zeit bereits erkannt und streben aktuell bereits eine Swiso-Zertifizierung an. Tendenz stetig steigend!

Zur SWISO-GACP-Zertifizierung: https://www.swiso.ch/de/zertifizierungen-ueberpruefungen/GACP

Kontakt zum Autor: Dr. Ralf Prescher ist Senior Consultant bei der gempex GmbH am Standort Sisseln und GACP-/GMP-Experte und Fachverantwortlicher der gempex Schweiz für das Thema Medizinalhanf. www.gempex.ch

Mehr Informationen zum Thema: https://www.gempex.de/dienstleistungen/gmp-compliance/gmp-fuer-cannabis/

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Mit Cannerald vom wachsenden Cannabismarkt profitieren

Cannerald ist ein in der Schweiz ansässiges Cannabis-Unternehmen, welches 2017 mit seiner Produktion begann und mittlerweile ein führender Produzent von hochwertigem Cannabis in Europa ist. Dabei bietet Cannerald interessante Möglichkeiten, wie jeder von diesem stark wachsenden Markt profitieren kann. Zudem hat das BAG (Bundesamt für Gesundheit) dem Unternehmen Cannerald erst kürzlich die Bewilligung für den Anbau von Cannabis mit mehr als einem Prozent THC (Tetrahydrocannabinol) erteilt.  Die Baukosten für die

erste der beiden aktuell entstehenden und sich bereits im Bau befindenden Produktionsanlagen des Unternehmens belaufen sich auf über 55 Millionen Franken am Standort Fraubrunnen, nahe der Hauptstadt Bern. Die Fläche ist hierbei über 10.500m². Cannerald geht hierbei seit bereits über 4 Jahren ihrem Unternehmenskonzept nach, um hochwertige Cannabis Blüten für den medizinischen Cannabis Bereich herstellen zu können. Cannerald wird in Folge das erste Unternehmen mit einer entsprechenden GMP-Lizenz (pharmazeutische

Lizenz für den Anbauund Verkauf von Arzneimitteln) sein. Aufgrund der großen Nachfrage an dem Unternehmen ist Cannerald neben der Fertigstellung der ersten zwei Produktionsstandorte aktuell mitten in der Planung ihres dritten Produktionsstandortes in der Schweiz. Die Kosten pro Produktionsstandort belaufen sich auf jeweils ähnlich hohe Investitionsvolumen wie am Hauptsitz in Fraubrunnen. Das Unternehmen produziert dabei zu 100 % klimaneutral, ausschließlich mit Energie aus erneuerbaren Quellen (Wasserkraft).

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Cannerald bietet die Möglichkeit an, Cannabispflanzen zu kaufen und dabei nach jeder Ernte Anspruch auf 50 % des Reingewinns zu haben. Ein Kunde erhält nach jeder Ernte einen neuen Steckling, wodurch man ein Leben lang Besitzer einer oder mehrerer Cannabispflanzen bleibt und dadurch von den Verkaufserlösen der Ernten seiner Pflanzen profitiert.

Jede gekaufte Pflanze repräsentiert dabei einen physisch echt vorhandenen Pflanzen-Platz in einem der Produktionsräume bei Cannerald; aktuell kostet eine Pflanze 2498.64 €, Tendenz steigend. Der Besitz einer Pflanze beinhaltet deren komplette Aufzucht und Pflege der Pflanze, bis hin zur Ernte, sowie dem sorgfältigen Trimmen und Verpacken dieser - also alles was zu einem erfolgreichen Grow dazugehört. Diese Aufwendungen (Nebenkosten) werden vom jeweiligen Verkaufspreis der Ernten abgezogen, und der resultierende Reingewinn wird zwischen Cannerald und dem Kunden fair aufgeteilt (50/50). Der Kunde kann sich auch seine geernteten Blüten liefern lassen und selber verkosten, oder auch im eigenen Cannerald Online-Shop gegen Premium Cannabis Produkte zu Vorzugpreisen eintauschen. Wer also nach einer Möglichkeit sucht, im rasch wachsenden Cannabismarkt finanziell zu profitieren, ist bei Cannerald bestens aufgehoben.

Warum schlägt das Unternehmen den Weg über die Community ein?

Cannerald hat mittlerweile eine Community von über 110‘000 Mitgliedern aus der ganzen Welt; ohne diese Community hätte Cannerald nicht derart schnell wachsen und expandieren können. Externe Kapitalgeber oder auch Banken haben leider immer noch Vorurteile gegenüber Cannabis, somit ist auch die klassische Vermarktung noch schwierig.

Wie kann man bei Cannerald von diesem Markt profitieren?
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Cannerald schlägt mit ihrer Strategie also gleich drei Fliegen auf einmal:

• Das Unternehmen kann weiter expandieren und sich als starke Firma etablieren.

• Die Community hat ein enormes Marketing-Potenzial, mitunter durch Mund-zu-Mund-Propaganda.

• Der einzelne Kunde profitiert direkt und transparent vom wachsenden Cannabismarkt. Zusammenfassend: Bei Cannerald weiß der Kunde genau und transparent, was er hat (und verdienen kann).

Einmaliger Produktionsstandort Schweiz

Das Motto bei Cannerald lautet immer „Qualität vor Quantität“, das erlebt man bereits direkt beim Betreten des neuen Bürogebäudes in Fraubrunnen. Die Produktionsanlagen sind technisch auf dem neuesten Stand und wurden über mehrere Jahre mit weltweit führenden Unternehmen im Cannabisbereich geplant - wohin man auch schaut, alles ist blitzeblank und für den pharmazeutischen Markt ausgerichtet. Seit den Anfängen hat sich Cannerald auf den pharmazeutischen Cannabisbereich konzentriert und ist daher in der Schweiz ein Vorreiter, wenn es um den kontrollierten Anbau von pharmazeutischem Cannabis geht. Die einzelnen Produktionsräume werden mehrheitlich 2-stöckig (teilweise sogar mit 4 Stockwerken!) betrieben, um so effizient wie

möglich zu kultivieren. In Fraubrunnen wird auf über 10.500 m² Fläche angebaut, und ohne fremde Hilfe verläuft man sich in den langen Korridoren wie in einem Labyrinth. Der gesamte Innenausbau erinnert dabei stark an ein steriles Krankenhaus, nur der typische Cannabisgeruch in der Luft verrät, dass man sich hier gerade im Herzen einer Cannabis-Produktion befindet. Die Mitarbeiter, die man in den Produktionsräumen antrifft, sind stolz auf ihre Arbeit und konnten oftmals ihre Leidenschaft zum Beruf machen.   Beim Betreten der Blütenräume wird einem vollends klar, dass es sich hier um eine High End Cannabis Produktion handelt. In einem der Blütenräume wird gerade eine CBD Genetik „Limoncello“ kultiviert, der Duft erinnert an frisch geschnittene Zitrusfrüchte mit einem starken Zitronenaroma, fantastisch!

Technik hinter dem Ganzen

Die gesamte Produktionstechnik ist nahezu komplett automatisiert - ausgeklügelte Software steuert das Ganze, wie die LED-Beleuchtungen, Lüftung und Klimatisierung, Be- und Entfeuchtung, die korrekte Bewässerung und vieles mehr.

Die Anforderungen an die Technik und deren Dimensionen sind gewaltig; allein die elektrische Leistungsaufnahme beträgt rund 6 Megawatt. Dies entspricht der Leistung einer großen WindkraftAnlage mit einer Höhe von 150 Metern! Die über 50.000 Pflanzen benötigen pro

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Tag rund 140.000 Liter Wasser, etwa die Hälfte eines 50-Meter Schwimmbeckens!

Der Bereich der Technik und der Bewässerungszentrale umfasst eine Fläche von allein rund 1.600 m²; hier wird High End Produktion neu definiert. Wenn man es nicht selbst gesehen hat, sind die Dimensionen kaum vorstellbar. Befindet man sich in den Technik-Bereichen der Produktion, ist dies eher vergleichbar mit einem Kernkraftwerk als einer Cannabis-Anlage, wobei alles zu 100 % mit erneuerbarer Energie aus Wasserkraft betrieben wird, selbst die Büroräumlichkeiten.

Expertise aus dem Ausland

Cannerald verlässt sich nebst seinen eigenen Growern und Experten auf Know-how aus dem Raum Kanada und USA. Da in Kanada und den USA der Cannabis-Anbau seit längerer Zeit teilweise legalisiert ist, profitiert Cannerald von diesem gesammelten Pool an Wissen und jahrelanger Erfahrung mit Cannabis-Anbau.

Dies beginnt bereits bei der Bauplanung und erstreckt sich bis zur eigentlichen Cannabis-Produktion.

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Laborbereich und Forschung

Mit der Produktion noch nicht genug! Cannerald betreibt ein eigenes internes Labor, einerseits als Forschungslabor zukünftiger Genetiken, andererseits als Qualitätssicherungsstelle. Zudem werden hier in Zukunft Forschungen in Zusammenarbeit mit dem BAG (Bundesamt für Gesundheit) und Universitäten durchgeführt, mit dem Ziel den medizinischen Nutzen von Cannabis belegbar aufzuzeigen.

Neben wirtschaftlicher Ausrichtung des Unternehmens im vielversprechenden pharmazeutischen Cannabismarkt, ist das Thema Forschung eine Herzensangelegenheit des Unternehmens.

Das Ziel hierbei ist, Schmerzenspatienten und weiteren Personen, welchen Cannabis helfen könnte, eine bessere Lebensqualität zu ermöglichen.

USP

Cannerald besitzt bereits jetzt 110.000 Member in ihrer Cannabis-Community. Somit hat Cannerald einen riesigen Pool an Unterstützern und Befürwortern ihres Unternehmenskonzeptes. Um dies bildlich zu veranschaulichen: Diese Anzahl an Personen würde knapp zweimal die Allianzarena in München füllen. Der bereits seit Jahren geplante und ausgerichtete Weg des Unternehmens

in den pharmazeutischen Bereich ist neben der Professionalität des Anbaus in Kombination mit Automatisierungstechnik und Kontrollsystemen das, was Cannerald ausmacht. Ein weiterer Punkt ist mitunter, dass bis heute kein anderes Cannabis-Unternehmen aus der Schweiz eine GMP-Genehmigung erhielt und Arzneimittel herstellen darf – somit wird Cannerald hierbei bereits als Pionier in diesem Bereich angesehen.

Wenn man also bald in europäischen Apotheken Produkte von Cannerald sehen wird, liegt dies an der dann erhaltenen GMP Genehmigung.

Fazit

In der Schweiz gibt es bisher nichts Vergleichbares in diesen Dimensionen, und es ist in der Tat eindrücklich bei solch einem Betrieb hinter die Kulissen schauen zu können und dürfen. Für Personen und Interessenten, die am wachsenden und sich noch in den Babyschuhen befindenden europäischen Cannabismarkt partizipieren möchten, empfehlen wir einen Besuch bei Cannerald oder sich über dieses Unternehmen näher zu informieren, es lohnt sich. Und für jene, die gerne einmal Produkte in Schweizer Qualität probieren möchten, schaut euch die breite Produktpalette seitens Cannerald an.

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HANF & SEINE FASERN

HANF ALS RETTER DER MODERNEN TEXTILINDUSTRIE

Ob Abendkleid oder Freizeithose –  Kleidung aus Hanffasern ist längst nicht mehr ausschließlich Szenekleidung für CannabisEnthusiasten. Hanf hat das Potenzial, die Textilindustrie massiv zu verändern.

VON DIRK NETTER

Waren es bisher eher die Bereiche der nachhaltigen Mode und der hochwertigen Funktionskleidung, die auf Hanffasern gesetzt haben, so steigt das Interesse auch in der Bekleidungsindustrie im Allgemeinen.

Neben der gestiegenen Nachfrage an allem, was Hanf betrifft, sind es insbesondere die landwirtschaftlichen und ökonomischen Vorteile, in die die Industrie ihre Hoffnungen setzt.

Hanftextilien sind umweltfreundlich und günstig in der Produktion

Denn im Gegensatz zu seinem größten Konkurrenten, der Baumwolle, weist Hanf einen beträchtlich geringeren ökologischen Fußabdruck auf: Bei gleicher Fläche können etwa dreimal so viele Hanffasern erzeugt werden.

Ebenso wird bei der Produktion wesentlich weniger Bewässerung benötigt: Für ein Kilogramm nutzbare Hanffasern werden ca. zwischen 2041 – 3401 Liter Wasser benötigt. Im Kontrast dazu, 9788 – 9958 Liter bei einem Kilogramm Baumwollfasern, wie eine Studie von Duque et al. (2020, S. 11) verdeutlicht.

Während in der industriellen Hanfproduktion bisher nahezu keine Insektenund Unkrautvernichtungsmittel Anwendung finden, ist dies bei der Baumwolle

in beträchtlichem Ausmaß notwendig. Neben den hohen Umweltschäden, die der Einsatz von Insektiziden verursacht, schlägt sich dies auch auf die landwirtschaftlichen Kosten der Baumwollproduktion nieder, die bei Hanf in etwa 77 % geringer ausfallen (vgl. Duque Schumacher/Pequito/Pazour 2020, S. 11).

CO2-Bilanz von Hanf im Vergleich zur Baumwolle

Der höchste Energiebedarf bei der Produktion von Hanftextilien fällt auf den Spinnprozess. Für jede Tonne gesonnene Hanffaser werden 3,5 kg – 5,5 kg CO₂ ausgestoßen (Baumwolle im Vergleich 2,5 kg – 6 kg). (vgl. Duque Schumacher/Pequito/Pazour 2020, S. 3)

Der vergleichsweise niedrigere Energiebedarf bei der Baumwollverarbeitung lässt sich unter anderem auf die vielen Jahrzehnte intensiver Forschungsarbeit zurückführen, die eine weitgehend effiziente Verarbeitung ermöglichte, während die industrielle Hanftextilproduktion (prohibitionsbedingt) lange Jahre brach lag.

Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass dieser Energiebedarf durch Innovationen im Verarbeitungsprozess, sowie durch die flächendeckende Anwendung erneuerbarer Energien auf eine mindestens gleichwertige Ebene mit dem der Baumwollproduktion gebracht werden kann.

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Verarbeitungsprozess

von Hanffasern

Während aus Baumwollfasern vergleichsweise einfach Garn gesponnen werden kann, erfordert Hanf einen aufwändigeren Verarbeitungsprozess, bei dem die Pflanzenfasern von den holzigen Bestandteilen getrennt werden. Dieser Arbeitsschritt, der traditionell als »Röste« bezeichnet wird, ist sehr aufwendig und zeitintensiv.

Bei der sogenannten »Feldröste« werden die abgeschnittenen Pflanzen auf dem Feld ausgelegt, wo sie dem Tau ausgesetzt und von Mikroorganismen (und frostbedingtem mechanischen Stress) bearbeitet werden. Die unerwünschten Bestandteile werden dadurch wieder an den Boden abgegeben, während die Fasern übrig bleiben und anschließend abgesammelt und versponnen werden können. Grundlage dafür ist ein optimal gewählter Erntezeitpunkt, der sich je nach Witterung und Geografie unterscheidet. Denn mit zunehmenden Pflanzenalter degradieren die wünschenswerten Langfasern zu, für die Textilproduktion weniger geeigneten, Fasern (vgl. Duque Schumacher/ Pequito/Pazour 2020, S. 2–3).

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Hohes Innovations- und Entwicklungspotenzial für Hanf-Textilsektor

Sowohl bei der Ernte, als auch bei der Röste sowie bei der Anwendung angemessener Erntemaschinen und -techniken existiert ein großer Spielraum für Innovationen, der bislang weitestgehend ungenutzt ist. In Anbetracht der Nachhaltigkeit von Hanftextilien, sowie deren breite Anwendungsmöglichkeiten abseits der Bekleidung (beispielsweise in Form von Vlies als Bau-, Geo- und Agrartextil, oder auch als naturfaserverstärkter Kunststoff in der Automobilindustrie), sowie die geringen landwirtschaftlichen Folgekosten, spricht einiges für großflächige Investitionen – notfalls in Form von gesetzlich vorgeschriebenen Quoten um dem Markt Starthilfe zu geben.

Duque Schumacher, A. G./Pequito, S./Pazour, J. (2020): Industrial hemp fiber: A sustainable and economical alternative to cotton. In: Journal of Cleaner Production, 268. Jg., S. 122180.

GRÖSSTE CANNABISPLANTAGE DEUTSCHLANDS ENTDECKT

EIN BESUCH BEI DEMECAN

Zugegeben, ein wenig aufgeregt war ich schon auf dem Weg zum ersten legalen Grow in Deutschland. Seltsamerweise aufgeregter als beim Be-

such einen Illegalen Guerilla Grows, die in den vergangenen 20 Jahren regelmäßig ins mediale Rampenlicht gerückt habe.

Aber nicht nur die innere Unruhe, auch das Anmelden und Vorzeigen des Personalausweises waren beim Ablichten von Cannabispflanzen ein Novum. Ebenso waren mir die Sicherheitsvorkehrungen, die ich nur mithilfe eines sehr zuvorkommenden Demecan-Mitarbeiters (BigUp an Franz) überwinden konnte, in diesem Ausmaß nicht mal in Kanada beim Besuch meines ersten legalen Grows begegnet. Bevor der Kameramann und ich in den Anbaubereich vordringen konnten, mussten wir mehrere Sicherheitsschleusen, Bewegungsmelder und Stahltüren passieren sowie mehrmals die Kleider und das Schuhwerk wechseln. Sogar die Kameras und Stative galt es zu desinfizieren, um bloß keine

Organismen einzuschleppen, die den Hanfpflanzen das Leben erschweren könnten.

Nach gefühlten 30 Minuten Laufen, Umziehen und Abwischen werden wir dann vom Chef-Grower und Mitinhaber Adrian zwischen zahlreichen Hanfdamen, die bereits 45 Tage geblüht hatten, empfangen. Adrian ist von Haus aus eigentlich Arzt. Als klar wurde, dass Deutschland Cannabis zu medizinischen Zwecken produzieren wird, hat Adrian zusammen mit sei-

nen Freunden und Partner Corlelius und Konstantin beschlossen, es einfach mal zu versuchen. Die ersten Kontakte nach Kanada waren schnell geknüpft und Adrian konnte sich bei einem kanadischen Produzenten mit den Grundlagen des Cannabisanbaus unter Kunstlicht vertraut machen. Viele, die sich im Rahmen der Vergabe gefragt haben, wie er denn ein Bewerber die von BfArM geforderte Erfahrung beim Anbau von Cannabis nachweisen könne, hat eben nicht daran gedacht,

einfach mal in Kanada jobben zu gehen und sich das bescheinigen zu lassen.

In drei Wochen wird die nächste Ernte eingefahren

Als Erstes fallen mir die großen (1000 Watt) Natriumdampf-Strahler auf, von denen sogar eine Reihe über dem Gang hängt. Adrian erklärt mir, dass medizinisches Cannabis absolut homogen wachsen müsse. Nicht nur, damit alle Pflanzen gleich aussehen, sondern auch, um auch bei den Pflanzen am Rand einen stabilen und gleichmäßigen THCWert zu garantieren.

Adrian berichtet, es handle sich um die Sorte „Demecan One“. Welcher Strain genau dahintersteckt, möchten die drei Inhaber (noch) auch später in gemütlicher Runde nicht verraten. Immerhin erfahre ich, dass es sich um Indica lastige Kush-Varietät handelt, die gerade in der siebten

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Blütewoche steht und in 20 Tagen geerntet werden soll.

Die Pflanzen stehen auf großen Steinwollwürfeln und werden aus der Versorgungszentrale, die Adrian mir im Anschluss zeigen will, heraus vollautomatisch bewässert. Mir fallen sofort die groß gewachsenen, fetten Buds ins Auge, von denen an jeder Pflanze fünf oder sechs ihre Köpfe ins Kunstlicht recken. Mir fällt auch auf, dass die Ladys im unteren kahl geschoren sind und erfahre, dass es für den sogenannten „Underbrush“ gleich drei Gründe gibt. Durch die fehlenden Blätter und Äste im unteren Bereich werden die Topbuds besser versorgt, die Schädlingsanfälligkeit sinkt und die Ernte weniger großer Blüten geht leichter von der Hand als das Trimmen kleiner Popcornbuds. Adrian erklärt mir, der Underbrush (deutscher Fachbegriff: Ausgeizen) solle spätestens am 20. Tag des Blütezyklus stattfinden.

Der Sonnenunter-

gang wird simuliert

Bevor ich mir die Damen noch genauer ansehen kann, wird es leider langsam dunkel. Langsam soll heißen, dass die Lampen in den Growräumen von Demecan nicht Knall auf Fall ausgehen, sondern die Dämmerung simulieren, indem die Beleuchtungsintensität langsam bis auf null sinkt. Sinkt die Temperatur zu abrupt, kann sich das in der Luft Gespeicherte auf den Pflanzen absetzen, weil kalte Luft weniger Wasser als warme speichern kann. So vermeiden pfiffige Gärtner mit der Simulation des Sonnenuntergangs die Kondensation von Feuchtigkeit und beugen Schimmel vor.

Nach den blühenden Pflanzen zeigt mir Adrian die Stecklinge. Die stehen in einem anderen Bereich der Anlage. Ich drücke aus Versehen die Klinke der Tür vor mir runter und löse

den Alarm aus. Unbefugte haben hier wirklich keine Chance. Zum Glück bringt Adrian die Sirene mit seiner Magnetkarte und einem Telefonanruf zum Schweigen und wir können uns in Ruhe dem Nachwuchs widmen. Die Stecklinge stehen unter LED-Röhren und haben bereits eine Größe von guten 15 Zentimetern erreicht.

Hier bekomme ich auch den zweiten Strain der Firma, „Demecan Two“ in seiner frühen Entwicklungsphase zu Gesicht. Auch bei der zweiten Sorte erfahre ich die genaue Herkunft nicht, weiß aber jetzt, dass Cannabis-Patienten sich in naher Zukunft auf eine, so Adrian „alte Cali(fornian)“ Varietät freuen können.

Jetzt geht es ins Herz der Anlage geht, erwähnt mein Gastgeber noch den Zellkultur-Raum, wo die selektierte Genetik mithilfe …. vermehrt werden kann. So stellt die Firma sicher, dass die wertvolle Genetik über einen langen Zeitraum hinweg unverändert zur Verfügung steht. Zwar lohne sich die

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vegetativ Vermehrung aus Zellkulturen nicht, aber falls es mal Probleme mit einem Strain gäbe, ist seine Genetik als Zellkultur gesichert.

Geschlossene Kreisläufe steigern die Energieeffizienz

In der Steuerzentrale angekommen erfahre ich, wie von hieraus alle Parameter der gesamten Anlage kontrolliert werden: Eine bewusst für den Betrieb entwickelte Software steuert

die Beleuchtung aller Growräume sowie die Versorgung mit Nährstoffen. Zudem werden Luftfeuchtigkeit, Temperatur, Lichtwellenintensität, Leit- sowie pH-Wert der Nährstofflösung hier überwacht und angezeigt. Jeder Raum ist einzeln ansteuerbar, lediglich die Nährlösung muss für die einzelnen Räume mithilfe eines großen Rührgerätes von den Mitarbeitenden nach einem streng vorgegeben Ablauf und Rezeptur angemischt werden. Den Rest erledigen eine überdimensionale Osmoseanlage, Beleuch-

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tungs- und Düngesoftware, eine futuristische Klimasteuerung und sogar eine Wärmerückgewinnungsanlage, mit deren Hilfe die Büroräume des Unternehmens mit der Abwärme ihrer Growräume heizt. Auch beim Wasserkreislauf wird jeder Tropfen rückgewonnen, selbst das in der Luft gebundene Wasser aus den Growräumen wird über die Klimasteuerung zurückgeführt und so wieder verwendet, um die Pflanzen damit zu versorgen. Obwohl ich schon viele, legale wie illegale Growräume von innen gesehen habe, muss ich gestehen, dass Cannabis „Grown in Germany“ vom Perfektionsgrad alles bislang Gesehene übertrifft.

Die Nützlinge verhungern wohl

Bevor wir zu den Mutterpflanzen dürfen, müssen wir noch mal Klamotten und Schuhe wechseln. Demecans

Basis der Zucht wird noch besser gegen Eindringlinge von außen geschützt als der Rest der Anlage. Denn wenn hier irgendwas schiefgehen sollte, liegt der ganze Grow erst mal auf Eis.

Die Mütter stehen unter den gleichen LED-Lampen wie ihre Töchter im Raum nebenan. Adrian und sein Team schneiden alle zwei Wochen 500-600 Stecklinge, wobei sie für den Nachwuchs nur die oberen Triebe benutzen. Genau wie in jedem anderen Raum hängen auch hier kleine Beutel mit Nützlingen, die gegen eventuell eingeschleppte Schädlinge patrouillieren. Doch dank der peniblen Sauberkeit und mehrfach gefilterter Luft verhungern die Nützlinge regelmäßig, weil sie in Adrians Räumen keine Nahrung finden.

Nach der nächsten Umkleidekabine darf ich den Ernteraum betreten. Leider ist hier mangels Erntetätigkeit

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am heutigen Tage niemand zugange und alle Erntegeräte sind natürlich penibel gereinigt. Die Demecan-Blüten werden per Hand geerntet und von Stängeln und großen Blättern befreit, bevor sie im Trimmer den Feinschnitt erhalten und als

fertige, aber noch feuchte Blüten von der Erntemaschine ausgespuckt werden. Die Trimmreste werden nicht wie alle anderen übrig gebliebenen Pflanzenteile vernichtet, sondern sollen zukünftig aufgrund ihres immer noch hohen Wirkstoffge-

halts als Grundlage der Extrakt-Produktion dienen.

In nur vier Tagen trocken

Zum Trocknen geht es in eine mit riesigen Schie-

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betüren aus Stahl gesicherten Raum. Weil der gesamte Ernte-und Trocknungsbereich den strengen GMP (Good Manufacturing Practice) Regularien der Arzneimittelproduktion unterliegt, dürfen wir den Raum, in dem die fertigen Blüten liegen, leider gar nicht betreten. Mich interessiert, wie lange die Blüten nach der Ernte dort trocknen. Ich höre erstaunt, dass die Buds dank einer Entfeuchtungsanlage und guter Belüftung bei einer Temperatur von 24-25 Grad nur zwei Tage zum Vortrocknen und zwei weitere Tage brauchen, bevor sie in den Endbehältern gelagert werden können. Bevor die Führung zu Ende ist, stelle ich Adrian noch die Gretchenfrage des Cannabisanbaus: Ich möchte wissen, wie viel Gramm pro eingesetztem Watt Demecan her ergärtnert, also wie effizient die erste Deutsche Cannabisproduktion arbeitet. Genau möchte mir das der Senior Grower nicht verraten, aber ich erfahre wenigstens, dass Demecan bereits bei der ersten Ernte die inoffizielle Schallgrenze von einem Gramm/ Watt übertroffen hat. Das glaube ich angesichts der gewichtigen Buds, die mir im Laufe des Rundgangs begegnet sind, locker.

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Nach dem Verlassen des Anbaubereichs habe ich mich insgesamt neunmal an- und ausgekleidet und brauche dringend einen Kaffee. Den gibt es im Verwaltungsgebäude, wo Cornelius, Konstantin und Adrian schon auf mich warten. Während ich das THC-freie Heißgetränk schlürfe, zeigen mir die drei Gründer noch die Früchte ihrer bisherigen Selektionen. Denn bevor die eigentliche Produktion losgehen konnte, durfte die Firma in Jahr lang Strains kreuzen und selektieren, um die optimalen Sorten zu finden. Dabei spielten nicht nur der THC- und CBD-Gehalt, sondern auch Dinge wie das Terpenprofil, die Wuchsform, Größe, Blütezeit und eine Menge anderer Kleinigkeiten eine Rolle.

Bevor ich aufbreche, darf ich noch an zwei Strains, die während dieser Forschungsphase entstanden sind, be-

schnuppern. Die erste Dose enthält geschätzte 50 Gramm „Amnesia Haze“, das duftet wie die guten alten Zeiten in Amsterdams Coffeeshops und mich mit glänzenden THC-Kristallen anfunkelt. Die zweite Dose verströmt ein zartes Erdbeeraroma, das die zart-rosa Blüten eines Strawberry-Phänos aus der Demecan Forschung verströmen. Adrian erinnert mich noch einmal daran, dass Cannabis aus der Forschungsabteilung nur im Labor getestet werden darf, bevor Demecan es unter behördlicher Aufsicht vernichten lassen muss. Zu Deutsch: Die Buds aus der Forschung sind nur was fürs Auge und dürfen nicht von Patienten unter Realbedingungen getestet werden. Doch sobald die erste Ernte im Sommer 2022 in die Apotheken kommt, werden Cannabis-Patienten wissen, wie das Demecan-Cannabis wirkt und schmeckt.

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ENECTA FARM bringt eigene Hanfsorten auf den Markt und in den EU Nutzhanfkatalog

Der Umgang mit Cannabis in Deutschland, auch der medizinische, ist im Grunde nur auf THC und CBD ausgerichtet. Auch der Markt der cannabidiolhaltigen Produkte orientiert sich meist lediglich am CBD-Gehalt und bringt nur am Rande die Begriffe Vollspektrum und Entourage-Effekt ins Spiel. Die Betrachtung der Wirkstoffzusammensetzung als Ganzes, etwa das Cannabinoid- und Terpenprofil, wird eher vernachlässigt. Andernorts, zum

Beispiel in Kalifornien, orientiert sich sogar der Handel mit THC-reichen Cannabisprodukten sowohl am Cannabinoidals auch am Terpenprofil der Pflanzen und der Erzeugnisse. Natürlich ist das THC-Level dort auch enorm wichtig, aber ebenfalls das Wirkstoffspektrum als ganzes. Dieses Konzept und die Erfahrungen damit hat das europäische Hanf-Unternehmen ENECTA für seine Produkte übernommen, um ein zuverlässiges

hochqualitatives Produkt zu standardisieren. Auf der Suche nach dem besten Rohstoff für die Extraktion hatte ENECTA damit begonnen, selbst Hanfsorten zu entwickeln, die speziell auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Doch die Pflanzen genügten nicht nur den Ansprüchen der ENECTA Produktion, sie erwiesen sich auch schnell als eigenständiges, marktreifes Produkt. ENECTA FARM verfügt nun über zwei Unterneh-

INTERVIEW
MIT JACOPO PAOLINI
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mens-eigene Hanfsorten, die im Europäischen Nutzhanfkatalog zu finden sind. Im Gespräch mit dem CSO von ENECTA, Jacopo Paolini, konnten wir in die Hintergründe eines führenden europäischen Hanfextrakt-Unternehmens eintauchen und vor allem einiges über die selbst entwickelten Hanfsorten von ENECTA FARM erfahren:

Der Unternehmenssitz ist in den Niederlanden. In welchen Ländern der Welt ist ENECTA darüber hinaus geschäftlich Tätig?

Natürlich findet man ENECTA in den Niederlanden und Italien, dann auch

in Spanien, Deutschland, Österreich, Portugal und Griechenland. Wir haben aber auch einen Kunden in Brasilien, ein Pharmaunternehmen, und einen Kunden in Japan, in Großbritannien und Irland hatten wir auch schon Kunden. Im UK ist es allerdings durch den Brexit schwieriger geworden. Die Märkte, auf denen ENECTA am aktivsten ist und sehr präsent, sind Italien, Spanien, Griechenland und Deutschland.

Ist das Geschäft in Japan eher im Wholesale Bereich, oder geht es doch um die ENECTA Extrakt-Produkte im Einzelhandel?

Nein, wir haben dort einen Vertrag mit einem größeren Unternehmen der Kosmetikbranche. Aus rechtlichen Gründen beziehen sich geschäftliche Aktivitäten in Japan im Moment noch ausschließlich auf Kosmetik. Derzeit werden auch Tests mit einem Nahrungsergänzungsmittel durchgeführt, doch bis diese Prozesse abgeschlossen sind, wird noch bis zu acht Monaten dauern.

Gerade wurde eine Studie veröffentlicht, welcher zufolge in Deutschland jeder zweite eine Art Nahrungsergänzungsmittel verwendet. Das ist natürlich nicht nur CBD oder andere Hanf Extrakte, sondern auch Vitamine, Mineralien und alles Mögliche. Aber hättest Du gedacht, dass Nahrungsergänzung

in der Bevölkerung eine solch große Rolle spielt? Der Markt ist also tatsächlich riesig.

Natürlich wünschen wir uns das auch so. In den Niederlanden ist CBD als Nahrungsergänzung schon wesentlich akzeptierter und dementsprechend weit verbreitet. Und für die Akzeptanz sind wir auch in Prozesse der Novel Food Anträge der EIHA (European Industrial Hemp Association) involviert. Vor wenigen Wochen hatte ich ein Meeting mit der Europäischen Kommission im Rahmen einer großen Debatte über Novel Food, zu der Unternehmen aus allen EU-Ländern eingeladen waren. Man hat uns zugesichert, dass in absehbarer Zukunft CBD als Nahrungsergänzung

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innerhalb der EU rechtlich vollständig akzeptiert werden soll. Wenn das geschieht, wird der CBD-Markt wirklich riesig werden.

Neben Anträgen auf Zulassung von CBD-Produkten als Novel Food bestehen immer noch Anstrengungen darzulegen, dass ein Hanfextrakt, welches lediglich sein natürliches Wirkstoffspektrum beinhaltet, kein Novel Food ist. Wie stehst Du dazu?

Wenn man eine Extraktion vornimmt, ist es fast unmöglich, dass dabei das Verhältnis aller Wirkstoffe im Endprodukt das gleiche ist wie in der als Rohstoff verwendeten Pflanze. Das würde nur bei einer Extraktionsmethode funk-

tionieren, die dem Aufbrühen von Tee entspricht. Das wäre aber äußerst ineffizient. Extrakte aus Hanf werden heute mit unterschiedlichen Methoden gewonnen, und diese Methoden liefern eine andere Wirkstoffzusammensetzung als der Ausgangsstoff.

Der durchschnittliche Verbraucher kennt ENECTA durch die CBD-Produkte, er wird den Namen des Unternehmens nicht unbedingt mit Hanfsamen in Verbindung bringen. Wie würdest Du das beschreiben, ist das Geschäft mit Hanfextrakten wesentlich größer als der Handel mit Samen im Großhandel?

Die von uns entwickelten Hanfsorten ENECTALIANA und ENECTAROL sind

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geschaffen worden, um unseren eigenen Anforderungen gerecht zu werden und unseren Bedarf zu befriedigen. Sie haben uns in die Lage versetzt unseren Kunden eine konstante Qualität zu liefern, mit gleichbleibendem Terpenprofil. Im letzten Jahr hatten wir zum ersten Mal ENECTALIANA auf den Markt gebracht, mit dem Ziel, die Samen zu verkaufen. Es war eine kleine Charge, weniger als eine Million Samen. Nach zwei Monaten waren sie ausverkauft. Die Kunden waren begeistert von der Stabilität des Strains, vom reichen Terpenprofil und dem großen Ertrag an Biomasse, die man damit gewinnen konnte. In diesem Jahr haben wir dann ENECTA FARM als Tochterunternehmen gegründet und aufgebaut. So sind die zwei Geschäftsbereiche dann getrennt, ENECTA für die Hanf-basierten Produkte und ENECTA FARM für die Samen. ENECTA FARM ist also noch neu, aber der Markt für Samen ist groß und das Geschäft gewinnt daher an Bedeutung.

Manche Nutzhanfsorten neigen dazu, gerade im Anbau in südlichen Regionen, höhere THC-Konzentrationen auszuprägen als die erlaubten 0,2 Prozent. Wie sieht es da bei ENECTAROL und ENECTALIANA aus? Welche THC-Konzentrationen können diese Sorten hervorbringen?

Im letzten Jahr war der größte Markt für uns in Spanien, in der Region um Almeria im Süden. Dort ist das Klima beinahe wie in Marokko, dort wachsen

zum Beispiel auch Mango und Avocado. Wir hatten dort mehrere Tests durch die Behörden, und alle wiesen unseren Pflanzen einen THC-Wert von weniger als 0,2 Prozent aus. ENECTAROL und ENECTALIANA sind für die landwirtschaftlichen Betriebe also eine hervorragende Option.

Man sagt, es geschieht wesentlich leichter, dass ein Strain aus dem EU Sortenkatalog für Nutzhanf verbannt wird, als dass es gelingt, eine neue Sorte in den Katalog aufnehmen zu lassen. Ist das richtig?

Ja, absolut. Die Sorten müssen alleine schon drei Jahre sehr strenge Testund Kontrollverfahren durchlaufen. Die Varietät muss in der Reproduktion in industriellen Größenordnungen gleichbleibende Eigenschaften aufweisen hinsichtlich der Größe, der Farbe, der Form und der Dimensionen der Blüten. Die Pflanze muss einfach stabil sein. Weiterhin muss eine neue Sorte sich definitiv von anderen unterscheiden, sie muss sozusagen einzigartig sein.

ENECTALIANA darf zum Beispiel nicht sein wie Carmagnola. Besteht man die Tests, so erhält man so etwas wie ein Copyright. Andere Züchter dürfen die Sorte nicht kopieren und auf den Markt bringen. Wenn man dieses Recht erworben hat, so wird die neue Sorte im Anschluss in größerem Maßstab kultiviert. Dadurch sieht man, ob die Varietät Eigenschaften besitzt, die für Landwirtschaftsbetriebe wünschenswert sind, wie etwa einen besonders reichen Er-

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trag oder besonders qualitative Blüten.

ENECTAROL ist eine Hanfsorte, die hohe Cannabigerol-Erträge liefern kann. CBG gewinnt zunehmend an Bedeutung, je mehr über das Gesundheitspotenzial des Cannabinoids herausgefunden wird. Spürt ENECTA einen wachsenden Bedarf an CBG-Hanf? Wie sind die Erträge bei ENECTAROL im Vergleich zu anderen CBG-reichen Sorten?

CBG ist gewissermaßen die Mutter aller Cannabinoide, im Verlauf des Lebenszyklus der Pflanze wandelt es sich in all die anderen Cannabinoide um. In Bezug auf CBG hat ENECTA ebenfalls einen Blick über den großen Teich geworfen. Natürlich ist CBD heute neben THC das bekannteste Cannabinoid. Doch verschiedene Studien aus den USA weisen gerade CBG hochwirksame antibakterielle Eigenschaften nach. Auf dem Markt ist es noch nicht so lange bekannt und viele haben die Potenziale dieses Cannabinoids noch nicht verstanden. Doch CBG wird das nächste Cannabinoid sein, auf das die Welt die Augen richtet. Darum haben wir uns auch so intensiv damit befasst, obwohl der Markt noch nicht wirklich reif dafür ist.

Deutschland diskutiert die Legalisierung von Cannabis als Genussmittel. Würde eine solche Reform anderen Cannabinoiden den Weg in die Mitte der Gesellschaft ebnen??

Definitiv! Selbstverständlich bin ich ein großer Fan von CBD, aber eben auch von den Möglichkeiten, die THC bietet. Und ein echtes Vollspektrum-Produkt ist auch nur möglich, wenn der Zugang zu allen Cannabinoiden legal und reguliert ist. Der echte Entourage-Effekt kommt nur mit allen Wirkstoffen zustande, und da gehört auch THC dazu, auch wenn es in manchen Fällen nur eine geringe Konzentration ist.

Würdest Du erwarten, dass andere europäische Länder nach einer Legalisierung in Deutschland schnell nachziehen würden?

Ich hoffe es! Ich hoffe es, doch ich denke, dass einige Länder sich wesentlich mehr Zeit lassen als andere. Ich könnte mir vorstellen, dass beispielsweise Frankreich recht zügig legalisieren könnte, und auch die Niederlande könnten einen echten legalen Handel schnell umsetzen. In Italien denke ich, wird es noch lange dauern.

Nun kommen wir zur Hanfsorte mit dem Namen ENECTALIANA. Ich nehme an der Name hat etwas mit Italien zu tun. Vielleicht kannst Du uns die Pflanze etwas vorstellen und erzählen, wie sie zu ihrem Namen kommt.

Wir hatten mit einem italienischen Züchter zusammengearbeitet, einem tollen Unternehmen namens Canvasalus. Ich stelle zwar die Pflanze vor, doch ein ganzes, großartiges Team steht dahinter. ENECTALIANA ist eine tolle

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Sorte, deren Samen zu 95 Prozent nur weibliche Pflanzen hervorbringen. Das ist ziemlich einzigartig und es ermöglicht die Outdoor Reproduktion der Varietät, was wesentlich kostengünstiger ist als die Indoor Zucht. Den Namen hat die Sorte also zu Ehren ihres Züchters, ohne den diese einzigartige Qualität nicht möglich gewesen wäre.

Da die Tätigkeiten von ENECTA sich bisher weitestgehend auf Extrakt-Produkte beziehen, gehe ich davon aus, dass die eigenen Sorten dahin gehend gezüchtet worden sind. Ist es für ENECTA Farm auch vorstellbar, einen Strain für die Fasergewinnung zu entwickeln?

Ja, das ist nun ein kleiner Spoiler. Im nächsten Jahr werden wir die Sorte CARMENECTA auf den Markt bringen. Diese ist für die Fasererzeugung entwickelt, und liefert dabei gleichzeitig auch einen hohen CBD-Ertrag. Diese beiden Aspekte gleichzeitig mit einer Varietät bedienen zu können bedeutet, dass von der Pflanze wirklich nichts ungenutzt bleiben muss.

Nun möchte ich eine Frage zu den Qua-

litätsstandards und zur Transparenz stellen, auf die ENECTA so viel Wert legt. Jeder Schritt der Wertschöpfungskette soll nachvollziehbar sein, vom Rohstoff bis zum fertigen Produkt. Wie schwer ist es solche Ansprüche aufrechtzuerhalten, angesichts des Preisdrucks durch den Markt, wo CBD-Produkte immer günstiger zu haben sind?

Ja, den Preisdruck spüren wir selbstverständlich und das ist nicht immer einfach. Wir suchen stets nach Möglichkeiten, wettbewerbsfähig zu bleiben und gleichzeitig keine Abstriche in der Qualität zu machen. Die Entwicklung der Sorte ENECTALIANA ist unter anderem ein Ergebnis dieser Suche. Vor ein paar Jahren haben wir noch die Sorte Futura extrahiert, die einen durchschnittlichen CBD-Gehalt von etwa zwei Prozent hervorbrachte. ENECTALIANA enthält im Schnitt sieben oder acht Prozent. Bei einer Extraktion erhält man also ungefähr den vierfachen CBD-Ertrag bei den gleichen Extraktionskosten. Auf den Druck des Marktes kann man also auch anders reagieren als mit Qualitätseinbußen.

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aus. Wie sind eigentlich die Bedürfnisse des Marktes? Werden eher Sorten gefragt, die sich für die Extraktgewinnung eignen, oder wird auch viel Faserhanf nachgefragt? Und wie hat sich das in den letzten Jahren verändert?

Durch den CBD-Boom sind Hanfsorten, die für die Extraktion gezüchtet werden, heute stärker gefragt als früher. In den kommenden Jahren erwarte ich einen stark wachsenden Markt für CBD-Edibles, daher sollten Cannabinoid-reiche Sorten auch in Zukunft stark gefragt sein. Aber auch im Bereich des Faserhanf werden wir ein starkes Wachstum erreichen. Die Fasern werden ja nicht nur für Textilien gebraucht, sondern beispielsweise auch für Baustoffe.

Mit der letzten Frage möchte ich abermals einen Blick in die Zukunft riskieren. Was erwartest Du, wie sich ENECTA und ENECTA FARM in den kommenden Monaten und Jahren entwickeln werden? Welche Ziele verfolgt Ihr?

Eines unserer wichtigsten Ziele für die nächste Zeit wird es sein, uns damit zu beschäftigen, wie der Mensch Cannabinoide am besten aufnehmen kann. Viele schwören auf Kapseln oder Tropfen, doch tatsächlich absorbiert man nur

einen geringen Teil, ungefähr zwanzig Prozent der eingenommenen Menge. Darum möchten wir herausfinden, was wirklich der effektivste Weg ist, CBD und andere Hanf-Wirkstoffe einzunehmen. Vielleicht ist es das Verdampfen und Inhalieren. Davon bin ich ein großer Fan, allerdings weniger von Liquids, eher von Ölen. Das größte Projekt, an dem ich mit ENECTA in der nächsten Zukunft arbeiten werde, wird der Aufbau eines Schulsystems für Hanf-bezogene Berufe sein. Nur mit spezialisierter Weiterbildung kann die Branche auch professionalisieren. Die meisten an dem Markt beteiligten, wie Du und ich, haben sich ihre Expertise auf der Straße angeeignet. Nun ist es Zeit für den nächsten Schritt, die nächste Generation muss geschult werden, sodass sich die Branche aus dem Schwarzmarkt und der Subkultur herausentwickelt und eben professioneller wird. Wir wollen also gewissermaßen reinvestieren in Cannabis-spezialisierte Berufe, seien es Züchter, Farmer, Anwälte oder Journalisten. Im letzten Jahr hatten wir bereits einen Versuch gemacht, wir hatten zwanzig Schüler sechs Monate lang unterrichtet in Cannabis-bezogenen Fächern. Und diesen Ansatz der Weiterbildung mit der REEZO ACADEMY wollen wir auch in Zukunft weiter verfolgen.

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Die Hanfwurzel

Der Fokus in Bezug auf die Hanfpflanze liegt ganz klar im oberen Teil, in den Hanfblüten. Doch auch das untere Ende überzeugt mit wertvollen gesundheitsfördernden Eigenschaften, die ausschließlich dort zu finden sind. Die Hanfwurzel wird nun endlich (wieder)entdeckt und für Gesundheitsprodukte genutzt.

Die Hanfwurzel und ihr Einsatz in der Medizin haben eigentlich eine lange Geschichte. Bereits im 12. Jahrhundert gab es Berichte über ihren Einsatz schon Jahrhunderte zuvor, die vom Universalgelehrten Ibn Sina (980 -1037) beschrieben worden waren. Doch man vermu-

tet, dass der Einsatz der Hanfwurzel bereits seit der Kultivierung der Hanfpflanze – Berichte darüber gehen bis ins 4. Jahrtausend vor Christus zurück – stattgefunden hat. Genutzt wurde sie vorwiegend, indem die Hanfwurzel ähnlich einem Tee ausgekocht wurde.

TEXT CHRISTIAN SCHÄFER – bemerkenswerter Teil der Hanfpflanze

Auch wenn die Wissenschaft und Forschung in puncto Hanfwurzel noch am Anfang steht, hat sich zum Beispiel auch Ethan B. Russo, der als der Entdecker des Endocannabinoid-Systems gilt, mit ihr beschäftigt. In einem wissenschaftlichen Artikel aus dem Jahr 2017 (gemeinsam mit Natascha R. Ryz sowie David J. Remillard) verweist er auf ihren jahrhundertelangen Einsatz bei medizinischen Behandlungen. So werden explizit die Berichte von Plinius dem Älteren (23 bis 79 n. Chr.) in dessen Werk Naturalis historia (auch Historia naturalis, deutsch „Naturforschung“ oder „Naturgeschichte“) angesprochen, wo Plinius beschreibt, dass die Hanfwurzel Erleichterung bei steifen Gelenken, der Gicht und ähnlichen Beschwerden bringt. Ebenso erwähnen die Wissenschaftler, dass zahlreiche Mediziner und Kräuterkenner im 17. Jahrhundert die Hanfwurzel zur Behandlung folgender Beschwerden anwandten: Fieber, Entzündungen, Gicht, Arthritis, Gelenkentzündungen, Hautverbrennungen und harten

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Epifriedelanol • Credit: @PupChem

Tumoren. Ebenso wurde die Hanfwurzel zur Behandlung von postpartaler Hämorrhagie (Blutungen nach der Geburt), bei schweren Geburten, Geschlechtskrankheiten, Magen-DarmErkrankungen sowie Infektionen eingesetzt.

Sie weisen weiters darauf hin, dass die zurzeit zur Verfügung stehenden Daten

zur Pharmakologie der Hanfwurzelkomponenten aus dem historischen Einsatz und zu den Eigenschaften der Hanfwurzel die heutige Forschung unterstützen.

Cannabis Roots: A Traditional Therapy with Future Potential for Treating Inflammation and Pain • https://hnf.link/Vh-k

Cannabis Roots: Cannabis Roots: A Traditional Therapy with Future Potential for Treating Inflammation and Pain • https://hnf.link/znwn

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Doch was macht die Hanfwurzel so besonders und gleichzeitig anders als die übrigen Teile der Hanfpflanze?

Triterpene Friedelin & Epifriedelanol

Auch wenn die Forschung zur Hanfwurzel noch in den Kinderschuhen steckt, sind wichtige aktive Komponenten bereits bekannt. Die Hanfwurzel unterscheidet sich dabei klar vom oberen Teil der Pflanze. Phytocannabinoide wie THC (Tetrahydrocannabinol) oder CBD (Cannabidiol) sind in nur kleinen, für eine Wirkung unbedeutenden Mengen enthalten, ebenso wie Terpene.

Allerdings gibt es in der Hanfwurzel die Triterpene Friedelin und Epifriedelanol, die in der Hanfpflanze ausschließlich in der Wurzel zu finden sind.

Terpene sind bekannt. Diese Verbindungen sind wichtige natürliche, organische Bestandteile von Pflanzen und geben ihnen ihren charakteristischen Geruch und Geschmack - man denke an Pfefferminze, Rosmarin, Eukalyptus und eben auch den Hanf – und verfügen über mittlerweile gründlich erforschte umfassende gesund-

heitsfördernde Eigenschaften. Terpene bestehen aus einer großen Menge und Vielfalt an Kohlenstoffgerüsten. Oft werden sie auch Isoprene, die als Grundeinheit von Terpenen gelten, genannt. Die den Terpenen typischen Kohlenstoffgerüste bestehen aus Isoprenketten.   Triterpene sind aus drei Terpeneinheiten aufgebaut, also insgesamt sechs Isopreneinheiten mit zusammen 30 Kohlenstoffatomen.

Entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften

Friedelin, es ist auch in Zitrusfrüchten, Bambus, Rhododendron, Algen, Flechten und in der Rinde von Eichen zu finden, wird in ayurvedischen Behandlungen bereits vielfach eingesetzt. In-vivo-Experimente bei einer topischen, also äußerlichen Anwendung zeigten eine entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung auf Schwellungen und Ödeme. Außerdem besitzt Friedelin laut Forschungsergebnissen starke antioxidative und leberschützende Eigenschaften. Zusätzlich hat es in vitro hemmende Effekte auf das Wachstum von Krebszellen bewiesen.

Und auch für die fiebersenkende

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Wirkung der Hanfwurzel sowie für die Behandlung von Osteoarthritis, sprich Gelenkentzündung, dürfte das Triterpen Friedelin verantwortlich sein.

Friedelin • https://hnf.link/AOx8

Epifriedelanol wird ebenfalls von der Wissenschaft bereits eingehend untersucht.  Es hat ähnliche Effekte wie Friedelin und wird als potenter In-

haltsstoff für Anti-Aging-Kosmetik gehandelt. Laut Forschungsergebnissen kann es die natürliche Einstellung des Wachstums von Primärzellen verhindern.

Epifriedelanol • https://hnf.link/1J-P

Neben den zwei Triterpenen konnten noch folgende aktive Komponenten in der Hanfwurzel identifiziert werden: die Monoterpene Carvon und Dihydrocarvon, die Alkoloide Cannabisativin

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und Anhydrocannabisativin, die Sterole Sitosterol, Campesterol, Stigmasterol und Hydroxy-trans-Cinnamamid sowie Cholin.

Produkte mit der Hanfwurzel

Die Wiederentdeckung der Hanfwurzel findet sich auch in neuen Produkten wieder. So beinhaltet z. B. die neue CBD Salbe von BioBloom, Bio Hanfproduzent

aus dem Nordburgenland (Österreich) ein Extrakt aus der Hanfwurzel, die das Unternehmen in einem gemeinsamen Forschungsprojekt mit der Technischen Universität Wien, eingehend untersucht hat. Mithilfe eines speziellen Extraktionsverfahrens konnten die gesundheitsfördernden Eigenschaften der Wurzel für die biologische Salbe aua power genutzt werden.

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Hanf als

Rohstoff, Medizin oder Genussmittel

Wenn man heute halbwegs aufmerksam durch die Einzelhandelsgeschäfte geht, trifft man auffallend oft auf Waren, die in jeglicher Art und Weise etwas mit Hanf zu tun haben. Nicht nur CBD-Produkte für den Wellnessbereich, auch gerade in der Herstellung von Lebensmitteln spielt Hanf eine immer größere Rolle. Aber auch in vielen anderen Lebensbereichen findet die Pflanze einen festen

Platz. Bei Baustoffen ist Hanf eine willkommene Alternative zu herkömmlichen Materialien. Vor allem immer dann, wenn es um die Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit geht, ist Hanf eigentlich immer die bessere Wahl im Vergleich zu anderen Rohstoffen. Dies gilt für Nahrungsmittel und Baustoffe genauso wie für Kleidung. Die Hanffaser ist anderen dafür verwendeten Ressourcen in vielerlei

Hinsicht überlegen. Nur der rechtlich schwierige Status der Hanfpflanze hat wohl ihren Durchbruch in vielen industriellen Bereichen verhindert. Langsam aber fallen diese Barrieren in allen Teilen der Welt und die Entwicklung der globalen Hanfbranche in den letzten Jahren ist wahrlich bemerkenswert. Gerade heute, da in Deutschland wieder viel über die Legalisierung von Cannabis als Genussmittel diskutiert wird, fragt sich sicher der eine oder andere, was im Fall der progressiven Reformen aus den verschiedenen Geschäftsbereichen Freizeitcannabis, Medizinalcannabis, CBDProdukten und anderen Nutzhanfprodukten, werden wird. Werden sich die Industrien mischen? Und wenn nicht, wie entscheidet der Hersteller, in welchem Bereich er produzieren möchte? Bleibt Nutzhanf neben Medizin und Freizeitcannabis noch wirtschaftlich interessant?

Steigende Absatzzahlen bei Medizinalhanf

Als in Deutschland im März

2017 das Cannabis als Medizin Gesetz in Kraft trat, stieg die Zahl der für eine solche Therapie infrage kommenden Patienten, und infolgedessen der Bedarf nach Cannabismedikamenten, zügig an. Das Geschäft mit cannabinoidhaltigen Arzneien, insbesondere mit Cannabisblüten floriert in Deutschland im wahrsten Sinne des Wortes. Wir können ganz einfach ein paar Zahlen bemühen, um den Anstieg etwas vorstellbar zu machen. Während in der ersten Jahreshälfte 2020 lag die Importmenge für Cannabisblüten nach Deutschland bei knapp fünf Tonnen. Ein Jahr später waren es im gleichen Zeitraum beinahe neun Tonnen Cannabisblüten, die aus dem Ausland in den hiesigen medizinischen Markt eingeführt wurden. Zu den verstärkten Importen kommen dann noch die in Deutschland produzierten Blüten hinzu, die es 2020 noch nicht gab. Das Marktpotenzial für Medizinalcannabis gibt eigentlich bedeutend mehr her, doch es wird noch eine Weile dauern, bis alle Mediziner, die Cannabis verordnen könnten, auch über das Know-how und die Be-

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reitschaft verfügen, dies auch zu tun. Sicher scheint aber, dass der Markt auch in den nächsten Jahren noch weiter wachsen wird. Einzig die Legalisierung von Cannabis als Genussmittel aber könnte vielleicht viele Patienten weg von der ärztlichen Behandlung und hin zur Selbstmedikation durch das Fachgeschäft bringen. Gerade aber im Bereich besonders schwerer Erkrankungen wird die ärztlich begleitete Therapie jedoch dadurch wohl nicht ersetzt werden. Trotz eigentlich positiver Prognosen scheint das Geschäft mit dem medizinischen Cannabis aber dennoch nicht so spannend für die Nutzhanfbauern zu sein. Der Aufwand alle notwendigen Richtlinien einzuhalten, Auflagen zu erfüllen und dementsprechend gesicherte Anlagen zu errichten, ist enorm hoch. Außerdem war die Lizenz für den Anbau auch nur über die Teilnahme an einer Ausschreibung erhältlich, daher sieht wahrscheinlich kaum ein landwirtschaftlicher Industriehanf-Betrieb seine Zukunft im Anbau von Medizinalcannabis.

for Competition Economics (DICE) Dr. Justus Haucap hatte in einer Studie, die durch den deutschen Hanfverband in Auftrag gegeben wurde, in Zahlen gefasst, welche Steuerpotenziale in einem legalen Markt für Cannabis als Genussmittel vorhanden sind. Wo kann der Staat Steuern einsparen durch Wegfall der Strafverfolgung, und welche Steuereinnahmen sind durch den legalen Handel mit Cannabis zu erwarten? Der ermittelte Betrag, der dem Staat durch einen legalisierten Markt zugutekommen würde, liegt bei etwa 4,7 Milliarden Euro pro Jahr. Zusätzlich würde natürlich auch die Konjunktur allgemein angeregt und etwa 27.000 Arbeitsplätze geschaffen. In der Zukunft verspricht THC-potentes Cannabis ein wirklich großes Geschäft zu werden, denn man geht von einem Potenzial von mindestens vier Millionen Konsumenten aus, die gerne zu Kunden eines legalen Cannabis-Fachgeschäfts werden.

Hohe Hürden für den Industriehanfanbau

Obwohl die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe seit Jahrzehnten rückläufig ist, hat Deutschland heute noch über 250.000 Landwirte. Tatsächlich arbeiten aber nicht einmal tausend davon mit Hanfpflanzen. Der Hanfanbau

Auch das Geschäft mit Freizeit-Cannabis verspricht lukrativ zu werden
Der Direktor des Düsseldorf Institute
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scheint in unserer Landwirtschaft noch keine große Rolle spielen, so möchte man meinen. Trotzdem wächst das Interesse am Nutzhanf bei den Bauern schnell, und in den letzten Jahren steigt die Ackerfläche, die mit Industriehanf bestellt wird, stark an. Das Wachstum des Anbaus von 2020 zu 2021 stieg innerhalb eines Jahres um etwa zwanzig Prozent. Die deutsche Anbaufläche für Nutzhanf ist mit etwa 6.500 Hektar zwar deutlich kleiner als etwa die französische mit über 16.000 Hektar, dennoch ist das Wachstum im letzten Jahrzehnt geradezu eine Explosion, denn im Jahr 2012 betrug die Anbaufläche gerade einmal um 500 Hektar.  Bereits seit 1996 darf man in Deutschland wieder Industriehanf kultivieren, beschränkt auf einen Katalog von etwa 50 Hanfsorten, deren THC-Konzentration unter 0,2 Prozent liegt. Dass der Nutzhanfanbau dann heute nicht bereits in größeren Dimensionen betrieben wird, könnte damit zusammenhängen, dass man dafür einigen Aufwand betreiben muss und dabei streng kontrolliert wird.  Grundsätzlich darf Nutzhanf nur von einem richtigen Landwirtschaftsbetrieb kultiviert werden, weder Privatpersonen noch anderen Unternehmen ist es gestattet. Der Anbau muss vom Betrieb dann bei Behörden wie der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) angemeldet und im Verlauf ausgiebig dokumentiert werden. Der BLE müssen umfassende Informationen zum Anbau zur Verfügung gestellt und Entwicklungen wie der Eintritt in die Blütephase gemeldet werden. Die BLE

überwacht dann auch die THC-Konzentration der Gewächse und gibt im Optimalfall das Okay für die Ernte. Für welche Zwecke man Hanf anbaut, ob für die Blüte, die Fasern oder die Samen, spielt für die Auflagen keine Rolle, alles wird gleichermaßen reguliert und kontrolliert.

Nutzhanf - anderes Geschäft, andere Dimensionen

Cannabis als Genussmittel, als Medizin, oder Hanf als Rohstoff für alle möglichen Erzeugnisse, sie werden wohl immer eigenständig sein, mit einem gewissen Potenzial für Überschneidungen. Einige Medizinalhanf-Hersteller werden auch Freizeitcannabis produzieren, manche CBD-Unternehmen bringen auch Hanf-Lebensmittel auf den Markt, und ein Landwirt für Faserhanf wird womöglich gleichermaßen für die Papierherstellung und für Textilien anbauen. Unwahrscheinlich ist aber, dass viele Hanfbauern künftig auch ins Geschäft für potentes Cannabis einsteigen werden. Die Größenordnungen, aber auch die Anforderungen unterscheiden sich grundlegend. Der gegenwärtige Bundesminister für Landwirtschaft, Cem Özdemir von den Grünen, hatte im Kontext eines Gesprächs über die Legalisierung gesagt, die Hanfbauern wären bereit und würden das Geschäft mit legalem Cannabis erwarten. Dem ist ganz bestimmt nicht so, denn der Anbaubetrieb für Nutzhanf verfügt nicht

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über die Infrastruktur oder das Knowhow um Pflanzen für einen maximalen Ertrag von THC-reichen Blüten zu züchten. Man muss ohnehin davon ausgehen, dass das Cannabis, das schließlich im Fachgeschäft gekauft werden kann, eher Indoor oder zumindest im Gewächshaus angebaut werden wird. Die Infrastruktur und die Expertise der Landwirte sind außerdem auf den Anbau in anderen Maßstäben ausgelegt. Sowohl die Anbauflächen als auch die Geräte und Technologien bearbeiten andere Dimensionen der Hanfkultivierung.

Nutzhanf schlägt THCCannabis als Zukunftsgeschäft

Man muss gewiss nicht lange überlegen, um festzustellen, dass die Nutzhanfindustrie der größte der Geschäftsbereiche rund um die Hanfpflanze ist, und so wird das wohl auch in Zukunft

bleiben. So viele Branchen können mit Hanf als Rohstoff arbeiten und allein schon Umwelt- und Klimaschutz sind zwingende Gründe, eine solche Entwicklung zu unterstützen, ja sogar zu forcieren. Während Medizinalhanf und Cannabis als Genussmittel Märkte bedienen, die nur für einen bestimmten Teil der Bevölkerung relevant sind, wird der Industriehanf so breit in allen Lebensbereichen eingesetzt werden, dass beinahe jeder Berührungspunkte damit haben wird – vielleicht im Haus, im Auto, vielleicht in der Kleidung, im Essen oder auch im Körper. Industriehanf ist ein Zukunftsrohstoff, der beim verantwortungsvollen und nachhaltigen Umgang mit der Umwelt eine große Rolle spielen kann. Insofern ist jedem zu raten, Hanfprodukte, vor allem, falls sie in der eigenen Region erzeugt werden, auszuprobieren und bei Gefallen zu nutzen, um das Wachstum der Branche zu fördern und zu beschleunigen.

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IST HHC DAS THC 2.0 UNTER DEN CANNABINOIDEN?

Not macht erfinderisch! Das ist nicht nur eine bekannte Redewendung, sondern schlichtweg die Wahrheit, wie der Mensch immer wieder bei der Bewältigung von problematischen Situationen zeigt. Auch das Cannabis-Verbot und die vielfältigen Arten und Weisen, wie die Bevölkerung sich damit arrangiert, ist ein hervorragendes Beispiel dafür. Zum einen hat man sich mit zahlreichen Produkten aus Nutzhanf so weit wie möglich an die Grenze des Legalen herangepirscht, und sich manchmal auch in den gesetzlichen Graubereich hinein gelehnt. Zum anderen wird auch gern versucht, den durch den Konsum von THC-Cannabis hervorgerufenen Rausch mit anderen Mitteln erzeugen zu kön-

nen. Demzufolge tauchen immer wieder diverse synthetische Cannabinoid-haltige oder andere Cannabis-ähnliche Produkte auf und machen mitunter Schlagzeilen mit unerwünschten oder viel zu heftigen Wirkungen, die die Konsumenten manchmal stark unterschätzen. Doch es gibt auch Cannabinoid-Substanzen, die sich erfolgreich verbreiten und nicht durch negative Meldungen auffallen. Eines davon ist HHC. Die meisten assoziieren CBD mit dem Gedanken an ein Cannabinoid, das ohne Bedenken eingenommen werden kann und das sich daher in unserer Gesellschaft einen festen Platz sichern konnte. CBD ist gut für die Gesundheit und ruft keinen Rauschzustand hervor. Viele

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Menschen schätzen das, doch manch einer würde sich doch gerade diese psychoaktiven Effekte bei einem legalen Cannabinoid-Produkt wünschen. Kann HHC diesem Wunsch Rechnung tragen? Was ist HHC, ist es natürlich oder synthetisch? Diesen Fragen wollen wir nun ein wenig auf den Grund gehen.

Was ist HHC? - Die chemische Eigenschaften, die Herkunft und der Vergleich zu THC

HHC ist die Abkürzung für Hexahydrocannabinol. Der IUPAC Name lautet: (6aR,10aR)-6,6,9-trimethyl-3-pentyl6a,7,8,9,10,10a-hexahydrobenzo[c] chromen-1-ol

HHC ist ein hydriertes Derivat von Tetrahydrocannabinol, bei dem der Cyclohexly-Ring an allen Positionen H-Atome aufweist. Da dadurch eine oxidationsfreudige Doppelbindung weniger vorhanden ist, ist sie wesentlich stabiler als THC. In reiner Form hat HHC eine dem THC bzw. Dronabinol sehr ähnliche Konsistenz und Farbe. Es ist hellgelb und bei Raumtemperatur fest bzw. hochviskos mit harziger Konsistenz. Für die Verarbeitung muss es gleich wie Dronabinol auf ca. 70 Grad erhitzt werden, wodurch die Viskosität abnimmt und es tropfbar wird, was wiederum das Einwiegen erleichtert. Durch die höhere Stabilität ist es dabei weniger

oxidationsanfällig, wobei sich die Farbe durch längere Sauerstoff- oder UVLichtexposition ins Bernsteinfarbene verändert.

In manchen Teilen der Cannabispflanze kommen ganz geringe Mengen von HHC natürlich vor, doch für die Herstellung von HHC-Produkten im industriellen Maßstab wird die Substanz aus anderem Cannabinoiden gewonnen. Im Vergleich zu anderen vermeintlich Cannabis-ähnlichen Produkten ist HHC also nicht vollständig synthetisch, sondern hat auch einen natürlichen Hintergrund. Ähnlich wie THC bindet auch HHC an den CB1-Rezeptor, allerdings hat es generell eine schwächere Affinität zu dem Rezeptor, wodurch der berauschende Effekt von HHC milder ausgeprägt ist als bei THC.

Aus pharmazeutisch-medizinischer Sicht besitzt HHC durch die höhere Stabilität, die mildere psychotrope Wirkung und die zu erwartende gute Verträglichkeit ein hohes therapeutisches Potenzial.

Ist die Wirkung von HHC mit Cannabis vergleichbar?

Da HHC ein Cannabinoid ist, verwundert es kaum, dass es über Wirkungseigenschaften verfügt, die auch von Cannabis bekannt sind? Es ist dazu in der Lage einen deutlich wahrnehm-

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baren Rausch hervorzurufen, der mit Cannabis-typischen Ausprägungen einhergehen kann, so zum Beispiel können eine Stimmungsaufhellung, Lachen und euphorische Gefühle, aber auch Hungergefühle oder Müdigkeit die Folge des Konsums von HHC sein.

Die Wirkung kann folglich als bewusstseinsverändernd bezeichnet werden. In Erfahrungsberichten von Konsumenten wird der HHC-Rausch im Vergleich zu THC als klarer und milder beschrieben, sodass man trotz signifikanter Rauschwahrnehmung gleichzeitig noch sehr gut am gesellschaftlichen Leben teilnehmen kann, ohne sich unwohl zu fühlen. Die Wirkung von HHC ist bis heute noch nicht abschließend erforscht, daher ist es nicht wirklich möglich über die Stärke und Wirkungsdetails zuverlässige Aussagen zu treffen.

Der rechtliche Status von HHC

Dass HHC von Natur aus auch in Nutzhanfpflanzen vorkommt, spricht dafür, dass das Cannabinoid legal sein könnte. Doch ganz so einfach ist es leider nicht, denn es gibt auch Gründe dafür, die HHC die Legalität absprechen können. Aus den folgenden Gründen könnte HHC unter das NPSG (Neue-Psychoaktive-Stoffe-Gesetz, DE) oder das NPSV (Neue-Psychotropen-Substanzen-Verordnung, AT) fallen. Im Detail wollen wir

die Situation in Österreich etwas näher beleuchten, doch auch in Deutschland und anderen Ländern ist der rechtliche Status von HHC vergleichbar schwer einzuschätzen:

a) HHC entspricht dem Sinn des NPSG oder der NPSV (Die Bezeichnungen NPSG und NPSV können äquivalent verwendet werden), da es sich dabei um eine psychotrope Substanz handelt, die eine enge Strukturverwandtschaft mit einer im Betäubungsmittelgesetz (BtMG, DE), bzw. in der Suchtgiftverordnung (SV, AT), beschriebenen Substanz (THC) aufweist.

b) Es ist eindeutig ein Cannabinomimetikum, da es an die gleichen Rezeptoren bindet wie THC und andere Cannabinoide.

HHC ist kein Isomer des THC, weil es wie oben erwähnt 2 zusätzlichen Wasserstoffatome besitzt:

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Die Suchtgiftverordnung schließt unter Anhang V nur Isomere des THC mit ein. Das NPSG inkludiert aber nicht nur Isomere, sondern auch chem. Strukturverwandtschaft:

In der Neue-Psychoaktive-SubstanzenVerordnung sind in der Anlage II Z 1 lit. g Tetrahydro-6H-Benzo[c]Chromen-1-ol -Verbindungen gelistet. Dabei handelt es sich um den Grundkörper von THC und HHC.

(Tetrahydro-6H-Benzo[c]Chromen-1-ol -Verbindungen)

Wenn diese Einschätzung zutrifft, ist die Erzeugung, Verarbeitung, Umwandlung, der Erwerb und Besitz in Österreich nur nach Maßgabe einer Bewilligung des Bundesministers für Gesundheit und nur in der von dieser bewilligten Höchstmenge gestattet. Bewilligungen dürfen dann an Gewerbetreibende mit einer Berechtigung zur Herstellung von Arzneimitteln und Giften gemäß § 94 Z 32 der Gewerbeordnung 1994 erteilt werden.

Der oben angeführten rechtlichen Einschätzung steht entgegen, dass es sich bei HHC um keine „Neue Psychoaktive Substanz“ (NSPG §1 Abs. 1 und 4) handelt, da HHC bereits 1947 durch Roger Adams synthetisiert wurde. (2) Außerdem ist HHC ein in geringen Mengen vorkommendes Phytocannabinoid. Auch einige HHC Analoga kommen

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natürlich in Cannabis vor. Das NSPG definiert „Substanz“ als synthetisch hergestellte Verbindung, wobei HHC ein partialsynthetisches Produkt ist, das vorwiegend durch Hydrierung von Cannabisextrakten hergestellt wird.

Die rechtliche Lage ist demnach noch nicht ganz eindeutig, wobei die Hinweise, dass HHC unter die NPSV fällt, überwiegen.

Zum medizinischen Potential von HHC

Das potenzielle Einsatzgebiet von HHC deckt sich weitgehend mit jenem von Dronabinol, das derzeit am häufigsten in der Schmerz- und Krebstherapie Anwendung findet. Dronabinol wird unter anderem als Antiemetikum (Brechreiz linderndes Mittel), als Appetitstimulans, als Analgetikum (Schmerzmittel) bei chronischen Schmerzen, bei Neuralgien, bei Glaukom oder als Muskelrelaxans (Muskulatur entspannend) bei Multipler Sklerose, dem Dravet Syndrom oder beim Lennox-Gastaut-Syndrom verwendet. Der appetitanregende Effekt ist beispielsweise bei Aids-Patienten oder im Zuge einer Anorexie-Therapie (Magersucht) relevant.

In der Schmerztherapie ist für HHC eine Monotherapie, aber auch eine zusätz-

liche, unterstützende Therapie denkbar. Als Zusatz könnte die bestehende Therapie entweder in ihrer Effektivität gesteigert werden, oder HHC kommt zum Einsatz, um die Dosis der OpiatTherapie zu verringern, was bei Patienten, die unter Opiat-Nebenwirkungen leiden, wiederum einen positiven Effekt auf die Lebensqualität haben könnte. In der Krebstherapie ist es nicht nur wegen des schmerzstillenden Effektes interessant, sondern auch wegen der appetitanregenden und antiemetischen Wirkung. In der Folge von Krebserkrankungen kommt es häufig zu einer Stoffwechselstörung, die zur Abmagerung der Patienten führt. Diese sog. Tumorkachexie wird durch Krebstherapien häufig verstärkt, da sie als Nebenwirkung den Appetit reduzieren oder Übelkeit und Erbrechen auslösen. Insofern könnten Krebspatienten in mehrfacher Hinsicht von HHC profitieren - durch die Schmerzlinderung, die potenzielle Reduktion von Opiat-Nebenwirkungen (Übelkeit, Juckreiz, Verstopfung etc.) und durch den appetitanregenden sowie antiemetischen Effekt. Zudem könnte es sein, dass es auch einen zusätzlichen hemmenden Effekt auf das Wachstum spezifischer Tumore gibt. Denn für die HHC-Analoga LYR-7 und LYR-8, die allerdings nicht an Cannabinoidrezeptoren binden, wurde bereits ein hemmender Effekt auf das Wachstum von Brust-

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krebszellen nachgewiesen. Generell sprechen viele der bisher nachgewiesenen Eigenschaft von Cannabinoiden für den Einsatz dieser Substanzen als Addon-Option in der Tumorbehandlung. Die Erforschung der Wirksamkeit, der Dosierung, von Interaktionen und der Arzneimittelsicherheit von Cannabinoiden in der Tumortherapie hat jedoch noch einen weiten Weg vor sich, insbesondere im Hinblick auf durchzuführende klinische Studien. Dieser Umstand gilt generell auch für das HHC und dessen Derivate, die auf klinischer Ebene noch weitgehend unerforscht sind.

Der größte Vorteil von HHC gegenüber Dronabinol liegt eindeutig im Preis. Aktuell wird Dronabinol nur sehr zurückhaltend eingesetzt, zumal der hohe Preis viele Patient*innen abschreckt. 20ml einer 2,5%igen öligen Lösung kosten um die 410 €. Wegen der hohen Kosten wird es auch nur in Ausnahmefällen von der Krankenkasse übernommen. Da es nicht frei über ein sog. „Suchtgift-Rezept“ verordnerbar ist, muss der verschreibende Arzt um eine Kostenübernahme ansuchen, was

einen zusätzlichen Aufwand darstellt und zur Zurückhaltung beim Verschreibungsverhalten beiträgt. Für HHC ist mit einem deutlich günstigeren Preis zu rechnen, der in etwa bei 20 % vom Dronabinol-Preis liegen dürfte. Sollte HHC frei verschreibungsfähig sein, so stellt seine brechreizlindernde Eigenschaft, die laut Erfahrungsberichten dem von THC entsprechen soll, ein interessantes Therapiefeld dar. Insbesondere dann, wenn dieser Effekt auch bei reinem 9α-HHC in niedriger Dosierung vorhanden ist. Denn bisher verfügbare Wirkstoffe wie Metoclopramid, Ondansetron, Granisetron, Aprepitant oder das synthetisch hergestellte Cannabinoid Nabilon haben neben teilweise relativ hohen Preisen ein sehr breites Nebenwirkungsspektrum, was bei HHC in diesem Umfang womöglich nicht der Fall ist. Da nur synthetische HHC-Derivate patentierbar und somit für die pharmazeutische Industrie von wirtschaftlichem Interesse sind, liegt es an den öffentlichen Einrichtungen, das medizinische Potenzial aller natürlich vorkommender Cannabinoide eingehend zu erforschen.

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ÜBER DIE ZUKUNFT VON CBD

Kaum ein pflanzlicher Inhaltsstoff hat in den vergangenen Jahren eine Aufmerksamkeit bekommen, die mit der vergleichbar ist, die dem Cannabidiol zuteilwurde. Das führte dazu, dass CBD heute sehr verbreitet und beinahe jedem bekannt ist. Obwohl diese rasante Entwicklung im Grunde im letzten Jahrzehnt stattgefunden hat, hat die Geschichte vom CBD schon viele Jahre zuvor begonnen.

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TEXT DIETER KLAUS GLASMANN

Der Chemiker Dr. Roger Adams hatte bereits 1940 die Isolation des ersten Cannabinoids bewerkstelligt, hierbei handelte es sich um Cannabidiol. Adams‘  Leistung, die CBD-Extraktion, war die Basis für die spätere Entdeckung von Tetrahydrocannabinol (THC). Da das Team um Dr. Adams den Wert der von ihnen entdeckten Substanz nicht erkannten und die Forschung daran nicht weiter verfolgten, darum wird der Wissenschaftler selten im Zusammenhang mit CBD genannt. Erst 24 Jahre später hatte ein anderer Wissenschaftler der Hebräischen Universität in Jerusalem erneut CBD isoliert und daran geforscht. Dr. Raphael Mechoulam beschäftigte sich mit der chemischen Struktur von CBD und hatte im Zuge dessen auch THC entdeckt. THC wurde dann schnell als der berauschende Wirkstoff von Cannabis bekannt und jahrzehntelang sprach kaum jemand über Cannabidiol. Doch die vielen gesundheitsfördernden Potenziale von CBD verschafften dem Cannabinoid schließlich den Durchbruch inmitten der Gesellschaft. Auch die Augen von Medizin und Wissenschaft hatten sich schließlich auf CBD gerichtet, begünstigt durch den immer liberaler werdenden Umgang mit Cannabis, primär in medizinischer Nutzung.

Die aktuelle Situation von Cannabis, Nutzhanf und speziell auch für CBD in Europa und der Welt ist immer noch verwirrend. In jedem Land gelten andere Gesetze, CBD ist fast nirgendwo vernünftig reguliert,

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und es scheint mitunter sehr gegenläufige Bewegungen zu geben. Zum einen wird in verschiedenen Ländern über die Legalisierung von Cannabis gesprochen und Reformen vorbereitet, andererseits jedoch werden in CBD Shops Razzien durchgeführt und mancherorts machen restriktiver werdende Bestimmungen der CBD-Branche das Leben schwer. Es gibt in den kommenden Monaten und Jahren also sehr viele Faktoren, die die Zukunft von Cannabidiol beeinflussen werden.

WISSENSCHAFTLICHE ERKENNTNISSE ÜBER DIE MEDIZINISCHEN EIGENSCHAFTEN VON CBD

Bis heute wurden zahlreiche Eigenschaften an CBD entdeckt, die die Gesundheit positiv beeinflussen oder die Symptome und Beschwerden zum Teil schwerer Erkrankungen lindern können. Die Reduktion von Epilepsie Symptomen, sowie die entzündungshemmenden Effekten und die psychisch beruhigende und entspannende Wirkung ist schon bekannt und wird auch von vielen genutzt. Da die Forschung an Cannabinoiden erst mit der globalen Liberalisierung an Bedeutung gewonnen hat, ist davon auszugehen, dass die Zahl wissenschaftlicher Projekte mit Cannabis-Substanzen in den kommenden Jahren noch stark zunehmen wird. Dadurch werden neue Erkenntnisse gewonnen und ältere evaluiert werden.

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Das wird langfristig eine zunehmend evidenzbasierte, und dadurch verstärkt zielgerichtete, Behandlung mit CBD ermöglichen. Unter diesem Gesichtspunkt lässt sich prognostizieren, dass sich der Einsatz von Cannabidiol mit dem Ziel der Erhaltung oder Verbesserung der gesundheitlichen Verfassung noch weiter verbreiten wird.

WELLNESS BEREICH

Der Wellness Bereich der CBD-Industrie profitiert natürlich auch von den Erkenntnissen der Wissenschaft über die gesundheitsfördernden Effekte des Cannabinoids. Das ist nur logisch, denn wann immer eine medizinische Behandlung mit Cannabidiol erfolgreich ist, kann die Wirkung meist auch auf Wellness Anwendungen übertragen werden. Manche Unternehmen, die mit Cannabinoiden im medizinischen Bereich arbeiten, würden das Geschäft mit CBD gern exklusiv auf dem medizinischen Markt sehen. Und auch andere Akteure wollen einen freien Umgang mit CBD nicht akzeptieren. Die Schweizerische Anmeldestelle für Chemikalien hatte erst vor einigen Monaten verfügt, dass CBD-Öle in der Schweiz vergällt, also ungenießbar gemacht werden müssen, um eine Einnahme zu verhindern. Es gibt also noch immer Bestrebungen den Verkauf von CBD-Produkten auf dem freien Markt zu

unterbinden, doch im Wellness-Bereich ist CBD längst etabliert und nicht mehr wegzudenken. Entscheidend für die weitere Entwicklung der Branche und auch für unseren Umgang mit Cannabidiol ist hauptsächlich, dass Nutzhanf und CBD-Produkte vernünftig reguliert werden.

REGULIERUNG VON NUTZHANF UND CBD

In Deutschland, so wie in vielen anderen Ländern, ist Cannabidiol als Einzelsubstanz prinzipiell legal. CBD-Produkte enthalten größtenteils auch viele andere Hanf-Inhaltsstoffe. Dies allein schon verkompliziert die Sache ein wenig. Doch das große Hindernis für die Entwicklung der CBD-Branche in Europa ist die Novel Food Verordnung. Da diese Verordnung vorsieht, dass neuartige Lebensmittel, und dazu werden Hanflebensmittel und CBD-haltige Nahrungsergänzungsmittel in vielen Fällen gezählt, kostspielige und langwierige Zulassungsverfahren durchlaufen müssen, ehe sie in Verkehr gebracht werden dürfen. Eines Tages werden einige dieser Zulassungsverfahren abgeschlossen sein, was manchen Produkten im Handel eine bessere Rechtssicherheit verschaffen wird. Auch werden gerichtliche Verfahren über die Legalität bestimmter Produkte, wie CBD-Hanf-

blüten, alle Instanzen durchlaufen haben, sodass die Rechtssprechung ein stärkeres Fundament bekommt und die Unsicherheit in vielen Details verschwinden wird.

CBD NACH DER LEGALISIERUNG VON CANNABIS ALS GENUSSMITTEL

Deutschland ist in Erwartung der Legalisierung von Cannabis als Genussmittel. Dies wird erhebliche Auswirkungen auf den Umgang mit allem haben, was aus Hanf hergestellt werden kann. Die CBDBranche wird folglich davon nicht unberührt bleiben, die Frage ist nur in welcher Art und Weise. Womöglich wird manch ein CBD-Nutzer sich THC-reichen Produkten zuwenden und weniger Dinge kaufen, die lediglich Cannabidiol enthalten. Doch dies wird die CBD-Industrie natürlich nicht in Bedrängnis bringen, da vermutlich viele Unternehmen selbst Interesse daran zeigen werden, Produkte mit allen Cannabinoiden, auch THC, herzustellen. Die Märkte von THC und CBD werden sich demnach weiter ineinander verzahnen und zu einem großen Markt für Cannabinoid-Erzeugnisse mit unterschiedlichen Bereichen verschmelzen.  Weitere wichtige Aspekte der Legalisierung von Cannabis für CBD sind die bessere Regulierung der Hanfpflanze allgemein. Die Regulierung wird Rechts-

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sicherheit schaffen, die Hersteller werden viel besser wissen, woran sie sind und woran sie sich zu halten haben. Dadurch werden CBD Hersteller und Vertriebe deutlich weniger Repressalien seitens der Behörden zu befürchten haben. Denkbar ist auch, dass ein Teil der Patienten, die sich aktuell in einer Cannabistherapie befinden, sich am freien Markt orientieren und ihre Cannabismedikation selbst in die Hand nehmen. Vor allem, wenn nach der Legalisierung der Zugang zu kontrollierter Qualität am freien Markt leicht möglich ist, vielleicht günstiger und nicht verbunden mit Besuchen bei Arzt und Apotheke, könnte das eine größere Patientengruppe betreffen. Diejenigen unter ihnen, die CBDhaltige Arzneien verwendet haben, werden dementsprechend verstärkt zu frei verkäuflichen CBD-Produkten greifen. Um dies zu verhindern, müsste im Zuge der Legalisierung auch am Zugang zu Medizinalcannabis gearbeitet und dieser erleichtert werden.

Eine vielleicht unterschätzte Folge der Legalisierung könnte die De-Stigmatisierung sein, die Cannabis erleben wird. Mit der Reform wird die Pflanze aus dem illegalen Abseits in die Mitte der Gesellschaft geholt. Stereotype und Klischees wird es mit Sicherheit auch danach noch geben. Diese werden sich jedoch eher im Bereich Comedy und Satire lange halten. Einige reale Vorurteile

werden abgebaut werden, sodass viele Menschen sich Hanfprodukten mit einer anderen Denkweise nähern werden. Die Zielgruppe für CBD-Produkte sollte damit erheblich wachsen.

DIE PROGNOSE FÜR DIE ZUKUNFT DES CBD-MARKTS

Wie genau die Zukunft von Cannabidiol aussehen könnte, wie sich das Konsumverhalten, die Herstellungspraxis oder andere Dinge entwickeln werden, lässt sich aufgrund all der genannten Fakten und Umstände nur schwer sagen. Entwicklungen von Preisen und Märkten sind heute allgemein schwer vorherzusagen, wie man gerade zum Beispiel bei Kryptowährungen sehen kann. Dennoch gibt es Experten und Institutionen, die sich realistische Prognosen für Hanf und CBD zutrauen. Eine solche Institution ist Grand View Research Inc., die den weltweiten Markt für legale Hanfprodukte untersucht haben. Angesichts derzeitiger Legalisierungs-Tendenzen, medizinisch und im Recreational-Bereich, geht Grand View Research davon aus, dass der globale Markt für legale Cannabinoid-Produkte im Jahr 2030 102,2 Milliarden US-Dollar umsetzen wird. Zwischen 2022 und 2030 bedeutet das eine jährliche Wachstumsrate von durchschnittlich 25,5 Prozent. Allein der CBD-Markt könnte schon im Jahr 2025

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etwa 66 Milliarden Dollar wert sein. Nachdem sich in den vergangenen 20 Jahren vorwiegend auf dem amerikanischen Kontinent durch die Legalisierungswelle eine riesige Hanfbranche etablieren konnte, könnte diese Welle in den kommenden 10 Jahren auch große Teile Europas erfassen. Die meisten EU-Mitgliedsstaaten haben heute bereits einen florierenden Handel mit CBD, jedoch wird dieser in einigen Ländern immer wieder durch Konflikte mit Behörden und Gesetzen gestört. Solche Vorfälle werden mit hoher Wahrscheinlichkeit immer seltener werden, sodass sich die CBD-Branche der Zukunft freier und besser entfalten kann. Gleichmäßige Regulierungen über Landesgrenzen hinweg werden das Import-ExportGeschäft fördern und an vielen Stellen

überhaupt erst ermöglichen. Wir dürfen annehmen, dass für das Geschäft mit Cannabidiol noch viel ungenutztes Potenzial vorhanden ist, welches in den nächsten Jahren erschlossen werden kann. Dafür braucht es primär Bestrebungen, Evidenz für positive Wirkungen und Eigenschaften von CBD zu schaffen, und es braucht bei Entscheidungsträgern die Bereitschaft, Evidenz zur Leitlinie ihres Handelns zu machen. Unter diesen doch relativ realistischen Voraussetzungen steht einem weiteren Wachstum der CBD-Branche nichts im Weg, sodass mit diesen positiven Tendenzen auch in für die kommenden Jahre zu rechnen ist.

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DIE HANFPFLANZE

NÄHR- & SCHADSTOFFMANAGER FÜR DEN BODEN

Wenn man nicht in die Arbeit auf dem Feld involviert ist, stellt man sich die Landwirtschaft, speziell den Ackerbau, nicht besonders kompliziert vor. Man sät eine Pflanze, Getreide oder Ähnliches, dann pflegt, düngt und schützt man es bis es Früchte trägt und man es ernten kann, und nach dem Winter geht das gleiche Spiel von vorn los.

TEXT DIETER KLAUS GLASMANN

Die meisten von uns werden sehr wahrscheinlich anerkennen, dass man natürlich einiges wissen und sich mit vielen Details auskennen muss, um auf dem Feld erfolgreiche Ernten einzufahren. Doch es gibt Aspekte der Landwirtschaft, an die der Nichtwissende nicht im Entferntesten denkt. Die Beschaffenheit des Bodens beispielsweise stellt die Landwirtschaft immer wieder vor besondere Herausforderungen. Je nach Pflanze muss der Boden verschiedenen Anforderungen an die vorhandenen Nährstoffe gerecht werden. Auch muss

beachtet werden, dass viele konventionelle Praktiken des Anbaus für den Boden nicht gerade eine Wohltat ist.

Ein wichtiger Aspekt des Anbaus auf dem Feld ist gewiss die Auswahl einer geeigneten Frucht, die man darauf kultivieren möchte. Nicht jede Pflanze kann in jeder Region oder auf jedem Boden mit Aussicht auf guten Ertrag angepflanzt

Regional unabhängig - Die Hanfpflanze wächst fast überall
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werden. Und da die Pflanze dem Boden im Verlauf ihres Daseins einige Nährstoffe entzieht, sollte auf einer Fläche auch nicht dauerhaft in Folge das Gleiche angebaut werden.

Die Hanfpflanze ist sehr anspruchslos und gedeiht auf fast jedem Grund. In den weltweit meisten Regionen kann Hanf problemlos angebaut werden, denn sie ist auch von Natur aus in eigentlich allen Teilen der Erde zu Hause. Im Gegensatz zu anderen Gewächsen sind Landwirte bei Hanf geografisch so gut wie überhaupt nicht eingeschränkt. Hanf ist robust, resistent gegen viele Krankheiten und Schädlinge, und kommt, abgesehen von extrem trockenen Wüsten und Regionen mit Dauerfrost, mit allen Klimaregionen und Witterungen zurecht. Wenn sich für einen Landwirtschaftsbetrieb also die Frage stellt, ob es ihm möglich sei, Hanf anzubauen, so wird die Antwort mit ziemlicher Sicherheit Ja lauten. Im Optimalfall soll der Boden halbwegs durchlässig sein, aber im Allgemeinen stellt Hanf kaum Ansprüche an den Untergrund. Der Nährstoffbedarf ist vergleichsweise gering, sodass selbst karge Böden für den Anbau infrage kommen.

Höhere Profite als andere Feldfrüchte

Wenn man ein Feld mit einer Feldfrucht bestellen kann, dann ist die Frage, wie viel Geld man pro Hektar verdienen kann, von entscheidender Bedeutung für die Auswahl des

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Saatguts. Im Jahr 2019 zum Beispiel verdiente ein US-amerikanischer Landwirt, im Durchschnitt 1000 Dollar pro Hektar, mit dem Anbau von Mais. Hanfbauern, die für die Herstellung von CBDund CBG-Produkten Hanf kultivieren, konnten im selben Jahr in der Spitze Gewinne von teilweise mehr als 30.000 Dollar je Hektar erwirtschaften. Das waren wohl Spitzenwerte, im Durchschnitt war es also sicher etwas weniger, und dennoch bringt Hanf deutlich mehr ein als die meisten anderen Feldfrüchte, die in Landwirtschaftsbetrieben angebaut werden. In manchen Regionen Deutschlands vergleicht man die Gewinnaussichten auf dem Feld gern mit Raps. Hanf soll im Vergleich zu Raps gut das vierfache einbringen. Die Gewinnspanne bei Hanf kann sehr unterschiedlich aussehen, je nachdem für welche Industrie man produziert. Der Anbau für den Bereich CBD, CBG oder anderer Cannabinoide hat einen vergleichsweise hohen Ertrag, der Anbau von Faserhanf oder für die Gewinnung von Samen und Hanföl bringt wohl etwas weniger ein.

Hanf als Nährstofflieferant für den Boden

So ziemlich alle Nutzpflanzen, die wir Menschen auf dem Feld anbauen, ent-

ziehen dem Boden Nährstoffe. Natürlich, denn der Boden bildet einen relevanten Teil der Ernährung für das Gewächs und stellt diesem die Nährstoffe für den ganzen Lebenszyklus zur Verfügung. Deswegen wird der Ackerboden gedüngt, oft mit chemischen Substanzen, die für Mensch und Natur schädlich sind. Außerdem halten viele Bauern bestimmte Fruchtfolgen ein, was bedeutet, sie pflanzen verschiedene Gewächse in einer bestimmten Reihenfolge, sodass der Boden gezielt die verschiedenen Nährstoffe regenerieren kann, die wiederum für folgende Bepflanzungen benötigt wird. Der Hanfanbau revitalisiert den Erdboden aktiv und füllt die Nährstoffreserven zügig wieder auf. Das funktioniert so gut, dass nach einem Jahr Hanfanbau selbst auf einem vorher kargen Boden wieder fast jede Pflanze kultiviert werden kann. Abgesehen von der Revitalisierung des Feldes haben auch speziell die Wurzeln der Hanfpflanze mechanische Vorteile für den Boden. Einerseits schützen sie vor Erosion und halten die Erde zusammen, andererseits verhindern sie eine zu starke Verdichtung und lockern den Boden auf. So wird er auch bestmöglich belüftet, was den Gehalt an Kohlendioxid noch erhöht, was ebenfalls hilfreich für den nächsten Anbau ist. Während des Wachstums erzeugt Hanf eine große Menge Biomasse. Je

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nachdem, auf welchen Teil der Pflanze sich der Anbau konzentriert, bleibt mehr oder weniger Biomasse übrig, mit der dem Boden Nährstoffe wieder zugeführt werden können. Gerade bei Betrieben, die für die CBD-Industrie Hanf anbauen und nur die Blüten benötigen, bleibt sehr viel Pflanzenmaterial übrig, welches für die Nährstoff-Anreicherung genutzt werden kann.

Phytosanierung - Eine besondere Superkraft der Hanfpflanze

Auch wenn bei den Menschen das Bewusstsein für den Schutz der Umwelt wächst, so dürfen in der Landwirtschaft auch heute immer noch Substanzen verwendet werden, die den Boden und die ganze Natur belasten, so etwa chemische Dünger, Herbizide und Pestizide.  Abgesehen davon, dass in der Hanfbranche schon wegen der Verbundenheit zur Natur und aus Überzeugung von nachhaltigen Methoden solche Mittel eher selten zum Einsatz kommen, benötigen die schnell wachsenden Hanfgewächse diese auch nicht in dem

gleichen Maß wie andere Feldpflanzen. Hanf verfügt über eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Schädlingen, Parasiten und Krankheiten verfügt, kommt er oft hervorragend ohne chemische Schutzmaßnahmen aus.

Die bloße Reduktion der Bodenbelastung ist allerdings noch nicht die ganze Leistung, die Hanf zu bringen vermag.

Die Wurzeln der Pflanze entziehen dem Boden darüber hinaus giftige Schwermetalle, speichern sie, und zersetzen diese teilweise zu harmlosen Substanzen. Diese Fähigkeit des Hanf wird heute gezielt dazu eingesetzt, um verseuchte Böden wieder bebaubar zu machen, unter anderem auch in Gegenden, wo die Böden durch den Vorfall in Tschernobyl belastet sind. Die Säuberung von Böden durch das Bepflanzen mit Gewächsen wie Hanf nennt man Phytosanierung, und man kann damit nicht nur giftige Schwermetalle wie Cadmium, sondern sogar gefährliche, radioaktive Substanzen aus den Böden entfernen. Zwar können für die Phytosanierung auch andere Pflanzen eingesetzt werden, doch kaum eine ist so gut geeignet wie Hanf. Das ist wirklich eine besondere Superkraft einer ohnehin sehr talentierten Pflanze.

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Mehr Evidenz für die Schmerzbehandlung mit Cannabis

Khiron Life Sciences engagiert sich für bessere Studienlage bei Cannabistherapien

Cannabis wird mittlerweile in einigen Ländern erfolgreich als Heilpflanze eingesetzt, doch der praktische Umgang mit Cannabismedikamenten ist für viele Menschen, auch Mediziner und Wissenschaftler, noch längst keine Routine geworden. Lange Jahre hatten sich Medizin und Forschung aufgrund restriktiver Gesetze nicht mit Cannabis beschäftigt. Dieser Umstand der mangelnden Evidenz bietet nicht nur Hanfgegnern argu-

mentative Angriffsfläche, die schlechte Studienlage hinsichtlich der pharmakologischen Eigenschaften von Cannabis bereitet auch verschreibungswilligen Medizinern Probleme.

Die medizinische Cannabisforschung hat folglich große Aufgaben vor sich. Da in den letzten Jahren in manchen Ländern die gesetzlichen Hürden für die medizinische Nutzung von Cannabis gefallen sind, öffnet sich das Thema damit auch für die Wissenschaft.

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Mit Khiron Life Sciences engagiert sich eines der global führenden Cannabisunternehmen in den Bemühungen, die wissenschaftliche Grundlage für den medizinischen Umgang mit Cannabis zu verbessern.

Vor geraumer Zeit hat Khiron eine Studie über die Wirksamkeit von Cannabis in der Schmerztherapie veröffentlicht, einem der größten Einsatzgebiete von Medizinalcannabis. Über Khiron, die Studie, und über die Situation von Cannabis als Medizin, haben wir mit dem Global Scientific Director Dr. Guillermo Moreno-Sanz, gesprochen:

Khiron Life Sciences ist ein Unternehmen, das mittlerweile in einigen Ländern, besonders in Europa und Lateinamerika, bekannt ist. Und nicht zum ersten Mal findet KHIRON Erwähnung in einem Beitrag des Hanf Magazin. Doch für den Fall, dass einige Leser den Namen vielleicht doch noch nicht gehört haben, wie würdest Du das Unternehmen in Kürze beschreiben?

KHIRON ist ein globales medizinisches Cannabisunternehmen mit eigenen medizinischen Kliniken und Telemedizinplattformen, aber das ist wohl keine komplette Beschreibung! Ich kam im September 2020 als Medical & Scientific Director Europe zu KHIRON und wurde dann im November 2021 Global Scien-

tific Director. Nachdem ich den größten Teil meiner Karriere in der Wissenschaft verbracht und gesehen hatte, wie die meisten internationalen (kanadischen) Cannabisunternehmen arbeiten, war es für mich damals ein großer Schritt, für ein Cannabisunternehmen in-house zu arbeiten. Entscheidend für mich war hierbei die Grundphilosophie von Khiron, die sich auch mit meinen eigenen Überzeugungen deckt: "Den Zugang zu Cannabis für diejenigen zu erweitern, die davon profitieren können". Für viele bedeutete dies, mehr Pflanzen anzubauen, mehr Gewächshäuser zu bauen, größere Extraktoren anzuschaffen... KHIRON hat einen klügeren Ansatz, der sich konsequent auf die Patienten und ihre Bedürfnisse konzentriert. In Anbetracht der Tatsache, dass die derzeitige internationale Gesetzgebung nur medizinische Anwendungen zulässt, sind Ärzte der Schlüssel. Durch medizinische Ausbildung, klinische Evidenz und geeignete medizinische Produkte kann man die Grenzen verschieben und in diesem historischen Moment etwas bewirken. Es geht darum, das Gleichgewicht in Richtung nationaler Programme zu verschieben, welche Hürden beseitigen und den Zugang zu Therapien mit medizinischem Cannabis für Patienten erleichtern. Das ist eine aufregende Herausforderung für mich und ich bin der Überzeugung, dass KHIRON so

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viel erreicht hat, weil es hervorragende Fachleute zusammengebringt, die diese Grundwerte teilen - in allen Ländern, in denen wir vertreten sind.

Wollen wir nun über eine Studie sprechen, die Khiron Life Sciences vor kurzem in der renommierten, internationalen Fachzeitschrift Frontiers in Pain Research veröffentlicht hat. Bevor wir darauf näher eingehen: Ist dies die erste wissenschaftliche Untersuchung, an der KHIRON beteiligt ist, oder hatte das Unternehmen bereits zuvor schon Berührungspunkte mit der Wissenschaft?

der Universidad Peruana Cayetano Heredia in der peruanischen Hauptstadt Lima. Aber die wohl einflussreichsten Projekte sind unsere Partnerschaft mit der medizinischen Fakultät des Tecnologico de Monterrey (TecSalud), der renommiertesten Universität Mexikos und mit der gemeinnützigen Organisation Drug Science im Vereinigten Königreich, wo wir im vergangenen Jahr eine unserer vielen ZERENIA-Kliniken eröffnet haben. Mit TecSalud haben wir einen internationalen Online-Kurs für Ärzte erstellt, die mit der Verschreibung von medizinischem Cannabis beginnen wollen. Der Kurs findet vierteljährlich statt und wird auf Spanisch unterrichtet, sodass wir Teilnehmer aus ganz Lateinamerika und Spanien weiterbilden können. In diesem Jahr werden wir auch zweitägige Kurse für erfahrene Ärzte anbieten, die sich über den neuesten Stand der Forschung in Bezug auf Cannabinoide in ihrem Fachgebiet auf dem Laufenden halten wollen, − wie bei chronischen Schmerzen oder psychischer Gesundheit. Im Vereinigten Königreich gehören wir zu den Gründungsmitgliedern des Projekts Twenty21, welches ein subventioniertes Preismodell für qualitativ hochwertige Cannabinoid-basierte Arzneimittel anbietet, um die Zugangsbarrieren für Patienten zu Therapien mit medizinischem Cannabis auf dem britischen Markt zu redu-

KHIRON hatte vom ersten Tag an einen klaren Schwerpunkt auf Wissenschaft, was für mich ein ausschlaggebender Punkt war. Schon lange bevor ich bei KHIRON angefangen habe, wurden Projekte mit angesehenen Forschungseinrichtungen in Kolumbien, wie dem Dermatologischen Zentrum Federico Lleras Acosta oder der Universität "El Bosque" in Bogotá finanziert, deren Ethikkommission das Studienprotokoll genehmigt hat, das für die Veröffentlichung in Frontiers verwendet wurde. Auch außerhalb von Kolumbien hat KHIRON seit Beginn an viele Kontakte zu lateinamerikanischen akademischen Einrichtungen geknüpft, wie der Universidad de la República und dem Institut Pasteur de Montevideo in Uruguay oder 129 hanf-magazin.com

zieren. Es ist sehr aufregend und eine unglaubliche Herausforderung, mit dem Team von KHIRON eine neue Industrie aufzubauen und mitzugestalten. Unsere nächste Publikation wird sich auf die klinischen Ergebnisse bei Schmerzen, Angstzuständen und PTBS im Zusammenhang mit unserer THC-dominanten medizinischen Cannabisblüte KHIRON 20/1 (Sorte: Hindu Kush) konzentrieren, die inzwischen von über tausend Patienten im Vereinigten Königreich als das am häufigsten verschriebene Blütenprodukt des Landes verwendet wird. In Deutschland ist KHIRON 20/1 ebenfalls sehr gefragt, allerdings ist unser KHIRON 1/14 (Sorte: God Bud) hier das beliebteste Blütenprodukt − in der Kategorie CBD-dominanter Cannabisblüten.

Die Studie ist in Zusammenarbeit von KHIRON mit den Ärzten der ZERENIAKliniken in Kolumbien und Europa entstanden. Kannst Du uns das Forschungsprojekt in seinen Dimensionen und der Vorgehensweise, und auch die ZERENIA-Kliniken, ein wenig vorstellen?

Im Jahr 2018 erwarb KHIRON das lateinamerikanische Institut für Neurologie und zentrales Nervensystem (ILANS), eine Klinik, die auf die Behandlung von Schmerzen, Schlafproblemen und anderen neurologischen Störun-

gen spezialisiert ist. Die Klinik war der Grundstein unserer heute stetig wachsenden Klinikmarke ZERENIA (abgeleitet vom Englischen „Serenity“ = „Gelassenheit, Heiterkeit“ auf Deutsch) in der heute eine Vielzahl von Ärzten arbeitet, die auf die Verschreibung von medizinischem Cannabis in Form von Magistralrezepturen spezialisiert ist. Letztendlich haben die meisten unserer Patienten chronische Erkrankungen, die sehr gut mit Medikamenten auf Cannabinoidbasis behandelt werden können. Somit konnten und können wir eine große Patientenkohorte untersuchen. Natürlich war der Aufbau unserer Kliniken auch eine große Herausforderung, wenn man bedenkt, dass das erste Cannabisrezept bei ZERENIA im März 2020 ausgestellt wurde, einen Tag bevor der totale Lockdown wegen der COVID-19-Pandemie in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá verhängt wurde! Wir haben jedoch weiter daran gearbeitet, uns auf diese Situation – unter anderem mit dem Ausbau von Telemedizin – einzustellen. Das ist vor allem das Verdienst meiner Kollegen in Bogotá und des hervorragenden medizinischen Personals, das bei ILANS-Zerenia arbeitet. Zwischenzeitlich hat KHIRON weitere, kleinere ZERENIA-Kliniken in Bogotá und anderen Städten Kolumbiens eröffnet. In Peru sind derzeit drei Kliniken in Betrieb und ZERENIA Clinics UK wurde

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4 NEUE SORTEN, DIE DIE GRENZEN SPRENGEN

im November 2021 in London eröffnet.

Es kommen immer mehr Kliniken hinzu, aber das Wichtigste ist: Wir behandeln jetzt mehr als 20.000 Patienten weltweit in unseren ZERENIA-Kliniken in Amerika und Europa!

In der eben angesprochenen Studie, die in Kolumbien mit Cannabispatienten durchgeführt wurde, ging es um den Einsatz von medizinischem Cannabis bei chronischen Schmerzen. Ist es die größte Studie ihrer Art in Lateinamerika? Wie ist die Situation auf dem Kontinent eigentlich einzuschätzen? Geht man in Sachen Forschung und der medizinischen Praxis mit Cannabis sehr progressiv voran oder gibt es noch viele restriktive Kräfte, die den Fortschritt verhindern?

Wie wir in der Publikation schreiben, ist dies unseres Wissens die erste Veröffentlichung von klinischen Daten über die Verwendung von medizinischem Cannabis in Kolumbien. Das Gleiche gilt wahrscheinlich auch für Lateinamerika. Uruguay war das erste Land, das sowohl die medizinische als auch die Freizeitverwendung von Cannabis geregelt hat und Brasilien ist eine ständige Quelle für Forschung und Informationen über Cannabis. Ich glaube jedoch, dass man zu Recht behaupten kann, dass Kolumbien bei den Regulierungsbemühun-

gen zur Entwicklung einer echten medizinischen Industrie und zur Schaffung eines echten pharmazeutischen Weges für Cannabis eine Vorreiterrolle hat. Medizinisches Cannabis ist dort wie jede andere therapeutische Alternative in das nationale Gesundheitssystem integriert. Zugleich ist Cannabis in Lateinamerika immer noch mit einem erheblichen Stigma behaftet, da es stark mit dem Drogenhandel und der damit verbundenen Gewalt und den sozialen Problemen in Verbindung gebracht wird. In Kolumbien beispielsweise ist die getrocknete Cannabisblüte keine akzeptierte Darreichungsform und alle Rezepturarzneimittel sind orale Extrakte. In Brasilien ist etwa die Gesetzgebung bei CBD-Produkten tolerant, bei THC jedoch sehr restriktiv, obwohl die Wirksamkeit dieses Cannabinoids bei vielen Erkrankungen nachgewiesen ist.

Die Behandlung von Schmerzen mit Cannabis ist vermutlich das größte Einsatzgebiet, richtig? Ist das in allen Teilen der Welt so, wo Cannabis medizinisch genutzt wird? Und was macht Cannabis als Schmerzmedikament so erfolgreich?

In allen Ländern, in denen der Zugang zu medizinischem Cannabis geregelt ist, sind chronische Schmerzen nach wie vor die häufigste Indikation, wobei

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in der Regel zwischen 55 % und 70 % der Patienten Cannabis zur Behandlung einer Form von Schmerz verwenden. Und dennoch lehnen manche wichtige wissenschaftliche Gesellschaften, wie die International Association for the Study of Pain (IASP), die Verwendung von Cannabis und Cannabinoiden zur Schmerzlinderung mit der Begründung ab, es gebe keine ausreichenden und lediglich qualitativ minderwertige medizinische Beweise. Als Pharmakologe habe ich ein sehr einfaches Argument, das für die Verwendung von Cannabis zu medizinischen Zwecken spricht: THC ist das einzige klinisch zugelassene Molekül, das die Cannabinoidrezeptoren aktiviert. Es gibt kein anderes Medikament, das Ärzte verschreiben können, um diese Rezeptoren aktivieren zu können, außer vielleicht Paracetamol, welches ebenfalls indirekt auf das Endocannabinoid-System Einfluss nimmt. Aus klinischer Sicht hat ein Patient niemals nur chronische Schmerzen. Diese chronischen Patienten weisen in der Regel viele Begleiterkrankungen auf, wie Schlaflosigkeit, Angstzustände, Stimmungsschwankungen und Appetitlosigkeit − alles Symptome, bei denen Cannabis ebenfalls helfen kann. Die Polypharmazie, also die Langzeittherapie von Patienten mit gleich mehreren, unterschiedlichen Arzneimitteln und die damit zusammenhängenden Neben-

wirkungen, ist ein weiteres Problem, das medizinisches Cannabis bei chronischen Patienten zu lindern vermag. Dies hängt damit zusammen, dass eine Therapie mit medizinischem Cannabis Patienten häufig in die Lage versetzt, die Einnahme anderer Medikamente zu reduzieren, und zwar bei gleichbleibender Linderung der Symptome und Abnahme der Nebenwirkungen.

Mit der Veröffentlichung der Studienergebnisse hat KHIRON klinische Evidenz für die Wirksamkeit und Sicherheit von THC- und CBD-Medikamenten geliefert, insbesondere bezogen auf die beiden Cannabisprodukte von KHIRON, die am häufigsten verschrieben werden. Welche Produkte sind das, welche Darreichungsform? Sind sie auch auf dem deutschen Markt erhältlich?

Nach kolumbianischem Recht können nicht zugelassene Arzneimittel auf Cannabisbasis als Magistralformulierungen verschrieben werden, also ziemlich genau das gleiche Modell wie in Deutschland. Allerdings sind, wie bereits erwähnt, getrocknete Cannabisblüten zur Inhalation keine zugelassene Darreichungsform in Kolumbien, sodass alle Magistralrezepturen orale Extrakte sind. Als KHIRON zum ersten Mal die Genehmigung zur Herstellung von medizinischem Cannabis erhielt, wählte

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unsere Produktionsabteilung drei Cannabissorten aus einer Sammlung von 34 registrierten Sorten aus, jede mit einem anderen Chemotyp (THC-dominant, ausgewogen und CBD-dominant), um drei verschiedene sortenreine Extrakte herzustellen, die dann mit Hilfsstoffen und Aromastoffen gemischt werden, um vier finale Formulierungen zu erhalten. Diese stehen den Verschreibern in Kolumbien und Peru zur Verfügung. Wie in unserem Fachartikel beschrieben, werden zwei von ihnen hauptsächlich bei chronischen Schmerzen (THC 12mg/mL-CBD 14 mg/mL und THC<2mg/mL-CBD 30mg/mL) verwendet, während die anderen beiden hauptsächlich bei Schlaflosigkeit (THC 20mg/mL) und neurologischen Erkrankungen (CBD 100mg/mL) eingesetzt werden. Die Flasche ist mit einer oralen Pipette anstelle eines Tropfers ausgestattet, sodass die Dosis in Millilitern berechnet werden kann (wie bei jedem anderen oralen Medikament). Dieselben Produkte werden im Laufe dieses Jahres auch für deutsche Patienten und Ärzte erhältlich sein. Unter anderem dafür haben wir unsere KHIRON-Genetiken im letzten Jahr erfolgreich aus Kolumbien nach Europa importiert und bauen somit auch in Europa unser Portfolio an Cannabissorten weiter aus.

und knapp zusammen, so wird den Cannabismedikamenten eine sehr gute und zuverlässige Wirksamkeit in der Schmerzbehandlung bescheinigt, während es nur selten Probleme mit Nebenwirkungen gibt. Wie nimmst Du diese Ergebnisse wahr? Entsprechen sie einfach nur den Erwartungen oder gibt es auch Fakten, die Dich überrascht haben?

Fasst man die Studienergebnisse kurz

Dies ist eine ausgezeichnete Frage, denn oft gehen wichtige Nuancen verloren, wenn man Studienergebnisse zusammenfasst. Unsere Ergebnisse stimmen in der Tat mit denen überein, die von anderen Forschern in Ländern mit einem seit langem geregelten Zugang zu medizinischem Cannabis, wie Israel oder Kanada, berichtet wurden. Für mich war die Beobachtung sehr spannend, dass zwei Produkte mit einem so unterschiedlichen Verhältnis von THC und CBD (1:1 und 1:25) bei chronischen Schmerzen genau die gleichen von den Patienten berichteten Ergebnisse hatten. Im ersten Moment klingt das natürlich erst einmal unschlüssig. Man darf jedoch nicht vergessen, dass diese Art von Versuchsplänen Real World Daten erfasst, die oft unübersichtlich und nicht standardisiert sind. Viele untersuchte Patienten nehmen andere Schmerzmedikamente und haben Begleiterkrankungen, wie Angstzustände

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und Schlaflosigkeit, wobei Cannabidiol helfen kann. Da wir eine so große Kohorte hatten, konnten wir die Teilnehmer nach Geschlecht und Behandlungsdauer aufteilen, was der Studie meiner Meinung nach sehr viel Tiefe verleiht. Ich finde es sehr interessant, dass CBD vor allem Frauen verschrieben wurde, die auch empfindlicher auf die gelegentlich von THC verursachte Schläfrigkeit reagieren. Generell bin ich nicht unbedingt mit dem zunehmenden Trend einverstanden, CBD für Schmerzpatienten zu verschreiben, daher war es interessant zu sehen, dass männliche Patienten nach einer anfänglichen Verschreibung von CBD schnell auf ein ausgewogenes Verhältnis von THC und CBD umgestiegen sind.

Ein Ziel der Studie war es auch, Krankenkassen und Ärzte von der Wirksamkeit von medizinischem Cannabis in der Behandlung von chronischen Schmerzen zu überzeugen. Wie geht man nun vor, um hier eine Entwicklung zu erreichen? Sind Krankenversicherungen und Ärzte offen für neue Erkenntnisse?

Ich bin der Überzeugung, dass Ärzte jede wirksame Therapie begrüßen, die sie für die Behandlung ihrer Patienten bekommen können und dass die Krankenversicherer großes Interesse

an kosteneffizienten Therapieoptionen für Patienten haben. Das Problem bei medizinischem Cannabis ist, dass die Beweise für seine Wirksamkeit bei chronischen Schmerzen nicht der traditionellen pharmazeutischen Entwicklung entsprechen. Und das ist normal, wenn man bedenkt, dass es sich nicht um Fertigarzneimittel wie zum Beispiel Paracetamol handelt. Auch wenn manche Ärzte damit nicht einverstanden sind, gibt es nur begrenzte pharmakologische Möglichkeiten zur Behandlung chronischer Schmerzen und in den letzten 20 Jahren ist keine neue Medikamentenklasse hervorgebracht worden. Aus diesem Grund wird Cannabis im Allgemeinen bei den meisten Indikationen nicht als erste (oder sogar zweite) Wahl empfohlen, sondern ist Patienten vorbehalten, bei denen andere Medikamente versagt haben. Ich halte diesen Ansatz in vielerlei Hinsicht für falsch. Sobald die auf Cannabis basierende Behandlung entmystifiziert ist und die Ärzte mit dieser Behandlungsoption vertrauter sind, werden Cannabinoide meiner Meinung nach ihren festen Platz in der Schmerzbehandlung finden.

Was macht KHIRON nun mit den Ergebnissen, die die Studie geliefert hat? Wird es weitere Forschungsprojekte geben, quasi Folgeprojekte?

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Die veröffentlichten Ergebnisse waren ja nur ein erster Einblick in die kontinuierliche Auswertung unserer vorhandenen Behandlungsdaten – da wird noch mehr nachkommen. Ein gerade für Kolumbien wichtiges Projekt ist unsere Untersuchung der Kosteneffizienz der Behandlung. Unser kolumbianisches Team untersucht hierfür, welche spezifischen Medikamente diese Kohorte von Patienten mit chronischen Schmerzen nach Beginn der Behandlung mit Cannabisformulierungen absetzen konnte. Wir haben uns zunächst auf kostenintensive Medikamente, wie Buprenorphin-Transdermalpflaster konzentriert, aber unser Ziel ist es, alle verschiedenen Arzneimittelklassen zu erfassen und diese Analyse auf andere Bereiche auszuweiten. Dies ist die Art von Evidenz, die Versicherer sehen wollen, bevor sie uns größere Kohorten ihrer behandlungsresistenten Patienten anvertrauen. Die Arbeiten sind noch nicht abgeschlossen, aber sie sehen sehr vielversprechend aus. Wie ich bereits erwähnt habe, möchte ich als Nächstes die Ergebnisse veröffentlichen, die wir mit unserer THC-dominanten medizinischen Cannabisblüte KHIRON 20/1 (Sorte: Hindu Kush) erzielt haben, die derzeit das am häufigsten verschriebene Cannabinoid-basierte Arzneimittel im Projekt Twenty21 in Großbritannien ist. Hunderte von Patienten, die KHI-

RON 20/1 zur Behandlung von chronischen Schmerzen, Angstzuständen und PTBS verwenden, haben uns nach 3 Monaten hervorragende Rückmeldungen und medizinische Ergebnisse geliefert. Die britische Gesetzgebung verbietet ausdrücklich das Rauchen als Mittel zur Verabreichung von medizinischem Cannabis. Daher arbeiten wir mit dem Hersteller von Vaporizern Storz & Bickel zusammen, um die Patienten über das Verdampfen aufzuklären und umfassende Dosierungsempfehlungen zu entwickeln, damit sich die britischen Verordner bei der Entscheidung für diese Art von Produkten sicherer fühlen.

Wird Khiron sich in Zukunft auch in wissenschaftlichen Projekten engagieren, die sich mit anderen Erkrankungen auseinandersetzen, die mit Cannabis behandelt werden?

Natürlich − wir sind nicht nur der Gesundheit, sondern auch der Wissenschaft verbunden! Wie wir bereits erörtert haben, waren chronische Schmerzen naheliegend, da es eine große Anzahl von Patienten gibt und chronische Schmerzen in unserer (alternden) Gesellschaft einen großen Einfluss haben. Es gibt jedoch noch viele andere Indikationen, die sich gut mit der Endocannabinoid-Pharmakologie vereinbaren lassen und für die wir bereits

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erste Beweise haben, wie Angstzustände, Schlafprobleme und neurologische Störungen. Unser Plan ist es, unsere Datenerfassungskapazität weiter zu verbessern und Beobachtungsstudien an unserer wachsenden Patientenpopu-

lation durchzuführen, während wir mit etablierten Institutionen zusammenarbeiten, um das Wissen auf diesem Gebiet zu fördern. El cielo es el limite –the sky is the limit!

Über: Dr. Guillermo Moreno-Sanz, Global Scientific Director, Khiron Life Sciences Corp.

Guillermo ist wissenschaftlicher Experte mit einer Leidenschaft für Cannabinoid-Pharmakologie. Er promovierte in Neurowissenschaften an der Complutense Universität in Madrid und begann seine akademische Karriere an der University of California, Irvine, zu der er als Fulbright-Stipendiat kam. Guillermo veröffentlichte über 30 wissenschaftliche Publikationen und wirkte an drei Patenten mit, welche die Rolle des Endocannabinoid-Systems bei der Schmerzwahrnehmung beschreiben. Vor seiner Zeit bei KHIRON war er als Berater für die internationale medizinische Cannabisindustrie tätig, u. a. durch seine Beteiligung am Bericht "The health effects of cannabis and cannabinoids" der National Academies of Sciences der Vereinigten Staaten aus dem Jahr 2017.

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HANF X KRYPTO

Über den Nutzen von NFTs in der Hanfbranche

TEXT LUCAS NESTLER

WEB3 - DAS NEUE INTERNET UND DIE BLOCKCHAIN

Die meisten von uns sind mit dem Internet aufgewachsen und kaum einer, unabhängig von Alter oder Herkunft kommt heute noch ohne Internet aus. Das erste Internet, bestehend aus statischen Webseiten, die man besuchen und sich informieren konnte, ist schon

lange durch das Web 2 abgelöst worden. Im Web 2 gab es bereits Interaktion über Social Media, das Erstellen von Inhalten im Internet durch die Nutzer selbst und das Konsumieren von interaktiven Angeboten. Facebook und Instagram verlieren allerdings zunehmend an Aktivität, weil die Informationsflut zu viel wird, man im besten Fall nur noch emotionslos Likes vergibt oder Inhalte teilt, aber in den seltensten Fällen einen

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engeren Bezug zum Ersteller dieser Inhalte hat.

Das Web 3 geht in Sachen Usability mit KI gesteuerten Inhalten und Systemen einen Schritt weiter, bekommt mit der Blockchain eine neue, umfangreiche, schnelle und transparente Technologie und konzentriert sich dabei auf kleinere, aber dafür um so stärkere Communities. Einen gut laufenden Discord Server zu betreiben, auch wenn dieser nur ein paar hundert oder tausend Leute beinhaltet, wird in Zukunft wichtiger sein als Social Media Profile mit Millionen

von Fans, zu denen man keinerlei Bindung hat. Es wird in Zukunft viel mehr Wert auf den einzelnen Nutzer gelegt. Auf die Bedürfnisse eines Jeden wird individuell eingegangen werden können und echte Beziehungen zwischen Marken und Kunden stehen wieder an erster Stelle. Jeder User wird so zum Markenbotschafter – nicht weil er es muss, sondern weil er es kann.

WAS IST EIN NFT?

Auch wenn man sich bereits mit NFTs beschäftigt hat, fällt einem immer wie-

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der auf, dass eine konkrete Beschreibung, dessen, was man da tut, gegenüber Neulingen gar nicht so einfach ist. Kompakt zusammengefasst ist ein NFT ein „kryptografisch eindeutiges, unteilbares, unersetzbares und überprüfbares Token, das einen bestimmten Gegenstand, sei er digital oder physisch, in einer Blockchain repräsentiert“. Da die wenigsten nach diesem Satz merklich schlauer sind, sondern diese Erklärung eher mit einem fragenden Blick erwidern, macht es am meisten Sinn den

Nutzen an konkreten Beispielen zu verdeutlichen.

WAS MIT NFTS MÖGLICH IST.

Ein schönes Beispiel aus der CannabisBranche, wären Analysezertifikate, die sozusagen das Rückgrat einer verlässlichen und belastbaren Supply-Chain vom Acker bis zum fertigen Endprodukt absichern. Nicht nur in Bezug auf verschiedene Cannabinoidvorkommen und strenge Grenzwerte, sondern auch

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für die Transparenz von Werten wie Schwermetallen, Schimmel, Pestiziden und vielen weiteren muss man sich auf entsprechende Zertifikate verlassen können. Leider hat sich in der Praxis gezeigt, dass sich Laboranalysen sehr einfach fälschen lassen, sodass man mit schlechter Ware noch zu gutem Geld kommt. Zusätzlich ist das Handling der COAs (Certificate of Analysis) von Labor zu Labor verschieden und wenn man nicht selbst eine gute Organisation seiner Analysen hat, endet das schnell

im Chaos. Hier könnten NFTs einfache, transparente uns sichere Abhilfe schaffen, da man alle relevanten Daten eines COAs auch auf der Blockchain, absolut fälschungssicher in einem NFT speichern und das Handling sowie die Freigabe an Großhändler, Kunden und Partner über die eigene Wallet sehr übersichtlich gestalten könnte.

Ein weiterer Use-Case ist z. B.: die Weiterentwicklung bekannter E-Growing Konzepte mittels NFTs. Die Firma

#HEMPTOTHEMOON
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PLÅNTZ hat ein solches Projekt umgesetzt und löst damit u. a. das Problem an seinen Pflanzenstellplatz gebunden zu sein. Dazu ist Transparenz in diesem Bereich sehr wichtig, was sich durch die eindeutige Zuordnung eines Stellplatzes mittels des NFT und die öffentliche Speicherung des NFT Holder auf der Blockchain wunderbar abbilden lässt.

Nun könnte man diese Liste unendlich weiterführen, da sich durch die Tokenisierung physischer Güter, wie Maschinen, Grundbesitz oder auch digitalen Nutzungsrechten unzählige Szenarien ergeben, welche wir auch in der Cannabisindustrie zukunftsorientiert nutzen können.

ABER DAS IST DOCH ALLES ZUKUNFTSMUSIK

In der Tat haben zwar die meisten Menschen bereits von Teilen dieser Thematik gehört, aber kaum einer ist hier schon mit der Praxis vertraut, besitzt eine eigene Wallet, hält Kryptowährungen geschweige denn NFTs.

Um diesen Sachverhalt für unsere Branche besser einschätzen zu können, haben wir Anfang 2022 eine kleine Umfrage gemacht, die immerhin fast 1.000 Teilnehmer erreichte.

Auch wenn die wenigsten bereits mehr oder weniger aktiv mit dem Thema ver-

NF T HOLDE HAN F M AG

traut sind, so sind es doch über 83,6 % der Befragten, die sich früher oder später mit diesen Themen konfrontiert sehen und vor allem mit der Zusatzmotivation „Hanf“ Interesse am Thema Krypto zeigen. Sie gaben an, sich auch „regelmäßig mehrere Stunden“ in das Thema einzuarbeiten, um dabei zu sein.

DIE HANF MAGAZIN METAVERSE-STRATEGIE

Auch wenn die Schnittmengen noch recht gering sind, so ist der Kryptomarkt längst keine Nischenerscheinung mehr. Die international größten Konzerne stehen bereits mit umfangreichen Metaverse-Strategien in den Startlöchern und beschäftigen heute schon Metaverse-Teams in der Größe eines kleinen mittelständischen Unternehmens.

Hier werdet ihr jetzt keinen großen Plan präsentiert bekommen, da wir uns, auch wenn wir bereits sehr weit in das Thema vorgedrungen sind, auch noch am Anfang der Reise befinden. Dennoch wurde Anfang des Jahres die „Hemp to the Moon“ NFT Collection vom Hanf Magazin gelauncht, mit der die ersten Gehversuche im NFT Bereich absolviert wurden. Der Nutzen, ein solches Cannabis-Astronauten NFT zu halten, wird sich immer deutlicher zeigen, aber ein erster Schritt, welcher auch die Verbreitung dieser Blockchain-Themen zur Folge haben soll, ist die Hanf Ma-

HOLDE RS O N LY GAZI N PRE SEN
TS

gazin NFT Lounge, die wir auf diversen Messen im Jahr 2022 hosten. Als NFT Holder hat man Zutritt zur Lounge und kann sich mit gleich gesinnten Kryptound Hanf-Enthusiasten austauschen –natürlich bei kostenlosen Snacks und Drinks. Ist das bereits genug Mehrwert, um dafür 15 MATIC auszugeben? Wenn nicht, dann folgen in Zukunft verlässlich weitere Goodies, Rabatte, Specials in verschiedenster Form, welche die Utility dieser NFTs Stück für Stück erweitern werden.

Ferner brodelt es im Hintergrund und neben der eigenen NFT Collection wird bereits an einem eigenen Coin, einem ganzen Ökosystem und allem was dazugehört gebastelt.

WAS GIBT DER CANNABIS-NFT MARKT BEREITS HER?

Die NFT Projekte in der Hanfbranche lassen sich aktuell noch an einer Hand abzählen. Im Europäischen Raum gibt

es nur das bereits oben genannten NFT Crowd-Growing Unternehmen PLÅNTZ oder das Bitcanna Coin Projekt mit der eigenen Buddheads NFT Collection. Wenn man über den großen Teich schaut, ist die Entwicklung dort natürlich bereits etwas weiter und es gibt mit dem „Crypto Cannabis Club“ oder den prominent besetzten „Stoner Cats“ NFTs ein paar nette Beispiele dafür, was uns hier vielleicht auch noch erwarten könnte.

AB AUF DIE BLOCKCHAIN - ABER WIE?

Nun kommen wir zum größten Problem, das wir im BlockchainSektor noch haben. Es sind die enorm hohen technischen Einstiegshürden. Wer sich nicht bereits auf technischer Ebene auskennt oder durch langes „Try and Error“ in die Thematik eingefunden hat, wird am Anfang schnell verzweifeln. Das beginnt bei Gebührenstrukturen, Walletadressen, verlorenen Seed-Phrases ohne die die eigene Wallet im Zweifelsfall völlig unbrauchbar wird, bis hin zu Betrugsmaschen und Scam-Projekten, die nur darauf aus sind den nächsten Neuling in die Finger zu

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bekommen.

Wer für den Anfang mit 100 € einsteigen und sich dafür einen Bruchteil eines Ethereum als Investment zulegen möchte, wird schnell merken, dass davon nach 1–2 Transaktionen, aufgrund der teils horrenden Gas-Fees (Gebühren) nicht mehr viel übrig geblieben ist. Oder wer schon mal eine größere Summe zwischen 2 Wallets oder Anbietern transferiert hat, aber einen Vertipper in der Wallet-Adresse hatte, der wird das

beim nächsten Mal lieber dreimal prüfen, denn das Geld ist unwiederbringlich weg.

Das sind natürlich Worst-Case-Szenarien, die wir auch bereits hatten, als Großmutter sich ihr erstes Mailkonto anlegen wollte und aus Versehen das Internet gelöscht hat. Heute hat Großmutter jedoch ein eigenes InstagramProfil und tätigt Anrufe nur noch als Video-Call über FaceTime.

Das funktioniert jedoch nur, weil die Hürden durch hochgradig optimierte

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Verbesserung der Usability so weit heruntergesetzt wurden, dass man eigentlich nichts mehr falsch machen kann.

geht und somit jeder, unabhängig vom „Nerdigkeitsgrad“ partizipieren kann.

In den nächsten Jahren werden auch im Blockchain-Bereich schlaue Entwickler dafür gesorgt haben, dass die Einrichtung einer Wallet, die Teilnahme am nächsten großen Airdrop, das Anlegen von Liquidity-Pools oder das Ernten seiner NFT basierten Cannabis-Pflanzen mit wenigen Klicks von der Hand

SPRECHEN WIR ÜBER DAS METAVERSE

In Diskussionen, in denen der Terminus „Metaverse“ auftaucht, wenden sich selbst hart gesottene Blockchain-Enthusiasten nicht selten kopfschüttelnd ab. Aber was ist dieses Metaverse

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eigentlich? Die meisten denken beim Metaverse an eine digitale Welt in der wir uns Tag und Nacht bewegen, mit der VR-Brille auf dem Kopf und einer intravenösen Zufuhr von Nährlösungen um unseren menschlichen Körper am Leben zu halten.

Das Metaverse ist aber nur die Verbindung von Plattformen, die wir bereits täglich nutzen, zu einem großen Ganzen. Die Kunst wird es in Zukunft sein, dem Metaverse ein Real-Life-Layer zu geben über welches der Nutzer auch etwas Echtes bewirken kann. Denn es ist einfach im Metaverse 5.000.000 Hektar Land zu verkaufen und diesen mit Hanf als digitalen Klimaretter zu bepflanzen – nur wird das 1:1 in der echten Welt leider schwer. Für Geschäftsmodelle, die sich mit Assets im Metaverse beschäftigen, wird es daher essenziell sein, sich mit den realen Märkten auseinanderzusetzen und echte Probleme zu lösen. Die Blockchain, Kryptowährungen, NFTs und das Metaverse werden immer nur ein Vehikel bleiben, um Menschen zu verbinden. Dies mit sinnvollen Projekten zu nutzen, um die Welt besser zu machen, liegt einmal mehr in der Verantwortung der Anbieter und Unternehmen, denn eines ist klar, das Problem ist nicht die Blockchain, sondern der Mensch.

UND WAS NUN?

Ich würde mich natürlich freuen, wenn ich dein Interesse am Thema Blockchain, Krypto und NFTs wecken konnte und würde mich freuen, dich in unserer Community begrüßen zu dürfen.

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PRODUKTE • Vorstellungen

PRODUKTE • Vorstellungen

RICE PAPERS + TIPS

Rice Hemp Papers von Roor sind aus hellbeige-farbenem, ultradünnem und langsam durchglimmendem Papier. Es werden Reispflanzen ohne GVO's verwendet, die in Camargue in Südfrankreich angebaut werden. Hanffasern sind im Papier ebenfalls enthalten, um das Papier widerstandsfähig und seidig zu machen. Besteht aus ungebleichtem Papier ohne Calciumcarbonat, Bleichmittel oder sonstige Zusatzstoffe. Zudem hat es eine CBD infudierte, vegane Gummierung aus natürlichem Gummi Arabicum. Eine Packung mit 32 Blatt (44 x 109 mm) und 32 Tips kostet 2,22 €.

ROOR

ROOR ORGANIC HEMP PAPERS + TIPS  ROOR.DE

Die Marke Roor ist bereits für ihre Wasserpfeifen, sowie hohe Qualität ihrer Produkte bekannt. Benutzt wird 100 % organisches Hanf, was sowohl in Frankreich gewachsen ist, als auch produziert wurde. Besteht aus ungebleichtem Papier ohne Calciumcarbonat, Bleichmittel oder sonstige Zusatzstoffe. Zudem hat es eine CBD infundierte, vegane Gummierung aus natürlichem Gummi Arabicum. Organic Hemp Papers von Roor sind aus natürlich beigefarbenem, ultradünnem und langsam durch glimmenden Papier. Das Heftchen enthält 32 Blättchen und 32 Tips und kostet 2,22 €.

ROOR UNBLEACHED SLIM PAPERS + TIPS  ROOR.DE

Die Marke Roor ist bereits für ihre Wasserpfeifen, sowie hohe Qualität ihrer Produkte bekannt. Unbleached Papers von Roor sind aus braunem, sehr weichem, ultradünnem und langsam durch glimmenden Papier. Das Papier ist aus Holzfasern und stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. Besteht aus ungebleichtem Papier ohne Calciumcarbonat, Bleichmittel oder sonstige Zusatzstoffe. Zudem hat es eine CBD infundierte, vegane Gummierung aus natürlichem Gummi Arabicum. Eine Packung mit 32 Blatt (44 x 109 mm) und 32 Tips kostet 2,22 €.

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CSWISS® - THE ORIGINAL CANNABIS ICE TEA  CSWISS.COM

Erfrischend cool und aufregend anders! Wer CSWISS in der umweltfreundlichen und coolen Lamican-Papierdose dabei hat, ist ein Trendsetter. Premium Eistee aus klarem Quellwasser, erlesenem Schwarztee, Zitronensaft und feinstem Hanfaroma. Eine Dose gibt es im Einzelhandel ab 0,99 €.

HEMPFY - BITTER LIME DRINK  HEMPFY.COM

Hempfy Cannabis Tonic Drink hat einen großartigen Kräutergeschmack durch die direkte Infusion von frischem Hanf. Hempfy wird in kleinsten Chargen produziert. Das Getränk wird aus natürlichen Zutaten hergestellt und basiert auf innovativen Infusionstechnologien. Es lässt sich leicht mit anderen Getränken kombinieren oder als Teil des täglichen Lebensstils verwenden. Hempfy verleiht ein belebendes und erfrischendes Wohlbefinden. Ein Sachet mit 180 ml kostet 2,00 €.

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Chillma Hanf-Cola ist das trendy koffeinhaltiges Erfrischungsgetränk mit Hanfsamen-Extrakt. Diese Cola hat ihr ganz eigenes natürliches Aroma und genau die richtige kalorienarme Süße. Eine Dose mit 0,33 L Hanf-Cola gibt es ab 1,45 €.

Das Herbal Hanf Tonic begeistert mit dem besonderen Geschmack von Hanf und schafft zugleich den Spagat zwischen süß und bitter, herb und dezent. Nie übertrieben und dennoch jederzeit greifbar, bringen feine Zitrusnoten den Frischeeffekt ins prickelnde Erfrischungsgetränk, während der inspirierende Kräutergeschmack sanft am Gaumen ausklingt. Ob pur oder mit unserem Premium Dry Gin - das Tonic ist mit seinen herben, kräuterigen und fruchtig-süßen Aromen ein absolutes Trendgetränk mit zentraler Perlage. Ein 6er-Tray kostet 10,99 €. Der Kaufpreis enthält 1,50 Euro Einwegpfand.

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EASYCHILL - LEMON & CBD

EASYCHILL - ARONIA & CBD

Spritzige Zitrone und herber Hanfgeschmack kombiniert mit einer leichten Süße – das ist der Newcomer der Erfrischungsgetränke. Leicht geschüttelt entfaltet das naturtrübe Easychill Lemon & CBD seinen vollen Geschmack. Das Getränk mit Kultpotenzial prickelt angenehm auf der Zunge und ist kalorienfrei. Eine Flasche mit 250 ml kostet 2,99 €.

Edle Aroniaaromen treffen auf herben Hanfgeschmack in dieser prickelndsüßen Kreation. Easychill Aronia & CBD besteht zu 20 Prozent aus dem Saft des Superfood Aronia, der Frucht mit dem höchsten natürlichen Gehalt an Antioxidantien. Biologisch angebaut, mit echtem Hanf verfeinert und kalorienarm gesüßt verspricht Easychill Aronia & CBD entspannten Hochgenuss. Eine Flasche mit 250 ml kostet 2,99 €.

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 EASYCHILL.DE
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 EASYCHILL.DE

FLOWINGHEMP - HEMP43 PREMIUM CANNABIS GIN  FLOWINGHEMP.COM

Der Hemp43 Premium Gin ist ein 100 % handgefertigtes Edeldestillat in den eine Menge Handwerkskunst und Erfahrung geflossen ist. FlowingHemp arbeitet bei diesem außergewöhnlichen Gin nur mit sorgfältig ausgewählten heimischen Botanicals und ergänzen diese stimmig mit den Exoten Zitrone und Orange. Das Augenmerk liegt auf biologisch kultivierten und behutsam geernteten Hanf. Eine Flasche mit 200 ml kostet 24,90 €.

HANF EXTRAKTE – BIO HANFSAMENÖL  HANF-EXTRAKTE.COM

Das Hanf Extrakte Bio Hanfsamenöl ist ein qualitativ hochwertiges und reichhaltiges Bio Hanfsamenöl, reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, optimales Omega 3 zu 6 Verhältnis. Das Bio Hanfsamenöl ist eine tolle Wahl nicht nur für die Veredelung von Speisen, Smoothies, Shakes und mehr, sondern auch für die Gesichtspflege, da es die Poren nicht verstopft und die Feuchtigkeit in die Haut einzieht, anstatt nur auf der Hautoberfläche zu bleiben. Eine Flasche mit 100 ml gibt es ab 3,90 €.

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PRODUKTE • Vorstellungen

CANNASSEUR CLUB - HUMIDOR MEDIUM  CANNASSEURCLUB.DE

Der Humidor Medium ist ideal für die Aufbewahrung mittelgroßer Mengen und ein High End-Geschenk für jeden Cannasseur. Dieser Humidor von Cannaseur Club ist für die Lagerung von bis zu 15g Cannabis geeignet und verfügt über ein integriertes Hygrometer. Jeder Humidor wird inklusive 8g Boveda und stylishem Untersetzer geliefert. Der Humidor. Der Humidor in der Größe Medium besitzt die Maße 7.5 x 10 cm und kostet 49,90 €.

jetzt bestellen auf www.cannasseurclub.de High End Humidore zum Veredeln und Lagern von Cannabis • Schützt Terpene und Trichome • Konserviert Aroma, Geruch und Farbe • integriertes Hygro- & Thermometer • Feuchtigkeitsreguliert auf 62% RH • Hergestellt in Europa

PLÅNTZ NFTPFLANZENSTELLPLATZ  PLAENTZ.COM

Mit einem NFT Pflanzenstellplatz von PLÅNTZ sicherst du dir 4 Ernten mit einem Ertrag von garantierten 350 € pro Jahr. Das Schöne am NFT ist die Flexibilität, die es dir erlaubt deinen Stellplatz auch weiterzuverkaufen. Außerdem bietet die Blockchain ein hohes Maß an Sicherheit und Transparenz. Ehrliche Kalkulation und eine langfristige Ausrichtung stehen bei PLÅNTZ im Vordergrund. Ein PLÅNTZ NFT kostet 1000,00 €.

"HEMP TO THE MOON" NFTCANNABIS ASTRONAUT  HEMPTOTHEMOON.COM

Die "Hemp to the Moon" NFT Collection vom Hanf Magazin besteht aus 10.000 einzigartigen Cannabis-Astronauten. Als Halter eines NFTs wirst du Teil einer exklusiven Community mit vielen spannenden Vorteilen, wie Zutrittsrechten, Rabatten und mehr. Zudem bietet die Collection einen einfachen und günstigen Einstieg in die Welt der Blockchain. Ein HEMP TO THE MOON NFT CANNABIS ASTRONAUT kostet 15 MATIC.

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LITERATUR

HIGH CUISINE ANDRÉ SCHNEIDER

Mit dem Cannabis-Kochbuch „High Cuisine“ liegt ein prachtvoller englischsprachiger Hardcoverband im Großformat vor, der keine Wünsche des hanfaffinen Küchenchefs offen lässt. Zwar gibt es seit einigen Jahren immer mehr solcher hochwertig ausgestatteter Werke, die sich mit dem Kochen und Backen mit Cannabis und Cannabinoiden beschäftigen. Das Buch von André Schneider ist aber ein echter Brocken. In sieben Kapiteln und auf 400 Seiten werden Rezepte aus aller Welt abgebildet, die der Autor, selbst ein ausgewiesener Gourmetkoch, über 15 Jahre zusammengetragen, kreiert und ausprobiert hat. Den Leser erwarten mehr als 120 Rezepte für psychotrope Menüs inklusive einer initialen Einführung ins Kochen mit Hanfblüten, Haschisch und Co. Ein Tipp für alle Feinschmecker, die auf Cannabis stehen und nicht nur immer rauchen wollen. Knackpunkt ist bei diesem Band allerdings der enorm hohe Preis von 99 Euro, der viele vom Kauf des Buches abhalten könnte – zumal ähnliche

Werke, ebenfalls mit qualitativ hochwertigen Fotos, schon für wesentlich weniger Geld zu haben sind. „High Cuisine“ ist nicht auf Amazon und anderen Plattformen erhältlich.

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MARIHUANA DRINNEN – ALLES ÜBER DEN ANBAU IM HAUS JORGE CERVANTES

Wer anstatt im Garten oder im Gewächshaus lieber indoors Cannabis anbauen möchte, dem sei das Standardwerk von Jorge Cervantes wärmstens ans Herz gelegt. Nicht umsonst trägt die amerikanische Originalausgabe den Hinweis: The Indoor Bible. Auf 350 Seiten bietet der Softcoverband alles Wissen, das notwendig und wichtig ist, um verschiedenste Strains in den eigenen vier Wänden zu ziehen – egal ob konventionelles Cannabis oder CBD-Hanf. Das Werk versammelt alles Essenzielle zu den Themen rund um die geeigneten Anbauräume, Lampen und Elektrizität, Töpfe und Behälter, Wasser und Dünger, Hydrokultur, Raumluft und CO₂, Schädlinge und Krankheiten, Klonen, Ernte und Trocknen sowie zahlreiche Informationen rund ums Züchten von neuen Sorten. Der Band kommt inklusive eines Gartenkalenders und praktischer Checkliste daher. Die erste deutschsprachige Auflage erschien in einem niederländischen Verlag und zählte innerhalb kürzester Zeit zum gefragtesten Buch des Indoor-Anbaus. Diese Ausgabe ist überarbeitet, aktualisiert und erweitert worden, die 14. Auflage ist in diesem Jahr erschienen.

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HEMP BUILDINGS: 50 INTERNATIONAL CASE STUDIES

Der englischsprachige Softcoverband des Hanfexperten Steve Allin befasst sich auf 216 Seiten mit Häusern bzw. Gebäuden, die mithilfe von Materialien aus Hanf gebaut wurden. Das Werk kommt im quadratischen Format daher, bietet einen umfassenden Überblick über 50 Projekte und zeigt anhand von architektonischen Beispielen aller Art die vielfältigen Möglichkeiten auf, die der Einsatz von Hanfmaterialien beim Bauen bietet. Bei der Zusammenstellung dieses Buches, das mit 350 Abbildungen ausgestattet wurde, konzentriert sich Steve Allin auf eine Vielzahl von Projekten mit unterschiedlichen wirtschaftlichen, kulturellen, klimatischen und geografischen Hintergründen, die alle den Einsatz von Hanfbeton und Hanffaserdämmung beinhalten. Er beschreibt, wie und wo die verschiedenen Materialien für jedes Projekt beschafft wurden, und zeigt die erstaunliche Bandbreite an Oberflächen, die erreicht werden kann und erreicht wurde.

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HAUSGEMACHTES HASCHISCH – UND ANDERE METHODEN ZUR CANNABIS-VERARBEITUNG

Dieses kleine Kultbuch aus dem Jahr 1996, ehemals verlegt im Raymond Martin Verlag, wurde vom Schweizer Nachtschatten Verlag neu aufgelegt und um die kurze Beschreibung moderner Extraktionsmethoden ergänzt (Butane Honey Oil, Rosin etc.). Heutzutage kann dieser Band nicht mehr denselben Undergroundgedanken repräsentieren wie damals, da mittlerweile zahlreiche Cannabispatienten Marijuana legal besitzen dürfen. Die für Deutschland angekündigte Legalisierung des Hanfes öffnet die Türen für Hänflinge, die ihren eigenen Extrakt herstellen wollen, noch deutlich weiter – vor allem, wenn der politische Diskurs in dieser Sache erst einen Wandel erfahren haben wird. Deshalb ist das Buch heute wertvoller denn je, da es, zwar kurz gefasst, dafür aber präzise darlegt, wie aus Cannabisblüten und -kraut hochwertige Cannabisauszüge in Heimregie produziert werden können. Der Autor Andi Haller hatte sich Ende der 90er-Jahre für seine Publikation noch Ärger mit der Staatsgewalt eingehandelt. Dies hat sich heutzutage erledigt, weil mit der Thematik dieser Tage wesentlich toleranter umgegangen werden kann. Erschienen in der Reihe Nachtschatten Smartbooks, 80 Seiten, zahlreiche Abbildungen.

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CANNABIS AND SPIRITUALITY

In diesem englischsprachigen Softcoverbuch legen der Herausgeber Stephen Gray und 17 weitere einflussreiche Stimmen der modernen Cannabisbewegung die spirituellen Aspekte der Einnahme von psychoaktivem Cannabis dar und bieten eine Anleitung, wie man mit der Intelligenz dieses pflanzlichen Verbündeten, der die Menschheit seit Jahrtausenden begleitet und unterstützt, interagieren kann.

In den Kapiteln über Cannabis-Spiritualität in der Praxis untersucht Gray Dosierung, Sorten und Methoden der Einnahme, die Verwendung von Cannabis zur Öffnung der schöpferischen Kanäle, die Durchführung von Gruppenzeremonien mit Cannabis sowie Vorsichtsmaßnahmen und Gegenanzeigen bei der Verwendung von psychotropem Hanf. Der Leser erfährt von Chris Bennett über die religiöse und rituelle Verwendung von Cannabis von vorbiblischen Zeiten bis zur Gegenwart, von Joan Bello über Marijuana und die Verbindung zwischen Körper und Geist, von Dee Dussault über GanjaYoga, von Kathleen Harrison über die Co-Evolution der Menschheit mit Cannabis und vom Cannabis-Schamanen Hamilton Souther über die Arbeit mit dem Geist von Cannabis. Die Autoren erforschen die spirituelle Zukunft dieses pflanzlichen Verbündeten ebenso wie die rituelle Verwendung von Cannabis durch die Rastafari in Jamaika und die Sadhus in Indien.

Die Kapitel des brasilianischen AyahuascaSchamanen Mariano da Silva und des Ayahuasca-Praktikanten Francisco enthalten Weishei-

ten über die Vermischung der sakramentalen Medizin von Cannabis und Ayahuasca. Mit einem Vorwort von Julie Holland.

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CANNABIS GROWER’S HANDBOOK

Der Nachfolger des Bestellers „Marijuana Grower’s Handbook“ ist da! Umfangreicher, aktueller und besser denn je! Der englischsprachige Band umfasst 688 Seiten und zahlreiche farbige Fotos und behandelt die neuesten Beleuchtungstechnologien wie LED und Lampen mit einstellbarem Spektrum, Permakultur und regenerative Anbaumethoden, fortschrittliche Trocknungsmethoden und -strategien, umfassende integrierte Schädlingsbekämpfung und über ein Dutzend spezieller Gartenarrangements. Dieser Leitfaden hilft dem ambitionierten Leser bzw. Grower bei der Auswahl unter den vielen Optionen innovativer Hanfgärtner, die jetzt auch Autoflowering-Pflanzen und CBD- sowie CBG-Hanfsorten umfassen. Dieses Handbuch präsentiert die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse, Werkzeuge und Methoden, die es allen Cannabisgrowern ermöglichen, einen Hanfgarten in jeder Größe und an jedem Ort anzulegen – egal ob drinnen oder draußen. Außerdem haben zwei neue Co-Autoren ihr Fachwissen in das „Cannabis Grower's Handbook“ eingebracht: Dr. Robert Flannery hat einen Doktortitel in Pflanzenbiologie und ist der Gründer von Dr. Robb Farms, einem lizenzierten Cannabisproduzenten in Kalifornien. Angela Bacca ist Redakteurin und Journalistin, die sich seit über zehn Jahren auf Cannabis spezialisiert hat.

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FAHNDUNG NACH HASCHISCH

GÜNTHER BAJOG

Dieses kuriose Hardcoverbuch muss unbedingt in unseren Buchbesprechungen wichtiger und interessanter Hanfliteratur Erwähnung finden, obwohl es heutzutage nur noch antiquarisch bzw. als Second-Hand-Band erhältlich ist. „Fahndung nach Haschisch“ richtet sich an „Jungen ab 10 Jahren“ und erzählt die Geschichte von Inspektor Hasenack, der mit seinen jüngeren Polizeikollegen Haschisch-Schmuggler jagt und zur Strecke bringt, die auf dem Rhein zwischen Straßburg und Mainz „ihr Unwesen treiben“, wie es so schön in der Inhaltsbeschreibung heißt. Das Buch bedient einen Duktus, der den Zeitgeist der 70er Jahre repräsentiert, als Cannabis gesamtgesellschaftlich noch zu den teuflischen Rauschgiften gezählt worden war, und ist auf den gängigen Plattformen für gebrauchte Bücher oft zu finden. Es ist meist für nur wenige Euro zu beziehen. Wer auf skurrile Publikationen steht und seine Sammlung von Cannabisbüchern um ein bizarres Stück Jugendliteratur vervollständigen möchte, der sollte hier zugreifen und sich auf eine interessante, unterhaltsame und schrullige Lektüre freuen.

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HASCHISCH: PROHIBITION ODER LEGALISIERUNG – URSACHEN UND FOLGEN DES CANNABISVERBOTS

Auch bei diesem Softcoverband handelt es sich um ein antiquarisches Stück Literatur. Im Angesicht der bevorstehenden Legalisierung in Deutschland und anderswo findet der interessierte Leser hier ein Dokument der Zeitgeschichte, in dem die Kontroverse pro und kontra Cannabis entsprechend der damaligen Zeit abgebildet wird. Und es wird eines klar: Schon zu Anfang der 80er-Jahre gab es nicht wenige Stimmen von Experten, die eine Freigabe und Legalisierung des Hanfes forderten – und dies, wie wir alle wissen, aus guten Gründen. Die Beiträge des Buches wurden als Referate während einer 1981 abgehaltenen Infoveranstaltung des Titels „Medizinische und sozialwissenschaftliche Aspekte des Cannabiskonsums“ in WienKalksburg vorgetragen. Inhaltlich  geht es unter anderem um medizinische und therapeutische Aspekte des Hanfgebrauchs, um Ursache und Wirkungen der Cannabiskontroverse, um internationale Abkommen über Betäubungsmittel, um das deutsche Betäubungsmittelgesetz sowie um alternative Cannabispolitik. Das Buch umfasst 184 Seiten und ist auf den Plattformen für Second-Hand-Literatur häufig und günstig zu finden.

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CBD infundierte Suppe von grünem Spargel

ZUTATEN

GRÜNE SPARGELSUPPE

2  Schalotten

500 g Spargel (grün)

2 EL Butter 400 ml Suppe

1 Becher Schlagobers

2 TL Zitronensaft

1 Prise Zucker

1 Prise Pfeffer

1 Prise Salz

2 × 125 g Lachs

2 EL Olivenöl frischer Thymian, Cannabis-Gewürzsalz aus der Mühle (grobes Bergsalz 15:1 Cannabisblüte)

Manch einer verfügt vielleicht über das große Glück, über mehrere Sorten CBD und Hanfsamenöle zu verfügen. In diesem Fall ist dieses Rezept genau das richtige, um diese Produkte kulinarisch in einem Gericht zu verarbeiten.

Bei der grünen Spargelsuppe mit Niedertemperatur-Lachs haben wir sowohl zu geschmacklichen als auch zu dekorativen Zwecken mit unterschiedlichen Sor-

ten von Hanfsamenölen und CBD Ölen gearbeitet. Von dem gesteigerten Nährwertprofil ganz zu schweigen. Wir haben sowohl ein geschmacklich mildes und ein intensives Hanfsamenöl verwendet, als auch zwei Sorten von CBD Ölen,- einmal ebenfalls auf Hanfsamenöl-Basis und einmal auf MCT Kokosöl-Basis. Die Dosierung der CBD Öle obliegt hierbei jedem selbst.

LACHS NIEDRIGTEMPERATUR GEGART:
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mit Lachs auf Niedertemperatur gegart

ZUBEREITUNG

Für die Spargelsuppe Schalotten schälen und fein würfeln. Spargel waschen, die harten Enden entfernen und die oberen Teile grob in Scheiben schneiden. In einem Topf Schalotten und Spargelstücke in Butter andünsten. Mit Suppe ablöschen und Sahne einrühren. Solange leise köcheln lassen, bis der Spargel weich ist. Im Anschluss die Suppe mit dem Stabmixer gründlich pürieren und durch ein grobes Sieb passieren. Abschließend mit Zitronensaft, Salz, Pfeffer und eventuell einer Prise Zucker abschmecken und portionsweise mit unterschiedlichen Ölen beträufelt anrichten.

LACHS NIEDRIGTEMPERATUR GEGART:

Ofen auf 100 °C vorheizen. Für die Zubereitung der Lachsstreifen haben wir die Haut entfernt, da diese bei der gewählten Garmethode nicht

knusprig wird und von daher auch wenig bis gar keinen Essgenuss bietet.

Das Fischfilet wird anschließend kalt abgewaschen, trocken getupft und rundherum mit Olivenöl bestrichen. Zum Würzen verwenden wir Cannabissalz mit 1 g Cannabisblüte auf 15 g grobes Bergsalz sowie ein kleiner Zweig Thymian. Dieser wird nach dem Garen entfernt und durch einige feine, dekorative Blättchen frischen Thymian ersetzt.

Die Lachsstücke in einer feuerfesten Ofenform für 15 Minuten in den Ofen geben, die Zeit kann je nach Dicke der Filets ein wenig variieren. Spätestens wenn das Eiweiß gerinnt und beginnt auszutreten, was in der Regel vermieden werden sollte, sind die Filets gar.

Wir haben den Lachs in unserer Version auf Pfannen gebratenen Spargelköpfen serviert und mit in Hanföl, Essig, Salz und Zucker marinierten Spargelstreifen dekoriert.

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Infundierter Hasenrücken in Blätterteig

mit Schokoladensoße, Selleriepüree und Frühlingsgemüse

Für dieses aromatische Wildgericht haben wir mit decarboxylierter Cannabis Blüte gearbeitet, welches sich auch geschmacklich widerspiegelt. Cannabis ist ein hervorragendes Gewürzkraut, welches neben den (gegebenenfalls psychoaktiven) Effekten auch bemer-

ZUTATEN

FÜR 4 PORTIONEN:

1 Rolle Blätterteig

1 Hasenrücken (ca. 500 g)

2 EL Olivenöl

3 Stängel Estragon

1 Zweig Thymian

2 Stängel Petersilie

0,8 g decarboxylierte Cannabisblüte, fein zerkleinert Salz Pfeffer aus der Mühle

8 Streifen Duroc Bauch (Speck) etwas Mehl für die Arbeitsfläche

1 Eigelb

1 TL schwarzer Sesam

SCHOKOLADENSOSSE

500ml Wildfond

15g Schokolade 80 %

1 TL Molasse oder Rübenkraut 10g kalte Butter

kenswerte aromatische Einflüsse auf das Endergebnis üben. Deswegen haben wir uns für den Chemovar „Hindu Kush - Autoflowering“ entschieden, welcher über einen mittelhohen THC Gehalt und ein süßliches Aromaprofil von Pinie, Kraut und Erde aufweist.

100 ml Sahne Salz

SELLERIEPÜREE

1 Zwiebel

1 Knoblauchzehe

2 EL Olivenöl

1 EL Hanfsamenöl 1 Sellerie 1 Prise Salz

1 Prise Pfeffer (aus der Mühle)

1 Msp Muskatnuss 0,25 l Gemüsebrühe 100ml Sahne Pfeffer

FRÜHLINGSGEMÜSE

250g grüner Spargel 1 Bund Radieschen 100 g Zuckererbsen Olivenöl Salz Pfeffer

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ZUBEREITUNG

Vorbereitend wird der parierte Hasenrücken in 8 gleich große Stücke geschnitten und in einer heißen Pfanne mit Olivenöl von allen Seiten kurz scharf angebraten und beiseite gelegt. Die Kräuter werden kalt abgebraust, abgetrocknet und fein geschnitten. Das Fleisch wird in den Kräutern gewendet und portionsweise mit der vorgesehenen Dosis bestreut und mit Salz und Pfeffer gewürzt. Die Fleischstücke werden in jeweils einen Streifen Bauchspeck gewickelt und einzeln in vorbereitete, ausgerollte Teigblätter eingerollt. Die Rollen werden mit verquirltem Eigelb eingepinselt, mit Sesam bestreut und für 20 Minuten kalt gestellt. Die Rollen auf ein mit Backpapier belegtes Backblech setzen und ca. 10 Minuten bei 210 °C backen.

Für die Soße werden Fond und Sahne zusammen gegeben und um 2/3 reduziert. Anschließend wird die Schokolade eingerührt, bis diese sich vollkommen aufgelöst hat. Die kalte Butter unter ste-

tem Rühren in die Soße einrühren und mit Salz, Pfeffer und Molasse abschmecken.

Für das Selleriepüree Zwiebel und Knoblauch schälen und im Topf mit Öl andünsten. Die Sellerieknolle grob schälen, kleinwürfeln, mit in den Topf geben und kurz mitdünsten. Mit Sahne und Brühe ablöschen und weich dünsten. Anschließend das Gemüse mit dem Stabmixer pürieren, hierbei das Hanföl einfließen lassen. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken.

Beim grünen Spargel das untere trockene Ende großzügig abschneiden. Gemüse wird waschen und putzen und in etwa gleich große Stücke schneiden. Zum Servieren werden die Stückchen in der heißen Pfanne mit Olivenöl unter Schwenken sautiert, gewürzt und angerichtet.

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Schokoladen-Hanfnuss Waffel

mit Rhabarber marinierten Erdbeeren und Mascarpone-Hanföl Creme

Schokolade und Hanfnuss bilden geschmacklich ein wunderbares Paar. Diese klassische und schnelle Speise erfreut Groß und Klein. Auch hier haben wir bei der Marinade für die Erdbeeren mit ein wenig Hanfsamenöl gearbeitet, zum Einen um die Vollmundigkeit (Umami) anzuheben, zum anderen, weil Beeren und Hanf eine wundervolle und hervorragende geschmackliche Symbiose eingehen.

ZUTATEN

ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN 50 g Butter, weich 45 g Zucker 1 TL Vanillezucker 1 Ei 75 g Mehl 1/2 Msp Backpulver 1 EL Kakaopulver 1 Prise Salz 125 ml Milch 20 g Mandeln, gerieben 30 g geschälte Hanfsamen 20 g geschälte Hanfsamen-fein (die geschälten Hanfsamen in einem Küchenzerkleinerer zu Nussmehl verarbeiten) 30 g Schokoraspeln oder gehackte Schokolade

Getoppt haben wir das Ganze noch mit einer schnell zuzubereitenden, aber dennoch nicht als "einfach" zu bezeichnenden Mascarpone Hanföl-Creme. Hier kommt es auf die Wahl des richtigen Hanfsamenöls an, denn auch hier gibt es ähnlich dem Olivenöl eine sehr große Bandbreite, von mild bis intensiv, von "hanfig/grasig", bis nussig oder buttrig mild. Mit der Wahl des Öls steht und fällt also die Qualität dieser Komponente.

MARINIERTE ERDBEEREN 500g Erdbeeren 1 Zitrone - der Saft davon 3 EL Zucker 1 TL Hanfsamenöl

RHABARBER KOMPOTT 100 g Zucker 200 ml Wasser 1 kg Rhabarber 1 Zitrone (Saft) 1 TL Vanillezucker

MASCARPONE-HANFÖL CREME

250g Mascarpone 3 EL Hanfsamenöl 3 EL Sahne 1 EL Mascarpone

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ZUBEREITUNG

Vorbereitend werden die Zutaten abgemessen, die benötigte Menge Hanfsamenfein wird mithilfe des Küchenzerkleinerers hergestellt. Ersatzweise kann dieses jedoch auch durch Mandelmehl ersetzt werden.

Butter, Zucker, Vanillezucker und Eier werden zu einer flaumigen Masse verrührt. Mehl, Backpulver, Kakao und Salz werden gleichmäßig vermengt und abwechselnd mit der Milch zu der Masse eingerührt. Zum Schluss werden Schokoraspeln, Mandel- und Hanfsamenmehl sowie geschälte Hanfsamen in die Masse eingearbeitet. Das Waffeleisen bei geschlossenem Deckel vorheizen und falls nicht, beschichtet mit einem Teelöffel Öl einpinseln. Anschließend 4 Esslöffel Teig in das Waffeleisen geben, glatt streichen und jede Waffel etwa 3 bis 5 Minuten backen.

Die Erdbeeren werden der Länge nach geviertelt, mit Zucker bestreut und mit Zitronensaft und Hanfsamenöl beträufelt

und gründlich durchgeschwenkt. So sollten die Erdbeeren mindestens 20 Minuten vor dem Servieren ziehen, bzw. bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat.

Die Rhabarberstangen werden gewaschen, gut geschält, in schräge ca. 3 cm lange Stücke geschnitten und mit Zitronensaft gut beträufelt. Das Wasser mit dem Zucker und dem Vanillezucker in einem Topf kurz aufkochen lassen, die Rhabarberstücke hineingeben, nochmals unter andauerndem Rühren aufkochen lassen und einige Minuten zugedeckt ziehen lassen.

Für die Creme werden alle Zutaten miteinander verrührt, bis sich der Zucker vollständig gelöst hat und abgeschmeckt. Der Hanfsamenöl sollte mild unterstreichen und nicht zu aufdringlich sein.

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Medizin Nutzhanf Politik & Recht Wirtschaft

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IMPRESSUM

VERLAG & HERAUSGEBER

HANF MAGAZIN c/o Whole AG Lauriedhofweg 1 CH-6300 Zug

LEITUNG Lucas Nestler

ANZEIGEN Lucas Nestler / info@hanf-magazin.com LAYOUT & SATZ Julia Nestler

REDAKTION

Dieter Klaus Glasmann, Heike Leonhardt, Lucas Nestler, Dirk Netter, Christian Schäfer, André Schneider, u. v. m.

GASTAUTOREN DIESER AUSGABE

Johannes Ahrens, Markus Berger, Michael Knodt, Dr. Guillermo Moreno-Sanz, Mag. Pharm. Marc Ortner, Jacopo Paolini, Dr. Ralf Prescher, Georg Wurth, u.v.m.

Für unverlangt eingesandtes und nicht mit einem Urhebervermerk gekennzeichnetes Bild- und Textmaterial wird keine Haftung übernommen. Beiträge, die namentlich gekennzeichnet sind, geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Vervielfältigung, Speicherung sowie Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlages. Gerichtsstand ist Zug. Die theoretischen Inhalte oder Berichte wahrer Begebenheiten sind keine Anleitung oder Aufforderung zu Straftaten und sollen nicht als diese verstanden werden. Einige Details wie Namen und Orte können zum Schutz der Personen verfälscht werden, um journalistisch arbeiten zu können. Jeder Redakteur vertritt seine eigene Meinung.

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