gastrotel 6-2019

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MANAGEMENT & MARKETING

Welche anderen Risikofaktoren für Brände in Profiküchen gibt es und wie sollte das Team im Ernstfall darauf reagieren? Ein Küchenbrand entsteht oft durch unbeaufsichtigtes Kochen, weil Geräte zum Vorheizen eingeschaltet werden und dann anderen Tätigkeiten nachgegangen wird. Auf keinen Fall sollte aber ein Küchengerät, egal ob Fritteuse, Salamander, Herde, Grillplatten etc., unbeaufsichtigt betrieben werden. All diese Geräte können einen Brand hervorrufen. Das K ­ üchen- und auch das Servicepersonal muss stets mit den Risikofaktoren in der Küche vertraut sein und regelmäßig unterwiesen werden. Außerdem sollten Betreiber und Küchenpersonal darauf achten, dass das Abluftsystem regelmäßig gereinigt wird. Durch unzureichend gereinigte Systeme können sich die abgelagerten Aerosole unter Umständen bereits bei zirka 130 Grad Celsius selbst entzünden. Im Falle e ­ ines Fettbrandes, der sich immer durch eine starke­ Rauchentwicklung andeutet, sollte das betroffene Gerät sofort abgeschaltet werden. So ist die Gefahr gebannt. Ist ein Fettbrand bereits ausgebrochen, sollte das Gebäude sofort evakuiert werden. Denn meistens gibt es in dem Küchenbereich nicht ausreichend Platz, um mit einem mobilen Löschgerät eine Brandbekämpfung zu versuchen. Außerdem kommt es bei den Löscharbeiten zu starken Verqualmungen. Welcher Feuerlöscher ist in einer Küche unerlässlich? Für den Fall eines Fettbrandes muss ein Feuerlöscher der Klasse F eingesetzt werden, der explizit dazu entwickelt wurde. In unterschiedlichen Berichten liest man immer wieder, dass zur Bekämpfung e ­ ines Fettbrandes auch ein ABC-Löscher genüge. Dies mag bei perfekten Rahmenbedingungen und einer geübten Person funk-

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BRANDSCHUTZ IN DER PROFIKÜCHE

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tionieren, jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht bei einem Laien. Einen CO2-Feuer­löscher sollte man ebenfalls für Elektrobrände griffbereit haben.

Timur Gieser ist Key Account Manager bei GAMA-tronik Brandschutzservice

Welche Systeme und welchen Service bietet GAMAtronik­für gewerbliche Küchen an? Unser Unternehmen bietet als zertifizierter Ansul-­ Distributor (Partner) dessen Systeme R-102 und P ­ iranha für die Großküche an. Auf unserer Homepage kann man sich über die jeweiligen Details der Systeme informieren. Gerne beraten wir auch in einem persönlichen Gespräch. Bei kleineren Küchen, etwa in Apartmenthotels oder Ferienwohnungen, welche ihre Zimmer mit einer Haushaltsküche ausgestattet haben, haben wir ebenfalls eine kompakte Löschanlage im Portfolio, die Herde bis zu 120 Zentimetern Breite schützen kann. Für unsere Kunden stehen wir mit Beratung, Planung, Ausführung und Wartung sowie bei Bedarf mit Instandsetzungsarbeiten 24/7 an 365 Tagen im Jahr zur Verfügung. Dies hat für den Kunden den Vorteil, dass nach dem Auslösen der Anlage eine Wiederaufnahme der Produktion in einer Küche binnen kürzester Zeit, in der Regel in weniger als zwölf Stunden, erfolgen kann. Gesetze, Normen, Richtlinien gibt es viele beim Brandschutz. Welche müssen Gastronomen und Hoteliers unbedingt befolgen? In der Tat gibt es viele Gesetze, Normen, Richtlinien, die sich gegenseitig vervollständigen und ineinandergreifen. Wer sich jedoch den §14 der Mus­terbauordnung beziehungsweise der jeweiligen Landesbauordnung, hier können sich jedoch Abweichungen in der Paragraphnummer ergeben, mit folgendem Wortlaut vergegenwärtigt und einhält, hat schon den Großteil der Miete eingefahren: „Bauliche Anlagen sind so anzuordnen, zu errichten, zu ändern und instand zu halten, dass der Entstehung eines Brandes und der Ausbreitung von Feuer und Rauch vorgebeugt wird und bei einem Brand die Rettung von Menschen und Tieren sowie wirksame Löscharbeiten möglich sind.“ Oft werden hohe Installations- und Wartungskos­ten für Brandschutzsysteme gescheut. Mit welchen Gegenargumenten überzeugen Sie? Küchenbrände können jederzeit stattfinden und unter Umständen zum Verlust der gesamten Immobilie führen. Durch die Anschaffung einer selbsttätigen Küchenlöschanlage bestehen bei einem Brand unter anderem der ausreichende Schutz des Küchenpersonals sowie die Schaffung eines sicheren Arbeitsumfelds. Des Weiteren ist das Küchenpersonal von Löschtätigkeit entlastet. Zum einen sind die stationären­Löschsysteme bei den meisten Sachversicherern prämienfähig, zum anderen sind die Ausfallkosten und Entschädigungen gegenüber Dritten, zum Beispiel bei Lohnfortzahlungen, bei einem Brandereignis­sehr hoch. Im Regelfall können unsere Kunden nach einem Schadensfall innerhalb weniger Stunden den Betrieb wieder aufnehmen. Wer alle Kos­ten des Unternehmens im Auge hat und nicht nur eine im Moment günstige Kalkulation durchführt, stellt schnell fest, dass auch ein in der Wartung bedürftiges­ System rentabel sein kann. www.gama-tronik.de

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