GS1 network, 01-2019

www.gs1network.ch Ausgabe/Numéro 1 9. April/avril 2019 CHF 15.–

GS1 network Das Magazin für Logistik, Supply Chain und Demand Management Le magazine de la logistique, du Supply Chain et Demand Management

Schwerpunktthema: Der Kunde im Fokus Überblick

Wie Millennials konsumieren Das Interview

Alles aus einer Hand Standards

(R)Évolution à la caisse du commerce de détail

9 77166 1 7 0 500 9

1 9 0 10

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9

GS1 network 1/2019 | Editorial 3

Liebe Leserinnen und Leser

Chères lectrices, chers lecteurs,

Wie tickt der Kunde? Was will er und was

Comment fonctionne le client? Que veut-il

bewegt ihn? Im Fokus stehen Emotionen. Die

et qu’est-ce qui le fait réagir? Au centre se

Geschäfte sollen schön und originell sein und

trouvent les émotions. Les magasins doivent

Produkte anbieten, die sich nirgendwo an-

être beaux et originaux, et proposer de pro-

ders finden lassen. Das Einkaufen soll Spass

duits que l’on ne trouve nulle part ailleurs.

machen. Der Kunde möchte die Produkte er-

L’achat doit donner du plaisir. Le client doit

leben, testen und ausprobieren. Sie sollen alle

vivre, tester et essayer les produits. Ils doivent

Sinne ansprechen und einzigartig sein. In Zu-

éveiller tous les sens et être uniques. À l’avenir

kunft werden individuelle Produkte und per-

des produits individuels et des offres personnalisées en temps réel sont attendues et ce

sonalisierte Echtzeitangebote erwartet, und zwar für alle. Customizing heisst das Zauberwort.

pour tout le monde. Le mot magique est Personnalisation.

Selbst gestaltete Sneakers, die eigene Müslimischung mit

Des chaussures de conception personnalisée, le propre mé-

Familienfoto auf der Dose, das Büchergestell nach Mass, das

lange de muesli avec photo de la famille sur le paquet, l’éta-

individuelle Fahrrad oder die persönliche Bodylotion. Wer

gère pour livres sur mesure ou le vélo individuel: celui qui le

will, kann immer mehr Alltagsprodukten eine einzigartige

souhaite peut de plus en plus appliquer une note unique aux

Note verpassen. Wer aber bei der Gestaltung mitreden will,

produits de tous les jours. Mais pour participer à la concep-

muss auch tiefer in die Tasche greifen.

tion il faut aussi mettre davantage la main à la poche.

Warum ist der Konsument bereit, für massgeschneiderte

Pourquoi le consommateur est-il prêt à payer davantage pour

Produkte mehr zu bezahlen als für gleichwertige Massen-

des produits taillés sur mesure que pour des marchandises

ware? Ganz einfach: Es geht um den Wunsch nach Selbst-

de masse de même qualité? Très simple. Cela concerne le

bestimmung und Differenzierung. So ist es naheliegend, dass

souhait d’autodétermination et de différenciation. Il est donc

wir individuelle Produkte kaufen oder auf uns zugeschnittene

évident que nous achetons des produits individuels ou que

Service- und Dienstleistungsangebote nutzen. Die Techno-

nous utilisons des prestations de services définies pour nous.

logie ist heute so weit, dass Handel und Industrie auf die

Aujourd’hui la technologie est prête pour cela, le commerce

Kundenwünsche eingehen können.

et l’industrie peuvent répondre aux souhaits du client.

Die vorliegende Ausgabe befasst sich mit dem Thema «Der

La présente édition est consacrée au thème du «Client au

Kunde im Fokus». Wie unterscheiden sich die Kunden? An

centre de l’attention». Comment se différencient les clients?

welchen Werten orientieren sich die Millennials? Wie können

Vers quelles valeurs s’orientent les millennials? Comment à

in Zukunft der Informationshunger der Konsumenten und

l’avenir la faim d’information des consommateurs et le sou-

der Wunsch nach Transparenz erfüllt werden, und was be-

hait de la transparence pourront-ils être satisfaits et qu’est-ce

deutet das für die Unternehmen? Wir haben einige Fakten

que cela signifie pour l’entreprise? Nous avons rassemblé

zum T ­ hema für Sie zusammengetragen.

quelques faits pour vous sur ce sujet.

Nun wünsche ich Ihnen eine abwechslungsreiche Lektüre.

Je vous souhaite maintenant une lecture variée.

Joachim Heldt

Joachim Heldt

Chefredaktor GS1 network

Rédacteur en chef de GS1 network

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4 Inhalt | GS1 network 1/2019

Inhalt Überblick 8 Wie Millennials ­konsumieren

Auch Digital Natives wollen nicht auf die physische Erfahrung verzichten, die der stationäre Handel bietet.

Retail Outlook 14 Kundengerechte Fusion von digitaler und physischer Welt (R)Évolution à la caisse du commerce de détail. Les codes

Ein vertieftes Kundenverständnis und die Digitalisierung prägen das Geschehen im Schweizer Detailhandel.

2D deviennent de plus en plus importants pour les fabricants, les détaillants et les consommateurs. Ils améliorent la traçabilité tout le long de la chaîne de livraison et calment

Millennial Survey

la faim d’information des revendeurs et des consomma-

18 Das Vertrauen in die Arbeitgeber schwindet

teurs. Page 30

Eine Studie erhellt das Spannungsfeld zwischen jungen Arbeitnehmenden und der Wirtschaftswelt.

Table des matières

Millennials & SCM 22 Kunden gewinnen und binden

Vue d’ensemble

Wer die Millennials zu seiner Kundengruppe zählen

12 Comment consomment les millennials

will, muss sie verstehen – und er braucht Mut und Ideen-

reichtum.

La génération Y relie l’expérience d’achat dans le monde réel avec des services numériques.

Standards Retail Outlook

24 Standards entstehen im GSMP

17 Retail Outlook 2019

numérisation marquent le commerce de détail suisse.

Alle Standards und Richtlinien werden im Global Standards Management Process von GS1 entwickelt.

Une compréhension approfondie du client et la

28 (R)evolution an der ­Einzelhandelskasse

Millennial Survey

2D-Codes gewinnen für Hersteller, Einzelhändler und Verbraucher zunehmend an Bedeutung.

21 La confiance dans l’employeur diminue

Pour la plupart des jeunes employés, les entreprises

Gesundheitswesen

ne se comportent pas de façon exemplaire.

32 Hürden für die Medtech-Branche

Standards

Die Medizinprodukte-Verordnung regelt den Marktzugang für die Produkte dieser Branche.

27 Les standards naissent dans le GSMP

Tous les standards et initiatives sont développés

Das Interview

dans le Global Standards Management Process

36 Alles aus einer Hand

de GS1.

30 (R)Évolution à la caisse du commerce de détail

Grosse Spitäler müssen komplexe logistische Herausforderungen meistern.

Davantage de volume de données sur une surface plus petite grâce aux codes 2D.

SCM-Reifegradmodell 40 Supply Chain Management nachhaltig verankern

Système de santé

Mit dem Reifegradmodell von GS1 Switzerland lassen

35 Obstacles pour le secteur de la technique médicale

sich Optimierungspotenziale entlang der gesamten

Wertschöpfungskette erkennen.

L’ordonnance sur les produits médicaux réglemente l’accès au marché des produits.

Transport & Logistics Modèle du niveau de maturité SCM

44 Trittbrettfahrer unerwünscht

42 Ancrer durablement la gestion de la supply chain

Seit 200 Tagen regelt eine Empfehlung von GS1 Switzerland und ASTAG den Palettentausch.

Ce modèle développé par GS1 Switzerland permet de détecter des potentiels d’optimisation tout le long

45 Regelwerk für den ­Palettentausch

de la chaîne de création de valeur.

Pierre Clénin im Gespräch über Transparenz, Tauschkriterien, Reparatur und Entsorgung.

GS1 network 1/2019 | Inhalt 5

Wie Millennials konsumieren. Unternehmen müssen sich mit den Kunden von morgen beschäftigen. Die Millennials verbinden das Einkaufs­erlebnis in der realen Welt mit digitalen Services. Aber ­Achtung, die Generation Z steht bereits in den Startlöchern. Seite 8

46 Mit etwas mehr Support Logistik lernen

Für ihren Einsatz für die berufliche Integration von Menschen mit einem Handicap erhielt die Stiftung Brändi den Swiss Logistics Public Award.

50 Logistik, Verkehr, Technik

Im Verkehrshaus der Schweiz soll eine Publikumsplattform Logistik geschaffen werden.

Weiterbildung 58 Trends im Category Management

Category Manager beeinflussen, was die Konsumenten in den Einkaufswagen packen.

60 Frauenpower an der Diplomfeier

Alles aus einer Hand. Das Universitätsspital Zürich hat mit

Bei den Ehrungen für die besten Prüfungen waren die

dem neuen Logistik- und Servicezentrum in Schlieren Platz

Frauen in der Überzahl.

geschaffen für das medizinische Kerngeschäft im Stadtzentrum. Zeitgemässe Logistikprozesse und Standards spa-

Köpfe in der Logistik

ren Zeit und Geld. Dafür gab’s den Swiss Logistics Award

62 «Auf die Diplomarbeit bin ich heute noch stolz»

2018. Wir haben uns mit dem Projektleiter Christian Schläpfer

Yvonne Zuberbühler hat die Weiterbildung zur

und mit Alexander Soland, Bereichsleiter Logistik und

diplomierten Supply Chain Managerin als Lehrgangs-

Services, über die Herausforderungen unterhalten. Seite 36

beste abgeschlossen.

Weitere Rubriken 3 Editorial 6 So gesehen 51 Caro’s World 52 Marktplatz 55 Kurz berichtet 64 Veranstaltungen und Messen 65 Persönlich

Dr. Johannes Cramer, Chief Operations Officer, Digitec Galaxus AG

66 Kommentar Impressum

6 So gesehen | GS1 network 1/2019 | Der Kunde im Fokus

Generationenmix Fünf Generationen leben aktuell in der Schweiz zusammen: die Traditionalisten (1922+), die Babyboomer (1955+) und die Generationen X (1965+), Y (1980+) und Z (1995+). Fast die Hälfte der Schweizer Bevölkerung zählt zu den Baby­ boomern oder zur Generation X. Gemeinsam verfügen die beiden Generationen über eine Kaufkraft von 200 Milliarden Franken.

Bild: Shutterstock

Mélange des générations Cinq générations cohabitent actuellement en Suisse: les traditionalistes (1922+), les babyboomers (1955+) et les générations X (1965+), Y (1980+) et Z (1995+).

Près de la moitié de la population suisse fait partie des babyboomers ou de la génération X. Ensemble, les deux générations disposent d’un pouvoir d’achat de 200 milliards de francs suisses.

Photo: Shutterstock

8 Überblick | GS1 network 1/2019 | Der Kunde im Fokus

Wie Millennials ­konsumieren Unternehmen müssen sich mit den Kunden von morgen beschäftigen. Die ­Kundengruppe nennt sich Millennials oder einfach Generation Y. Sie verbinden das ­Einkaufserlebnis in der realen Welt mit digitalen Services. Aber Achtung, die ­Generation Z steht bereits in den Startlöchern.

Von wegen unbekümmert und unstet.

das Shoppen, und das Ladengeschäft

mehr als die älteren Generationen, auf

Laut dem europäischen Konsumbaro-

ist der beliebteste Ort, um dieser Lei-

günstige Angebote oder setzen auf

meter 2018 von Consors Finanz lieben

denschaft nachzugehen. Für 57 Pro-

Discountmarken (67 Prozent). Das wie-

Millennials das Shoppen, konsumieren

zent der Millennials ist Shopping ein

derum lässt sich mit der niedrigeren

aber mit Bedacht. Die Generation Y ist

Vergnügen. 78 Prozent von ihnen kau-

Kaufkraft zu Beginn des Arbeitslebens

während der digitalen Entwicklung

fen gerne im Internet ein. Vor allem

begründen. Trotz allem geht Qualität

aufgewachsen. Als Jugendliche sind

Bücher oder Musik werden online er-

vor Quantität. 72 Prozent der jungen

sie mit Smartphone, Tablet und einer

worben. Dennoch möchten sie die

Generation geben an, lieber weniger

intensiven Internetnutzung in Berüh-

physische Erfahrung, die ihnen der sta-

Produkte zu kaufen, dafür aber hoch-

rung gekommen. Aber wie tickt die

tionäre Handel bietet, nicht missen.

wertige.

Generation? Wie nimmt sie sich selbst

82 Prozent der Millennials wollen das

wahr und wie wird sie von den älteren

Produkt vor dem Kauf sehen und an-

Schneller und digitaler

Generationen wahrgenommen?

fassen, 79 Prozent wollen es auspro-

Als Digital Natives wissen die Millen­

bieren können.

nials die Vorteile und Annehmlichkei-

Millennials kaufen gerne stationär

Vergnügen

Bedacht.

ten der digitalen Technik auch beim

Eines gleich vorweg: Aus Sicht der Mil-

76 Prozent der Millennials versuchen,

Einkauf zu nutzen. 55 Prozent folgen

lennials hat der stationäre Handel wei-

ihre Ausgaben auf das zu beschränken,

einem Geschäft in den sozialen Netz-

ter Zukunft. Die Generation geniesst

was nötig ist. Zudem achten sie, viel

werken und 49 Prozent schauen sich

ja,

aber

mit

Der Kunde im Fokus | GS1 network 1/2019 | Überblick 9

Für die Generation Y sind Smartphone, Tablet und eine intensive Internetnutzung selbstverständlich. Sie geniesst aber auch das Shoppen im Ladengeschäft.

die im Internet geposteten Videos der

80 Prozent der Befragten erwarten von

nen. Vor allem aber fordern 81 Pro-

Geschäfte an. 68 Prozent nutzen das

den Geschäften, dass sie Produkte an-

zent der befragten Millennials, dass die

Internet, um sich vor dem Kauf im Ge-

bieten, die sich nirgendwo anders fin-

im Geschäft verfügbaren Informatio-

schäft genau zu informieren. Die Preise

den lassen. 76 Prozent bevorzugen Ge-

nen mit den Angaben auf der Website

noch während des Einkaufs im Laden

schäfte, die schön und originell sind.

übereinstimmen müssen.

via Internet zu vergleichen, ist für

Sie wollen Shops, die mehr Emotionen

56 Prozent der Millennials gängige

wecken. Orte, an denen sie überra-

Alles wird sich ändern

Praxis. 44 Prozent fotografieren Arti-

schende Erfahrungen machen können,

Nach Ansicht der Millennials wird sich

kel auch schon mal vor Ort und ver-

die zugleich spielerisch und sinnlich

der stationäre Handel in den nächsten

schicken das Bild direkt an Freunde

sind (61 Prozent), wo man sich ausru-

zehn Jahren in nahezu allen Bereichen

oder Familie, um deren Meinung zu

hen und entspannen kann (52 Prozent)

stark verändern: in der Art, die Ein-

erfahren.

und wo man nicht nur einkauft, son-

käufe zu bezahlen (72 Prozent) und

Die Millennials erwarten von den Ge-

dern auch andere Freizeitangebote hat

sich Produkte liefern zu lassen (61 Pro-

schäften

grössere

(53 Prozent). Gleichzeitig wünschen

zent), in der Werbung (61 Prozent)

Zeitersparnis und mehr individuelle ­

sich Millennials mehr Platz und spe-

und in den angebotenen Dienstleistun-

Serviceleistungen, die den Einkauf er-

zielle Bereiche in den Geschäften, in

gen (59 Prozent). 64 Prozent der jun-

leichtern. So empfinden 40 Prozent der

denen sie Produkte testen können

gen Generation gehen davon aus, dass

Befragten die Wartezeit an den Laden-

(74 Prozent) oder eine persönliche Be-

wir in zehn Jahren in einer virtuellen

kassen als zu lang. Das sei ein Nach-

ratung während des Einkaufs erhalten

Realität einkaufen können. Intelligente

teil gegenüber dem Einkauf im Inter-

(69 Prozent).

Haushaltsgeräte übernehmen dann die

net. 83 Prozent der jungen Generation

Schliesslich stehen personalisierte, di-

Bestellungen (64 Prozent), im Geschäft

würden sogar häufiger ein Geschäft

gitale Dienste hoch im Kurs. So würden

werden wir direkt erkannt und erhal-

auf­ suchen, wenn sie schneller zahlen

66 Prozent der jungen Generation ger-

ten auf uns zugeschnittene Angebote

könnten. 71 Prozent der Millennials

ne während ihres Einkaufs im Geschäft

und Empfehlungen (60 Prozent). Dank

wünschen sich zudem längere Öff-

personalisierte Angebote in Echtzeit

3D-Druckern lässt sich ausserdem auf

nungszeiten.

auf ihrem Smartphone erhalten. 67 Pro-

Anfrage jedes beliebige Produkt her-

zent wünschen sich, in den verschiede-

stellen (64 Prozent).

Einzigartig, originell

nen Abteilungen über aktuelle Sonder-

Trotz all dieser Szenarien sind nur

und personalisiert

angebote in Echtzeit informiert zu

42 Prozent der befragten Millennials

Das Einkaufsverhalten der Millennials

werden. Und 59 Prozent möchten beim

der Meinung, dass Geschäfte in zehn

zeigt: Geschäfte müssen ihre Einzig-

Ausprobieren der Produkte stets auf

Jahren verschwunden sein werden und

artigkeit klar herausstellen und pflegen.

die neuste Technik zurückgreifen kön-

alle Einkäufe im Internet erledigt wer-

vor

allem

eine

10 Überblick | GS1 network 1/2019 | Der Kunde im Fokus

den. Oder anders ausgedrückt: 58 Prozent glauben an die Zukunft des stationären Handels.

Generation Z oder Mobile first Die Generation Z ist um die Jahrtausendwende oder später geboren. Der Umgang mit unterschiedlichen elektronischen Geräten liegt der Generation Z im Blut. Von Geburt an besitzen sie eine digitale Identität, denn sie sind mit dem Smartphone aufgewachsen. Das Gerät ist ihr ständiger Begleiter. Es versteht sich von selbst, dass diese Generation ihr Leben über Smartphone und Internet organisiert. Kommuniziert wird täglich mehrfach über Social Media, und Influencer üben einen enormen Einfluss auf sie aus. Gleich nach dem Aufstehen guckt jeder Zweite in WhatsApp und fast ein Viertel in Snapchat. Hohe Bedeutung kommen auch

Digitale Dienste stehen hoch im Kurs. Die junge Generation erwartet, während des Einkaufs im Geschäft personalisierte Angebote in Echtzeit auf ihrem Smartphone zu erhalten.

den Plattformen YouTube und Instagram zu.

Das prägende Element der Z’ler ist das

und einzigartige Produkte im Trend.

sie gerne im stationären Handel kau-

Smartphone; es dient als Fernbedie-

Dabei stehen neue Konzepte und die

fen, weil sie so erfahren, was gerade

nung für ihr Leben. Dank Smartphone

Möglichkeit der Personalisierung von

angesagt ist, und die Artikel gleich aus-

und Co. sind sie bestens informiert,

Produkten im Vordergrund. Für die Ge-

probieren können. Sehen, Anfassen

aber laut verschiedenen Studien liegt

neration Z soll das Einkaufen ein Er-

und Anprobieren wird zum Multimedia-

ihre

Bild-

lebnis sein. Dazu braucht es eine an­

Event. Übrigens nutzen mehr als zwei

schirms. Die Generation Z ist taktiler

sprechende und auf den Kunden zu

Drittel der GenZ ihr Smartphone im

als frühere Generationen. Sie wollen

geschnittene Präsentation. Weiter ist

Geschäft, um sich über geplante Käufe

die Welt persönlich erleben und erfah-

für die Angehörigen dieser Generation

zu informieren. Egal ob Stöbern oder

ren. Onlineshopping bietet ihnen nicht

der Konsum keine Einwegkommunika-

Kaufen: Der Omni-Shopper nutzt eine

im ausreichenden Masse, was sie sich

tion. Sie erwarten in Bezug auf Pro-

grosse Bandbreite an Geräten, Kanälen

wünschen.

duktinformation und Herstellungspro-

und Plattformen.

zess volle Transparenz und setzen auf

In Sachen Kundenbindung hat die Ge-

Mehr als nur Store Design

Nachhaltigkeit.

neration Z ebenfalls so ihre Eigenhei-

Der stationäre Handel spielt auch für

Laut der Studie «Generation Z – der

ten. Marken spielen für diese Menschen

die Generation Z eine entscheidende

Report» von criteo geben 80 Prozent

zwar allgemein eine Rolle, die Firmen

Rolle und steht daher hoch im Kurs.

an, dass sie gerne in Geschäften stö-

werden allerdings nicht so stark an-

Für sie liegen ansprechende Geschäfte

bern, und 68 Prozent geben an, dass

hand ihres Auftretens in der Öffentlich-

Sehnsucht

jenseits

des

keit beurteilt. Vielmehr sind hier eigene Erfahrungen sowie Erlebnisse aus dem Generation X, Y und Z

persönlichen Generation X

Generation Y

Generation Z

1966–1980

1981–1995

Ab 1996

Alternative Bezeichnung

Generation Golf, Generation Me

Generation Maybe, ­Generation Why, Millennials

Digital Natives, Pivotals

Filmikonen

Clint Eastwood, Sharon Stone

Hugh Jackman, Cameron Diaz

YouTuber wie LeFloid, Dagi Bee

Unabhängigkeit, Individualismus, Freiheitsliebe, Sinnsuche

Streben nach Selbstverwirklichung, Freiheit, Leben im Hier und Jetzt

Selbstverwirklichung, Freundschaft, Gerechtigkeit, Freiheit, Anerkennung

Aufrüstung, ­ schernobyl, T Ende Kalter Krieg

Europäische Einigung, Euro, 9/11, Irak-Krieg, Terror

Eurokrise, IS, Kriegsflüchtlinge, Erderwärmung

PC

Internet

Smartphone

Jahrgang

Werte

Erlebnisse

Kommunikationsschnittstelle

Umfeld

entscheidend.

Zudem drückt die Generation Z Unzufriedenheit kaum aus – «schlechte» Marken werden einfach gemieden, anstatt dass ein Shitstorm entfesselt wird.

Mobile first Egal ob Generation Y oder Z, das Smartphone übertrumpft alle anderen Geräte. Es ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. In der Schweiz besitzen 92 Prozent aller Menschen ein Smartphone und 97 Prozent benutzen es täglich. Das sind die Ergebnisse der Deloitte-Studie

2018

«Smartphones

zwischen Sucht und Segen». Kein an-

Der Kunde im Fokus | GS1 network 1/2019 | Überblick 11

deres Gerät kann da mithalten. Wofür

der 18 bis 24-Jährigen bestellen gerne

Bank- oder Kreditkarte aus dem Porte-

wird aber das Smartphone genutzt

Kleider online, kaufen Kinotickets, bu-

monnaie und erfassen die Daten manu-

und wofür nicht?

chen eine Städtereise oder reservie-

ell. 42 Prozent nutzen Online-Bezahl-

Kommunikation steht ganz klar im Mit-

ren einen Tisch im Restaurant, gerne

systeme. 26 Prozent bezahlen ihre

telpunkt. Am beliebtesten sind übers

auch von unterwegs. Bei den 24- bis

Einkäufe per Vorkasse oder Rechnung

Internet verschickte Sofortnachrichten.

38-Jährigen sind es sogar 40 Prozent.

und nur 8 Prozent nutzen Apple-Pay,

89 Prozent nutzen ihr Smartphone da-

27 Prozent der Befragten benutzen

Google-Pay oder Samsung-Pay.

für wöchentlich und 76 Prozent täglich.

ihr Gerät auch zum Bezahlen an der

Dank Smartphones verschwimmen die

51 Prozent der 18- bis 24-Jährigen

Ladentheke.

Grenzen zwischen Online- und Offline-

geben sogar an, in den letzten fünf

Die Studie macht auch auf zwei Lücken

handel. Zu Hause, unterwegs und im

Stunden

ver-

im Einkaufs- und Bezahlprozess auf-

Laden können Informationen und Preis-

schickt zu haben. Insgesamt fällt dabei

merksam, bei denen die Nutzer aus

vergleiche

auf, dass die Menschen viel und häufi-

dem Verkaufskanal fallen. Danach in-

werden. Darauf müssen sich der Einzel-

ger schreiben, vermutlich so viel wie

formierten sich Nutzer häufig auf dem

handel und die Hersteller einstellen und

noch nie.

Smartphone über Produkte, kauften

gleichzeitig versuchen, die Lücken im

74 Prozent suchen auf ihrem Gerät

diese aber trotzdem im stationären La-

Einkaufs- und Bezahlprozess zu schlies-

mindestens gelegentlich nach Produkt-

den ein. Dies deute unter anderem da-

sen. Nahtloses mobiles Einkaufen und

informationen, 73 Prozent der Befrag-

rauf hin, dass die Anbieter ihre mobilen

Bezahlen muss intuitiver und attrakti-

ten nutzen das Smartphone, um Fotos

Verkaufskanäle noch nicht optimal um-

ver werden, denn die Konsumenten

zu schiessen. Knapp 60 Prozent aller

gesetzt haben, heisst es in der Studie

wollen an den Punkten ein- und aus-

Smartphone-Besitzer kaufen damit di-

von Deloitte. Die zweite Lücke besteht

steigen können, wo es ihnen sinnvoll

rekt ein. Die Studie belegt auch die Un-

beim Einkaufen mit dem Smartphone

und angenehm erscheint. ||

terschiede bei der Handynutzung zwi-

und dem Bezahlen im Onlineshop.

schen den Altersklassen. 35 Prozent

71 Prozent kramen zum Bezahlen ihre

eine

Sofortnachricht

immer

online

abgerufen

Joachim Heldt

CH/13/019

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12 Vue d’ensemble | GS1 network 1/2019 | Le client au centre de l’attention

Comment consomment les millennials Les entreprises doivent s’occuper des clients de demain, appelés millennials ou tout simplement génération Y. Ils relient l’expérience d’achat dans le monde réel avec des services numériques. Mais la génération Z est déjà dans les starting-blocs.

Selon le baromètre 2018 de la consom-

75 % de la jeune génération disent qu’ils

Unique, original et personnalisé

mation européenne de Consors Finanz,

préfèrent acheter moins de produits

Le comportement d’achat des millen-

les millennials aiment faire les maga-

mais de qualité.

nials montre que les magasins doivent afficher clairement et soigner leur uni-

sins, mais ils consomment de façon réfléchie. La génération Y a grandi pen-

Plus rapides et numériques

cité. 80 % des personnes interrogées at-

dant le développement numérique.

En tant que «digital natives» (natifs du

tendent des magasins qu’ils proposent

Quand ils étaient jeunes, ils ont été en

numérique), les millennials savent utili-

des produits que l’on ne trouve nulle

contact avec le smartphone, la tablette

ser les avantages et les agréments de

part ailleurs. 76 % préfèrent des maga-

et une utilisation intensive d’Internet.

la technique numérique. 55 % suivent

sins beaux et originaux. Ils veulent

Mais comment fonctionne cette géné-

un magasin sur les réseaux sociaux et

des boutiques qui suscitent davantage

ration?

49 % regardent les vidéos mises en ligne

d’émotions. Des lieux dans lesquels ils

par les magasins. 68 % utilisent Internet

puissent vivre des expériences surpre-

Les millennials aiment acheter

pour s’informer avec précision avant

nantes, à la fois ludiques et sensuelles

dans les magasins

l’achat en magasin. Comparer les prix

(61 %), où l’on peut se reposer et se

Du point de vue des millennials, le

sur Internet même pendant l’achat en

­détendre (52 %) et où l’on peut non seu-

commerce dans les magasins a encore

magasin est une pratique courante

lement faire des achats mais aussi pro-

de l’avenir. Cette génération aime faire

pour 56 % des millennials. 44 % photo-

fiter d’autres offres de loisirs (53 %). Si-

les magasins. Pour 57 % des millennials,

graphient l’article sur place et envoient

multanément les millennials souhaitent

c’est un plaisir. Mais 78 % d’entre eux

la photo à des amis ou la famille.

avoir davantage d’espace et des zones

aiment aussi acheter sur Internet. Ce-

Les millennials attendent essentielle-

spéciales dans les magasins, dans les-

pendant ils ne veulent se passer de

ment des magasins un gain de temps

quelles ils pourraient tester les produits

l’expérience physique que leur offre le

important et davantage de prestations

(74 %) ou recevoir un conseil personna-

commerce en magasin. 82 % des mil-

de services individuelles qui facilitent

lisé pendant l’achat (69 %).

lennials veulent voir et toucher le pro-

l’achat. Ainsi 40 % des personnes inter-

Enfin les services numériques person-

duit avant l’achat, 79 % veulent pouvoir

rogées trouvent le temps d’attente à

nalisés ont le vent en poupe. Ainsi 66 %

l’essayer.

la caisse des magasins trop long. Ce

de la jeune génération aimeraient rece-

Le plaisir oui, mais avec circonspec-

serait un inconvénient par rapport à un

voir des offres personnalisées en temps

tion. 76 % des millennials essaient de

achat sur Internet. 86 % de la jeune gé-

réel

­limiter leurs dépenses à ce qui est né-

nération iraient plus souvent dans un

l’achat en magasin. 67 % souhaitent être

cessaire. De plus, ils font attention aux

magasin s’ils pouvaient payer plus rapi-

informés au sujet des offres promo-

offres économiques ou ils misent sur

dement. 71 % des millennials souhaite-

tionnelles actuelles en temps réel dans

les marques discount (67 %). Malgré

raient en plus des heures d’ouverture

les rayons du magasin. Et 59 % sou-

tout, la qualité passe avant la quantité.

plus importantes.

haitent pouvoir recourir en perma-

sur

leur

smartphone

pendant

Le client au centre de l’attention | GS1 network 1/2019 | Vue d’ensemble 13

nence à la technique dernier cri lors de l’essai des produits. Avant tout, 81 % des millennials interrogés exigent que les informations disponibles en magasin correspondent avec les données sur le site Internet.

Tout va changer Du point de vue des millennials, le commerce stationnaire va fortement évoluer au cours des dix prochaines années, dans presque tous les domaines: dans la manière de payer les achats (72 %), de se faire livrer les produits (61 %) et dans les prestations de services proposées (59 %). 64 % de la jeune génération partent du principe que dans dix ans nous pourrons acheter dans une réalité virtuelle. Les appareils électroménagers intelligents prendront en charge les commandes (64 %), et dans le magasin nous serons directement reconnus et recevrons des offres et des conseils sur mesure (60 %).

Pour la génération Y, le smartphone, la tablette et une utilisation intensive d’Internet vont de soi. Mais ils apprécient aussi de faire les magasins.

Malgré tous ces scénarios, seuls 42 % des millennials interrogés sont d’avis que dans dix ans les magasins auront

duits uniques sont tendance. Ici les

dépendance et la bénédiction». Aucun

disparu et que tous les achats se feront

nouveaux concepts et la possibilité de

autre appareil n’est à la hauteur. Pour

sur Internet. En d’autres termes: 58 %

personnaliser les produits sont au pre-

quelles raisons le smartphone est-il uti-

croient à l’avenir du commerce station-

mier plan. Pour la génération Z, l’achat

lisé et pour lesquelles ne l’est-il pas?

naire.

doit être une expérience. Il faut donc

La communication est ici au centre. Les

une présentation attrayante et adaptée

messages instantanés envoyés par In-

Génération Z ou mobile first

aux clients. De plus, la consommation

ternet sont les préférés. 89 % utilisent

La génération Z est née au tournant du

pour la génération Z n’est pas une com-

leur smartphone pour cela toutes les

siècle ou plus tard. Elle a la manipula-

munication unilatérale. Ils attendent

semaines et 76 % tous les jours. 51 %

tion des différents appareils électro-

une transparence totale du point de

des 18 à 24 ans déclarent même avoir

niques dans le sang. Le smartphone

vue des informations relatives aux pro-

envoyé un message instantané dans

est son fidèle compagnon. Ils commu-

duits et aux processus de fabrication et

les cinq dernières heures. Globalement

niquent plusieurs fois par jour sur les

ils misent sur la durabilité.

on remarque que les gens écrivent

médias sociaux et les influenceurs ont

Selon l’étude «Génération Z – le rap-

beaucoup et plus souvent, peut-être

une influence énorme sur eux.

port» de criteo, 80 % déclarent aimer

plus que jamais.

Le smartphone sert de télécommande

fouiller dans les magasins et 68 % disent

74 % cherchent occasionnellement des

pour leur vie. Grâce au smartphone et

aimer acheter dans le commerce sta-

informations sur des produits sur leur

autres objets similaires, la génération

tionnaire parce qu’ils découvrent ainsi

appareil, 73 % des personnes interro-

est parfaitement informée. Selon diffé-

ce qui est tendance et ils peuvent es-

gées utilisent le smartphone pour

rentes études, sa nostalgie se trouve

sayer les articles tout de suite. Voir,

prendre des photos. Près de 60 % de

toutefois de l’autre côté de l’écran. La

toucher et essayer devient un événe-

tous les propriétaires de smartphone

génération Z est plus tactile que les gé-

ment multimédia. Par ailleurs, plus de

achètent directement avec lui.

nérations antérieures. Ils veulent vivre

deux tiers de la génération Z utilisent

Avec les smartphones, les limites entre

et découvrir le monde personnelle-

leur smartphone dans le magasin pour

le commerce en ligne et hors ligne s’es-

ment. Les achats en ligne ne leur pro-

s’informer à propos des achats prévus.

tompent. À la maison, en déplacement et dans les magasins, il est toujours

posent pas ce qu’ils souhaitent en Mobile first

possible de consulter en ligne des in-

Que ce soit la génération Y ou Z, le

formations et des comparatifs de prix.

Davantage que la conception

smartphone l’emporte sur tous les

Le commerce de détail et les fabricants

du magasin

autres appareils dans notre vie. En

doivent s’y adapter. L’achat et le paie-

Le commerce stationnaire joue égale-

Suisse, 92 % de la population possède

ment mobiles sans fil doivent devenir

ment un rôle décisif pour la génération

un smartphone et 97 % l’utilisent chaque

plus intuitifs et plus attrayants. ||

Z et il a donc le vent en poupe. Pour

jour. Ce sont les résultats de l’étude

elle, les magasins attrayants et les pro-

Deloitte 2018 «Smartphones entre la

quantité suffisante.

Joachim Heldt

14 Retail Outlook | GS1 network 1/2019 | Der Kunde im Fokus

Kundengerechte Fusion von digitaler und physischer Welt Der Schweizer Detailhandel dürfte im laufenden Jahr ebenso leicht wachsen wie im vergangenen. Ein vertieftes Kundenverständnis und die Digitalisierung prägen das Geschehen in der Branche.

Dank der allgemein guten Wirtschafts-

men konnte den Umsatz halten, aber

Transformation hin zu Omni-Channel-

entwicklung konnte der Schweizer De-

30 Prozent mussten einen mehrheitlich

Angeboten nötigen Investitionen, zum

tailhandel 2018 die Umsätze um rund

moderaten Umsatzrückgang hinneh-

anderen am harten Preiskampf und der

0,4 Prozent steigern. Erstmals seit 2014

men. Betroffen war vor allem das Non-

Intensivierung von Promotionstätigkei-

hat eine Mehrheit der befragten Händ-

Food-Segment.

ten mit Spezialaktionen, wie «Black Fri-

ler und Hersteller die budgetierten Um-

Mit Blick auf den Gewinn gelang es

day», «Cyber Monday» und neu auch

sätze und Gewinne erreicht oder über-

45 Prozent der Firmen, mehr als im

«Singles’ Day». Erneut war die Umsatz-

troffen. So heisst es im von der Credit

Vorjahr zu verdienen. Weitere 27 Pro-

verlagerung in den Onlinekanal grösser

Suisse vorgelegten «Retail Outlook

zent konnten das 2017 erreichte Ni-

als erwartet und 41 Prozent der Firmen haben ihre diesbezüglichen Zielwerte teils deutlich übertroffen. Allerdings

Das Smartphone fungiert als zentrale Steuereinheit und als Shopping Tool.

konnten 29 Prozent der Befragten ihre Online-Absatzziele nicht erreichen – die Bäume wachsen also auch im Internet nicht in den Himmel.

Die 2019er-Trends für Retailer Die 2019 wichtigen Trends beleuchtet wiederum eine im Herbst 2018 von der Beratungsfirma Fuhrer & Hotz durch-

2019: Schweizer Detailhandel im inter-

veau halten, rund ein Viertel der Firmen

geführte Umfrage bei knapp 200 Ent-

nationalen Wettbewerb». Im Vergleich

verdienten weniger. Auch hier betraf

scheidungsträgern der Branche. Dem-

zum Vorjahr konnten 2018 immerhin

der

nach wird Retail zunehmend zu einem

60 Prozent der Firmen den Umsatz

viele Unternehmen aus dem Non-

«Data & Tech»-Business.

steigern, zumeist im tiefen einstelligen

Food-Bereich. Den Bankexperten zu-

phone fungiert als zentrale Steuer-

Prozentbereich. Jedes achte Unterneh-

folge liegt das zum einen an den für die

einheit und als Shopping Tool. Insbe-

Rückgang

überdurchschnittlich

Das

Smart-

Der Kunde im Fokus | GS1 network 1/2019 | Retail Outlook 15

sondere jüngere Erwachsene nutzen

zielt. Doch nur 12 Prozent der Shopper

scheidungsträger

Retail-Apps nicht nur ausserhalb von

werden im Warenhaus zu Käufern.

dass 2019 keine Anpassung der durch-

Geschäften, sondern auch im Laden

Die Bedürfnisse der Konsumenten ha-

schnittlichen Filialfläche erfolgen wird.

selbst. Eine Erhebung aus den USA

ben sich gewandelt, folgern Fuhrer &

Dafür wird am Flächenmix geschraubt:

zeigt, dass mehr als 20 Prozent der

Hotz. Der neue Blick auf Motivation

Verkaufsflächen mit Regalen und sons-

Generation X und der Millennials sich

und Prozesse beim Einkaufsvorgang

tige Flächen, wie Lagerflächen, wer-

so

älteren

spiegelt sich in einem von ihnen neu

den reduziert; das geschieht zugunsten

Baby-Boomer kaum von Retail-Apps

definierten marketingtechnischen Vo-

von Serviceflächen, Verweilflächen und

Gebrauch machen (mehr als 60 Pro-

kabular. Die bekannten «4 P» sind jetzt

Gastroflächen.

zent von ihnen haben sogar noch nie

zu «4 C» geworden. Das «Product»

Das Fazit aus den Erkenntnissen fassen

eine solche genutzt).

wurde durch «Consumer wants and

Fuhrer & Hotz in vier Punkten zusam-

verhalten,

während

die

aus

dem

Handel,

men. Erstens gilt es in positive Erlebnisse für die Kunden zu investieren.

89 Prozent der Detailhandelsumsätze werden auch im Jahr 2022 ­offline erzielt.

Diese sollen nicht nur über Technologie, sondern vor allem auch über die Kunden-Mitarbeiter-Ansprache vermittelt werden. Zweitens sollten Händler in den Bereichen auftrumpfen, in denen sie überlegen sind, und sich vom klas­ sischen Selbstverständnis verabschieden. Drittens gilt: Ohne Daten geht auch stationär nichts mehr. Hier gilt es

Es ist ferner bedeutsam, die Verkaufs-

needs» ­ abgelöst. Anstelle von «Price»

Wissenslücken zu schliessen und die

flächengestaltung von einem klugen

stehen «Costs to satisfy». Aus dem

eigenen KPIs kritisch zu überprüfen.

Kundenverständnis leiten zu lassen.

«Place» wird «Convenience and ease of

Viertens schliesslich sollten Unterneh-

Aktuelle Buzzwords der Branche sind

buying». Die «Promotion» schliesslich ­

mensleitende die Transformation selbst

zwar Big Data, Digitalisierung oder In-

hat sich zu «Communication – give and

in die Hand nehmen und so bald wie

ternet of Things – der Einkauf passiert

take» gewandelt.

möglich mit dem Umdenken beginnen.

aber nach wie vor mehrheitlich statio-

Die Verkaufsflächenplanung für 2019

när. Stolze 81 Prozent der Konsumen-

entspricht wieder langjährigen Mittel-

Weiteres Wachstum dank allgemein

ten

Kauf­

werten. Im Food-/Near-Food-Bereich

guter Wirtschaftslage

prozesses ein physisches Geschäft und

werden 71 Prozent der Flächen wach-

Einen quantifizierenden Ausblick auf

89 Prozent der Detailhandelsumsätze

sen, bei Non-Food nur 50 Prozent. Al-

das Retail-Geschäftsjahr liefert wieder

werden auch im Jahr 2022 offline er-

lerdings meinen 73 Prozent der Ent-

der Retail Outlook der Credit Suisse.

besuchen

während

des

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L LOLOG OGIGS I ISTSTI TK I IKK L AG AG E ERER SRS YS SYS YS T ET TEMEMEME E L LAG SS OSOFOTF FWA T WA R E T WA RRE E F LU LU R RF RÖ EZEUEUGUGEGE E F FLU F FÖRÖRDRDEDERERZRZ

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16 Retail Outlook | GS1 network 1/2019 | Der Kunde im Fokus

2019

2018

2017

2016

2015

2014

2013

2012

2011

2010

2009 0 %

10 %

Sinkende Umsätze

20 %

30 %

Gleichbleibende Umsätze

40 %

50 %

60 %

70 %

80 %

Steigende Umsätze

Prognostizierte Umsatzentwicklung gegenüber dem Vorjahr, Anteil der Antworten (Quelle: Fuhrer & Hotz)

2019 dürfte der Detailhandel erneut

und vermehrt auch Amazon weiter

der Händler und Hersteller im Detail-

von der allgemein guten Konjunktur-

fortsetzen. Somit erwarten die Bank-

handel erwarten steigende Umsätze,

lage profitieren. Die Inlandnachfrage

analysten für den gesamten Non-Food-

lediglich 16 Prozent budgetieren einen

und der Privatkonsum dürften gleich

Detailhandel einen leichten nominalen

Rückgang. Zudem glaubt etwas mehr

stark wachsen wie 2018. Ferner soll

Umsatzrückgang von 0,3 Prozent und

als die Hälfte der Unternehmen daran,

die Kaufkraft der Bevölkerung erst-

eine Stagnation der Konsumenten-

den Gewinn steigern zu können; wie-

mals nach zwei Jahren wieder steigen.

preise (plus 0,1 Prozent).

derum 16 Prozent rechnen mit einem

Allerdings spricht der zunehmende in-

Die Nachfrage nach Lebensmittelpro-

Rückgang der Erträge. Am vorsichtigs-

ternationale Wettbewerb gegen eine

dukten dürfte 2019 im Rahmen des

ten blicken die Non-Food-Vertreter vo-

Wachstumsbeschleunigung

­Bevölkerungswachstums (rund 0,8 Pro-

raus, dennoch rechnet fast die Hälfte

Detailhandelsumsätzen.

zent) zunehmen. Die Preise sollten nur

der Befragten mit mehr Umsatz und

Das positive Konjunkturbild wird von

leicht um 0,5 Prozent steigen. Für

Gewinn im laufenden Jahr. Besonderes

den negativen Effekten des Struktur-

das Food-/Near-Food-Segment ergibt

Wachstumspotenzial wird dem Online-

wandels kontrastiert, der vor allem das

dies ein erwartetes nominales Umsatz-

handel zugeschrieben.

Non-Food-Segment auch 2019 prägen

wachstum von 1,3 Prozent. Für den ge-

Nur 14 Prozent der Entscheidungs-

wird. Allerdings dürfte der Umsatz-

samten Schweizer Detailhandel ist da-

träger gehen davon aus, dass der sta-

rückgang im laufenden Jahr weniger

mit auch 2019 lediglich ein schwaches

tionäre Detail­ handel höhere Umsätze

stark sein als im vergangenen, weil

nominales Umsatz- und Preiswachstum

erzielen wird. Stolze 90 Prozent meinen

der OVS-Konkurs ebenso wie die un-

in Sicht. Es wird auf 0,6 respektive

aber, dass im Online-Versandhandel

vorteilhaften

0,3 Prozent beziffert.

auch sehr ambitiöse Umsatzzuwächse

sich nicht wiederholen dürften. Jedoch

Ergänzend zu den Prognosen steht

realisierbar sind. ||

wird sich der Kaufkraftabfluss an aus-

eine von Fuhrer & Hotz realisierte Ex-

ländische Onlinehändler wie Zalando

pertenbefragung. Immerhin 61 Prozent

bei

den

Witterungsbedingungen

Alexander Saheb

Le client au centre de l’attention | GS1 network 1/2019 | Retail Outlook 17

Retail Outlook 2019 Le commerce de détail suisse devrait se développer aussi faiblement que l’an ­dernier. Une compréhension approfondie du client et la numérisation marquent ­l’histoire de ce secteur.

Grâce à la bonne évolution écono-

environ. Selon le rapport le commerce

(Confort et facilité d’achat). La «Pro-

mique générale, le commerce de détail

de détail devient de plus en plus

motion»

suisse a pu augmenter ses chiffres

un commerce «Données et Tech». Le

«Communication – give and take».

d’affaires de 0,4 % en 2018. Pour la pre-

smartphone devient à la fois une unité

La planification des surfaces de vente

mière fois depuis 2014, une majorité

de pilotage centralisée et un outil

pour

de revendeurs et fabricants interrogés

d’achat. Les jeunes adultes utilisent les

moyennes en vigueur pendant des an-

a atteint ou dépassé les chiffres d’af-

applications de vente au détail non

nées. Dans le secteur alimentaire et

faires et bénéfices budgétés. C’est ce

seulement à l’extérieur des magasins,

near-food, 71 % des surfaces vont se

qu’indique le rapport du Crédit Suisse

mais également à l’intérieur. Une en-

développer, dans le non alimentaire

«Retail Outlook 2019: Le commerce de

quête aux États-Unis montre que plus

seulement 50 %. Cependant 73 % des

détail suisse dans la compétition inter-

de 20 % de la génération X et des millen-

décisionnaires dans le commerce sont

nationale». Par rapport à l’année pré-

nials se comportent de cette manière,

d’avis qu’il n’y aura pas d’ajustement

cédente, 60 % des entreprises tout de

alors que les anciens baby-boomers ne

de la surface moyenne des filiales en

même ont pu augmenter leur chiffre

les utilisent pratiquement pas.

2019. Pour cela le mélange des sur-

d’affaires en 2018. Du point de vue

Il est également important de déduire

faces sera modifié: les surfaces com-

du bénéfice, 45 % des entreprises ont

la conception de la surface de vente

merciales avec rayons et autres sur-

réussi à gagner davantage que l’année

d’une compréhension judicieuse du

faces comme les surfaces de stockage

précédente.

client. Il est vrai que les termes à la

seront réduites; ceci se produit au

27 % supplémentaires ont pu maintenir

mode dans le secteur sont Big Data,

profit des surfaces de service après-

le niveau atteint en 2017, environ un

numérisation ou Internet des objets –

vente, de détente et des points de res-

quart des entreprises a gagné moins.

mais l’achat se passe encore et tou-

tauration.

Selon les experts, ceci est dû aux in-

jours en majorité dans un magasin. 81 %

Fuhrer & Hotz résument la conclusion

vestissements nécessaires à la transfor-

des consommateurs visitent un maga-

à partir des enseignements en quatre

mation jusqu’aux offres omni-canaux,

sin physique pendant le processus

points. Premièrement il s’agit d’inves-

d’autre part à la dure guerre des prix et

d’achat et 89 % des chiffres d’affaires de

tir dans des événements positifs pour

à l’intensification des activités de pro-

détail seront également réalisés hors

les clients. Ceux-ci doivent être trans-

motion avec les actions spéciales. Une

ligne en 2022. Mais seulement 12 %

mis non seulement par la technologie,

fois de plus, le déplacement du chiffre

des gens dans les grands magasins

mais aussi et surtout par le discours

d’affaires vers les canaux en ligne a été

deviennent des acheteurs.

client-employé. Deuxièmement les re-

plus important que prévu et 41 % des

Les besoins des consommateurs ont

vendeurs doivent renchérir dans les

entreprises ont parfois nettement dé-

évolué, concluent Fuhrer & Hotz. La

domaines dans lesquels ils sont supé-

passé les valeurs d’objectifs correspon-

nouvelle perspective sur la motivation

rieurs et se débarrasser de l’évidence

dantes. Toutefois 29 % des entreprises

et les processus lors du processus

classique. Troisièmement: sans don-

interrogées n’ont pas atteint leurs ob-

d’achat se reflètent dans un vocabu-

nées même en magasin plus rien n’est

jectifs de vente en ligne.

laire technique du marketing nouvelle-

possible. Ici s’agit ici de combler les la-

s’est

2019

transformée

retourne

aux

en

une

valeurs

ment défini par eux. Les «4 P» sont

cunes de connaissances et de contrôler

Les tendances de 2019

devenus les «4 C». Le «Product» a été

les ICP de manière critique. Enfin qua-

pour les d ­ étaillants

remplacé par «Consumer wants and

trièmement, les dirigeants d’entreprise

Les tendances importantes en 2019

needs» (désirs et besoins du consom-

doivent prendre eux-mêmes la trans-

sont à nouveau éclairées par un son-

mateur). À la place de «Price» on

formation en main et commencer dès

dage effectué à l’automne 2018 par

trouve «Costs to satisfy» (coûts à satis-

que possible à repenser la question. ||

l’entreprise de conseil Fuhrer & Hotz

faire). Le terme «Place» est devenu

auprès de 200 décideurs du secteur

«Convenience and ease of buying»

Alexander Saheb

18 Millennial Survey | GS1 network 1/2019 | Der Kunde im Fokus

Das Vertrauen in die Arbeitgeber schwindet Profitstreben statt Umweltschutz oder Mitarbeiterinteressen – für die meisten ­Millennials und die Generation Z handeln Unternehmen nicht vorbildlich.

Eine Studie erhellt das Spannungsfeld zwischen jungen Arbeitnehmenden und Wirtschaftswelt.

Die Millennials und die Generation Z

Wert der Unternehmen erkannt. 75 Pro-

insgesamt sieben von neun verschie-

stehen dem Verhalten von Unterneh-

zent der Befragten finden, dass Unter-

denen Bereichen besteht eine deutli-

men zunehmend kritisch gegenüber.

nehmen ihre eigenen Interessen vor

che Differenz zwischen dem, was die

Das zeigt die «Deloitte Millennial Sur-

das Wohl der Gesellschaft stellen. Die

Befragten als erstrebenswerte Unter-

vey 2018». In der Schweiz glaubt nur

am positivsten wahrgenommenen Per-

nehmensziele ansehen, und dem, wo-

noch eine Minderheit der jungen Men-

sönlichkeiten sind Leiter von NGOs

nach die Firmen tatsächlich streben.

schen, dass sich Unternehmen ethisch

oder Non-Profit-Organisationen. Für

Die drei obersten Maximen der Unter-

verhalten: Es sind lediglich 34 Prozent,

59 Prozent leisten sie einen positiven

nehmen – Profit, Effizienzsteigerung

nachdem im Vorjahr noch 56 Prozent

Beitrag zum Weltgeschehen. Unter-

und Absatzsteigerung – sind die drei

dieser Meinung waren.

nehmenschefs sehen weltweit 44 Pro-

letztgenannten aller für die Befragten

Die Schweizer Befragten sind allerdings

zent als positiv wirkende Persönlichkei-

wichtigen Ziele. Firmen sollten nach

wesentlich skeptischer als die weltweite

ten, 42 Prozent schreiben ihnen einen

Meinung der Befragten insbesondere

Vergleichsgruppe: Dort liegen die Wer-

eher negativen Beitrag zu.

die folgenden Ziele verfolgen: • Positiver Einfluss auf Gesellschaft

te bei 47 Prozent. Im Vergleich mit 2017 (65 Prozent) ist der Rückgang da-

Unternehmen verkennen Prioritäten

mit ähnlich aus­geprägt. «Sie vertrauen

der jungen Mitarbeitenden

nicht länger darauf, dass Unternehmen

Wie es in der Studie und begleitenden

insgesamt einer positiven Grundidee

Publikationen weiter heisst, waren die

folgen», kommentieren die Experten

meisten Befragten der Ansicht, dass

von Deloitte diese Ergebnisse.

die tatsächlichen Prioritäten ihrer Un-

Weltweit wird das Profitstreben von

ternehmen eindeutig an den wirklich

• Aktive Umsetzung von Diversity

67 Prozent der Befragten als zentraler

wichtigen Themen vorbeigehen. Für

und Inklusion am Arbeitsplatz

und Umwelt • Innovative Ideen, Produkte und Dienstleistungen • Arbeitsplätze schaffen, Karrieren entwickeln und das Leben der Menschen verbessern

Der Kunde im Fokus | GS1 network 1/2019 | Millennial Survey 19

Auch unter den Millennials mit mehr

17 Prozent. In Unternehmen, die solche

löhnung bei der Wahl des Arbeitge-

Berufserfahrung und höheren Positio-

Technologien bereits stark nutzen, sind

bers sehr wichtig. Es stellt dabei keinen

nen besteht Konsens, dass Unterneh-

jedoch 32 Prozent dieser Ansicht.

Ge­ gensatz zur bei Unternehmen kriti-

men das Profitstreben und das Ver-

Weniger als vier von zehn Millennials

sierten Verfolgung ökonomischer Ziele

folgen anderer Ziele in ein besseres

und nur drei von zehn Angehörigen

dar, sondern wird als Umsetzung des

Gleichgewicht bringen könnten. So

der Generation Z glauben, dass sie auf

Anspruchs gesehen, dass Arbeitgeber

stellen 44 Prozent der Millennials im

den kommenden Wandel vorbereitet

ihren Reichtum teilen sollten, um das

Senior Management fest, dass Profit

sind und die nötigen Fähigkeiten und

Leben der Mitarbeitenden durch gute ­

priorisiert wird, doch sind nur 27 Pro-

das nötige Wissen bereits haben. Hier

Jobs zu verbessern. Zudem sparen

zent der Meinung, dass der finanzielle

herrscht grosse Unsicherheit. Verbrei-

Millennials schon für die Bildung ­ ­ ihrer

Profit das wichtigste Unternehmensziel

tet herrscht die Ansicht, dass die Un-

eigenen Kinder und erkennen, dass

sein sollte. Zudem war in allen sechs

ternehmen mehr für die Vorbereitung

­ihnen für grosse Anschaffungen – die

bisherigen Umfragen von Deloitte die

der Mitarbeitenden auf diese Entwick-

Entwicklung der Immobilienpreise hat

überwältigende Mehrheit der Millen-

lungen tun sollten. Erst ein Drittel der

die Lohnentwicklung vielerorts weit

nials (80 Prozent) der Auffassung, dass

Millennials und etwas mehr als 40 Pro-

hinter sich gelassen – die Mittel fehlen.

Unternehmenserfolg nicht nur an der

zent der Generation Z erhalten solche

finanziellen

Unterstützung bereits.

Performance

gemessen

Firmen sollten auf Kultur und Vielfalt achten

werden sollte. Auch die Befragten der jüngeren Generation Z teilen diese Auf-

Beim Jobwechsel stehen Geld

Auf Platz zwei rangiert die gute Ar-

fassung – dort sind 83 Prozent dieser

und Flexibilität im Fokus

beitsplatzkultur, die weltweit und für

Meinung.

Ein hoher Prozentsatz der Befragten

Schweizer Befragte mit etwas über

ist ausserdem beruflich an Neuorien­

50 Prozent gleich wichtig ist. Den

Schöner arbeiten dank Industrie 4.0

tierung interessiert: Weltweit wollen

Schweizer Befragten ist jedoch die

Die Auswirkungen von Industrie 4.0

43 Prozent der Millennials ihr Unter­

zeit­ liche und örtliche Flexibilität der

werden differenziert gesehen, Optimis-

nehmen in den kommenden zwei Jah-

Leistungserbringung wesentlich wich-

mus gibt es jedoch nicht. In der

ren verlassen, in der Schweiz sind es

tiger als anderen: Hierzulande achten

Schweiz (und weltweit) erwarten et-

41 Prozent. Immerhin 28 Prozent wol-

64 Prozent darauf, weltweit sind es

was mehr als die Hälfte, dass die neuen

len aber länger als fünf Jahre für den

50 Prozent. «Um Talente dieser bei-

Technologien ihre Arbeit verbessern

aktuellen Arbeitgeber tätig sein, in der

den Generationen anzuziehen und zu

und sie mehr Zeit haben, um auf krea-

Schweiz sind es sogar 31 Prozent. Tie-

­halten, braucht es neben finanziellen

tive und wertschöpfende Aktivitäten

fer ist die Loyalität bei den jüngeren

Anreizen auch die richtige Kultur am

zu fokussieren. Ein knappes Drittel in

Befragten der Generation Z: Hier wol-

­Arbeitsplatz; gelebte Vielfalt auf Unter-

der Schweiz glaubt, dass ihre Arbeit

len 61 Prozent innerhalb der nächsten

nehmens- und Führungsebene und

von Industrie 4.0 nicht berührt wird,

zwei Jahre kündigen, wenn sie die Wahl

eine hohe Flexibilität sind wichtig. Be-

weltweit erwarten das nur 23 Prozent.

haben.

fragte, die mit ihrem Gehalt und der

Immerhin 11 Prozent rechnen d ­amit,

Mit Blick auf die Rekrutierung achten

Flexibilität am Arbeitsplatz unzufrie-

dass sie Teile oder alle Verantwortlich-

Millennials stark auf die finanzielle Ver-

den sind, wenden sich zunehmend

keiten ihrer Tätigkeit dereinst werden

gütung ihrer Tätigkeit. Für 63 Prozent

freiberuflichen und flexiblen Engage-

abgeben müssen; weltweit glauben das

(64 Prozent in der Schweiz) ist die Ent-

ments zu (sogenannte Gig-Economy),

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20 Millennial Survey | GS1 network 1/2019 | Der Kunde im Fokus

besonders in den Schwellenländern», ­

aus 36 Ländern befragt. Die Millennials

konstatieren die Experten von Deloitte

sind zwischen Januar 1983 und De-

in ihrem Bericht.

zember 1994 geboren. Die Befragten

Im Vergleich mit der Elterngeneration

haben einen College- oder Universi-

sind 40 Prozent der Schweizer Be­

tätsabschluss und arbeiten zumeist

fragten der Auffassung, dass es ihnen

Vollzeit in grossen Unternehmen der

finanziell nochmals besser gehen wird.

Privatwirtschaft. Ferner wurden 1800

Nur 21 Prozent glauben aber, dass

überwiegend noch studierende Mitglie-

sie glücklicher sein werden. Weltweit

der der Generation Z aus sechs Län-

rechnen immerhin 51 Prozent der Be-

dern befragt, die zwischen Januar 1995

fragten mit besseren finanziellen Ver-

und Dezember 1999 geboren sind. Die

hältnissen und 43 Prozent sehen sich

Angaben für die Schweiz basieren auf

künftig

den Antworten von insgesamt 193 Be-

glücklicher

als

ihre

Eltern-

Die Millennials und die Generation Z ­wünschen sich neben finanziellen Anreizen auch die richtige Kultur am ­Arbeitsplatz; gelebte Vielfalt auf Unternehmens- und Führungsebene und eine hohe Flexibilität sind ihnen wichtig.

fragten beider Gruppen. ||

generation.

Für die «Deloitte Millennial Survey 2018» wurden rund 10 500 Millennials

Alexander Saheb

Schweizer Millennials sind besonders kritisch 29 %

Unternehmensleiter zeigen ­Engagement für die Gesellschaft

49 % 34 %

Firmen verhalten sich ethisch

56 % 75 %

Firmen haben keine andere ­Ambition, als Geld zu verdienen

59 %

Firmen sind eigene Bedürfnisse wichtiger als jene der ­Gesellschaft

75 % 65 % 0 % 2018

10 %

20 %

30 %

40 %

2017

Anteil Millennials, die den jeweiligen Aussagen zum Verhalten von Unternehmen zustimmen

50 %

60 %

70 %

80 %

Le client au centre de l’attention | GS1 network 1/2019 | Millennial Survey 21

La confiance dans l’employeur diminue La course au profit à la place de la protection de l’environnement ou des intérêts des collaborateurs: pour la plupart des millennials et la génération Z, les entreprises ne se comportent pas de façon exemplaire. Une étude de Deloitte éclaircit le champ de tension entre les jeunes employés et le monde économique.

Les millennials et la génération Z ont une attitude critique vis-à-vis des entreprises. En Suisse, seule une minorité des jeunes pensent encore que les entreprises se comportent avec éthique: ils sont seulement 34 %, alors que 56 % partageaient encore cet avis l’an dernier. Les Suisses interrogés sont beau-

• Influence positive sur la société et l’environnement • Idées, produits et prestations de services innovants • Créer des emplois, développer des carrières et améliorer la vie des gens • Mise en œuvre active de la diversité et intégration dans le poste de travail

parés au changement à venir et qu’ils ont déjà les capacités et connaissances nécessaires. L’opinion règne selon laquelle les entreprises devraient faire davantage pour la préparation des employés à ces évolutions. Seul un tiers des millennials et un peu plus de 40 % de la génération Z reçoivent déjà une telle assistance.

coup plus sceptiques que le groupe de comparaison mondial. Ici les valeurs

Même parmi les millennials avec da-

sont de 47 % et 65 %, le recul est donc

vantage d’expérience professionnelle

Changement de travail, culture

marqué de la même manière.

et des postes plus élevés, il règne un

et multitude

Au niveau mondial, la course au profit

consensus selon lequel les entreprises

Un pourcentage élevé des personnes

est désignée comme une valeur cen-

pourraient trouver un meilleur équilibre

interrogées est intéressé par une nou-

trale des entreprises par 67 % des per-

entre la course au profit et la poursuite

velle orientation professionnelle: 43 %

sonnes interrogées. 75 % des personnes

d’autres objectifs. Ainsi 44 % des mil-

des millennials à travers le monde sou-

interrogées trouvent que les entre-

lennials parmi les cadres supérieurs

haitent quitter leur entreprise dans les

prises placent leurs propres intérêts

constatent que le profit est priorisé,

deux années à venir, ils sont 41 % en

avant le bien-être de la société. Les

mais seulement 27 % sont d’avis que le

Suisse. Mais 28 % souhaitent travailler

personnalités perçues de manière la

profit financier devrait être l’objectif

pour leur employeur actuel pendant

plus positive sont les directeurs des

principal de l’entreprise.

plus de cinq ans, en Suisse ils sont 31 %.

Dans la génération Z, 61 % veulent dé-

ONG ou organisations à but non lucratif. Pour 59 %, ils apportent une contri-

Travailler plus beau grâce

missionner dans les deux ans à venir

bution positive aux affaires du monde.

à l’Industrie 4.0

s’ils ont le choix.

En Suisse et à travers le monde, un peu

La culture du poste de travail est aussi

Les entreprises méconnaissent

plus de la moitié s’attendent à ce que

importante dans le monde que pour les

les priorités des jeunes employés

les nouvelles technologies améliorent

Suisses interrogés, avec un peu plus

La plupart des personnes interrogées

leur travail et qu’ils aient davantage de

de 50 %. Pour les Suisses interrogés, la

étaient d’avis que les priorités réelles

temps pour se concentrer sur des acti-

flexibilité temporelle et spatiale de la

de leur entreprise passent à côté des

vités créatives et créatrices de valeur.

fourniture de prestations est plus im-

sujets vraiment importants. Ainsi les

À peine un tiers en Suisse et 23 % à tra-

portante que pour les autres. 64 % y at-

trois principales maximes de l’entre-

vers le monde pensent que leur travail

tachent de l’importance dans ce pays,

prise – profit, augmentation de l’effica-

ne sera pas influencé par l’Industrie 4.0.

ils sont 50 % à travers le monde. Pour

cité et augmentation des ventes – sont

11 % envisagent abandonner un jour des

attirer et conserver les talents de ces

les trois objectifs importants cités en

parties de leur activité ou des respon-

deux générations, il faut, en plus des

dernier par toutes les personnes inter-

sabilités; ils sont 17 % à travers le monde.

incitations financières, la culture adap-

rogées. Selon leur avis, les entreprises

Moins de quatre millennials sur dix et

tée au poste de travail. ||

devraient suivre en particulier les ob-

seulement trois membres de la généra-

jectifs suivants:

tion Z sur dix pensent qu’ils sont pré-

Alexander Saheb

22 Millennials & SCM | GS1 network 1/2019 | Der Kunde im Fokus

Kunden gewinnen und binden Wer die Millennials zu seiner Kundengruppe zählen will, braucht Mut und Ideenreichtum – so das Fazit des 14. GS1 Forums Logistics & Supply Chain. 140 Personen trafen sich in der Trafo-Halle in Baden zu einem spannenden Austausch zum Thema «Millennials als Herausforderung im Supply Chain Management». Engagiert und brillant führte der Stadtberner Christian Graf die Gäste durch den Tag. bei dem Onlinebestellungen durch den

Dank Internet, Social Media und ande-

was diese Generation bewegt und wel-

ren Kommunikationskanälen nimmt der

che Konsequenzen sich daraus ableiten

Endkunden an einem von 515 Stand-

Einfluss der Millennials auf Handel und

lassen.

orten abgeholt werden können. Mit der

Industrie laufend zu. Nicht nur das

Riederle sieht in der digitalen Revolu­

Onlineplattform Amigos geht die Mi-

­Multi-Channel-Erlebnisshopping gehört

tion keine virtuelle Welt, sondern ein-

gros in Richtung Social Shopping und

dazu, sie folgen auch Marken in sozia-

fach eine neue Technologie, die sehr

möchte Menschen näher zusammen-

len Netzwerken, ihre Meinung ist trans-

schnell, komplex und weltumspannend

bringen. Der Grundgedanke dahinter:

parent und sie vergleichen, teilen, liken

ist. Seine Generation kennt die Welt

Statt nur für sich selbst, soll man zeit-

und disliken Produkte und Dienstleis-

nicht anders als digital. «Das Digitale

gleich auch für jemand anderen ein-

tungen. «In Zukunft müssen auch die

ist für uns selbstverständlich und es

kaufen. Damit kann man Gutes tun und

Prozesse der Lieferketten sowie die

prägt, wie wir aufwachsen, denken, ar-

auch noch etwas dazuverdienen. Der

GS1 Standards den neuen Gegeben-

beiten, konsumieren und Unternehmen

Besteller nutzt die gleichnamige Web-

heiten und den Einkaufsgewohnheiten

gegenübertreten», erklärt er. Die Gene-

plattform und für den Bringer gibt’s die

der jungen Generation angepasst wer-

ration Y setzt auf Loyalität, ist mobil,

App. Getestet wird in den Regionen

den», so Raphael Pfarrer, Mitglied der

mag’s schnell und unkompliziert, ver-

Bern und Zürich. Die Erfahrungen

Geschäftsleitung von GS1 Switzerland

langt korrekte Produktangaben, erwar-

aus dem Projekt sind laut Wälchli gut.

und Gastgeber der Veranstaltung.

tet Mehrwert, Nachhaltigkeit und per-

90 Prozent der Be­stellungen finden ei-

fekte Omni-Channel-Lösungen. Seinen

nen Bringer und 75 Prozent der Bestel-

Wer wir sind und was wir wollen

Einblick in die Welt der Millennials

lungen sind Same Day Deliveries.

Niemand als sie selbst weiss, wie die

beschliesst Riederle mit dem Appell:

Auch bei der Wander AG wird der digi-

Digital Natives ticken. Wer mit Jungen

«Seid neugierig, lasst euch auf Verän-

tale Kunde ernst genommen. So hat

kommunizieren will, der muss sie auch

derungen ein, baut Barrieren ab und

das Kundenverhalten Einfluss auf das

verstehen, so der 24-jährige Philipp

habt keine Angst.»

Produktsortiment. Um dem Kundenwunsch zu entsprechen, werden die

Riederle. Wer Zugang zur digitalen Generation sucht und sie als Kundschaft

PickMup, Gabi Geld und Ovomaltine

Produkte immer schneller modernisiert,

gewinnen möchte, der muss hinter die

Anhand der Beispiele PickMup und

erklärt Fredy Jäggi, Leiter Absatz- und

Kulissen blicken und sie im Kontext

Amigos geht Mattias Wälchli, Leiter

Produktplanung bei der Wander AG.

zahlreicher gesellschaftlicher Verände-

Abhol- und Lieferservices beim Migros-

Auch die Ovomaltine-Dose geht mit

rungen betrachten. Zunächst räumt

Genossenschafts-Bund, auf die Bedürf-

der Zeit. Durchschnittlich erfolgt alle

Riederle Vorurteile aus dem Weg und

nisse der Generation Y ein. PickMup ist

dreieinhalb Jahre ein Verpackungsre-

erklärt mit Charme und Leichtigkeit,

ein Abholservice der Migros-Gruppe,

launch. Jäggi kommt dann auch mit

Spannende und abwechslungsreiche Vorträge, engagierte Teilnehmende und Zeit für den Erfahrungsaustausch. Das 14. Forum Logistics & Supply Chain bot interessante Einblicke in die Welt der Millennials.

der Gleichung «Neue Verpackung =

Solutions, sind knapp 4000 Geschäfte

Tropfen kreieren können. Für die Wein-

neues Produkt = neue Stammdaten»

der Inditex-Gruppe auf RFID umge-

begeisterten hat Schuler unterschied-

zum eigentlichen Thema. Die Vielfalt

stellt. Die lückenlose Bestandführung

liche Angebote geschnürt, so zum

der Ovo-Familie ist gross. Nicht nur un-

erfolgt mit Funkchips, die an jedem

Beispiel WeinOnkel und Degustieren,

terschiedliche Rezepturen, auch Ver-

Kleidungsstück angebracht sind. Dank

WeinOnkel und Abfüllen oder Wein-

packungen je nach Exportmarkt, Son-

den eingesetzten RFID-Tags ist eine

Onkel und Mitlernen. Von der Anbau-

derwünsche der Grossverteiler sowie

Überprüfung der Lagerbestände und

re­ gion bis zum Flaschenetikett kann

regulatorische Details führen zu einer

der Verfügbarkeit in Sekundenschnelle

der WeinOnkel mitreden. «Wir verkau-

enormen Zahl von Produktvarianten.

möglich. Das RFID-Konzept ist auch

fen ein Erlebnis, statt klassische Wer-

Für Ordnung sorgen ein ausgereiftes

Bestandteil der interaktiven Umkleide-

bung und Promotion zu machen», sagt

Stammdaten-Management sowie die

kabinen und ermöglicht die personali-

Sabrina Suter, CFO und Mitglied der

GS1 Instrumente. Bei Wander werden

sierte Kundenansprache.

Geschäftsleitung bei Schuler. Die Idee

alle Abnehmer aus ein und derselben

Die Fussballweltmeisterschaft 2018 hat

ist laut Suter erfolgreich und trifft den

Datenquelle gespiesen. Der Datenwild-

der Discounter Denner genutzt, um mit

Nerv der Zeit.

wuchs gehört für Wander der Vergan-

der World-Cup-Spiele-App Kunden auf

Die Tagung hat gezeigt, dass Mut und

genheit an. Der Ansatz Trusted Source

eine spielerische Art und Weise in seine

Ideenreichtum vom Kunden belohnt

of Data gewährleistet die konsistente

Geschäfte zu führen. Für Andreas Hon-

werden. Nur wer die Bedürfnisse kennt

Nutzung der Artikelstammdaten vom

egger, Leiter Marktforschung bei der

und Interesse weckt, bleibt in Erinne-

Lieferanten bis hin zum Smartphone-

Denner AG, ist der Ball auch für Denner

rung. Was die Generation Y nicht erle-

Nutzer.

ins Rollen gekommen. «Die App wurde

ben kann, wird vergessen. Ganz nach

70 000-mal runtergeladen, 108 000 Prei-

dem Motto: Aus den Augen, aus dem

SmartShopping, Tippspiel

se wurden vergeben und jeder vierte

Sinn. ||

und WeinOnkel

Preis wurde in einer Denner-Filiale ab-

Beim Textilunternehmen Zara wird die

geholt.»

Mode perfekt überwacht. Laut Werner

Die Schuler St. Jakobskellerei setzt auf

L. Rosner, Senior Business Develop-

den WeinOnkel, ein Angebot, bei dem

ment Manager RFID bei Sensormatic

Weinfreunde gemeinsam den eigenen

Joachim Heldt

24 Standards | GS1 network 1/2019 | Der Kunde im Fokus

Ein iterativer Prozess bündelt weitweite Interessen

Standards entstehen im GSMP Kleine Bildchen am Online-Einkaufswagen? Dafür gibt es eine neue Richtlinie von GS1. Sie wurde, wie alle Standards und Richtlinien, im GSMP entwickelt – dem ­Global Standards Management Process von GS1. Alle Initiative geht dabei von der Wirtschaft aus – zu den ­aktivsten Branchen gehören produzierende Industrie und Einzelhandel.

Die Standards und Richtlinien von GS1

die Consumer Product Variant into

allen darf man an den Arbeitsgruppen

werden im Rahmen eines kollabora­

GDSN Implementation Guideline ein

teilnehmen. Ohne Mitgliedschaft bei

tiven Prozesses erarbeitet. Der GS1

Update, um Orientierung beim Daten-

GS1 entfallen zudem auch die Stimm-

Global Standards Management Process

austausch für Konsumprodukt-Varian-

rechte. Aktuelle Zahlen zeigen, dass

(GSMP) schafft ein weltweites Forum,

ten im Global Data Synchronisation

von den 461 aktiven Mitgliedern des

in dessen Rahmen Nutzer auf Stan-

Network (GDSN) zu schaffen. Mit re-

GSMP immerhin 76 nicht stimmbe-

dards basierende Lösungen für die He-

gelmässigen Umfragen wird die all-

rechtigt sind. Nach Branchen gehören

rausforderungen ihres jeweiligen Tätig-

gemeine Zufriedenheit mit den Ergeb-

135 Unternehmen zur produzierenden

keitsgebietes entwickeln. Im Verlauf

nissen des GSMP erhoben. Abgefragt

Industrie, weitere 147 sind Lösungs-

des Jahres 2018 entstanden im Rah-

werden Parameter wie Aktivität, Per-

anbieter. Der Einzelhandel stellt 43 Teil-

men des GSMP 36 neue und moderni-

formance, Partizipation und Qualität.

nehmer, Logistiker nochmals 14.

sierte Standards zusammen mit den

Im vergangenen Jahr stieg demnach

Die Zusammenarbeit geschieht unter

entsprechenden

Ausser-

die Zufriedenheit mit dem GSMP um

einer Reihe von Prämissen:

dem wurden 376 Anträge zur Entwick-

12 Prozentpunkte auf ein Allzeithoch

• Offenheit und Transparenz: Der

lung neuer oder Anpassung bestehen-

von 81 Prozent an.

Richtlinien.

Prozess der Standard-Entwicklung erfolgt offen für alle interessierten

der Standards eingereicht.

Unter den neuen Richtlinien findet sich

Teilnahme für alle Unternehmen offen

Parteien, die Ergebnisse werden für

beispielsweise die Mobile Ready Hero

Am GSMP können alle Organisationen

Teilnehmer am GS1 System publi-

Images Guideline, die den Einsatz von

und Unternehmen teilnehmen und je-

Produktbildern in Onlineshops, vor-

weils einen oder mehrere Repräsentan-

zugsweise bei der Funktion «Add to

ten entsenden. Es gibt drei unter-

Standards entstehen entlang von

basket», behandelt. Ausserdem erhielt

schiedliche Aktivitätsstufen, nicht bei

klar definierten Anforderungen der

ziert.

• Nutzergetriebene Entwicklung: GS1

Der Kunde im Fokus | GS1 network 1/2019 | Standards 25

Geschäftswelt, sofern die Bereitschaft zu ihrer Anwendung besteht.

• Konsistenz: Die GS1 Standards fördern die Inter­operabilität zwischen all ihren Anwendern. Ihre Kompati­ bilität mit der GS1 Systemarchitektur wird während des Entwicklungsprozesses validiert.

• Stakeholder-Mitwirkung: Die

Übersicht über die eingereichten Anträge Standard

2015

2016

2017

2018

Automatic Identification Data Capture (AIDC)

27

31

22

28

Electronic Data Interchange (EDI) (Transactional Data)

37

118

35

11

Electronic Product Code (Tag Data Standard & UHF)

6

3

4

2

EPCIS & Core Business Vocabulary (CBV)

2

3

2

3

Teilnahme am GSMP steht allen GS1

GDSN Package Measurement Rules

5

6

3

3

Systemnutzern offen – sie kommen

Global Data Synchronisation

217

239

193

207

Global Product Classification

77

123

39

108

Global Traceability Standard

5

1

5

2

Product Image Specification

3

10

2

4

Stakeholder übernimmt GS1 den

Other (Process, SmartSearch, New Standards)

4

1

10

8

Schutz des intellektuellen Eigentums

Total

383

535

315

376

heute aus Unternehmen jeder Grösse, zahlreicher Branchen und aller Weltregionen.

• Standard-Schutz: Im Interesse der

von im Rahmen des GSMP entwi­ ckelten Standards.

Prüfung durch das Industry Engage-

Arbeitsgruppe entwickelt den neuen

Klar definierte Abläufe

ment Steering Committee (IESC) be-

Standard (oder die neue Richtlinie) und

Der GSMP selbst erfolgt in vier Schrit-

handelt.

stellt ihre Ergebnisse der Community

ten, die jeweils auf den Ergebnissen

Die anschliessende Requirements Ana-

zur Review und Meinungsäusserung

des vorhergehenden aufbauen. Zu-

lysis stellt eine vertiefte Analyse der

vor. Nach den notwendigen Überarbei-

nächst muss ein klares Statement of

Anforderungen an den neuen oder zu

tungen erfolgt an dieser Stelle die Si-

Business Need vorliegen. Wenn Nutzer

revidierenden Standard dar. Ihre Er-

cherung des intellektuellen Eigentums.

die Anregung zur Schaffung oder

gebnisse fasst das Business Require-

Nun kann das Arbeitsergebnis durch

Überarbeitung eines Standards einrei-

ments Analysis Document (BRAD) zu-

die zuständigen GS1 Gremien ratifiziert

chen, wird die Anfrage bewertet und

sammen. Am Ende des Prozessschritts

werden.

anschliessend als Entwicklungs- oder

unterzieht die Arbeitsgruppe das BRAD

Im Rahmen des Collateral Develop-

als Wartungsarbeit eingestuft. Letztere

einer Review und stimmt darüber ab,

ment erstellt die Arbeitsgruppe geeig-

werden einer Standards Maintenance

bevor es weitergeleitet wird.

netes Begleitmaterial zum neuen Stan-

Group (SMG) zugeteilt. Entwicklungs-

Nun erfolgt mit dem System Develop-

dard oder der neuen Richtlinie, welches

anfragen werden nach einer vertieften

ment der zentrale Arbeitsschritt: Die

die Durchsetzung und Anwendung im

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Donnerstag, 2. Mai 2019 | Stadttheater | Olten

7. GS1 Systemtagung Going Digital: GS1 Standards gehen in neue Richtungen

Die Digitalisierung durchdringt und wandelt unsere Lebens- und Arbeitswelt.

Die digitale Vernetzung von Objekten und Menschen eröffnet neue Möglichkeiten.

An der 7. GS1 Systemtagung stellen wir Ihnen neu entwickelte GS1 Standards vor, welche den Austausch, das Finden und die Verarbeitung von produktbezogenen Informationen in der digitalen Welt verändern und verbessern können.

Melden Sie sich jetzt an: www.gs1.ch/systemtagung

26 Standards | GS1 network 1/2019 | Der Kunde im Fokus

industriellen Umfeld fördert und er-

Während die jeweiligen Gruppenmit-

keine weiteren normativen State-

leichtert. Hier findet sich beispielsweise

glieder im Jahresverlauf persönlich, per

ments über diejenigen hinaus,

die Value Proposition, welche die Vor-

Videokonferenz

die im jeweiligen Standard definiert

teile der neuen Regelungen aus Sicht

technische Mittel kommunizieren, gibt

von Unternehmen schildert. Auch Ma-

es zweimal jährlich grosse Events, an

terial für das Training von Mitarbeiten-

denen sich die weltweite Community

Als solches werden weitere Doku-

den und den Support gehören dazu.

zusammenfindet. 2019 finden diese im

mente definiert, die ein vertieftes

Juni in Denver und im September in

Verständnis von GS1 Standards und

Konsens als Basis für den Fortschritt

Lissabon statt.

den jeweiligen Richt­linien erlauben

Der GSMP kennt zwei Typen von

Im Rahmen des GSMP müssen die je-

und den Einsatz in Unternehmen

Arbeitsgruppen. Die derzeit sechs un-

weiligen Arbeitsgruppen und schliess-

unterstützen.

befristet bestehenden Standards Main-

lich die GSMP-Community immer wie-

tenance Groups (SMG) betreuen be-

der einen Konsens erzielen und den

Die im GSMP gemeinsam entwickelten

stimmte Standards wie EDI oder die

jeweiligen Arbeitsergebnissen zustim-

Standards verbessern nicht nur die

Global Product Classification (GPC).

men. Erst danach erfolgen die Ratifi-

Rahmenbedingungen von Wirtschaft,

Dabei kümmern sie sich um Fehlerkor-

zierung durch das GS1 Management

Gesellschaft und Umwelt, sondern sie

rektur, neue EDI-Codewerte oder neue

Board und die offizielle Publikation.

bilden auch die Grundlage für neue

Symbole. In der Regel sollen solche

Am Ende des GSMP stehen drei Arten

Ideen. Und nicht zuletzt werden Inno-

Arbeiten nach 180 Tagen, bei Bedarf

von Arbeitsergebnissen:

vationen durch Standards am Markt

spätestens nach 365 Tagen abge-

• GS1 Standards: Die GS1 Standards

schneller verbreitet. ||

oder

über

andere

schlossen sein.

spezifizieren jeweils eine oder

Daneben bestehen die Mission-specific

mehrere Systemkomponenten, um

Work Groups (MSWG), die nach Bedarf

die Interoperabilität zu gewähr­-

geschaffen werden und insbesondere

leisten. Sie sind normativ und haben

Entwicklungsarbeit für neue Standards

damit verpflichtenden Charakter.

leisten. Derzeit arbeiten solche Grup-

• GS1 Richtlinien (Guidelines): Dabei

pen beispielsweise an der Bekämpfung

handelt es sich um Dokumente mit

des Schwarzhandels oder am GTIN-

Informationen, welche für das bes-

Einsatz im Gesundheits- oder im Eisen-

sere Verständnis und die Implemen-

bahnwesen. Für umfangreiche neue

tierung von einem oder mehreren

Standards

GS1 Standards als nützlich erachtet

werden

durchschnittlich

211 Tage Entwicklungszeit benötigt.

werden. Die Richtlinien enthalten

sind.

• Begleitmaterial (Collateral materials):

Joachim Heldt

GSMP in Zahlen Anzahl Länder: 56 Anzahl Mitgliedsfirmen: 461 davon GS1 Organisationen: 54 Anzahl Anträge (2018): 376 Entwicklungszeit: Ø 211 Tage Zufriedenheit/Qualität: 81 Prozent

GS1 Standards und Richtlinien entstehen im GSMP. Die Initiative geht dabei von der Wirtschaft aus – Einzelhandel und Industrie sind die aktivsten Branchen.

Le client au centre de l’attention | GS1 network 1/2019 | Standards 27

Les standards naissent dans le GSMP Petites images sur le panier d’achats en ligne? Il existe pour cela une nouvelle ­directive de GS1. Comme tous les standards et directives, elle a été développée dans le GSMP, le Global Standards Management Process de GS1. Toutes les ­initiatives partent ici de l’économie.

Les standards et les directives de

duction, 147 autres sont des offreurs

pour le nouveau standard ou la nou-

GS1 sont élaborés dans un processus

de solutions. Le commerce de détail

velle directive, qui encourage et facilite

collaboratif. Le GS1 Global Standards

représente 43 participants, les logisti-

l’application et l’utilisation dans l’envi-

Management Process (GSMP) de GS1

ciens 14.

ronnement industriel. On trouve ici par

crée un forum mondial, dans le cadre

Le GSMP lui-même comporte quatre

exemple la Value Proposition, qui re-

duquel des utilisateurs développent

étapes, qui se construisent sur les

présente les nouvelles règles du point

des solutions basées sur des standards

résultats de l’étape précédente. Tout ­

de vue des entreprises. Le matériel de

pour les défis de leur domaine d’activi-

d’abord un Statement of Business Need

formation des employés et l’assistance

té respectif. Au cours de l’année 2018,

clair doit exister. Quand les utilisateurs

en font également partie.

36 standards nouveaux et modernisés

transmettent une initiative pour créer

sont apparus dans le cadre du GSMP

ou remanier un standard, la demande

Le consensus comme base

avec les directives correspondantes.

est évaluée et classée ensuite comme

du progrès

376 dossiers ont été transmis pour

travail de développement ou d’entre-

Le

le développement de nouveaux stan-

tien. Ces derniers sont affectés à un

groupes de travail. Les six Standards

dards ou l’adaptation de standards

Standards Maintenance Group (SMG).

Maintenance Groups (SMG) illimités qui

existants.

Après un examen approfondi, les de-

existent actuellement gèrent certains

Les nouvelles directives comportent

mandes de développement sont trai-

standards comme l’EDI ou la Global

par exemple la «Mobile Ready Hero

tées par le Industry Engagement Stee-

Product Classification (GPC). Ils s’oc-

Images Guideline», qui traite de l’utili-

ring Committee (IESC).

cupent ici des corrections d’erreurs,

sation des images de produits dans les

L’analyse consécutive des besoins re-

des nouvelles valeurs de codes EDI ou

boutiques en ligne, de préférence dans

présente une analyse approfondie des

de nouveaux symboles. En règle géné-

la fonction «add to basket» (ajouter

exigences envers le standard nouveau

rale, de tels travaux doivent être termi-

au panier). En plus, la «Consumer Pro-

ou révisé. Ses résultats sont synthéti-

nés après 180 jours, au besoin au plus

duct Variant into GDSN Implementa-

sés dans un Business Requirements

tard après 365 jours. En marge de ceci

tion Guideline» a été mise à jour pour

Analysis Document (BRAD). Au terme

se trouvent les Mission-specific Work

créer une orientation dans l’échange

de cette étape du processus, le groupe

Groups (MSWG), créés au besoin, et

de données pour les variantes de pro-

de travail soumettra le BRAD à une ré-

qui fournissent en particulier un travail

duits dans le Global Data Synchronisa-

vision et décidera de la suite à donner.

de développement pour les nouveaux

tion Network (GDSN).

Ensuite a lieu l’étape de travail centrale

standards.

avec le développement du système: le

Les standards développés en commun

Participation ouverte à toutes

groupe de travail développe le nou-

dans le GSMP améliorent non seule-

les entreprises

veau standard et présente ses résultats

ment les conditions-cadres de l’écono-

Toutes les organisations et entreprises

à la communauté pour révision et ex-

mie, de la société et de l’environne-

peuvent participer au GSMP et y en-

pression des opinions. Après les mo­

ment, ils constituent également la base

voyer un ou plusieurs représentant(s).

difications nécessaires, la sécurisation

de nouvelles idées. Enfin et surtout,

Les droits de vote sont toutefois sup-

de propriété intellectuelle a lieu à ce

les innovations sont propagées plus

primés en l’absence d’affiliation à GS1.

stade. Le résultat du travail peut alors

rapidement sur le marché avec les

Les chiffres actuels indiquent que par-

être ­ratifié par les organes respon-

standards. ||

mi les 461 entreprises membres actives

sables de GS1.

du GSMP, 76 n’ont pas de droit de vote.

Dans le cadre du développement col-

La répartition par secteurs indique

latéral, le groupe de travail élabore le

135 entreprises dans l’industrie de pro-

matériel d’accompagnement adapté

GSMP

connait

Joachim Heldt

deux

types

de

28 Standards | GS1 network 1/2019 | Der Kunde im Fokus

(R)Evolution an der ­Einzelhandelskasse 2D-Codes gewinnen für Hersteller, Einzelhändler und Verbraucher ­zunehmend an Bedeutung. Sie verbessern die Rückverfolgbarkeit entlang der gesamten ­Lieferkette und stillen den Informationshunger von Händlern und Konsumenten.

Wo eindimensionale Barcodes, wie wir

zu, für jeden Absatzkanal eine andere

GS1 DataBar bei vorverpackten Frisch-

sie auf jedem Produkt finden, an ihre

interne GS1 Artikelnummer zu ver­

produkten aufgrund der Grösse und

Grenzen stossen, trifft man auf der Su-

wenden, obwohl es sich immer um

Oberflächenwölbung zu Leseproble-

che nach Alternativen und mehr Da-

das­ selbe Produkt handelt. Solche ab-

men führte.

tenvolumen auf kleinerer Fläche recht

satzkanalspezifischen Auszeichnungen

schnell auf den DataMatrix-Code. Das

verursachen für alle Beteiligten in der

Quadratisch, praktisch, gut

hat auch die GS1 Community erkannt.

Versorgungskette hohe Kosten. Hinzu

Der 2D-Code von GS1 soll’s nun rich-

Am 5. Februar 2019 hat der GS1 Global

kommt, dass mit RCN keine Produkt-

ten. Der GS1 DataMatrix ist ein zwei-

Standard Management Process (GSMP)

rückverfolgbarkeit und folglich auch

dimensionaler Code, in dem sich viele

den

kein Warenrückruf erfolgen kann.

Informationen auf sehr kleinem Platz

Einsatz

der

GS1

Data­ Matrix-

verschlüsseln und darstellen lassen.

Symbologie für mengenvariable Frischprodukte an der Einzelhandelskasse

Kein Durchbruch für GS1 DataBar

Auch beim GS1 DataMatrix wird das

freigegeben. Neben der reinen Artikel-

Um den verschiedenen Anforderungen

bewährte Konzept GS1 Application

identifikation lassen sich in Zukunft

der Lebensmittelsicherheit zu entspre-

Identifier (AI) eingesetzt. Der AI-Stan-

weitere Eigenschaften wie Mindesthalt-

chen, steht seit 2014 die Symbologie

dard sorgt für die notwendige Eindeu-

barkeitsdatum, Chargennummer, Ge-

GS1 DataBar zur Verfügung. Der GS1

tigkeit bei der Dateninterpretation.

wicht oder Preis auf kleinstem Platz

DataBar ist ein linearer Barcode, in

Seit Frühjahr 2019 können mit dem

verschlüsseln.

dem neben der Global Trade Item

GS1 DataMatrix mengenvariable Frisch-

Number (GTIN) Zusatzinformationen

produkte mit GTIN, Gewicht oder Preis

Lösung für mengenvariable Produkte

wie Gewicht, Chargennummer, Min-

sowie wertvollen Zusatz­ informationen

Heute werden im Bereich der mengen-

desthaltbarkeitsdatum oder Preis ver-

variablen Frischprodukte grösstenteils

schlüsselt werden können. Mit diesen

interne GS1 Artikelnummern verwen-

Informationen wäre eine Chargenkon­

det, die bestenfalls nur innerhalb der

trolle bis hin zu Rabattaktionen, um

Schweiz eingesetzt werden können

kurz vor dem Erreichen des Ablauf­

oder sogar nur innerhalb eines Unter-

datums den Abverkauf zu beschleuni-

nehmens. Bei der herkömmlichen Aus-

gen, möglich.

zeichnung von mengenvariablen Pro-

Der GS1 DataBar konnte sich aber

dukten muss der Handel auf nationale

nicht durchsetzen. Die Gründe sind

Artikelkataloge,

Standardartikelnum-

vielfältig. Einer davon ist sicher die

mern oder auf interne Artikelnummern

Grösse. Der GS1 DataBar nimmt mehr

zurückgreifen.

Platz auf den Verbrauchereinheiten in

Diese Restricted Circulation Numbers

Anspruch als der EAN-13-Code. Weiter

(RCN) zwingen die Industrie aber da-

haben Praxistests gezeigt, dass der

GS1 DataMatrix am POS Bei GS1 Switzerland wird das Thema im Rahmen der Fachgruppe GS1 Datenträger behandelt. Die Teilnahme in dieser Fachgruppe steht allen Mitgliedern, die das GS1 System einsetzen, offen. Die Fachgruppe hat einen Leitfaden «Der Einsatz von GS1 DataMatrix am POS» er­arbeitet.

Diesen können Sie beziehen unter https://shop.gs1.ch.

Der Kunde im Fokus | GS1 network 1/2019 | Standards 29

können. Viel wichtiger wäre es jedoch, sich auf die Verarbeitung der Daten zu konzentrieren, denn was nützen Chargennummer und Mindesthaltbarkeitsdatum, wenn die Informationen nicht weitergegeben und verarbeitet werden können?

Meines Erachtens ist der Aufwand, die Daten korrekt und vollständig zu verarbeiten und vor allem zu nutzen, höher als die technische Fähigkeit, einen 2DCode an der Kasse zu scannen. || Michel Ottiker

GS1 DataMatrix

GS1 DataMatrix mit GTIN, Gewicht und Mindesthaltbarkeitsdatum

• Ermöglicht die eindeutige Kennzeichnung von mengenvariablen

wie

und

fenen Lebensmitteln zu lösen. Bereits

Batchnummer verschlüsselt werden.

wurden alle Geschäfte mit 2D-fähigen

Der GS1 DataMatrix sorgt so für mehr

Scannern ausgestattet. In Zukunft soll

Transparenz und Effizienz in der Liefer-

neben der GTIN auch das Mindest-

kette. Die dazu benötigte Fläche ist

haltbarkeitsdatum erfasst und auf den

wesentlich kleiner als die ­ eines her-

Kassenbeleg gedruckt werden.

kömmlichen EAN-Codes auf der Ver-

Bei der Auszeichnung von Produkten

packung. So lässt sich die GTIN im

mit dem GS1 DataMatrix in Kombina­

GS1 DataMatrix auf einer Fläche von

tion mit Zusatzinformationen konzen-

1 × 1 Zentimeter maschinenlesbar dar-

trieren sich die Diskussionen auf die

stellen.

technischen Möglichkeiten, ob und wie

Der Einsatz des GS1 DataMatrix für

2D-Codes mit dem Scanner an der

mengenvariable Frischprodukte zielt

Kasse überhaupt dekodiert werden

aber

Mindesthaltbarkeitsdatum

nicht

darauf

ab,

Frischprodukten • Schafft Platz für Haltbarkeitsdatum und Chargennummer • Erlaubt die schnelle Erfassung zusätzlicher Daten am POS • Identifiziert den Hersteller ­variabler Artikel • Entspricht internationalen ­Standards • Ermöglicht die Rückverfolgbarkeit auf Produktebene • Eröffnet betriebliche Einspar­ potenziale

bestehende

EAN-13-Produktauszeichnungen zu ersetzen. Ein Austausch der GS1 Symbologie macht nur dann Sinn, wenn ein zusätzlicher Nutzen für alle Beteiligten

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in der Supply Chain entsteht. Für viele Produkte des täglichen Bedarfs ist es aber nicht notwendig, neben der GS1 Artikelnummer zusätzliche Informatio-

Für mehr innere Ruhe

nen zu verschlüsseln. Hier reicht der EAN-13-Strichcode völlig, denn er ermöglicht den Zugriff auf die in Daten-

Perfekt abgestimmte Lösungen für mehr Durchblick

banken hinterlegten Stammdaten.

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Erste Anwendungen Aktuell wird in einzelnen Ländern der Einsatz der GS1-DataMatrix-Symbo­ logie im Handel getestet. So zeichnen Frischproduktelieferanten

in

Belgien

und Luxemburg ihre Produkte mit dem GS1 DataMatrix aus, der GTIN, Menge, Preis, Mindesthaltbarkeitsdatum und Chargennummer beinhaltet.

Die Einzelhandelskette 7-Eleven testet in Thailand den Einsatz des GS1 DataMatrix, um das Problem von abgelau-

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19.03.19 09:29

30 Standards | GS1 network 1/2019 | Le client au centre de l’attention

(R)Évolution à la caisse du commerce de détail Les codes en 2D deviennent de plus en plus importants pour les ­fabricants, les détaillants et les consommateurs. Ils améliorent la traçabilité tout le long de la chaîne de livraison et calment la faim d’information des revendeurs et des consommateurs.

Là où les codes-barres unidimension-

Suisse ou même au sein d’une seule

(GTIN) des informations complémen-

nels que l’on trouve sur chaque produit

entreprise. Pour le marquage classique

taires comme le poids, le numéro de

se heurtent à leurs limites, on trouve

de produits en quantités variables, le

lot, la date limite de conservation ou le

très rapidement le code DataMatrix

commerce doit se tourner vers des ca-

prix. Avec ces informations, il serait

quand on cherche des alternatives et

talogues d’articles nationaux, des nu-

possible de contrôler les lots, pour ac-

davantage de volume de données sur

méros d’articles standard ou des nu-

célérer la vente juste avant d’atteindre

une surface plus petite. C’est ce que

méros d’articles internes.

la date limite de péremption.

la

Mais ces Restricted Circulation Num-

Cependant, le DataBar de GS1 n’a pas

compris.

bers (RCN) contraignent l’industrie à

réussi à s’imposer. Les raisons à cela

Le 5 février 2019, le Global Standard

adopter un autre numéro d’article GS1

sont multiples. L’une d’entre elles est la

Management Process (GSMP) de GS1

(GTIN) interne, alors qu’il s’agit toujours

taille. Le DataBar de GS1 prend plus de

a validé l’utilisation de la symbologie

du même produit. Ces marquages spé-

place sur une unité de consommation

DataMatrix de GS1 pour les produits

cifiques au canal de vente génèrent

que le code EAN-13. De plus, des tests

frais en quantités variables aux caisses

des coûts élevés pour toutes les par-

du commerce de détail. En plus de

ties prenantes dans la chaîne d’appro-

l’identification pure, d’autres propriétés

visionnement. À ceci s’ajoute le fait

comme la date limite de conservation,

qu’aucune traçabilité et par consé-

le numéro de lot, le poids ou le prix

quent aucun rappel de marchandise

pourront être encodées sur un espace

n’est possible avec le RCN.

communauté

GS1

a

également

très restreint à l’avenir.

Pas de percée pour le DataBar de GS1 Solution pour les produits

Pour répondre aux différentes exi-

en quantités variables

gences de la sécurité des denrées ali-

Aujourd’hui les numéros d’articles GS1

mentaires, la symbologie DataBar de

internes sont largement utilisés dans le

GS1 est disponible depuis 2014. Le

domaine des produits frais à quanti-

DataBar est un code-barres linéaire

tés variables, qui peuvent dans le meil-

dans lequel peuvent être encodées en

leur des cas être utilisés seulement en

plus du Global Trade Item Number

Le DataMatrix de GS1 au PDV Chez GS1 Switzerland, le thème est traité dans le cadre du groupe spécialisé Supports de données. La participation à ce groupe spécialisé est ouverte à tous les membres qui utilisent le système GS1. Le groupe spécialisé a élaboré une ligne directrice sur le thème de l’utilisation du DataMatrix de GS1 au PDV. Vous pouvez la télécharger sous https:// shop.gs1.ch.

Le client au centre de l’attention | GS1 network 1/2019 | Standards 31

pratiques ont montré que le DataBar

13 existants. Un remplacement de la

sur les possibilités techniques, si et

posait des problèmes de lecture sur

symbologie GS1 est pertinent seule-

comment le scanner à la caisse peut-il

les produits frais préemballés en rai-

ment si une utilité supplémentaire est

décoder les codes 2D. Il serait beau-

son de la taille et de la courbure de la

créée pour toutes les parties prenantes

coup plus important de se concentrer

­surface.

dans la supply chain. Toutefois pour

sur le traitement des données, car à

de nombreux produits d’utilité quoti-

quoi servent le numéro de lot et la date

Carré, pratique, bon

dienne, il n’est pas nécessaire d’enco-

limite de conservation si les informa-

Le Code en 2D de GS1 doit arranger

der d’autres informations en plus du

tions ne peuvent pas être transmises et

cela. Le DataMatrix de GS1 est un code

numéro d’article GS1. Ici l’EAN-13 suf-

traitées?

bidimensionnel dans lequel beaucoup

fit amplement, car il permet l’accès aux

De mon point de vue, les dépenses

d’informations peuvent être encodées

données de base enregistrées dans les

pour traiter correctement et intégrale-

et représentées sur un espace très ré-

banques de données.

ment les données, et surtout pour pouvoir les utiliser, sont beaucoup plus éle-

duit. Le concept éprouvé de l’Application Identifier (AI) de GS1 est égale-

Premières utilisations

vées que la capacité technique de

ment utilisé dans le DataMatrix de GS1.

Actuellement la symbologie du Data-

scanner un code 2D à la caisse. ||

Le standard AI assure le caractère uni-

Matrix de GS1 est testée dans le com-

voque nécessaire dans l’interprétation

merce dans différents pays. Ainsi les

des données.

fournisseurs de produits frais en Bel-

Depuis le printemps 2019, des produits

gique et au Luxembourg marquent

frais en quantités variables peuvent

leurs produits avec le DataMatrix de

être encodés avec le GTIN, le poids

GS1, le GTIN, la quantité, le prix, la

ou le prix, ainsi que de précieuses in-

date limite de conservation et le numé-

formations comme la date limite de

ro de lot.

conservation et le numéro de lot. Le

La chaîne de commerce de détail 7-Ele-

DataMatrix de GS1 assure davantage

ven teste en Thaïlande l’utilisation du

de transparence et d’efficacité dans la

DataMatrix de GS1 pour résoudre le

chaîne logistique. La surface nécessaire

problème des aliments périmés. Tous

à cela est beaucoup plus réduite que

les magasins ont déjà été équipés de

celle d’un code EAN classique sur l’em-

scanners compatibles avec la 2D. À

ballage. Ainsi dans un DataMatrix de

l’avenir, la date limite de conservation

GS1, le GTIN peut être représenté de

sera également saisie en plus du GTIN

manière lisible pour la machine sur une

et imprimée sur le ticket de caisse.

surface de 1 × 1 cm.

Au sujet du marquage de produits avec

Cependant l’utilisation du DataMatrix

le DataMatrix de GS1 en combinaison

de GS1 pour les produits frais ne vise

avec des informations complémen-

pas à remplacer les marquages EAN-

taires, les discussions se concentrent

DataMatrix de GS1 avec GTIN, poids et date limite de conservation

Michel Ottiker

Le DataMatrix de GS1 • Permet le repérage univoque de produits frais • Crée de la place pour les ­données de conservation et le numéro de lot • Permet la saisie rapide de données supplémentaires au PDV • Identifie le fabricant d’articles ­variables • Est conforme aux standards ­internationaux • Permet la traçabilité au niveau du produit • Ouvre des potentiels d’économies pour les entreprises

32 Gesundheitswesen | GS1 network 1/2019 | Der Kunde im Fokus

Hürden für die Medtech-Branche Die 2017 veröffentlichte Medizinprodukte-Verordnung (MDR) auferlegt der ­Medizintechnik-Branche eine Reihe von neuen Hürden für den Marktzugang ihrer Produkte. Auf der langen To-Do-Liste darf die Einführung der UDI-Kennzeichnung nicht vergessen gehen. Denn hier ist der Nutzen evident. Je nach Risikoklasse muss die Kennzeichnung zwischen 2021 und 2025 auch in der Schweiz umgesetzt werden.

Unter dem Begriff «Medizinprodukte»

Europäischen Union (EU) aufkommen.

• Die europäische Datenbank Euda-

ist eine riesige Palette von Gegen-

Die Europäische Kommission stellte

med wird ausgebaut. Sie soll dazu

ständen oder Stoffen zu verstehen, die

daraufhin eine griffigere Regelung in

dienen, Informationen über sämt­-

zu medizinisch-therapeutischen oder

Aussicht. Im Unterschied zur bisher

liche Medizinprodukte, die in der EU

diagnostischen Zwecken am Menschen

gültigen 93/42/EWG-Richtlinie, die da-

verwendet werden. Zu dieser schwer

mals in nationales Recht «übersetzt»

• Mit dem System zur eindeutigen

überschaubaren Vielfalt gehören ein

werden musste, ist die neue Medizin-

Produkt­identifikation (UDI) wird

Herzschrittmacher, ein Rollstuhl oder

produkte-Verordnung

einem spezifischen Medizinprodukt

ein Zahnspiegel ebenso wie ein medizi-

(MDR) ohne Umsetzung in nationale

eine eindeutige Produktnummer

nisches Heftpflaster. Das Gemeinsame

Gesetze für die ganze EU gültig. Die

zugeteilt, was unter anderem die

dieser Objekte: Im Unterschied zu Arz-

MDR trat bereits am 26. Mai 2017 in

neimitteln wirken sie nicht auf pharma-

Kraft und ist sehr detailliert und um­

kologische, metabolische oder immu-

fassend ausgefallen. Das Dokument

mitätsbewertungsstellen (KBS

nologische Weise auf den menschlichen

umfasst 123 Artikel und nicht weniger

oder auch «benannte Stellen»), die

Körper.

als 17 Anhänge auf 175 Druckseiten.

den Marktzugang der Produkte

Hier nur eine Auswahl der auffälligsten

überprüfen, nun selbst einem stren-

Umfassendes Regelwerk

inhaltlichen Neuerungen der MDR:

gen Auswahl- und Überprüfungs-

Gravierende Zwischenfälle, unter ande-

• Verschärfung bei klinischen Bewer-

verfahren.

EU

2017/745

im Umlauf sind, zu sammeln.

Rückverfolgbarkeit erleichtert.

• Schliesslich unterliegen die Konfor-

rem mit undichten Silikon-Brustimplan-

tungen und Prüfungen: Mit Ein­

taten oder fehlerhaften Hüftprothesen,

führung der MDR müssen klinische

Viele Anforderungen an die Hersteller

liessen Zweifel an der Praxis der Markt-

Daten auch nach der Markteinfüh-

Das Gesetzeswerk adressiert eine gan-

überwachung und Zugangskontrolle

rung weiterhin gesammelt, dokumen-

ze Palette von (zum Teil neuen) Pflich-

von Medizinprodukten innerhalb der

tiert und ausgewertet werden.

ten der Akteure im Medizinprodukte-

Der Kunde im Fokus | GS1 network 1/2019 | Gesundheitswesen 33

markt. Die nachfolgend aufgeführten Punkte gewähren einen Einblick in den umfangreichen

Anforderungskatalog

für Hersteller: • Als hohe Hürde gilt gemeinhin das Erstellen oder Aktualisieren der technischen Dokumentation für eine grosse Anzahl Produkte, die schon längst am Markt etabliert sind. Die MDR erfordert für bereits eingeführte Produkte die gleiche Dokumentation wie für neue ­Produkte.

• Überdies wird vom Hersteller die klinische Bewertung des Produkts – anhand gesammelter, analysierter und bewerteter Daten – gefordert, um die Sicherheit und das Leistungsversprechen zu belegen. Im Gegensatz zu den vormals geltenden Richtlinien äussert sich die MDR hierzu sehr ausführlich mit 21 Artikeln und einem eigenen Anhang XIV. • Für die meisten Produktklassen ist die Prüfung der technischen Dokumentation durch eine KBS eine notwendige Voraussetzung, um ein Komformitätsbewertungsverfahren zu bestehen.

Mangelnde Ressourcen Eines der grössten Probleme für die Hersteller: Es gibt keinen Bestandesschutz erworbener Rechte. Das heisst, dass ein bereits zugelassenes Produkt auf dem Markt so nicht weiter vermarktet werden kann. Ein solches Produkt muss zum 26. Mai 2020 oder aber spätestens mit Ablauf des noch unter der alten Richtlinie ausgestellten CE-Zertfikats eine neue Konformitätsbewertung aufweisen. Michael Maier, Senior Partner und Co-Gründer von Medidee, ei-

Die Anforderungen der Medizinprodukte-Verordnung können mit dem GS1 System erfüllt werden.

nem auf die Medizintechnik-Branche spezialisierten Beratungsunternehmen, vergleicht die Situation mit «einer gros-

einem Konformitätsbewertungsverfah-

ge Auflagen: Zu den Unterlagen ge­

sen Anzahl an Führerscheinen, die auf-

ren. Mehr administrativen Aufwand hat

hören Nachweise unter anderem zu

grund eines neuen Strassenverkehrsge-

der Hersteller auch mit zahnchirurgi-

den Ressourcen personeller und fach-

setzes alle für ungültig erklärt werden

schen Instrumenten, deren ordentliche

technischer Natur oder zum Qualitäts-

müssten.»

Aufbereitung

Anwender

management. Europaweit haben kaum

Anhand des Portfolios eines in Zahn-

(Sterilisierung) nun durch eine KBS ge-

40 Prüfstellen eine Neubenennung be-

technik

prüft werden muss.

antragt.

spezialisierten

KMU

veran-

durch

die

schaulichte Maier an der GS1 System-

Die verschärften Zulassungen führen

tagung Healthcare im September 2018

Konformitätsbewertung

gerade bei kleinen und mittleren Unter-

den bedeutenden Mehraufwand, der

Wie bereits erwähnt, will man auch die

nehmen der Branche zur Blockierung

auch von der MDR-Neuklassifizierung

bislang in der EU zugelassenen Konfor-

von Ressourcen an Personal, Expertise

von Produkten und Dienstleistungen

mitätsbewertungsstellen an die kurze

und Zeit, womit speziell die Innovation

herrührt. Eine Diagnose-Software zur

Leine nehmen. Diese «benannten Stel-

in der Branche behindert wird. «Wer

bildlichen Darstellung von Zähnen wird

len» müssen im Zuge der MDR erneut

prüft die vielen neuen Anträge auf

jetzt als Produkt der Klasse IIa (vorher

eine «Benennung» bei den Behörden

Konformitätsbewertung für eine Viel-

Klasse I) eingereiht, unterliegt also neu

beantragen, natürlich nicht ohne stren-

zahl von neuen Produkten, wenn zur

34 Gesundheitswesen | GS1 network 1/2019 | Der Kunde im Fokus

Stunde nicht klar ist, welche benannten

seits geht es im Hinblick auf die

Stellen es noch geben wird?», veran-

Patientensicherheit um das Sicherstel-

schaulicht Michael Maier die aktuell

len der Rückverfolgbarkeit der (allen-

schwierige Ausgangslage. Besonders

falls

aufgrund der Anwendung des neuen

mehrere Glieder der Supply Chain.

Regelwerks auf bestehende Produkte

Dank der auf dem Produkt (z.

B. ein

seien viele Hersteller geneigt, seltene,

Herzschrittmacher) in der Form eines

aber medizinisch relevante, Produkte,

Codes markierten Produktionseinheit

die wenig Umsatz bringen, vom Markt

kann der Hersteller zur spezifischen

zu nehmen.

Produktions-Charge recherchieren und

mangelhaften)

Produkte

über

daraus Rückschlüsse ziehen. ProblemProduktkennzeichnung nach UDI

los können alle relevanten Herstel-

Neben den bereits erwähnten Anforde-

lungsdaten eines Implantats in eine

rungen gehört die Einführung einer

elektronische Patientenakte übertra-

eindeutigen Identifikation von Medizin-

gen werden.

produkten (das sogenannte UDI-Sys-

Andererseits wird die Logistik in der

tem) ebenso zur To-Do-Liste in den

Wertschöpfungskette für Medizinpro-

Unternehmen.

UDI-Kenn-

dukte rationeller: Hersteller werden

zeichnung gilt grundsätzlich für alle

künftig ihre Auslieferungsprozesse und

Produktklassen der Medizinprodukte.

die Spitäler ihre Bestellprozesse viel

Einige

vertraute

präziser steuern können. Die MDR

Unternehmensberater empfehlen die ­

nennt Voraussetzungen, wonach «Zu-

Gründung

UDI-Arbeitsgruppe

teilungsstellen» das Zuteilen von UDI

für jeden Betrieb. «Die Einführung ei-

betreiben dürfen. Als Zuteilungsstellen

ner Produktkennzeichnung nach der

werden GS1, HIBCC und ICCBBA expli-

Logik des UDI-Systems ist im Vergleich

zit genannt. Ausser Frage steht, dass

zu anderen MDR-Forderungen über-

die global verwendeten GS1 Standards

schaubar», so Michael Maier. Eine Vor-

zur Identifikation und Verschlüsselung

aussetzung sei allerdings, dass ein gän-

von Objekten und ihren Eigenschaften

giges Warenwirtschaftssystem (ERP)

(Losnummer, Verfalldatum usw.) per-

eine UDI-Kennzeichnung unterstützen

fekt geeignet sind, die Medtech-Bran-

könne.

che bei der UDI-Implementierung zu

Gemäss Michael Maier wird die UDI-

unterstützen. ||

mit

Denn

der einer

die

Branche

Kennzeichnung «für alle Beteiligten einen immensen Nutzen» stiften. Einer-

Manuel Fischer

UDI-Seminar Unique Device Identification (UDI) ist eine Regulierung, welche die lückenlose Rückverfolgbarkeit von ­ Medizinprodukten

sicherstellt.

Je

nach Risikoklasse muss die Kennzeichnung zwischen 2021 und 2025 auch in der Schweiz umgesetzt werden. In unseren UDI-Seminaren erfahren Sie mehr über UDI und lernen die für die Umsetzung geeigneten Komponenten

des

GS1

Systems

kennen.

Daten • 14.05.2019 • 20.08.2019 • 12.11.2019 Ort GS1 Switzerland Monbijoustrasse 68 CH-3007 Bern Kosten • Mitglieder GS1 Switzerland: CHF 600.– • Mitglieder FASMED: CHF 600.– • Nichtmitglieder: CHF 900.– Das Schulungsprogramm und das Anmeldeformular finden Sie unter folgendem Shortlink: www.gs1.ch/n191

Gemäss Branchenexperten wird die UDI-Kennzeichnung einen enormen Nutzen stiften, da sie der Patientensicherheit und Rückverfolgbarkeit dient.

Le client auDer centre de im l’attention GS1network network1/2019 1/2019| |Gesundheitswesen Système de santé 35 Kunde Fokus | |GS1

Obstacles pour le secteur de la technique médicale L’ordonnance sur les produits médicaux publiée en 2017 impose au secteur de la technique médicale une série de nouveaux obstacles à l’accès au marché de leurs produits. Sur la liste des choses à faire, l’introduction du marquage UDI ne doit pas être oubliée.

Le terme «produits médicaux» englobe

peine 40 bureaux de contrôle ont de-

plus rationnelle dans la chaîne de créa-

une très large palette d’objets ou de

mandé un changement de nom.

tion de valeur pour les produits médi-

substances utilisés sur l’homme à des

Dans les petites et moyennes entre-

caux: à l’avenir, les fabricants pour-

fins médico-thérapeutiques ou de dia-

prises en particulier, les homologations

ront piloter leurs processus de livraison

gnostic. On imagine dans cette diversi-

plus strictes conduisent au blocage de

et les hôpitaux leurs processus de

té difficilement gérable un stimulateur

ressources en personnel, en expertise

commande avec beaucoup plus de

cardiaque, un fauteuil roulant, un miroir

et en temps, ce qui entrave tout spé-

précision. ||

dentaire ou un ruban adhésif médical.

cialement l’innovation dans le secteur. À cause de l’application du nouveau

Règlement complet et manque

règlement sur les produits existants, de

de ressources

très nombreux fabricants sont tentés

L’ordonnance sur les produits médi-

de retirer du marché des produits utiles

caux UE 2017/745 (MDR) est entrée en

pour la médecine mais rares qui gé-

vigueur le 26 mai 2017 et elle s’ap-

nèrent peu de chiffre d’affaires.

plique dans toute l’UE. Le règlement comporte 13 articles et pas moins de

Marquage des produits selon l’UDI

17 annexes et 175 pages imprimées.

En plus des exigences déjà évoquées,

L’un des plus gros problèmes pour

on trouve dans la liste des choses à

les fabricants: il n’y a pas de garantie

faire l’introduction d’une identification

des droits acquis. Ceci signifie qu’un

univoque des produits médicaux. Le

produit déjà autorisé sur le marché

marquage UDI s’applique en principe à

ne peut plus être commercialisé en

toutes les classes de produits médi-

l’état. Un tel produit doit présenter une

caux. Certains conseillers d’entreprises

nouvelle évaluation de conformité au

connaissant le secteur recommandent

26 mai 2020, ou au plus tard à l’expira-

la création d’un groupe de travail UDI

tion du certificat CE émis selon l’an-

pour chaque entreprise.

cienne directive.

Le marquage UDI va créer un avantage

Les bureaux d’évaluation de la confor-

immense pour toutes les parties pre-

mité homologués dans l’UE jusqu’ici

nantes. Il s’agit d’une part, du point de

sont également surveillés de très près.

vue de la sécurité des patients, d’assu-

Dans le cadre de la MDR, ces «bureaux

rer la traçabilité des produits sur plu-

cités» doivent redemander une «dé-

sieurs maillons de la supply chain. Au

nomination» auprès des autorités. Les

moyen de l’unité de production mar-

documents comportent des certificats

quée sur le produit sous la forme d’un

entre autres sur les ressources de na-

code, le fabricant peut rechercher le lot

ture personnelle et technique ou sur

de production et en tirer les conclu-

la gestion de la qualité. En Europe, à

sions. D’autre part, la logistique sera

Manuel Fischer

Séminaire UDI Nos séminaires UDI vous permettront d’en apprendre davantage sur l’UDI et de découvrir les composants du système GS1 adaptés à la mise en application.

Dates • 15.05.2019 • 13.11.2019 Lieu Hôtel La Longeraie Route de la Longeraie CH-1110 Morges, Suisse Coûts • Membres de GS1 Switzerland: 600 CHF • Membres de FASMED: 600 CHF • Non-membres: 900 CHF Vous trouverez le programme de formation et le formulaire d’inscription sur www.gs1.ch/n191.

36 Das Interview | GS1 network 1/2019 | Der Kunde im Fokus

Alles aus einer Hand Das Universitätsspital Zürich hat mit dem neuen Logistik- und Servicezentrum in Schlieren Platz geschaffen für das medizinische Kerngeschäft im Stadtzentrum. Zeitgemässe Logistikprozesse und Standards sparen Zeit und Geld.

Dafür gab’s den Swiss Logistics Award 2018. Wir haben uns mit dem Projektleiter Christian Schläpfer und mit Alexander Soland, Bereichsleiter Logistik und ­Services, über die Herausforderungen unterhalten.

GS1 network: Gratulation zum

weitere Supportbereiche, im Spital we-

in Schlieren. Nach der Preisverleihung

Swiss Logistics Award. Wie war die

nig Wertschätzung geniesst. Doch da-

haben wir eine kleine Feier organisiert

Resonanz auf die Auszeichnung?

mit müssen wir leben. Im Vergleich

und mit den Mitarbeitenden auf den

Alexander Soland: Unser ganzes Team

zu Industrie- und Handelsunternehmen

Erfolg angestossen. Schliesslich ist das

und die weiteren Projektbeteiligten ha-

hat die Logistik im Spital einen gerin-

eine Teamarbeit. So ein Projekt können

ben sich natürlich riesig über die Aus-

geren Stellenwert, obwohl wir ein zen-

Sie nur mit einem motivierten und ein-

zeichnung gefreut. Klar gab es zahl­

traler «Enabler» praktisch aller medizi-

gespielten Team umsetzen.

reiche Gratulationen. Die Direktionen

nischer Leistungserbringung sind. Erst

Immobilien und Informatik haben sich

seit wenigen Jahren spricht man im

Die Spitallogistik ist eine Knack-

gefreut, denn beide waren direkt in-

Spital konkret von Abläufen, von Pro-

nuss. Nennen Sie doch einige

volviert und sind sich auch der Trag-

zessen und damit verbunden eben

Kennzahlen zum Universitätsspital

weite des Projekts bewusst. Sogar die

auch von Logistik.

Zürich.

Alexander Soland: Je grösser der Ge-

Finanzbuchhaltung hat uns gratuliert, denn alles, was ERP-relevant ist, ist

Wo steht der «Swiss Logistics

sundheitsbetrieb, desto komplexer wer-

eben nicht ganz trivial.

Award 2018»? Im Logistik-

den die logistischen Herausforderun-

Aber ehrlich gesagt waren wir auch

und Servicezentrum oder in

gen.

etwas enttäuscht. Wir hätten mehr ­

der Chef­etage?

über 43 Kliniken und Institute. Es be-

interne Anerkennung erwartet. Es ist

Christian Schläpfer: Der Pokal steht na-

schäftigt rund 6500 Personen. Über

leider so, dass die Logistik, wie viele

türlich im Logistik- und Servicezentrum

das ganze Areal verteilt, zählen wir

Das

Universitätsspital

verfügt

Der Kunde im Fokus | GS1 network 1/2019 | Das Interview 37

Versorgungslogistiker beim Bestücken der standardisierten Modulschränke

mehr als 700 unterschiedliche Waren-

gung und Entsorgung beeinflussen

von nichtmedizinischen Tätigkeiten ent-

empfänger. Wir versorgen das Spital

den Erfolg enorm. Neben den medi­

lastet. Deshalb verwende ich einen

mit durchschnittlich 25 000 verschiede-

zinischen Leistungen tragen effiziente

Grossteil meines Engagements für die

nen Artikeln sowie über 4000 verschie-

Abläufe und die Koordination der lo-

Organisations- und Mitarbeiterentwick-

denen Arzneimitteln.

gistischen Ströme entscheidend zur

lung. Ich sehe es als meine Auf-

Pro Tag werden zirka 12 Tonnen Mate-

Qualität im Krankenhaus bei.

gabe, den Führungs- und Fachkräften

rial ausgestossen. Täglich müssen etwa

optimale Rahmenbedingungen zu ver-

1000 stationäre und bis zu 3000 ambu-

Alexander Soland: Die Logistik ist hier

schaffen, damit sie ihre Wirkung erzie-

lante Patienten versorgt werden. Wir

ein wichtiges Instrument für Effi­zienz-

len können.

beliefern 32 Operationsspuren mit Ab-

und Qualitätssteigerung sowie Kosten-

decksets

entsprechenden

einsparungen. Diese Tatsache rückt

Welche Bedeutung hat das ­Logistik-

Instrumenten, die für den Eingriff not-

auch im Spital zunehmend in den Fo-

und Servicezentrum im Gesamt­

wendig sind. Die logistischen Prozesse

kus. Unsere Hauptaufgabe sehen wir

kontext?

spielen hier eine entscheidende Rolle

darin, die Verfügbarkeit aller im Spital

Alexander Soland: Damit das Univer­

für einen erfolgreichen Operations-

vorhandenen Ressourcen wie Personal,

sitätsspital für das Kerngeschäft in

verlauf.

Operationssäle, Betten, Medikamente

­Zukunft Platz schaffen kann, müssen

und Instrumente sicherzustellen, um

verschiedene

Geben Sie uns einen Einblick

eine optimale Patientenversorgung zu

werden. Eine unserer Forschungsein-

in Ihre Arbeit.

ermöglichen. So tragen wir auch dazu

richtungen befindet sich bereits in

Christian Schläpfer: Das Spital ist ein

bei, die Wirtschaftlichkeit des Universi-

Schlieren, und ab 2020 wird ein grosser

komplexes

tätsspitals Zürich zu steigern.

Teil des ambulanten Geschäfts im Ge-

zahlreichen Abläufen, Strukturen, Ma-

Schliesslich sollen sich die Ärzteschaft

bäudekomplex «The Circle» am Flug-

terial- und Personenströmen. Hier sind

und der Pflegedienst vollständig auf

hafen angesiedelt. Im Zuge der Neu-

unterschiedliche Bereiche, Stationen

die Behandlung der Patienten konzent-

ausrichtung wurde auch ein externes

und Funktionsabteilungen involviert.

rieren. Die Logistik muss so organisiert

Logistik- und Servicezentrum definiert.

Apotheke, Lager, Wäscherei, Küche,

sein, dass sie die Mitarbeitenden in

Auf Basis der Gesamtstrategie 2025

Verwaltung, Labor, Sterilisation, Reini-

ihrer täglichen Arbeit unterstützt und

haben wir die «Roadmap Supply Chain

und

den

technisches

System

aus

Bereiche

ausgelagert

38 Das Interview | GS1 network 1/2019 | Der Kunde im Fokus

Alexander Soland: Als zentrales Element haben wir am USZ Zentrum den «Leitstand Logistik» als Anlaufstelle für Kundenanfragen aufgebaut. Er dient der Planung und Steuerung aller logistischen Prozesse. Im Warenfluss sorgen normierte Gebinde für Effizienz bei Warentransport, Umschlag und Lagerung; hier kommen branchenübergreifende Standards und Best-PracticeLösungen aus Industrie und Handel zur Anwendung. Mit dem Logistik- und Christian Schläpfer, Gesamtprojektleiter Logistik und Services

Alexander Soland, Bereichsleiter Logistik und Services

Servicezentrum

haben

wir

für

die

Schweiz, aber auch für Europa einen neuen und wegweisenden Standard in der Spitallogistik gesetzt.

Network» für das Universitätsspital

das verkehrsgeplagte Zürich fahren.

Zürich erarbeitet. Sie veranschaulicht

Die Anlieferstellen waren regelmässig

Wenn Sie zurückblicken, welches

die strategischen Grundsätze, zeigt

überlastet, hinzu kommen verschie-

­waren die grössten Herausfor­

verschiedene Abhängigkeiten und de-

denartige Transportbehälter und Trans-

derungen, die Sie auf dem Weg zum

ren Konsequenzen, aber auch neue

portmittel.

neuen Logistik- und Servicezentrum

Handlungsfelder auf.

Eine weitere Schwachstelle ist die feh-

bewältigen mussten?

Bei der Gestaltung der neuen Logistik-

lende Standardisierung der Prozesse

Alexander Soland: Neben viel Über­

prozesse ging es uns neben der Steige-

sowie die fehlende Kennzeichnung von

zeugungsarbeit haben wir die Linien­

rung der eigenen Effizienz auch um die

Artikeln und Lieferanten. Intransparen-

organisation nachhaltig verstärkt und

Qualität der Kooperation mit anderen

te Verteilprozesse, ungenaue Bestands-

gestärkt, damit das Projekt mit einem

Partnern. Darum ist die Durchgängig-

daten und nicht eindeutig lokalisier­

hohen Eigenanteil konzipiert und im-

keit der Waren- und Informationsflüsse

barer Warenverbleib haben die Abläufe

plementiert werden konnte. Darauf

für uns von grosser Bedeutung. Der In-

zusätzlich erschwert.

sind wir besonders stolz, dass das Re-

formations- und Datenaustausch muss

sultat mehrheitlich eine Eigenleistung

nach einheitlichen Standards erfolgen.

Was hat sich nun verbessert

des Projektteams und des Bereichs ist

So kann nebst der Kostenreduktion

im Vergleich zu früher?

und nicht eine von externen Beratern.

auch die Rückverfolgung der Produkte

Christian Schläpfer: Das neue Logistik-

Diese haben wir punktuell für die Vali-

im Sinne der Patientensicherheit ge-

und Servicezentrum in Schlieren wurde

dierung unserer Konzepte und das

währleistet werden.

ganz nach dem Konzept der City-

Schliessen von Wissenslücken, wie bei-

Logistik umgesetzt. Mit der Auslage-

spielsweise bezüglich des automatisier-

Im Zuge der spitalinternen Strategie

rung haben wir den nötigen Platz für

ten Kleinteilelagers, genutzt.

wurden auch die Logistikprozesse

das medizinische Kerngeschäft und die

neu definiert. Auf welche Schwach-

geplante bauliche Gesamterneuerung

Christian Schläpfer: Wir dürfen nicht

stellen sind Sie bei der Analyse der

im Stadtzentrum geschaffen. Gleich-

vergessen, dass die Neugestaltung der

Supply Chain gestossen?

zeitig haben wir auch den innerstädti-

Supply-Chain-Prozesse einen Spitalbe-

Christian Schläpfer: Das Universitäts-

schen Verkehr in Zürich von zahlrei-

trieb auf gar keinen Fall beeinträchti-

spital platzt aus allen Nähten und

chen Lkw-Fahrten entlastet. Wir sparen

gen darf. Sie können das durchaus mit

stösst an seine logistischen Leistungs-

so zwischen 60 und 80 Fahrten ein.

einer Operation am offenen Herzen ver-

und Kapazitätsgrenzen. Die genutzten

Die Anlieferungen kon­ zentrieren sich

gleichen. Ein Versorgungsunterbruch

Areale und Gebäude basieren auf Be-

nun auf das neue, verkehrsgünstig ge-

wäre verheerend. Effizientes Projekt-

darfswerten aus den Achtzigerjahren

legene Zentrallager in Schlieren.

management und minutiöse Planung

und entsprechen nicht mehr den heu­

Dieses bietet auf einer Fläche von

waren hier entscheidend.

tigen und zukünftigen Anforderungen.

4500 Quadratmetern Platz für zirka

Generell kann man sagen, dass die

1700 vom Spital benötigte Produkte.

Und wie sieht es mit der Akzeptanz

Logistik durch uneinheitliche Prozesse

Über 20 000 weitere Artikel werden

bei den Mitarbeitenden aus?

und aufwendige Administration ge-

ohne Zwischenlagerung gebündelt und

Alexander Soland: Der Umfang und die

prägt war.

direkt an die verschiedenen Standorte

Auswirkungen des Projekts machten

die

ausgeliefert. Das Logistik- und Service-

allen Beteiligten klar, dass hier auch

begrenzten Flächen für den Waren-

zentrum dient nicht primär als Lager,

gleichzeitig ein Organisationsprojekt

umschlag

Warenlagerung,

sondern ist vielmehr eine Drehscheibe

angepackt wurde. Für ein solches

kombiniert mit einer hochfrequenten

für den Materialfluss in den und aus

Projekt brauchen Sie motivierte und

Anlieferung und einem ebenso hoch-

dem Spitalkomplex. Ein Logistikpart-

fachkompetente Mitarbeitende, die die

frequenten Abtransport mittels unter-

ner übernimmt den Transport an das

Aufgaben engagiert umsetzen. Erfah-

schiedlicher

Universitätsspital.

rungsgemäss können und wollen nicht

In

unserem

Bereich

und

die

sind

Fahrzeuge,

das

die

durch

Der Kunde im Fokus | GS1 network 1/2019 | Das Interview 39

alle Mitarbeitenden einen solch grund-

Visibilität und Kontrolle unserer Lager-

noch effizienter und qualitätssteigernd

legenden Wandel mitgehen.

bestände. Das volle Nutzenpotenzial

zu gestalten; dabei steht der Patient im

kommt aber erst zum Tragen, wenn wir

Mittelpunkt. In Zukunft wird die Logis-

In welchen Bereichen setzen Sie

die GS1 Philosophie auch in den Ein-

tik eine entscheidende Rolle einneh-

GS1 Standards ein?

kauf überführen. Diesbezüglich haben

men. Prozesse müssen zwischen den

Christian Schläpfer: In der gesamten

wir eine Arbeitsgruppe mit entspre-

einzelnen Fachbereichen optimiert und

Spitallogistik setzen wir auf die be-

chendem Auftrag initiiert.

perfekt aufeinander abgestimmt werden. Ich bin auch der Meinung, dass

währten GS1 Standards. Sämtliche Warenumschlagsstellen und Bereitstel-

Wie gross ist das Interesse an einer

­logistische Smart Devices im Gesund-

lungszonen, die für den Warenfluss

gemeinsamen Nutzung des Logistik-

heitswesen für mehr Transparenz, bes-

wichtig sind, sind mit einer Global Lo-

und Servicezentrums?

sere Prozessqualität und für Sicherheit

cation Number (GLN) gekennzeichnet.

Christian Schläpfer: Es ist ganz klar un-

sorgen werden.

Unsere Rollcontainer, die wir in Zu-

sere Absicht, dass wir mit dem neuen

sammenarbeit mit dem Hersteller ent-

Logistik- und Servicezentrum nicht nur

Christian Schläpfer: Ich bin mir sicher,

wickelt haben, sind ebenfalls nach

das Universitätsspital Zürich mit logis-

dass die Digitalisierung gepaart mit

GS1 Norm mit einer Global Returnable

tischen Leistungen bedienen wollen.

technischen Innovationen das Spital

Asset Identification (GRAI) gekenn-

Wir sehen das Potenzial für eine hori-

in Zukunft massgeblich beeinflussen

zeichnet, ebenso unsere Kleinladungs-

zontale und vertikale Kooperation. Wir

und zu effizienteren Prozessen führen

träger. Die Gebinde sind alle mit einer

wollen das Maximum herausholen, das

wird. Die Spitallogistik wird sich in

hybriden Etikette versehen, bestehend

ist unser Ziel. Das Zentrallager wie

Zukunft durch digitalisierte und voll-

aus Barcode, Klarschrift und elektro-

auch die moderne Aufbereitungsein-

automa­ tisierte Prozesse auszeichnen.

nischem Produktcode (RFID-Tag). So

heit für Medizinprodukte, die Ende

Fahrerlose Transportsysteme, die sich

sind wir in der Lage, die Sendungen

2019 den Betrieb aufnimmt, bieten

um medizinisches Verbrauchsmaterial

entlang der gesamten Logistikkette je-

viele Synergie- und Kooperationsmög-

kümmern, oder Drohnen, die zu jeder

derzeit zu lokalisieren.

lichkeiten mit anderen Spitälern und

Tages- und Nachtzeit schnell Blut-

Lieferanten.

proben vom Spital ins Labor transportieren, werden zum täglichen Bild

Korrekte Stammdaten sind das A und O für funktionierende Prozesse. Wie

Wagen Sie einen Blick in die Zukunft.

sieht es mit der Datenverfügbarkeit im

Wie präsentiert sich die Spitallogistik

Supply Chain Management aus?

im Jahr 2030? Was wird sich gegen-

Alexander Soland: Die Stammdaten-

über heute vor allem verändern?

verfügbarkeit sieht bei uns gut aus.

Alexander Soland: Die grosse Heraus-

Durch die konsequente Nutzung der

forderung wird sein, die Geschäftspro-

GS1 Standards haben wir eine erhöhte

zesse und Arbeitsmethoden im Spital

gehören. || Das Gespräch führte Joachim Heldt.

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40 SCM-Reifegradmodell | GS1 network 1/2019 | Der Kunde im Fokus

Supply Chain Management nachhaltig verankern Kundenbedürfnisse ändern sich laufend. Mit dem SCM-Reifegradmodell von GS1 Switzerland lassen sich Optimierungspotenziale entlang der gesamten Wert­ schöpfungskette erkennen und die Wettbewerbsfähigkeit stärken.

Stellen Sie sich folgende Szenarien vor:

So verfügen Firmen zum Beispiel über

Verantwortlichkeiten

In der Konsumgüterindustrie bleiben

eine Beschaffungsstrategie, aber keine

Funktionen. Auch wichtige Elemente

einzelne Waren zu lange in den Ver-

Supply-Chain-Management-Strategie,

wie Systeme und Controlling sowie die

kaufsregalen des Detailhändlers liegen

bestehend aus Entwicklungs-, Beschaf-

zugrunde liegende Kultur werden nicht

oder im Operationssaal des Kranken-

fungs-,

und

immer in ihrer Gesamtheit betrachtet.

hauses fehlen die für die Operation

Marktstrategie, die aufeinander abge-

Einig ist man sich hingegen im Ver-

benötigten chirurgischen Instrumente.

stimmt sind. Das Ziel des Einkaufs ist

ständnis von SCM als einem Ansatz,

Auch in der Logistik- und Transport­

die Reduktion der Beschaffungskosten,

der die Wirtschaftlichkeit von Unter-

industrie kommt es vor, dass die Ware

die Logistik will die Kapitalbindungs-

nehmen stärkt. Trotzdem bleibt der

nicht termingerecht den Empfänger er-

kosten minimieren und die Produktion

Fokus vieler Unternehmen auf Teilpro-

reicht, weil während des Produktions-

ihre Durchlaufzeit senken. Es gibt je-

zessen und Funktionen. Dies kann ver-

prozesses ein Qualitätsmangel beim

doch

heerende Folgen für die Wettbewerbs-

Zwischenprodukt festgestellt wurde.

Ziele.

Logistik-,

keine

Produktions-

funktionsübergreifenden

der

beteiligten

und letztlich Überlebensfähigkeit von Unternehmen haben.

Und selbst die Beschaffung von preisgünstigem Rohmaterial führt in der

Strategisches Supply Chain

technischen Industrie dazu, dass das

­Management

Erarbeitung des SCM-Reifegrades

Material retourniert und schliesslich

Der Begriff SCM besteht seit vielen

GS1 Switzerland bietet ein Modell an,

entsorgt werden muss, da es die An-

Jahren, ein einheitliches Verständnis

das Unternehmen bei der Verankerung

forderungen der Produktion nicht er-

gibt es jedoch nicht. Firmen haben

von SCM unterstützt. Mit dem SCM-

füllt.

unterschiedliche Sichtweisen von SCM

Reifegradmodell können Firmen ihren

bezüglich dessen Umfang und Ablauf,

aktuellen

Verknüpfte Supply Chain

der Stakeholder, der Organisation so-

Das Modell umfasst vier Stufen: 1 Tra-

Kommt Ihnen das bekannt vor? Damit

wie der Aufgaben, Kompetenzen und

ditionell (25 Prozent), 2 Einsteiger (50

sind Sie mit Sicherheit nicht allein.

In den meisten Unternehmen sieht die Handhabung von Supply Chain Management (SCM) ähnlich aus. Obwohl SCM zunehmend einen höheren Stellenwert gewinnt, fokussieren viele Firmen noch immer auf einzelne Strate­ gien, Prozesse und Funktionen. Strategien und Ziele werden festgelegt und umgesetzt, ohne die Auswirkungen auf andere Teilprozesse, oder gar auf den Gesamtprozess, ausreichend zu berücksichtigen.

Die Reifegradelemente und ihre Eigenschaften

SCM-Reifegrad

feststellen.

Der Kunde im Fokus | GS1 network 1/2019 | SCM-Reifegradmodell 41

zu erreichen, welche personellen Ressourcen und finanziellen Mittel benötigt werden, wie viel Zeit sie brauchen, bei welchem SCM-Reifegradelement sie den grössten Nutzen zu den niedrigsten Kosten erzeugen und – zu guter Letzt – wie der Umsetzungsplan aussieht. Die Berater von GS1 Switzerland unterstützen Sie gerne dabei. || Jacqueline Klaiss Brons

Weitere Informationen GS1 Switzerland Ineffiziente Lieferketten kosten Geld. Die SCM-Reifegradbestimmung deckt Lücken auf.

Jacqueline Klaiss Brons Senior Management Consultant Monbijoustrasse 68

Prozent), 3 Aufsteiger (75 Prozent)

chen Ressourcen anzugehen sind. So-

und 4 Best Practice (100 Prozent). Es

bald der aktuelle SCM-Reifegrad fest-

stützt sich einerseits auf die Elemente

gestellt ist, müssen die Unternehmen

Strategie, Prozesse, Organisation, Sys-

entscheiden, was sie inhaltlich tun müs-

teme und Controlling sowie Kultur und

sen, um den nächsthöheren Reifegrad

andererseits auf die GS1 Standards.

Das Reifegradmodell unterstützt eine schrittweise Entwicklung von einem herkömmlichen funktionalen und firmen­ internen Fokus zu einer Sicht, welche die funktions- und firmenübergreifende Zusammenarbeit betont. Das SCMReifegradmodell erlaubt Firmen somit, von der Teilsicht zu einer Gesamtsicht zu gelangen. Der Nutzen ist eine nachhaltige Verankerung von SCM. Weg zu einem höheren Reifegrad Zurück zu den erwähnten Szenarien.

Alle deuten darauf hin, dass die Unternehmen der entsprechenden Wertschöpfungskette noch nicht den höchsten Reifegrad erreicht haben. Dies, weil der Fokus nicht auf allen fünf Elementen liegt. Die Steigerung zu einem höheren Reifegrad setzt voraus, dass die Strategien, die Prozesse, die Organisation, die Systeme und das Controlling sowie die Kultur innerhalb und zwischen den betroffenen Firmen aufeinander abgestimmt und verknüpft sind.

Das Resultat ist nicht nur eine Senkung der Beschaffungskosten, sondern eine Reduzierung der Durchlaufzeiten und Kapitalbindungskosten.

Der Aufwand, der bei Firmen zur Steigerung ihres SCM-Reifegrads anfällt, kann hoch sein. Deshalb müssen sie entscheiden, welche der fünf Elemente in welcher Reihenfolge und mit wel-

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42 Modèle du niveau de maturité SCM | GS1 network 1/2019 | Le client au centre de l’attention

Ancrer durablement la gestion de la supply chain Les besoins des clients évoluent en permanence. Le modèle du niveau de maturité SCM de GS1 Switzerland permet de détecter des potentiels d’optimisation tout le long de la chaîne de création de valeur et de renforcer la compétitivité.

Imaginez les scénarios suivants: cer-

Supply chain en réseau

de développement, d’approvisionne-

taines marchandises dans l’industrie

Cela vous dit quelque chose? Alors

ment, de logistique, de production et

des biens de consommation restent

vous n’êtes certainement pas seul. Dans

de marché coordonnées entre elles.

trop longtemps sur les rayons de vente

la plupart des entreprises, la gestion de

L’objectif du service Achat est la ré-

du détaillant ou bien il manque des ins-

la supply chain (Supply Chain Manage-

duction des coûts d’approvisionne-

truments chirurgicaux nécessaires pour

ment, SCM) est équivalente. Bien que

ment, la logistique veut minimiser le

l’opération dans le bloc opératoire. Il

le SCM prenne de plus en plus d’im-

capital immobilisé et la production ré-

arrive également dans l’industrie de la

portance, de nombreuses entreprises

duire ses temps de cycles. Cependant

logistique et du transport que la mar-

se concentrent encore sur des straté-

il n’y a pas d’objectif inter-fonctions.

chandise n’atteigne pas le destinataire

gies, processus et fonctions isolés. Des

à temps, parce qu’un défaut de qualité

stratégies et des objectifs sont définis

Gestion stratégique de la

a été constaté sur le produit intermé-

et mis en œuvre sans tenir suffisam-

supply chain

diaire pendant le processus de produc-

ment compte des conséquences sur

Le terme SCM existe depuis des an-

tion. Et même l’approvisionnement de

les autres processus, ou même sur le

nées, mais il n’y en a pas de com-

matières premières bon marché dans

processus global.

préhension univoque. Les entreprises

l’industrie technique génère le retour et

Ainsi, par exemple, des entreprises

ont des points de vue différents sur

finalement l’élimination de la matière,

ont une stratégie d’approvisionnement,

le SCM en ce qui concerne sa portée et

parce qu’elle ne répond pas aux exi-

mais pas de stratégie de gestion de la

son déroulement, les parties prenantes,

gences de la production.

supply chain, composée de stratégies

l’organisation ainsi que les tâches,

Le client au centre de l’attention | GS1 network 1/2019 | Modèle du niveau de maturité SCM 43

compétences et responsabilités des

focalisation classique fonctionnelle et

ments à aborder, dans quel ordre et

fonctions

élé-

interne à l’entreprise vers une vision

avec quelles ressources. Dès que le

ments importants comme les systèmes

qui souligne la collaboration inter-

niveau de maturité actuel est constaté,

ou le controlling ainsi que la structure

fonctions et interentreprises. Le mo-

les entreprises doivent décider ce

fondamentale ne sont pas toujours

dèle du niveau de maturité SCM per-

qu’elles doivent faire du point de vue

examinés

Par

met ainsi aux entreprises de passer

du contenu pour atteindre le niveau

contre, tout le monde est d’accord sur

d’une vision partielle à une vision

immédiatement supérieur, quelles res-

le fait que le SCM est une approche qui

globale. Le bénéfice est un ancrage

sources personnelles et moyens finan-

renforce la rentabilité des entreprises.

durable du SCM.

ciers seront nécessaires, de combien

impliquées.

dans

leur

D’autres

globalité.

de temps elles ont besoin, avec quel

Malgré cela, de nombreuses entreprises concentrent leur attention sur

La voie vers un niveau de maturité

élément de niveau de maturité SCM

des processus partiels et des fonctions.

SCM plus élevé

elles vont obtenir le plus grand béné-

Ceci peut avoir des conséquences dé-

Retour aux scénarios évoqués. Tous in-

fice avec les coûts les plus faibles et,

vastatrices pour la capacité de com-

diquent que les entreprises de la chaîne

enfin et surtout, à quoi ressemble le

pétitivité et finalement de survie des

de création de valeur correspondante

plan de mise en œuvre. Les conseillers

entreprises.

n’ont pas encore atteint le niveau de

de GS1 Switzerland seront heureux de

maturité le plus élevé. Ceci parce que

vous assister dans cette démarche. ||

Élaboration du niveau

l’attention n’est pas portée sur les cinq

de maturité SCM

éléments. Le passage à un niveau de

GS1 Switzerland propose un modèle

maturité plus élevé pose comme préa-

qui assiste l’entreprise dans son an-

lable que les stratégies, les processus,

crage dans le SCM. Le modèle du ni-

l’organisation,

veau de maturité SCM permet aux en-

controlling ainsi que la culture soient

treprises de constater leur degré actuel

coordonnés au sein des entreprises

de maturité SCM. Le modèle comporte

concernées et entre elles et mises en

quatre étapes: 1 Traditionnel (25 %),

réseau. Le résultat est non seulement

2 Débutant (50 %), 3 Confirmé (75 %) et

une baisse des coûts d’approvisionne-

4 Meilleures pratiques (100 %) et il s’ap-

ment, mais également une réduction

puie d’une part sur les éléments Straté-

des temps de cycles et du capital im-

gie, Processus, Organisation, Systèmes

mobilisé.

et Controlling ainsi que Culture et

L’effort demandé aux entreprises pour

d’autre part sur les standards GS1.

augmenter leur niveau de maturité

Le modèle du niveau de maturité as-

SCM peut être important. C’est pour-

siste une évolution progressive d’une

quoi elles doivent décider des élé-

les

systèmes

et

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le Informations complémentaires GS1 Switzerland Jacqueline Klaiss Brons ­ Consultante senior en management Monbijoustrasse 68 CH-3007 Berne +41 (0)79 888 83 65 jacqueline.klaiss@gs1.ch www.gs1.ch

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44 Transport & Logistics | GS1 network 1/2019 | Der Kunde im Fokus

Trittbrettfahrer unerwünscht Seit 200 Tagen ist die Empfehlung von GS1 Switzerland und ASTAG bekannt und die Rollen, Aufgaben und Pflichten der Tauschteilnehmer sind klar geregelt.

Was hat sich in dieser Zeit verändert und in welche Richtung entwickelt sich der Tauschgerätepool mit der vielversprechenden Domain «europalettentausch.ch».

Am 2. März 2017 verkündete die EPAL

zum Thema Tausch von Europaletten.

mern ergeben noch keine schlüssigen

das Ende der Tauschvereinbarung mit

Die mehrseitige Empfehlung regelt

Antworten. Allseits wird aber hervor-

der UIC per 1. Mai 2017 mit der Be-

sämtliche

gehoben, dass die Anstrengungen zur

gründung, dass Qualität, Sicherheit

Tauschgeräten.

Punkte

im

Umgang

mit

Verbesserung der Ladungsträger sehr geschätzt werden.

und Dienstleistungsinhalte nicht mit den Vorgaben der EPAL zu vereinba-

Erst am Anfang

ren seien. Dieser Entscheid war für die

Der Tauschgerätepool Schweiz steht

Trittbrettfahrer eliminieren

Logistikbranche der Schweiz äusserst

nach 200 Tagen immer noch am An-

Verpackungen jeglicher Art bedeuten

überraschend und man reagierte mit

fang. Die wichtigsten Keyplayer der

Kosten und diese müssen bekanntlich

Unverständnis,

immer

Logistikbranche sind dabei und mit

möglichst tief gehalten werden. Bei

wieder Qualität forderte und vor un­

rund 50 Teilnehmern haben sich doch

­Europaletten haben in der Vergangen-

populären Massnahmen nicht zurück-

einige verpflichtet, die Regeln der

heit die Keyplayer und das Transport-

schreckte. Dazu gehörte das Zurück-

Empfehlung umzusetzen und einzuhal-

gewerbe diese Kosten getragen. In Zu-

senden von fehlerhaften Paletten samt

ten. Mit dem Label «Fair Pallet Player»

kunft kann es folglich kaum mehr ver-

Ladung auf Kosten des Absenders.

von GS1 Switzerland und ASTAG wird

tretbar sein, sich nicht an den Kosten

Als Reaktion wurde eine Arbeitsgrup-

das Projekt ebenfalls stark gefördert.

zu beteiligen und gleichzeitig vom

pe unter der Leitung von GS1 Switzer-

Es stellt sich die Frage, inwiefern diese

­System zu profitieren. Der einzigartige

land und ASTAG gegründet, und innert

Empfehlung ausreicht. Erste Befragun-

Ladungsträger aus einem nachwach-

kurzer Zeit entstand die Empfehlung

gen von verschiedenen Marktteilneh-

senden Rohstoff, mit dem offenen

obwohl

man

Tauschsystem der EPAL, muss in qualitativer Hinsicht weiterentwickelt werden. Dazu gehören die Vermarktung und die Bekanntmachung der Empfehlung. Die EPAL hat bereits mit einer Offensive begonnen und neue Informationsplakate und Handkarten für die Logistikbranche erstellt. Nach wie vor gehören diese verbindlichen Informationen in jedes Logistikunternehmen, in jede Versandabteilung – einfach überallhin, wo EPAL-Paletten verwendet werden. Bestellt werden können sie auf www.epal.ch.

Stimmen aus dem Markt Mit 121,8 Millionen produzierten und reparierten EPAL-Ladungsträgern erzielte die European Pallet Association e. V. (EPAL) 2018 erneut ein erfreuliches Ergebnis. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus von 5,2 Prozent.

Die ersten Schritte sind vollzogen, nun müssen weitere folgen, will man diese Empfehlung zum Fliegen bringen und

Der Kunde im Fokus | GS1 network 1/2019 | Transport & Logistics 45

nicht einen Papiertiger produzieren.

Tauschkriterien der EPAL hat sich die

möglichen Lösungsansatz, der in je-

Die positiven Stimmen könnten aber

Basis bereits verbessert. Die EPAL ist

dem Fall weiterverfolgt werden muss.

nur zu schnell verschwinden, wenn

sich ihrer Verantwortung bewusst und

Die Kosten für Verpackungen und die

nicht innerhalb kurzer Zeit eine sicht-

wird weiterhin die qualitativen Merk-

Akzeptanz

bare Verbesserung der Tauschgeräte

male der Ladungsträger einer strengen

wachsenden

eintritt.

Kontrolle unterziehen, um die Kosten

werden sich in Zukunft verändern. Wie-

Der Pool muss wirklich breiter abge-

für die Logistik zu optimieren.

derverwendbare Systeme sind in der

gegenüber

nicht

nach-

Verpackungsmaterialien

Logistikbranche Standard. Der Tausch-

stützt werden, die verpflichteten Firmen sollen konsequenter schwarze

2019

gerätepool Schweiz bietet dies und

Schafe zur Rechenschaft ziehen und

Der Tausch von Europaletten wird die

wird sich durchsetzen. Freiwillig oder

den Qualitätsgedanken weiter pflegen.

Logistikbranche weiterhin beschäfti-

durch Zwang. ||

Der Weg in die Zukunft ist aufgezeich-

gen. Der Tauschgerätepool Schweiz

net, denn mit den neuen, angepassten

bietet gemeinsam mit der EPAL einen

Walter J. Zürcher

Regelwerk für den P ­ alettentausch Paletten minderwertiger Qualität sind auch in der Schweiz ein Thema. Eine Handlungsempfehlung soll den Tausch von Europaletten regeln. Dazu gehören die ­Einhaltung der EPAL-Tauschkriterien, Transparenz, Reparatur und Entsorgung.

Wir trafen Pierre Clénin, Geschäftsführer EPAL-Nationalkomitee Schweiz.

GS1 network: Wurde der Tausch-

System aufgebaut, das auf Ökologie,

gerätepool gegründet, weil die EPAL

Kostentransparenz, Qualitätssicherung

das Ende der Tauschvereinbarung

und Ehrlichkeit basiert. Wir wissen,

mit der UIC propagierte?

dass in Zukunft noch kundenspezifi-

Pierre Clénin: Ja, ganz klar. Der Markt

schere Lösungen verlangt werden.

hat diesen Entscheid der EPAL nicht akzeptiert und verstanden. Mit der

Schöner Werbespruch. Hand aufs

Empfehlung von GS1 Switzerland und

Herz, müsste die EPAL nicht

ASTAG wurde aber ein erster Schritt

stärker auftreten, um den Lead zu

eingeleitet.

übernehmen?

Richtig. Die EPAL ist in Zukunft noch

Dann war der EPAL-Entscheid doch

mehr gefordert. Obwohl wir weltweit

der Anstoss zu mehr Verantwortung?

der grösste offene Pool sind, bin ich

Ja und nein. Der Markt muss sich

mir sehr bewusst, dass die Kunden uns

bewusst werden, dass die Pflege der

sagen müssen, was sie von uns erwar-

Logistikkette nicht von Einzelnen ge-

ten. Dies haben sie mit dem Tausch­

tragen werden kann. Es braucht ein

gerätepool Schweiz eindrücklich um-

Regelwerk, das eingehalten wird, da

gesetzt! Nun ist die EPAL wirklich

muss man die Kosten betriebsgerecht

gefordert, der neuen Idee zum Durch-

ren sind den neuen Gegebenheiten

überwälzen und auf die Marktteilneh-

bruch zu verhelfen. Das kann aber nur

anzupassen. Der Kunde mit seinen Be-

mer verteilen.

gemeinsam mit GS1 Switzerland und

dürfnissen steht in Zukunft noch mehr

der ASTAG erfolgen.

im Mittelpunkt. Und weiterhin wird die

Sie wälzen die Verantwortung an

Pierre Clénin, selbstständiger Holzagent, ­Mandat EPAL Schweiz, Vorstand EPAL ­International

EPAL für die gesicherte Qualität ein-

den Markt ab. Muss die EPAL diese

Einsicht ist eine gewisse Weisheit.

stehen, auch wenn dies wie in der Ver-

­Verantwortung tragen?

Ob dies für die EPAL zutrifft, weiss

gangenheit erneut zu Konflikten führen

Absolut, es sind unsere Kunden, denen

ich nicht. Aber wo geht die EPAL hin?

könnte. ||

wir ein gutes Produkt zur Verfügung

Wir sind in den vergangenen Jahren

stellen. Die EPAL hat ein kontrolliertes

gewaltig gewachsen. Unsere Struktu-

Die Fragen stellte Walter J. Zürcher.

46 Transport & Logistics | GS1 network 1/2019 | Der Kunde im Fokus

Mit etwas mehr Support Logistik lernen Die Stiftung Brändi mit 15 Betrieben und rund 1800 Beschäftigten ist als Zulieferer in ein Netzwerk privater Unternehmen der Zentralschweiz eingebunden. Auch Logistikdienste werden angeboten. Dank guter Beziehungen kann die Stiftung ihren Auftrag zur beruflichen Integration von Menschen mit einem Handicap noch besser erfüllen. Für dieses Engagement erhielt sie den Swiss Logistics Public Award 2018.

Helle Räume sind es, in denen fleissig

zusammengehalten – in verschiedenen

fen», sagt Roger Aeschlimann, Leiter

gearbeitet wird. Für Unkundige auch

Farben. «Das ist der berühmte Ulmer

Kommunikation bei der Stiftung Brändi

ein verschlungenes Ensemble verschie-

Hocker von Max Bill, den wir im Auf-

mit Hauptsitz in Kriens, der durch die

dener Betriebe, wobei jeder einzelne

trag der Firma wb form herstellen dür-

Räume führt. Man staunt: Auf dem

sich auf einen anderen Werkstoff spezialisiert hat. In der Schlosserei stehen volle Palettenboxen mit Metallhaken herum, die darauf warten, abgeholt zu werden. In der elektrotechnischen Montage werden Litzen gelötet und ganze

Kabel

konfektioniert,

ganze

Steuerkasteneinheiten verdrahtet.

Technik In der Schreinerei sind auf einem Rundgang auch sorgfältig gefertigte Stücke aus Massivholz zu entdecken, etwa Verpackungskisten für einen SchweissDann

Objekte

In einem Pavillon in Horw begann 1968 die Entwicklung der Stiftung Brändi. ­Darin betreuten zwei Gruppenleiter 12 Menschen mit Behinderung. Heute ist die Stiftung mit ihren 15 Unternehmen und rund 1800 Beschäftigten die zehntgrösste Arbeitgeberin in der Zentralschweiz. Sie ist eine soziale Institu­tion, ein Ausbildungscenter und ein leistungsfähiger Industriebetrieb, zu dem auch zwei

Zwischen Handarbeit und moderner

gerätehersteller.

Die Stiftung Brändi in Kürze

aus

zwei senkrechten Brettern und einem waagerechten, die drei fest verzahnt, von einem runden Holzstab unten

Gärtnereien und zwei Shops gehören. Insgesamt stehen 1100 Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung zur Verfügung.

Mit Produkten und professionellen Dienstleistungen erzielt die Stiftung jährlich einen Ertrag von über 30 Millionen Franken. Der Eigenfinanzierungsgrad beträgt über 52 Prozent, was die öffentliche Hand erheblich entlastet. Die Stiftung ­Brändi bietet ihren jährlich rund 220 Lernenden Berufslehren in 14 Branchen an.

Rund 50 Lernende absolvieren ihre Ausbildung ganz oder teilweise im ersten Arbeitsmarkt. Die Job-Coaches der Stiftung Brändi übernehmen dabei die Koordination zwischen dem Lehrbetrieb, dem Lernenden und der IV. 2018 gewann die Stiftung Brändi den Swiss Logistics Public Award.

Der Kunde im Fokus | GS1 network 1/2019 | Transport & Logistics 47

Rundgang sind auch Roboter, CNC-

bildung der Beschäftigten von hohem

Fräs- und Bohrmaschinen zu sehen,

Nutzen. Mit Produkten und Dienstleis-

womit verschiedene Materialien bear-

tungen für externe Wirtschaftspartner

beitet werden.

generiert die Stiftung Brändi einen

Die Brändi-Unternehmen haben sich

jährlichen Umsatz von über 30 Millio-

ein erstaunlich dichtes Beziehungsnetz

nen Franken.

zu Industrieunternehmen der Region aufgebaut. Häufig lagern die Wirt-

Hoher Betreuungsaufwand

schaftspartner zuweilen arbeitsinten­

Die Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt,

sive Schritte, die aber unter Swiss­ness-

Menschen mit körperlichen oder geis-

Bedingungen ausgeführt werden sollen,

tigen Einschränkungen in die Arbeits-

an die Stiftung Brändi aus. Die vielfäl­

welt zu integrieren, und zwar mit Mit-

tige Arbeit ist für die berufliche Aus­

teln der Berufsbildung und einem

Im Onlinelager ­warten Dutzende von Artikeln auf ihre Auslieferung. Im Bild: Rollfondants (farbige Marzipan­massen) werden eingelagert.

48 Transport & Logistics | GS1 network 1/2019 | Der Kunde im Fokus

Bündel an spezifischen Massnahmen,

geschlagen, kommissioniert, sortiert,

welche die persönliche Entwicklung

verpackt und verteilt werden. Im be-

unterstützen.

triebseigenen

Freilich wird auf die besonderen Aus-

Komponenten für Steuerkästen, die

gangslagen der Beschäftigten Rück-

sortenrein

sicht genommen: Für das Erlernen ei-

Hier in Kriens werden diese Elemente

nes Berufs bedarf es – je nach Situation

von Hand verdrahtet, bevor ein Her-

des Jugendlichen – eines beträchtlich

steller automatisierter Verpackungs-

höheren Betreuungsaufwands als im

systeme davon Einzelpositionen elek-

ersten Arbeitsmarkt. «Wir führen noch

tronisch abruft. Die Brändi-Logistiker

eine Lehrwerkstatt, eine Einrichtung,

müssen nachfolgend diese Ware dem

die in anderen Betrieben kaum mehr

Kunden fachgerecht verpackt bereit-

anzutreffen ist», so Aeschlimann. Aus-

stellen und ausliefern.

zubildende haben so die Gelegenheit,

Anderswo stehen für Coop Möbel­

die Grundoperationen einer Tätigkeit

stücke bereit. Nach Vorgabe des Kun-

gründlich einzuüben, unter Anleitung

den sind diese mit einem Gebinde zu

fachkundiger Ausbildner.

schützen und werden versandbereit

Wo industriell produziert wird, müssen

palettiert. Der Grossverteiler stellt im

Waren

Vorfeld – übrigens mit GS1 Barcodes

transportiert,

gelagert,

um­

Lager

abgepackt

entdeckt worden

man sind.

Die Stiftung Brändi ist Logistikpartner im Onlinegeschäft für das Organisieren von Kindergeburtstagspartys. Im Bild ein Datenerfassungsgerät.

Der Kunde im Fokus | GS1 network 1/2019 | Transport & Logistics 49

versehene – Etiketten bereit, womit die

übernahm», erinnert sich Elmar Biel-

mit Behinderungen oder Lernschwie-

Einzelstücke und die Versandeinheiten

mann, Leiter Logistik, der mit seinem

rigkeiten in den ersten Arbeitsmarkt

vor der Auslieferung zu kennzeichnen

Team den Materialgüterfluss im Betrieb

gelingen kann. «Lernende mit den Zie-

sind.

Kriens verantwortet.

len EFZ/EBA bereiten wir stark auf den

Pro Tag werden bis zu 200 Bestellun-

Schritt nach draussen vor», so Biel-

Lebhaftes Onlinegeschäft

gen abgewickelt; vor allem nach einem

mann. Die Lernenden sind aufgefor-

Ihre Logistikkompetenzen bringt die

regnerischen Wochenende läuft das

dert, einmal pro Ausbildungsjahr min-

Stiftung Brändi auch im Onlineversand-

Geschäft mit den Geschenkartikeln

destens ein einmonatiges Praktikum zu

handel ein. In einem Lagerraum warten

rund. Eingelagert wird die Ware nach

absolvieren. Einmal ist das Ziel, sich in-

Spielzeuge, Kostüme und Papeterie-

dem Prinzip der dynamischen Lager-

nerhalb der Brändi-Unternehmen in ein

artikel auf ihre Auslieferung. Der Zufall

haltung. Die Mitarbeitenden kommis-

anderes Team integrieren zu können.

wollte es, dass die Stiftung B ­ rändi zum

sionieren sie mit einem tragbaren und

Ein anderes Mal geht es darum, «sich

Logistikpartner auch in diesem Bereich

wireless bedienbaren Datenerfassungs-

dem etwas raueren Wind des ersten

wurde. Alles begann mit einer Jungun-

gerät, das die Bestellungen aus dem

Arbeitsmarktes auszusetzen». Seitens

ternehmerin, die Geburtstagspartys für

Onlineportal des Verlags ­anzeigt. Über

der Stiftung Brändi sucht man den

Kinder organisieren wollte, daraufhin

Barcodes wird sicher­ gestellt, dass die

Kontakt mit regionalen Wirtschafts-

mit Lizenznehmern von Artikeln Kon-

Beschäftigten die richtigen Artikel aus

partnern, um solche externen Praktika

takt aufnahm und schliesslich einen

dem Lager zusammenstellen.

zu ermöglichen.

Onlineshop einrichtete. Sie brachte die

«Es ist ein schnelles Geschäft: Heute

Die angefragten Firmen sind aufge-

aus Mexiko stammende Tradition der

bestellen, morgen Party. Wir haben un-

fordert, die Praktikantinnen und Prak-

Piñatas in die Schweiz. Piñatas sind

sere Sorgfaltspflichten gegenüber den

tikanten in ihre Arbeit einzuführen und

Figuren aus Pappmaché in den viel-

Bestellern und dem Verlag als Auftrag-

sie zu betreuen. «Andererseits dürfen

fältigsten Formen – Eulen, Schweine,

geber zu erfüllen», schildert der Logis-

unsere Partner auch eine Arbeitsleis-

Affen, Schlösser. An der Party schlagen

tikleiter die Situation im Onlineshop.

tung abrufen. Unsere Lernenden pro-

die Kinder mit verbundenen Augen mit

Da Kundenbewertungen auf Online-

fitieren sehr vom Austausch – mehr

einem harten Schläger auf die Figur,

portalen gang und gäbe sind, druckt

Selbstständigkeit, mehr Fachwissen»,

bis Süssigkeiten herauskullern.

Bielmann diese regelmässig aus, um

resümiert Bielmann. Vielfach wird der

Das Geschäft lief gut. Schnell reichte

die Feedbacks auch dem Team präsent

Austausch auch von den Wirtschafts-

ihr in Privaträumen eingerichtetes La-

zu halten.

partnern als erfreulich erlebt, was zur

ger nicht mehr aus und bald wollte sie

Nomination der Stiftung Brändi für den

die dafür erforderliche Logistik in pro-

Schritt nach draussen

Swiss Logistics Public Award massgeb-

fessionellere Hände geben. «Da kamen

Die Stiftung Brändi hat über die Jahre

lich beigetragen hat. ||

wir ins Spiel, zusammen mit dem Hug-

auch ihr Netzwerk spielen lassen, da-

Verlag, der bald darauf den Onlineshop

mit die Integration von Jugendlichen

Manuel Fischer

ANZEIGE

Dienstag/Mittwoch, 18./19. Juni 2019

GS1 Studienfahrt innovative Logistikanlagen Schlaue Logistik

Besuchen Sie mit uns innovative und effiziente Logistikanlagen und nutzen Sie die Plattform zum Erfahrungsaustausch und Networking.

Folgende Firmen öffnen uns die Türen: > Interdiscount & microspot.ch, Jegenstorf > Migros Verteilzentrum Suhr

> Eniwa AG, Buchs > F. Hoffmann-La Roche AG, Basel

Anmeldung unter: www.gs1.ch/studienfahrt-2019

Hauptsponsor:

rved!

- First se st come ir F t. k n eschrä zahl ist b Die Platz 9 fahrt-201 /studien h .c s1 .g www

50 Transport & Logistics | GS1 network 1/2019 | Der Kunde im Fokus

Logistik, Verkehr, Technik Ohne Logistik geht nichts! Dennoch wissen viele Menschen nicht, was die Branche leistet. Das soll sich ändern. Das Verkehrshaus der Schweiz, die Stiftung Logistik und die Schweizer Logistikszene planen die Schaffung der ­Publikumsplattform «Logistik». Partner und Unterstützer sind willkommen.

Der

Wirtschafts-

und

stattung geschaffen, die von den Lo-

Lebensraum

Logistik Schweiz VNL unterstützt. Die

Schweiz funktioniert nur dank leis-

Organisatoren rechnen mit einer gros-

gistikverbänden und ihren Mitglieds-

tungsfähigen

Kommunika-

sen Zahl an interessierten Partnern,

firmen genutzt werden kann. Egal

tions- und Transportsystemen; global,

Gönnern und Ausstellern. Viele Unter-

ob Ausstellung, Generalversammlung,

national und lokal. Zusammen mit den

nehmen haben bereits eine Partner-

Fachforum, Kundenevent oder Tagung,

Branchenverbänden arbeiten das Ver-

schaft zugesichert oder ihr Interesse

das Verkehrshaus bietet der Branche

kehrshaus Luzern und die Stiftung Lo-

angemeldet.

den nötigen Raum für Anlässe. Die Er-

Logistik-,

öffnung ist für den 7. April 2020 ge-

gistik Schweiz an einer Ausstellungspräsenz für die Dauer von mindestens

Logistiktalent entdecken

plant.

fünf Jahren. Ab Ostern 2020 sollen die

Die Themeninsel ist Bestandteil der

Mit der Ausstellung im Verkehrshaus

Themen Logistik, Warenverkehr und

neuen Logistiktour durch das Verkehrs-

steht der Logistikbranche in Zukunft

Supply Chain im Museum präsentiert

haus und verbindet bestehende Aus-

ein zentraler Ort der Bildungs- und

werden.

stellungsstücke mit neuen. Zudem wird

Nachwuchsförderung zur Verfügung.

der bestehende Talent-Parcours mit

Und mit Sicherheit werden dadurch

Alles rund um die Logistik

den Berufen rund um die Logistik er-

auch das Image und die Akzeptanz

Die neue Ausstellung sieht eine The-

weitert. Der Rundgang richtet sich vor

der Branche in der Öffentlichkeit ge-

meninsel Logistik in der bestehenden

allem an Jugendliche, die vor der Be-

stärkt. ||

Strassenverkehrshalle vor. Geplant ist

rufswahl stehen. Aber auch allen ande-

ein interaktives, automatisches Lager-

ren Besucherinnen und Besuchern bie-

behältersystem, das als Blickfang die-

tet der Parcours die Möglichkeit, sich

nen soll. Vorgesehen ist zudem eine

über die zahlreichen Weiterbildungs-

Multi-User-Medienwand. Sie soll den

und Karrieremöglichkeiten in der Welt

Besucherinnen und Be­suchern die glo-

der Logistik zu informieren. An neun

balen und nationalen Warenströme mit

Stationen können sie sich informieren,

den typischen Logistikaufgaben sowie

zupacken, experimentieren, wetteifern,

den zahlreichen Logistikberufen näher-

sich konzentrieren oder einfach aus-

bringen. Repräsentative Originalobjekte

probieren. Die bestehende Website

und interaktive Exponate werden das

wird mit den Logistikberufen und Bil-

Ausstellungerlebnis ergänzen.

dungsangeboten ergänzt.

Die Schaffung der digitalen Supply-

Die Inbetriebnahme der Themeninsel

Chain-Präsentation

das

ist Teil der Schwerpunktausstellung Lo-

­Patronat der Verbände SVBL, A ­ STAG,

gistik 2020/2021. Während zwei Jah-

GS1 Switzerland, SPEDLOG­SWISS und

ren wird in der Verkehrshausarena eine

procure.ch sowie des Vereins Netzwerk

Logistikbühne und Themengrundaus-

wird

durch

Joachim Heldt

Weitere Informationen Verkehrshaus der Schweiz Daniel Schlup, Vizedirektor +41 (0)41 375 74 20 logistik@verkehrshaus.ch Stiftung Logistik Schweiz Andreas König, Präsident +41 (0)44 745 10 39 info@stiftunglogistik.ch

GS1 network 1/2019 | Caro’s World 51

52 Marktplatz | GS1 network 1/2019

CONTENTIS – Erfolg­ reicher Austausch von Artikelstammdaten

Die Lagerverwaltungssoftware der neuesten Generation

Sie kennen die Bedeutung von qualitativ hochwertigen Arti-

Wachsende Warenströme und Artikelsortimente sowie stei-

kelstammdaten? Wir auch. CONTENTIS AG zeichnet sich im

gende Kosten für Logistikflächen und Personal machen das

Markt durch Schweizer Gründlichkeit, Effizienz und Kunden-

Management der Lagerlogistik nicht unbedingt leichter.

freundlichkeit aus. Die Firma verfügt über grosses Know-

Kardex Remstar präsentiert mit Power Pick Onboard eine ­

how, können doch alle Mitarbeitenden mehrjährige Erfah-

­Lösung, die es ermöglicht, Prozesse im Lager zu verschlan-

rung im Umgang mit Stammdaten vorweisen.

ken und leichter zu managen.

Der GDSN-zertifizierte Datenpool GloLIB dient dem Austausch von Produktinformationen im Global Data Synchronisation Network. Das GDSN verbindet die Geschäftspartner in der Supply Chain auf der ganzen Welt und gewährleistet, dass die ausgetauschten Daten den GS1 Standards entsprechen. GloLIB erfüllt alle GDSN-Anforderungen. Bevor die Daten vom Lieferanten zum Empfänger weitergeleitet werden, stellen unzählige Validierungsregeln die Datenqualität sicher.

Mit GloLIB stellen Sie nicht nur die Anbindung an das GDSN sicher, sondern auch zu trustbox von GS1 Switzerland.

Bei der Lösung handelt es sich um eine Lagerverwaltungssoftware, die mit ihrer innovativen Benutzeroberfläche und dem intuitiven Bedienkonzept für eine produktive, effiziente und maximal flexible Lagerlogistik sorgt. Herzstück ist das neue Multi-Touch-Bedienpanel mit integrierter Bildschirmtastatur. Das Bedienkonzept ermöglicht dem Personal die schnelle Einarbeitung und selbsterklärende Anwendung im täglichen Geschäft. Mit seiner dreh- und kippbaren Halterung kann die Schaltstelle optimal auf den jeweiligen Kommissionierer eingestellt werden.

Da Power Pick Onboard eine Erweiterung der Lagerfläche ohne Änderung bestehender Abläufe ermöglicht, wächst die SyncWORKS ist als Product Information Management System

Lagersystemlösung einfach mit. So können später mehrere

(PIM) zu verstehen und erleichtert die Pflege von Artikel-

Geräte im Verbund über das gleiche System genutzt und

stammdaten. SyncWORKS verwaltet und konsolidiert sämt-

zentral verwaltet werden. Zudem können auch Aufträge von

liche Daten zu einem Artikel. Dank einfacher Import- und

einem Hostsystem importiert und direkt in Power Pick On-

Exportmöglichkeiten sowie einer integrierten Schnittstelle zu

board abgearbeitet werden.

GloLIB werden die Produktdaten automatisch mit dem GDSN

Die Software basiert auf der Power Pick Global von Kardex

synchronisiert oder an andere von Ihren Datenempfängern

Remstar, welche für die Steuerung und Kontrolle der Lager-

und Handelspartnern genutzte Systeme gesendet. Der kom-

systeme entwickelt wurde. Power Pick Onboard ist für das

plette GDSN-Umfang ist in SyncWORKS berücksichtigt.

Kardex Remstar Shuttle XP aus der Vertical Lift Produkt-

Genügen Sie den Anforderungen von heute und machen Sie

familie erhältlich und ab März 2019 auch für den Megamat RS

sich bereit für die Erwartungen von morgen. Mit CONTENTIS

aus der Vertical Carousel Produktfamilie. Zusätzlich ist die

als starkem Partner an Ihrer Seite.

neue Software auch für bestehende Geräte nachrüstbar.

Weitere Informationen

Weitere Informationen

CONTENTIS AG

Kardex Systems AG

Habich-Dietschy-Strasse 9 A

Chriesbaumstrasse 2

CH-4310 Rheinfelden

CH-8604 Volketswil

+41 (0)61 835 30 40

+41 (0)44 947 62 11

info@contentis.com

info.remstar.ch@kardex.com

www.contentis.com

www.kardex-remstar.ch

GS1 network 1/2019 | Marktplatz 53

Handschuh mit Scanner ID-Systems stellt ein neues IoT Wearable für Industrie, Logistik und Handel vor. Unter dem Motto «For a Smarter Workforce» kommt die zweite Generation des intelligenten Hand-

Mit dem Transport ­Service der Post direkt ins Wohnzimmer liefern

schuhs auf den Markt. Gegenüber seinem Vorgänger zeichnet sich MARK 2 vor allen Dingen durch die Unterstützung von

Fahrrad auf Ricardo ersteigert? Kleiderschrank online ge-

Bluetooth Low Energy (BLE), eine grössere Scanreichweite,

kauft? Oder Schleifmaschine bereit zum Versand? Die Post

­eine schnellere Bildverarbeitung sowie eine deutlich längere

transportiert kleine und grosse Gegenstände bis ins Haus.

Laufzeit aus. Die Smart Wearables sind für den Einsatz im

Bestellen können die Kundinnen und Kunden den Service

industriellen Umfeld ausgelegt und kommen insbesondere in

­bequem per Internet.

der Fertigung, Produktion und Logistik, aber auch im Einzelhandel zum Einsatz.

Barcode-Scanning spielt im industriellen Umfeld eine wich­ tige Rolle. In vielen Unternehmen bestätigen Mitarbeitende ­mithilfe der Technologie zum Beispiel Arbeitsaufträge oder dokumentieren Prozessschritte. Dazu kommen oft mobile Handheld-Scanner zum Einsatz. Diese erweisen sich jedoch als klobig und unhandlich. Sie bringen unnötiges Gewicht mit, müssen abgestellt werden, gehen verloren oder sind schnell defekt. Das verzögert Arbeitsabläufe, führt zu Fehlern und beeinträchtigt die Qualität.

Die smarten Wearables adressieren diese Problemstellungen und sorgen für ein Plus an Effizienz, Ergonomie, Qualität und Prozesssicherheit. Mitarbeitende können den Scanvorgang komfortabel auslösen, müssen nicht nach dem Scanner suchen und haben vor allen Dingen jederzeit die Hände frei.

Haben Sie per Mausklick einen neuen Lattenrost ersteigert, aber weder Zeit noch ein passendes Fahrzeug, um das neue Stück beim Verkäufer abzuholen? Oder möchten Sie verkaufte Ware unkompliziert und schnell an einen Kunden liefern?

Der Transport Service der Schweizerischen Post bietet eine einfache Lösung: Sie holt kleine und grosse Gegenstände beim Versender ab, verpackt diese auf Wunsch und liefert sie dem Empfänger direkt ins Haus.

Unter www.post.ch/transport-service kann durch die einfache Eingabe der Masse sowie von Abhol- und Lieferort der genaue Transportpreis berechnet werden. Für die verbindliche Bestellung fehlen nun nur noch Gewichts-, Verpackungsund Kontaktangaben. Nach erfolgter Buchung vereinbart die Post via Mail und SMS mit Versender und Empfänger den passenden Abhol- bzw. Liefertermin und bringt den Gegenstand an den gewünschten Ort. Profitieren Sie mit dem Code «A9WH4R» bis Ende April 2019 von 20 Prozent Rabatt auf Ihren ersten Transport.

Der Transport Service ist ein early-Produkt. Das early-Label steht für Innovationen, welche die Post zusammen mit ihren Kunden testet und weiterentwickelt.

Weitere Informationen

Weitere Informationen

ID-Systems AG

Post CH AG

Sägeweg 7

PostLogistics

CH-2557 Studen

Wankdorfallee 4 CH-3030 Bern

+41 (0)32 374 71 11 info@idsystems.ch

transport-service@post.ch

www.idsystems.ch

www.post.ch

54 Marktplatz | GS1 network 1/2019

Fresh Thinking – Die Energielösung von Toyota Material Handling

Transportwagen, ­Hubtisch und mobile Werkbank in einem xetto – eine geniale Erfindung, um Ihre Frachten zu bewegen, zu be- und entladen. Mit dem Transportwagen xetto haben

Wussten Sie, dass Lithium-Ionen-Batterien im Kühlhausein­

Sie endlich die integrierte Lösung gefunden! Vielseitig, flexi-

satz wenig bis gar keine Batterieleistung verlieren und eine

bel, zuverlässig und bequem – arbeiten Sie ab sofort kosten-

bis zu 30 Prozent höhere Energieeffizienz aufweisen als Blei-

effizient, zeitsparend und gesundheitsschonend.

säure-Batterien? Der Betrieb von Tiefkühllägern ist kosten­ intensiv. Diese so effizient wie möglich zu nutzen, ist eine ­Herausforderung. Die Minimierung von Ausfallzeiten ist deshalb von immenser Bedeutung. Die im letzten Jahr ein­ geführte inhouse Lithium-Ionen-Batterielösung von Toyota bietet in diversen Anwendungsbereichen viele Vorteile, jetzt auch für temperaturgesteuerte Einsätze.

Viele Erfindungen haben uns das Leben massgeblich erleichtert und uns ermöglicht, Prozesse effizienter zu gestalten.

Genauso verhält es sich mit xetto: Transportwagen, Hubtisch, Begleiter und mobile Werkbank in einem – entwickelt für jeden Einsatzbereich, um schwere und empfindliche ­Waren zu bewegen, anzuheben, zu be- und entladen. Ob Sie Profi in der Gastronomie, Baubranche, Logistik, im Lieferservice oder im industriellen Umfeld sind, mit dem xetto können Energiesparen mit Lithium-Ionen für Kühlhäuser

Sie Ihre Arbeitsweise und ihre Abläufe fortlaufend optimie-

Mit dem weiterentwickelten Lithium-Ionen-System von ­Toyota

ren. xetto ist Ihr Begleiter für die moderne Arbeitswelt!

können die Geräte nicht nur permanent in kalter Umgebung

So einzigartig, so praktisch, so ökonomisch, so komfortabel

(bis –30 °C) betrieben, sondern sogar an ihrem Einsatz-

– das ist xetto.

ort geladen werden. Die inhouse Lithium-Ionen-Lösung von Toyota bietet Energieeinsparungen, Wartungsfreiheit, einfachen Service und mehr Sicherheit. Gerade in sehr kalten Bereichen ist diese Batterielösung für Kühlhäuser eine attraktive Alternative zu den herkömmlichen Bleisäure-Batterien. Der Kapazitätsverlust ist minimal und die Zwischenladung in den Kühlräumen ermöglicht, den Stapler permanent im Tiefkühlbereich zu nutzen. Je seltener der Stapler den Raum verlassen muss, desto weniger Probleme entstehen durch Kondensation beim Verlassen des Kühlraums.

Weitere Informationen

Weitere Informationen

Toyota Material Handling Schweiz AG

xetto GmbH

Feldstrasse 62

Rothusstrasse 23

CH-8180 Bülach

CH-6331 Hünenberg

Tel. +41 (0)43 211 20 68

+41 (0)41 747 40 60

info@ch.toyota-industries.eu

info@xetto.ch

www.toyota-forklifts.ch

www.xetto.ch

GS1 network 1/2019 | Kurz berichtet 55

Kurz berichtet GS1 System

dem 1. Januar 2019 eine einmal verge-

Handelsunternehmen wissen jederzeit,

bene Global Trade Item Number (GTIN)

welche

nicht wieder neu verwendet werden

stehen.

darf. So wird garantiert, dass Produkte

Die fTRACE-App ist kostenlos und in-

und auch die Markeneigentümer noch

formiert über die Herkunft der Lebens-

Team komplett

Jahre

mittel

(ds) Die Bedürfnisse der Mitglieder von

werden können. Die Vergaberegeln für

schritte. Weitere Informationen finden

GS1 Switzerland verändern sich zuneh-

GTINs finden Sie unter: www.gs1.ch/

Sie unter: www.gs1.ch/n191.02

mend. Stand früher vor allem die Ver-

n191.01

gabe der Global Trade Item Number

Fragen rund um das Thema GTIN-

Wo ist Ihre Firma zu Hause?

(GTIN) im Mittelpunkt, so werden im-

Vergabe beantwortet das Administra-

Fragen Sie GLN Search!

mer mehr auch Lösungen rund um

tions- und Supportteam von GS1 Swit-

(sö) Damit Sie und Ihre Kunden respek-

Identifikation

zerland: systemberatung@gs1.ch oder

tive Geschäftspartner jederzeit Zugriff

+41 (0)58 800 72 00

auf die korrekten Informationen rund

Lösungen & Entwicklungen

und

Stammdatenaus-

tausch gefordert. Mit dem Team Lö-

später

eindeutig

identifiziert

sowie

in

deren

ihren

Regalen

Verarbeitungs-

um die von Ihnen verwendeten GLNs

sungen & Entwicklungen stellt GS1

haben, hat GS1 Switzerland die kosten-

Switzerland sicher, dass diese Bedürfnisse erfüllt und bestehende Lösungen

Chargen

Use (GS1 Lösungen)

freie Lösung GLN Search eingeführt. Über eine einfache Nutzeroberfläche

stetig weiterentwickelt werden. Unser Senior Business Development Manager

trustbox mit noch mehr ­

können Sie Ihre GLNs selbst verwalten

Domenic Schneider wird dabei neu von

Möglichkeiten

und definieren, ob sie zur internen oder

Serdar Cakicioglu und Sezer Özkan un-

(ds) Die trustbox-Nachfrage steigt und

externen Verwendung genutzt werden

terstützt.

mit ihr auch der Nutzen für alle teilneh-

sollen. Die Plattform finden Sie unter:

Das Team hilft Ihnen bei Fragen rund

menden Firmen. Die aktuelle Version

www.glndb.ch

um alle GS1 Lösungen und deren Ein-

bietet weitere Neuerungen. So wurde

Für Fragen rum um GLN Search ste-

satz gerne weiter.

die Sicherheit durch ein überarbeitetes

hen Ihnen Sezer Özkan, sezer.özkan@

Kontakt: domenic.schneider@gs1.ch

Passwortmanagement erhöht. Neu ist

gs1.ch, und Serdar Cakicioglu, serdar.

auch die Möglichkeit, zusätzliche Aller-

cakicioglu@gs1.ch, gerne zur Verfü-

gene zu erfassen und Nährwerte pro

gung.

Identify (Identifikation)

Portion ausgeben zu lassen. Zudem können jetzt die verschiedenen Produkthierarchien als eigene Artikel ab-

­Stammdatenaustausch

Share (Stammdaten

gebildet und beim Empfänger ver-

und Geschäftsnachrichten)

(rc) Global Product Classification (GPC)

knüpft werden.

ist ein weltweit gültiger GS1 Standard

Mehr erfahren Sie im Factsheet zum

GTIN Registry in Entwicklung

zur Klassifizierung von Handelsgütern.

Release und den neuen Schnittstellen-

(msc) Für kleine Unternehmen und

Er stellt sicher, dass Produkte einheit-

dokumentationen.

können

Start-ups ist das Datenmanagement

lich gruppiert werden. Die Klassifizie-

Sie die Unterlagen unter: www.trust-

eine Herausforderung. Eigene Waren-

rung kann für das Stammdatenmana-

box.swiss

wirtschaftssysteme oder Datenbanken

GPC im elektronischen

Bestellen

sind selten vorhanden. Stammdaten

gement und die Beschaffung genutzt werden und so die Vollständigkeit und

Wissen, was auf dem Teller landet –

und Artikellisten werden meist manuell,

die Qualität der Daten verbessern.

dank fTRACE

per Excel-Liste oder sogar papier­

Weitere Informationen finden Sie un-

(sö) Mit fTRACE bietet GS1 Switzer-

basiert geführt. Mit GTIN Registry ent-

ter: www.gs1.ch/n191.00

land

Rückverfolgbar-

wickelt GS1 Switzerland für Sie ein

eine

einfache

keitslösung für die Lebensmittelindus-

Onlinetool, mit dem Sie Ihre Global ­

Keine Wiedervergabe von GTINs

trie an. Die neu überarbeitete Lösung

Trade Item Numbers (GTINs) verwalten

ab 2019

bietet

­können.

(rc) Das Internet vergisst nicht. Alle

Möglichkeit, die Herkunft ihrer Pro­

Das Tool erlaubt es, einem Produkt eine

Daten, Informationen und somit auch

dukte chargenorientiert zu erfassen.

GTIN aus dem lizenzierten Nummern-

Artikelnummern bleiben in der heuti-

Ver­ arbeitende Unternehmen können

kreis zuzuteilen, die wichtigsten Stamm-

gen digitalen Welt für immer bestehen.

einzelne

hinterlegen,

daten des Produkts zu erfassen und

Daher wurden die Allgemeinen GS1

Transportunternehmen eine lückenlose

für den Artikel einen EAN-13-Barcode

Spezifikationen so geändert, dass seit

Temperaturüberwachung erfassen und

zu erstellen. So wird sichergestellt, dass

Lebensmittelproduzenten

Arbeitsschritte

die

56 Kurz berichtet | GS1 network 1/2019

eine Artikelnummer nicht zweimal zu-

Kick-off-Meeting für Future Retail

bis 2027 für In-vitro-Diagnostika vor.

geteilt wird und die Stammdaten struk-

Switzerland

Auch Australien nimmt die Umsetzung

turiert erfasst werden. GTIN Registry

(ma) Erfolgreicher Start: Anfang April

gestaffelt nach Risikoklassen vor.

stellen wir Ihnen in der nächsten Aus-

werden die ersten Resultate von Future

Informationen zur Vernehmlassung fin-

gabe von GS1 network ausführlich vor.

Retail Switzerland mit der Trägerschaft

den Sie unter: www.gs1.ch/n191.04

geteilt. Über 500 Personen haben ihre

Mehr zum Thema erfahren Sie auch in

GS1 System:

Expertise zu den Trends rund um das

unseren UDI-Seminaren: www.gs1.ch/

• Richard Chresta (rc)

Kundenerlebnis

n191.05

der

Zukunft

einge-

richard.chresta@gs1.ch

bracht. Falls sich Ihr Unternehmen

+41 (0)58 800 72 24

ebenfalls

aktiv

einbringen

möchte,

Was ist GDSN?

dann wenden Sie sich an Marcus

(rw) Die Bayard Consulting Group hat

sezer.oezkan@gs1.ch

Arnoczky, +41 (0)58 800 70 95, E-Mail

in ihrem kostenlosen E-Book eine gute

+41 (0)58 800 70 51

marcus.arnoczky@gs1.ch.

Beschreibung des Global Data Syn-

• Sezer Özkan (sö)

• Domenic Schneider (ds)

chronisation Network (GDSN) erstellt.

domenic.schneider@gs1.ch

GS1 Consulting:

Darin werden die Funktionsweise der

+41 (0)58 800 72 36

• Jonas Batt (jb)

GS1 Standards zum Austausch von

• Marco Schwarzenbach (msc) marco.schwarzenbach@gs1.ch +41 (0)58 800 72 62

jonas.batt@gs1.ch

Stammdaten sowie die Prozesse inner-

+41 (0)58 800 70 44

halb des GDSN-Netzwerks erklärt. Sie

• Marcus Arnoczky (ma) marcus.arnoczky@gs1.ch

finden das E-Book unter: www.gs1.ch/ n191.06

+41 (0)58 800 70 95

GS1 Consulting

• Roland Weibel (rw)

GS1 Switzerland Solution Partner

• Dr. Raphael Pfarrer (rp)

per Ende Februar die 13. Version des

Programm ist live

raphael.pfarrer@gs1.ch

Katalogs «Safety Features for medici-

(jb) Seit Anfang Jahr ist das neue

+41 (0)58 800 70 74

nal products for human use – Ques-

Arzneimittel-Fälschungssicherheit:

roland.weibel@gs1.ch

Questions and Answers

+41 (0)58 800 72 23

(rw) Die Europäische Kommission hat

GS1 Switzerland Solution Partner Pro-

tions and Answers» publiziert. Damit

gramm live. Unter www.gs1.ch/solu-

werden viele Fragen aus dem Umfeld

tionpartner erhalten Sie eine Übersicht der Unternehmen, die GS1 Standards, Prozesse und Projekte unterstützen und umsetzen. Profitieren auch Sie

Branchen­ management

der EU-Fälschungsrichtlinie 2016/161 beantwortet. Sie finden den Q&A-­ Katalog unter: www.gs1.ch/n191.07

von dieser Plattform und nutzen Sie die Vorteile einer Partnerschaft. Am

Gesundheitswesen

Technische Industrien

1. Mai 2019 findet der erste, exklusive GS1 Solution Partner Event statt.

US FDA: Anpassung der ­

Neuer Mitarbeiter: Dr. Uwe Rüdel

Sind Sie interessiert? Dann füllen Sie

«Grace Period» für GUDID-Einträge

(rp) Das GS1 Branchenmanagement

den Antrag aus und senden ihn an

(rw) Die «Grace Period» ist der Zeit-

wird neu von Dr. Uwe Rüdel unter-

solutionpartner@gs1.ch.

raum, während dem Daten in der US-

stützt. Er studierte Maschinenbau in

amerikanischen Global Unique Device

Karlsruhe und Nottingham und bringt

Lean & Green Award für

Identification Database (GUDID) nach

Erfahrungen als Entwicklungsingenieur

Zingg Transporte

ihrer Publikation noch geändert wer-

bei Alstom Power im Technology Cen-

(jb) Die Zingg Transporte AG hat sich

den können. Diese Frist betrug kurz

tre in Whetstone (England) mit, wo er

erfolgreich um die Aufnahme bei Lean

nach der Einführung der GUDID-Daten-

Gasturbinen für den Antrieb von Flug-

& Green beworben und einen Plan zur

bank 30 Tage. Die amerikanische Food

zeugen sowie für die Stromerzeugung

relativen Reduktion der CO2-Emissio-

and Drug Administration (FDA) plant,

in Kraftwerken entwickelte. Dr. Uwe

nen um 20 Prozent darlegen können.

die Frist auf sieben Tage zu verkürzen.

Rüdel ist Experte auf dem Gebiet

Dabei handelt es sich um Massnahmen,

Wer Produktdaten in die GUDID ein-

des konstruktiven Maschinenbaus, der

die sowohl die Lkw-Flotte als auch

trägt, sollte sich der Fristverkürzung

technischen Produktentwicklung sowie

den

bewusst sein.

in den Bereichen Technologieentwick-

Prozessbereich

zur

Dienstleis-

lung und Innova­tionsmanagement. Als

tungserbringung betreffen.

Aus diesem Grund erhält Zingg Trans-

Unique Device Identification (UDI) –

zertifizierter Six Sigma Green Belt wird

porte am 14. Juni 2019 im Rahmen der

Umsetzung in Australien geht voran

uns Uwe zusätzlich im Bereich Projekt-

kommenden Generalversammlung von

(rw) Am 18. Februar 2019 endete

management als Branchenmanager für

GS1 Switzerland den Lean & Green

die Vernehmlassung zur australischen

den ­Bereich Technische Industrien un-

Award.

«Therapeutic Goods Administration»

terstützen.

Einblicke in die Umsetzung der Mass-

(TGA). Diese sieht für die UDI-Einfüh-

Sie erreichen Uwe Rüdel unter +41

nahmen erhalten Sie an der Informa-

rung Umsetzungsfristen von 2021 bis

(0)79 264 94 41 oder per E-Mail unter

tionsveranstaltung vom 15. Mai 2019.

2025 für Medizinprodukte und von 2023

uwe.ruedel@gs1.ch.

GS1 network 1/2019 | Kurz berichtet 57

Lehrgänge

Seminar Lagern, Fördern,

Logistikfachmann/-frau

­Kommissionieren

Fachbeirat Konsumgüter

• 23.08.2019, Bern

• 22.11.2019, Bern

(Call for nomination)

• 30.08.2019, Olten

Konsumgüter/Retail

Seminar Transportlogistik

(jb) Im Zuge der Umsetzung der neuen Strategie von GS1 Switzerland wurden

Logistikleiter/-in

die beiden Fachbeiräte CSC und E-

• 04.10.2019, Olten

• 03.12.2019, Bern Seminar Umweltmanagement

Business zusammengeführt und werden unter dem Namen «Fachbeirat

Supply Chain Manager/-in

und Entsorgung

Konsumgüter/Retail» geführt. Unter-

• 27.09.2019, Olten

• 04.12.2019, Bern

und Prozessen bekennen, können sich

Kompaktkurse

Seminar logistikunterstützende

im Fachbeirat einbringen.

Zertifizierter Category Manager

­Informatik/Logismatik

Interessenten wenden sich bitte per

ECR D-A-CH

• 05.12.2019, Bern

E-Mail

CM 19/1

nehmen, die sich zu GS1 Standards

an

jonas.batt@gs1.ch

oder

raphael.pfarrer@gs1.ch.

• Kursblock 1: 16.04.2019–18.04.2019, Bern

Aufstockung der Fachgruppen (Call for participation) (jb) Die Fachgruppe Category & Demand Management hat zum Ziel, das Category und Demand Management in Wertschöpfungsnetzwerken zu verbessern, und die Fachgruppe Digital Commerce erarbeitet Lösungsansätze

• Kursblock 2: 21.05.2019–23.05.2019, Bern

Seminare GS1 System GS1 System Basiswissen, ­Konsumgüter • 28.05.2019, Bern

• Kursblock 3: 12.06.2019–13.06.2019, Bern • Kursblock 4: 04.09.2019–05.09.2019, Bern

GS1 System Basiswissen, ­Gesundheitswesen • 28.05.2019, Bern

• Kursblock in Köln: 12.06.2019–13.06.2019 (optional)

für die Akteure des Schweizer Online-

GS1 System in der Supply Chain • 28.08.2019, Bern

handels. Mitglieder von GS1 Switzer-

Zertifizierter Logistic Manager

land können in den Fachgruppen Ein-

CM 19/2

Anwendungen im GS1 System,

sitz nehmen.

• Kursblock 1:

­Konsumgüter

Interessenten wenden sich bitte per E-Mail an raphael.pfarrer@gs1.ch.

22.10.2019–24.10.2019, Bern 06.11.2019–07.11.2019, Bern • Kursblock 3:

Aus- und ­Weiterbildung Informationsveranstaltungen Der Geschäftsbereich Bildung von GS1 Switzerland führt jährlich kostenlose Informationsveranstaltungen zum The-

• 28.08.2019, Bern

• Kursblock 2:

20.11.2019–21.11.2019, Bern

Anwendungen im GS1 System, ­Gesundheitswesen • 28.08.2019, Bern

• Kursblock 4: 03.12.2019–05.12.2019, Bern

GS1 EDI für Anwender • 29.08.2019, Bern

Zertifizierter GS1 System-Anwender • GS1 KS 19/1: 02.04.2019–04.04.2019, Bern

EPC/RFID • 29.08.2019, Bern

• GS1 KS 19/2: 27.08.2019–29.08.2019, Bern

Datenaustausch im Gesundheitswesen • 03.09.2019, Bern

ma Weiterbildung im Gesamtbereich Logistik & Supply Chain Management

Seminare

durch. Interessierte Personen erhalten

Logistik & Supply Chain

Umsetzung von UDI

dabei einen unabhängigen und fun-

Grundlagenseminar

• 14.05.2019, Bern

dierten Einblick in die Bildungsland-

Logistik Management

• 20.08.2019, Bern

schaft Schweiz. Profitieren auch Sie!

• 22.10.2019–24.10.2019, Bern

Die nächsten Termine:

Seminar Beschaffungslogistik

• 07.05.2019, Bern

• 16.04.2019, Basel

• 06.11.2019, Bern

• 13.08.2019, Bern

Seminar Produktionslogistik

GS1 SmartSearch

• 07.11.2019, Bern

• 06.08.2019, Bern

um Anmeldung auf unserer Website:

Seminar Distributionslogistik

Für den Bereich GS1 Aus- und Weiter-

www.gs1.ch/weiterbildung/informa­

• 20.11.2019, Bern

bildung: Birgit Kretzer (bk)

trustbox für Anwender

• 22.05.2019, Winterthur • 05.06.2019, Olten Die Teilnahme ist kostenlos. Wir bitten

tionsveranstaltung.

58 Weiterbildung | GS1 network 1/2019

Trends im Category Management Category Manager sind Kundenversteher. Sie beeinflussen, was die Konsumenten in den Einkaufswagen packen oder was beim Onlineshopping mit einem Klick im Warenkorb landet. Der überarbeitete Lehrgang zum ECR D-A-CH Category ­Manager von GS1 Switzerland zeigt, wie’s geht.

Das wesentliche Merkmal des Cate-

verschwinden, sind die Konsumenten-

zunehmend ins Hintertreffen. So belegt

gory Managements ist die Bildung von

forderungen klar und einfach: Das Ein-

die Schweiz im Global Omni-Channel

Warengruppen und deren konsequen-

kaufserlebnis soll auf allen Kanälen ein-

Retail Index 2017 von Strategy&, der

te Ausrichtung auf die Bedürfnisse der

malig sein und das Produktsortiment

globalen Strategieberatung von PwC,

Kundschaft. Der Category Manager ist

attraktiv und abwechslungsreich.

Platz 13 von 28. Angeführt wird die

also dafür verantwortlich, dass die

Um den Bedürfnissen zu entsprechen,

Rangliste der fortschrittlichsten Omni-

Waren einer Produktgruppe so zusam-

müssen die Händler ihre Prozesse und

Channel-Nationen von den USA, ge-

mengestellt werden, dass die Bedürf-

Systeme anpassen und die Organisa-

folgt von Grossbritannien und Austra-

nisse der Kunden erfüllt und somit

tions- und Unternehmenskultur an den

lien. China belegt den vierten Platz,

möglichst viele Produkte verkauft wer-

neuen Gegebenheiten ausrichten. Die

den Schluss des Rankings bilden Indo-

den – egal ob offline oder online.

einzelnen Absatzkanäle verschmelzen

nesien, Thailand und die Philippinen.

immer mehr zu Touchpoints in einem

Die Studie analysiert den Fortschritt

Handel ist Wandel

gemeinsamen Einkaufsumfeld. Omni-

im kanalübergreifenden Vertrieb in ver-

Das Internet bestimmt inzwischen un-

Channel Retailing heisst das Zauber-

schiedenen Einzelhandelssegmenten in

seren Alltag. Es verändert die Art, wie

wort: Es befasst sich damit, den Shop-

28 Ländern weltweit anhand von vier

wir kommunizieren, wie wir uns infor-

pern genau das zu geben, was sie

grundlegenden Kriterien: dem Digitali-

mieren und wie wir einkaufen. Ausge-

haben wollen, wann, wie und wo sie es

sierungsgrad von Verkaufsaktivitäten,

rüstet mit dem Smartphone, stellt der

wünschen.

das Omni-Channel-Potenzial (erwarte-

Konsument neue Ansprüche an den

Die Herausforderungen bei der Umset-

te Steigerung des digitalen und ins-

Handel. Er recherchiert online, probiert

zung von Omni-Channel Retailing sind

besondere des mobilen Verkaufs), der

offline, bewertet über Social Media und

gross. Entscheidend ist, die einzelnen

Kundenerwartung nach Einkäufen über

erwartet eine persönliche Beratung

Kanäle so miteinander zu verknüpfen,

Kanalgrenzen hinweg sowie der tech­

während des Einkaufs. Der Konsument

dass die unternehmens­internen Syner-

nologischen Infrastruktur im Sinne der

wechselt je nach Bedarf und Belie-

gien in den einzelnen Prozessen opti-

Verbreitung von mobilen Endgeräten

ben zwischen physischen und digitalen

mal genutzt werden können. Nur so

und Breitband-Internet.

Kanälen:

kann dem Shopper ein nahtloser, ka-

Dem Konzept für den passenden Omni-

Shopper.

nalübergreifender Kaufprozess ermög-

Channel-Service liegt eine einfache For-

Für den Handel gilt es, dieses neue

licht werden.

mel zugrunde: Finde heraus, was der

Er

ist

ein

Multi-Channel-

Kunde möchte, und sorge dafür, dass

Informations- und Einkaufsverhalten zu verstehen und die verschiedenen Kom-

Neue Potenziale erschliessen

er sein Ziel schnell und so einfach wie

munikations- und Vertriebskanäle naht-

Die enge Verknüpfung von Online- und

möglich erreicht, und das kanalunab-

los miteinander zu verbinden. Auch

Offlineshopping wird immer wichtiger.

hängig. Denkanstösse und Beispiele

wenn die Grenzen zwischen stationä-

Allerdings gerät der europäische Ein-

dafür gibt das aktuelle Whitepaper

rem Geschäft, Web und Smartphone

zelhandel im internationalen Vergleich

«Auf dem Weg zum Omni-Channel Re-

GS1 network 1/2019 | Weiterbildung 59

tailing». In Zusammenarbeit mit Exper-

ankert. Für Handel und Industrie ist

ten aus Handel und Industrie haben

es wichtig, die Kundenwünsche in den

GS1 Germany und GS1 Switzerland re-

Mittelpunkt aller Aktivitäten zu rücken

levante Inhalte und Handlungsfelder

und die Bedürfnisse und Erwartungen

identifiziert.

zu erfüllen. Hier schafft der Lehrgang

Die Empfehlung richtet sich an alle am

zum zertifizierten Category Manager

Omni-Channel Interessierten, sowohl

die Abhilfe. Er orientiert sich am klassi-

auf der Führungs- als auch der opera-

schen 8-Schritte-Prozess des Category

tiven Ebene. Dem Leser wird ein Über-

Managements. Vermittelt werden die

blick zu den wichtigsten Eckpunkten

Prinzipien und Methoden des Category

im Omni-Channel Retailing geboten,

Managements vor allem im Hinblick

aber auch vertiefendes Wissen zu den

auf Offline, Online und Omni und mit

Themen Shopper Journey, Category

einem starken Bezug auf Customer

Management und Effizienzmessung in

Centricity und die Customer Journey in

Verbindung mit Omni-Channel.

einer digitalen Welt.

Der Lehrgang zum ECR D-A-CH Cate-

Lehrgang Category Manager

gory Manager wurde durch ein Exper-

In Anbetracht einer übergreifenden

tenteam von GS1 Switzerland konzi-

Vermarktungsstrategie müssen vor al-

piert und den neuen Gegebenheiten

lem Category Manager deutlich mehr

angepasst. Er zeichnet sich durch einen

im Bereich Analytik und Methodik leis-

hohen Praxisbezug aus. Fallstudien,

ten als noch vor ein paar Jahren. Unter-

Praxissimulation und Trainingstage bei

nehmen sollten daher rechtzeitig in die

ausgesuchten Unternehmen vor Ort

Aus- und Weiterbildung ihrer Ange-

stehen auf der überarbeiteten Agenda.

stellten investieren. GS1 Switzerland

Ein zusätzlicher Ausbildungsblock führt

hat sich mit dem neu gestalteten Lehr-

nach Deutschland. GS1 Germany ver-

gang zum zertifizierten ECR D-A-CH

fügt über ein Retail Knowledge Center

Category Manager des Themas ange-

mit Regalen, Organisations- und Tech-

nommen. Das neue Ausbildungsmodell

nologie-Hilfsmitteln. Dort können die

wurde dabei den Anforderungen des

Teilnehmer Shopper Experience, Touch-

Omni-Channel Retailing angepasst.

point Management und Online Cate-

Trotz aller Erkenntnis ist das Category

gory Management live praktizieren. ||

Management bei vielen Unternehmen weder offline noch online richtig ver-

Joachim Heldt

ECR D-A-CH Category Manager Daten Der Lehrgang dauert 10 Tage und wird in vier Teilen durchgeführt.

• Kursblock 1: 16.–18. April 2019 • Kursblock 2: 21.–23. Mai 2019 • Kursblock 3: 26.–27. Juni 2019 • Kursblock 4: 4.–5. September 2019 • Optionaler Kursblock, Köln: 12.–13.6. 2019 Ort GS1 Switzerland Monbijoustrasse 68 CH-3007 Bern Kosten • Mitglieder GS1 Switzerland: CHF 5900.– • Nichtmitglieder: CHF 6500.– • Abschlussprüfung: CHF 400.– Europäische Anerkennung Zertifikat ECR D-A-CH Category Manager Kontakt GS1 Switzerland Conrad Bühler Tel. +41 (0)79 403 13 26 conrad.buehler@gs1.ch

Wie Online- und Offlinesortimente den Bedürfnissen der Kundschaft angepasst werden, zeigt der überarbeitete Lehrgang zum ECR D-A-CH Category Manager.

60 Weiterbildung | GS1 network 1/2019

Frauenpower an der Diplomfeier Drei Frauen und ein Mann erzielten die Bestnoten bei den eidgenössischen ­Prüfungen Logistikfachmann/-frau, Logistikleiter/-in und Supply Chain Manager. Das ist bemerkenswert, da Frauen in der Branche generell in der Minderheit sind.

«Hallo Klassenchefin, schön dich wie-

reichten sechs von zwölf Prüflingen

Beste Voraussetzungen geschaffen

derzusehen», begrüsst ein junger Mann

den Diplomierten-Status. Am höchsten

Alle Absolventinnen und Absolventen

die Frau, die sich in der Stuhl­reihe an

war die Erfolgsquote bei den Supply

haben sich mit den Weiterbildungen

ihm vorbeischiebt. Die Wiedersehens-

Chain Managern: Fünf von acht Kandi-

beste Voraussetzungen für ihre Karrie-

freude ist gegenseitig und die beiden

dierenden bestanden die Prüfungen.

re geschaffen – und wohl auch finan­ zielle Vorteile. Bevor Laudator Stephan

beginnen sofort, sich über frühere Zeiten zu unterhalten. Dass sie sich an die-

Allein unter Männern

Mathys den Logistikfachmännern und

sem Abend im Saal Trianon des Berner

Unter den Absolventinnen und Absol-

-frauen ihre Fachausweise übergibt, re-

Hotels Schweizerhof wieder begegnen,

venten ist auch Valérie Messer, die den

det ihnen der Präsident der Prüfungs-

ist kein Zufall: In wenigen Minuten wer-

Lehrgang zur Logistikfachfrau absol-

kommission für die Berufsprüfung zum

den hier in festlicher Atmo­sphäre Fach-

viert hat. Sie hält für die rund 150 Gäs-

Logistikfachmann aber noch ins Ge-

ausweise und Diplome für frischgeba-

te eine Rückschau auf ihre abwechs-

wissen: Geld allein mache nicht glück-

ckene Logistikfach­männer und -frauen,

lungsreiche Ausbildungszeit. Vor allem

lich. «Andere Menschen glücklich zu

Logistikleiterinnen und -leiter sowie

an die Klassenzusammensetzung habe

machen, ist eine wahre Kunst», betont

Supply Chain Manager verliehen.

sie sich anfangs gewöhnen müssen,

Mathys. Und die Freude, die diese Fä-

meint die gelernte Pharma-Assistentin.

higkeit bereite, sei mit keinem mate-

Anspruchsvolle Lehrgänge

«Beim Lehrabschluss in meinem vor­

riellen Wert aufzuwiegen. Sein ab-

Sie alle mussten sich diese Auszeich-

herigen Beruf waren wir zu hundert

schliessender Rat deshalb: «Seid lieb

nungen hart erarbeiten. Eine «taffe An-

Prozent Frauen. Am ersten Tag der

zueinander.»

gelegenheit» nennt denn auch Thomas

Ausbildung zur Logistikfachfrau war

Bögli in seiner Ansprache die Weiter-

ich hingegen die einzige Frau neben

Weiterbildungsträume verwirklichen

bildungslehrgänge, deren erfolgreicher

18 Männern.»

Von der Liebe, die auch der Berner

Abschluss an diesem Freitagabend im

Das Ungleichgewicht der Geschlechter

Troubadour Oli Kehrli in seinen musika-

Februar gefeiert wird.

hinderte Messer allerdings nicht daran,

lischen Einlagen besingt, kommt Guido

Die Zahlen geben dem Geschäftslei-

vor allem gute Erinnerungen an die

Grütter zum Träumen. «Sie haben sich

tungsmitglied von GS1 Switzerland

Fortbildung zu erwähnen: Der gute

mit der Weiterbildung einen Wunsch

recht: Von den 171 zur Prüfung an­

Klassenzusammenhalt, der auch bei

erfüllt. Machen Sie weiter so und ver-

gemeldeten Kandidierenden des Lehr-

Lernkrisen oder nach Prüfungen über

wirklichen Sie Ihre Träume», ermuntert

gangs Logistikfachmann/-frau schaffte

Zweifel hinweggeholfen hat. Oder die

der Prüfungspräsident der Höheren

lediglich ein Drittel das Examen. Bei

Vielfalt des Unterrichts, der für alle In-

Fachprüfung zum eidgenössisch diplo-

den L ­ ogistikleiterinnen und -leitern er-

teressen etwas bot.

mierten Logistikleiter sein Publikum.

GS1 network 1/2019 | Weiterbildung 61

Frauenpower in der Logistik (v. l. n. r.): Marcel Beutler (Logistikleiter), Valérie Messer (Logistikfachfrau), Cindy Mathys und Nayra Pancera (Supply Chain Managerinnen), Thomas Bögli (GS1 Switzerland).

Dabei hat er vor allem den Wissens­

alte Bekannte unter den Ausgezeich-

habe, schallt es wie aus einem Mund:

erwerb im Fokus. «Ich würde mich freu-

neten: Die Rednerin Valérie Messer er-

«Schokolade».

en, einige von Ihnen in den kommen-

zielte mit einem No­ tendurchschnitt

Für Ahmet Karadeniz hingegen war

den Jahren wieder an einer Diplomfeier

von 5,5 bei den Logis­tikfachfrauen und

der Austausch mit seinen Klassenkolle-

begrüssen zu dürfen», so Grütter.

-männern das Spitzenresultat. Marcel

gen wichtig «und die Unterstützung

Vorerst sind jedoch alle mit dem bisher

Beutler rettet immerhin die Ehre der

seitens des Arbeitgebers», so der frisch

Erreichten zufrieden. Auch die fünf

Männer und siegt bei der Prüfung zum

diplomierte Logistikleiter. Während der

frischgebackenen Supply Chain Mana-

Logistik­leiter.

Feier habe er sich noch einmal an

ger, die ihre Diplome aus der Hand

Alle Prüfungsbesten erhalten eine Uhr

die Ausbildungszeit erinnert. «Es war

von Thomas Bögli entgegennehmen,

der Marke Omega, Modell Speedmas-

eine intensive Zeit und ich verspüre

da Laudator George Burkhardt auf

ter. Diese wird in der Sparte der Logis-

jetzt eine grosse Erleichterung.» Die

dem Weg nach Bern im Stau stecken

tikfachfrauen und -männer von GS1

Mühen haben sich für ihn gelohnt: «Ich

geblieben ist.

Switzerland gesponsert. Den Preis für

habe intern meine Funktion wechseln

den besten Logistikleiter übernimmt

können.»

Allein unter Frauen

der Logistikleiter Club Schweiz und

Was die Zukunft für Ronja Jeker bereit-

Bevor Bögli nach der Diplomübergabe

denjenigen für die Supply Chain Ma­

hält, ist noch ungewiss. Die 23-Jährige

den Apéro eröffnet, hat er noch eine

nagerinnen das Unternehmen Staufen

genoss die Ausbildung zur Logistik-

Überraschung parat: die Auszeichnung

­Inova.

fachfrau wohl vor allem deshalb, weil

der Prüfungsbesten. Dabei trumpfen

sie mit der Unbeschwertheit des «Klas-

die Frauen trotz ihrer klaren Minderzahl

Schokolade gegen Lernstress

sen-Kükens» an die Schulung heran-

gross auf. Sowohl bei den Logistikfach-

Bei Häppchen und einem Glas Wein

gegangen ist. «Lange merkte ich gar

frauen und -männern als auch bei den

unterhalten sich die Gäste rege und

nicht, dass es darum geht, Prüfungen

Supply Chain Managern haben Frauen

geniessen noch einmal das Zusam-

bestehen zu müssen», meint sie leicht-

die Bestnoten erreicht. Mit Nayra Pan-

mensein. Die beiden ausgezeichneten

hin. Als es dann aber um die Wurst

cera und Cindy Mathys werden zwei

Supply Chain Managerinnen stossen

ging, habe ihr das Pauken in der Lern-

Supply Chain Manager­ innen gleich­

mit ihren Klassenkolleginnen und -kol-

gruppe sehr geholfen. ||

zeitig geehrt, da ihre Punkteverteilung

legen auf den Erfolg an. Auf die Frage,

dieselbe ist. Zudem befindet sich eine

was gegen den Lernstress geholfen

Julia Konstantinidis

62 Köpfe in der Logistik | GS1 network 1/2019

«Auf die Diplomarbeit bin ich heute noch stolz» Yvonne Zuberbühler ist nicht der «Schultyp», und Prüfungen mag sie auch nicht besonders. Trotzdem hat sie die Weiterbildung zur eidgenössisch diplomierten Supply Chain Managerin bei GS1 Switzerland als Lehrgangsbeste abgeschlossen.

Yvonne Zuberbühler ist ein Organisa­

«Im letzten Lehrjahr war ich im Einkauf

Stelle zu wechseln, absolviert. Sechs

tionstalent. Das hat sie in die Logistik

tätig und blieb nach der Lehre noch ein

Jahre später präsentierte sich die Situ-

geführt, denn die Fähigkeit, zu koor­

weiteres Jahr im Betrieb, um Erfahrun-

ation jedoch anders: «Ich hatte einen

dinieren und zu organisieren, ist in die-

gen als Sachbearbeiterin im Einkauf zu

Positionswechsel in Aussicht und ent-

ser Branche gefragt. «Meine berufliche

sammeln.» Dann lockte die grosse wei-

schied mich dafür, den Lehrgang zur

Laufbahn habe ich als kaufmännischer

te Welt: «Ich ging für ein halbes Jahr

eidgenössisch

Lehrling in einem Produktionsbetrieb

nach Australien, um zu reisen und Eng-

Chain Managerin zu absolvieren.»

der Kunststoffspritzguss-Branche ge-

lisch zu lernen.»

Im Zuge einer Organisationsänderung

startet», erklärt die heute 39-Jährige.

diplomierten

Supply

war ihr angeboten worden, die Leitung

Während der Lehrjahre habe sie in­

Sanfter Druck

des Einkaufs, der Produktionsplanung

verschiedenen Abteilungen gearbeitet.

Zurück in der Schweiz nahm Zuber-

und der Logistik zu übernehmen – vier

bühler ein Angebot ihres ehemaligen

Mitarbeiter sind ihr direkt unterstellt.

Chefs an und fing mit ihm zusammen

«Ich nahm das Angebot an, weil ich

im Einkauf eines Handelsbetriebs als

mich in Richtung strategische Arbeit

Sachbearbeiterin an. «Nach sechs Jah-

weiterentwickeln wollte. Der Besuch

ren wechselte ich in gleicher Funktion

des Weiterbildungslehrgangs war zwar

zur Wipf AG in Volketswil, wo ich bis

nicht Voraussetzung für die Stelle, aber

heute bin.» Beim Hersteller von Ver-

ich wollte mir nebst meinem bereits

packungen für Lebensmittel, Tierfutter

grossen praktischen Know-how noch

und m ­ edizinische Produkte wurde sie

weiteres theoretisches Wissen aneig-

mit sanftem Druck von ihrer Vorge-

nen. Zudem wollte ich mir ein Netz-

setzten darauf aufmerksam gemacht,

werk von Berufskollegen aufbauen», so

dass es für ihre berufliche Entwicklung

Zuberbühler.

angebracht wäre, eine Weiterbildung

Sie wusste, dass eine anspruchsvolle

zu besuchen.

Ausbildung auf sie zukommen würde.

«Bei der Suche nach einer passenden

Um sich dafür zu motivieren, schloss

Fortbildung wurde mir bewusst, dass

Zuberbühler eine Wette mit ihrem Chef

ich mich nicht ausschliesslich auf den

ab und tippte darauf, dass sie den

Einkauf konzentrieren wollte. Deshalb

Lehrgang

fasste ich den Lehrgang zur Logistik-

note über fünf abschliessen würde. Der

fachfrau ins Auge. Denn in der Logistik

Einsatz: ein Nachtessen im Gourmet-

sind die Möglichkeiten vielfältiger als

Restaurant.

Zur Person Yvonne Zuberbühler wurde 1979 im Kanton Schwyz geboren und lebt heute im Zürcher Oberland. Nach der kaufmännischen Lehre arbeitete sie während insgesamt 18 Jahren als Sachbearbeiterin im Einkauf in verschiedenen Unternehmen. Seit 2007 ist sie bei der Verpackungsherstellerin Wipf AG in Volketswil angestellt.

2008 absolvierte sie den Lehrgang zur Logistikfachfrau mit eidgenös­ sischem Fähigkeitsausweis bei GS1 Switzerland. Seit 2016 ist Zuberbühler Leiterin Supply Chain Services.

Von 2015 bis 2017 besuchte sie bei GS1 Switzerland den Lehrgang zur eidgenössisch diplomierten Supply Chain Managerin und schloss die Ausbildung als Lehrgangsbeste ab.

im

Einkauf»,

erklärt

die

mit

einer

Durchschnitts-

gebürtige

Schwyzerin. 2009 schloss sie die Wei-

Knackpunkt Diplomarbeit

terbildung bei GS1 Switzerland erfolg-

Wie auch im Lehrgang zur Logistik-

reich mit dem eidgenössischen Fähig-

fachfrau schätzte die angehende Sup-

keitszeugnis ab.

ply Chain Managerin die abwechslungsreiche Vermittlung des Unterrichts-

Strategische Arbeit angepeilt

stoffs. «Es war eine gute ­Mischung aus

Die frischgebackene Fachfrau hatte

Theorie-Inputs sowie Gruppenarbeiten

diese erste Weiterbildung noch ohne

und -diskussionen. Ausserdem waren

konkrete Absichten, ihre Funktion oder

die Lernunterlagen sehr gut ausgear-

GS1 network 1/2019 | Köpfe in der Logistik 63

beitet.» Weil die Dozenten alle aus der Praxis kommen, habe die Weiterbildung einen starken Bezug zum Berufsalltag.

Den grössten Unterschied zwischen den beiden Lehrgängen ortet Zuberbühler bei der Diplomarbeit, die Teil der Prüfung zum Supply Chain Manager ist. «Das war eine schwierige Aufgabe, für die ich sehr viel Zeit investiert habe.» Allein schon ein passendes Thema zu finden, sei nicht einfach gewesen. Um die Materie anschliessend zu Papier zu bringen, habe sie während eines halben Jahres jedes Wochenende durchgearbeitet – und dies bei einem Vollzeit-­Arbeitspensum.

Erwartungen übertroffen

Mit der Weiterbildung zur Supply Chain Managerin wechselte Yvonne Zuberbühler von der operativen Arbeit in eine strategische Funktion.

Die laufende Wette trieb Zuberbühler jedoch zum Ehrgeiz an. Am Ende übertraf sie ihre eigenen Erwartungen.

etwa aus dem Bereich des Projektma-

Umso grösser ist ihre Freude über das

Denn sie erreichte mit 5,1 nicht bloss

nagements. «Ausserdem kann ich be-

Erreichte: «Dass es mir gelungen ist,

eine Durchschnittsnote über 5, son-

sonders von Themen aus dem Bereich

eine gute Diplomarbeit zu schreiben,

dern schloss damit im Sommer 2017

Personalführung und Leadership profi-

macht mich heute noch stolz.» Vorerst

auch gleich als Lehrgangsbeste ab.

tieren.» Sie fühle sich heute deutlich

wolle sie sich nun auf kürzere Weiter-

«Das Nachtessen im Restaurant hat

kompetenter als vor der Weiterbildung:

bildungen etwa im Bereich der Excel-

sehr gut geschmeckt», schmunzelt die

«Bei

argu-

Anwendung und von rechtlichen Fra-

Supply Chain Managerin, die in ihrer

mentiere ich auf derselben Ebene wie

gen konzentrieren. Doch wer weiss, mit

Freizeit selber gerne den Kochlöffel

meine Kollegen und kenne die ent-

der passenden Wette lodert Yvonne

schwingt.

scheidenden Fachausdrücke.»

Zuberbühlers Ehrgeiz vielleicht von

Schon während der Weiterbildung hat-

Eine Freundin von Prüfungen und län-

te sie die Möglichkeit, gewisse Lern-

geren

inhalte bei der Arbeit anzuwenden,

Yvonne Zuberbühler immer noch nicht.

fachlichen

Diskussionen

Weiterbildungslehrgängen

Neuem auf. ||

ist Julia Konstantinidis

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LIVE-KOMMUNIKATION

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64 Veranstaltungen und Messen | GS1 network 1/2019

Veranstaltungen April 24.04.2019

Juni GS1 Themen-Fokus-Tag

14.06.2019

Lean Management Bossard AG Zug

Bern 18./19.06.2019

Basel, Buchs, Jegenstorf und Suhr GS1 Systemtagung Olten

15.05.2019

September 11.09.2019

Infoveranstaltung Lean & Green Zürich

16.05.2019

Studienfahrt innovative Logistikanlagen Schlaue Logistik

Mai 02.05.2019

Generalversammlung GS1 Switzerland

GS1 Business Breakfast

GS1 Forum Intralogistics Bern

Oktober 16.10.2019

Zürich

GS1 onSpot Lean & Green Lidl Schweiz AG, Weinfelden

November 07.11.2019

GS1 Forum Suisse de Logistique Lausanne

27.11.2019

Swiss Logistics Award BallyHouse, Schönenwerd

Messen / Kongresse Mai 14.–17.05.2019

September Swisstech

Internationale Fachmesse für Neumöbel­

Komponenten und Systembau

logistik

Basel

Essen, Deutschland 18./19.09.2019

Der Kongress für Handel und Konsum­

Internationale Konferenz für die

güterbranche Essen, Deutschland

transport logistics

24./25.09.2019

­Mobilität, IT und Supply Chain ­Management München, Deutschland August

Shipping Technics Logistics Kalkar, Deutschland

Internationale Fachmesse für Logistik,

22.08.2019

ECR Tag 2019

Air Cargo Europe weltweite Luftfrachtindustrie

04.–07.06.2019

MöLo

Internationale Fachmesse für Werkstoffe,

Juni 04.–07.06.2019

05./06.09.2019

Oktober 01./02.10.2019

Railway Forum Internationale Fachmesse für die Eisenbahnindustrie

Schweizer Online Marketing Konferenz Bern

Berlin

GS1 network 1/2019 | Persönlich 65

Die Ansprüche an die Supply Chain steigen. Vor allem im E-Commerce reduziert sich die Toleranz für Fehler und lange Durchlaufzeiten. Auch hat Logistik keinen Eigenwert, sodass der Kostendruck zunimmt. Die daraus resultierenden ­Anforderungen können nur durch einen hohen Automatisierungsgrad erfüllt ­werden. Da Automatisierung mit hohen Investitionen verbunden ist, wird es zu Konsolidierung kommen.

Dr. Johannes Cramer, Chief Operations Officer, Digitec Galaxus AG

66 Übrigens | GS1 network 1/2019

30 Jahre Internet Am 12. März 1989 schlug der britische

Laut dem Global Digital Report 2019

Gerät erhalten. Zwei Drittel der 7,6 Mil-

Physiker Tim Berners-Lee vor, Informa-

nutzen heute mehr als vier Milliarden

liarden Menschen auf der Welt besitzen

tionen in einem globalen Netzwerk aus

Menschen das Internet. Weit über die

ein Mobiltelefon, die meisten davon ein

Computern frei zugänglich zu machen

Hälfte der Weltbevölkerung ist online

Smartphone. Im Vergleich zum Vorjahr

und zu vernetzen. Sein Thesenpapier

und surft durchschnittlich etwa sechs

ist die Zahl der Mobilfunknutzer welt-

trug den Titel «Informationsmanage-

Stunden pro Tag im Internet. Zusam-

weit um vier Prozent gestiegen. Smart-

ment: Ein Vorschlag». Es gilt heute

mengerechnet verbringen die Internet-

phones werden auch zum Onlinegehen

als Geburtsurkunde des World Wide

nutzer eine Milliarde Jahre im Netz.

genutzt. So greifen neun von zehn

Web. Berners-Lees Entwicklung be-

Das Wachstum ist enorm: 2017 sind

Nutzern über mobile Geräte auf ihre

stand aus drei Kernpunkten: der Hy-

fast eine Viertelmilliarde neue Nutzer

bevorzugten Social-Media-Kanäle zu.

pertext

(HTML),

hinzugekommen. Allein in Afrika hat

Im vergangenen Jahr waren fast eine

dem Hypertext Transfer Protocol (http)

ihre Zahl im Vergleich zum Vorjahr um

Million Menschen zum ersten Mal auf

und dem Uniform Resource Locator

20 Prozent zugenommen. In Benin,

Social-Media-Kanälen. Das entspricht

(URL). Vier Jahre später stellte die

Sierra Leone, Niger und Mosambik hat

elf neuen Usern pro Sekunde.

europäische Organisation für Kernfor-

sie sich im letzten Jahr mehr als ver-

Facebook dominiert weiterhin die glo-

schung seine Software öffentlich zur

doppelt.

bale Social-Media-Landschaft und ver-

Verfügung und die Entwicklung von

Erschwingliche Smartphones treiben

zeichnet per Anfang 2018 fast 2,2 Mil-

Websites begann. Die erste Website

die Zahl der Internetnutzer weiter in

liarden Nutzer. ||

der Welt ging unter der Adresse info.

die Höhe. Mehr als 200 Millionen Men-

cern.ch ­online.

schen haben 2017 ihr erstes mobiles

Markup

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Impressum GS1 network Das Magazin für Logistik, Supply Chain und Demand Management (ehemals EAN-Bulletin) Ausgabe Nr. 1/19 – 14. Jahrgang (33. Jahrgang) ISSN 1661-7053 «GS1 network» ist das offizielle Publikationsorgan von GS1 Switzerland.

Auflage Total verbreitete Auflage: 6601 Ex. davon verkauft: 5438 Ex. Druckauflage: 6700 Ex. WEMF/SW-Beglaubigung Erscheinungsweise 4-mal jährlich Nächste Ausgabe 21. Juni 2019 Abonnementsdienst Telefon +41 (0)58 800 70 00 Mo bis Fr: 8.30–16.00 Uhr aboservice@gs1.ch Abonnementspreise Jahresabo CHF 60.– inkl. 2,4 % MwSt. Mitglieder von GS1 Switzerland erhalten ein Exemplar des Magazins pro Ausgabe kostenlos.

Herausgeber und verantwortlich für den Inhalt GS1 Switzerland Monbijoustrasse 68 3007 Bern Tel. +41 (0)58 800 70 00 Fax +41 (0)58 800 70 99 gs1network@gs1.ch www.gs1.ch www.gs1network.ch Redaktionsleitung Joachim Heldt, Fachjournalist BR joachim.heldt@gs1.ch Redaktionsteam Alexander Saheb, Fachjournalist BR as@zueripress.ch Birgit Kretzer, Redaktorin ­ birgit.kretzer@gs1.ch Manuel Fischer, textfarm fischer@textfarm.ch

Joachim Heldt

Titelbild Shutterstock Reportagen und Veranstaltungen Anina Lehmann www.aninalehmann.ch Hinweis Für unaufgefordert zugestellte ­Manuskripte und Fotos lehnt die Redaktion jede Verantwortung ab.

Ein Nachdruck von Beiträgen ist nur mit Genehmigung der Redaktion erlaubt. Der Inhalt der einzelnen ­Beiträge muss sich nicht mit der ­Meinung der Redaktion decken.

Nachweis übrige Bilder Colruyt Group, EPAL Nationalkomitee Schweiz, GS1 Global Office, Janine Zahnd, Julia Konstantinidis, Manuel Fischer, Universitätsspital Zürich Anzeigenmarketing AST & FISCHER AG Seftigenstrasse 310 3084 Wabern Tel. +41 (0)31 963 11 11 Fax +41 (0)31 963 11 10 www.ast-fischer.ch Anzeigenleitung: Alfred Zitzenbacher alfred.zitzenbacher@ast-fischer.ch Druck/CPT AST & FISCHER AG Seftigenstrasse 310 3084 Wabern

Übersetzung Thierry Loncle thierryloncle@orange.fr

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Gestaltung, Realisation und Korrektorat Typopress Bern AG Brunnmattstrasse 85 3007 Bern www.typopress.ch

neutral Drucksache No. 01-19-120570 – www.myclimate.org © myclimate – The Climate Protection Partnership

Publikation2019 FOKUSSIERT KOMPETENT TRANSPARENT

Diese Zeitschrift wird gedruckt auf PlanoJet, holzfrei, hochweiss, säurefrei, FSC® Mix. GS1 Switzerland – das Kompetenzzentrum der Wirtschaft für Standards, Logistik, Supply and Demand Management – ist ein nicht gewinnorientierter Verein im Sinne von Art. 60 ff. des ZGB und bezweckt die Realisierung der von GS1 International verfolgten ­Zielsetzungen in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein. © für alle Beiträge bei GS1 Switzerland. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck oder Auszüge und elektronische Wiedergabe unter Quellenangabe (GS1 network / Autor) erlaubt. Für unverlangt eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen.

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