EIN HOCH AUF DAS HOCHBEET! Bereits vor Jahrunderten wusste man um die Vorteile eines Hochbeets. Bei einer empor gehobenen Pflanzfläche muss man nicht mehr mit den Knien auf der Erde herumrutschen, sondern kann bequem aus dem Stehen heraus arbeiten. Das schont den Rücken ungemein! Das Hochbeet ist ein sogenanntes „Warmbeet“: Die Verrottung im Inneren „heizt ein“ und die Seitenwände können zusätzlich Wärme aufnehmen. Ein weiterer Pluspunkt für ein Hochbeet ist die Verwendung von wertvollem Humus, der durch die unterschiedliche Befüllung garantiert wird. Außerdem schützt das Hochbeet seine Pflanzen vor Schädlingen, wie Schnecken oder Wühlmäusen. All das bringt eine bis zu dreifache Ertragssteigerung – ob im Garten, auf der Terrasse, dem Balkon, am Steilhang oder auf sonst nährstoffarmen Böden!
, WAS DARF S DENN SEIN: BLUMEN, GEMÜSE ODER KRÄUTER? Egal, für welche Art man sich entscheidet, eines gilt für alle Bepflanzungen: Damit jedes Gewächs ausreichend mit Licht versorgt wird, werden große Pflanzen in die Mitte, kleinere an den Rand gesetzt. Hängepflanzen machen jede Hochbeet-Seitenwände zum besonderen Eyecatcher. Es gibt natürlich auch Pflanzen, die nicht geeignet sind für ein Hochbeet, da sie zu viel Platz beanspruchen, wie z. B. Zucchini, Kürbis oder Rhababer. Die Bepflanzung des Hochbeetes beginnt idealerweise Mitte / Ende Mai. Generell unterscheidet man Pflanzen nach dem Nährstoffbedarf, den sie benötigen. Aufgrund der Bodenbeschaffenheit sollte man im ersten Hochbeet-Jahr Starkzehrer anbauen, dann Mittelzehrer und schließlich die Schwachzehrer. Hier eine kleine, feine Auswahl für Ihr Ideenwachstum: Starkzehrer (1. Jahr) Blumen Chrysanthemen, Sonnenblumen, Geranien Gemüse Kartoffeln, Kohl, Lauch, Brokkoli Kräuter Blattsellerie
Mittelzehrer (2. – 3. Jahr) Löwenmäulchen, Dahlien, Chrysantheme Spinat, Zwiebeln, Karotten, Rote Beete Schafgarbe, Minze, Winterkresse, Petersilie
Schwachzehrer (4. – 5. Jahr) Begonien, Stiefmütterchen, Lavendel Bohnen, Erbsen, Feldsalat, Erdbeeren Majoran, Melisse, Oregano, Rosmarin
BESTPLATZ GESUCHT Bevor man anfängt, sich auf’s Hochbeet zu stürzen, sollte man sich mit ein paar Fragen auseinandersetzen: Wo baue ich das Hochbeet hin? Das ist sehr wichtig, denn je nach Massivität wird es die nächsten Jahre dort dauerhaft bleiben. Oder man plant mit mobilen oder flexiblen Hochbeet-Systemen, z. B. von der Firma Juwel. Ein Hochbeet sollte nach Möglichkeit von allen Seiten aus erreichbar sein, in Nord-Süd-Ausrichtung und nicht im Schatten großer Bäume oder Mauern liegen. In diesem Zusammenhang sollte man auch die maximale Größe des Hochbeetes (Höhe ca. 70 – 90 cm) festlegen. Tipp: Die Grundfläche mit Steinen markieren und prüfen, ob ausreichend Platz ist für Gartengeräte, Schubkarre, Gießkanne usw.
WELCHES MATERIAL? Natürlich kann man so ein Hochbeet auch anlegen aus Dingen, die sich einfach anbieten: Wasserfässer, Betonschachtringe oder Holzkisten.
SCHICHT FÜR SCHICHT Untergrund und Umfeld sollten gut vorbereitet sein, bevor man mit dem Hochbeet-Bau beginnt, ggf. Gras, große Steine und Wurzeln entfernen. Aus welchem Material Ihr Hochbeet gebaut ist, spielt bei der Befüllung keine Rolle. Wichtig ist, dass die Schicht-Reihenfolge beachtet wird – von unten nach oben und von grob nach fein:
Wer aber ein robustes und langlebiges Hochbeet bauen möchte, sollte (imprägniertes) Holz, Metall, Kunststoff, Stein (Gabione) oder kombinierte Materialien verwenden. Davon hängt letztlich der Preis, die Lebensdauer, die Handlichkeit und die Optik ab. Welcher Hochbeet-Typ sind Sie?
4. Den Abschluss bis zum Rand des Hochbeetes bildet schlussendlich feiner Humus, Blumen-, Garten- oder Kräutererde.
Holz – der Natürliche: Kiefernholz ist relativ preiswert, allerdings auch verhältnismäßig kurzlebig. Tipp: Das Holz auf der Hochbeet-Innenseite mit einer Kunststoffplane versehen, dadurch werden Nährstoffe und Wasser länger gespeichert und das Holz für gewisse Zeit vor Verrottung geschützt. Hochwertiger, und daher auch kostspieliger, sind Bretter aus massivem Douglasien- oder Lärchenholz.
3. Die dritte Schicht bilden feinere Pflanzenreste, wie gehäckselter Strauchschnitt oder Herbstlaub. 2. Anschließend wird umgedrehter Rasensoden darübergelegt, so rieselt die feinere Schicht von oben nicht durch.
Metall – der Beständige: Für ein über viele Jahre beständiges Hochbeet eignen sich Edelstahl, Aluminium oder Edelrost. Eine wärmeisolierte Konstruktion kann das Gartenjahr um bis zu zwei Monate verlängern!
1. Kleinere Äste / Schnittgut / Reisig werden ganz unten auf das Wühlmausgitter verteilt (Füllhöhe ca. 25 cm). Das sorgt für Durchlüftung von unten, verhindert Staunässe und lässt Mäusen und Wühlmäusen keine Chance.
Kunststoff – der Bequeme: Ein gutes Preis-LeistungsVerhältnis, einfacher Transport, problemloser Aufbau und lange Haltbarkeit zeichnen Hochbeete aus diesem Material aus. Durch sein vergleichbar geringes Gewicht, eignet es sich daher für Hochbeete auf dem Balkon oder der Terrasse.
Nach dem Befüllen des Hochbeetes sackt der Inhalt im Laufe des Jahres um etwa 15 cm. Im Frühjahr sollten Sie das Hochbeet mit Erde bis zum Rand wieder auffüllen.
Stein – der Solide: Ist ein dauerhaftes Hochbeet geplant, fällt die Materialwahl auf Stein. Ob Beton, Mauerstein oder Naturstein: Hier gibt es eine große Auswahl.
Im Hochbeet ist es immer ein bisschen wärmer, als im „normalen“ Beet. Daher sollten Sie Ihre Pflanzen stets ausreichend mit Wasser versorgen, vor allem im Sommer.
Materialkombinationen – der Kompromisssuchende: Beliebt sind dabei Metall-Holz-Lösungen und Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffe. Das sogenannte WPC (Wood Plastic Composites) ist ein Gemisch aus Holzfasern und recyceltem Kunststoff, lässt sich wie Holz verarbeiten und hat eine naturbelassene Optik.
Nach 5 bis 7 Jahren ist der Nährstoffgehalt in einem Hochbeet erschöpft und alle Schichten sollten erneuert werden.
Wühlmausgitter