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Konzerte, Partys, Stadtleben
Laing
26. April, Huxleys Neue Welt
Nummer 07 | April 2013
editorial
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WeiSSer Rauch ...
... stieg an dem Tag auf, an dem wir diese Ausgabe vollendeten. Wir traten ans Fenster, öffneten es und sprachen: „Habemus Greatest!“.
Foto: michael obenland
Wirkte natürlich nur halb so eindrucksvoll wie auf dem Petersplatz – weil unser Dachfenster im sechsten Stock nicht wirklich für Verkündigungen ans Volk taugt – war aber nötig, um mal Frischluft reinzulassen. Den weißen Rauch gab es übrigens wirklich, aber den liefert Vattenfalls Kraftwerk in Rummelsburg ja rund um die Uhr. Der neue Papst kommt bekanntlich aus Buenos Aires, ist also kein Berliner (nicht einmal „(k)ein Berliner“) und deshalb natürlich kein Thema für uns. Und wenn man genau schaut, ist in Berlin auch so weiß Gott genug los. Zum Beispiel steht bald der 1. Mai ins Haus, der alle Jahre wieder von Sterni und Molotowcocktails gleichermaßen befeuert wird. Wie man am besten in den Mai tanzt und was am Tag der Arbeit so alles passieren kann, erfahrt ihr bei uns. Für den Record Store Day am 20. April waren wir derweil Platten kaufen – z. B. mit Thomas Götz von den Beatsteaks. Unseren Titel-Act stellen diesmal die reizenden Laing, die wir am Vorabend ihres Tournee-Starts zum Gespräch baten. Auch der Kampf um die East Side Gallery ist natürlich ein Thema bei uns.
Dass man bei uns die besten Tipps für das Konzertund Nachtleben bekommt, dürfte inzwischen ja klar sein. Zusätzlich versorgen wir euch ab sofort mit Festivaltipps in Berlin und Umgebung. Und jetzt wird es spannend: Wenn ihr das Heft noch vor Ostern in die Finger kriegt, dann solltet ihr den Ostersonntag auf dem Tempelhofer Flugfeld verbringen! Denn da werden wir ein Osterei mit Free Tickets für das Berlin Festival verstecken. Alles Weitere erfahrt ihr auf unserer Website. Mit den katholischen Tugenden lassen wir es jetzt erst mal gut sein und gehen Feiern bis der der Mai kommt! Oder der Arzt. Eure Greatest-Redaktion
Greatest Berlin für alle Lebenslagen Website: www.greatest-berlin.de Musikfernsehen: www.putpat.tv/greatestberlin iPad-App: www.greatest-berlin.de/ipad SocialNet: www.facebook.com/greatestberlin www.twitter.com/greatestberlin
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inhalt
inhalt editorial impressum
3 musik 5 Neue Alben Unser Herz schlägt für „Tape Deck Heart“ von Frank Turner, den wir zu seinem neuen Album befragten. Außerdem: Musikmenschen aus Berlin empfehlen ihre Neuentdeckungen
stadtleben
greatest pic
Ein nächtlicher Besuch an der verwundeten East Side Gallery
6 Berlin Song
der 1. mai in berlin Was darf’s denn sein? Revolution, Randale oder ein kühles Bierchen?
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Alice Englert im Interview
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Record Store Day Zum Tag des Plattenladens gingen wir mit Smith&Smart, Beatsteaks-Drummer Thomas und Turbostaat-Gitarrist Marten Vinyl kaufen
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und sonst so
konzerte
24 partys
kult und kultur kalender
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ende gut alles gut
Yessica Yetis Screenshots
titel
Laing: „Ich mach dich kalt“ Wir erlagen dem betörend kühlen Charme der Damen von Laing
neue filme Heimkino
tipps und termine
Skaten in der DDR Wir werfen einen Blick zurück in die 80erJahre: auf die Rollbrettszene am Alexanderplatz
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Q&A Was geht? Wo geht’s? Und sonst so? Wir fragen, Berliner antworten
ihrer Rollen in „Ginger & Rosa“ und „Beautiful Creatures“ zum nächsten Shootingstar – todsicher!
der fuSSballkneipencheck das tut gut festivals
Das Leben der anderen Aus der Promoterin Conny Flash wurde die Stewardess Constanze Lüdtke – wir fragten: wieso?
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12 Die junge Australierin wird dank
(M) Ein Tag Cherilyn MacNeil von Dear Reader zeigt uns ihren Neuköllner Kiez
Passt gut in ein Heft, das den 1. Mai thematisiert: Der „Rauch-Haus-Song“ von Ton Steine Scherben
film
Street View Erst von der Sub- dann von der Hochkultur wiederbelebt: die Brunnenstraße
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Frank Turner gewann unsere Herzen mit seinem Album "Tape Deck Heart", Seite 28
Herausgeber & Geschäftsführer Matthias Hörstmann Projektleitung Frank Straessner Fon +49 30 398217420 Redaktionsleitung Caroline Frey Chefredaktion Daniel Koch (V.i.S.d.P.) Redaktion Stephan Glietsch (Textchef), Thomas Nestor (Schlussredaktion), Miriam Mentz (Volontärin) Artdirector Holger Risse Layout Katrin Zellmer
Fotos: jan kapitän (record store day), gregory nolan (frank turner)
Terminredaktion Thomas Lorber termine@greatest-berlin.de
Plattenkaufen mit NinaMarie und Smith & Smart zum Record Store Day, Seite 18
Texte Alex Raack, Bernd Miretzky, Christine Stiller, Friedrich Reip, Jens Friebe, Julia Haase, Julius Freiberger, Karol Herrmann, Maik Werther, Marie Schäfer, Patrick Heidmann, Nina Gierth, Rummelsnuff, Sebastian Ingenhoff, Thorsten Schaar, Tim Berressem, Timo Richard, Tobias Schaper, Tito Wiesner, Yessica Yeti Fotos Benjamin Biel, Sebastian Dudey, Jan Kapitän, Timmy Hargesheimer, Sebastian Gabsch, Erik Weiß Coverfoto Tim Klöcker Praktikant Christoph Stein Vertrieb Dominik Raulf Fon +49 221 94993-41 Abo Eva Sieger, Florian Schuster (abo@greatest-berlin.de)
Revolution oder Red Bull Vodka? Der 1. Mai in Berlin, Seite 23
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Stadtleben | greatest pic
Greatest Pic
East side im abseits
Freitagnacht. 1. März. Die Bagger sind weg. Die Mauer bleibt ganz. Fast. Ein Teilstück wurde entfernt, dann wurden die Arbeiten unterbrochen. Ein letzter Mannschaftswagen hält die Stellung, als Fotograf Erik Weiß den geisterhaften Moment einfängt. Die Proteste des Bündnis’ „East Side Gallery retten“ verhinderten – vorerst – weitere Arbeiten. In den nächsten Wochen wird sich nun entscheiden, wie groß dieses Loch noch werden wird.
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foto: erik weiss
Revolution, Randale und ein kühles Bierchen
Der 1. Mai in Berlin
Irgendwo zwischen Sterni und Molotowcocktail, zwischen Mindestlohnforderungen, Bühnenprogramm und Krawalltourismus muss er aufzufinden sein: der 1. Mai in Berlin. Bald ist es wieder soweit. Wir haben uns den Tag vorab näher angeschaut. Sie führen kein einfaches Verhältnis: Berlin und der 1. Mai. Kaum eine andere deutsche Stadt hat so viele Geschichten zu erzählen, wenn es darum geht, was der 1. Mai so mit ihr anstellt. Während andernorts vor allem die Gewerkschaften auf die Straße gehen und die Jugend ihren Kater vom Maitanz auskuriert, hat der Tag der Arbeit in Berlin viele Gesichter und Akteure und alle gemeinsam stellen die Stadt für diesen Tag, mal mehr mal weniger, aber doch zuverlässig, auf den Kopf. Vorne weg: Es gibt immer mindestens zwei Varianten des Tages. Da ist der 1. Mai, wie man ihn selbst erlebt, und dann natürlich der, von dem die Presse so gerne erzählt. Als deren einzig relevante Maßstäbe gelten dabei bis heute Krawalle, Vandalismus und Straßen-
schlachten zwischen Polizei und Demonstranten. So ist es gut möglich, dass man sich Tags darauf beim Betrachten der Schlagzeilen im Kiosk fragt, wo wohl die schreibende Belegschaft der Stadt den Tag verbracht hat, während man selbst bei strahlendem Sonnenschein über die Oranienstraße geschlendert ist und auf der kleinen Bühne in der Straßenmitte einige wirklich ulkige Rap-Neuentdeckungen gemacht hat. Doch halt, darum geht es beim Tag der Arbeit gar nicht? Stimmt. Ein kurzer Blick zurück ...
Geschichtsstunde Natürlich, der 1. Mai ist in erster Linie ein Tag des Protests. Die Arbeiterschaft steht auf, um für ihre Rechte einzutreten und „denen da oben“ gehörig die Meinung
zu geigen. Genau da liegt der Ursprung des Tages, noch genauer: bei den Haymarket Riots in Chicago 1886. Fast eine halbe Million Menschen gingen damals auf die Straße, um für den Achtstundentag zu kämpfen. Die Polizei erschoss am ersten Tag sechs Demonstranten. Nichtsdestotrotz wurden die Proteste am folgenden Tag friedlich fortgesetzt - bis jemand eine Bombe in die Menge schmiss. Wer, ist bis heute unklar. Was die damalige Justiz nicht davon abhielt, acht vermutlich Unschuldige dafür zur Rechenschaft zu ziehen. Teilweise durch Vollstreckung der Todesstrafe. Drei Jahre später wurde der Tag dann, in Gedenken an die Proteste und die Toten, zum internationalen Feiertag erklärt und steht bis heute rund um den Erdball in zahlreichen Ländern als „Tag der Arbeit“ oder „Tag der Arbeiter“ in den Kalendern.
Stadtleben | Der 1. mai
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was man von dem diesjährigen Tag der Arbeit so erwarte, erfährt man von der Pressestelle: Man sei sich bewusst, dass auch dieses Jahr der 1. Mai stattfinden würde, mehr wolle und könne man nun wirklich nicht sagen. Eine zuversichtliche Botschaft, in dieser Zeit voller Weltuntergänge, die zugleich die vorherrschende Stimmung deutlich unterstreicht.
„Haut die Bullen platt wie Stullen!“ Kleinere und größere Ausschreitungen spielten auch in der jüngeren deutschen Geschichte des 1. Mai immer wieder eine Rolle. In Berlin erreichten diese Krawalle einen vorläufigen Höhepunkt, als 1987 im Zuge der Proteste gegen die Volkszählung der Stadtteil SO 36 von Autonomen zur polizeifreien Zone erklärt wurde. Nach diversen Ausschreitungen, brennenden Barrikaden und gescheiterten Offensiven zog sich die Polizei in dieser Nacht um 23 Uhr völlig aus dem Gebiet zurück, wo sich in der Folge immer mehr Demonstranten und Schaulustige versammelten. Weitere Barrikaden wurden errichtet, Autos angezündet und Geschäfte geplündert. Am frühen Morgen des 2. Mai startete die Polizei dann einen Gegenangriff und beendete die Ausschreitungen. Ihr strategischer Vorteil: Ein Großteil der Aufständischen hatte sich mit den geplünderten Alkoholika über Nacht gut einen angetrunken. Die Folge waren hunderte Verletzte und rund 50 Verhaftungen. Bis heute steckt dieser 1. Mai Berlin in den Knochen und wiederkehrende Randale hat in den folgenden Jahren ihre Spuren im Umgang zwischen Bürgern und Ordnungsmacht hinterlassen. Die Polizei hat immer wieder neue, teilweise fragwürdige Strategien in Sachen Gewalteindämmung erprobt und wieder verworfen. Vermeintlich Linke und aus ganz Deutschland angereiste Krawall-Kiddies haben Jahr für Jahr mit Steinen und Flaschen um sich geschmissen - oft genug ohne verständliche politische Aussage oder Motivation. Die allgemeine Nervosität hat sich bis heute nicht gelegt. Fragt man zum Beispiel bei der Polizei nach, wie es denn akut mit den Vorbereitungen für den 1. Mai liefe und
Katz und Maus Und genau diese Anspannung wird auch dieses Jahr wieder in dem ein oder anderen Scharmützel zwischen Polizei und Demonstranten enden – mit Sicherheit. Beide Seiten tragen immer wieder – mit mehr oder weniger Elan – genau dazu bei. Letztes Jahr zeigte sich das beispielsweise vor dem Jüdischen Museum, wo die Demonstration „Für die soziale Revolution“ urplötzlich endete. Warum, das kriegte man als Demonstrationsteilnehmer nicht unbedingt mit, dafür aber, dass von Seiten der Polizei alle Ausgänge urplötzlich dicht gemacht wurden und kurze Zeit später erste Wasserwerfer vorfuhren. Sicherlich hatte es an anderer Ecke des Demozuges vorher kleinere Ausschreitungen gegeben, doch vor Ort verdichtete sich der Eindruck, dass die Polizei die Sache einfach schnell beenden wollte, bevor die potenzielle Bedrohung dem Regierungsviertel allzu nah käme. Während ein paar wenige Mäuse die Katze immer wieder in Schwanz beißen, müssen das alle anderen ausbaden – auch das ist der 1. Mai. Selbst wenn es unverzichtbar bleibt, in der Öffentlichkeit für seine Anliegen ein- und aufzustehen, bringt dieses Katz-und-Maus-Spiel doch immer wieder nur Haare im Maul und schlechte Presse für grundsätzlich hehre Anliegen.
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Stadtleben | Der 1. mai
Kreuzberg ist bunt Als beste Prophylaxe gegen ungezielte Randale hat sich jedoch immer noch ein Mittel bewährt: das gemeinsame und aktive Eintreten für eine Sache - etwa für ein Kreuzberg, das laut, leise, bunt, lesbisch, schwul, jung, alt, über- und unterqualifiziert ist. Das aus Studenten, Arbeitern, Angestellten, Punks und Rentnern besteht. Das vieles vereint und dabei die Stimme gegen Ausgrenzung, Diskriminierung und Nationalismus erhebt, ohne im gleichen Zug die Gebrauchtwagen der um keinen Deut reicheren Nachbarschaft anzuzünden. Deshalb haben Anwohner, Gewerbebetreiber und Vereine 2003 erstmals das Myfest ins Leben gerufen. Auf den 19 Bühnen um die Oranienstraße gibt es ein vielschichtiges Programm, Drumherum eine nicht enden wollende Flut an kulinarischen Angeboten und ein buntes Treiben. Hier kann es gerade gen Abend schon mal drückend voll werden, aber dann lohnt sich das Ausweichen auf die Nebenstraßen, wo sich immer wieder neue, manchmal spontan improvisierte Schauplätze für musikalische Horizonterweiterungen, Tänze und unterhaltsame Stunden entdecken lassen.
miteinander. Nicht ganz so groß, wie in Kreuzberg, dafür im Park. Die Polizei beteiligt sich immer wieder gerne mit dem Austeilen von Plastikbechern. Denn Flaschen sind hier, wie auch in Kreuzberg, an diesem Tag komplett verboten. Große Getränkemengen sollten also vor Ankunft geleert oder in Tetrapacks umgefüllt werden.
Schöneweide Nazifrei Weder am 1. Mai noch überhaupt, sollten diejenigen zu Wort kommen, die bereits jetzt ihren Aufmarsch in Schöneweide angekündigt haben. Rechtes Gedankengut hat nun einmal nie und nirgendwo etwas zu suchen, deswegen soll am 1. Mai in Schöneweide gegen den angekündigten Naziaufmarsch demonstriert werden. Bereits am Abend zuvor wird dort unter dem Motto „Kein Bock auf Nazis“ Flagge gezeigt. Live auf der Bühne stehen dort Irie Révoltés, Atari Teenage Riot mit einem DJ Set, das Berlin Boom Orchestra und ZSK. Und wenn tags darauf in Schönweide wieder Ruhe eingekehrt ist, lässt sich das drüben auf dem Myfest ausgiebig feiern. Wenn es nach uns geht, dann natürlich lieber mit Sterni als Molotowcocktail.
Ab in den Mauerpark Besonders wenn das Wetter gut ist, finden sich im Mauerpark am 1. Mai vom Hacky-Sack-Spieler bis zum Blockflötenvirtuosen traditionell all jene zusammen, die den Stadtteil seit jeher bunt halten und feiern
Miriam mentz
Mehr Informationen findet ihr zum Beispiel unter: Myfest36.de und Keinbockaufnazis.de
präsentiert von
Atoms For Peace, Alt-J, andhim, Archive, Art Department, Austra, Bambounou, Azealia Banks, Barnt, Ben UFO, Bicep, James Blake, Daniel Bortz, Catz ’N Dogz, Chopstick & JohnJon, Chvrches, Dan Deacon, Daughter, Marcel Dettmann, Diamond Version, Digitalism (DJ-Set), Disclosure, DJ Koze, Django Django, Eats Everything, Ellen Allien, Everything Everything, Fantastic Mr Fox, Flying Lotus, Frank Wiedemann / Ry, Friends, Function, James Holden, Iamamiwhoami, Jamie Jones, Jets, Joy Orbison, Julio Bashmore, Karenn, Markus Kavka, Kettcar, King Krule, Ben Klock, Oliver Koletzki, The Knife, Laing, Damian Lazarus, Local Natives, Christian Löffler, M.A.N.D.Y., Mark Ronson vs. Riton DJ-Set, Michael Mayer, Metro Area (Live), Miss Kittin (Live), Modeselektor & Apparat (DJ-Set), Mount Kimbie, MS MR, Mykki Blanco, Owen Pallett, Purity Ring, Rhye, Roosevelt, Rudimental, SBTRKT (DJ-Set), Otto von Schirach, Henrik Schwarz & Band, Schwarzmann (Live), Scuba, Shields, Sinkane, Smash TV (Live), Solomun, Soulwax, Swim Deep, Tobias Thomas, Till von Sein, Amon Tobin presents Two Fingers (DJ-Set), Todd Terje & Lindstrøm (Live), Trentemøller (Live), Trickski, Trümmer, Wankelmut, Woodkid, Zebra Katz, The 1975 and many more
19/2 0/21 July 2013, Ferropolis, Germany www.meltfestival.de Ein Fest von:
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Stadtleben | street view
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BrunnenstraSSe
Den Namen „Ballast der Republik“ kennt dank einer Düsseldorfer Punkband heutzutage jeder. Was man vielleicht nicht so weiß: Die legendäre Kneipe gleichen Namens lag im einst besetzten und 2009 geräumten Haus in der Brunnenstraße 183. Ansonsten hat diese Straße viele erlebt: Von der Mauer zur doppelten Sackgasse degradiert, wurde sie nach der Wende erst von der Sub-, dann von der Hochkultur wiederbelebt. Weitere Fotos der vier Shops gibt es auf unserer Website.
Brunnenstraße 195 sofortbild-shop.de
Kunden mit „Fuck Instagram!“-Tattoos dürfen sich eingeladen fühlen. Hier heißt „Sofortbild“ nämlich nicht, dass man sein iPhone zückt, sondern mit einer PolaroidKamera loszieht und die Fotos gefälligst trockenschüttelt. Neben den Kameras samt Filmen und Fachliteratur zum Thema kann man hier auch fertige Polaroids kaufen – ein Accessoire, das sich nicht nur in Retro-Hipster-Wohnungen gut macht.
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Fotos: Janina Gallert
Sofortbild-Shop
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25books
Brunnenstraße 152 25books.com
Don't call it Buchladen! 25books ist eher ein Showroom und zudem das Bindeglied zwischen der virtuellen Instanz 25books.com und dem realen Kauferlebnis. Der Name ist im Netz wie im Geschäft gleichermaßen Programm: Im Fokus und in der Auslage findet man 25 handverlesene Bücher - meist aus den Bereichen Kunst und Fotografie – ausgestellt als wären sie selbst Kunstwerke. Was auf viele von ihnen ja auch zutrifft ...
Mein Haus am See Brunnenstraße 197-198 mein-haus-am-see.blogspot.de
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Das Haus am See ist natürlich alles andere als ein Geheimtipp. Sein Ruf wird auch und vor allem von der Lonely-Planet-Generation gehört, was dazu führt, dass es hier recht international zugeht. Wer aber gerade den Charme eines solchen Sprachgewusels schätzt und sich dabei gern in cool abgewetzte 80erJahre-Sofas fläzt, während einen geisterhafte Wandgraffiti-Figuren mustern, der ist hier richtig.
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The Record Store Brunnenstraße 186 facebook.com/TheRecordStoreBerlin
Zwischen den tausenden VinylSingles,-Maxis und -Alben kann man den Eindruck bekommen, MP3, CD und Laserdisc wären nie passiert. Diese Herzensliebe zur Platte spürt man auch im Sortiment, das einige wahre Juwelen im Angebot hat. Wobei Angebot das falsche Wort ist: So ein Exemplar von Velvet Underground & Nico MIT OriginalBananenaufkleber ist heut schon mal locker 300 Euro wert.
LAING „Ich mach dich kalt!“
Spätestens seit ihrem zweiten Platz beim Bundesvision Song Contest 2012 kennt man Laing und ihr Trude-Herr-Cover „Morgens immer müde“. Das Debüt „Paradies Naiv“ verfehlte aus dem Stand nur knapp die Top 10, die Tour dazu führt sie momentan in über zwanzig Städte – mit großem Finale in Berlin am 26. April im Huxleys. Wir besuchten sie am letzten Abend vor dem Tourstart. Der Frannz Club in der Kulturbrauerei. Ein verschneiter März-Abend. Die Gäste müssen heute draußen bleiben. Laing haben den Club gemietet, um die letzten Proben vor ihrer großen „Paradies Naiv“-Tour zu absolvieren. Knapp 20 Termine stehen an, los geht's am nächsten Morgen gen Dresden. Man ist aufgeregt, bleibt aber cool. Johanna Marshall, eine der drei Sängerinnen, seufzt: „Wurde dann heute doch noch hektischer als erwartet. Vorhin war das „heute Journal“ noch da, jetzt kommt ihr, und irgendwann geht einem dann die Zeit aus.“ Hinzu kommt noch die schlichte Tatsache, dass man die Vorband-Phase der Karriere hinter sich gelassen hat und jetzt ein abendfüllendes Set spielen muss. Johanna lächelt müde: „Nun ja, bei Mia.
und bei unseren ersten Shows haben wir maximal 40 Minuten gespielt. Jetzt kommen wir mit Zugabe auf anderthalb Stunden.“ Wer einmal einen Auftritt von Laing gesehen hat, weiß, warum sich Nicola Rost, Atina Tabiei Razligh, Johanna Marshall, Tänzerin Marisa Akeny und Tourdrummer Ketan Bhatti nicht „einfach so“ auf die Bühne stellen können. Ihre Performance setzt auf Choreografie, auf Harmonie, auf mehrstimmigen Gesang, angetrieben vom punktgenauen Live-Drumming und kühlem Laptop-Gebrutzel. Damit es so sitzt, wie es sitzt, muss da als Team, als Band, als Gang auf der Bühne schon einiges an Vorarbeit geleistet werden.
Dank des Bundesvision Song Contest im vergangenen Jahr dürfte die Zahl derer, die noch nie einen Auftritt von Laing – zumindest im Fernsehen – gesehen haben, recht gering sein. Die Berlinerinnen hatten dort recht überraschend den zweiten Platz eingeheimst – mit ihrem Trude-Herr-Cover „Morgens immer müde“. Auch Nicola Rost, die Hauptsongschreiberin, Beatbast lerin und Produzentin von Laing, sieht diesen Abend als entscheidenden Karriereschub. „Das war schon ein klassischer Durchbruch. Wie aus einem HollywoodFilm. In dem Moment hat man das natürlich noch nicht begriffen. Die Dimensionen, wie viele Leute das wirklich schauen, die sind einem da auf der Bühne ja gar nicht bewusst. Aber danach sind wir ganz anders wahrgenommen worden.“ Ausschließlich positiv will sie den Abend aber doch nicht sehen. „Wir haben generell ein Problem damit, Kunst in eine Wettbewerbs situation zu zwingen.“ Der Erfolg des Abends liegt vielleicht in der Tatsache begründet, dass die Zuschauer so etwas wie Laing noch nicht auf der Bühne gesehen haben. Die eigentümlichen Lampen-Mikrofon-Ständer, die originellen Bühnenkostüme, diese drei klaren Stimmen, diese kühlen Blicke, die in derselben Temperatur serviert werden, wie die von Nicola am Laptop programmierten Beats – wer kennt schon eine Band mit solch einer Konstellation? „Die Besetzung ist ganz natürlich gewachsen“, klärt Johanna auf. „Marisa und Nicola kennen sich schon seit Ewigkeiten, und Atina und ich kamen später dazu –über Freunde von Freunden sozusagen.“ Untypisch oder ungewöhnlich finden sie diese Zusammensetzung nicht. „Macht doch alles Sinn“, sagt Nicola. „Für mich war es schon immer klar, dass ich mehrstimmigen Gesang wollte und dieses Breakdance-Element, für das Marisa steht. Und dass die Songs von Frauen gesungen werden, liegt in ihrer Natur, weil sie ja aus einer weiblichen Perspektive geschrieben wurden.“ Die coolen, femininen Texte machen ein großen Reiz der Musik von Laing aus, vor allem in Verbindung mit diesem ganz speziellen Electrosound, der hier noch mal angesprochen gehört. Und spätestens an dieser Stelle wäre eigentlich eine Entschuldigung dafür fällig, sämtliche Adjektive und Metaphern zur Beschreibung dieser Musik aus dem Kühlschrank zu holen. Aber die von Nicola Rost programmierten Bleeps und Clongs haben viel von dem, was auch guten Berliner Techno ausmacht: Diese „Euphorie Halbtrocken“, die man hier gerne zu Vodka mit Red Bull serviert.
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Hat sie sich ihre Beats also dort abgehört? „Es gibt Musik, die uns alle verbindet und die sich nun sicher auch auf der Platte findet. Marisa ist ja Breakdancerin – da ist Kraftwerk-Musik und 70er-Funk noch total aktuell. Disco ist auch drin. Deep-House. Und natürlich auch dieser Berlin-Sound, der sich in den letzten zwei Jahren herauskristallisiert hat. Aber viel hat sich aus dem ganz banalen Umstand ergeben, dass ich meine ersten Beats mit einem alten Computer gemacht habe – und ich den Kontrast zwischen dieser kühlen, minimalistischen Musik und dem mehrstimmigen Gesang sehr geil fand.“
Unsere Musik ist dezenter, eleganter, reduzierter und - ich finde - auch ein wenig zeitloser. Zudem sieht sie den Laing-Sound als bewussten Kontrapunkt zur aktuellen Chartsmusik: „Ich mag diese Kettensägenmucke nicht so. Popmusik heute ist ja immer so dolle. Als müsse man die Leute so richtig vergewaltigen, damit sie noch was merken. Rihanna zum Beispiel – das sind Beats, da wären die Leute vor kurzem noch vom Stuhl gefallen, wenn die aus dem Radio kommen. Bei uns ist es dezenter, eleganter, reduzierter – und ich finde auch ein wenig zeitloser.“ In dieser Aussage steckt ein Selbstbewusstsein, das man öfter spürt. Die vier wissen, was sie wollen - und wie sie es wollen. „Wir haben in den letzten Wochen natürlich die Erfahrung gemacht, dass uns immer mal wieder jemand reinreden will. Und wir haben einige Zeiptläne des Labels geschrotet. Aber wir sind ja nun mal keine Maschinen. Und am Ende ist es doch so: Wir wissen, dass wir gut sind, wenn wir es nach unseren Regeln machen. Dafür können wir bürgen.“ Der letzte Probelauf im Frannz Club beginnt. Das Eröffnungsstück von „Paradie Naiv“ - „Ding Dong“ - steht an. Ein minimalistisches Klangbett ertönt, die Drums klacken und dann haucht eine kühle Stimme ins Mikro: „Ich mach dich kalt, kalt, kalt“, während zwei weitere im Hintergrund ein „whoowhoowhoo“ säuseln. Wem da kein Schauer über den Rücken läuft, den könnten selbst Rihannas Beats nicht mehr wachprügeln ... Julius Freiberger
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Stadtleben | (m)ein tag in berlin
(M)EIN TAG IN BERLIN
Dear Reader
Cherilyn MacNeil besinnt sich auf ihrem tollen neuen Album „Rivonia“ zwar auf die Geschichte und Einflüsse ihrer südafrikanischen Heimat, ist aber seit drei Jahren in Neukölln zu Hause. Wir ließen uns ihre Lieblingsorte in Berlin zeigen.
Ankerklause Wenn ich morgens die Zeit und Muße habe, gehe ich zum Frühstücken in die Ankerklause. Die haben englisches, französisches – und vor allem mexikanisches Frühstück. Ich könnte schon wieder eins essen, wenn ich nur drüber rede! Natürlich kann man hier auch gut Bier trinken und dabei Schwäne schauen.
Volkspark Hasenheide Die Hasenheide kennt wohl jeder. Leider wegen der falschen Dinge. Viele vergessen, dass es neben dem Teil, wo die Drogendealer ihre Geschäfte machen und der Hauptwiese, wo die meisten Leute rumhängen, noch ein recht wildgewachsenes Areal gibt. Man merkt hier kaum, dass man noch mitten in der Stadt ist. Ich bin gerne hier, wenn ich alleine sein will.
Stadtleben | (m)ein tag in berlin
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Hamy Ohne Essen von Hamy könnte ich nicht mehr leben. Ich komme zweimal die Woche her, wenn ich in Berlin bin. Mindestens. Das Essen ist günstig, schmeckt vorzüglich – und die sind unglaublich schnell hier. Wenn man sagt, dass man es eilig hat, braucht man den Satz kaum fertig sprechen und schon steht das Essen dampfend und frisch auf dem Tisch.
Volksbühne Die Volksbühne sieht nicht nur von außen fantastisch aus. Auch drinnen ist sie wunderschön. Die Konzerte hier sind mir die liebsten, weil das Ambiente und die Atmosphäre so besonders sind. Das beste Konzert, das ich hier gesehen hab, war das von Why?
Ankerklause Kottbusser Damm 104 10967 Berlin
Foto: michael obenland
Volkspark Hasenheide Zwischen Hasenheide und Columbiadamm 10965 Berlin Hamy Hasenheide 10 10967 Berlin Volksbühne Linienstraße 227 10178 Berlin Prinzenbad Prinzenstraße 113-119 10969 Berlin
Prinzenbad Bei diesem Schmuddelwetter mag man sich hier fehl am Platze fühlen – aber im Sommer ist es ein toller Ort zum Schwimmen. Ich mag vor allem den cool pool. „Da trauen sich“ nur die härtesten rein. Es ist so kalt, dass dir das Hirn gefriert, wenn du reinspringst.
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Stadtleben | Record Store Day
Platten kaufen mit
NinaMarie und Smith&Smart
Am sogenannten „Record Store Day“, der in diesem Jahr auf den 20. April fällt, finden sich in den teilnehmenden Plattenläden allerlei hochwertige und seltene Veröffentlichungen, die nur für diesen Tag hergestellt werden. Unter der diesjährigen Schirmherrschaft von Jack White wird mit musikalischen Beiträgen von Placebo, Nick Drake, Biffy Clyro, Foals, The Velvet Underground, The Thermals, Junip, Calexico, Built to Spill sowie Tegan and Sara und Black Sabbath gerechnet. Die komplette Liste der final verfügbaren Veröffentlichungen (nicht alles, was bestellt wird, ist auch ausreichend vorhanden) sowie alle teilnehmenden Läden findet ihr unter recordstoreday.de.
Auch in Berlin sind die Zeiten für die kleinen Plattenläden dank Media Markt, Amazon und Spotify nicht einfacher geworden. Aber es gibt sie und wir wollen euch an dieser Stelle mal wieder einen Besuch beim Händler eurer Wahl empfehlen. Schließlich gibt es keinen besseren Ort, um über Musik zu fachsimpeln; das Gefühl, auf der Suche nach alten und neuen Schätzen durch's Vinyl zu blättern, ist einzigartig und selbst wenn sie es versuchen: Eine gute Antwort auf die Frage „Was ist das Geilste, was du letzten Monat gehört hast?“ werden uns iTunes und Co. noch eine Weile schuldig bleiben. Also probiert es doch mal wieder: Kauft euch eine Platte!
Foto: jan kapitän
Es gibt Tage für alles: Butterbrote, Frauen, Kastanien, Fernseher, Fische, Zeitschriften, Kaffee, Verschwundene – da ist es also nur konsequent, dass auch der gute alte Plattenladen seinen eigenen Tag bekommt. Das ist bereits 2007 geschehen und wird seither jährlich am dritten Samstag im April gefeiert.
Wir haben uns kompetente Beratung in Form von NinaMarie und Smith&Smart gesucht und sie gebeten, sich mit uns in einem ihrer Lieblings-Plattenläden zu treffen. Den Anfang machen Thomas Götz und Marten Ebsen, die zusammen nicht nur NinaMarie (die Mitte März eine 12“ mit sechs neuen Songs veröffentlicht haben), sondern jeder für sich auch noch ein Teil von Turbostaat und den Beatsteaks sind. Auch da steht bald Neues an: Turbostaat bringen am 05. April ihr Album „Stadt der Angst“ raus und die Beatsteaks haben eine DVD in der Pipeline. Die Wahl der beiden fiel auf „VoPo-Records“ in der Danziger Str. 31. Dort sieht es aus, wie man es sich vorstellt: Voll bis oben hin, die Plakate kleben sogar unter der Decke. Viel Vinyl aber auch CDs, das ein oder andere T-Shirt und sogar einen Barhocker von den Ramones gibt es hier zu kaufen. Wenn ihr Musik kauft, kauft ihr Vinyl, CD oder digital? Marten: Also CDs hab ich gar keine mehr, ich kaufe nur noch Vinyl. Thomas: Ich hab auch kaum noch CDs und kaufe hauptsächlich Vinyl oder Downloads. Diese Streaming-Abos finde ich auch ganz praktisch. Früher hat man sich bei MySpace Musik anghört und jetzt kann man eben bei Spotify mal ins Album reinhören, bevor man dafür dann sein Geld ausgibt. Das find ich schon super. Welche Rolle spielen dabei Plattenläden? Thomas: Für mich könnte jeder Tag Record Store Day sein! Ich kann mich hier super entspannen, Zeit totschlagen und Musik hören. Wieviele Platten besitzt ihr? Marten: Drei! Nee, ich weiss es nicht. Ich hab so ein IKEA-Regal und das ist voll, diese weißen, ihr wisst schon – aber das kleinere, das mit acht Fächern. Thomas: Platten stehen ja immer in diesen Expedit-Regalen und davon hab ich auch eins. Marten: Du hast aber ein großes. Wie sortiert ihr eure Platten? Thomas: Ich hab sie nach Themenbereichen sortiert. Platten, die ich mir gekauft habe, während ich Liebeskummer oder Berufsprobleme hatte und nach Kaufdatum und nach Plattenläden und die wiederum alphabetisch. (grinst) Die erste Platte, die ihr euch gekauft habt? Marten: Das war die „Agent Orange“ von Sodom, die hab ich mir 1989 auf dem Kudamm gekauft.
Stadtleben | Record Store Day
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Thomas: Bei mir war’s 1979 und es war eine von Udo Lindenberg – die wurde mir gekauft. Gibt es Rituale beim Plattenkauf? Marten: Wenn ich in fremden Städten einen Plattenladen sehe, dann geh ich da gerne rein und kauf mir eine Platte, auch wenn ich das zuhause vielleicht nicht getan hätte. So ne Reiseplatte als Erinnerung find ich gut. Thomas: Je weiter weg der Plattenladen, um so interessanter wird’s. Den zweiten Stopp machen wir mit Maxwell Smart und DJ Robert Smith – zusammen Smith&Smart im „HHV-Selected“ Store in der Revaler Str. 9. Hier ist alles schön, weiß und aufgeräumt. Es gibt schicke Sneaker, dazu passende Pullover und ausschließlich Vinyl. An zwei Terminals kann man auf hhv.de nach weiteren Platten und auch CDs suchen und reinhören. Plattenspieler stehen natürlich auch zur Verfügung. Wie kauft ihr denn eure Platten am liebsten? Robert: Immer noch im Laden. Ich bin ein großer Freund von Second Hand. Auf Flohmärkten oder bei Ausverkäufen, bei denen große Bestände für’n Appel und'n Ei verkauft werden, findet man immer mal wieder richtig gute Sachen. Die Platten, die hier im Laden stehen sind die, die online am meisten gekauft werden. Außerdem kann man hier im Laden an den Rechnern auch durch das viel größere Online-Angebot stöbern. (Max sucht mal nach der eigenen Platte.) Ihr guckt also nach den eigenen Platten? Max: Wie du siehst! (lacht) Guck mal, wir sind gerade im Angebot – kostet nur 8,39 Euro. Robert: Das hier ist natürlich unser Hausladen, da weiß ich, dass wir hier stehen. In anderen Läden guck ich schon nach. Max: Neulich bei Media Markt habe ich sie gesehen und ganz oldschoolmäßig schön nach vorne gestellt. Robert (grinst): Das mach ich bei Media Markt und Saturn auch immer. Max: Wenn ich Platten kaufe, höre ich das auch ganz gerne mal zu Hause vor, schreibe mir die Nummern raus und kauf das dann hier im Laden oder auch bei Soultrade. Robert fängt bei einer Macke in der Verpackung gerne wie ein Irrer zu feilschen an, selbst auf dem Flohmarkt, wenn die Platte einen Euro kostet. Robert: Wichtig ist doch, dass man eine Geschichte hat. Ich sehe eine Platte, die mir echt viel bedeutet und die ich aus welchen Gründen auch immer brau-
Stadtleben | Record Store Day
che. Für mich hat sie einen Wert von 50 Euro, ich seh sie für zehn und versuche trotzdem noch den Preis zu drücken. Unter Sammlern erzählt man sich das und freut sich drüber. Max: Ich hab selber fünf Jahre im Plattenladen gearbeitet und will die Typen dann nicht länger als nötig voll labern. Der „HHV Selected“ Store ist ja inzwischen sehr repräsentativ. Angefangen hat er im Wohnzimmer im Hinterhaus im fünften Stock, sehr nerdig. Da hab ich auch gerne mal drei Stunden gesessen und manchmal sogar vergessen, was ich eigentlich kaufen wollte. Da war der Plattenladen auch ein wichtiger Treffpunkt für uns als DJs – das geht total über das Verhältnis von Geschäft und Kunde hinaus. Wie legt ihr auf – Rechner oder Platte? Robert: Wir machen beides. Wenn wir als Smith&Smart performen, dann heißt es: strictly Vinyl. Max: Aber wenn wir für ne Business Party auf nem Berg in der Schweiz gebucht werden, dann nehmen wir doch lieber Serato – das ist auch rückenschonender. Robert: Trotzdem ist Vinyl einfach geil. Stell dir das doch mal vor, Plastik in das was eingraviert wird und dann kommt da so ein Bombensound raus. Die Technik ist einfach der Wahnsinn. Wenn du dann auch noch interagierst und scratcht, die Bewegung vor und zurück kombiniert mit dem Crossfader birgt unendlich
viele Möglichkeiten und das hat dann was von Zauberei. Leider sind die Turntables immer mehr in den Hintergrund geraten, wenn es ums Musikmachen geht. Wisst ihr noch, was die erste Platte war, die ihr euch gekauft habt? Max: Ja, wobei ich mir nicht mehr sicher bin, ob es mein eigenes Geld oder das meiner Eltern war. Auf jeden Fall war’s Dschingis Khan, eine 7“ und ich war sieben. Das wirklich Schlimme war, dass ich mir die bei „Schallplatte am Kudamm“ gekauft habe und dann zu Hause feststellen musste, dass es die englische Version war. Auf der Rückseite war aber das Instumental, da konnte ich dann immerhin selber singen. Robert: Meine erste Platte, die ich mir wirklich gekauft habe bei „Holles LPs und CDs“ in Köpenick, war die Maxi „Going All Out“ von den Rawcotiks zusammen mit Digital Underground und einer Compilation. Max: Was? Das war die erste Platte? Wie du merkst, haben wir beide gleich mit ganz deepem Rap angefangen (grinst).
caroline frey
Das komplette Interview und mehr Fotos gibt es auf greatst-berlin.de
Foto: jan kapitän
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S Y O B P O H S T E P × R U L BY BLOODY VALENTINE . × KLAXONS A M I M × R E N N E R FRITZ KALKABT × SAVAGES × DILLON ED TURBOSTAY MORE TO BE ANNOUNC AND MAN 2013 × TEMPELHOF AIRPORT 6+7 SEPTEMBER
STICE (DJ-SET),, JU : G IN R TU A FE ED BANGER AMIX), SEBASTIAN (DJ-SET) 10 YEARS OFBA ER MEG BUSY P (ED × DNJ GSHADOW × AND MANY MORE BREAKBOT × 11PM – 07AM 2013 6+7 SEPTEMBER IN RL BE A EN AR
× ELLEN ALLIEN E) IV (L T O B LA TA JOHN E AND MANY MOR × MIDNIGHT – 08AM 2013 6+7 SEPTEMBEFRAIRPORT TH 2 AR NG HA
NFESTIVAL.DE LI R E .B W W W S TE D UPDA INFO, TICKETS AN
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Stadtleben | das leben der anderen
das leben der anderen
Der fliegende Blitz
Constanze Lüdtke nannte sich Conny Flash, hatte einen Promoter-Job und war hauptberuflich cool. Genau das stresste sie dermaßen, dass sie sich einen „normalen“ Job zulegte, und Stewardess wurde. Auch irgendwie cool, aber anders.
Sie ist ein wenig müde, als wir sie treffen, trägt Hoodie und Wollmütze und sieht aus wie ein Passagier auf einem Langstreckenflug. Nur die sehr akkuraten roten Fingernägel lassen ihren neuen Job erkennen. Am Tag zuvor ist sie zwei Mal von Berlin nach London geflogen, jetzt hat sie ein paar Tage frei. Wir fragen sie, ob wir mit Constanze Lüdtke oder Conny Flash reden. „Ich war schon immer mehr Conny als Constanze. Alle nennen mich Conny, auch in meinem neuen Job. Constanze Lüdtke ist ein bisschen mehr Hirn. Ich dachte am ersten Schulungstag, das wird jetzt Constanze Lüdtke, die da arbeitet. Nach dem zweiten Tag wusste ich aber, das wird nicht funktionieren. Ohne das Conny-Flash-Sein kann ich da nicht arbeiten. Ich bin nämlich frech, und Conny Flash ist frech und das ist das, was mich in meinem Job sehr oft rettet.“ Constanze Lüdtke bekommt wohl erst nach dem vierzigsten Geburtstag Gelegenheit, öfter mal das Ruder zu übernehmen. „Constanze, Konstante, Contenance – das kann und will ich gerade noch nicht so richtig.“ Wieso hat sie dann ihren Job im Musikbusiness gegen einen seriöseren Job in einem der klassischsten deutschen Unternehmen eingetauscht? „Ein Job, der cool ist, fordert auch von einem, dass man cool ist und zwar permanent.“ Sie wollte und konnte eben nicht mehr
andauernd cool und erreichbar sein, sondern einen Job, der irgendwann auch mal vorbei ist. Als Stewardess, das weiß sie, kann sie manche Tage zu den besten ihres Lebens machen. Sie liebt die Arbeit mit ihrer Bordcrew, sie freut sich, wenn sie ihren Pferdeschwanz über die Schulter schnipst und ihre Einweisungs-Choreografie vorführen kann. Im Gegensatz zu früher ist die Teamarbeit jetzt rein professionell. „Ich glaube, in Wirklichkeit ist mir das einfach zu persönlich, diese Musikbusiness-Szene.“ Ihr neuer Arbeitgeber hat dagegen für jeden Arbeitsablauf ein Regelwerk. Von der Begrüßung bis zur Füllmenge der Trinkbecher, vom Einstecktuch bis zur Haarlänge ist alles definiert. Viele der Gäste sind beim Boarding schlecht gelaunt und unfreundlich. An guten Tagen schafft Conny es aber, mit ihren Kollegen die Stimmung zu ändern. Das hat sie gelernt. „Ich kann mit jedem umgehen der ins Flugzeug steigt. Wenn ich eine Woche fliege, dann bin ich fix und alle, weil ich so viele Endorphine produzieren musste, aber meine Seele ist davon unberührt.“ Und was sie besonders mag: Dass sie auch mal gelobt wird . Nach einem komplizierten Flug bekam sie ein paar Tage später eine Mail vom Chef. Das kannte sie aus dem Medienbereich gar nicht: Da hat sie sich zwar mit allen großartig verstanden, aber gelobt wurde man nie direkt und offiziell. Wenn man sich gut kennt, wird oft vergessen einfach mal zu sagen: Hast du gut gemacht. Punkt. Als wir gehen, erzählt uns Conny, dass sie manchmal von einer eigenen Airline träumt und die würde dann natürlich Flash Airlines heißen - mit Constanze Lüdtke als Geschäftsführerin. Matze Hielscher, Linda Krieg
„Das Leben der Anderen“ erscheint in Kooperation mit „Mit Vergnügen“, dort könnt ihr noch mehr Fotos von Conny sehen: mitvergnuegen.com
Foto: Matze Hielscher
In den Medienberuf kam Constanze Lüdtke ganz zufällig. Sie zog mit 20 nach Berlin, war bei einem Videodreh einer ihrer damaligen Lieblingsbands, Jennifer Rostock, und lernte dort deren Manager kennen, der ihr einen Job und einen Spitznamen gab. Constanze hatte keine Ahnung von diesem Berufsfeld, aber ab diesem Moment organisierte sie Fotoshootings, betreute ihre Lieblingsband auf Tour, feierte und arbeitete viel.Auf ihrer Visitenkarte stand „Conny Flash“. Vier Jahre später hängt sie den Traumberuf, von dem sie nie geträumt hat, an den Nagel und bewirbt sich als Constanze Lüdtke um einen Ausbildungsplatz zur Stewardess.
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Stadtleben | q&a
Greatest
Chris Corner
Frederick Lau
Bianca
Musiker (IAMX)
Schauspieler
Leserin
das Schmelzen des schmutziggrauen Schneematsches auf den Berliner Bürgersteigen.
den 1. April. Und auf den Start meines Films „Das Leben ist nichts für Feiglinge“ am 18.04.
meine Jeansjacke.
Tisch 5 im vegetarischen Fischrestaurant Avril.
der Fichteberg in Steglitz. Weil ich dort viel Zeit verbracht habe und verbringen werde. Großartige Erinnerungen!
überall wo Wasser ist.
In keiner anderen Stadt gibt es ...
die schummrigen Freuden der Berliner Straßen.
so viele kulturelle Einflüsse, die auf mich einrieseln und mich beeinflussen. Und natürlich: All meine Freunde sind hier.
so viel unterschiedliches und leckeres Essen.
Am meisten nervt mich an Berlin ...
das Baby-Chaos und reiche, zugedröhnte Gen-Y-Typen.
die Leute um 6 Uhr morgens.
die Lage auf dem Wohnungsmarkt.
Wenn ich ausgehe, findet man mich ...
im Mindpirates, einer Mischung aus Galerie, Kino und Bar nahe der Schlesischen Straße.
in der Luna 28. Oder auf einen Kaffee in der Lepsius/Ecke Zimmermannstr. im Ladys Antik.
gerne auf Konzerten.
Q&A Im April freue ich mich am meisten auf ...
Mein Lieblingsplatz in Berlin ist ...
Stadtleben | q&a
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In keiner anderen Stadt gibt es so viele Verrückte in der U-Bahn. megaloh
Prinz Pi
Megaloh
Musiker
Musiker
mein Album. Da hab ich jetzt zwei Jahre dran gearbeitet, das ist ein bisschen, als wäre ich hochschwanger.
die Sonne.
der Schlachtensee. Weil ich da herkomme und so viele gute Erinnerungen daran habe.
eine Parkbank in Moabit an der Spree.
so viele gute Restaurants. Zu jeder Uhrzeit. In jeder Geschmacksrichtung. In jeder Preisklasse.
so viele Verrückte in der U-Bahn.
der Straßenverkehr.
der überfüllte Nahverkehr.
zum Beispiel im Lebensstern. Das ist eine sehr schöne, stilvolle Bar, in einer original Einsteinvilla.
überall da, wo mein DJ Ghanaian Stallion auflegt.
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Stadtleben | skater in der ddr
Skaten in der DDR
Ollies unter Erich
Die schon im Kino gefeierte Dokumentation „This Ain’t California“ ist dieser Tage auf DVD erschienen. Sie wirft einen sehr poetischen Blick auf die kleine Skater-Szene, die sich gegen Ende der DDR am Alexanderplatz tummelte. So ganz richtig ist die Behauptung, hier über das Skateboard-Fahren in der DDR zu schreiben, eigentlich nicht. Denn die jungen Leute, die sich zu Erich Honeckers Zeiten Mitte der 80er Jahre am Alexanderplatz trafen, um mit ihren Boards Tricks wie den Ollie zu zeigen, hatten Rollbretter unter den Füßen, die Anfangs auch genau das waren: Bretter - aus der gebogenen Lehne eines Schulstuhles zum Beispiel, mit Rollschuhrollen darunter.
Dass diese kleine Szene, die sich aus ungefähr 200 Fahrern zusammensetzte, momentan ein kleines Revival erfährt, liegt vor allem an „This Ain’t California“ von Marten Persiel. Der in Berlin lebende Filmemacher hat sich des Themas aus persönlicher Leidenschaft angenommen. „Die Idee entstand vor zwei, drei Jahren bei einer Skater-Session. Ich selbst fahre seit über 25 Jahren Skateboard. Darum liegt mir das Thema sehr nah. Ich saß mit Freunden auf dem rauen Ostberliner
Beton und wir haben darüber nachgedacht, ob der wohl schon zu DDR-Zeiten befahren wurde.“ Wurde er: Unbekümmert und mit wilder Leidenschaft versammelten sich im Schatten des Fernsehturms ab Mitte der 80er Kids mit Rollbrettern. Charakterköpfe, schon in ihren jungen Jahren, wie zum Beispiel Patrick, dem man im Film dabei zusehen kann, wie er vom Dach des Turmpavillons fährt, einen Handstand auf dem Brett macht und einmal quer über den Alexanderplatz rollt. Den kompletten. Persiel hat bisweilen spektakuläres Super-8-Material von diesen Sessions gesammelt und die Clique von damals im Zuge seiner Dreharbeiten wieder zusammengebracht. Mirco Mielke war einer von ihnen. Er lebt heute am Stadtrand von Berlin gemeinsam mit seiner Frau, die er damals mit Rollen unter den Füßen am Alex kennenlernte. Sie ist - rein zufällig - auch in „This Ain't California“ zu sehen. Mielke erzählt, dass sich viele der „alten Säcke von damals“ tatsächlich erst durch den Film wiedergefunden haben. „Die Szene war damals schon sehr, ich sag mal, individuell – da war es klar, dass später jeder Seins macht.“ Er selbst ist ebenfalls mit einem Board Marke Eigenbau gestartet, das er aber schnell gegen ein richtiges eintauschte. „Schmuggelware war das ja nun nicht. Fast jeder in Berlin hatte Westverwandtschaft – und dann hat man sich irgendwann halt ein Board mitbringen lassen.“ Die Kids und ihr waghalsiger Stil wurden schnell eine kleine Attraktion am Alex, ähnlich wie die Breakdancer und die Rollschuhfahrer, die sich dort trafen. Da war es nur eine Frage der Zeit, bis sich die Staatsführung der Sache annehmen würde. 1986 kam zum Beispiel das Germina Speeder auf den Markt – das einzige Skateboard aus DDR-Produktion. „Mit dem Ding fuhr natürlich keiner“, lacht Mirco Mielke, wenn man ihn darauf anspricht. „Wir haben auch beim ein oder anderen von oben angeschobenen Ding mitgemacht. Aber uns ging es da immer um den Spaß. Wir waren mal Teil einer Show im Friedrichsstadtpalast. Hinten fuhren wir in bunten Leibchen über die Bühe, fünf Vollpfosten in bester Laune, und vorne Sang so ein Schlagerfuzzi, von den „Jungs, mit dem Wind im Gesicht“. Im Palast der Republik waren wir auch – da haben wir 27 Gläser mitgehen lassen.“ Auch erste internationale Turniere waren auf einmal möglich – zumindest wenn sie im besuchbaren Ausland stattfanden - wie die Euroskate 88 in Prag, die ebenfalls im Film zu sehen ist.
Stadtleben | skater in der ddr
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Hier trafen dann auch vermehrt Ost- und West-Skater aufeinander, was von der Stasi bisweilen kritisch beäugt wurde. „Für uns waren diese Fahrten natürlich der Wahnsinn. Wenn wir wieder am Alex waren und von ihnen erzählten, waren wir die Größten. Aber man war ja nicht blöd: Man hat diese Leute getroffen, Amis, Deutsche, was weiß ich, sich gut miteinander verstanden, oder sie haben uns besucht – und dann wusste man: Die fahren in die Freiheit – und wir bleiben hier in dieser Scheiße.“ Mirco Mielke ist mit „This Ain’t California“ mehr als zufrieden, gerade weil Marten Persiel darauf verzichtete, wirklich alles faktentreu darzustellen, sondern mit wilden Bildern, animierten und nachgedrehten Szenen und toller Musik das Lebensgefühl zeigt, dass die Jungs und Mädels damals auf die Rollen trieb. „Wir hatten einen Riesenspaß damals. Und das sieht man in dem Film. Ich habe manchmal das Gefühl, das fehlt
den Kids von heute. Ich geh immer noch in die Skate Hall und da siehst du Kids, die Dinge machen, wo mir der Unterkiefer runterklappt. Und die anderen stehen daneben – und zucken mit den Schultern.“ Na, das wäre dann doch eine schöne, abschließende Aufforderung an die Skater-Kids von heute: Traut euch wieder auf den Alex. Das Pavillon-Dach lässt sich garantiert immer noch runterbrettern – dabei gilt es heute bloß aufzupassen, dass man keinen Starbucks-Kunden umfährt oder in die Tourie-Warteschlange kracht. Daniel Koch
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Musik | neue alben
Greatest hit Frank Turner Tape Deck Heart VÖ: 19.04.
Zugegeben: Man kommt nicht weit, wenn man ein neues Album von Frank Turner am Grad der Innovationen und neuen Einfälle bemisst. Eher im Gegenteil: Kaum wurde bekannt, dass der Engländer diesmal in Kalifornien im Studio war und Muse-Produzent Rich Costey am Mischpult saß, fürchtete die inzwischen recht stattliche Fanschar um Turners rauen, folkigen, am Punk geschulten Sound. Deshalb an dieser Stelle gleich eine Entwarnung: Alles bleibt beim Alten! Und Frank Turner ist einer dieser Künstler, bei denen man gleich ein „Gut so!“ hinterherschieben mag. Nicht, weil man wertkonservativ wäre, sondern weil Turner eben am meisten Spaß macht, wenn er sich auf vertrautem Terrain bewegt. Nicht anders als sein Debüt im Jahr 2007 beginnt auch dieses Album verkatert, in einer fremden Wohnung mit Kopfschmerzen und Zweifeln. „Recovery“ ist wie fast alles von Turner autobiografisch.
Nummern wie „Plain Sailing Weather“, ein Song über das Scheitern, oder der kleine, akustische Heartbreaker „Anymore“, zeugen von ein paar harten Monaten, deren Spuren sich als roter Faden durchs Album ziehen. „Tape Deck Heart“, das übrigens tatsächlich auf eine Kassettenseite passt, mag ein wenig glatter produziert sein, aber die Songs darauf sind gewohnt stark. Julius Freiberger
sogar Yoga! Lustigerweise haben mich die Dropkick Murphys darauf gebracht. Ich war ja mit ihnen auf Tour und sie meinten: „Alter, wenn du mit 48 noch auf der Bühne stehen willst wie wir, dann musst du was machen und auf deinen Körper achten.“ Da deine Songs ja meist autobiografisch inspiriert sind – wann gibt’s den Yoga-Song? Ha, das wird nicht passieren. Aber du hast recht: Kunst als Katharsis – das war schon immer meins. Was ich da erlebt habe, in einer sehr düsteren Phase meines Lebens, findet sich in diesen Songs wieder. Hier geht es also eher um Drogen als um Yoga. Aber die liegen jetzt definitiv hinter mir. Geht’s dir gut? Nach einem Einstieg wie „Recovery“ muss man sich ja fast ein wenig sorgen. (lacht) Du weißt ja, wie es läuft: Es dauert eine Weile vom Schreiben einer Platte bis zur Aufnahme. Im Moment hab ich das Gefühl, ich kriege mein Leben ganz gut auf die Reihe. Ich habe das Trinken zurückgefahren – verdammte Scheiße, ich mache
Wie war das, mit dem Muse-Produzenten Rich Costey zu arbeiten? Er ist ein Genie. Er erinnert mich an Sauron aus Herr der Ringe – ein Auge, das alles sieht. Daniel Koch
Musik | neue alben
Guards In Guards We Trust
bereits erschienen
Autre Ne Veut Anxiety
bereits erschienen
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Herrenmagazin Das Ergebnis wäre Stille
bereits erschienen
Die Guards aus New York finden die 60er Jahre prima. Riesige Hallräume, Tambourin-Opern und Songs, bei denen dennoch immer die Melodie Chef ist. Das nicht natürlich nicht neu, auch nicht besonders cool. Hier ist alles ein bisschen zu mächtig, um original Retro zu sein, zu kräftig für blasse Briten, aber genau deswegen ist „In Guards we Trust“ eine wunderbar unverhoffte Frechheit.
Funkelnder R’n’B-Pomp heiratet dunkelromantischen New Wave. Auf dem Zweitling des New Yorkers Arthur Astin, alias Autre Ne Veut, kommt zusammen, was einst undenkbar war: Industrial-Synths plus HipHop-Beats begleiten seine ausdrucksstarke Falsettstimme beim Schmachten. Die Arrangements balancieren dabei geschickt zwischen Schwulst und Schock, Anspruch und Anschmiegsamkeit.
Als mir erstmals ein Herrenmagazin-Album in die Hände fiel, war ich so begeistert, dass ich lange nichts anderes hören wollte. Groß war deshalb die Erwartung an „Das Ergebnis wäre Stille“. Ich wurde nicht enttäuscht. Ihr Gespür für Melodien ist und bleibt einzigartig. Einziges Manko: Herrenmagazin sind in der Gesamtheit ruhiger als früher. Deshalb die Frage: Liegt's am Älterwerden?
Max Spallek
Philipp Hofen
Torsun (Egotronic)
Moderator bei 100,6 FluxFM. Macht auch selbst Musik unter dem Namen „Sodaphon“
ist Fachmann für Musikalisches, bei Silver Disc im Kreuzberger Wrangelkiez.
schreibt, musiziert und trinkt gerne und schämt sich häufig. All das hauptsächlich in Berlin.
Kasper Bjørke Remix Crusades (20072013)
Lee Hazlewood Trouble Is A Lonesome Town
bereits erschienen
Ich steh ja schon immer auf Kasper Björkes Musik. Deshalb ist diese Zusammenstellung seiner besten Remixes ein Pflichtkauf für mich. Einiges davon war mir bereits bekannt, aber ich konnte auch noch echte Perlen darauf entdecken. Trotz vieler verschiedener Stile funktioniert das Album sehr gut, denn Kaspers sanfte Stimme zieht sich wie ein roter Faden durch die Tracks und hält alles zusammen.
Ofrin The Bringer VÖ 12.04.
bereits erschienen
In der Underground-Bar „Risiko“ war Lee Hazlewood Anfang der Achtziger Gott. Sein nun wiederveröffentlichtes Debütalbum hat der sonore Country-Sänger bereits 1963 eingespielt. Zehn morbide Psychogramme aus einer US-Kleinstadt, so knochentrocken vorgetragen wie ein Jim Thomson-Roman. Die Kneipengäste Nick Cave und Blixa Bargeld haben damals sehr gut zugehört.
Manchmal muss man Musik mehrmals hören, um sie gut zu finden - und machmal nicht. Zur letzteren Sorte zählt das neue Album der Wahlberlinerin Ofrin. Waren ihre vorangegangen Platten dem akustischen Bandideal verpflichtet, flirtet auf „The Bringer“ zarter Techno mit Chanson und Pop. Ein klug komponiertes Kleinod reiht sich ans andere und entfaltet unter dem Kopfhörer wohlige Wärme.
Daniel Dexter
Hagen Liebing
Boris Nielsen
ist DJ und Produzent. Gerade hat er sein Debüt-Album auf Poker Flat veröffentlicht.
ist Redakteur beim tip Berlin, das Risiko längst geschlossen und Lee Hazlewood seit 2007 tot.
Ex-DJ und nun Kontrabassist bei Käptn Peng & Die Tentakel von Delphi.
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Musik | Berlin songs
Ton Steine Scherben
Rauch-Haus-Song
Hätte man 1972 auch nicht gedacht, dass das Georg-von-Rauch-Haus den Urheber seiner eigenen Hymne überlebt. Während Rio Reiser und Ton Steine Scherben ja leider Geschichte sind, wird das seit 1971 besetzte Haus noch immer als Jugendzentrum genutzt.
entwickelt hat. Denn eigentlich geht ihm die Zeitlosigkeit, die es dafür häufig braucht, völlig ab. Schon der Refrain führt direkt in die Berliner Stadtpolitik. Wer weiß denn heute noch, dass Schmidt, Press und Mosch Anfang der 70er stadtbekannte Spekulanten und Bauunternehmer waren? Schmidt verdanken wir zum Beispiel das „Neue Kreuzberger Zentrum“ am Kottbusser Tor, dieses „wunderschöne“ Betonmonster.
Eine Hymne für die Front. Für den Häuserkampf. Das hämmernde Piano erschallt immer wieder mal, wenn irgendwo gegen die Räumung besetzter Häuser demonstriert wird. Und natürlich verbinden sich wütende Stimme zu einem Refrain, der genau für diese Situationen geschrieben wurde: „Doch die Leute im besetzten Haus riefen: ’Ihr kriegt uns hier nicht raus! Das ist unser Haus, schmeißt doch endlich Schmidt und Press und Mosch aus Kreuzberg raus!’“ Erstaunlich, dass sich der „Rauch-Haus-Song“ von Ton Steine Scherben zu einem Klassiker der politischen Musik
Rio Reiser selbst diktierte später dem Ghostwriter seiner Autobiografie, es handele sich um einen „Auftragssong“ für ein geplantes „Teach In“ gegen eine damals drohende Räumung, zu der es dann zum Glück nie kam. Vor allem die letzte Strophe führte zu Diskussionen zwischen Rio Reiser und diversen Rauchhausbewohnern. Eigentlich sollte es heißen: „Wenn die das Rauch-Haus wirklich räumen, bin ich aber mit dabei und hau den ersten Bullen, die da auftauchen auf die Fingerlein.“ Reiser sagte dazu: „Es gab ne Fraktion die sagte: „Das heißt nicht Fingerlein, sondern Köppe ein, ja?“ Worauf natürlich alle lautstark einstimmten, weil das eben viel martialischer klingt." Seitdem zogen die Fingerlein bei tausenden von Demos den Kürzeren. Daniel Koch
illustration: adia schwietring
Das Rauchhaus – benannt nach dem 1971 bei einem Schusswechsel mit der Polizei getöteten Studenten Georg von Rauch - war das ehemalige Schwesternwohnheim des damals leerstehenden Bethanien Krankenhauses. Es wurde am 8. Dezember 1971 nach einer Veranstaltung an der TU Berlin besetzt. Während die Polizei, die „Knüppelgarde“ wie Reiser singt, auf dem Mariannenplatz auf die Unterstützer zustürmte, verbarrikadierten sich drinnen die Besetzer – öffneten jedoch bald die Türen für Verhandlungen mit dem damaligen Stadtrat Erwin Beck. Vermutlich liegt in dieser ersten gegenseitigen Annäherung der Grundstein für die spätere Einigung und die Gründung des noch heute aktiven Vereins.
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Kein Powerplay. Kein Smalltalk. Keine Kompromisse.
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film | interview
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Alice Englert
Alice Englert? Nie gehört? Das wäre auch erstaunlich, denn bislang war noch kein Film der 18-jährigen Australierin im Kino zu sehen. In diesem Monat aber ändert sich das – und zwar gleich zweifach. Die Tochter von Oscar-Gewinnerin Jane Campion und Filmemacher Colin Englert spielt in Sally Potters „Ginger & Rosa“ (Kinostart: 11.04.) ein Mädchen, das in den 60er Jahren mit dem Vater ihrer besten Freundin schläft. Und in „Beautiful Creatures“ (Kinostart: 04.04.) erfährt sie als High School-Schülerin, dass sie in Wahrheit eine Hexe ist, die sich zwischen der guten und der bösen Seite entscheiden muss. Zwei Filme, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Aber gerade deswegen wagen wir die Prognose: Es wird nicht lange dauern, bis wir immer und immer wieder den Namen Alice Englert hören werden. Alice, du wirkst relativ relaxt dafür, dass du gerade um die Welt tingelst, weil du Promotion für deine ersten beiden großen Kinorollen machst. Liegt das daran, dass du durch deine Eltern diesen Trubel gewohnt bist? Na ja, das ist schon noch alles ziemlich neu und auch chaotisch, die ganzen Premieren, Interviews und so weiter. Aber prinzipiell stimmt es natürlich, dass ich mit solchen Dingen – oder ganz allgemein: mit dieser Branche – schon ein bisschen mehr Erfahrung habe als viele andere Newcomer. Ich habe das eine oder andere einfach schon miterlebt. Du bist also tatsächlich am Set groß geworden und immer dabei gewesen, wenn deine Mutter ihre Filme gedreht hat? Kann man so sagen. An Sets, in Flugzeugen, auf Filmfestivals. Natürlich bin ich auch ganz normal zur Schule gegangen. Aber das kam insgesamt sicher manchmal zu kurz, zumal ich irgendwann auch abgebrochen habe. Worüber ich mich nicht beschwere, denn es war auf jeden Fall ein Segen, so viel gereist zu sein und von der Welt gesehen zu haben. Und irgendwann in dieser Zeit hast du beschlossen in eine ähnliche Richtung zu gehen? Ich erinnere mich gar nicht an eine Zeit, in der ich nicht in irgendeiner Form mit Geschichten zu tun haben wollte. Geschichten erzählen, das ist für mich etwas unglaublich Menschliches. Ich denke, das liegt in unserer Natur und im Grunde tun wir es ja jeden
Tag, in jedem Gespräch. Irgendwie wollte ich das zu meinem Lebensmittelpunkt machen, das wusste ich immer. Mit 14 Jahren kam ich dann zu der Überzeugung, schauspielerisches Talent zu besitzen und wollte herausfinden, ob andere das auch so sehen. Also fing ich an, bei Castings vorzusprechen. Irgendwann gab’s dann eben auch mal eine Zusage. In „Ginger & Rosa“ spielst du nicht die Haupt-, aber eine Titelrolle. Was hat dich an diesem kleinen, ernsten Film gereizt? Als ich das Drehbuch las, wusste ich sofort, dass ich die Rosa spielen will. Denn sie machte mich nervös. Und wenn das der Fall ist, dann kann ich sicher sein, dass der Part der richtige für mich ist. Nur eine wahrhaftige Figur hat dieses Potential. Außerdem habe ich viel Respekt für Rosa. Denn während andere junge Frauen und Mädchen sich nur ihren Phantasien hingeben, lebt sie sie wirklich aus. Damit meine ich jetzt gar nicht konkret, dass sie mit dem Vater ihrer Freundin ins Bett geht. Sondern einfach die Tatsache, dass sie den Mut hat, impulsiv und aus einer Begierde heraus aktiv zu werden. Das hat mich fasziniert. „Beautiful Creatures“ ist eine vollkommen andere Nummer, eine aufwendige Produktion mit möglichen Fortsetzungen und vor allem mit Millionen kreischender Fan-Mädchen. Es ist schon kurios, was an einem Projekt wie diesem mit dranhängt. Aber ich halte das eigentlich so gut es geht von mir fern. Ich bin Schauspielerin, mehr nicht. Der Hype, das ist nicht mein Job. Und hatte auch nichts mit der Entscheidung zu tun, diese Rolle zu spielen. Ich fand einfach die Geschichte toll. „Beautiful Creatures“ ist wirklich witzig. Und hat jede Menge Herz. Das sieht man vielleicht dem Trailer nicht auf den ersten Blick an, ist aber so. Ganz zu schweigen davon, dass so tolle Schauspieler wie Emma Thompson, Jeremy Irons und Viola Davis mit von der Partie sind. Patrick Heidmann
Das komplette interview lest ihr auf greatst-berlin.de
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FiLm | Neu Im Kino
Die Jagd
Oslo, 31. August
Dead Man Down
Frei von Spekulationen und mit viel menschlichem Feingefühl zeigt der Däne Thomas Vinterberg („Das Fest“), welch fatale Kettenreaktion ihren Lauf nehmen kann, wenn in einer Kleinstadt ein Kindergärtner fälschlich des Missbrauchs bezichtigt wird. Dass man sich dieser komplexen, erschütternden Fallstudie nicht zu entziehen vermag, liegt aber vor allem an dem grandiosen Mads Mikkelsen in der Hauptrolle.
In Norwegen scheint es nur so zu wimmeln vor Regietalenten, denn auch Joachim Trier ist ein Filmemacher, dem man gar nicht genug Beachtung schenken kann. In seinem zweiten Film erzählt er von einem Süchtigen (Anders Danielsen Lie), der nach der Rückkehr aus dem Entzug nicht zurück in den Alltag findet, und zwar mit einer Ruhe, Klarheit und Sensibilität, die einem die Kehle zuschnüren.
Für sein US-Debüt hat sich der „Verblendung“-Regisseur Niels Arden Oplev aus Dänemark viel vorgenommen: Colin Farrell als einsamer Krimineller, Noomi Rapace als mysteriös-entstellte Fremde am Fenster gegenüber, Isabelle Huppert als ihre Mutter, Terrence Howard als Gangster-Boss. Die Mischung ist zu absurd, um geschmeidig aufzugehen. Aber gerade das macht auch den Reiz des Rache-Thrillers aus.
Mademoiselle Populaire
Mama
Kinostart: 11.04.
Kinostart: 18.04.
Broken City
Dass alle Welt im Fifties-Fieber steckt, haben wir der Serie „Mad Men“ zu verdanken. Die ist vermutlich auch für diese romantische Komödie aus Frankreich mit dem wunderbaren Romain Duris verantwortlich. Dabei hat die Geschichte über eine flink tippende Sekretärin und ihren Chef nichts mit der Abgründigkeit von Don Draper und Co zu tun, aber die Kostüme und Décors sind ähnlich stilvoll!
Wenn ein Paar zwei Mädchen adoptiert, die jahrelang allein in einer abgelegenen Hütte lebten, kann man an einer Hand abzählen, dass Ärger vorprogrammiert ist. Ebenso unabänderlich ist die Tatsache, dass sich das Genre des Geister-Grusels kaum neu erfinden lässt. Aber diese Variante ist definitiv eine der sehenswerteren, weil sie Atmosphäre Stil und vor allem Jessica Chastain („Zero Dark Thirty“) zu bieten hat.
Kinostart: 28.03.
Kinostart: 04.04.
Kinostart: 04.04.
Kinostart: 18.04.
Ein Bürgermeister mit Dreck am Stecken, eine womöglich betrügerische Ehefrau, ein Ex-Cop als Privatermittler, dazu ein schmutzig geführter Wahlkampf – das klingt nach altmodischem Politkrimi. Was inmitten all des schrillen 3D-Geballers ja grundsätzlich eine angenehme Abwechslung sein könnte. Hier aber gerät es letztlich kaum weniger dröge als das lustlose Spiel von Hauptdarsteller Mark Wahlberg.
EIN FILM VON
FEL I X VA N G R O EN I N G EN
JOH A N HEL DEN BERGH V EERLE BA E T EN S
THE
BROKEN CIRCLE Mobil reservieren: m.yorck.de
EIN FILM ÜBER LIEBE.
AB 08.03.2013 AUF DVD
HEN“ „SO HAT MAN DIE DDR NOCH NIE GESEDIE WELT
Das hält kein Jahr
AuSSerdem im Kino Voll abgezockt Kinostart: 28.03.
Jason Bateman ist Hollywoods nettester Normalo und Melissa McCarthy seit „Brautalarm“ ein Comedy-Superstar. Beides könnte man in dieser Betrugsgeschichte ob all der nervigen, platten Gags glatt übersehen.
Der unglaubliche Burt Wonderstone Kinostart: 04.04.
Dass darauf nicht schon früher jemand kam: Eine Komödie über all die irren Las Vegas-Magier in ihren behämmerten Kostümen. Und mittendrin zwischen Steve Carrell und Jim Carrey: unser Bully Herbig!
Oblivion Der Soundtrack zum Film ab sofort überall im Handel.
THIS AIN`T CALIFORNIA ist die Geschichte einer besonderen Freundschaft, sie erzählt von Jugend, Liebe und Freiheit erlebt auf dem Skateboard in einem scheinbar unbekannten Land, einer ganz eigenen DDR der Achtziger Jahre. www.facebook.com/thisaintcalifornia
Kinostart: 11.04.
Er ist jetzt 50 und kann die Fältchen nicht mehr verbergen, aber noch immer glaubt Tom Cruise, die Welt retten zu müssen. Dieses Mal vor fiesen Alien-Invasoren in einer nicht allzu fernen Zukunft.
Das hält kein Jahr Kinostart: 18.04.
Die deutschen sind in der Regel zu bieder, die amerikanischen zu künstlich. Aber die Briten haben Beziehungskomödien echt drauf. Diese hier ist sogar eine der lustigsten seit Jahren.
Unterwegs mit Mum Kinostart: 18.04.
Barbra Streisand ist eine ganz große Komödiantin. Schade, dass man ihr für ihre erste Hauptrolle seit 18 Jahren kein charmanteres Drehbuch auf den Leib geschrieben hat.
film | heimkino
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3 Zimmer / K üche / B ad
7 Psychos
Dredd 3D
Nichts gegen „Oh Boy“. Aber wer wirklich authentische Geschichten über Berlin, Deutschland und überdie Generation der End-Zwanziger sehen möchte, ist bei Regisseur Dietrich Brüggemann besser aufgehoben. Nach „Renn, wenn Du kannst“ erzählt er nun von acht Freunden und ihren Umzügen, Umbrüchen und anderen Unwägbarkeiten. Wieder mit seiner Schwester Anna und Robert Gwisdek, viel Witz und einer Reimversion als Bonus.
Dass Martin McDonagh sich auf die Tarantino‘sche Kunst der Verschmelzung von blutiger Gewalt und schwarzem Humor versteht, weiß man seit „Brügge sehen ... und sterben“. Und genau daran knüpft er mit dieser Geschichte über Holly wood, Hunde und herrlich durchgeknallte Gangster nahezu nahtlos an. Colin Farrell ist wieder mit dabei, außerdem Sam Rockwell, Woody Harrelson, Tom Waits und allerlei nettes Bonusmaterial.
Um zu erkennen, dass es sich bei Dredd um einen ziemlich coolen Actionfilm handelt, muss man die „Judge Dredd“-Comics nicht kennen. Schon gar nicht die erbärmliche Stallone-Verfilmung aus den Neunzigern. Denn diese Adaption mit Karl Urban (Pille aus dem „Star Trek“-Reboot) unterm Helm spricht für sich selbst. Nur wer den indonesischen Überraschungserfolg „The Raid“ kennt, staunt über ein paar künstlerische Parallelen.
Fraktus
Game of Thrones
Pandora / Alive
Warner
Ruby Sparks
Showbiz-Satiren über Bands, die es nie gab, sind keine neue Erfindung („This Is Spinal Tap“!), aber dass so etwas auch in Deutschland gelingt – und zwar amüsant, clever und mit erstaunlich cooler Musik – war dann doch eine Überraschung. Im Bonusmaterial gibt es nun natürlich noch mehr von den Urvätern des Techno (aus dem Hause Studio Braun) zu entdecken, von unveröffentlichten Szenen über Musikvideos bis hin zur Reihe „Fraktus privat“.
Endlich: Die zweite Staffel auf DVD! Im letzten Jahr verkaufte sich keine Fernsehserie besser als die erste Staffel des Fantasy-Epos nach den Bestsellern von George R. R. Martin. Nun wird weiter gekämpft, intrigiert und (inzestuös) gevögelt. Neben dem Lannister-Clan sowie seinen Feinden und Verbündeten sind nun auch Deutsche am spektakulären Geschehen beteiligt, allen voran Sibel Kekilli und Tom Wlaschiha („Krabat“). Pflichtprogramm!
Zorro / good!movies / Indigo
DCM / EuroVideo
Universum
20th Century Fox
Na also, geht doch! Romantische Komödien können eben doch clever statt klischeehaft und charmant statt künstlich sein. Man muss nur auf Katherine Heigl verzichten und stattdessen jemand so Entzückendes wie Zoe Kazan ranlassen. Und zwar vor der Kamera (wo sie neben ihrem Lebensgefährten Paul Dano spielt) genauso wie dahinter. Denn das Drehbuch über einen Autor und seine erst fiktive, dann reale Traumfrau schrieb sie gleich selbst.
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bolzen-kneipen-check
ASTRA STUBE Bolzen, Deutschlands geschmackssicherster Fußballkneipen-Guide, stellt an dieser Stelle immer eine Berliner Fußball-Wallfahrtsstätte vor. Folge 06: die St.PauliKneipe Astra Stube. St.Pauli-Kneipen sind nicht gerade rar gesät in der Bundesrepublik. Hinter den Marktführern aus München und Dortmund stehen die Hamburger im deutschen Fankneipen-Ranking auf dem dritten Platz. Allein in Berlin zählt der Bolzen-Kneipenguide derer neun. Die mit Abstand bekannteste davon ist die Astra Stube in Neukölln. Nirgendwo ist Berlin mehr Hamburg als hier. Das liegt nicht zuletzt an den sorgfältig ausgewählten Devotionalien wie dem Strandkorb, dem Rettungsring und zahlreichen braun-weißen Trikots, die an die Decke gepinnt sind. Bei Heimspielen hält sich der Laden streng an den Stadionablauf – „Hells Bells“ dröhnt beim Einlaufen der Teams aus den Boxen. Es folgen Wechselgesänge zwischen Vorder- und Hinterzimmer. „Die Gäste bringen oft säckeweise Konfetti mit, nach Abpfiff versinkt man schon mal knietief in Papierschnipseln“, sagt der Wirt. Seit dem ersten Spiel, das jemals in der Astra Stube lief, gibt es Halbzeitschnittchen. Spielt St. Pauli beispielsweise gegen Aue, dann sind es Halbzeitstollen frisch aus Sachsen – aus Respekt vor dem Gegner. Willkommen ist hier jeder, egal von welchem Verein. Selbst der eingefleischte HSV-Fan findet in der 7-inch-Jukebox von 1968 eine Single von Kevin Keegan. Astra Stube, Weichselstr. 63, Neukölln
Bar 11, Wiener Str. 21, Kreuzberg Blarney Irish Pub, Methfesselstr. 4, Kreuzberg Lange Nacht, Weisestraße 8, Neukölln Oberbaumeck, Bevernstr. 5, Kreuzberg Pörx, Fürbringerstraße 29, Kreuzberg Puschel’s Pub, Potsdamer Str. 112, Tiergarten Wilde 13, Gabriel-Max-Str. 13, Friedrichshain Zum Franziskaner, Dresdener Str. 17, Kreuzberg
DER MONAT FÜR ST.PAULI 01.04. SC Paderborn 07 (H) 06.04. Dynamo Dresden (A) 13.04. TSV 1860 München (H) 21.04. VfL Bochum (A) 28.04. Hertha BSC (H) Wir haben Eure Kneipe vergessen? Schickt uns eine E-Mail an: info@bolzen-online.de. Weitere Infos: bolzen-online.de
Fotos: Sebastian Dudey
WEITERE BOLZEN-TOP-KNEIPEN FÜR ST.PAULI-SPIELE:
Das tut gut
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Wer knipst hier das Licht an?
Berliner, kauft das Stromnetz zurück
Ein Dauerbrenner auf Demoplakaten und Beschwerdeschreiben: die Stromriesen, ihre Profitgier und der Umgang mit Energieressourcen. Grund genug - und der richtige Zeitpunkt noch dazu - sich der Forderung des Energietisches anzuschließen: Berliner, kauft eure Stromnetze zurück! Ende 2014 könnten die Karten, die die Energieversorgung in Berlin regeln, mal wieder neu gemischt werden. 20 Jahre lagen die Energienetze in der Hand von Vattenfall, nun läuft der Konzessionsvertrag aus. Berlin könnte den Vertrag neu ausschreiben und vergeben, alles dabei belassen, wie es war, oder zukünftig auf ein eigenes Stadtwerk setzen. Für die letztere Variante setzt sich der Berliner Energietisch ein und sammelt derzeit fleißig Unterschriften. 200.000 müssen es bis zum 10. Juni werden, dann kommt es zum Volksentscheid, der dann gekoppelt an die Bundestagswahl stattfinden würde. Ein Berlin-eigenes Stadtwerk hätte gleich eine Reihe Vorteile, wie Stefan Taschner, Sprecher des Energietisches, erklärt. So könne ein Stadtwerk auf kommunaler Ebene verstärkt nach sozialen, demokratischen und
ökologischen Gesichtspunkten handeln und ganz nebenbei dafür sorgen, dass das erwirtschaftete Geld, statt in irgendwelchen Konzernzentralen, in der Region bleibe. Besonders wichtig sei dabei, so Taschner weiter, dass „die demokratischen Kontrollmöglichkeiten auch nach Inbetriebnahme“ bestehen blieben. So hätten die Bürger jederzeit die Möglichkeit, selbst die Prozesse um Auge zu behalten. Doch zunächst braucht der Energietisch Stimmen – die vom Nachbarn genauso wie die vom Kneipenbesitzer und den Stammgästen. Und Leute, die diese Stimmen einsammeln. Also Berlin, es liegt an dir, wer hier in Zukunft das Licht anknipst! Miriam Mentz
Alle weiteren Infos findet ihr unter: berliner-energietisch.net
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Festivals
Frühling und Festivals
Nach dem tatsächlich sonnenärmsten Winter seit Beginn der Wetteraufzeichnung haben wir die Sonne endlich wieder - und mit ihr die Lust auf Draußen. Die Tage werden wärmer, die Nächte länger: Der Startschuss für die Festival-Saison darf also fallen.
Zigtausende Musikverliebte werden auch dieses Jahr wieder zu ihren Heilstätten pilgern, immer noch in „Helgaaa!“-Gegröle verfallen und mit Hunderten von Heringen ganze Zelt-Städte auf leere Wiesen bauen. Denn wo lässt es sich sonst so gut feiern, wie unter freiem Himmel mit Gleichgesinnten? Einfach mal drei Tage lang die Zivilisation verlassen, einen Lieblings-Act nach dem nächsten sehen, Bier und Dosen-Ravioli zum Hauptnahrungsmittel ernennen und Spaß haben! Das ist Urlaub für den Musikliebhaber, die fünfte Jahreszeit für alle Musikfans. Und die hält 2013 einige Schmankerl bereit. Da fällt es schwer, den Überblick zu behalten. Aus diesem Grund werden Greatest und Fritz ab sofort allen Festival-Hungrigen einen Überblick verschaffen. Ob Splash, Melt!, Hurricane, Immergut, Dockville oder Summer Jam: Wer wo und mit wem spielt, wie man am besten hinkommt und wo es Tickets zu kaufen oder gar zu gewinnen gibt, das könnt ihr hier lesen und jeden Montag auf Fritz hören. Ab dem 29. April startet nämlich auch Fritz in die Festivalsaison, stellt jeden Montag ein anderes Festival vor und verlost dafür Tickets.
Den Anfang macht das Sputnik Spring Break (17. bis 20. Mai) als erstes größeres Festival der Saison. Auf der Halbinsel Pouch bei Bitterfeld wird am Pfingstwochenende mit Seeed das Augenbling beschworen, mit Cro dem Panda gehuldigt und der (Kraft-)Klub immer noch „Mit K“ geschrieben. Ein gebührender Start in die Open-Air-Feierei. Natürlich hat Fritz auch hierfür Karten zu verlosen. Ebenfalls hörenswert ist das nigel-nagel-neue Rock’N’Heim (7. bis 9. Juni) auf dem Hockenheim Ring mit Die Ärzte, System Of A Down, Volbeat, Biffy Clyro, Nine Inch Nails, Seeed, Casper und vielen mehr. Wer nicht so weit fahren möchte und mit seiner Helga auch eh lieber zu Hause pennt, dem seien an dieser Stelle das Berlin Festival, das Greenville oder auch das Monster Bash ans Berliner Herz gelegt. Die Camping-Ausrüstung also langsam aber sicher entstauben und immer fleißig Radio hören, dann klappt’s auch mit dem richtigen Festival.
Alle Festivaltermine findet ihr natürlich auch auf greatest-berlin.de
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TIPPS | konzerte
GREATEST KonzeRte Wenn ihr das rote „V“ seht, haben wir auf unserer Website noch etwas zu verlosen!
Mumford & Sons Di. 02.04., Velodrom, 20:00 Uhr
Manche Bands funktionieren einfach wie das Kindchenschema. Sollte tatsächlich jemandem der Folk-Rock dieser Briten unangenehm an den Nervenenden ziehen, müsste er dennoch zugeben: Die sind zum Hassen zu süß. Eingängige, warme Songs mit liebreizenden Melodien haben der Band für ihr zweites Album „Babel“ bereits einen Grammy eingebracht. Mit ihrer Kombination aus Indie, Folk und Bluegrass wirken sie wohl selbst auf den unromantischsten Blechkanister unwiderstehlich - und füllen immer größere Hallen. Aktuelles Album: Babel Sehenswert, weil an dieser Band einfach alles irgendwie stimmt
Converse „Get Dirty“ Di. 02.04., Bi Nuu, 20:00 Uhr
Wer ist schon gerne dreckig?! Und jetzt fragt mal eure Schuhe. Bei der neuen Konzertreihe von Converse dürften die sich ganz besonders verausgaben. Das Hauptprogramm des „Get Dirty“-Gigs in Berlin bestreitet niemand Geringeres als die Post-Hardcore-Institution Boysetsfire. Die Amerikaner verfügen über genügend treue Fans, um diesem Abend ganz gelassen entgegen zu blicken. Für den, der noch das passende Schuhwerk braucht, um sich in Bühnennähe ins Getümmel zu stürzen, verlosen wir zwei Tickets und ein Paar Converse Treter. Boysetsfire
Aktuelles Album: The Misery Index: Notes From The Plague Years Sehenswert, weil so aus Hardcore ein Schuh wird
Die günstigsten Tickets für die besten Konzerte der Stadt! (030)78099810 · www.trinitymusic.de Gleditschstr. 79 · 10823 Berlin · U7 Eisenacher Straße
For the Fallen Dreams + Dream on Dreamer
KillsWitCh enGaGe
Palma Violets Mi. 03.04.13 | Lido
intronaUt // the atlas moth Castle
Di. 02.04.13 | Magnet
sWiss & Die anDern
So. 21.04.13 | C-Club
So. 21.04.13 | Magnet
team Ghost
Sa. 06.04.13 | Crystal Club
Mo. 22.04.13 | Comet Club
Jennie abrahamson & linnea olsson
Prime CirCle Mo. 22.04.13 | Magnet
Mo. 08.04.13 | Roter Salon
DaUGhter
Di. 09.04.13 | Festsaal Kreuzberg
John Grant
Di. 09.04.13 | Babylon Mitte
silVerstein
+ FUneral For a FrienD
Do. 11.04.13 | Postbahnhof
the sheePDoGs
Fr. 12.04.13 | Roadrunners Paradise
John baiZley (baroness)
Mo. 22.04.13 | Haus Ungarn
theMi.CoUrteeners 24.04.13 | Magnet PaWs
Mi. 24.04.13 | Comet Club the mosh liVes 2013
Feat. emmUre / Chelsea Grin
obey the braVe / attila / bUrieD in Verona
Fr. 26.04.13 | C-Club
GUns oF moroPolis
neWton FaUlKner Sa. 27.04.13 | Frannz
bUshiDo
lainG & malKy Fr. 26.04.13 | Huxleys
liVinGston
DeaFheaVen
Sa. 13.04.13 | Comet Club
Sa. 13.04.13 | Columbiahalle
Mo. 15.04.13 | Crystal Club roCK‘n‘roll oVerDose 2013
PsyChoPUnCh // the neW blaCK
the seCret
Mo. 29.04.13 | Magnet
Valerie JUne
Mi. 17.04.13 | C-Club
Mo. 29.04.13 | Prince Charles
blaCK Veil briDes Do. 18.04.13 | Lido
ColD War KiDs Di. 30.04.13 | C-Club
Finn martin Do. 18.04.13 | Magnet
Do. 02.05.13 | Crystal Club
DeaD FinGers the DeeP DarK WooDs
Do. 02.05.13 | Lido
sarah blasKo Fr. 19.04.13 | Frannz
KiDs oF aDelaiDe Do. 02.05.13 | Privatclub
Do. 18.04.13 | Crystal
Kashmir
rUssKaJa haim
sKilla
Sa. 20.04.13 | Postbahnhof
Sa. 04.05.13 | Crystal Club
neGator
teGan & sara Di. 18.06.13 | Astra
Sa. 20.04.13 | K17
bastille
So. 21.04.13 | Festsaal Kreuzberg
Cro
Fr. 09.08.13 | Zitadelle
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TIPPS | konzerte
Arkells
Do. 04.04., Magnet Club, 21:00 Uhr
Dass ihr Debütalbum hierzulande mit vierjähriger Verspätung erschien, haben die Kanadier schnell wettgemacht. Nach prominenter Platzierung im Vorprogramm der letztjährigen Billy Talent-Tour geht es mit dem brandneuen zweiten Album auch schon weiter auf direkte Club-Tuchfühlung. Weniger vom grellen Punk als von Springsteen und nunmehr noch großflächiger angelegten Achtziger-Pop-Momenten inspiriert, sorgt das Quintett aus Ontario mit seinem Gaslight AnthemSound in jedem Live-Rahmen für beschwingtes Fußwippen, Kopfnicken und ein herrlich authentisches Highway-Ambiente. Aktuelles Album: Michigan Left Sehenswert, weil Rock mit launiger Leichtigkeit selten ist
Tim Neuhaus & The Cabinet
Do. 04.04., Postbahnhof, 20:00 Uhr
Eigentlich ist das Schlagzeug sein Instrument: Tim Neuhaus sitzt oder saß schon bei der Blue Man Group, Clueso, Konstantin Wecker oder Hundreds hinter den Fellen. Dass der rothaarige Hagener aber auch eigene Songs schreiben und singen kann, davon zeugen bereits eine Handvoll Platten. „Now“, das Neuhaus erst kürzlich mit seiner Band The Cabinet auf dem Hamburger Label Grand Hotel van Cleef veröffentlichte, ist das bis dato facettenreichstes, angesiedelt irgendwo zwischen Power-, Synthie- und Melancholie-Pop. Aktuelles Album: Now Sehenswert, weil das Grand Hotel selten falsch liegt
Moddi
Der Künstler und seine Krise. Das bedrohlich weiße Papier. Die Idee, die im Herzen feststeckt. Das alles kennt der norwegische Songwriter Moddi nur zu gut, und hat es hinter sich gelassen. In der Kellerdusche seines neues Zuhauses – einem fünfstöckigen Studentenwohnheim im Wald – hat ihn die Kreativität plötzlich überrannt und das zweite Album „Set The House On Fire“ war da: Bittere Melancholie und galoppierende Euphorie, gehüllt in Seemannsfolk und ausgeklügelte Pop-Arrangements. Nur gut, dass er das Haus von der Dusche aus in Brand gesetzt hat. Aktuelles Album: Set The House On Fire Sehenswert, weil das Herz hier so schön schmerzt
Fotos: hilde mesics (moddi)
Do. 04.04., Bi Nuu, 20:00 Uhr
Frontkick
Fr. 05.04., Cassiopeia, 20:00 Uhr
Musikalisch verbindet man mit Mallorca für gewöhnlich eher Zeug, zu dem es sich gruppenweise aus Sangria-Eimern schlürfen lässt. Dass das nicht so sein muss, zeigen Frontkick. Die inzwischen in Berlin ansässige Band hat sich auf Punkrock eingeschworen und spielt diesen ganz nach dem Vorbild des namensgebenden Kampfsport-Moves: geradeaus gezielt und höchst effektiv. Vermutlich haben sie ihren aggressiven Stil direkt am Ballermann entwickelt: Wenn man sich den ganzen Tag bumsvolle Sauftouristen anschaut, geht einem der Wutpunk sicher gut von der Hand!
11.04. Einlass: 19.00 Uhr // Beginn: 20.00 Uhr // VVK: 17 € zzgl. Gebühr // AK: 20 €
Stahnsdo rfer Str. 76-78 • 14482 Po tsdam • 0331/747970 • Stiftung SPI • www.lindenpark.de
Aktuelles Album: The Cause Of The Rebel Sehenswert, weil der bessere Punk seit jeher von der Insel kommt
Black Rebel Motorcycle Club So. 07.04., Columbiahalle, 20:00 Uhr
Wollte man jemals einem Außerirdischen verklickern, wie Rock’n’Roll aussieht, man müsste ihm ein Bild vom BRMC vorlegen: die Lederjacken, die Sonnenbrillen, die latent angepissten Visagen – ein Traum von Coolness. Ganz so cool wie sie tun, sind die drei Kalifornier dann aber doch nicht. Speziell auf ihrem sechsten Album hängt eine Menge Schwermut und Nachdenklichkeit zwischen den dröhnenden Fuzz-Gitarren. Rock’n’Roll hin oder her – eine Partyband wird in diesem Leben nicht mehr aus dem BRMC. Aktuelles Album: Specter At The Feast Sehenswert, weil man seiner Muffellaune mal so richtig freien Lauf lassen und dazu das Haupthaar schütteln kann
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TIPPS | konzerte
…Trail Of Dead
Di. 09.04., Astra-Kulturhaus, 20:00 Uhr
So ausufernd, wie sich der Name dieser Band ausgeschrieben liest, ist auch die Liste der ihnen bislang zugeschriebenen Stile. Von Alternative bis Progressive, von Post- bis Hardcore reicht die ellenlange Etikettenschlange. Dabei ist (eine) Art Rock vielleicht immer noch die treffendste Beschreibung der oszillierenden Musik dieser alles andere als archetypischen Texaner. Denn zwischen kantigem Noise und krabbeligen Kompositionen strahlt stets auch das melodische Mehrwerts-Moment. Zu sicher sollte man sich jedoch nicht fühlen: Die nächste Lärmattacke kommt bestimmt! Aktuelles Album: Lost Songs Sehenswert, weil Ausnahmekunst auch außergewöhnlich unterhaltsam sein kann
Daughter
Di. 09.04., Festsaal Kreuzberg, 21:00 Uhr
Das sind doch mal Namen: Elena Tonra, Igor Haefeli und Remi Aguilella könnten jeder für sich ’ne dufte Solokarriere starten, ohne sich zuvor ein originelles Pseudonym ausdenken zu müssen. Zunächst spielt das Londoner Trio allerdings gemeinsam unter dem schlichten Bandnamen Daughter einen elegischen, atmosphärisch dicht gestrickten Indie-Pop, der mit seiner Lyrik voller kaputter Beziehungen und Hoffnungslosigkeit und der tollen Stimme von Elena Tonra unweigerlich unter die Haut geht. Die Solokarrieren dürfen deshalb sehr gerne noch warten. Aktuelles Album: If You Leave Sehenswert, weil Depression so wunderschön sein kann
Brasstronaut
Ob der Bandname der Kanadier wirklich so gut gewählt ist, darüber lässt sich streiten. Irgendwie denkt man beim Wort Brasstronaut doch gleich an sechs Bläser starke Ska-Kapellen, oder nicht? Pianist und Sänger Edo van Breeemen und seine Herren haben mit dieser Stilrichtung jedoch nichts am Hut. Ihr Bläsereinsatz ist eher dezent und begnügt sich mit wehmütigen Trompetenklängen, die den gefühlvollen Indiepop auf eine Weise anjazzen, die man in dieser Verbindung noch nicht so oft gehört hat. Aktuelles Album: Mean Sun Sehenswert, weil man Indie nicht immer nur pur serviert geniessen sollte
Fotos: stacey hatfield (daughter)
Di. 09.04., Comet Club, 21:00 Uhr
Käptn Peng & Die Tentakel Von Delphi Mi. 10.04., Postbahnhof, 21:00 Uhr
Einen Duden rückwärts gekaut und ordentlich mit klarem Fusel nachgespült. So in etwa klingt dieses Ensemble und das ist ausschließlich positiv gemeint. Wenn die Hirnzellen nur ausreichend durcheinander gebracht sind, um den Intellekt und Wortwitz zu erzeugen, den diese HipHop-Combo auf die Bühne bringt, dann wäre sogar Schmatzen irgendwie genial. Vermutlich sind sie aber sogar ganz ohne schwer-verdauliche Hilfsmittel am Start. Sehr wahrscheinlich sogar.
Fotos: ingo pertramer (stiff little fingers)
Aktuelles Album: Die Zähmung der Hydra (Shaban & Käptn Peng) Sehenswert, weil hier euer Hirn auf Hochtouren läuft
Stiff Little Fingers Do. 11.04., SO36, 20:00 Uhr
Weit über 30 Jahre sind Jake Burns und Co. inzwischen unterwegs in Sachen Punk – und noch immer ist kein Ende in Sicht. Warum auch? Schließlich gilt letzteres ja auch für die vielen Konflikte und Ungerechtigkeiten auf dieser Welt, die derart stetigen Themen-Nachschub für harte Punkrock-Hymnen garantieren. Ob sie nun 1979 den „State of Emergency“ ausriefen oder 2011 die Bankenkrise in „Full Steam Backwards“ abhandelten: Die Nordiren bleiben sich treu ohne dabei zur eigenen Karikatur zu werden. Aktuelles Album: Guitar And Drum Sehenswert, weil die Welt 2013 nicht besser als 1977 ist. Nur irgendwie schneller
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TIPPS | konzerte
IAMX
Do. 11.04., Astra-Kulturhaus, 20:00 Uhr
Was die ehemalige Dresden Dolls-Sängerin Amanda Palmer kann, das kann IAMX-Mastermind Chris Corner auch. In weniger als einer Stunde hatte der stets um seine künstlerische Freiheit bemühte Wahlbrandenburger mittels Crowdfunding die Mittel für sein fünftes Album zusammen. Sinnvoll investiertes Geld. Auf „The Unified Field“ betört Corner wie immer mit düsterer Melodramatik und schwelgerischen Melodien, lockert seinen elektronischen Pop aber zusätzlich mit hübschen Klangakzenten von Spinett, Vibraphon oder Glockenspiel auf. Aktuelles Album: The Unified Field Sehenswert, weil Chris Corner und Band auf der Bühne erfahrungsgemäß echte Hingucker sind
Icona Pop & BlitZkids MVT Do. 11.04., Gretchen, 21:00 Uhr
Eigentlich haben sich Icona Pop ja spätestens mit der Coke Light-Lizensierung ihres Hits „I Love It“ ins gesellschaftliche Aus geschossen – fragt mal die Leute, die hinter dem Mega-Plakat an der Eberswalder Straße wohnen. „Uneigentlich“ sind die Lieder, die Caroline Hjelt und Aino Jawo zusammenschrauben, aber nunmal Ohrwürmer erster Kajüte und der Bühnenvortrag der beiden Damen entfaltet eine ähnliche Wirkung wie eine eiskalte Flasche Cola - im Gesicht. Böses kann manchmal so gut sein. Aktuelles Album: Icona Pop Sehenswert, weil es hier statt Entschuldigungen erst recht klebrige Brause hagelt
Icona Pop
Punk & Disorderly
The Last Resort
Punk ist im April ’ne dicke Sache in Berlin – und dieser Drei-Tages-Batzen ist alles andere als „Grober Unfug“ (wie man „Disorderly“ früher mal ins Deutsche übersetzte): Mit den Lokalmatadoren (Freitag), Cock Sparrer (Samstag) und Exploited (Sonntag) als geschichtsträchtigen Headlinern samt „Iros meterhoch“ ist für einen standesgemäßen Ausklang der jeweiligen Tage gesorgt – und Dank Last Resort, Mark Foggo, Deadline, den Varukers und vielen mehr macht auch das erwartungsfrohe Vorglühen mächtig Spaß. Drei Promille plus drei Akkorde: eine Rechnung, die immer aufgeht! Sehenswert, weil Punk immer noch nicht toter ist als 1981. Er riecht bloß deutlich komischer
Fotos: frederik etoal (icona pop)
Fr.–So. 12.04.–14.04., Astra-Kulturhaus, 18:00 Uhr
Melt! Booking Shows in Berlin
!!! (CHK CHK CHK)
DEATH GRIPS
04.05. Gretchen
06.05. Berghain
SLAGSMÅLSKLUBBEN Support: Gros
ON AN ON
07.04. Festsaal Kreuzberg
10.05. Haus Ungarn (ex. hbc)
DISCLOSURE 29.03. Bi Nuu
INC. SUPPORT: SCHWARZ DON‘T CRACK 03.04. Berghain Kantine
ICONA POP, BLITZKIDS MVT & EPIK 11.04. Gretchen
SOHN
13.04. Prince Charles
SIZARR 17.04. Lido
INTRODUCING:
ØYA SPECIAL: MIKHAEL PASKALEV & HEYERDAHL & TRULS 18.04. Bi Nuu
WWW.MELTBOOKING.COM
PTTRNS
20.04. Bei Roy (Record Releaseshow)
CERTAIN PEOPLE
MOUNT KIMBIE, HOW TO DRESS WELL, ON+BRR 02.05. Berghain
ALUNAGEORGE 10.5. Berghain Kantine
FANTASTIC MR FOX 10.05. Gretchen
THE KNIFE 11.05. Columbiahalle
SOLD OUT!!!
MAJOR LAZER
16.05. Astra Kulturhaus (verlegt vom Berghain)
JULIO BASHMORE DJ-SET 17.05. Watergate
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TIPPS | konzerte
Herrenmagazin
Fr. 12.04., Festsaal Kreuzberg, 21:00 Uhr
Wer das nicht mag, ist doof. So hätte es zumindest der Erstklässler im Verfasser dieser Zeilen formuliert. Die Hamburger Herrenmagazin agieren selbstverständlich weitaus eloquenter. Wunderbar melodiöser Indie-Rock mit Herz, Hirn und jeder Menge klugem Humor. Mitte März haben sie mit „Das Ergebnis wäre Stille“ ihr neues Album veröffentlicht. Auf der Bühne ist die Band aber natürlich noch viel charmanter als auf Platte. Nicht zuletzt, weil sich traurige Songs wie „Früher war ich meistens traurig“ und „Lichter der Stadt“ in kollektiver Melancholie vereint am schönsten anfühlen. Aktuelles Album: Das Ergebnis wäre Stille Sehenswert, weil besser als ein Herrentag mit Damenbesuch
Turboweekend
Fr. 12.04., Postbahnhof, 20:00 Uhr
Na, mal wieder tanzen gehen? Die Songs dieser Dänen sind mit ihren Synthie-Arrangements allerdings nichts für putziges Indie-Gezappel. Wie so viele Skandinavier zeigen auch sie sich nämlich gern einmal von ihrer düsteren Seite. Wer auf so stilsichere wie tanzbare Elektro-Sounds steht, der kommt bei Turboweekend voll auf seine Kosten. Bei der Gelegenheit könnte man sie auch noch mal fragen, wie sie denn eigentlich auf diesen, Verzeihung, bescheuerten Bandnamen gekommen sind. Aktuelles Album: Fault Lines Sehenswert, weil ihr aktuelles Album direkt den ersten Platz der dänischen Charts erobert hat
Fr. 12.04., SO36, 20:00 Uhr
April, Monat der Punkrockfestspiele Berlin! Da will es gut überlegt sein, wie die politisch korrekt verdienten Euros investiert werden. Für das Gastspiel der kanadischen Saubermänner von Propagandhi spricht so einiges: Melodiöse Flitzehymnen, smarte Texte und knorke Weltanschauung. Zudem haben sie sich in Form von Shai Hulud geschickterweise das Quäntchen brüllende Härte und mit War On Women die feminine Note mit ins Tourpaket geholt - zwei handverlesen ausgewählte Bands, die besser nicht passen könnten. Aktuelles Album: Failed States Sehenswert, weil die Welt 2013 nicht besser als 1986 ist. Nur irgendwie noch schneller
Fotos: rasmus w. karlsen (turboweekend)
Propagandhi
WWW.FACEBOOK .COM/LOFTCONCERTS
Prinz Pi
Sa. 13.04., Postbahnhof, 20:00 Uhr
Dieser Mann kommt wie Jimmy, geht wie Kurt. Mit einem Knall so laut, das ihn jeder hört. Prinz Pi ist der Mann in dem Holzfällerhemd. Der Mann mit der Sonnenbrille. Und obendrein einer der wenigen wahren Rap-Poeten des Landes, so möchte man meinen. Ohne Angst vor Kitsch, Floskeln und Schubladen haut der Berliner immer wieder Zeilen für die Ewigkeit raus.
TZSH ZU SA
OW !
22.8.2013 KINDL-BÜHNE WULHEIDE 23.8., 24.8., 25.8.2013 U FT ! AU SV ER
KA
Aktuelles Album: Kompass ohne Norden Sehenswert, weil, hey, hey, er ist der iGod, sein Sound zieht dich aus
10.8. BERLIN !
RKAUFT 1 TAG AU SVE
KÄPTN PENG & DIE TENTAKEL VON DELPHI SAINT LU 10.4. POSTBAHNHOF | 21 H
20.4. PRIVATCLUB | 20 H
STIFF LITTLE FINGERS THE STAVES 11.4. SO36 | 20 H
Moneybrother
Mi.17.04., Lindenpark Potsdam, 20:00 Uhr
Selbst wenn der schöne Anders bei seinem Konzert schwedische Kinderreime rückwärts sänge, würde es wohl nur den Wenigsten auffallen. Seine Ausstrahlung ist ein Entertainment-Pfund mit dem er wuchern könnte, doch der Schwede hat das ob seines Songmaterials gar nicht nötig. Sein Repertoire reicht inzwischen von Soul über Indie bis hin zu Ska und Pop. Aktuelles Album: This Is Where Life Is Sehenswert, weil es hier mit Pop, Reggae, Indie, Rock und Soul zum netten Anblick noch die volle Packung gibt
27.4. PRIVATCLUB | 20 H
TURBOWEEKEND ISBELLS 12.4. POSTBAHNHOF | 20 H
28.4. PRIVATCLUB | 20 H
STORNOWAY FUN. 12.4. BINUU | 20 H
30.4. ASTRA KULTURHAUS | 21 H
MATTHEW E. WHITE THE JON SPENCER BLUES EXPLOSION 17.4. PRIVATCLUB | 21 H
1.5. HEIMATHAFEN NEUKÖLLN | 21 H
BLACKMAIL
YEAH YEAH YEAHS
18.4. POSTBAHNHOF | 20 H
6.5. COLUMBIAHALLE | 20 H
WWW.LOFT.TICKETS.DE | KOKA 36 (030) 611 013 13 AKTUELLE TICKETS (030) 210 169 60
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TIPPS | konzerte
Lana Del Rey
Mo. 15.04., Velodrom, 20:00 Uhr
Sich auf alten Fotos zu betrachten, ist für viele ein hartes Thema. Auch Lana Del Rey rollt das vermutlich die Kunstnägel auf. Hat sich das unscheinbare HighschoolGirl Lizzy Grant doch mittels weniger Kollagen-Injektionen ins überhöhte Klischee einer Trailer-Park-Schönheit verwandelt. In Kombination mit ihren bittersüßen Balladen, den dunklen, orchestralen Arrangements, einer starken Stimme und ihrer wunderbar schizophrenen, herrlich abgeklärten Emotionalität verkörpert sie nun als Lana Del Rey einen nostalgischen Gegenentwurf zum Bild der klassischen Pop-Prinzessin. Aktuelles Album: Born To Die Sehenswert, weil hier die aktuell begabtesten Schlauchbootlippen der Musik-Welt performen
Honig
Mo. 15.04., Bi Nuu, 21:00 Uhr
Spielt Stefan Honig nicht Gitarre, spielt er mit Kindern. Oder besser gesagt: Er spielte mit Kindern. Seinen Job als Erzieher hat der Düsseldorfer 2012 vorerst an den Nagel gehängt, um nach Jahren des Nebenbei-Musikmachens alles auf eine Karte zu setzen. Eine gute Entscheidung. Honigs letztjähriges Album „Empty Orchestra“ ist ein wunderschön schwermütiges Akustik-Werk samt wohliger Arrangements aus Bläsern, Banjo und Kinderklavier. Die Kiddies werden wohl noch eine Weile ohne ihn auskommen müssen. Aktuelles Album: Empty Orchestra Sehenswert, weil das, was für Kinder gut ist, für Erwachsene nicht schlecht sein kann
Willy Moon
Di. 16.04., Privatclub, 21:00 Uhr
Mit seinem gestriegelten 50er-Jahre-Look könnte der ehemalige Jack-White-Schützling Willy Moon das Herz jeder Schwiegermutter gewinnen. Wenn der Neuseeländer nur nicht so verschlagen gucken würde ... Auch Moons Musik bietet nicht den nostalgischen Schmuse-Trip, den sich Mutti vielleicht erwartet. Seine rauen Rockabilly- und Soul-Sounds versetzt der 23-Jährige mit fetten HipHop-Grooves und bringt damit, wenn schon nicht die Schwiegermamas, so doch die iPods im aktuellen Apple-Werbespot zum Hüpfen. Aktuelles Album: Here’s Willy Moon Sehenswert, weil der nächste Hype an dieser Stelle bereits vorprogrammiert ist
E
S PRIM OUR
T
TION TIERT N OMO & PR PRÄSE
ALEX CUBA 14.06. FREIBAD PLÖTZENSEE
MICK FLANNERY Mikhael Paskalev
Introducing
Do. 18.04., Bi Nuu, 21:00 Uhr
Im August wird es wieder Zeit für Norwegens beste Open Air-Veranstaltung - das Oya Festival. Zur Einstimmung fährt das Introducing bereits im April drei Acts auf, die später im Jahr beim Oya spielen werden, und die es selbstverständlich auch völlig unabhängig davon zu entdecken lohnt. Die sphärischen Melancholiker Heyerdahl, Mikhael Paskalev mit seinem von den 50s inspirierten Schwoofpop, und Truls Heggero, Ex-Frontmann der Punkpopper Lukestar mit seinem Soloprojekt Truls. Der Eintritt ist wie immer frei, aber vorweg über introducing.de sicherzustellen. Und: Man sollte pünktlich sein - first come first served!
21.05. PRIVATCLUB
EVA & MANU 15.05. GRÜNER SALON
KITTY HOFF "ARGONAUTENFAHRT" 11.05. HEIMATHAFEN NEUKÖLLN
Sehenswert, weil es wie immer beste Frischware für lau gibt.
MARIZA 12.& HAUS DER KULTUREN 13.10. DER WELT
MALENE MORTENSEN 22.04. A-TRANE
Karl Hyde
Do. 18.04., Astra-Kulturhaus, 20:00 Uhr
Karl Hyde hat ein wildes Jahr hinter sich. Immerhin hat er gemeinsam mit seinem Underworld-Kollegen Rick Smith und „Trainspotting“-Regisseur Danny Boyle die Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele in London gestemmt. Nach diesem Spektakel nahm er sich nun die Zeit, sein Soloalbum „Edgeland“ zu vollenden. Ein melancholisches Werk, das wenig gemein hat mit dem „Lager! Lager!“-Shouter, den man aus „Born Slippy“ kennt – und nicht nur deshalb äußert gelungen ist. Bei seiner Show im Astra wird Hyde aber auch Underworld Classics spielen - das hat er versprochen! Aktuelles Album: Edgeland Sehenswert, weil der langweilige Dr. Jekyll an diesem Abend zuhause bleibt
SOPHIE HUNGER 28.07. GREENVILLE FESTIVAL
ZAZ 06.05. HEIMATHAFEN 02.08. CITADEL MUSIC FESTIVAL ALLE DATEN UNTER WWW.PRIME-TOURS.COM
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TIPPS | konzerte
Yasiin Bey aka Mos Def Fr. 19.04., Huxleys Neue Welt, 21:00 Uhr
Man stelle sich vor, Mos Def rappt in der Stadt und keiner geht hin. Für alle, an denen die wichtige Neuigkeit bislang vorbeigegangen ist: The artist formerly known as Mos Def heißt seit einigen Monaten Yasiin Bey, inspiriert durch die 36. Sure des Korans. Die Skills des Mannes (auf dessen Geburtsurkunde ohnehin etwas ganz anderes steht) mit der butterbutterweichen Stimme sind auch unter neuem Namen über jeden Zweifel erhaben, zumal neues Material ohnehin nach wie vor auf sich warten lässt. Wir sind gespannt, ob man an diesem Abend was Neues hören wird - und wie religiös erleuchtet diese Rhymes sein werden. Aktuelles Album: The Ecstatic Sehenswert, weil Namen Schall und Rauch sind
Blumentopf
Fr. 19.04., Lindenpark, 20:00 Uhr
Blumentopf brauchen keinen Architekten um Scheiß zu bauen, sie exen Schnapsideen und grillen schon mal ein Unschuldslamm. Verdammte Antihelden! Und Bühnensäue. Die fünf Herren aus Freising wissen, wie man Wörter verdreht, austickt und das Publikum gleich mal mitnimmt. 7 Alben und 20 Jahre haben die HipHoper schon auf dem Buckel und sind am Gipfel der Frechheit angekommen. Besucht sie dort, und die Freude wird groß sein. Und wundert euch ruhig weiter, dass die Jungs nie älter zu werden scheinen. Aktuelles Album: Nieder mit der GbR Sehenswert, weil die Freestyle-Jamsessions der Töpfe noch immer legendär sind
Jan Plewka singt Rio Reiser Fr. 19. und Sa. 20.04., Kesselhaus, 21:00 Uhr
Niemand wird diese Songs je so singen können, wie Rio Reiser selbst. Das weiß jeder. Aber wenn einer es doch schafft, den Hörer einen Moment lang an diesem Umstand zweifeln zu lassen und ganz nah ran zu kommen – zumindest, wenn man mit geschlossenen Augen lauscht –, dann Jan Plewka. Zusammen mit der Schwarz-Roten Heilsarmee wird der SeligSänger für zwei Abende zwar nicht zum zweiten Rio Reiser, aber eins mit Songs wie „Halt dich an deiner Liebe fest“ oder “Für immer und dich“. Und wir auch. Immer wieder. Sehenswert, weil diese Lieder einfach jemand singen muss. Und Plewka es kann
Kashmir
Sa. 20.04., Postbahnhof, 19:30 Uhr
Das muss man erst mal hinkriegen, sowohl David Bowie als auch Lou Reed für einen Gastauftritt vors Mikro zu bekommen. So geschehen auf Kashmirs Album „No Balance Palace“ von 2005. Aber die Dänen sind schließlich keine No-Names. In den gut zwei Jahrzehnten ihrer Existenz haben sie es mit ihrem verträumten, an die frühen Radiohead erinnernden Rock zu einem der erfolgreichsten Exporte ihres Heimatlandes gebracht. Und ihr neuestes Werk „E.A.R.“ wird sich erneut in den dänischen Top Ten einnisten – auch ohne Reed und Bowie. Aktuelles Album: E.A.R. Sehenswert, weil Radiohead selbst mit ihrer Frühphase längst abgeschlossen haben
Saint Lu
Sa. 20.04., Privatclub, 20:00 Uhr
Diese Dame hätten wir guten Gewissens nach Malmö geschickt – aber das Publikum des ESC-Vorentscheids wollte es anders. So bleibt der Wahlberlinerin wenigstens mehr Zeit, uns hier mit ihrer Stimme zu erfreuen. Und die ist wirklich außergewöhnlich – soulig, rau, eindringlich. Das bereitet live ganz besondere Freude, weil Lus teilweise im Görlitzer Park rekrutierte Band dem ohnehin schon alles andere als unterkühlten Gesang noch mal extra Feuer unterm Hintern macht. Wir freuen uns also auf einen heißen Abend. Aktuelles Album: 2 Sehenswert, weil hier mal wieder eine pure Stimme überzeugt
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TIPPS | konzerte
Killswitch Engage So. 21.04., C-Club, 20:00 Uhr
Raus mit dem Neuen, rein mit dem Alten – klingt unsmart, dürfte aber für viele Killswitch Engage-Fans der ersten Stunde so ziemlich der größte vorstellbare Glücksfall gewesen sein. Denn mit der Rückkehr des Original-Sängers Jesse Leach scheint für die Metalcore-Institution aus Massachusetts neben einer Wiederfokussierung auf alte Stärken auch eine neue Freude an der Weiterentwicklung einhergegangen zu sein. Ihr neues Album kann sich, kaum aus dem Presswerk, bereits beachtlicher Resonanz erfreuen - warum sollte es bei den Konzerten anders sein? Aktuelles Album: Disarm The Descent Sehenswert, weil bei Betätigung dieses Notfall-Ausschalters der Alarm erst richtig losgeht!
Maserati
Mo. 22.04., Bi Nuu, 21:00 Uhr
Der Weltraum ... unendliche Weiten ... ein riesiges Raumschiff fliegt vorbei. Diesmal lassen wir die alberne Star Trek-Melodie mal weg, stattdessen hört der Pilot Maserati. Klar, der Name klingt nach größenwahnsinnigem Rap-Angeber, aber tatsächlich sind Maserati der perfekte Soundtrack zum inneren Parabelflug. Seit über zehn Jahren macht es sich das Quartett aus Athens, Georgia jetzt irgendwo zwischen Post-Rock-Flächen und Psychedelic-Spinnereien bequem. Und wird dabei immer besser und besser. Aktuelles Album: Maserati VII Sehenswert, weil sie mit dem aktuellen Opus die perfekte Balance erreicht haben
Buke And Gase
Mo. 22.04., Berghain Kantine, 21:00 Uhr
Schon vor ein paar Jahren sorgte dieses Duo aus Brooklyn mit Songtiteln wie „Your Face Left Before You“ für erstes Aufhorchen – damals noch mit einem „s“ statt des „e“ am Ende des Bandnamens. Der hat seine Wurzeln übrigens in zwei selbstkonzipierten Instrumenten: Die „Buke“ ist eine Kreuzung aus Bariton-Gitarre und Ukulele, die „Gase“ vereint in sich das Beste aus Gitarre und Bass. Doch von schnöder Effekthascherei sind die beiden Mitglieder und ihr komplexer Math-Pop glücklicherweise weit entfernt. Aktuelles Album: Function Falls Sehenswert, weil diese Musik nicht nur smever und clart ist, sondern auch Maß spacht!
The Ataris
Di. 23.04., Bi Nuu, 21:00 Uhr
Gut sechs Jahre harren die Fans bereits auf das neue Album, immer wieder wurde verschoben, abgebrochen, ins Studio zurückgekehrt oder der sprichwörtliche letzte Feinschliff gesetzt – das wohlbekannte Chinese-Democracy-Syndrom also. Nun versüßen die Pop-Punker uns die Wartezeit wenigstens mit einem Live-Besuch. Aktuelles Album: All Souls' Day & The Graveyard ... Sehenswert, weil niemand so recht weiß, wann es das nächste Lebenszeichen geben wird
The Sidekicks
Di. 23.04., White Trash, 22:00 Uhr
Dieser Band ist mit ihrem Debüt eine der besten Weezer-Platten seit „Pinkerton“ gelungen. Nein, eigentlich meinen wir: The Sidekicks haben mit „Awkward Breeds“ eine sehr gute Platte gemacht, die aber deutlich an Weezer erinnert. Ist ja nicht schlimm. Eher im Gegenteil. Live sind Ähnlichkeiten zu Weezer, zumindest optisch, übrigens eher marginal. Aktuelles Album: Awkward Breeds Sehenswert, weil der Power-Pop dieser Herren das Gemüt aufhellt
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TIPPS | konzerte
The Courteeners Mi. 24.04., Magnet Club, 21:00 Uhr
Im Oktober 2010 erkundigte sich ein anonymer Fragesteller auf einer populären Übersetzungsseite nach der Bedeutung des Wortes „courteener“ – und wurde glatt aufgefordert, doch gleich die Band zu fragen. In der Tat ist die Recherche zum Namen der Combo aus Manchester mühselig, die Musik macht da glücklicherweise deutlich mehr Spaß: Feuerwerks-Indiepop, dessen bombastische Refrains völlig unverhohlen nach Stadiongrößenwahn à la Coldplay schielen. Da wollen sie eigentlich auch hin. Mitsingen erwünscht – und ohnehin nicht zu verhindern. Aktuelles Album: Anna Sehenswert, weil hier jede Nummer sitzt - von vorne wie von hinten
Nordlicht Klub: The Broken Beats Mi. 24.04., Privatclub, 20:00 Uhr
Das kreative Potenzial Skandinaviens in Sachen Musik bleibt so unerschöpflich wie die Begeisterung dafür. Seit Januar diesen Jahres tourt der vom Berliner Label Für Records veranstaltete Nordlicht Klub durchs Land und präsentiert Bands aus dem kühlen Norden. Alte Hasen sind die Headliner der April-Ausgabe der Reihe: The Broken Beats aus dem dänischen Arhus spielen seit mehr als zehn Jahren exaltierten Tanzpop, Ende des Jahres kommt ein neues Album. Aktuelles Album: All Those Beginnings 1-4 (EP) Sehenswert, weil die Band hier erstmals ihre neuen Songs zum Besten gibt
The Gaslamp Killer Seit 2009 veröffentlicht William Benjamin Bensussen alias The Gaslamp Killer auf Flying Lotus' Label Brainfeeder. Nach den EPs „My Troubled Mind“ und „Death Gate“ legte er im letzten Jahr endlich sein Debütalbum vor, das er konsequent „Breakthrough“ nannte. Großmäulig ist das allerdings eher nicht gemeint. Vielmehr könnte man es als Arbeitsanweisung lesen, bestehende Genregrenzen zu durchbrechen. So wie er das gerne macht, wenn er Sitar-Samples mit Funk-Breaks und Jazz-Sounds kreuzt und darüber beunruhigende, oft blecherne Vocals legt. Aktuelles Album: Breakthrough Sehenswert, weil live ein Killer
Fotos: theo jemison (the gaslamp killer)
Do. 25.04., Gretchen, 23:30 Uhr
Unida
Desertfest mit Unida, Witchcraft, Pentagram u. a. Do.–Sa. 25.–27.04., Astra-Kulturhaus, 19:00 Uhr
Bereits zum zweiten Mal ist Ende April neben London auch Berlin Schauplatz eines Indoor-Festivals im Zeichen des fortwährenden musikalischen Rauschzustands. Von Stoner über Sludge und Doom bis Psychedelic reicht die dröhnende Nischenpalette der Rock-Bewusstseinserweiterungen. Angeführt von Unida, der Nebenband des Ex-Kyuss-Sängers John Garcia, den schwedischen Schwefel-Schleppern Witchcraft und den dienstältesten US-Doom Metallern Pentagram, sorgen hier mehr als 25 Bands für einen dreitägigen Trip. Sehenswert, weil der Abend ein staubiger Wüstenritt ohne Sonnenbrand wird
Kamp
10 Jahre c/o pop Do. 25.04., Voksbühne, 22:00 Uhr
Da werden die Bühnenbretter nochmal ordentlich geschrubbt: Zum 10-jährigen Jubiläum schaut die Kölner Musik-Messe c/o Pop in Berlin vorbei und verwandelt die Bühne in einen Dancefloor. Und weil die c/o Pop sich ja eine gewisse Kernkompetenz in Sachen elektronischer Musik auf die Fahne schreibt, sollte das Line-up diesem Anspruch gerecht werden. Was es natürlich tut: Als Jubiläumsgäste sind die Kölner Coma, die polnische Disco-Neuentdeckung Kamp! und Sascha Funke angemeldet. Da darf dann Köln Berlin gerne mal zeigen, wie man’s macht. Sehenswert, weil die c/o Pop sich so schnell nicht wieder in Berlin blicken lassen dürfte
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TIPPS | konzerte
Laing
Fr. 26.4., Huxleys Neue Welt (verlegt vom Postbahnhof!), 20:00 Uhr
Der Biorhythmus der Berliner Ladies von Laing ist spätestens seit ihrem Auftritt beim letztjährigen Bundesvision Song Contest Abertausenden bekannt. Sie seien „morgens immer müde“, sangen sie da in ihrer Coverversion eines Trude Herr-Schlagers – aber glücklicherweise findet dieses Konzert (wie die meisten seiner Art) natürlich erst nach Einbruch der Dunkelheit statt. Und „abends werd ich wach“ geht ja bekanntlich der Text des Liedes weiter. Wie es mit Laing weitergeht, bleibt abzuwarten, momentan surft das Quintett mit seinem Minimal-Pop aber mal so richtig auf der Erfolgswelle. Aktuelles Album: Paradies Naiv Sehenswert, weil sie uns cool kalt machen
Jägermeister Blaskapelle Coverband mal anders? Die Jägermeister Blaskapelle, schon optisch denkbar weit weg von Angerfest und Musikantenstadl, pustet und trommelt Gassenhauer von Nena, Skrillex und Scooter und kommt dabei natürlich ganz ohne deren oft grauenvolle Texte aus - was die Songs gleich um Länger besser macht. Wie die Sache durch die Decke geht, wenn die versammelte Mannschaft im Schuppen die ersten Kräuterkurzen hinter der Binde hat, kann man sich vorstellen – oder, sofern man seinen 18. Geburtstag schon hinter sich hat, einfach selbst ausprobieren. Sehenswert, weil sich hier prima Liederraten spielen lässt. Wer verliert kriegt Schnapps. Wer gewinnt auch.
Johnossi
Sa. 27.04., Huxleys Neue Welt, 21:00 Uhr
John Engelbert und Oskar Bonde sind sich selbst genug. Während andere Bands stets die nächste Meuterei im Nacken spüren, spielen diese zwei Schweden einfach mit so viel dicker Hose und oft nackter Brust, dass weitere Musiker bloß zu Statisten degradiert würden. Live zündet das Duo ein tanzbares Indie-Rock-Feuerwerk das seine Ecken und Kanten nur dem trotzigen Gitarren-Sound schuldet. Wer sich dagegen kuschelige Interaktion mit dem Publikum wünscht, versackt leider im Tunnelblick der Protagonisten. Und nicht vergessen, liebe Herren: Immer die Freundin im Blick haben! Aktuelles Album: Transitions Sehenswert, weil hier echte Leidenschaft regiert
Fotos: dirk mathesius (jägermeisterblaskapelle), kalle thelander (johnossi)
Fr. 26.04., Nachtleben Potsdam, 21:00 Uhr
Rise Against
Monster Bash Festival
Foto: Marcel BEnoit (Rise Against)
Sa. 27.4. & So. 28.4.,Columbiahalle und C-Club, 14:00 Uhr
Das Festival im Zeichen des gruseligen Iro-Clowns ist im Vergleich zu den Vorjahren in zeitlicher Hinsicht gewachsen: Statt wie bisher einen Tag lang in der altehrwürdigen C-Halle samt dem kleinen Bruder Columbiaclub Rabatz zu machen, vereinnahmt die bunte Horde diesmal gleich ein ganzes Wochenende für diese Pflichtveranstaltung in Sachen Hardcore, Pop-Punk und Artverwandtes. So präsentiert sich der diesjährige Monster Bash als fett geschnürtes Musik-Paket für Circle Pit- und Pogo-Freunde. Der Samstag wird dabei neben der Rückkehr von Millencolin und Sparta vor allem von zwei Bands aus der energetischen Skapunk-Ecke dominiert, den altgedienten Heroen Less Than Jake und ihrem ebenfalls schon seit bald 20 Jahren aktiven spanischen Pendant mit dem bezeichnenden Namen Ska-P. Dazwischen hat sich ein kleiner Leckerbissen versteckt, und zwar in Form von Flag, der Black Flag-Tribute-Band mit mehr Originalmitgliedern, als das inzwischen „wiedervereinte“ „Original“ aufzuweisen hat. Der Sonntag drückt mit Rise Against und Pennywise als Headlinern auf die Hochgeschwindigkeitstube. Bis damit das Festival ausklingt, werden insgesamt etwa 30 Bands gespielt haben, die komplett aufzuzählen hier der Platz fehlt – um die alle abzuhaken braucht es selbstverständlich schon ein ganzes Wochenende … Sehenswert, weil dies ein würdiger Abschluss für den „Berliner Punk-April“ ist!
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TIPPS | konzerte
Keine Zähne im Maul aber La Paloma Pfeifen Sa. 27.04., Cortina Bob, 21:00 Uhr
Connaisseure haben an den drei drei älteren Herren mit dem amüsanten Bandnamen schon seit längerem ihre Freude, allen anderen sei zum Kennenlernen der Weg ins Cortina Bob angeraten: Keine Zähne im Maul aber La Paloma pfeifen verpacken allgemeines Unbehagen an der modernen Gesellschaft in ordentlich rumpelnde und trotzdem vertrackte Songs irgendwo zwischen Frau Potz und Trend. Wem das als Referenzgröße nicht reicht: Punkmusik mit Hirn, Witz und geschickt eingebautem Drumcomputer. Aktuelles Album: Postsexuell Sehenswert, weil es den Kielern gelingt, Humor, Humanismus und Plexiglas-Gitarren zu vereinen
Motorpsycho So. 28.04., Lido, 20:00 Uhr
Wer noch immer nicht verstanden hat, dass das wichtigste Element der Rockmusik die Dynamik ist, sollte sich von den Trondheimern eine Lehrstunde verpassen lassen. Ähnlich wie Neurosis oder ganz früher mal Monster Magnet, türmen Motorpsycho Klangkaskaden übereinander und improvisieren sich regelmäßig in einen psychedelischen Rausch. Dass darin aber auch Pop-Momente und nordische Melancholie ihren festen Stamm haben, macht Epen wie „The Golden Core“ oder „Vortex Surfer“ zu Hymnen für die Ewigkeit. Aktuelles Album: Still Life With Eggplant Sehenswert, weil hier Menschen tatsächlich miteinander Musik machen, anstatt bloß ihre Songs runterzuspielen
Isbells
Wer der TV-Werbung nicht ständig hektisch aus dem Weg zappt, sondern gelegentlich auch mal zuhört, der wird die Isbells längst kennen. Ihre Single „Reunite“ bewirbt nämlich ein traumhaft grünes Urlaubsressort. Was überaus passend ist, denn die Musik der Belgier wirkt so friedlich, so paradiesisch, so natürlich, dass sie perfekt geeignet ist, um sich nach einem nervenaufreibenden Tag in der Großstadt einfach mal auszuklinken. Und beim Wiederauftauchen fühlt man sich so erholt, wie nach drei Wochen Urlaub – versprochen! Aktuelles Album: Stoalin' Sehenswert, weil sich hier der Stress wegzappen lässt
Fotos: Paul lamont (isbells)
So. 28.04., Privatclub, 20:00 Uhr
K U LT U R B R A U E R E I So 07.04. // Kesselhaus // 21 h
ERIC FISH & BAND
KASKADE-TOUR 2013 Support:
HANNES KREUZIGER Fr 12.04. // Kesselhaus // 20 h
MUTABOR – 22 JAHRE JUBILÄUMSTOUR 2013
Cold War Kids Di. 30.04., C-Club 21:00 Uhr
Mit „Dear Miss Lonelyhearts“ veröffentlichen die Kalifornier im April ihr viertes Studioalbum. Wer Nathan Willett beim Singen hört, fragt sich zwangsläufig, wie so viel emotionaler Einsatz ohne Kollaps möglich ist. Ihren mit Soul und Blues beladenen, pathetischen Indie-Rock stellte die Band 2006 mit der ersten großen Single „Hang Me Up To Dry“ einer größeren Öffentlichkeit vor. Damals noch etwas zurückhaltender, würden sie heute sicher gern dieselben Hallen wie die Kings Of Leon füllen. Diesmal muss es aber noch einmal der C-Club reißen. Auch schön. Aktuelles Album: Dear Miss Lonelyhearts Sehenswert, weil hier mindestens 90 Minuten Trip nach Lalaland warten
So 14.04. // Maschinenhaus // 20 h
CACTUS
ALIVE & KICKIN‘ TOUR 2013 So 14.04. // Kesselhaus // 20 h
ROBBEN FORD & ERIC JOHNSON
DOUBLE HEADLINER TOUR 2013 Fr 19.04. // Maschinenhaus // 20 h
DELTA MOON
präs. von GARBÁTY, taz.die tageszeitung & rockradio.de
19. & 20.04. // Kesselhaus // 21 h
JAN PLEWKA SINGT RIO REISER
präs. von Antenne Brandenburg, kulturnews, taz.die tageszeitung & Melodie&Rhythmus
So 21.04. // Kesselhaus // 21 h
JOHN LEES‘ BARCLAY JAMES HARVEST präs. von radioBerlin 88,8 & taz.die tageszeitung
Mo 22.04. // Maschinenhaus // 20 h
FUN. Fotos: lindsey byrns (fun.)
Di. 30.04., Astra-Kulturhaus, 21:00 Uhr
Über die US-Serien Glee und Gossip Girl darf ja glücklicherweise jeder urteilen, wie er mag – FUN. dürfen das nicht mehr. Ohne die taktisch geschickte Platzierung auf beiden Soundtracks hätten es die drei New Yorker kaum in diesem Tempo zur doppelt Grammy-gekrönten ChartSensation gebracht. Und das unbenommen ihrer zweifellos vorhandenen musikalischen Qualitäten. Charismatischer Satzgesang und gigantomanische Popsongs garantieren einen Abend lang mehr als nur jede Menge - SPASS! Aktuelles Album: Some Nights Sehenswert, weil der FUN. hier gleich in doppelter Hinsicht garantiert ist
CAFÉ GRÖSSENWAHN
ZU HAUSE BEI „DIE ZÖLLNER“ & GÄSTE Di 23.04. // Kesselhaus // 20 h
AGITATION FREE LIVE
präs. von zitty, kulturnews, taz.die tageszeitung & achtung berlin
Fr 26.04. // Kesselhaus // 22 h
RIGHT NOW – DISCO LIVE! KONZERT UND PARTY DIE GANZE NACHT
TICKETS 030 - 44 31 51 00 WWW.KESSELHAUS.NET
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TIPPS | partys
GREATEST
PARTYS Wenn ihr das rote „V“ seht, haben wir auf unserer Website noch etwas zu verlosen!
Indiekollektiv
Jeden Freitag, Magnet Club, 21:00 Uhr Peace (05.04.), David Jonathan (12.04.), Theme Park / The Dope (19.04.), Sex Jams / Blood Group (26.04.)
Gitarrenmusik aus Birmingham, Lebensweisheiten eines bewanderten Songwriters, pure Euphorie und eine neue Lieblingsband – so in etwa lässt sich das Live-Programm des Indie Kollektivs im April zusammenfassen. Los geht es zum Monatsanfang mit Peace. Am 12.04. besingt dann David Jonathan zur Gitarre das Leben als solches. Theme Park bevorzugen dagegen die Endorphinausschüttung als Grundlage ihres Songwritings und die Sex Jams den Hochmut. Denn niemand ist überzeugter, dass die eure neue Lieblingsband werden, als sie selbst.
Theme Park
Jägermeister Wirtshaustour: Martino Doncello Do. 04.04., Zum kleinen Mohr, 19 Uhr
Clubbing direkt nach Dienstschluss – das Konzept war lange fest in der Hand seichter Mittelmäßigkeit. Dass das auch anders geht, kann man nun wieder in der Kreuzberger Kneipe Zum kleinen Mohr erleben. Für die Musik sorgt neben Quasi-Resident Shir Khan (der auch für die nächste Runde Mitte Mai gebucht ist) diesmal der Hamburger Martino Doncello alias Doctor Dru, dem einen oder anderen bekannt für seinen Deep House-Hit „The Voice Of Dru“. Ihr solltet über 18 Jahre alt sein und besser pünktlich kommen! Wenn der Laden voll ist, ist er voll!
Rockbar Spezial - 22 Jahre VoPo Records
Punk & Disorderly Opening & After Party
Vor 22 Jahren eröffnete DJ Vossi seinen Laden VoPo Records, der längst zu einer der ersten Anlaufstellen gehört, wenn man in Berlin auf der Suche nach Hardcore,- Rock-, oder Punk-Spezialitäten ist. Das Begehen der zweiten Schnapszahl wird im Magnet gebührend gefeiert: Mit DJ Vossis Lieblingsmusik und vermutlich reichlich Schnaps.
Das zweite Aprilwochenende steht dank des Punk And Disorderly Festivals ganz im Zeichen von zwei bis drei Akkorden und munteren „Oi! Oi! Oi!“-Rufen. Wem Acts wie Cock Sparrer, die Lokalmatadore und The Exploited noch nicht genug sind, der sollte nach dem am ersten und letzten Festivaltag noch ins Wild At Heart zur Aftershow mit Live-Musik wanken.
Fotos: markus wustmann (DIE LIGA DER GEWÖHNLICHEN GENTLEMEN)
Sa. 06.04., Magnet, 23:30 Uhr Live: Addiction For Destruction, Commando Cocamango Djs: DJ Vossi, DJ Floh
Do. 11. und So. 14.04.,Wild At Heart Live: Fire Exit, Hooligan ( 11.04.), Glen Matlock ( 14.04.), Fight Back ( 14.04.)
Mc Fitti
111 Jahre TeBe
Sa. 06.04., Lovelite, 20:00 Uhr
Eigentlich ist es ja erst am 9. April des Jahres 1902 passiert: In einer Konditorei in der Straße An der Spandauer Brücke wird die Berliner Tennis- und Ping-Pong-Gesellschaft Borussia geboren, knapp eineinhalb Jahre später bekommt der Verein eine Fußballabteilung. Der anstehende Schnapsgeburtstag wird bereits ein paar Tage vor dem eigentlichen Jubiläumstaag mit den fußballverliebten Soulbrüder Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen, Ampl:tude u. v. m. zelebriert.
Die 50 schönsten Rapper der Stadt
Fr. 12.04., Festsaal Kreuzberg, 23:59 Uhr
Wer könnte die Pracht vergessen, den Glanz, den Glamour, als sich die hundert schönsten DJs der Hauptstadt unter dem Dach des Festsaal Kreuzberg einfanden, jeder für exakt einen Lieblingssong! Die Idee ist damals so super wie heute, weswegen der Spaß nun an selber Stelle wiederholt wird – freilich unter veränderter Prämisse. Diesmal sind es fünfzig Rapper mit Eis in den Adern, die - ihr ahnt es schon -nur einen Song live performen werden.
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TIPPS | partys
Greasers – Rock'n'Roll Party Time Sa. 13.04., Magnet Club, 22:00 Uhr DJs: DJ Mosh 69, DJ Mutti Live: West Samoa Surfer League
Kramt eure Winklepicker, Petticoats und Polkadots raus, bringt die Locken mit ordentlich Schmiere in Schwung und fragt bei Omi und Opi nach, wenn ihr nicht versteht, wovon wir hier reden. „Greasers“ holen nun regelmäßig die 50er Jahre zurück und bitten euch zum Tanz – im neunteiligen Grundschritt, denn so geht nun mal der Rock’n’Roll in seiner reinsten Form.
Volcom Birthday Bash Sa. 27.04., White Trash, 21:00 Uhr Live: Warm Toy Machine, Mountain Bike
An der Weinmeisterstraße verkauft uns der Volcom Store Streetware und BoarderStyles, zum Geburtstagsabend laden sie nun uns sowie die Bands Mountain Bike und Warm Toy Machine ins White Trash. Mountain Bike rocken den Laden mit Garage Pop, Warm Toy Machine kredenzen 60s-inspirierten Rock und wir stoßen dazu gerne auf das Geburtstagskind an. Das wird volcom(men) gut!
Fantastic Vol. 1
Fr. 26.04., Bi Nuu, 23:00 Live: Weekend Soundsystem
Es gibt viele überfällige Dinge. Frühling, zum Beispiel. Eine regelmäßige Splash-Party – bis vor kurzem. Denn mit „Fantastic Vol. 1“ startet das Splash-Mag jetzt genau diese und bringt euch Weekend (Bild) auf die Bühne, den neuen Lieblingsrapper deines Lieblingsrappers. Man kennt ihn vielleicht bereits als Gewinner des Battle-Contest VBT Splash Edition. Und wenn nicht, wird’s jetzt Zeit! Der smarte Herr hat übrigens ein Album in der Mache ...
Fuck Me Now & Love Me Later
Di. 30.04., Arena Club, Glashaus & Badeschiff, 21:00 Uhr DJs: Oliver Schories, Kollektiv Ost, Härtig & Hoffmann, Sommersonnenwende u.a.
Hedonistische Prokrastination der Güteklasse: Diese Partyreihe hat sich wahrlich bewährt. Das liegt unter anderem an dem stets formidablen Line-up – dieses Mal mit Namen wie Kollektiv Ost, Marcel Freigeist oder Oliver Schories (Bild). Und an den Locations: Wir sagen nur: Der Pool ist bis Mitternacht geöffnet – keine Ausreden!
Tuna Park: All You Need Is Ears 26.04. Tresor, 00:00 Uhr Live: Unit Moebius, Dasha Rush, Stanislav Tolkachev
Natürlich braucht man auch stabile Füße, Beine und bewegliche Hüften. Aber die Ohren sind mit Sicherheit das am meisten geforderte und verwöhnte Körperteil an diesem Abend. Denn um die kümmern sich zum Beispiel Dasha Rush (Bild) - mit abstrakten Electropop-Experimenten und gewaltigem Maschinensound - sowie der ukrainische Techno-Pionier Stanislav Tolkachev.
Klubnacht at Berghain Sa. 20.04., Berghain, 00:00 Uhr DJs: Len Faki, Markus Suckut, Monika Kruse, Margaret Dygas
Jemand hat den Sound von Markus Suckut mal als grobkörnigen Schwarz-Weiss-Film beschrieben. Als bedrohliche Anspannung, die sich mit freudiger Erwartung kreuzt. Das passt - als Beschreibung. Und noch viel besser: ins Berghain. Dort kommt er mit Labelboss Len Faki (Bild) vorbei und lässt uns alle Teil dieses Films werden - sofern wir denn eingelassen werden, was im Berghain ja immer so eine Sache ist.
8 Jahre Cassiopeia Sa. 30.03., Cassiopeia, 23:00 Uhr Live: JFB DJs: Rolle, Stinoe, El Mano, The Goodfellas, Ingo Raddinski, Ibiza Pete
Acht Jahre hat das Cassiopeia nun schon auf dem Buckel! Zeit für eine Sause, die an einem Abend all das zusammenbringt, was den Club auf dem RAW-Gelände seit jeher ausmacht: ein buntes Programm, HipHop, Punk-Rock, Dubstep und Diskobeats aus den 70ern, 80ern und 90ern, garantiert „Superhits“-frei und mit Sahnehäubchen serviert. Selbst wenn man also auf vertrautem Terrain zum liebgewonnenen Soundtrack feiert, wird es garantiert kein Abend wie jeder andere.
Fra Diavolo aka Totze Trippi und Teute von den Beatsteaks
Tanzen bis der Mai kommt
Sa. 30.04., Lido, Magnet, Comet, BiNuu, Privatclub, Festsaal Kreuzberg, FluxBau, 23:00 Uhr DJs: Fra Diavolo (Totze Trippi & Teute), Karrera Club, Wild Bunch DJ Team, Wasted Ruffians u. a.
7 Clubs, rund 20 DJs und nur 1 Ticket. Das sind die Koordinaten für die letzte Nacht des Monats, die natürlich unter dem Motto „Tanzen bis der Mai kommt!“ steht. Genau das kann man im Magnet, Lido, Comet, Privatclub, Festsaal Kreuzberg, BiNuu und FluxBau tun. Musikalisch gibt's dabei die gemischte Platte vom Teller – bei solch einer DJ-Ansammlung sollte immerhin für jeden was dabei sein. Wenn man sich dieses üppige Angebot so anschaut, weiß man auch wieder, warum man damals aus der Klein- in die Hauptstadt gezogen ist. Da musste man sich mit einer Party in einem Umkreis von 20 Kilometern begnügen – bei der dann auch noch die Coverband vom letzten Kreis-Schützenfest spielte, die schon dort erst ab dem 14. Bier zu ertragen war. Zum Clubhopping wird man übrigens nicht gezwungen: Wer in seinem Stammladen abhängen will, zahlt einmalig 6 Euro. Ansonsten kostet es im Vorverkauf einen Zehner und am Abend 12 Euro. Kann man auch nicht meckern.
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TIPPS | kult und kultur
GREATEST
KULT&KULTUR Wenn ihr das rote „V“ seht, haben wir auf unserer Website noch etwas zu verlosen!
Christiane Rösinger: „Berlin - Baku“
Mo. 1.4., Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, 20:00 Uhr
Renates Literatursalon Mi. 10.04., Salon Zur Wilden Renate, 20:00 Uhr
Die Crew von Dichter & Dichter vs. Borderlines lädt erneut in Renates Literatursalon. Diesmal zu Gast: Sebastian Leber und Nana Heymann, die kürzlich das Buch „Nachts sind alle Katzen blau – Feiern für Fortgeschrittene“ veröffentlicht haben und sich darin als die Topchecker des Berliner Nachtlebens präsentieren. Oft auf recht amüsante Weise – zugegeben. Oft aber auch an der Grenze zum plumpen Ratgeberbuch, bei dem man sich fragt: Wer braucht so was? Wie an jedem Salonabend wird zudem gelesen, was das Publikum auf die Bühne reicht. Außerdem gibt's Kettengedichte, „beklemmende Damen- und Herrenwitze“ und ein munteres Roman-Anfang-Raten.
Foto: Daniel Josefsohn (Renates Literatursalon)
Nach dem Sachbuch zur oft überbewerteten Liebe veröffentlicht Christiane Rösinger nun den Erlebnisbericht über ihre letztjährige Reise zum Eurovision Song Contest nach Baku. Daraus wird heute nicht nur schnöde vorgelesen – die Flittchenbar-Betreiberin umrahmt das Ganze zudem unterhaltsam, so wie sich das für eine „Musikalische Revue“ so gehört. Neben „venezianischem Ausdruckstanz, dem Abseilen aus großer Höhe, Holographie, Ballett, Scherenschnitt, trommelschlagenden Ureinwohnern und Gaststars aus mehreren ESC-Ländern“ wird es auch Lieder von ihren ehemaligen Bands Britta und den Lassie Singers zu hören geben!
Vernissage: JR
Achtung Berlin
Seine wahre Identität ist wie beim Kollegen Banksy ein Mysterium, doch die Aufnahmen seiner riesigen Frauenportraits über den Favelas Rio de Janeiros („Women Are Heroes“) gingen um die Welt: JR ist ein Star der Street Art-Szene. Seine Reihe „The Wrinkles Of The City“ arbeitet mit Fotos älterer Menschen, deren vom Leben gezeichnete Gesichter auch die Geschichte der Stadt abbilden. Nun sind 15 bis 20 Berliner Hauswände an der Reihe. Zur Vernissage ist JR persönlich anwesend!
Filmfestivals gibt es in Berlin wie Sand am Meer, aber kaum eines ist so auf die Hauptstadtregion fokussiert wie „Achtung Berlin – new berlin film award“. Hier geht es um Filme, die tatsächlich in Berlin und Brandenburg entstanden sind, in diesem Jahr rund 80 Stück. Eröffnet wird mit „Kohlhaas oder die Verhältnismäßigkeit der Mittel“ im Kino International. Natürlich gibt’s dazu zahlreiche Workshops und Partys - wie es sich für ein Filmfestival in Berlin gehört.
Slime: „Deutschland muss sterben“ (Lesung)
Sehsüchte
Mi. 17.04., Galerie Henrik Springmann
Sa. 20.4., Monarch, 20:30 Uhr
Wem nach all den kraftzehrenden Einsätzen im Pogobrennpunkt der Iro schlaff über’s Ohr hängt, der wird sich vielleicht über eine kleine, feine und thematisch passende Verschnaufpause freuen: Dirk „Dicken“ Jora und seine Mitstreite erzählen Geschichten von früher. Der Journalist Daniel Ryser entlockte Slime nämlich ihre persönlichen Erinnerungen und Anekdoten aus der Anfangszeit des Punk in Deutschland, und hat diese in Buchform gebracht.
17. - 24.04., Babylon/Mitte u.a.
23. - 28.04., HFF Konrad Wolf, Potsdam
Schon zum 42. Mal feiert die Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolff in Potsdam (oder besser gesagt: ihre Master-Studenten) das inzwischen größte Studentenfilmfestival Europas. Und zwar mit Filmen nicht nur aus dem eigenen Haus, sondern aus der ganzen Welt. Es geht dabei um Spielfilme genauso wie um Musikvideos, um Kinderfilme ebenso wie um Drehbuchideen, um Werke aus Hong Kong wie aus Weißrussland.
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TIPPS | kult und kultur
A MAZE. Indie Connect 2013
Mi. 24. - Fr. 26.04, Urban Spree (Revaler Str. 99)
Man muss den Namen dieser Veranstaltung vielleicht ein wenig entwirren: Bei diesem von der A MAZE GmbH initiierten Festival connecten sich nämlich nicht die Indies der Stadt – das tun sie nach wie vor bei Konzerten von Foals oder The xx– sondern die Entwickler von Indie-Computerspielen. Da existiert diese schöne Bezeichnung nämlich auch - und sie ist noch nicht so ausgelutscht und sinnentraubt wie in der Musikwelt. Das Festival für „unabhängige Computerspiele“ findet im Rahmen der deutschen Games-Tage statt und heißt ausdrücklich nicht nur das Fachpublikum sondern auch die Computernerds der Stadt willkommen. Präsentiert werden aktuelle Games und technische Neuerungen – bevor zum Abschluss der mit 5.000 Euro dotierte Titel des „The Most Exciting Indie Game“ verliehen wird. Was durchaus spannend werden kann, denn gerade durch Portale wie „Kickstarter“ hat die unabhängige Games-Welt in den letzten Jahren einen beeindruckenden Auftrieb erfahren. Können Electronic Arts und Rockstar Games also bald stiften gehen? Wir werden es sehen. Vielleicht ja genau hier.
26. bis 28.04., diverse Orte
Drei Tage und drei Nächte, 51 Galerien und 51 Openings – bei diesem Aufgebot verliert sich schnell einmal der Durchblick. Doch wer braucht den schon, wo man sich doch so herrlich treiben lassen kann? 51 offene Galerietüren erwarten Fachpublikum wie neugierige Besucher und bieten eigentlich viel zu viele Entdeckungsmöglichkeiten für ein Wochenende. Wir empfehlen vor allem die Ausstellung „glasklar milchig“ in der Forum Factory. Infos: gallery-weekend-berlin.de
Lola Angst's Circus Of Death 27.04., Zirkuszelt am Platz der Luftbrücke
Eine Premiere, bei der man nur Schwarz tragen darf: Alexandar Goldmann alias Lola Angst präsentiert Ende April seine neue Show – den „Circus Of Death“, der tatsächlich eine Zirkusshow ist. Neben der eigenen und befreundeten Goth-Bands präsentiert Goldmann dunkle Kuriositäten wie das Dark Kasperle Theater, den bitterbösen Zwergenkönigclown und sogenannte Horrorballerinas.
Heinz Strunk: „Junge rettet Freund aus Teich“
Mo. 29.04., Volksbühne, 20:00 Uhr
Wir kennen diesen Herrn, dessen Gemüse Fleisch ist, bereits als Autor, Techno-Musikanten und Partei-Politiker. Nun kommt eine weitere Seite hinzu: Mathias Halfpape. So der bürgerliche Name von Heinz Strunk und des Protagonisten seines neusten Buches „Junge rettet Freund aus Teich“. Zufall? Wohl kaum. Wie viel Autobiografie in Strunks neustem Werk steckt, bleibt dennoch offen. Es dürfte jedoch eine Menge sein.
Fotos: nick ash (gallery weekend)
Gallery Weekend
TIPps | kult und kultur
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DVD-Weltpremiere: Modeselektor Di. 30.04., Kino International
Zu Zeiten, in denen Musiker bereits nach wenigen Jahren Best-Of-Platten und Autobiografien veröffentlichen, muss ein Biopic kein Gradmesser für Relevanz sein. Bei Gernot Bronsert und Sebastian Szary aber besteht kein Zweifel: Modeselektor sind ein Phänomen. Nachspüren kann man dem nun mit Hilfe der Doku „We Are Modeselektor“, die das Duo vom frühen Rave in Brandenburg bis zum Rockfestival in Mexico City begleitet – vom einen Ende der Welt zum anderen sozusagen, den Beat immer am Anschlag. Die DVD erscheint wenige Tage nach dieser Weltpemiere, bei der die Berliner Techno-Prominenz sicher zugegen sein wird.
Menu de Pop Culture
Fotos: JANNIS MAYR (FLUXBAU)
jeden Fr. und Sa., FluxBau
Der FluxBau ist wahrlich ein Schmuckstück in unserer Nachbarschaft. Direkt an der Spree gelegen, mit formidablem Ausblick (wenn man die O2 World gedanklich ausblendet) und mit viel Liebe eingerichtet, hat er unser Herz schon längst gewonnen. Nun zielt er auch noch auf unsere Bäuche: Jedes Wochenende gibt’s dort das Menu de Pop Culture – fleisch-, fischund gemüsegewordene Popsongs. So aßen wir zum Beispiel im März zu „Year Of The Rat“ von Badly Drawn Boy Ratatouille mit Estragonpolenta und zu „Lime Tree“ von Bright Eyes eine formidable Limonentarte. Und das Beste dran: Nach dem Essen kann man sich die Kalorien an Ort und Stelle wieder runter tanzen.
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TIPPS | KALENDER
Das geht im ...
april
01
Los Mares, Same Actor
Montag
Madame Claude, Beginn 21.00
TIPP: Mumford & Sons, Mystery Jets, Half Moon Run
04
Planlos!
Donnerstag
Girl Scout
Velodrom, Einlass 18.30
KONZERTE Banda Veleno White Trash Fast Food, Beginn 22.00
TIPP: Christiane Rösinger (Musikalische Revue)
Rocket From The Crypt Festsaal Kreuzberg, Beginn 20.00
Stateless Society pres. Doom & Drone Rorcal, Sunwølf, Cloud Rat Tiefgrund
Volksbühne, Berginn 20.00 Uhr
Trademark
eXperimontag
White Trash Fast Food, Beginn 22.00
James Edmonds, Tasos Stamou & Adam Bohman Madame Claude, Beginn 21.00
PARTYS
Hot Jumpin Six
Fact Tuesday
Bassy Cowboy Club, Beginn 22.00
Random Hand
KONZERTE Human Abfall Schokoladen, Beginn 20.00
TIPP: Arkells, Canterbury Magnet Club, Einlass 19.00
Balkanova WOE, Nymronaut Tiefgrund, Beginn 20.30
DeRita Sisters, Rockwohl Degowski Wild At Heart
Reel Big Fish, Suburban Legends, Bandgeek Mafia
Eskimo Callboy, The Browning, Close To Home
Sebastian Witte & Der Neue Mond, Annalena Bludau & Band Intersoup
Tracer Magnet Club
Tribulation, Ketzer, Alchemyst K17, Einlass 18.00
Yalta Club Kaffee Burger, Beginn 21.00
03 Mittwoch KONZERTE Bipol Kaffee Burger, Beginn 21.00
Enslaved, Winterfyllar SO36, Beginn 20.00
Inc.
PARTYS Electric Monday Emerson Todd, Frankie Flowerz, Chuck Prdence Tresor, Beginn 23.00
Killin’ Me: Elektronische Beats Live: Tanith, Wolle XDP. DJs: DJ Flush SO36, Beginn 23.00
Kantine am Berghain
Kapitan Korsakov White Trash Fast Food, Beginn 22.00
Kilaueas, Los Apollos Wild At Heart
Late Drive, Waterdrive Dazzle Danzclub, Beginn 21.00
Lofi Lounge Leo hört Rauschen, Almond Reindeer Schokoladen, Beginn 19.00
Monsters Of Funk
02 Dienstag KONZERTE TIPP: Converse Get Dirty Boysetsfire + Special Guest Bi Nuu, Beginn 19.00
For The Fallen Dreams, House vs. Hurricane, Dream On, Dreamer, No Braggin Rights Magnet Club, Einlass 19.00
Franco Battiato Philharmonie, Beginn 20.00
Quasimodo
Palma Violets, Abby Lido, Beginn 21.00
Sebastian Witte & Der Neue Mond, Annalena Bludau & Band Matilda
Stephen Steinbrink
Bi Nuu, Beginn 20.00
Garciaphone, Niandra Lades Dazzle Danzclub, Beginn 21.00
TIPP: Jägermeister Wirtshaus „Feierabend“ Tour Shir Khan, Doctor Dru Zum kleinen Mohr, Beginn 19.00
Badehaus Szimpla, Beginn 20.00
KONZERTE 4 Jahre Thirsty & Miserable Goldner Anker, Respect My Fist Schokoladen, Beginn 20.00
Andreas Kümmert Dazzle Danzclub, Beginn 21.00
Andrea Schroeder, Brokof Frannz, Beginn 21.00
Crimson Sunday Kaffee Burger, Beginn 22.00
Debauchery, Spawn, Divine Genocide K17, Einlass 20.00
Men Of North Country
Die Wallerts
Tel Aviv Soulclub White Trash Fast Food, Beginn 22.00
Dirt Daubers
TIPP: Moddi, Farao Bi Nuu, Beginn 21.00
Secrets Of A Psychopath, Abandon The Past, State Owned Enterprise, Carrion K17, Einlass 19.00
Badehaus Szimpla, Beginn 21.00 Bassy Cowboy Club, Beginn 22.00
Graciela Maria, Heartbeast Haus Ungarn (Ex-.HBC), Beginn 21.00
Handmade Music Le-Thanh Mein Haus am See, Beginn 20.30
Taktloss, Hiob feat. Morlockk Dilemma, Sylabil Spill, Audio88 & Yassin, Ecke Prenz
Heisskalt, Monoshoque
Lido, Beginn 20.00
Bi Nuu, Beginn 21.00
The Computers Comet Club, Einlass 20.00
The Milk Carton Kids, The Ash & Clay Grüner Salon, Einlass 20.00
TIPP: Tim Neuhaus & The Cabinet Ian Fisher & The Present, The Alma Church Coir Postbahnhof, Beginn 20.00
Monarch
The Soft Hills
05 Freitag
Daredevil Records pres.
Wild At Heart
Lido, Einlass 20.00
Magit Cacoon, P.Toile Weekend
4 Jahre Thirsty & Miserable
Kaffee Burger, Beginn 21.00
Cotumo, Yetti Meißner, Martin Strunk Weekend
DJs: Marvin Hey, Tim Wagner, Oliver Oza Bi Nuu, Beginn 23.59
PARTYS Gartenfreuden
PARTYS
Jago K Mein Haus am See, Beginn 22.00
Meet: Techno Taverna
Indietanzbar
Matthew Styles, Ekkohaus, Stassy Watergate, Beginn 23.59
Karrera Klub Rosi‘s, Beginn 23.00
Comet Club
Le Fly, Dreadnut Inc. Mariza Nikolaisaal Potsdam
Poplars & Rocks Live: Francis Plagne, Angy Lord. DJs: Rad Spin Rotate Club Madame Claude, Beginn 21.00
TIPPS | KALENDER
Formatik Nacht Format:B, Pleasurekraft, Super Flu, Convex Shape, Sascha Cawa Watergate, Beginn 23.59
IAM
Als Magazin, auf dem iPad und im Netz www.Greatest-Berlin.de
Roy & The Devil’s Motorcycle White Trash Fast Food, Beginn 22.00
The Love Bülow Heimathafen Neukölln, Beginn 21.00
Vulture Culture, Klabusterbären Wild At Heart
Chez Damier, Hrdvsion, High Had, Marius Krickow, Hey Joe Prince Charles, Beginn 23.59
Ich bin ein Berliner: Das Finale Live: Mad Kate & The Tide, Yasmin Gate, Dualesque, Bayb Jane. DJs: Jan Noll, David Maars, Emmanuelle 5, MC Andreas Schwarz SO36, Beginn 23.00
Lapalux Record Release Party Lapalux, Slugabed, Moxie, Delfonic Gretchen, Beginn 23.30 DJs: DJ Dennis Concorde White Trash Fast Food, Beginn 21.00
06 Samstag
PARTYS Crew Love DJs: DJ Ron, DJ D Tale, Lil’ Oh 2BE Club
Fob & Iriedread’s Biggah Birthday Bashment Cocotone, Slapshot Intl., Longfingah, Up 2 Yuh Sound, Fireclap Sound, Phantom Warrior, MC Soultrain, Lovelite, Beginn 22.00
FluxFriday FluxBau
Get Perlonized! Sammy Dee, Zip, Wareika, Maayan Nidam Panoramabar, Beginn 23.59
TIPP: Indie Kollektiv Live: Peace, The Blackberrie. DJs: Karrera Klub, British.Music.Club Magnet Club, Beginn 23.00
Loaded: Die Rock-Alternative-Party DJ Jupp Lido, Beginn 23.00
Team Recorder Kaffee Burger, Einlass 21.00
Terrabeats Pepe Vargas, Pixie, Mikkim feat. MC Turner, Lucha Amada Rosi’s, Beginn 23.00
4 Jahre Suicide Berlin Redshape, Mike Wall, Adam Weishaupt, DJ Mori, Adrian Friedrich Suicide Circus
KONZERTE 4 Jahre Thirsty & Miserable Assassins Of God, The Antikaroshi Schokoladen, Beginn 20.00
Baby Lou, Nitro Injekzia Dazzle Danzclub, Beginn 21.00
Blackbird Blackbird Privatclub, Beginn 19.00
Bloodgroup Badehaus Szimpla
Blutengel, Melotron Huxleys Neue Welt, Einlass 20.00
Dear Henry Bliss, Nadine & The Prussians Haus Ungarn (Ex-.HBC), Beginn 21.00
DJ Koze, Isolée, Duke Dumont, Ikonika, La Fleur, Sarah Farina, Hedda, Baron Castle, Botev & Nosed, A‘Million, Kool Thing Stattbad Wedding, Beginn 23.00
Eliteculture pres. Indie Rock Sunfuroco, Molde Tiefgrund, Beginn 20.55
Festival der Musik der Unterdrückten Harri Stojka & Band, Dotschy Reinhardt Quartett, Ansamblul Oltenilor Din, Slobodan Savic & Band SO36, Beginn 20.00
Fritz Kalkbrenner
Bright Freitag
Columbiahalle
Live: Volkan Akin, 22:00. DJs: Kennedy Smith, Faster Club der Visionaere
Germinal, Normal Echo
BY Awake
Kaffee Burger, Beginn 21.00
Aquarius Heaven, Rey & Kjavik, Agraba Weekend
Enough! Music Labelnight Guido Schneider, Andre Gardeja, Chalet, Beginn 23.59
Factory Elektro Guzzi, Roosevelt, Ewan Pearson, Supremebeing Soundsystem, Kyson, Wermonster, Haze Ventura, Festsaal Kreuzberg
Stephen Steinbrink, Leonid Soybelman Sofa Salon
Sucker Punch: Ostblockschlampen Gretchen, Beginn 23.30
Swiss & Die Andern Crystal Club, Einlass 20.00
Madame Claude, Beginn 21.00
Goodnight Circus Orchestar Half Moon Run Comet Club, Einlass 20.00
Hong Faux
Klubnacht: Electric Deluxe Nacht Live: Polar Inertia, Recondite. DJs: Fiedel, Speedy J., Giorgio Gigli, Norman Nodge, Black Asteroid a.k.a. Bryan Black u.v.m. Berghain, Beginn 23.59
Luca Bacchetti, Marcus Kraushaar Weekend
TIPP: Rockbar Spezial: 22 Jahre Vopo Rec.
White Trash Fast Food, Beginn 22.00
Live: Addiction For Destruction, Commando Cocamango. DJs: DJ Vossi, DJ Floh, DJ Micha Magnet Club, Beginn 23.00
The Teaserettes
Sankt Veit
The Experimental Tropic Blues Band, Panda Kid Wild At Heart
PARTYS
Marco Zenker, Derek Plaslaiko, Jim Nastic, Pettenreuth, Samuel Deep, Larry de Kat Chalet, Beginn 23.00
Sasomo with Popcorn Night
Breakfluid
Arcanoa, Beginn 21.30
Tiefgrund, Beginn 20.55
Bi Nuu, Beginn 21.00
Night, Honky
Waterford, Three Kicks What That Blood Revealed, Kilombo, Lambda
Rome, Of The Wand & The Moon
Dot4, Human Sampler, Phantom Warrior, Phil Barbee Rosi’s, Beginn 23.00
Ceremonies DJs: Thomas Thyssen, Ian P. Christ, Philipp Strobel Bi Nuu, Beginn 23.59
FluxFM Clubsandwich FluxBau
Live: Daso. DJs: DeWalta, Martin Patiño, Siler & Dima, Céline, youANDme Kater Holzig, Beginn 23.00
Schlaraffenland Live: Toby Dreher, Geschwister Schumann. DJs: Paul Frick, Dürerstuben, Kreative Zukunft, Nils Twachtmann, Fritz For Funk, Jama Ritter Butzke, Beginn 23.59
Gartenfreuden DJ Adam Mein Haus am See, Beginn 23.00
Peaches & Cream Krizzi With The K!, Ployceebell, DJ Pa$cha, Gloria Game Boyz What?!, Beginn 23.00
07 Sonntag
P.O.P. Night: The UK Session DJs: Oliver Rant, Louis McGuire, Ben Mono P.O.P. Club
KONZERTE
Rock sucht Heart
Beakers & Mein Haus am See
DJs: DJ Sabre, DJ Sator K17, Einlass 22.00
TIPP: 111 Jahre TeBe Live! Live: Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen, Ampl:tude, Das Flug, Endi. DJs: Footloose DJ Squad Lovelite, Beginn 21.00
Andreas Kümmert TIPP: Black Rebel Motorcycle Club Columbiahalle, Einlass 19.00
Drushba. Krawehl, Flyktpunkt, Morla Lovelite, Beginn 17.00
4 Jahre Suicide Berlin
Eric Fish, Hannes Kreuziger
Eddie Flashin Fowlkes, Ark, Koljah, Beni, James Dean Brown Suicide Circus
Kesselhaus
Ken Stringfellow, Sir Simon
Diynamic Neon Night
Ólafur Arnalds, Greg Haines
Live: David August, Stimming. DJs: Solomun, Hosh, NTFO, DJ Phono, H.O.S.H. Watergate, Beginn 23.59
Bi Nuu, Beginn 21.00 Volksbühne, Einlass 19.00
Slagsmålsklubben Festsaal Kreuzberg
End Of The Weak Challenge #5 Live: Verrückte Hunde. DJs: Drob Dynamic, iGadget, Inkoe Cassiopeia, Beginn 20.00
Favourite/Songs Live: Urban Cone, Young Dreams. DJs: Young/And/Lost, Karrera Klub Festsaal Kreuzberg, Beginn 22.00
I‘m A Beatfreak Channel X, Hanne & Lore, Empro, Drauf & Dran, Turmspringer u.v.m. MAGDAlena Club
08 Montag KONZERTE Action! Attention! White Trash Fast Food, Beginn 22.00
White Trash Fast Food, Beginn 22.00
Neve Naive Roter Salon
Nordlicht Klub Echo Me Magnet Club
73
B R M C 07.04. Columbiahalle
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TIPPS | KALENDER
Andreas Kümmert An einem Sonntag im August
Austin Lucas & Glossary Bassy Cowboy Club, Beginn 22.00
PARTYS Fact Tuesday Cinthie, Daniel Berhane, Ben & Jerrys Weekend
Eels Tempodrom, Einlass 19.00
eXperimontag Francesco Giannico, Olaf Rupp Madame Claude, Beginn 21.00
Hypocrisy, Hate, Essence K17, Einlass 19.00
Jennie Abrahamson & Linnea Olsson Roter Salon, Beginn 21.00
Los Explosivos, Bella Wreck Monarch
The Baboon Show Schokoladen
TRC Magnet Club, Beginn 20.00
PARTYS Ballroom Reloaded DJoker Daan, Channel X, Schraube, Rumpelstil SO36, Beginn 23.00
Electric Monday Norman Weber, Ricardo Rodriguez, Frankie Flowerz Tresor, Beginn 23.00
09 Dienstag
10 Mittwoch
TIPP: And You Will Know Us By The Trail Of Dead, The Coathangers
KONZERTE Anna von Hausswolff Waschhaus Potsdam
TIPP: Käptn Peng & Die Tentakel von Delphi, Ofrin Postbahnhof, Beginn 21.00
Cassiopeia, Beginn 19.30
ASIWYFA, Gallops Lido, Beginn 21.00
Tempodrom
Bird People, Ghostandthesong, A Story Of Rats Madame Claude, Beginn 21.00
TIPP: Brasstronaut Comet Club, Beginn 21.00
TIPP: Daughter, Bear‘s Den Festsaal Kreuzberg, Beginn 21.00
Deaf Flow, Deville White Trash Fast Food, Beginn 21.00
Death Letters Crystal Club, Beginn 20.00
Golden Void Jägerklause, Einlass 19.00
John Grant Babylon, Einlass 19.00
Vinolent, Satans Mineons White Trash Fast Food, Beginn 22.00
Vreid, Solefald, In Vain K17, Einlass 20.00
Privatclub, Einlass 20.00
TIPP: Punk & Disorderly Opening Party
SO36, Beginn 19.00 Lokalmatadore, Agy Bargy, Toxpack, The Varukers, Booze & Glory, Middle Finger Salute, Emscherkurve 77 Astra-Kulturhaus
Silverstein, Funeral For A Friend, The Tidal Sleep Postbahnhof, Einlass 18.00
TIPP: Punk & Disorderly
Russell Swallow And The Wolf, Howl
SO36, Beginn 20.00
Madame Claude, Beginn 21.00
The Green Apple Sea Schokoladen
Stornoway, Night Beds, Anton Barbeau
The Growlers
Bi Nuu, Beginn 20.00
White Trash Fast Food, Beginn 21.00
The Sheepdogs
The Handful, PhonoOne
Roadrunner’s Paradise, Beginn 21.00
Dazzle Danzclub, Beginn 21.00
LESUNGEN
White Trash Fast Food, Beginn 22.00
Dietmar Wischmeyer „Deutsche Helden“
Steve Lukather
TIPP: Propagandhi, Shai Hulud, War On Women
Fire Exit, Hooligan Wild At Heart
Stereoface
TIPP: Turboweekend, Lauter Leben Postbahnhof, Beginn 20.00
PARTYS TIPP: Die 50 schönsten Rapper
Lido, Beginn 21.00
Waschhaus Potsdam, Beginn 20.00
The Lucid Dream, Suns Of Thym
Festsaal Kreuzberg
White Trash Fast Food, Beginn 21.00
Prophet: Konzert & Lesung mit Tex (TV Noir)
Tubbe
Lindenpark Potsdam, Beginn 20.00
DJs: DJ Ron, DJ D Tale, Lil‘ Oh, DJ Jiggy Dee, DJ Rybixx 2BE Club
Kantine am Berghain
Vinolent, Satans Mineons, The I Wonder
Max Goldt „Die Chefin verzichtet“ Berliner Ensemble
PARTYS Nachtflohmarkt DJs: DJ Big Daddy Krüger, Dr. Hartz SO36, Beginn 20.00 Ron Wilson, Agnés, Trevor Deep Jr. Watergate, Beginn 23.59
PARTYS Indietanzbar
11 Donnerstag Astpai, Smoke Or Fire Ramones-Museum, Beginn 19.00
TIPP: Bitclap! Label Tour Icona Pop, Blitzkids MVT., Epik Gretchen
Eldorado White Trash Fast Food, Beginn 22.00
Loaded: Die Rock-Alternative-Party
Timid Boy, DJ Schwa, Carlo, Dilby Weekend
12 Freitag KONZERTE Chuck Prophet City Saints, The Live Ones White Trash Fast Food, Beginn 21.00
Civil Twilight Grüner Salon, Beginn 21.00
Death Valentine Wild At Heart
Herbst in Peking Kaffee Burger, Beginn 22.00
TIPP: Herrenmagazin, Eais Festsaal Kreuzberg
Hipbone Slim & The Kneetremblers
Imperial State Electric, Satan Takes A Holiday Magnet Club, Beginn 20.00
Jeans Team
Bassy Cowboy Club, Beginn 22.00
TIPP: Indie Kollektiv Live: David Jonathan. DJs: DJs Are Rockstars Magnet Club, Beginn 23.00
Prince Charles
Iris Romen
Kollektiv Kursk pres. Post HC
Heimathafen Neukölln, Beginn 21.00
Elizabeth, Daggers Tiefgrund, Beginn 20.00
White Trash Fast Food, Beginn 23.00
DJ Stan, DJ Mig Lido, Beginn 23.00
Rodellion BLN
Lido, Beginn 21.00
TIPP: IAMX
Live: Fiction. DJs: Karrera Klub Rosi’s, Beginn 23.00
Kill All Hipsters Party
Ethan Johns Astra-Kulturhaus, Einlass 19.00
Karrera Klub: Indie Pop Disko
Beef Records
Comet Club, Einlass 20.00
KONZERTE
FluxFriday
King Kong Kicks Rosi‘s, Beginn 23.00
We Love Bass DJs: DJ SiNiSTA, DJ Freaky Cutz Magnet Club, Beginn 23.30
Crew Love
FluxBau
Dazzle Danzclub, Beginn 21.00
Balmorhea Grüner Salon, Beginn 21.00
Privatclub
TIPP: Naked Lunch
Ludovico Einaudi
Astra-Kulturhaus, Beginn 21.00
Ash Borer, Fell Voices, Black Metal, Sun Worship
Oy
Festsaal Kreuzberg, Beginn 21.00
TIPP: Stiff Little Fingers
Meet: Submarine
KONZERTE
Konono No. 1, Sinkane
Me And Them Arcanoa, Beginn 21.30
DJs: Ron Flatter, Oscar a.k.a. Ozz, Tom Nowa Bi Nuu, Beginn 23.59
Suicide Techno Night Freund Der Familie, Sawf, Hubertus Schacht, Sebastian Kökow, Silva Rymd Suicide Circus, Beginn 23.59
At Devil Dirt, El Straffo
Rock The Crowd
Dazzle Danzclub, Beginn 21.00
Finalstair, Placid Revival, Alpha And Better, Hollow Body K17, Einlass 21.00
Finest Friday N>E>D, Wraetlic, 2562 a.k.a. A Made Up Sound, Barker & Baumecker, Objekt, Millennium (Norman Palm & Ville Haimala), Waze & Odyssey u.v.m. Berghain, Beginn 23.59
Green Empire & Rheinrhytmik Franklin De Costa, Miriam Schulte, Bo Irion, Bruno Pronsato, Daze Maxim, Pfeiffer, Julian Bomm, Breiten u.v.m. Kater Holzig, Beginn 23.00
Heads Up High Solid Ground, SWS Sound What?!, Beginn 23.00
Paso Night Karotte, Marc Miroir, Sebastian Radlmaier a.k.a. Sebrok Weekend
Silberrücken Dazzle Danzclub, Beginn 23.00
Sincity Festival Blind Passenger, Tomas Tulpe, Pokémon Reaktor, Sound Tesselated, Addicted Dreams, Kontrollverlust Ost Frannz, Einlass 17.00
SOHN Prince Charles
Tanga Elektra Badehaus Szimpla, Beginn 22.00
Three Seasons White Trash Fast Food, Beginn 22.00
Urban Mash Up Tour Cassandra Steen, Irma, Fetsum, Matteo Capreoli Heimathafen Neukölln, Beginn 21.00
Tuna Park: M_Rec LTD & Neovinyl Label Night
PARTYS
Live: Samuli Kemppi, Carlo, Baldo. DJs: Max_M, Ness, Freddy K, Maik Yells, Sello Tresor, Beginn 23.59
DJs: DJ Eddy Show, DJ Quest, DJ Millionaer, DJ Jack Orsen, Bumba Yeah What?!, Beginn 23.00
Bigger Than Hip Hop
Dancing With Tears In Your Eyes DJs: DJ Ed Raider, DJ Naked Zombie SO36, Beginn 22.00
13 Samstag KONZERTE A Hawk And A Hacksaw Haus Ungarn (Ex-.HBC)
FluxFM Clubsandwich FluxBau
Re:vision DJs: Pacheko, M.R.J.A.H., Dazid, Anne Haack, Lebowski, DJ Alternegro Rosi’s, Beginn 23.00
Russendisko Kaminer, Gurzhy Kaffee Burger, Beginn 22.00
Visions Party
Grüner Salon, Beginn 21.00
Live: Happy Poreppi, El Hombre, Fryzeit. DJs: Jan Schwarzkamp Magnet Club, Beginn 23.00
Cosmic Boxer, Hallo!
Warming Up The Haus am See
Bunny Suit
Madame Claude, Beginn 21.00
Giftones Arcanoa, Beginn 21.30
Guns Of Moropolis
Eletrochoque Mein Haus am See, Beginn 20.00
At Devil Dirt, Black Born Phoenix, Ironic Bastards White Trash Fast Food, Beginn 22.00
Comet Club, Einlass 19.00
Born 2 Roll
Kollektiv Kursk pres.
Skyzoo, DJ Dister, DJ Han Shock, DJ Yashmak, Dejoe, Mondee Cassiopeia, Beginn 23.00
Childbite, Willy Fog Tiefgrund, Beginn 20.00
Les Blaque Pearlz, Crave Wild At Heart
Lord Rochester Bassy Cowboy Club, Beginn 22.00
Meggy Arena Berlin
Nachtgeschrei Crystal Club, Einlass 19.00
Pallbearer, Royal Thunder Bi Nuu
TIPP: Prinz Pi Postbahnhof, Einlass 19.00
TIPP: Punk & Disorderly Cock Sparrer, Infa Riot, Buster Shuffl, Discipline, Deadline, Foreign Legion, City Saints Astra-Kulturhaus
Burlesque Musique Night Zigan Aldi, Aka Aka, Electronic Swing Orchestra, Herr Süss & Herr Sauer u.a. Ritter Butzke, Beginn 23.59
TIPP: Greasers: Rock’n’Roll Party Time Live: West Samoa Surfer League. DJs: DJ Mosh 69 Comet Club, Einlass 22.00
I Am You Steve Nash, Magit Cacoon, LIA, SiD, David Delgado, Henk, Michael Stach, Alvary Suicide Circus
Jazzanova DJ Night Alex Barck, Paskal & Urban Absolutes Weekend
Klubnacht Terence Fixmer, Marcel Fengler, Marcel Dettmann, Ben Klock u.a. Berghain, Beginn 23.59
76
TIPPS | KALENDER
Vakant Nacht Cesare vs. Disorder, Konrad Black, Adam Marshall, Sons Of Tiki Kater Holzig, Beginn 23.59
VIVa Warriors / Moodmusic Nacht Live: Alexkid, Jori Hulkkonen. DJs: Steve Lawler, Andrea Oliva, Julian Perez, Kiki, Lil’ Tony, Sasse, Lil Tony Watergate, Beginn 23.59
15 Montag KONZERTE Black Manila White Trash Fast Food, Beginn 22.00
Cryptopsy, Cattle Decapitation, Decrepit Birth K17, Einlass 19.00
eXperimontag
14 Sonntag
Pär Thörn, Tobias R. Kirstein, Ayankoko Madame Claude, Beginn 21.00
TIPP: Honig, Town Of Saints Bi Nuu, Beginn 21.00
John Parish Privatclub, Beginn 20.00
KONZERTE
Psychic Ills Bassy Cowboy Club, Beginn 22.00
Tall Ships & Scanners Comet Club
The Great Sabatini, Mr. Peter Hayden White Trash Fast Food, Beginn 21.00
Tim McMillan & Friends Tim McMillan Kaffee Burger, Beginn 21.00
We Are In Crowd Lido, Beginn 20.00
We Are The In Crowd & Never Shout Never Lido, Beginn 20.00
TIPP: Willy Moon, The Family Rain Privatclub, Beginn 20.00
TIPP: Lana Del Rey
Alex Amsterdam
Velodrom, Einlass 19.00
White Trash Fast Food
Leona Lewis
Berlin Revue
Tempodrom
Mark Scheibe, Oliver Polak, Lisa Bassenge, Mando Kabarett-Theater Distel, Beginn 20.00
Livingston, Caroline Harrison Crystal Club, Einlass 19.00
Die Wühlmäuse
OneRepublic, Josh Kumra
Burger-Bar: Radio Hochsee
Cactus
Huxleys Neue Welt, Beginn 20.00
The Beez
Maschinenhaus
Eric Johnson & Robben Ford
K17, Einlass 20.00
Mikey Erg Ramones-Museum, Beginn 19.00
Mire Kay Ackerstadtpalast
TIPP: Punk & Disorderly The Exploited, Last Resort, Mark Foggo, Oxo 86, On The Job, Louise Distras Astra-Kulturhaus
The Dodoz White Trash Fast Food, Beginn 20.00
The Sunday Noise Matinee Schürhaken Körner, Amigotropical Tiefgrund, Beginn 17.50
Tocotronic, It’s A Musical Columbiahalle
Electric Monday Ricardo Rodriguez, Frankie Flowerz, Luca Albano, Muscle Mary Tresor, Beginn 23.00
Kurzurlaub: Electronic Entertainment Lars Wickinger, R-Go, Vittjas Tief SO36, Beginn 23.00
Live: Glen Matlock (Sex Pistols), Fight Back. DJs: DJ Burnout Bruno Wild At Heart
Adam Port, &Me, Rampa, David Mayer Watergate, Beginn 23.59
Raw Chicks Live: Somphon. DJs: Em Pathie, Mareena, DJ Mohak R 19 (Ex-WYSIWYG)
Stil Vor Talent Showcase Weekend
We Love Bass DJs: DJ SiNiSTA, DJ Freaky Cutz Magnet Club, Beginn 23.30
Fact Tuesday Bara Bröst, Toni Haupt, Caster Kordalis Weekend
18 Donnerstag KONZERTE
17 Mittwoch
Ben Caplan Privatclub
Bernhard Eder Kaffee Burger, Beginn 21.00
Blackmail, Drive Like Maria Postbahnhof, Beginn 20.00
16
KONZERTE
Dienstag
Jamie Cullum
KONZERTE Fame Over! pres. Space Ambient Rock De France
Black Veil Brides, Heaven’s Basement
Heimathafen Neukölln
Lido, Beginn 20.00
Joel Sarakula
Dead Fingers & The Deep Dark Woods
White Trash Fast Food, Beginn 23.00
Magnet Club, Beginn 20.00
TIPP: Punk & Disorderly Aftershow-Party
Doc Schoko, Falko Hennig, Daniel Kulla Kaffee Burger, Beginn 20.30
PARTYS PARTYS
Devil Sold His Soul
PARTYS
Axel Hacke „Oberst von Huhn und andere Geschichten“
Meet: Keinemusik
Bassy Cowboy Club, Beginn 22.00
Kesselhaus, Beginn 20.00
Lordi
LESUNGEN
PARTYS
Maeckes Fitcher‘s Vogel
Matthew E. White Privatclub, Beginn 20.00
TIPP: Moneybrother
Crystal Club, Einlass 20.00
Handsome Hank And His Lonesome Boys Waschhaus Potsdam
TIPP: Introducing
Zero Absolu, Lost In Kiev Tiefgrund, Beginn 19.55
Franz Nicolay Lindenpark Potsdam
Mikhael Paskalev, Heyerdahl, Truls Bi Nuu, Beginn 21.00
Luca Hänni & Daniele Negroni
Plumes, Bocage, Contrebrassens
Astra-Kulturhaus, Beginn 20.00
C-Club
Miss Quincy & The Showdown White Trash Fast Food, Beginn 22.00
on Willy Mo. 16.04 Privatclub
DJs: DJ Monophonic Schokoladen, Beginn 20.00
Pete Ross And The Sapphire
Rock’n’Roll Overdose
Sabbath Assembly, Hexvessel
Psychopunch, Motorjesus, The New Black, ‘77, Supercharger C-Club, Beginn 18.30
Cassiopeia, Beginn 19.00
Texas Terri Bomb Bassy Cowboy Club, Beginn 22.00
The Boatsmen, Black Sheriff Wild At Heart
e Karl Hyd 18.04. Astra Kulturhaus
TIPP: Karl Hyde
The Rumour Said Fire
White Trash Fast Food, Beginn 22.00
The Loyalties Wild At Heart
While Susan Holds The Mirror, Eve In A Circle Dazzle Danzclub, Beginn 21.00
Magnet Club, Beginn 21.00
LESUNGEN
The Wind-Up Robots Killed My Cat, Paper Planes
Prima Vista: Lauscherlounge
://About Blank
David Nathan, Simon Jäger SO36, Beginn 19.00
TIPPS | KALENDER
Bagarre Générale
Raz Ohara
Killekill Electrix
Schokoladen, Beginn 19.00
Haus Ungarn (Ex-.HBC), Beginn 21.00
Blumentopf, Roger Rekless
TIPP: Retro Stefson, Hermigervill
The Hacker, DJ Flush, Dan Lodig, Frank Bean, Erwan, HKS97 Suicide Circus
Lindenpark Potsdam, Beginn 20.00
Als Magazin, auf dem iPad und im Netz www.Greatest-Berlin.de
Elder, Pet The Preacher, Process Of Guilt
Privatclub, Einlass 19.00
Badehaus Szimpla, Beginn 22.00
Stahlmann, Maerzfeld
Faun
K17, Einlass 20.00
Appetite: Emancipator
Jonah Mein Haus am See, Beginn 20.30
Santé & Friends Santé, Sidney Charles Weekend
Frannz, Beginn 20.00
Electra, Petting
Handmade Music
Whatever! DJ-Team Rosi’s, Beginn 23.00
Sarah Blasko Socalled
Passionskirche, Einlass 19.00
Indietanzbar
Bi Nuu, Einlass 19.00
Cassiopeia, Beginn 19.30
PARTYS Emancipator, Delfonic, M.Path.Iq Gretchen, Beginn 23.00
77
Handsome Hank And His Lonesome Boys, Jenny & The Lovers Wild At Heart
TIPP: Jan Plewka singt Rio Reiser Jan Plewka Kesselhaus, Beginn 21.00
Karl Trompete
Takoma, Hanna & Kerttu Madame Claude, Beginn 21.00
The Low Fidelity Garage Friday Bad Vision, Golden Helmets, Snöffeltöffs Tiefgrund, Beginn 20.55
TIPP: Yasiin Bey a.k.a. Mos Def, DyMe-A-DuZIN Huxleys Neue Welt
Bass Dive Live: Timeless Sound. DJs: DJ Silent Pressure, Massive Vibes Bi Nuu
19 Freitag KONZERTE
King Kong Klub
DJs: Amine Edge & Dance, Ennio, Used Cookies, Beginn 23.59
Abwärts, Elektroboys
Meggy
FluxFriday
SO36, Beginn 20.00
Cookies
FluxBau
Bassy Cowboy Club, Beginn 22.00
Louis Eliot, Martin Tetzlaff, Joe Hansn
Flotonium Hellstryker, Linnéa & Johanna Dazzle Danzclub, Beginn 22.00
Local Suicide DJs: Local Suicide P.O.P. Club (Ex-Flamingo)
OverLoaded: Rock-Alternative-Party mit Silent Disco Floor DJs: Dennis Concorde, Iggy Nop Lido, Beginn 23.00
Yes! James Zabiela, Pilocka Krach u.a. Watergate
Dave Aju, Lee Jones Weekend
PARTYS
Kaffee Burger, Beginn 22.00
Lord Mouse & The Kalypso Katz
Kill Em All Club: Berlins Hottest Heavy Metal Party
Crew Love DJs: DJ Ron, DJ D Tale, Lil’ Oh, DJ Jiggy Dee, DJ Rybixx 2BE Club
Fabuloids
Dirt Crew Night Detroit Swindle, Dirt Crew, Dominik Grötz, Knüppel Ritter Butzke, Beginn 23.59
Finest Friday Kenny Larkin, Sven Weisemann, Ron Morelli, Steve Summers Berghain, Beginn 23.59
TIPP: Indie Kollektiv Live: Theme Park, The Dope, Karrera Klub. DJs: Sascha Schlegel Magnet Club, Beginn 22.00
Magic Tape The Magician, Delfonic, Cris Urban Gretchen, Beginn 23.00
78
TIPPS | KALENDER Nebeln, The Blank VRS
Dirty Doering, Sascha Cawa
Madame Claude, Beginn 21.00
Weekend
Negator, Arroganz
Drop The Bomb
K17, Beginn 21.00
Science Of Sleep, Showyourteeth, Eradicated K17, Einlass 22.00
Nordlicht Klub Echo Me, Jet Flower Intersoup
Nü Sensae West Germany
Psychic TV Festsaal Kreuzberg
Popmonitor Mittekill, *U*N*S, Past And Future, Made Of Win And Gold, Never*Leave*The*Clouds, Popmonitor DJ-Team, Sascha Schlegel, Eckez Rosi’s, Beginn 20.30
Reverso, Eat Lipstick, Cherries On A Blacklist DJs: The Shredder, DJ Anita Drink White Trash Fast Food, Beginn 22.00
The Cosmic Dead, Midnight Ghost Train, Gnod, Planet Of Zeus DJs: Jan Schwarzkamp White Trash Fast Food, Beginn 22.00
Varied Rec. & Perception Live: Cunt Cunt Chanel, DADARA. DJs: Florian Meindl, Alexander Koning, Lake Powel, Alex Rath, SiD Kater Holzig, Beginn 23.59
TIPP: Pttrns Bei Roy
Rotfront SO36, Beginn 20.00
Saint Lu Sir Reg, Nitro Injekzia
Live: Jakob Faber, Yarah Bravo. DJs: Robosonic, Homework, Marvin Hey, Ioakim Sayz u.a. Ritter Butzke, Beginn 23.59
Wild At Heart
The Magnificent Brotherhood, Theee Psycho Jones Invasion White Trash Fast Food, Beginn 21.00 Bassy Cowboy Club, Beginn 22.00
Turntablerocker, Dave Vega
Party Party Hits Hits
Weekend
Live: Willy Wonka, Christough, Pohlmannstyle. DJs: 2Horn.Disko, Fleshdance Astra-Kulturhaus, Beginn 23.00
The Pretty Things
Wise Guys Admiralspalast, Beginn 20.00
Wrongkong
KONZERT/LESUNG TIPP: Slime & Daniel Ryser
ΩZ Trapmasters, Delfonic, Soulmind, The Sexinvaders Gretchen, Beginn 23.30
Monarch
PARTYS
Kaffee Burger, Beginn 22.00
Cable 35, Skate Chords
FluxFM Clubsandwich
Dazzle Danzclub, Beginn 21.00
Conium, Maybe A Wretch Arcanoa, Beginn 21.30
DJ Craft Ritter Butzke
Empire Years Tiefgrund, Beginn 21.00
Hyde, Tristan Cassiopeia, Beginn 20.00
Jan Plewka singt Rio Reiser Kesselhaus, Beginn 21.00
José James, The Thiams Bi Nuu, Beginn 21.00
TIPP: Kashmir Postbahnhof, Einlass 18.30
Little League Shows Monozid, Bootblacks Schokoladen, Beginn 19.00
Louie Fontaine, Le Kid & Les Marinellis White Trash Fast Food, Beginn 22.00
Momofoko Magnet Club, Beginn 20.00
Royal Crown Club pres.: Nikki Hill Live: Nikki Hill, CC Jme & His Savoys. DJs: DJ Lobotomy, Reb Mokum Roter Salon, Beginn 23.00
Tresor pres. 10 Years AD Bookings Live: The Advent vs. Industryalizer, Klartraum. DJs: Steve Rachmad, Heiko Laux, Tim Wolff, Marko Nastic u.a. Tresor, Beginn 23.59
FluxBau
21 Sonntag
Karrera Klub: Indie Pop Disko Live: Wrongkong. DJs: Karrera Klub Lido, Beginn 23.00
Linientreu Party DJs: DJ Chris L., DJ Boris, DJ SteRn, DJ Lu What?!, Beginn 21.00
Rockbar Spezial: Rock The Bones DJs: Dennis Concorde, Iggy Nop, Wraith, Final Serg Magnet Club, Beginn 23.00
KONZERTE Abrahma, Wo Fat
Avantasia Tempodrom
TIPP: Buke And Gase Kantine am Berghain
David Garrett Philharmonie
Element Of Crime Lido, Beginn 20.00
eXperimontag Saturn Dogs, Extrasystole Madame Claude, Beginn 21.00
TIPP: Fang Island, No Spill Blood, Public Service Broadcasting Festsaal Kreuzberg
HIM Postbahnhof, Beginn 20.00
Imagine Dragons Astra-Kulturhaus, Beginn 20.00
Imany Heimathafen Neukölln, Beginn 21.00
John Baizley (Baroness) Haus Ungarn (Ex-.HBC)
Korpiklaani, Metsatöll K17, Einlass 19.00
TIPP: Maserati, Thisquietarmy Bi Nuu, Beginn 21.00
Prime Circle Magnet Club, Beginn 21.00
Team Ghost Comet Club, Einlass 20.00
Toni Kettinen, The Trusty Chord White Trash Fast Food, Beginn 22.00
Two Dollar Bash Bassy Cowboy Club, Beginn 22.00
Zs
KONZERT/LESUNG Tiere streicheln Menschen Martin Gotti Gottschild & Sven van Thom Frannz, Beginn 20.00
Ferienbande SO36, Beginn 22.00
White Trash Fast Food, Beginn 22.00
Bastille Festsaal Kreuzberg, Beginn 20.00
Betty Dittrich Privatclub
Conny Ochs White Trash Fast Food, Beginn 22.00
Today is Electronique
Element Of Crime
DJs: Martin Roth, Bubba, Pammin, Si Heslin, Renzky, Thabo Getsome Cookies, Beginn 23.59
Lido, Beginn 19.00
7 Jahre Exquisite Feierei
J TIPP: Killswitch Engage
Live: Dub Taylor a.k.a. Tigerskin, Lars Wickinger, Funkestrøm, Farbaromat, Leonid Weidemann, Jesper Dahlbäck. DJs: Jake The Rapper, Hypno:Rex, Dole & Kom, Horace, Dan D., Magnutze u.a. Suicide Circus
KONZERTE
Kantine am Berghain
Bassport The Panacea, Uumm, Cyrilla, Dan M, VJ E-Gruppe, Up2yousound Rosi’s, Beginn 23.00
8 Of Clubs
Offbeat Council Mr. T-Bone & Die Caroloregians, Bandylegs, Port Royal Lovelite, Beginn 22.00
Supamolly
KONZERTE
TIPP: Klubnacht Len Faki, Markus Suckut, Mikael Jonasson, Johannes Heil, Savas Pascalidis, Monika Kruse u.a. Berghain, Beginn 23.59
Monkee’s Madness
Zack Zack
20
Max Chapmann, Anton Kuertz, dirty Bastards, Meggy, Yannick Robyns, Red & Ron, You & Alex, Coss & Carlo u.a. Arena-Club, Beginn 23.59
Privatclub, Beginn 19.00
Lido
Samstag
Freigeist & Friends: Bros Before Hoes
22 Montag
Intronaut, The Atlas Moth, Castle Magnet Club, Beginn 20.00 C-Club, Einlass 19.00
Lucia Chiarla Roter Salon, Beginn 21.00
Samiam, Idle Class Bi Nuu, Beginn 21.00
PARTYS Electric Monday Jesse Nola, Leax, Rohan, Frankie Flowerz, Ricardo Rodriguez Tresor, Beginn 23.00
PROMOTION
Montech: Techno am Montag
Handmade Music
DJ Ascion, Francesco Arancio, Ted Trust SO36, Beginn 23.00
Joseph Myers Mein Haus am See, Beginn 20.00
Jenny Hval Grüner Salon
Kitty Solaris, Sarsaparilla
23 Dienstag
Schokoladen
TIPP: Nordlicht Klub The Broken Beats Privatclub
Paws Comet Club, Beginn 21.00
KONZERTE Agitation Free Kesselhaus, Beginn 20.00
Belle Arché Lou, Laneway Madame Claude, Beginn 21.00
Berlin Radar: A New Music Night
Sideburn White Trash Fast Food, Beginn 21.00
TIPP: The Courteeners Magnet Club, Beginn 21.00
The Mudders Dazzle Danzclub, Beginn 21.00
Magnet Club, Beginn 21.00
Element Of Crime
LESUNGEN
Lido, Beginn 20.00
Christian Y. Schmidt „Die Zaijian-Tour“
Handmade Music im Haus am See Carrousel Mein Haus am See, Beginn 20.30
Heliocentric Counterblast Kaffee Burger, Beginn 21.00
Kellerkommando Waschhaus Potsdam
Matt Voodoo & Band feat. Daniel Flamm & Pat West
Christian Y. Schmidt Monarch
Exberliner Wednesdays präsentiert: Diskussion „Save Berlin“ Kaffee Burger, Beginn 21.30
Finest Friday
Wild At Heart
Tim Xavier , Mark Henning, Marco Resmann, KiNK Berghain
Mic Donet
Harry Klein Night
Passionskirche, Einlass 19.00
Nick Howard Huxleys Neue Welt
Rover Privatclub, Beginn 20.00
TIPP: The Ataris, Cancer Bi Nuu, Einlass 20.00
TIPP: The Sidekicks, Hop Along White Trash Fast Food, Beginn 22.00
The Third Sound, Eternal Tapestry White Trash Fast Food, Beginn 21.00
PARTYS Fact Tuesday Claudio Coccoluto, Berny, Marco Fender Weekend
Adam Marshall, Nico Lahs, Ana Weekend
TIPP: Indie Kollektiv Live: Sex Jams. DJs: Karrera Klub, King Kong Kicks Magnet Club, Beginn 23.00
Sonic Groove vs. SCR Dark Series Live: Orphx. DJs: Adam X, Lasse Buhl Of Northern Structures, Mush, Perrine, Daniel Paul Suicide Circus
Deezer ist der offizielle Audio-Streamingpartner von »Introducing«, der monatlichen Konzertreihe des Popkulturmagazins Intro. Hier könnt ihr alle Acts der kommenden und bisherigen Gigs hören. Die aktuelle Playlist findet sich stets auf deezer.de und introducing.de – oder einfach den QRCode unten abfotografieren und direkt reinhören! Neben den Introducing-Acts bietet Deezer eine Auswahl aus 20 Millionen Tracks – im Browser und natürlich auf Smartphones und Tablets. Und mit dem neuen »Free Service« können Nutzer in Deutschland ab jetzt zwölf Monate lang mit einem kostenlosen Zugang das Angebot ohne Einschränkung nutzen – erst nach einem Jahr erfolgt eine Einschränkung auf zwei Stunden monatlich. Alle Infos und die Registrierung gibt’s auf deezer.de Diese beiden »Introducing«-Acts sind jetzt schon auf deezer.de zu hören:
Supplement Facts Showcase Live: Guy Gerber. DJs: Omar S, Bill Patrick, Chaim, DJ Tennis Watergate, Beginn 23.59
TIPP: Tuna Park: All You Need Is Ears Live: Unit Moebius, Dasha Rush, Flosense, Asynchron, Cat Close. DJs: Stanislav Tolkachev, Iori, Evirgen Tresor, Beginn 23.59
TrockenSaft Chalet
24 Mittwoch
25 Donnerstag
HEyERDAHl– »ØEN«
MIKHAEl PASKAlEv– »JIvE BABE«
KONZERTE KONZERTE Adam Bomb White Trash Fast Food, Beginn 22.00
Element Of Crime
4 Jahre ZeitZuBleiben Sofia!, Axel Steinhagen, Rainer Hirl, Nils(Niemand) NBI, Beginn 21.00
Adam Bomb
Lido, Beginn 20.00
White Trash Fast Food, Beginn 22.00
El Carlos, Koller
Comeback Kid
Wild At Heart
Magnet Club, Beginn 21.00
w w w . d e e z e r . c o m
80
TIPPS | KALENDER ://About Blank: Geburtstags-Konzertnacht
My Ugly X: Bad Taste Party
Fuck Art, Let’s Dance!, Barbara Morgenstern, The/Das, Science Fiction Children ://About Blank, Einlass 22.00
Pop Up Ur Life
Black Magic Six, Velvet Two Stripes, Vietcong Pornsürfers White Trash Fast Food, Beginn 22.00
Cargo City Privatclub, Beginn 20.00
TIPP: Desertfest TIPP: Desertfest Unida, Witchcraft, Yawning Man, Fatso Jetson, Dozer, Samsara Blues Experiment, In-Graved u. v. a. Astra-Kulturhaus
D.U.S. Dazzle Danzclub, Beginn 21.00
Element Of Crime Lido, Beginn 20.00
Iron Chic ://About Blank, Beginn 22.00
Joe Cocker, Johannes Oerding O2-World
M:Soundtrack Sex Jams, Mile Me Deaf Schokoladen, Beginn 19.00
Rue Lascar Kaffee Burger, Beginn 21.00
The Bulletmonks, So2Say Wild At Heart
TIPP: The Gaslamp Killer, Soulmind, Hazeem Gretchen, Beginn 23.00
Wolf Eyes, Sand Circles, Miles Festsaal Kreuzberg, Beginn 21.00
Unida, Witchcraft, Yawning Man, Fatso Jetson, Dozer, Samsara Blues Experiment, In-Graved u. v. a. Astra-Kulturhaus
Element Of Crime Lido, Beginn 20.00
Hgich.T White Trash Fast Food, Beginn 22.00
TIPP: Jägermeister Blaskapelle Nachtleben Potsdam
Jamaram Festsaal Kreuzberg
Kollektiv Kursk pres. Emo Post Punk The Static Age, The Driftwood Fairytales, Featuring Yourself Tiefgrund, Beginn 20.25
TIPP: Laing Huxleys Neue Welt, Beginn 20.00
Lindenpark Punkrock-Bash Dritte Wahl, Die Skeptiker, DDP Lindenpark Potsdam, Beginn 21.00
Louise Gold & The Quarz Orchestra Roter Salon, Beginn 23.00
Michy Reincke
KONZERT/LESUNG
Frannz, Beginn 20.00
TIPP: (Vollmond) Ballhaus Ost: Kirsten Reinhardt Buchrelease Party
Emmure, Chelsea Grin, Obey The Brave, Attila, Buried In Verona C-Club, Beginn 18.30
Tilla Kratochwil, Georg Reinhardt. Live: Justine Electra. DJs: Doctorella DJ-Team Ballhaus Ost, Beginn 21.00
The Mosh Lives
Zombie Inc., Facebreaker, Disrepute, Barreleyes
PARTYS
Indietanzbar
Crew Love
TIPP: 10 Jahre c/o pop Live: Coma, Kamp!. DJs: Justus Köhnke, Tobias Thomas, Sascha Funke Volksbühne, Beginn 22.00
KONZERT
Sway: Lost & Von D & Kinzy Lost, Von D, Kinzy, Robotic & Mr.Boogie Gretchen, Beginn 23.30
Tapetenwechsel DJ Totze Trippi, Neodisco, Johannes Fait Rosi’s, Beginn 23.00
Terrabeats Pepe Vargas, Pixie Festsaal Kreuzberg
Warming Up The Haus am See Men In Vegas Mein Haus am See, Beginn 20.00
Finest Friday Tim Xavier , Mark Henning, Marco Resmann, KiNK Berghain
Harry Klein Night Adam Marshall, Nico Lahs, Ana Weekend
TIPP: Indie Kollektiv
FluxBau
Loaded: Die Rock-Alternative-Party
Sonic Groove vs. SCR Dark Series
Cortina Bob
Live: Orphx. DJs: Adam X, Lasse Buhl Of Northern Structures, Mush, Perrine, Daniel Paul Suicide Circus
Arcanoa, Beginn 21.30
Supplement Facts Showcase Live: Guy Gerber. DJs: Omar S, Bill Patrick, Chaim, DJ Tennis Watergate, Beginn 23.59
TIPP: Tuna Park: All You Need Is Ears Live: Unit Moebius, Dasha Rush, Flosense, Asynchron, Cat Close. DJs: Stanislav Tolkachev, Iori, Evirgen Tresor, Beginn 23.59
27 Samstag
999, Guitar Gangsters Wild At Heart
TIPP: Keine Zähne im Maul aber La Paloma pfeifen Kopfecho TIPP: Leslie Clio, Max Schröder & Das Love Festsaal Kreuzberg, Einlass 19.00
Loading Data, Greenthief, Grand Mexican Warlock White Trash Fast Food, Beginn 22.00
TIPP: Lola Angst’s Circus Of Death Rummelsnuff, Lola Angst, Alf Tor Of Death, Tomas Tulpe, The Flying Goths, Das Dark Kasperle, Palawa, Der alberne Gothic-Clown Sams, Magier und Illusionist Spike, Der romanische Messerwerfer Roman, Betamorphose, Cyboz, Rabbit At War, Hell Chain Brothers, Wille Brothers Zirkuszelt, Einlass 19.00
Miss T.Erner, Appalachian Karma Madame Claude, Beginn 21.00
TIPP: Desertfest Unida, Witchcraft, Yawning Man, Fatso Jetson, Dozer, Samsara Blues Experiment, In-Graved u. v. a. Astra-Kulturhaus
Laing 26.04. Neue Welt Huxleys
4 Jahre ZeitZuBleiben Minitimer Katzenposter, Tipps für Wilhelm, Scherbekontrabass, Maggies Farm Wabe, Beginn 20.00
TIPP: Johnossi Huxleys Neue Welt, Beginn 21.00
FESTIVALS
FluxFriday
KONZERTE
Live: Sex Jams. DJs: Karrera Klub, King Kong Kicks Magnet Club, Beginn 23.00
DJs: DJ Ron, DJ D Tale, Lil’ Oh, DJ Jiggy Dee, DJ Rybixx 2BE Club
DJ Vossi Lido, Beginn 23.00
26 Freitag
DJs: DJ Pa$cha What?!
K17, Einlass 19.00
PARTYS Wasted Ruffians Rosi’s, Beginn 23.00
SO36, Beginn 23.00
i Johnoss 27.04. Neue Welt Huxleys
TIPP: Monster Bash Ska-P, Black Flag, Millencolin, Less Than Jake, Sparta, Polar Bear Club, Trash Talk, The Flatliners, Rocky Votolato, Vinnie Caruana, The Front Bottoms, Nothington, Radio Havanna, The Chord Society, Smoke Or Fire, Tim Vantol Columbiahalle & C-Club, Einlass 14.00
Newton Faulkner Frannz, Beginn 20.00
Nikki Corvette & The Romeos Bassy Cowboy Club, Beginn 22.00
Ninja Tune Night Daedelus, Salva, Soulmind, Ngoma Soundsystem, Zhao Gretchen, Beginn 23.30
Owls Of The Swamp, Jeremy Dion Sofa Salon
TIPPS | KALENDER
81
TIPP: Klubnacht Vril, Konstantin, Prince Of Denmark, Anthony Parasole, Answer Code Request, Steffi, Xdb, Fred P, Octave One, Kyle Hall, Tama Sumo Berghain, Beginn 23.59
Fun 30.04. Astra Kulturhaus
Martinez, Chris Tietjen Weekend
Sebo K‘s Scenario Sebo K, Magda, Giles Smith, The Mole, Woody, We Are Now Watergate, Beginn 23.59
KONZERTE
Rat City Riot, Drunk Motorcycle Boy Wild At Heart
Schlachtnacht Varg, Endstille K17, Einlass 20.00
28 Sonntag KONZERTE
Abbruch, SoElendGruen, DasHex, Gabriel Burnout Cassiopeia, Beginn 18.00
Privatclub, Beginn 19.00
The Clovenian Noise Night It’s Everyone Else, Ludovic Material Tiefgrund, Beginn 21.00
The Dancers, Warm Toy Machine White Trash Fast Food, Beginn 21.00
The Staves Privatclub, Beginn 19.00
Thirsty & Miserable Troy von Balthazar Schokoladen, Beginn 19.00
PARTYS Ciro Bolognini
Die Vögel, Bonnie P.O.P. Club (Ex-Flamingo)
Colt Silvers
Prince Charles, Beginn 20.00
SO36, Beginn 20.30
Sven Väth, Tobi Neumann, Ruede Hagelstein, Daria
Deafheaven, The Secret
Watergate, Beginn 23.59
eXperimontag
Solikonzert für „Solidarische Lebenskunst“ Berlin
Dazzle Danzclub, Beginn 21.00
P.O.P. Live: Die Vögel Pupkulies & Rebecca, Ryan Mathiesen, Joshua Jesse, Marius Krickow, Ja-nek, Joe Kay
Magnet Club, Einlass 19.00
Roter Salon, Beginn 22.00
White Trash Fast Food, Beginn 20.00
Roter Salon, Beginn 21.00
Chloe Charles
Smokestack Lightnin‘
The Buyable Sluts Wanted For Stealing Virginity
29 Montag
No Pain No Brain feat. Sailor Jerry
TIPP: Isbells, Marble Sound J.G. Thirlwell Roter Salon, Beginn 21.00
Louie Fontaine, Le Kid & Les Marinellis White Trash Fast Food, Beginn 22.00
Meat Loaf (Last At Bat Farewell Tour) O2-World, Beginn 20.00
PAS/Brandstifter, Machinist Madame Claude, Beginn 21.00
PARTYS
Les Yeux D’La Tete, Yukazu
Bad Beat Club Birthday Special
Lido, Einlass 20.00
DJs: Rob Riot, Herr Roloff, STP DJ Dazzle Danzclub, Beginn 23.00
Robert Metcalf Roter Salon, Beginn 10.00
Fact Tuesday
Stick To Your Guns, First Blood, Hundredth, The Haverbrook Desaster
River Starr, Mitja Prinz, Agent, Dört & Häzler, Sud Bencer Weekend
Bi Nuu, Beginn 21.00
Valerie June Prince Charles, Beginn 21.00
TIPP: Monster Bash Rise Against, Pennywise, Grade, Streetlight Manifesto, Title Fight, AC4, A Wilhelm Scream, The Story So Far, Atlas Losing Grip, Far From Finished, Nations Afire, Dead End Path, Apologies, I Have None, Templeton Pek, Antillectual, Kmpfsprt Columbiahalle & C-Club, Einlass 13.30
TIPP: Motorpsycho
DJs: Ciro Bolognini Mein Haus am See, Beginn 23.00
Lido, Beginn 20.00
FluxFM Clubsandwich
Paul Metzger
PARTYS Electric Monday Emerson, Ricardo Rodriguez, Frankie Flowerz Tresor, Beginn 23.00
TIPP: Heinz Strunk Volksbühne
Montech: Robot Army Special DJs: DJ Mack, DJ Herr Schneider, DJ Kriek SO36, Beginn 23.00
TIPP: Tanzen bis der Mai kommt Privatclub, Festsaal Kreuzberg, Comet Club, Magnet Club, Lido, FluxBau, Bi Nuu, Beginn 23.00
TIPP: Fuck Me Now & Love Me Later Oliver Schories, Kollektiv Ost, Yannick Robyns, Cris Urban, Fumée Grise, You And Alex, Carlo, Max Pain, Sapo Minero & D‘muse, Kill Phil, u. v. a. Arena-Club, Einlass 18.00
Recycle: Berlin‘s Finest Drum‘n Bass Upzet, Flower, Roly, Phonomat, MC Mace, White MC Gretchen, Beginn 23.00
FluxBau
Monarch
Tanz in den Mai: SALSAlón
Fresh Skillz
Robert Metcalf
Latin & Moore Band Grüner Salon, Beginn 21.00
The Smells, Ecke Prenz What?!, Beginn 23.00
Gayhane: House Of Halay DJs: DJ Mikki_P, DJ Amr Hammer, DJ Gürkush SO36, Beginn 23.00
Karrera Klub: Indie Pop Disko Live: Concrete Knives. DJs: Karrera Klub Lido, Beginn 23.00
Russendisko Kaminer, Gurzhy Kaffee Burger, Beginn 22.00
Star FM Club: Maximum Rock + Monsterbash-AftershowSpecial DJs: DJane Vanessa, DJane Trust The Girl Magnet Club, Beginn 23.00
Warming Up The Haus am See Gregor Friedrich Mein Haus am See, Beginn 20.00
Festplatten Family Le K, Gebrüder Teichmann, Taman, Falk Nort Suicide Circus, Beginn 23.55
Roter Salon, Beginn 15.00
Teleport: A Little Big Showcase Of Live Music! Live: Laurel Halo, Holly Herndon, Gatekeeper, NHK’Koyxen. DJs: Bill Kouligas Festsaal Kreuzberg, Beginn 20.00
The Math Post Rock Matinee Penguinsmeat Tiefgrund, Beginn 17.00
TIPP: Toby Goodshank, Alp Baku Pink Melon Joy
TV Noir: Wohnzimmer der Singer/Songwriter Heimathafen Neukölln, Beginn 20.00
30 Dienstag KINO TIPP: We Are Modeselektor Kino International
KONZERTE TIPP: Cold War Kids C-Club, Beginn 21.00
Frenzy, Degenerated Wild At Heart
TIPP: Fun. Astra-Kulturhaus, Einlass 20.00
LESUNGEN Titanic Boygroup: Die Abschiedstournee Martin Sonneborn, Oliver Maria Schmitt, Thomas Gsella Astra-Kulturhaus, Beginn 20.00
Los Bang Bang White Trash Fast Food, Beginn 22.00
Modern Pets, Dean Dirg, Zack Zack, DJ Tilman SO36, Beginn 20.00Kid Ikarus, Jason & Theodor Madame Claude, Beginn 21.00
9 Parties, 30. April ab 23 Uhr 7 Clubs, 10 Tanzflächen, über 25 Djs. Ein Eintrittspreis! VVK: 10 € AK: 12 €
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kolumne
Yessica Yetis Screenshots
Wet-Rennen
Immer, wenn jemand plötzlich alles über das Liebesleben des Schlagerstars Stefanie Hertel weiß, oder wie man aus Essensresten herrliche Baumkuchen zaubert, dann ahnen wir: derjenige war gestern beim Arzt und hat in Magazinen geblättert, in denen man nur blättert, wenn man eben gerade beim Arzt sitzt.
Mein superfunky Styler-Zahnarzt in Charlottenburg verzichtet traurigerweise auf die Auslage von Ü-60 Frauenmagazinen. Er unterhält seine Warteschlange mit Flatscreens, auf denen einen der Börsenticker von CNN verfolgt und präsentiert den Leseratten seines gebleachten Klientels ein ödes Potpourri aus Yacht-, Segelund Tauchmagazinen. Aus dem für mich sonst spannungsarmen Magazin Runners erfuhr ich dann dennoch Spektakuläres: Viele bis sehr viele Frauen bekommen beim Joggen regelmäßig und oft mehrmals hintereinander einen Orgasmus. Erstmal: WOW! Bei etwas derart Unangenehmem wie Joggen sexuell erregt zu werden, das ist schon „WOW“. Niemand, der nicht eh schon ganz andere Schwierigkeiten im Leben hat, wird üblicherweise geil, wenn er tapezieren, zum Zahnarzt oder den Müll runterbringen muss. Oder beim Turnen eben. Und weil die RUNNERS genau das weiß, beschreibt sie sehr eindringlich und ernsthaft die durch die eigenwillige Physis des weiblichen Intimbereichs entstehenden Reibungspunkte und deren mächtigen Einfluss auf das Uh und Ah der Frau. Obwohl sich Joggen seit Jahren hartnäckig in den offiziellen Top 3 der schrecklichsten Freizeitgestaltungen hält, haben Gott und Charles Darwin offensichtlich einen listigen und vor allem lustigen Weg gefunden, dass
Frauen von dieser Tatsache unberührt bleiben, indem sie eben doch nicht ganz unberührt bleiben. Für Girls gilt also wirklich: Der Weg ist das Ziel − denn wer geht, der kommt! Eine wichtige Rolle bei dieser Form von Autoerotik spielt vor allem die Regelmässigkeit der Hüfttraktion und die gelegentliche Variierung der Schrittgeschwindigkeit. Wer das verstanden hat, dem wird plötzlich Einiges klar: Endlich erschließt sich, warum das Wort Schrittgeschwindigkeit Schrittgeschwindigkeit heißt und von welchem Schritt hier die Rede ist. Endlich weiß man, warum adoleszierende Mädchen lieber reiten statt Mofa zu fahren. Und warum der Erfinder des Aufzugs ein Mann war. Eine Frau hätte doch eher die Treppe erfunden. Auch der Spaziergang − eine Art Jogging light und tendenziell feminine Freizeitbeschäftigung − macht Frauen regelrecht Lust, während Männer sitzende Betätigungen (Auto, Fussball, Sex) dem für sie völlig ungeilen Rumlaufen vorziehen. Gestern saß ich beim Kardiologen und las im Bundeswehr-Magazin leider keinen Artikel darüber, dass Soldaten vor längeren Übungen jetzt immer ab-onanieren müssen. Weil bei Übungen wie „auf dem Boden kriechen“ oder „sich durch Schlamm schlängeln“ mehrfach positive sexuelle Irritationen beobachtet wurden. Hätte ich aber gerne.
Øya SpeCial LIVE: Mikhael paSkalev, TrulS, heyerDahl DJ: Nordic by NaTure 18. APRIL 2013 BERLIn, BI nUU GraT GäSTeliSiSTe WWW.iNTr : OduciNG.d
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Einlass: 20:00, BEginn: 21:00 — www.introducing.dE