PIG Stadtmagazin April 2017

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MACHS DIR

SCHÖN

Die Fallen beim Hausbau

FOTO: FOTOLIA.DE/ © BILDERGALA

Das neu gebaute Traumhaus steht zur HĂ€lfte, aber plötzlich geht das Geld aus. Der Albtraum fĂŒr jeden Bauherren. Wo ist das ganze Geld denn hin? Ich habe doch vorher die Kosten geplant? Diesen Satz hat Daniel Frenz von TF Immobilien SĂŒdwest schon ziemlich oft gehört. Der Projektleiter berĂ€t Bauherren bei der Planung von Privat- aber auch von gewerblichen

Stein auf Stein oder fixfertig? Die richtige Bauweise fĂŒr den Neubau Vorab: Es gibt kein so oder so. Jedes Projekt ist anders und alles hat seine Vor- und Nachteile: Der große Vorteil der Fertigbauweise liegt in der kurzen Bauzeit. MĂŒssen Bauherren fĂŒr ein Massivhaus mit einer Bauzeit von rund sechs Monaten rechnen, steht das bezugsfertige Fertighaus innerhalb weniger Wochen. Auch das sogenannte „Trockenwohnen“ entfĂ€llt beim Fertighaus, da die einzelnen großen Bauelemente wie WĂ€nde und Decken in der Fabrik des Fertighausherstellers vorgefertigt werden. Hinsichtlich der QualitĂ€t gibt es zwischen den beiden Bauweisen kaum noch Unterschiede. DafĂŒr sind FertighĂ€user, zumindest wenn die zukĂŒnftigen Bauherren Wert

auf die Umsetzung ihrer individuellen WĂŒnsche legen, preislich kaum gĂŒnstiger als Massivbauten, dafĂŒr ist hier im Gegensatz zum individuellen Massivhaus der Endpreis garantiert. Etwas gĂŒnstiger als massiv gebaute HĂ€user sind nur die FertighĂ€user von der „Stange“, bei denen sich die zukĂŒnftigen Hausbesitzer zwischen zwei oder drei Varianten entscheiden und diese sogar als ReferenzhĂ€user besichtigen können. Die etwas höheren Baukosten gleichen MassivhĂ€user durch ihre lĂ€ngere Lebensdauer aus. Zudem sind bei einem massiv gebauten Haus im Falle eines Umbaus VerĂ€nderungen einfacher möglich, als bei einem Fertighaus.

Wohnraumbestand im Landkreis Göppingen

DANIEL FRENZ IMMOBILIENEXPERTE HĂ€usern und hat bereits rund 150 HĂ€user gebaut. Der hĂ€ufigste Fehler sei die falsche Kostenkalkulation. „Leider wird das oft erst zu spĂ€t von den Bauherren festgestellt“, so Frenz. Dabei steckt der Teufel im Detail. „Man plant zum Beispiel fĂŒr ein Badezimmer 20.000 Euro ein“, so Frenz, „aber dann entscheidet man sich doch eher fĂŒr das hochwertigere Waschbecken und die Badewanne soll dann doch lieber freistehend sein. Das sind alles Kosten, die dazukommen und eigentlich fĂŒr eine andere Stelle eingeplant waren.“ Der Tipp des Experten: die Checkliste zur Auswertung von Bau- und Leistungsbeschreibungen fĂŒr Ein- und ZweifamilienhĂ€user des Bundesministeriums fĂŒr Verkehr-, Bauund Wohnungswesen. Statistisches Landesamt. Stand: 31.12.2015

59,8 % 25,1 % 15,1 % EinfamilienhÀuser

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