MACHS DIR
SCHÖN
Die Fallen beim Hausbau
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Das neu gebaute Traumhaus steht zur Hälfte, aber plötzlich geht das Geld aus. Der Albtraum für jeden Bauherren. Wo ist das ganze Geld denn hin? Ich habe doch vorher die Kosten geplant? Diesen Satz hat Daniel Frenz von TF Immobilien Südwest schon ziemlich oft gehört. Der Projektleiter berät Bauherren bei der Planung von Privat- aber auch von gewerblichen
Stein auf Stein oder fixfertig? Die richtige Bauweise für den Neubau Vorab: Es gibt kein so oder so. Jedes Projekt ist anders und alles hat seine Vor- und Nachteile: Der große Vorteil der Fertigbauweise liegt in der kurzen Bauzeit. Müssen Bauherren für ein Massivhaus mit einer Bauzeit von rund sechs Monaten rechnen, steht das bezugsfertige Fertighaus innerhalb weniger Wochen. Auch das sogenannte „Trockenwohnen“ entfällt beim Fertighaus, da die einzelnen großen Bauelemente wie Wände und Decken in der Fabrik des Fertighausherstellers vorgefertigt werden. Hinsichtlich der Qualität gibt es zwischen den beiden Bauweisen kaum noch Unterschiede. Dafür sind Fertighäuser, zumindest wenn die zukünftigen Bauherren Wert
auf die Umsetzung ihrer individuellen Wünsche legen, preislich kaum günstiger als Massivbauten, dafür ist hier im Gegensatz zum individuellen Massivhaus der Endpreis garantiert. Etwas günstiger als massiv gebaute Häuser sind nur die Fertighäuser von der „Stange“, bei denen sich die zukünftigen Hausbesitzer zwischen zwei oder drei Varianten entscheiden und diese sogar als Referenzhäuser besichtigen können. Die etwas höheren Baukosten gleichen Massivhäuser durch ihre längere Lebensdauer aus. Zudem sind bei einem massiv gebauten Haus im Falle eines Umbaus Veränderungen einfacher möglich, als bei einem Fertighaus.
Wohnraumbestand im Landkreis Göppingen
DANIEL FRENZ IMMOBILIENEXPERTE Häusern und hat bereits rund 150 Häuser gebaut. Der häufigste Fehler sei die falsche Kostenkalkulation. „Leider wird das oft erst zu spät von den Bauherren festgestellt“, so Frenz. Dabei steckt der Teufel im Detail. „Man plant zum Beispiel für ein Badezimmer 20.000 Euro ein“, so Frenz, „aber dann entscheidet man sich doch eher für das hochwertigere Waschbecken und die Badewanne soll dann doch lieber freistehend sein. Das sind alles Kosten, die dazukommen und eigentlich für eine andere Stelle eingeplant waren.“ Der Tipp des Experten: die Checkliste zur Auswertung von Bau- und Leistungsbeschreibungen für Ein- und Zweifamilienhäuser des Bundesministeriums für Verkehr-, Bauund Wohnungswesen. Statistisches Landesamt. Stand: 31.12.2015
59,8 % 25,1 % 15,1 % Einfamilienhäuser
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