SAVOIR-VIVRE

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die Kunst des Lebens

Savoir-vivre

Ihr Reise- & Gourme tmaga zin

w w w.savoir vivre.de

5,00 €

A 5,50 € CH 10 SFr. I 6,50 € E 6,50 € Jan./Feb.

2012

Im Rausch der Sinne

Die große SAVOIR-VIVREVerkostung von Süßund Schaumweinen

Der große Hitlistenspiegel Welche Restaurants sind die besten Deutschlands?

Frei nach Faustformel Drei-Sternekoch Christian Bau hat eine neue, eigene Handschrift entwickelt: Eine italienische Liebe

den bau.stil. Wir haben die Rezepte dazu.

Grappa, das Destillat mit Herz

Getestete Adressen in Hamburg, Berlin, Münster, Bonn, Bad Brückenau, Senftenberg, Leipzig, Bad Nauheim, Drachselsried, Ettlingen, Pliezhausen. Gourmet: 3 Köche & 3 Winzer – der VIVRE-CULINARIUM Gourmetabend, Rezepte von Profi-Köchen, La Fête de la gastronomie in Paris. Wein: Degustation, Weine aus Österreich – Wachau, die Wein­region Queensland. Barkultur: Der Grappa. Küchentechnik: Kaffeemaschinen. Reise: Malaysia, Indien, Teneriffa. 4 199155 505006 02


Romantik Hotel Schloss Gaußig, Gaußig

Ankommen, wohlfühlen, genießen ... ... in Hotels, in denen Tradition und regionale Verbundenheit gelebt werden. Erleben Sie den individuellen Charme unserer inhabergeführten Häuser. Genießen Sie regionale Spezialitäten und die hohe Kunst der Gourmet-Küche oder entspannen Sie sich in einem unserer Wellness-Hotels.

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Editorial v

Liebe Leserinnen und Leser!

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s sind die Menschen, die den Wein zu dem machen, was er ist. In unserer großen SAVOIR-VIVRE-Degustation stellen wir daher nicht nur unsere Ergebnisse, sondern auch die Winzer vor, die diese edlen Tropfen kreieren. In dieser Ausgabe widmete sich unsere Experten-Jury den Süß- und Schaumweinen. Besonders positiv aufgefallen sind uns Weine des Weinguts Martin Waßmer (Baden), des Weinguts Georg Müller Stiftung, (Rheingau), des Familienweinguts Braun (Franken), der Bergsträßer Winzer eG (Hessische Bergstraße) und der österreichischen Weingüter Muster Gamlitz (Südsteiermark) sowie Willi Opitz (Neusiedlersee). Letzteren lernen Sie auf unser „Entdeckungstour“ (ab Seite 31) genauer kennen. Ihre Expertenjury

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Willi Opitz ist nicht nur in Österreich, sondern auch in Rumänien tätig.

estaurant-Hitlisten und die Betroffenen: Befürchtet, angezweifelt – oder am liebsten zum Himmelhochjauchzen erhofft, weil bitte sonnenumglänzt, besternt, hoch behütet oder diamantenschimmernd. Restaurant-Hitlisten und die Genießer: Erwünscht als Wegweisung zu den Bannerträgern im Großreich des Besonderen, wo die Kunst mit dem Können beginnt. Auch des hohen Unterhaltungswertes wegen – zwischen Zustimmung, Aha-Effekt und Unverständnis. Kulinarische Kunststückchen „wollen“ ebenso so akkurat wie liebevoll zum Gast befördert werden. Gefordert auch da die Könnerschaft. RestaurantHitlisten verdienten da das untrennbare Pendant: die Spitzen-Phalanx derer, die wahrlich sehr viel mehr ist als nur gütig lächelnde (Zu-)Trägerschaft und fleißige Statistenschar der kulinarischen Oper. RestaurantHitliste plus Service-Hitparade, eine reizvolle Allianz mit ResonanzFaktor. Stichwort: Unterhaltungswert. Zuschriften dieserhalb durchaus erwünscht. Die Auszeichnung „Oberkellner des Jahres“ gibt es bereits. Aktuell verliehen an Enrico Spannenkrebs vom Münchner „Bayerischen Hof“-Restaurant „Atelier“ mit dieser Begründung: „Souverän-kosmopolitisch und ebenso professionell wie locker bietet er sympathische Gastfreundschaft.“ Kompliment ! Mehr über die Restaurant-Hitlisten 2012 ab Seite 68. Hans Zurwesnitz

J

ohann Lafer und Malaysia – zwei Begriffe, die ich auf den ersten Blick nicht unbedingt zusammengebracht hätte. Immerhin ist der WahlRheinland-Pfälzer eher bekannt für ein schönes, modern interpretiertes Schnitzel als für exotische Küche. Falsch gedacht. Denn schon seit vielen Jahren bereist der Sternekoch jeden Sommer mit seiner Familie das Land der tausend Kulturen. Wir durften ihn begleiten: auf den Markt, zum Kochkurs, beim Barfuß-Dinner am Strand. Ab Seite 117 können Sie mit uns die Geheimnisse der malaysischen Küche entdecken – und erfahren, warum Lafer noch nicht einmal davor zurückschreckt, ein Lammauge zu verschlucken. Christina Hollstein Auch in Malaysia ist nachts niemand vor ihr sicher: SAVOIR-VIVRE-Redakteurin Christina Hollstein.

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SAVOIR-VIVRE Januar/Februar 2012

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Christian Bau hat seine eigene Handschrift entwickelt: den bau.stil.

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Frankreich hat seine Küche zum Weltkultur­ erbe erhoben. Ein Grund zum Feiern!

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Einen Rausch der Sinne erlebten unsere Ver­ koster mit diesen Edel- und Schaumweinen.

■ Marktplatz

■ Wein

06 Marktplatz der Genüsse Das Beste vom Feinen

32 Auf Entdeckungstour Süß- und Schaumweine im Test

09 Leute: Namen & Storys

45 Fetter, roter Elefant Kolumne aus der Sansibar

■ Gourmet 12 Frei nach Faustformel Die besten Rezepte von Christian Bau 22 Rezepte der Profiköche Gerichte aus VIVRE-Restaurants 24 3 Köche & 3 Winzer Vivre-Culinarium lädt zum Gourmetabend 26 Von Frankreich lernen La Fête de la gastronomie in Paris 29 Das Bier der Spitzenköche Edelbier aus Whisky-Fässern

46 Wachauer Smaragde Weine aus Österreich 48 Wallabys im Weinberg Die australische Weinregion Queensland

■ Barkultur 52 Eine italienische Liebe Grappa, das Destillat mit Herz

■ Hotels & Restaurants 59 „Das gewisse Etwas finden“ Arrangements unserer Romantik Hotels 67 Adressen-Übersicht Alle Häuser, die wir in dieser Ausgabe empfehlen 68 Die Besten der Besten Die Restaurant-Hitlisten 2012 im Spiegel der Spitzenbenotungen 72 Hotel Atlantic Kempinski Hamburg Die Legende ist zurück an der Spitze

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Eine Handvoll frischen Trester, bitte! Nur damit wird’s ein guter Grappa.

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76 andel’s Hotel Berlin Dem Sternenhimmel nah


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Hotels & Restaurants – für Sie getestet: Das Hotel Atlantic in Hamburg, das Hotel Schönbuch im schwäbischen Pliezhausen und viele weitere Adressen.

78 Mövenpickhotel Münster Der Flug der Möwe 80 Wellnesshotel Seeschlösschen Kulinarische Offensive im Wellness-Paradies 82 Steigenberger Grandhotel Handelshof Mondänes im Messepalast 84 Kameha Grand Bonn Lifestyle mit Eventcharakter 86 DOLCE Das süße Leben 88 Hotel Lindenwirt Im Zeichen des Lindenbaums 90 Hotel-Restaurant Erbprinz Ettlingen, Erbprinz, Erstklassiges 92 Hotel Schönbuch Impresario der 1000 Ideen 95 Genießer auf Reisen Die besten Adressen für Ihren Urlaub

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Bei einer Stippvisite auf Teneriffa kann man tatsächlich auch einiges über Kulinarik lernen.

■ Lebensart 107 Verkannter Kaffee Espressomaschinen und Brühtechniken 112 Lesestoff: Kulinarische Buchtipps 115 Rätselhafte Reben und Gewinnspiel 116 Kulturkalender Deutschlandweite Ausstellungstipps

■ Reise 117 Kulinarisches Malaysia Vielvölkerstaat in einem Kochtopf 122 Von Leid und Luxus Das Ananda in the Himalayas 126 Stippvisite Teneriffa Das Grand Hotel El Mirador auf Teneriffa

■ Das Beste zum Schluss 130 Wellness-Tag für zwei zu gewinnen! Impressum und Gewinncoupon

SAVOIR-VIVRE Sonnensystem Warum nur positive Nachrichten? SAVOIR-VIVRE berichtet ausschließlich über Restaurants und Hotels, von deren Qualität die Redaktion überzeugt ist. Wir wollen den Lesern Tipps und Anregungen geben, wo etwas wirklich Gutes zu ­finden ist. Selbstverständlich erleben unsere Mitarbeiter während ihrer Test-Besuche vieles, das zu kritisieren wäre. Aber: Über derartige gastronomische Betriebe berichten wir nicht. Warum die Zeit unserer Leser verschwenden? Wir strafen diese Angebote einfach durch Nichtbeachtung. Um die Qualitätsunterschiede bei den Küchenleistungen deutlich zu machen, gibt es das Symbol der Sonne. Alle mit ein, zwei oder drei Sonnen ausgezeichneten Restaurants ­z ählen zu den besten Häusern. Ein „+“ hinter der Sonne weist auf die Anwartschaft in der nächsthöheren Klasse hin.

Bewertung Die Abstufung

  

Sehr gut Ausgezeichnet Erstklassig

Service, Weine (Pflege, Angebot, Beratung) und Ambiente werden von Fall zu Fall gesondert ausgewiesen.

Die Bewertung im Einzelnen Service in der Abstufung Akzeptabel Gut Perfekt Weine in der Rangfolge Ausreichend Beachtlich Optimal

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Viel mehr als ein Alltagsgetränk: Der Kaffee und seine vielen Facetten.

Ambiente bzw. Ausstattung sind nicht in die „Sonnen“-Benotung einbezogen. Hier beschränkt sich SAVOIR-VIVRE beispielsweise auf die Charakterisierungen: Elegant; Modern; Rustikal; Mediterran; Bürgerlich.

SAVOIR-VIVRE

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v Marktplatz der Genüsse

Das Beste vom Feinsten Sind Sie auf der Suche nach kulinarischen Neuheiten und lokalen Köstlichkeiten? Möchten Sie Ihre Familie und Geschäftspartner mit genussvollen Besonderheiten verwöhnen? Oder lieben Sie Zutaten, mit denen Gerichte einfach noch eine Spur besser schmecken? Dann lohnt sich ein Besuch auf unserem quirligen Marktplatz der Genüsse. Wir waren für Sie in puncto Feinkost unterwegs und haben jede Menge Ideen für Sie mitgebracht.

Heinrich Vollmers Top 12 Sekt

Willkommen im Sekt-Olymp

T Unter den Top 12 der Bundeswein­ prämierung mit voller Punktzahl nominiert: Der Pinot Noir Blanc de Noir

op 12 der besten Sekte ist eine starke Aussage – und der Lohn für nie nachlassendes Bemühen bei der Erzeugung von Premium-Sekten. Heinrich Vollmers Pinot Noir Blanc de Noir ist jetzt ganz offiziell in den Kreis der besten Sekte aufgenommen worden – und das mit Bravour, denn die Jurymitglieder der DLG-Verkostung bewerteten ihn mit der maximalen Punktzahl. Der zart lachsfarbene Blanc de Noir verspricht Genuss pur! Sein Charakter ist von der Rebsorte geprägt. Komplexe Aromen frischer Früchte sowie ein Hauch von Karamell und

Die feine Adresse des Monats Leckeres liefern lassen ... nach diesem Motto ist „nur Gutes“ seit zehn Jahren für alle Gourmets auf der Suche nach feinsten Delikatessen und kleinen Produzenten – es fanden sich Gewürze von Ingo Holland, Grillund Fonduesaucen von Stonewall Kitchen und Schokoladen von Berger, Bachhalm und B­onnat. Wer ein genussvolles Geschenk sucht, ist bei www.genussland.de an der richtigen Adresse und findet hier eine große Auswahl an liebevoll verpackten Genusspaketen.

nur Gutes – Gaumenfreuden von Uhlenbusch Kokenmühlenstr. 13, 48529 Nordhorn Tel.: 05921 / 302790, www.nurgutes.de, www.genussland.de

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SAVOIR-VIVRE

eine zart eingebundene Säure erfreuen unglaublich lange den Gaumen. Ein Sekt mit Körper und Dynamik. Preis pro Flasche ca. 10 Euro. Vollmer in Ellerstadt, Pfalz, zählt zur Spitze der deutschen Weinerzeuger. Insbesondere seine Spätburgunder sowie der Cabernet Sauvignon sind eine Verkostung wert. Und falls Sie eine Vorliebe für argentinische Weine haben sollten – Vollmer produziert auch am Fuße der Anden in Bestlage gehaltvolle Weine. Informationen finden Sie auf ■ www.vollmerweine.de, Tel. 06237 / 40030

Unter jedem Korken Leidenschaft und Genuss Das Weingut Albert KALLFELZ ist bester Riesling-Erzeuger im DLG-Ranking „Top 100 der besten Betriebe Deutschlands“.

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as renommierte Weingut Albert Kallfelz baut seit drei Winzer-Generationen Wein an und zählt heute mit rund 43 H­ektar Rebfläche zu den besten Weingütern Deutschlands. Das Besondere der KALLFELZRieslinge ist ihre einzigartige nach SüdSüdwest ausgerichtete Grau­schiefer­lage mit einer Hangneigung von bis zu 70%. Diese weltberühmte Wein­kultur­landschaft und ihr fruchtbares Mikro­k lima werden mit

Die 2010er Merler KönigslayTerrassen Spätlese trocken wurde als Siegerwein 2011 der Landwirtschaftskammer in der Kategorie Riesling trocken ausgezeichnet. Preis pro Flasche ca. 10 Euro

einem fast 500-jährigen Erfahrungsschatz und täglicher Lebensfreude gepflegt. So reifen die Boden­schätze mit ihren wertvollen Mineralien und durch umfassendes Winzerwissen zu Weinen mit ganz eigenem Charakter heran: leicht, feinfruchtig, bekömmlich und erfrischend. Mehr Infor­mationen unter: www. kallfelz.de, Tel. 06542 / 93880 ■


Honig-Kompositionen mit raffiniertem Extra

Eine winterliche Liaison

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ür Käse-Liebhaber und Feinschmecker hat Breitsamer drei f­eine, pikante Honig-Kompositionen unter der Marke „Käfer Feinkost“ entwickelt. Ingwer, Chili und Orange-Senf treffen auf feinsten Akazien-Honig in einer einzigartigen Kombination. Die raffinierten Dip- und Saucen-Innovationen verleihen als Begleiter vielen Käse-Spezialitäten eine besondere Note. Aber auch zum Würzen, Marinieren und Abschmecken von G­erichten sind die drei Feinkostkompositionen ideal. Der „Ingwer in Akazienhonig“, bei dem die exotische, leicht zitronige Schärfe des Ingwers durch den milden Akazien­honig abgerundet wird, verfeinert würzigen Käse wie Parmesan. Für „Chili in Akazien-Honig“ wird die Schärfe mit der m­ilden Honig-Süße zu einer feurigen Komposition, die kräftigen Käse-Sorten wie Pecorino oder Roquefort einen Hauch von

Der besondere Begleiter zu Käse-Spezialitäten.

Raffinesse verleiht. Eine feine Senf-Note und das süße Aroma saftiger Orangen erhalten durch Akazienhonig einen ungewöhnlichen Akzent, der zu mild-aromatischen Weichkäsesorten wie Brie oder Camembert ein kulinarisches Highlight bildet. Die neuen Käfer Honig-Kompositionen von Breitsamer ■ sind im 150 g-Glas für ca. 4 Euro im Handel erhältlich.

3 x Honig-GenießerPakete zu gewinnen Die ganze Vielfalt der Natur genießen. Gewinnen Sie mit Breitsamer Honig und Savoir-Vivre drei Genießer-Sets feinster Terroir-Honige aus den schönsten Regionen Deutschlands inklusive dem Bildband „Regionaltypische Speziali­täten aus Bayern“. Ob Honig aus dem Altmühltal, dem Bayerischen Wald oder vom Bodensee, jede dieser Spezialitäten ist mit ihren feinen Geschmacksnuancen ein Abbild ihrer Heimatregion. Die Raritäten im licht- und luftundurchlässigen Breitsamer Honig-Tresor werden traditionell von Hand geimkert und die Bienen­ körbe von den Imkern an den besten Plätzen vor Ort aufgestellt. Beantworten Sie einfach unsere Preisfrage: Was haben Honig und Wein gemeinsam – ein Terroir oder einen Korken? Das Lösungswort bitte auf den VIVRE-EXTRA Gewinncoupon auf Seite 130 mit dem Kennwort L001 eintragen.

Salzmanufaktur Siegsdorf

Saltini’s – Natursalzflocken für Gourmets

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io-Kräuter Saltini’s verleihen mit ihrem intensiven und aromatischen Geschmack vielen Gerichten eine besonders frische Note. Das ist nur eine von vielen Varianten der natürlich aromatisierten Natursalzflocken aus der Salzmanufaktur Siegsdorf, die alle Speisen verfeinern. Mit seinen Saltini’s bringt das Chiemgauer Unternehmen jetzt das Geheimnis der Gourmets als Finishsalz auf den Tisch und setzt völlig neue Akzente: Denn Saltini’s sind nicht nur sagenhaft gut, sie sind auch schön, und Natursalz liegt nicht nur bei Spitzenköchen voll im Trend. Saltini’s gibt es in den Sorten Bio-Rosmarin, Bio-Kräuter, BioOregano, Curry Jaipur, Bio-Chili, Chilifäden, Bio-Pfeffer, Bergkern, Typ Himalaya, Gourmet, Bio-Zitronengras und ■ Bio-Knoblauch. Preise auf Anfrage. www.saltinis.de

Natursalz in seiner schönsten Form: Saltini’s mit Kräutern und Gewürzen 7


v Marktplatz der Genüsse

Whisky-Spezialitäten aus Schwaben „Owen“ Albdinkel Whisky feiert Premiere und macht das Schwäbische Whisky-Trio komplett.

D Raue Schale, weicher Kern – die schwäbischen Whisky-Spezialitäten aus dem Hause Berghof Rabel.

er Berghof Rabel destilliert seit einem halben Jahrhundert edelste Tropfen und ist eine der ersten Destillerien, die echten schwäbischen Whisky herstellen. Er liegt zwischen der Burg Teck und der Bassgeige am Rande des Herzogstädtchens Owen (ausgesprochen Auen) direkt am Tor des von der Unesco anerkannten Biosphärengebiets „Schwäbische Alb“. Der Whisky wird mit reifem Albweizen aus der Region und eigenem Quellwasser vom schwäbischen Karsteingebirge mit viel Herzblut

und Leidenschaft hergestellt. Nach 6-jähriger Lagerung in neuen Eichenfässern zeichnet er sich durch einen sehr milden und weichen Geschmack aus. Sie erhalten die Sorten Single Grain Whisky, Albdinkel Whisky und Whisky-Likör in 0,1, 0,35 oder 0,7 Liter-Flaschen sowie im Geschenkkarton. 0,7 Liter Albdinkel Whisky ist im Hofladen oder per Versand für ca. 34 Euro erhältlich. Informationen über den Berghof Rabel, seine neue Whisky-Schaubrennerei und seine Whisky-Spezialitäten auf: www.berghof-rabel.de. ■

Viktorias Vanille Keine Lust aufs Schotenkratzen? Dann haben die Australier jetzt das Richtige für Sie: Vanille-Extrakt und -Paste. Das ist einfacher Vanillegenuss ganz ohne künstliche Aromen.

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anille findet in deutschen Küchen nahezu regelmäßig Verwendung: in Desserts, Eis und Kuchen, aber auch für die Aromatisierung von Kakao, Tee oder Kaffee. Doch der Einsatz der Schoten im täglichen Hausgebrauch ist oft zu mühselig. Das ist der Grund, warum Hobbyköche immer wieder zu künstlichen Aromen statt zur echten Schote greifen, obwohl diese dem Original nicht im Mindesten das Wasser reichen können. In australischen Haushalten weiß man sich schon lange anders zu helfen, und auch in England und zuletzt in der Schweiz wurde die Erfolgsgeschichte aus Down Under fortgeschrieben: Die australische Firma Queen Fine Foods, die zu den wichtigsten Vanilleproduzenten der Welt zählt und deren Taylor & Colledge-Produkte preisgekrönt sind, bringt das geballte Aroma der exklusiven Madagaskar-Vanille ins Glas. Inspiriert von der Leidenschaft Queen Victorias für Vanille begann schon 1897 die Historie der Firma, und seit über 100 Jahren ist der Extrahierungsprozess bis heute ein gut gehütetes Geheimnis. Ganze elf Schoten stecken in dem 65 Gramm fassenden Tiegel mit Vanille-Paste, natürlich mit den berühmten schwarzen Pünktchen, den Vanillesamen. Erhältlich über: www.all-australian.com. Ca. 8 Euro. ■ 8

SAVOIR-VIVRE

Wird tradi­tionell von Hand gepresst: Arganöl.

Orientalisches Öl Es glänzt golden, schmeckt herzhaft und hilft bei Herzund Kreislauferkrankungen: Arganöl. Wer es noch nicht verwendet hat, wird ab Januar 2012 in Versuchung geführt.

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n der orientalischen Küche steht Arganöl für einen kostbaren, geschmacklich einzigartigen Hochgenuss. Die Früchte des Arganbaums wachsen ausschließlich im Südwesten Marokkos und werden dort traditionell von Berberfrauen geerntet. Das hochwertige Arganöl wird aus leicht gerösteten Samen gepresst, wodurch es seine goldgelbe Farbe und seinen typisch orientalisch-nussigen Geschmack erhält. La Tourangelle Natives Arganöl ist besonders reich an Vitamin E und essentiellen Fettsäuren wie Linolsäure (Omega-6), die Herz- und Kreislauferkrankungen vor­beugen, indem sie Blutfettspiegel und Bluthochdruck regulieren. ■ Erhältlich über: Feinkost Dittmann. Ca. 17 Euro.


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Rendite aus dem Weinberg – Eine exklusive Geldanlage

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er Name Vollmer ist Weinliebhabern, Restaurantbesuchern und Fluggästen deutscher Flug- und Charter-Gesellschaften seit vielen Jahren ein Begriff. Das Weingut Vollmer in Ellerstadt zählt zur Spitze der deutschen Wein­erzeuger und hat Hunderte von Medaillen sowie den Staatsehrenpreis errungen. Allein in diesem Jahr wurden die bei den führen­ den Prämierungsstellen angestellten Weine mit sieben Gold-, sieben Silberund fünf Bronzemedaillen bewertet. Der Pinot-Noir-Blanc-de-Noir-Sekt ist dabei unter den Top 12 der Bundeswein­ prämierung mit voller Punktzahl nominiert worden. Doch der Name Vollmer steht auch für Innovationen: Heinrich

Vollmer war der erste, der Cabernet Sauvignon in der Pfalz anbaute. 1984 bereits erwarb er im argentinischen Valle de Uco ein Weingut – eine Gegend, die mittlerweile von französischen, amerikanischen und chilenischen Investoren entdeckt wurde und als das Napa V­a lley der Zukunft bezeichnet wird. Nun beschreitet Heinrich Vollmer wieder neue und für ein Weingut nicht ganz gewöhnliche Wege: Im „Club der 100“ bietet er in Kürze interessierten Menschen in Deutschland die Möglichkeit zur Geldanlage (3 + 3% p.a. auf 5 Jahre!) in einem seit Jahrzehnten bestehenden großen privaten Weingut, wo die Zeichen auf Wachstum stehen.

Heinrich Vollmer war der erste, der Cabernet Sauvignon in der Pfalz anbaute.

N­ä here Informationen zum Konzept sowie den E­missionsprospekt erhalten Sie über Joseph A. K­ugler, Tel. 06237 / 4003 19, E-Mail: joseph.kugler@ vollmerweine.de. Weingut Heinrich Vollmer GmbH ■ & Co. KG, www.vollmerweine.de

Ein Jubiläum auf den Höhen des Loreley-Tales

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lle Jahre wieder, könnte man sagen – und in diesem Jahr fand sie zum 20. Mal statt, die St. Goarer Tafelrunde. Ein Jubiläum also, und wie immer steht diese Veranstaltung unter einem bestimmten Motto. Gerd Ripp, der Initiator und Chef des Romantik Hotels Schloss Rheinfels, hatte sich für dieses kulinarische Highlight wieder etwas Besonderes einfallen lassen. Es war dem Andenken des 1961 tödlich verunglückten Formel-1-Rennfahrers Wolfgang Graf Berghe von Trips gewidmet. Das hatte auch ein bisschen familiäre Gründe. Denn Martin Ripp, Vater des Hausherrn, hatte die erste Go-Kart-Bahn Deutschlands in Kerpen/Horrem gebaut,

auf der dann später auch die Fahrer Schumacher und Vettel ihre Runden gedreht haben. Nach 50 Jahren wurde nun des allseits beliebten „Renngrafen“ mit einem Gala-Abend gedacht. Das Restaurant war mit Bildern aus dem Leben des Grafen geschmückt und die exzellent gedeckten Tische fand man mit entsprechenden Accessoires dekoriert – kleine Rennautos zum Beispiel und das Menü war auf kleinen, schwarz-weißen Rennflaggen gedruckt. Die Küchen-Besatzung unter ihrem Kommandeur Frank Aussem war zur Hochform aufgelaufen und der Service – perfekt organisiert – agierte umsichtig und tadelsfrei. W.S ■

Wir probieren 100 Jahre alten Wein

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m November des Jahres 1911 rauschte der Halleysche Komet an unserer Erde vorbei. Ein schöner Grund für Jean Buscher, Weingutsbesitzer aus Bechtheim/Rheinhessen, den in jenem Jahr gekelterten Tropfen „Kometenwein“ zu nennen. Er ist längst der Star der bestens bestückten Schatzkammer, des Weinguts. Zur Verkostung wählte Enkel Jean Michael und Urenkel Jean Raphael, nunmehr Vater und Sohn, ein originelles Datum, nämlich den 11.11.11 im 111 Jahre alten Weingewölbe. Der vor hundert Jahren eingefangene Sonnenschein leuchtete bernsteinfarben im Glas, mit seinem Duft nach

aufgeschnittenem Apfel und am Gaumen immer noch mit feiner Säure zeigte er sich erstaunlich frisch. Aus gegebenem Anlass wurden an dem Abend noch weitere ehrwürdige Flaschen aufgezogen. Zu den exklusiven Gästen gehörten sich Marie-Luise Marjan, Max Schautzer, Werner Schultze-Erdel, die Radsportlegende Rudi Altig sowie die Olympiasiegerin Heide Ecker-Rosendahl. Zur Zeit wird nach dem Vorbild vom Weingutsgründer Jean eine Cuvée aus Riesling und Silvaner ausgebaut, in Kürze abgefüllt und mit dem Etikett „Kometenwein“ versehen. W. S. ■

Der hundertjährige „Kometenwein“ wird ein­geschenkt – erstaunlich frisch am Gaumen, bernsteinfarben im Glas: Raphael und Michael Buscher.

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v Leute Sie brachten köstliche Gänge auf die Teller – drei der Sterneköche: Jens Bomke, Patrick Kimpel und Renato Manzi (v. l. n. r.).

Glorreiche Rheingau-Tage

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ie vinologische und kulinarische Ver­ anstaltungsreihe in Deutschlands Riesling-Region fand dieses Jahr zum 25. Mal statt. Und wie in all den Jahren zuvor gipfelte sie auch im Jubiläumsjahr in einer Gala im Laiendormitorium des Kloster Eberbach. Ein gesellschaftliches Highlight,

das weithin seinesgleichen sucht und zu dem sich 520 Gäste eingefunden hatten. Dazu bedurfte es sorgfältiger, logistischer Planung, die tadelsfrei gelungen war. Das Verdienst Egbert Engelhardts, des Organisators, der selber ein weit über den Rheingau hinaus bekannter Maître ist. Ihm war es gelungen, sechs junge, begabte Köche – darunter auch etliche mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete – zu gewinnen, die alle mit ihrer kleinen Mannschaft angereist waren. Sie brachten köstliche Gänge auf die Teller von denen jeder von zwei Weinen begleitet wurde. Da hatte man sich allerdings nicht allein für jene des heimischen Umfeldes entschieden. Dazu Stefan Ress, Präsident des Rheingauer Weinbauverbandes: „Wir müssen den Ruf des Rheingaus weitertragen, es reicht nicht, wenn

Eine Gala der Superlative

der Rheingau nur sich selbst feiert.“ So waren denn unter den jeweiligen Kreszenzen auch solche aus anderen Rebengärten unseres Landes zu genießen. Abschließend würdigte VDP-Präsident Wilhelm Weil all jene, die zum perfekten Gelingen der Gala beigetragen hatten, mit launigen Worten; dann brandete nicht enden wollender Applaus durch das ehrwürdige, gotische Gewölbe des Klosters. Damit war der Tag aber noch nicht ausgeklungen. Es schloss sich noch eine Weinparty an, zu der nochmals 145 Weine zur Degustation angestellt waren. Die glorreichen Rheingau-Tage schlossen mit einem Rekordergebnis: Die vorangegangenen kulinarischen Abende – 40 an der Zahl – wurden insgesamt von nicht weniger als 4.585 Gästen besucht. W. S. ■

Genießen mit Panorama

Küchenchef Gregor Hauer erkochte einen Stern.

Vom 30. Januar bis zum 3. Februar 2012 findet das alljährliche St. Moritz Gourmetfestival statt.

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nter Genießern gilt das St. Moritz Gourmet Festival zu Recht als Geheimtipp. Denn obwohl oft kopiert, ist es immer noch einmalig in seiner Art: Eine Woche lang reiht sich ein ganz spezielles Genusserlebnis ans andere – ob GourmetSafari, Kitchenparty, Mountain Lunch oder das Great Valser Gourmet Finale, jedes für sich ist ein Highlight. Vom 30. Januar bis zum 3. Februar 2012 wird das Festival mit zehn europäischen Gastköchen zum 19. Mal in neun exklusiven Partnerhotels und an vier spannenden Event-Locations im ganzen Oberengadin stattfinden. Gourmetköche zum Anfassen nah – 16 Michelin-Sterne und mehr als 108 Gault-Millau-Punkte auf ■ einmal!

Reto Mathis hat mit seiner Crew den wohl schönsten Arbeitsplatz aller Spitzen­ köche: Sein Blick reicht über die Ober­ engadiner Seenlandschaft und Berge.

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SAVOIR-VIVRE

Sternstunden Das „Gregor’s“ im Resort Die Wutzschleife überzeugt Michelin-Inspektoren und auch die „Spiegelstube“ schafft den Sprung in den Bib Gourmand.

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s gibt einen neuen Stern am Gourmethimmel: Zum ersten Mal wird das „Gregor’s“ im Resort Die Wutzschleife mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet. Auch das Restaurant „Spiegelstube“ konnte die Inspektoren dieses Jahr durch hervorragendes Preis-Genuss-Verhältnis überzeugen und wird ab 2012 mit einem Bib Gourmand prämiert. Mit gleich zwei Nennungen im renommierten Michelin-Führer wird das Resort jetzt auch über■ regional zur kulinarischen Top-Adresse.


Der Sake-Sommelier Alexander Prede, Leiter des Yu Sushi Club im Kameha Grand Bonn, ist einer der beiden einzigen Sake Sommeliers.

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n Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es zwei anerkannte Sake Sommeliers. Der 29-jährige Alexander Prede ist einer von ihnen. Die Sake Sommelier Association wurde 2009 in London gegründet und hat zum Ziel, die Tradition und den Genuss des japanischen Reisweins weltweit zu fördern und bekannt zu machen. Die Prüfung besteht aus einem theoretischen Teil mit einem umfangreichen Fragenkatalog sowie einer Blindverkostung. Der Yu Sushi Club ist eines der besten Fischrestaurants in Deutschland. Zwei japanische SushiMeister bieten authentische asiatische

Küche mit zeitgemäßer Interpretation als Zwei- bis Sieben-Gänge Menü oder à la carte an. Der Yu Sushi Club liegt in der fünften Etage des Kameha Grand mit herrlicher Dachterrasse und weitem Blick über den Rhein und das Siebengebirge. Thomas Kleber, Geschäftsführender Direktor des Kameha Grand Bonn: „Weiterbildung zahlt sich immer aus: für die Motivation der Mitarbeiter, für den Erfolg des Unternehmens und vor allem für die Begeisterung unserer Gäste. Im Kameha Grand Bonn legen wir besonderen Wert auf Training und Weiterbildung. Das gesamte Team freut sich sehr mit Alexander. Er wird wiederum sein erworbenes Wissen mit seinen Kollegen teilen, so dass wir mit unserem Yu Sushi Club einen weiteren Meilenstein innerhalb der Lifestyle-Gastronomie setzen. ■

Wein & Jazz Guido Eschholz veröffentlicht eine CD, die die passende Musik zum Weingenuss liefert.

E Voller innovativer Ideen: Guido Eschholz, Hoteldirektor des Vitalia Seehotels Bad Segeberg.

in Hoteldirektor geht musikalische Wege: Guido Eschholz hat sich als Kopf des VITALIA Seehotels Bad Segeberg einen bundesweiten Ruf als Wein­experte durch Kolumnen in Zeitschriften, Büchern sowie Auftritten in TV-Sendungen erworben. Seit 2004 kreiert er mit bekannten Winzern aus aller Welt eigene Weine und ist für

Alexander Prede präsentiert uns seine Sake-Schätze.

Vivre-Culinarium Gourmetabend

Zwei Termine, die Sie notieren sollten:

Drei Köche & Drei Winzer Kameha Grand Bonn: 21.04.2012 Vitalia Seehotel: 04.05.2012

eine der innovativsten Weinkarten Norddeutschlands verantwortlich. Als großer Fan der Soulmusik widmet er sich nun einer weiteren Leidenschaft und bietet Ihnen auf seiner CD „Wine & Soul“ alte und aktuelle Klassiker im neuen Gewand. Musik bei einem guten Glas Wein in entspannter Atmosphäre. „Wine & Soul“, ■ um die 12 Euro. info@vitaliaseehotel.de

Ein guter Start

Das WeinCafe Rebstöckel in Diedesfeld bietet den Gästen einen lauschigen Innenhof.

Stephan Moseler eröffnet das WeinCafé Rebstöckel in Diedesfeld – ein Weinlokal ganz anders als die typischen Pfälzer Weinstuben.

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as Gästehaus Rebstöckel ist ein ehemaliges Winzerhaus aus dem Jahre 1602. Bei gutem Wetter kann man lauschige Stunden im Innenhof mit Kopfsteinpflaster und Feigenbaum verbringen. Die fünf gemütlich und komfortabel eingerichteten Zimmer mit historischem Flair sind mit Dusche/WC, Kühlschrank, Fön, TV, Kühlschrank, Esstisch mit 2 Stühlen, Radiowecker und Telefon ausgestattet. Das Gästehaus Rebstöckel liegt im historischen Ortskern des Winzerdorfs Diedesfeld am Mittelpunkt der Deut-

schen Weinstraße und ist damit ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen, Radtouren und für die Entdeckung der Weingüter der Mittelhaardt und der südlichen Weinstraße. In Laufweite liegen das Hambacher Schloss, das Zeter Berghaus und der Pfälzer Wald mit seinen vielen Hütten zum Einkehren. Neustadt mit seiner schönen Altstadt liegt ca. 5 km entfernt und ist gut per Auto oder Bus zu erreichen. Das WeinCafé befindet sich in einem hellen Wintergarten und ist für die Pfalz eher untypisch eingerichtet. Durch

seine puristisch gehaltenen Grundfarben wie die hellgrauen Wände und die weißen Möbel bietet sich die Möglichkeit, durch Accessoires immer wieder neue Akzente zu setzen ohne dabei überladen zu wirken. Bei gutem Wetter können die Gäste in einem wunderschönen mediterranen Kopfsteinpflasterhof sitzen. ■ 11


v Gourmet

Rezepte aus der Sterneküche von Christian Bau

Frei nach Faustformel Eigentlich hätte Spitzenkoch Christian Bau bereits allen Grund gehabt sich auf seinem Erfolg eine Weile auszuruhen: Drei erreichte Michelin-Sterne – mehr geht nicht. Doch der Spitzenkoch wollte mehr, eine eigene Handschrift. Und so entstand der bau.stil.

C

hristian Bau krempelt die Hemds­ärmel seiner Kochjacke hoch und ballt die F­äuste. Auf seinen angespannten Unter­ armen kommen jeweils drei Tattoo­ sterne zum Vorschein. Klare Bekentnis­ se zu allem, was er erreicht hat. Rechts die drei Michelin-Sterne, stellvertretend für den Erfolg in seinem Beruf als Spit­ zenkoch. Links je ein Stern für eines sei­ ner Mädchen: Für Ehefrau Yildiz sowie für die Töchter Katharina Sophie und Lisa-Marie. Der 41-Jährige ist ein Koch klarer Worte: „Wir müssen das, was wir denken, auch sagen. Wir müssen das, was wir sagen, auch tun. Wir müssen das, was wir tun, dann auch sein“, steht wie ins Papier gemeißelt als Vorwort seines Buches. Unterschrieben. Datiert. Für die Ewigkeit.

Der neu bau.stil.

Klare Bekentnisse: Christian Baus Tätowierungen stehen für die wichtigsten Dinge in seinem Leben – Erfolg und Familie.

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SAVOIR-VIVRE

Seine drei Sterne hat sich Christian Bau mit seiner klassisch-modernen Küche in Victor’s Gourmetrestaurant auf Schloss Berg in Perl-Nennig erkocht. Seit 1998 fungiert er hier als Küchenchef und kann auf viele Auszeichnungen zurückblicken, unter anderem einen dritten Platz beim Weltfinale des Prix Taittinger, der inoffi­ ziellen Weltmeisterschaft der Köche, im Jahr 1996. Gault Millau vergibt zudem aktuell 19 Punkte. Seit einiger Zeit schon ist nun aber deutlich eine Loslösung des Sterne­kochs von der französischen Haute Cuisine

sowie von früheren Lehrmeistern wie Harald Wohlfahrt erkennbar. Nur: Was treibt einen Koch an, der bereits drei Sterne hat, sich weiter zu entwickeln? In seinem neuen Kochbuch bau.stil. beschreibt der Spitzenkoch seinen kuli­ narischen Selbstfindungsprozess und die Entwicklung einer eigenen Handschrift.

Die Carte Blanche

Die Einführung einer „Carte Blanche“ in seinem Restaurant, die dem Gast lediglich das Menükonzept des Kochs offenbart, keinesfalls aber die genauen Gerichte, war ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einem eigenen Stil. Die japa­ nische Küchenphilosophie insgesamt hat Christian Bau stark beeinflusst. Auch das Konzept der „Carte Blanche“ hat asiati­ sche Wurzeln. Und viele Produkte und Aromen, die er in seine Küche integriert, sind japanischen Ursprungs. G­erichte wie Taschenkrebs warm & kalt mit Wassermelone, Koriander und Kimizu oder Bretonischer Hummer mit Erbsen, Kombu-Algen und Reissud mit Kokos zeigen, dass Christian Bau seine eigene, außergewöhnliche und eindrucksvolle kulinarische Handschrift gefunden hat: den bau.stil.. Die klassische Moderne und die einfache Auseinandersetzung mit innovativen Stilrichtungen macht der Schöpfung zukunftsweisender Trends Platz. Christian Bau hat seine Produktküche in den letzten Monaten


Oben: Offen für alles Neue – Christian Bau vor seinem Restaurant. Unten: Lageplan der Genüsse: Originalskizze als Anleitung für das Küchenpersonal.

Christian Bau, Thomas Ruhl: bau.stil. Entwicklung einer kulinarischen Handschrift UMSCHAU Buchverlag, 288 Seiten, 49 € ISBN: 978-3-86528-739-7.

intelligent modernisiert und lässt ganz klar deutsche Tugenden wie Perfektion und akribischen Forscherdrang aus sei­ nen Kreationen aufscheinen. Gepaart mit Inspirationen aus der japanischen Küchenphilosophie und der kompro­ misslosen Suche nach den besten Pro­ dukten ergeben sich subtile Kreationen mit unverwechselbaren, persönlichen Nuancen. Der Sternekoch ist somit klar ein wichtiger Vertreter der Neuen deut­ schen Schule geworden. Die nötige Zeit und Freiheit für kreative Momente holt sich Christian Bau nicht nur durch sein neues Restaurantkonzept Carte Blanche, das auf eine herkömmliche Speisekarte verzichtet, sondern auch durch seine Ehefrau Yildiz Bau. Sie leitet den S­ervice und hält ihrem Mann den Rücken frei. Weil linker und rechter Arm bei den ■ Baus eben zusammenarbeiten. 13


v Gourmet

Grundrezepte Gänseleberterrine 1,2 kg Gänseleber, 100 g Portwein, 25 g Cognac, 10 g Salz, 6 g Pökelsalz, 1 Msp. Pastetengewürz Die Gänseleber häuten, aufschneiden, aufklappen und großzügig die Adern und Blutgefäße entfernen. Portwein und Cognac auf etwa die Hälfte reduzieren. Auf einer Arbeitsplatte die Leber etwas flach drücken und mit den Gewürzen und Pfeffer von beiden Seiten würzen. Die Hälfte der Gänseleberplatte in eine Form geben, die mit wenig des einredu­ zierten Alkohol eingerieben ist, nochmals einreiben, kalt stellen und mindestens 8 Stunden marinieren. Anschließend die Gänseleber in eine Terrinenform drücken, doppelt vakuumieren und im Wasserbad bei 65 °C 35 Minuten garen. In Eiswasser abschrecken und nach Bedarf weiter verarbeiten.

Geflügelfond Rezept für 1 Liter 50 g Öl, 100 g Lauch, 100 g Staudensellerie, 150 g Karotten, 100 g Champignons, 2 kg Geflügelknochen, 200 g Weißwein, 1 Bund Petersilie, 1 Tymianzweig, 1 gespickte Zwiebel, 2 l Wasser, Salz Öl in einem Topf erhitzen und grob geschnittenes Gemüse und Champig­ nons darin farblos anschwitzen. Klein gehackte Geflügelknochen dazugeben, anschwitzen und mit Weißwein ablöschen. Die Kräuter und die gespickte Zwie­ bel zugeben und mit Wasser aufgießen. Etwas salzen und den aufsteigenden Schaum entfernen. Das Ganze ungefähr 1,5 Stunden köcheln lassen und gele­ gentlich abschäumen. Den fertigen Fond passieren und kalt stellen.

Champagnervinaigrette Rezept für ca. 450 g 60 g Champagneressig, 100 g weißer Portwein. 60 g Walnussöl, 100 g Olivenöl, 125 g Distelöl, 5 Lorbeerblätter, 5 Thymianzweige, 2 geschälte Schalotten, 5 Wacholderbeeren, Salz, Pfeffer, Zucker Champagneressig und weißen Portwein in eine Schüssel geben, mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken und mit den Ölen vermischen. Lorbeerblätter, Thy­ mianzweige und Schalotten klein schneiden, Wacholderbeeren andrücken und in die Vinaigrette geben. Das Ganze kalt stellen und 24 Stunden ziehen lassen.

Krustentierjus Rezept für 1 Liter 2 kg Hummer oder Langoustinenkarkassen, 100 g Weißes vom Lauch, 3 Schalotten, 100 g Staudensellerie, 2 reife entkernte Tomaten, 3 Champignons, 50 g Olivenöl, 3 Knoblauchzehen, 10 weiße Pfefferkörner, 2 Lorbeerblätter, 2 Thymianzweige, 400 g Weißwein, 250 g Noilly Prat, 500 g Tomatensaft, 3 Liter Wasser. Weiterverarbeitung: 200 g kalte Butter, Salz und Cayennepfeffer Gemüse und Pilze würfeln und in Olivenöl farblos anschwitzen. Krusten­ tierkarkassen und Gewürze zugeben. Mit Noilly Prat und Weißwein ablöschen und mit Wasser und Tomatensaft auffüllen. Einmal aufkochen, abschäumen, die Hitze reduzieren und ca. 1,5 Stunden leicht köcheln lassen. Durch ein feines Sieb passieren und kühl stellen. Weiterverarbeitung: Den Fond zur weiteren Verwendung auf ein Minimum redu­ zieren (ca. 150-200 g) und mithilfe eines Zauberstabs bzw. Küchenmixers kalte Butter einmontieren. Mit Salz und Cayennepfeffer abschmecken.

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SAVOIR-VIVRE

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änseleber, traditionell auf Schloss Berg aus der Region Landes, war über Jahre hinweg eine der wesentlichen Stärken der Küche und wurde zumeist recht klassisch als Terrine inszeniert. Inte­ ressanterweise ist diese bereits in den Menüs vor der Carte Blanche immer mehr in den Hintergrund gerückt, wohl als Zugeständnis an die japanische Küche, in der Gänseleber traditionell keine Rolle spielt. Bei diesem Teil der kulinarischen Einstimmungen steht die Gänseleber als Kernelement eines durchaus bekannten Akkords mit Roter Bete, jedoch erreicht Bau durch Verar­ beitung eines kleinen Stücks Räucher­ aal eine wunderbare Verbreiterung des Zusammenspiels, indem er durch die Räuchernoten einerseits eine schöne Würze und andererseits geschmackli­ che Tiefe hinzufügt. Erwähnenswert ist weiterhin, dass der Macaron nicht klassisch im Ofen zubereitet wird, son­ dern in einer Rezeptur aus Rote-BeteSaft, Rote-Bete-Granulat, Gelatine und Eiweißpulver einen Tag bei 45 °C im Dehydrator bei Niedrigtemperatur gegart wird. Dadurch bleibt eine gewis­ se Saftigkeit erhalten und man erreicht dennoch den gewünschten Crunch.

Zutaten Rote-Bete-Macarons 100 g Rote-Bete-Saft 1 Blatt Gelatine 10 g Albumina 2 g Rote-Bete-Pulver etwas Blattgold

Räucheraal 60 g Räucheraal, filetiert und küchenfertig

Gänseleber 100 g Gänseleberterrine (siehe Grundrezepte)


Gänseleber mit Räucheraal & Rote Bete

Zubereitung Rote-Bete-Macarons Die Hälfte des Rote-Bete-Safts erwärmen und die eingeweichte Gelatine darin auflö­ sen. Die andere Hälfte mit Albumina und Rote-Bete-Pulver anrühren. Den heißen Saft etwas abkühlen lassen, mit dem ande­ ren Saft mischen und kalt stellen. Wenn die Masse gut durchgekühlt ist, in der Küchen­ maschine langsam aufschlagen. Mit einer Tülle (Nr. 8) ca. 3 cm große Macarons auf ein Folie spritzen. Im Dehydrator bei 45 °C ca. einen Tag trocknen.

Räucheraal Den Räucheraal zuputzen und in ca. 3 mm dicke Scheiben schneiden. Mit einem Ring (3 cm Durchmesser) ausstechen.

Gänseleber Die Gänseleberterrine in ca. 6 mm dicke Scheiben schneiden und ebenfalls mit einem Ring (3 cm Durchmesser) ausstechen.

Fertigstellung

Die Macarons an der Wölbung entlang gera­ de schneiden. Die untere Hälfte als Boden verwenden und die Räucheraalscheibe und anschließend die Gänseleber daraufsetzen. Die andere Hälfte als Deckel aufsetzen und ■ diesen mit Blattgold dekorieren. 15


v Gourmet

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pektakulär hierbei sind die verwendeten Langoustinen, die Bau vom glei­ chen Lieferanten wie René Redzepi bezieht, dessen Langoustinengericht mit Söl längst Kultcharakter erreicht hat, maßgeblich getrieben durch die außergewöhnliche Qualität der Langoustinen selbst. Die Langoustinen werden lebend geliefert (eine absolute Ausnahme) und überzeugen durch ihre schiere Größe, Geschmack und Frische. Dieses Gericht benötigt diese Qualität, sodass bei Nichtverfügbarkeit des Grundprodukts das Gericht nicht serviert wird. Im zweiten Gang nach der frischen Ouvertüre prä­ sentiert Bau die Langoustinen in einem sehr ungewöhnlichen Kontext, nämlich einer intelligenten Vermählung vordergründig erdiger Aromen aus Wirsing, Topinambur und Roter Bete, die er aber durch eine intensive Wirsingmarinade vegetabilisiert und in einem satten „Grün“ erstrahlen lässt. Verbindung schaffen abermals die von Bau so geschätzten Nüsse, die die Langoustinen erstarken lassen, leicht über Kraut & Rüben gehobelt werden und sich auch im Sud in Form eines Haselnussöls wiederfinden. Die Interaktion der fest-fleischigen und aromatischen Protagonistin mit den Gemüsestrukturen und dem Sud ist schlichtweg atemberaubend.

Zubereitung Topinamburcreme Topinambur, Schalotten, Apfel und Ingwer klein schnei­ den. Alles zusammen in einem Topf sautieren und mit Gemüsefond ablöschen. Einreduzieren bis alles weich ist, Sahne beifügen und erneut aufkochen lassen. Im Thermo­ mix zu einer feinen Creme mixen.

Topinambur-Esspapier Säfte, Olivenöl und Salz in einen Topf geben. Unter stän­ digem Rühren aufkochen lassen, bis eine kleistrige Masse entsteht. Für 3-4 Stunden kühl stellen. Hauchdünn zwi­ schen zwei Backpapierblättern ausrollen und auf dem Grill bei 150 °C goldgelb braten.

Wirsingmarinade

Zutaten

Wirsingsaft, weißer Balsamico, Salz, Pfeffer und Zucker vermischen und mit Olivenöl aufmontieren, eventuell mit etwas Xanthan binden.

Langoustinen

Rote-Bete-Scheiben

4 große dänische Langoustinen, ausgebrochen und küchenfertig 50 g reduzierter Krustentierjus (Grundrezept Seite 14) 20 g geröstete Hasel- und Macadamianüsse Salz, Pfeffer

1 Rote Bete 100 g Rote-Bete-Saft Salz, Pfeffer Kreuzkümmel 1 EL Champagnervinaigrette (Grundrezept Seite 14)

Wirsinggelee

Topinamburcreme

Topinambur-Scheiben 2 Topinambur 100 g Gemüsefond 1 EL Champagnervinaigrette (Grundrezept Seite 14) Salz

Rote Bete schälen, auf Stufe 0,5 mm schneiden, rund aus­ stechen und kurz blanchieren. Den Rote-Bete-Saft auf die Hälfte reduzieren und mit Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel und Champagnervinaigrette abschmecken. Die RoteBete-Scheiben darin einlegen.

100 g geschälter Topinambur 10 g Schalotten 20 g geschälter, grüner Apfel etwas geschälter Ingwer Salz, Pfeffer Gemüsefond 50 g Sahne

Topinambur-Esspapier 100 g Kartoffelsaft 150 g Topinambursaft 10 g Olivenöl Salz

Wirsingmarinade 150 g Wirsingsaft 20 g weißer Balsamico 100 g gutes Olivenöl Salz, Pfeffer, Zucker

Wirsinggelee 100 g Wirsingsaft, aufgekocht 1 g Agar-Agar 1/2 Blatt Gelatine 16

SAVOIR-VIVRE

Wirsingblätter 2 Blatt grüner Wirsing 2 Blatt gelber Wirsing (Herzstück) 2 EL Champagnervinaigrette (Grundrezept Seite 14)

Außerdem 16 Brotchips 12 Kartoffelchips 4-5 frische Haselnüsse 30 g Haselnussöl etwas getrocknetes Corail als Pulver

Wirsingsaft aufkochen und passieren. Den abpassierten Schaum auf ein Stück Backpapier streichen und trocknen. Den klaren Saft würzen und mit Agar-Agar und Gelatine versetzen, auf ein Blech gießen und kalt stellen.

Rote-Bete-Scheiben

Topinambur-Scheiben Topinambur und Gemüsefond genauso verarbeiten wie die Rote Bete und den Rote- Bete-Saft.

Wirsingblätter Wirsing kurz blanchieren und auf gewünschte Größe schneiden, mit etwas Champagnervinaigrette, Salz und Pfeffer marinieren.

Fertigstellung

Langoustinen würzen und braten und anschließend mit der Krustentierjus glacieren und mit den gerösteten Nüs­ sen belegen. Die Topinamburcreme auf den Teller spritzen und darauf den temperierten Wirsing, Topinambur- und Rote-Bete-Scheiben, gewürfeltes Wirsinggelee sowie Kar­ toffel- und Brotchips anrichten. Die frischen Haselnüsse darüberhobeln. Langoustinen anrichten, mit Wirsingma­ rinade, Haselnussöl, Corailpulver und getrocknetem Wir­ singschaum fertigstellen. Esspapier in gewünschte Größe ■ brechen und separat dazu servieren.


Langoustine Ă la Plancha mit Kraut & RĂźben

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v Gourmet

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aren die Desserts auf Schloss Berg bislang von klas­ sischem Aufbau und geschmacklicher Vehemenz gekennzeichnet, bricht die Patisserie mit dieser seit Mitte 2010 servierten Kreation in eine neue Ära auf, die deutlich der Avantgarde zuzurechnen ist und tradierte Strukturen bewusst verlässt. So wird mit dem Dill ein Kräuterakzent gesetzt und subtil mit Yuzu-, Joghurt- und Grapefruitaromen geschichtet gearbeitet, die zudem in verschiedenen Konsistenzen und Temperaturen aufwarten. Das geeiste Grape­ fruitespuma erweist sich als bewusst leichter Ersatz für das sonst eingesetzte dichte Eis und markiert den Temperaturausgangspunkt. Daran schließt sich der schmelzig-luftige kalte Grapefruit-Marshmallow an, der in erster Linie einen Mouthfeeleffekt induziert, bevor die auf Zimmertemperatur servierte Yuzucreme mit Dill ihre aromatische Intensität ausspielen kann. Eingerahmt von Texturgebern wie den Yuzustreuseln und den Joghurtsteinen erschließt sich eine wunder­ bare leichte Reise durch eine neuartige Zitruswelt, gekonnt durch Dill akzentuiert.

Zubereitung

Zutaten

Grapefruit-Marshmallow

Geeister Grapefruitschaum

Yuzustreusel

75 g Zucker 200 g Grapefruitsaft 50 g Limonensaft 1 Blatt Gelatine 50 g Zucker 50 g Wasser 50 g Eiweiß 100 g geschlagene Sahne

Joghurtsteine 150 g Eiweiß 30 g Mandelmehl 30 g Yopol (Texturas) 30 g Zucker 10 g Mehl 1 Espumaflasche 4 Gaspatronen

Weißer Grapefruitespuma 550 g Grapefruitsaft „weiß“ 50 g Zucker 3 Blatt Gelatine 30 g Eiweiß

Grapefruit-Marshmallow 300 g Grapefruitsaft 14 g Glucosesirup 40 g Zucker 10 g Wasser 150 g Eiweiß 8 Blatt Gelatine 3 g Fruchtsäure 18

SAVOIR-VIVRE

90 g Mehl 50 g Zucker 45 g Butter 10 g gehackte Yuzuschale

Yuzucreme

Geeister Grapefruitschaum Zucker, Grapefruit- und Limonensaft aufkochen. Die eingeweichte Gelatine hinzugeben und einen Tag einfrieren. Dann die Masse pacos­ sieren. Zucker mit Wasser auf 121 °C kochen und zum angeschlagenen Eiweiß geben. Kalt stellen. Sahne in die Grapefruitmasse einarbeiten, danach das geschlagene Eiweiß luftig unter die Masse geben und in kleine Förmchen füllen. Diese für einen Tag einfrieren.

Joghurtsteine Alle Zutaten eine Minute lang mixen und in eine kleine Espumaflasche füllen, mit 4 Patronen befüllen und 4 Stunden lang kalt stellen. Ein kleines Kunststoffgefäß leicht einfetten, etwas von der Masse hinein­ spritzen und in der Mikrowelle 1 Minute bei 850 Watt backen. Abküh­ len lassen, in Stücke reißen und im Dehydrator trocknen.

Weißer Grapefruitespuma Grapefruitsaft auf 350 g reduzieren, anschließend Zucker und ein­ geweichte Gelatine hinzugeben. Die Masse abkühlen lassen, Eiweiß zugeben und in eine kleine Espumaflasche füllen. Mit zwei Patronen bestücken und ca. 2 Stunden kalt stellen. Dann kleine Rosetten auf ein Blech spritzen und einfrieren.

Grapefruitsaft auf 100 g reduzieren. Glucose, Zucker und Wasser auf 121 °C kochen, zum angeschlagenen Eiweiß geben und weiter aufschla­ gen. Die eingeweichte Gelatine zum reduzierten Grapefruitsaft geben, aufkochen lassen und mit der Fruchtsäure auf das geschlagene Eiweiß geben. Sobald die Masse Stand bekommt, auf ein geöltes Blech ca. 2 cm hoch aufstreichen und für 2 Stunden kalt stellen.

Yuzustreusel

100 g Yuzusaft 125 g Zitronensaft 160 g Zucker 150 g Butter 130 g Eigelb 130 g Vollei 3 Blatt Gelatine

Alle Zutaten vermengen und dann zu kleinen Streuseln verarbeiten. Bei 130 °C knusprig, aber ohne Farbe backen.

Sakegel

Sakegel

1 g Gelan 1 g Agar-Agar 150 g Sake 25 g Zucker 15 g Limonensaft 50 g Litschisaft

Gelan und Agar-Agar in den kalten Sake einrühren, Zucker und Limo­ nensaft zugeben und aufkochen, Litschisaft hinzugeben und kalt stel­ len. Die gelierte Masse durch ein Sieb streichen und in eine Spritztüte abfüllen.

Sakechips

50 g Sake 50 g Puderzucker 50 g Mehl

Garnitur 1 weiße Grapefruit Dill

Yuzucreme Säfte, Zucker und Butter im Thermomix aufkochen. Die restlichen Zutaten hinzugeben und so lange aufschlagen bis die Temperatur 80 °C beträgt. Auf ein geöltes Blech ca. 6 mm hoch einfüllen.

Sakechips Alle Zutaten vermengen, mit einer dreieckigen Lochschablone auf eine Backmatte streichen und bei 130 °C knusprig, aber farblos backen.

Anrichten

Die Yuzucreme in Streifen von 1 x 15 cm schneiden. Etwas Dill fein hacken und auf den Streifen geben. Grapefruit-Marshmallow in ca. 4 cm große Quadrate schneiden, in der Mitte ein Loch ausstechen und auf den Teller geben. Die Grapefruit filetieren und in kleine Stücke schneiden. Mit Streuseln und Sakegel jeweils einen „wilden“ Streifen anrichten. Die restlichen Komponenten ansetzen, mit Sakechip und ■ einem Dillzweig dekorieren.


Dessert aus Yuzu. Grapefruit & Dill

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v Gourmet

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ie Patisserie serviert nun ein Erdbeersüppchen mit Sake-Granité, einer am Rand angelegten Straße aus sehr aromatischen Gariguette-Erdbeeren, IngwerBonbons, Joghurtsteinen und Zitruszesten sowie einem in der Suppe positionierten Zuckercannel­ lono aus Litschi-Mousse, Erdbeerragout und SakeLitschi-Espuma auf einem Knusperboden. Vor dem Hintergrund, dass Desserts in der japanischen Küche traditionell eine sehr begrenzte Rolle spielen, wählt Bau wie auch beim Taschenkrebs die Methode einer „japanischen Würzung“ und geht damit auch in der Dessertkreation neue Wege. Interessant ist hierbei das gezeigte Augenmaß, die Sake-Aromen nicht zu adstringierend einzusetzen, wohl aber dessen leicht fruchtige Noten zusammen mit Litschi (im Espuma) bzw. Yuzu (im Granité) herauszumodellieren und als erfrischenden Akzent einzusetzen. Die Kombinati­ on aus Erdbeere/Ingwer sowie Sake/Litschi mit dem Joghurt als Eckpfeiler wirkt ausgesprochen harmo­ nisch, beruhigend und gleichzeitig belebend – der krönende Dessertabschluss kann kommen.

Sake-Litschi-Espuma

Erdbeersuppe

125 g Sake 1 3/4 Blatt Gelatine 125 g Litschisaft 1 Espumaflasche 2 Gaspatronen

Erdbeeren und Zucker auf einem Wasser­ bad langsam erwärmen und ziehen lassen. Den Saft passieren und 200 g des Saftes mit Sekt und Ingwersaft abschmecken. Mit ein wenig Xanthan binden.

Knusperboden

Litschimousse

Zucker und Wasser auf 121 °C kochen und zu dem bereits angeschlagenem Eiweiß geben und weiter aufschlagen. Litschisaft erwärmen, die eingeweichte Gelatine darin auflösen und langsam in das Eiweiß ein­ laufen lassen. Die Masse aufschlagen, bis sie kalt ist. Die Sahne unterheben und das Mousse auf ein geöltes Blech ca. 1,5 cm dick aufstreichen und kalt stellen.

50 g Eiweiß 15 g Zucker 30 g Mandelmehl 30 g Puderzucker

Joghurtsteine 150 g Eiweiß 30 g Mandelmehl 30 g Yopol 30 g Zucker 10 g Mehl 1 Espumaflasche 4 Gaspatronen

Erdbeerragout 1 Schale frische Erdbeeren Puderzucker

Zutaten Ingwerbonbons 3 kg Weizenstärke, mindestens eine Woche bei 50 °C vorgetrocknet 100 g Zucker 40 g Wasser 40 g Ingwerlikör, 40 Vol.-%

Orangenzesten Limonenzesten Himbeer-, Joghurt- und Passionsfruchtcrispy (Sosa)

Zubereitung

Sakegranité

Ingwerbonbons

250 g Sake 20 g Yuzusaft 15 g Läuterzucker

Die Stärke in einen 29 x 20 x 2 cm großen Kasten sieben, verdichten und glatt strei­ chen. Mit einer Kugelform ca. 1 cm gro­ ße Abdrücke in die Stärke setzen. Zucker und Wasser auf 115 °C kochen, Ingwerlikör zugeben und die Masse in die Stärkeformen füllen, mit Stärke besieben und mindestens einen Tag ruhen lassen.

Glascannelloni 450 g Glucosesirup 250 g Fondant

Erdbeersuppe

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Garnitur

500 g Tiefkühl-Erdbeeren 50 g Zucker 50 g Sekt 3 g Ingwersaft Xanthan

Sakegranité

Litschimousse

Glascannelloni

50 g Zucker 35 g Wasser 110 g Eiweiß 220 g Litschisaft 11 Blatt Gelatine 230 g geschlagene Sahne

Zutaten bei 150 °C kochen, auf ein Blech mit Backpapier geben und auskühlen lassen. Die Masse mixen, mit einer Schablone ca. 12 x 4 cm auf eine Backmatte sieben. Bei 150 °C im Ofen schmelzen lassen und um einen 4 cm dicken Zylinder rollen.

SAVOIR-VIVRE

Sake aufkochen, restliche Zutaten hinzuge­ ben und in einem flachen Gefäß einfrieren. Während des Frierens immer wieder mit einem Schneebesen durchrühren.

Sake-Litschi-Espuma Den Sake aufkochen und darin die Gelatine auflösen, anschließend Litschisaft hinzuge­ ben. Die Masse in eine kleine Espumafla­ sche füllen, mit zwei Patronen laden und kalt stellen.

Knusperboden Eiweiß und Zucker steif schlagen, Mandel­ mehl und Puderzucker unterheben. Die Mas­ se dünn auf eine Backmatte streichen und bei 150 °C goldbraun backen. Anschließend mit einem runden Ausstecher 4 cm ausstechen.

Joghurtsteine Alle Zutaten eine Minute lang mixen und in eine kleine Espumaflasche mit vier Pat­ ronen füllen. Für 2-3 Stunden ruhen las­ sen. Anschließend die Masse in ein kleines Plastikgefäß spritzen und in der Mikrowelle eine Minute backen. Abkühlen lassen, in kleine Stücke reißen und trocknen.

Erdbeerragout Erdbeeren in Würfel schneiden und mit Puderzucker leicht bestäuben.

Anrichten

Erdbeeren in Spalten schneiden, diese als Straße zum Tellerrand hin anrichten. Die ausgepuderten Ingwerbonbons, Joghurt­ steine, Zesten und Crispys darauf anrich­ ten. Das Litschimousse nd den Knusper­ boden mit einem Ring ausstechen und in den Glascannelloni geben. Cannelloni bis zum Rand mit Erdbeerragout füllen und eine Kuppel aus dem Sake-Litschi-Espuma daraufsetzen. Die gefüllten Cannelloni auf den Teller setzen, das Erdbeersüppchen ein­ füllen und das Granité dazu anrichten. ■


Erdbeeren. Sake & Litschi

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v Gourmet

ps p i T t p Reze en h c ö k i f o von Pr Michael Gehr – Küchenchef im „Wellnesshotel Lindenhof“ (Porträt S. 88)

Gourmet-Vital-Menü Heilbuttfilet:

1 Heilbuttfilet, 3 El Alfalfa-Sprossen, Salz, Pfeffer, Zitronensaft, Muskat Heilbuttfilet plattieren, beid­seitig mit den Gewürzen würzen, die AlfalfaSprossen einrollen. Unter Dampf ca. 8-10 Minuten pochieren.

Kocht am liebsten vegetarisch: Küchenchef Michael Gehr.

Tomaten-Zucchini-Ragout:

½ Zucchini (gewürfelt), 2 Tomaten (ohne Kerne, gewürfelt), ½ Zwiebel (gewürfelt), 2 Knoblauchzehen (gehackt), Salz, Pfeffer, Oregano, Thymian, Majoran, 1 Tl Genmai-Su, Ume-Su, Mirin, 1 El Palmfett, 1 El Shiro-Miso

Thymian-Couscous:

Palmfett in einem Topf erhitzen, Zwiebel und Knoblauch goldgelb dünsten. Zucchini anbraten, mit den Gewürzen abschmecken. Tomaten erst am Schluss dazu geben und nur mitziehen lassen – sie dürfen etwas Biss haben. Bei der Zugabe von dem Miso nicht mehr aufkochen, weil sonst die wichtige Enzymität verloren geht.

Einen Topf mit Palmfett erhitzen, Zwiebel und Knoblauch goldgelb dünsten, gehackten Thymian und Couscous mit anschwitzen. Mit Wasser und Weißwein auffüllen, aufkochen und abgedeckt quellen lassen. Evtl. benötigt man mehr Flüssigkeit. Mit den Gewürzen abschmecken und mit einem Eisportionierer oder 2 Esslöffeln Nocken portionieren. ■

5 El Couscous, 10 El Wasser, 5 El Weiß­wein, ¼ Zwiebel, 1 Knoblauch­ zehe, Salz, Pfeffer, Muskat, Koriander, 2 El Thymian, 1 El Palmfett

Philipp Liebisch – Küchenchef im Wellnesshotel Seeschlösschen (Porträt S. 80)

Die Kraft der Beere und das Aroma des Kräutergartens: Sanddornsüppchen

und Joghurt-Estragon-Mousse

Zutaten: Sanddornsüppchen

310 g Läuterzucker, 10 g Zitronensaft, 300 g Orangensaft, 630 g Sanddornpüree

Joghurt-Estragon-Mousse

300 g Joghurt, 75 g Zucker, 8 g Estragon (gezupft), 1 Stk Zitrone (Abrieb), 1/2 Zitrone (Saft), 100 g geschlagene Sahne, 4 Stk Blattgelatine

Küchenchef Phillipp Liebisch setzt im Wellnesshotel Seeschlösschen auf die Kraft der Beeren. 22

SAVOIR-VIVRE

Zubereitung: Sanddornsüppchen

Die Sanddornbeeren mit kaltem Wasser abspülen, auf ein Tuch zum Trocknen legen. Dann im Bechermixer fein pürieren und passieren. Nun die restlichen Zutaten dazugeben. In kleine Förmchen oder auf ein Blech zum Ausstechen gießen und abgedeckt im Kühlschrank 12 Stunden ziehen lassen.

Joghurt-Estragon-Mousse

Den Estragon für 30 Sekunden in sprudelndem Wasser abtauchen, dann kurz in Eiswasser abschrecken und trocken tupfen. Nun den Estragon mit dem Joghurt pürieren und mit Zucker, Zitronenabrieb und Saft verrühren. Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen, in 1 EL flüssiger Sahne auflösen und zum Joghurt geben. Die Creme auf Eis stellen. Bevor die Creme anzieht, vorsichtig die geschlagene Sahne unterheben. Die Mousse über Nacht durchkühlen lassen. ■


Sascha Friedrichs – Küchenchef im „a.choice“ im Hotel andel’s (Porträt S. 76)

Rehrücken „Baden-Baden“ Zutaten für 4 Personen

ca. 650 g Rehrücken frisch u. küchenfertig pariert, 200 g frische Preiselbeeren, 320 g Pfifferlinge (für Tatar), 240 g sortierte Pfifferlinge, 2 Schalotten, 2 reife Birnen, 1 Vanille­schote, 100 ml Weißwein, 400 ml Wildjus, 100 g Preiselbeermarmelade, Schnittlauch, Rosmarin, Thymian, Knoblauch, Butter, Rapsöl, Madeira, Zitronensaft, Zucker, Salz, Pfeffer Sascha Friedrichs kocht in der Hauptstadt Rehrücken aus Baden-Baden.

Zubereitung

Aus dem küchenfertigen Rehrücken vier gleich große Stücke schneiden und d­iese bei Zimmertemperatur ca. ½ Stunde temperieren lassen. In der Zwischenzeit alle Pfifferlinge mit einem kleinem Messer und einer Gemüsebürste putzen (oft reicht es aus, wenn man nur mit einem kleinen Küchenmesser putzt, da so eine Bürste zu groß ist für die kleinen Pfifferlinge). Die sortierten Pfifferlinge beiseite legen und aus den restlichen (320g) ein Pfifferlings-Tatar zubereiten. Dafür werden die geputzten Pfifferlinge in Rapsöl angebraten, mit Madeira abgelöscht und anschließend mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft gewürzt. Anschließend werden

die Schalotten in feine Würfel (B­runnoise) geschnitten. Die angebratenen Pfiffer­ linge werden auch in Würfel geschnitten und zusammen mit den Schalotten, Salz, Pfeffer, Zitronensaft und Schnittlauch abgeschmeckt (Tatar ist fertig)! Die Preiselbeeren werden mit ein wenig Butter in der Pfanne angedünstet, mit Zucker karamellisiert und mit dem Wildjus gar gekocht. Die Birnen schälen und mit einem mittleren Parisienausstecher (Kugelausstecher)

Thomas Linke – Küchenchef im Steigenberger Grandhotel Handelshof Leipzig (Porträt S. 82)

Taube in der Wachtel mit

Schwarzwurzeln und Sauce Rouennaise

Zutaten für 4 Personen:

2 Tauben à 350g, 2 Wachteln à 160g, 50 g Putenbrustschier, 50 g Sahne (30%), 100 g Rosenkohl, 500 g Schwarzwurzeln, 20 g Blattpetersilie, 2 x 100 g Sahne, 200 g Rindermarkknochen, 100 g Schalotten, 5 g Grüner Pfeffer, 50 g Gänsestopf­ leber, geklärte Butter, etwas Mehl, Milch und Zitrone

Zubereitung:

Aus dem kleingeschnittenen Putenfleisch und der Sahne im Mixer eine Farce herstellen, gut salzen. Die Wachteln von der Brustseite hohl auslösen, beginnend mit der Entfernung des Brustgabelknochens. Nachfolgend mit einem Ausbeinmesser das komplette Knochentorso entfernen. Darauf achten, dass die Haut der Wachtel unverletzt bleibt. Die Keulen und Brüste der Tauben auslösen, die Haut der Brüste abziehen. Die Keulen können nach Belieben kurz vor dem Anrichten, in einer heißen Pfanne gewürzt, einige Minuten gebraten werden. Die Schwarzwur-

zeln gut unter warmem Wasser waschen, mit einem Sparschäler die Haut abschälen und in Wasser mit etwas Mehl, Milch und Zitrone legen. Dann kleinschneiden und in kochender Sahne für einige Minuten weichkochen, leicht salzen. Die ausgelösten Wachteln innen und außen würzen, die Innenseite mit der Farce dünn bestreichen, die Taubenbrust auflegen, mit Farce verschließen und mit geklärter Butter bestreichen. Im vorgeheizten Ofen bei 160 Grad ca. 10 Minuten garen. Währenddessen den Rosenkohl putzen und die Blätter in schäumender Butter sautieren. Für die Sauce die Gänseleber kleinwürfeln,

kleine Kugeln ausstechen. Diese mit Weißwein, Vanille­ mark aus der Schote und Zucker weich dünsten. Aus dem restlichen Weißwein-Birnen-Fond und der Preiselbeermarmelade eine leicht bittere Fruchtsauce kochen und diese anschließend durch ein feines Spitz-/ Haarsieb passieren. Nun die fertigen Fleischstücke mit Salz und Pfeffer würzen und anschließend in Rapsöl in einer Eisenpfanne anbraten (ringsherum, damit der Fleischsaft im Fleisch bleibt). Anschließend die Fleischstücke mit Rosmarin, Thymian und Knoblauch im Ofen bei 160 Grad trockener Hitze rosa garen (ca. 9 Minuten). In der Zwischenzeit die restlichen sortierten Pfifferlinge anbraten, mit Madeira ablöschen und abschmecken. Nun werden alle Zutaten nochmal heiß gemacht und auf einem Teller schön angerichtet, denn das Auge isst ja bekanntlich mit. Ich empfehle Ihnen hausgemachte feine Schupfnudeln als Sättigungsbeilage zu dieser meiner modernen Art von Rehrücken „Baden-Baden“. ■

in einer sehr heißen Pfanne ohne Fett knusprig rösten. Die Rindermarkknochen in siedendem Wasser blanchieren, das Mark herauslösen, kleinschneiden. Die geschälten Schalotten schneiden, in Butter sautieren und mit dem grünen Pfeffer zur Sauce geben. Vor dem Anrichten die gebratene Gänseleber zur Sauce geben, gern auch roh mit in die Sauce geben und mit dem Schneebesen emulgieren.Die gehackte Petersilie in das heiße Schwarzwurzelragout geben, auf vorgewärmte Teller setzen, die sautierten Rosenkohlblätter anlegen, die gefüllte, gegarte Wachtel mit einem scharfen Messer quer halbieren, auflegen, mit der Sauce Rouennaise umgießen. Zur Garnitur können noch dünn geschnittene Schwarzwurzelscheiben, zuvor im Ofen getrocknet, ■ gereicht werden.


v Gourmet

VIVRE-CULINARIUM präsentiert

3 Köche & 3 Winzer Die Genuss-Fusion geht in die nächste Runde: Das Team von VIVRE-CULINARIUM plant im kommenden Frühjahr drei kulinarische Höhepunkte. Die Auftaktveranstaltung findet am 4. Februar 2012 im Gourmet-Restaurant „Der Waldkater“ statt. Seien Sie dabei!

E

ndlich ist es wieder so weit: Eine Erfolgsreihe geht in die nächste Runde. Noch können Sie dabei sein! Im noch ganz jungen Jahr 2012 startet das Eventteam VIVRE-CULINARIUM wieder mit der Veranstaltungs­reihe „3

Die Köche

Die Winzer 24

SAVOIR-VIVRE

Köche & 3 Winzer“ durch. Auch der Ort für die Auftaktveranstaltung ist bereits gewählt. Im wildromantischem Rinteln, 55 km von Hannover entfernt, liegt umschlungen von Tannengrün das Gourmet-Restaurant „Der Waldkater“.

Hier können Sie am 4. Februar 2012 drei Köche und drei Winzer exklusiv und hautnah bei der Arbeit erleben und auch gern eine Übernachtung im urgemütlichen, zum Restaurant gehörigem Hotel, bei uns dazu buchen. Das Menü präsen-

Von links nach rechts: Holger Melchert, Jens Reineke, Jörg Lange.

Von links nach rechts: Weingut Weegmüller, Weingut Sonnenberg, Weingut Kallfelz.


Vivre-Culinarium Gourmetabend tieren Ihnen an diesem Abend gleich sechs namenhafte Persönlichkeiten. Für Jens Reineke – Küchenchef im Restaurant „Der Waldkater“, wird dieser Abend zwar ein Heimspiel, trotzdem doppelt so aufregend wie für den Rest. Schließlich steht seine gastgebende Küche auf besonderem Prüfstand. Wohl auch ein Grund, weshalb der Koch gleich in vier Gängen in Aktion tritt. Jörg Lange ist Küchenchef im „Linden­ krug“ Hannover und ein großer Förderer

Das Menü Amuse gueule Wasabi Bavaroise mit Thunfischpastrami (Holger Melchert) Gänselebersandwich (Jörg Lange) Wan Tan Ente (Jens Reineke) Wein von dem Weingut Weegmüller Vorspeise Mille-feuille von Himmel & Ääd mit kleinen Jakobsmuscheln „Noisette de St. Jacques“ und orientalischen Aromen, Orangenreduktion (von Jörg Lange) Wein von dem Weingut Weegmüller Zwischengang Hummerravioli an Tahiti-Vanille-Lauch konfierter Tomate und Champagnersorbet (von Jens Reineke) Wein von dem Weingut Kallfelz Hauptgang Curry und Chops vom Slaney Lamm mit gerauchter Ananas, Pom-Pom Blanc und Gobi Dal Linsenbällchen ( von Jens Reineke) Wein von dem Weingut Sonnenberg Dessert Valrhona Schokoladen – Chilitarte mit Mascarponesorbet (Holger Melchert) Pralinenlollis (Holger Melchert) kleine Rumkugel mit „Pyrat XO reserve “ (Jörg Lange) Erdnuss Eclaire (Jens Reineke) Wein von dem Weingut Kallfelz Kaffee, Obstbrände aus Schwechow

der „Slow-Food-Bewegung“. Wie diese Tatsache geschmacklich zum Tragen kommt, können die Gäste dann unter anderem an einem „Mille-feuille von Himmel & Ääd mit kleinen Jakobsmuscheln“ probieren. Der letzte im Bunde ist Holger Melchert, Küchenchef des Restaurants „Die Gondel“ des VarietéTheaters GOP in Hannover. Passend zum kreativen Arbeitsumfeld lässt sich seine Küche wohl ebenfalls als sehr ideen­ reich und ungewöhnlich beschreiben. Die zweite Hauptrolle an diesem Abend spielt natürlich unser Trium­virat der Winzer. Den Wein zur Vorspeise l­iefern die sympathischen Schwestern Stefanie und Gaby Weegmüller vom Weingut Weegmüller. Zum Zwischengang und Dessert tritt Wein-Größe Albert Kallfelz vom Familienweingut Kallfelz auf. Das Weingut Sonnenberg hat die Ehre, mit seinem Wein den Hauptgang zu begleiten.

Das Rahmenprogramm

Aber auch rund um das Menü hat das Team von VIVRE-CULINARIUM dieses Mal einige Überraschungen für Sie vorbereitet. Vor der Veranstaltung wird es für eine kleine Gruppe Gäste die Möglichkeit geben, die hauseigene Lokalitäten-Brauerei zu besichtigen. Das hausgebraute Hartinger Meisterbräu wird auch auf dem Empfang vor dem Menü zur Verkostung bereitstehen. Parallel dazu haben Sie die Möglichkeit, sich auf unserem „Marktplatz der Genüsse“ umzuschauen, um später bei einem Quiz tolle Preise zu gewinnen. Und noch ein weiterer Augenschmaus wird Ihnen während des Menüs serviert – allerdings nicht von kulinarischer Natur. Der Zauberer Carsten Böttcher sorgt für visuelle Genüsse und großes Staunen. Auch er gehört zum VarietéTheater GOP, eines der Sponsoren des Abends. Genau wie die „Schwechower Obstbrände“, die gern nach dem Dessert probiert werden dürfen. ■

Ob glasdurchdringende Münzen oder magische Kartentricks – für den Verstand ist das Gesehene, das Zauberer Carsten Böttcher uns präsentiert, nicht nachzuvollziehen.

Informationen Ringhotel „Der Waldkater“ Waldkaterallee 27 • 31737 Rinteln info@waldkater.com www.waldkater.com Hoteldirektor: Thomas Rathkolb Küchenchef: Jens Reineke

Erleben Sie am 4. Februar 2012 Köche und Winzer hautnah! Für 125 € p.P. inkl. Empfangsgetränk, Menü, Wein, Wasser, Kaffee, Digestif.

Reservieren Sie unter:

040 / 370 818 20 37 Weitere Termine: Kameha Bonn 21.04.2012 Vitalia Seehotel Bad Segeberg 04.05.2012

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v Gourmet

„La Fête de la gastronomie“ in Paris

Von Frankreich lernen Die Grande Nation feiert die Anerkennung ihrer Küche als Weltkulturerbe. Mit dabei: SAVOIR-VIVRE-Autorin Petra Linzner. Auf ihrer Genussreise erlebte sie, mit wie viel Freude, Lust und Überschwang die Franzosen ihre Esskultur zelebrieren. Und fragte sich, warum es in Deutschland eigentlich so wenig Wertschätzung für die eigene Esskultur gibt.

L

etztes Jahr errang Präsident Sarkozy für sein Land einen großen Sieg: Die fran­ zösische Küche wurde zum immateriel­ len UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Diesen Erfolg feierte Frankreich nun mit einem noch nie dagewesenen Fest des Genusses – der „Fête de la gastro­ nomie“. Am 23. September 2011 wurde die Premiere dieses Festes veranstaltet, das ab jetzt jedes Jahr am ersten Herbst­ tag gefeiert wird. An diesem kulinarischen Fest der Feste sollte die ganze Welt teilhaben. Stellver­ tretend für die Welt hatte Atout France, die französische Zentrale für Tourismus,

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SAVOIR-VIVRE

21 Fachredakteure eingeladen. Ob für Südafrika, Russland, Australien, China Korea, Japan oder Deutschland – jeweils ein Redakteur repräsentierte sein Land. Ziel der „Fête de la gastronomie“ war es, einem breiten Publikum die Vielfalt der Landesküche vorzustellen und es mit den erstklassigen regionalen Produk­ ten, Spezialitäten und Essgewohnheiten Frankreichs vertraut zu machen. Und so befand ich mich plötzlich in Paris, im Mehlstaub stehend, durch den angewinkelten Arm eines Kameramanns spähend – und fühlte mich glücklich. Es war mir gelungen, mich zwischen den

Fernsehteams durchzukämpfen und in der Pariser Traditionsbäckerei „du Pain et des Idées“ mein Aufmacherfoto zu schießen: Frédéric Lefebvre, der Staats­ sekretär für Handel, Handwerk und Tourismus, wie er sich für sein Land stark macht – gemeinsam mit Yves Toudic, dem Inhaber der Bäckerei „du Pain et des Idées“, sowie dem KulinarikExperten Jacques le Divellec. Die Kulinarik ist Frankreichs liebs­ tes Kind und auf der „Fête de la gastro­ nomie“ zeigte Paris uns Redakteuren, dass das geflügelte Wort „Leben wie Gott in Frankreich“ mehr denn je seine


Sichtlich stolz: Eric Banerias, Chef Pâtissier im Hotel Scribe.

Austern-Verkostung vor einem Fisch-Fachgeschäft in der Pariser Gourmetstraße Rue Mouffetard.

Gültigkeit besitzt. In Frankreich herrscht Savoir-vivre pur. Diese Erkenntnis atme­ te ich praktisch mit der Pariser Luft.

Pâtisserie-Kunst à la Tiffany

Waren Sie schon einmal in einer von Paris traditionsreichen Pâtisserien? Bei Gérard Mulot oder bei Dalloyau? Hier finden sich Kunstwerke, die eigentlich in den Louvre gehören. Die Köstlich­keiten mit klangvollen Namen wie SchokoDoms, Ni-ki Törtchen oder Macarons werden einzeln auf einem Sockel präsen­ tiert – wie wertvollste Brillanten. Und die exquisite Luxusver­packung, die diese sündigen Verführungen zum heißbe­ gehrten Präsent erhebt, steht sofort dane­ ben. Der anspruchsvolle Kunde muss sich schließlich der Exklusivität seines neu erworbenen Kunstwerkes bewusst sein. Hätte ich die Befugnis, würde ich im Louvre eine Abteilung „PâtisserieKunstwerke“ eröffnen.

Bei Alain Ducasse zu Gast

Jeder, der gutes Essen liebt, möchte irgendwann einmal in einem Restau­ rant von Alain Ducasse speisen. Alain Ducasse ist der Herr eines ganzen Ster­ nenhimmels, denn im Laufe seiner Karriere erkochte er sensationelle 18 Sterne. Sein schickes, stets gut besuch­ tes Bistro-Restaurant „Benoit“ gehört zu den ältesten von Paris. Es war ein unvergessliches Erlebnis, sich hier ver­ wöhnen zu lassen.

Rungis, der größte Markt der Welt

Kaum zu glauben, aber wahr! Der Wecker schellt um 3:30 Uhr und wirft mich gna­ denlos aus dem weichen Bett. Das ist auch gut so, denn es gibt unendlich viel zu entdecken. Jetzt ist Zeit für die Run­ gis. Dieser Markt ist in Wirklichkeit eine Stadt gigantischen Ausmaßes, mit 232 Hektar größer als Monaco – mit eige­ nem Güterbahnhof und 65 Kilometer Straßennetz. Die Rungis versorgen 18 Millionen Menschen und präsentieren Lebensmittel in einer Fülle, die sprachlos macht. Hygienegerecht ausgestattet mit der „Charlotte“, einer Art Duschhaube und Gummikittel, bekamen wir Zugang zu diesem Schlaraffenland des Genusses und staunten sprachlos angesichts der unfassbaren Fülle.

Die gastronomischen Perlen von Paris

Das Programm, das Atout France – die französische Zentrale für Touristik – uns bot, war ebenso straff wie hochkarätig. Außer den schon genannten Aktivitä­ ten besuchten wir den Market of Gros la Fontaine, einen von etwa 1000 Märk­ ten, auf denen renommierte Küchenchefs die Festbesucher im Rahmen der Aktion „La soupe dans tout ses états“ mit Suppe verwöhnten, die typisch für die Region sind. Wir waren Gast im Weinhandel „De Vinis Illustribus“, besuchten die tra­ ditionsreiche Fromagerie Quatrehomme, speisten im Mini Palais (dem angesagten Restaurant im Grand Palais) und staun­ ten über die festen und flüssigen Köst­ lichkeiten in der Gourmetabteilung der Galerie Lafayette. Bestimmt haben Sie schon einmal den angesagten Spitzen­

Mit Liebe zubereitet: Die Köstlichkeiten bei Dalloyau.

koch Cyril Lignac im Fernsehen gesehen. Er gehört zu Frankreichs „Kochelite“ und entfaltet seine Kreativität in seinem Ate­ lier of Creations. Im Interview berichtete er mir, dass Frankreichs Kinder den Sinn für Kulinarik schon mit der Mutter­ milch aufsaugen, denn die Gastronomie ist Frankreichs größter Arbeitgeber. Wir waren dabei, als im Musée du Vin tradi­ tionell die „Grappa“ geerntet wurde und erlebten einen grandiosen Empfang mit Frankreichs Top-Chefs der Kulinarik im eleganten Hôtel Scribe. Hier zeigten Frankreichs Sterneköche live ihre gran­ diose Kochkunst. Als Abschluss kochten wir im Atelier Guy Martin mit dem Chef persönlich. Von dieser Reise nehme ich neben einem unglaublichen Erfahrungs­ schatz und einem bestens verwöhnten Magen noch eine wichtige Erkenntnis mit nach Hause: Gute Küche lebt von Begeisterung.

Kulinarik lebt von Begeisterung

Und diese war in Paris überall präsent und spürbar. Ein Umstand, der mich 27


v Gourmet einerseits mit einem großen Glücksge­ fühl erfüllte, der aber andererseits auch eine gewisse Wehmut bei mir hinterließ. Denn: Wo bleibt diese Begeisterung in Deutschland? Deutschland ist doch auch ein Paradies für Gutesser und Genießer! Wir haben Spitzenköche, Spitzen-Som­ meliers und Spitzen-Restaurants. Wahre Perlen der Kulinarik – inklusive hervor­ ragender, regionaler Erzeugnisse und hoch prämierter Weine. Aber irgendwie haben leider viele Deutsche den Stolz auf diesen Schatz verloren.

Hat Deutschland keine Kultur für Kulinarik?

Diese provokante Frage kann ich in meiner Eigenschaft als Gourmet-Redak­ teurin natürlich ganz klar beantworten. Deutschlands Esskultur ist überwälti­ gend und grandios, nur leider wird sie im eigenen Land viel zu wenig geschätzt. Laut den aktuellen Zahlen der D­EHOGA ist das Gastgewerbe in Deutschland die Dienstleistungsbranche Nr. 1 und einer der größten Arbeitgeber überhaupt. So arbeiten eine Million Beschäftigte in 240.000 zumeist kleinen und mittel­ ständischen Betrieben. Dazu kommen 100.000 junge Menschen, die einen gast­ gewerblichen Ausbildungsberuf erlernen. Das Gastgewerbe ist mit einem Jahres­ nettoumsatz von 57,2 Milliarden Euro Wirtschaftsmacht und Wirtschaftskraft.

Wo bleibt die politische Anerkennung?

Die Kulinarik ist parteilos – sie wurde erschaffen, um die Herzen der Menschen zu erfreuen! Rot wie Pesto rosso, schwarz

Im Interview über Frankreichs Kulinarik: Starkoch Cyril Lignac und SAVOIR-VIVRERedakteurin Petra Linzner.

wie Kaviar oder grün wie ein frischer Granny Smith – die Farben des Genus­ ses sind bunt und erfreuen alle Men­ schen. Genau aus diesem Grunde laden Politiker ihre Gäste zum Staats-Bankett und verwöhnen sie mit Köstlichkeiten. Gutes Essen inspiriert zu diplomatischen Lösungen, schafft Freundschaften und macht oftmals Undenkbares möglich. Wie schön wäre es, wenn sich Deutsch­ lands Politiker auch öffentlich für die Kulinarik stark machen würden. Wir haben Neuschwanstein als Pedant zu Versailles. Wäre das Traumschloss von Deutschlands Märchenkönig nicht die perfekte Kulisse für ein Gourmet-Fest der Superlative? Im Herbst 2010 wurden sowohl die französische Küche als auch die Mediterrane Küche zum Weltkultur­ erbe erklärt. Leider spielt Deutschland hier noch in einer ganz kleinen Liga. Es ist sehr wichtig, dass Deutschland den internationalen Anschluss wieder findet und dass einer unserer größten

Staatssekretär Frédéric Lefebvre und führende Vertreter der Kulinarik empfangen die Fachredakteure vor der Pariser Traditionsbäckerei „du Pain et des Idées“.

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SAVOIR-VIVRE

Wirtschaftszweige gestützt wird. Hier fehlt – als allerwichtigster Schritt – von deutscher Seite die Ratifizierung des UNESCO-Abkommens. Die Anerken­ nung der deutschen Koch- und Tafelkul­ tur war auch eine Herzensangelegenheit des leider kürzlich verstorbenen, langjäh­ rigen SAVOIR-VIVRE-Fachredakteurs Rolf Falout. Er hat sich diesem Thema mit großer Leidenschaft gewidmet – und mir persönlich ist es sehr wichtig, seine Arbeit fortzuführen. Petra Linzner ■

Die Savoir-Vivre-Redaktion trauert um Rolf W. Falout

Der hochgeschätzte Fachredakteur ist am 24. August 2011 in Recklinghausen gestorben. Seit der Gründung dabei, unterstützte er Savoir-Vivre mit Herzblut und bestens recherchierten Berichten. Mit Rolf Falout verlieren wir nicht nur einen wertvollen Men­ schen, sondern auch einen leiden­ schaftlichen Fürsprecher der Kuli­ narik. Noch in der Ausgabe Mai/Juni 2011 forderte er die Anerkennung der deutschen Koch- und Tafelkultur als „Nationales Kulturerbe“. Der Name Rolf W. Falout ist tief mit der Gastro­ nomie verwurzelt. Er war geachtetes Mitglied des FCEE (Fédération Cui­ sinier Exclusive D’Europe), der Con­ frérie de la Chaîne des Rôtisseurs und der Sankt-Georgs-Bruderschaft. In der Confrérie de la Chaîne des Rôtisseurs besaß er den Rang des Vice Chargée de Presse Honoraire. Außerdem war er im Besitz der FCEE Ehrenurkunde, die ihn als Grandambassadeur NRW auszeichnete, ein Titel, den er sich mit seiner Frau Ellen teilte. Wir trauern um einen höchst verdienten, beliebten Kollegen und aufrechten Menschen, den wir stets in bester Erinnerung ■ behalten werden.


Gourmet / Produktpräsentation � GOURMET v

Edelbier aus Whisky-Fässern

Das Bier der Spitzenköche

Fotos: dpa (1), Getty (1)

Exquisite Getränke verfeinern das Geschmackserlebnis von besonderen Speisen. Deshalb beschäftigen sich immer mehr Spitzenköche mit Kunstwerken, die aus den Brauereien kommen – wie zum Beispiel der neuen Bierkreation aus dem Hause Duckstein.

Edelbrauerei, Sternerestaurant, Entenbrustfilets mit Maronen und Gewürzsauce – und dazu ein edles Duckstein Braukunst: Besondere Speisen entwickeln sich zu einer geschmacklichen Sensation, wenn sie zusammen mit exklusiven Bierkunstwerken genossen werden.

B

ier hält Einzug in die Spitzengastronomie. Die Zahl der Sternerestaurants, in denen Biersommeliers ihre Dienste anbieten, nimmt stetig zu. Schließlich zeichnet sich edles Bier nicht nur durch hochwertige Zutaten aus, sondern auch durch eine aufwendige Herstellung. Für die Duckstein Braukunst Edition verwendeten die Braumeister nur wertvollste Rohstoffe wie obergärige Ale-Hefe, die dem Bouquet Frucht- und Gewürz-Nuancen verleihen. Die warmen alkoholischen Noten und weichen Vanilletöne jedoch sind das Resultat der sechsmonatigen Lagerung des Bieres in ehemaligen Whisky-Fässern. „Der Antrunk ist vollmundig und mündet sogleich in eine angenehm cremige Textur,“ sagt Sylvia Kopp, Biersommelière aus Berlin. Zu kräftigen Speisen wie Wildschweingulasch oder Rehbraten passt die Braukunst Edition ganz hervorragend. Doch auch als Aperitif muss es nicht immer

Sherry sein. Ein vollmundiges Ale regt die Sinne und den Appetit an – und sorgt bei manchem Feinschmecker für eine angenehme Überraschung. Gerade jetzt in der Weihnachtszeit sollten Gourmets die Gelegenheit nicht verpassen, dieses kupfern funkelnde Bier-Kunstwerk zu Elisenlebkuchen und anderen fruchtig-würzigen Kuchen wie etwa Linzer Torte zu verkosten. Die 0,75-Liter-Champagnerflasche, mit Echtkorken verschlossen, passt in ein

gehobenes Ambiente – oder als exquisites Geschenk unter den Tannenbaum: Schließlich handelt es sich bei der Duckstein Braukunst Edition um eine limitierte Auflage von nur 1500 Flaschen, die von Hand nummeriert wurden und in edle Holzkisten verpackt geliefert werden. Zu beziehen ist das Edelbier auf www.duckstein.de – wo auch Rezepte für weihnachtliche Speisen zu ■ finden sind.

Genussvoll verkosten Das Duckstein Braukunst schmeckt am besten, wenn es mit einer Temperatur von 9 bis 12 Grad genossen wird. Die Aromen von Trockenpflaume und Schwarzkirsche entfalten sich hervorragend in einem Schwenker. Das Starkbier mit Alkoholgehalt von 7,2 Prozent ist mindestens drei Jahre haltbar und sollte kühl und dunkel lagern.

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v Wein/Degustation

SAVOIR-VIVRE-SONNEN

Mehr als ein Gütesiegel K Weingut Zehnthof wurde bei der SAVOIR-VIVRE-Verkostung für den 2009er Spätburgunder Spätlese trocken ausgezeichnet mit:

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Chefredakteur SAVOIR-VIVRE

ennen Sie das auch: Zuweilen fühlt man sich als Kunde im Weinfachhandel, als Gast im Restaurant oder auf Weinentdeckungstour von Weingut zu Weingut wie das sprichwörtliche Kind im Bonbonladen. So viele schöne Flaschen – aber keine Sicherheit, was drin steckt. So viele verheißungsvolle Etiketten, aber kein Versprechen, dass sie die Wahrheit sagen. Selbst dem Weinfachhändler, Gastronom oder Winzer mögen Sie nicht zu hundert Prozent vertrauen, weil Sie glauben, dass er Ihnen ja schließlich auch nur etwas verkaufen möchte? Wir helfen Ihnen bei der Entscheidungsfindung! Überall wo Sie unsere SAVOIR-VIVRE-Sticker an der Tür kleben oder unsere Urkunden stolz ausgestellt sehen, steckt Qualität drin. Denn: Die hier ausgeschenkten oder zum Verkauf stehenden Weine wurden in unseren Degustationen von einer prominenten Jury höchstpersönlich verkostet und bewertet – damit Sie schon vor dem Kauf wissen, was in der ■ schönen Flasche steckt. Das Bewertungsschema in der SAVOIR-VIVRE für Weine

v v v 90 – 100 herausragend herausragende Qualität, reserviert für internationale Spitzenweine - alle Komponenten müssen perfekt zusammenwirken

v v 80 – 89 Punkte: exzellent Exzellente Qualität, alle Komponenten müssen harmonisch zusammenwirken

v 70 – 79 Punkte: sehr gut Sehr gute Qualität, deutlich über dem Durchschnitt angesiedelt 60 – 69 Punkte: gute Qualität,

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SAVOIR-VIVRE

sortentypische Weine, ohne Fehl und Tadel 50 – 59 Punkte: Passable Qualität, trinkbare Weine 40 – 49 Punkte: Enttäuschende Qualität, Weine, die keiner haben muss 0 – 39 Punkte: Fehlerhafte Qualität, Weine, die so schlecht gemacht sind, dass man sie auf keinen Fall empfehlen kann

Wir stellen vor: Stefanie Hehn Wer unseren Wein verkostet, ist Experte, klar. Aber wer genau sind eigentlich unsere Experten? Wir stellen vor: Die 26-jährige Stefanie Hehn wurde 2011 zur besten NachwuchsSommelière Deutschlands gewählt. 2005 absolvierte sie eine Ausbildung zur Hotelfachfrau in Laudensacks Parkhotel Bad Kissingen, danach absolvierte sie weitere Stationen wie die Speisemeisterei Stuttgart, das Chez Ann in Warnemünde und die Villa Rothschild in Königstein. 2009 schloss sie die Deutsche Weinund Sommelierschule Koblenz als IHK geprüfte Sommelière ab und fand danach eine Anstellung als Sommelière auf der Burg Schwarzenstein. 2010 absolvierte sie noch eine Zusatzausbildung als Sherry Edukator und ist seit November 2010 Sommelière im Hamburger Louis C. Jacob. Seit 2008 ist sie im Nachwuchsförderprogramm (Sommelier Junior College) der Sommelier Union.


Die großen SAVOIR-VIVRE-Degustationen

Auf Entdeckungstour

Schaumweine aus Deutschland und edelsüße Muntermacher im SAVOIR-VIVRE-Test

Seine Trockenbeerenauslesen überzeugten unsere Jury: Willi Opitz. Zwei Mal Platz 1 (90 Punkte, drei SAVOIR-VIVRESonnen) und ein zweiter Platz mit 89 Punkten.


v Wein/Degustation

Von Rüdiger Albert

I

ronie der Geschichte. In den letzten zwanzig Jahren hat sich gezeigt, dass die Weinregionen, die am meisten von der globalen Erwärmung profitieren, die nördlichen und damit kühleren Gebiete sind. In Deutschland zum Beispiel gab es in den letzten Jahren (auch nicht 2010) kaum katastrophale Jahrgänge, was noch vor, sagen wir mal vor 1990, nicht sonderlich ungewöhnlich war. (Die älteren unter uns haben sicherlich noch die Jahrgänge 1982 und 1984 in Erinnerung.) Dadurch sind die Winzer zunehmend in der Lage klare, unverfälschte Weine zu keltern, die das Terroir und damit auch die besonderen Eigenheiten des jeweiligen Jahrgangs im Glas zum Ausdruck bringen. Die Erkenntnis, dass in den einzelnen Anbaugebieten und damit in den Einzellagen schmeckbare Unterschiede im Terroir existieren, führt zu einer mehr und mehr wachsenden Anzahl von individuell schmeckenden Weinen. Was will der Weinfreund mehr?

Kollegialer Dialog

Parallel dazu fand eine andere spannende Entwicklung statt. Die Zahl von talentierten und exzellenten Winzern nimmt zu. Die jüngere Generation der Winzer produziert ihre eigenen Weine. Sie verkaufen ihre Trauben oder auch Fassweine immer seltener an die großen Kellereien. Diese Winzer haben Önologie studiert, äugen über ihren eigenen Glasrand, bereisen andere Weinregionen. Kurz, sie schauen und schmecken

sich um. Sie suchen den Dialog mit Kollegen und entwickelten neue Ideen, um die Arbeit in ihren Weingärten und in den Kellern zu optimieren. Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass die Welt der Weine noch nie so spannend war wie zurzeit. Das Resultat ist ein Doppeltes: Der qualitative Unterschied zwischen so genannten gehobenen Kreszenzen und weniger gehobenen Kreszenzen wird immer geringer. Auf der anderen Seite – und das lässt sich durchaus als Paradoxon des Weins bezeichnen: Die Differenzen im Preis erreichen ungeahnte Ausmaße.

Gut und günstig

So werden Champagner-Enthusiasten lange suchen müssen, um einen erstklassigen Jahrgangschampagner Rosé für 12,50 Euro zu finden. Oder auch einen außergewöhnlichen Pinot brut für 17,50 Euro. SAVOIR-VIVRE erleichtert ihnen die Suche. Exzellent und champagnerwürdig, was die Weingüter Huber, Wilhelmshof, Georgiberg und vor allem Waßmer ins Glas rütteln. Allesamt Schaumweine, die jeder Tafelrunde zur Ehre gereichen. SAVOIR-VIVRE war wieder auf Entdeckungstour. In den Redaktionsräumen in der Hamburger Rothenbaumchaussee trafen sich neun Connaisseure und Weinexperten zur Verkostung von über 50 Schaumweinen. Kriterien der Verkostung: Die Weine wurden über mehrere Tage bei einer Temperatur von 9 Grad Celsius sta-

bilisiert und nach dem international üblichen 100-Punkte-System bewertet. Ein weiterer Test, verdeckt, also ohne Ansehung von Namen und Rang der Weingüter, galt den Edelsüßen, den internationalen Vorzeigeweinen aus Deutschland und Österreich. Es ging um Auslesen, Beerenauslesen, Trockenbeerenauslesen und um den Wein, der aus der Kälte kommt, den Eiswein. Weine also, die durchaus die Portokasse auch zahlungswilliger Weinnasen in Not bringen können. So stellte Wilhelm Weil im Jahre 2000 mit seinem „1999 Kiedrich Gräfenberg Riesling TBA“ einen neuen Preisrekord für edelsüße Jungweine auf: 6.253 DM wurden seinerzeit berappt – für eine Flasche. Die Zunft streitet noch darüber, ob dieser Rekord im Jahr darauf von Egon Müllers „1994 Scharzhofberger Riesling TBA“ überboten wurde. Sage und schreibe 9.228 DM erzielte diese Kreszenz. Aber war es ein Jungwein? In solchen Preisgefilden befinden sich die Sieger-Weine der SAVOIR-VIVRE-Verkostung nicht. Aber die Edelsüßen von den Weingütern Georg Müller Stiftung, vom Weingut Braun, den Bergsträßer Winzern und den österreichischen Weingütern Muster aus Gamlitz und Willi Opitz aus Illmitz fanden wegen ihrer Qualität höchste Zustimmung bei der Jury. Sie alle füllen probate Weine ab. Die Portokasse wird übrigens geschont. Für angemessenes Geld erhalten Freunde vom ■ Edlesüßen – sehr viel Wein.

Die Jury (von links): Harry Kruschka (Rechtsanwalt), Ingrit Schuchmann (Weinbautechnikerin), André Münx (Sommelier, Eventmanager für Gastronomie), Blanka Glapiak (Sommelière), Eberhard Jourdan (Weinhändler). Ingrit Schuchmann, Karl Kranjak (IHK Weinfachberater), Elisabeth Füngers (Sommelière und Restaurantchefin) und Achim Nachtwey (Weinhändler).

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SAVOIR-VIVRE


Für den Rausch der allerfeinsten Sinne Deutschland gilt als der weltweit größte Schaumweinmarkt, rund 450 Millionen Flaschen werden pro Jahr getrunken. Einige Empfehlungen

E

s gibt Weinnasen, die behaupten, „um Rotwein richtig genießen zu können, braucht man eine gedeckte Tafel“. Und andere schwören mit der Hand auf dem Herzen, „für Schaumweine gibt es niemals den falschen Platz oder die falsche Zeit“. Kostprobe? Wird sofort kredenzt, von der ehrenwerten Lily Bollinger: „Ich

trinke Champagner, wenn ich glücklich und wenn ich traurig bin. Manchmal, wenn ich allein bin. In Gesellschaft halte ich ihn für obligatorisch. Ich nippe, wenn ich nicht hungrig bin, und trinke, wenn ich es bin. Aber sonst rühre ich ihn nicht an – außer ich habe Durst“. Aber der schäumende Wein stieß

Handgedreht: Barbara Roth und ihr Mann Thorsten Ochoki vom Weingut Wilhelmshof im südpfälzischen Siebeldingen bei der Arbeit am Champagner.

noch nie sofort und überall auf Gegenliebe oder gar Begeisterung. Der Sieur de Saint-Evremont, seinerzeit ausschlaggebender Richter für Geschmacksfragen am englischen Hof, wetterte 1702 über die Verwilderung der Sitten, als ihm erstmals schäumender Wein ins Glas sprudelte.

Standesgemäße Erfrischung

Halbseidene Einwände und kokett-verruchte Vorbehalte verklemmter Gemüter hielten zum Glück den berauschenden Siegeszug des zweimal vergorenen Weines nicht auf. Das Festgetränk früherer Landes- und Standesherren avancierte 33


v Wein/Degustation

Barone auf den Plan. Ergebnis: ein EGBeschluss. Seit September 1994 dürfen nur solche Schaumweine mit dem Hinweis Méthode champenoise auf dem Etikett glänzen, die auch in der Champagne erzeugt werden. Dem Erfolg spanischer Cavas, italienischer Spumanti und vor allem dem Sekt aus deutschen Landen tat der Entschluss keinerlei Abbruch. Ganz im Gegenteil: Sekt ist in aller Munde. So gibt es Sektnasen, die behaupten: „Es ist eine Schande, dass viele Leute nur bei Geburtstagen, Hochzeiten und Silvesterfeiern an Sekt denken.“ Denn es gebe unendlich viele Gelegenheiten, wo er perfekt passe, insbesondere „am ersten Montag in der Woche“. Handarbeit: Martin Waßmer aus Krozingen-Schlatt beim Blätterzupfen in seinen Steillagen.

später zum Bombengeschäft am Zarenhof und mittlerweile zum Umsatzgaranten in Jedermann-Nachtclubs. Die Oberschichten des 19. Jahrhunderts liebten Séparées – dort galt Schampus als standesgemäße Erfrischung. Aus dem moussierenden Wein entwickelte sich das Luxusgetränk. Kein Wunder: Die Lust der Konsumenten auf das prestigeträchtige Festtagsgetränk stieg stetig wie die Perlen im Glas. Und auch kein Wunder: Die Lust der Winzer aus der Nachbarschaft der Champagner-Barone, an diesem Boom

auch teilzuhaben, stieg ebenfalls stetig. Spanische Cavas, italienische Spumanti und nicht zuletzt deutsche Winzersekte, alle produzieren nach dem französischen Vorbild: der Méthode champenoise. So trug lange Jahre jeder Schaumwein, der nach der Méthode champenoise gerüttelt wurde, auch einen Hinweis auf dem Etikett. Keine Frage, dass alle vom NobelImage der Franzosen profitieren wollten. Das schnelle Mengenwachstum und die beachtliche Qualität vieler Flaschengärungsprodukte außerhalb Frankreichs riefen darum wieder die Champagner-

Unterschiedliche Methoden

Die Herstellung prickelnder Rosés ist schwierig und oftmals gewagt. Denn von Jahr zu Jahr ist die Farbgebung, die die Weintrauben hervorbringen, verschieden. Das bereitet den Kellermeistern Schwierigkeiten. Jeder von ihnen kreiert seinen eigenen Rosé. Die Pracht der Waßmers (Baden), Barths (Rheingau) und Roths (Südliche Weinstraße) zum Beispiel reicht von Zartgolden über Lachsfarben bis hin zum Rosarot. Die Rosé-Cuvees werden nach zwei unterschiedlichen Methoden komponiert: Nach der ersten, die zugleich am häufigsten angewandt wird, keltern die Hersteller ihre Grundweine aus den blau-

Zur Arbeit eines Winzers gehört – inzwischen auch - die Moderation seiner Weine vor Publikum. Bernhard Nanz bei der Arbeit.

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SAVOIR-VIVRE


en Rebsorten Pinot noir und Pinot meunier (Schwarzriesling) weiß – wie auch für weißen Schampus. Nach der (wesentlich mühsameren) zweiten Methode werden blaue Trauben als Rosé vinifiziert. Für die so genannte Mazeration – der Most zieht die Farbe aus der Beerenhaut – bleiben die Traubenschalen bis zu zwei Tage mit dem Most in Berührung. Einige Kellermeister entscheiden sogar Jahrgang für Jahrgang neu, welche der zwei Methoden am besten zum jeweiligen Ernteresultat passt. Erstaunlicherweise schmeckt niemand die Unterschiede in der Herstellungsart von Rosé-Schampus. Gleich 11 rosa und weiß (Pinot de Noirs) gekelterte Schaumweine aus roten Rebsorten konnten in der SAVOIR-VIVREVerkostung Siegerplätze belegen. Und alle überragend: „2007 Pinot Rosé, brut“ von Markus Waßmer – drei SAVOIRVIVRE-Sonnen.

Schaumweine von Weltniveau

„Großer Stoff “, „schmelzig, cremig“, und „ausgezeichnete Harmonie, mit wunderbarem Nachhall“ notierten die Tester in ihre Blöcke. Resultat, abermals drei SAVOIR-VIVRE-Sonnen. Und abermals verwies ein Schaumwein von Markus Waßmer die hochkarätige Konkurrenz auf die Plätze: der „2008 Pinot – Chardonnay, brut“ wurde klarer Testsieger bei den weißen Schaumweinen. Konkurrenz belebt offensichtlich auch in

Im Dienst am Getränk: Bernard Nanz (links), Betriebsleiter vom Weingut Stuttgart und Werner Koch, Gönner des Hauses, freuen sich über vinologische Köstlichkeiten.

harmonierenden Familien das Geschäft. Sein Bruder Fritz ging mit gutem Beispiel voran und räumte schon in früheren Blind-Verkostungen (vergl. Ausgabe Nov / Dez 2011) die SAVOIR-VIVRESonnen reihenweise ab. Urteil der Jury zu den prickelnden Weinen aus Baden: Schaumweine von Weltniveau. Die Überraschung: Der SAVOIR-VIVRE-Test beweist eindeutig, ob nun weiß oder rosé gekeltert - ein guter Champagner-Wein ■ muss nicht teuer sein.

Renner für den nächsten Sommer? Es werden auch wieder wärmere Tage kommen. Mit SAVOIR-VIVRE und diesen SchaumweinEmpfehlungen sind Sie gerüstet.

P

rosecco wurde Anfang der 90er von der Bussi-Gesellschaft und der Presse zum Modedrink stilisiert. Der Traubensaft prickelte leider müde und schmeckte eher schlaff. Prosecco konkurrierte mit deutschen Billigsekten. Nur, die würden sich strebsame Artdirektoren, hoffnungsvolle Marketingassistenten und italienselige

Agentursekretärinnen niemals antun. Die schäumende Brause war deshalb nur tiefgekühlt oder mit Eiswürfeln im Glas zu genießen. „Mit Prosecco lässt sich Geld verdienen“ fiel den Winzern nördlich des Stiefellandes auf. Und so begannen deutsche Winzer mit der Produktion von Secco, nach der Devise: Man nehme

gescheiten Grundwein und vinifiziere tadellose Getränke. Gesagt getan: Secco aus deutschen Kellern gehören zu den Verkaufsschlagern. Zwei seiner Art standen in der SV-Verkostung an zur Beurteilung: „2010 Rössle Secco Trollinger Rosé“ und „2010 Secco Julia“ erhielten jeweils 75 Punkte und damit eine SAVOIR-VIVRE-Sonne. „Sauberer, leckerer“ Stoff für den unbeschwerten Nachmittag meint die SV-Jury. Für Furore und etwas lautere Stimmung innerhalb der SV-Jury sorgte das Weingut Schlagkamp-Desoye. Das Weingut von der Mosel aromatisiert handgerüttelten Riesling-Sekt mit Cassis, Framboise und rotem Weinbergspfirsich. Die drei Sekte firmieren unter dem Namen: „Kir Moi“. „Spaßwein“, „ungewöhnliche sommerliche Trinkfreude“ notierte die SV-Jury. Und „das Zeug könnte der Trendsetter des kommenden Jahres“ werden. Warten wir mal ab. Vorab gibt es schon mal 80 Punkte – zwei SAVOIR-VIVRE-Sonnen. ■

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v Wein/Degustation

Elixiere für Feintrinker: Edelsüße Weine Klar, sie waren lange Jahre verpönt – zu unrecht! Freude im Burgenland, am Neusiedlersee und in Deutschland. Edelsüße Weine feiern ein Comeback. Und sind zu recht wieder in aller Munde.

E

s beginnt mit einer plötzlichen Erregung im ganzen Körper“, schreibt SAVOIRVIVRE-Autor August F. Winkler in seinem neuen überaus flüssig geschriebenen Buch. Und damit ist auch klar, dass Winkler mit dem vibrierenden Galan „edelsüße Kreszenzen“ meint, denn: „kein Wein ist sinnlicher“. „Edelsüße Weine“, so heißt das Meisterwerk, widmet 304 Seiten einem Thema aus der Welt des Weines, das schon verloren schien, bedingt durch einen Skandal, der schon vor über 25 Jahren die Welt des Weins bis ins Mark erschütterte. Die Freunde des Weins sind halt nachtragend. Aber so langsam füllen edelsüße Tropfen, diese Glanzstücke der internationalen Weinkultur, wieder die Gläser auch skeptischer Weinfreunde. SAVOIR-VIVRE wollte wissen, wie es bestellt ist mit der hochgelobten Qualität der edelsüßen Weine und schaute etwas tiefer ins Glas. Ein Beispiel: „Appetitliche Nase“, „Honigsüße“ umgarnt den Gaumen und „feine Ausgewogenheit im Nachhall“ notierten die SV-Verkoster und bewerteten den „2009 Riesling Ausbruch“ vom Weingut Türk, mit Sitz im niederösterreichischen Stratzing, mit zwei SAVOIR-VIVRE-Sonnen. Ein exzellenter Stoff, aber bei weitem nicht das Beste, was die Winzer aus dem Alpenland in einer denkwürdigen Verkostung den SVTestern anzubieten hatten.

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SAVOIR-VIVRE

Ein Wein mit „intensivem Blütenduft“ und „subtiler Fruchtsäure“ gedeiht im südsteierischen Gamlitz. Reinhard Muster keltert seinen „2010 TBA Steinbach“ aus der Rebsorte Roter Traminer. Ein jugendlicher Tropfen, aus den festen, rötlich eingefärbten Trauben, der sich zu einer aromatischen und sinnlichen Köstlichkeit von goldgelber Farbe entwickeln wird, dessen Duft dann an Rosen und Akazienhonig erinnert. Der würzig-fruchtige Geschmack macht den Roten Traminer von Muster zu einer ausgewählten Besonderheit für jeden Weinliebhaber – drei SAVOIR-VIVRE-Sonnen und damit bester Wein in der Rubrik Trockenbeerenauslese (TBA).

Präsidenten-Wein

„Der erste ist noch nie zu spät gekommen“, weiß Willi Opitz. Und der Winzer aus Illmitz nahm Tempo auf in der SVRunde. Denn der TBA von Muster musste seinen Podiumsplatz gleich mit zwei Weinen von Willi Opitz teilen. Schon fantastisch was der Winzer vom Seewinkel hier vorstellte, aber keine Überraschung. „2008 Opitz One“ – „intensives, helles Orangenrot, kräftiges Aroma von Feige, Dörrobst, unterlegt mit zarter Zimtnote, vibrierende Struktur am Gaumen, erinnert an Blutorangen, gute Länge“ – glänzt auch im Keller von Bill Clinton, dem ehemaligen Präsidenten der

USA. Und der muss wissen, was anregt. Opitz’ zweite Köstlichkeit in der SV-Runde heißt: „2007 Sämling 88“. Sämling ist ein Synonym der Rebsorte Scheurebe und überzeugt mit „intensiv strahlendem Gold“, „einem Duft nach gelben Früchten (Birne, Mango, Pfirsich) und Honig“, „im Geschmack wunderbar rund und harmonisch“, die Pfirsichfrucht setzt sich auch am Gaumen eindrucksvoll fort. Ausgestattet mit einem angenehmen Säurespiel zeigt der Sämling von Opitz auch die notwendige Eleganz eines feinen Süßweines mit großem Potential – 90 Punkte, drei SAVOIR-VIVRE-Sonnen. Illmitz liegt im Seewinkel, am Neusiedlersee. Die Voraussetzungen für Beerenauslesen und Trockenbeerenauslesen schafft das einzigartige Klima am Neusiedlersee. Die hohe Luftfeuchtigkeit und der feuchte Nebel im Herbst begünstigen die Bildung von Edelfäule durch den Edelpilz Botrytis cinerea. Er durchlöchert die Beerenhäute der vollreifen Trauben, und in der milden Witterung verdampft allmählich das Fruchtwasser. Dabei konzentrieren sich Extrakt, Zucker- und Säureanteil. Die Trauben wachsen auf sandigem Untergrund. Die insbesondere im anglikanischen Raum äußerst erfolgreichen Weine sind extrem langlebig, von hoher Fruchtkonzentration und beeindruckender Finesse. Die Natur meint es mit den deutschen


Am Samstag, den 18. Dezember 2009, im frühen Morgengrauen zeigte das Thermometer minus 14 Grad Celcius. Die Leser vom Weingut Kirch in Fahr am Main ernten Eiswein.

Rund 25 Lesehelfer versammelten sich um 7:30 Uhr im Weinberg, in der Lage Heppenheimer Maiberg um Eiswein zu lesen für die Bergsträßer Winzer eG. Temperatur minus 10 Grad Celsius.

Winzern nicht immer so gut wie mit den Winzern aus dem Alpenland. Aber, wenn die Natur mitspielt und der Winzer weiß, wie mit solchen Phänomenen umzugehen ist, dann sind edelsüße Weine auch hierzulande allemal jede Sünde wert. Zum Beispiel Eiswein. Das ist kein „Wine on the rocks“ und er kommt auch nicht aus dem Kühlfach des Kühlschranks. Der

Eiswein mit seinem unvergleichlichen Spiel von Süße und Säure gehört zu den Spezialitäten des deutschen Weinbaus: Väterchen Frost steht hier Pate. Tiefe Temperaturen bei der Lese sorgen für einen Konzentrationprozess in den Beeren. Der Wein erreicht ein hohes Mostgewicht, sein Geschmack führt, in gelungenen Exemplaren, zu einem eigenwilligen,

sinnlichen Reiz. Aber der Reihe nach. Die für Wein in unseren Breitengraten nicht immer günstigen klimatischen Bedingungen (auch wenn sich diese Bedingungen zu Gunsten deutscher Winzer geändert haben) ermöglichen im Falle des Eisweins überhaupt erst den außergewöhnlichen Gaumenzauber. Denn ohne klirrende Kälte gibt es keinen 37


v Wein/Degustation

Buchtipp Edelsüsse Weine

Reinhard Muster (li.) aus dem südsteierischen Gamlitz keltert fantastische Trockenbeerenauslesen. Die Gebrüder Ziegler aus dem pfälzischen Maikammer veredeln Spätburgunder Weißherbste zu edelsüßen Krezsenzen

Eiswein. Bei Temperaturen von minus 7 Grad Celsius friert das Wasser im Beerensaft (!) zu Eis, während der Fruchtzucker gelöst bleibt. Die Trauben kommen noch gefroren in den Keller und werden, bevor das Wasser auftaut, sofort abgepresst. Zurück bleibt ein Most, in dem Fruchtzucker, Säure und Extraktstoffe hochkonzentriert sind und entsprechend hohe Oechslegrade hervorbringen.

Delikate Frucht

Edelsüße Eisweine unterscheiden sich von edelsüßen Botrytisweinen (Auslese, Beerenauslese, Trockenbeerenauslese) durch die höhere Säure. Und der fehlende Botrytiston wird durch eine intensive Frucht ersetzt. So glänzt der beste Eiswein

in der SV-Runde mit einem Säurewert von 18,8 pro Liter. „Lebhafte und intensive Fruchtsäure“ notierten die SV-Tester. „Delikate Frucht“ und „unglaublicher Nachhall“ waren den Testern 90 Punkte und damit drei SAVOIR-VIVRESonnen wert. Der „2010 Heppenheimer Maiberg Riesling Eiswein“ unter Bibern gelesen von der Bergsträßer Winzer eG, dürft damit zu einem weiteren „sinnlichen Abenteuer“ (im Sinne von August F. Winkler) anregen. Die Süßwein-Puristen mögen freilich die Renaissance und den Siegeszug dieser Gaumenkünstler aus Reben um die Gunst der Feintrinker gelassen hinnehmen. Auch trockene Weine können durchaus sinnliche Abenteuer iniziieren – sogar bis zum Äußersten. ■

Süße Weine sind Luxus pur! Sie sind das Getränk der reichen Gesellschaft, das sich schon die russischen Großfürsten in goldenen Karaffen servieren ließen. Kein Wunder, denn ein guter Süßer schmeckt wie ein Kuss der Sonne: Nach warmem Honig, Walnuss, getrockneten Früchten, Sommerblumen und Karamell. August F. Winkler ist es in „EdelsüSSe Weine“ gelungen, seine Leidenschaft für die fabelhafte Welt des süßen Weins in Worte zu fassen. So wie die goldene Farbe und das verheißungsvolle Bukett eines 1953 Vouvray oder eines 1992 Eisweins, so verführt dieses Buch zum Genießen. Beim Lesen erfahren Weinliebhaber alles Wissenswerte und Spannende über die edlen Kreszenzen: Was haben edelsüße Weine den lieblichen voraus? Was ist die Edelfäule „Botrytis“, welche Rebsorten, Stile und Typen, Anbaugebiete und Winzer gibt es? Opulente Bilder, süße und herzhafte Rezepte sowie Weintipps machen diesen Band ■ perfekt.

„Wir können alles“ …behaupten gerne die Württemberger. Also wurden die Gärtner der Dürrenzimmern-Stockheim eG aktiv und kreierten einen Likörwein. Solchen Weinen werden zumeist schon während der Maischegärung geschmacksneutraler Weinbrand oder ein anderes Destillat aus Wein zugesetzt, um die Fruchtsüße und Geschmackskomponenten zu erhalten. „Divinus“ wurde aus Dornfelder-, Lemberger- und Acolontrauben (farbintensiv und Lemberger ähnlich im Geschmack) kultiviert. Resultat: Dunkles Brombeerrot, sehr komplex, ■ dunkle Früchte mit feinem Tannin und ausgewogener Süße. DIVINUS Likörwein Weingärtnergenossenschaft Dürrenzimmern-Stockheim www.wg-duerrenzimmern.de ca. 16,90 €

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SAVOIR-VIVRE

August F. Winkler: EdelsÜsse Weine, UMSCHAU Buch-Verlag, ISBN 979-3-86528-700-7.49,90 €.


Aromakünstler vom Seewinkel Der Österreicher Willi Opitz pflegt und hegt erst seit Mitte der 90er Jahre professionell den Rebstock. Resultat: Edelsüße vom Feinsten. Aber auch seine Weiß- und Rotweine gehören zum Besten, was in Österreich in Flaschen gefüllt wird.

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in seltenes Talent: Willi Opitz fiel bereits vor der Gründung seines Weingutes als Top-Winzer und Marketing-Experte auf. Erst 1995 entschied sich der studierte Maschinenbauer, seinen Job bei Masterfood nach 18 Jahren erfolgreicher Tätigkeit an den Nagel zu hängen. Doch bereits vor der offiziellen Gründung des Weingutes sorgte er als Winzer für Aufsehen. Er ist der Erfinder des so genannten „Schilfmantl“-Prozesses. Bei diesem Vorgang werden die Trauben meist Anfang September gelesen und danach etwa fünf Monate in Folientunnel auf Schilfmatten gelagert. So konzentrieren sich Frucht, Zucker und Säure zu einem außergewöhnlichen Wein. Sein „Opitz One“ wurde zunächst nach diesem Verfahren hergestellt. Mit 20 Flaschen Wein im Gepäck reiste er zur „International London Wine Trade Fair“. Um mal zu schauen, ob das Weinmachen Sinn macht Zwei Hektar Rebfläche hegte und pflegte er seinerzeit im Nebenerwerb. Heute bewirtschaftet er 17 Hektar – in Illmitz und Umgebung. In Rumänien

Edle Weine erfordern subtile Selektion. Willi Opitz mit seiner Tochter Angela, die übrigens fantastisch kochen kann.

ist er inzwischen auch tätig. Der Liliac bringt vornehmlich autochthone Weine hervor, die auch international reüssieren werden. Dank Willi Opitz. Um das Potenzial optimal ausschöpfen zu können, wird aus dem Seewinkel modernes technisches Gerät und weinspezifisches Know-how in der Person von Willi Optiz beigesteuert. Neben regelmäßigen Schulungen des rumänischen Teams ist der Illmitzer Winzer auch mit dem Aufbau einer Vinifizierung vor Ort betraut. Seinen „2010 Liliac“ stellte er nun zum ersten Mal einer internationalen Jury vor: Urteil der SV-Jury – exzellente 89 Punkte, zwei SAVOIR-VIVRE-Sonnen. Aber damit nicht genug. Zu seinen Innovationen gehört auch „Homok“: Im Grunde der erste Sherry vom Neusiedlersee. „Helles Bernstein mit Kupferre-

flexen. Anmutung von grünen Nüssen und Dörrobst. Wunderbar mineralisch, feine Oxidationsnoten, sonnengetrocknete Trauben. Ausgewogen, präsente Tannine, dunkler Nougat, subtile Säure, ein Hauch von Grapefruit, dezente Süße im Abgang, mineralischer Nachhall“, sagt die Jury und gewährt mangels Konkurrenz drei SAVOIR-VIVRE-Sonnen – ehrenhalber. Zu seinen Kunden gehören Bill Clinton, McLaren-Boss Ron Dennis (hier kommt sein legendärer Slogan: „If you are the first you are never late“ her), Formel-1-Weltmeister Kimi Räikönen, das Londoner Luxus-Kaufhaus Harrods und last but not least British Airways, Abteilung First Class. Zurzeit hält er sich übrigens in China ■ auf.

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v Wein/Degustation

Empfehlungen • Empfehlungen • Empfehlungen • Empfehlung

vv

v v 80 Punkte

v v 89 Punkte 2008 Edition Sonnenstück - Schloss Bürgeln Pinot Blanc de Noirs, Winzersekt b.A. brut Ein Schampus mit komplexer Aromaentfaltung, mineralischer Frische, weiniger Saftigkeit und einem vitalen Finale. Baden Erste Markgräfler Winzergenossenschaft Schliengen - Müllheim eG www.sonnenstueck.de Tel. 07635/8112-0 ca. 9,90 €

Schaumwein Rosé vvv v v v 90 Punkte

2007 Pinot Rosé - brut Dass aus Krozingen-Schlatt fantastische Burgunder-Weine kommen, ist inzwischen sattsam bekannt. Hiermit sei verkündet, auch die Schaumweine haben Weltniveau: Vitale Nase, schwungvolle Perlage, gestützt von feiner Frucht-Säure-Balance – langes, vitales Finale. Baden Weingut Martin Waßmer www.weingut-wassmer.de Tel. 07633/15292 ca. 12,50 €

2010 Rosé Sekt Frisch und angenehm nach Erdbeeren und Kirschen duftend, komplexer, reifer Geschmack. Ein fruchtiger Rosé von feiner Rasse. Südsteiermark - Österreich Weingut Georgiberg www.weingut-georgiberg.at Tel. 0043-3453/20243 ca. 15,50 € v v 88 Punkte

2008 Rosé Sekt extra trocken Feinduftig, auch würzig – eine fast exotische Aromaentfaltung. Am Gaumen delikat und sehr harmonisch – schöner Nachhall. Weingut Stadt Stuttgart, Württemberg www.stuttgart.de/weingut Tel. 0711/2163682 ca. 9,50 € v v 87 Punkte 2010 Britzinger Blanc de Noirs brut Ein weiß gekelterter Spätburgunder. Aromaentfaltung von Nuss, Brioche und Trauben. Füllig, cremiger Körper, fruchtige Süße, harmonische Säure und ausgestattet mit einem feinen Hefeton. Winzergenossenschaft Britzingen / Markgräflerland eG, Baden www.britzinger-wein.de Tel. 07631/17710 ca. 8,50 € 2009er Pinot brut, Blanc de Noirs, Siebeldinger Königsgarten Die Familie Roth pflegt 18 Hektar Rebfläche in Siebeldingen und näherer Umgebung. Seit mindestens 20 Jahren verlässt kein Schampus das Haus, der nicht mindestens exzellente Qualität vorweisen kann. Dezente Pinot-NoirNase, ausgewogen, animierend. Pfalz Wein-und Sektgut Wilhelmshof www.wilhelmshof.de Tel. 06345/919147 ca. 15,00 € v v 86 Punkte

1. Platz 40

SAVOIR-VIVRE

2009 Burkheimer Schlossgarten Pinot Sekt B.A. brut Hübscher Hauch von Röte, feine fruchtige Nase. Subtile Hefenote. Im Geschmack überzeugt der Schampus mit einem weinigen Charakter, der auch im Abgang noch lange anhält.

2. Platz

v

3. Platz

Baden / Kaiserstuhl Winzergenossenschaft Burkheim eG www.burkheimerweine.de Tel. 07662/93930 ca. 8,30 € v v 85 Punkte 2010 Britzinger Spätburgunder TROCKEN Baden Sekt b.A Schampus in rot, mit violetter Einfärbung. Entfaltung von roten Früchten (Erdbeere, Himbeere) im Aroma. Ein volle, runde, geradezu üppige Geschmacksentfaltung im Gaumen – sehr lang im Nachhall. Baden Winzergenossenschaft Britzingen / Markgräflerland eG www.britzinger-wein.de Tel. 07631/17710 ca. 8,90 € BARTH Ultra Pinot – brut nature – Anmutung von Quitte. Auch dieser „Champagner“ hat noch Entwicklungspotential. Resch und kräftig auf dem Gaumen – saftig, rassig, lecker. Rheingau Wein- und Sektgut Barth www.weingut-barth.de Tel. 06723/2514 v v 83 Punkte 2010 Blanc de Noir Ein ausgesprochen fülliger, weiniger Schaumwein. Gute Balance von Frucht und Säure auf dem Gaumen. Optimal entwickelt – sollte bald getrunken werden. Württemberg Weingut Stadt Stuttgart www.stuttgart.de/weingut Tel. 0711/2163682 ca. 8,50 €

v 76 Punkte 2008 Schwarzriesling Rosé Brut Sekt b.A. Pfalz Deutsches Weintor eG www.weintor.de Tel. 06341/38150 v 72 Punkte 2010 B.M. Sekt Südsteiermark - Österreich Weingut Georgiberg www.weingut-georgiberg.at Tel. 0043-3453/20243 ca. 16,50 €

Schaumwein Weiß vvv v v v 91 Punkte

2008 Sekt: Pinot - Chardonnay - brut Paradestück des Winzers aus Baden. Vollreife Trauben mit hohem Extrakt aus kleinem Ertrag und langer Hefereife. Sehr feine Perlage, voluminöser, aber eleganter Körper, delikate, ausgewogene Säure – unendlich im Nachhall. Sehr viel Wein, für kleines Geld. Weingut Martin Waßmer, Baden www.weingut-wassmer.de Tel. 07633/15292 ca. 12,50 €


gen • Empfehlungen • Empfehlungen • Empfehlungen • Empfehlungen • Empfehlungen • Empfehlungen

v v 86 Punkte

Riesling brut Tradition Sekt – Flaschengärung Klare Rieslingnase mit Anmutung von Honigmelone und Apfel. Äußerst fruchtig auf dem Gaumen. Schöner Riesling-Nachhall. Niederkirchener Weinmacher eG, Pfalz www.niederkirchener-weinmacher.de Tel. 06326/962022 ca. 9,30 €

vv v v 88 Punkte

2008 Edition Sonnenstück - Schloss Bürgeln Chardonnay, Winzersekt b.A. brut Weinig-weich und feinfruchtig. Angenehme Hefenoten in der Nase und auf dem Gaumen. Dezente Apfelnote im Nachhall. Baden Erste Markgräfler Winzergenossenschaft Schliengen - Müllheim eG www.sonnenstueck.de Tel. 07635/8112-0 ca. 12,90 €

1. Platz

2009 Auxerrois Sekt b.A Winzersekt mit vitaler Perlage. Wunderbare Anmutung von reifen Aprikosen in der Nase. Zunächst staubtrocken auf dem Gaumen, dann fruchtig und cremig. Ein komplexer Stoff mit angenehmer Nachhall. Weingut Gravino, Baden www.gravino.de Tel. 07258/7784 ca. 9,30 € v v 85 Punkte 2009er Weißburgunder brut, Siebeldinger Königsgarten Als Student lernte Herbert Roth in der Champagne die Kunst der Versektung und machte sie zu seiner Passion. Diese Leidenschaft gab er an seine Tochter Barbara weiter. Zarte florale Aromen, leichter Körper, harmonisch, elegant. Pfalz Wein-und Sektgut Wilhelmshof www.wilhelmshof.de Tel. 06345/919147 ca. 13,00 € 2005 Pinot brut Die Cuvée aus Burgundertrauben empfanden einige Juroren als zu schlank, andere hingegen mochten gerade den straffen Körper und den mineralischen Duft. Anmutung von Birne, Honig und Brot. Baden Weingut Huber www.weingut-huber.com Tel. 07644/1200 ca. 17,50 € 2008 Pinot Sekt brut Würzig-florale Aromaentfaltung. Schöne Schaumbildung, lebendige Perlage. Der Winzer verzichtete auf die malolaktische Gärung, Apfelnoten. Der Schaumwein hat noch Entwicklungspotential. Pfalz Weingut Kassner-Simon www.kassner-simon.de Tel. 06353/989320 ca. 10,60 €

2. Platz

3. Platz

2008 Chardonnay Brut Sekt b.A. Am Gaumen zartperliger Schaum, ausge­ sprochen feinduftige, fruchtige Frische, die an Zitrone und Apfel erinnert. Animierender Körper, finessenreiche Säure. Pfalz Deutsches Weintor eG www.weintor.de Tel. 06341/38150 v v 84 Punkte 2009 Badenweiler Römerberg Chardonny BRUT Baden Sekt b.A. Ein Sekt von natürlicher Frische, dennoch von gezügelter Säure – spritzig, fruchtig, fein. Auch nach dem dritten Schluck behält der Sekt seine Fruchtigkeit. Baden Winzergenossenschaft Britzingen / Markgräflerland eG www.britzinger-wein.de Tel. 07631/17710 ca. 12,90 € 2009 St. Cyriak Sekt Chardonnay brut Subtile Aromaentfaltung, feinfruchtig und elegant. Die prononcierte Säure garantiert lange Haltbarkeit. Voller Finesse im Geschmack und Komplex im Nachhall. Baden Winzerkeller Auggener Schäf eG www.auggener-wein.de Tel. 07631/36 80 0 ca. 9,90 € v v 83 Punkte

3. Platz Weingut Josef Biffar, Pfalz www.weingut-biffar.de Tel. 06326/967629 v v 82 Punkte

ca. 12,00 €

2009 M & A Auxerrois Burgundersekt von Max Himstedt und Alf Ewalt aus dem Rieslingland Rheingau. Geradezu einladend ausladend würzig. Feine Mousseux, feine Vanillenoten auf dem Gaumen. Ein Sonntagssekt der Sonderklasse. Rheingau Weingut Georg Müller Stiftung www.georg-mueller-stiftung.de Tel. 06723/2020 ca. 14,80 €

v v 79 Punkte 2009 Gelber Muskateller Sekt trocken Rheinhessen Weingut Hirschhof www.weingut-hirschhof.de Tel. 06244/349 ca. 10,20€ 2009 Hans Wirsching - Silvaner brut Franken Weingut Hans Wirsching KG www.wirsching.de Tel. 09323/87330 ca. 12,50€

2009 Riesling Brut Sekt Feines Rieslingaroma mit dezenten Reifetönen. Das Prädikat „süffig“ soll bei diesem Schampus als Kompliment verstanden sein. Beste Rieslingsektart, geeignet für viele Anlässe.

SAVOIR-VIVRE

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v Wein/Degustation

Empfehlungen • Empfehlungen • Empfehlungen • Empfehlung

Auslese vv v v 87 Punkte

2009 Katharina Riesling Auslese Subtile Süße und dezente Säure ergeben ein äußerst lebendiges Süße-Säure-Spiel. Schöne klare Rieslingstruktur, harmonisch im Ausklang. Rheingau, Weingut Georg Müller Stiftung www.georg-mueller-stiftung.de Tel. 06723/2020 ca. 15,80 €

v v 79 Punkte

2009 Volkacher Ratsherr Rieslaner Auslese Hochinteressantes Spiel von filigraner Süße und Teearomen, auch Weihrauch. Das verschafft dem Wein minzige Lebendigkeit und einen gut balancierten Nachhall. Weingut Kirch , Franken www.weingut-franz-kirch.de Tel. 09381/80870 ca. 12,00 € v 76 Punkte

2010 Ortega Auslese Helles Gelb, dezente Aromaentfaltung in der Nase und dezente süße Frucht auf dem Gaumen. „Ein zartes, süßes, rundes Geschöpf“, notierte ein Tester. Rheinhessen Weingut Walter und Georg Jung www.wein-macht-jung.de Tel. 06737/246 ca. 8,80 €

2009 Hallgartener Jungfer Riesling Auslese Wunderbarer Duft nach dezent süßen Rieslingtrauben. Anmutige Säure und anmutiger Süßschmelz auf dem Gaumen. Finesse, aber nicht sehr konzentriert. Rheingau Hallgartener Winzergenossenschaft eG www.hallgartener-wein.de Tel. 06723/3369 ca. 8,90 €

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SAVOIR-VIVRE

1. Platz

2. Platz

3. Platz

3. Platz

v v 87 Punkte

v 76 Punkte 2010 Silvaner Auslese Franken Familienweingut Braun www.weingut-braun.de Tel. 09381/80730

ca. 10,00 €

Beerenauslese vvv

2009 Weißer Burgunder Beerenauslese, alte Reben, Dottinger Castellberg Goldgelb, subtile Aromaentfaltung mit anmutigem Süßschmelz. Ausgewogene, aber konzentrierte Süße auf dem Gaumen, ausgewogen im Nachhall. Weingut Martin Waßmer, Baden www.weingut-wassmer.de Tel. 07633/15292 ca. 24,00 € v v 86 Punkte

2. Platz

3. Platz

2009 Hattenheimer Schützenhaus Riesling Beerenauslese Rheingau Weingut Georg Müller Stiftung www.georg-mueller-stiftung.de Tel. 06723/2020 ca. 39,00 € v 76 Punkte 2008 Rieslaner Beerenauslese Nordheimer Vögelein Franken Weingut Freihof www.weingut-freihof.de Tel. 09381/6791 ca. 12,00 €

v v v 90 Punkte

2010 Beerenauslese Riesling Obereisenheimer Höll Lichtes Goldgelb, dezente Aromaentfaltung von gelben Früchten (Ananas, Banane) in der Nase. Feine Honignoten auf dem Gaumen, subtiles Säurespiel, eleganter Nachhall. Franken Familienweingut Braun www.weingut-braun.de Tel. 09381/80730 ca. 20,00 €

vv

v v 88 Punkte

2007 Spätburgunder Weißherbst Beerenauslese Maikammer Kirchenstück Nach wie vor eine Rarität in deutschen Landen, BA aus Spätburgunder. Feine Stilistik, würzig, nicht zu schwer, subtile Säure. Anmutung von Litschi und Lilienblüten, angenehm, eleganter Nachhall. Pfalz Weingut August Ziegler KG www.august-ziegler.de Tel. 06321/95780 ca. 27,00 €

2009 Riesling Ausbruch Honigfarben, „appetitliche Nase“, leichte, angenehme Botrytisentfaltung (Petrolton). Noch jugendlicher Schmelz mit Apfelnoten auf dem Gaumen. Langer Nachhall. Weingut Türk, Kremstal www.weinguttuerk.at Tel. 0043-2719/28460 ca. 24,90 €

v 75 Punkte 2008 Muskateller Beerenauslese, alte Reben, Steilhang Baden Weingut Martin Waßmer www.weingut-wassmer.de Tel. 07633/15292 ca. 65,00 €

v v 85 Punkte 2009 Königschaffhauser Hasenberg Müller-Thurgau Beerenauslese Auch eine Rarität – edelsüße BA aus MüllerThurgau. Saftig-füllig mit feinstrukturierter Frucht. Üppig und einladend, subtile Muskatnoten auf dem Gaumen, delikater Nachhall. Baden Winzergenossenschaft Königschaffhausen eG www.koenigschaffhauser-wein.de Tel. 07642/90846 ca. 15,25 € 2009 Riesling Beerenauslese Klare Botrytisnase, auch Honig und Schmelz. Sehr cremig auf dem Gaumen. Exotische Fruchtentfaltung. Angenehm langer Nachhall. Weingut Fritz Waßmer, Baden www. weingutfritzwassmer.de, Tel. 07633/3965

1. Platz


gen • Empfehlungen • Empfehlungen • Empfehlungen • Empfehlungen • Empfehlungen • Empfehlungen

vv

v 74 Punkte

v v 87 Punkte 2009 Chardonnay Beerenauslese Volkacher Ratsherr Franken Familienweingut Braun www.weingut-braun.de Tel. 09381/80730 ca. 20,00 €

Eiswein vvv v v v 90 Punkte

2010 Heppenheimer Maiberg Riesling Eiswein Komplexe, intensive Nase von verdichteter Rieslingfrucht und lebhafte Entfaltung von gelben Früchten. Delikate Säure und animierende Fruchtentfaltung auf dem Gaumen. Exquisiter Nachhall. Hessische Bergstraße Bergsträßer Winzer eG www.bergstraesserwinzer.de Tel. 06252/79940 ca. 29,50 €

2009 Volkacher Ratsherr Silvaner Eiswein Cognacfarben. Subtile Entfaltung von Akazienhonig in der Nase. Sehr dichte Fruchtentfaltung auf dem Gaumen. Feines Säurespiel, angenehmer Nachhall. Franken Weingut Kirch www.weingut-franz-kirch.de Tel. 09381/80870 ca. 21,00 €

2009 Heppenheimer Maiberg Riesling Eiswein Der zweite gelungene Eiswein von den Bergsträßer Winzern. Bernsteinfarben, Entfaltung von Trockenobst (Rosinen). Dezente Sherrynote im Nachhall. Hessische Bergstraße Bergsträßer Winzer eG www.bergstraesserwinzer.de Tel. 06252/79940 ca. 29,50 €

3. Platz

Fleischer - Wein seit 1742 www.weingut-fleischer.de Tel. 06131/59797 v 75 Punkte

3. Platz v 71 Punkte

ca. 40,00 €

2008 Spätburgunder Eiswein Rheinhessen Weingut Jakob und Klaus Runkel www.weingut-runkel.de Tel. 06242/2110 ca. 25,00 € v 74 Punkte

2009 Gutedel Eiswein Eine weitere Rarität in dieser Testrunde – Eiswein aus Gutedel. Subtile Pilznote, auch Kräuter. Angenehm dezente Karamellnote im Nachhall. Baden Winzerkeller Auggener Schäf eG www.auggener-wein.de Tel. 07631/36800 ca. 16,00 €

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v 76 Punkte 2006 Cabernet Franc Icewine Kanada Pillitteri Estates Winery, Niagara Peninsula, Winedelight www.winedelight.de Tel. 089/9044509 ca. 50,00 € 2007 Chardonnay Eiswein Rheinhessen Weingut Ernst Bretz www.weingutbretz.de Tel. 06733/356

1. Platz

2. Platz

v v 81 Punkte

2007 Merlot Eiswein im Barrique vergoren Rheinhessen

ca. 18,50 €

2009 Burkheimer Feuerberg Spätburgunder Weißherbst Eiswein im Barrique gereift Baden / Kaiserstuhl Winzergenossenschaft Burkheim eG www.burkheimerweine.de Tel. 07662/93930 ca. 24,50 € v 73 Punkte 2003 Traminer Eiswein Franken Weingut Höflich www.weingut-hoeflich.de Tel. 06026/4661 ca. 49,00 € v 72 Punkte 2009 Hochburger Spätburgunder Weißherbst Eiswein Baden Weingut Dreher www.dreherwein.de Tel. 07641/47737 ca. 19,90 € 2007 Riesling Icewine Pillitteri Estates Winery, Kanada Niagara Peninsula, Kanada Winedelight www.winedelight.de Tel. 089/9044509 ca. 30,50 €

2007 Spätburgunder Rosé Eiswein Rheinhessen Weingut Ernst Bretz www.weingutbretz.de Tel. 06733/356 ca. 19,50 € v 70 Punkte 2008 Saint Laurent Eiswein Pfalz Weingut Mayerhof www.weingut-mayerhof.de Tel. 06359/3168

ca. 12,00 €

Bewertungsschema

v v v 90 – 100 herausragend herausragende Qualität, reserviert für internationale Spitzenweine - alle Komponenten müssen perfekt zusammenwirken

v v 80 – 89 Punkte: exzellent Exzellente Qualität, alle Komponenten müssen harmonisch zusammenwirken

v 70 – 79 Punkte: sehr gut Sehr gute Qualität, deutlich über dem Durchschnitt angesiedelt 60 – 69 Punkte: gute Qualität,

sortentypische Weine, ohne Fehl und Tadel 50 – 59 Punkte: Passable Qualität, trinkbare Weine 40 – 49 Punkte: Enttäuschende Qualität, Weine, die keiner haben muss 0 – 39 Punkte: Fehlerhafte Qualität, Weine, die so schlecht gemacht sind, dass man sie auf keinen Fall empfehlen kann

SAVOIR-VIVRE

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v Wein/Degustation

Empfehlungen • Empfehlungen • Empfehlungen • Empfehlungen

Trockenbeerenauslese

2008 „Opitz One“ Schilfwein rot Roter Edelsüßer vom Feinsten. Feige, Dürrobst und Zimt in der Nase. Animierende Saftbildung auf dem Gaumen. Munteres Spiel von Frucht und Säure, angenehmer Nachhall – großes Potential. Neusiedlersee Weingut Willi Opitz www.willi-opitz.at Tel. 0043-2175/2084 ca. 36,00 €

vvv

vv v v 89 Punkte

„2010 „Liliac“ Erster Rumänischer Schilfwein Der dritte gelungene Wurf von Willi Opitz in dieser Runde. Der Wein gedeiht in Transs­ylvanien, daher die Fledermaus auf dem Etikett. Verführerische Nase, eleganter und gleichzeitig vielschichtiger Körper, markanter Nachhall, gutes Potential. Transsylvanien Weingut Willi Opitz www.willi-opitz.at Tel. 0043-2175/2084 ca. 38,00 € v v 84 Punkte

1. Platz

1. Platz

1. Platz

v v v 90 Punkte

2010 TBA Steinbach Roter Traminer vom Feinsten. Entfaltung von einem intensiven Blüten-Potpourri in der Nase unterlegt mit Litschi-Noten. Kräftige Struktur auf dem Gaumen, feine, animierende Fruchtsäure. Südsteiermark Weingut Muster Gamlitz www.muster-gamlitz.at Tel. 0043-3453/2300 ca. 24,00 €

2007 Sämling Trockenbeerenauslese Scheurebe vom Feinsten. Strahlendes, intensives Gelb. Aromaentfaltung von gelben Früchten (Birne, Mango, Pfirsich) und Honig. Subtiles Säurespiel auf dem Gaumen, animierender Nachhall. Neusiedlersee Weingut Willi Opitz www.willi-opitz.at Tel. 0043-2175/2084 ca. 36,00 €

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SAVOIR-VIVRE

2008er Ortega Trockenbeerenauslese Honigfarben, feiner Botrytiston mit viel Schmelz, rund und fein auf dem Gaumen – zum Kauen. Angenehm appetitlicher Nachhall. Rheinhessen Weingut Becker www.becker-das-weingut.de Tel. 06136/42270 ca. 18,90 €

2007 Scheurebe Trockenbeerenauslese Gimmeldinger Meerspinne Entfaltung von Pfirsich und Orange, mit dienender Bitterkeit in der Nase, auch Limette. Kompakt auf dem Gaumen. Schöne Länge. Pfalz Weingut August Ziegler KG www.august-ziegler.de Tel. 06321/95780 ca. 38,00 €

2009 Königschaffhauser Hasenberg Müller-Thurgau Trockenbeerenauslese Der zweite gelungene Wurf aus Königschaff-

hausen. Honigsüße, gut ausgewogenes SüßSäure-Spiel am Gaumen, cremig und lang. Baden Winzergenossenschaft Königschaffhausen eG www.koenigschaffhauser-wein.de Tel. 07642/90846 ca. 22,50 €

v v 78 Punkte 2010 Ortega Trockenbeerenauslese Rheinhessen Weingut Scherner-Kleinhanß www.scherner-kleinhanss.de Tel. 06243/435 ca. 30,00 € v 77 Punkte 2009 Gewürztraminer Ehrenstetter Ölberg, alte Reben, Trockenbeerenauslese Baden Weingut Martin Waßmer www.weingut-wassmer.de Tel. 07633/15292 ca. 60,00 € v 76 Punkte 2009 Framersheimer Zechberg Huxelrebe Trockenbeerenauslese Rheinhessen Weingut Dr. Hinkel www.hinkelwein.de Tel. 06733/368 ca. 22,50 € v 75 Punkte 2003 Rieslaner Trockenbeerenauslese Franken Weingut Höflich www.weingut-hoeflich.de Tel. 06026/4661 ca. 70,00 € 2009 Jechtinger Steingrube Müller-Thurgau Trockenbeerenauslese Baden Winzergenossenschaft Jechtingen e.G. www.jechtinger-wein.de Tel. 07662/9323-0 ca. 23,85 € 2009 Britzinger Sonnhole Rotwein Trockenbeerenauslese Winzergenossenschaft Britzingen / Markgräflerland eG, Baden www.britzinger-wein.de Tel. 07631/17710 ca. 29,80 € Leitung Degustation & Text: Rüdiger Albert ■


wein v

Fetter, roter Elefant Dieser Wein bringt Erwachsene zum Singen. Nichts Besonderes, meinen Sie? Dann sollten Sie ihn mal probieren. Oder diese Kolumne lesen.

W

ie sagt man so schön – ungewöhnliche Situationen erfordern ungewöhnliche Maßnahmen. Und dass erwachsene Menschen in unserem Team plötzlich das Kinderlied „Elefant, -fant, -fant, kommt gerannt, -rannt, -rannt, mit dem langen, langen, langen, langen Rüssel...“ rauf und runter singen, ist zweifels­ohne ungewöhnlich. Und lässt vermuten, dass etwas ganz Großes sie geradezu hypnotisiert haben muss. Nämlich ein fetter, roter Elefant in liquider Form, der diese musikalische Entgleisung zu verantworten hat und erst seit einigen Wochen auf dem Markt ist. Ein Wein ohnegleichen, der dermaßen in den Bann zu ziehen vermag, dass wir ihn dem Rest der Menschheit nicht vorenthalten können und folgende Zeilen diesmal nicht einem Land, sondern lediglich ihm widmen wollen. Seinen Namen hat er einer Inspiration und seine Schöpfung einer Vision zu verdanken – Markus Schneider aus Ellerstadt, der mit gerade mal 35 Jahren als „Rolling Stone der Pfalz“ gilt und einen vinologischen Hit nach dem anderen landet, suchte nämlich nach einer neuen Herausforderung und fand sie in Südafrika, wo er seinem Freund Danie Steytler auf dessen Farm Kaapzicht in Stellenbosch einen Besuch abstattete. Dabei beschlossen sie gemeinsame Sache zu machen und eine Wein-Joint-Venture zu wagen. Eine Miles & More Karte und viele Abenteuer später erblickte das Wein-Baby der beiden das Licht der Welt und trägt einen Namen, der von den mächtigen Granitfelsen abge-

Ein Schwabe auf Sylt: Mit 22 Jahren kam Herbert Seckler auf die Insel. Und wurde dort zum erfolgreichen Gastronom.

leitet ist, die seit Generationen in den Weinbergen Kaapzichts thronen und in der afrikanischen Abendsonne wie f­ette, rote Elefanten wirken. VET ROOI OLIFANT (Afrikaans für: fetter, roter Elefant) – eine ganz einzigartige Cuvée aus Cabernet Sauvignon, Merlot, Shiraz und Pinotage, die all das in sich vereint, was einen großartigen Wein vom Kap ausmacht und so elektrisierend ist, dass sie jeden Gaumen vor lauter Erregung zum Beben bringt. Schließlich ist diese gezähmte Power in Flaschen an Opulenz, Dichte und Schmelz kaum zu überbieten und so sexy, dass der Begriff „Elefant“ neu definiert werden muss. Einfach nur WOW oder wie Markus Schneider sagen würde: „Filigran kann ich nicht!“ Herbert Seckler ■

2009 VET ROOI OLIFANT Markus Schneider/ Stellenbosch (Südafrika) 0,75 Liter 16,90 €

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v Wein

Weine aus Österreich

Wachauer Smaragde SAVOIR-VIVRE-Autor August F. Winkler ging für uns auf Weinentdeckungstour durch die Wachau. Und brachte uns Wissen über Weltklasseweine mit Kultstatus mit. Lesen Sie selbst ...

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etreu der These, wonach Weine stilis­ tisch dem Wesen des Winzers entspre­ chen, lässt sich risikolos sagen, dass die Gewächse von Emmerich Knoll über Tiefe und einen langen Atem verfügen. Sie sind unverwechselbar, ideal repräsen­ tiert durch den Grünen Veltliner 2010 der Lage Schütt, im November gesund und ohne Botrytis gelesen: Ährengelb und mit gemächlicher Öligkeit fließt der Wein ins Glas. Die Nase nimmt einen verheißungsvollen Duft nach Wein­ blüten, etwas Pfirsich und Gewürzen wahr, im Hintergrund auch eine kühle mineralische Note. Der dichte Frucht­ körper mit der zartcremigen Geschmei­ digkeit ist von reicher, dabei elegant ziselierter Aromatik, einfach flüssiger Genuss und ein suggestiver Beleg, dass 2010 in der Wachau das Jahr der spät gelesenen Smaragde ist. Auch die Knoll’sche Vinotheksfüllung vom Veltliner – eine trockene Auslese hochreifer Trauben – mit ihrer fruchti­ gen Pracht nebst zarter Süße sowie der Riesling Schütt (ziselierte Aro­ men, kühle Eleganz) und die etwas üppiger strukturier­ ten Gewächse von der Lage Loiben­berg spiegeln den Jahrgang 2010: nach feuchtem Sommer trieben vor allem warme Winde im November die Zuckergrade explosiv in die Trauben und bescherten jenen Winzern, die ihre Hausaufgaben in den Weingärten gemacht und mit der Lese lange genug gewartet hatten, Weine von prägnanter Sortencharakte­ ristik mit mehr schlank als breit geformten Fruchtkörpern und einer für Wachauer Verhältnisse rassigen,

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SAVOIR-VIVRE

doch nicht aggressiven Säure. Knoll sieht im Kern gewisse Ähnlichkeit mit dem großen 1997er. In Spitz zeigte Franz Hirtzberger, dass seine Kreszenzen, der Veltliner „Honi­ vogl“ wie der schon legendäre Riesling „Singerriedel“ so sind wie er: ausdrucks­ stark, linear statt schnörkelig. Rudi Pich­ ler hat in diesem Jahr einen exzellenten Riesling der steilen Prachtlage Achlei­ ten gekeltert, einen Wein von herrischer Eleganz, noch verschlossen, doch seine Talente bereits signalisierend. Franz Xaver Pichler aus Oberloiben, kurz nur als „FX“ apostrophiert, sind mit Sohn Lukas wie­ der einmal Weine von dichtfruchtiger und zugleich puristisch klarer Stilistik gelungen: expressiv wie sein Macher. Zu den Pretiosen, die ihn bekannt gemacht haben, zählen radikal selektierte LagenCuvées wie der „M“ (steht für Monumen­ tal) beim Veltliner und der „Unendlich“

beim Riesling – beides Weine von enor­ mer Kraft mit Tiefe. Freilich gibt sich Pichler im Sinne von „marketing as marketing can“ preislich nicht zimperlich. Seine Spitzenweine werden um die 60 bis 80 Euro gehandelt, wohingegen Knoll für seine herrlichen Smaragde die 40-Euro-Grenze nicht überschreitet – und dies mit Qualitäten, die denen von FX absolut ebenbürtig sind, in der Langlebigkeit vielleicht sogar überlegen. Generell lässt sich anmerken, dass die Wachauer Winzerfürsten ihre Smaragde sowie vergleichbare Klasse­ weine (nur die Mitglieder der „Vinea Wachau“ dürfen das Smaragd-Prädikat verwenden) aus internationaler Sicht eher zurückhaltend anbieten. Hirtz­berger, Prager und Jamek gehen bis 45 Euro, doch Alzinger, Högl, J. Donabaum, Schmelz & Co bleiben bei 25 bis 30 Euro für Weine, die zu den großen Gewächsen der Welt zählen und bei internationalen Blindproben wie im Abonnement andere Weißweine, darunter weit teurere Char­ donnays à la Montrachet, übertrumpfen. Knoll wie FX Pichler und Hirtzberger müssen sich jedes Jahr gefallen lassen, wechselweise als C­hampion hoch­ geschrieben zu werden. Gewiss gibt es Jahrgänge, in denen einem aus diesem Triumvirat quasi von der Weinbergspflege über den i­dealen Zeitpunkt der Ernte und den Aus­ bau im Keller alles in Bestform gelungen ist. Doch solche superlati­ vischen Zuordnungen sind zumal 2010 müßig und mehr der Eitel­ keit der Verfasser dienend als der Sache, weil jeder dieser Spitzen­

Tiefe und langer Atem: Weine vom Weingut Knoll teilen ihre Charakteristika mit ihrem Winzer.


Kleine Bestenliste der Wachauer Güter Sehr gut

Ausgezeichnet plus

steht für Weine von Weltklasse: Emmerich Knoll weingut@knoll.at; weingut@knoll.at

Wolfgang Bäuerl www.baeuerl.at Domäne Wachau www.domaene-wachau.at

Franz Hirtzberger www.hirtzberger.com

Johann Donabaum www.weingut-donabaum.at

F.X. Pichler www.fx-pichler.at

Holzapfel www.holzapfel.at

Prager www.weingutprager.at Alzinger www.alzinger.at

Jäger www.weingut-jaeger.at Tegernseerhof-Mittelbach www.tegernseerhof.at Ilse Mazza www.mazza.at

Die Wachau liegt etwa 80 km westlich der Bundeshauptstadt Wien.

winzer mit Weinen von markanter, klar und vertikal angelegter Frucht brilliert. Der Riesling gedeiht ja in der Wachau, die weinpolitisch von Spitz bis kurz vor Krems reicht, so prächtig wie am Rhein. Voll dichter, würziger Frucht ist der Grü­ ne Veltliner, die traditionelle Leitrebe der Region. Typisch für den „Grünen“, wie er kumpelhaft genannt wird, ist eine deli­ kate Würze bis hin zum herzhften „Pfef­ ferl“, dem tatsächlich an frisch gemahle­ nen Pfeffer erinnernden Duft. Rasse mit Finesse paart sich in den Kreszenzen von Leo Alzinger aus Unter­ loiben; es sind Weine mit sozusagen zarten Kanten um einen fruchtdichten Kern, die etwas Zeit benötigen, um voll­ kommen zu erblühen. Toni Bodenstein vom Weingut Prager in Weißenkirchen, ein nachdenklicher Poet unter den Win­ zern, beeindruckt mit geschmeidigen Weinen seiner Paradelagen Achleiten und Klaus sowie mit dem generösen Riesling Smaragd „Wachstum Boden­ stein“. Machtvoll ins Establishment vor­ gestoßen sind junge Güter wie Pichler-

Krutzler (Oberloiben) und Rainer Wess (Krems). Das altehrwürdige Weingut Jamek, geführt von Jutta und Hans Altmann, hat sich an der Spitze zurück gemeldet. Über ein feines Fruchttimbre verfügen die strikt bio-dynamisch ausge­ bauten und langlebigen Gewächse vom Nikolaihof. Christine Saahs, die charis­ matische Winzerfrau, lächelt: „Wir sind so altmodisch, dass wir schon fast wieder modern sind.“ Den Weinen kann man sich auf meh­ reren Wegen nähern. Nahezu jeder deutsche Weinhändler hat Wachauer Smaragde im Programm. Direkt geht es über Besuche bei Winzern, indirekt über Restaurants, Vinotheken und Buschen­ schänken, wo man den „Heurigen“ aus­ schenkt. Zumal in der kalten Jahreszeit, wenn die 2011er-Weine noch in den großen Holzfässern reifen, haben die Winzer mehr Zeit. Man trinkt, genießt, plaudert und spürt, dass in der Wachau die Realität unversehens zum Märchen werden kann – und umgekehrt. August F. Winkler ■

Ausgezeichnet Jamek www.weingut-jamek.at

Andreas Lehensteiner www.lehensteiner-wachau.at Anton Nothnagl www.nothnagl.at

Josef M. Högl, www.weingut-hoegl.at Schmelz www.schmelzweine.at Lagler www.weingut-lagler.at Rudi Pichler www.rudipichler.at Pichler-Krutzler www.pichler-krutzler.at Saahs-Nikolaihof www.nikolaihof.at Gritsch-Mauritiushof www.mauritiushof.at

Franz Pichler www.fx-pichler.at Rainer Wess www.weingut-wess.at Hofstätter www.weingut-hofstaetter.at H. und A. Sigl www.winzerhof-sigl.at Josef Gritsch www.josef-gritsch.net Stierschneider-Urbanushof www.stierschneiderweine.at Schneeweiß www.wachauerwein.at

Nützliche Adressen: Vinea Wachau

www.vinea-wachau.at

Vinothek Hubert Fohringer in Spitz www.fohringer.at

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v wein

Weinregion Queensland

Wallabys im Weinberg „Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken“, sagte sich Terry E. Morris und brachte mit 61 Jahren im australischen Queensland seinen eigenen auf den Markt. Eine Erfolgsstory. Heute ist sein Weingut das größte und am meisten ausgezeichnete der Region. 48

SAVOIR-VIVRE

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u kannst in Queensland keinen anständigen Wein produzieren“, meinten seine Freunde. Weiter im Süden Australiens – ja, okay, kein Problem. Dort hatten sich Anbaugebiete wie Barossa Valley, Coonawarra, Hunter Valley, MurrayDarling und Clare Valley bereits einen Namen gemacht. Aber Queensland? „Never ever. Vergiss es!“

Geht nicht, gibt’s nicht!

Unmöglich – das ist im Leben von T ­ erry E. Morris nie eine Option gewesen. Er wollte es sich und seinen Freunden beweisen. Wetten, dass …? Und heute wissen wir: Morris hat die Wette – so denn tatsächlich eine abgeschlossen wurde – gewonnen. Nach 25 Jahren Planung und Vorbereitung brachte Morris im Jahr 2000 sein eigenes Wein-Label auf den Markt: Sirromet – T. E. Morris rückwärts gelesen. Und inzwischen zählt das Wein-


Beliebtes Ausflugsziel: das Restaurant „Cellar Door“ der Sirromet Winery. Und täglich grüßt das Wallaby, das sich in den Weinfeldern sehr wohl fühlt (links).

gut Sirromet down under zu den TopUnternehmen der Branche. Pro Jahr produziert es unter größtmöglicher Beachtung der Nachhaltigkeit rund 700.000 ­Flaschen Wein – mehr als 420 verschiedene Weine, etwa zu gleichen Teilen rot, weiß und „sparkling“. Wer Terry kennt, den wundert dies nicht. Denn der Bauernsohn aus dem Bundesstaat Victoria, Jahrgang 1939, ist ebenso stur wie visionär. Und sein Leben eine echte Erfolgsstory. Was ihm an Bildung fehlte, glich er stets durch Verkaufstalent, Fantasie, Fleiß und Beharrlichkeit aus. Gemäß seinem Lebens­motto „Be the best in the field“. Und es gibt zahlreiche Betätigungs­ felder, in denen Terry E. Morris es mit seinen Unternehmungen unter die Besten geschafft hat: Immobilien-Verwaltung, Investment, Versicherungen, Direct Mail, Data Processing, Fernlehrgänge und Motorsport.

Das Weingut Sirromet hingegen bedeutet für Terry E. Morris mehr als nur Business. Es ist ihm eine Herzensangelegenheit. Und zugleich soziale Verpflichtung. Idyllisch liegt es da am Mount Cotton, rund 800 Meter über dem Meeres­spiegel, etwa eine halbe Autostunde von Brisbane und der Gold Coast entfernt. Ein beliebtes Ausflugsziel. Die Besucher sitzen – australisch locker gekleidet – auf der Terrasse vor der „Cellar Door“, genießen gutes Essen, probieren Weine. Und sie lassen den Blick über die Reben schweifen, zwischen denen ab und zu ein paar Wallabys – eine MiniaturVariante des Känguru – herumhüpfen. „Du bekommst im Leben nicht oft die Chance, etwas Bedeutendes zu leisten“, philosophiert Terry. „Für mich ergab sich die Gelegenheit, als ich bereits über 60 Jahre alt war, mit Sirromet.“ Erfolg definiert er so: einen guten Job machen, ein liebevoller Familienvater sein und der Gemeinschaft etwas geben.

Machte aus seiner Liebe zum Wein äußerst erfolgreich eine Profession: Unternehmer Terry E. Morris (72).

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v wein

Weingut Sirromet Winery

850 Mount Cotton Road Mount Cotton Queensland, Australia 4165 Tel. +07 32 06/29 99 Fax +07 32 06/09 00 wines@sirromet.com, www.sirromet.com

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Zu Punkt eins: Sirromet Weine haben seit dem Jahr 2000 mehr als 450 nam­ hafte australische und internationale Auszeichnungen erhalten. Punkt zwei: Terry E. Morris ist seit Jahrzehnten glücklich verheiratet, hat zwei Kinder, die ihn im Familienunternehmen unterstützen, und fünf Enkelkinder. Punkt drei: Das Morris-Familienunternehmen beschäftigt insgesamt über 800 Menschen. Und mindestens einmal im Jahr veranstaltet das Weingut eine Riesenparty mit Live-Auftritten internationaler Stars wie Steely Dan, INXS oder Hall & Oates und Icehouse. So betrachtet kann Terry E. Morris mit ­seinem Leben sehr zufrieden sein. Mittlerweile haben sich neben Sirromet auch diverse andere Weingüter in Queensland einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Und diese können jetzt auf zwei neu eingerichteten Routen von Selbstfahrern bequem erkundet werden.

Wie wäre es mit Weingut-Hopping?

Der „Hinterland Food and Wine Trail“ startet rund 20 Kilometer nordwestlich der Gold Coast. Als erster Stopp lädt das Thumm Estate Weingut seine Gäste zur Weinverkostung ein, am Wochenende bei Live Music. Im Cedar Creek Estate Wineyard im Ort Tamborine Mountain sind sogar 14 Premium-Winzer aus Queensland unter einem Dach vertreten. Nach einer Besichtigung der Weinkeller kann sich der Besucher im Restaurant kulinarisch verwöhnen lassen und lokale Kunst bestaunen. Die Tamborine Mountain ­Distillery ist auch über die Landesgrenzen des australischen Kontinents hinaus bekannt. Hier sind in handbemalten Flaschen mehr als 70 Liköre erhältlich. Am südlichsten Zipfel des „Hinterland Trails“, mitten im Lamington Nationalpark, wartet das O’Reilly’s Canungra Valley


Die Sirromet Winery produziert mehr als 700.000 Flaschen pro Jahr. Kellermeister Adam Chapman studierte Weinbau in Melbourne.

Weingut auf die Freunde edler ­Tropfen. Und die ­Route endet in der Mount Nathan Winery. Von diesem Weingut aus haben Besucher weite Ausblicke auf das Hinterland mit Bergen und einer vielfältigen Flora und Fauna.

Weinregion Queensland – noch immer ein Geheimtipp

Die zweite Selbstfahrer-Route für Weinliebhaber, der „Pacific Food and Wine Trail“, beginnt in Yatala (rund 40 Kilometer nördlich der Gold Coast) und folgt der Küste in Richtung Süden, knapp über die Grenze nach New ­South Wales. Entlang dieser Route treffen Urlauber neben namhaften Winzern wie die Ilnam ­Estate Winery auch auf den Feinkostladen Belgian Delights und den Fischhändler Gold Coast Fisherman’s Co-Op. Die belgischen Auswanderer bieten hochwertige Pralinen an, während man

beim Fisherman’s Co-Op den frisch gefangenen Fisch direkt vom Boot kaufen kann. Weitere Höhepunkte: ein Besuch der Burleigh Brauerei, der Krabbenfang und das Füttern von Pelikanen auf der Catcha Crab and Birds Bay ­Oyster Farm sowie eine Honigverkostung. Lange Zeit hatte man Queensland als ungeeignet für den Weinbau gehalten. Wer auf den Trails unterwegs ist und die Winzer besucht, wird feststellen, dass dieses (Vor-)Urteil revidiert werden ­sollte. Auf rund 1.300 Hektar werden hier viele hervorragende Weine – u.a. Sauvignon Blanc, Verdelho, Chardonnay, Merlot und Shiraz – angebaut. Im Vergleich zu den 170.000 Hektar in ganz Australien ist Queensland sicher noch ein Geheimtipp. Aber die Betonung liegt auf „noch“. Weitere Informationen finden Sie unter www.Queensland-Australia.eu/de. Raimond Ahlborn ■

Übernachten auf dem Weingut Auf zahlreichen Weingütern im Süden Queenslands können Gäste auch sehr komfortabel übernachten, was ja unter Umständen durchaus sinnvoll sein mag. Unsere Empfehlungen: www.MasonWines.com.au, Hinterland Food and Wine Trail www.CedarCreekEstate.com.au, Hinterland Food and Wine Trail www.Oreillys.com.au, Hinterland Food and Wine Trail www.BridgemanDowns.com, Moffatdale, 2,5 Std. von Brisbane www.CaptainsPaddock.com.au, Kingaroy, 3 Std. von Brisbane www.HeritageWines.com.au, Stanthorpe, 3 Std von Brisbane www.OceanviewEstates.com.au, Ocean View, 1 Std. von Brisbane www.VineyardCottages.com.au, Ballandean, 3 Std. von Brisbane www.GovernorsChoice.com.au, Toowoomba, 2 Std. von Brisbane www.rangemoreestate.com.au, Bunya Mountains, 3,5 Std. von Brisbane www.ClovelyCottage.com.au, Moffatdale, 3 Std. von Brisbane www.Prendergasts.com.au, Moffatdale, 3 Std. von Brisbane

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v Barkultur

Von der Kunst, das Herz zu finden

Eine italienische Liebe Für die Italiener ist Grappa nicht einfach nur irgendein Schnaps, er ist ein Teil ihrer Geschichte. Der Tresterbranntwein wurde einst aus der Not heraus geboren – und ist nach einer spannenden Entwicklung nun erwachsen geworden.

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opf ab!“ befiehlt die Herzkönigin. „Schwanz ab!“, fordert hingegen die ver­ blendete Feministin. „Ich schneide bei­ des ab“, triumphiert der Brennmeister, „wir wollen nur das Herz ...“ Nicht von grausamen Machenschaf­ ten ist hier die Rede, sondern von einer italienischen Leidenschaft. Es geht um die Suche nach dem Herzen des Grap­ pas, um das Geheimnis der Herstellung dieses für Italien höchst typischen und traditionellen Tresterbranntweins. Trester, das ist das, was bei der Wein­ herstellung übrigbleibt: die ausgepress­ ten Trauben. Die kann man vielleicht noch als Dünger verwenden, einfach entsorgen – oder Schnaps daraus bren­ nen, denn in den Traubenhäuten befin­ det sich in der Regel noch so einiges an Geschmack und Süße. Der Trester

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SAVOIR-VIVRE

wird also erhitzt, um diese Aromastoffe sowie Alkohol herauszulösen. Es entste­ hen Dämpfe, die aufgefangen, wieder abgekühlt und zu einer Flüssigkeit kon­ densiert werden. Schon hat man die Grappabasis – doch auf das Timing kommt es hierbei an, und das bringt uns wieder zu unse­ rer Herzensangelegenheit: Im Mittellauf des Destillationszyklus, wenn die Tem­ peratur perfekt ist, werden die reinsten Alkoholdämpfe und aromatischsten Stoffe freigesetzt. Nur dieses „Herz“ gilt es einzufangen. Alles davor und danach, „Kopf und Schwanz“, lässt man hinge­ gen lieber unbeachtet verdampfen – und damit auch die unbeliebten Substanzen, die dem Endprodukt einen beißenden Geruch oder einen öligen Geschmack verleihen können.

Reinen Herzens schenken wir uns also einen Grappa ein, um ihn beispielswei­ se klassisch als Digestif zu genießen. Genuss? So manch einem wird sich an dieser Stelle vielleicht eine eher unange­ nehm starke, scharfe oder gar beißende Geschmackserwartung aufdrängen ... Obwohl sich der Grappa insbeson­ dere bei den Bauern in den kargen, kalten Berglandschaften Norditaliens bereits seit mindestens 600 Jahren größ­ ter Beliebtheit erfreut, herzerwärmend wie ein südländischer Sonnenstrahl – tatsächlich war er lange Zeit wahr­ lich kein Hochgenuss. Als ein Produkt erfindungsreicher Resteverwertung war guter Geschmack anfangs nicht seine Aufgabe, er diente den Bauern damals vielmehr als behelfsmäßiges Trostpflas­ ter für den Wein, den sie zwar produzie­


Bassano del Grappa in der italienischen Provinz Venetien (Mitte) gilt als die „Hauptstadt des Grappas“ – hier befindet sich das Poli-Grappa-Museum, gegründet von einer der bekanntesten Destillerien der Region. Jacopo Poli (rechts) stellt hier mit seinen Geschwistern qualitativ hochwertigen Trester­brand nach alter Tradition her. Bild ganz links: In der Bottega della Grappa in Richterswil am Zürichsee sind über 90 Grappas im Angebot.

ren, aber nicht trinken durften, da sich die Landbesitzer daran labten. So waren die ersten Brennapparate auch einfachs­ te Konstruktionen, günstig herzustellen, gut zu transportieren und schnell zu verstecken, falls nötig. Man musste den Landbesitzern schließlich nicht auf die Nase binden, dass der „Abfall“, also der Trester, doch nicht ganz wertlos war.

Liebe auf den zweiten Schluck

Verstecken muss sich der Grappa schon lange nicht mehr. Doch erst in der jüngsten Vergangenheit sprang der Fun­ ke wirklich über, und aus dem Destillat wurde eine angesehene Spirituose. Bis

in die 70er Jahre galt der damals sehr hochprozentige Grappa nicht nur als ein sehr „männliches Destillat“, sondern historisch bedingt sogar als „Gesöff der armen Leute“ – oberstes Gebot bei der Herstellung war folglich, die Kosten möglichst gering zu halten. Über die Jahrhunderte und Generationen von Brennerfamilien wurden die Brenn­ apparate und Herstellungsverfahren stetig weiterentwickelt und verfeinert – denn ein guter Grappa hat nicht nur ein reines Herz, sondern wird durch weitere Faktoren beeinflusst, zusammengefasst in der „goldenen Regel der drei M“: la materia prima, la macchina e la mano.

Die festen Traubenrückstände nach der Weinherstellung sind der Rohstoff des Grappas. Möglichst frisch sollte dieser sogenannte Trester sein, damit der Grappa gut wird.

Aller Grappa Anfang ist der Trester – das erste „M“. Haben wir es schon hier mit einem Ausgangsmaterial von schlechter Qualität zu tun, dann hat der Brenn­ meister schwerlich eine Chance, daraus noch etwas Vernünftiges herzustellen. Eine generelle Qualitätsverbesserung trat ein, als man bei der Weinherstellung dazu überging, vor dem Einmaischen der Trauben die Stiele zu entfernen, die für den beißenden Geruch mitverantwort­ lich waren. Von entscheidender Bedeu­ tung ist aber die Frische des Tresters, da eine Konservierung dieses Rohstoffs kaum möglich ist. So findet die Produk­ tion des Grappas idealerweise nur einige Wochen im Jahr während der Weinle­ se statt. Ansonsten gilt für den Trester ebenso wie für den Wein, dass sich die verwendeten Rebsorten auf Charakter und Qualität auswirken. Grappa wird vor allem aus dem Trester roter Trau­ ben hergestellt, aber auch weiße Trau­ ben werden verwendet. Der wichtigste Aspekt im Hinblick auf den Grappa ist die Unterscheidung in aromatische und weniger aromatische Rebsorten. Die aromatischen, wie Moscato, T­raminer, Müller-Thurgau oder Sauvignon, zeich­ nen sich hierbei vor allem dadurch aus, dass die aromischen Substanzen in ihnen besonders gut konzentriert sind 53


v Barkultur

Die Geschwister Jacopo, Barbara und Andrea Poli bei der Verkostung ihres Grappas, den sie bereits in vierter Generation herstellen.

und bei der Destillation besser erhalten bleiben. Grappas aus diesen Rebsorten sind meist weicher, duftender und fruchti­ ger als Grappas aus nicht aromatischen Rebsorten, die dafür geschmacklich oft feiner und komplexer sind. Eine kleine Revolution brach die Brennerfamilie Nonino 1967 vom Zaun. Sie bot den ersten Grappa an, der aus dem Trester einer einzigen Rebsorte destilliert wurde, und brach­ te mit diesem „Monovitigno“ eine neue Qualitätsstufe in die Welt des Grappas. Üblicherweise wird der Trester verschiedener Rebsorten verwendet, wobei sich diese sicherlich auch besser oder schlechter kombinieren lassen. Die besondere Attraktivität eines rebsortenreinen Grappas besteht darin, die bevorzugte und gewählte Rebsorte im Destillat riechen und schmecken zu können – klar im Vorteil sind hier die aromatischen Rebsorten.

Bloß nichts anbrennen lassen

Strohhüte sind eine Art Markenzeichen der Polis – Urgroßvater und Firmengründer GioBatta fertigte sie beruflich an. Doch seine große Leidenschaft galt dem Grappa.

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SAVOIR-VIVRE

Die Rechnung guter Trester gleich guter Grappa geht natürlich nur dann auf, wenn die entsprechenden Brennapparate zur Verfügung stehen – das zweite „M“. Viel bedarf es eigentlich nicht, um ein Destillat herzustellen: Einen Kessel mit Deckel, in dem das Ausgangsmaterial eingefüllt und erhitzt wird, sowie ein Rohr, in das die Dämpfe entweichen, abgekühlt und kondensiert werden können. Die größte Herausforderung ist dabei, die richtige Erhitzungsmethode mit der idealen Tempe­ ratur zu finden. Wenig geeignet war das zunächst verwendete offene und kaum regulierbare Feuer – der Trester kam dabei nicht nur ins Schwitzen, sondern brannte regelmäßig an und verlieh dem Erzeugnis, liebevoll „Grappa Pirelli“ genannt, ein beißendes Aroma von verbranntem Gummi. Besser, aber auch aufwendiger ist das Erhitzen im Wasserbad mithilfe eines dop­ pelwandigen Brennkessels. In der Mitte des 20. Jahrhunderts setzte sich die Wasserdampf-Methode weitgehend durch, die wirtschaftlicher bei guter Qualität ist: Der Trester wird in Korbsieben mit Wasserdampf erhitzt. Doch noch wirtschaftlicher sollte die Herstellung werden, da Grappa als „Bauern-Schnaps“ wahrlich nicht zu einem Luxus­ gut zählte, mit dem es sich reich werden ließ. In den 1960er Jahren wurde die kontinuierliche Brennmethode entwickelt – schneller, billiger und in großen Mengen ließ sich Grappa nun vollautomatisch und industriell herstellen. In der Folge entbrannte ein neues Feuer in der Grappa-Welt, nämlich die heiße Diskussion zwischen Traditionalisten und Modernisten hinsichtlich der Qualität eines industriell erzeugten Produktes im Vergleich zu einem nach traditionellem Verfahren herge­ stellten. Kontroversen solcherart schwelen seit dem Abklingen der ersten Industrialisierungseuphorie freilich in nahezu allen Marktbereichen – und mindestens genauso oft ist eine Ver­ drängung kleiner, traditioneller Handwerksbetriebe die Folge technischer Errungenschaften. So wird auch der Grappa-Markt inzwischen zu etwa 80 Pro­ zent von industriell hergestellten Produkten dominiert. Ist von Grappa die Rede, dann übrigens auch ausschließlich vom ita­ lienischen Markt – nur hier wird der Tresterbranntwein so genannt. Auch in anderen Ländern wird aus Trester destilliert, zum Beispiel in Deutschland, Frankreich oder Portugal. Die italienische Grappaherstellung konzentriert sich vor allem auf die Alpenrandregionen im Norden des Landes. Hier finden


Die Nonino-Schwestern Antonella, Elisabetta und Cristina präsentieren im Reifekeller stolz einen ihrer Grappas.

wir auch die meisten der wenigen klei­ nen Handwerks- und Familienbetriebe, die heute noch bestehen, viele schon seit mehreren Generationen. Sie brennen noch nach der traditionellen, diskonti­ nuierlichen Methode, die einen Aus­ tausch des Tresters nach jedem Brennlauf erfordert. Ihnen ist es zu verdanken, dass das dritte „M“ der goldenen Regel über­ haupt noch von Relevanz ist: die Hand des Brennmeisters, die den Charakter und die Qualität des Destillats schlussendlich noch entscheidend prägen kann.

Von Pionieren und Legenden

Auch unter den kleinen gibt es große, bekannte Namen. Die Destillerien Nonino, Poli und Berta zum Beispiel, die sich auf erfolgreiches Marketing ver­ stehen und ihren Tresterbrand als edle Qualitätsspirituose auf dem Markt zu positionieren versuchen – ohne dabei je den traditionellen Boden unter den Füßen zu verlieren. Benito und Giannola Nonino führen im Friaul unter tatkräftiger Unterstüt­ zung ihrer drei Töchter fort, was Groß­ vater Orazio 1897 mit einer kleinen, mobilen Brennerei begann. Die Ent­ wicklung des rebsortenreinen Grappas gehört zu ihren Pionierleistungen und auch insgesamt trieben sie den Wandel des Grappas vom Bauernschnaps zur Edel­spirituose maßgeblich voran, so dass sie sogar offiziell anerkannt wurden als „die wahren Botschafter des italieni­ schen Grappas in der Welt“.

Nicht weit von den Noninos entfernt brennen Jacopo Poli und seine drei Geschwister in Venetien ihre Grappas, mit einer der ältesten Destillieranla­ gen, die heute noch im Gebrauch sind. Ebenfalls traditionell diskontinuierlich, dampfbetrieben und dabei dennoch nach modernen Qualitätsstandards wird der Tresterbrand hier bereits in vierter Generation produziert. Auch die Polis zeigen sich engagiert in der kultu­ rellen Pflege, zum Beispiel durch die Gründung eines Grappa-Museums in Bassano del Grappa, eine Stadt in Vene­ tien, deren Name etwas zu offensicht­ lich eine engere Verbindung zu dem Tresterbrand suggeriert. Namensgeber ist vielmehr der Berg Monte G­rappa, zu dessen Füßen sie liegt, dennoch be­zeichnet man diese Stadt auch als die „Hauptstadt des Grappas“, und tatsäch­

lich befinden sich hier und in der nähe­ ren Umgebung viele Destillerien. So auch ein Geheimtipp, der schon fast keiner mehr ist. Der Quereinsteiger Vittorio Capovilla, eigentlich gelernter Mechaniker und der Grappatradition noch nicht einmal familiär verhaftet, begann vor etwa 20 Jahren hobbymäßig mit der Herstellung von Obstbränden, später auch Grappas – und das macht er mittlerweile so gut, dass man ihn gar den „Maestro vom Monte Grappa“ nennt. Die Etiketten der edlen und oft prämierten Brände werden aber immer noch mit der Hand beschrieben, von Capovillas Tochter. Etwas ganz Besonderes sind die Fla­ schenetiketten auch bei Romano Levi, sie haben ihn berühmt gemacht. Mehr noch, zur Legende, bereits zu Lebzeiten. Der Flascheninhalt ist zwar kein g­arantierter

Eine der fünf handwerklich betriebenen Brennereien der Nonino Destillerien.

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v Barkultur Beat Maier, Grappaliebhaber, Levi-Fan und Mitbegründer des 2003 ins Leben gerufenen Schweizer Grappa-Clubs.

Jedes Etikett der GrappaLegende Romano Levi ist ein liebevoll gestaltetes Unikat.

Genuss – mit antiquierten Apparaten und über offenem Feuer gebrannt, sind die Erzeugnisse von höchst unterschiedli­ cher Qualität, einige sehr, andere weniger gut, auf jeden Fall aber stark, mit 50 bis 60 Prozent Alkohol statt der heute eher üblichen 40. Doch nicht erst seit Levis Tod im Jahr 2008 werden für seine Grap­ pas erstaunliche Summen geboten – vor allem eben wegen der Etiketten, die jede Flasche zum Sammlerstück machen. In den 60er Jahren begann Levi, diese selbst zu gestalten. Aus irgendeinem Papier, das er gerade zur Hand hatte, entstand ein handbeschriebenes Unikat, versehen mit Zeichnungen, zum Beispiel von Tieren, Blumen, Gesichtern oder Frauen.

Das Grappa-Eldorado in der Schweiz

Auch Beat Maier ist Levi-Fan. Der 63-jährige Schweizer kannte ihn persön­ lich, hatte ihn in seiner kleinen Brennerei im Piemont besucht. So hatte man wohl 56

SAVOIR-VIVRE

auch die besten Chancen, eine der raren Flaschen zu ergattern. 30 der begehrten Exemplare hat Maier noch. Die verkauft er aber nicht, sondern verschenkt sie zu besonderen Anlässen an ausgewählte Menschen, zum Beispiel an ein Mitglied des Schweizer Grappa-Clubs. Den hat der Fan des Tresterbrands 2003 selber mitgegründet. Fünf Mitglieder waren es damals, heute sind es etwa 180 – es finden Seminare, Degustationen, Koch­ abende und Exkursionen rund um das Thema Grappa statt. Im dazugehörigen Bistro in Richters­ wil am Zürichsee sind in der Bottega d­ella Grappa über 90 verschiedene Grappas im Angebot, zum Verkosten im Offenaus­ schank sowie zum Verkauf. Eine Selten­ heit in der Gastronomie – geht man bei­ spielsweise in Deutschland zum Italiener an der Ecke, findet man dort nicht selten nur einen einzigen, namenlosen Grappa auf der Karte vor. Und auch wenn man eine Auswahl hat, dann sieht diese oft

ziemlich standardisiert aus. Die Gastro­ nomen haben vielleicht keine Lust oder Zeit, sich intensiver mit der Auswahl zu beschäftigen, vermutet Beat Maier, mit dem SAVOIR-VIVRE über das Thema Grappa sprach. Schade eigentlich, denn in Italien gibt es immerhin über 7000 verschiedene Grappas. Unter Grappaliebhabern hat sich her­ umgesprochen, dass es für sie in Rich­ terswil ein kleines Eldorado gibt, viele Deutsche kommen hier auf dem Weg in den Winterurlaub vorbei. Sie finden ein Angebot vor, das eine möglichst um­fassende Auswahl bieten möchte, natürlich mit den verschiedenen Grappa­A rten: Sowohl junge Grappas, die nur mindestens sechs Monate reifen mussten und kristallklar sind, als auch zusätzlich im Holzfass gelagerte Grappas verschie­ denster Reifestufen, die neben einer bernsteinfarbenen Färbung weitere Aro­ men erhalten, typischerweise die von Aprikose und Vanille, und insgesamt


Reine Geschmackssache

Zweifelsohne wird Grappa traditionell als Digestif genossen. Vielleicht noch als „Korrekturhilfe“ für Heißgetränke – „caffè correto“ nennen die Italiener einen solcherart modifizierten Kaffee. Aber doch keineswegs als Aperitif! Oder gar als Cocktail- oder Kochzutat! Da gruselt es alle Puristen ... Doch auch Kochen mit Grappa hat eine Tradition, wenn auch vielleicht eine eher heimlich praktizierte. Vor allem in Norditalien werden viele Gerichte damit abgeschmeckt. So kann junger Grappa beispielsweise Fleisch schmack­ hafter machen oder Wild seine strenge Note nehmen. Bei Beat Maier ist man auch mit diesem Thema an der richti­

gen Adresse – mit Begeisterung trägt er verschiedenste Rezepte zusammen, präsentiert sie auf der Homepage des Grappa-Clubs (www.grappa-club.ch) und plant sogar die Veröffentlichung eines Kochbuchs. Mischt man Grappa mit Frucht­ säften, mit Vermouth oder mit Likören wie Sambuca oder Amaretto, so verträgt sich der Tresterbrand damit auch gut in einem Cocktail. Die Destillerie Nardini schlägt auf ihrer Homepage sogar die zu ihren Destillaten passenden Cocktailund auch Kochrezepte vor. Wie auch immer ein Grappaliebhaber also sein favorisiertes Destillat genießen möchte, Hauptsache, ihm schmeckt´s. Dem Tresterbrand ist, obgleich zur Edelspirituose ernannt, durchaus zuzu­ trauen, dass er seine historische Entste­ hung nicht vergisst und sich selber nicht zu ernst nimmt – was nicht heißen soll, dass es sich nicht lohnt, einen Grappa bewusst zu verkosten. Eine vielzitierte Anleitung hierzu findet sich in einem Buch von Luigi Odello. Im Wesent­ lichen kommt es beim Grappagenuss auf das richtige Glas, tulpenförmig und aus transparentem, dünnem Glas, sowie die perfekte Trinktemperatur an, 8 bis 10 °C bei jungem, 16 bis 18 °C bei r­eifem Grappa. Ob die von Odello empfohlene weiße Tischdecke hingegen den Genuss tatsächlich entscheidend beeinflusst, sollte vielleicht jeder selbst ausprobieren. Tanja Krokowski ■

Enjoy responsibly

harmonischer werden. Grappas aus den verschiedensten Rebsorten, von großen und kleinen Brennern aus allen relevan­ ten Regionen, von denen Maier viele per­ sönlich kennt und regelmäßig besucht. Sogar aromatisierte Grappas, denen nach der Destillation noch eine oder mehrere Botanicals hinzugefügt wurden, stehen zur Auswahl, obwohl Maier einige davon gerne als sein „Grusel­kabinett“ präsen­ tiert. Wer keine weichen Knie bekom­ men möchte, fährt da seiner Meinung nach mit einem traditionellen Grappa „alla ruta“ (aromatisiert mit Wein­raute) besser. Vor allem für die weiblichen Besucher gibt es zudem Schokoladen­ grappa oder Honiggrappa.

SIBONA GRAPPA DI BAROLO Die norditalienischen Regionen Friaul, Veneto, Südtirol, Trentino sowie die nördliche Lombardei und der Piemont sind die traditionellen Hochburgen der Grappaherstellung.

Hergestellt aus den besten Trauben des Piemont, dem Anbaugebiet erlesenster Weine. www.sibona.de

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v An die Leser

Das Leben ist endlich – für Fürst und Bettelmann

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SAVOIR-VIVRE: 6 x jährlich Lebensfreude und Genuss. Das Jahresabonnement kostet 27,60 €.

DIE KUNST DES LEBENS

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taurant häufiger ausführen. Auch bei größtem Hunger auf Reisen niemals mehr Fast Food aus der Autobahnraststätte oder dem Bahnhofsrestaurant. Lassen wir anderen Pommes und Pizza. Nicht im Restaurant zu bestellen dagegen echte Freundschaften oder unerwartet inspirierende Gespräche. All die Dinge, die das eigentliche Glück im Leben ausmachen. Aber ich kann die Chancen auf ein derartiges Erlebnis erhöhen und mich dorthin begeben, wo ich Gleichgesinnte treffe. Wo ein kultivierter Gedankenaustausch stattfindet. Das wiederum darf dann das aus kulinarischer Sicht verschmähte Bistro sein. Weil sich vielleicht dort die interessanteren Gesprächspartner einfinden. Wie es halt kommt. Für mich ist ein gelungener Städtetrip immer die Unterkunft in einem Hotel, das Luxus und Persönlichkeit ausstrahlt. Dort hochherrschaftlich den Tag beginnen. Und im Anschluss der Bruch, der Gegensatz. Die Galerie im Künstlerviertel besuchen, die Lesung im Literaturhaus, den Flohmarkt. Egal. Leben einsaugen, das Unerwartete zulassen. Abends, warum nicht, vielleicht Tango tanzen. Oder fein gemacht in die Oper. Vielleicht das Absackerlokal. Es ist nicht unbedingt teuer, auf diese Art die Welt zu entdecken. „Wir sind zu arm, um billig einzukaufen“, sagte mein

SAVOIR-VIVRE

enn ich am Neujahrsmorgen – meinem Lieblingstag des Jahres, denn die Feste des vergangenen Jahres sind gefeiert, die Vorausschau stimmt mich heiter – an der Hamburger Alster spazieren gehe, kommt mir schon einmal in den Sinn, dass es nicht ewig so weitergehen kann. Was danach kommt? Ewiges Schlemmen, das große Fressen? Wer weiß es, wer glaubt es? Im Jahr 2011 verließ uns unerwartet unser langjähriger Autor Rolf Fallout. Fast zwei Jahrzehnte hatte er für SAVOIR-VIVRE ungezählte kulinarische Reisen absolviert. Trotz seiner 86 Jahre eigentlich gesund, begab er sich für eine Routine-Behandlung ins Krankenhaus und wurde ausgerechnet dort vom Infarkt hinweggerafft. „Ich habe gelebt und genossen“, ließ er uns postum über einen für den Fall seines Ablebens geschriebenen Brief ausrichten. „Trauert nicht um mich.“ Taten wir dann aber doch. Was im Hier und Jetzt passiert, kann ich bestimmen, ist für mich die Lehre aus dem letzten Jahr. Deshalb mein Vorsatz: Nichts verschieben, sofort handeln. Im Zweifel den besseren Wein auswählen und niemals Discount-Lebensmittel kaufen. Das schönere Hotel buchen. Die Liebste in das sorgsam ausgesuchte Res-

C O U P O N

W

Vater vorwurfsvoll, wenn ich als Kind nicht mit Bedacht ausgewählt hatte. Ob es Schuhe waren – „Gute Schuhe halten ein Leben lang – schlechte sind bald kaputt“ – oder Lebensmittel. Er legte Wert darauf, dass wir Kinder uns mit den Produkten und Materialien auskannten, die wir erwarben. Auch damit wir Respekt vor der Arbeit der anderen lernten. Koch, Winzer, Hotelpage, Tischler oder gar Politiker, Lehrer, Pfarrer. Wir sollten nicht sinnlos konsumieren, sondern auswählen und Fachleute erkennen. Gutes ist seinen Preis wert. Punkt. Ich freue mich, dass nach einer Zeit des Massenkonsums immer mehr Menschen Wert auf Qualität legen, wissen wollen, woher die Produkte, die sie kaufen, stammen und vor allem, wer sie gemacht hat. Lieber weniger, aber besser – niemals Tiere aus Massenhaltung essen beispielsweise. Auf Schokolade verzichten, deren Kakao mit Hilfe von Kinderarbeit geerntet wurde. Der Connaisseur lebt gern, aber lässt auch andere würdig leben. Ihn eint mit Gleichgesinnten die Suche nach dem Besten, nicht dem Billigsten. In diesem Sinne soll Ihnen SAVOIRVIVRE ein Lotse sein. Mit hundertfachen, sorgfältig recherchierten Anregungen pro Ausgabe. Ideen, die für himmlischen Genuss sorgen – schon auf Erden. Ich wünsche uns ein anregendes und im positiven Sinne aufregendes Jahr 2012 und hoffe, dass Sie Spaß mit unserem Magazin haben, an dem wir Tag für Tag arbeiten. Für das wir reisen und probieren. Und das wir zum Sammeln empfehlen. 6 Ausgaben kosten nur 27,60 Euro. Ein Reinfall im falschen Restaurant ist teurer. IHR REISE- & GOURME TMAGA ZIN

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2012

Im Rausch der Sinne

Die große SAVOIR-VIVREVerkostung von Süßund Schaumweinen

Der große Hitlistenspiegel Welche Restaurants sind die besten Deutschlands?

Frei nach Faustformel

Drei-Sternekoch Christian Bau hat eine neue, eigene Handschrift entwickelt: den bau.stil. Wir haben die Rezepte dazu.

Eine italienische Liebe Grappa, das Destillat mit Herz

Getestete Adressen in Hamburg, Berlin, Münster, Bonn, Bad Brückenau, Senftenberg, Leipzig, Bad Nauheim, Drachselsried, Ettlingen, Pliezhausen. Gourmet: 3 Köche & 3 Winzer – der VIVRE-CULINARIUM Gourmetabend, Rezepte von Profi-Köchen, La Fête de la gastronomie in Paris. Wein: Degustation, Weine aus Österreich – Wachau, die Weinregion Queensland. Barkultur: Der Grappa. Küchentechnik: Kaffeemaschinen. Reise: Malaysia, Indien, Teneriffa. 4 199155 505006 02

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Arrangements v

Romantische Arrangements

„Das gewisse Etwas“ finden Wir haben etwas für Sie: Hotels, in denen es vor Romantik nur so knistert. Die sich für einen Kurztrip genau so gut eignen wie für einen langen Urlaub. Entspannung und Entschleunigung sind angesagt – gepaart mit einem herzlichen Service und regionaler Frische-Küche. Diese Philosophie finden Sie in allen Hotels auf den folgenden Seiten. Unsere Landkarten sind nach Regionen sortiert und helfen Ihnen, Ihr persönliches Lieblingshotel mit dem „gewissen Etwas“ zu finden.

Lassen Sie sich doch mal wieder von einem romantischen Sonnenuntergang verzaubern! Und in unseren Hotels geht es auch danach romantisch weiter ...

Region Nord-West 2

Bad Bederkesa bei Bremerhaven

„Zwei für Zwei“ Romantik Natur Spa Tage 2 5

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1 6 8 9

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1

2 Übernachtungen mit Frühstück vom Buffet, 2 Abende Halbpension, 1 Rasulbad für zwei, anschließend 1 Kräuterstempel-Körpermassage oder 1 kleine Naturgesichtsbehandlung für Sie, 1 Seifenschaum oder Hot Stone Massage für Ihn, Nutzung von Schwimmbad und Saunen. Bei An­ reise von Sonntag bis Mittwoch in der Neben­ saison ab 23. Oktober 2011 ab 193 € pro Person im DZ, ab 242 € pro Person in der Suite. Bei An­ reise Freitag und Samstag ab 228 € pro Person im DZ, ab 285 € pro Person in der Suite.

Bad Zwischenahn bei Oldenburg

26160 Bad Zwischenahn, Eiden 9 Tel. 0 44 03 / 698 000 Fax 0 44 03 / 698 398 jagdhaus-eiden@romantikhotels.com www.romantikhotels.com/bad-zwischenahn

Bad Salzuflen, Westfalen

Romantik-Verwöhnarrangement

2 Romantik Hotel Bösehof

27624 Bad Bederkesa Hauptmann-Böse-Straße 19 Tel. 0 47 45 / 94 80 Fax 0 47 45 / 94 82 00 www.boesehof.de, boesehof@t-online.de 3

Salzhausen, Lüneburger Heide

Schnupper-Wochenende

1 Romantik Hotel Jagdhaus Eiden am See

21376 Salzhausen bei Lüneburg Am Lindenberg 1 Tel. 0 41 72 / 90 980, Fax 0 41 72 / 62 25 josthof@romantikhotels.com www.josthof.de

4

Frischluft für die Freizeit – Der Ammerlandtrip Das Ammerland erwartet Sie! Mit Spazier­ gängen am Zwischenahner Meer, einem Bum­ mel durch Bad Zwischenahn, Entspannung in unserem EidenSpa ... Pauschalpreis: 2 Über­ nachtungen im Doppelzimmer mit Früh­ stücksbüffet, 2 Eiden-Menüs in vier Gän­ gen inklusive korrespondierender Geträn­ ke. Bei Anreise an einem Sonntag: pro Person 204,50 €. Bei Anreise an anderen Wochen­ tagen: pro Person 220,50 €.

3 Romantik Hotel Josthof

Jede Jahreszeit gibt der Heide ein anderes Ge­ sicht. Blühende Erika, grüne Birkenwälder, herbstgoldene Lichtungen oder schnee­glitzernde, sanft gewellte Weiten: Immer ist die Lüneburger Heide schön und lohnenswert für einen Besuch. Inmitten dieses Landstrichs mit seinen freundli­ chen Heidedörfern, tiefen Wäldern und versteckt liegenden Hünengräbern aus vorchristlicher Zeit liegt der „Josthof “ mit seiner über tausendjäh­ rigen Geschichte. Unser „Schnupper-Wochen­ ende“: 2 Übernachtungen im Doppelzimmer mit Dusche / WC. Frühstücksbuffet. Gutscheine für die Salztherme in Lüneburg. 1. Abend: 3-GangMenü. 2. Abend 5-Gang-Menü. Pro Person € 169. Im Appartement oder Einzelzimmer € 183.

Genießer unter sich. Exzellente Menüs, wunder­bare Weine, herrliche Ruhe. Genießen Sie drei roman­ tische Tage fernab vom Alltag und entdecken Sie die vielen spannenden Ausflugsziele im Lipperland und Teutoburger Wald. 2 Übernachtungen im Komfort­ zimmer, Frischefrühstück vom Buffet, Champagner­ aperitif in der Hotelbar Brogsitter, ein regionales 4-Gang-Menü im Varus und ein 6-Gang-Fein­ schmeckermenü, jeweils inkl. erlesener Weine, Kaf­ fee oder Tee, Nutzung des Calida Spas. P. P. € 254,50 im DZ (EZ-Zuschlag € 62), € 292,50 in einer Suite (EZ-Zuschlag € 102). Tägliche Anreise möglich.

4 Romantik Hotel Arminius

32105 Bad Salzuflen, Ritterstr. 2-8 Tel. 0 52 22 / 36 60, Fax 0 52 22 / 36 61 11 arminius@romantikhotels.com www.hotelarminius.de

SAVOIR-VIVRE

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v Arrangements 5

Norden, Niedersachsen

Winterzauber in Ostfriesland Genießen Sie die zauberhafte Atmosphäre des winterlichen Ostfrieslands und lassen Sie für ein paar Tage Ihre Seele baumeln. 3 Übernachtungen inklusive Frühstücksbüfett, 1 x 3-Gänge Regio­ nalmenü, 1 x 4-Gänge Fisch und Meer Menü, 1 x 5-Gänge Candle-Light-Dinner, 1 x Wärmen­ des Bad mit Orange und Mandelöl, 1 x Glühwein und Waffeln in der zauberhaften Atmosphäre des Schlossparkcafés. Preis pro Person ab 248 €, Ver­ längerungsnacht inklusive Halbpension ab 75 €. Das Arrangement Winterzauber ist buchbar bis zum vom 03.01.2012 bis 30.03.2012.

7

Rheda-Wiedenbrück, Westfalen

Fachwerkromantik und Gaumenfreuden Lassen Sie sich entführen in die heimelige Atmos­ phäre eines über 1050 Jahre alten Fachwerkhaus­ städtchens. Genießen Sie Gastfreundschaft und Komfort. Vergessen Sie den Alltagsstress für eine Weile und lassen Sie Ihre Seele baumeln. Unser Arrangement beinhaltet 2 Übernachtungen mit Verwöhnfrühstück, ein Westfälisches Menü mit 3 Gängen inklu­sive urigem Appetitmacher, ein Feinschmecker-Menü mit 4 Gängen mit Cham­ pagner Aperitif, eine entspannende, 20-minü­ tige Rückenmassage, Obst und Mineralwasser zur Begrüßung auf dem Zimmer, Bademan­ tel für die Zeit des Aufenthaltes und Nutzung der Dachterrassensauna ­sowie eine ganz private Stadtführung. Preis: ab € 234 p. P. im DZ, An­ reise täglich.

9

Werne an der Lippe

Romantik zu zweit genießen Romantisches 3-Gang-Menü inklusive Aperitif und eine Übernachtung mit einem Piccolo und Überraschung im Romantik Doppelzimmer in­ klusive reichhaltigem Frühstück und Nutzung des Saunabereiches. Preis p.P. im DZ: ab € 99,-

9 Romantik Hotel und Restaurant Sim-Jú

59368 Werne, Stockumer Str. 8, Ecke Sim-Jü Tel. 0 23 89 / 95 39 30 Fax 0 23 89 / 92 41 74 sim-ju@romantikhotels.com www.romantikhotels.com/Werne

7 Romantik Hotel Reichshof

26506 Norden, Neuer Weg 53 Tel. 0 49 31 / 175 0 Fax 0 49 31 / 175 75 www.reichshof-norden.de info@reichshof-norden.de

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Faßberg-Müden, Lüneburger Heide

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5 Romantik Hotel & Restaurant

Ratskeller Wiedenbrück 33378 Rheda-Wiedenbrück Markt 11 / Lange Str. 40 Tel. 0 52 42 / 92 10, Fax 0 52 42 / 92 11 00, info@ratskeller-wiedenbrueck.de, www.ratskeller-wiedenbrueck.de

Romantiktage Genießen Sie die unvergessliche Natur der Lüne­ burger Heide mit ihren hervorragenden Wanderund Radwegen. Unser Rezeptionsteam hat für Sie die passenden Auslugstipps oder Sie relaxen in unserer Wellness-Oase. Am Abend verwöhnen wir Sie bei Kerzenschein in unserem vielfach aus­ gezeichneten Restaurant „Schäferstuben“ (u.a. 16 Punkte im Gault Millau 2012). Freuen Sie sich auf: Zwei Übernachtungen mit reichhalti­ gem Frühstück vom Buffet, ein Willkommens­ präsent und Apéritif am Anreisetag, zwei VierGang-Abendmenüs und freie Nutzung unserer „Wohlfühl-Oase“. Pro Gast ab € 210.

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Willingen, Hessen

Zeit für einen Kurztrip?

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Münster, Westfalen

Gegen den Stau Ganzjährig buchbar: Arrangement „Gegen den Stau“. Anreise Sonntag. Abreise Dienstag. Zwei Übernachtungen inklusive Frühstück. Westfäli­ sches 4-Gang-Menü am ersten Abend. 1 Schlem­ mermenü (5-Gänge) am zweiten Abend. Fahrrä­ der und Kartenmaterial leihweise. Preise ab € 175 pro Person im Doppelzimmer.

Eingebettet in die 800er Gipfel des Hochsauer­ landes am Fuße des Ettelbergs und direkt am Wald liegt das Stryckhaus – ideal für eine Pause: Natur erleben und abschalten. 4-Sterne-Wohn­ komfort, eine leichte Frischeküche für hohen Genuss, Entspannung auf 600 m² Spa mit Sau­ nawelt sowie attraktive Verwöhnangebote für Körper und Seele auf der Beautyfarm mit den Pflegelinien von Babor und être belle garantieren Erholung ab der ersten Minute. Fragen Sie auch nach unseren besonderen Winter(sport)angebo­ ten! Midweek Special: 2 Übernachtungen in ei­ nem schönen Doppelzimmer (Typ Mühlenkopf) oder Einzelzimmer, Sauerländer Frühstücks­ buffet mit Vital-Ecke, Stryckhaus-Cocktail zur Begrüßung, 4-Gang-Gourmetpension mit drei Hauptgerichten zur Wahl, Nutzung des 600 m² Spa mit Innen- und Außenbecken, Whirlpool und Saunawelt. 215 € pro Person /Arrangement, Anreise­t age Sonntag bis Mittwoch. Gültig ab 08.01.2012 ausgenommen Feiertage und Events. Baroder ec-Kartenzahlung erbeten.

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8 Romantik Hotel Hof zur Linde

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29328 Faßberg-Müden, Hauptstraße 7 Tel. 0 50 53 / 98 900 Fax 0 50 53 / 98 90 64 info@niemeyers-posthotel.de www.niemeyers-posthotel.de

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Region Nord-Ost 11

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Bergen, Insel Rügen

Romantische Erlebnisreise 6 Übernachtungen im komfortablen Hotel­ zimmer. Begrüßungsgetränk an der ­Hotelbar. Romantisches Frühstücksbuffet im Winter­ garten. 6 Menü-Überraschungen im Restaurant „Kontor“. Karten für die romantische Schiffstour entlang der Kreideküste. Karten für Rügens nos­ talgische Kleinbahn „Rasender Roland“. Alko­ holfreie Getränke in der Minibar. Nutzung der hauseigenen Sauna inklusive Bademantel. Hoch­ wertige Rügenkarte als Kunstdruck. Arrange­ mentpreis: € 495 pro Person im DZ.

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12 Romantik Seehotel Ahlbecker Hof

11 Romantik Hotel Kaufmannshof

18528 Bergen auf Rügen Bahnhofstr. 6-8 Tel. 0 38 38 / 80 45-0, Fax 0 38 38 / 80 45-45 info@kaufmannshof.com www.kaufmannshof.de

17419 Ahlbeck, Ostseebad Dünenstraße 47 Tel. 0383 78 / 620, Fax 0 383 78 / 6 21 00 ahlbecker-hof@romantikhotels.com www.romantikhotels.com/Ahlbeck

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Ahlbeck, Insel Usedom

Kinnaree Spa & Beauty im Ahlbecker Hof „Kinnaree“ bedeutet „Lady-Bird“ oder auch „Vo­ gelfrau“ und ist die Bezeichnung für ein Fabelwe­ sen aus dem asiatischem Raum, welches vor allem in Thailand sehr verehrt wird. Ihre Geschichte besagt, dass die Kinnaree durch ihr Aussehen – halb Mensch, halb Vogel – zwischen den Welten wandeln können – sie sind das Sinnbild weiblicher Schönheit und bekannt für ihren Gesang. Abtau­ chen und Genießen, vermittelt durch die Kunst der Berührung, wie sie nur in fernen Ländern zu Hause ist. Durch asiatische Rituale möchten wir Ihnen das Gefühl von vollkommener Entspan­ nung vermitteln und Körper, Geist und Seele in Einklang bringen. Unser Kinnaree SPA & Beau­ ty im Romantik Hotel Ahlbecker Hof freut sich auf Ihren Besuch und hält folgende Kostprobe in einem Arrangement für Sie bereit: „WellnessKomposition“: 3 Übernachtungen im exklusi­ ven Doppelzimmer im Romantik Hotel Ahlbe­ cker Hof, eine Flasche Wasser bei Anreise, tägli­ ches Frühstück vom reichhaltigen Wellness- und Gourmetbuffet, an einem Abend ein 3-Gang-Vi­ talmenü im Gourmetrestaurant „Kaiserblick“, eine Wellness-Rückenmassage (ca. 25 min), ein Luan Bambus Peeling, kostenfreie Nutzung un­ seres Wellnessbereiches. Ab 319 € pro Person im Doppelzimmer, ab 409 € im Einzelzimmer.

Kloster Zinna, Brandenburg

Valentinsarrangement Ein Hauscocktail Rosenrot zur Begrüßung, ein 4-Gang-Menü für Herz und Sinne (2 Hauptgän­ ge zur Wahl), Kerzenleuchter & Blütenblätter, nach dem Essen Kaffee/Espresso, für die Dame eine langstielige Rose, für den Herrn ein süßer Gruß, eine Übernachtung im Doppelzimmer, Obstteller auf dem Zimmer, reichhaltiges Früh­ stück mit Sekt (vom Buffet im Frühstücksraum oder auf dem Zimmer serviert). Im Doppelzim­ mer 99 € pro Person, Voranreise oder Verlänge­ rungsnacht inkl. Frühstück: 55 € pro Person.

13 Romantik Hotel Alte Försterei

14913 Kloster Zinna bei Jüterbog, König-Friedrich-Platz 7 (ehem. Markt 7) Tel. 0 3372 / 465 0, Fax 0 3372/406 577 alte-foersterei@romantikhotels.com www.romantikhotels.com/kloster-zinna

Erhältlich im Zeitschriftenhandel oder direkt beim Verlag: me2 Verlag Raimond Ahlborn UG Kapellenstr. 30, 22117 Hamburg leserservice@me2-verlag.de, Tel.: +49(0)40.712 45 09

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Region Süd-West

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Heringsdorf, Insel Usedom

Wintermärchen Übernachtungen mit Schlemmerfrühstück vom Buffet bis 11 Uhr, abends Halbpension als 3-Gang-Menue im Restaurant Epikur und Well­ nessnutzung in der gegenüberliegenden Resi­ denz mit Pool, Sauna, Dampfbad, Eisgrotte und Fitness­raum. 5 Übernachtungen ab 296 € pro Person im Doppelzimmer, 3 Übernachtungen ab 189 € pro Person im Doppelzimmer, Übernach­ tungen ab 130 € pro Person im Doppelzimmer. Buchbar vom 3. Januar bis 31. März 2012.

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Hamm/Sieg, Westerwald

„Komm schnell, wir trinken Sterne! Sie genießen in unseren gemütlichen Doppel­ zimmern zwei wunderbare Tage. Auf Ihrem Zim­ mer erwartet Sie als Begrüßung eine 1/2 Flasche Roede­rer Champagner – zur Einstimmung auf Ihren kleinen Urlaub zwischendurch. Abends lassen Sie den Tag bei zwei 5-Gang-Menüs, die M­a rkus Wortelkamp aus den frischen Produkten der R­egion zubereitet, ausklingen und das Leben mit Champagner Apéritifs in vollen Zügen genie­ ßen. Lehnen Sie sich also zurück und „trinken Sie Sterne“... €198 p. P. im DZ.

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Stolberg bei Aachen

Kuschelwochenende Zu jeder Jahreszeit ist unser kleines Landhotel mit Café genau der richtige Ort für ein romantisches Kuschelwochenende. 2 x Träumen in einem schö­ nen ruhigen Doppelzimmer Ihrer Wahl. Zimmer romantisch mit Rosen und Accessoires dekoriert. 1 Flasche Prosecco und Obst fürs prickelnde Ver­ gnügen im Hotelzimmer. Kostenfreie Nutzung von Schwimmbad und Sauna. 2 x Frühstück vom großen Genießer-Buffet; sonntags Langschläfer­Frühstück bis 12 Uhr; auf Wunsch KuschelFrühstück im Zimmer. Begrüßungscocktail in der Hotelhalle. Ab € 119,50 p. P.

14 Romantik Hotel Esplanade

17424 Seebad Heringsdorf, Seestraße 5 Tel. 0 383 78 / 700 Fax 0 383 78 / 704 00 esplanade@romantikhotels.com www.romantikhotels.com/heringsdorf

18 Romantik Parkhotel am Hammerberg

52222 Stolberg, Hammerberg 11 Tel. 0 24 02 / 123 40 Fax 0 24 02 / 123 480 hammerberg@romantikhotels.com www.romantikhotels.com/stolberg 16 Romantik Hotel Alte Vogtei

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Dresden, Sachsen

Kultur und Wellness Genießen Sie fünf traumhafte Urlaubstage in der Kulturstadt Dresden mit vier Übernach­ tungen im komfor­t ablen Hotelzimmer. Will­ kommenstrunk zur Anreise. Gourmetfrüh­ stück mit romantischem Blick auf unseren Hotelpark. Täglicher Transfer in die Innen­ stadt. Ticket „Große Stadtrundfahrt“ durch Dresden mit Führungen & Besichtigung von Frauenkirche und Semperoper. Nutzung unseres Vitalgartens (Sauna, Dampf ­b äder u.v.m.) für den gesamten Aufenthalt. € 249 pro Person im komfortablen Doppelzimmer.

57577 Hamm/Sieg, Lindenallee 3 Tel. 0 26 82 / 259, Fax 0 26 82 / 89 56 alte-vogtei@romantikhotels.com www.romantikhotels.com/hamm 17

Attendorn, Süd-Sauerland

Faszination Golf Auf einem der schönsten Golfplätze NordrheinWestfalens finden Golfer ihr Paradies. 2 x Über­ nachtung im Doppelzimmer inkl. Frühstücks­ buffet, 1 x 4-Gang-Verwöhnmenü mit Apéritif, 1 x 5-Gang-Romantikmenü mit Champagner, Nut­ zung der Relax- und Wellness­oase mit Schwimm­ bad und Saunalandschaft, 2 x Green-Fee auf der 18-Loch-Anlage im Golfpark Repetal.

15 Romantik Hotel und Restaurant Pattis

01157 Dresden, Merbitzer Straße 53 Tel. 0 3 51 / 4 25 50 Fax 0 3 51 / 4 25 52 55 pattis@romantikhotels.com www.pattis.net

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Wartmannsroth, Unterfranken

Mühlendinner Aus einer ehemaligen Getreidemühle wur­ de ein Kleinod – eine gekonnte Mischung aus dem Charme einer längst vergangenen Zeit und modernem Komfort. Das Arrangement „Müh­ lendinner“ besteht aus einer Übernachtung mit Neumühler Frühstück und Abendessen, Cham­ pagnerapéritif, 5-Gang-Menü mit begleitenden Weinen, Espresso und Dige­stif. Im Zweibettoder Doppelzimmer ab € 145-175 p. P./Tag (Einbett­ zimmer € 190 oder Kamin­suite € 205).

19 Romantik Hotel Neumühle 17 Romantik Hotel Haus Platte

57439 Attendorn-Niederhelden Repetalstraße 219 Tel. 0 27 21 / 13 10, Fax 0 27 21 / 13 14 15 info@platte.de, www.platte.de

97797 Wartmannsroth, Neumühle 54 Tel. 0 97 32/8 03-0 Fax 0 97 32/8 03-79 neumuehle@romantikhotels.com www.romantikhotel-neumuehle.de


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Solingen, Bergisches Land

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Volkach, Unterfranken

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Überherrn, Saarland

Unterwegs im Bergischen Land

Weinfrohe Tage

Ruhe und Entspannung

Lernen Sie bei einem Kurzausflug das Bergische Land kennen. In unserem Arrangement sind ent­ halten: zwei Übernachtungen im Doppelzimmer unserer Business- oder Romantik-Kategorie zwei­ mal Frühstücksbüffet, Obst­teller bei Anreise auf Ihrem Hotelzimmer, Begrüßungsaperitif am An­ reisetag, regionales Menü in drei Gängen am ers­ ten Abend, romantisches Menü in fünf Gängen am zweiten Abend, Ausflugstipps für das Bergi­ sches Land, Wander­k arte rund um den Graven­ berg, Hausführung auf Wunsch, Nutzung unse­ rer Sauna­und Badelandschaft mit Schwimmbad, Saunen, Dampfbad, Vitalgarten und FitnessCenter. Preis pro Person in unserem BusinessDoppelzimmer: 220 €. Preis pro Person in unse­ rem Romantik-Doppelzimmer: 255 €.

2 Übernachtungen. 1. Tag: Genießen Sie als Auf­ takt das „Degustations­menü“ in unseren mehr als 600 Jahre alten Gaststuben oder im idylli­ schen Innenhof. Vier Gänge und acht korrespon­ dierende Weine aus eigenem Anbau entführen Sie in die Weihen der Kombinierbarkeit von Speise und Wein. 2. Tag: Mit Rad- und Wanderkarte ausgerüstet erkunden Sie die Volkach und die Mainschleife oder wandern einen der Weinsor­ tenlehrpfade entlang (gerne mit Führung). Ger­ ne können Sie auch ein Fahrrad bei uns mieten und die gut ausgebauten Fahrradwege der Main­ schleife entlangradeln. Am Abend erwarten wir Sie zur Weinprobe. Anschließend erwartet Sie ein fränkisches Drei-Gang-Menü. Sie erhalten ein Einkaufsguthaben im Wert von € 10. Ganzjährig buchbar. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Abschalten, den stressigen Alltag hinter sich lassen und in einer ansprechenden Atmosphäre entspannen. All dies finden Sie auf dem Lins­ lerhof, in ruhiger Lage mitten in einer weit­ läufigen Anlage – der perfekte Ort, um alles um sich herum zu vergessen und wieder zu sich zu finden. Die Teams der Restaurants und des ­Hotels werden Ihnen Ihre Wünsche erfüllen. Neben 2 Übernachtungen mit Frühstück, ei­ nem 4-Gang Menü, einem 3-Gang Menü und den korrespondierenden Weinen ist die Nut­ zung des Day-Spas in diesem Arrangement ent­ halten: 2 x Übernachtung, 2 x Frühstück, 1 x 4-Gang Menü im Restaurant St. Antonius mit Weinen, 1 x 3-Gang Menü, Kostenfreie Nut­ zung des Day-Spas. € 199 pro Person im Dop­ pelzimmer, € 223 im Einzelzimmer.

20 Romantik Hotel Gravenberg

22 Romantik Hotel Zur Schwane

23 Romantik Hotel Linslerhof

40764 Solingen-Langenfeld Elberfelder Straße 45 Tel. 0 21 73 / 922 00, Fax 0 21 73 / 227 77 rezeption@gravenberg.de www.gravenberg.de

97332 Volkach, Hauptstr. 12 Tel. 0 93 81/80 66-0 Fax 0 93 81/80 66-66 schwane@romantikhotels.com www.schwane.de

66802 Überherrn, Linslerhof 1 Tel. 0 68 36/807-0 Fax 0 68 36/807-17 linslerhof@romantikhotels.com www.linslerhof.de

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Genießen Sie die schöne Umgebung unserer Romantik Hotels.

Laudenbach, Franken

Genießertage in Churfranken Genießen Sie Spitzenweine und ausgezeichnete Obstbrände vom Untermain bei köstlichen Me­ nüs. Zwei Übernachtungen mit liebevoll servier­ tem Frühstück mit Buffet, fränkischem 3-GangMenü mit 0,375 l Bocksbeutel, 5-Gang-GourmetMenü, danach Digestif im Gewölbeweinkeller. (DZ ab € 205, Appartement ab € 228 p. P.) „Mit dem Chef in die Luft gehen“: Bei einem Zusatz­ tag erleben Sie mit dem Chef bei gutem Wetter einen Freiflug über die schöne Weinlandschaft des Maintals (DZ ab € 260; Appartment ab € 280).

21 Romantik Hotel Zur Krone

63925 Laudenbach/Main Obernburger Straße 4 Tel. 0 93 72 / 24 82, Fax 0 93 72 / 101 12 krone@romantikhotels.com www.krone-laudenbach.de

SAVOIR-VIVRE

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v Arrangements 24

Oberkirch, Mittlerer Schwarzwald

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Titisee-Neustadt, Schwarzwald

Urlaubsstopp

Wellness mit Seeblick

Verbringen Sie romantische Stunden zu zweit und erleben Sie 350 Jahre Gastlichkeit in unserem denkmalgeschützten Haus – einem Kulturgut der Region. Zwei Übernachtun­ gen im Original Schwarzwälder Himmelbett inklusive Frühstücksbüffet, ein 4-GangMenü am ersten Abend, ein 6-Gang-Menü am zweiten Abend, jeweils inkl. einer Fla­ sche badischer Wein Ihrer Wahl aus unserer Hauskollektion. € 249 p. P. im DZ. Ganz­ jährig buchbar.

Arrangement Urlaubsstopp: Aperitif. 4-GangAbendmenü. Übernachtung mit Frühstücks­ buffet. € 119 p. P. im DZ, € 129 im EZ. Alterna­ tiven: 1-Tages-Gourmet-Arrangement. Aperitif. 5-Gang-Abendmenü inkl. korrespondierender Weine, Mineralwasser, Kaffee. Übernachtung mit Frühstücksbuffet. € 179 p. P. im DZ, € 189 im EZ. 2-Tages-Gourmet-Arrangement: Am 1. Abend 4-Gang-Menü, am 2. Abend 5-Gang-Menü, jeweils mit Aperitif, korrespondierenden Weinen, Mineral­ wasser, Kaffee. € 338 p. P. im DZ, € 348 im EZ.

3 Übernachtungen im Komfort-Doppelzimmer mit Halbpension und Wellness. Anreise Sonntag, Montag oder Dienstag. Punsch in unserer Kamin­ bar „Fläschlehimmel“. Obst, Blumen und eine Fla­ sche Wasser bei der Anreise. Vital-Frühstücksbuf­ fet. Täglich am Abend ein saisonales 4-Gang-Me­ nü (Hauptgang zur Wahl). Nutzung der Bade- und Sauna-Welt „Titinova“ mit Bio- und Finnischer Sau­ na, Dampfbad, Whirlpool, Fitness-Raum, beheiz­ tem Innen- und Außenpool. Bademantel und Ba­ deschuhe auf dem Zimmer. Kurtaxe Titisee. GratisTicket für Bus und Bahn mit der Konus-­Gästekarte. Abschiedspräsent pro Zimmer. 90-minütige Be­ handlung in unserer „Beauty-Farm „Bellezza“ mit Schwarzwald-­Molke. Molke-GanzkörpercremePeeling, entspannende Rücken-Relax-Massage, Molke-Ganzkörper-Cremepackung, schmackhaf­ ter Molke-Drink. 380 € p. P. im DZ, 445 € im EZ.

24 Romantik Hotel Zur Oberen Linde

26 Romantik Hotel Landgasthof Adler

77704 Oberkirch, Hauptstr. 25-27 Tel. 0 78 02/80 20 Fax 0 78 02/30 30 obere-linde@romantikhotels.com www.zur-oberen-linde.de

89192 Rammingen, Riegestr. 15 Tel. 0 7345 / 96410 Fax 0 7345 / 964110 info@adlerlandgasthof.de www.adlerlandgasthof.de 27

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Baiersbronn, Schwarzwald

Kulinaria und Natur 3 Übernachtungen für 2 Personen im schönen Doppelzimmer mit reichhaltigem Frühstücks­ buffet. 1 Überraschungscocktail. 2 Menüs im Rahmen der Halbpension. 1 mehrgängiges Gourmet-Überraschungsmenü. Kostenfreie Be­ nutzung der Wellness-Anlage mit Hallenbad, Sauna, Dampfbad und Fitnessraum. Mit der Baiers­bronn Touristik Card können Sie den öf­ fentlichen Nahverkehr im Kreis Freudenstadt kostenfrei nutzen. € 402 p. P. im Haus Schloss­ berg, € 420 p. P. im Haus Burgfels. Buchbar auf Anfrage. Im neu reno­v ierten Gourmetrestau­ rant verwöhnt Sterne- und Drei-Sonnen-Koch Jörg Sackmann mit einer saisonal ausgerichte­ ten inter­nationalen Küche mit französischen und mediterranen Schwerpunkten.

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Rammingen, Alb-Donau-Kreis

Duett im Himmelbett

Badenweiler, Hochschwarzwald

Ein geschenkter Tag Überraschen Sie Ihre Familie oder Freunde mit einem ganz besonderen Präsent. Verschenken Sie einfach einmal einen Tag! Mit einem Geschenk­ gutschein aus dem Romantik Hotel und Restau­ rant Zur Sonne. Zum Überraschungspaket ge­ hört die Übernachtung in einem unserer stil­ vollen Zimmer, wo zur Begrüßung schon eine Flasche Prosecco wartet. Pro Person gibt es einmal Eintritt in die einzigartige Cassiopeia Therme. Am Abend dann das Romantik 5-Gang-Menü und nach einer geruhsamen Nacht unser ausge­ dehntes Frühstück vom Büfett. Darüber hinaus erhält jeder Gast eine Konus-Gästekarte mit wei­ teren Vergünstigungen zum Beispiel für Bus und Bahn. 1 Nacht bei Anreise von Sonntag bis Don­ nerstag für 2 Personen im DZ € 280, für 1 Person im EZ € 140. Den Gutschein senden wir Ihnen nach Zahlungseingang per Post zu.

28 Romantik Treschers Schwarzwaldhotel

79822 Titisee-Neustadt, Seestraße 10 Tel. 0 76 51 / 805-0 Fax 0 76 51 / 81 16 info@schwarzwald-hotel-trescher.de www.schwarzwaldhotel-trescher.de 29

Bad Saulgau, Oberschwaben

Frühlingserwachen Genießen Sie die ersten Sonnenstrahlen und tan­ ken Sie neue Energie mit unserem Arrangement „Frühlingserwachen“: 1 x prickelndes Willkom­ mensgetränk, 3 x Übernachtung im Doppelzim­ mer, 3 x Vitales Genießerfrühstück vom Buffet, 1 x 4-Gang-Gourmet Menü, 1 x Eintritt in die Sonnen­hoftherme, 10% auf alle Leistungen der Sonnenhoftherme, 1 x Kaffeeklatsch, Freier Ein­ tritt in den hoteleigenen Wellness-Bereich, kosten­ loser Internetzugang. 249 € p.P. im Doppelzimmer. 15 € Einzelzimmerzuschlag pro Person / Nacht.

25 Romantik Hotel Sackmann

27 Romantik Hotel Zur Sonne

29 Romantik Hotel Kleber Post

72270 Baiersbronn-Schwarzenberg Murgtalstraße 602 Tel. 0 74 47 / 28 90, Fax 0 74 47 / 28 94 00 info@hotel-sackmann.de www.hotel-sackmann.de

79410 Badenweiler, Moltkestraße 4 Tel. 0 76 32 / 750 80 Fax 0 76 32 / 75 08 65 sonne@romantikhotels.com www.zur-sonne.de

88348 Bad Saulgau, Poststraße 1 Tel. 0 7581 / 501 0, Fax 0 7581 / 501 499 vinum@kleberpost.de www.kleberpost.de

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Region Süd-Ost 38 37 31

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Kurzurlauber-Angebot 33 35

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Iphofen, Franken

2 Übernachtungen mit Frühstücksbuffet, ein 3-Gänge-Menü mit kleiner Weinschaufel, ein fest­ liches Romantik-Menü mit den passenden Weinen aus dem hauseigenen Weingut. Preis pro Person im Doppelzimmer: € 190 (Anreise Sonntag bis Don­ nerstag) bzw. € 200 (Anreise Freitag und Samstag). Preis pro Person im Komfortzimmer: € 206 (An­ reise Sonntag bis Donnerstag) bzw. € 216 (Anreise Freitag und Samstag). Preis pro Person im Einzel­ zimmer: € 220 (Anreise Sonntag bis Donnerstag) bzw. € 230 (Anreise Freitag und Samstag).

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Parsberg bei Regensburg

Traum Tage! GartenSPA und RomantikWellness Verweilen. Faulenzen. Andere für sich arbeiten lassen! Im Zentrum von Parsberg, im Regens­ burger Land – Verwöhntage total. Übernach­ tungen im Doppelzimmer inkl. Oberpfälzer Landfrühstück mit Bioecke, 2 x abendliches 4-Gänge-Vital­menü, 1 x Propolis-Fußpeeling mit Fußmassage, 1 x Apfelcremebad – ein wah­ rer Jungbrunnen, 1 x Pantai-Luar-Ganzkörper­ massage, inkl. Leihbademantel. Pro Person ab 298 €. Anreise Freitag oder Samstag.

Augsburg, Fuggerstadt, Bayern

„Früh bis spät“ – Augsburg zum Kennenlernen Genau das Richtige für einen Kurzurlaub! Wir er­ warten Sie ab 11 Uhr in unserem Haus. Am Emp­ fang liegt für Sie bereit: ein Stadtplan, eine Fami­ lientageskarte für alle öffentlichen Verkehrsmit­ tel in Augsburg und jede Menge Vorschläge für einen Erkundungstag durch unsere über 2000 Jahre alte Fuggerstadt. Abends werden Sie von unserem Küchen- und Serviceteam im Nichtrau­ cher-Restaurant „Augsburger Hof “ kulinarisch mit einem dreigängigen schwäbischen Menü ver­ wöhnt. Sie entspannen sich nach einem erlebnis­ reichen Tag in Augsburgs wunderschöner Alt­ stadt und sammeln neue Kräfte für den nächsten Tag. Nach einem gemütlichen Frühstück steht Ihnen Ihr Zimmer noch bis 15 Uhr zur Verfü­ gung. Es bleibt viel Zeit für einen Bummel über den Augsburger Stadtmarkt, Einkaufen nach Herzenslust, Museen und Sehenswürdigkeiten und vieles mehr... Check in ab 11 Uhr am Anrei­ setag; 1 Übernachtung inkl. Frühstücksbuffet; 1 schwäbisches 3-Gang-Menü; 1 Tageskarte für alle öffentlichen Verkehrsmittel der AVV; CheckOut bis 15 Uhr am Abreisetag. € 75 p. P. im DZ, EZ-Zuschlag € 40. Gerne bieten wir Ihnen Ver­ längerungsnächte zu Sonderkonditionen an.

30 Romantik Hotel Augsburger Hof

86152 Augsburg, Auf dem Kreuz 2 Tel. 0821 / 343 05 0 Fax 0821 / 343 05 55 Augsburger-hof@romantikhotels.com www.romantikhotels.com/augsburg

31 Romantik Hotel Zehntkeller

97343 Iphofen, Bahnhofstr. 12 Tel. 0 93 23 / 844 0 Fax 0 93 23 / 844 123 zehntkeller@romantikhotels.com www.zehntkeller.de 32

33 Romantik Hotel Hirschen

92331 Parsberg, Dr.-Boecale-Straße 2 Tel. 0 94 92 / 6 06-0 Fax 0 94 92 / 6 06-222 www.hirschenhotels.com info@hirschenhotels.com

Fürstenfeldbruck bei München

Kurzurlaub Fürstenfeldbruck Im Herzen der Fürstenfeldbrucker Altstadt liegt das Romantik Hotel Zur Post. Erleben Sie ei­ nen Kurzurlaub mit Sightseeing in München, ei­ nen Ausflug an die oberbayerischen Voralpensee (15 km entfernt) oder einfach nur einen Spazier­ gang entlang der Amper zum berühmten Kloster Fürstenfeld mit all seinen Veranstaltungen. Ger­ ne übermitteln wir Ihnen dazu das Programm. 3 Übernachtungen inklusive Frühstücksbuffet, 3-Gang-Schmankerl-Menü an einem Abend Ih­ rer Wahl, Tagesticket MVV München, freie Nut­ zung der „Amper-Oase“, ein Saunadorf der ganz besonderen Art. Ab € 180 p.P. im DZ.

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Feuchtwangen, Franken

Entspannte Tage 2 Übernachtungen inkl. Frühstücksbüfett, eine ­„ Entspannung pur“-Massage, 4-Gang-1000Kalo­rien-Menü, 5-Gang-Candle-Light-­Dinner (inkl. korrespondierende Getränke an beiden Abenden) Nutzung des Wellnessbereichs mit Schwimmbad, Dampfbad, Tepidarium und Sau­ na, Gutschein für Kaffee und Kuchen sowie für einen Besuch im Volkskunstmuseum. Wellness in Franken ab € 229 p. P.

32 Romantik Hotel zur Post

34 Romantik Hotel Greifen-Post

82256 Fürstenfeldbruck, Hauptstraße 7 Tel. 0 81 41 / 314 20 Fax 0 81 41 / 167 55 www.hotelpost-ffb.de info@hotelpost-ffb.de

91555 Feuchtwangen, Marktplatz 8 Tel. 0 98 52 / 68 00 Fax 0 98 52 / 680 68 greifen@romantikhotels.com www.hotel-greifen.de

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Bamberg im Winter.

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Für Sie mit eingepackt: 1 Tibetanische Ganz­ körperölmassage, 1 Alpienne Entschlackungs­ packung. Für Sie: 1 Reviderm Super Peel für Gesicht (ca. 70 Min.). Für Ihn: 1 Decleor Ex­ press Gesichtsbehandlung. Alle Preise pro Person / Euro, 3 Tage. Einzelzimmer: Mühl­ bach Standard 475, Mühlbach Romantik 515. ­Doppelzimmer: Mühlbach Standard 440, Mühlbach Deluxe 470. Garten-/Landroman­ tik mit Loggia 490. Garten-/Landromantik mit Balkon 510. Suiten: Mühlbachsuite 580, Kastaniensuite 580, Gartensuite 610, Galerie­ suite 610, Kaisersuite 670.

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Kurort Jonsdorf

Entdeckung des Naturparks Zittauer Gebirge Das kleinste Mittelgebirge Deutschlands lädt ein. 5 Übernachtungen in einer unserer Ro­ mantiksuiten mit reichhaltigem Frühstücks­ bufett, einem Willkommensgetränk, 5 mal 3-Gang-Abend­menü nach Wahl auf der Ter­ rasse oder im Kamin­z immer. Ein Besuch der Burg und Kloster­r uine am Berg Oybin und eine große Riesen­g ebirgsfahrt (Schlesien, Krumhübel, Kirche Wangen, Isergebirge). Entspannen in romantischer Natur. 339 € p.P.

Landshut, Niederbayern

Altstadtzauber Gönnen Sie sich eine kleine Auszeit vom Alltag und entdecken Sie die einzigartige gotische Alt­ stadt Landshuts! Bei uns finden Sie Erholung, Erlebnis und Entspannung. Mini-Altstadtzauber (1 Übernachtung): Am 1. Tag erwartet Sie auf Ihrem Zimmer schon eine kleine Flasche Sekt (0,375 l) mit süßen Leckereien und erfrischen­ dem Obst. Am Nachmittag servieren wir Ih­ nen ein Stück leckeren hausgemachten Kuchen und eine Tasse Dinzler-Kaffee. Frisch gestärkt können Sie einen Spaziergang in die prachtvol­ le Landshuter Altstadt unternehmen, es gibt viel zu entdecken! Am Abend servieren wir Ihnen in einem unserer gemütlichen Restaurants (oder bei schönem Wetter im Romantik-Garten) ein raffi­ niertes 3-Gang-Menü. Übernachtung in Ihrem kuscheligen Zimmer. Am 2. Tag frühstücken Sie nach Lust und Laune von unserem reichhaltigen Frühstücksbüffet mit Produkten von Landwirten aus der Region. 130 € p. P. im DZ, Anreise von Montag bis Samstag. Bleiben Sie doch noch eine Nacht länger! Anhängselnacht 50 € p. P.

36 Romantik Hotel Am Mühlbach

38 Romantikhotel Zum Lindengarten

94072 Bad Füssing, Bachstr. 15 Tel. 0 85 31 / 278-0 Fax 0 85 31 / 278-427 muehlbach@romantikhotels.com www.muehlbach.de

02796 Luftkurort Jonsdorf Großschönauerstraße 21 Tel. 0 35 844 / 706 54, Fax 0 35 844 / 706 11 www.romantikhotels.com/Jonsdorf lindengarten@romantikhotels.com

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Coburg, Oberfranken

Faszination Genuss Eine Übernachtung in liebvoll eingerichteten Gästezimmern inklusive traumhaftem Gour­ met-Frühstück. Zur Einstimmung auf den Ge­ nuss: 1 Glas Champagner Duval Leroy und ­A ppetit-Häppchen werden bei Anreise auf dem Zimmer serviert. Faszinierendes aus der H­aute Cuisine erwartet Sie im Gourmetrestau­ rant ESSZIMMER (Dienstag-Samstag geöff­ net, bitte Schließzeiten beachten). Stefan Beiter wird Sie mit einem 5-Gang-Menü verwöhnen und unser Sommelier begleitet Sie mit erlesenen Weinen, abgestimmt auf Ihr Menü. Relaxen & Abschalten: Entspannen Sie in unserem kleinen und feinen Wellnessbereich. Preis pro Person im Doppelzimmer € 210 und im Einzelzimmer € 220. Ganzjährig buchbar.

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Bamberg, Franken

Sinfonie des guten Geschmacks 3 Übernachtungen inkl. Romantik-Frühstück, Bademantel und Obstkorb zur Begrüßung auf dem Zimmer, freie Nutzung von Dampfbad und Sauna, die Bamberg-Card mit kosten­loser Teil­ nahme an einer Stadtführung zur Besichtigung historischer Bauwerke und Kirchen, freier Ein­ tritt in verschiedene Museen und Sammlungen, ein fränkisches 3-Gang-Überraschungs-Menü inkl. 1 Flasche Frankenwein und Mineralwas­ ser, ein 5-Gang Schlemmer-Menü inkl. Aperitif, Frankenweine, Mineralwasser und Espresso. Ab € 389 p.P. im DZ. DZ als EZ ab € 479. Ganz­ jährig buchbar.

35 Romantik Hotel Fürstenhof

84034 Landshut, Sethaimer Str. 3 Tel. 0871 / 92 55-0 Fax 0871 / 92 55-44 fuerstenhof@romantikhotels.com www.fuerstenhof.la

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Bad Füssing, Niederbayern

WellnessKur für Ihren Körper

Drei Übernachtungen mit unserer Mühl­ bach 3/4-Verwöhnpension und allen Inklusiv­ leistungen. Benutzung unseres Thermal Spa, Kuscheliger Bademantel und Badetasche für die Zeit Ihres Aufenthaltes, Tiefgaragenplatz.

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37 Romantik Hotel Goldene Traube

96450 Coburg, Am Viktoriabrunnen 2 Tel. 0 95 61 / 8 76-0 Fax 0 95 61 / 8 76-222 goldene-traube@romantikhotels.com www.goldenetraube.com

39 Romantik Hotel

Weinhaus Messerschmitt 96047 Bamberg, Lange Straße 41 Tel. 0951 / 297 800, Fax 0951 / 297 802 9 info@hotel-messerschmitt.de www.hotel-messerschmitt.de


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Im Namen der Sonne Wir waren vor Ort und haben für Sie getestet: Küche, Weine, Service und Ambiente von Restaurants und Hotels in Deutschland und Österreich. Auf den folgenden Seiten finden Sie Kleinode, in denen man entspannen, schlemmen und herrlich seinen Urlaub verbringen kann. Alle vorgestellten Häuser sind ausgezeichnet mit der SAVOIR-VIVRE-Sonne.

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Hitliste Die Restaurant-Hitlisten 2012 im Spiegel der Spitzenbenotungen

8

9

Thomas Wilken ist Küchendirektor im Atlantic Hotel Kempinski (S. 72).

4

68

Irritationen, Insider, Inside

10

Deutschland

1

1

20099 Hamburg

Hotel Atlantic Kempinski Hamburg 72 Die Legende ist zurück an der Spitze 2

10369 Berlin

andel’s Hotel Berlin

76

Dem Sternenhimmel nah 3

97769 Bad Brückenau

Mövenpickhotel Münster Die sky.bar im andel’s Hotel Berlin ragt 60 Meter in die Höhe (S. 76).

2

Im DOLCE Bad Nauheim wird das süße Leben gelebt (S. 86).

78

Der Flug der Möwe 7

4

01968 Senftenberg

Wellnesshotel Seeschlösschen

80

Kulinarische Offensive im Wellness-Paradies 5

04109 Leipzig

Steigenberger Grandhotel Handelshof 82 Mondänes im Messepalast 6

53227 Bonn

Kameha Grand Bonn

84

Lifestyle mit Eventcharakter Im Restaurant Erbprinz serviert Bernhard Zepf Sterneküche (S. 90).

9

Küchenchef Thomas Linke (r.) und MaîtreSommelier Jan Wulff in der Vinothek (S. 82).

5

7

61231 Bad Nauheim

DOLCE

86

Das süße Leben 8

8 94256 Drachselsried

Hotel Lindenwirt

88

Im Zeichen des Lindenbaums 9

76275 Ettlingen

Hotel-Restaurant Erbprinz

90

Ettlingen, Erbprinz, Erstklassiges Architektur und Design im Kameha Grand Bonn, kombiniert mit Kunst und Herzlichkeit (S. 84). 6

Das „Chesa Rössli“ ist das Gourmetrestaurant 3 des Mövenpickhotels Münster (S. 78).

10

72124 Pliezhausen

Hotel Schönbuch

92

Impresario der 1000 Ideen

67


v gourmet

Die Besten der Besten

Irritationen, Insider, Inside Die Restaurant-Hitlisten 2012 im Spiegel der Spitzenbenotungen 68

SAVOIR-VIVRE

A

lle Jahre wieder mit hohen Erwartungen versehen – die Restaurant-Hitlisten, bedeutende und weniger wichtige im Spannungsfeld einer Melange aus Subjektivem und Objektivem, mal unterschiedlicher, mal übereinstimmender Bewertung von Gast und Gastgeber. An dieser Stelle eine Auswahl im Vergleich zu SAVOIR-VIVRE mit der Herausstellung der Top-Adressen von „Michelin“, „Gault Millau“ und „Varta“. Alle Jahre wieder, hier wie dort, bei den genannten und ungenannten Führern gleichermaßen feststellbar: Irritationen aus der Gäste wie der Köche Sicht, was den Unterhaltungswert allerdings kaum mindert.


Das „inside“- Restaurant im Casino-Bereich des Duisburger City-Palais.

Der gelernte Gast

Wie auch immer die Rangfolge ausfällt, Orientierung zur Anregung ist stets ein immergrünes Thema und damit zur Diskussion durchaus geeignet. Ebenso schätzt es der genießen wollende, der „gelernte Gast“, wie ihn der Restaurantkritiker der ersten Stunde, der legendäre Klaus Besser, schon einst so treffend charakterisierte. Und das wohl wissend, dass sich er, der Gourmet, nicht selten auf den Test(er)-Spagat unterschiedlicher Lektüre von Pro und Kontra, von der Lobpreisung bis zum Verriss konfrontiert sieht. Doch das Urteil spricht noch immer er, der Gast, sich ganz aufs gerüttelt Maß der Erkenntnisse verlassend, die er sich auf seinen Genuss-Exkursionen durchaus etwas kosten lässt.

Der Kundige vor Ort

Der Insider, der Tester aus Profession wie auch der Kundige vor Ort, der eine wie der andere, sie kennen sich aus. Nur manchmal dauert es mit der Erkenntnis, auch mit der Benotung. Fallbeispiel das „inside“ mit Küchenchef Gregor Schuber im Casino-Bereich des Duisburger City-Palais, entdeckt 2009 von Kochbuchautorin und Testerin Ellen Falout, mehrfach überprüft und ausgezeichnet mit drei VIVRE-Sonnen; ebendiese zuletzt vor einem halben Jahr bestätigt. Bemerkenswert der Vergleich, sofern erkennbar. Auszüge: „Gute saisonale Küche in stylischem Ambiente“ (Michelin). „Zeitgemäße italienische und französische Küche“ (Varta). Keine Nennung (Gault Millau).

Der ersehnte dritte Stern

Von Duisburg nach Augsburg. Auch 2012 ist dem „Michelin“ das „August“-Restaurant des Christian Grünwald zwei Sterne wert. Was dem „Gault Millau“ im Untermaß mit einer Haube und 13 Punkten (von höchstens 19,5) genügte, war dem „Varta“ immerhin mit zwei Diamanten (von maximal fünf) gut genug. Absolute Eintracht herrscht hingegen bei einem, dem es diesmal die Stimmung, wie in den Jahren zuvor, nicht verhagelt hat. Die Rede ist von Thomas Bühner, Restaurant „La Vie“ in Osnabrück. Höchstbenotungen: Michelin-Stern Nummer drei, der

ersehnte; Gault-Millau-Hauben (4) mit 19 von 19,5 Punkten, Varta-Diamanten (5), Höchstbenotung.

Der Liebling des Jahres

Weitere Zwei aus der Phalanx der Könner konnten mit besten Tropfen anstoßen. Erich Schwingshackl, „Schwingshackl Esskultur“-Restaurant im Deggendorf nahen Bernrieder Hotel Reblingerhof, vor Jahr und Tag von den bekennenden Genießern Heinzrolf M. Schmitt und August F. Winkler für SAVOIR-VIVRE entdeckt: Er erfreute sich dreier Sonnen und des zweiten Sterns. Doch zum Redaktionsschluss diese Nachricht: „Esskultur“ schließt, Schwingshackl geht („Meinungsverschiedenheiten!“) in die Ferien, mit ihm Lebensgefährtin Katharina Krauß, „Sommelière des Jahres 2012“ (Bertelsmann Guide). Der zweite Aufsteiger am Drei-Sonnen-Firmament hingegen in Amt und Würden: Das ist der aktuell besternte Benedikt Faust, „Berliner Salon“ im Göhrener Hotel Hanseatic auf Rügen, der aus Bad Hersfelds „L‘étable“ kam. Im Marschgepäck seinerzeit bereits zwei Sonnen und von der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung als „Liebling des Jahres 2010“ umschmeichelt. Er beeindruckte Ingo Schmidt, VIVRE-Chefreporter Kulinarik, derart, dass ohne Wenn und Aber die dritte Sonne fällig war. So bescheinigte er dem Hochtalentierten aus dem fränkischen Marktheidenfeld mit JuanAmador-Erfahrung („Mein Koch-Idol!“): „Einer der ambitionierten Hoffnungsträger hierzulande, der mit Texturen und Aromen filigran zu spielen versteht.“

Das Drei-Sonnen-Team: Küchenchef Gregor Schuber (l.), Restaurantleiter Sergio Germano, Leiter Administration Christian Faas.

Der Eckart-Witzigmann-Preis, verliehen an Claus-Peter Lumpp. „Jahrhundertkoch“ Witzigmann (r.) über den Cuisinier des „Bareiss“-Restaurants in Baiersbronn: „Seine Küche schmeckt danach, glücklich zu machen.“

Die Frage des Testers

Nichts hinzuzufügen ist dem zuvor Geschilderten die von Restaurant-Tester H.P.O. Breuer gestellte und zugleich mit einer Entgegnung des wortgewaltigen Literatur-Papstes Marcel Reich-Ranicki beantwortete Frage, was man sich wohl von den Autoritäten kulinarischer Kritik wünsche. „Machen Sie, was Sie wollen. Und lassen Sie sich von niemandem beirren, auch nicht von mir.“ Ein Wort, gerichtet an eine von ihm gerade gefeierte Buchautorin. Ulrich Metzner ■

Anstoßen auf die VIVRE-Auszeichnung: Benedikt Faust (r.), Restaurantchefin Sabrina Krauß, Direktor Uwe Peters.

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Hitliste • Hitliste • Hitliste • Hitliste • Hitliste • Hitliste • Hitliste • Hitliste • Hitliste • Hitlist

 SAVOIR-VIVRE DIE KUNST DES LEBENS

v v v + 3 Sonnen plus

SAVOIR-VIVRE-DEGUSTATIONEN: DIE ERGEBNISSE • GOURMET: CHRISTIAN BAU PRÄSENTIERT SEINE BESTEN REZEPTE • HITLISTENSPIEGEL: DEUTSCHLANDS BESTE RESTAURANTS

Top 38 Höchstbenotungen

DIE KUNST DES LEBENS

1+2/2012

SAVOIR-VIVRE

SAVOIR-VIVRE

v gourmet

IHR REISE- & GOURME TMAGA ZIN

w w w.savoir vivre.de

5,00 €

A 5,50 € CH 10 SFr. I 6,50 € E 6,50 € Jan./Feb.

2012

Im Rausch der Sinne

MICHELIN

Die große SAVOIR-VIVREVerkostung von Süßund Schaumweinen

Der große Hitlistenspiegel Welche Restaurants sind die besten Deutschlands?

Frei nach Faustformel

Drei-Sternekoch Christian Bau hat eine neue, eigene Handschrift entwickelt: den bau.stil. Wir haben die Rezepte dazu.

Eine italienische Liebe Grappa, das Destillat mit Herz

Getestete Adressen in Hamburg, Berlin, Münster, Bonn, Bad Brückenau, Senftenberg, Leipzig, Bad Nauheim, Drachselsried, Ettlingen, Pliezhausen. Gourmet: 3 Köche & 3 Winzer – der VIVRE-CULINARIUM Gourmetabend, Rezepte von Profi-Köchen, La Fête de la gastronomie in Paris. Wein: Degustation, Weine aus Österreich – Wachau, die Weinregion Queensland. Barkultur: Der Grappa. Küchentechnik: Kaffeemaschinen. Reise: Malaysia, Indien, Teneriffa. 4 199155 505006 02

U1-SV-1+2-2012_Titel.indd 3

15.12.2011 16:50:38 Uhr

ASCHAU: Residenz Heinz Winkler, Heinz Winkler. BAIERSBRONN: Schwarzwaldstube, Harald Wohlfahrt. BERGISCH GLADBACH: Vendôme, Joachim Wissler. DÜSSELDORF: Im Schiffchen, Jean-Claude Bourgueil. WITTLICH/DREIS: Waldhotel Sonnora, Helmut Thieltges.

vvv 3 Sonnen

BAIERSBRONN: Bareiss, Claus-Peter Lumpp. BAIERSBRONN: Schlossberg, Jörg Sackmann. BERGISCH GLADBACH: Lerbach, Nils Henkel. BERLIN: Fischers Fritz, Christian Lohse. BERNRIED: Schwingshackl Esskultur, Erich Schwingshackl. DÜSSELDORF: Hummer-Stübchen, Peter Nöthel, Peter Liesenfeld. DUISBURG: „inside“ im City-Palais, Gregor Schuber. ESSEN: Résidence, Henri Bach. FREIBURG: Zirbelstube, Alfred Klink. GLÜCKSBURG: Meierei, Dirk Luther. GREVENBROICH: Zur Traube, Dieter L. Kaufmann. HAMBURG: Jacobs Restaurant, Thomas Martin. HAMBURG: Haerlin, Christoph Rüffer. HERXHEIM-HAYNA: Zur Krone, Karl-Emil Kuntz. KÖLN: Le Moissonnier, Eric Menchon. LEIPZIG: Falco, Peter Maria Schnurr. MANNHEIM: Amador, Juan Amador. MÜNCHEN: Tantris, Hans Haas. MÜNCHEN: Dallmayr, Diethard Urbansky. MÜNCHEN: Königshof, Martin Fauster. NEUENAHR-AHRWEILER: Zur Alten Post, Hans Stefan Steinheuer. OSNABRÜCK: La Vie, Thomas Bühner. PERL-NENNIG: Schloss Berg, Christian Bau. ROTTACH-EGERN: Überfahrt, Christian Jürgens. RÜGEN-GÖHREN: Berliner Salon, Benedikt Faust. SAARBRÜCKEN: Gästehaus Erfort, Klaus Erfort. SYLT-WESTERLAND: Restaurant Jörg Müller, Jörg Müller. SYLT-RANTUM: Söl’ring Hof, Johannes King. SYLT-TINNUM: Bodendorf’s, Holger Bodendorf. SYLT-MUNKMARSCH: Fährhaus, Alessandro Pape. TIMMENDORFER STRAND: Orangerie, Lutz Niemann. TRIER: Becker’s, Wolfgang Becker. WOLFSBURG: Aqua, Sven Elverfeld. 70

SAVOIR-VIVRE

Top 41 Höchstbenotungen 3 Sterne

BAIERSBRONN: Schwarzwaldstube, Harald Wohlfahrt. BAIERSBRONN: Bareiss, Claus-Peter Lumpp. BERGISCH GLADBACH: Vendôme, Joachim Wissler. MANNHEIM: Amador, Juan Amador. OSNABRÜCK: La Vie, Thomas Bühner. PERL-NENNIG: Schloss Berg, Christian Bau. SAARBRÜCKEN: Gästehaus Erfort, Klaus Erfort. WITTLICH/DREIS: Waldhotel Sonnora, Helmut Thieltges. WOLFSBURG: Aqua, Sven Elverfeld.

2 Sterne

ASCHAU: Residenz Heinz Winkler, Heinz Winkler. AUGSBURG: August, Christian Grünwald. BADEN-BADEN: Brenners Park-Restaurant, Andreas Krolik. BERGISCH GLADBACH: Lerbach, Nils Henkel. BERLIN: Fischers Fritz, Christian Lohse. BERLIN: Lorenz Adlon, Hendrik Otto. BERLIN: Reinstoff, Daniel Achilles. BERNRIED: Schwingshackl Esskultur, Erich Schwingshackl. CUXHAVEN: Sterneck, Markus Kebschull. DORSTEN: Rosin, Frank Rosin. DÜSSELDORF: Im Schiffchen, Jean-Claude Bourgueil. ESSEN: Résidence, Henri Bach. GLÜCKSBURG: Meierei, Dirk Luther. HAMBURG: Haerlin, Christoph Rüffer. HAMBURG: Jacobs Restaurant, Thomas Martin. KÖLN: La Vision, Hans Horberth. KÖLN: Le Moissonnier, Eric Menchon. KÖNIGSTEIN/TAUNUS: Villa Rothschild, Christoph Rainer. LEIPZIG: Falco, Peter Maria Schnurr. LÜBECK: Buddenbrooks, Christian Scharrer. LÜBECK: La Belle Epoque, Kevin Fehling. MÜNCHEN: Dallmayr, Diethard Urbansky. MÜNCHEN: Tantris, Hans Haas. NEUENAHR-AHRWEILER: Zur Alten Post, Hans Stefan Steinheuer. NÜRNBERG: Essigbrätlein, Yves Ollech. PETERSTAL-GRIESBACH: Le Pavillon, Martin Herrmann. ROTTACH-EGERN: Überfahrt, Christian Jürgens. SYLT-MUNKMARSCH: Fährhaus, Alessandro Pape. SYLT-LIST: La Mer, Sebastian Zier. SYLT-RANTUM: Söl’ring Hof, Johannes King. TRIER: Becker’s, Wolfgang Becker. WERNBERG-KÖBLITZ: Kastell, Thomas Kellermann.


te • Hitliste • Hitliste • Hitliste • Hitliste • Hitliste • Hitliste • Hitliste • Hitliste • Hitliste • Hitliste • Hitliste •

Gault Millau

Top 42 Höchstbenotungen

Thomas Bühner. Erich Schwingshackl. Heinz Winkler FOTO: GORAN NITSCHKE.

4 Hauben 19,5 Punkte

BAIERSBRONN: Schwarzwaldstube, Harald Wohlfahrt. WITTLICH/DREIS: Waldhotel Sonnora, Helmut Thieltges. BERGISCH GLADBACH: Vendôme, Joachim Wissler. SAARBRÜCKEN: Gästehaus Erfort, Klaus Erfort. WOLFSBURG: Aqua, Sven Elverfeld.

Harald Wohlfahrt FOTO: PALAZZO. Sebastian Zier. Thomas Martin FOTO: HUEBNER.

4 Hauben 19 Punkte

OSNABRÜCK: La Vie, Thomas Bühner. ROTTACH-EGERN: Überfahrt, Christian Jürgens. NEUENAHR-AHRWEILER: Zur Alten Post, Hans Stefan Steinheuer. PERL-NENNIG: Schloss Berg, Christian Bau. BERLIN: Tim Raue, Tim Raue und Steve Karlsch. ASCHAU: Residenz Heinz Winkler, Heinz Winkler. BERGISCH GLADBACH: Lerbach, Nils Henkel.

Hans Haas FOTO: HANSMANN. Jörg Sackmann, Jean-Claude Bourgueil FOTO: BARTELSMANN.

3 Hauben 18 Punkte

BAIERSBRONN: Bareiss, Claus-Peter Lumpp. BERLIN: Fischers Fritz, Christian Lohse. BERLIN: Margaux, Michael Hoffmann. BONN: Halbedel’s Gasthaus, Rainer-Maria Halbedel. BURG/SPREEWALD: 17fuffzig, Oliver Heilmeyer. DORSTEN: Rosin, Frank Rosin. DRESDEN: Carousssel, Dirk Schröer. DÜSSELDORF: Hummer-Stübchen, Peter Nöthel, Peter Liesenfeld. ESSEN: Résidence, Henri Bach. FRANKFURT/MAIN: Silk, Mario Lohninger. GLÜCKSBURG: Meierei, Dirk Luther. GREVENBROICH: Zur Traube, Dieter L. Kaufmann. HAMBURG: Piment, Wahabi Nouri. HERXHEIM-HAYNA: Zur Krone, Karl-Emil Kuntz. KÖLN: La Vision, Hans Horberth. KÖLN: Le Moissonnier, Erik Menchon. KÖNIGSTEIN/TAUNUS: Villa Rothschild, Christoph Rainer. MANNHEIM: Amador, Juan Amador. MÜNCHEN: Königshof, Martin Fauster. MÜNCHEN: Tantris, Hans Haas NAURATH/WALD: Rüssel, Harald Rüssel. NÜRNBERG: Essigbrätlein, Yves Ollech. PADERBORN: Balthasar, Elmar Simon. PULHEIM: Gut Lärchenhof, Bernd Stollenwerk. RAVENSBURG: Waldhorn, Albert Bouley. ROSENBERG: Landgasthof Adler, Josef Bauer. STUTTGART: Zirbelstube, Bernd Diers. SYLT-TINNUM: Bodendorf’s, Holger Bodendorf. SYLT-WESTERLAND: Restaurant Jörg Müller, Jörg Müller. TRIER: Becker’s, Wolfgang Becker.

Christian Bau. Jörg Müller. Christian Jürgens.

VARTA

Top 12 Höchstbenotungen 5 Diamanten

BAD DOBERAN: Friedrich Franz, Ronny Siewert. OSNABRÜCK: La Vie, Thomas Bühner. BERGISCH GLADBACH: Vendôme, Joachim Wissler. BERGISCH GLADBACH: Lerbach, Nils Henkel. WITTLICH/DREIS: Waldhotel Sonnora, Helmut Thieltges. PERL-NENNIG: Schloss Berg, Christian Bau. BAIERSBRONN: Schwarzwaldstube, Harald Wohlfahrt. BAIERSBRONN: Bareiss, Claus-Peter Lumpp. ASCHAU: Residenz Heinz Winkler, Heinz Winkler. HAMBURG: Haerlin, Christoph Rüffer. BERLIN: Fischer Fritz, Christian Lohse. MÜNCHEN: Königshof, Martin Fauster. 71


v HOTELS & RESTAURANTS

Hotel Atlantic Kempinski Hamburg

Die Legende ist zurück an der Spitze Das „Hotel Atlantic Kempinski Hamburg“ sanierte jüngst seine 245 Zimmer und Suiten komplett. Nun erstrahlt das „Weiße Schloss an der Alster“ prächtiger denn je. Über dem Luxushotel leuchten fünf Sterne superior, während der neue Küchendirektor Thomas Wilken mit feinsten Kreationen brilliert.

Parade in weiß: Das weiße Schloss an der Alster und die weiße Brigade von Küchendirektor Thomas Wilken.

72

SAVOIR-VIVRE

M

ythos Grandhotel. Glanzvolle Grandezza, große Auftritte. Noblesse in Reinkultur, kultivierte Gastlichkeit in Vollendung. Assoziationen, die seit jeher mit dem „Hotel Atlantic Kempinski Hamburg“ verknüpft sind. Die Hotel-Legende an der Außenalster, gepriesen wegen seiner prächtigen Fassade als das „Weiße Schloss an der Alster“, residiert an Hamburgs berühmtem Binnensee seit dem Jahr 1909. Hier logierten zunächst vor allem die Erste-Klasse-Passagiere, die von Hamburg aus, dem „Tor zur Welt“, die Ozeane auf den TransatlantikLuxuslinern bereisten. Vornehme hanseatische Gediegenheit und stilvolles Interieur charakterisieren den unter Denkmalschutz stehenden Gründerzeitbau. Wer die imposante Jugendstilhalle mit dem Bildnis von Kaiser Wilhelm II. über dem imposanten Kaminsims, gemalt auf wertvollen Majolikafliesen, betritt, der wähnt sich

in einer anderen Welt. Entrückt dem Zeitenlauf, ist auf Anhieb diese einzigartige Aura zu spüren, die große Hotels einfach auszeichnet. „Menschen im Hotel“, Vicki Baums Roman, er hätte auch im noblen „Atlantic“ spielen können, so hinreißend ist die Bühne für das Sehen und Gesehenwerden bereitet. Wenn man dies denn überhaupt möchte. Verliebt haben sich freilich viele Gäste in das ehrwürdige Luxushotel. Die Liste der prominenten VIPs aus Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur füllt Bände. Gekrönte Staatsoberhäupter, Präsidenten und internationale Topstars aus dem Showbusiness gaben und geben sich bis heute die sprichwörtliche Klinke in die Hand. Fast schon zum Inventar des seit September 2011 mit fünf Sternen superior ausgezeichneten Luxushotels (mehr geht nicht!) gehört Rocksänger Udo Lindenberg. Selbst eine lebende Legende, bewohnt er seit 16 Jahren eine Suite und fühlt sich hier pudelwohl. Ob er einst hautnah erlebt hat, wie JamesBond-Darsteller Pierre Brosnan 1997 bei Dreharbeiten von der „Atlantic-Suite“ aus zur Weltkugel aufs Hoteldach kletterte? Wir wissen es nicht.

Benchmark der Hamburger Luxushotellerie

Längst ein stolzes Wahrzeichen der Hanse- und Hafenstadt und mit ihren Traditionen und Werten eng verbunden, ist der weiße Prachtbau in diesen Tagen und Wochen wie der Phönix aus der Asche zu neuem alten Glanz emporgestiegen. Seit Mai 2010 wurden alle 245 Zimmer, darunter 33 Suiten, komplett kernsaniert und neu gestaltet. Eine Mammutunternehmung bei laufendem Betrieb, die rund 25 Millionen Euro gekostet haben soll und erst vor wenigen Tagen ihren Abschluss fand. Ein Invest, der das „Atlantic“ zurückführt in die handverlesene Liste der Hoteladressen auf dem europäischen Kontinent. Kein Hamburger Luxushotel dürfte derzeit mit solch modernen Standards in Technik, Logis und Badkultur ausgestattet sein wie das „Atlantic“. In die vier Etagen sind Wohnwelten eingezogen, die trefflich zur Philosophie des Grandhotels passen. Jede Etage ist dezent einem anderen Kontinent und einer Stilepoche gewidmet, damit korres­p ondierend die distinguierte Akzentuierung in der Farb- und Elementgestaltung sowie im Interieur-


Das Restaurant Atlantic gewährt neben kulinarischen Köstlichkeiten hanseatisch-stilvolles Interieur und herrliche Ausblicke auf die Außenalster.

Design. In der ersten Etage dominieren die warmen Sandfarben der Wüste. Stilvolle Eleganz auch in den feinen Residien auf der Etage „Europa“, wertvolles Brokat und elegantes Blau lassen hier den verführerischen Kosmos der Belle Epoque erahnen, während es auf dem Kontinent „Amerika“ auf dem dritten Korridor mit kräftigen Violetttönen und geometrischen Mustern ins Amerika der 1930er Jahre geht. Und im vierten Stock trifft der Weltreisende auf „Asien“ und darf sich an kostbaren Seidenstoffen in Rot-Gold-Akzentuierung und an schwarz glänzenden Kronleuchtern aus Muranoglas erfreuen. Hier wie dort ist ultimativer Luxus im Sinne von außergewöhnlichem Wohnkomfort garantiert. Dazu tragen auch die originalen Kunstwerke der renommierten Hamburger Künstler Heinke Böhnert und Carsten Westphal bei. Letzterer hat sich inzwischen einen guten Namen als „Wüstenmaler“ gemacht und war deshalb exklusiv für

die künstlerischen Relieflandschaften und Strukturbilder auf der ersten Etage zuständig, während Heinke Böhnert maritime Motive aus dem Gründungsjahr 1909 mittels Spachteltechnik und Materialmix schuf. Sind die Bäder der Zimmer und Suiten mit kostbarem italienischen Marmor verziert und beeindruckt das Mobiliar aus massivem indonesischen Makassarholz, so schlägt in den Refugien auch die Stunde der medialen Innovationen mit iPod-DockingStation, WLAN und Soundsystem vom Marktführer. Und durch die bodentiefen Fenster der neuen Alster-Zimmer hat der Gast die vielleicht schönsten Ausblicke auf Hamburg. Keine Frage: Mit der Generalsanierung hat das „Hotel Atlantic Kempinski Hamburg“ und sein geschäftsführender Direktor Peter Pusnik an der Spitze eines hoch motivierten und vorbildlich arbeitenden Teams einen großen Wurf hingelegt. Zu konstatieren gilt: Die Legende ist eindrucksvoll zurück an der Spitze.

Energy Clinic, edle Salons, einzigartige Vielfalt der Kulinarik

Glamourös und von kosmopolitischer Ausstrahlung sind selbstredend auch die gastronomischen Outlets im „Atlantic“, allen voran die „Art-déco Atlantic Bar“. Das „Atlantic Atrium“ ist der sommerliche Innenhof, von strahlend weißen Säulen gerahmt und wie die Bar ein absoluter „Place to be“ in der Hansestadt

Im noblen Alstersalon wird allmorgendlich eines der besten Frühstückbuffets der Hansestadt serviert.

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v HOTELS & RESTAURANTS

Einzigartig in Hamburg: Der große Festsaal im „Atlantic“ ist ein einmaliges Juwel, er bietet Platz für maximal 1200 Personen und ist von kostbarer Anmutung.

Hamburg. Hier wird täglich der „Atlantic High Tea“ zelebriert, eine Zeremonie, die wunderbar entschleunigend wirkt. Im „Alster Salon“ wiederum wird allmorgendlich eines der besten Frühstückbuffets hierzulande aufgetragen. Und im „Tsao Yang“ ist eine der ersten Adressen für authentische kantonesische Küche anzutreffen. Ein anderes Stichwort zum Thema „Wellbeing“: Zur Revitalisierung, gar zur Verjüngung von Geist und Körper sei der

Besuch der „Energy Clinic“ im „Atlantic“ empfohlen. Auf der Agenda stehen im exklusiven Wohlfühltempo neben 15 verschiedenen Massagen, darunter auch vier- bis zehnhändige Synchronmassagen, vor allem Treatments in der Kombination von fernöstlichen Therapien und Offerten der modernen Energieforschung. So werden TCM, Feng Shui, I-Ging, Fünf Elemente durch SignatureBehandlungen der positiven Energiegewinnung (Stichwort „E Rejuvenation“) und Tiefenentspannung ergänzt. Der Spa-Bereich mit Pool, Sauna und Solarium ergänzt das Portfolio der Wohlfühlangebote.

Die Hotellobby ist der stilvolle Rahmen für den High-Tea-Afternoon oder schlicht Retreat für anre­ gende Gespräche.

74

SAVOIR-VIVRE

Gibt es in Hamburg schönere, würdigere, geschichtsträchtigere Veranstaltungsräume als im „Weißen Schloss an der Alster“? Wohl kaum! 13 davon stehen zur Verfügung. Einer schöner als der andere. Der „Große Festsaal“ mit seinen über 8 Meter hohen, stuckverzierten Decken ist zumindest einmalig in Hamburg. Mittels Verbindungstüren zu weiteren Sälen ist er nutzbar für 1.200 Gäste. Kaiserliche Herrlichkeit vermitteln „Senatszimmer“ und „Empiresalon“, hanseatisches Flair wiederum „Hafenzimmer“ und „Kleine & Große Schiffskabine“: ideal für das Private Dining in erhabener Rahmung.

Küchendirektor Thomas Wilken

Wegweisendes gibt es auch für die Kulinarik im „Atlantic Kempinski Hotel Hamburg“ zu vermelden. Seit Mitte August 2011 zeichnet als neuer Küchendirektor Thomas Wilken für sämtliche kulinarische Angebote im Traditionshotel an der Außenalster verantwortlich. Die berufliche Expertise weist den 33-Jährigen als „kulinarischen Weltenbummler“ aus, denn einige Stationen führten Thomas Wilken auf die sieben Meere unserer Erde. Einst heuerte er auf der „MS Europa“ an, kochte


„downunder“ in Sydney, war drei Jahre im Indischen Ozean auf dem Inselarchipel Sansibar als gastronomischer Leiter, Küchendirektor und Trainer für das dortige Kempinski-Resort tätig. Apropos Sansibar. In Herbert Secklers gleichnamigem Kult-Restaurant in den Rantumer Dünen auf Sylt hat der gebürtige Pinneberger das Handwerk von der Pike auf erlernt. Mit Hamburg verbindet ihn ebenfalls eine mehrjährige Tätigkeit in verantwortlichen Positionen, zunächst als „Souschef “ im Restaurant „Elba“, dann von 2003 bis 2005 in gleicher Position im „Atlantic“, zuletzt war er für fast drei Jahre Küchenchef im renommierten Hamburger „Übersee-Club“, dessen hochlöbliche Gastronomie seit 1952 vom „Hotel Atlantic Kempinski“ geleitet wird. Klassisch, maritim und regional, in diesem lukullischen Koordinatenfeld verortet Thomas Wilken sein Repertoire. Unverzichtbar sind im Team der 35 Köche die „Atlantic-Klassiker“ wie der „Gebratene halbe Hummer“ oder der „Glasierte Steinbutt“. Die wird es auch künftig geben, ergänzt wird die klassisch-

Kostproben

Thomas Wilken spielt kunstvoll auf der Klaviatur erlesener Genüsse. Seine Küchenphilosophie subsumiert Regionales, Maritimes und Klassisches.

vom St. Petersfisch mit Praline von gebackener Blutwurst, Linsen-Birnengemüse, Kartoffelstampf und Majoran“. Aus dem Atlantic-Klassik-Repertoire folgte ein à point gebratenes „Rinderfilet mit Kräuterkruste, Sassoalloro-Sauce, Saison­Gemüse und Kartoffel-Pilzravioli“. Zum süßen Menüausgang mundete die „Variation von der Valrhona-Schokolade“. Resümee: An der Außenalster kocht Thomas Wilken formidabel auf, seine Küche wird den hohen Erwartungen vollauf gerecht. Ingo Schmidt ■ Küchen­direktor Thomas Wilken sowie Maître Wilfried Kopf. Links: Geschäftsführender Direktor Peter Pusnik.

französisch grundierte Hochküche durch zwei Menüs, zu denen sich auch ein vegetarisches gesellt. Neue Akzente möchte Wilken, der hoch motivierte Perfektionist, mit der verstärkten Einbindung von Fisch und Meeresspezialitäten setzen. Ein weiterer Schwerpunkt neben „Seafood“ in erlesener Qualität sind regionale TopErzeugnisse, die den „Geschmack des Nordens“ widerspiegeln. Die Auster stammt von Sylt, das Lamm von den nordfriesischen Deichwiesen und das Weiderind aus Vorpommern. Wilkens Reich ist das elegante Atlantic-Restaurant mit einzigartigem Blick auf die Außenalster. Der Service unter Leitung des langjährigen Maîtres Wilfried Kopf ist von hanseatischem Understatement, wohltuend distinguiert, und er arbeitet in perfekter Harmonie zum Gast. Das Weinbuch von Sommelier Lars Henschel ist bestens gefüllt und glänzt auch durch Granden aus dem Bordelais. Wir probierten zunächst „Riegel von der Périgord Gänseleber mit RieslingAuslese-Gelee, glasierten Trauben, Pfefferkrokant und geröstetem Rosinenbrot“. Eine subtile Geschmackssensation mit wunderbar gelungener Aromenpointierung, wobei explizit der Pfefferkrokant gemeint ist. Aus dem „Meeres-Menü“ dann die Kostprobe „Pot au Feu von Krustentieren mit Tomaten-Gemüsesud“. Ebenfalls von tadelloser Güte und ein sinnliches Genusserlebnis! Wilkens außergewöhnliches Talent für das kulinarische Arrangement von scheinbar konträren Aromen unterstrich das „Filet

Ein angesagter Hot Spot in Hamburg für den After-Dinner-Drink ist die „Atlantic-Bar“.

vv Hotel Atlantic Kempinski Hamburg An der Alster 72-79, 20099 Hamburg Tel.: 040 / 28880, Fax: 040 / 247129 hotel.atlantic@kempinski.com www.kempinski.com/de/hamburg Geschäftsführender Direktor: Peter Pusnik Küchendirektor: Thomas Wilken Maître: Wilfried Kopf Sommelier: Lars Henschel Service: Erstklassig Weine: Ausgezeichnet Ambiente: Luxuriös

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v Hotels & Restaurants

andel’s Hotel Berlin

Dem Sternenhimmel nah Das „andel’s“ in der Nähe vom „Alex“ ist Berlins größtes Designhotel. Der Hotelturm in der Landsberger Allee mit „sky.bar“ ragt 60 Meter in die Höhe. Ganz unten kochen der neue Küchendirektor Oliver Barda und Küchenchef Sascha Friedrichs „himmlisch“ auf.

H

ochlöbliches verspricht der Besuch der fünf gastronomischen Outlets. Ganz oben angekommen ist, wer die „sky.bar“ auf der 14. Etage besucht. Und sich von Barchef Gennaro Mandalà bei grandiosem Ausblick auf die Weltmetropole von einem seiner meisterhaft kreierten Cocktails begeistern lässt. Zwei Etagen tiefer im 12. Stockwerk verwöhnt das rundumverglaste „sky.café“ die Gäste mit Köstlichkeiten aus der hauseigenen Pâtisserie. Im „oscar’s“ wiederum ist in ungezwungener Atmosphäre die mediterrane Leichtigkeit mit vorwiegend italienischen Gerichten angesagt. Im „delight“ wird morgens eines der besten Frühstücksbuffets der Hauptstadt serviert und im Fine Dining Restaurant „a.choice“ mit angeschlossener Vinothek haben sich mit Küchendirektor Oliver Barda und Sascha Friedrichs zwei Großmeister der Kulinarik gesucht und gefunden. Ihr gemeinsames Ziel: Im Berliner Mehrkampf um den Genussgipfel ein

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SAVOIR-VIVRE

gehöriges Wort mitzureden. Das dürfte angesichts ihrer modern interpretierten klassisch-französischen Gourmetküche im Rekurs auf regionale Viktualien, zumeist aus ökologischem Anbau, sowie tadellos akzentuierten Ausflügen ins Reich der Avantgarde gelingen. Mit der spektakulären Verpflichtung des 39-jährigen Küchendirektors Oliver Barda ist dem „andel’s“ ein echter Coup gelungen, wirkte der gebürtige Lüneburger doch zuvor in gleicher Position im legendären „Kempinski Hotel Adlon“. Bardas Expertise ist durchgängig erlesen. Der Küchenmeister wirkte u.a. als Executive Chef in St. Moritz im „Kempinski Grand Hotel des Bains“, später im „Carlton Hotel St. Moritz“. Im „Park Hotel Vitznau“ erkochte sich Barda 16 GaultMillau-Punkte. Weitere Erfolgsstationen als Küchenchef bzw. Küchendirektor waren das „Kempinski Hotel Atlantic“ in Hamburg und „Schloss Reinhartshausen“. Sascha Friedrichs (32), der im „a.choice“ aromenintensiv und durchaus

experimentell aufkocht, setzt gleichermaßen auf absolute Präzision und bestmögliche Produktqualität. Der als Koch und Kaufmann ausgebildete gebürtige Magdeburger bringt ebenfalls Sterneerfahrung mit, wirkte er doch u.a. in der „Villa Hammerschmiede“ in Pfinztal und im Restaurant „Zum Alde Gott“ in Neuweier bei Baden-Baden. International Station machte der passionierte Taucher im legendären „Burj Al Arab“ in Dubai, zuletzt arbeitete Friedrichs als Küchenchef im „Restaurant Scheibenhardt“ im Hotel „Erbprinz“ in Ettlingen. Das Zusammenspiel von Barda und Friedrichs und der 40 Mann starken Brigade harmoniert bereits nach wenigen Wochen superb. Im „a.choice“ offeriert Friedrichs gleich vier Menüs, darunter das vorzügliche „Feinschmecker-Menü Sascha Friedrichs“ und das „AmuseBouche-Menü“ in sechs bis elf brillanten Gängen. Die Weinkarte mit annähernd 150 Positionen ist Österreich-affin und hat durch den neuen Maître Antonio


Kostproben Consentino, vormals „Badrutts Palace“ St. Moritz und „Villa Belrose“ St. Tropez weiter an Profil gewonnen. Das erste kulinarische Ausrufezeichen setzt die Küche allabendlich mit dem „Apéro-Gebäck“ zum Menüauftakt. Ein kulinarischer Klassiker im modernen Gewand, will sagen, neu interpretiert in Textur und Komposition. In unserem Fall war es ein Coq au vin, der offenbarte, dass hier einer der hoffnungsvollsten Küchenchefs der Stadt wirkt. Zwei weitere Grüße aus der Küche, darunter eine vorzügliche Praline vom „Königsberger Klops“, unterstrichen die Ambitionen höchst eindrucksvoll. Dann die erste Brillanz in puristischer Handschrift: „Mosaik vom Schwarzen Island-Heilbutt und Lachs mit AmalfiZitrone und Ziegenkäse-Cannelloni“. Der nächste Erweckungsgang war der „Sauerbraten von der Ochsenbacke mit Briocheknödel und Püree von der Petersilienwurzel“. Sous vide gegart und pointiert gewürzt – ein Konzert in prononcierter Aromenfülle. Aus purer Lust am Tun schickte Friedrichs zwischendurch noch ein genussvollendeten „St. Pierre auf Muschelrisotto und Sud“. In perfekter Produktgüte begeisterte auch die „Jacobsmuschel mit Berliner Erdapfel und Porree“. Erfrischend und substantiell das dann gereichte „BlutwurzSorbet“. Sascha Friedrichs Weg nach oben dokumentierte auch dessen fünfter Streich: „Brandenburger Hirschkalb mit Pfifferling, Gewürzkirsche und Selleriepüree“. Minutiös abgestimmte Garpunkte und ein filigran geschultes Talent für vollmundige Saucen, das charakterisiert des Küchenchefs Cuisine. Dass auch die

Ein Duo, das in der Hauptstadt vom Start weg kulinarisch auftrumpft: Küchendirektor Oliver Barda (Bild rechts) und Küchenchef Sascha Friedrichs (links), der für das Fine Dining Restaurant „a.choice“ Meisterhaftes kreiert.

Pâtisserie ihr Handwerk versteht, bewies die „Süße Verführung“, ein Quartett aus Friandises, Cassis-Rotweinbirne und Schokolade. In der Summe des Gebotenen eine verheißungsvolle kulinarische Performance. Vom ehrgeizigen Duo Barda/Friedrichs wird weiter zu berichIngo Schmidt ■ ten sein.

vv andel’s Hotel Berlin Landsberger Allee 106, D-10369 Berlin Tel.: 030 / 453 053 0, Fax: 030 / 453 053 2099 info@andelsberlin.com www.andelsberlin.com Auf Zwei-Sonnen-Niveau präsentierten sich Sascha Friedrichs Kostproben: Mosaik von Lachs und Heilbutt, Reh­rücken „Baden-Baden“, Skrei mit zweierlei Senfsauce und Sauerbraten von der Ochsenbacke.

General Manager: Ralph Alsdorf Küchendirektor: Oliver Barda Küchenchef Fine Dining: Sascha Friedrichs Maître: Antonio Consentino Service: Ausgezeichnet Weine: Sehr gut Ambiente: Moderne Eleganz

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v Hotels & Restaurants

Gourmet-Restaurant „Chesa Rössli“

Der Flug der Möwe Küchenmeister Daniel Groß kocht im GourmetRestaurant des Mövenpick Hotels Münster klassisch-internationale Küche. Im „Chesa Rössli“ entstehen auf diese Weise Kreationen so grazil wie der Flügelschlag eines Seevogels am Zürichsee.

E

s soll ein schöner Tag gewesen sein, an dem Ueli Prager einen Spaziergang am Zürichsee in seiner noch viel schöneren Heimat der Schweiz unternahm. Sicherlich konnte er in diesem Moment noch nicht wissen, dass er einmal der Kopf einer der größten Gastronomie-Kon­ zerne weltweit sein würde. Aber viel-

leicht ahnte er es bereits. Denn während er spazierte schob er in sich eine schwere Entscheidung hin und her. Gedankenversunken ließ er sich schlussendlich auf eine Bank fallen. Und dann folgte, was fast schon zu malerisch erscheint, um auch tatsächlich wahr zu sein. Anmutig flog eine Möwe an ihm vorbei, den spitzen Schnabel während einer scharfen Flugkurve ins Wasser tauchend. Der Name Mövenpick war geboren. Warum, fragt man sich dann aber doch, wird besagte Möwe heute bloß mit „V“ geschrieben? Na, weil der fortschrittlich denkende Prager schon im Jahre 1948 ein bekennender Anglizist war. Das „V“ in Möwe soll an „Move“ = Bewegung erinnern. Ist doch klar.

Vom Restaurant zum Konzern

Ob diese Geschichte stimmt oder nicht – sie ist eine hübsche Anekdote. Eine Firmenhistorie, die heute 69 Hotels miteinander teilen. Denn aus einem einfachen, kleinen Restaurant wurde im Laufe der Jahre ein großer Konzern von Weltruf. Eine hervorragende Reputation im Gourmetbereich konnte jedoch bisher nicht erreicht werden. Mövenpick

Maître Bernd Gunia: Sympathisch und kompetent.

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SAVOIR-VIVRE

Restaurants, so sagt man, seien reine Systemgastronomie. Was viele jedoch nicht wissen: Bereits in den Siebziger Jahren wurde von der Unternehmensführung eine Art Direktive ausgegeben mit dem Ziel, in möglichst vielen Mövenpick Hotels neben dem Standard-Restaurant in einem separaten Etablissement auch exklusives fine dining zu etablieren. Eine gute Idee. Aber leider auch ein zusätzliches Angebot, das nicht in jedem der Mövenpick Hotels ausreichend von den Gästen gewürdigt und genutzt wurde. Nicht so im Mövenpick Hotel Münster. Hier geht das Konzept schon seit über zwanzig Jahren erfolgreich auf. So erfolgreich, dass der Genusstempel „Chesa Rössli“ vor einem Jahr noch ein Mal rundum renoviert wurde. Nun genießen Gäste ihr Menü umgeben von warmen Farben und Mobiliar, das bis auf den süddeutschen Schiefersteinkamin ausdrücklich und ausschließlich nur von Händlern aus der Region produziert oder vertrieben wird. Spannend ist auch das Wand-Dekor: Wie goldene Flüsse ziehen sich matte, aber auch glitzernde Goldelemente durch Vertiefungen in der Zimmerdecke und einigen Wänden.


Kostproben

Goldelemente in den Wänden und an der Zimmerdecke: Das „Chesa Rössli“ wurde vor Kurzem komplett renoviert.

Wasabimousse mit Wakamealgen, Ponzu, Garnele und gebackener Auster, Dreierlei vom Kalb, Bries, Filet & Haxe mit Razelhanut-Jus, Ziegenkäse mit Pinienkernhippe und Oliven-Rucola-Creme, Schokoladengateau mit Mohneis, Himbeerrosengelee und Ananas.

Einfach Gold wert

Ein wahres Goldstück ist auch der Maître des Hauses: Bernd Gunia. Er leistet viel mehr, als nur den passenden Wein zu jeder Köstlichkeit und für jeden individuellen Geschmack aus über 250 Positionen der Weinkarte zu finden. „Gunia ist der Grund, warum die meißten unserer Stammgäste das ‚Chesa Rössli‘ besuchen“, ist Hoteldirektor Ludwig Theopold überzeugt. Und ganz Unrecht hat er da auch sicher nicht. Denn der eloquen-

te 56-jährige hält für jede Gästegruppe neben exklusiven Empfehlungen auch das passende Tischgespräch parat. Ein weiterer Grund für Gäste, das „Chesa Rössli“ immer wieder zu besuchen, ist Meisterkoch Daniel Groß. Seit sieben Jahren leitet er die Küche des Münsteraner Gourmetrestaurants, sammelte vorab bereits einige Jahre lang Erfahrung im Mövenpick Restaurant Braunschweig in verschieden Positionen. Der 36-jährige liebt besonders asiatische Noten, obwohl die Menüs ursprünglich eher schweizerisch konzipiert wurden. Klingt wie ein ungewöhnlicher multi-kultureller Mix? Ja, ganz bestimmt! Und dieser weiß nicht nur in jedem Gang aufs Neue zu überraschen, sondern schmeckt auch noch ganz köstlich. So wird uns nach „Gänseleberterrine mit Feigenconfit und Orangengelee“ ein aufregendes „Wasabimousse mit Wakamealgen, Ponzu, Garnele und gebackener Auster“ serviert. Auch die „gebackenen Kichererbsenbällchen mit Kürbispüree, Roter Bete und gerillten Schallotten“ überzeugten uns voll und ganz. Delikat dazu: Ein 2010 Sancerre auf Empfehlung von Herrn Gunia. Span-

nend war außerdem das „Rote Kokoscurry mit Heilbutt, Pulpo, Hummer und Thaibasilikum“ – und einem zunächst einige Verwirrung auslösenden schwarzen Schaum, der im Nachhinein als mit Tintenfischtinte gefärbt enttarnt und von Herrn Groß entmystifiziert wurde. Alles in allem: Ein Menü so grazil und ausbalanciert wie der Flug einer Möwe an einem schönem Tag über dem Schweizer Zürichsee. Christina Hollstein ■

v v  Chesa Rössli

im Mövenpick Hotel Münster Kardinal-von-Galen-Ring 65, 48149 Münster Tel: 0251/ 89 02 627 Fax: 0251/ 89 02 616 E-Mail: hotel.muenster@moevenpick.com Internet: www.chesa-roessli.de Direktor: Ludwig Theopold Küchenmeister: Daniel Groß Restaurantleitung: Bernd Gunia Service: Perfekt Weine: Beachtlich Ambiente: Edel

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v Hotels & Restaurants

Wellnesshotel Seeschlösschen in der Niederlausitz

Kulinarische Offensive im Wellness-Paradies Niederlausitz, Senftenberg, der gleichnamige See und das „Wellnesshotel Seeschlösschen“: Der Gleichklang aus Wohlfühlen und Genießen. Patron Maik Zander hat Ehrgeiziges vor und in der Person des neuen Küchenchefs Philipp Liebisch einen echten Hoffnungsträger an seiner Seite.

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Das „Seeschlösschen“ im Winterkleid. Wenn es draußen kalt wird, ist es im 5000 qm großen Spa umso kuscheliger.

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eutschland und seine Regionen. Vielfalt der reizvollen Möglichkeiten und Sehenswürdigkeiten. Wer auf den Koordinaten der Windrose hierzulande unterwegs ist, wird reich belohnt. Die Niederlausitz ist so eine entdeckungswürdige Kulturlandschaft. Jahrzehntelang durch den Abbau der Braunkohle industriell geprägt, hat sich das Land der Sorben aus dem Volksstamm der westslawischen Wenden unweit der polnischen Grenze im Süden Brandenburgs längst aufgemacht, nie da gewesene Reputation als Standort für Erholung und Genießen zu erobern. Die Stichworte dazu: Renaturierung und Strukturwandel. Spricht man vom Herzen der Niederlausitz, so kommt die Rede auf Senftenberg, unserem Reiseziel

im Zeichen erlesener Gastlichkeit. Der rund 1300 Hektar große gleichnamige See ist das Ausflugsziel schlechthin. An dessen Ufern haben sich inzwischen hochlöbliche Adressen angesiedelt. Das „Wellnesshotel Seeschlösschen“ beispielsweise hat mit der Inbetriebnahme durch Patron Maik Zander im Jahr 1999 eine solch positive Entwicklung genommen, dass dem mit vier Sternen superior klassifizierten Wohlfühlhotel durchaus eine Leuchtturmfunktion zukommt. Zunächst ist da der mit über 5000 qm Fläche beeindruckende „Seeschlösschen Spa“, mit dem großzügigen Innenpool (mit Unterwassermusik), dem ganzjährig beheizten Außenpool, der Indoor- und Outdoor-Saunenlandschaft, Wellnessgarten mit Biotop, Liegewiese, unzähligen Beauty- und Massage-Offerten (darunter authentisches Ayurveda), einem eigenen Spa-Restaurant mit kreativ-leichter Vitalküche und Relax- und Medical-WellnessAngeboten, die in der Region Impulse setzen: Hamam, Rasul, Hot-Whirlpool, Klang-Infrarotliege, Thalasso, aromatische Vollbäder, etwa mit Lausitzer Leinöl, Unterwassermassagen, Klangschalentherapie, Hot Stone-Therapie und Pantai Luar.

Vielfalt in Logis und Kulinarik

Zum anderen passt trefflich auch die vielseitige Logis-Kompetenz der weitläufigen Residenz am See zum Gesamtkonzept des Hoteliers. Der Gast hat die angenehme Qual der Wahl, stehen doch feine 33 Zimmer, darunter fünf Suiten im Privathotel am Buchwalder Strand zur Verfügung. Unkonventioneller Stilmix charakterisiert


Haben allen Grund zur Freude: Hotelier Maik Zander (li.), die Restaurantleiterin Jana Metting, stellvertretende Hotelleiterin Sandy Perlitz, und der hoch talentierte neue Küchenchef Philipp Liebisch.

die Refugien, alle eint die löbliche Verwendung von weitgehend naturbelassenen Baustoffen. Ultimatives Wohlfühlen garantieren die Suiten im „Seeschlösschen“. Die „Schloss-Suite“ ist mit einer Gesamtfläche von 150 qm die größte. Die neue „Spa-Suite“ mit Dampfdusche, Whirl-

Kostproben

„Wellnessrestaurant Gute Stube“ und der „Bar Sandak“ über ein Licht durchflutetes Hotelrestaurant mit stilvollem Kaminzimmer und einem separaten eleganten Salon. In beiden wird eine regionale saisonale Küche geboten, dargereicht à la carte oder in vier jeweils drei- bis viergängigen Menüs, darunter auch ein vegetarisches. Das kulinarische Flaggschiff ist das Gourmetrestaurant „Sandak“ (der Name ist das sorbische Wort für Zander), das seit 2009 mit seinen maximal 18 Plätzen und gediegener Ambiance und erlesener Tafelkultur die Feinspitze ins Genussreich des Maik Zander lockt.

Der neue große Indoorpool verfügt über Unterwasser­ musik und wird von einem offenen Kamin flankiert.

Von Berlin in die Niederlausitz: Philipp Liebisch

Was Küchenchef Philipp Liebisch kulinarisch kredenzt, setzt in der Nieder­ lausitz Maßstäbe: Alles ist aromatisch fein austariert und vorbildlich in der handwerklichen Verarbeitung.

pool und privater Sauna setzt Maßstäbe. Prolongiert wird der Genuss aus S­tille und Entspannung auf der kulinarischen Ebene. Das schmucke Landhotel verfügt neben der „Brasserie am See (mit ambitionierter deutsch-französischer Küche), dem

Der Patron hat für sein Fine-Dining-Restaurant kürzlich entscheidende Personalentscheidungen getroffen. Mit dem neuen Küchenchef Philipp Liebisch aus Berlin und der neuen Restaurantleiterin Jana Metting möchte der Hotelier endgültig in die Phalanx der besten brandenburgischen Restaurants vorstoßen. Das ehrgeizige Vorhaben könnte gelingen, denn mit Philipp Liebisch steht nun ein ausgewiesener Hoffnungsträger mit besten Referenzen an den Herden. Zuletzt wirkte der 30-jährige Vollblutkoch als Souschef an der Seite von Sauli Kemppainen im besternten Restaurant „Die Quadriga“ im Berliner Luxushotel „Brandenburger Hof“. Weitere durch den Guide Michelin geadelte Stationen waren das Restaurant „Schwarzer Hahn“ im Hotel „Deidesheim Hof“, das Restaurant „Lorenz Adlon“ in Berlin sowie das mit zwei Sternen dekorierte „Restaurant Kastell“ im Hotel „Burg Wernberg“ unter Christian Jürgens, der heute so fulminant am Tegernsee aufkocht. Liebisch kultiviert an seiner neuen Wirkungsstätte eine klassisch französische Küche, die vorzügliche saisonale Viktualien mit großem handwerklichem Talent verarbeitet. Ihm zur Seite Restaurantleiterin Jana Metting, die Lebenspartnerin, die ebenfalls im „Schwarzen Hahn“ in Deidesheim tätig war. Wir probierten nach einem hinreißenden Amuse-Potpourri zunächst „St. Jacobsmuscheln gebraten, roh und gebacken mit Roter Bete und Meerrettich“. Makellos frisch, einfach zum Zungeschnalzen! Von perfekter Konsistenz und prononcierter Aromenbalance folgte eine „Karamellisierte Gänsestopfleber, Kartoffelmousseline und schwarze Feigen“. Die hernach gereichte „Schaumsuppe

Das feine Genussreich im Wellnesshotel ist das Fine-Dining-Restaurant „Sandak“.

von Sellerie und Sternanis mit RindApfelbonbon“ war von leichter Hand zubereitet. Von großer geschmacklicher Dichte war der „Pochierte Ostseelachs, Herbstspinat und Artischocken mit Jus und Schaum vom Schwarzen Trüffel“. Mut zu kräftigen Aromen, die Devise von Philipp Liebisch, das galt auch für den „In Walnussöl confierten Rehrücken mit Pastinaken, Lardo und Wildpreiselbeeren“. Ohne Fehl und Tadel auch das süße Finale mit „Törtchen von der Valrhona-Kuvertüre mit Dauro-Olivenöleis“. Und zu guter Letzt brillierte die Pâtisserie noch mit hausgemachten Pralinen, darunter ein „Trüffel im Trüffel“. Fazit: Die Weltstadt Berlin hat ein großes Kochtalent verloren, Brandenburg einen kulinarischen Hoffnungsträger gewonnen. Ingo Schmidt ■

v v + Wellnesshotel Seeschlösschen Buchwalder Straße 77 01968 Senftenberg Tel.: 03573 / 3789-0 Fax: 03573 / 3789-32 info@seeschloesschen-lausitztherme.de www.seeschloesschen-lausitztherme.de Geschäftsführer und Inhaber: Maik Zander Stellv. Hotelleitung: Sandy Perlitz Küchenchef: Philipp Liebisch Restaurantleitung: Jana Metting Service: Ausgezeichnet Weine: Gut Ambiente: Gediegene Eleganz

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v HOtels & Restaurants

Steigenberger Grandhotel Handelshof

Küchenchef Thomas Linke mit Wirt­schaftsdirektor Steffen Pusback (r.) und Maître-Sommelier Jan Wulff in der Vinothek.

Mondänes im Messepalast Das neue Steigenberger Grandhotel Handelshof setzt mit urbanem Chic und nobler Ambiance Maßstäbe im Zentrum der Universitäts- und Kulturstadt Leipzig. Küchenchef Thomas Linke glänzt in der Brasserie Le Grand mit pointierter Mittelmeerküche.

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eipzig. Die pulsierende Großstadt an der Pleiße, im Herzen der Metropolregion Sachsendreieck gelegen. Mit den Stadtrechten anno 1160 versehen, vornehmer Marktund Handelsplatz seit ehedem. Leipzig ruft spontan historische Assoziationen hervor. Zu nennen etwa die Völkerschlacht von 1813 gegen Napoleon, das monumentale, beinahe 100 Meter hohe Denkmal ganz in der Nähe; die gotische Thomaskirche, Wirkungsstätte eines gewissen Johann Sebastian Bach; die lange Tradition als „Kaffeestadt“, mit dem ältesten Kaffeehaus Deutschlands, dem „Arabischen Coffee Baum“; die Buchmesse zu Leipzig; das Gewandhausorchester; „Auerbachs Keller“, durch Goethes „Faust“ geadelt und eine der weltweit bekanntesten gastlichen Adressen. Schließlich die Nikolaikirche, ein zentraler Ort der Friedensgebete und Ausgangspunkt der Montagsdemonstrationen, die vor über 22 Jahren die deutsch-deutsche Mauer zum Einsturz brachten.

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In diese Reihe der Attraktionen gehört der städtische „Handelshof“ zu Leipzig, bildete das ehemalige Mustermessehaus seit 1909 doch so etwas wie die gesellschaftliche und repräsentative Mitte der Universitäts- und Messestadt. Ein mehrgeschossiger Prachtbau, großzügig in der Gestaltung, imposant in den Ausmaßen, kostbar in der Anmutung: Ein Messepalast mit Vorzeigecharakter. Bis ins Jahr 1991 fanden hier die großen Messen statt. Später zog das „Museum der Bildenden Künste“ ein. Und von 2007 bis 2011 wurde der „Handelshof“ komplett unter Denkmalaspekten und der angestrebten Wiederherstellung des historischen Originals saniert. Mitte April 2011 schließlich die wegweisende Weichenstellung für eine nicht minder imposante Zukunft: Das „Steigenberger Grandhotel Handelshof“ eröffnet, schreibt damit die ruhmreiche Geschichte am Standort Naschmarkt/Grimmaische Straße fort.

Mondäne Wohlfühleleganz, stilvoll-luxuriöse Grandezza, konzeptionell überragend die Melange aus architektonischer Tradition (ursprüngliche Back- und Sandsteinelemente, 100-jährige Eichenholztreppen) und gestalterischer DesignModerne im Interieur. Keine Frage, das imposante Grandhotel setzt bereits wenige Monate nach Eröffnung Maßstäbe in der Leipziger Hotellerie und schließt im unmittelbaren Innenstadtbereich zudem eine Lücke im internationalen HighEnd-Segment.

General Manager Kauschke

Mit Hans J. Kauschke leitet ein erfahrener Elder Statesman der internationalen Spitzenhotellerie das Leipziger Grandhotel, er ist Motivator für annähernd 100 Beschäftigte. Der gelernte Hotelkaufmann mit abgeschlossenem Sprachstudium an der Pariser Sorbonne wirkte in verantwortlichen Positionen im „Hotel de Paris“ Monte Carlo, im „Bristol“ Paris, im „Dorchester“ London, im „Atlantic“ Hamburg, im „Bristol“ Berlin, ehe er 1981 mit dem „Steigenberger Hotel Berlin“ in der großen Familie der „Steigenberger Hotel Group“ seine berufliche Heimat fand. Zuletzt war er seit 2005 als General Manager im Steigenberger „Hotel de Saxe“ in Dresden tätig, kennt also die Ansprüche des sächsischen Hotelmarkts in den Metropolen aus dem Effeff. Im „Handelshof“ stehen insgesamt 177 Zimmer, darunter 14 Suiten, mit höchstem Komfort versehen, zur Verfügung. W-LAN und IP-TV sind selbstverständlich im ersten Haus am Platz. Prachtstück ist die zweigeschossige „Präsidentensuite“ mit 220 qm Flä-


Von edler Anmutung ist im Steigenberger Grand­ hotel Handelshof auch der Premium-Spa-Bereich.

che, edelster Ausstattung und angenehmen Faszilitäten wie eigene Sauna und separater Arbeitsbereich. Großzügigkeit gepaart mit Technik State of the art charakterisiert den rund 750 qm großen Konferenzbereich mit sechs schallisolierten, klimatisierten Tagungsräumen und einem Boardroom. Nach getaner Arbeit wartet die auf zwei Ebenen anzutreffende „Spa World Premium“ mit Sauna, Dampfbad, Wärmeliegen, Eisdusche, diversen Beauty- und Massage-Treatments und zwei Work-out-Bereichen.

Linkes mediterrane Küche

Auch die gastronomischen Outlets im „Handelshof“ sind von außergewöhnlicher Ambiance und setzen trendige Akzente. Um den beeindruckenden Lichthof gruppiert sich die Lobby-Bar. Kulinarischer Place to Be ist das Hauptrestaurant, das als „Brasserie Le Grand“ firmiert und das kreative Reich von Küchenchef Thorsten Linke ist. Direkt damit verbunden die Vinothek mit über

Das gediegene Restaurant Brasserie Le Grand hat sich binnen kürzester Zeit am Leipziger Naschmarkt als eine der besten kulinarischen Adressen der Messestadt etabliert.

170 Weinen. Lifestyle orientiert verwöhnt das Restaurant die Blicke und Gaumen der Genießer mit einer französisch inspirierten mediterranen Küche, die gekonnt auch regionale Viktualien einsetzt. Küchenchef Thomas Linke, 37 Jahre jung, stammt gebürtig aus Leipzig und listet in seiner Vita namhafte Stationen. Linke wirkte in der „Bülow Residenz“ in Dresden, im „Hotel Palace“ in Berlin, in der „Traube Tonbach“ in Baiersbronn und später als verantwortlicher Küchenchef im „Erbgericht Tautewalde“ sowie auf „Schloss Hubertushöhe“ im brandenburgischen Storkow. Internationale Erfahrungen sammelte Linke u.a. im legendären „Ritz“ in London und bei „Mandarin Oriental“ im Hotel „Elbow Beach“ in Hamilton auf den Bermudas. Der sympathische Service steht unter Leitung des souverän agierenden Maîtres und Sommeliers Jan Wulff, vormals im Leipziger Zwei-Sterne-Restaurant „F­alco“ tätig und im Jahr 2008 zum „Sommelier

des Jahres“ gekürt. Wir probierten aus der carte de jour das fünfgängige „Burgunder-Menü“. Zunächst eine subtilschmelzig abgestimmte „Topinambur­ crèmesuppe mit geräuchertem Stubenküken“. Der dann folgende „Seesaibling auf Venere-Risotto mit grünem Spargel und Fenchelbutter“ bestach durch perfekte Garpunkte und komplexes Aromenspiel. A point serviert wurde die „Marinierte und rosa gebratene Weidelammhüfte mit Artischocken-Gemüsecassoulet, Pariser Kartoffeln, Schalottenkompott und Olivensauce“. Eine perfekte Kreation! Der „Rehrücken aus dem Wurzer Wald, eskortiert durch Osso Bucco vom Hirsch mit Quittenpüree und glasierten Esskastanien, Kartoffelgnocchi mit Salbei und Preiselbeeren“ unterstrich Linkes profunde Könnerschaft. Ebenfalls auf Zwei-Sonnen-Niveau das süße Finale mit „Maronenravioli mit Burgunderzwetschgen auf gebackenem Brownie und Eis von geräuchertem Nougat“. Ingo Schmidt ■

General­ direktor Hans J. Kauschke, ausgestattet mit einer internationalen Expertise in der Luxus­ hotellerie.

vv Steigenberger Grandhotel Handelshof Salzgässchen 6, 04109 Leipzig Tel.: 0341 / 350581-0, Fax: 0341 / 350581-888 leipzig@steigenberger.de www.steigenberger.com/leipzig General Manager: Hans J. Kauschke Küchenchef: Thomas Linke Restaurantleiter und Sommelier: Jan Wulff Service: Perfekt Weine: Sehr gut Ambiente: Luxuriös

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v Hotels & Restaurants

Kameha Grand Bonn

Lifestyle mit Eventcharakter Architektur und Design in Verbindung mit Kunst, herzlichem Service, ökologischer Nach­ haltigkeit und herausragender Kulinarik – das Kameha Grand Bonn korrigiert die Definition „Grand Hotel“ von chic und elegant zu außergewöhnlichem Style und großer Unterhaltung.

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ie Definition „Grand Hotel“ muss korrigiert werden. War die Königsklasse der Luxushotels bislang von Chic und üppiger Eleganz geprägt, gilt es heute, den Gast mit elegantem und außergewöhnlichem Style und einem ausgeklügelten Entertainment zu unterhalten. Carsten K. Rath, Schüler der alten HoteliersSchule von Ritz-Carlton-Gründer Horst Schulze, hat seinen eigenen „Lieblingsplatz“ kreiert: Das Kameha Grand in perfekter Rhein-Lage am Bonner Bogen zieht seit seiner Eröffnung vor zwei Jahren die Aufmerksamkeit der Hotelbranche ebenso auf sich wie Preise und Ehrungen. Das 253-Zimmer-Hotel wurde noch vor der Eröffnung Mitglied der ehrwürdigen Kollektion „Leading Hotels of the World“, brilliert als „Hotel des Jahres weltweit“ und gewinnt den „Location Award“. Das zugegeben eigenwillige Konzept vom „Rockstar der Grand Hoteliers“

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Carsten K. Rath („CKR“) begeistert mittlerweile Gäste aus aller Welt – und die oberen Zehntausend der Republik. Kürzlich gaben sich etliche Ministerpräsidenten und die politischen Spitzen aus Berlin hier die Klinke in die Hand – das Kameha Grand in Bonn war offizielles Gipfelhotel zum 20. Jahrestag der Deutschen Einheit. Rath hat vier Eckpunkte definiert, die das Grand Hotel der Zukunft ausmachen: Architektur und Design als ganzheitliches Konzept und in Verbindung mit Kunst, herzlichem Service, ökologischer Nachhaltigkeit und ein Ort für Ruhe und Platz zum Feiern. Außergewöhnlich ist nahezu jedes Fleckchen im Kameha Grand: Die Wellness-Etage bietet einen der seltenen „Infinity Pools“ mit bestechendem Rhein-Blick, die „Puregold Bar“ ist längst einer der InTreffs für die Bonner Gesellschaft, die Brasserie „Next Level“ begeistert mit

der lässigen Küche von Jörg Stricker und iPad-Speisekarte mit Live-Bildern aus der Küche – und der „Kameha Dome“ wird regelmäßig zur Top-Location für ausgefallene Firmenfeiern und Partys der Spitzenklasse. Detailversessen und mit jahrzehntelang geschultem Blick für „Life & Style“ schafft Carsten Rath, der nebenbei als Top-Redner bei Dax-Konzernen stark gefragt ist, eine einmalige „Lieblingsplatz“-Atmosphäre. Die Service-Mitarbeiter überraschen mit herzlicher Freundlichkeit, behalten stets den Namen des Gastes im Gedächtnis und lassen diesen mit den Dandy-mäßigen roten Socken von Falke – eine witzige Idee für Corporate Fashion – schmunzeln. In der „Stage Bar & Lounge“ trifft man durchaus etwas extravagante Künstler der Region, die sich wie selbstverständlich unter das internationale Publikum mischen. Sehr sinnlich lädt


Exklusiv und modern: Die Puregold Bar im Kameha Grand. In der Stage Bar & Lounge trifft man oft extravagante Künstler aus der Region.

das erste Kameha Grand – im Bau sind zwei weitere Spitzenhäuser auf Mallorca und in Zürich – die Gäste ein: Der weit geschwungene, zukunftsweisend ökologisch ausgerichtete Bau zieht die Blicke an, das Entrée mit Bar-Lobby-Lounge und den ersten Design-Solitären von Ambiente-Ikone Marcel Wanders ist ein Aha-Erlebnis und die feuerroten Gänge zu den Gästezimmern sind eine echte Herausforderung. Carsten Henning ■

v+ Kameha Grand Bonn Am Bonner Bogen 1, 53227 Bonn Tel.: 0228 / 4334 5000, Fax: 0228 / 4334 5005 info@kamehagrand.com, www.kamehagrand.com Gründer & CEO: Carsten K. Rath Direktor: Thomas Kleber Küchendirektor: Jörg Stricker Restaurantleiterin „Brasserie Next Level“: Sarah Zörb Küchenchef „Yu Sushi Club“: Mitsuhiro Masutani/Takashi Nikaido Restaurantleiter: Alexander Prede Service: Sehr gut Weine: Ausgezeichnet Ambiente: Außergewöhnlich

Fine Dining auf Japanisch:

„Yu Sushi Club“ Gourmet Cuisine im Spitzenhotel des 21.

Jahrhundert muss (wieder) restlos begeistern. Im Kameha Grand Bonn setzt man kompromisslos auf eine der feinsten Meister ihres Fachs: die Küchenchefs im „Yu Sushi Küchentechniken, die selbst erfahrenste Club“ Takashi Nikaido und Mitsuhiro Masutani. Restaurantkritiker herausfordert. Im „Yu Sushi Club“ begeistern die ausgefallenen KreatiKostproben onen der Sushimeister Mitsuhiro Masutani und Takashi Nikaido und lassen immer wieder Jubelstürme für dieses herausragende Fischrestaurant ausbrechen. Authentisch asiatisch bedeutet derzeit aber auch, dass nahezu alle sorgfältig ausgewählten Rohwaren weltweit geordert werden müssen – und man verständlicherweise auf etliche Produkte aus Japan gerade verzichten muss. Sushi, Sashimi, Nigiri und eiskalter Champagner – idealerweise auf der großen Terrasse mit romantischem Blick auf das nahe Siebengebirge – bietet eine Erfolgsformel, bei der auch scharfzüngige Restauranttester wie Heinz Horrmann („Vox Kocharena“) zustimmend nicken. Alexander Prede ist einer der einzigen beiden Sake Sommeliers in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Wer die hohe Kunst der japanischen Küche aus e­rster Hand studieren möchte, kommt nicht umhin, an einem der regelmäßig veranstalteten Kochkurse teilzunehmen. Dabei lernen die Teilnehmer sowohl die Zubereitung von Sushi, Sashimi und Nigiri als auch Wissenswertes über die Geschichte und die Werkzeuge der japanischen Küche. Nach der von den Gästen kreierten Vorspeise folgt ein stilvoll­ endetes Menü (nächste Termine: 16. Januar 2012, Die Sushimeister begeistern mit ausgefallenen Kreationen. 27. Februar 2012; Beginn jeweils um 18 Uhr; 129 ■ Euro pro Person).

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DOLCE Bad Nauheim

Das süße Leben

Das Restaurant Platanenhof wurde gerade erst komplett generalüberholt.

DOLCE – das ist italienisch und bedeutet honigsüß, zärtlich oder lieblich. Und genauso soll sich der Gast im Hotel DOLCE Bad Nauheim fühlen: Leichtlebig und gebettet wie auf Zuckerwatte. Feine Köstlichkeiten sind hierbei dann noch das Tüpfelchen auf dem i.

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an schrieb das Jahr 1981, als bei Andy Dolce die Idee zu dieser Unternehmensgründung ausgereift war. Er, der bis dahin viele Tagungen und alle möglichen Events organisiert und betreut h­atte, bündelte nun seine Erfahrungen und rief das Unternehmen DOLCE International ins Leben. Nach dreißig Jahren sind inzwischen 27 dieser Hotels über die ganze Welt verstreut. Von vornherein war ihm klar, dass seine Vorstellungen sich nur dann realisieren ließen, wenn dahinter hoch motivierte Mitarbeiter, komfortable Tagungs- und Übernachtungsmöglichkeiten wie auch eine erstklassige Gastronomie stünden. Und die optimale Lage. Die wurde für Hessen in Bad Nauheim gefunden. Im Herzen Deutschlands, am Rande des Einzugsbereichs des Rhein-Main-Gebiets und in der Nähe von Europas bedeutendstem Drehkreuz für Flugverbindungen, Frankfurt, das in einer guten halben Stunde über die Autobahn A 5 zu erreichen ist.

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Hotel mit vielen Möglichkeiten

Aber nicht allein die verkehrsgünstige Lage macht die Attraktivität des Standorts aus. Es sind die Umgebung der malerischen Wetterau und die Kureinrichtungen des Badeorts. Die hat das Hotel selber ebenfalls, ergänzt durch hauseigene Einrichtungen als da sind ein breit gefächertes Wellness-Angebot mit mehreren Saunen und Solarien, ein großer IndoorPool, der bestens ausgestattete Fitnessbereich wie auch die mit erfahrenen Fachkräften besetzte Massage­abteilung und – nicht zu vergessen – der BarborBeauty-Salon. Wanderwege und JoggingParcours beginnen vor der Haustür, nicht weit davon befinden sich zwei herrlich gelegene Golfplätze.

Wohnen und arbeiten – aber auch Amüsement

Über all dem steht, als Credo sozusagen, der Satz: „Wir bringen unsere Gäste in einer Umgebung zusammen, die es ihnen

ermöglicht, ihr eigenes Potential zu maximieren.“ Das betrifft jedoch nicht nur die dezidiert empfohlenen Kur- und Erholungstipps. Auch das Angebot zur Unterhaltung auf hohem Niveau ist immens. Dazu bietet die Silberkammer und vor allem das wundervolle Jugendstiltheater Küchenchef Wolfgang Prost.


Prunkvoll und von Licht durchflutet der Parksaal im DOLCE Bad Nauheim.

mit seinen 730 Plätzen ein ideales Forum für Konzerte und andere hochkarätige Veranstaltungen. Eine weitere Besonderheit sind die nicht weniger als 27 Tageslicht-Konferenz- und Seminarräume mit entsprechender Technik, jeder mit einer Klimaanlage und ergonomischer Bestuhlung ausgestattet. Hier ist also die Möglichkeit, intensiv zu arbeiten, was in einer solchen Umgebung nur Freude machen kann. Dass ein solches Haus für größere Events geradezu prädestiniert ist, liegt auf der Hand. Dahinter stehen denn auch 159 Hotelzimmer, unter denen sich 13 Suiten befinden. Alle sind mit dem ansprechenden Komfort unserer Tage ausgestattet und einer lückenlosen Kommunikationstechnik. Eingeschlossen ist der völlig kostenfreie 100MB High Speed Internet-Zugang. Nahezu die Hälfte der Zimmer konnte im zurückliegenden Jahr ein aufwändiges Lifting erfahren. W­eitere sind für dieses Jahr zur Renovierung anvisiert. Ein Haus, das zweifellos in die Reihe der besten Tagungshotels des Landes einzuordnen ist.

Hochklassige Küche

Im DOLCE beginnt der Tag mit einem üppigen Frühstück. Das Büfett lässt keinen Gast unbeeindruckt. Für das A-la-Carte-Geschäft im Restaurant Platanenhof steht in der generalüberholten Küche eine gut ausgebildete Mannschaft bereit. Sie wird geführt von Wolfgang Prost, dessen Küchenstil eindeutig regionalen Bezug hat. Das Wild stammt aus den Wäldern der Wetterau, Früchte und Gemüse von den Feldern des Umlandes. Der behutsame Umgang mit den Rohprodukten wie auch der gekonnte Einsatz von Kräutern und Aromaten ist für die Damen und Herren am Herd fachliche Selbstverständlichkeit. Es sind

aber nicht nur die schlicht anmutenden Dinge, wie die geräucherte Grävenwiesbacher Wildleberwurst mit Röstzwiebeln auf Winzerkraut mit Apfelmus und Kartoffelpüree, welche die Küche verlassen. Schon einige Vorspeisen lassen aufschmecken wie etwa die Delice von Gänseleber, die auf einem Kakao-Chilibiskuit daherkam, umgeben von einer Cumberlandsauce und begleitet von Gewürzquitte und Crumble Macadamianüssen mit Pistazien. Wer sich als süßes Adieu von einem Menü für das Schokoladenmousse-Törtchen mit Orangensauce und Himbeerkrokant entscheidet, macht gewiss keinen Fehler. Die Klasse der Küchenleistung lässt sich mithin auch an der Besucherfrequenz erkennen: ein erstaunlich großer Teil kommt aus der Kurstadt und der näheren Umgebung. Externe Gäste also. Nicht selten werden die Stühle des immerhin 160-Plätze-Restaurants zwei Mal pro Abend belegt. Das ist natürlich auch dem Restaurantleiter Reinhardt Schmidtbauer zu danken, der umsichtig und souverän den Service leitet. Er ist es auch, der die verschlungenen Pfade durchs Weinangebot kennt, das sich hier mit rund 80 Titeln präsentiert und von deutschen Kreszenzen dominiert wird. Um es mit einem Satz zu sagen: Wer hier einkehrt, darf Ansprüche haben. Das unterstreicht nachdrücklich Michel Prokop, der General Manager des DOLCE Bad Nauheim. Er ist übrigens auch Vice President Development Germany, Switzerland & Austria. Damit dürfte die Führung des Hauses in besten Händen sein. Eine Tatsache, die sich alljährlich durch die überdurchschnittliche Belegung von konstanten 72 Prozent bestätigt. Ein Ergebnis, das sich kaum toppen Wolfgang Schmerfeld ■­ lässt.

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Außen­ansicht im Sommer.

DOLCE

Michel Prokop und Annette Hausmanns sind die Autoren eines Buches mit dem Titel „Zeit­ räume“, in dem zwischen den Buch­ deckeln auf 240 Seiten in Wort und Bild die 150-j­ährige Geschichte des D­OLCE Bad Nauheim erzählt wird.

Hotels and Resorts Restaurant Platanenhof Elvis-Presley-Platz 1, 61231 Bad Nauheim Tel.: 06032 / 3030, Fax: 06032 / 303419 www.DOLCE.com, info_badnauheim@DOLCE.com Generaldirektor: Michel Prokop Küchenchef: Wolfgang Prost Restaurantleiter: Reinhardt Schmidtbauer Service: Sehr gut Weine: Gut Ambiente: Angenehme Eleganz

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v Hotels & Restaurants

Hotel Lindenwirt

Im Zeichen des Lindenbaums Das „Wellnesshotel Lindenwirt“ in Drachselsried, Bayerischer Wald, ist ein Refugium für Leib und Seele. Eine echte Entdeckung am Fuße des großen Arber. Liebenswert charmant das Patronat, wegweisend die Konzeption aus Wohlfühlen, Aktivität und gourmet-vitaler Küche.

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inkehr beim Lindenwirt. Der Ort der gastlichen Handlung, Drachselsried, unweit von Bodenmais am Fuße des Großen Arber, der mit 1456 Metern über NN höchsten Erhebung im Bayerischen Wald. Was nach purer Nostalgie und tiefer Verwurzelung in vererbter Tradi­ tion klingt, entpuppt sich als eine der innovativsten Wohlfühladressen in Bay­ ern.Maria und Christian Geiger, Besit­ zer des mit vier Sternen klassifizierten „Wellnesshotels Lindenwirt“, haben seit der Geschäftsübernahme im Jahre 2002 ein Refugium geschaffen, das authen­ tisch familiäre Gastlichkeit mit einem ausgezeichneten Portfolio an emotiona­ len Erlebnisangeboten zusammenführt. Hier wirkt nichts konstruiert, trotz zeit­ gemäßer Performance in den Wohlfühl­ offerten im inzwischen 60 feine Zimmer und Appartements umfassenden Privat­ hotel ist der Spagat aus Überlieferung, geographischer Einbindung und Krea­

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SAVOIR-VIVRE

tion auf das Gedeihlichste gelungen. Die Geschichte des Hauses reicht 60 Jahre zurück. Die Anfänge bildeten einen Bau­ ernhof mit Landwirtschaft ab, dem rasch der Lizenzerwerb für die Gästebewirtung folgte. Zunächst als einfache Einkehr für Wanderer, die die landschaftlichen Reize des staatlich anerkannten Luftkurortes im Landkreis Regen für sich aktiv ent­ deckten und mit dem „Großen Arber“ und dem „Großen Rachel“ zudem die beiden höchsten Gipfel des Bayernwaldes ganz in der Nähe wussten.

Tilia Spa, ganzheitlich und nachhaltig

Es folgten systematische bauliche Erweite­ rungen, so entstanden im Jahr 2008 nach umfassendem Um- und Neubau zusätz­ liche 26 Zimmer, Suiten und Apparte­ ments, für deren Architektur naturver­ bundene Materialien aus spaltrauem Stein, Lehm und Roheisen, ungesäumten

Baumbrettern, Loden und gebürstetem Fichten- und Lindenholz prägend sind. Grün ist die Farbe des Lindenwirts, damit einhergehend die vorgelebte Philosophie der regionalen Nachhaltigkeit. Die Stoffe in den Refugien sind von edler Anmutung, warm und kuschelig. Aus dem Trinkbrun­ nen auf den Zimmern und Suiten fließt hauseigenes Quellwasser. Löblich auch dies: Die neuen Zimmer sind mindestens 30 qm groß, die Familien-Appartements mit zwei Schlafzimmern, zwei Bädern und separatem Wohnbereich bieten sogar 60 qm Fläche. Ganz zu Recht gepriesen ist der neue „Tilia Spa“, dessen Namen latei­ nischen Ursprungs ist und wörtlich über­ setzt die „Lindenblüte“ meint. Natürlich­ keit ist auch hier Trumpf, der Ruheraum ist mit kostbarem, gesunden Zirbelholz vertäfelt, die Beautyprodukte stammen aus den Kollektionen von Naturkosmetik Dr. Hauschka und Maria Galland, Paris. Der Indoorpool verfügt über Wasserfall,


Kostproben

Herzliche Gastgeber aus Berufung: Maria und Christian Geiger, hier mit ihrem jungen, erst 22-jährigen Küchenchef Michael Gehr.

Das Wellnessrefugium im „Lindenwirt“ ist eine Oase der Entspannung, mit schönem Pool, klassisch-russischer Badezeremonie „Banja“ und „Zaren-Zuber“. Lindengrün ist die bestimmende Farbe im Restaurant (li.).

Gegenstromanlage und Luftsprudler, sommers lädt der hotel­eigene, stattliche 270 qm große Naturbadesee in Trink­ wasserqualität zum Sprung ins kühle Nass. Auch im Programm: Das russi­ sche Bade- und Reinigungsritual „Banja“ mit drei Saunagängen, Abkühlphase im „Zaren-Zuber“ und Abklopfungszeremo­ niell mit Birkenzweigen. Entschlackung und Revitalisierung sind nur zwei von diversen Gesundheitsangeboten. W­eitere Stichworte dazu: Authentische Ayur­ veda-Therapeutik, Qi Gong, Soft Pack, Detox, basische Körperwickel, Comboca­Therapie (Meridian-Akupunktur), Ent­ säuerungsmassagen, Cranio Sacrale, Wirbeltherapie nach Dorn, Basenkuren, Schmerztherapie und zahlreiche weitere Vital-Offerten.

Gourmet Vital® – die Gesundküche der Zukunft

Apropos vital. Auch die frische, regional inspirierte Küche im „Lindenwirt“ folgt konsequent der Gesamtausrichtung des Hauses. Neben der klassisch bayerisch grundierten Jahreszeitenküche hat sich im Well-Vital-Hotel von Familie Geiger das vegetarische Zusatzangebot Gourmet Vital® als echter kulinarischer Fixpunkt etabliert. Hinter dem selbst beschreiben­ den Titel ist die vom Ernährungsexper­ ten Werner Langbauer aus Gstadt am Chiemsee mehrjährig erprobte gesunde basische Küche ohne Säure- und Schla­

Die Küche des Wellnesshotels Lindenwirt im Herzen des Bayerischen Waldes versteht sich nicht nur trefflich auf gesund-vitale Kost, auch Traditionelles wird natürlich, leicht und kreativ dargeboten.

ckenbildner subsumiert, die inzwischen in ganz Deutschland eine hohe Akzep­ tanz findet. Immer mehr Hotels lassen sich im Rahmen von mehrtägigen Schu­ lungen fit machen und werden nach Theorie- und Praxisseminar mit dem Gütesiegel Gourmet Vital® zertifiziert. Im „Lindenwirt“ ist Küchenchef Michael Gehr für die Umsetzung der „Küchen-Revolution aus dem Chiem­ gau“ – wie einst eine Münchner Zeitung titelte – zuständig. Der Erfolg, so sagt er, sei immens. „Immer mehr Gäste, speziell solche, die sowieso hohe Gesundheitsan­ sprüche haben, erwarten eine passgenaue Antwort auf die Häufung von Nah­ rungsmittelunverträglichkeiten. Mit Gourmet Vital® haben wir die vollwer­ tige Antwort.“ Michael Gehr bevorzugt in seiner frischen Regionalküche mit abendlichem Auswahlmenü und einem

kleinen A-la-carte-Angebot bevorzugt Produkte in Bio-Qualität. Wir pro­ bierten das viergängige Gourmet-VitalMenü und gratulieren zur Sonne von SAVOIR-VIVRE, erstmals vergeben für ein rein vegetarisches Dinner. Zum Auftakt überzeugten „Herbstliche Blatt­ salate mit Gourmet-Vital-Dressing, dazu Tofu-Spieß, vegetarischer Dip“. Perfekt und ganz und gar ohne Bindungsmittel die dann vom herzlich agierenden jungen Service gereichte „Feine Kürbiscrème­ suppe mit steirischem Bio-Kernöl“. Auch die „Pochierte Heilbuttroulade auf wür­ zigem Tomaten-Zucchini-Ragout und Thymian-Cous-Cous“ demonstrierte Michael Gehrs feines Gespür für Gar­ punkte und Aromen-Akzentuierung. Das süße Finale setzte mit „Vital-Kaiser­ schmarrn mit frischen Früchten und Apfelkompott“ den gesunden Schluss­ punkt unter ein Menü, das vollwertigen Genuss bot und bei dem das gute Gewis­ sen mitaß. Ingo Schmidt ■

v Hotel Lindenwirt Wellnessferien

Unterried 9, 94256 Drachselsried Tel.: 09945 / 9510, Fax: 09945 / 951299 info@hotel-lindenwirt.de www.hotel-lindenwirt.de Inhaber: Christian und Maria Geiger Küchenchef: Michael Gehr Service: Ausgezeichnet Weine: Gut Ambiente: Bayerisch-modern

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v Hotels & Restaurants

Hotel Erbprinz in Ettlingen

Ettlingen, Erbprinz, Erstklassiges Der Glanz von fünf Sternen superior strahlt über dieser badischen Hotellegende. Patron Bernhard Zepf hat mutig und wegweisend investiert und auch die Kreationen von Küchenchef Ralph Knebel sind noch filigraner geworden. Ein Wiederbesuch.

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ttlingen, nördliches Tor zum Schwarzwald, in unweit zum Elsass, Karlsruhe ganz in der Nähe, Baden-Baden nicht weit weg. Die Rheinebene und das liebliche Albtal. Koordinaten, die anzeigen, dass es sich im Herzen von Baden trefflich leben und genießen lässt. Gleich vis à vis des barocken markgräflichen Schlosses hatte einst das deutsche Küchenwunder seinen Anfang genommen. Im legendären Hotel „Erbprinz“ erstrahlte im Jahr 1967 als erstem Hotel in Deutschland der begehrte Michelin-Stern. Und nur sieben Jahre später waren es gleich zwei Sterne, die den Genießern den Weg in die Rheinstraße wiesen. Wer auf sich etwas als Koch hielt, hoch hinaus wollte, der ließ sich im „Erbprinzen“, der gastlichen Vorzeigeadresse, die 1788 als Post­station mit Schankerlaubnis erstmals Gäste bewirtete, aus- und fortbilden. Witzigmann, Haeberlin, Eiermann, Klink, Haas und Steinheuer, sie alle waren hier

und begründeten mit ihrer Kochkunst den fabelhaften Ruf des Hauses. Der Mythos „Erbprinz zu Ettlingen“, er hat auch heute nichts von seiner Strahlkraft verloren. Noch immer pilgert die internationale Gästeschar ins noble Haus von Heidrun und Bernhard Zepf, dem so leidenschaftlichen Gastgeberpaar. Seit 1999 bestimmt der Hotelier und im „Bareiss“ in Baiersbronn einst als Koch ausgebildete Vollblutgastronom Bernhard Zepf mit Verve und Weitsicht die Geschicke des Luxushotels.

Runderneuert, erweitert um 40 Zimmer und Erbprinz-Spa

Nach gut eineinhalbjähriger An- und Umbaumaßnahme im annähernd zweistelligen Millionenbereich wurde der „neue Erbprinz“ im November 2010 in einem großen Festakt feierlich eingeweiht. Die DEHOGA brachte die fünf Sterne plus mit und die zahlreichen Gäste

und Honoratioren goutierten neben den lukullischen Köstlichkeiten, die Küchenchef Ralph Knebel und die mit dem „Erbprinz“ verbundenen Gastköche ClausPeter Lumpp (3 Sterne), Hans-Stefan Stein­heuer (2 Sterne) und Jörg Sackmann (1 Stern) kreiert hatten, die Errungenschaften des runderneuerten Luxushotels. Das sind im Erweiterungsbau 40 noble Zimmer und Suiten (damit sind es insgesamt nunmehr 122 Zimmer, Appartements und Suiten), ein neues ConventionCenter und das wunderschön konzipierte „Erbprinz-Spa“ auf insgesamt über 1000 qm Fläche mit großem 80 qm-GranderWasser-Pool, Gegenstromanlage und Sprudelliegen. Ein bestens ausgestatteter Fitnessraum, Wasserbetten und Ruheräume, ein energetischer Grander-Wasserbrunnen, die großzügige Saunalandschaft und die große Palette an Beauty- (auf Basis der edlen Terraké-Produkte) und Massageangebote komplettieren die feinen Genusswelten im Genießerhotel von Bernhard und Heidrun Zepf. Ein Facelift gab es für die klassische Jockeybar „Green Horse“ mit lizensierter Davidoff-Lounge und offenem Kamin, während die „Sybilla-Weinstuben“ mit ihrer erstklassigen badischen Heidrun und Bernhard Zepf mit Sohn Valentin.

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SAVOIR-VIVRE


Küchenchef Ralph Knebel mit Sommelier und Maître Tim Buchmann bei der Weindegustation (li.). Anlässlich der feierlichen Einweihung des Erweiterungsbaus kochten die drei Sterneköche Hans-Stefan Steinheuer, Claus-Peter Lumpp und Jörg Sackmann gemeinsam mit Ralph Knebel.

Edel ist die Anmutung im Gourmetrestaurant, stilvoll die Tafelkultur, modern die Kunst an den Wänden.

Traditionsküche in altehrwürdiger Holzvertäfelung auch weiterhin die Genießer für regionale Viktualien begeistern. Eine große Passion von Patron Bernhard Zepf sind Champagner und Weine. Beiden billigt der bekennende Genießer ein stattliches Buch mit annähernd 600 Positionen zu. Mehr noch: Seit Oktober 2011

Kostproben

Delikates aus der Erbprinz-Küche: Ralph Knebel verwöhnt die Feinspitze mit erlesener Produktqualität.

werden im neuen „Badischen Weinkontor“ ausschließlich badische Kreszenzen offeriert, und zwar von den besten 25 Winzern des Weinbaugebietes.

Knebels Klassik-Küche: noch leichter, noch subtiler

Ganz neu gestaltet wurde im Jahr 2009 vom renommierten Münchener Innenarchitekten Marc Ludolf von Schmarsow das Fine-Dining-Restaurant, das Reich von Ralph Knebel, der seit 2008 hier die Gaumen der Connaisseure nach allen Regeln der Kochkunst verwöhnt. Auf 30 Plätze reduziert und mit einer stilvoll-eleganten Apéritif- und DigestifLounge versehen, besticht es durch seine gediegene, zeitlos und kosmopolitisch wirkende Eleganz. Ein großer Wurf aus edelstem Interieurdesign, der gekonnt die Melange aus tradierter Gastlichkeit mit den Ansprüchen moderner GenussKultur vereint. Dazu trägt das Ensemble aus Plastiken und graphischen Kunstwerken, das vor 20 Jahren einst als „Krone der Kochkunst“ von zwölf inzwischen sehr arrivierten Künstlern (darunter Otmar Alt und Johannes Grützke) gefertigt wurde, nicht unerheblich bei. Bescheinigten wir dem einst bei Dieter Kaufmann in Greven­broich ausgebildeten und bei Alfred Friedrich auf Schloss Reinhartshausen gestählten Küchenchef anlässlich unseres Testbesuchs vor zweieinhalb Jahren bereits einen hohen Grad an kreativer Kochkunst, so dürfen wir heuer attestieren, dass Ralph Knebel und seine Brigade noch präziser, noch leichter und noch aromenpointierter aufkochen. Ebenso zu loben ist die Servicebrigade unter Leitung von Maître und Sommelier Tim Buchmann. Zehn Jahre wirkte Buchmann in Frankreich, darunter in hoch dekorierten

Relais & Châteaux-Hotels. Später folgte die „Burg Schwarzenstein“ im Rheingau. Wir probierten aus dem „Menü Gourmet Tradition“ zunächst „Salat von Seezunge und Stabmuschel, Staudensellerie und schwarzen Nüssen“. Ein verheißungsvoller Auftakt. Dem folgte eine „Leicht gelierte Essenz vom Joselito „‚Bellota‘-Schinken mit Feige und Fenchelzwieback“. Wunderbar gelungen die Arrondierung der Aromennuancen. Der „Soufflierte Saint Pierre mit Pulpo und Pfifferlingen im Bouillabaisesud“ unterstrich, dass Knebels Küche den Schritt ins filigran Leichte meisterhaft schafft. Von tadelloser Güte war auch die „Gebratene Gänsestopfleber mit eingelegtem Kürbis und Gewürzjus“. A point zubereitet das hernach aufgetragene „Rehrückenfilet mit Petersilien-Gremolata, Auberginen und Haselnussmuffin“. Zum Finale ein weiterer kulinarischer Glanzpunkt: „Süppchen von der Fragolina-Traube mit Tahiti-Vanille-Sorbet“. Fazit: Die nochmalige Steigerung in der Gesamtleistung wird explizit auch der exquisiten Erbprinz-Kulinarik bescheinigt. Ingo Schmidt ■

v v + Hotel-Restaurant Erbprinz Rheinstraße 1, 76275 Ettlingen Tel.: 07243 / 322-0, Fax: 07243 / 322-322 E-Mail: info@erbprinz.de Internet: www.erbprinz.de Inhaber & Geschäftsführer: Bernhard Zepf Küchenchef: Ralph Knebel Restaurantleiter & Sommelier: Tim Buchmann Service: Ausgezeichnet Weine: Sehr gut Ambiente: Luxuriös

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v Hotels & Restaurants

Hotel Schönbuch

Impresario der 1000 Ideen Patron Maik Hörz kreiert in seinem Hotel-Restaurant „Schönbuch“ im schwäbischen Pliezhausen Genüsse für Kopf und Bauch. Ultimativen Mehrwert bietet „Quizine – das Gewinner-Dinner“. Wer mag, schmiedet Skulpturen oder kommt bei den japanischen Rätselkisten ins Grübeln.

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en Schwaben werden landläufig zwei Attribute zugeschrieben: Sie seien sparsam und erfindungsreich. Erstere Eigenschaft ist in der Historie begründet, vor allem die kleinen Bauern auf der Schwäbischen Alb mussten einst mit den wenigen Ressourcen sprichwörtlich haushalten, um über die Runden zu kommen. Einer, der nun wahrlich nicht mit seinen Ideen geizt und zu den Kreativsten seiner Zunft gehört, ist Hotelier Maik Hörz aus Pliezhausen, in der Region Neckar-Alb und unweit von Reutlingen und Tübingen zuhause. Der Patron des mit vier Sternen klassifizierten Privathotels „Schönbuch“ ist der „Herr der Kreationen und Innovationen“. Was der 36-Jährige aus dem Köcher der Inspiration zaubert, ist mehrfach gepriesen und ausgezeichnet. Alljährlich räumt das kleine Hotel mit seinen inzwischen 43 Zimmern und Suiten bei der Vergabe der renommierten Tagungs-Awards in der Kategorie „Event“ mächtig ab. Über 180 verschiedene „Events“, Incentives und kreative Tagungsangebote stehen

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SAVOIR-VIVRE

zur Auswahl und machen das „Hotel für besondere Erlebnisse“ zur nachgefragten Adresse für Firmen und Seminaristen im Großraum Stuttgart.

Genießen mehrdimensional

Das Spektrum ist schier grenzenlos. Ein paar Beispiele in Stichworten mögen dies unterstreichen. Nach wie vor ein Renner sind das „Dorfschmiede Dinner“ und die „Ideenschmiede“ in Kooperation mit dem nur wenige hundert Meter vom Hotel entfernten Kunstschmied Prof. Heiner Zimmermann. Gemeinsam schmiedet die Gruppe eine Skulptur oder genießt in einzigartiger Ambiance am Schmiedefeuer das von der Küchenmannschaft des „Schönbuch“ zubereitete Dinner mit köstlichen Weinen aus Vulkansteinlagen. „Kunst und Schmaus“, ein weiteres Highlight, das allmonatlich Kleinkunst und kulinarischen Genuss gedeihlich miteinander kombiniert. Als absoluter Erfolgshit bei Seminaristen und Individualgästen hat sich das „Quiz mit Biss“ entwickelt. Unter dem Namen „Quizine

– das Gewinner-Dinner“ bekommt das Genießen im Hotel „Schönbuch“ interaktiven Infotainmentcharakter, denn via Touchscreengerät und iPad 2 spielen die Tische einmal im Monat im Stile von „Wer wird Millionär“ gegeneinander. Der Gewinnertisch bekommt die Kosten für Eintritt und Menü erstattet. Diese Gastro-­Innovation, die Gaumen und Kopf gleichermaßen verwöhnt, offeriert Maik Hörz nun auch anderen Gastronomen hierzulande mit enormen Zuwachsraten (www.quizine.de). Und was es mit den japanischen Rätselkisten auf sich hat, auch das sollte man bei einem Besuch einmal verifizieren. Spaß, Abenteuer und Kurzweil sind jedenfalls garantiert beim Gastronom der 1000 Ideen.

Neues aus dem Schönbuch

Jüngst ließ Patron Maik Hörz, der den elterlichen Betrieb seit 2002 verantwortlich führt, 10 neue Zimmer und 2 Suiten für das „Event-Hotel“ errichten. Die beiden neuen Suiten hat der befreundete Kunstschmied Heiner Zimmermann


Kostproben

Ein Zauberer am Herd ist Thomas-Jürgen Ruoff (Bild links). Unterstützt wird er von Bernd Hörz, den wir mit Bruder und Patron Maik Hörz im modernen „Cook Room“ zum Fotoshooting trafen (Bild rechts).

Kreativität zeichnet nicht nur das mannigfache Event-Angebot im Hotel Schönbuch aus, auch die Küche besticht durch originelle, immer aber erstklassig fundierte Kochkunst, wie die kleine Auswahl an Kostproben zumindest visuell unterstreicht.

designt und mit geschmiedeten Seerosen und Libellen ornamental gestaltet. Das Hotel verfügt neuerdings über eine Eventküche und Kochschule, den so genannten „Cook Room“ fürs Private Dining oder Incentive in exklusivem Rahmen, der mit einer Bulthaup-B3-Küche der neuesten Generation ausgestattet ist. Die Kulinarik ist eine der tragenden Säulen des Hotels „Schönbuch“. Kürten wir das „Restaurant Schönbuch“ vor exakt drei Jahren zum „Restaurant des Monats“ (SAVOIR-VIVRE 1+2/2009), so dürfen wir der Küche anlässlich unseres erneuten Besuchs abermals eine ausgezeichnete Gesamtleistung attestieren. An der Spitze Thomas-Jürgen Ruoff, der Haubenkoch, der einst mit dem

Bistro „Terrine“ in Reutlingen selbstständig war und sich mit seiner mediterran inspirierten modernen Klassikerküche bis in die Rankings der einschlägigen Guides vorkochte. An seiner Seite Bernd Hörz, der 44-jährige Bruder von Patron Maik Hörz. Ebenfalls ein Multitalent und mit gleich drei Meisterbriefen als Küchenmeister, Konditor und Hotelbetriebswirt ausgestattet. Er führt den „Cook Room“ sowie das Catering. Ein Auszug aus seiner Vita dokumentiert dessen Passion: Er kochte als Saucier und Poissionier in der „Residenz Heinz Winkler“, Aschau, wirkte bei Grand Chef Lothar Eiermann im „Schlosshotel Friedrichsruhe“ und in der mit zwei Michelin-Sternen dekorierten „Chesery“ im schweizerischen Nobel­ ferienort Gstaad.

Garpunkten. Hoch aromatisch das dann gereichte „Kürbissüppchen mit Jacobsmuschelspieß“. Superb gelungen auch der „Bachsaibling in Krustentiernage mit Blattspinat und Estragon“. Zum perfekten „Rehrückenfilet aus dem Schönbuch mit karamellisiertem Apfel und ShiitakePilz“ ließ Weinfex Maik Hörz einen „Chakalaka“ vom Weingut „Spice Route“ aus dem südafrikanischen Paarl servieren. Zum Finale überzeugte die Brigade mit der hinreißenden „Dessertvariation „Schönbuch“ und einer „Kleinen Käseauswahl vom Affineur Waltmann“, die ein filigraner Barbera d`Alba aus der Tenuta „La Spinetta“ begleitete. Ingo Schmidt ■

Wine & Dine

Das bestens aufeinander eingespielte Team mit jungen und wissensdurstigen Köchen zeichnet für alle gastronomischen Outlets verantwortlich. Dies sind die modern gestaltete „Neckartalstube“, das feine Restaurant „Schönbuch“, die Lounge und die edel-rustikale „MenüStube“. Das Thema Wein ist bei Gastgeber Maik Hörz in den besten Händen, der bekennende Weinfreund listet über 350 Positionen. Aber auch über 50 feinste Whisky-Destillate verfügt der KreativGastronom aus Pliezhausen. Wir probierten im „Petit Menü Surprise“ – bei Christian Bau würden wir von der „carte blanche“ reden – zunächst „Mini-Feldsalat mit gebackenen Rotkohl-Zigarren und gebratener Gänsestopfleber an Balsamicojus“. Ein harmonischer Auftakt in der Menüdramaturgie mit perfekten

vv Hotel Schönbuch Lichtensteinstraße 45, 72124 Pliezhausen Tel.: 07127 / 975-0, Fax: 07127 / 975-100 www.hotel-schoenbuch.de restaurant@hotel-schoenbuch.de Geschäftsführung: Maik Hörz Küchenteam: Thomas-Jürgen Ruoff, Bernd Hörz Restaurantleitung: Mona Hauser Service: Sehr gut Weine: Ausgezeichnet Ambiente: Rustikal-edel

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v Hotels & Restaurants

Die närrische Zeit im italienischen Viareggio

Karneval à la carte In der Karnevalsstadt Viareggio wetteifert die heimische Gastronomie darum, das Karnevalsgericht des Jahres zu kreieren. Wir verraten den Vorjahressieger.

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arneval – ein Wort, ein Ereignis, ein Fest, dessen Zauber jedes Jahr in der halben Welt die Menschen erliegen. So ist es in Rio, in Venedig, am Rhein, in Köln ... oder auch in Viareggio. Nun, die Stadt in der Versilia, am südlichen Rand der Apuanischen Alpen, ist nicht nur ein berühmter, traditionsreicher Badeort, sie hat auch einen Karneval. Dieser Karneval von Viareggio gehört zur Geschichte und Kultur dieser Stadt. Er ist ein Ritus, der das Leben der Bewohner aufzeigt, die sich vorbe­ reiten. Rio hat seinen Samba, Venedig seine geheimnisvollen Prunk­masken, Köln seine Jecken – und Viareggio sei­ ne großen, fünfzehn Meter langen, zehn Meter breiten, dreißig Meter hohen und vierzig Tonnen schweren Wagen, auf denen sich bis zu zwanzig Meter große satirische Karnevalsfiguren zum Takt der Musikkapellen bewegen. Sie sind aus Pappmaché gefertigt, ein Material, wel­ ches, gelackt und bunt bemalt, die Her­ stellung dieser kolossalen, aber zugleich federleichten Aufbauten ermöglicht. So können sie sich frei in der Luft bewegen und die Gesetze der Schwerkraft überlis­ ten. Mehr als zwei Millionen Besucher lassen sich von ihnen berauschen und verzaubern. Karneval ohne kulinarische Genüsse? Undenkbar! Und so wetteifert die hei­ mische Gastronomie darum, die Besu­ cher zu verwöhnen. Nichts passt besser dazu, als die kulinarischen Spezialitäten zu präsentieren, die sich in der Versilia im Laufe des 19. Jahrhunderts entwickelt haben und in Italien und im Ausland für jeden Gourmet eine Begriff sind. Da es sich um eine Meeresregion han­ delt, ist Fisch natürlich die Grundlage für die bekanntesten und schmackhaf­ testen Gerichte. Allgemein kann man die Küche der Versilia als einfach definieren, 94

SAVOIR-VIVRE

da sie meist Zutaten anderer regionaler Gerichte neu aufarbeitet und ihnen eine persönliche Note verleiht, ohne die typi­ schen Bestandteile der toskanischen Gas­ tronomie wie Tomaten, Pfeffer und Chi­ lischoten zu verwenden, sondern häufig leichte Fischspeisen mit Elemen­ ten aus der deftigeren Küche des Hinterlandes kombiniert. So ent­ steht eine perfekte Mischung aus Zutaten für 4 Personen verschiedenen Geschmacksrich­ tungen, die man zum Beispiel im 500 g frische Tagliolini „Cacciucco“ (eine Fischsuppe), im 4 frische Schollen Dinkelgetreide mit Fisch, in der 150 g Datterini-Tomaten „Schiaccata del cavatore“ (geba­ 60 g geschälte Pinienkerne ckener Brotteig mit Schweine­ schwarte), oder in den Meerbar­ 50 g Rucolasalat ben mit Saubohnen wiederfindet. 2 Knoblauchzehen Jedes Jahr wird ein neues Karne­ 4 EL extra natives Olivenöl aus den Hügeln der Versilia 1 Glas Weißwein valsgericht komponiert. Zum Kar­ Salz und Pfeffer neval 2011 hatte das Restaurant Chili „Osvaldho Baires“ in Viareggio – wo man das ganze Jahr über Karnevalsluft schnuppern kann – Zubereitung das beste Rezept. Am Herd stand Bringen Sie in einem Topf das Wasser für die Tagliolini der „Burlamacco“, das Symbol des zum Kochen. Reinigen Sie die Schollen, indem Sie die Karnevals von Viareggio, höchst­ Haut abziehen und den Kopf und die Gräten entfernen. Die entfernten Teile werden in etwas Wasser gekocht. persönlich! Der Chefkoch war In einem Gefäß die halbierten Tomaten mit einer Prise Paolo Bonanni, der offizielle Bur­ lamacco-Darsteller des Karne­vals. Salz vorbereiten und in einer Kasserolle den zerhackten Typische Gerichte, Musik und Knoblauch, die Pinienkerne und Chili in Öl anbraten, gute Laune waren gesichert. Das dann die Schollenfilets hinzufügen und bei mittelho­ her Stufe köcheln lassen, den Wein zugeben und ver­ offizielle Gericht des Jahres 2011 dampfen lassen, dann abdecken und weitere 5 Minuten war ein Nudelrezept, welches im kochen lassen. Rahmen der 150-jährigen Einheit Italiens an die leidenschaftliche Die Filets goldbraun anbraten, dann den Rucolasalat und Hingabe der Italiener an die Pasta den von den Fischresten erhaltenen Sud hinzufügen, sal­ erinnern sollte, die zur Gelegenheit zen und einige Minuten garen lassen. Erst zuletzt die halbierten Tomaten dazugeben, damit sie fest bleiben. die Farben der italienischen Fah­ Die Tagliolini al dente kochen und dann in der Kasserolle ne annahm und mit einer medi­ mit der Sauce vermengen. Mit einem Schuss Olivenöl terranen Sauce, die nach Meer und Pinienbäumen duftete, zubereitet und etwas Pfeffer anrichten und sofort servieren. wurde. Weitere Informationen: Buon Appetito! www.viareggio.ilcarnevale.com Horst D. Tschadow ■

Tagliolini Trikolore mit Fischsauce


Genießer auf Reisen Ihr persönlicher Hotel- und Restaurantführer Entdeckungen für alle, denen der Weg das Ziel ist. Beim Reisen bewusst regionale Unterschiede erleben – mal modern, mal mondän, mal romantisch, mal rustikal. Aber nie beliebig. Unsere Restaurant- und Hoteltipps mit ausgewählten Anschriften sind ein persönlicher Reiseführer zu feinen Adressen. Und dazu: Der ein oder andere Bericht oder Freizeit-Tipp.

Baden-Württemberg

Hotel - Restaurant Krehl’s Linde

Obere Waiblingerstr. 113, 70374 Stuttgart Tel.: 0711 / 520490-11, Fax: 0711 / 520490-13 www.krehl-gastronomie.de info@krehl-gastronomie.de Hauptgericht von 8,50 bis 28,50 € Küche mit heimischen Produkten, Lamm / Fisch Öffnungszeiten: 12:00 - 14:00, ab 18:30 EZ von 65 bis 112 € DZ von 85 bis 159 €

Hotel Restaurant Ochsen

Hauptstr. 42, 79589 Binzen Tel.: 07621 / 422088-8, Fax: 07621 / 422088-9 www.ochsen-binzen.de webmaster@ochsen-binzen.de Hauptgericht von 13 bis 35 € Marktfrische, kreative Küche Öffnungszeiten: Montag bis Samstag ab 17:00, Sonntag 11:30 - 14:00 und ab 17:30 EZ von 60 bis 85 €, DZ von 85 bis 100 €

Romantik Hotel Alte Post

Postplatz 2 88239 Wangen www.romantikhotels.com/wangen EZ von 60 bis 80 €, DZ von 100 bis 130 €

Gasthof zum Ochsen Komfort garni Landmetzgerei und Gästehaus

Kirchstraße 15, 71394 Kernen-Stetten Tel.: 07151 / 94 36 0, Fax: 07151 / 94 36 19 www.restaurant@ochsen-kernen.de gaestehaus@ochsen-kernen.de Hauptgericht 14 -29,50 €, Regionale Küche mit eigenen Kreationen, Catering für alle Veranstal­ tungen. Restaurant: Mittwoch Ruhetag. Gäste­ haus: kein Ruhetag. EZ 62-65 €, DZ 85-100 €, Wochenend-Tarif EZ 55 €, DZ 80 €

Restaurant - Residence Ente 

Ringhotel Zum Goldenen Ochsen

Hotel HohenloheS

Wasserschloss Inzlingen

Gymnasiumstr. 17, 88400 Biberach an der Riss Tel.: 07351 / 13394, Fax: 07351 / 578848 www.restaurant-ente.de info@restaurant-ente.de Hauptgericht von 9 bis 22 € Schwäbische, feine Küche, Entenspezialitäten Öffnungszeiten: 11:30 - 14:00, 17:30 - 22:00 Ruhetage: Sonntag, Montagmittag EZ von 89 bis 109 €, DZ von 109 bis 139 €

Weilertor 14, 74523 Schwäbisch Hall Tel.: 0791 / 7587-0, Fax: 0791 / 7587-84 hohenlohe@ringhotels.de www.hotel-hohenlohe.de Küche: regional, frisch, gehoben Hauptgericht 12 bis 25 € EZ 98 bis 149 €, DZ 126 bis 258 €

Zoznegger Straße 2, 78333 Stockach Tel.: 07771 / 9184-0, Fax: 07771 / 9184-184 www.ochsen.de, info@ochsen.de Hauptgericht von 9 bis 21 € Regionale Küche und Bodensee-Fische EZ von 71 bis 89 €, DZ von 79 bis 145 €

Riehenstr. 5, 79594 Inzlingen Tel.: 07621 / 47057, Fax: 07621 / 13555 www.inzlinger-wasserschloss.de Hauptgericht 28 bis 36 € Ruhetage: Dienstag und Mittwoch (nur Restaurant) EZ von 57 bis 60 €, DZ von 93 bis 98 €

Kapuzinergarten Hotel & Restaurant

Kapuzinergasse 26, 79206 Breisach Tel.: 07667 / 9300-0, Fax: 07667 / 9300-43 www.kapuzinergarten.de mail@kapuzinergarten.de Frischeküche mit größtenteils regionalen Produkten, Hauptgericht von 10 bis 30 € Öffnungszeiten: täglich 18 bis 22.30 Uhr EZ von 61 bis 120 €, DZ von 77 bis 163 €

Zum Alten Rentamt Hotel - Restaurant

Hotel Schloss Reinach & Restaurant s Herrehus

Schlossstr. 6, 74193 Schwaigern Tel.: 07138 / 5258, Fax: 07138 / 1325 www.altesrentamt.de, info@altesrentamt.de Hauptgericht von 16 bis 25 € Öffnungszeiten: 11:30 - 14:00, 18:00 - 22:00 Ruhetage: Sonntag und Montag EZ von 68 bis 78 €, DZ von 98 bis 108 €

St. Erentrudis-Str. 12, 79112 Freiburg Tel.: 07664 / 407-0, Fax: 07664 / 407-155 www.schlossreinach.de, info@schlossreinach.de Kreative, internationale Gourmetküche Hauptgericht von 28 bis 35 € Öffnungszeiten: Di bis Fr 12-14 Uhr und 18-22 Uhr, Sa ab 18 Uhr, Ruhetage: So und Mo EZ von 69 bis 85 €, DZ von 105 bis 129 €

Romantik Hotel Friedrich von SchillerS & Restaurant „Friedrich von Schiller“

Historik Hotel Ochsen

Marktplatz 5, 74321 Bietigheim-Bissingen Tel.: 07142 / 9020-0, Fax: 07142 / 9020-90 www.friedrich-von-schiller.com empfang@hotelschiller.de Regionale Jahreszeiten-Küche Öffnungszeiten: 12:00 - 14:00, 18:00 - 21:30 Montag ab 18:00. Ruhetage: Sonn- u. Feiertage EZ von 88 bis 115 €, DZ von 128 bis 145 €

Hauptstr. 40-42 71732 Tamm/ Ludwigsburg Tel.: 07141 / 299 955-5, Fax: 07141 / 299 955-6 www.ochsen-tamm.de, info@ochsen-tamm.de Hauptgericht 11 bis 24 € Gehobene Regional­­küche mit mediterranen und asiatischen Einflüssen Öffnungszeiten: abends, Sonntag auch mittags EZ von 59 bis 88 €, DZ von 79 bis 98 € SAVOIR-VIVRE

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Geniesser auf Reisen Zunfthaus der Schiffleute

Fischergasse 31, 89073 Ulm Tel.: 0731 / 644-11, Fax: 0731 / 644-39 www.zunfthaus-ulm.de info@zunfthaus-ulm.de Hauptgericht von 8 bis 32 € Schwäbische und internationale Küche Öffnungszeiten: täglich 11 bis 24 Uhr

Hotel Rübezahl S & Restaurant Rübezahl

Allee Hotel 

Kaiserallee 91, 76185 Karlsruhe Tel.: 0721 / 98561-0, Fax: 0721 / 98561-11 www.allee-hotel-ka.de info@alleehotel-ka.de Hauptgericht von 12 bis 25 € Badisch-mediterrane Küche Öffnungszeiten: 12 bis 15 und 18 bis 22 Uhr Ruhetag: Sonntagabend EZ 88 €, DZ 118 €

Am Ehberg 31, 87645 Schwangau Tel.: 08362 / 8888, Fax: 08362 / 81701 www.hotelruebezahl.de info@hotelruebezahl.de Hauptgericht von 15 bis 40 € Regionale, leichte Küche Öffnungszeiten: 12:00-14:00, 18:00-22:00 DZ / Frühstück von 144 bis 190 € Suite / Frühstück von 258 bis 336 €

Seehotel Seeschau & Restaurants „Le Gourmet“ und „Kaminstube“

Wald- & Schlosshotel Friedrichsruhe

An der Schiffslände 8, 78479 Insel Reichenau/Mittelzell Tel.: 07534 / 257, Fax: 07534 / 7264 www.seeschau.com, seeschau@seeschau.com Hauptgericht von 12 bis 18 €, Saisonale und regionale Küche, ganztägig geöffnet EZ von 89 bis 140 €, DZ von 140 bis 180 €, Mansarde 240 €

Kärcherstraße 1, 74639 Friedrichsruhe Tel.: 079 41 / 60 87 0, Fax: 079 41 / 61 46 8 hotel@schlosshotel-friedrichsruhe.de www.schlosshotel-friedrichsruhe.de Chefkoch Boris Benecke, Maître Dominique Metzger Öffnungszeiten mittags und abends, Geschlossen Sonntagabends und Montag EZ von 190 bis 340 €, DZ von 260 bis 410 €

Gasthaus Rössle

Vier Jahreszeiten am SchluchseeS & Restaurant Panorama

Forststr. 6, 71384 Weinstadt-Baach Tel.: 07151 / 66824, Fax: 07151 / 65146 www.roessle-baach.de gasthausroesslewelte@gmx.de Hauptgericht von 7,80 bis 24,50 €. Deutsche Küche mit saisonalen frischen Produkten Öffnungszeiten: ab 11:00 Uhr durchgehend Ruhetage: Mittwoch und Donnerstag

Hotel BareissS

Gärtenbühlweg 14, 72270 Baiersbronn Tel.: 07442 / 47-0, Fax: 07442 / 47-320 www.bareiss.com Hauptgericht von 16,50 bis 68 € Restaurant Öffnungszeiten: ab 12 Uhr, ab 19 Uhr EZ von 162 bis 254 €, DZ von 284 bis 548 €

Hotel Gasthof Engel G

Dorfstr. 43, 77767 Appenweier-Nesselried Tel.: 07805 / 9191-81, Fax: 07805 / 9191-82 www.gasthof-engel.de, info@gasthof-engel.de Hauptgericht 12 bis 22 € Badische Küche mit modernen Akzenten Öffnungszeiten: 11 - 15 Uhr und 17 - 24 Uhr Ruhetage: Mittwoch und Donnerstag EZ von 48 bis 52 €, DZ von 74 bis 86 €

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SAVOIR-VIVRE

Hotel Bayerischer Hof  & Restaurant Atelier

Promenadeplatz 2-6, 80333 München Tel.: 089 / 2120-0, Fax: 089 / 2120-909 www.bayerischerhof.de, info@bayerischerhof.de Menüs von 95 bis 115 €, Gourmet-Cuisine Öffnungszeiten: 18 bis 24 Uhr Ruhetage: Sonntag und Montag Tel.: 089 / 2120-743, atelier@bayerischerhof.de EZ von 225 bis 490 €, DZ von 340 bis 490 € Jeweils zzgl. Frühstück

Am Riesenbühl, 79859 Schluchsee Tel.: 07656 / 70-0, Fax: 07656 / 70-323 www.vjz.de, info@vjz.de Regionale Köstlichkeiten, jahreszeitlich inspiriert EZ 134 €, DZ 228 € Apartments ab 268 €, Suiten ab 308 € incl. Verwöhn-Halbpension

Bayern Landhotel Rotes Ross & Restaurant „Rotes Ross“

Würzburger Str. 1, 91613 Marktbergel Tel.: 09843 / 93660-0, Fax: 09843 / 93660-10 www.rotes-ross-marktbergel.de info@rotes-ross-marktbergel.de Hauptgericht 9-25 €, kreative fränkische Küche Öffnungszeiten: 11:30 bis 14:00 und 17:00 bis 22:00, Mittwoch ab 17:00 Ruhetag: Dienstag EZ 45 €, DZ 67 €

Bayerischer Hof Wellness-Sport-Tagungshotel

Dorfstr. 32, 93485 Rimbach Tel.: 09941 / 2314, Fax: 09941 / 2315 www.wellnesshotel-rimbach.de info@wellnesshotel-rimbach.de Hauptgericht 9-28 €. EZ ab 51 €, DZ ab 41 €

DAS TEGERNSEE | hotel & spaS & DAS TEGERNSEE | restaurant Neureuthstraße 23, 83684 Tegernsee Tel.: 08022 / 182-0 Fax: 08022 / 182-100 www.dastegernsee.de, info@dastegernsee.de Hauptgericht von 24 bis 30 € Regionale und mediterrane Küche Öffnungszeiten: 12:00 bis 22:00 EZ von 105 bis 180 €, DZ von 160 bis 260 €

Kneipp-Spa-Hotel Fontenay & Restaurant Refektorium

Eichwaldstr. 10, 86825 Bad Wörishofen Tel.: 08247 / 306-0, Fax: 08247 / 306-185 www.hotel-fontenay.de, fontenay@t-online.de Hauptgericht von 29 bis 40 € Traditionelle, leichte Küche Öffnungszeiten: 12 bis 14 Uhr, 18:30 bis 21 Uhr EZ / ÜF 125 bis 180 € DZ / ÜF 194 bis 286 €


Restaurant Nymphenburger Hof

Maiwerts Restaurant Vinothek

Nymphenburger Str. 24, 80335 München Tel.: 089 / 12338-30, Fax: 089 / 12338-52 www.nymphenburgerhof.de andreas.derler@nymphenburgerhof.de Hauptgericht von 24 bis 29 € Gehobene, saisonale Küche Ruhetag: Sonntag

Ulrich-Stöckel-Straße 10 83700 Rottach-Egern Tel.: 08022 / 66224-0, Fax: 08022 / 66224-3 www.maiwerts.de info@maiwerts.de Hauptgericht von 29 bis 36 €: Klassische, französische und mediterrane Küche Öffnungszeiten: 12:00 - 14:30, 18:00 - 22:00

Schloss Saaleck

Saaleckstr. 1, 97762 Hammelburg Tel.: 09732 / 202-0, Fax: 09732 / 202-3 www.burgsaaleck.de, info@burgsaaleck.de Hauptgericht von 12 bis 24 €, Fränkische Küche mit internationalen Akzenten Öffnungszeiten: Di bis Sa 10 bis 24 Uhr; Sonntag: im Winter 10 bis 17 Uhr, im Sommer bis 22 Uhr. Ruhetag: Montag EZ von 56 bis 62 €, DZ von 102 bis 109 €

Best Western Premier Hotel Rebstock  & Restaurant Rebstock

Neubaustr. 7, 97070 Würzburg Tel.: 0931 / 3093-0, Fax: 0931 / 3093-100 www.rebstock.com, rebstock@rebstock.com Hauptgericht von 18 bis 24 €, saisonale, regionale und internationale Küche mit fränkischem Akzent Öffnungszeiten: Mo - Sa 18:30 bis 22:00 Geschlossen: Sonn- u. Feiertage sowie im August EZ von 105 bis 146 €, DZ von 172 bis 372 €

Hotel Drei Quellen ThermeS

Thermalbadstr. 3-7, 94086 Bad Griesbach Tel.: 08532 / 7980, Fax: 08532 / 7547 www.hotel-dreiquellen.de info@hotel-dreiquellen.de Regionale, frische, gehobene Küche Hauptgericht ab 9,50 € Öffnungszeiten: 11-21.30 Uhr EZ 82-101 €, DZ 156-172 €

Kurhotel an der Obermaintherme & Restaurant „v. Scheffel“ Am Kurpark 7, 96231 Bad Staffelstein Tel.: 09573 / 333-0, Fax: 09573 / 333-299 www.kurhotel-staffelstein.de info@kurhotel-staffelstein.de Hauptgericht von 17 bis 28 € Fränkisch-gehobene Küche Öffnungszeiten: 12:00-14:30, 18:00-21:30 EZ 86,50 bis 145,00 € DZ 128,00 bis 236,00 €

Residenz Heinz Winkler

Kirchplatz 1, 83229 Aschau Tel.: 08052 / 1799-0, Fax: 08052 / 1799-66 www.residenz-heinz-winkler.de, info@residenz-heinz-winkler.de. Küche: Cuisine Vitale. Mit 21 mal drei Sternen der erfolgreichste Spitzenkoch Deutschlands. DZ von 250 bis 290 €

Ferienhotel Eibl-Brunner & Restaurant „Eibl-Brunner“

Hauptstr. 18, 94258 Frauenau Tel.: 09926 / 951-0, Fax: 09926 / 951-160 www.eibl-brunner.de, info@eibl-brunner.de Hauptgericht von 10 bis 18 € Regionale Küche Öffnungszeiten: täglich bis 23:00 EZ von 40 bis 57 €, DZ von 82 bis 126 €

Sofitel Munic Bayerpost & Restaurant „Schwarz & Weiz“

Bayerstr. 12, 80335 München Tel.: 089 / 599 48-0, Fax: 089 / 599 48-2900 www.sofitel.com, h5413@sofitel.com Hauptgericht von 25 bis 38 € Französische Küche mit bayerischem Einfluss Öffnungszeiten: 19 bis 23 Uhr Ruhetage: Samstag und Sonntag

Schloss Hohenstein & Restaurant „Dittrichs“

Hohenstein 1, 96482 Ahorn Tel.: 09565 / 54295-60, Fax: 09565 / 54295-61 www.schlosshotel-hohenstein.de info@schlosshotel-hohenstein.de Hauptgericht von 21,50 bis 29,50 € Deutsche Gourmetküche Öffnungszeiten: 12 bis 14 Uhr, 18 bis 22 Uhr EZ von 69 bis 119 €, DZ von 99 bis 199 €

Wein & Fischhaus Schiffbäuerin

Katzengasse 7, 97082 Würzburg Tel.: 0931 / 4248-7, Fax: 0931 / 4248-5 www.schiffbaeuerin.de fischhaus@schiffbaeuerin.de Hauptgericht von 14,50 bis 26,00 € Genießen Sie die regionale, feine Fischküche Öffnungszeiten: 11:30 - 14:30, 18:00 - 23:00 Ruhetage: Sonntag ab 15:00 und Montag

Brauereigasthof Hotel Aying

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Zornedinger Str. 2, 85653 Aying Tel.: 08095 / 906 50 Fax: 08095 / 906 566 www.ayinger.de brauereigasthof@ayinger.de Gehobene bayrische Küche Hauptgericht von 10,80 bis 26 €. EZ von 98 bis 114 €, DZ von 140 bis 186 €

Seehotel Niedernberg S

- Das Dorf am See - Leerweg, 63843 Niedernberg

Tel.: 06028 / 999-0, Fax: 06028 / 999-2222 www.seehotel-niedernberg.de, mail@seehotelniedernberg.de, Hauptgericht von 13 bis 28 € Restaurant „Rivage“: fränkisch-mediterrane Küche, Öffnungszeiten: täglich 12 bis 14 Uhr, Mo-Sa 18-22 Uhr, So 17:30-21:30 Uhr Restaurant „Don Giovanni“: mediterrane Küche, gegrillte Fleisch- u. Fischspezialitäten, Öffnungs­ zeiten: Di-Sa 18-22 Uhr, EZ ab 99 €, DZ ab 128 € SAVOIR-VIVRE

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Geniesser auf Reisen

Hotel Burg Abenberg

Burgstr. 16, 91183 Abenberg Tel.: 09178 / 98299-0, Fax: 09178 / 98299-10 www.burgabenberg.de info@burgabenberg.de Hauptgericht von 12 bis 28 € Internationale Küche Öffnungszeiten: 12:00-14:00 und 18:00-21:30 Ruhetag: Montag EZ 68 €, DZ von 95 bis 115 €

Speisemeisterei Burgthalschenke

Auch im neuen Jahr möchten wir Sie mit zahlreichen Köstlichkeiten aus Heinz Winklers Cuisine Vitale verwöhnen. Lassen Sie sich begeistern von den kulinarischen Möglichkeiten, die Sinnenfreude stiften sowie Körper und Seele umsorgen.

Winterlicher Gourmet-Zauber Das Arrangement beinhaltet: 3 Übernachtungen inklusive Frühstück, einen Residenz-Cocktail zur Begrüßung, am ersten Abend ein 5-gängiges Gourmet-Diner, am zweiten Abend 3 Gänge aus der Cuisine Vitale und am dritten Abend ein 8-gängiges Sterne-Gala-Diner. Preis pro Person ab € 650,Gültigkeit des Arrangements: vom 2. Januar bis 20. März 2012

Königskrabbenessen zu Heilig Drei König An diesem Tag steht die Königskrabbe im Mittelpunkt. Umrahmt wird sie von einem von Heinz Winkler kreierten Menü. Das Arrangement beinhaltet: Einen Champagner-Aperitif zur Begrüßung, danach genießen Sie ein 4-Gang-Menü mit der Königskrabbe als Hauptattraktion. Preis pro Person € 170,- (mittags und abends buchbar) Bei der Buchung des Menüs bieten wir Ihnen die Übernachtung zum Spezialpreis von € 165,pro Zimmer inklusive Gourmetfrühstück an. Dieses Arrangement ist nur für den 5. oder 6. Januar 2012 buchbar Gerne nehmen wir Ihre Buchungen unter der Telefonnummer 08052 / 17990 oder per E-Mail: info@residenz-heinz-winkler.de entgegen. Wir freuen uns auf Sie, Ihr

Untere Hauptstr. 4, 89269 Vöhringen Tel.: 07306 / 5265, Fax: 07306 / 34394 www.burgthalschenke.de, burgthalschenke@t-online.de Hauptgericht von 18 bis 26 €, Öffnungszeiten: 12:00 - 14:00, 18:00 - 21:30, Ruhetag. Montag.

Berlin Scandic Berlin Potsdamer Platz  Gabriele-Tergit-Promenade 19, 10963 Berlin Tel.: +49 (0)30 / 700779-0 Fax: +49 (0)30 / 700779-2211 www.scandichotels.com/berlin sales.berlin@scandichotels.com Hauptgericht von 15 bis 30 €, skandinavische, deutsche und mediterrane Küche Öffnungszeiten: 11 bis 23 Uhr EZ wie DZ von 90 bis 200 €, excl. Frühstück

SAVOIR-VIVRE

& Gourmet-Restaurant „Lorenz Adlon“

Unter den Linden 77, 10117 Berlin Tel.: 030 / 2261-1960, Fax: 030 / 2261-2222 www.hotel-adlon.de lorenz.adlon@kempinski.com Hauptgericht von 48 bis 52 € Europäisch inspirierte Küche Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 19-22:30 Ruhetage: Sonntag, Montag EZ und DZ ab 220 €

Adina Apartment Hotel Berlin Hauptbahnhof  & Restaurant „Alto“

Platz vor dem Neuen Tor 6, 10115 Berlin Tel.: 030 / 200032-0, Fax: 200032-599 www.adina.eu, abhb@adina.eu Hauptgericht von 10 bis 25 € Internationale Küche Öffnungszeiten: 17 bis 23 Uhr EZ von 99 bis 275 €, DZ von 99 bis 275 €

Adina Apartment Hotel Berlin Checkpoint Charlie  & Restaurant „Alto“

Krausenstr. 35 - 36, 10117 Berlin Tel.: 030 / 200767-0, 030 / 200767-599 www.adina.eu, aber@adina.eu Hauptgericht 10-25 € Internationale Küche Öffnungszeiten: 17-23 Uhr EZ 99-275 €, DZ 99-275 €

Fastnacht in Berlin

Heiterkeit und Jokus S

chon im 15. Jahrhundert wurde das sogenannte Zampern (Umzüge und Tanzveranstaltungen) durch Zuwanderer aus der Lausitz in Berlin etabliert, Familien feierten bereits 1430 „Fastelawende“. Dieses Jahr werden die Menschen den Karnevalsumzug durch die Hauptstadt eine Woche vor dem rheinländischen Karneval feiern, damit kein zu- oder ausgewanderter Jeck auf die Feier in der Heimat verzichten muss. In Berlin ruft man: „HeiJo” (Heiterkeit und Jokus). Pünktlich um 11:11 Uhr beginnen die Jecken und Narren alljährlich ihren Karnevalsumzug durch die deutsche Hauptstadt. Etwa 60 Wagen und 100 verschiedene Gruppen mit etwa 3.000 Teilnehmern ziehen in der Kostümparade durch die westliche Innenstadt. Mehr als

Das Prinzenpaar der Stadt Berlin: Willi I. und Michaela I. 98

Hotel Adlon Kempinski Berlin

eine Million Zuschauer werden erwartet, um das bunte Treiben zu beobachten oder sich mit originellen Kostümen daran zu beteiligen. ■


Brandenburg

Adina Apartment  Hotel Frankfurt Neue Oper & Restaurant „Alto“

Bremen

Wilhelm-Leuschner-Str. 6, 60329 Frankfurt / Main Tel.: 069 / 247474-0, Fax: 069 / 247474-599 www.adina.eu, info@adina.eu Hauptgericht 15 bis 25 € Internationale Küche EZ von 119 bis 399 €, DZ von 119 bis 399 €

Wirtshaus am See Restaurant & Pension

Schulzendorfer Str. 5-6, 15738 Zeuthen Tel.: 033762 / 72366, Fax: 033762 / 72561 www.wirtshaus-zeuthen.de h.leutloff@freenet.de Hauptgericht von 15 bis 22 € Feine regionale Küche Öffnungszeiten: Montag 17:00-22:00, Dienstag bis Sonntag 12:00-22:00 EZ 45 €, DZ 65 €

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Hotel Kronenschlösschen Atlantic Hotel Sail City & Restaurant „STROM“

Am Strom 1, 27568 Bremerhaven Tel.: 0471 / 30990-0 Fax: 0471 / 30990-500 www.atlantic-hotels.de sailcity@atlantic-hotels.de Hauptgericht 10-30 € Regionale Küche mit modernen Einflüssen. Geöffnet 6:30-22 Uhr. EZ von 138 bis 163 €, DZ von 168 bis 340 €

Schloss Kartzow

Kartzower Dorfstr. 16 14476 Potsdam OT Kartzow Tel.: 033208 / 23230, Fax: 033208 / 20259 www.schloss-kartzow.de info@schloss-kartzow.de Hauptgericht von 17 bis 24 €, regionale Küche Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag ab 12 Uhr, Samstag und Sonntag ab 9 Uhr Ruhetag: Montag EZ von 80 bis 130 €, DZ von 100 bis 155 €

Wellnesshotel Seeschlößchen & Gourmetrestaurant „Sandak“

Buchwalder Str. 77, 01968 Senftenberg Tel.: 03573 / 3789-0, Fax: 03573 / 3789-32 www.seeschloesschen-lausitztherme.de info@seeschloesschen-lausitztherme.de Gehobene Frischküche, Hauptgericht 16-27 € Öffnungszeiten: 17 bis 24 Uhr, Ruhetage: Sonntag und Montag EZ von 75 bis 110 €, DZ 100 bis 170 €

Schloss Steinhöfel & Restaurant „Valentin“

Am Schlossweg 4, 15518 Steinhöfel Tel.: 033636 / 277-0, Fax: 033636 / 277-77 www.schloss-steinhoefel.de, info@schloss-stein­ hoefel.de. Hauptgericht von 15 bis 18 € Öffnungszeiten: ab 12:00. EZ 95 €, DZ 130-220 €

Hotel Schloss Neuhardenberg & Restaurant „Kleine Orangerie“

Schinkelplatz, 15320 Neuhardenberg Tel.: 033476 / 600-0, Fax: 033476 / 600-800 hotel@schlossneuhardenberg.de www.schlossneuhardenberg.de Mediterrane Kräuterküche, Hauptgericht von 19 bis 45 €, Restaurant abends geöffnet Ruhetage: Sonntag bis Dienstag EZ von 160 bis 170 €, DZ von 185 bis 195 €

Hamburg Landhaus Dill - Restaurant

Rheinallee, 65347 Eltville-Hattenheim Tel.: 06723 / 640, Fax: 06723 / 7663 www.kronenschloesschen.de info@kronenschloesschen.de Hauptgericht von 28 bis 35 € Französische und mediterrane Küche Öffnungszeiten: 12:00 - 14:00, 19:00 - 22:00 EZ von 130 bis 150 €, DZ von 150 bis 180 €

Märchenburg Hotel Burg Trendelburg & „Burg-Restaurant“ Steinweg 1, 34388 Trendelburg Tel.: 05675 / 9090, Fax: 05675 / 9362 www.burg-hotel-trendelburg.com info@burg-hotel-trendelburg.com Hauptgericht von 10,50 bis 24,50 € Regionale Frischküche EZ von 105 bis 125 €, DZ von 145 bis 265 €

Elbchaussee 94, 22763 Hamburg Tel.: 040 / 390 5077 www.landhausdill.com Volkmar.Preis@landhausdill.com Hauptgericht von 12,50 bis 19,50 € Saisonale, klassische und frische Küche Öffnungszeiten: am Wochenende und feiertags 12:00 bis 22:30, Dienstag - Freitag: abends, bei Reservierung ab 4 Personen und vorheriger Absprache auch mittags

Steigenberger Hotel Hamburg & Restaurant CALLA

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Heiligengeistbrücke 4, 20459 Hamburg Tel.: 040 / 36806-0, Fax: 040 / 36806-777 www.hamburg.steigenberger.de hamburg@steigenberger.de Hauptgericht von 23 bis 32 €, kreative Haute Cuisine mit fernöstlichem Akzent Öffnungszeiten: 18:00 – 23:00 Ruhetage: Sonntag und Montag EZ 139-269 €, DZ 159-289 €, Suiten 329-539 €

Hessen 

Columbia Hotel Rüsselsheim & Restaurant Navette

Stahlstr. 2-4, 65428 Rüsselsheim Tel.: 06142 / 876-0, Fax: 06142 / 876-805 www.columbia-hotels.com ruesselsheim@columbia-hotels.de Menüs von 46 bis 95 €, Fine Dining Öffnungszeiten: Di - Fr 19 - 24 Uhr Ruhetage: Samstag, Sonntag, Montag EZ ab 72 €, DZ ab 79 € Exclusive Frühstück

Relais & Châteaux Burg Schwarzenstein

Rosengasse 32, 65366 Geisenheim-Johannisberg Tel.: 06722 / 9950-0, Fax: 06722 / 9950-99 www.burg-schwarzenstein.de info@burg-schwarzenstein.de Gourmetrestaurant mit 1 Michelin-Stern Hauptgericht von 32 bis 38 € Ruhetage: Montag und Dienstag EZ von 110 bis 160 €, DZ von 140 bis 495 €

Hotel Kempinski FalkensteinS

Debusweg 6-18, 61462 Königstein Tel. 06174 / 90-0, Fax: 06174 / 90-9090 www.kempinski-falkenstein.com info@kempinski-falkenstein.com Internationale Küche mit regionaler Verbun­ denheit, Hauptgericht von 24,50 bis 32 € Öffnungszeiten: abends EZ von 210 bis 300 €, DZ von 216 von 360 €

SAVOIR-VIVRE

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Geniesser auf Reisen Hotel Schloss Waldeck S & Restaurant Alte Turmuhr

Schloss Waldeck, 34513 Waldeck Tel.: 05623 / 589-0, Fax: 05623 / 589-289 www.schloss-hotel-waldeck.de info@hotel-schloss-waldeck.de Menü von 82 bis 97 € Saisonale, kreative Küche Öffnungszeiten: ab 18:00 Ruhetage: Sonntag und Montag EZ von 98 bis 138 €, DZ von 116 bis 256 €

Traditionshotel Zum Steinernen Schweinchen & Gourmet-Restaurant bei Jürgen Richter Konrad-Adenauer-Str. 117, 34132 Kassel Tel.: 0561 / 94048-0, Fax: 0561 / 94048-555 www.steinernes-schweinchen.de info@steinernes-schweinchen.de Internationale Küche, 16 Punkte im Gault-Millau Ruhetage: Sonntag und Montag EZ von 70 bis 75 €, DZ von 100 bis 110 €

Romantik Seehotel Ahlbecker Hof  & Restaurant „Kaiserblick“

Dünenstraße 47, 17419 Seebad Ahlbeck Tel.: 038378 / 62-0, Fax: 038378 / 62-100 www.ahlbecker-hof.de ahlbecker-hof@seetel.de Klassische und regionale Küche, Hauptgericht von 23 bis 35 € Öffnungszeiten: 18 bis 22 Uhr EZ von 89 bis 197 €, DZ von 120 bis 228 €

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Künstlerquartier Seezeichen & Restaurant Silhouette

Dorfstr. 22, 18347 Ostseebad Ahrenshoop Tel.: 038220 / 6797-0, Fax: 038220 / 6797-67 www.seezeichen-hotel.de info@seezeichen-hotel.de Norddeutsche und mediterrane Küche, Hauptgericht von 10,50 bis 28 € Öffnungszeiten: 12-22 Uhr, Frühstück 8-13 Uhr EZ von 100 bis 150 €, DZ von 130 bis 260 € 

Travel Charme Kurhaus Sellin & Restaurant Allegro

Mecklenburg-Vorpommern

Wilhelmstr. 27, 18586 Sellin 038303 / 95-100, 038303 / 95-155 www.travelcharme.com kurhaus-sellin@travelcharme.com Hauptgericht von 8,80 bis 18,70 € Mediterrane Küche mit regionalen Produkten Öffnungszeiten: 12 bis 22 Uhr EZ von 69 bis 167 €, DZ von 98 bis 238 €

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Hotel Meerlust

Seestr. 72, 18374 Zingst Tel.: 038 232 / 885-0, Fax: 038 232 / 885-99 www.hotelmeerlust.de, info@hotelmeerlust.de Mediterrane, euro-asiatische Frischeküche, Hauptgericht 15 bis 50 €. Zimmerpreise incl. Halbpension: EZ 105 bis 150 €, DZ 164 bis 275 € S

Iberotel Boltenhagen & Restaurant „Fine Art“

Baltische Allee 1, 23946 Ostseebad Boltenhagen Tel.: 038825 / 384-0, Fax: 038825 / 384-8701 www.iberotel.de, info@iberotelboltenhagen.de Moderne, mediterrane und regionale Küche Öffnungszeiten: 7:00 bis 23:00 EZ ab 84 bis 144 €, DZ ab 69 bis 114 € p.P./Nacht

Schlosshotel Burg Schlitz  & Gourmetrestaurant „Rittersaal“

17166 Hohen Demzin (Waren/Müritz) Tel.: 03996 / 1270-0, Fax: 03996 / 1270-70 www.burg-schlitz.de, info@burg-schlitz.de Französische Küche Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag 18:30 23:00 Uhr, Ruhetage: Montag und Dienstag EZ von 105 bis 175 €, DZ von 195 bis 265 € Frühstück 19 € pro Person

Niedersachsen Hotel Meyn & Restaurant „Meyn’s Bürgerstube“ Poststraße 19, 29614 Soltau Tel.: 05191 / 2002, Fax: 05191 / 17575 www.hotel-meyn.de, info@hotel-meyn.de Hauptgericht von 8 bis 19 € Regionale Küche Öffnungszeiten: 12:00 - 14:00, 17:30 - 22:30 EZ von 45 bis 69 €, DZ von 75 bis 110 €

Landidyll Hotel  „Gasthof zum Freden“ & Restaurant „Zum Freden“

City Partner Hotel Alter Speicher Wismar  & Galerie Restaurant „To’n Ossen“

Bohrstrasse 12 + 12a, 23966 Wismar Tel.: 03841 / 211746, Fax: 03841 / 211747 www.hotel-alter-speicher.de wismar@hotel-alter-speicher.de Hauptgericht von 8 bis 33 € Regionale und deutsche Küche Öffnungszeiten: 11:30 - 14:30, 17:30 - 22:00 EZ von 66 bis 130 €, DZ von 79 bis 160 € 100

SAVOIR-VIVRE

Relais & Châteaux Hotel Gutshaus Stolpe & Gourmet Restaurant

Peenstr. 33, 17391 Stolpe bei Anklam Tel.: 039721 / 550-0, Fax: 039721 / 550-99 www.gutshaus-stolpe.de info@gutshaus-stolpe.de Hauptgericht von 24 bis 39 €, klassische Küche Öffnungszeiten: 18:00 bis 21:30 Ruhetag: Montag, von Oktober bis Mai auch sonntags EZ von 90 bis 150 €, DZ von 118 bis 188 €

Zum Freden 41, 49186 Bad Iburg Tel.: 05403 / 4050, Fax: 05403 / 1706 www.hotel-freden.de, info@hotel-freden.de Hauptgericht von 12,50 bis 25 € Regionale Küche Öffnungszeiten: 11:30 - 14:30, 17:30 - 21:30 Ruhetag: Donnerstag EZ von 55 bis 95 €, DZ von 85 bis 145 €

Ringhotel „Der Waldkater“

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Waldkaterallee 27, 31737 Rinteln Tel.: 05751 / 1798-0, Fax: 05751 / 1798-83 www.waldkater.com, info@waldkater.com Internationale Küche mit regionalen Akzenten, Hauptgericht von 12 bis 26 € EZ von 95 bis 120 €, DZ von 130 bis 165 €


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Restaurant Graf Everstein

Landhotel Bauernwald

Amtsstr. 6, 37647 Polle Tel.: 05535 / 99978-0, 05535 / 99978-1 www.graf-everstein.de, info@graf-everstein.de Hauptgericht von 14,80 bis 21,80 € Regionale Küche. Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags, Ruhetag: Montag

Alte Dorfstr. 8, 29328 Faßberg-Münden Tel.: 050 53 / 989 90, Fax: 050 53 / 15 56 www.bauernwald.de. Hauptgericht 14,50-23 € Küche: Die Speisen werden mit regionalen Produkten nach niedersächsischer Tradition zubereitet. EZ 65 bis 78 €, DZ 92 bis 125 €

Romantik-Hotel Josthof 

Schlosshotel Münchhausen

Schwöbber 9, 31855 Aerzen Tel.: 05154 / 706 00, Fax: 05154 / 706 013 0 www.schlosshotel-muenchhausen.com Küche: Gourmet, französisch-mediterran Ruhetage: Montag und Dienstag EZ 97 €, DZ 128 €

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Heidehotel Rieckmann & Restaurant Tafelhuus

Kirchweg 1-2, 29646 Bispingen Tel.: 05194 / 951-0, Fax: 05194 / 951-34 www.hotel-rieckmann.de, info@hotel-rieckmann.de Hauptgericht von 11 bis 26 € Anspruchsvolle und frische regionale Küche, Geöffnet 17-22 Uhr, am Wochenende 11-22 Uhr Ruhetag: Montag EZ von 55 bis 65 €, DZ von 79 bis 89 €

Am Lindenberg 1, 21376 Salzhausen Tel.: 04172 / 9098-0, Fax: 04172 / 6225 www.josthof.de josthof@romantikhotels.com Hauptgericht 12-25 € Regional verfeinerte Küche. Öffnungszeiten: 12-14:15, 18-21:30 Im Winter Dienstag Ruhetag. EZ 50-85 €, DZ 103-135 €

Upstalsboom Hotel Deichgraf & Restaurant Deichgraf

Der Patentkrug

Wilhelmshavener Heerstr. 359 26125 Oldenburg Tel.: 0441 / 394 71, Fax: 0441 / 391 038 www.der-patentkrug.de info@der-patentkrug.de Hauptgericht von 12 bis 28 € Neue deutsche und mediterrane Küche Ruhetage: Sonntagabend und Montag EZ 44 €, DZ 67 €

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Strandstr. 54, 27638 Nordseebad Wremen Tel.: 04705 / 6604-0 Fax: 04705 / 6604-100 www.upstalsboom.de/deichgraf deichgraf@upstalsboom.de Hauptgericht von 12 bis 35 € Nordseeküche Öffnungszeiten: 7:00 - 22:00 EZ von 85 - 125 €, DZ von 138 - 260 €

Niedersachsen im Fastnachtsrausch

Die „Weiber“ sind los W

as die Karnevalisten in Braunschweig am Gro­ßen Büttenabend zeigen, können die „Weiber“ der Braunschweiger Karneval-Gesellschaft von 1872 e. V. (BKG) schon lange. Sie veranstalten am 17. Februar 2012 im Congress Saal der Stadthalle in Braunschweig ihre 34. Weiberfastnacht. Beginn ist um 20.11 Uhr. Wenn die „Weiber“ an diesem Abend auch das Sagen haben, so sind die Männer gern gesehene Gäste. Es lohnt sich, dieses Showspektakel anzusehen. Freche Büttenreden und Lieder werden zu hören sein und auch der Tanz wird nicht fehlen. Zu dieser Veranstaltung ist karnevalistische Kleidung erwünscht, Kostüme können nicht verrückt genug sein. Da diese Veranstaltung erfahrungsgemäß früh ausverkauft ist, wird empfohlen, den Vorverkauf zu nutzen: Zigarrenhaus FARINA, Braunschweig, Friedrich-WilhelmStraße, oder im Internet unter www.bs-karneval.de. An der Abendkasse sind nur noch Restkarten erhältlich. Der Eintrittspreis beträgt 14 Euro. ■

Bunt und fröhlich geht es zu beim Braunschweiger Karneval.

Hotel Sellhorn  Ringhotel Hanstedt

Winsener Str. 23, 21271 Hanstedt Tel.: 041 84 / 801-0, Fax: 041 84 / 801-333 www.hotel-sellhorn.de, info@hotel-sellhorn.de Regionalküche, Wildgerichte, Heidschnucke Hauptgericht 10-25 €, EZ 86 -104 €, DZ 115-143 €

Romantik Hotel Reichshof 

Neuer Weg 53, 26506 Norden Tel.: 04931 / 175-0, Fax: 04438 / 175-75 www.reichshof-norden.de info@reichshof-norden.de Hauptgericht von 14,50 bis 24,50 € Regionale, saisonale Küche Öffnungszeiten: 10:00 bis 23:30 Uhr EZ 73 €, DZ von 116 bis 146 €

Nordrhein-Westfalen Hotel & Gourmet-  Restaurant Zur Post

Altenberger-Dom-Straße 23, 51519 Odenthal Tel.: 02202 / 977 78-0, Fax: 02202 / 977 78-49 www.zurpost.eu info@hotel-restaurant-zur-post.de Hauptgericht von 22 bis 35 €, Regionale und mediterrane Küche mit eigenen Kreationen Ruhetag: Montag EZ von 85 bis 125 €, DZ von 125 bis 145 €


Geniesser auf Reisen

Rheinland-Pfalz

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Pullman Aachen Quellenhof  & Restaurant „La Brasserie“

Monheimsallee 52, 52062 Aachen Tel.: 0241 / 91 32-0, Fax: 0241 / 91 32-100 www.pullmanhotels.com h5327@accor.com Hauptgang von € 34,30 bis 38,50 Regionale, saisonale und mediterrane Küche Öffnungszeiten: 12.15-15 Uhr und 18.30-23 Uhr EZ von 110 bis 240 €, DZ von 135 bis 280 €

Best Western Premier Hotel KrautkrämerS & Restaurant „Krautkrämer“

Zum Hiltruper See 173, 48165 Münster/Hiltrup Tel.: 02501 / 805-0, Fax: 02501 / 805-104 www.krautkraemer.de info@krautkraemer.bestwestern.de Hauptgericht von 23 bis 29 € Mediterrane und regionale Küche Öffnungszeiten: 12:00 - 14:00, 18:30 - 22:00 EZ von 120 bis 140 €, DZ von 130 bis 185 €

Restaurant Schote

Emmastr. 25, 45130 Essen Tel.: 0201 / 780 107, Fax: 0201 / 7474 9579 www.restaurant-schote.de office@restaurant-schote.de Gourmet-Küche (kulinarisch), Öffnungszeiten: Dienstag - Samstag ab 18, Küche bis 23 Uhr Ruhetage: Sonntag und Montag Tischreservierung erbeten

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Hotel Schloß Hugenpoet

August-Thyssen-Str. 51, 45219 Essen Tel.: 02054 / 1204-10, Fax: 02054 / 1204-80 www.hugenpoet.de Hauptgericht von 30 bis 38 € Ruhetage: Dienstag und Mittwoch EZ ab 198 €; DZ ab 245 €

La Grappa

Rellinghauser Str. 4, 45128 Essen Tel.: 0201 / 231 766, Fax: 0201 / 229 146 www.la-grappa.de Hauptgericht von 21 bis 35 € Ruhetage: Samstagmittag, Sonntag

Restaurant „Il Paradiso“

Restaurant Overbeckshof & Café Im Stadtgarten 26, 46236 Bottrop Tel.: 02041 / 77 56 915 Fax: 02041 / 77 17 182 www.overbeckshof.de info@overbeckshof.de Hauptgericht von 20 bis 32 € Saisonal-regionale Küche Öffnungszeiten: 12:00 - 0:00 Uhr Ruhetage: Montag und Dienstag

Hotel & Restaurant Haus Gerbens

Hauptstr. 211, 58739 Wickede / Ruhr Tel.: 02377 / 1013, Fax: 02377 / 1871 www.haus-gerbens.de kontakt@haus-gerbens.de Hauptgericht von 16 bis 35 € Gourmetküche mit französischen Akzenten Öffnungszeiten: 12 - 14 Uhr und 18 - 22 Uhr Ruhetage: Samstagmittag, Sonntagmittag EZ von 35 bis 65 €, DZ von 55 bis 115 € 102

SAVOIR-VIVRE

Zehnthofstr. 26, 50259 Pulheim - Dansweiler Tel.: 02234 / 84613 Fax: 02234 / 802848 www.il-paradiso.de info@il-paradiso.de Hauptgericht 19-27 € Mediterrane und kreative Küche Öffnungszeiten: 12-14:30, 18-22 Dienstag und Samstag nur 18- 22 Ruhetag: Montag

Hotel - Restaurant - Cafe Haus Hochstein

Südstr. 6, 59889 Eslohe-Wenholthausen Tel.: 02973 / 9711-0, Fax: 02973 / 9711-11 www.haus-hochstein.de info@haus-hochstein.de Hauptgericht von 9 bis 28 € Feine, gehobene Küche, Regionalküche, Eurotoques Chef-Koch, Ruhetag: Dienstag EZ von 43 bis 52 €, DZ von 72 bis 95 €

Romantik- & Wellness-Hotel Deimann zum Wilzenberg

Winkhausen 5, 57392 Schmallenberg

Tel.: 029 75 / 81-0, Fax: 029 75 / 81-289 www.deimann.de Hauptgericht von 8 bis 30 € EZ ab 65 €; DZ ab 100 €

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Atrium Hotel Mainz & Restaurant Andante

Flugplatzstr. 44, 55126 Mainz Tel.: 0631 / 491-0, Fax: 06131 / 491-128 www.atrium-mainz.de info@atrium-mainz.de Hauptgericht von 18 bis 30 € Regionale, saisonale und mediterrane Küche Öffnungszeiten: 18 bis 22 Uhr Ruhetage: Sonntag und Montag EZ von 79 bis 278 €, DZ von 90 bis 318 € 

Hotel Tannenhof

Stebacher Str. 64, 56276 Großmaischeid Tel.: 02689 / 927 10-0, Fax: 02689 / 927 10-199 www.hotel-tannenhof.info info@hotel-tannenhof.info Hauptgericht 15-28 €, Internationale und regio­ nale Küche, EZ 60 bis 70 €, DZ 110 bis 220 €

Hotel Residenz Limburgerhof & Restaurant „Stefan’s“

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Rheingönheimer Weg 1, 67117 Limburgerhof Tel.: 06236 / 471-0, Fax: 06236 / 471-100 www.residenz-limburgerhof.de info@residenz-limbugerhof.de. Hauptgericht von 8 bis 25 € Öffnungszeiten: Mo - Fr 12 - 14, 18 - 22, Sa 18 - 22, Ruhetag: Sonntag. Für Gruppen auch außerhalb der Geschäftszeiten EZ von 98 bis 113 €, DZ von 105 bis 147 €

Landhaus Delle

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Gutenfelsstr. 16, 55422 Bacharach Tel.: 06743 / 1765, Fax: 06743 / 1011 www.landhaus-delle-hotel.com Restaurant und Hotel bitte reservieren. Nur Menü von 59 bis 75 € Europäische Küche Öffnungszeiten: nur abends Ruhetage: Sonntag und Montag EZ bis 130 €, DZ 165 bis 185 € 

Michels Wohlfühlhotel Landidyll Landgasthof

Sankt-Martin-Str. 9 54552 Schalkenmehren Tel.: 06592 / 928-0, Fax: 06592 / 928-160 www.landgasthof-michels.de info@landgasthof-michels.de Hauptgericht von 9,50 bis 24,00 € Regionale Küche Öffnungszeiten: 7:00 - 24.00 EZ von 65 bis 87 €, DZ von 110 bis 152 €


Romantik Hotel  S Schloss Rheinfels

Schlossberg 47, 56329 St. Goar Tel.: 06741 / 802-0 Fax: 06741 / 802-802 www.schloss-rheinfels.de Hauptgericht von 14 bis 32 € EZ ab 69 €, DZ ab 98 €

Moselromantikhotel Weißmühle & Restaurant „Müllerstube“

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Im Enderttal, 56812 Cochem Tel.: 02671 / 8955, Fax: 02671 / 8207 www.weissmuehle.de info@hotel-weissmuehle.de Hauptgericht von 18 bis 26 € Gehobene Küche, eigene Forellen. Öffnungszeiten: 12-14 und 18-21 Uhr EZ von 54 bis 64 €, DZ von 90 bis 110 €

Restaurant Vieux Sinzig

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Hotel Aulmann & Restaurant Kiste

Fleischstr. 47-48, 54290 Trier Tel.: 0651 / 9767-0, Fax: 0651 / 9767-102 www.hotel-aulmann.de mail@hotel-aulmann.de Regionale Küche Hauptgericht von 8 bis 16 € EZ von 50 bis 90 €, DZ von 75 bis 125 €

À la carte Restaurant mit 60 Plätzen Kölner Str. 6, 53489 Sinzig Tel.: 02642 / 42757, Fax: 02642 / 43051 www.vieux-sinzig.com info@vieux-sinzig.com Hauptgericht von 18 bis 35 € Französische Küche mit Wildkräutern Öffnungszeiten: 11:30 - 14:30, 17:30 - 23:00 Ruhetage: Montag und Dienstag

Schepper’s Das Restaurant & Gästehaus

Eitelsbacherstr. 29, 54292 Trier Tel.: 0651 / 52253, Fax: 0651 / 56062 www.scheppers-restaurant.de info@scheppers-restaurant.de Hauptgericht von 11,50 bis 29,50 €. Saisonale, regionale Küche mit eigenen Kreationen Öffnungszeiten: täglich ab 17 Uhr, Sonntag 12-14 Uhr und ab 17.30 Uhr. Dienstag Ruhetag. DZ von 60 bis 80 € S

Hotel-Restaurant Kunz

Gespenstertreiben in Blankenheim

Karnevals-Geister M

itten im Deutsch-Belgischen Naturpark liegt das beschauliche Eifelstädtchen Blankenheim, überragt von der Burg der Grafen von Blankenheim. Eigentlich ein anerkannter Erholungsort mit mittelalterlichem Stadtkern an der Quelle der Ahr, verwandelt sich die kleine Stadt alljährlich in eine von Geistern beherrschte Ortschaft. Wirbelnde Tanz- und Frühlingsgeister vertreiben die finsteren Winterdämonen. Bengalische Beleuchtung und Fackelschein verleihen dem Spektakel wahrhaft gespenstische Züge. Der am Karnevalssamstag um 19.11 Uhr beginnende, bundesweit einmalige Geisterzug nimmt Besitz vom historischen Burgort, und kleine sowie große Geister lehren in den romantischen Gassen den Winter das Fürchten. Schon vor 388 Jahren wurde in Blankenheim Karneval mit „Schelleböumche“, „Jecke Böhnche“ und „Geisterzug“ gefeiert. Der Geisterzug ist der Höhepunkt des karnevalistischen Treibens. Angeführt von den springenden „Jecke Böhnche“ mit ihrem immer wieder begeisternden Tanzschritt folgt der Karnevalsprinz hoch zu Ross als der berühmte „Obergeist mit Flügeln“. Der traditionelle Karnevalsmarsch „Juh-Jah, Kribbeln in d’r Botz! Wer dat net hät, dä es nix notz!“ begleitet die wirbelnden Geister durch den ganzen Ort, so dass kein Winterdämon mehr übrig bleibt. ■

Unter den Klängen des traditionellen Karnevalsmarsches „Juh-Jah Kribbeln in d’r Botz“ ziehen die Geister durch den historischen Burg­ort Blankenheim.

Bottenbacher Str. 74, 66954 Pirmasens Tel.: 06331 / 875 0, Fax: 06331 / 875 125 www.hotel-kunz.de Hauptgericht: 13,50 bis 24,50 € Ruhetage: Freitag und Samstag mittag EZ von 58 bis 98 €; DZ von 78 bis 138 €

Trattoria Ponte Vecchio

Viktoriastr. 26, 55543 Bad Kreuznach Tel.: 0671 / 42233 Fax: 0671 / 2004432 www.pontevecchio-kh.de webmaster@pontevecchio-kh.de Italie­nische Küche, Hauptgericht 9-26 € Öffnungszeiten: 12-14, 18-21:30 Ruhetage: Montag ganztags, Sonntagmittag

Bei bengalischem Fackelschein gilt es, als wirbelnder Tanz der Frühlings­ geister die finsteren Winterdämonen zu vertreiben.

Hotel-Restaurant  S Doctor-Weinstuben

Hebegasse 5, 54470 Bernkastel-Kues Tel. 06531 / 96650, Fax: 06531 / 6296 www.doctor-weinstuben.de info@doctor-weinstuben.de Hauptgericht von 10,50 bis 27,00 € Regionale moselländische Küche Öffnungszeiten: 12:00 - 14:30, 18:00 - 22:00 EZ von 49,50 bis 69,50 €, DZ von 79 bis 119 € SAVOIR-VIVRE

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Geniesser auf Reisen 

Hotel Kaiserhof Radeberg & Restaurant Radeberger Brauerei Ausschank

Saarland

Hauptstr. 62, 01454 Radeberg Tel.: 03528 / 4097-0, Fax: 03528 / 4097-50 www.kaiserhof-radeberg.de gast@kaiserhof-radeberg.de Hauptgericht von 6,80 bis 14,50 € Frische sächsische Spezialitäten Öffnungszeiten: 11 bis 23 Uhr EZ von 54 bis 57 €, DZ von 72 bis 75 €

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Travel Charme Gothisches Haus

Marktplatz 2, 38855 Wernigerode Tel.: 039 43 / 675-0 Fax: 039 43 / 675-555 www.travelcharme.com Hauptgericht 18-26 € Küche: regional, leicht, mediterran Öffnungszeiten: Restaurant BohlenstubeGourmet nur abends, Mi bis Sa. EZ 98-187 €, DZ 144-238 €

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Romantik Hotel Linslerhof & Restaurant „St. Antonius“

Linslerhof 1, 66802 Überherrn Tel.: 06836 / 807-0, Fax: 06836 / 807-17 www.linslerhof.de, info@linslerhof.de Hauptgericht von 16 bis 26 € Klassisch deutsch-französische Küche Öffnungszeiten: von 18:00 - 22:30 warme Küche, Ruhetag: Sonntag EZ von 78 bis 164 €, DZ von 118 bis 184 €

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Parkhotel Weiskirchen

Kurparkstr. 4, 66709 Weiskirchen Tel.: 06876 / 919-0, Fax: 06876 / 919-519 www.parkhotel-weiskirchen.de, info@parkhotel­weiskirchen.de. Hauptgericht von 9,20 bis 33 €, Internationale und regionale Küche. EZ 83-98 €, DZ 112-142 €, Suiten 190-380 €

Restaurant Niedmühle Land & Genuss Hotel

Niedtalstr. 13-14, 66780 Rehlingen-Siersburg Tel.: 06835 / 67450, Fax: 06835 / 6070450 www.restaurant-niedmuehle.de info@restaurant-niedmuehle.de Hauptgericht von 26 bis 33 € Gehobene Küche mit regionalen Produkten Öffnungszeiten: 12-14 Uhr und 18-22 Uhr, Samstag ab 18 Uhr. Ruhetag: Montag. EZ 75-85 €, DZ 110 €, Suiten 135-165 €

Steigenberger Hotel de Saxe & Restaurant de Saxe

Küche unter neuer Leitung: Holm Schulze Neumarkt 9, 01067 Dresden Tel.: 0351 / 4386-0, Fax: 0351 / 4386-888 www.desaxe-dresden.steigenberger.de desaxe-dresden@steigenberger.de Hauptgericht von 10 bis 28 € Internationale und regionale Küche Öffnungszeiten: 12 bis 15 Uhr, 17 bis 23 Uhr EZ / DZ 125 bis 235 €, Suite 275 bis 395 €

Hotel Sportwelt Radeberg & Restaurant Oliveto

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Am Sandberg 2, 01454 Radeberg Tel.: 03528 / 4880-0, Fax: 03528 / 4880-88 www.hotel-sportwelt.de, gast@hotel-sportwelt.de Kreative Mittelmeerküche, Hauptgericht 6,90-18 €, geöffnet 17-23 Uhr. EZ 56-76 €, DZ 76-96 €

Sachsen-Anhalt Ritters Weinstuben Gourmetrestaurant & Hotel Hotel Schloss Eckberg & Kavaliershaus

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Bautzner Straße 134, 01099 Dresden Tel.: 0351 / 8099-0, Fax: 0351 / 8099-199 www.schloss-eckberg.de, info@schloss-eckberg.de Regionale und mediterrane Küche, Hauptge­ richt 18-28 €. EZ 88-165 €, DZ 123-220 € 104

SAVOIR-VIVRE

Vitalia Seehotel

Am Kurpark 3, 23795 Bad Segeberg Tel.: 045 51 / 80 28 Fax: 045 51 / 802-98 88 info@vitaliaseehotel.de www.vitaliaseehotel.de S

Seehotel Schwanenhof

Am Schulsee, 23879 Mölln Tel.: 045 42 / 84 83-0, Fax: 045 42 / 84 83-83 www.seehotel-schwanenhof.de info@seehotel-schwanenhof.de Hauptgericht von 15 bis 25 € Deutsch-mediterrane Küche EZ 60 €, DZ von 100 bis 145 €

Best Western  Hotel Am Straßberger Tor & Restaurant „Am Strassberger Tor“ Straßberger Str. 37-41, 08527 Plauen Tel.: 03741 / 2870-0, Fax: 03741 / 2870-100 www.strassberger-tor.bestwestern.de info@strassberger-tor.bestwestern.de Hauptgericht 9,50-19,50 €, vogtländische und mediterrane Küche. Öffnungszeiten: 7-14 und 18-23 Uhr. EZ 69 bis 90 €, DZ 89 bis 112 €, Suite 95 bis 131 €

Sachsen

Schleswig-Holstein

Große Ritterstr. 22, 06217 Merseburg Tel.: 03461 / 3366-0, Fax: 03461 / 3366-12 www.ritters-weinstuben.de info@ritters-weinstuben.de Hauptgericht von 14,50 bis 25,00 € Regionale und mediterrane Küche Öffnungszeiten: Di - Fr 11:30 -14:00, Di - So 17:00 bis 22:00. Ruhetag: Montag EZ von 44 bis 56 €, DZ von 65 bis 95 €

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Landhotel Villa Witt

Alkersumstieg 4, 25938 Nieblum / Föhr Tel.: 046 81 / 5877-0, Fax: 046 81 / 58 77-58 www.hotel-witt.de landhotel-witt@t-online.de Hauptgericht von 9,80 bis 35 € Leichte, mediterrane Küche. Ruhetag: Montag. EZ 110 bis 128 €, DZ 160 bis 200 €

Hotel Seehof Sierksdorf & Restaurants „Seehof“ und „Lütt Hus“ Gartenweg 30, 23730 Sierksdorf Tel.: 04563 / 47770, Fax: 04563 / 7485 www.seehof-sierksdorf.de info@seehof-sierksdorf.de Hauptgericht von 11,75 bis 22,75 € Regionale und international Küche Öffnungszeiten: ab 12 Uhr Ruhetag: Dienstag EZ ab 88 €, DZ von 116 bis 167 €


Karneval an der Waterkant

Der einzige Rosenmontagsumzug Nordeutschlands

N

achdem neun Jahre in Marne kein Rosenmontagsumzug stattgefunden hatte, formierte sich der Rosenmontagsausschuss 1978 neu und führte den ersten Umzug nach der langen Pause im Jahr 1978 mit überwältigendem Erfolg durch. Seitdem findet der Rosenmontagsumzug traditionell jedes Jahr statt. Übrigens der einzige, der am Rosenmontag in Norddeutschland durch die Straßen zieht. Jahrelang plante und organisierte ein Team um den Hotelier Hans Gerson diese Veranstaltung, teilweise bestand das Team nur aus seiner Familie. Heute besteht der Rosenmontagsausschuss aus sieben Mitgliedern unter dem Vorsitz von Heiko Claußen. Der Ausschuss trifft sich bereits Anfang Oktober jeden Jahres, um diese Veranstaltung zu planen. Bis zum Rosenmontag finden dann alle 14 Tage Planungstreffen statt. In den letzten Jahren ist der Umzug stetig gewachsen. So sind heute rund 30 Fahrzeuge und 30 Fußgruppen am Umzug beteiligt. Insgesamt nehmen ca. 1200 Personen aktiv am Umzug teil. Der Rosenmontagsumzug erweist sich jedes Jahr als Zuschauermagnet. So waren beim Umzug 2006 schätzungsweise 20000 Zuschauer, die sich dieses Spektakel vom Straßenrand aus angesehen haben, die mit über 4000 kg Bonbons, Schokolade, Popcorn etc. von den Umzugsteilnehmern versorgt wurden.

Termine 2012

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Rosenmontagsumzug durch die Marner Innenstadt.

S Hotel Landhaus Carstens & Restaurant „Landhaus Carstens“

Strandallee 73, 23669 Timmendorfer Strand Tel.: 04503 / 608-0, Fax: 04503 / 608-60 www.landhauscarstens.de info@landhauscarstens.de Hauptgericht von 16 bis 45 € Regionale, moderne Küche Öffnungszeiten: 12 - 14 Uhr, 18 - 23 Uhr EZ ab 145 €, DZ ab 180 €

Genießer Hotel Historischer Krug Oeversee & Restaurant Privileg

Grazer Platz 1, 24988 Oeversee Tel.: 04630 / 9400, Fax: 04630 / 780 www.historischer-krug.de, info@historischerkrug.de. Menü 54-90 €, regionale Küche mit französischem Einschlag. Öffnungszeiten: Mo-Fr 18-24 Uhr. Ruhetage: Di, Mi, Do. Restaurant Historische Krugwirtschaft: Haupt­ gericht 16-24 €, neue regionale Küche. Öffnungs­ zeiten 11-24 Uhr. EZ 69-119 €, DZ 109-169 € 

S Landhaus Stricker  & Restaurant Bodendorf ’s

Boy-Nielsen-Str. 10, 25980 Sylt OT Tinnum Tel.: 04651 / 8899-0, Fax: 04651 / 8899-499 www.landhaus-stricker.de info@landhaus-stricker.de Hauptgericht 46-56 € Französisch-mediterrane Küche Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag ab 19 Uhr, Ruhetage: Sonntag und Montag EZ von 135 bis 230 €, DZ von 220 bis 310 €

04.02.

Große Prunksitzung in Marne im Holsteinischen Haus Beginn: 20:11 Uhr, Kartenvorverkauf 04851/3092

05.02.

Große Kinderprunksitzung in Marne im Holsteinischen Haus, Beginn 15:00 Uhr

19.02.

Kinder Fasching in MKG Zelt, Beginn: 14:00 Uhr Ochsenmarkt

20.02.

Rosenmontag in Marne,

Auch das karnevals­ typische Männer­ ballett gehört in Marne zur Tradition.

Romantik Hotel und  S Restaurant Jörg Müller

Süderstraße 8, 25980 Westerland Tel.: 046 51 / 277 88, Fax: 046 51 / 201 471 www.hotel-joerg-mueller.de hotel.joerg-mueller@t-online.de Restaurant „Pesel“: regional-mediterrane Küche, Hauptgericht 18-32 €, mittags/abends geöffnet. Restaurant „J.M.“: Küche: französ. Meditationen, Hauptgericht 36-58 €, abends geöffnet, Ruhetag Mo. EZ 110-210 €, DZ 160-260 €

Funkemariechen beim Gruppenfoto. SAVOIR-VIVRE

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Geniesser auf Reisen

Thüringen

Italien / Südtirol 

Hotel auf der Wartburg & Restaurant „Landgrafenstube“

Auf der Wartburg 2, 99817 Eisenach Tel: 03691 / 797-0, Fax: 03691 / 797-100 www.wartburghotel.de, info@wartburghotel.de Hauptgericht von 16 bis 25 € Aromareiche Burgküche Öffnungszeiten: 18 bis 22 Uhr, von April bis Oktober auch 12 bis 15 Uhr EZ 111 bis 165 €, DZ von 192 bis 350 €

Schlossrestaurant Sondershausen

Schloss 1, 99706 Sondershausen Tel. 03632 / 66706-6, Fax: 03632 /66706-9 www.gourmetschloss.de, info@gourmetschloss.de Hauptgericht von 20 bis 32 €, Öffnungszeiten: ab 18 Uhr, Ruhetage: Montag und Dienstag

Business Vital-Hotel am Rennsteig Mittelbergstr. 1, 98527 Suhl Tel.: 03681 / 80714-0 Fax: 03681 /80714-333 www.business-vital-hotel.de info@business-vital-hotel.de Hauptgericht 13,60 bis 36 € Mediterrane Küche Öffnungszeiten: 11-14 Uhr und 17-23 Uhr EZ von 60 bis 65 €, DZ von 75 bis 98 €

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S Hotel Weisses Rössl  & Romantik Restaurant Kaiserterrasse

Markt 74, A-5360 St. Wolfgang Tel.: +43 (0)6138 / 2306-0 Fax: +43 (0)6138 /2306-9941 www.weissesroessl.at, welcome@weissesroessl.at Hauptgericht 25-35 €, österreichische Küche mit internationalem Einfluss. Geöffnet ab 18:30 Uhr. Seerestaurant: Hauptgericht 12-19 €, österreichi­ sche Küche. Geöffnet von 9:00 bis 22:00 Uhr EZ von 124 bis 174 €, DZ von 148 bis 448 €

Keschtngasse 18, I-39019 Tirol bei Meran, Italien Tel.: +39 0473 / 923-693 Fax: +39 0473 / 923-113 www.hotel-castel.com, info@hotel-castel.com Hauptgericht von 39 bis 42 € Alpine, mediterrane Hochküche. Öffnungszeiten: 19 - 21 Uhr (Küchenannahme) Ruhetage Restaurant Trenkerstube: So und Mo. EZ 169-215 €, DZ/Suiten ab 258 €, incl. Frühstück

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GRAND TIROLIA RESORT  & Gourmetrestaurant „Petit Tirolia“

Eichenheim 8-9, A-6370 Kitzbühel Tel. +43 (0)5356 / 666 15 Fax: +43 (0)5356 / 666 15892 www.grand-tirolia.com, info@grand-tirolia.com Hauptgericht von 28 bis 45 € Französische Küche mit mediterranem Einfluss Öffnungszeiten: Mi bis So 18:30-21:30, Sa, So u. feiertags zusätzlich 12:00-14:30. Ruhetage: Mo+Di EZ 134-659 €, DZ 164-689 € (ohne Suiten) 

S Thurnher’s Alpenhof & Restaurant „Thurnher’s Alpenhof“

Österreich

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Hotel Castel & Gourmetrestaurant Trenkerstube

Nr. 295, A-6763 Zürs am Arlberg, Austria Tel.: +43 (0)5583 / 2191, Fax: +43 (0)5583 / 3330 www.thurnhers-alpenhof.com mail@thurnhers-alpenhof.com Hauptgericht von 21 bis 31 € Internationale Küche Öffnungszeiten: 12:00-21:00 EZ von 380 bis 550 €, DZ von 405 bis 1.520 €

Romantik Hotel Stafler  & Restaurant „Stafler“

Mauls 10, I-39040 Freienfeld, Italien Tel.: +39 0472 / 771-136 Fax: +39 0472 / 771-094 www.stafler.com, info@stafler.com Hauptgericht von 21 bis 26 € Heimisch-kreative und internationale Küche Öffnungszeiten: 12 - 14 Uhr, 19 - 21 Uhr Ruhetag: Mittwoch EZ von 69 bis 99 €, DZ von 112 bis 180 €

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ALPINE PALACE NEW BALANCE LUXUS RESORT & Restaurant Arte Vinum S

Hotel DAS KRONTHALER

Am Waldweg 105 a, A-6215 Achenkirch Tel.: +43 5246 / 6389, Fax: +43 5246 / 6389 65 www.daskronthaler.com, welcome@daskronthaler.com Exclusive Küche. Öffnungszeiten: 12 bis 21 Uhr EZ ab 135 €, DZ ab 155 € 106

SAVOIR-VIVRE

Reiterkogelweg 169, A-5754 Hinterglemm Tel.: +43 (0)6541 / 6346 Fax: +43 (0)6541 / 6346-669 www.wolf-hotels.at, info@wolf-hotels.at Hauptgericht 16,80-32,80 €, regionale und internationale Küche. Restaurant im November und April 2 Wochen geschlossen EZ von 180 bis 210 €, DZ von 130 bis 169 €

Der Karneval in Venedig ist berühmt für die venezianischen Masken und edlen Kostüme.


Kaffee v

Espressomaschinen und Brühtechnik

Verkannter Kaffee Kaum ein Genussmittel wird im Alltag so misshandelt wie die Kaffeebohne. Denn was viele nicht wissen: Richtig verarbeitet schmeckt das Heißgetränk so aromenreich wie Wein.


v Kaffee

S

ie ist der Mittelpunkt eines jeden Arbeitsalltags: die Kaffeemaschine. Denn in einem Bürokomplex herrscht wahrscheinlich nirgendwo so viel Geschäftigkeit wie in der Kaffeeküche. Hierher flüchten sich Kollegen auf ein offenes Wort, zum Tratschen, zum Streiten und manchmal sogar zum geheimen Liebesspiel. In den meisten Fällen jedoch scheint der Kaffeegenuss einfach nur die schnelle Wiederbelebung während eines anstrengenden Tages zu versprechen. Ein trügerisches Versprechen. Denn was hier durch billige Wasserkocher und fusselige Filtertüten in trübe Kannen fließt, ist alles andere als ein Labsal. Es ist eine bittere, gebrochene Brühe. Der schnelle Kick, kein wirklicher Genuss.

Kaffee: So facettenreich wie Wein

Wolfram Sorg, amtierender Deutscher Barista-Meister, hält kaum ein populäres Genussmittel für so falsch verstanden wie den Kaffee und seine Zubereitungs­ 108

SAVOIR-VIVRE

methoden. „Kaffeebrühen ist ein komplexer chemischer Prozess“, weiß der Profi. Denn wie paradox sei es eigentlich, dass dem Wein und seinem Herstellungsprozess seit vielen Jahren eine exorbitante Beachtung geschenkt wird – während der Kaffee dagegen geradezu stiefmütterlich behandelt wird? In Wahrheit sind sie doch leibliche Geschwister, der Kaffee und der Wein! Man braucht ja bloß die Anbaumethoden zu betrachten: Lage des Anbaugebiets, Terroir und Wetter sind für Kaffee genauso wichtig wie für Wein. Und genauso spielt auch die (Reb-)Sorte eine Rolle. Die beiden wichtigsten Arten der Kaffeepflanze sind Robusta – günstig und, na ja, eben robust – und Arabica – die etwas teurere, aber hochwer­tigere Variante. Beide Arten, besonders Ara­bica, spalten sich dann noch in viele einzelne Kultursorten auf. „Was kaum jemand weiß“, glaubt Sorg, „Kaffee kann genau wie Wein sogar Erd- oder Blaubeernoten haben.“ Das heißt: Kaffee hat durchaus mehr

Aroma als bloß nach sich selbst, nach Kaffee eben, zu schmecken. Aber auch das ist von der Lage des Anbaugebiets und dem Reifegrad der Bohne abhängig. Hervorragende Anbaugebiete finden sich zum Beispiel in Äthiopien, hier entwickelt der Kaffee zitronige Aromen. Aus Brasilien kommen hochwertige, schokoladige Noten, und auch aus Kenia und Ruanda darf man tolle Qualitäten erwarten. Aber auch diese Feinheiten ändern sich – wie bei Wein – von Jahr zu Jahr. Übrigens: Bohnen aus Indien oder Vietnam sollten Sie, laut Sorg, besser gleich in der Tüte lassen. Um das Ganze zusammenzufassen: „Zwischen Tchibound Gourmetkaffee liegen eben Welten“, stellt der Barista ganz prag­matisch fest.

Je konstanter, je technischer, je teurer

Aber zurück zu der vor sich hin gluckernden Bürokaffeemaschine. „Der durchschnittliche Vollautomat hat viele Mängel“, glaubt Sorg. „Aber sein größtes


Links: Qualitativ hochwertige Kaffee­bohnen werden im Herkunftsland handverlesen. Mitte: Nach dem Rösten sollten die Bohnen nicht länger als 3-4 Wochen gelagert werden. Rechts unten: Ein guter Barista kann wahre Meister­werke auf den Kaffee zaubern. Rechts oben: Das Sortiment in der Manufaktur Andraschko.

Problem ist, dass er die Wassertemperatur während des Brühprozesses nicht konstant halten kann“. Durch diese Schwankungen wird der Kaffee unweigerlich sauer oder bitter, er „kippt“. Sorg hat eine einfache Regel entwickelt, um dieses Problem zu beschreiben: „Je konstanter die Temperatur gehalten werden soll, desto mehr Technik ist nötig, und desto teurer wird die Maschine.“ Und deshalb findet man tatsächlich empfehlenswerte Maschinen eher in der Gastronomie. Sorgs Tipp im Bereich Espresso: Die GS/3 des italienischen Herstellers La Marzocco. Sie lässt sich erfolgreich mit den besten am Markt verfügbaren großvolumigen Maschinen vergleichen. Mit ihrer kleinen Standfläche, entweder mit Wassertank oder Festwasseranschluss, eignet sich dieses Modell sogar für den Hausgebrauch und verfügt darüber hinaus über ausreichend Dampfkraft und Leistungsreserven für viele gewerbliche Anforderungen – Restaurants, Caterings und Büros. Aber wie gesagt: Qualität

hat ihren Preis. Wer keinen KleinwagenWert für eine Espressomaschine bezahlen möchte, dem empfiehlt der Barista die deutlich günstigeren „Zweikreissysteme“ von ECM oder die Rocket Espresso des gleichnamigen Herstellers Rocket.

Manuell versus Maschine

Aber warum muss es überhaupt immer ein Automat sein? Sorg empfiehlt manu-

elle Methoden, die gleichzeitig auch noch die Qualität des fertigen Kaffees verbessern. Sie erinnern sich zum Beispiel an die klassische Bodum-Kanne? Einfach den frisch gemahlenen Kaffee zur richtigen Menge abwiegen, ins Glas geben, heißes, aber nicht kochendes Wasser darübergießen und ziehen lassen. Der Experten­tipp: Vor dem Herunterdrücken des Stempels den an der Oberflä-

Die Espresso Rocket – ein Tipp des Deutschen Barista-Meisters Wolfram Sorg. Um die 1300 Euro.

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v Kaffee

Vom Experten auch für den Hausgebrauch empfohlen: Die GS/3 des italienischen Herstellers La Marzocco. Um die 4500 Euro.

che schwimmenden Kaffee wieder abschöpfen. Dadurch wird verhindert, dass aus dem heruntergedrückten Kaffeepulver die Bitterstoffe ausgepresst werden und in die Flüssigkeit diffundieren. Ein relativ neues und in der Handhabung ebenfalls simples Kaffeezubereitungstool ist ein Gerät mit dem Namen „AeroPress“. Sieht nicht toll aus, liefert aber klasse Ergebnisse. Einfach Kaffeepulver mahlen – ungefähr so grob wie für einen Filteraufguss – dann Wasser aufkochen, kurz abkühlen lassen und währenddessen Filterpapier einlegen und anfeuchten. Etwas Wasser auf­gießen, 10 Sekunden umrühren, dann bis Die AeroPress: Nicht gerade design­ orientiert, aber liefert klasse Ergebnisse. Um die 40 Euro.

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SAVOIR-VIVRE

Preiswert und gut: Die klassische BodumKanne. Ab ca. 30 Euro.

Marke 4 auffüllen und etwa 30 bis 40 Sekunden ziehen lassen. Herunterpressen, fertig. Und noch eine dritte Variante schlägt uns der Barista-Meister vor: Den Porzellanfilter der japanischen Firma Hario. Er ist eine Weiterentwicklung des klassischen Melitta-Handfilters und findet bei Kaffeekennern weltweit immer mehr Beachtung. So hat der Hario-Filter V60 geschwungene, konisch zulaufende Einbuchtungen an der Innenwand, eine größere Bodenöffnung und einen höheren Steigungswinkel des Trichters. All dies optimiert die Durchlaufgeschwindigkeit des Wasser und damit die Kontaktzeit zwischen Wasser und Kaffeepulver. So sollen keine Bitterstoffe in die Tasse gelangen und der Filterkaffee entfaltet sein volles Aroma.

Mahlende Mühlen

„Bereits nach zwei bis drei Minuten verliert frisch gemahlener Kaffee


Handfilter der japanischen Firma „Hario“. Um die 30 Euro.

sein Aroma“, verrät Sorg. Es hilft also die beste Brühtechnik nichts, wenn das Produkt, mit dem gearbeitet wird, nicht frisch ist. Wer also tatsächlich Wert auf die Qualität seines Kaffees legt, der besitzt auch eine gute Mühle. Sorg empfiehlt zum Beispiel die professionellen Mühlen von Mahlkönig oder dem italienischen Hersteller Mazza. Die Qualität der Bohnen, die Konstanz der Temperatur während des Brühvorgangs, die Technik des B­rühens und

die Frische des Pulvers – dies also sind die Variablen für einen guten Kaffee. Und selbst wenn fieser Filter-, ja, fast schon Folterkaffee, viel besser zu den tristen Kaffeeküchen langsam bröckelnder Bürokomplexe passt – zu Hause braucht es nicht viel, um wieder Kaffeegourmet zu sein sein. Mehr Tipps von unserem Meister-Barista unter: www.wolfredo.de Christina Hollstein ■

Professionell: Kein guter Kaffee ohne gutes Pulver. Kaffeemühle K30 Twin von Mahlkönig. Um die 2800 Euro.

Gewinnen Sie eine Artisan® Kaffeemühle von KitchenAid Gewinnen Sie mit SAVOIR-VIVRE eine Artisan® Kaffeemühle der Firma KitchenAid in der Farbe Empire Rot, Crème, Onyx Schwarz oder Pro-Metallic im Wert von ca. 219 €. Unsere Preisfrage: Welche ist die qualitativ hoch­wertigere Kaffeesorte? Das Lösungswort bitte auf den VIVREEXTRA-­Gewinncoupon auf Seite 130 mit dem Kennwort L002 eintragen.

Kleine Starthelfer

Frisch gemahlener Kaffee besticht insbesondere durch sein einzig­artiges, vollmundiges Aroma. Dank der Artisan® Kaffeemühle lassen sich die Kaffeebohnen im Handumdrehen mahlen, dabei sorgen 15 unterschiedliche Mahlstufen dafür, dass für jeden Geschmack der richtige Mahlgrad dabei ist, vom Espresso bis zum Galão. Auch müde Gemüter finden mit der Kaffeemühle von KitchenAid sicher die richtige Mahlstärke, um den Tag munter zu beginnen.

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v Lesestoff

Kulinarischer Kriminalroman

Kochwut

Ella Danz

Ein toter Gutsbesitzer, ein zu ambitionierter Meister- und Fernsehkoch und jede Menge tolle Weine plus exklusiver Köstlichkeiten – dies sind die Roman-Zutaten der Krimi­autorin Ella Danz. Wir stellen Ihnen einen Auszug aus dem Buch vor, der Appetit auf mehr macht.

U

naufhaltsam kroch die Kälte bis zu seinem Herzen.« Beim Gedanken an diesen Satz legte sich unwillkürlich ein Lächeln auf sein Gesicht. Wie wahr! Seine Ruhe, ja seine Kaltblütigkeit ließen ihn über sich selbst staunen. Auch das Wort ›Kaltblütigkeit‹ rief wieder eine Art alberner Heiterkeit in ihm hervor. Bei aller Benommenheit fühlte er sich leicht und beschwingt, so als hätte er zwei, drei Gläser perlenden Champagners getrunken. Nein, Champagner wäre es wohl nicht gewesen, eher ein köstlicher Crémant aus dem Elsass. Darauf hätte Pierre sicherlich bestanden, denn er war in allem, was er tat, ein absoluter, ein geradezu gnadenloser Perfektionist. Vermutlich musste er das auch sein. Ohne diese Eigenschaft hätte er niemals eine so beispiellose Karriere machen können. Und ohne Pierre hätte auch er es niemals so weit gebracht. Pierre hatte einen untrüglichen Instinkt für alles, was Geld brachte, und war kompromisslos im Durchsetzen seiner Meinung. Was hatten sie nicht für Kämpfe ausgefochten in den Jahren ihrer Zusammenarbeit. Doch wenn es Pierre gelang, ihn zu überzeugen, und seine – zugegeben – heiligen Prinzipien es zuließen, hatte er sich letztlich immer gefügt und war gut dabei gefahren – bis auf dieses eine Mal. Aber er konnte eben nicht gegen seine Grundsätze verstoßen, das lag in seiner Natur, und so hatte es dieses eine Mal keine Einigung gegeben. Es würde wohl das einzige Mal bleiben – und vermutlich auch das letzte. Ein einziges Mal hatte er sich gegen Pierre gestellt und hatte sich durch kein Argument von seinem Standpunkt abbringen lassen. Hatte sich dieser Einsatz gelohnt? Er spürte, wie auf einmal eine lähmende Müdigkeit von seinem Körper Besitz ergriff. Er zwang sich dennoch, diese Frage zu klären. Es war für ihn eine Frage der Ehre, und es erfüllte ihn mit Befriedigung, dass er immer noch überzeugt war, rich-

Ella Danz: Kochwut, Gmeiner Verlag, 11,90 €, ISBN 978-3-89977-797-0.

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SAVOIR-VIVRE

tig gehandelt und dieses eine Mal nicht nachgegeben zu haben. Allerdings, hätte er nicht auf seiner Sicht der Dinge beharrt, befände er sich jetzt auch nicht an diesem ungastlichen Ort. Er säße drüben im Herrenhaus, in seinem Zimmer vor dem prasselnden Kaminfeuer, bei einem weiteren Glas Bordeaux, einem Château Haut-Brion um genau zu sein, von dem er kürzlich auf eine Empfehlung hin ein paar Flaschen erworben und den er extra für seinen Besuch geöffnet hatte. Dieses Mal hatte er recht behalten und den Nachweis dafür nun selbst erbracht – zu einem hohen Preis, einem sehr hohen Preis. Mit geschlossenen Augen lag er da. Sie hätten ohnehin nichts schauen können in der undurchdringlichen Dunkelheit der kalten Kammer. Nie hatte er sich bei seinen seltenen Besuchen hier drin sonderlich wohlgefühlt. Zwischen all den Keulen, Rücken und Hüften der Tiere war ihm mehr als einmal die Assoziation mit einer Gruft in den Sinn gekommen. Inzwischen war er zu schwach, um sich auch über diese Ironie des Schicksals noch zu amüsieren. Eine große Traurigkeit überkam ihn, und er fühlte sich unendlich allein in der alles verschluckenden Finsternis. Mit nachlassender Kraft tasteten seine Hände über seinen Körper. Es war kein böser Traum, wie er einen Moment lang gehofft hatte. Das Messer steckte immer noch an der Stelle, wo es sich in seine Brust gebohrt hatte. Er seufzte. Kurz darauf schwanden ihm die Sinne, und wenig später war sein Leben zu Ende. »Ich verspreche dir, eines Tages werde ich diese Frau zum Schweigen bringen.« Das klang drohend, und es wurde so leise vorgebracht, dass nur sein rechter Tischnachbar es verstehen konnte. Der nickte langsam und einverständig. Carola war am Ende ihrer kleinen Ansprache angelangt. Wie gewohnt trug sie eines ihrer skurril geschnittenen, weiten Kleider, natürlich schwarz, heute mit einer kiloschweren Sammlung von Ketten aus dicken, dunkelroten Holzkugeln um den Hals. Lässig lehnte sie in ihrem Stuhl und hob ihr Glas. Ihr ebenfalls dunkelrot bemalter Mund deutete ein mildes Lächeln an, und sie blickte

zufrieden um sich. »Auf unseren Gastgeber! Dein Rahmbraten war wunderbar zart, die Soße gut gewürzt und der Semmelkuchen dazu wirklich lecker – ich verleihe dir zweieinhalb goldene Kochlöffel, Georg«, sie machte eine bedeutungsvolle Pause und sagte dann spitz: »Den halben muss ich leider abziehen, weil mein Teller nicht gewärmt war.« »Irgendwann bring ich sie um, ich schwör’s«, murmelte Steffen noch einmal leise, hob ebenfalls sein Glas und stieß mit Georg zu seiner Rechten an. »Ich verstehe nicht halb so viel davon wie unsere Freundin Carola«, sagte er dann laut in die Runde. »Ich fand es köstlich! Und in meinen Augen war es perfekt, Schorsch. Prost!« Beifälliges Gemurmel erhob sich, und auch die anderen an der Tafel schlossen sich dem Toast auf Georg an. »Danke Steffen! Dieses Lob aus deinem berufenen Munde freut mich sehr.« »Sag, was für ein Fleisch hast du genommen? Das war ja butterzart! Ein Stück aus der Blume?« »Nein, das war ein Tafelspitz vom Biorind, gut abgehangen. Den hab ich schön mit Speckfäden gespickt und zusammen mit ein paar Knochen und Wurzelwerk angebraten …« »Ah, ein Tafelspitz! Das ist mein Stichwort. Ich werde dir demnächst mal zeigen, was ich für die ideale Art der Zubereitung dieses edlen Stück Fleisches halte, wenn du erlaubst.« »Gern. Da bin ich gespannt!« Georg erhob sich, um die Teller abzuräumen, und Steffen half ihm dabei. Der elegante Steffen von Schmidt-Elm war der erste Mensch, mit dem sich Georg Angermüller anfreundete, nachdem es ihn vor ungefähr 15 Jahren aus Oberfranken nach Lübeck verschlagen hatte. Sie waren sich hin und wieder dienstlich begegnet, und ihrer beider Vorliebe für Italienisches, ob Musik, Kunstschätze oder Küche, und überhaupt alles, was mit Kochen und Essen zusammenhing, hatte sie ziemlich schnell zusammengeführt. »Diese Carola und ihr Geschwätz ertrage ich einfach nicht. Tut mir leid, Schorsch!«, brach es aus Steffen heraus, als sie in der Küche allein waren. »Da rennst du bei mir offene Türen ein. Astrid möchte halt immer, dass ich sie einlade. Carola wäre so viel allein, meint sie,


und da sie ihre älteste Freundin ist, fühlt sie sich ihr irgendwie verpflichtet.« »Aber ich denke, Carola ist ständig unterwegs als ›Foodjournalistin‹!­«, Steffens Häme war nicht zu überhören. »Sie muss doch ihre unsäglichen Gourmet-Tipps recherchieren, die tatsächlich in einigen Blättchen hier veröffentlicht werden. Obwohl ich kaum jemanden kenne, der so wenig Ahnung von der Materie hat wie sie.« Seit einiger Zeit schon betätigte sich Carola neben ihrem recht geruhsamen Job in der Stadtverwaltung in ihrer Freizeit als ›Gastrokritikerin‹, wie sie es selbst bezeichnete. »Tja, ich weiß nicht, wie Astrid darauf kommt, dass Carola Gesellschaft braucht. Vielleicht hat sie etwas in die Richtung erzählt.« »Muss ja nicht unbedingt unsere Gesellschaft sein, oder?« Georg erkannte seinen sonst so zurückhaltenden Freund kaum wieder. »Ist es denn so schlimm? Ich habe dich doch recht weit entfernt von ihr platziert, und sie hat sich bisher auch ziemlich zurückgehalten mit ihren Kommentaren, finde ich.« »Du hast ja recht. Ich bin heute ohnehin etwas gereizt, fürchte ich. Ich hatte mich so gefreut, das Wochenende mit David zu verbringen, und nun hängt mein Liebster in London fest«, seufzte Steffen. »Außerdem haben wir unseren Hochzeitstermin schon zweimal verschoben, und ich glaube, ich bin so nervös, weil ich denke, es kommt auch beim nächsten bestimmt wieder irgendwas dazwischen!« Georg lachte. »Mensch, Steffen! Seit wann bist du so pessimistisch? Das wird schon klappen diesmal!« »Ich wollte, ich hätte deine unerschütterliche Ruhe.« »So unerschütterlich ist die auch wieder nicht. Aber jetzt: Hinaus aus der Küche! Ich muss das Dessert fertig machen.« Angermüller summte vor sich hin, holte die Schüssel mit dem vorbereiteten Teig aus dem Kühlschrank und begann, dünne Palatschinken in duftender Butter zu backen. Endlich hatte er es wieder einmal geschafft, sich für die Runde der Freunde an den Herd zu stellen. Seine Betätigung als Hobbykoch sah der Kriminalhauptkommissar als idealen Ausgleich zum Polizeialltag. Ganz allein in der Küche, ohne Zuschauer, das empfand Georg Angermüller als Entspannung pur, und Kochen, der kreative Umgang mit Lebensmitteln, war für ihn fast so etwas wie eine Meditation, der Gegenpol zur Beschäftigung mit Mord und Totschlag. Außerdem wusste er, dass Hedi und John, die langjährigen Freunde und Nachbarn, wie auch Margret und Lars, die in einem alten Kontor in der Beckergrube feinste Weine, Spirituosen und Schokoladen vertrieben, seine Mühe in der Küche genau wie Steffen zu schätzen wussten. Dann lohnte sich auch der Aufwand, und die Arbeit machte doppelt Spaß. Bei Carola war er sich nicht ganz

sicher, ebenso wenig bei Martin. Und bei Astrid? Bei seiner Frau war ihm seit einiger Zeit sowieso seine Orientierung abhanden gekommen, egal worum es ging. Nach einem Blick auf seine Einkaufsliste für das heutige Essen hatte Astrid die Stirn gerunzelt und hatte etwas gallig gefragt, ob er seinen Wunsch, ein paar Kilos zu verlieren, schon wieder aufgegeben habe. Er hatte nicht darauf geantwortet, und Astrid hatte wohl auch keine Antwort erwartet. Aber die Frage hatte ihm, zumindest für eine Weile, die Vorfreude auf den heutigen Abend verdorben. »Georg, kann ich dich kurz sprechen?« »So ganz ideal ist das im Moment nicht. Hat das nicht Zeit, bis das Dessert fertig ist?« »Ich wollte dich allein sprechen, und es dauert auch nicht lange.« »Was gibt’s?« Besonders interessiert war Georg Angermüller nicht an einem Vieraugengespräch mit Carola. »Ich brauche deine Hilfe als Polizist. Hier.« Carola legte drei Briefumschläge auf den Küchentisch. »Was ist das?« »Schau dir bitte an, was da drin ist!« Angermüller wischte sich die Hände an einem Küchentuch ab und nahm die Pfanne vom Feuer. Dann öffnete er den ersten Umschlag und holte ein Kochrezept heraus. Es handelte sich um eine Seite aus einem edlen Hochglanzkochbuch, das man nur unter Folie in der Küche benutzen mag, um es vor Fettspritzern und sonstigen Kochspuren zu schützen, und das sich Angermüller schon deshalb niemals zugelegt hätte. »Das ist ein Rezept für Canard à l’Orange. Was ist damit?« »Da!« Carola wirkte ausgesprochen nervös. Ihr Zeigefinger mit dem tiefrot lackierten Nagel deutete auf die ästhetisch sehr ansprechende Fotografie der Ente mit Orangen. Auf den ersten Blick konnte Angermüller nichts Besonderes daran feststellen. Doch dann erkannte er, dass jemand mit feinen Strichen Carolas Konterfei der Ente als Kopf angefügt und die Konturen eines fülligen Körpers auf die knusprig braune Geflügelhaut gezeichnet hatte. Und dann sah er, dass im Text des Rezeptes mit einem Marker Worte angestrichen waren wie: zartes, roséfarbenes Fleisch, Brust, Schenkel und die Tranchieranleitung. Darunter dem Text hinzugefügt der Satz: ›Das wird ein Fest!‹ (...) Er sah Carola fragend an, die einerseits peinlich berührt, andererseits verängstigt schien. »Hier, sieh dir auch die beiden noch an!« Und sie schob ihm die Umschläge über den Tisch. Auch sie bargen jeweils ein Kochrezept und entstammten, der Aufmachung nach zu urteilen, offensichtlich dem gleichen Hochglanzkochbuch. An den silbrig glänzenden Leib eines Loup de Mer hatte der Zeichner einen üppigen weiblichen Oberkörper gesetzt, sodass das Ganze an eine Meerjungfrau erinnerte. Das Gesicht und die Haare waren wiederum

Lafer nimmt ab

Können sich echte Genießer schlank schlemmen? Ja, das geht! Abnehmen und gut essen müssen kein Widerspruch sein, und der Sternekoch Johann Lafer hat geschafft, wovon viele träumen: Er hat 15 Kilo abgenommen, ohne zu hungern und auf gutes Essen verzichten zu müssen. Angeleitet wurde er dabei von Dr. Detlef Pape, dem Autor von „Schlank im Schlaf“, Deutschlands erfolgreichster Diät. Johann Lafer, Dr. med. Detlef Pape: Lafer nimmt ab, Gräfe und Unzer Verlag, 12, 99 €, ISBN: 978-3-442-17153-8

Saucen nach Escoffier

Dieses Buch «Saucen nach Escoffier» hat explizit keinen kreativen Anspruch. Es ist als ein Fenster zu betrachten, das den Blick auf einen Teilbereich zurück in die Zeit ermöglichen soll, in der alle Entwicklungen der französischen Küche zu einer verbindlichen Basis zusammengeführt wurden. Romeo Brodmann: Saucen nach Escoffier, Edition Gastronomique, 54 €, ISBN: 978-3-90583-4017

Architektur & Wein

Einen guten Wein genießt man am besten in einem stilvollen Ambiente, das zugleich Aushängeschild des dargebotenen Weines ist. Andreas Gottlieb Hempel, ein ausgewiesener Experte auf beiden Gebieten, stellt rund 40 herausragende Weinbauten aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol vor, die in architektonisch herausragender Weise Wein und Architektur in Verbindung bringen. Andreas Gottlieb Hempel: Architektur & Wein, Callwey-Verlag, ISBN: 978-3-7667-1854-9

Immer dem Bauch nach

Wenn Sternekoch Vincent Klink unterwegs ist, denkt er vor allem an eines – das Essen. Und was er auf der Suche nach Gaumenfreuden in aller Welt erlebt hat, davon erzählt er hinreißend: Ob er Venedig mit Kanu und Zelt erkundet, in Grönland furchtlos von merkwürdigen Fischspezialitäten kostet oder man im Jemen rasch eine Ziege schlachtet, um ihm ein Frühstück servieren zu können – immer wieder trifft er auf ungewöhnliche Menschen und erlebt skurrile Begebenheiten. Vincent Klink: Immer dem Bauch nach, rororo, 11,99 €, ISBN: 978-3-499-62714-9

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v Lesestoff Carola nicht unähnlich. Begriffe wie festes, weißes Fleisch. delikater Geschmack und im Ganzen zuzubereiten waren markiert und daneben stand: ›Ins Netz gegangen!‹. Im dritten Umschlag ging es um eine Lammkeule, das Foto war in gleicher Weise wie die beiden anderen zeichnerisch bearbeitet, und die handschriftliche Anmerkung umfasste hier nur ein Wort: ›Fleischeslust!‹. Etwas ratlos sah Angermüller zu Carola. »Ja und? Was erwartest du von mir?« »Das fragst du noch? Findest du das etwa völlig normal, wenn einem anonym solche Briefe geschrieben werden?« Georg schwieg betreten, als er ihre Aufgeregtheit bemerkte. »Erst einmal möchte ich, dass du diesen Schmierfink verfolgst…« »Carola, du weißt, ich bin bei der Mordkommission, und so ganz fällt das nicht in mein Ressort, und ehrlich gesagt«, Angermüller hüstelte, »also eine konkrete Bedrohung kann ich in diesen Machwerken noch nicht erkennen.« »Sag mal, hast du noch nichts von Stalking gehört?«, Carolas Gesicht leuchtete plötzlich so dunkelrot wie ihre Kette, und ihre Stimme kippte fast vor Empörung. »Und außerdem, was soll das sonst sein, wenn keine Bedrohung? Fühlst du dich erst zuständig, wenn ich im Herd dieses Irren gelandet bin?« Diese Vorstellung erschien Angermüller ziemlich surreal. »Carola, bitte beruhige dich.

Natürlich kann ich mir vorstellen, dass das ein dummes Gefühl für dich ist. Das ist eine sehr unschöne Art der Belästigung …«, versuchte er zu beschwichtigen. »Könnte es vielleicht ein enttäuschter Verehrer sein?« »Unschöne Art der Belästigung! Enttäuschter Verehrer! Quatsch! Denkst du vielleicht, ich bin nur hysterisch?«Angermüller schüttelte demonstrativ seinen Kopf. Offensichtlich nahm das Gespräch nicht den Verlauf, den Carola sich vorgestellt hatte. Ihre anfängliche Nervosität war verschwunden, und sie wirkte zunehmend aufgebracht. »Dieser Verrückte ist hinter mir her! Und du sollst dem das Handwerk legen! So was ist schließlich dein Job! Und außerdem verlange ich Polizeischutz!« Da er ahnte, dass es keinen Sinn hatte, Carola zu widersprechen oder ihr klarzumachen, dass Polizeischutz angesichts der Personalsituation der Kollegen eine äußerst seltene Maßnahme und bei einer solchen Lappalie völlig illusorisch war, fragte er sie nur ruhig: »Also, ich sehe keine Anschrift. Wie hast du die Briefe denn erhalten?« »Der erste steckte an der Windschutzscheibe meines Wagens, und die beiden anderen wurden in der Redaktion der Lübecker Zeitung für mich abgegeben. In den letzten drei Wochen kam jede Woche einer.« »Dann hat es vielleicht mit deiner Tätigkeit dort zu tun? Konnte sich denn jemand an den Überbringer der Briefe erin-

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Holz in der Hütte

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SAVOIR-VIVRE

nern?« Carola schüttelte den Kopf. »Und hast du irgendeinen Verdacht, wer dahinterstecken könnte?« »Ja, schon.« Diese knappe, klare Antwort erstaunte Angermüller. Carola deutete auf die Kochbuchseiten. »Weißt du, von wem diese Rezepte sind?« Er verneinte. »Pierre Lebouton.« Carola spuckte den Namen aus wie eine faul schmeckende Frucht und sah Georg triumphierend an. »Ja und? Willst du damit sagen, dass du Lebouton auch für den Urheber der Briefe hältst?« Sie nickte nur. Angermüller konnte sich das beim besten Willen nicht vorstellen: Pierre Lebouton, Verfasser unzähliger Kochbücher, Kochstar im Fernsehen mit einer eigenen Show, Namensgeber einer hochpreisigen Genussmittelmarke und diverser edler Gourmet-Tempel – warum sollte er Carola derartige Briefe schicken? (...) Auf einem ansehnlichen Herrensitz im Hinterland der Lübecker Bucht lebt und arbeitet der berühmte Meisterkoch Pierre Lebouton, Star der beliebten Kochsendung »Voilà Lebouton!«. Bei seinen Ermittlungen stößt Kommissar Georg Angermüller auf Konkurrenz und Feindschaft unter den Mitarbeitern der Kochsendung, den Show-Kandidaten und den Bewohnern des Gutes. Auch Lebouton rückt in den Fokus der Ermittlungen, zumal er kein überzeugendes Alibi hat. Bis plötzlich jede Spur von ihm fehlt … ■


Rätselhafte Reben

Ab durch die REben! Wir suchen die Buchstaben der richtigen Antworten. Die Pfeile vor den Buchstaben weisen die Richtung zur nächsten Frage und zum Schluss aus den Rätselreben hinaus. Lesen Sie nun Ihre Buchstabenreihe von hinten nach vorne und Sie erhalten das Lösungswort.

Start Welche Küche wurde 2010 zum immateriellen UNESCO Weltkulturerbe erklärt?  Spaniens (R)  Deutschlands (E)  Italiens (T)  Frankreichs (N)

Wie heißt diese asiatische Stinkfrucht mit richtigem Namen?

Welche Kaffeesorte gibt es nicht?

 Stankanu (R)  Chop Suey (K)  Durian (E)  Barut (T)

 Arabica (O)  Indica (E)  Robusta (L)

Lebensart v

Welche Küchen­ philosophie hat Christian Bau beeinflusst?  die japanische (A)  die italienische (N)  die chinesische (S)  die französische (E)

Was ist eine La Marzocco?  eine alte Dampflok  eine italienische Art Fleisch anzubraten (T)  eine italienische Opernsängerin (A)  eine Espressomaschine (H)

Wo befindet sich das austra­lische Weingut Sirromet?

Wie bezeichnet man einen nur aus einer Rebsorte hergestellten Grappa?

 Barossa Valley (E)  Queensland (A)  Coonawarra (F)  Hunter Valley (N)

 Solovitigno (A)  Polivitigno (E)  Monovitigno (I)  Omnivigno (N)

VIVRE-CULINARIUM veranstaltet:  2 Köche & 2 Ober (P)  5 Winzer & 5 Kellermeister (I)  4 Zauberer & 4 Komiker (M)  3 Köche & 3 Winzer (O)

Welche Spirituose ist kein Tresterbranntwein?  Marc (E)  Slivovitz (C)  Grappa (S)  Bagaceira (T)

Welches Wein­ anbaugebiet liegt in Österreich?

Die Sansibar befindet sich auf:  Rügen (E)  Fehmarn (T)  Sylt (A)  Usedom (N)

 Rheingau (I)  Graubünden (R)  Plattesee (H)  Wachau (S)

Wer kocht im Hotel Atlantic Kempinski Hamburg?  Thomas Bühner (T)  Thomas Martin (E)  Thomas Wilken (X)  Thomas Kellermann (L)

Savoir-vivre bedeutet sinngemäß: Was macht „Kopi Luwak zum teuersten Kaffee der Welt?  er stammt vom Nordpol (F)  er wurde von einer Schleich katze ausgeschieden (E)  er wurde von einem Affen gepflückt (I)  er wurde mit Gold bestrichen (S)

 Die Kunst zu trinken (I)  Die beste Art zu feiern (E)  Die Kunst des Lebens (R)  Das Künstlerleben (H)

Wer ist amtierender Deutscher Barista Meister?  Thomas Schweiger (R)  Wolfram Sorg (I)  Thomas Schiessl (L)  Nana Holthaus Vehse (A)

Was hat sich Spitzenkoch Christian Bau auf seinen rechten Unterarm tätowieren lassen?  Eulen (G)  Hauben (S)  Sonnen (A)  Sterne (M)

Spielidee: Hans-Peter Pauly

Gewinnen Sie ein Überraschungspaket Wir verlosen 3 x ein Überraschungspaket mit jeweils drei Kochbüchern. Mit dabei: Ein Leitfaden für die spanische und die italienische Küche, Wein-Tipps von einer der bekanntesten Sommelières Deutschlands und vieles mehr ... Lassen Sie sich überraschen! Um zu gewinnen, lösen Sie einfach unser Rätsel und tragen die Lösung auf unserem Gewinn­coupon auf Seite 130 unter dem Kennwort L004 ein.

Lösungswort

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v Lebensart – Kulturkalender

Stuttgart Kunstmuseum Stuttgart 26.11.2011 bis 09.04.2012 Michel Majerus

Michel Majerus wurde nur 35 Jahre alt, und doch hinterlässt der Künstler ein vielschichtiges und umfangreiches Werk. Das Kunstmuseum Stuttgart zeigt seine Werke noch bis zum 9. April 2012 mit einer über hundert Gemälde und Installationen umfassenden Werkschau. ■

Essen Museum Folkwang 26.11.2011 bis 27.05.2012 Abend der Zeit – Señores Naturales

Das Museum Folkwang eröffnete am 25. November die Ausstellung „Abend der Zeit – Señores Naturales“, die von Lothar Baumgarten in Zusammenarbeit mit dem Architekten Lorenzo Piqueras konzipiert wurde. In der Präsentation wird eine ethnografische Sammlung von alltäglichen Gegenständen, Zeichnungen, Film- und Tonbandaufnahmen gezeigt. ■

Hamburg Deichtorhallen 03.02.2011 bis 15.04.2012 Saul Leiter

Das Haus der Photographie würdigt den Fotografen und Maler Saul Leiter in einer weltweit ersten großen Ausstellung. Neben seinen Schwarz-Weiß-Fotografien und außergewöhnlichen Farbaufnahmen werden erstmals seine Modefotografie, seine übermalten Aktfotos sowie seine Malerei und seine einmaligen Skizzenbücher gezeigt. ■

Lothar Baum­garten, Ange­hö­riger der Yanomami mit Hund, A­ufnahme von 1978/79.

Hamburg Hamburger Kunsthalle 17. 02.2011 bis 13.05.2012 Müde Helden

In der Ausstellung „Müde Helden“ wird das Werk des international anerkannten, führenden Malerstars der Leipziger Schule, Neo Rauch, erstmals in einem historischen und kunsthistorischen Zusammenhang präsentiert. Zudem bietet „Müde Helden“ die Gelegenheit, das Werk des in Russland hoch ver­ ehrten Malers Aleksandr Dejneka zu entdecken. ■

Claude Lorrain, Der runde Turm bricht auf, aus der Folge „Les feux d’artifice“ (Die Feuerwerke), um 1637-40.

Saul Leiter, Phone Call, ca. 1957.

Neo Rauch, Moor, 2003.

Frankfurt Städel Museum 03.02.2011 bis 06.05.2012 Claude Lorrain. Die verzauberte Landschaft

Der um 1600 oder 1604/05 geborene Claude Lorrain gilt als der bedeutendste Landschaftsmaler des 17. Jahrhunderts. Mit 13 Gemälden, fast 60 Zeichnungen und ebenso vielen Druckgraphiken gibt die Ausstellung im Städel Museum einen Überblick über sein Schaffen und veranschaulicht seine herausragende künstlerische Bedeutung. ■

München Pinakothek der Moderne 26.01.2011 bis 06.05.2012 George Stubbs

Der englische Tiermaler George Stubbs (1724-1806) ist der bedeutendste Ver­ treter der sog. „sporting art“, die sich im 18. Jahrhundert im Zuge der Begeisterung für Pferdezucht, Rennsport und Jagd als Beschäftigung einer prosperierenden Oberschicht zu einem Höhepunkt entwickelte. Die Werkschau in der Münchener Pinakothek der Moderne zeigt seine wichtigsten Werke. ■

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SAVOIR-VIVRE

Michel Majerus, yet sometimes what is read successfully, stops us with its meaning, no. II, 1998.

George Stubbs, Fünf Jagdhunde von Lord Rockingham, 1762.


Reise v

Kulinarisches Malaysia

Vielvölkerstaat in einem Kochtopf Das „Mandi-Bunga-Ritual" (Floral-Bäder) wird von den Malaien, Chinesen und Indern praktiziert.

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v reise

Bitte recht freundlich: Johann Lafer beim obligatorischen Fotoshooting vor dem Kolonialhotel „Majestic Malacca“.

Schwüle Luft, exotische Gerüche, frisches Marktgemüse und dampfende Garküchen – das alles ist Johann Lafers kulinarisches Malaysia. Wir machten uns mit ihm auf die Reise durch ein Land, das eigentlich gar keines ist, sondern über ein Dutzend Länder gleichzeitig: Kulturell, aber auch kulinarisch.

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üsste er seine Henkersmahlzeit wählen, so entschied er sich für ein Schnitzel. Und auch nicht zufällig führte Spitzenkoch Johann Lafer über zehn Jahre durch eine Sendung, deren Titel ausgerechnet „Himmel un Erd“ war – eben genau wie dieses durch und durch deutsche Kartoffel-Apfel-Bratwurst-Nationalgericht.

Das Kolonialhotel „Majestic Malacca“ liegt im Zentrum von Malakka, Unesco Weltkulturerbe.

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SAVOIR-VIVRE

„Genießen auf gut deutsch“ hieß dann noch etwas direkter - ein nächstes seiner zahlreichen TV-Formate. Kurzum: Der Rheinland-Pfälzer liebt die teutonische Kochkunst. Aber: Er ist kein germanisch-kulinarischer Militant.

Die Vielfalt der Welt genießen

Wir sitzen im Restaurant des Kolonialhotels „Majestic Malacca“, im Zentrum der Küstenstadt Malakka, WestMalaysia. Vor den Holzlamellen der geschlossenen Fensterläden kühlt ein tropischer Regen die schwüle, ewig von tausend Gerüchen schwere Luft. Es ist Spätnachmittag. „Niemand sollte darüber urteilen, was gut oder was schlecht ist an den Küchen fremder Länder“, diagnostiziert Lafer mit ernstem Gesicht. Er schaut dem jun-

gen Chef Chow, Chefkoch des „Majestic Malacca“, bei der Arbeit zu. „Wir sollten einfach die Vielfalt der Welt genießen“, steigert sich Lafer noch weiter. Hier in Malaysia, seinem Lieblingsurlaubsziel, könne dies besonders gut gelingen, glaubt er. Es ist traditionell malaysische Küche, die Chef Chow uns jetzt am Herd demonstriert. Küchengerüche der Malayen, Chinesen und Inder schlagen uns aus seinen Töpfen entgegen, aber auch die der Philippinos , Indonesier, Vietnamesen und Kambodschaner. Denn: Malaysia, das ist so etwas wie ein Vielvölkerstaat vereint in einem Kochtopf.

Alles schmeckt nach allem

„Die Malayen verzichten ganz und gar auf Bindemittel“, erklärt TV-Star Lafer eines der Geheimnisse malaysischer


Oben: Der Speisesaal des „Majestic Malacca“ erinnert noch heute an Malaysia zu Zeiten der Kolonialzeit. Unten: Kleine malaysische Köstlichkeiten.

Chef Chow kocht im Restaurant des „Majestic Malacca“ traditionell malaysische Küche. Hier im Gespräch mit Chefkoch Johann Lafer.

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v reise

Der Chefkoch testet die Qualität der Produkte höchstpersönlich...

zum ersten Mal treffen, ist da schon eher untypisch malaysisch. Denn vieles erinnert hier auffällig an Europa. Grund dafür ist die Lage Malakkas als Knotenpunkt für den Handel zwischen Ost und West, als Handelshafen mit Handelsverbindungen in die ganze Welt. 1511 wurden Stadt und Umland von den Portugiesen besetzt, die für 130 Jahre dort herrschten. Erst 1641 verloren die Portugiesen ihre Macht an die Holländer. Und von 1824 bis 1957 waren es dann die Briten, die Malakka beherrschten. Die britische Macht endete erst mit der Unabhängigkeit Malaysias. Sie wurde am 20. Februar 1956 in Malakka proklamiert. Doch genug Geschichtsunterricht für heute. Schließlich hat der so permanent präsente wie beschäftigte Küchenchef die 9.534,00 Kilometer Luftlinie zwischen Deutschland und Malaysia nicht für eine Schulstunde zurückgelegt. Und so reisen wir gemeinsam weiter Richtung Meer, Sonne und Entspannung – ins Luxusferien-Resort „Tanjong Jara“ an der Ostküste Malaysias.

Der Geruch von faulen Eiern

... und holt sich Inspiration beim Schauen in die Töpfe der Garküchen.

Küche. „Sie kochen ihre Zutaten einfach so lange mit Wasser ein, bis sie aufs reine Aroma reduziert sind“. Und noch etwas lehrt der gebürtige Österreicher: In Asien gäbe es zwar eine viel größere Anzahl unterschiedlicher Gerichte – ihre Geschmacks-Variationen seien aber weniger ausgeprägt als bei uns. Der Grund: Es gibt keine strikte Trennung nach süßen, scharfen, sauren oder bitteren Speisen. Also schmeckt alles irgendwie nach allem. Und: In eigentlich jedem Gericht ist Knoblauch eine Zutat. Das sei eben typisch malaysisch, findet Lafer. Malakka (auch Malacca oder Melaka) selbst, der Ort an dem wir Johann Lafer 120

SAVOIR-VIVRE

Ganz frei vom Lernen und Erkunden können wir uns jedoch auch hier nicht machen. Gut so! Denn was wir auf dem morgendlichen Markt Jalan Dunguns mit all unseren Sinnen ertasten, ist wirklich eine ganz andere, exotische Welt. „Für mich ist der Besuch des Markts wichtiger als das Essen im Hotel“, erklärt Lafer. Er schnuppert an Früchten, befühlt frischen Fisch und lässt sich von den Verkäufern ihr Angebot erklären. Zugegeben: Vieles hier wirkt auf den durschnittlichen Europäer nicht wirklich appetitlich. So wie die Durian, Kochen unter freiem Himmel: Lafer und Chef Ann kochen mit den Journalisten das, was sie auf dem Markt gekauft haben.

Lafer mit Chef Ann, Chefköchin im Tanjong Jara Resort.

eine Stinkfrucht im sprichwörtlichen Sinne. Sie verbreitet einen Geruch nach faulen Eiern, gilt erstaunlicherweise dennoch als Delikatesse. Wir jedoch rümpfen die Nase. „In China habe ich mal ein ganzes Lammauge gegessen“, trumpft Lafer jetzt auf. Und weiter: „Reisen bildet und man muss die kulinarischen Eigenheiten eines jeden Landes einfach akzeptieren.“ Was kann man dem schon noch entgegenhalten? Eine letzte Frage stellen wir dem Sternekoch dann aber doch noch: „Wie stehen eigentlich die Chancen für die traditionell malaysische Küche, irgendwann ein mal Sterneniveau zu erreichen?” Lafer schmunzelt und überlegt nicht lang. „Europäisches Know How muss mit der malaysischen Küche verschmelzen“, findet er und spricht von dieser berühmten Fusion zwischen Moderne und Tradition. Eine Liaison zwischen Schnitzel und Zeitgeschmack wie sie in deutschen Küchen bereits während der letzten 20 Jahre stattfand. Und eben auch die lafersche Karriere beförderte. Christina Hollstein ■


Informationen The Majestic Malacca 188 Jalan Bunga Raya, 75100 Melaka, Malaysia Tel: +606 289 8000 Fax: +606 289 8080 E-Mail: tmm@ytlhotels.com Internet: www.majesticmalacca.com

Tanjong Jara Resort Batu 8, Off Jalan Dungun 23000 Dungun, Terengganu, Malaysia Telefon: +60 9 845 1100 Fax +60 9 845 1200 E-Mail: tjr@ytlhotels.com.my Internet: www.tanjongjararesort.com

Im Tangjong Jara Resort genießen Gäste eine außergewöhnliche Mischung aus Natur, Idylle und Luxus.

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v Reise

Prunkhotels in Indien: Das Ananda In The Himalayas

Von Leid und Luxus Einkehr, Erleuchtung und leider auch Elend in Rishikesh – Edelurlaub in Indien ist ein zweischneidiges Schwert, musste SAVOIR-VIVRE-Autorin Angelika Möller auf ihrer Reise an den heiligen Fluss Ganges feststellen. Auf der einen Seite Prunk und Protz im Palasthotel, auf der anderen: Siechtum auf den Straßen.

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SAVOIR-VIVRE


A

nanda – an diesem Ort im Himalaya wird die Wissenschaft vom Leben, die vor 5000 Jahren ihren Anfang nahm und als Ayurveda bekannt ist, praktiziert. Das Ziel: eine Ausbalancierung von Körper, Geist und Seele. Aber der Reihe nach: Der achtstündige Nachtflug von Frankfurt nach Delhi mit Air India lässt sich besonders angenehm überstehen, wenn man Business Class gebucht hat. Nach sechs Stunden Warte­zeit erfolgt der 50-minütige Weiterflug nach Dehrandun. Mit einer betagten Propellermaschine von Kingfisher Airline. Die eigentliche Herausforderung stellt sich uns dann auf der Fahrt nach Rishikesh, der heiligen Stadt am Fuße des Himalaya. Rishikesh, die Geburtsstätte des Yoga nahe der eisigen Quellen des Ganges, ist Pilgerziel für interna­tionale Sinnsucher, die in den zahlreichen Ashrams entlang des heili-

gen Flusses ihre Seele und die Lebenszentren ihres Körpers erfahren wollen.

Die Kehrseite der Medaille

Für uns birgt dieser Weg eine ganz andere Art von Erfahrung: Während der Fahrt offenbaren sich uns schockierende Bilder des alltäglichen Lebens vor Ort. Der Verkehr: ein Faszinosum, ein wahres Chaos. Die unbefestigten Straßen lassen Fahrzeuge nur sehr schwer vorankommen. Hunderte von Rikschas, Motorrollern, verrotteten Kleinbussen, vollgestopft mit Menschen, bahnen sich ihren Weg und werden immer wieder durch freilaufende, heilige Kühe zum ehrfurchtsvollen Halten gezwungen. Am Wegesrand, der keinen Fußweg zulässt, stehen Händler vor ihren primitiven Verkaufsständen und versuchen ihre Ware anzupreisen. Dazwischen: Zusammengekauerte Menschen. Und zuweilen leider auch nur das,

was von ihnen übriggeblieben ist. Im Staub und im Schmutz. Wir sehen Menschen, deren Beine amputiert wurden, blind, ausgemergelt und mit einem Antlitz, dem jede Regung abhanden kam. Das ist nicht nur Armut, sondern wahres Elend, das zutiefst berührt und dessen Anblick man aushalten können muss...

Am Fuße des Palasts

Hat man Rishikesh hinter sich gelassen, geht die Fahrt entlang des riesigen Naturparks, der bis zum Ananda Resort reicht. Leoparden, Tiger, wilde Elefanten, Affen und eine vielfältige Tierwelt haben hier ihren Lebensraum. Nach knapp einer Stunde wird von Weitem der ehemalige Maharadscha-Palast auf einem Hochplateau von 1000 Metern Höhe sichtbar. Hinter einem schmiede­ eisernen Tor erhebt sich eindrucksvoll das Anwesen. Eingebettet in gepflegte,

Oben: Indische Kultur und Tradition ist in Amanda allgegenwärtig. Unten: Der Palast illuminiert wie in 1000 und einer Nacht. Links: Speisesaal im Kolonialstil.

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v Reise weitläufige Parks, vermittelt die Palastanlage eine Atmosphäre fernab von Hektik und Stress. In diesem Refugium suchten bereits Bill Gates, Brad Pitt, Madonna und viele andere Prominente des Zeitgeschehens den „Bliss“, die erleuchtende Seligkeit, konzentrierte Spiritualität oder einfach nur Ruhe und Abgeschiedenheit. Hier am Rande des ewig schneebedeckten Daches der Welt, auf diesem Hochplateau mit einem überwältigenden Blick auf das Tal des Ganges stellen sich schon sehr bald ungeheure

elle „Rejuvenation Cuisine“ aus gesunder, nährstoffreicher Kost nach individuellen Bedürfnissen zusammen. Dass liebgewonnene Gewohnheiten nun in Frage gestellt werden – damit ist zu rechnen. Der nächste Morgen beginnt mit Yoga im kleinen Amphitheater. Die YogaKleidung, ein zweiteiliger, weißer und leichter Baumwollanzug ist der Dresscode während des gesamten Tages. Die inspirierende Umgebung und die sanften Anweisungen des Yogalehrers beruhigen Körper und Gemüt. „Inhale

Entspannung und Seelenfrieden ein – so man die Bereitschaft dafür mitbringt. Die Mittel dazu: Yoga, M­editation, Ayurveda und Vedanta-Lesungen (Vedanta ist die indische Philosophie, auf die sich der Hinduismus und Buddhis­ mus gründen). Nach einem herzlichen Empfang und Check-in werden wir von livrierten Angestellten in Elekto-Cars zum eigentlichen Hotel, das unterhalb des Palastes liegt, chauffiert. Über eine hölzerne Brücke erreicht man sein komfortables, geräumiges Zimmer mit spektakulärem Blick auf das 800 Meter tiefe Gangestal.

– exhale (tiefes Ein- und Ausatmen) – maximum relax. Und schon wird auch der ungelenkigste Mitteleuropäer mühelos den „Sonnengruß“ ausführen: Einbeinig stehend, das andere Bein angewinkelt, die Hände gefaltet und gen Himmel gereckt. Es erscheint so selbstverständlich und bewirkt pure Entspannung. Das Frühstück à la carte oder typgerecht nach „Dosha“ genießen wir auf der herrlichen Holzterrasse mit der passenden Bezeichnung „Tree Top“ zwischen tiefgrünen Baumwipfeln. Die Luft ist seidenweich und wir lauschen dem Zwitschern unzähliger Vogelarten. Je nach Wunsch und Befindlichkeit werden die Treatments im 2000 qm großen Ananda-Spa aufeinander abgestimmt. Die einstündige AbhyangaMassage erfolgt von zwei erfahrenen, speziell trainierten Therapeutinnen. Mit leisem Meditationsgesang beginnen sie die Behandlung, während meine Füße in einer Wanne mit warmem Wasser auf großen, runden Steinen ruhen. Eine anschließende Kopf-, Stirn- und Nacken-

Vata, Pitta und Kapha

Noch am gleichen Tag steht die Konsultation bei Dr. Vashney, dem Ayurveda-Arzt, an. In einem vertraulichen Vier-AugenGespräch erkennt der erfahrene Doktor die persönliche „Dosha“, d.h. die in der Philosophie der Veda bedeutsamen drei Persönlichkeitscharakteristika Vata, Pitta oder Kapha (Luft, Feuer, Erde). Entsprechend dieser Einschätzung stellt man die spezi124

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massage im Sitzen wirkt inspirierend und weckt positive Lebensgeister. Danach liege ich auf der massiven, dunklen und blumendekorierten Holzmassagebank in einem mystisch anmutenden WellnessAmbiente. Immer wieder ergießt sich heißes Öl über meinen Körper und vier Hände streichen, klopfen, massieren das auf meinen Körper abgestimmte Öl in meine Haut, um die Lebenszentren meines Körpers zu beleben. Die wundersame Vitalisierung endet mit leisem Mantragesang. In den folgenden Tagen schließen sich weitere Entspannungstherapien ayurvedischen Ursprungs an, die das Wohlbefinden in Hochform bringen. Die Zeit vergeht und ist angefüllt mit Meditation, Kochkurs, köstlichen Mahlzeiten, Relaxen am großen Außenpool sowie Lesungen und Vorträgen über Vedanta, der indischen Philosophie, die zu neuen Denkimpulsen anregt. Ein Abend wird wie vieles an diesem magischen Ort unvergesslich bleiben: Im kleinen Amphitheater, dekoriert mit Hunderten von Kerzen, tanzen und


Reisetipps und Infos ANANDA In The Himalayas betören grazile Tänzerinnen in hinreißend farbigen Saris zu indischen Klängen mit rituellem Hintergrund. Magie und Mystik erleben wir auch am nächsten Abend in Rishikesh bei der heiligen Zeremonie „Ganga Aarti“ am Ufer des heiligen Ganges. Wir bahnen uns den Weg durch ein Wirrwarr von Menschen, die sich zum allabendlichen „Prayer“ bei Sonnenuntergang einfinden, durch freilaufende Kühe, hupende Motorroller und bettelnde Kinder. Die Geräusche und Gerüche sind fremd, wie auch die noch fernen Gesänge vor der riesigen Shiva-Statue aus weißem Marmor im Wasser des Ganges. Am Ufer hocken und knien ein paar Hundert Menschen, farbenprächtig gewandet, um ein loderndes Feuer. Sie beten, klatschen, singen „Shanti, Shanti“, und der Gesang schwillt stetig an. Es sind vornehmlich indische Mönche, Yogaschüler, aber auch Pilger aus aller Welt. Blüten und Lichter werden als Opfergaben in die starke Strömung des Ganges gesetzt.

Am nächsten Morgen, nach der YogaSession, genießen wir auf unserem Balkon frischen Mangosaft und Early Morning Tea. Der Blick schweift noch einmal über das Tal mit dem silbrig schimmernden Gangesstrom und ein Hauch von „Bliss“ (Wonne) erfüllt Geist und Seele – nach fünf Tagen Aufenthalt. Wie würden wir uns wohl nach zwei bis drei Wochen fühlen? Angelika Moeller ■

Im kleinen Amphi­ theater tanzen und betö­ ren grazile Tänze­ rinnen zu indischen Klängen.

The Palace Estate

Narendra Nagar Uttarakhand – 249175, Indien Tel.: +91 1378 /2 275-00 Fax: +91 1378 / 2275-50 www.anandaspa.com Restaurants: The Restaurant mit ayurvedischer und internationaler Küche Tree Tops: Außenterrasse für Frühstück, Lunch und Dinner The Pavillon: Drinks und Snacks Palace Tea Lounge: Im alten Palast zur Tea Time Spa: Auf 2000 qm bietet das Spa 24 Behandlungsräume. Fitnessstudio, Sauna, Türkisches Dampfbad, Jacuzzi, Ruhezonen mit Panoramablick und Spa-Boutique Aktivitäten: Golf, Tennis, geführte Naturspaziergänge, Trekking, Rafting-Touren auf dem Ganges, Safaritour auf Elefanten, ANANDA Art & Culture Programm Zimmer & Suiten: 70 Zimmer, 45 qm mit Balkon, 5 Suiten (85 und 110 qm )und 3 Villen (200qm und 300qm mit Privatpool) Anreise: Ab Frankfurt mit Air India nach Delhi und weiter mit Kingfisher oder Jet Air nach Dehrandun, von dort Limousinenservice zum Resort. Das ANANDA verfügt über einen Helikopterlandeplatz für Charterflüge ab Delhi. Weitere Fluglinien nach Delhi u.a.: Lufthansa, Emirates, Etihad

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v Reise

Das Grand Hotel El Mirador auf Teneriffa

Stippvisite Teneriffa Ausgebrannt, ausgelaugt und absolut keine Lust auf irgendwelche Urlaubsabenteuer? Dann herzlich willkommen auf Teneriffa! Denn hier finden Rastlose und Rentner endlich die Ruhe, die sie suchen. Aber auch Wellness, schöne Hotels, nette Menschen und exklusive Kulinarik.

G

enervt von der Routine des Alltags, benötige ich dringend eine Auszeit. Leichte Rückenschmerzen und Nervosität sind mir Indiz für eine angehende Burn-Out-Gefährdung. Eine Modekrankheit, die ich nicht brauche. Mein Körper schreit nach Urlaub. Auf keinen Fall jetzt auch noch zusätzlichen Urlaubsstress einfangen und etwas allzu Aufreibendes erleben. Eigentlich müsste ich in dieser Situation Ferien in meiner Wohnung machen, Telefon und Internet mal abschalten. Aber ich will auch Sonne. Also wird eine Reise zur Vulkan­ insel Teneriffa gewählt. Ausgetretene

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SAVOIR-VIVRE

Urlaubspfade. Abenteuer ausgeschlossen. Planungssicherheit. Die Costa Adeje im Süden ist mein Ziel. Vier Stunden Flug, weitgehend Wettersicherheit zur geplanten Reisezeit im November. Strand, Restaurants und touristisches RemmiDemmi in greifbarer Nähe, sollte ich die Ruhe dann doch einmal nicht aushalten. Und damit ist alles erzählt. Wenn Sie sich für Details meiner Stippvisite auf Teneriffa interessieren, dürfen Sie aber auch gern weiterlesen.

Silver Ager und graue Panther

Schon die Passagiere im voll ausgebuch-

ten Flugzeug bestätigen die Richtigkeit meiner Wahl. Vorwiegend Silver-Ager – Graue Panther im Herbst ihres Lebens – sind unterwegs in die Ferien oder zum Überwintern auf der Insel des ewigen Frühlings. Wenn der vollbesetzte Flieger den Kampf gegen die Schwerkraft diesmal nicht gewinnt und abstürzt, spart die Rentenkasse viel Geld, kommt es mir beim Start in den Sinn. Also ist bestimmt kein lautes Disco-Feier-Publikum an Bord. Nach erreichter Reiseflughöhe schwatzen meine zwei Sitznachbarn, Zufallsbekanntschaften, die ich der Fluggesellschaft zu verdanken habe, und


Vulkane statt Vegetation – auch das ist Teneriffa. Die bizarre Landschaft lockt Wanderer und Naturliebhaber.

ich bis zur Landung aufgeregt wie pubertierende Schulmädchen. Mein Nachbar zur Rechten – Arzt aus Bad Bramstedt – fliegt allein um sich selbst zu feiern. Sein ärztlicher Kollege, der ihn vor 12 Monaten am Herzen operiert hat, gab ihm damals noch maximal 3 Monate. Und jetzt, ein Jahr später, lebt er immer noch. Absolute Fehldiagnose vom Chefarzt glücklicherweise und allerbester Urlaubsgrund. Mein Sitznachbar links, Manager der TUI im Ruhestand, der nach seinem Ferienhaus sehen will, gibt mir wertvolle Tipps. Der Golfplatz des Hotels Abama ist wohl der schönste – allerdings bei happiger Green-Fee (Platzgebühr pro Tag) von 200 Euro. Auch spürt Teneriffa wohl die Wirtschafstkrise in Spanien. Trotzdem ist die Insel noch gut aufgestellt, die Euro-Subventionen wurden in den Ausbau der Infrastruktur investiert – Straßenbau hauptsächlich. Aus Deutschland kommen immer Touristen, aber es wird jetzt auch zunehmend international geworben. Die Unruhen in Arabien, das Erdbeben der Türkei. Alles auch Gründe, warum Teneriffa - Inbegriff des Pauschaltourismus - derzeit wieder ausreichend gebucht wird. Das Grand Hotel El Mirador – Ziel meiner Reise, empfängt mich mit gemütlich luxuriösem Ambiente im bunten Phantasiestil, der wohl an die Koloni-

alzeit Spaniens erinnern soll. 120 Suiten auf über 22.000 qm. Alle mit Meerblick. 15 Minuten nach der Ankunft liege ich auf der Massagebank des SPA. „HardMassage“ ist bestellt.

Susanne Boesveld aus Holland ist Reisebusfahrerin auf Teneriffa - und eine wahnsinnig sympathische Entertainerin.

Eine heile Parallelwelt

Das Grandhotel El Mirador ist eine absolut ruhige Enklave abseits des Alltags inmitten touristischer Betriebsamkeit. Die Leute bewegen sich langsam vom Pool zum Meer und zurück, und bevor man sich langweilt, spielt man Golf oder macht einen Ausflug zum erloschenen Vulkan. Älteste Gäste, so informiert mich die Hotelmanagerin, sind eine über 90 Jahre alte Dame mit ihrer nicht viel jüngeren Schwester, die mehrere Monate bleiben wollen. Kinder unter 14 Jahren sind sowieso nicht erlaubt. Könnten sie mit ihrer Lebendigkeit die Illusion dieser ruhigen, heilen Parallelwelt stören, vergesse ich zu fragen? Wer will, braucht das El Mirador überhaupt nicht zu verlassen. Drei Restaurants und zwei Bars zähle ich. In Hotels wie diesem spielt das Essen traditionell eine große Rolle, denn wo wären sonst die Zäsuren im Tag? Das Restaurant Pool Beach Club La Pérgola bietet mediterrane Küche, Paellas, Meeresfrüchte und Fisch sowie Tapas. Im Restaurant El Cenador erwartet Gäste eine kreati-

Architektur auf Teneriffa vereint traditionelle, aber auch moderne Bauweisen.

Einheimische Händlerinnen verkaufen Mitbringsel auf der zur Hotelanlage gehörenden Ladenstraße.

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v Reise

Die Bauweise des Grand Hotels El Mirador auf Teneriffa erinnert an einen Palast aus dem Orient.

Kompliment an die guten Geister von Küche und Service. Jeder Gang ist „großes Kino“.

ve Gourmetküche. Das Restaurant El Mirador bietet morgens ein reichhaltiges Frühstücksbüfett und abends kanarische und internationale Gerichte mit Showcooking. Wem das nicht reicht, der findet auf kurzem Weg zur Strandpromenade eine Auswahl weiterer Restaurants mit internationalen Speiseangeboten. Zur Hotelanlage gehört ein gepflegtes kleines Shopping-Center, das zum Bummeln und Kaufen einlädt. Sonntags bieten einheimische Händler auf mobilen Markttischchen vor den Geschäften zeitlose einheimische Kunsthandwerksarbeiten und Nippes feil. Alles, was sich als Mitbringsel eignet.

und grünen Äpfeln oder Warmsteinmassagen verwöhnt. Für Regentage gibt es ein Thermalbad. Sportlich noch Aktive finden in näherer Umgebung rund um das Hotel an verschiedenen Stränden ihre Erfüllung. Auch befinden sich sieben Golfplätze in der näheren Umgebung der Hotelanlage. Auf diesen Plätzen profitieren Hotelgäste von ermäßigten Green Fees. Weil mir nicht nach Sport ist, kurve ich ein wenig im Touristenbus über die Insel. Die Fahrerin: Ein Glücksgriff. Susanne Boesveld ist Holländerin, die ihre Liebe zu einem Mann aus der Heimat ausgerechnet auf Teneriffa fand und deshalb

Wellness & Co

Im SPA wählen Gäste aus einer Vielzahl Behandlungen und Massagen. So wird die Haut zum Beispiel mit Schokolade, Honig 128

SAVOIR-VIVRE

Zu Besuch auf dem Weingut Vinatigo.

blieb: „Männer aus südlichen Ländern sind zwar so unwahrscheinlich toll, aber man hat sie nie, nie allein“. In unnachahmlicher heiterer Lebensfreude, ständig plaudernd, steuert Susanne den extrem stark ruckelnden Mercedes-Bus, „das Beste aus Deutschland für unsere deutschen Gäste“, über die engen Serpentinen der Insel und verteilt Tabletten gegen Übelkeit an Passagiere mit empfindlichem Magen. Hape Kerkeling könnte es sicher nicht kurzweiliger. Nach Besuch beim bekannten Weingut Vinatigo mit obligatorischer Fassprobe, Bummel über einen Markt und Imbiss in einem für seine gute


Auch hier auf dem Markt? Sybille Schönberger prüft die Qualität einheimischer Produkte.

Kochevent: Die Spitzenköche Juan Carlos Cubas und Sybille Schönberger präsentieren auf der ShowBühne die Zubereitung kanarischer Köstlichkeiten auf höchstem Niveau.

Küche bekannten Restaurant chauffiert mich Susanne zu meinem persönlichen Höhepunkt der Reise. Ein Show-Dinner mit dem einheimischen Küchenchef Juan Carlos Cubas und der deutschen Köchin Sybille Schönberger. Die heute 35-jährige war 2005 die jüngste Sterneköchin Deutschlands. Juan Carlos leitet nach Lehr- und Wanderjahren durch spanische Gourmettempel die Gastronomie aller zur Grand Collection gehörigen Hotels von Iberostar. Zusammen präsentieren die beiden Küchenvirtuosen nun besondere kanarische Gerichte, verraten Tipps und Tricks, wobei die Gäste die Kreationen anschließend probieren.

Essen: Der Sex des Alters

Die beiden versuchen den Gästen zumindest einen kleinen Eindruck davon zu

vermitteln, wie sie normalerweise hinten in der Gourmet-Küche - präzise wie Operateure - Gang für Gang die heißen Teller bestücken. Und wie mühsam zum Beispiel tausende von Bohnen für einen einzigen Gang aus ihrer Schale gelöst werden, wie die Kellner mit heißen Tellern losfliegen, wie die Köche unter Feuer nach mehr Soße schreien. Es ist so schön mondän, das abendliche Galamenü unter freiem Himmel. Mit weißen Zelten im Hintergrund, die aussehen wie für eine höfische Hochzeit, und dem Meeresrauschen. Der warme Wind fährt durchs Haar, der Sand ist frisch von der Haut geduscht, die Getränke gehen niemals aus, und abwaschen tun die anderen. Gut essen ist halt doch der Sex des Alters. Erholt, vom perfekten Serviceteam

des El Mirador aufs Allerherzlichste verwöhnt, trete ich die Rückreise an. Rückenschmerzen und Verspannungen sind wie weggezaubert. Irgendwann, mein fester Vorsatz, komme ich wieder. Karl F. Lietz ■

Weitere Informationen: IBEROSTAR

GRAND HOTEL EL MIRADOR Avda. Bruselas s/n 38660 · Costa Adeje · Teneriffa · Kanarische Inseln Tel: +34 922 / 716 868 Fax. +34 922 / 716 688 www.iberostar.com grand.hotel.el.mirador@iberostar.com BODEGA VINATIGO in La Guancha ww.vinatico.com

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I hr R eise - u n d G o u r m e t m agazi n

v DAs Beste zum Schluss

w w w. s avo i r v i v r e . d e

Savoir-Vivre Impressum

Gewinnen Sie ein „Freundschafts-Wellness-Paket“ für zwei

Genießen mit Freunden!

Chefredakteur & Herausgeber Karl-F. Lietz (verantwortlich für den Inhalt) Redaktionsleitung Christina Hollstein Ständige REDAKTionelle Mitarbeiter Rüdiger Albert, Raimond Ahlborn, Petra Dietz, Carsten Hennig, Dr. Rolf Klein, Petra Linzner, Ulrich Metzner, Dr. Wolfgang Neuhuber, Dr. Gerhard Ries, Ron de Preter, Herbert Seckler, Wolfram Schmerfeld, Angelika Moeller, Ingo Schmidt (Chef­reporter Kulinarik), Horst D. Tschadow, Bert Schreiber, Michael Winckler, August F. Winkler, Hans Zurwesnitz

Draußen ist es kalt und frostig, drinnen warm und lecker. Gewinnen Sie einen SAVOIR-VIVRE-Verwöhntag!

E

s sind die kleinen Dinge, die die Freundschaft erhalten. Warum nicht gleich damit anfangen und wie Moderatorin Janin Reinhardt einen lieben Menschen zu einem Wellnesstag in den Club Olympus im Park Hyatt in Hamburg einladen! Was man dafür braucht? Nur ein paar Stunden im Winter. Genießen Sie den Spa- und Fitnessbereich und lassen Sie sich bei der Gesichtsbehandlung und Mani­küre verwöhnen. So ist die klirrende Kälte draußen blitzschnell vergessen.

Janin Reinhardt genießt die Baileys Cupcakes.

Nachmittags lädt Sie Baileys noch in das Café „Herr Max“ ein, wo Sie die vier leckeren Baileys Cupcakes probieren können. Der Patissier Herr Max hat nämlich eigens für Baileys vier Cupcakes in den Sorten Baileys Original mit Matcha­tee, Baileys Hazelnut mit Curry und Orange, Baileys Crème Caramel mit flüssigem Kern und Baileys Coffee mit Tonkabohne kreiert. Sie wollen diesen tollen Tag gewinnen? Dann beantworten Sie einfach unsere Preisfrage: In welcher Stadt befindet sich das Café „Herr Max“? Die Lösung bitte auf den VIVREEXTRA-Gewinncoupon unten mit ■ Kennwort L005 eintragen.

Auf 1.000 m² lädt der Wellnessbereich des Hotels Park Hyatt Hamburg „Club Olympus Spa & Fitness“ zum Entspannen und Relaxen ein.

Weitere Information zu Baileys unter www.facebook.com/BAILEYSDeutschland

Durch einen Dreher wurde versehentlich das 1-Sterne- Restaurant „Loiseau des Vignes“ in Beaune als Dépendance des „Maison Lameloise“ erwähnt. Richtig ist natürlich, dass das „Loiseau des Vignes“ zu dem berühmten 3-Sterne-Restaurant „Le Relais Bernard Loiseau“ in Saulieu gehört. ■

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Senden Sie bitte Ihre Antworten bis zum 3. Februar 2012 (Poststempel) per Post, Fax oder E-Mail an: go! Pressebüro und Verlag • Rothenbaumchaussee 27, 20148 Hamburg Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Absender bitte nicht vergessen:

E-Mail: verlag@go-presse.de

Agentur Johann Paul Postfach 70 14 02, 81314 München Telefon 089/72 44 90 75, Telefax: 089/72 44 90 77 info@agentur-paul.de, www.agentur-paul.de ABONNEMENT-SERVICE ZZV, Zeitungs- und Zeitschriften Vertrieb GmbH Thomas Meißner Ehrig-Hahn-Str.2, 16356 Ahrensfeld/OT Blumberg Tel. 030/41 90 93 58 - Fax 030/41 90 93 20 vivre@zzv-gmbh.de Preise DEUTSCHLAND: Einzelheft: UR 5,00 Abonnement (6 Hefte): UR 27,60 ÖSTERREICH: Einzelheft: UR 5,50 Abonnement (6 Hefte): UR 30,54 SCHWEIZ: Einzelheft: SFr. 10,00 Abonnement (6 Hefte): SFr.54,00 ÜBRIGES AUSLAND: Abonnement (6 Hefte): UR 36,84 (einschließlich Versandkosten), Luftpost auf Anfrage

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Titelbild: Matthaes Verlag

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erscheint am 5. März 2012

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