5 minute read

Hohe diagnostische Sicherheit dank Mamma-MRT

Aktuelle Studien belegen die Überlegenheit der Mamma-MRT gegenüber der normalen Mammographie in der Vorsorge.

Brustkrebs –warum zur Vorsorge?

Advertisement

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Etwa jede zehnte Frau erkrankt im Laufe ihres Lebens daran und pro Jahr werden in Deutschland 69.000 Neuerkrankungen diagnostiziert. Dank modernster Therapien ist Brustkrebs in vielen Fällen sehr gut behandelbar, oft sogar heilbar. Das setzt allerdings voraus, dass der Tumor möglichst früh entdeckt wird. Früherkennung verbessert die Heilungschancen um ein Vielfaches! Regelmäßige Brustkrebsvorsorge ist deshalb außerordentlich wichtig. Das deutsche Mammographie-Screening-Programm für alle Frauen von 50 bis 69 Jahren ist die wichtigste Maßnahme gegen den Brustkrebs. Doch immer noch werden etwa die Hälfte aller Brustkrebserkrankungen außerhalb des Screenings entdeckt. Das Alter spielt dabei eine wichtige Rolle, aber auch andere individuelle Faktoren, wie die Beschaffenheit der Brust. Bei Frauen unter 50 Jahren ist einerseits das Brustgewebe oft noch deutlich „dichter“, was die Erkennbarkeit von Herden in der normalen Mammographie deutlich vermindert, und andererseits gutartige Knoten häufiger, was oft weitere Untersuchungen und Verlaufskontrollen erforderlich macht. Für andere Frauen ist die Mammographie zu schmerzhaft.

Aktuelles aus der medizinischen Forschung

Insbesondere der Aspekt der Brustdichte wird sich in Zukunft aus den Diskussionen um das Mammographie-Screening nicht mehr heraushalten lassen. Viel zu offensichtlich sind inzwischen die Hinweise, dass man sie als einen eigenständigen Risikofaktor ernst nehmen muss. Darüber hinaus sind auch die Erkenntnisse mittlerweile eindeutig, dass längst nicht jedes bildgebende Verfahren mit gleicher Präzision Brustkrebs in dichten Brüsten detektiert. Die 2020 im Journal of the American Medical Association (JAMA) unter deutscher Federführung hochrangig publizierte Studie

„Comparison of Abbreviated Breast MRI vs Digital Breast Tomosynthesis for Breast Cancer Detection Among Women With Dense Breasts Under-

going Screening“ von den Wissenschaftlern um Dr. Christopher Comstock vom Memorial Sloan Kettering Cancer Center in New York und Prof. Christiane Kuhl vom Universitätsklinikum Aachen könnte mit ihrem Resultat dazu beitragen, dass es beim Brustkrebsscreening zu neuen Weichenstellungen kommt: Sie zeigt, dass sogar eine zeitsparende, „abgekürzte und abgespeckte“ Variante der MR-Mammographie bei Frauen mit dichter Brust signifikant mehr invasive Brusttumore entdeckt als die übliche Mammographie. Ob dies zukünftig die Brustkrebsfrüherkennung in Deutschland verändern wird, könnte eine nun geplante weitere MRT-Brustscreening-Studie (ABBREMAS) am Universitätsklinikum Aachen beantworten.

Was können wir für Sie leisten?

Die aktuelle Studienlage bestätigt uns in unserem Angebot eines individuellen Vorsorgekonzeptes, welches die ganze Palette der diagnostischen Möglichkeiten von Mammographie (Röntgen), MR-Mammographie (Mamma-MRT) und MammaSonographie (Brust-Ultraschall) beinhaltet. Je nach Alter, Risikoprofil und persönlichen Bedürfnissen können wir Ihnen die für Sie passende Untersuchung anbieten. Wir investieren regelmäßig in Mammographie-MRT-Geräte der neuesten Generation und bieten Ihnen damit höchste Sicherheit in der Diagnostik. Selbstverständlich ist die bei uns durchgeführte hochauflösende Mamma-MRT keine „abgespeckte Variante“ – wie sie in der angesprochenen aktuellen Screening-Studie aus Zeitgründen eingesetzt wird – sondern eine vollwertige Untersuchung mit allen notwendigen Aufnahmesequenzen, um eine umfassende Einschätzung ihres Befundes zu ermöglichen. Bei uns erfolgt das Mamma-MRT in der Regel an einem 3 Tesla-MRT-Gerät und ist, wie aus den aktuellen Studien hervorgeht, nicht selten bei Frauen – jeglichen Alters – mit dichtem Drüsengewebe (bei unauffälligem konventionellem Mammographie-Befund) die einzige Möglichkeit einen Tumor sicher nachzuweisen oder auszuschließen. Der Brust-Ultraschall kann hier je nach Fall eine Ergänzung darstellen.

Für wen ist die Brustkrebsvorsorge sinnvoll?

Brustkrebsvorsorge ist grundsätzlich für jede Frau sinnvoll und wichtig. Denn jede Frau kann erkranken, auch schon in jungen Jahren! Nutzen Sie deshalb das Brustkrebs-Screening-Programm oder die Ultraschall-Vorsorgeuntersuchungen bei Ihrem Frauenarzt. Für Frauen, für die diese Angebote nicht passen bzw. ausreichend sind und ein höheres Sicherheitsbedürfnis besteht, bieten wir unser individuelles Vorsorgekonzept, welches insbesondere aufgrund der Mamma-MRT eine hohe diagnostische Sicherheit aufweist. Die Mamma-MRT allein oder in Kombination mit einem der beiden anderen Verfahren empfiehlt sich besonders n bei Frauen mit erhöhtem familiärem

Brustkrebsrisiko, n wenn aufgrund einer hohen Brustdichte der Ultraschall und die Mammographie schlechte Ergebnisse liefern, n wenn eine Auffälligkeit im Tastbefund nicht mit Ultraschall oder Mammographie geklärt werden konnte, n bei Frauen mit Silikon-Prothesen. Außerhalb der Vorsorge ist das MammaMRT auch bei gesichertem Brustkrebs sinnvoll n zur Erfassung der genauen Tumorausdehnung, n zur Verlaufskontrolle nach Chemotherapie für eine Operationsvorbereitung.

Die Untersuchung sollte aufgrund der Hormonsensitivität des Drüsenkörpers bei Frauen vor der Menopause zwischen dem 7. und 14. Tag nach dem Beginn der letzten Regel durchgeführt werden. Eine anderweitige Vorbereitung ist nicht erforderlich. Die Untersuchung erfolgt in Bauch-

Übliche Mammographie: Patientin mit beidseitig sehr dichtem Drüsenkörper (helle Areale) und somit deutlich erschwerter Beurteilbarkeit in der normalen Mammographie. lage auf einer MRT-Liege, in die Vertiefungen für beide Brüste eingelassen sind. Um Veränderungen im Brustgewebe sicher beurteilen zu können, wird ein sehr gut verträgliches Kontrastmittel in die Armvene gespritzt. Die Untersuchung dauert etwa zwanzig Minuten.

Ihre Vorteile auf einen Blick:

n Hohe diagnostische Sicherheit auch bei dichtem Brustdrüsenkörper n Sehr gute Verträglichkeit n Keine Vorbereitung erforderlich

Wer übernimmt die Kosten?

Gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten der speziellen Brustkrebsvorsorge mit MR-Mammographie trotz der hervorragenden Studienlage leider immer noch nur bei sehr wenigen Fragestellungen. Gesetzlich Versicherte haben aber die Möglichkeit die Kosten der Untersuchung als individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) selbst zu tragen. Einen Kostenvoranschlag erhalten Sie gerne bei uns auf Anfrage. Private Krankenkassen erstatten die spezielle Brustkrebsvorsorge mittels Mamma-MRT in der Regel.

HIER FINDEN SIE UNS:

BAG Radiologie & Nuklearmedizin Prof. Dr. Stephan Schmitz

und Kollegen Frohsinnstraße 20 63739 ASCHAFFENBURG

Telefon 060 21/150790

Spezialdiagnostik 060 21/1507999

Ausgelagerter Praxisteil Klinikum Aschaffenburg-Alzenau

Am Schlosshof 1 63755 ALZENAU-WASSERLOS

Selbe Patientin im Mamma-MRT: Der dichte Drüsenkörper ist in der morphologischen T2-Sequenz des MRTs (links) gut zu sehen. In der für die Tumorsuche entscheidenden dynamischen MRT-Sequenz nach Kontrastmittelgabe (rechts) sieht man keinerlei Anreicherung des Drüsenkörpers, was in diesem Fall glücklicherweise einen bösartigen Tumor sicher ausschließt. Bösartige Tumore präsentieren sich im Mamma-MRT typischerweise mit einer oftmals irregulären oder ringförmigen Kontrastmittelaufnahme innerhalb des Gewebes und können dann sehr gut auch im dichten Drüsenkörper erkannt werden.

Filialpraxis Seligenstadt

Mittelbeune 3 63500 SELIGENSTADT

www.radiologie-ab.de

Prof. Dr. med. Stephan Schmitz Dr. med. Matthias Peschke Dr. med. Stefan Zimmermann Wladimir Plastowez Dr. med. Elke Meier Dr. med. Alexander Sauer

This article is from: