28_36_Buergel
12.07.2013
11:33 Uhr
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Bür gel Bürgeler Keramik Ina Knekties
HENRY VAN DE VELDE Henry van de Velde (1863-1957) gehört unbestritten zu den herausragenden Künstlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts, insbesondere des internationalen Jugendstils. Gebäude, komplette Inneneinrichtungen und kunstgewerbliche Kreationen von Möbeln, Metall-, Textil- oder Keramikarbeiten sowie die Buchkunst – die Bandbreite seines Werkes ist außerordentlich vielfältig. Der gebürtige Belgier gilt daher zu Recht als einer der letzten Universalkünstler seiner Zeit. Zudem ist er als Mitbegründer des deutschen Werkbundes und Wegbereiter des Bauhauses bekannt. Anlässlich seines 150. Geburtstags findet im Jubiläumsjahr eine Reihe sehenswerter Ausstellungen statt. Eine Schau widmet sich einer eher unbekannten Seite im Schaffen des Designers und Architekten, nämlich den keramischen Arbeiten seiner Weimarer Zeit, die Henry van de Velde für die Töpfereien im thüringischen Bürgel entwarf. Im dortigen Keramik-Museum Bürgel und parallel dazu im Rokokoschloss Dornburg initiierte Ulf Häder, Leiter des einzigen Museums dieser Art in Thüringen, die Doppelausstellung „Henry van de Velde und die Bürgeler
Links: Vase Nr. 838, Entwurf unbekannt / Carl Gebauer (Ausführung), Mitte: Zweihenkelvase Nr. 600, Henry van de Velde (Entwurf zugeschrieben) / Bürgeler Kunstkeramische Werkstätten Carl Fischer (Ausführung), jeweils KeramikMuseum Bürgel / Dauerleihgabe der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen; rechts: Vase Nr. 743, Henry van de Velde (Entwurf) / Carl Gebauer (Ausführung), ab 1907, Privatbesitz (Foto: Wolfgang Philler) Viereckschale V1, Henry van de Velde (Entwurf) / Franz Eberstein, Bürgel (Ausführung), um 1905, Privatbesitz (Foto: Wolfgang Philler)