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11.06.2014
12:54 Uhr
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DESIGN
überdeutlich sichtbar. Der Designer sollte deshalb in der Lage sein, ein Ansichtsmodell selbst zu erarbeiten, das die Kriterien der Gestaltung und der Produktion des sensiblen Materials Porzellan berücksichtigt. Eine technische Zeichnung als Arbeitsvorlage für einen Modelleur kann das nicht leisten." (Kat. 40 Jahre KeramikDesign, S. 18)
INFO
denschaft für die Materie Porzellan war allgegenwärtig. „Ein Material, das weiß ist, transparent, hochglänzend, hart und spröde, stellt hohe Anforderungen. Die Glasur erzeugt eine innere Reflektion von besonderem ästhetischen Reiz. Diese Komponenten sind wesentliche Gestaltungselemente. Ein so fast abstraktes Material verzeiht keine Gestaltungsfehler. Jede Schwäche wird
Entwurfszeichnung, „Selecta" (Sammlung Dr. Werner Schmidt, Krefeld) Firmenprospekt Porzellanmanufaktur Fürstenberg, „Selecta", Dekor S-102 (Sammlung Dr.Werner Schmidt, Krefeld) Geschirrserie „Nobile", Form 240, 1987 (Foto: Christopher Kahle, Porzellanmanufaktur Fürstenberg GmbH, 2013)
Literatur: Thomas Engelke: Zeitzeichen. Porzellan der Manufaktur Fürstenberg im 20. Jahrhundert, Hannover 2011. – Burkhard Meier: „...das Unmögliche denken" – Zu Besuch beim „Porzellan-Professor" Ernst August Sundermann, in: Heimatland Lippe 97, 2004, S. 22 f. – Ulf Stein: Die Form „F" von Ernst August Sundermann. Eine Sammelleidenschaft, in: Thomas Krueger (Hg.): Sammellust – eine Einführung in das Sammeln von Porzellan aus Fürstenberg (Schriften zur Geschichte des Fürstenberger Porzellans 3), Holzminden 2011, S. 8587. Kataloge: 40 Jahre Keramik-Design in Krefeld, hrsg. von der Fachhochschule Niederrhein Fachbereich Design, Krefeld 1990. – Komparativ, Zeitgenössisches Porzellan-Design, hrsg. Galerie Torsten Bröhan Düsseldorf 1987 (Einführung: Sundermann). – Staffellauf, 1904 bis 2004, Design von Krefeld aus, hrsg. Hochschule Niederrhein, Kaiser-Wilhelm-Museum, Krefeld 2004, S. 226. Dank der Aufzeichnungen von Dieter Högermann (1934-2012), der 2002 Ernst August Sundermann in Fürstenberg aufgesucht und interviewt hat, konnten wichtige berufliche und
persönliche Details geklärt werden. Obwohl die Schaffenszeit des Designers noch nicht allzu lange zurück liegt, war Grundlegendes zum Werdegang und zum Werk nicht mehr greifbar. – Thomas Krueger, Leiter des Museums der Manufaktur Fürstenberg, hat zahlreiche Fotos und Informationen zu den ausgeführten Entwürfen geliefert. In den Bildlegenden sind die Formnummern angegeben, die alle Modelle beim Eintrag ins Formbuch erhalten haben. Sie werden bei Fürstenberg vor dem Brennen eingestempelt. – Dr. Werner Schmidt aus Krefeld hatte das nicht mehr existierende Archiv der ehemaligen Dozenten und Studenten am FB Design der Hochschule Niederrhein betreut. Das über mehrere Jahre von ihm mit großem Engagement aufgebaute Archiv ist bedauerlicherweise während des Umzugs 2001 vernichtet worden. Er steuerte aus seiner privaten Sammlung wichtige Abbildungen bei. – Horst Göbbels, Keramiker in Krefeld, war von 1970 bis zum Diplomabschluss 1973 Schüler Sundermanns. Von ihm stammen Informationen über Sundermanns Arbeit als Dozenten der Hochschule. – Stefanie Hillebrand, Stadtarchiv Bad Oeynhausen, hat die dort vorhandenen Unterlagen zu den „Keramischen Werken Dr. Ungewiß" gesichtet und wertvolle Informationen geliefert. – Heinz-Joachim Theis, Keramik Museum Berlin, hat mit zahlreichen Hinweisen und Fotos sowie deren Bearbeitung beigetragen. Fotos: wie angegeben. Aus Layoutgründen wurden die Hintergründe der Objektabbildungen verändert.