Miteinander Ausgabe 11 / Hoch hinaus

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Vermischtes: Zwei Bufdis gehen

Zwei Bufdis gehen Luisa und Sophia sagen „Servus“

N

ach ziemlich genau einem Jahr haben sich Luisa und Sophia, unsere zwei Vorgängerinnen, im August diesen Jahres verabschiedet. Sie blicken mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf ihre Zeit hier zurück, aber freuen sich auch schon auf ihre neuen Aufgaben. Luisa studiert Soziale Arbeit in Coburg und Sophia Psychologie in Tübingen. Sie haben natürlich nicht vergessen, sich noch bei euch zu verabschieden, und folgenden Bericht über ihre Zeit bei GLL geschrieben:

Sophia

Luisa

Viele Schüler stehen im Moment unter Druck: Sie haben gerade ihren Schulabschluss geschafft und müssen nun entscheiden, was sie machen werden. Und die Wege, die sie einschlagen können, sind unglaublich zahlreich: Work and Travel in einem fremden Land, Au Pair, Ausbildung, Studium oder doch einfach noch ein Jahr irgendwo arbeiten und sich darüber klar werden, was man wirklich will? Luisa Gruber aus Neureichenau und Sophia Cramer aus Wasserburg am Inn standen letztes Jahr vor dieser Entscheidung. „Ich persönlich hätte mich nach dem Abitur niemals für einen Studiengang entscheiden können“, erzählt Luisa Gruber. „Es gab einfach viel zu viel interessante Angebote zur Auswahl für mich und genau vorstellen konnte ich mir keinen einzigen. Außerdem wollte ich nicht gleich wieder hinter einem Berg Bücher verschwinden und ohne Pause durchlernen.“ Ähnlich ging es auch Sophia Cramer, die selbst nach einem Jahr Au-Pair in Frankreich immer noch nicht wusste, was sie studieren sollte. Deshalb entschieden sich beide für einen Bundesfreiwilligendienst bei dem gemeinnützigen Verein ‚Gemeinsam leben und lernen in Europa‘. „Ich wählte genau diese Stelle, weil ich in möglichst viele soziale Bereiche reinschnuppern und nach jahrelangem Lernen endlich einmal erste praktische und berufliche Erfahrungen sammeln wollte.“, erklärt Sophia Cramer ihre Entscheidung. Viele verschiedene Eindrücke bekamen die

beiden in dem Jahr auf jeden Fall. Und auch das Gefühl, wirklich aktiv ihren Teil zur Gesellschaft beisteuern zu können. „Wir kamen mit so vielen unterschiedlichen Menschen zusammen: mit Arbeitslosen, Studenten, Behinderten, Flüchtlingen, Senioren, Schülern und Leuten aus ganz Europa. Das hat mir wirklich neue Welten eröffnet.“, ist Sophia Cramer ganz begeistert. Aber bekanntlich ist jedoch aller Anfang schwer und so war es vor allem für Luisa Gruber am Anfang nicht leicht. „Die ersten zwei Wochen war ich mit der Vielzahl an Projekten und auch mit meinen eigenen Aufgaben etwas überfordert, doch das legte sich ziemlich schnell. Das ganze Jahr hindurch begleitete mich das Sprachpatenprojekt für Kinder, in dem ich zusammen mit Sophia für die Organisation und Koordinierung zuständig war. Der Kontakt mit den Schulen und Sprachpaten war wirklich toll!“ Und beide wurden selbst zu Sprachpaten und brachten Kindern in der Haidenhofschule auf ganz individuelle Weise Deutsch bei, wie zum Beispiel durch Memory spielen oder zeichnen. „Ich muss wirklich sagen, dass ich mich jede Woche auf diese Stunden gefreut und somit auch gemerkt habe, dass ich entgegen meiner ursprünglichen Einschätzung sehr gern mit Kindern zusammenarbeite und auch generell gerne den direkten Kontakt zu Menschen habe. In diesem Zusammenhang habe ich auch gemerkt, dass ein purer Bürojob und Projektmanagement mich nicht unbedingt erfüllt.“, berichtet Luisa Gruber. Das war hingegen für Sophia Cramer anders: „Ich mag eigentlich Verwaltungsarbeiten und bringe Dinge gerne in Ordnung und bin sehr strukturiert. Das konnte ich hier voll ausleben.“ Und stolz können die beiden auf ihre Arbeit sein. Im letzten Schuljahr haben sie 134 Kinder an Sprachpaten vermittelt. Vor allem der direkte Kontakt mit den Sprachpaten bei Austauschtreffen war wichtig, weil sie dann auch mitbekommen, wie viel Freude den Ehrenamtlichen ihre Tätigkeit bringt. Aber auch in viele andere Projekte durften

Ausgabe 11 - November 2016

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