Nr./n. 84 2017 Der Innichner

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Juni | Giugno 2017 | 17. Jahrgang/Anno | N° 84

Der INNICHNER Informationsblatt der Marktgemeinde Innichen Bollettino d’informazione del Comune di San Candido

Poste Italiane S.p.A. – Spedizione in abbonamento postale – 70% NE/BZ

Willkommen in Innichen Benvenuti a San Candido


TITELGESCHICHTE | TITOLO

2 DER INNICHNER

N° 84 · Juni | Giugno 2017


Zum Geleit

Introduzione

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

Care concittadine e concittadini,

gerade hat der „Giro d’Italia“ bei uns Halt gemacht und uns in Atem gehalten und schon geht es mit einer Reihe anderer Ver­ anstaltungen weiter, die uns quer durch den ganzen Sommer begleiten werden. Das Programm ist so vielseitig, bunt und sehr abwechslungsreich, dass für jeden etwas dabei sein wird.

il „Giro d’Italia“ ha appena fatto tappa a San Candido facendo­ ci trattenere il fiato e subito si va avanti con una serie di altre iniziative, che ci accompagneranno nel corso dei mesi estivi. Il programma è così articolato, variopinto e vario che ciascuno potrà trovare qualcosa di suo gradimento.

Diese Ausgabe des“ Der Innichner“ ist unter anderem einer be­ sonderen Veranstaltung gewidmet. Ein Event, dass sich in diesem Jahr zum 20. Mal wiederholt und immer für gute Laune sorgt: Das „Alta Pusteria International Choir Festival “. Zum 20. Mal also werden sich Ende Juni im gesamten Hochpustertal über 100 Chö­ re aus der ganzen Welt treffen und uns fünf Tage lang musikalisch verzaubern.

Anche quest’anno a giogno si terrá il Festival Internazionale dei Cori, che festeggerà la sua 20. Edizione. Per la ventesima volta quindi saranno presenti in Alta Pusteria più di 100 cori nelle forme piú svariate, provenienti da tutto il mondo e ci allieteranno con la loro musica per cinque giorni.

Gleich im Anschluss kommen alle Bergbegeisterten von Outdoorund Funsportarten zum Handkuss: das Adventure Outdoor Festival öffnet wieder seine Tore. Slakelines werden über den St.-Micha­ el-Platz gespannt und erfolgreiche Extremsportler werden uns mit atemberaubenden Vorträgen und Berichten Einblick in ihre Welt gewähren. Musikbegeisterte hingegen werden dem Südtiroler Jazzfestival jetzt schon entgegenfiebern, das auch heuer wieder in Innichen Halt machen wird. Im Juli werden sich viele Innichnerinnen und Innichner in die letzten Vorbereitungen zum beliebten Marktlfest stürzen, das mit einem berauschenden Fest für Groß und Klein und dem fast schon traditionellen Festumzug aufwarten wird. Dieses Mal wird sich der Umzug dem Thema „Rad“ widmen, das in diesem Jahr den 200. Geburtstag feiert! Weiters werden wir im Rahmen des Marktlfestes auch die 10-jährige partnerschaftliche Freund­ schaft mit den Bürgerinnen und Bürgern aus Freising feiern. Am 22. September 2007 wurde nämlich in Innichen der Partner­ schaftsvertrag mit der Stadt Freising unterzeichnet. Natürlich dürfen die beliebten und abendlichen Dorfplatzfreuden nicht unerwähnt bleiben, die für viele Einheimische und Gäste ein Fixpunkt im Sommer geworden sind, genauso wie das atembe­ raubende Fest, das die Künstler des Olala-Festivals bei uns jähr­ lich bieten.

Subito dopo sarà il momento per tutti gli amanti della montagna e degli sport all’aperto: la manifestazione “Adventur Outdoor Festival” apre nuovamente le sue porte. Verranno tese di nuovo delle Slakelines in Piazza San Michele e alcuni praticanti di sport estremi ci daranno la possibilità, anche con l’aiuto di resoconti mozzafiato, di gettare uno sguardo nel loro mondo. Gli amanti della musica invece avranno modo di gioire per l’“Alto Adige Jazz Festival”, che anche quest’anno visiterà San Candido. In luglio sicuramente molti cittadini e cittadine saranno fortemente impegnati/e per gli ultimi ritocchi ai preparativi della nostra ama­ tissima festa “Marklfest”, che con intrattenimenti per grandi e piccini e con l’ormai tradizionale corteo inaugurale è alle porte. Quest’anno il corteo avrà come tema la bicicletta, che proprio quest’anno festeggia i suoi 200 anni! Inoltre nel corso del “Marktl­ fest” festeggeremo anche i dieci anni di gemellaggio con la città di Freising, di cui sarà presente una gruppo di cittadini. Infatti l’accordo per il gemellaggio è stato raggiunto e firmato il 22 set­ tembre 2007. Naturalmente anche gli amanti della notte non rimarranno a bocca asciutta, grazie alle serate “Incontri in piazza”, che sono diven­ tate per molti ospiti e residenti un appuntamento fisso nel corso ­dell’estate, cosi come la festa organizzata dagli artisti dell’Olala che ci stupisce tutti gli anni.

Im Herbst findet zudem zum 1. Mal die „Eroica Dolomiti“ statt: Eines der beliebtesten Vintage-Radsport-Events der Welt. Und schlussendlich werden wir mit den traditionellen Heugabelwochen diesen ereignisreichen, bunten und vielfältigen Sommer beenden!

In autunno si svolgerà per la prima volta la manifestazione “Eroi­ ca Dolomiti”: si tratta di uno degli avvenimenti più amati a livello mondiale per quel che riguarda il ciclismo vintage. Infine la nostra estate variopinta e così intensa terminerà con la tradizionale set­ timana del fieno.

Also los geht’s. Viel Spaß bei der Lektüre dieser Ausgabe und ei­ nen spannenden, abwechslungsreichen und erholsamen Sommer wünscht Ihnen allen

Quindi avanti! Buon divertimento durante la lettura di questo nu­ mero del giornale. Auguro a tutti una favolosa estate, divertente e riposante.

Simone Wasserer Vizebürgermeisterin

Simone Wasserer Vicesindaca

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INHALTSVERZEICHNIS | INDICE

Titelgeschichte / Titolo 5 6 7 8

Flüchtlingsheim Innichen Casa per rifugiati di San Candido Frühjahrsputz: Lärchenwiesen im Innerfeldtal Pulizia dei prati a larice in Val Campo di Dentro

Veranstaltungen / Manifestazioni 9 10 11 12 12 13 13

Unser Farbklecks | Il nostro Farbklecks 20. Chöre-Festival 20a edizione del Festival di Canto Corale Freising: Teilnahme am Festival MITANOND KFS - Zweigstelle Winnebach Ausstellung | Mostra Kolodozero Ausstellung | Mostra Sorica#Zarz

Bibliothek / Biblioteca 14 Aus der Gemeindebibliothek 16 Impressionen von der Eröffnungsfeier 16 Lesen für einen guten Zweck

Vereine & Verbände / Associazioni 17 18 19 20 22 23 24 25 26 27 28

40 Jahre Südtiroler Bauernjugend in Innichen Ein Bleistift für Bildung Jugendgruppe freut sich über neue Soundanlage Jugenddienst Hochpustertal Ostereier schätzen - für den guten Zweck Bunte Palmbesen in Vierschach Muttertagskonzert der Musikkapelle Innichen Musikwettbewerb „Prima la Musica” Sichtbare Klänge Gebrauchtmarkt war ein voller Erfolg Das Theater hinter der „Show”

Veranstaltungskalender Calendario delle manifestazioni

29 32 34 37

AFC Hochpustertal 80 Handballerinnen spielten in fünf Mannschalften Start in die Triathlon-Rennsaison 20 Jahre Verein Volontariat Freiwilligenhilfe Pustertal

Schule und Kindergarten / Scuola ed asilo 38 Gelungener Start 8 Sonderseiten zum Jubiläum „1.250 Jahre Innichen” In der Mitte zum Herausnehmen! 47 48 49 50 50 52

Informationen über China aus erster Hand Frankenstein Junior - Begabungsförderung breit angelegt Mittelschüler/innen zu Gast im Seniorenwohnheim Der Verein Alzheimer zu Gast an der Mittelschule Flotte Brücken Gelungener Abschluss des Kindergartenjahres

Aus dem Dorfleben / Vita paesana 54 56 57 58 59 60 61 62 63 64 66

Lange Nacht der Kirchen Der 100. Giro d’Italia kam nach Innichen Il 100° Giro d’Italia è arrivato a San Candido Naturparkhaus Drei Zinnen | Centro visite del Parco Tre Cime Hohe Auszeichnung für das Post Alpina Carmen, deine Idee lebt weiter | Carmen, la tua idea continua Lokales Handwerk im Dialog mit der Landespolitik Vergabe des RQA-Siegels Auszüge aus der Schulchronik von Innichen - Teil 11 Aus dem Gemeindearchiv Zwischen Haunold und Dreischuster

70 70 70 72 74 75 76 77 77 78 79 80 80 81 81

Sitzung des Gemeinderates | Seduta del Consiglio Comunale Beschlüsse des Gemeindeausschusses Deliberazioni della Giunta comunale Informationen | Informazioni Glasfasernetz in den Gemeinden Innichen und Toblach Rete a fibra a San Candido e Dobbiaco Förderung der Energieeffizienz Efficienza energetica Verbraucherberatung | Servizio di consulenza ai consumatori Warum müssen alle zahlen, wenn wenige Mist bauen? Perchè tutti devono pagare a causa di pochi? Baumfest für die Neugeborenen 2016 Festa degli alberi per i neonati del 2016 Müllsammlung | Raccolta dei rifiuti Fundbüro | Ufficio oggetti smarriti

Aus dem Rathaus / Dal municipio

82 Sprechstunden 83 Telefonverzeichnis | Elenco telefonico

www.innichen.eu / www.sancandido.eu

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TITELGESCHICHTE | TITOLO

Flüchtlingsheim Innichen Am 3. April wurden 40 Asylwerber in der ehemaligen Drusus Kaserne aufgenommen. Aufgrund längerer Verhandlungen zwischen der Landesverwaltung und den staatlichen Ämtern zur Anmietung und Adaptierung des Gebäudes hatte sich die Ankunft der Flüchtlinge hinausgezögert. Die Zeit konnte von den Verantwortlichen für eine genauere Vorbereitung zusammen mit verschiedenen Körperschaften und den Ordnungskräften genutzt werden. Die Asylwerber, ausschließlich junge Männer, werden von einem fünfköpfigen Team des Vereines Volontarius begleitet. Ihre Herkunfts­ länder sind Nigeria (11 Personen), Bangladesch (3), Elfenbeinküste (3), Gambia (7), Ghana (3), Guinea (2), Mali (3), Pakistan (2) und Senegal (6). Sie sind zu viert in Zimmern untergebracht, müssen eigenständig einkaufen, kochen und die Unterkunft reinigen. Die Schlafräume konnten dank vieler BürgerInnen aus dem Hochpuster­ tal mit geschenkten Möbeln eingerichtet werden. Küchen und Bäder mussten neu ausgestattet werden. Für das Essen und zur Deckung der grundlegenden Bedürfnisse erhalten die Flüchtlinge acht Euro je Person pro Tag. Mit der Bekanntgabe der Eröffnung des Flüchtlingsheimes haben sich mehrere MitbürgerInnen der Gemeinden des Hochpustertales für einen freiwilligen Dienst gemeldet. Damit Helfen gut gelingen kann, wurden im März und April 2017 vier Informationsabende organisiert. 35 interessierte Personen haben dieses Weiterbildungsangebot in Anspruch genommen. Thematisiert wurden u.a. das Kennenlernen des gesetzlichen Status der Asylwerber und die Rahmenbedingungen des freiwilligen Einsatzes. Beim Abschlusstreffen wurde das Flücht­ lingsheim besichtigt und ein erster Kontakt mit den Neuankömmlin­ gen geknüpft. Derzeit engagieren sich zehn Freiwillige in Abstimmung mit den Hauptamtlichen bei der Begleitung der Asylwerber.

Tag der Begrüßung Am 8. Mai fand im Flüchtlingsheim der „Tag der Begrüßung“ statt. Viele BürgerInnen aus Innichen und den Nachbargemeinden nutz­ ten diese Gelegenheit, um die Einrichtung zu besichtigen und sich persönlich ein Bild vom Flüchtlingshaus zu verschaffen. Die Teilneh­ merInnen wurden von der Bürgermeisterin Rosmarie Burgmann und vom Präsidenten des Vereines Volontarius Claude Rotelli begrüßt. Dekan Andreas Seehauser nahm die Einweihung der Unterkunft vor. Der religiös-besinnliche Teil wurde in deutscher, italienischer und

Freiwillige Helfer treffen sich mit den Asylbewerbern

englischer Sprache gestaltet. Anschließend luden die Asylwerber die Besucher zu einer Verkostung von Speisen ihrer Herkunftsländer ein.

Sprachkurse und Eingliederung Gleich nach ihrer Ankunft starteten für die Neuankömmlinge die Sprachkurse. Auch nützen sie bereits Möglichkeiten, sich aktiv ins Ge­ meinschaftsleben von Innichen einzubringen. Fünf Flüchtlinge reinigen jeden Samstag unter Anleitung des Mesners die Stiftskirche. Einige halfen bei den Feiern zum Tag der Solidarität am 7. Mai tatkräftig mit. 15 Asylwerber beteiligten sich kürzlich an der Säuberung der Lär­ chenwiesen in Innerfeldtal (siehe eigenen Bericht) und elf wirkten an der Dorfsäuberung in Toblach mit. Einige nahmen am Sportunterricht an der Wirtschaftsfachoberschule Innichen teil. Als Vorbereitung für eine mögliche Arbeit wurde zwischen den sieben Gemeinden des Hochpustertales, der Landesverwaltung und dem Regierungskommissariat ein Einvernehmungsprotokoll unterzeichnet. Dieses Abkommen schafft die Voraussetzung, dass Asylwerber künf­ tig ehrenamtliche Tätigkeiten ausüben können. Demnächst werden die dazugehörigen Schulungstätigkeiten durchgeführt und der Versi­ cherungsrahmen abgeklärt. Am 29. Mai fand in Toblach ein Informationsabend für Betriebe des Hochpustertales statt. Zwei Unternehmer aus Bruneck und Kiens werden von ihren Arbeitserfahrungen mit Asylwerbern berichten. Georg Sapelza vom Arbeitsvermittlungszentrum hat über die gesetz­ lichen und verwaltungspezifischen Rahmenbedingungen aufgeklärt. Für Fragen und bei Klärungsbedarf steht der Bevölkerung das Betreu­ erteam des Flüchtlingsheimes zur Verfügung. Jeder Interessierte kann direkt in der ehemaligen Drusus Kaserne vorbeikommen oder mit dem Koordinator Gianluca Da Col Kontakt aufnehmen (Tel. 344 0724109). ●

Zahlreiche Personen nahmen am „Tag der Begrüßung“ teil

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TITELGESCHICHTE | TITOLO

Casa per rifugiati di San Candido Il 3 aprile sono stati accolti negli edifici della ex caserma Druso 40 richiedenti asilo. A causa del prolungarsi delle trattative fra amministrazione provinciale e uffici statali relativamente all’acquisizione e all’adattamento degli edifici l’arrivo dei profughi è stato posticipato più volte. Il tempo è stato però ben utilizzato dai responsabili del progetto per mettere a punto una buona preparazione dell’evento assieme alle diverse componenti sociali e alle forze dell’ordine. I richiedenti asilo, tutti giovani uomini, sono accompagnati da un team di cinque persone dell’associazione Volontarius. I loro paesi di origine sono Nigeria (11 persone), Bangladesh (3), Costa d’Avorio (3), Gambia (7), Ghana (3), Guinea (2), Mali (3), Pakistan (2) e Se­ negal (6). Sono accolti in camere a quattro letti, devono provvedere autonomamente all’acquisto di ciò che serve, a cucinare e a man­ tenere pulito il luogo di accoglienza. Le camere sono state arredate grazie al contributo di molti cittadini/e dell’Alta Pusteria, che hanno donato alcuni mobili. Cucine e bagni sono stati costruiti e arredati ex novo. I profughi ricevono 8 Euro al giorno ciascuno, per la copertura delle loro necessità. Dopo la comunicazione dell’apertura del centro d’accoglienza mol­ ti cittadini/e dei Comuni dell’Alta Pusteria si sono offerti volonta­ riamente per collaborare. Per far si che questi aiuti funzionino al meglio sono stati organizzati in marzo e aprile quattro serate in­ formative. Ben 35 interessati hanno preso parte a questa iniziativa formativa, nelle quali è stato anche tematizzato lo stato giuridico dei richiedenti asilo e le linee guida dell’ intervento volontario. Nel corso dell’ultimo incontro è stata effettuata una visita alla casa di accoglienza e sono stati allacciati i primi contatti. Al momento sono dieci i volontari che collaborano.

Giornata del saluto Il giorno 8 maggio ha avuto luogo presso la casa di accoglienza la “giornata del saluto”. Molti cittadini/e di San Candido e dei Comuni vicini hannp approfittato di quest’opportunità per visitare la struttura e farsi una propria idea della situazione. I partecipanti sono stati salutati dalla sindaca Rosmarie Burgmann e dal presidente della associazione Volontarius sig. Claude Rotelli. Il decano Andreas Se­ ehauser ha benedetto la struttura. La parte religiosa è stata svolta in italiano, tedesco e inglese. Al termine i richiedenti asilo hanno invitato i partecipanti ad un assaggio di pietanze tipiche dei loro paesi di origine.

Buffet mit typischen Speisen aus den Herkunftsländern der Flüchtlinge

Corsi di lingua ed impegni lavorativi Subito dopo il loro arrivo i profughi hanno iniziato i corsi di lingua. Inoltre colgono ogni occasione per rendersi utili nella vita del paese; cinque di loro puliscono ogni sabato la chiesa parrocchiale sotto la guida del sagrestano. Alcuni hanno fornito il loro aiuto durante la giornata della solidarietà il 7 maggio. 15 di loro hanno partecipato alla pulizia dei prati a larice in Val Campo di Dentro e undici hanno preso parte alla a giornata di pulizia del paese a Dobbiaco. Come preparazione per un possibile impiego lavorativo di queste persone è stato firmato da parte di sette Comuni dell’Alta Pusteria, dell’amministrazione provinciale e del commissariato del governo un protocollo d’intesa, che prevede le condizioni per permettere il lavoro volontario dei richiedenti asilo. A breve verranno anche defi­ niti i requisiti necessari per la formazione e l’assicurazione dei sog­ getti che prestano la loro opera. Il 29 maggio ha avuto luogo a Dobbiaco una serata informativa per le aziende dell’Alta Pusteria. Due imprenditori di Brunico e Chienes hanno raccontato la loro esperienza relativa all’impiego di richie­ denti asilo nelle loro imprese. Il rappresentante dell’ufficio di collo­ camento sig. Georg Sapelza ha dato informazioni relative all’aspetto giuridico e amministrativo. Per qualsiasi necessità di chiarimenti da parte dei cittadini il team degli accompagnatori è a disposizione. Ogni interessato/a può ri­ volgersi direttamente al centro di accoglienza o mettersi in contatto con il coordinatore sig. Gianluca Da Col (tel. 3440724109). ●

Dekan Andreas Seehauser bei der Segnung des Flüchtlingsheimes

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Marcello Cont Bezirksgemeinschaft Pustertal | Comunità Comprensoriale Val Pusteria


TITELGESCHICHTE | TITOLO

Frühjahrsputz: Lärchenwiesen im Innerfeldtal Das Amt für Naturparke hat in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Innichen, der AVS-Sektion Drei Zinnen und dem Führungsausschuss des Naturparks Drei Zinnen eine freiwillige Lärchenwiesenaktion durchgeführt. An einem Samstagvormittag im April fanden sich in auf den Lärchenwiesen des Innerfeldtales in der Gemeinde Innichen zahlreiche Helfer ein, die den Bauern bei den Räumungsarbeiten der Wiesen zur Hand gingen. Unter ihnen befanden sich auch fünfzehn Flüchtlinge von der Aufnahmestätte in Innichen, wo diese jungen Menschen seit einigen Wochen unterbracht sind. Die Lärchenwiesen des Innerfeldtales zählen zu den herausragen­ den Landschaften des Naturparks Drei Zinnen. Als so genannte Kulturlandschaften werden sie landwirtschaftlich genutzt, im Früh­ sommer gemäht, später oft noch beweidet. Die Bewirtschaftung dieser Flächen ist zeitaufwändig und mit viel Handarbeit verbunden. So müssen etwa jedes Jahr im Frühjahr herab gefallene Äste und Reisig aufgesammelt werden, was für die spätere Mahd unerläss­ lich ist.

Zum Abschluss lud die Sextner Ortsbäuerin Monika Innerkofler Tschurtschenthaler alle Beteiligten zu einem guten Mittagessen ein, das vor Ort bei schönem Frühlingswetter eingenommen wurde. Alles in allem kann die Aktion als Erfolg gewertet werden, einer Wiederholung im nächsten Jahr steht nichts im Wege, freut sich Margareth Pallhuber vom Amt für Naturparke. ●

Foto: Sepp Hackhofer

Auf diesen Wiesen ist im Frühjahr ein freiwilliger „Frühlingsputz“ durchgeführt worden. Die Aktion stand für den praktischen Natur­ schutz und bot die Gelegenheit, Einblick in die traditionelle Bewirt­ schaftung der Wiesen zu erhalten und mit den Grundeigentümern ins Gespräch zu kommen.

Für eine Überraschung sorgten fünfzehn Flüchtlinge vom Asylan­ tenheim in Innichen, die sich kurzfristig zur Aktion angemeldet hat­ ten. „Sie arbeiten fleißig und sind geschickt“, lobte Führungsaus­ schusspräsident Siegfried Holzer Tschurtschenthaler die Arbeit der jungen Männer. Für die Flüchtlinge selbst aber gestaltete sich der Vormittag zu einer willkommenen Abwechslung in der für sie doch ungewohnten Umgebung der Lärchenwiesen.

Fleißige Helfer auf den Lärchenwiesen des Innerfeldtales • Aiuto prezioso nei campi a larice nella Val Campo di Dentro

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TITELGESCHICHTE | TITOLO

Pulizia dei prati a larice in Val Campo di Dentro Questa primavera l’Ufficio parchi naturali, insieme al Comune di San Candido, l’AVS - sezione Tre Cime e il comitato di gestione del Parco naturale Tre Cime ha condotto un’iniziativa, su base volontaria, di pulizia dei prati a larice. A fine aprile si sono incontrate diverse persone all’imbocco della Val Campo di Dentro, che per una mattina hanno prestato un prezioso aiuto nella pulizia primaverile di questi prati. Tra loro si trovavano anche quindici profughi del centro di accoglienza di San Candido, struttura dove queste persone sono alloggiate da qualche mese. I prati a larice si annoverano tra i paesaggi più straordinari del Parco naturale Tre Cime. Questi habitat, caratteristici dei paesaggi coltu­ rali, vengono falciati d’estate e in autunno spesso pascolati. La loro lavorazione richiede molto tempo e mano d’opera. Ogni primavera i prati devono essere liberati da rami, caduti durante l’inverno, lavoro indispensabile per il successivo sfalcio. La pulizia volontaria di questi prati, eseguita il 22 aprile scorso, ha offerto la possibilità a tutti i partecipanti di farsi un’idea del lavoro nei campi e di confrontarsi con i contadini e i proprietari dei terreni. Si è quindi trattato di una pratica azione di tutela della natura. Una vera sorpresa sono stati i quindici profughi, tutti giovani uomini e da poco abitanti della struttura di accoglienza di San Candido, che si sono iscritti all’ultimo momento all’appuntamento. “I nostri nuo­ vi concittadini sono diligenti e abili” - così lodava il presidente del comitato di gestione, Siegfried Holzer Tschurtschenthaler, il lavoro prestato dai giovani. Ad ogni modo anche per loro questa matti­

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na passata in mezzo agli incantevoli paesaggi della Val Campo di Dentro rappresentava un gradito diversivo rispetto all’abituale ritmo giornaliero. A lavoro compiuto la presidente dell’associazione delle contadine di Sesto, Monika Innerkofler Tschurtschenthaler, ha servito un gusto­ so pranzo all’ombra dei larici. La coordinatrice del Parco naturale Tre Cime, Maria Margareth Pal­ lhuber si rallegra di questa positiva iniziativa, che senz’altro merite­ rebbe di essere ripetuta anche un altro anno. Azioni come quella della Val Campo di Dentro sono state svolte in passato anche ad Anterivo, nella Bassa Atesina e a Tanas in Val Venosta. Esse rappresentano un prezioso contributo alla conserva­ zione di paesaggi colturali di grande valore pubblico. ● Maria Margareth Pallhuber Amt für Naturparke/Ufficio parchi naturali


VERANSTALTUNGEN | MANIFESTAZIONI

Unser Farbklecks Wir Mitglieder dieses Freizeitvereins unterscheiden uns voneinander wie der Name schon sagt: groß und klein, jung und alt. Wir sind mehrsprachig, multikulturell, ein Schmelztiegel aus aller Herren Länder. Wir treffen uns regelmäßig in unserem Vereinslokal im Ex-Feuerwehrhaus , mit der Absicht zu zeichnen und zu malen, auch sonstwie sich handwerklich zu betätigen, hauptsächlich zum Zeitvertreib, jedenfalls aus einem inneren Drang heraus, sich künstlerisch zu verwirklichen. Der eine oder andere arbeitet, um sich mit dem Verkauf der Werke ein Taschengeld zu verdienen oder sogar in der Hoffnung berühmt zu werden. Wir realisieren gemeinsam Projekte, z.B. besuchen wir Zeichen- und Malkurse, organisieren Fahrten zu Ausstellungen, nicht nur in Südtirol sondern auch nach Venedig, Treviso, Verona, Rovereto usw. Einmal im Jahr organisieren wir eine Gemeinschaftsausstellung zu einem bestimmten Thema. Besonders interessant fanden die Besu­ cher, sowohl Innichner als auch Gäste, die Ausstellung im Kössler­ haus zum Thema “Alte schützenswerte Häuser aus Innichen”.

über Tagesthemen heftig diskutiert wird, oder dass man ein offenes Ohr für seine Probleme findet. Es gibt auch lustige Episoden, an die wir uns gerne erinnern. So sa­ ßen wir am Tag des Malwettbewerbes “La danza del vento”, von der “Saletta” organisiert, vor unseren Staffeleien auf dem kleinen Platz neben dem Blumengeschäft. Der heftige Wind an dem Tag machte dem Thema alle Ehre. So passierte es, dass ein Windstoß Evers Leinwand zum Umsturz brachte und diese auf ihrem Hund landete. Das Resultat: ein blau gefärbter Hund, eine verärgerte Ever, und viel Gelächter unsererseits. ●

In diesem Sommer findet wieder eine Ausstellung im Kösslerhaus statt, diesmal zum Thema: “Die vier Jahreszeiten im Hochpustertal” vom 22. Juli bis 6. August, täglich von 16 bis 19 Uhr Unsere Malstunden im Vereinslokal verlaufen oft in totaler Stille, wenn konzentriert gearbeitet wird. Es kann auch passieren, dass Antonia Purdeller

Il nostro Farbklecks Noi, membri dell’associazione siamo tanto differenti quanto lo dice il nome: grandi e piccoli, giovani e anziani. Parliamo diverse lingue, siamo multiculturali, un crogiolo di tanti paesi. Ci incontriamo regolarmente nel nostro locale nell’ex casa dei pompieri, coll’intenzione di disegnare, dipingere o esprimerci in altre attività creative, principalmente come passatempo, ma anche per realizzarci. Qualcuno lavora anche coll’intento di guadagnare qualcosina o con la speranza di raggiungere la fama. Realizziamo insieme dei progetti, per esempio frequentiamo dei corsi di disegno o pittura, organizziamo escursioni per visitare mo­ stre non soltanto in Alto Adige ma anche a Venezia, Treviso, Verona, Rovereto ecc. Una volta all’anno organizziamo una mostra collettiva con un tema. Mol­ ti consensi da parte dei visitatori sia dei residenti che dei turisti ha tro­ vato la mostra col tema “Le vecchie case di San Candido da tutelare”.

Rosa Burgmann

Quest’anno la nostra mostra ha di nuovo luogo nella casa Kössler con il tema: "Le Quattro stagioni nell’Alta Pusteria" dal 22 luglio fino al 6 agosto, aperto tutti i giorni dalle ore 16 alle ore 19 Qualche volta nel nostro studio regna un silenzio totale quando lavo­ riamo tutti con la massima concentrazione. Altre volte si discute sui temi attuali o si trova qualcuno disposto ad ascoltarci. Ci ricordiamo anche volentieri di episodi divertenti. Come quello del concorso orga­ nizzato della Saletta col tema “la danza del vento”. Eravamo seduti davanti ai nostri cavaletti nella piazzetta accanto al fioraio. Quel giorno il vento l’ha fatto da vero padrone. Successe che un colpo di vento fece cadere la tela di Ever, che fini sul suo cane. Il risultato: un cane tinto di blu, una Ever irritata e molte risate da parte nostra. ● Gisela Wendy Krüger

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VERANSTALTUNGEN | MANIFESTAZIONI

20. Chöre-Festival Die traumhafte Berglandschaft der Dolomiten bildet die Kulisse für eine der bemerkenswertesten Chor­ veranstaltungen Europas: Das Alta Pusteria International Choir Festival. Vom 21. bis zum 25. Juni erklingen von Sillian bis Kiens, vom Pragser Wildsee bis zum Antholzer See, vom Villgratental bis zum Kronplatz die Stimmen von mehr als 3.000 Sängerinnen und Sängern. Dabei reicht das Repertoire von Volksliedern über Gospel bis hin zu Opern aus der ganzen Welt. Musikliebhaber aus ganz Europa versammeln sich Mitte Juni im Pus­ tertal, um einer der stimmgewaltigsten Chorveranstaltungen Europas beizuwohnen, dem Alta Pusteria International Choir Festival. Auch die mittlerweile zwanzigste Ausgabe des Festivals wird sich wieder gewohnt farbenfroh und multikulturell präsentieren. So werden bei­ spielsweise wieder Chöre aus aller Welt erwartet, darunter Aust­ ralien, Dänemark, Deutschland, England, Finnland, Israel, Kanada, Lettland, Niederlande, Österreich, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slo­wenien, Südafrika, Tschechien, USA und natürlich Italien. Die Bandbreite der dargebotenen Gesänge umfasst religiöses Reper­ toire, gehobene weltliche Polyphonie, Folklore und Alpenrepertoire, Opernmusik, Spirituals, Gospel und Jazz sowie Originalarrangements. Dramatische Kulisse bilden dabei stets die beeindruckenden Gipfel und Berghänge der Dolomiten. Als starke Verbindung zur heimischen Tradition, ist das Alta Pusteria International Choir Festival mit seinen über 65 kostenlosen Konzerten heute aus dem Veranstaltungskalender nicht mehr wegzudenken. Als diesjährige Veranstaltungsorte bereiten sich bereits die Südtiroler Ortschaften Sexten, Innichen, Toblach, Niederdorf, Prags, Welsberg, Rasen, Antholz, Olang, Bruneck, St. Lorenzen und Kiens sowie das benachbarte Sillian in Österreich auf das anstehende Festival vor. Die Konzerte finden nicht nur in Kulturhäusern und Kirchen statt, sondern auch an eindrucksvollen Orten in der Natur, an Aussichts­ plattformen, in mittelalterlichen Schlössern, in den Fußgängerzonen, auf Plätzen der kleinen Städte und in Almhütten. Zugelassen sind alle Musikepochen und -richtungen, Pflichtwerke gibt es nicht. Diese

Konzerte in Innichen / Concerti a San Candido: Donnerstag / giovedì 22.6.: 21 h Josef-Resch-Haus / Centro Josef Resch Freitag / venerdì 23.6.:

10 h 14 h 17 h 21 h

Samstag / sabato 24.6.: 10 h 13 h 13.30 h 14 h 16.30 h 21 h

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St. Michaelskirche / Chiesa San Michele Riese-Haunold-Hütte / Rifugio Gigante Haunold St. Michaelskirche / Chiesa San Michele Josef-Resch-Haus / Centro Josef Resch St. Michaelskirche / Chiesa San Michele Gröberhütte Vierschach / Rifugio Gröber Versciaco Riese-Haunold-Hütte / Rifugio Gigante Haunold St. Michaelsplatz / Piazza San Michele Festzug der Chöre durch die Fußgängerzone und gemeinsamer Abschluss am Pflegplatz Sfilata dei cori attraverso la zone pedonale e conclusione sulla Piazza del Magistrato Josef-Resch-Haus / Centro Josef Resch


VERANSTALTUNGEN | MANIFESTAZIONI

Vielfalt macht das Festival nicht nur zu einer der attraktivsten Chorver­ anstaltungen Europas, sondern ist auch eine einmalige Gelegenheit, unterschiedliche Musikkulturen zu erleben. Eröffnet wird das 20. Alta Pusteria International Choir Festival am 21. Juni 2017 im Gustav Mahler Saal des Kulturzentrums Grand Hotel in Toblach. Am Donnerstag findet am Kronplatz die Willkommensfeier für alle anwesenden Chöre statt, gefolgt von ausgelassenem Gesang und ungezwungenem Erfahrungsaustausch beim Tiroler Fest in Nie­ derdorf am Freitag. Highlight des Festivals für alle Teilnehmer und

Gäste ist der Festzug der Chöre am Samstag. Bis zu 3.000 Sänge­ rinnen und Sänger ziehen dann in ihren Trachten durch die Fußgän­ gerzone Innichens und finden sich schließlich für einen gemeinsamen Gesang am Pflegplatz ein. Abgerundet wird das Programm mit der Schlusszeremonie beim Abschiedsfest am Sonntagvormittag in Sex­ ten, bevor alle Teilnehmer nach ereignisreichen Tagen die Heimreise antreten. Konzertinfos und den detaillierten Konzertkalender finden Interessierte unter www.festivalpusteria.org. ●

20a edizione del Festival di Canto Corale Cinque giorni, oltre 65 concerti, 100 cori da tutto il mondo, 3.000 partecipanti, una storia lunga 20 anni: sono questi i numeri dell’Alta Pusteria International Choir Festival, la rassegna musicale che ogni anno anima i primi giorni d’estate nei comprensori turistici della Val Pusteria. Dal 21 al 25 giugno tutti coloro che trascorreranno qualche gior­ no in Val Pusteria potranno assistere gratuitamente a performance di musica sacra, lirica, popolare e tirolese in piazze, chiese e sale concerto e nelle location più suggestive e affascinanti della valle: in mezzo alla natura, ai bordi di un lago, in maestosi castelli medioe­ vali o nei rifugi alpini, nel cuore delle Dolomiti. La totale libertà nella scelta del repertorio, sia per quanto concerne il genere musicale che l’epoca storica, e la presenza di gruppi corali

provenienti da tutto il mondo, rendono l’Alta Pusteria International Choir Festival una manifestazione musicale internazionale unica nel suo genere, dove lo scenario mozzafiato delle Dolomiti fa da cornice all’incontro e alla commistione tra diverse culture, unite dalla pas­ sione per la musica. Il programma della manifestazione è consultabile sul sito www.festivalpusteria.org. ●

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VERANSTALTUNGEN | MANIFESTAZIONI

Freising: Teilnahme am Festival MITANOND Mein Name ist Patrick Romer, ich bin der Vorsitzende des Freisinger Backhaus Vereins. Unser Verein hat 2015 in Eigenleistung in Freising ein Holz befeuertes Backhaus errichtet und betreibt dieses mittlerweile zweiwöchentlich jeweils am Samstag. An diesen Backtagen können back-interessierte BürgerInnen ihren Teig zum Backhaus bringen und ihn unter den Augen unserer Bä­ ckermeister backen lassen. Neben diesen regelmäßigen Backtagen kommen auch Schulklassen zu uns, denen wir das Grundnah­ rungsmittel Brot näher bringen wollen und ihnen einen Zugang zum Bäckerhandwerk öffnen möchten. Unser Backhaus kann auch für Feste gemietet werden; im letzten Jahr hat z.B. die Stadtverwaltung Freising ihr Sommerfest bei uns gefeiert. Außerdem nehmen wir re­ gelmäßig an Märkten teil, wo unser Brot auch gekauft werden kann. Vor zwei Jahren fand in Freising auch das ZAMMA statt, das Ober­ bayerische Kulturfestival, welches alle zwei Jahre in einer anderen oberbayerischen Stadt durchgeführt wird. Im Rahmen dieses Fes­ tivals haben wir unser Backhaus zum ersten Mal angefeuert und eine Woche lang verschiedene Veranstaltungen rund ums Backen durchgeführt. Letztes Jahr im Oktober fand eine Nachfolge-Veran­

staltung mit dem Namen MITANAND statt, allerdings nur vier Tage, bei dem wir mit blinden Menschen gebacken haben. In diesem Jahr wird es wieder ein MITANAND geben, bei dem auch wir dabei sein wollen. Dazu haben wir uns überlegt, ob es möglich wäre, Hobbybäcker aus unseren Partnerstädten zu animieren, mit uns an diesem Festival teilzunehmen, in dem wir Brot- und Back­ spezialitäten aus der jeweiligen Stadt/Region/Land zusammen in unserem Backhaus zubereiten und diese natürlich anschließend auch verkosten. Das Festival findet vom 26. bis 29. Oktober statt. Interessierte Privatpersonen oder Vereine können sich an Patrick Romer (patrick.romer@freisinger-backhaus.de) wenden. Unter www.freisinger-backhaus.de gibt es alle Informationen rund um das Projekt und viele Bilder von vergangenen Veranstaltungen. ●

Katholischer Familienverband Südtirol Zweigstelle Winnebach

Die Zweigstelle Winnebach des KFS feiert heuer ihr 25-jähriges Bestehen. Dieses Jubiläum feiern wir mit einem Familienfest am 17. September in Winnebach. Nach der Messe mit Dekan Andreas Seehauser gibt es Leckeres zum Essen, Musik, Spiele für die Kinder und noch vieles mehr. Der Ausschuss des KFS Winnebach freut sich auf Euer Kommen! ●

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VERANSTALTUNGEN | MANIFESTAZIONI

Ausstellung | Mostra Ausstellung | mostra: Kolodozero Fotograf | fotografo: Aleksey Myakishev (Moskau) Ort | luogo: Kunstraum Café Mitterhofer Ausstellungsdauer | durata della mostra: 17.06 –08.09.2017 Öffnungszeiten | orario: Juni / giugno: MO/LU – SA/SA ore 7-20 Uhr Juli-August / luglio/agosto: täglich/giorn. ore 7-23 Uhr Kolodozero – so heißt eine kleine Ortschaft an der Grenze zwischen der Region Karelien und dem Gebiet Archangelsk. Auf den ersten Blick unterscheidet sich dieser Ort überhaupt nicht von der Mehrheit der Dörfer in Russland. Aber dieser Ort ist doch was Besonderes ... ●

Kolodozero è il nome di un piccolo paese sul confine tra la regio­ ne Carelia e la zona di Archangelsk. A prima vista questo paesi­ no non sembra essere diverso dalla maggiore parte dei villaggi in Russia. Ma ha qualche cosa di particolare ... ●

Ausstellung | Mostra Ausstellung | mostra: Sorica#Zarz – Architecture of space in details Fotograf | fotografo: Minca & Bojan Rihtaršicˇ (Slowenien) Ort | luogo: Kunstraum Café Mitterhofer Ausstellungsdauer | durata della mostra: 09.09 – 14.10.2017 Öffnungszeiten | orario: MO/LU – SA/SA ore 7-20 Uhr Eröffnung der Ausstellung am 9. September um 19 Uhr, Begrüßung durch Bürgermeisterin Rosmarie Burgmann und Vertreter der Ge­ meinde Železniki/Slowenien

Un progetto dei Comuni di Železniki/Slovenia e San Candido in collaborazione con il Kunstraum Café Mitterhofer e l’associazi­ one Campo Gelau

Ein gemeinsames Projekt der Gemeinden Železniki/Slowenien und Innichen in Zusammenarbeit mit dem Kunstraum Café Mitterhofer und dem Verein Campo Gelau Innichen und Železniki sind historisch verbunden. Um 1200 haben Bau­ ern aus der Gegend um Innichen die Sorica/Zarz in Slowenien besie­ delt und bis ca. 1940 wurde dort ein altertümlicher Pustertaler Dialekt gesprochen. Auf Initiative der Gemeinde Železniki werden Fotos und Zeichnungen von architektonischen Details aus Sorica/Zarz gezeigt. ●

C’e un legame storico tra San Candido e Železniki. Nel 1200 una colonia di contadini di San Candido si stabiliva nella zona di Sorica/Zarz in Slovenia continuando a parlare la propria lingua, ovvero il dialetto »importato« dalla Val Pusteria fino al 1940 ca.. Su iniziativa del Comune di Železniki a San Candido vengono esposti fotografie e schizzi di dettagli architettonici della zona di Sorica/Zarz. ●

Fussgängerzone – zona pedonale

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BIBLIOTHEK „PETER PAUL RAINER” | BIBLIOTECA

Gemeindebibliothek – Bibliotheca comunale Peter Paul Rainer Chorherrenstraße 1/A · Via dei Canonici neue Telefonnummer: 0474 914 338 · neue Faxnummer: 0474 912 319 E-Mail: bibliothek@innichen.eu – biblioteca@sancandido.eu · Internet: www.biblio.bz.it/innichen – www.biblio.bz.it/san candido neue Öffnungszeiten: Montag – lunedì 10:00-11:30 Dienstag – martedì 10:00-11:30 Mittwoch – mercoledì Donnerstag – giovedì 10:00-11:30 Freitag – venerdì 10:00-11:30

| 14:00-17:30 | 14:00-17:30 14:00-17:30 | 14:00-17:30 | 17:00-19:00

Aus der Gemeindebibliothek Aqualina’s wundersame Reise zum Regenbogenkönig Am 24. März gab es in der Bibliothek eine besondere Vorstellung für 40 Kinder des Kindergartens Innichen. Der Musiker Robert Hager stellte sein Programm „Aqualina’s wundersame Reise zum Regen­ bogenkönig“ vor. Aqualina, der kleine Wassertropfen, begibt sich auf die Reise um den Regenbogenkönig zu finden, wird aber von der bösen Eiskönigin gefangen gehalten. Doch mit Hilfe seiner Freunde, dem Wind und dem Licht, kommt er an sein Ziel. Herr Hager erklärte den Kindern auf sehr einfache und spielerische Art und Weise den Wasserkreislauf mit einer tollen Kulisse und musikalischen Einlagen. Die Kinder wurden in die Aufführung mit einbezogen und waren sehr begeistert.

einer spannenden Kulturreise erzählen wir euch von unserem Leben in Stadt und Land.“ Die Autorin stellte den Grundschülern immer wieder Fragen und sie wurden so in die Vorstellung ständig mit einbezogen. Ihnen wurde nicht langweilig.

Vortrag des Kräuterexperten Gottfried Hochgruber Am 6. April fand im Josef-Resch-Haus ein sehr sehr gut besuch­ ter Vortrag zum Thema „Kräuter“ mit dem bekannten und beliebten Kräuterexperten Gottfried Hochgruber aus Sankt Lorenzen statt. Herr Hochgruber versteht es, die Menschen zu begeistern und so waren auch viele aus den umliegenden Dörfern zu diesem Vortrag gekom­ men. Er benötigte kein Mikrophon und referierte zwei Stunden lang über die Wirkung und Verwendung der verschiedenen Kräuter bei gesundheitlichen Beschwerden. Er gestaltete den Abend sehr unter­ haltsam und brachte die Anwesenden immer wieder zum Lachen.

Osterhase zu Besuch in der Bibliothek Robert Hager und die wundersame Reise zum Regenbogenkönig

Buchvorstellung „Mein Südtirol Buch“ In Zusammenarbeit mit der Bibliothek Sexten fand am 28. März die Vorstellung des Sachbuches „Mein Südtirol Buch“ mit der Autorin Kathrin Gschleier statt. Eingeladen dazu waren die Grundschule Vierschach und die 4. und 5. Klassen der Grundschule Innichen. Zu Beginn ihrer Power-Point-Präsentation erklärte Frau Gschleier die Arbeit einer Autorin und jene einer Illustratorin, und erzählte anschließend, wie dieses Buch entstanden ist. Das „Südtirol-Buch“ besteht aus vier großen Kapiteln: Geschichte, Kultur, Natur und Jahreszeiten. Auf der ersten Seite werden die kleinen und großen Leser von Marie und Alex begrüßt: „Auf den Schwingen des Adlers entführen wir euch von der Steinzeit bis in die heutige Zeit und auf

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Claudia Burger aus Brixen kam am 11. April 2017 zu einer Buch­ vorstellung für die Kindergartenkinder aus Innichen. Mit ihrem Buch „Osterhase Klaus und Fips die Maus“ punktete sie nicht nur deshalb so sehr bei den Kindern, weil es eine tolle Osterhasengeschichte ist, sondern vor allem deshalb, weil Claudia Burger als Henne Agatha verkleidet aufgetreten ist und auf einem Roller von Brixen nach In­

Der „Osterhase“ und die Kindergartenkinder


BIBLIOTHEK „PETER PAUL RAINER” | BIBLIOTECA

nichen gekommen ist, so jedenfalls erzählte es die Henne Agatha. Sehr gekonnt und kindgerecht erzählte nun die Henne Agatha von ihrer abenteuerlichen Fahrt nach Innichen, nach welcher sie nun dennoch die Geschichte von dem Osterhasen und der Maus erzähl­ te. Aufgelockert wurde diese Erzählstunde dadurch, indem die Kin­ der zwischendurch eingeladen wurden, aufzustehen und zu turnen, zu tanzen, zu singen und mitzuspielen.

Vortrag: „Vietnam – Zwischen Krieg und Frieden“ Am Dienstag, den 2. Mai wurden die Schüler der 4. und 5. Klasse der WFO Innichen zum Vortrag „Vietnam – Zwischen Krieg und Frieden“ mit Robert Asam eingeladen. Robert Asam, pensionierter Berufsjour­ nalist, war Chefredakteur bei der Rai Bozen (heue Rai Südtirol). Heute lebt und arbeitet er als freier Autor in Meran. Zu seinen bevorzugten Reisegebieten gehören Südostasien und vor allem Vietnam. Über sei­ ne Eindrücke und Erlebnisse auf diesen Reisen berichtet er in seinem Buch „Vietnam – Auf dem Weg in eine neue Zeit“. In seinem Vortrag berichtete er über die Spätfolgen des Vietnam-Krie­ ges. Erschreckende Bilder über Minen- und Strahlenopfer berühren auf tiefste Weise. Kriegsschäden in den Städten sind heute noch er­ kennbar. Auch nach fast 40 Jahren ist in einigen Gebieten des Lan­ des kein Leben möglich, da noch sehr viel verstrahlt ist und die Gefahr besteht, auf Minen zu treten. In Vietnam werden auch heute noch geistig behinderte Kinder und Kinder mit Missbildungen geboren. Im zweiten Teil des Vortrages zeigte der Referent die Gastfreund­ lichkeit der Vietnamesen und die Schönheit des Landes auf. Die ­Vietnamesen scheinen den Krieg nicht vergessen zu haben und doch beeindrucken sie durch ihre Einstellung, dass man verzeihen, aber nicht vergessen sollte.

Der Islamische Staat Am 8. Mai war der Innichner „IS-Forscher“ Curti Covi zum dritten Mal mit einem sehr interessanten Vortrag für die Schüler der WFO Innichen zu Besuch. Herr Covi zeigte in seinem Vortrag die Entwick­ lung des Islamischen Staates in den letzten drei Jahren auf. Die Schüler zeigten sich sehr interessiert und bereicherten den Vortrag mit Fragen und Bemerkungen.

„Die Bremer Stadtmusikanten“ Am 9. Mai fand in der Bibliothek eine musikalische Lesung mit Eva Weiss statt. Dazu eingeladen waren die Grundschulen von Vierschach und Winnebach. Die Musikerin erzählte das Märchen „Die Bremer Stadtmusikanten“ der Gebrüder Grimm mit verschiedenen Musikinstrumenten (Viola da Gam­ ba, Nasenflöte, Waldteufel, Vogel­ pfeife, Psalter). Als Zugabe erzählte sie noch eine kurze Geschichte von einem kleinen Vogel, der unbedingt auf Reisen gehen wollte. Die Schü­ lerInnen waren mit großer Begeis­ terung dabei und interessierten sich Musikalische Lesung mit Eva Weiss sehr für die Instrumente.

„Süß, Süßer, am Süßesten“

Judith Niederkofler ist Apothekerin, Dipl. Ernährungstrainerin und Fachberaterin für Darmgesundheit. Sie kam am 10. Mai mit einem Vortrag zu uns in die Bibliothek. Es ging um Aufklärung und Bera­ tung zum sehr umstrittenen Thema: Zuckerkonsum heute. Wo findet man überall Zucker in den Lebensmitteln, und wieviel und wie kann man zu viel Zuckerkonsum meiden, und womit kann man den Industriezucker am besten ersetzen. Solche und ähnliche Fra­ gen wurden erläutert und erklärt, und die große Besucherzahl und die anschließende Fragestunde zeigten auf, wie aktuell und interes­ sant dieses Thema rund um den Zucker heute ist. Frau Niederkofler hat anschließend auch zu einer Verkostung von Alternativ-Süßigkei­ ten und selbst gebackenem Brot und Müsli eingeladen.

Die Apothekerin Judith Niederkofler bei ihrem Vortrag

„Die Steinsuppe“ Der Märchenerzähler Christopher Robin Goepfert ist bekannt für seine tollen Aufführungen und wurde deshalb auch heuer wieder in die Bibliothek eingeladen. Den beiden 1. Klassen und der 2. Klasse der Grundschule Innichen erzählte er die Geschichte „Die Steinsup­ pe“ von Anais Vaugelade. Christopher stellte eine kleine Bühne auf und erzählte mit selbst­ gebastelten Tierfiguren (Wolf, Henne, Schwein,…) die Geschichte. Inhalt der Geschichte: „Ein Wolf kommt in das Dorf der Tiere und klopft bei der Henne an. Er möchte sich eine Steinsuppe kochen. Von der Steinsuppe hat die Henne noch nie etwas gehört und lässt den Wolf herein. Nach und nach kommen auch die Nachbarn dazu, denn sie sorgen sich um die Henne. Jeder hat einen Verbesse­ rungsvorschlag für die Suppe und so landen nach und nach ver­ schiedene Gemüsesorten im Topf. Wie in der Geschichte kochte Herr Goepfert eine Gemüsesuppe mit einem Stein drinnen, welche die Kinder anschließend auch verkosten durften. Alle waren von dieser Veranstaltung begeistert und fast alle probierten auch die Suppe. Ein zweites Highlight war: die Kinder konn­ ten gemeinsam mit dem Märchenerzähler das Märchen „Rotkäpp­ chen“ verändert erzählen und das war sehr lustig. ●

Christopher Robin Goepfert inmitten seiner jungen Zuhörer Eva Burgmann und Silvia Nöckler

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Lesen für einen guten Zweck Lesesommer 2017 Liebe Schüler der Grundschulen von Winnebach, Vierschach und Innichen! Auch heuer werden wir wieder den Lesesommer für euch anbieten. Diesmal könnt ihr nicht nur eure Lesekenntnisse auffrischen und euch auf Leseabenteuer einlassen, zudem auch noch tolle Gutschei­ ne als Preise gewinnen, sondern ihr lest das erste Mal für einen guten Zweck: es werden Spenden für zwei Vereine gesammelt. Wir haben zwei Sponsoren gefunden, die uns hierbei unterstüt­ zen. Das Piccolohotel Tempele und das Theatercafe Zentral aus Innichen spenden uns hierfür das Geld. Für jedes von euch gelesene Buch könnt ihr im Sommer 10 Cent in eine große Sparbüchse ein­ werfen. Der Reinerlös dieser Spenden geht dann an diese beiden Vereine: • Südtiroler Kinderdorf: Tiere als Therapeuten • Kinder in Not / Aiutiamo i bambini Mit eurem fleißigen Leseeinsatz helft ihr dann ge­ meinsam anderen Kindern in Not.

Wie könnt ihr mitmachen: • holt euch einfach einen Lesefächer in eurer Bibliothek, lest min­ destens drei Bücher und tragt sie in den Fächer ein; • für je 3 gelesene Bücher könnt ihr ein Los in eine Losebox einwer­ fen, aus welcher am Ende des Lesesommers dann die Gewinner gezogen werden; • besonders fleißige Leser werden im Herbst mit einer Urkunde be­ lohnt; • gebt eure Lesefächer innerhalb Donnerstag, 31. August 2017 in der Bibliothek ab und ihr erhaltet eure Urkunden: - für 9 gelesene Bücher – Urkunde in Bronze - für 10-15 gelesene Bücher – Urkunde in Silber - ab 16 gelesene Bücher – Urkunde in Gold Zu einem kleinen Abschlussfest werden alle Gewinner im Septem­ ber eingeladen. Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme am Lese­ sommer 2017 und darauf, euch bei uns in der neuen erweiterten Bibliothek in den Sommerferien zu sehen! ● Eva Burgmann

Impressionen von der Eröffnungsfeier der erweiterten Bibliothek, die am 5. Mai stattfand

Zahlreiche InnichnerInnen nahmen an der Eröffnungsfeier teil

Die Bürgermeisterin Rosmarie Burgmann freute sich über das gelungene Werk

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Architekt Thomas Gutwenger

Musikalische Umrahmung durch „Yggdrasil“ (Martina Ilmer - Geige, Ingeborg Frena - Gesang und Toni Taschler - Piano)

Dekan Andras Seehauser segnete die neuen Räumlichkeiten

Buffet und Bücher


VEREINE & VERBÄNDE | ASSOCIAZIONI

40 Jahre Südtiroler Bauernjugend in Innichen Die Südtiroler Bauernjugend wurde am 20. Jänner 1969 in Bozen gegründet und ist mit 148 Ortsgruppen die größte Jugendorganisation des Landes. Die Bauernjugend Innichen wurde im April 1977 mit 17 Mitgliedern, als 100ste Ortsgruppe des Landes, gegründet. Nach unserem 40-jährigen Bestehen haben wir ca. 100 Mitglieder Wir sind auch sehr aktiv und beteiligen uns an zahlreichen Veran­ staltungen. Seit der Gründung unseres Vereins wird das traditionelle Schneeschaufelrennen veranstaltet. Unser Schneeschaufelrennen ist das erste des Landes und fand dieses Jahr am 19 März am Haunold statt. 2017 war unser Rekordjahr! Wir verzeichneten Jahr für Jahr einen Zuwachs an Besuchern, egal ob bei schlechter oder guter Witterung. Unser Ziel ist es, ein tolles Event für Groß und Klein, von Jung bis Alt zu organisieren. Alle Teilnehmer erhalten einen Sachpreis und die Wertung ist aufgeteilt in Kinder, Jugendliche, Erwachse­ ne und ­Senioren. Jeder Teilnehmer hat das Vergnügen, sich auf eine Schneeschaufel zu setzen und die Untertaler Piste am Haunold ­hinunter zu sausen. Zum 40-jährigen Jubiläum haben wir uns natürlich noch etwas Spezielles einfallen lassen. Ab 10 Uhr starteten wir die Veranstal­ tung mit einem Frühschoppen mit Weißwurst. Zu den Einzelfahrten gab es noch die Möglichkeit, als Team mit der „3-a Schaufl“ (3 Personen auf einer Spezial-Schneeschaufel), an den Start zu gehen. Es starteten 217 Teilnehmer mit der Einzelfahrt und 25 Teams mit der „3-a Schaufel“. Wir hätten noch mehr Teilnehmer gehabt, aber leider war der Tag zu kurz und wir schafften nicht mehr Fahrten. Für Speis, Trank und Musikumrahmung war natürlich bestens ge­ sorgt. Auch das Wetter meinte es gut mit uns. Die abschließende Siegerehrung und Preisverteilung fand, zum wiederholten Male, im Pub Angelos statt.

Wir möchten uns bei allen Besuchern der Veranstaltung herzlich be­ danken, hoffen dass alle einen schönen Tag hatten und freuen uns bereits im nächsten Jahr wieder auf einen tollen Tag. Ein großes Vergelt’s Gott möchten wir an dieser Stelle all unseren Sponsoren aussprechen, ohne welche die Veranstaltung in dieser Form nicht stattfinden könnte. Danke! Seit 40 Jahren dürfen wir alljährlich „lästig sein“ und werden Jahr für Jahr reich beschenkt. Besonders freut uns natürlich, dass zahl­ reiche Sponsoren unsere Veranstaltungen besuchen und auch bewerben. Unser Reinerlös wird alle Jahre dem bäuerlichen Not­ standsfond gespendet. Dieses Jahr belief sich die gespendete Summe auf 2.500 Euro. Auch beim Innichner Faschingsumzug am 25. Februar waren wir nicht untätig. Unser Thema: Glasfasernetz – schnelles Internet in Innichen – ausgenommen für den Innichberg. Auf unserem Wagen wurden eine Bauernstube und eine Baustelle mit Bauarbeitern dar­ gestellt. Wir hoffen, dass unser Wagen den Zuschauern gefallen hat!

Nächste Veranstaltungen der SBJ Innichen: • 14. bis 16. Juli: Innichner Marktlfest mit Kälberschätzen und am Sonntag mit einer Käseverkostung • 20. August: Grillfeier auf der Geigeralm im Rahmen der Wim­ bocha Almgaudi • 9. und 10. September: Verköstigung Heugabel ● Marion Burgmann

Ein Team mit der „3-a Schaufl“ beim Schneeschaufelrennen am Haunold

Umzug am Faschingssamstag in der Fußgängerzone

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Ein Bleistift für Bildung Bildung ist eines der wichtigsten Güter, die wir besitzen. Es ist ein grundlegendes Menschenrecht und dennoch bleiben viele Kinder und Erwachsene vom Zugang zu Bildung ausgeschlossen. Ziel des Projektes und der Spendenaktion ist auch die Sensibilisierung für Schulprojekte in Naroosura, im Maasai-Gebiet Kenias in Innichen. Der Pfarrgemeinderat hat am 7. Mai auch heuer wieder den sehr beliebten „Knödelsonntag“ organisiert. Der Reinerlös sollte dieses Jahr an die Aktion „Bleistift für Bildung“ gehen, welche die Kath. Frauenbewegung von Innichen in Zusammenarbeit mit der Kfb Bo­ zen und dem Missionsamt unterstützt. Das Hauptziel dieser Aktion ist es, die Bildung für Mädchen weltweit voranzutreiben. In diesem Fall wird ein Schulprojekt für Mädchen der Massai unterstützt. Neben einer Spendenaktion war den Mitarbeiterinnen der KFB In­ nichen die Sensibilisierung und Gewissensbildung vor allem der Kinder, bezüglich der Wichtigkeit der Schulbildung zur Bekämpfung der Armut, sehr wichtig. Aus diesem Grund suchte man die Zusam­ menarbeit der Schulen, wobei die Zusage der Direktorin Frau Luise Obersteiner ausschlaggebend war. Dank der sehr beherzten und außergewöhnlich regen Mitarbeit eini­ ger Lehrpersonen der Grund- und Mittelschule von Innichen konnte so ein beeindruckendes Ergebnis präsentiert werden. Ein Riesen­ bleistift aus Filz, an dem Kärtchen mit den Berufsträumen von 140 Grundschulkindern hingen, schmückte die Kirche während des Sonntagsgottesdienstes. Auf bunten Plakaten wurden von den Kin­ dern selbst erarbeitete Gedanken zum Thema Bildung und Armut vorgestellt und der Chor der „Saletta“ gemeinsam mit der Singge­ meinschaft der Kfb Innichen umrahmte die Hl. Messe musikalisch. Die Religionslehrerin Gabi Oberhammer hat sich mit den Kindern sehr intensiv und nachhaltig mit dem Thema der Aktion „Bleistift für Bildung“ auseinandergesetzt und zusammen mit der Kunstlehrerin Anke Jörgeling den Riesenbleistift gebastelt. Die Berufswünsche der Grundschulkinder sind auf ein sehr großes Interesse gestoßen.

Bilder zu Märchen aus aller Welt

Der Riesenbleistift mit 140 Berufsträumen der Kinder

Im Vorraum des Josef-Resch-Hauses konnten die Bilder zu Märchen aus aller Welt bestaunt werden, welche Mittelschüler in verschie­ denen Stilrichtungen gemalt hatten. Daraus ist, unter Anleitung der Kunstlehrerin Sabine Rubatscher, ein sehr schönes Märchenbuch mit fantasievollen Bildern neu entstanden. Alois Joas hatte als Religionslehrer schon während der Adventszeit ein sehr kreatives Projekt in der Mittelschule abgehalten. Die Kinder

Der Schulchor unter der Leitung von Roberta Webhofer

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Jones mit seiner Trommel


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konnten ihre gebrauchten Bleistifte an einem in der Schule aufge­ stellten Baum anbringen und gleichzeitig eine Spende leisten. Die Aktion wurde während des Religionsunterrichtes vorgestellt. Ein Bild dieses Projektes war im Josef-Resch-Haus zu sehen. Eine Spende von 340,65 Euro konnte auf diesem Weg gesammelt werden. Eine ungefähr 30köpfige Gruppe von Mädchen und Buben aus der Mittelschule versetzte alle Besucher durch afrikanische Trommel­ stücke und Lieder nach Afrika. Jones, ein junger Afrikaner, der im Flüchtlingsheim in Innichen lebt, hat ein Lied aus seiner Heimat vorgetragen. Auch wenn nebenbei gegessen wurde, war die Atmo­ sphäre im Saal dadurch sehr besonders und das Lob für diese Ein­ lagen war groß. Die Musiklehrerin Roberta Webhofer hat dies durch ihre begeisterte Mitarbeit möglich gemacht. Eine kurze Vorstellung

der Aktion „Bleistift für Bildung“ und der Film dazu gaben dann noch konkrete Einblicke in das Projekt selbst. Durch die solidarische Mitarbeit vieler freiwilliger Frauen und Män­ ner und vieler Kinder konnte so die Gesamtsumme von 3.203,79 Euro erzielt werden. Ein großer Dank gilt dem Pfarrgemeinderat von Innichen, den fleißigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den jungen Männern vom Flüchtlingsheim, den Kindern, der Direktorin der Grund- und Mittelschule, den Lehrpersonen und allen Kindern, die mitgeholfen haben, die Welt ein klein wenig besser und gerechter zu machen. ● Karin Tempele

Jugendgruppe freut sich über neue Soundanlage Nachdem die alte Soundanlage im Jugendraum etwas in die Jah­ re gekommen war und großteils nicht mehr funktionierte, musste sich die Jugendgruppe Innichen um einen Ersatz kümmern. Nach der Auswahl der geeigneten Anlage galt es, die Finanzierung zu sichern. Leider reichte das Kapital der Jugendgruppe nicht aus und so kam der Vorschlag, sich an lokale Unternehmen zu wenden, um für eine Unterstützung zu bitten. Der Aufruf brachte mehr ein als man erwartetet hatte und so konnte die neue Anlage schlussendlich bestellt werden. Die Jugendgrup­ pe bedankt sich auf diesem Weg bei den Firmen Senfter, Zacher, Fuchs Technik und Dravus für die finanzielle Unterstützung. Nach der Installation durch die Mitglieder der Jugendgruppe fand am 1. April die „Einweihungsparty“ statt, an der Jung und Alt teilnahmen. Der Jugendraum ist jeden Freitag von 16.15 bis 18.15Uhr geöffnet. ● Matthias von Wenzl

Die neuen Lautsprecher sind da

Alles betriebsbereit

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Jugenddienst Hochpustertal Offene Jugendarbeit Die Jugendräume bleiben die Sommermonate über geschlossen. Die begleiteten Öffnungszeiten für Mittelschüler starten dann wie­ der ab Oktober.

Projekt „LAUF“ Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren haben die Möglichkeit, bei öffentlichen und sozialen Betrieben des Hochpustertals für einige Stunden im Monat mitzuhelfen und erhalten im Gegenzug Gutschei­ ne (z.B. Pizzaessen, Reiten, Handykarten, Kinobesuche usw.), die sie im Jugenddienst Hochpustertal abholen können. Auf diese Art und Weise können sie die verschiedenen Tätigkeits­ bereiche der Betriebe kennenlernen, Kontakte knüpfen und wert­ volle Erfahrungen sammeln. Versichert werden die Jugendlichen über den Jugenddienst und bei ihren Aufgaben werden sie stets von einer verantwortungsbewussten Person des Betriebs begleitet. ­Nähere Informationen zur Teilnahme und zu den beteiligten Betrie­ ben gibt es im Jugenddienst Hochpustertal.

Vorstellung der Angebote für Jugendliche bei der Vollversammlung

gemeindeübergreifend über die Angebote für Jugendliche diskutier­ ten und Ideen für gemeinsame Projekte sammelten. Nach dem Kassabericht, der Nachbesetzung des Vorstandes und der Vorstellung des Finanzierungsplans für 2017 wurde allen für die Unterstützung und das entgegengebrachte Vertrauen gedankt. Abschließend ließ man die Vollversammlung bei einem gemütlichen Buffet und Austausch ausklingen.

Jahresvollversammlung 2017 Am 24. März fand die jährliche Vollversammlung im Jugenddienst Hochpustertal statt. Die Vorsitzende Roswitha Zwigl begrüßte die anwesenden Vertreter der jeweiligen Gemeinden, die Jugendgrup­ pen, die Pfarrgemeinderäte, die Jungschar - und Ministrantenlei­ ter, die Vertreter der Familienverbände, Karlheinz Malojer von der AGJD, den ehrenamtlichen Vorstand und die hauptamtlichen Mitar­ beiter recht herzlich.

Graffiti-Workshop

Die Mitarbeiter gaben anhand von Fotos und Berichten einen Über­ blick über das arbeitsreiche und spannende Jahr 2016. Neben verschiedenen Projekten wie „All Cool Alkoholpräventionsparcour“, Projekt „Lauf“ und den Sommerwochen „Obopuschtra Ferienspaß“ fanden auch zahlreiche Workshops und Highlights in und außer­ halb der Jugendräume statt: Jugendwallfahrt, Graffiti Workshop, Fahrt nach Gardaland, Freerunning Parcour, Faschingsparty, Kekse ­backen und vieles mehr.

Gemeinsam mit den beiden Graffitikünstlern Matteo und Riccardo haben die sieben Teilnehmer die Geschichte und die Entstehung des Graffiti kennengelernt und selbst einiges zeichnen können. An­ schließend durften sie den Referenten bei der Planung und Umset­ zung von zwei tollen Graffitis unter die Arme greifen.

Am 22. April fand im Jugendraum „In Home“ in Prags ein Graf­ fiti-Workshop statt. Der Workshop ist Teil des Jugend- und Kul­ turprogrammes und wird vom Amt für Jugendarbeit finanziert. Aus den wenigen verfügbaren Terminen konnte der Jugenddienst den Workshop wieder in das Hochpustertal holen.

Anschließend folgte ein inhaltlicher Teil, bei dem alle Anwesenden zuerst in Kleingruppen nach Gemeinden geordnet und anschließend

Vollversammlung des Jugenddienstes Hochpustertal

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Graffiti-Workshop in Prags


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Eine Orchidee für UNICEF

Auch in diesem Jahr hat die Gemeinde Innichen in Zusammenarbeit mit dem Jugenddienst Hochpustertal an der Aktion „Eine Orchidee für UNICEF“ teilgenommen. Am 7. Mai wurden die Orchideen am Kirchplatz in Innichen verkauft. Die vielen fleißigen und ehrgeizigen Helfer haben dazu beigetragen, dass alle Orchideen verkauft wer­ den konnten und die Aktion wieder zu einem vollen Erfolg wurde. Der Erlös unterstützt Kinder, die den ständigen Belastungen von Krieg und Gewalt ausgesetzt sind. Ein großer Dank gilt den vielen freiwilligen Helfern und den zahlreichen Käufern und Spendern. Es ist schön zu sehen, wie viele Menschen bereit sind derartige Aktio­ nen zu unterstützen.

Die Teilnehmer am Treffen mit Karin Husnelder vom n.e.t.z.

men was gesetzliche Auflagen, bürokratische Fragen und Versiche­ rungen betrifft. Darauf aufbauend klärte Karin die Jugendgruppen über die verschiedenen Versicherungen (Haftpflichtversicherung, Rechtschutz und Unfallversicherung) auf, welche alle Mitglieder des n.e.t.z. abschließen können und die dafür sorgen, dass die Jugend­ gruppen im Rahmen ihrer Tätigkeit abgesichert sind. Fragen und Unsicherheiten konnten mit Praxisbeispielen weitgehend von Karin und den MitarbeiterInnen des Jugenddienstes geklärt werden. Zusammengefasst sei gesagt, dass der Jugenddienst als Begleiter vor Ort und das n.e.t.z. als Dachverband der offenen Jugendarbeit die Jugendgruppen in allen Belangen unterstützen. Viele Jugend­ liche opfern einen Teil ihrer Freizeit, um in ihren Gemeinden als Verein ehrenamtlich tätig zu sein und verschiedene Veranstaltun­ gen durchzuführen. Für diesen wertvollen Beitrag danken wir allen Jugendgruppen. ●

Auf dem Innichner Kirchplatz wurden Orchideen verkauft

Treffen mit Karin Husnelder vom n.e.t.z. Am 12. Mai kam Karin Husnelder, neue Geschäftsführerin des n.e.t.z. (Netzwerk der Jugendtreffs und -zentren Südtirols), nach Toblach in den Jugenddienst. Sie stellte den Jugendlichen der Ju­ gendgruppen des Hochpustertals das Netzwerk als deren Dachver­ band vor und betonte, dass die Vernetzung und die Beratung eine wichtige Rolle spielen.

© janach.com

Da die Jugendgruppen für das Frühjahr und den Sommer viele Ak­ tionen planen, war dieser Informationsabend eine gute Möglichkeit für alle, sich auszutauschen und auf den neuesten Stand zu kom­

Jugenddienst Hochpustertal Dolomitenstraße 29 - 39034 Toblach Telefon: 0474 972640 E-Mail: hochpustertal@jugenddienst.it Homepage: www.jugenddienst.it/hochpustertal Bürozeiten: Mittwoch und Freitag 9-12 und 14-17 Uhr und Samstag 9-12 Uhr

JEDER HERAUSFORDERUNG GEWACHSEN

INNICHEN • Klammschlösslweg 2 Tel. 0474 91 60 84 • E-Mail: info@patzleiner.com

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Ostereier schätzen - für den guten Zweck und mit etwas Glück gewinnen Dank der positiven Resonanz vom letzten Jahr hat der Katholische Familienverband (KFS) Zweigstelle Innichen auch heuer wieder entschieden, den Ostereierbaum – auch Baum des Lebens genannt – zu schmücken. Ostern ist das Hochfest im liturgischen Jahreskreis, der Sieg über den Tod durch die Auferstehung und symbolisiert das Leben. Für uns steht das Osterfest aber auch für den Beginn des Frühlings durch den Sieg der Wärme und der Farben über die kalte Tristesse des Winters. Der Ostereierbaum soll ein sichtbares Zeichen für das Leben in der Dorfgemeinschaft sein. Viele fleißige Hände im Kindergarten, der Grundschule und im Se­ niorenheim haben unzählige bunte Ostereier gefilzt oder bemalt, welche einige Tage vor dem Osterfest auf die zierliche Linde am Kirchplatz gehängt wurden. Dazu kam heuer die Idee, ein Schätzspiel zu initiieren. Alle Innichner und Innichnerinnen, aber auch Besucher aus Nah und Fern waren eingeladen, die Anzahl der Ostereier am Ostereierbaum zu schätzen. Pro Schätzkupon wurde ein Beitrag von einem Euro abgegeben. Der gesamte Erlös kommt den Erdbebenopfern von Amatrice zugute. Insgesamt wurden in knapp einer Woche 247 Schätzkupons abge­ geben und es ist ein Erlös von insgesamt 297 Euro eingegangen. Es gab für die acht besten Schätzer tolle Sachpreise, wie zum Bei­ spiel ein Musikplayer, Gutscheine oder ein Handmixer. Alle Preise wurden uns freundlicherweise vom 58. Club Frecce Tricolori von Innichen-Pustertal zur Verfügung gestellt. Der KFS Innichen hat mit einer Spende den Erlös auf 500 Euro aufgebessert. Der symbolische Scheck wurde bei der heurigen

500 Euro konnten für das Projekt „Wir für Amatrice“ übergeben werden

Vollversammlung vom 58. Club Frecce Tricolori am 28. April dem Präsidenten Rudi Krautgasser offiziell übergeben. Dieser Beitrag fließt in das bereits bestehende Projekt „Wir für Ama­ trice“ des Clubs Frecce Tricolori, dieser wird mit diesen Spenden nach Bedarf und Absprache mit den Gemeindevertretern von Ama­ trice verschiedene dringend benötigte Objekte, wie Einrichtungen oder Möbel, von unseren lokalen Handwerksbetrieben anfertigen lassen und diese den am schlimmsten betroffenen Opfern zur Ver­ fügung stellen. Der KFS überlegt diese Aktion auch im nächsten Jahr zu wieder­ holen, um damit erneut für einen neuen wohltätigen Zweck einen kleinen Beitrag leisten zu dürfen.

Ergebnis des Schätzspiels Insgesamt waren heuer 326 Ostereier auf dem Baum. Folgende Teilnehmer haben am besten geschätzt und einen Preis erhalten: 1. Noah Krautgasser 2. Felix Klocker 3. Lia Feichter 4. Jannik Jud 4. Aurora Governato 6. Nahla Maria Hackhofer 6. Ezio Crepaz 6. Gabriel Governato Der Ostereierbaum am Kirchplatz von Innichen

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325 Eier 330 Eier 321 Eier 320 Eier 320 Eier 318 Eier 318 Eier 318 Eier Astrid Geiser


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Bunte Palmbesen in Vierschach Kleine und große Kinder durften sich heuer freuen, denn der Katholische Familienverband von Vierschach lud erstmals zum gemeinsamen Palmbesen-Binden ein. Zahlreiche Familien folgten der Einladung und fanden sich am Palmsamstag in der Feuerwehrhalle ein. Die vorbereiteten Buschen wurden liebevoll mit kunterbuntem Krepppapier und Brezen geschmückt und haben für leuchtende Augen bei den Kindern und stolze Mienen bei den Eltern gesorgt kurzum es hat allen ganz viel Spaß gemacht. Am Palmsonntag wurden die Palmbesen in allen Größen mit nicht weniger Stolz und großer Freude von den kleinen und großen Künst­ lern hinauf zur Kirche getragen, wo Dekan Andreas Seehauser die­ se weihte. Das gemeinsame Palmbesen-Binden war für alle ein schönes Erlebnis und wird gewiss wiederholt werden.

Ereignisreiches Ostern in Vierschach Für die diesjährige Osterzeit hatte sich der KFS Vierschach etwas ganz Besonderes ausgedacht: Am Gründonnerstag traf man sich in

340 Eier wurden bemalt und anschließend aufgehängt

der alten Feuerwehrhalle zum Ostereier färben. Kleine Hände be­ malten mit viel Liebe zum Detail und Einfallsreichtum 340 (!) Eier, die gemeinsam am Ostersamstag an einem Baum am Kirchbühel aufgehängt wurden. Am Ostermontag lud der KFS Vierschach die Bevölkerung zum traditionellen Ostereier-Guffen in den Allzweckraum der neuen Feuerwehrhalle ein. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg, denn viele Bürger folgten der Einladung und schon bald wurde eifrig ge­ peckt. Der glückliche Gewinner, der am meisten kaputte Eier ergat­ tern konnte, durfte einen großen Geschenkskorb mit nach Hause nehmen. Nicht nur der Sieger beim Eier Pecken konnte an diesem Tag einen Preis mit nach Hause nehmen, sondern auch zahlreiche glückliche Gewinner der großen Lotterie mit über 100 Preisen! Ein Osterfest, an welches man sich sicher noch lange zurückerinnern wird! ● Palmbesen-Binden bei der alten Feuerwehrhalle in Vierschach

Helene Lercher

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Muttertagskonzert der Musikkapelle Innichen Von Jänner bis Mai hatten sich die Mitglieder der Musikkapelle In­ nichen zweimal wöchentlich getroffen, um das Programm für das Muttertagskonzert einzustudieren. Lange vorher schon musste sich der Kapellmeister Korbinian Hofmann Gedanken zum Konzert ma­ chen und geeignete Werke suchen und aussuchen. Dass ihm das wirklich gut gelungen ist, erfuhr man nach dem Konzert von den Zuhörern. Die Stücke kamen durchwegs gut an und „gingen bis tief ins Herz hinein“ (Aussage von Christine). Bei dieser Gelegenheit erfolgte auch die Scheckübergabe durch den Obmann der Raiffeisenkasse Hochpustertal, Herrn Peter Egarter, an den Obmann der Musikkapelle Kurt Lanz. Nachdem Hans Happa­ cher nach 68 aktiven Jahren als Musikant in den Ruhestand gegan­ gen war, beschloss Herbert Watschinger vom Tenorhorn auf den Bass umzulernen. Es fehlte nur ein geeignetes Instrument. Dan­ kenswerterweise hat sich die Raiffeisenkasse Hochpustertal dazu bereit erklärt, die Kosten für eine neue B-Tuba, immerhin mehr als 7.000 Euro, zu übernehmen. Der Vorstand und alle Mitglieder der Musikkapelle freuen sich sehr darüber, ist dies doch auch ein Zei­ chen der Wertschätzung gegenüber der Kapelle. ●

Fotos: Patrick Janach

Michaela Burgmann

Die Raiffeisenkasse Hochpustertal finanzierte die neue Tuba, von links: Raika-Obmann Peter Egarter, Kapellmeister Korbinian Hofmann, Obmann Kurt Lanz und Herbert Watschinger

Die Musikkapelle Innichen beim diesjährigen Muttertagskonzert

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Musikwettbewerb „Prima la Musica“ Im Zeitraum vom 8. bis 16. März haben rund 1.020 Kinder und Jugendliche am Wettbewerb „Prima la Musica“ in Wattens teilgenommen. Die Veranstaltung im Auftrag und mit Unterstützung aller österreichischen Bundesländer bietet jungen Nachwuchsmusikern, welche Freude am Musizieren haben, eine Bühne.

Es ist eine große Freude, dass auch Schüler der Musikschule Obe­ res Pustertal am Wettbewerb in Wattens teilgenommen haben. Mit viel Fleiß und Engagement haben sich die jungen Musiker auf die­ sen Wettbewerb vorbereitet und konnten sehr gute Erfolge erzielen. Sara Pranter aus Winnebach, Querflötenschülerin von Marlene Wei­ dacher Rasch, konnte in der Altersgruppe I einen 1. Preis erzielen. Ihr Konzertprogramm bestand aus drei Werken verschiedener Stil­ richtungen. Das erste Stück „Adagio“ aus der D-Dur-Sonate von Leonardo Vinci war ein langsamer Satz, den Sara auswendig vorge­ tragen hat. Als zweites Stück wurde der 1. Satz aus dem Konzert in D-Dur von Friedrich Schwindl gespielt, abschließend erklang “Deep Blue” von Ian Clarke, in diesem Werk werden moderne Spieltechni­ ken und Klangfarbenbegriffe verwendet. Felix Mair aus Niederdorf, der heuer das dritte Jahr den Hornun­ terricht in der Musikschule besucht, hat mit folgendem Konzert­ programm am Wettbewerb teilgenommen: „Allegro und Moderato“, zwei Sätze mit beschwingtem Charakter von Antonio Diabelli, “Über Berg und Tal” und „Walz“ von Clemens Weindorf und drei jazzige Stücke für Horn und Klavier von Stephan Duro. Der Schüler von Astrid Bär Schwärzer konnte durch den gelungenen Vortrag seines Konzertprogramms einen 2. Preis in der Altersgruppe B erreichen. Felix schreibt über seinen Auftritt: ”Aufregend war es in Wattens, als ich so viele andere hornspielende Kinder gesehen und gehört habe, ein großes Erlebnis!”

1. Preis für Sara Pranter beim Musikwettbewerb „Prima la Musica“

Der junge Posaunist Jonas Taschler aus Toblach, Schüler von Bern­ hard Pircher, wurde für den schönen musikalischen Vortrag seiner Stücke mit dem 1. Preis in der Altersgruppe B belohnt. Nach einer intensiven Vorbereitungszeit, in welcher der Schüler gewissenhaft, fleißig und motiviert gearbeitet hat, spielte Jonas folgende Werke: „Passacaille“ von G. F. Händel, ein rhythmischer Tanz, “Tango für Anne” von Rudolf Mauz, ein langsames, getragenes Stück, “Te­ quila sunrise” von Pam Wedgewood, ein modernes Stück mit viel Schwung, auswendig vorgetragen. Herzliche Gratulation den Musikern und ihren Lehrkräften! Ein ­besonderer Dank gilt dem Klavierlehrer Martin Gasser für die Kor­ repetition! ● Simone Wurzer Dir.-Stellvertreterin Musikschule Oberes Pustertal

Die Teilnehmer der Musikschule Oberes Pustertal

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„Sichtbare Klänge“ Vorbereitung und Vorfreude, Aufbereitung und ein bisschen Aufregung; Ostern, die Heilige Woche, die wichtigste Zeit im Kirchenjahr ist dann ja wieder schnell vorüber. Instrumentalisten, Solisten, Kantoren, SängerInnen und Sänger im Stiftschor, und die musikalisch antwortenden und zuhörenden BesucherInnen haben die Tage zwischen Palmsonntag und Ostermontag mit Sinn und Musik erfüllt.

Die Stiftskirche tut ihr übriges, mit Fleiß und Freude kümmert sich Friedl um den Kirchenschmuck, ohne den kein Fest vollständig wäre. Worüber man selten spricht, ist die „Musik für das Auge“: Dass Musikinstrumente, auch optisch ausgesprochen schön sind, fällt auf. Bei der Orgel der Innichner Stiftskirche ist das besonders au­ genscheinlich, da der Prospekt (die „Schauseite“ der Orgel) mit wertvollen Ölbildern geschmückt ist. In unserer 2014 erschienenen Festschrift haben wir Idee und Bedeutung der Bildprogramme be­ schrieben: „Die Außengestaltung der Truhenorgel stimmt mit der Hauptorgel ein Duett an, das die Höhepunkte des Kirchenjahres sichtbar macht: die Hauptorgel den Weihnachtsfestkreis und die Truhenorgel den Osterfestkreis. Die Bilder der Flügeltüren stammen von Johann Moser (+1658), der die Orgel auch in leuchtende Farben fasste, vergoldete und lasierte. Bei geschlossenen Flügeltüren, wie sie im Advent und in der Fastenzeit zu sehen sind, sehen wir den Engel, der zu Maria tritt, sie grüßt, und ihr sagt, sie werde ein Kind empfangen. Sie erschrickt zunächst, antwortet aber dann ihr „Ja“ zum „Advent“, zur Ankunft des Herrn. Die offenen Türen zeigen links die Geburt Christi, rechts die Anbetung der Könige und das Erscheinen des Sterns am Himmel, der Sinnbild für das letzte Hochfest der Weihnachtszeit ist. Alle Szenen sind jeweils umgeben von einer lebensfrohen und detailreichen Fülle von musizierenden Engeln und Hirten (unter anderem einem Dudelsackspieler), von Zuschauern, Tieren, Bauwerken und Bergen, ...“ Die Freude derer, die lange Zeit an Details arbeiten konnten und können, bereichert uns schon viele Jahre, und macht unseren mu­ sikalischen Arbeitsplatz eben nicht nur akustisch zu einem beson­ deren Ort.

Das von Willy Niederwolfsgruber geschaffene Werk im Probelokal des Chores mit offenen ...

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Der Stiftschor in der Osternacht 2017

Nach unserer Osterpause durften wir in diesem Sinn ein ganz beson­ deres Geschenk entgegen nehmen: Die Liebe, die Hans Moser vor bald 400 Jahren in unseren Orgelprospekt gelegt hat, hat unseren Sänger Willy Niederwolfsgruber so nachhaltig angesteckt, dass er die Flü­ geltüren der Stiftsorgel in mehrmonatiger Arbeit mit Pinsel und Ölfarbe ein weiteres Mal auf eine Leinwand gebannt hat. Und die Möglichkeit, die Flügeltüren des neuen, drei Meter breiten Kunstwerkes zu öffnen und zu schließen fehlt eben so wenig wie die 30 Engel und mindestens ebenso vielen weiteren Figuren, Tiere, Bauwerke und Landschaften. Du, Willy, hast zusammen mit Deiner Frau Margaret immer schon viel Zeit und Mühe in den Probenraum und das Notenarchiv gesteckt. Wenn wir Dich im Chor bisher vor allem als Sänger, Chronist und No­ tenarchivar geschätzt haben, kannst Du dir sicher sein, dass Du dich jetzt verewigt hast: Weil Du ein Bild gemalt hast, das jeder bewundern wird, der den Raum betritt. Aber vor allem weil Du in einer Zeit, in der wir uns schon daran gewöhnt haben, so viel von dem zu verlieren, dessen Sinn man nicht mit zwei Worten erklären kann, stun­ denlang vor Deinen Bildern gesessen bist, „nur“ um etwas ganz besonders Schönes zu machen. Danke! ●

... und mit geschlossenen Flügeln

Martin Gasser


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Gebrauchtmarkt war ein voller Erfolg Beim Gebrauchtmarkt „Alles für den Frühling und Sommer“ (abgehalten am 22. April) konnten die Familien am Vormittag im Josef-Resch-Haus gebrauchte Artikel rund um Baby und Kinder, sowie Sommersportartikel bei den Mitarbeitern des ELKI abgegeben. Die Waren wurden mit dem Preis versehen und am Nachmittag zum Verkauf angeboten.

Zahlreiche Eltern, Großeltern, Tanten, Onkel und natürlich vie­ le Kinder schauten sich um, ob sie etwas Passendes finden. Das Angebot reichte von Dreirädern, Laufrädern, Fahrrädern, Rollern, Skateboards, Helme bis hin zu Kinderwagen, Buggies, Bettchen, Kinderautositzen und vielem mehr. Es freut uns sehr, dass viele Artikel verkauft wurden. Am späten Nachmittag konnten die nicht verkauften Sachen wieder abgeholt werden, bzw. erfolgte die Auszahlung der Beträge. Einen kleinen Betrag haben wir zur Deckung der Kosten einbehalten. Am 21. Oktober werden wir den nächsten Gebrauchtmarkt ver­ anstalten. Angeboten werden wiederum Kinderartikel und Winter­ sportgeräte.

Alles rund ums Baby/Kind

Der Flohmarkt am Samstag, 19. August von 10 bis 15 Uhr, findet hingegen - wie gewohnt - vor dem Josef-Resch-Haus statt. Es kön­ nen Tische angemietet werden und jeder verkauft dann seine ge­ brauchten Sachen selbst. Wer Interesse daran hat, kann sich gerne im ELKI anmelden. Der Flohmarkt von Erstkommunionbekleidung im Februar fand ebenfalls großen Anklang. Auch hier haben wir bereits zwei Wochen vorher im ELKI Anzüge, Kleider, Schuhe und Zubehör angenommen und dann an einem Samstag zum Verkauf angeboten. Wir sind uns einig, dass der Flohmarkt in dieser Art, ein fester Bestandteil unse­ res Programms werden könnte. Das jeweils aktuelle Veranstaltungsprogramm des ELKI Hochpus­ tertal findet sich auf unserer Homepage www.innichen.bz/elki. ● Das Elki Team

Welche Schuhe könnten passen?

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Das Theater hinter der „Show“ Nach dem Abschluss einer Theaterproduktion könnte ein Tagesordnungspunkt eines Treffens der Ausschussmitglieder der Theaterwerkstatt Innichen (TWI) die nächste Produktion zum Inhalt haben: Termin, SpielerInnen, Spielort, ... Man kommt aber auch an einer Frage nicht vorbei: Sollen wir überhaupt? Tun wir uns das wieder an? Das eigentliche Theater läuft nämlich im Hintergrund der Aufführung, die das Publikum zu sehen bekommt.

Bevor eine Produktion ins Rollen kommt, gilt es, genügend Leute zu finden, die für die Proben- und Aufführungsperiode viel Zeit zur Ver­ fügung stellen. Projektbezogenes Arbeiten über einen überschau­ baren Zeitraum hinweg scheint zwar allgemein beliebt zu sein, doch bei der Suche nach HelferInnen ist man auch eher bei jenen Perso­ nenkreisen erfolgreich, die schon in einem regelmäßig arbeitenden Verein tätig sind; vielleicht auch, weil die Familien der Mitwirkenden manchmal wirklich viel Verständnis haben und haben müssen. Da die Produktionen der Theaterwerkstatt „werkstattmäßig“ im Spielen und vor Ort entstehen, und weil das Josef-Resch-Haus kaum für längere Zeit zur Verfügung steht, ist die TWI bei etwa jeder zweiten Produktion auf besondere Orte ausgewichen. Dadurch sind interessante Produktionen und Stimmungsmomente entstanden. Einen Spielort zu finden, der längere Zeit zur freien Nutzung zur Verfügung steht, ist allerdings nicht einfach. In den vergangenen Jahren haben uns einige Betriebe sehr großzügig weitergeholfen: das Hotel Sonnenparadies, die Firma Schäfer Edi und das Theater­ cafè Zentral. Eine weitere Herausforderung ist das Erlangen einer Lizenz für den Spielort: Die Übernahme der Haftung dem Besitzer, den Spielern und dem Publikum gegenüber, bedeutet einiges an Verantwortung.

„Frau Müller muss weg“: alle Beteiligten auf einen Blick

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Die gesetzliche Haftung ist schließlich jene Hürde, die schon viele Vereine und Organisatoren von Veranstaltungen und Festen in die Knie gezwungen hat. Die letzte Produktion ist nach einigem Hin- und Her in der Werkhalle in der Draustraße 6 gelandet. Dann begann eine Arbeit ohne Ende: • tagelanges Ausräumen der Halle in den Mittags- und Abendstun­ den • Reinigung der Halle • Zeichnen des Grundrisses der Halle mit einem Brandschutzpro­ jekt durch einen eingetragenen Techniker • Schaffung eines Fluchtweges über ein Außengerüst • Feuerlöscher und Fluchtwegbeschilderung • Installation einer Heizungsanlage • Vorarbeiten für die Installation der Beleuchtungsanlage: Stangen, Kabel, ... • Wiederinbetriebnahme der sanitären Einrichtungen • Außenlicht • Verdunkelung aller großen Fenster • Aufbau einer Tribüne mit 330 Paletten der Firma Bodner • Bestuhlung • Errichtung einer Trennwand • Tapezierer- und Malerarbeiten • akustische Optimierung


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Einige dieser Arbeiten konnten von Vereinsmitgliedern und den SchauspielerInnen selbst gemacht werden. Bei anderen Arbeiten haben uns die beteiligten Firmen zum Teil sehr großzügig unter­ stützt. Trotz dieses Entgegenkommens fällt natürlich einiges an Kosten an. Aufgaben, die unabhängig vom Spielort anfallen, werden immer von Mitgliedern des Vereins gemacht: • technische Anlage, Scheinwerfer • Beschaffung des Mobiliars für ein Klassenzimmer aus der Grund­ schule • Bühnenbau • Bastelarbeiten der Kinder und andere Requisiten • Kostüme und Maske • Auswahl und Bearbeitung der Musik, Erstellung der Playbacks • Tonaufnahme mit dem Kinderchor „StiCh“ • Regieassistenz • Licht und Ton • Kassa und Bar • die Pressearbeit wurde diesmal zu 98% intern geleistet Wenn dies alles einigermaßen unter Dach und Fach ist, kann an die eigentliche Produktion gedacht werden: Ein professioneller Re­ gisseur ist ein Versprechen, das sich der Verein selbst macht, und damit eines, das sich auch das Publikum erwartet. Doch auch wenn wir uns bemühen, die Qualität sicher zu stellen, ist es schwierig einzuschätzen, ob das Stück beim Publikum „an­ kommt“, auch weil wir uns bei der Stückwahl immer schon eine gewisse Freiheit lassen wollten: Es gab also auch moderne Literatur und „schräge“ Stücke.

Das bedeutet natürlich wieder eine große finanzielle Ungewissheit am Beginn einer Planungsphase. Mit weiteren Kosten ist erfah­ rungsgemäß zu rechnen: Kraftstrom (Bühnenlicht), Heizung (v.a. für die Aufführungen), Werbematerial, ... Die Planung der Proben und Aufführungen scheint gegenüber der Vorarbeit nur ein kleines Problem zu sein: Die Termine des Regis­ seurs mit jenen der Spielerinnen und mit anderen Vereinen zu ko­ ordinieren ist aber tatsächlich alles andere als entspannend. Einige Tage, die proben- und aufführungsfrei sein müssen (v.a. in der Os­ terwoche) führen dazu, dass alle Freiräume in den verbleibenden Tagen ausgefüllt sind: Wenn möglich vormittags, in den Mittags­ pausen, manchmal am späten Nachmittag und immer am Abend. Eine große Hilfe kommt uns von Seiten des Tourismusvereins zu, der die Reservierungen und den Kartenvorverkauf übernommen hat. Herzlichen Dank dafür. Die Aufführungen selbst - diesmal waren es samt Zusatzaufführungen elf - machen natürlich Freude. Alle, die als Zuschauer dabei waren, haben die TWI unterstützt, auch dafür ein Danke! Zu danken ist schließlich auch den freiwilligen HelferInnen, den Familien der SpielerInnen, unseren langjährigen Sponsoren, der Stiftung Südtiroler Sparkasse, der Gemeinde Innichen, der Auto­ nomen Provinz Bozen, den privaten Gönnern und allen, die unsere Vereinsarbeit schätzen. Bei vielen Dingen, die in einem Ort entstehen, braucht es eine Fülle von HelferInnen. Es braucht aber vor allem jemand, der die Sache ins Rollen bringt, der andere mit seiner Begeisterung ansteckt, und bereit ist, die Verantwortung zu übernehmen. Dafür Dir, Harald, ein großes Dankeschön. ● Theaterwerkstatt Innichen

AFC Hochpustertal

Und wieder bringt der letzte Spieltag die Entscheidung! Eines vorne weg; die Amateurliga-Mannschaft hat auch heuer den Klassenerhalt und somit das Saisonsziel erreicht. Nach der schlechtesten Hinrunde, seit wir in der 1. Amateurliga spielen, mit lediglich 10 Punkten, konnte sich die Mannschaft von Trainer Peter Ryser im Frühjahr steigern und mit 20 Punkten in der Rückrunde die Klasse halten. Betrachtet man nur die Rückrundentabelle, belegt unsere junge Mannschaft den tollen achten Tabellenplatz. Da nun die Saison beendet ist, gilt der Blick nach vorne auf die neue Saison. Fix ist, dass uns Trainer Peter Ryser verlassen und zu Kiens wechseln wird. Wer neuer Trainer wird steht noch nicht fest, jedoch wurden bereits mehrere Gespräche mit potenziellen Nachfolgern geführt. Spielermäßig sollte sich nicht viel ändern, außer dass Gün­ ther Ladstätter seine Kariere als Spieler beenden und uns somit im

nächsten Jahr nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Jedoch ist der Verein bemüht, ihn als Co-Trainer oder als Jugendt­ rainer zu halten. Fraglich sind noch Manuel Bocher (wird demnächst nach Bozen ziehen), Jürgen Lahner (möglich, dass auch er mit dem Fußballspielen aufhört) und Marco Klammer (Studiengründe). Alle

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A-Jugend Die A-Jugend spielte eine tolle Frühjahrsmeisterschaft und liegt ei­ nen Spieltag vor Ende der Saison mit 5 Siegen, 3 Unentschieden und 2 Niederlagen auf dem fünften Tabellenplatz. Den Trainern Patric Hofman und Matthias Trojer ist es gelungen, aus den ca. 25 Spielern eine kompakte Mannschaft zu formen, die in zehn Spie­ len lediglich neun Treffer hinnehmen musste und in zehn Spielen sechsmal zu Null spielte. Für die beiden Trainer war das Ergebnis bei den Spielen zweitrangig, ihnen war es wichtig, dass jene Spieler eingesetzt wurden, die auch fleißig bei den Trainings waren.

Spieler, Betreuer und Funktionäre der Amateurliga-Mannschaft nach dem letzten Spiel, mit dem der Klassenerhalt gesichert wurde

anderen Spieler sind motiviert weiter zu machen, und die Inns­ brucker Studenten nehmen auch im nächsten Jahr wieder den wei­ ten Weg zu den Trainings unter der Woche in Kauf.

Freizeitmannschaft qualifiziert sich für die Finalspiele Ursprünglich war die Freizeitmannschaft gedacht, den jungen Fuß­ ballern, welche für die A-Jugend zu alt waren, und in der Amateur­ liga keinen Platz fanden, die Möglichkeit zu bieten weiterhin Fußball zu spielen. Doch zeigte sich bereits im Herbst reges Interesse auch von Ex-Spielern, oder Jungs, welche schon seit mehreren Jahren mit dem Fußballspielen aufgehört hatten. So entwickelte sich eine eingeschworene Truppe, die von Andreas Lanz trainiert wurde und sich zweimal wöchentlich auf dem Fußballplatz traf. Nachdem die Mannschaft die Hinrunde auf dem guten zweiten Platz beendet hatte, setzte sie sich die Qualifikation der Finalspiele zum Ziel. Drei Spieltage vor Schluss gewann die Freizeitmannschaft auswärts gegen Teis/Villnöss und konnte die Tabellenführung übernehmen. Doch in den letzten beiden Spielen zeigte die junge Truppe Nerven und vergab die Chance, bereits in der ersten Saison den Meister­ titel zu holen. Beim letzten Spiel gegen Rasen lag man sogar mit 0:3 im Rückstand, was sogar ein Abrutschen auf den dritten Ta­ bellenplatz und somit das Verpassen der Finalspiele bedeutet hätte. Doch gelang es den Spielern, noch zwei Tore zu schießen und sich trotz einer 2:3 Niederlage aufgrund der besseren Tordifferenz in den direkten Spielen gegen Rasen/Antholz, für die Finalspiele am Pfingstwochenende zu qualifizieren.

Obopuschtra Jugend Nun ist die erste Saison der „Obopuschtra Jugend“ schon vorbei. Bereits nach der ersten Saison kann man sagen, dass die Zusam­ menarbeit der drei Vereine Hochpustertal, Niederdorf und Sexten im Kinder- und Jugendbereich erste Früchte trägt. Alle Mannschaften sind zu tollen Gruppen zusammengewachsen, und auch bei den U10-Spielen und U8-Turnieren haben sich aufgrund des einheit­ lichen Auftretens erste gemeindeübergreifende Freundschaften gebildet. Auch sportlich können wir mehr als zufrieden sein, denn mit der U15, U12 und U11-Kobras haben wir drei Mannschaften, welche noch um den Landesmeistertitel mitspielen.

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U15 Nachdem sich die U15 nach einer starken Herbstmeisterschaft für die Meisterrunde qualifizierte, konnte die Mannschaft von Trainer Helmut Villgrater auch diese gewinnen und sich somit für die Final­ spiele qualifizieren. Da die Jungs keines der sieben Spiele verloren haben und am letzten Spieltag den Tabellenführer Teis/Villnöss auswärts mit 5:1 bezwingen konnten, kann man sich auch bei den Finalspielen einiges von der Mannschaft erwarten.

U13 Eine schwierige Saison hat die U13 hinter sich. Zwar zeigten die Jungs mehrmals gute Leistungen, doch fehlte bei einigen Spielern die richtige Einstellung. Da auch die Trainingspräsenz mehrmals schlecht war, war es auch für die Trainer schwierig, die Mannschaft taktisch weiter zu bringen. Schlussendlich belegt die Mannschaft mit 9 Punkten aus 14 Spielen den siebten Tabellenplatz.

U12 Nach einer tollen Hinrunde, nach der die Mannschaft von Fritz Ler­ cher mit 21 Punkten an der Tabellenspitze lag, holte die Mann­ schaft in der Rückrunde zwar weniger Punkte, konnte sich jedoch mit insgesamt 12 Siegen, 1 Unentschieden und 3 Niederlagen als Meister für die Finalspiele qualifizieren.

U11 Bei der U11-Meisterschaft konnten sich die U11 Obopuschtra Kobras den zweiten Tabellenplatz holen (punktgleich mit dem Meister Kronteam) und sich für die Ausscheidungsspiele qualifizieren, wel­ che am 27. Mai in Bozen stattfanden. Dort konnten sie mit 3:2 ge­ gen SPG Laas/Eyrs/Tschengls und 2:0 gegen ASD Olimpia Holiday Meran gewinnen und haben sich somit für die Halbfinalspiele am 5. Juni qualifiziert. Die U11 Obopuschtra Löwen belegten am Ende der Meisterschaft mit 9 Siegen, 3 Unentschieden und 6 Niederlagen den guten fünf­ ten Tabellenplatz.

U10 Nach einer sehr guten Hinrunde qualifizierten sich die U10 Haie (Innichen) für die Leistungsklasse „B“. Dort zahlte die sehr junge Mannschaft noch ein wenig Lehrgeld und beendete die Meister­ schaft auf dem sechsten Platz. Die gezeigten Leistungen und die Einstellung der Mannschaft lassen aber für die kommenden Jahre einiges erwarten.


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Die U10 Zebras (Niederdorf) beendete die Hinrunde ungeschlagen auf Platz 1 und konnte sich somit für die Meisterrunde qualifizieren. Dort konnte die Mannschaft spielerisch jederzeit mithalten und be­ endete die Meisterschaft auf einem guten fünften Platz. Die U10 Tiger (Toblach), nach der Hinrunde noch hinter der jünge­ ren Mannschaft der Haie, drehte in der Rückrunde den Spieß um, besiegte die Haie in der Leistungsklasse „B“ und landete am Ende auf Platz drei. Während die U10 Panther (Toblach) die Hinrunde sieglos auf Platz sechs beendete, gewann man in der Rückrunde hingegen alle Spie­ le der Leistungsklasse „D“ und beendete so die Meisterschaft fol­ gerichtig auf Platz eins. In der Rückrunde wurde in Niederdorf noch eine U10 Gitschn-Mannschaft gemeldet. Bei dieser Mannschaft spielten ausschließlich Mädchen und sammelten erstmals Erfahrungen auf dem Fußball­ platz. Trotz der Neugründung und der geringen Erfahrung konnten die „Gitschn“ sogar zwei Spiele gewinnen.

Mannschaft U8 aus Innichen

U8 Bei den U8 Löwen, U8 Tiger und U8 Wölfen trainierten über 30 Kinder meist zweimal wöchentlich und legten dabei große Begeis­ terung und viel Enthusiasmus an den Tag. Nachdem während der Hinrunde nach und nach Kinder hinzukamen, wurde in Innichen für den Turnierbetrieb eine zweite Mannschaft gemeldet. Alle drei Mannschaften konnten bei den Turnieren meist spielerisch und er­ gebnismäßig überzeugen, sodass man am Ende auf eine durch­ wegs geglückte Saison zurückblicken kann.

Anmeldungen für die neue Saison Hat auch Ihr Kind Lust, gegen das runde Leder zu treten, so können Sie es ganz einfach unter dem Link http://www.afc-hochpustertal. com/anmeldungen.html für die neue Saison, welche im August beginnen wird, anmelden.

Mannschaft U8 aus Toblach

Ausblick auf den Sommer: Zum ersten Mal in der Geschichte wird eine Mannschaft aus dem Oberpustertal Ende Juni, an einem internationalen Jugendturnier in Freising, der Partnergemeinde Innichens, teilnehmen. Vom 14. bis 16. Juli wird der AFC Hochpustertal wieder beim In­ nichner Marktlfest vertreten sein. Zwei Wochen später findet das Sportfest in Toblach statt. Der Verein freut sich über jeden Gast, der sich Zeit nimmt, an einem unserer Stände vorbeizuschauen. ● Stefan Passler und Matthias Trojer

LEDER · LEDERHOSEN · PELZWAREN

Helene Mitterhofer PELLE · PELLAMI

Alle Ergebnisse, Tabellen und weiteren Informationen der Saison 2016/17 finden sich auf der Homepage des AFC Hochpustertal (www.afc-hochpustertal.com) bzw. der Oberpuschtra Jugend (www.obopuschtra-jugend.com)

Premiata alle Esposizioni INNSBRUCK 1893 e FIRENZE 1926

Prämiert auf den Ausstellungen INNSBRUCK 1893 u. FLORENZ 1926

Tel. 0474 913106 • Innichen / San Candido Via F.J. Rudigier 1

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80 Handballerinnen spielten in fünf Mannschaften Der ASV Handball Hochpustertal betreute in der Saison 2016/17 insgesamt 80 aktive Spielerinnen im Alter von 8 bis 29 Jahren. Die Mädchen und Damen kommen aus dem ganzen Hochpustertal und zwar: 21 aus Innichen, 12 aus Sexten, 30 aus Toblach, 15 aus Niederdorf und 2 aus Prags. Davon besuchen 34 Mädchen die Grundschulen, 20 die Mittelschulen, 20 die Oberschulen und 6 Damen sind an der Uni oder arbeiten.

Diese 80 Spielerinnen waren aufgeteilt auf fünf Kategorien: U10 – U12 – U14 – U16 und die nationale 2. Division (zweithöchste ita­ lienische Liga). Unsere Mannschaften legten zu den insgesamt 40 Auswärtsspielen, Turnieren und Landesmeisterschaften ca. 8.500 km zurück, wobei die entferntesten Spielorte in Südtirol Meran, im Trentino Mori und Schwaz in Nordtirol waren.

2. Division Damen Auch das dritte Jahr in der zweithöchsten italienischen Liga „2. Di­ vision“ sollte alles andere als einfach sein. Die Mannschaft bestand aus 15 Spielerinnen. Trainiert wurde sie von Helmut Durnwalder und dem Torfrautrainer Peter Lercher und zwar dreimal pro Wo­ che (einmal in Innichen und zweimal in Toblach). Sie gehörte auch heuer zu den Außenseiterinnen, war sie doch mit einem Durch­ schnittsalter von 19,5 Jahren die jüngste aller acht teilnehmenden Mannschaften. Als Vorbereitung auf die Meisterschaft wurde ein zweitägiges Camp auf der Bonnerhütte organisiert und bei mehreren Trainingsspielen die Form überprüft. Die Meisterschaft begann am 29. Oktober 2016 und endete nach 18 Spielen am 22. April 2017, gespielt wurde ge­ gen Bruneck, Taufers, Bozen, Algund, Schenna, Mezzocorona und außer Konkurrenz gegen Schwaz (Nordtirol). Leider reichte es nur zum letzten Tabellenrang. Es konnten nur drei Spiele gewonnen werden – und zwar ein Derbysieg gegen Bruneck, sowie gegen die letztjährige Serie A Mannschaft aus Schenna und gegen Schwaz. Drei knappe Niederlagen und mehrere ausgegliche­ ne erste Halbzeiten zeigten jedoch, dass in der Mannschaft oft mehr steckte, es fehlten jedoch die notwendige Erfahrung und das nötige Quäntchen Glück.

Diese Mannschaft spielte in der zweithöchsten italienischen Handballliga

Damen der 2. Division ein zweitägiges Camp auf der Bonnerhütte organisiert und im Oktober wurde ein zweitägiges Trainingscamp in Sand in Taufers abgehalten. Das Training war immer in Toblach – am Montag und Mittwoch und die dritte Trainingseinheit gemein­ sam mit der 2. Division am Freitag. Die Mädchen trainierten seit Anfang September und bis Ende Mai 80 Mal. Die regionale Meisterschaft begann am 29. Oktober 2016 mit zehn Mannschaften (Bruneck A und B, Taufers, Brixen, Algund A und B, Schenna, Mezzocorona und Besenello) und endete am 22. April 2017. Nach 18 Spielen belegte die Mannschaft nach sieben Siegen, einem Unentschieden und zehn Niederlagen den guten sechsten Platz. Als Abschluss der Saison durfte unser Verein die VSS-Landesmeisterschaft am 13. Mai 2017 in Innichen austragen. Es klappte eigentlich alles, von der Verpflegung bis zum Service

Ein großer Dank geht an den langjährigen Trainer Helmut Durnwal­ der, der den Verein Richtung Bruneck verlässt. Ein Dank gebührt aber auch Elisabeth Pfeifhofer und Ulrike Rehmann, die nach 17 bzw. 16 Jahren die Handballschuhe auf den sogenannten „Nagel“ hängen, wobei Elisabeth als älteste Spielerin bereits der ersten Handballmann­ schaft angehörte, die noch unter dem WSV Innichen im Herbst 2000 die ersten Meisterschaftsspiele in Innichen absolvierte und Ulrike die letzten Jahre die gute Seele für die Mannschaft war.

Under 16 Mädchen Die Mannschaft bestand aus 13 Spielerinnen. Trainiert wurde sie von Peter Sulzenbacher, Günther Rogger fungierte als Torfrautrai­ ner. Als Vorbereitung auf die Saison wurde gemeinsam mit den

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Die Mannschaft „Under 16“


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auf der Tribüne, nur mit dem sportlichen Ergebnis sollte es nicht ganz sein. Nach knappen Niederlagen gegen den späteren Landes­ meister Brixen und Vizemeister Algund, war der Sieg gegen Taufers beim Spiel um den 7. und 8. Platz nur mehr ein kleiner Trost. In dieser Mannschaft steckt ein großes Potenzial und bei kontinu­ ierlicher Weiterarbeit können sich die Mädchen im technischen und taktischen Bereich sicherlich noch sehr steigern. Als Abschluss wird die Mannschaft eine dreitägige Auslandsfahrt unternehmen und zwar geht es am 9. Juni 2017 nach Dachau, am Samstag Handball­ turnier gegen Mannschaften der Innichner Partnerstadt Freising und am Sonntag Besuch des Erdinger Freizeitparks. Ein großer Dank gebührt dabei der Gemeinde Innichen für ihre Unterstützung.

Under 14 Mädchen Diese Mannschaft bestand aus 17 Mädchen. Sie wurde von Peter Sulzenbacher trainiert, mit Günther Rogger als Torfrautrainer. Als Vorbereitung auf die Meisterschaft wurde ein eintägiges Camp in Welsberg abgehalten. Das Training war am Dienstag und Freitag in Innichen und am Donnerstag in Toblach. Von Anfang September bis Ende Mai trainierten die Mädchen 80 Mal. Bei diesen Spielerinnen steht das Ergebnis zwar noch nicht so sehr im Vordergrund, wichti­ ger ist jedoch, dass die Mädchen lernen die eigenen Fähigkeiten im körperlichen und technischen Bereich zu verbessern und sie dann im Team einzubringen, sowie Verantwortung für die Mannschaft zu übernehmen. Die regionale Meisterschaft begann am 21. Oktober 2016 mit 14 Mannschaften (Bruneck A und B, Taufers, Brixen A und B, Kastel­ ruth, Bozen, Algund, Schenna A und B, Mezzocorona, Cavalese und Mori) und endete am 20. Mai 2017. Nach 26 Spielen belegte die Mannschaft mit 14 Siegen und 12 Niederlagen den sehr guten sieb­ ten Platz. Bei der VSS-Landesmeisterschaft am 21. Mai in Algund belegte sie von den acht teilnehmenden Mannschaften den ausge­ zeichneten fünften Rang. Die Mannschaft hat im Vergleich zum vo­ rigen Jahr sehr große Fortschritte gemacht und Margareta Gutwen­ ger wurde in die Regionalauswahl Trentino/Südtirol aufgenommen, besuchte alle Monate das Auswahltraining, erreichte während der Weihnachtsferien bei einem internationalen Turnier in Linz den drit­ ten Platz und darf im Herbst zur Italienmeisterschaft fahren. Als Abschluss der Saison wird die Mannschaft vom 30. Juni bis zum 2. Juli am 32. internationalen Handball Jugendturnier in Sand in Taufers teilnehmen, für das 141 Mannschaften aus fünf Nationen gemeldet sind.

VSS-Handballturnier in Innichen für „Under 12“-Mannschaften

Under 12 und Under 10 Mädchen Im Vordergrund soll bei diesen Nachwuchsspielerinnen der Spaß sein. Es wird versucht, den Mädchen die wichtigsten Handball Grundkenntnisse zu vermitteln, die Geschicklichkeit, das Werfen und Fangen, sowie die Kraft und Ausdauer zu fördern. An oberster Stelle steht aber auch die Förderung der Gemeinschaft, des Team­ geistes und das Einhalten von Regeln. Peter Sulzenbacher leitete das Training am Mittwoch und Freitag in Innichen für die neun Grundschülerinnen. Nathalie Innerkofler trai­ nierte am Montag in Sexten sieben Grundschülerinnen und Stefanie Durnwalder – unsere Brixner Serie A-Spielerin – am Mittwoch in Toblach die 22 Mädchen der 1. Klasse Mittelschule Toblach und der Grundschule Toblach und Niederdorf. Diese Mädchen beteilig­ ten sich noch nicht an Meisterschaftsspielen. Um die notwendige Spielpraxis zu bekommen, nahmen diese Spielerinnen jedoch an acht VSS-Turnieren teil.

Männerturnen Von Anfang November bis Ende März organisierte der Verein unter der Leitung von Peter Sulzenbacher das „Männerturnen“ an dem sich 20 Herren aus Sexten, Innichen und Toblach beteiligten.

Vollversammlung Am 20. Mai hielt der Verein im Josef-Resch-Haus seine ordentliche Vollversammlung ab, zu der ca. 100 Spielerinnen und Eltern gekom­ men waren. Zur Einstimmung wurden vorher in der WFO-Turnhalle Juxspiele zwischen den Vätern und den Müttern unserer Handbal­ lerinnen ausgetragen, und auch ein kleines Turnier veranstaltet, wobei Spielerinnen der 2. Division, der U16 und U14 Mannschaften und Väter eine gemeinsame Mannschaft bildeten. Die Grußworte überbrachten Bürgermeisterin Rosmarie Burgmann für die Gemeinde Innichen und Peter Egarter als Präsident unseres Hauptsponsors der Raiffeisenkasse Hochpustertal. Bei der Versamm­ lung wurde die Arbeit (Angebot eines Mannschaftssports für die weib­ liche Jugend), die der Verein leistet, hervorgehoben. Die Sorge, einen neuen Trainer bzw. Spielertrainerin für die erste Mannschaft und die finanziellen als auch logistischen Mittel dafür aufzutreiben, ist groß. Deshalb bittet der Ausschuss alle Eltern um Mithilfe beim heurigen „Marktlfest“ und beim Stand bei den „Dorfplatzfreuden“ in Innichen, damit die finanzielle Lage gemeinsam verbessert werden kann.

Die Mannschaft „Under 14“

Eine kleine Anerkennung bekamen unsere zwei ältesten Spielerin­ nen, die ihre Handballkarriere beendet haben, einige Spielerinnen von

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jeder Mannschaft für ihren Trainingsfleiß, sowie alle Trainer für ihre aufopfernde Arbeit für unsere weibliche Jugend. Nach einer Tombola – mit Preisen für alle – endete die Versammlung mit einer Pastaparty. Bedanken möchte sich der Vereinsvorstand bei der Gemeindever­ waltung Innichen, den Direktionen des Schulsprengels Innichen und der WFO Innichen, der Raiffeisenkasse Hochpustertal und dem Fernheizwerk Toblach-Innichen als unseren offiziellen Haupt­ sponsoren, sowie all den Firmen, Geschäften, Gastbetrieben und Gönnern – siehe Homepage (www.handball-hochpustertal.com) – denn sie alle ermöglichen erst durch ihre finanzielle Unterstützung unseren Mädchen und Damen durch den Mannschaftssport Hand­ ball Teamgeist zu erfahren, das Selbstbewusstsein zu stärken und einer regelmäßigen gesunden Freizeitbeschäftigung nachzugehen. Herzlichen Dank! ● Peter Sulzenbacher

Vollversammlung im Josef-Resch-Haus

Start in die Triathlon-Rennsaison Bald nach dem Trainingslager in Lignano stand für die Triathletinnen und Triathleten des Vereins das erste Rennen auf dem Programm. Wie seit einigen Jahren begann die Rennsaison mit einem Duathlon in Parma. Neun Athleten und sechs Begleitpersonen sind mit zwei Kleinbussen am Samstagnachmittag in Innichen gestartet und am Abend in Parma eingetroffen.

Am nächsten Tag sind bei strahlendem Sonnenschein zuerst die Jüngsten gestartet und Thomas Gutwenger ist nach einem fulmi­ nanten Rennen als Zweiter über die Ziellinie gelaufen. Das war schon ein guter Auftakt. Für Samuel Patzleiner war es das erste Rennen, er war schon ziemlich aufgeregt. Zusammen mit seinen Teamkollegen Maximilian und Davide ist er zur ersten Laufrunde gestartet, hat dann auf das Rad gewechselt und das Rennen wieder mit dem Laufen beendet. Alle drei haben in der zahlenmäßig star­ ken Kategorie gute Plätze erreicht.

Die Athletinnen Nora und Asia sind mit ihren Rennergebnissen eben­ so zufrieden wie die Trainer Giorgio und Sergio. Bei den älteren war Jonas Steinwandter am erfolgreichsten. Nach einer guten Laufleis­ tung hat er auf dem Rad sogar kurz geführt. Beim abschließenden Laufen haben ihn nur drei Konkurrenten überholt und er beendete das Rennen auf Platz vier. Jakob verlor Zeit beim Wechsel, da er ver­ gaß die Laufschuhe auszuziehen, zeigte aber eine tolle Leistung auf dem Rad und wurde 14. Patrick startet heuer mit den Junioren und konnte mit seinen Konkurrenten gut mithalten. Nach der Preisvertei­ lung ist die ganze Truppe wieder ins Hochpustertal zurückgekehrt.

Asia racconta della gara di triathlon a Cremona Il 28 e 29 aprile siamo andati (Jonas, Asia, Giorgio e Sergio) a Cremona per una gara di triathlon. Purtroppo Patrick e Jakob non sono potuti venire perché si sono fatti male. Siamo partiti nel pome­ riggio da San Candido e siamo arrivati a Cremona in serata; durante il viaggio siamo rimasti bloccati in colonna per diverso tempo.

Die Truppe in Parmas blendender Morgensonne

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Arrivati ci siamo sistemati nelle camere e poi siamo andati a mangiare una buona pizza. Il giorno dopo sveglia alle ore 7 e dopo aver fatto colazione ci ha raggiunto Sergio, tutti insieme siamo andati al campus dove c’era la gara. Parcheggiato il pulmino abbiamo ritirato i pacchi gara e ci siamo preparati e fatto riscaldamento. In tarda mattinata Asia e Jonas hanno concluso entrambi le gare. Jonas si è piazzato sesto. Ci siamo tutti ricaricati e riposati. Nel primo pomeriggio siamo ripartiti verso San Candido. È stata una bella gara e il tempo era bello e caldo!


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il veterano Maximillian Gutwenger (27°), il rampante e sfortuna­ to causa una caduta in Mountain Bike, Davide Guerrasio (26°), la wonderwoman Nora Benincasa (11a) e il mastino Manuel Lanzinger con pochissimo allenamento (39°). Ultima categoria per i nostri atleti e stata la categoria “youth A” dove Pietro Barbierato seppur con poco allenamento e il nostro atleta di punta Jonas Steinwandter si sono fatti valere conquistando rispet­ tivamente un onorabilissimo 19° e uno splendido 2° posto dietro solo ad un ragazzo austriaco (che a vederlo sembrava già un uomo con tanto di barba) e 1° posto campione regionale triathlon 2017.

Asia und Jonas bei den Rennvorbereitungen in Cremona

Nella classifica a squadre del campionato regionale ci siamo clas­ sificati quarti su undici società partecipanti. Ringrazio Antonio D’Agostino, tecnico del nuoto, che oltre ad aver guidato un pulmi­ no, mi ha supportato in tutto, bravo grande aiuto. In conclusione voglio congratularmi con tutti gli atleti presenti che mi hanno dato bellissime soddisfazioni. Bravi ragazzi!

IRONKID 2017 – Bolzano – 14.05.2017 Partenza dal magazzino alle 6.30 di domenica 14 maggio alla volta del lido di Bolzano. Gli atleti iscritti erano 14 con molte new entry che per l’occasione hanno provato l’ebrezza e l’emozione di fare la loro prima gara e di diventare dei veri triathleti. Bella giornata di sole con temperature estive che hanno sfiorano i 27 gradi centigra­ di. Folta la presenza di atleti e squadre italiane e straniere. Gara valevole anche per il campionato regionale “Trentino Alto Adige” di Triathlon 2017. La gara: alle ore 10.30 partono i “cuccioli” e nella fattispecie i nostri lo “schiaccia sassi” Thomas Gutwenger e la new entri Fabio Bucci. Grande prova dei piccoli con Thomas che conquista un splendido terzo posto e Fabio alla sua prima gara un altrettanto splendido ottavo posto. Di seguito via con la categoria “esordienti” dove Matteo D’Agostino (14°) mi ha stupito per la grinta che ha messo in campo nell’affron­ tare la gara e le new entry Nadine Schönegger (22a), Laura Bucci (9a), Achille Barbierato (8°), hanno meravigliosamente concluso la loro prima gara. Successivamente e stato dato il via alla categoria “ragazzi” con

Aufregende Momente vor dem Start in Bozen

IRONKID 2017 in Bozen Am Muttertagssonntag um 6.30 Uhr haben sich 14 junge Athletin­ nen und Athleten beim Magazin des Vereins eingefunden, um zum Lido nach Bozen zu fahren. Einige von ihnen haben sich das erste Mal bei einem Triathlonrennen eingeschrieben. Es war ein wunderschöner Tag mit sommerlichen Temperaturen und es sind viele Mannschaften aus ganz Nord-Italien und aus den benachbarten Ländern angereist. Das Rennen zählte auch als Tri­ athlon Regionalmeisterschaft. Die Rennen: Um 10.30 Uhr startete die Kategorie der „cuccioli“ und mit ihnen Thomas Gutwenger und Fabio Bucci, das Power Duo der jüngsten Athleten. Thomas erreichte einen ausgezeichneten dritten Platz und Fabio wurde als Neueinsteiger Achter, eine tolle Leistung! Die nächste Kategorie waren die „esordienti“. Matteo hat beim Rennen den vollsten Einsatz gezeigt und ist mit Platz 14 belohnt worden. Wei­ tere drei Neulinge waren Nadine Schönegger (Platz 22), Laura Bucci (Platz 9) und Achille Barbierato (Platz 8). Alle drei haben ihre Rennen mit Bravour gemeistert und können sich nun stolz Triathleten nennen.

Triathlon-Regionalmeister: Jonas Steinwandter

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Danach waren die „ragazzi“ am Start mit dem schon erfahrenen Maximilian Gutwenger, der sich heuer mit den älteren messen muss und das Rennen auf Platz 27 beendete. Vor ihm kam, leicht angeschlagen nach einem Sturz mit dem Mountainbike, Davide Guerrasio ins Ziel. Nora Benincasa wurde 11. und auch Manuel Lanzinger schlug sich tapfer, obwohl er wenig trainiert hatte. Die letzte Kategorie für die Mannschaft war „youth A“, da die ältes­ ten Athleten verletzungsbedingt immer noch fehlen. Pietro Barbie­ rato und unser Spitzenathlet Jonas Steinwandter waren am Start. Pietro, auch er kann nicht so oft trainieren, schaffte es auf Platz 19. Jonas musste sich nur einem österreichischen Konkurrenten geschlagen geben, der schon sehr männlich wirkte und auch we­ sentlich mehr Bartwuchs hatte als er. Die Regionalmeisterschaft hat Jonas souverän gewonnen.

Beim Triathlon am nächsten Morgen haben aber trotzdem alle fünf wieder alles gegeben und sich im großen Teilnehmerfeld gut be­ hauptet. Jonas hat in seiner Kategorie knapp die Top Ten versäumt, Jakob hat auf dem Rad und vor allem beim Laufen bei seinem ers­ ten Sprint noch gut aufgeholt. Loris ist mit den Under 23 gestartet und auch Asia ist gut ins Ziel gekommen. Davide ist dann in der Mittagshitze gestartet und hat sein Rennen ebenfalls gut beendet. Danach galt es, die weite Heimreise in das ziemlich kühlere Puster­ tal anzutreten. Am späten Abend hatte Sergio alle seine Schützlinge wieder wohlbehalten ans Ziel gebracht. Die nunmehr schon siebte Reise nach Porto Sant´ Elpidio ist somit wieder Geschichte. ●

In der Mannschaftswertung kam der ASV Triathlon Hochpustertal und Schwimmen auf den undankbaren 4. Platz von insgesamt elf Mannschaften. Ich bedanke mich herzlich beim Schwimmtrainer Antonio D´Agos­ tino, der als Chauffeur und bei allen Vorbereitungen und Rennen eine wertvolle Hilfe und Unterstützung war. Zuletzt bedanke ich mich noch bei allen Athletinnen und Athleten, die teilgenommen haben. Es war für mich eine große Freude euern Einsatz bei den Rennen zu sehen und ich bin sehr zufrieden mit euren Leistungen und Ergebnissen. ● Giorgio Marchesan

Sergio Vicini hat eine Athletin und vier Athleten nach Porto Sant´El­ pidio zu den Italienmeisterschaften im Aquathlon und zu einem ­Triathlon Rennen der Coppa-Italia begleitet. Traumhaftes Meer bei sommerlichen Temperaturen, ein luxuriöses Hotel, jedoch reger Verkehr an einem verlängerten Wochenende haben diese 1.200 km Fahrt in den Süden geprägt. Die Rennen fanden am Samstag und am Sonntag statt. Mit den Ergebnissen waren die Athleten bei der Italienmeisterschaft am Samstag nicht ganz zufrieden, das Schwimmen im Meer ist für die Hochpustertaler Teilnehmer immer noch etwas Ungewohntes und das Starterfeld wird von Jahr zu Jahr größer. Bis zu 140 Teil­ nehmern stürzen sich pro Kategorie zugleich in die Fluten, da ist es nicht leicht sich von Boje zu Boje und wieder aus dem Wasser zu kämpfen.

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Loris auf der Radstrecke in Porto Sant‘Elpidio


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20 Jahre Verein Volontariat Freiwilligenhilfe Pustertal Sektion Hochpustertal Im Rahmen der heurigen Vollversammlung hatte die Sektion Hochpustertal des Vereins Volontariat Freiwilligenhilfe Pustertal einen ganz besonderen Grund zu feiern: die Sektion beging ihr 20-jähriges Bestehen. Gefeiert wurde nicht in großem Rahmen, aber eine besondere Jahresvollversammlung ist es schon geworden. Die Sektion Hochpustertal wurde am 21. Juli 1997 gegründet, 26 Personen waren damals Mitglied. Die Geburtshelfer waren die So­ zialdienste Pustertal mit dem damaligen Direktor Franz Oberleiter, Hans Mitterhofer, Marcello Cont und Barbara Oberheinricher. Diese Personen, die Gründungsmitglieder und viele Ehrengäste waren der Einladung zur Vollversammlung gefolgt. Der Rückblick auf 20 Jahre Arbeit des Vereins erfüllte alle Mitglieder mit großem Stolz auf geleis­ tete Arbeit im Dienst am Nächsten. Im ersten Jahr erbrachte die Sek­ tion 369 Einsatzstunden, 1998 waren es bereits 1.700, im 10. Jahr 3.202 und 2016 schließlich 4.023 Stunden. So können wir alle auf insgesamt 58.515 geleistete Stunden in 20 Jahren zurückblicken. Die Vollversammlung bot die Gelegenheit, allen ein aufrichtiges Danke zu sagen: den Freiwilligen für ihren wertvollen Einsatz, den Geburtshelfern, der Bezirksgemeinschaft, der Gemeinde Toblach und allen anderen Unterstützern und Spendern. Vor allem aber ist bei den Freiwilligen die Freude darüber zum Ausdruck gekommen, anderen Menschen helfen zu können und helfen zu dürfen. ●

Im Bild einige der Frauen, die seit der Gründung der Sektion Hochpustertal ihre Zeit ehrenamtlich für andere Menschen zur Verfügung stellen (von links): Elsa Santer, Christine Rainer, Maria Krautgasser, Burgl Rienzner, Anna Hintner, Waltraud Burger, Martha Mair und Hildegard Jud. Im Bild fehlen: Elisabeth Patzleiner, Emma Taschler, Anna Schönegger, Anna Gruber und Josefine Webhofer.

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SCHULE & KINDERGARTEN | SCUOLA ED ASILO

Gelungener Start Am 26. Mai war es soweit. Eine intensive Zeit des Planens, Koordinierens und Organisierens mündete in den Auftakt zum Projekt „Ein Band verbindet. L’unione fa la forza“. Die zweite Klasse der Grundschule Innichen mit den Lehrerinnen Luise Stauder und Hildegard Haberer brachte ihr „Strickwerk“ mit und beantwortete Interviewfragen zum Arbeitsprozess. Doch damit nicht genug. Auch in musikalischer Hinsicht erfreuten die Zweitklässler unsere Gäste mit einem Lied, das die Bedeutung des Brückenbauens von Mensch zu Mensch unterstrich. So vermochte sich die Begeisterung der Kleinen binnen kürzester Zeit aufs Publikum zu übertragen. Auch die Mittelschüler der Klasse 3A ließen sich vom Eifer der Grundschüler anstecken. Bei der Über­ gabe ging es für die Partnerklassen darum, gemeinsam an einem roten Verbindungsstück zu stricken, um anschließend in Blautönen weiterzuarbeiten. Die Technik erwies sich als durchaus anspruchs­ voll, was so mancher Drittklässlerin und manchem Drittklässler bei den ersten Strickversuchen klar wurde. Doch der Zweck rechtfertigt die Mühe. Diesbezüglich war man sich einig. Schließlich soll das Rohmaterial aus erstrickten Bändern in Blau mit roten Verbindungsstücken zu einem künstlerischen Gan­ zen geformt und augenfällig in der Dorföffentlichkeit präsentiert werden. Sabine Rubatscher, Kunsterzieherin an der Mittelschule Innichen und freischaffende Künstlerin wird sich dieser Herausfor­ derung stellen.

Stolz wird das Band hergezeigt, das die zweite Klasse gestrickt hat

Bis dahin ist es wichtig, dass sich möglichst viele Partner (Institu­ tionen, Vereine, Schulen…) in das Projekt einklinken, wobei der Weg zugleich ein wichtiges Teilziel darstellt. Wir wünschen unse­ ren Partnern, dass sich im Rahmen der Treffen zur Übergabe des Materials vielfältige und nachhaltige Begegnungen ergeben. Unser Endziel ist es, darauf hinzuweisen, dass die Gemeinde Innichen mit ihren Institutionen und Vereinen ein guter Ort für Menschen un­ terschiedlicher Herkunft oder Sprache sowie mit unterschiedlichen Bedürfnissen ist.

Übergabe des Bandes von der zweiten Klasse der Grundschule an die dritte Klasse der Mittelschule

Das durch den Bildungsausschuss Innichen finanzierte Informa­ tions- und Werbematerial liegt an öffentlichen Orten auf. Die An­ meldung läuft über den Schulsprengel Innichen (Tel. 0474 913202 oder ssp.innichen@schule.suedtirol.it). ● Luise Obersteiner

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1250 ° anniversario Jahre della Innichen fondazione Ein Fest fßr Innichen Una festa per San Candido

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Das Kollegiatstift zu den Heiligen Candidus und Korbinian in Innichen

Egon Kühebacher

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as von Herzog Tassilo im Jahre 769 gegründete Benediktinerkloster Innichen wurde um 1140 vom Freisinger Bischof Otto, einem Sohn des heiligen Markgrafen Leopold, in ein Chorherrenstift umgewandelt. Manche Forscher meinen, es habe sich in der Zeit des Investiturstreites und des allgemeinen religiösen Niedergangs im 11. bis 12. Jahrhundert aufgelöst, doch kann nachgewiesen werden, dass ein Rest davon um 1140 noch bestehen musste, da in der Liturgie des Chorherrenstiftes Eigenheiten zu finden sind, die nur Übernahmen aus der Liturgie des Benediktinerklosters sein können. So konnte bereits im Beitrag der April-Ausgabe dieser Zeitschrift über das uralte liturgische Auferstehungsspiel, dessen Alter in die Gründungszeit des Benediktinerklosters zurückreicht und vom Chorherrenstift übernommen wurde, berichtet werden.

Urbar vom Jahre 1603; enthält die Angaben diese Jahres der dem Stift zinspflichtigen Bauernhöfe und –güter // Registro catastale del 1603; contiene le informazioni relative a quell’anno sui masi e i beni della Collegiata soggetti alla corresponsione del censo Foto Peter Paul Crepaz

Im 12. Jahrhundert traten die Bischöfe Altmann von Passau, Konrad von Salzburg, Reginbert und Hartmann von Brixen und Otto von Freising als Reformatoren auf, denen es gelang, das kirchliche Leben auf allen Ebenen gründlich zu reformieren. Gleichzeitig wirkten als Erneuerer die großen Reformorden der Zisterzienser, Augustiner und Prämonstratenser, die das stark gesunkene Reichsmönchstum in eine neue Zukunft führten.

Zum Zisterzienserorden gehörte auch der selige Bischof Otto von Freising, der gleich nach seinem Amtsantritt mit der Reform der zu seinem Hochstift gehörigen Klöster begann. Dazu gehörte seit dem Gründungsjahr 769 das Benediktinerkloster Innichen mit allen dazugehörigen Gütern, also die freisingische Herrschaft Innichen. Das Kloster in Innichen war keine selbständige Abtei, da sein Abt immer der Bischof von Freising war, der sich in Innichen durch ein Mitglied des dortigen Klosters und als Grundherr seiner Herrschaft Innichen durch einen Vogt vertreten ließ. Der Vogt hatte eine Schutzfunktion zu gewährleisten und vor allem die hohe Gerichtsbarkeit (Blutgericht) auszuüben, die mit dem geistlichen Stand des Grundherrn nicht vereinbar war. Wahrscheinlich in Zusammenarbeit mit dem sel. Bischof Hartmann von Brixen gründete der sel. Bischof Otto um 1140 das Chorherrenstift Innichen. 1141 ist jedenfalls bereits die Stiftsschule urkundlich erwähnt. War die Konventgemeinschaft des alten Benediktinerklosters wohl nur mehr dürftig besetzt, so bestand die Gemeinschaft des neuen Chorherrenstiftes aus 20 Mitgliedern, die von einem Propst und dem Stiftsdekan geleitet wurde. Dem Chorherrenstift wurde zum Unterhalt ein Teil der Freisinger Güter zwischen


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5 La Collegiata consacrata ai santi Candido e Corbiniano a San Candido Egon Kühebacher

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l convento benedettino fondato a San Candido nel 769 dal duca Tassilo, attorno al 1140 venne trasformato in un Convento di canonici regolari dal vescovo Otto von Freising, figlio di San Leopoldo, margravio d’Austria. Alcuni ricercatori ritengono che la comunità si sia sciolta tra il XI e il XII secolo, durante il periodo della lotta per le investiture e di un generale declino religioso; eppure la liturgia del Convento dei canonici regolari presenta caratteristiche che sono state per forza desunte dalla liturgia del convento benedettino e che, per tanto, testimoniano una sopravvivenza della comunità successiva a tale periodo. Ad esempio, nell’inserto del numero di

Die Chorherrengemeinschaft unter dem Vorsitz von Propst Caspar v. Greifenberg, Dekan Peter Ryst und Kanonikus Senior Hieronymus Sighart bei der großen Reformsitzung von 1593 (Schauraum III des Stiftsmuseums // La comunità della Collegiata diretta dal prevosto Caspar von Greifenberg, dal decano Peter Ryst e dal canonico Hieronymus Sighart, durante la grande riunione per la riforma del 1593 (terza sala del Museo della Collegiata) Foto Peter Paul Crepaz

aprile, abbiamo raccontato dell’antichissima rappresentazione liturgica della Resurrezione che risale al periodo di fondazione del convento benedettino ed è stata successivamente adottata dal Convento dei canonici regolari. Nel XII secolo, i vescovi Altmann di Passavia, Konrad di Salisburgo, Reginbert e Hartmann di Bressanone e Otto di Frisinga avviarono un’attività riformatrice, riuscendo a rinnovare profondamente ogni singolo aspetto della vita ecclesiastica. Contemporaneamente anche i grandi ordini monastici dei cistercensi, degli agostiniani e dei premonstratensi assunsero il ruolo di rinnovatori e regalarono un nuovo futuro

al monachesimo imperiale, a quell’epoca in forte declino. All’ordine dei cistercensi apparteneva anche il beato vescovo Otto von Freising che, non appena assunta la carica, avviò la riforma dei conventi della sua diocesi. Ad essa apparteneva, sin dalla sua fondazione nel 769, anche il convento benedettino di San Candido con tutti i suoi beni, in primis il feudo frisinghese di San Candido. Il convento di San Candido non era indipendente, infatti il suo abate superiore era sempre il vescovo di Frisinga che, a San Candido, esercitava il potere spirituale attraverso un membro della comunità monastica locale e l’autorità feudale attraverso un

balivo. Quest’ultimo garantiva anche protezione e soprattutto esercitava la giurisdizione (tribunale di sangue) che non era conciliabile con la carica spirituale del signore feudale. Probabilmente il beato vescovo Otto fondò il Convento dei canonici regolari di San Candido, attorno al 1140, in collaborazione con il beato vescovo Hartmann di Bressanone. Al 1141, in ogni caso, risalgono i documenti che attestano l’esistenza della scuola della Collegiata. Se ormai la comunità dell’antico convento benedettino era esigua, quella del nuovo Convento di canonici regolari era composta da 20 membri, guidati da un prevosto e dal decano della Collegiata.


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Inhaltsverzeichnis des Urbars von 1603 // Indice dei contenuti del registro catastale del 1603 Foto Peter Paul Crepaz

Welsberg und Abfaltersbach überlassen. In kirchlicher Hinsicht wurde das Stift von Freising nahezu unabhängig. Um nicht sein Eigenkirchenrecht ganz zu verlieren, konnte der Bischof von Freising bis ins 15. Jahrhundert das Recht der Ernennung des Stiftspropstes behalten, aber das Recht der Pfarreienbesetzung für die Urpfarren Innichen, Sillian, Toblach und Niederdorf musste er schon im 13. Jahrhundert dem Innichner Stiftskapitel überlassen. Dem ist zu entnehmen, dass das Eigenkirchenrecht im 13. Jahrhundert im Schwinden war. Ursprünglich galt, dass eine Kirche dem gehörte, der sie auf seinem Grund und Boden erbaut hatte. Der Grundherr war Eigentümer der Kirche samt der ihr überlassenen Güter. Der Eigenkirchenherr stellte den Geistlichen an und sorgte für dessen Unterhalt. Seit Karl d. Großen hatte aber die Anstellung mit Zustimmung des Diözesanbischofs zu erfolgen. Dieser Zustimmung entsprechend scheint schon in der Gründungsurkunde vom Jahre 769 der Bischof Alim von Säben auf, womit dessen Einverständnis zum Ausdruck gebracht worden war. In geistlichen Belangen unterstand das Chorherrenstift dem Bischof von Brixen, so nach dem gänzlichen Ende des Eigenkirchenrechtes bei der Besetzung der Pfarreien und deren geistlichen Führung. Der Bischof von Freising war Innichen gegenüber nur mehr Inhaber der weltlichen Macht, die aber auch rasch zusammenschmolz, sodass seit dem

15. Jahrhundert nur mehr die Hofmark, also die Ortschaft Innichen und einige Güter im Gebiet der einstigen Herrschaft Innichen zwischen Welsberg und Abfaltersbach als letzter Rest bis zur Säkularisierung im Jahre 1803 übrig blieben. Die erste Dignität im Chorherrenstift war der Propst, der keine strikte Residenzpflicht in Innichen hatte, aber die Verwaltung und richtige Verteilung der Stiftsgüter und -einkünfte überwachen musste. In der Chorherrengemeinschaft war der Dekan die erste Dignität. Er war von den Chorherren aus ihrer Gemeinschaft jeweils auf ein Jahr gewählt und konnte für weitere Jahre wiedergewählt werden. Der Dekan leitete das Leben im Stift, vergab alle Ämter, rief die monatlichen Sitzungen ein, an der alle Chorherren teilnehmen mussten, sorgte für die Durchführung der gefassten Beschlüsse, leitete das gemeinsame Chorgebet und sorgte für die Instandhaltung der Kirche und der zum Stift gehörenden Häuser. Die Chorherren waren Weltgeistliche und lebten nicht wie eine Ordensgemeinschaft in einem geschlossenen Konvent, sondern hatten ihre eigenen Hauswirtschaften und pflegten ihre Kommunität nur beim täglichen gemeinsamen Chorgebet. Das Chorherrenstift war also ein Kollegiatstift, dessen Mitglieder eben ein Kollegium bildeten. Pröpste hatte das Stift bis zu dessen Aufhebung im Jahre 1785 zweiundvierzig, und nach dessen Wiedererrichtung fünfzehn. Bis zur Aufhebung

wurde das Stift von sechsundvierzig Dekanen geleitet. Die Stiftsgemeinschaft bestand durchwegs aus achtzehn bis zwanzig Chorherren, in der Zeit vor der Reformation, also seit dem ausgehenden 15. und im 16. Jahrhundert, sank die Zahl der in Innichen residierenden Chorherren allerdings auf drei bis vier, da die restlichen etwa drei Mitglieder in den dem Stift einverleibten Seelsorgsposten wirkten. Selbst bei einer Gesamtzahl von zwanzig Chorherren residierten nur höchstens neun in Innichen; es waren immer ältere und auch kranke Herren, denen für die Seelsorge die nötigen Kräfte fehlten. Um Anspruch auf eine Residenz im Stift zu bekommen, musste ein Chorherr mindestens fünfzehn Jahre als Seelsorger in einem oder mehreren Seelsorgsposten des Stiftes gewirkt haben. Aber auch die in Innichen lebenden Mitglieder hatten ein reiches Arbeitsfeld. Dazu gehörten die seelsorgliche Betreuung der wachsenden Ortschaft, die Führung der Stiftsschule und die gesamte Verwaltungsarbeit. Gleich in

den ersten Bestandsjahren des Kollegiatstiftes ergab sich die Notwendigkeit, eine große Stiftskirche zu planen und mit deren Erbauung zumindest zu beginnen. In der Tat wurde am Bau der Stiftskirche in mehreren Abschnitten bis ins 15. Jahrhundert gearbeitet, da die nötigen Geldmittel immer wieder knapp waren. Wie die Kirche des Benediktinerklosters war, kann wegen der nicht vorhandenen Quellen nicht gesagt werden. Sie war jedenfalls zu klein. Zunächst wurde wohl eine dreischiffige Basilika mit ebenen Decken, aber im Grundriss der später ausgebauten Kirche errichtet. Diese Basilika, die bereits einen über der Krypta erhöhten Chorraum für die Gemeinschaft der Chorherren hatte, wurde um 1200 durch eine Feuersbrunst völlig zerstört. Der nun folgende Ausbau zog sich durch das ganze 13. Jahrhundert hin, so dass die neue Stiftskirche erst zu „Sanct Galli“, also am 16. Oktober des Jahres 1284 vom Brixner Bruno von Kirchberg in Anwesenheit von vier weiteren Bischöfen und des Stiftsvogtes, Graf Albert von Görz,


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So war die Stiftskirche ursprünglich geplant. Eine starke Gottesburg mit zwei wehrhaften Türmen. Der Bau des Nordturms wurde bald eingestellt und das dafür notwendige Material für den Südturm verwendet, der auf eine Höhe von 50 Metern vergrößert wurde (Skizze, gezeichnet von Willy Niederwolfsgruber) // Progetto originario della chiesa della Collegiata. Una possente fortezza di Dio con due torri difensive. La costruzione della torre nord fu presto sospesa e il materiale necessario alla sua realizzazione utilizzato per la torre sud che raggiunse i 50 metri di altezza (schizzo, disegno di Willy Niederwolfsgruber)

Per poter provvedere al proprio sostentamento, il Convento dei canonici regolari ricevette in donazione una parte dei possedimenti frisinghesi tra Monguelfo e Abfaltersbach. Dal punto di vista ecclesiastico, la Collegiata era pressoché indipendente da Frisinga. A seguito dell’esenzione monastica, il vescovo di Freising cercò di mantenere il diritto di nomina del prevosto della Collegiata fino al XV secolo, anche se, già nel XIII secolo, perse quello di assegnazione delle antiche parrocchie di San Candido, Sillian, Dobbiaco e Villabassa in favore del capitolo della Collegiata. Da ciò si evince che l’esenzione monastica nel XIII secolo stava prendendo sempre più piede. Originariamente, infatti, valeva il principio che la chiesa appartenesse al proprietario del terreno su cui era stata edificata. Il signore feudale era, quindi, proprietario della chiesa e di tutti i beni ad essa affidati. A lui spettava il diritto di nominare i religiosi e provvedere al loro sostentamento. Da Carlo Magno in poi, la nomina poteva avvenire solo previa approvazione da parte del vescovo della diocesi. Alla luce di questo, già nell’atto di fondazione del 769 veniva espressamente richiesto il consenso del vescovo Alim di Sabbiona. Dal punto di vista spirituale, il Convento dei canonici regolari sottostava al vescovo di Bressanone per l’assegnazione delle parrocchie e delle loro guide spirituali, così almeno fino al declino totale del

“diritto di proprietà dei laici sulle chiese di loro fondazione” (Eigenkirchenrecht). Il vescovo di Frisinga continuava a esercitare su San Candido esclusivamente il potere temporale, che presto tuttavia si sarebbe sgretolato: nel XV secolo deteneva ancora qualche rimasuglio, come la marca di San Candido, che corrispondeva all’abitato, e alcuni possedimenti nella regione del feudo di un tempo tra Monguelfo e Abfaltersbach, fino a perdere tutto con la secolarizzazione del 1803. Il primo dignitario del Convento dei canonici regolari era il prevosto che non era strettamente obbligato a risiedere a San Candido, ma doveva controllare l’amministrazione e la corretta suddivisione dei beni e dei proventi della Collegiata. All’interno della comunità, la massima autorità era il decano. Era scelto dai canonici tra i membri della comunità stessa ogni anno, ma poteva anche essere rieletto per più anni di seguito. Il decano gestiva la vita nella Collegiata, distribuiva i vari compiti, convocava le riunioni mensili alle quali tutti i canonici erano obbligati a partecipare, si prodigava affinché le decisioni prese fossero messe in pratica, guidava i momenti di preghiera comunitari e si preoccupava della manutenzione della chiesa e delle abitazioni appartenenti alla Collegiata. I canonici erano ecclesiastici secolari che non vivevano in comunità come gli ordini religiosi dei conventi, bensì avevano ognuno la propria attività di sostentamento e coltivavano attimi

di congregazione solo con la quotidiana preghiera corale. I membri della Collegiata quindi formavano un collegio. Fino alla sua chiusura nel 1785, la Collegiata ebbe quarantadue prevosti e quarantasei decani. Dalla riapertura quindici prevosti. La comunità rimase, senza eccezioni, sui diciotto, massimo venti, membri, mentre durante il periodo della Riforma, e cioè a cavallo tra il XV e il XVI secolo, il numero dei canonici residenti a San Candido scese a tre o quattro, poiché gli altri tre membri agivano nelle postazioni finalizzate alla cura delle anime gestite dalla Collegiata. Perfino quando i canonici raggiungevano la ventina, solo nove al massimo risiedevano a San Candido; si trattava sempre dei più anziani o dei malati che non avevano le forze sufficienti per prendersi cura delle anime. Per ottenere il diritto di residenza nella Collegiata, un canonico doveva avere operato per minimo quindici anni in una delle postazioni finalizzate alla cura delle anime, gestite dalla Collegiata. Anche i membri che risiedevano a San Candido avevano molto di che occuparsi. Tra i loro compiti figuravano l’assistenza spirituale della crescente località, la conduzione della scuola della Collegiata e tutto il lavoro amministrativo. Già nei primi anni di attività della Collegiata si sentì la necessità di progettare una grande chiesa e di cominciare a costruirla. I lavori di costruzione della chiesa si protrassero a più riprese fino al XV secolo,

poiché il denaro necessario continuava a scarseggiare. Nessuna fonte storica ci descrive come fosse la chiesa del convento benedettino. Era comunque troppo piccola. In un primo tempo, venne eretta una basilica a tre navate con tetto piano, ma con la planimetria della chiesa successiva. Questa basilica, che possedeva già un coro sopraelevato, al di sopra della cripta, venne completamente distrutta attorno al 1200 da un incendio. I successivi lavori di ricostruzione si protrassero per tutto il XIII secolo, tanto che la nuova Collegiata poté essere inaugurata solo per il “Sanct Galli”, e cioè il 16 ottobre 1284, dal brissinese Bruno von Kirchberg in presenza di quattro ulteriori vescovi e del balivo della Collegiata, il conte Albert von Görz. In tale ricorrenza, il balivo donò alla Collegiata il maso “in der Grube” sul Monte Versciaco. Oltre al vescovo Bruno, anche altri monsignori, in primis l’arcivescovo di Salisburgo, sostennero i lavori di costruzione della chiesa con donazioni. Su modello di altre collegiate e cattedrali vescovili dotate di capitolo corale, vennero progettate anche per la Collegiata di San Candido due campanili ai lati della facciata che cominciarono ad essere costruiti nel 1323. L’edificazione della torre nord venne sospesa dopo pochi metri e il materiale necessario a ultimarla venne impiegato per quella sud che, nel 1326, raggiunse un’altezza di 50 metri, risultando così sproporzionata rispetto alle


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Bis ins 12. Jahrhundert wurde das ganze Gebiet von Welsberg bis Anras von Innichen aus seelsorglich betreut. Um 1145 wurden die Urpfarren Innichen, Sillian, Toblach und Niederdorf geschaffen, etwas später Innervillgraten, von denen aus seit dem 17. Jahrhundert weitere Seelsorgsposten entstanden, deren Gründungsjahre sind eingetragen (aus Fridolin Dürrer, Die geistige und geistliche Leistung Innichens, in: Der Schlern 45/1971, Seite 492) // Fino al XII secolo il territorio compreso tra Monguelfo e Anras era sotto le cure spirituali di San Candido. Nel 1145 circa, furono fondate le antiche parrocchie di San Candido, Sillian, Dobbiaco, Villabassa e, poco più tardi, anche quella di Innervillgraten che, dal XVII secolo, crearono a loro volta ulteriori postazioni per la cura delle anime, registrandone l’anno di fondazione (da Fridolin Dürrer, Die geistige und geistliche Leistung Innichens, in: Der Schlern 45/1971, pag. 492).

eingeweiht werden konnte. Der Stiftsvogt schenkte der Stiftskirche zu diesem Anlass den Hof „in der Grube“ am Vierschberg. Außer Bischof Bruno hatten auch andere Bischöfe, unter ihnen der Salzburger Erzbischof, den Kirchenbau durch Spenden unterstützt. Nach dem Vorbild anderer Chorherrenstifte und bischöflicher Kathedralen mit Chorkapiteln waren auch für die Stiftskirche von Innichen zwei Fassadentürme geplant, mit deren Bau im Jahre 1323 begonnen wurde. Die Errichtung des Nordturmes wurde aber noch während des ersten Bauloses eingestellt und das dafür notwendige Baumaterial für den Südturm verwendet, der im Jahre 1326 die Höhe von 50 Metern erreichte und im Verhältnis zum langgestreckten Langhaus etwas zu hoch geraten ist; zwei niedrigere Fassadentürme, wie anfangs geplant war, würden sich besser ausnehmen.

Der Innenraum bekam ein Querschiff und der Schnittpunkt des Haupt- und Querschiffes wurde mit einer Kuppel überwölbt. Sowohl die drei Schiffe als auch das Querschiff und ebenso die drei Apsiden wurden mit Gewölben überdeckt. Um den Gewölbedruck aufzufangen waren starke Pfeiler, Säulen und Wandpilaster notwendig, auf denen aus Hausteinen gefügte Gurten aufsitzen, die das Gewölbe tragen. Da die Pfeiler, auf denen die Vierungskuppel ruht, stark verdickt werden mussten, ergab sich die Notwendigkeit, die Seiteneingänge der Krypta zuzumauern und dafür zwei Eingänge von den Seitenapsiden aus zu errichten. Da zudem die Hauptapsis verbreitert und erhöht wurde, können die Eingangsbogen der Seitenapsiden nicht mehr frei ausschwingen, sondern dringen in die stark verdickten östlichen Apsidenbogen ein. Die Bauleute hatten sich offenbar etwas verrechnet. Um die

Kugelgewölbe des Querschiffes zu verstärken, wurden kreuzförmig Traggurten angebracht. Man merkt, dass die Bauleute in der Bautechnik der Gewölbe noch etwas unsicher waren. Erreicht wurde jedenfalls ein wohltuendes Verhältnis von tragenden und getragenen Bauteilen. Zudem wird durch die tragenden Teile der Innenraum angenehm gegliedert. Alle tragenden Teile sowie die Wände der Hauptapsis und das Südportal sind mit Hausteinen, dem schönen Sextner Sandstein, gestaltet. Wie bereits angeführt, wurde der Turm erst im Jahre 1326 vollendet. Dann ruhte die Bauarbeit bis zum Jahre 1470, in dem mit der Errichtung des nun im gotischen Stil gestalteten Vorraumes und der darüber liegenden Dorotheenkapelle (später Orgel- und Sängerempore) begonnen wurde. Damit war das Ende der Bauzeit nach über dreihundert Jahren endlich erreicht. Die Stiftskirche ist die größte Kostbarkeit, die das

einstige Chorherrenstift geschaffen hat. Mit Recht nennt das Volk dieses ehrwürdige Gotteshaus seit alters „Tuim“ (althochdeutsch tuom) ’Dom’. Zur Verwaltung des Stiftes gehörte auch die Leitung und Fortsetzung der vom Benediktinerkloster begonnenen Rodungsarbeit, verbunden mit der Schaffung neuer Höfe. Wie die Benediktiner damit einen Vogt betraut hatten, so tat es nun auch das Kollegiatstift. Die rasch anwachsende Bevölkerung brauchte neuen Siedlungsgrund, der nur durch Rodung des sonnseitigen Talhanges gewonnen werden konnte. Der als Vogt der Benediktiner amtierende Graf aus dem Hause der Andechser Grafen hatte bis um 1140 die Rodung und Besiedlung des Talhanges von Welsberg bis zur Klamme nordöstlich von Innichen abgeschlossen. Nun galt es, die Rodung und Besiedlung des Talhanges von dort ostwärts bis Abfaltersbach


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lunghe navate; due torri campanarie più basse, come prevedeva originariamente il progetto, avrebbero dato un aspetto migliore alla facciata. All’ambiente interno si aggiunse un transetto, mentre il punto di incontro tra il transetto e la navata centrale fu sormontato da una cupola. Soffitti a volta coprirono anche le tre navate, il transetto e i tre absidi. Per scaricare il peso delle volte, fu necessario inserire robusti pilastri, colonne e lesene, decorate con fasce in pietra locale, che le sorreggevano. Poiché i pilastri, sui quali poggiavano le volte a crociera, dovevano essere robusti e spessi, fu necessario murare le entrate laterali della cripta e aprire due nuovi ingressi negli absidi laterali. E poiché l’abside centrale era stato ampliato e alzato, gli archi di ingresso degli absidi laterali non potevano più rimanere indipendenti, bensì necessariamente appoggiarsi agli archi a est fortemente rinforzati. I costruttori avevano palesemente commesso qualche errore. Per rinforzare la volta a botte del transetto inserirono fasce di sostegno a croce, dimostrando un po’ di inesperienza su questa tecnica costruttiva. Bisogna dar loro atto, tuttavia, di aver raggiunto un piacevole rapporto tra elementi sostenuti e portanti. Questi ultimi, inoltre, suddividono armoniosamente l’ambiente interno. Tutti gli elementi portanti, le pareti dell’abside principale e il portale sud, sono realizzati con la bellissima pietra arenaria di Sesto. Come già accennato, il campanile venne completato solo nel 1326. Poi i lavori cessarono fino al 1470, quando si iniziò a edificare l’ingresso in stile gotico e, al piano di sopra, la cappella di Santa Dorotea (più tardi sede dell’organo e cantoria). Oltre trecento anni dopo, quindi, finalmente si concluse la fase costruttiva. La chiesa della Collegiata è il tesoro più importante realizzato

dall’allora Convento di canonici regolari. A ragione, la gente si rivolge da sempre a questa venerabile casa del Signore usando l’appellativo “Tuim” (alto tedesco tuom), cioè duomo. Tra gli incarichi amministrativi della Collegiata figurava anche l’organizzazione e la prosecuzione dei lavori di dissodamento iniziati dal convento benedettino, nonché la creazione di nuovi masi. A questo scopo i benedettini avevano incaricato un balivo e i membri della Collegiata fecero altrettanto. Il rapido incremento della popolazione rendeva necessario creare nuovi spazi di insediamento e l’unica soluzione era quella di intervenire sui pendii soleggiati ai lati della valle. Il conte del Casato degli Andechs, che agì come balivo del convento benedettino fino al 1140, completò la bonifica e l’insediamento dei pendii tra Monguelfo e la gola a nord-est di San Candido. Dopo di lui si proseguì sempre in direzione est, dissodando e popolando i pendii fino a Abfaltersbach, dove fino ad allora si trovano solo alcuni antichissimi masi (Mehlhof, Großmarer, Kolbental, Stalpen). Arnold von Morit, il primo balivo della Collegiata di cui ci sono giunte notizie, prese in carico tale lavoro con i propri uomini già nel 1140 e, per prima cosa, si occupò di dissodare i terreni attorno a Innervillgraten e di creare nuovi masi. Ancora oggi il paesaggio antropico della zona rivela le due fasi di insediamento: i masi di epoca benedettina, infatti, rivolgono a valle lo spiovente, quelli risalenti all’epoca della Collegiata le rivolgono il frontone. Il Convento dei canonici regolari fu chiuso dall’Imperatore Giuseppe II nel 1785. Dopo ripetute preghiere da parte della popolazione di San Candido, soprattutto del giudice distrettuale frisinghese Josef Hueber, si giunse nel 1798 per

volere dell’imperatore Francesco I al ripristino della Collegiata, anche se in termini decisamente più modesti. La comunità della Collegiata era costituita ormai dal prevosto, che aveva anche la funzione di parroco e decano di San Candido, e da quattro canonici, uno dei quali venne successivamente sostituito da un cooperatore. La Collegiata riottenne una parte dei beni di un tempo e poté amministrarli autonomamente. La Collegiata di un tempo si trasformò nella parrocchia del prevosto che aveva come compito esclusivo quello di curare le anime dei fedeli. Ma anche in questa semplice forma, la Collegiata chiuse nuovamente i battenti per volere dei reali bavaresi nel 1808; il duomo fu profanato e utilizzato come stalla per i destrieri degli ufficiali napoleonici delle Province Illiriche, un’unità amministrativa francese. Dopo la caduta di Napoleone e il ritorno del Tirolo all’Austria, si lavorò con successo alla riedificazione della Collegiata. Nel 1818, ripulito a fondo, il duomo riaprì le sue porte ai fedeli. Ignaz Mantinger, il primo prevosto, rimase purtroppo in carica un solo anno: mentre presiedeva una riunione del Consiglio provinciale del Tirolo, morì di infarto. In precedenza, Mantinger aveva acquisito grandi meriti come eccellente direttore scolastico del Tirolo. Grazie alla “Fondazione Mantinger” è stato possibile sostenere economicamente preti bisognosi e studenti di teologia fino all’inizio del XX secolo. Anche i prevosti che assunsero l’incarico dopo di lui furono grandi benefattori della scuola, degli ammalati e dei poveri. Nel 1848, la Collegiata aiutò molti contadini indigenti a riscattare le proprie terre, pagando indennizzi allo stato. Così rimase fino al 1935 la Collegiata: drasticamente ridotta, ma pur sempre autorevole. Da allora, non vennero

più nominati canonici. L’ultimo canonico morì nel 1949 e la comunità della Collegiata rimase limitata alla sola figura del prevosto. Dal 1984, la Collegiata non è più attiva, ma rimane un oggetto giuridico i cui beni sono amministrati dall’economo diocesano. L’operato del Convento dei canonici regolari ha lasciato numerose tracce dietro di sé. Non abbiamo, infatti, ereditato solo una delle più belle chiese in stile romanico, ma anche un grande crocifisso suo contemporaneo, capolavoro artistico medievale di bellezza unica e soprattutto immagine devozionale venerata attraverso i secoli sino ad oggi. Al “grande Cristo di San Candido”, come da sempre la gente del posto chiama il crocifisso del “Tuim”, si sono recati in pellegrinaggio uomini affranti per i più disparati motivi, trovando conforto in Gesù crocifisso, rappresentato come il Risorto, vincitore sul dolore, sulla morte e su ogni genere di sofferenza. Il “Tuim” è sempre stato il duomo di riferimento del decanato di San Candido, i cui territori coprivano quasi quelli dell’antico feudo di San Candido che, purtroppo, sono stati tagliati in due dal confine di stato nel 1920. Il Convento dei canonici regolari ha contribuito attraverso i secoli, fino ad oggi, a rendere San Candido il centro principale dell’Alta Pusteria, da un punto di vista religioso, spirituale, culturale ed economico. Per rendere più viva regione Europea del Tirolo, di cui purtroppo ci si limita a parlare molto, San Candido è chiamata a scacciare dalla mente della gente quei confini nazionali, che fortunatamente non separano più, affinché la comunità storica dell’antico feudo e dell’antico decanato di San Candido, erroneamente dilaniato, possa vivere una nuova fase di integrazione e coesione.


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Die Stiftskirche, deren Bau um 1145 begonnen und erst um 1475 beendet wurde // La chiesa della Collegiata, la cui costruzione è iniziata attorno al 1145 e finita solo attorno al 1475 Foto Peter Paul Crepaz

voranzutreiben, wo bisher nur einige Urhöfe geschaffen worden waren (Mehlhof, Großmarer, Kolbental, Stalpen). Arnold von Morit, der erste nachgewiesene Vogt des Chorherrenstiftes, übernahm mit seinen Eigenleuten diese Arbeit. Nachdem er schon im Jahre 1140 die Aufgabe übernommen hatte, in Innervillgraten „Neubrüche“ und neue Höfe zu errichten. Noch heute zeichnet sich der Unterschied in den Höfelandschaften der beiden Siedlungsphasen ab: Die aus der Zeit des Benediktinerklosters stammenden Höfe sind traufseitig gegen die Talniederung gerichtet, die aus der Frühzeit des Chorherrenstiftes hingegen blicken mit der Firstseite herab. Das Chorherrenstift wurde von Kaiser Joseph II. im Jahre 1785 aufgehoben. Auf wiederholtes Bitten der Innichner Bürgerschaft, vor allem des freisingischen Pflegrichterss Josef Hueber kam es im Jahre 1798 durch das Wohlwollen von Kaiser Franz I. zu einer Wiedererrichtung des Stiftes,

allerdings in einer recht bescheidenen Art. Die Gemeinschaft des Stiftes bestand nur mehr aus dem Propst, der zugleich Pfarrer und Seelsorgsdekan von Innichen sein sollte, und aus vier Kanonikern; ein Kanoniker wurde später durch einen Kooperator ersetzt. Das Stift bekam einen Teil seiner einstigen Güter zurück, die es selbst verwalten konnte. Es wurde aus dem einstigen Stift eine Propsteipfarre, deren Aufgabe ausschließlich die Seelsorge sein sollte. Aber selbst in dieser einfachen Form wurde das Stift von der königlich bayrischen Regierung im Jahre 1808 erneut aufgehoben, der Dom wurde profaniert und diente als Stall für die Rösser der napoleonischen Offiziere des französisch verwalteten Königreiches Illyrien. Nach dem Fall Napoleons und der Rückkehr Tirols zu Österreich bemühte man sich um die Wiedererrichtung des Stiftes, was auch schließlich gelang. Im Jahre 1818 wurde der Dom gründlich gesäubert und für den Gottesdienst geöffnet.

Ignaz Mantinger, der erste Propst, konnte leider nur ein Jahr wirken; während einer Sitzung des Tiroler Landtages, dessen Vorsitzender er war, starb er in Folge eines Herzschlages. Mantinger hatte sich vorher als ausgezeichneter Schulamtsleiter von Tirol große Verdienste erworben. Durch die „Mantingerstiftung“ konnten bis ins frühe 20. Jahrhundert arme Priester und Priesterstudenten unterstützt werden. Auch die nachfolgenden Pröpste waren große Wohltäter der Schule sowie der Kranken und Armen. Im Jahre 1848 half das Stift bei der Grundentlastung vielen armen Bauern die vom Staat geforderten Zahlungen zu entrichten. So blieb das stark verkleinerte, aber immer noch angesehene Stift bis um 1935. Seither wurden die Kanonikerposten nicht mehr besetzt. Der letzte Kanonikus starb im Jahre 1949, sodass die Stiftsgemeinschaft nur mehr aus dem Propst bestand. Ab 1984 ist das Stift nicht mehr besetzt, bleibt aber weiterhin ein Rechtsobjekt, dessen Güter vom Diözesanökonom verwaltet werden. Das Wirken des Chorherrenstiftes hat bedeutende Spuren hinterlassen. Es hat uns nicht nur eine der schönsten Kirchen romanischen Stils hinterlassen, sondern auch eine aus derselben kunsthistorischen Epoche stammende Kreuzesgruppe, die

ein einmaliges Werk mittelalterlichen Kunstschaffens und vor allem ein durch alle Jahrhunderte und ebenso heute noch hoch verehrtes Andachtbild ist. Zum „großen Herrgott von Innichen“, wie das Volk das Kreuz des „Tuims“ seit alters nennt, pilgerten die Menschen in allen Notlagen und fanden Trost im gekrönten Gekreuzigten, der als siegreicher Auferstandener und Überwinder von Leiden, Tod und aller Notlagen dargestellt ist. Der „Tuim“ war immer das gemeinsame Gotteshaus des Dekanates Innichen, dessen Gebiet sich fast genau mit dem der einstigen Herrschaft Innichen deckte und leider im Jahr 1920 durch eine Staatsgrenze zerrissen wurde. Das Chorherrenstift trug entscheidend bei, dass Innichen zu jeder Zeit der religiöse, geistige, kulturelle und wirtschaftliche Mittelpunkt des Hochpustertales war und auch heute noch ist. Um der Europaregion Tirol, von der leider nur viel gesprochen wird, Leben zu geben, wäre Innichen berufen, die glücklicherweise nicht mehr trennende Staatsgrenze auch aus den Köpfen der Menschen zu vertreiben, damit die geschichtlich gewordene Gemeinschaft der einstigen Herrschaft und des einstigen Seelsorgsdekanates Innichen, die leider durch eine Unrechtgrenze zerrissen wurde, wieder zusammenwachsen könnte.


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Informationen über China aus erster Hand Am 21. April war Helmuth Senfter, Juniorchef des Innichner Unternehmens Senfter AG, bei Schülerinnen und Schülern der Mittelschule Innichen zu Gast. Herr Senfter lebte 15 Jahre lang in China und hat dort ein Joint-Venture-Unternehmen aufgebaut. Dankenswerterweise hatte er sich dazu bereiterklärt, für die Schü­ ler/innen der dritten Klassen diesen Vortrag zu halten, der die Schwerpunkte Geschichte Chinas, chinesische Schrift und Spra­ che, Schulsystem in China, Familienplanung (Ein-Kind-Ehe), Stadt­ entwicklung von Shanghai sowie Gegensatz Stadt–Land hatte. Die Schüler/innen folgten interessiert seinen Ausführungen und stellten am Ende des Referats Fragen. Der Klassensprecher der Klasse 3 C Peter Krautgasser bedankte sich abschließend im Namen der Mit­ schüler/innen aller dritten Klassen bei Herrn Senfter für sein Kom­ men mit einem kleinen Geschenk. ● Lisbeth Holzer

Helmuth Senfter bei seinem Vortrag in der Mittelschule

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DER INNICHNER N° 84 · Juni | Giugno 2017 47


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Frankenstein Junior – Begabungsförderung breit angelegt Ausgehend von Mel Brooks und Gene Wilders Filmparodie inszenierte Caterina Candido als Regisseurin „die lustigste Komödie der Welt“ und brachte sie mit einer bunt durchmischten und erfrischend heterogenen Gruppe von Schüler/innen der Mittelschule Innichen zur Aufführung.

Mit Erfolg bedient sich Caterina Candido wiederholt ihres theater­ pädagogischen Ansatzes zur Förderung der zweiten Sprache und führt so Schülerinnen und Schüler zu sprachlicher und kreativer Höchstform. Da werden Kompetenzen sichtbar, die viele von ihnen im curricularen Unterricht so nicht zeigen könnten. Mit jeder Aufführung gewannen die Darsteller/innen zentraler Fi­ guren, wie Dr. Frederick Frankenstein, das Monster, Igor, Frau Blücher, Elizabeth, Inga, der blinde Einsiedler, der Polizeiinspektor, Herr Falkstein… an Sicherheit, die sie in ihrem Leben nach „Fran­ kenstein Junior“ weiter begleiten wird. Wie in der Filmparodie selbst erinnerte das Bühnenbild an die Ori­ ginalkulisse aus der Frankenstein-Verfilmung von 1931, wobei dies in besonderer Weise für die Laborszenen galt. So stellte die Bühne ein Kunstwerk für sich dar, reich an gruseligen Details und in seiner Gesamtheit schaurig schön. Auch die wiederholte Einspielung kurzer Sequenzen der Filmmu­ sik aus dem Original „Young Frankenstein“ trug zu Stimmung und Spannung bei. Insgesamt präsentierte sich den Zuschauern ein Feuerwerk aus Licht-, Bild- und Toneffekten, das mit Schüler/innen erstellt und von einem Schülerteam treffend „gezündet“ wurde.

Dr. Frankenstein

Die Maske stellte ein eigenes Projekt dar, wobei gemeinsam mit den Schüler/innen skizziert, reflek­ tiert und schließlich optimiert wur­ de, mit dem Ziel, den Charakteren der Figuren augenfällig Ausdruck zu verleihen. Die Gestaltung des Bühnenbil­ des, der technischen Effekte sowie der Maske verlangten den Lehrpersonen Sabine Rubat­ scher und Manuel Vieider inten­ sivste Auseinandersetzung mit dem Thema sowie technisches Know-how bei gleichzeitigem Bemühen um ästhetische Wir­ kung ab und stellten für die Schüler/innen ein Eldorado an Gelegenheiten zu kreativem und künstlerischem Wirksam­ sein dar.

48 DER INNICHNER

N° 84 · Juni | Giugno 2017

Im Labor

Insgesamt ist das Projekt ein Beispiel gelungener Kooperation ver­ schiedener Akteure, ausgestattet mit mannigfaltigen Kompetenzen sowie eines pädagogisch-didaktischen Ansatzes, der die Notwen­ digkeit einer breit aufgestellten Begabungsförderung für alle Schü­ ler/innen in den Mittelpunkt stellt. ● Luise Obersteiner


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Mittelschüler/innen zu Gast im Seniorenwohnheim Am Dienstag vor Ostern statteten die Schüler/innen der Klasse 3B und die Mitglieder des Schulchores den Bewohnern des Seniorenwohnheimes von Innichen einen Besuch ab. Begleitet wurden sie von den Lehrpersonen Stefano Di Qual, Klara Lampacher und Roberta Webhofer.

Viele Schüler/innen hatten diese Institution noch nie besucht und waren interessiert und auch ein bisschen aufgeregt, da sie ihre ein­ geübten Präsentationen vorführen wollten. Der Empfang im Seniorenwohnheim war herzlich, die Senior/in­ nen warteten schon gespannt auf die jungen Besucher. In einem freundlichen, hellen Raum stellten sie sich auf. Sowohl die Zuse­ her/Zuhörer als auch die Schüler/innen waren gespannt auf den Verlauf. Als David und Patrick ihre Instrumente auspackten und einige Musikstücke zum Besten gaben, kam sogleich eine tolle, of­ fene Stimmung auf. Mit Applaus wurden sowohl die Musikstücke als auch die szenisch vorgetragenen Balladen „Erlkönig“ und „Die Brück‘ am Tay“ bedacht. Vor allem die Ballade „Erlkönig“ von Johann Wolfgang von Goethe war mehreren Bewohner/innen des Seniorenwohnheimes noch aus ihrer Schulzeit bekannt. Auch die vorgelesene Erzählung „Die Wan­ derpuppe“ erinnerte viele an vergangene Zeiten, die nicht immer rosig gewesen waren. Es ging dabei um Krieg und Zerstörung, aber auch um Optimismus und Freude am Leben. Man war mit wenig zufrieden.

Patrick (links) und David gaben ein Musikstück auf ihren Klarinetten zum Besten

Als der Schulchor einige bekannte Tiroler-Lieder sang, wurde die Stimmung richtig lustig. Bei den Liedern „Juche Tirolerbua“ und „Wohl ist die Welt so groß und weit“ sangen viele Senior/innen mit und klatschten begeistert. Es folgten noch mehrere Zugaben, dann war die knappe Stunde zu Ende. Die Betreuerin dankte den Schüler/ innen für den Besuch und lud sie ein, doch wieder einmal zu kom­ men. Die Senior/innen würden sich immer über den Besuch von Jugendlichen freuen, sie würden Leben ins Haus bringen. Wie haben nun die Schüler/innen diesen Besuch empfunden? Durchwegs positiv. Sie haben die Freude der Senior/innen gespürt und waren ihrerseits glücklich, dass die Initiative gut angekommen ist. An alle Bewohner des Seniorenwohnheimes und deren Betreuer ergehen vonseiten der Schüler/innen und Lehrpersonen die besten Wünsche. ●

Der Schulchor der Mittelschule unter der Leitung von Roberta Webhofer

Klara Lampacher

Aufmerksam folgten die Heimbewohner den Vorträgen der Mittelschüler

DER INNICHNER N° 84 · Juni | Giugno 2017 49


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Der Verein Alzheimer zu Gast an der Mittelschule Am 9. Mai erwartete die Schülerinnen und Schüler der dritten Klassen ein besonderes Unterrichtsangebot. Auf Anregung der Vorsitzenden der örtlichen Selbsthilfegruppe Thekla Kiebacher wurde der Verein Alzheimer Südtirol Alto Adige ASAA an die Mittelschule eingeladen.

So ungewöhnlich das Thema für ein Mittelschulprojekt zunächst schien, so nah am Alltag vieler Schülerinnen und Schüler erwies es sich letztlich. Nicht wenige unserer Jugendlichen sind direkt im familiären Umfeld oder indirekt über Nachbarn und Bekannte mit dem Thema konfrontiert. Ziel der Veranstaltung war es, durch Infor­ mation Sensibilisierung und Enttabuisierung zu bewirken. Die Referentin Helga Koler, zugleich Gründungsmitglied des Ver­ eins, bot eine gute Mischung aus Sachinformation und Selbster­ fahrungsmöglichkeiten und vermochte gemeinsam mit ihrem Team die Schüler abzuholen und mitten in die Thematik hineinzuführen. Einiges an Vorwissen war bereits vorhanden, da den Klassen sei­ tens ASAA vorweg Filmmaterial zur Verfügung gestellt worden war. Vor Ort nahm sich die Lehrperson Michaela Burgmann des Themas an, war Ansprechperson für den Verein und koordinierte die Pla­ nung. So konnten im gemeinsamen Bemühen und in einer kompe­ tenzorientierten Herangehensweise soziale Lernprozesse angeregt und fächerübergreifende Inhalte nachhaltig erarbeitet werden. ● Luise Obersteiner

Flotte Brücken Im Rahmen eines vom Bereich Innovation und Beratung geförderten Projektes haben die Klassen der Grundschule Vierschach und die dritte und fünfte Klasse der Grundschule Innichen Brücken gestaltet. In Kleingruppen wurden Pläne gezeichnet, es wurde beraten, dis­ kutiert und nach Lösungen gesucht. Die Schüler/innen mussten aus einer Materialvielfalt (Holzklötze, Dübelstangen, Kanthölzer, ­Schaschlikspieße, Strohhalme, Zündholzschachteln, Panzerklebe­ band, Holzleim, Nägel, Briefklammern, u.a.) Passendes auswählen, kombinieren und miteinander verbinden. Oft wurden Pläne spontan umgeändert, weil das Material nicht so wollte, wie sie sich das vorgestellt hatten. Holz platzte weg, aus kleinen Löchern wurden plötzlich Risse, der Klebstoff hielt nicht, was er versprach. Öfters musste repariert, verbessert und geändert werden.

50 DER INNICHNER

N° 84 · Juni | Giugno 2017

In der alten Turnhalle in Bruneck wurden die Brücken ausgestellt


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Am 9. und 10. Mai konnten die Ergebnisse von allen teilnehmenden Schulsprengeln in der alten Turnhalle in Bruneck ausgestellt wer­ den. Zum Teil sehr aufwändige und technisch ausgefeilte Brücken gab es dort zu bewundern. Die Ausstellung wurde gut besucht und erhielt viele positive Rückmeldungen. Dennoch sollte es nicht pri­ mär um das Endergebnis gehen, im Vordergrund sollte vielmehr der Entstehungsprozess stehen: Arbeiten im Team, sich einigen, Kompromisse und Lösungen finden, ausprobieren und scheitern und nochmals probieren. Und dies alles mit Materialien und Werk­ zeugen, die vielen Schüler/innen nicht mehr vertraut sind, wie Ham­ mer und Nagel, Bohrer und Säge, Holz, Leim und Draht. Der Bereich Technik konnte somit besonders aufgewertet werden.

Auch in anderen Fächern wurde vorbereitend oder begleitend zum Thema Brücken gearbeitet. Die Schüler/innen haben sich mit unter­ schiedlichen Konstruktionen beschäftigt, kennen jetzt verschiedene Brückenformen und die berühmtesten Brücken der Welt. Außerdem wurde detailreich gezeichnet und mit verschieden Maltechniken ex­ perimentiert. Bei einem Besuch am Toblacher See kam die Idee, eine Brücke über den See zu bauen. Wie diese spannende Geschichte letztendlich ausging, ist im Text von Annegret nachzulesen (siehe unten). ● Anke Jörgeling

Die Seebrücke Vor einem Jahr ging unsere Klasse zum Toblacher See. Dort überlegten wir, was wir anstellen könnten. Jeder hatte eine andere Idee. Ein Vor­ schlag war, ein riesiges Boot zu bauen, er gefiel jedoch vielen Kindern nicht. Ein anderer war, im See zu schwimmen. Das erlaubten unsere Lehrer nicht, weil das Wasser viel, viel zu kalt war. Es gab mindestens fünfzehn Vorschläge und keiner gefiel allen. Da hatte ich eine gute Idee: Ich war dafür, eine ganz lange und große Brücke über den gesamten See zu bauen. Ich war überrascht, dass alle meine Idee gut fanden. Also wollten wir beginnen mit unserem Bau. Schnell war klar, dass ohne Bauplan keine Brücke zustande kommen konnte. Zum Glück hat­ te ein Mädchen meiner Klasse Papier und Stift dabei und wir konnten alle zusammen einen Bauplan entwerfen. Dabei gab es zwar einige Schwierigkeiten, diese waren jedoch schnell gelöst. Mit dem Plan ging es schneller und viel einfacher als zuvor. Dennoch gab es noch weitere Hürden. Zuerst bauten wir sehr, sehr viele Brückenbausteine, sie wa­ ren fast alle gleich groß. Die Lehrer mussten inzwischen unsere Eltern anrufen, dass der Ausflug wahrscheinlich zehn Tage länger dauern würde als geplant. Allein diese Aktion war ein weiterer Aufwand und dauerte wieder mehr als eine Stunde. So mussten wir uns ein Nachtlager bauen. Dies schaffte unsere Klasse auch ohne Bauplan und wir legten uns schließlich in unser Bett, das man Bett jedoch kaum so nennen dürfte. Als wir am nächsten Tag aufwachten, gingen wir sofort an die ­Arbeit, an unsere Brücke. Ein Baustein war schon im Wasser deponiert. Beim

zweiten taten wir uns leichter. Wir schufteten wirklich sehr hart. Drei Tage bauten wir nun schon und fünf Bausteine standen fest und sicher im kalten Wasser. Diese Arbeit war so anstrengend wie noch keine da­ vor und als wir abends im Bett lagen, nickten wir bereits nach fünf Mi­ nuten ein. An jedem Tag stellten wir ein bis zwei Bausteine ins Wasser. Nach und nach mussten einige Kinder aufgeben und verfrüht nach Hause fahren. Darüber waren alle sehr traurig. Letztendlich wurde un­ sere Brücke nie ganz zu Ende gebaut. Ich will euch hier dieses Bild zeigen. Es zeigt unseren Bauplan von damals. Vielleicht findet ihr ja noch ein paar Überreste, wenn ihr das nächste Mal einen Ausflug zum Toblacher See macht. ● Annegret Thalmann, Grundschule Innichen, 5. Klasse

Am Bauplan mitgewirkt haben: Laura Bucci, Ludovico Costan, Marlene Di Qual, Leo Erhar­ ter, Michaela Hackhofer, Muhammad Hamdani, Alexander Jud, Arda Kayilibal, Simon Kraler, Raphael Lercher, Seli­ na Lercher, Magdalena Lieto, Ginevra Miniucchi, Jasmin Muka, Julia Oberhauser, Anna Perilli, Samuel Schraffl, Erjona ­Shala, Emily Spiazzi, Lars Steinwandter, Annegret Thalmann, Theresa Totmoser, Jakob Trojer, Katharina Weitlaner und Katharina Zacher

Bauplan der Brücke über den Toblacher See

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SCHULE & KINDERGARTEN | SCUOLA ED ASILO

Ein „Tag der Sinne“ und ein gelungener Abschluss des Kindergartenjahres Am Samstag, den 20. Mai trafen sich 50 Kindergartenpädagoginnen aus dem oberen Pustertal und aus Osttirol zu einer gemeinsamen Fortbildung. Diese fand im Kindergarten Innichen und am Untersteinerhof in Niederdorf statt. Drei Referenten haben Workshops zu verschiedenen Themen angeboten, die Teilnehmerinnen konnten sich im Vorfeld für einen oder zwei entscheiden.

Puppen er- und beleben Gernot Nagelschmied hat für den ersten Workshop eine ganze Kiste mit selber hergestellten Puppen mitgebracht. Gemeinsam mit den Teilnehmerinnen hat er die Figuren und ihre vielfältigen Möglichkei­ ten vorgestellt. „Eigentlich braucht man gar nicht viel zu machen“ meinte Gernot, „die Puppen wirken für sich.“ Besonders über die „Spezialeffekte“ der einzelnen Puppen, z.B. einen abnehmbaren Ziegenbart, konnte die ganze Gruppe herzlich lachen. Dann ging es ans Werkeln. Mit Sägen, spitzen Messern und aller­ hand anderen Werkzeugen schnitzte jede Teilnehmerin aus einem Styrodurklotz einen Kopf. Gernot hat bei der Umsetzung der indi­ viduellen Vorstellungen geholfen. Ganz fertig sind die Werke nicht geworden, dazu reichte die Zeit nicht. „Ich werde den Puppenkopf zu Hause fertig stellen und dann in der täglichen Arbeit verwenden“ war die Rückmeldung von mehreren Pädagoginnen. Mit Besen und Staubsauger, um die Spuren der intensiven Arbeit zu beseitigen, beendeten die Teilnehmerinnen den Workshop.

Mechthild Vigl im Workshop 2

eine Einheit von drei Stunden zu packen.“Eine Spieleinheit beginnt mit dem Rohstoff (Bild, Text, Musik, Geschichte), danach folgt die Spielvorbereitung (auswählen der Rolle, verkleiden, Raum gestal­ ten, Wünsche besprechen). Das Spiel beginnt und endet mit einem Gong und abschließend gibt es die Möglichkeit vom eigenen Erleben zu erzählen. Nach einem Spielimpuls hat sich die Teilnehmerinnengruppe selbst mit dieser Theatermethode auseinandergesetzt, das war sehr unter­ haltsam.

Gesund leben und essen Auf dem Biohof Unterstein in Niederdorf hat sich die dritte Gruppe versammelt. Die Bäuerin Maria Mairhofer setzt sich schon 30 Jahre mit gesunder Ernährung auseinander. Sie hat mit uns bekannte und Puppen er- und beleben mit Gernot Nagelschmied

Die Welt der „Jeux Dramatiques“ Die Referentin des zweiten Workshops war Mechthild Vigl. Sie ist Grundschullehrerin und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit „Jeux Dramatiques“. Das ist ein „Ausdruckspiel aus dem Erleben“ ohne Einsatz von Sprache, nur mit Mimik und Gestik. Kinder (und auch Erwachsene) wollen die Welt spielend erfahren. Sie suchen sich sel­ ber ihre Rolle aus und bestimmen, was sie erleben wollen. Mechthild Vigl hat in ihren Koffern ganz viele Tücher in allen Farb­ schattierungen mitgebracht. Sie sagt: „Das Schwierigste in der Vorbereitung war für mich, so viel Inhalt zu meinem Thema in

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Workshop: Gesund leben und essen mit Maria Mairhofer


SCHULE & KINDERGARTEN | SCUOLA ED ASILO

neue Inhalte zum Wert und zum Unterschied von Lebensmitteln, Nahrungsmitteln und Genussmitteln erarbeitet. Die Bedeutung der Natur für den Menschen ist überlagert von un­ zähligen Botschaften, die uns nicht guttun. Wir, besonders wir Frau­ en, müssen uns wieder mit den wesentlichen Inhalten auseinander­ setzen, uns und vor allem unseren Kindern zuliebe. Maria Mairhofer: „Ich behaupte einmal, dass Hennen dumm sind, denn sie haben ein winziges Gehirn. Aber wenn ein Küken krank ist, dann weiß die Hen­ ne im Unterschied zu uns ganz genau, welche Kräuter ihm gut tun.“ Die Teilnehmerinnen mischten sich ein Naturjoghurt mit selbst ­gequetschten Körnern und Obst und stellten abschließend aus Beikräutern (von manchen als Unkraut bezeichnet) und Obst ein Smoothie her.

Bildung ohne Grenzen

Wir erzählen den Gemeindepolizisten was wir schon alles wissen

Die Osttiroler Kindergartenpädagoginnen haben die Zusammenar­ beit mit Südtirol gesucht, da sie einerseits weitab von ihrem Ver­ waltungszentrum (Innsbruck) liegen und andererseits immer auf der Suche nach neuen Inputs und Ideen für die Arbeit mit den Kindern sind. Das erste Treffen fand schon im März im Kindergarten Toblach statt. Bei einem Vernetzungscafé hat Karin Neumair die Handrei­ chung zum Bildungsfeld „Musik und Tanz“ vorgestellt. Natürlich gab es auch Kaffee und Kuchen und genügend Zeit zum Austausch. Die Fortbildungen im Rahmen des „Tags der Sinne“ hat der Kin­ dergartensprengel Bruneck finanziert und organisiert, die Osttiroler Pädagoginnen haben im Kindergarten Innichen eine reichhaltige Jause spendiert. Die Senioren besuchen die Kindergartenkinder

Bei einem Projekt in Zusammenarbeit mit dem Regionalmanage­ ment Osttirol und der Bezirksgemeinschaft Bruneck soll die Zusam­ menarbeit weitergeführt und intensiviert werden.

Projekte, Feiern, Ausflüge und Abschied Inzwischen ist das Kindergartenjahr zu Ende und in den letzten Wo­ chen gab es noch einige Höhepunkte. Beim Zebra-Projekt in Zu­ sammenarbeit mit dem Amt für Mobilität haben die Mädchen und Buben ein Laufradtraining gemacht und die wichtigsten Informatio­ nen zu ihrem Fahrrad und zum richtigen Gebrauch davon erhalten. Besonders gefreut haben sich die Kinder, dass die Dorfpolizisten Karin und Karl mit ihnen einen Spaziergang gemacht haben. Mit Stolz konnten sie beweisen, dass sie einiges wissen über Verkehrs­ sicherheit und richtiges Verhalten im Straßenverkehr. Bei den Mai- und anderen Ausflügen ist dieses Wissen dann sofort in die Praxis umgesetzt worden, auch wenn das Verkehrsaufkom­ men im Innerfeldtal und auf dem Helm nicht riesengroß war. Den Mamis haben wir am 11. Mai ein Ständchen gebracht. Zum Abschluss des Kindergartenjahres gab es für die Familien ein selber angesetztes Kräuteröl und ein Löwenzahnsalz. Ein inniger Dank für ein weiteres gutes Kindergartenjahr ging an die Mutter Gottes bei einer Maiandacht mit Pfarrer Andreas Seehauser in der Michaels­ kirche.

Am 23. Mai hat uns Stefan Libardi besucht und das Märchen „Tischlein deck dich“ gespielt. Wir bedanken uns ganz herzlich beim Bildungsausschuss, der diese Vorstellung finanziert hat. Ein besonderer Tag war auch der 1. Juni. Bewohner des Seniorenheims sind in den Kindergarten zu einer gemeinsamen Jause gekommen und haben anschließend mit den Kindern in den Gruppenräumen gespielt. Mit einem Glückstein als Geschenk und der Bitte, dass die Kindergartenkinder sie im nächsten Jahr wieder regelmäßig besu­ chen kommen, sind sie wieder in das Seniorenheim zurückgekehrt. Verabschiedet haben wir uns von den ältesten Kindern. Beim „Außnschmeissafest“ haben wir zuerst alle gemeinsam auf ihre Kindergartenzeit zurückgeschaut. Danach wurden die 33 Mädchen und Buben mit viel „Hallo“ und einem Spruch aus dem Kindergar­ ten hinauskatapultiert, natürlich symbolisch und auf eine weiche Unterlage. „Draußen“ hat sie die Direktorin des Schulsprengels Aloisia Ober­ steiner willkommen geheißen. Verabschiedet haben wir uns auch von Hanna, die nach vielen Dienstjahren mit Ende dieses Kinder­ gartenjahres in Pension geht. Alle Kinder, die Pädagoginnen und die geschäftsführende Direktorin Martina Dorfmannhaben haben ihr für ihren Einsatz gedankt und ihr viele gute Wünsche mitgegeben. ● Irmgard Brugger

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AUS DEM DORFLEBEN | VITA PAESANA

Lange Nacht der Kirchen Seit etwa 15 Jahren gibt es die „Lange Nacht der Kirchen“, die in mehreren europäischen Ländern Teil des Jahresprogramms geworden ist. Innichen war heuer erstmals mit dabei: Fünf Kirchen innerhalb eines kleinen Ortskernes sind eine Besonderheit. In der Langen Nacht sollten diese zusammen mit dem Stiftsmuseum und einer Ausstellung in der Propstei in ein besonderes Licht gerückt werden. Viele bereitwillige HelferInnen haben es ermöglicht, die Räume offen zu halten und zu beleben.

Eröffnet wurde die Lange Nacht durch das Läuten aller Glocken: Elektrisch oder mit der Hand, je nach technischer Ausstattung der Türme und Türmchen. Nach einer kurzen Begrüßung im Frei­ en durch unseren Dekan folgte der erste Programmpunkt in der Stiftskirche: Ein kurzes Konzert des Kinderchores „StiCh“. Die be­ geisterte Darbietung einiger Lieder aus dem Repertoire für die Got­ tesdienste der Stiftskirche machte hörbar, dass sich die konstante und konsequente Arbeit durch das Jahr hindurch lohnt, und dass auch die stimmbildnerische Arbeit mit unseren jungen SängerInnen hörbare Früchte trägt. Bei der anschließenden Entdeckungsreise durch die Stiftskirche waren zahlreiche Kinder auf der Suche nach den Details dieses ge­ wohnten und doch so besonderen Bauwerkes. Danke für die Mühe um den Kinderchor, und für die Ideen und die Vorbereitung dieses Abends. Die Reihe an kurzen Veranstaltungen setzte sich in der Michaels­ kirche fort: eine Andacht mit anschließendem Rosenkranzgebet in italienischer Sprache. Die Michaelskirche ist durch ihre großen Fenster am Tag wohl am schönsten beleuchtet. Am Abend sollte die Deckenbeleuchtung den farbenfrohen Raum ausleuchten. Die Stiftskirche hingegen war mit zahlreichen kleinen Kerzen beleuch­ tet, die Klosterkirche mit farbigem Licht. Auch die Innenräume und Zugänge der kleinen Kirchen waren liebevoll dekoriert und ge­ schmackvoll beleuchtet. Für diese Stimmungsbilder waren einige Stunden an Überlegung und Vorbereitung nötig. Ein Dank gilt hier auch den Mesnern: Ganz selbstverständlich waren die Mesner der

Die Stiftskirche im Kerzenlicht

Fotos: Peter Hofmann

Stiftskirche und der Klosterkirche da und haben versucht, alles zum Gelingen der Veranstaltung beizutragen. „Gebt euch nicht mit Kleinem zufrieden... Gott erwartet Großes“ war der Leitspruch für das Kennenlernen der Hl. Katharina von Siena und der ihr geweihten Spitalskirche. Auch diese Veranstaltung war gut be­ sucht. Eine sehr eindrucksvolle Maiandacht gestalteten die Innichner Schützen im Altarraum der Klosterkirche: Marienlieder und Texte ver­ banden sich zu einer schönen, tiefsinnigen Andacht im Marienmonat. Um den Leuten, die in der Langen Nacht in Innichen durch den Ort spaziert sind, eine Auswahl zwischen religiösen und kulturellen Programmpunkten zu bieten, gab es parallel zu den erwähnten Pro­ grammpunkten auch Führungen. Wo dies nicht möglich war, lagen Beschreibungen der einzelnen Baudenkmäler auf. Viele große und kleine Besucher haben sich für die Orgeln der Stifts­kirche interessiert, regelrecht überlaufen waren die Führun­ gen auf den Stiftsturm: Danke, Emil, für die dritte Zusatzführung! Einfühlsam vorbereitet und besonders spannend war natürlich die Führung im Außerkirchl, da dieser Ort nicht immer zugänglich ist: Der PGR hat diese Führung mit Bibelzitaten bereichert und die mu­ sikalische Gestaltung organisiert.

Kostbare Messgewänder

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Schön ist, dass auch das Museum mit seinen Mitarbeitern für eine Zusammenarbeit in der Langen Nacht zu haben war: Der Dom­ schatz und zahlreiche andere Zeugnisse vergangener Tage gehö­ ren untrennbar zu den Kirchen dazu. Beeindruckend ist auch die


AUS DEM DORFLEBEN | VITA PAESANA

Sammlung liturgischer Gewänder und Paramente: Die schönsten Messgewänder und Rauchmäntel in allen Farben hat Friedl in einer eigenen Ausstellung in der Propstei präsentiert und erklärt.

licherweise wird ein Blick in die Michaelskirche, ein Gang durch die Stiftskirche, oder etwas Zeit in den Museen auch wieder mehr zum Teil des Alltags.

Der Jugenddienst Hochpustertal führte die Besucher auf ganz an­ dere Weise durch die Klosterkirche: So konnte man den Raum, von den starken optischen Eindrücken „befreit“ einmal anders wahr­ nehmen: Mit den Händen, den Ohren und mit der Nase.

Die Lange Nacht als fixer Bestandteil im Jahreskalender wäre si­ cher eine Bereicherung, sofern sie lebendig bleibt, indem sich ei­ nige Programmpunkte halten können, andere sich verändern, und indem viele Beteiligte wieder mit dabei sind.

Zwei Konzerte durch Mitglieder des Innichner Stiftschores bildeten den Abschluss: Ergänzt durch Klänge aus der historischen Kleinor­ gel der Michaelskirche versuchten wir mit dem Stiftschor, aus der Schatztruhe unserer Abendlieder die Themen „Abend und Nacht“ in ihrem Bezug zum eigenen Leben und in ihrer wohltuenden Tiefe zu berühren. Die sakralen Räume mit ihren Bögen, Gewölben und Kuppeln machen die Musik der natürlichen Stimmen und des Win­ des in den Orgelpfeifen zu einer Einheit. Durch die „Nachtmusik“ im Außerkirchl hatten wir schließlich die Gelegenheit, einige Zeit in dieser umwerfenden Architektur mit ihrem angenehmen Klang zu verbringen.

Einen Großteil des musikalischen Programms konnten wir mit dem Stiftschor und mit jenen Leuten organisieren, die mit diesem in enger Verbindung stehen, und mit allen, die im Lauf des Jahres für die kirch­ lichen Aktivitäten da sind. Die Trägerschaft der Aktion „Lange Nacht“ auf Ortsebene hat die kfb Innichen übernommen. Bei jener bedanken wir uns für die engagierte Initiative, Organisation und Zusammenarbeit.

Das wohl schwerste Instrument im Ort, die Cis-Glocke im Stiftsturm, setzte der ersten Langen Nacht ein wohltönendes Ende. Alle Veranstaltungen waren gut besucht, so dass es schön wäre, wenn in anderen Jahren wieder ebenso viele Programmpunkte geboten werden könnten. Andererseits war es - so einige Besu­ cher - schwer möglich, alle Programmpunkte mitzuerleben: Das Programm war zwar so ausgelegt, dass sich Veranstaltungen prin­ zipiell nicht überschneiden, es gab aber ein paralleles Angebot an Führungen und Ausstellungen. In den beiden kleineren Kirchen (Außerkirchl und Spitalskirche) wäre der Platz fast zu eng geworden. Vielleicht gibt es Ideen, wie man den Aufbau der Langen Nacht weiter verbessern könnte. Mög­

Katharinenkirche: Katharina von Siena kennenlernen mit der kfb

Darüber hinaus gilt für das heurige Jahr ein großer Dank allen, die in der Vorbereitung aktiv waren, die bei der Programmerstellung, Ideensammlung, bei der Organisation, bei der Suche nach Helfe­ rInnen dabei waren; allen, die sich um das Zugänglich-Machen, die Dekoration, Beschriftung, Ausleuchtung und Reinigung der Räume gekümmert haben; allen, die aktiv in Führungen, Konzerten, Andachten, usw., mitgestaltet haben; den Mesnern Bernhard und Hans und jenen Leuten, die in den einzelnen Kirchen, im Museum und in der Ausstellung den Abend über anwesend waren. Beim Tourismusverein Innichen bedanken wir uns für die Übernah­ me der Kosten für die Programmhefte. Ein Dank geht auch an die Pfarrei, den Franziskanerorden und das Krankenhaus für die Öff­ nung der Kirchen. Nicht zuletzt ein Danke an die interessierten Be­ sucher, die vom einen und anderen schönen Eindruck weiter erzäh­ len: Auf jede lange Nacht folgt der (All)Tag, und ohne diesen gibt es keine Nacht mit all ihren hellen und dunklen Farben und Tönen. ● Martin Gasser

Die Franziskanerkirche im besonderen Licht erleben

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Der 100. Giro d’Italia kam nach Innichen Endlich war er da, der 26. Mai. Bereits am Donnerstagnachmittag wurde mit dem Aufstellen der Absperrungen, der Sponsorenzelte und der Hauptbühne am Pflegplatz begonnen. Früh morgens um 5 Uhr begannen die restlichen Arbeiten. Gegen 8 Uhr war das Startgelände in der Fußgängerzone fertiggestellt. Ein schönes Bild den Pflegplatz und den Alten Markt autofrei zu sehen. Der Himmel, strahlend blau, wie man ihn sich bei einer solchen Megaveranstaltung nur wünschen kann. nichen sei. Ein Moderatorenteam führte mit Informationen und Musik durch den Vormittag. Zeitgleich trafen am Parkplatz beim Haunold die Fahrradteams mit ihren Teambussen und Begleitfahrzeugen ein, um die letzten Vorbereitungen für den Start zu treffen. Währenddes­ sen startete auch die Werbekaravane vor der St. Michaelskirche, die wie bei jeder Etappe den Radprofis entlang der gesamten Strecke vorausfährt.

Eine herrliche Kulisse

Langsam füllte sich der Pflegplatz mit Radfans aus ganz Italien und dem benachbarten Österreich. Auch Radsportbegeisterte aus Polen, der Slowakei, Frankreich und anderen europäischen Ländern waren angereist. Viele mit dem eigenen Fahrrad. Um 9.30 Uhr begann das Programm auf der Hauptbühne am Pflegplatz. Die Volkstanzgruppe Innichen eröffnete das Event mit ihrem Auftritt. Die Schüler der 4. und 5. Klassen der deutschen und italienischen Grundschulen Innichen, welche den Wettbewerb zum Thema „Gesunde Ernährung“ gewonnen haben, wurden mit einem rosa T-Shirt und einer Schildmütze prämiert. Unsere Bürgermeisterin Rosmarie Burgmann begrüßte das Giro Team und die Fans und betonte, wie wichtig die Veranstaltung für In­

Ein letztes Interview mit Tom Dumoulin (links) und Vincenzo Nibali vor dem Start

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Um 11.15 Uhr fuhren die Radprofis, bejubelt von den vielen Fans, Richtung Pflegplatz, wo sich die teilnehmenden Teams offiziell einschreiben mussten und mit ihrem jeweiligen Kapitän vorgestellt wurden. Besonders laut empfangen wurden die drei ersten Athleten der Gesamtwertung: Der Holländer Tom Dumoulin (Sunweb Team), der Kolumbianer Nairo Quintana (Movistar Team) und der Italiener Vincenzo Nibali (Bahrein Merida Team). Anschließend fuhren die Athleten in die Fußgängerzone zur Startlinie vor der St. Michaelskir­ che, wo unsere Bürgermeisterin um 12 Uhr das Startzeichen für die 19. Etappe gab. Unter tosendem Applaus verließen die Radstars die Fußgängerzone und fuhren entlang der M.-Schranzhofer-Straße an den Haunoldlif­ ten vorbei, wo Kindergarten- und Schulkinder aus Innichen und Tob­ lach den Tross mit rosa Luftballonen, die sie in den blauen Himmel stiegen ließen, verabschiedeten. Bereits gegen 16 Uhr war kaum noch etwas zu sehen, was an den Girostart in Innichen erinnerte. Somit war die 19. Etappe des 100. Giro d`Italia nach Piancavallo (Provinz Pordenone) hier in Innichen Geschichte. Wir vom Organisationskomitee bedanken uns herzlich bei allen, die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben. ●

Die passende musikalische Umrahmung


AUS DEM DORFLEBEN | VITA PAESANA

Il 100° Giro d’Italia è arrivato a San Candido Finalmente è arrivato il lungo e atteso venerdì 26 maggio. Già nel pomeriggio del giovedì sono iniziati i grandi preparativi: sono state apposte le transenne, montati i tendoni degli sponsor ed allestito il palco principale nella Piazza del Magistrato. Alle 5 del mattino sono state svolte le ultime attività preparatorie per questo grande giorno e, verso le 8, è stata ultimata l’area di partenza nella zona pedonale. È stato bellissimo vedere la Piazza del Magistrato e la Via Mercato Vecchio senza macchine. Il cielo era di un azzurro intenso e fungeva da cornice perfetta a una manifestazione di tale portata. spettatori dirigendosi verso la zona pedonale, per arrivare fino alla linea di partenza davanti alla chiesa di San Michele, dove alle ore 12 la nostra Sindaca ha dato il via alla 19° tappa del 100° Giro d’Italia. I ciclisti hanno lasciato la zona pedonale accompagnati da un ap­ plauso scrosciante e sono passati lungo la via Matthias Schranzho­ fer, ai piedi della seggiovia dei Baranci, dove i bambini dell’asilo e delle scuole primarie di San Candido e di Dobbiaco hanno salutato la carovana alzando in volo numerosi palloncini rosa verso il cielo azzurro. Già verso le 16:00 di quella stessa giornata non vi era più nulla che ricordasse questo fantastico evento. La 19° tappa del 100° Giro d’Italia partita da San Candido per arrivare a Piancavallo (Provincia di Pordenone), è entrata a far parte della storia. Noi del OK-Team vogliamo ringraziare di cuore tutti coloro che hanno contribuito alla riuscita della manifestazione. ● Start frei für die 19. Etappe nach Piancavallo

Markus Hackhofer

Intanto, la Piazza del Magistrato si riempiva lentamente di appassio­ nati di ciclismo provenienti da tutta l’Italia e dall’Austria, ma anche dalla Polonia, dalla Slovacchia, dalla Francia e da altri paesi europei. Molti di loro hanno portato con sé la loro bicicletta. Alle 9:30 il Grup­ po di Ballo Folcloristico di San Candido ha inaugurato l’evento con la sua esibizione, dando così inizio al programma previsto dalla Piazza del Magistrato. Gli alunni della 4a e 5a classe delle scuole primarie italiana e tedesca che hanno vinto il concorso sull’educazione ali­ mentare, sono stati premiati ciascuno con una maglietta rosa e un berretto a visiera. La nostra sindaca Rosmarie Burgmann ha dato il benvenuto al Giro Team e ai fan, sottolineando come questa manifestazione fosse di grande importanza per San Candido. Un gruppo di moderatori ha condotto la mattinata alternando le informazioni con la musica. Nel frattempo le squadre di ciclismo, con i loro team bus e con i veicoli di scorta, sono giunti nel parcheggio della seggiovia dei Baranci per effettuare gli ultimi preparativi per la partenza. Contemporanea­ mente è partita anche la carovana pubblicitaria che precede i ciclisti professionisti a ogni tappa, durante tutto il percorso. Alle 11:15 sono passati i ciclisti, accolti con esultanza dai fan, in di­ rezione Piazza del Magistrato; qui si procedeva all’iscrizione ufficiale delle squadre e alla presentazione dei rispettivi capitani. Sono stati accolti a gran voce particolarmente i primi tre atleti della classifica generale: L’olandese Tom Dumoulin (Sunweb Team), il colombiano Nairo Quintana (Movistar Team) e l’italiano Vincenzo Nibali (Bahrein Merida Team). Successivamente gli atleti hanno sfilato davanti agli

Mit Luftballonen wurden die Fahrer verabschiedet

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AUS DEM DORFLEBEN | VITA PAESANA

Naturparkhaus Drei Zinnen Sonderausstellung „ Der Rotfuchs: Jäger auf leisen Pfoten“

Malen mit Aquarellfarben am Drei-Zinnen-Blick

Schlau wie ein Fuchs! – Diese Redewendung hat tiefe Wurzeln: Seit der Antike spielt der spitzgesichtige Räuber in Fabeln und Geschichten den hinterlistigen Schlawiner. Meist irritiert er andere mit seinen Streichen und Lügen. Er führt sie hinters Licht, um dabei für sich einen Nutzen zu gewinnen. Doch hat der Fuchs das sprichwörtliche Etikett „schlau“ tatsächlich verdient, oder ist es nur eine Eigenschaft, die ihm die zahlreichen Märchen angedichtet haben?

Ein besonderer Ort mit einem besonderen Blick. Am Samstag, 15. Juli begleitet die Gadertaler Künstlerin Simonetta Varchetta malbe­ geisterte Erwachsene dabei, diesen fantastischen Blick auf die Drei Zinnen als Landschaftsaquarell fest zu halten. Nähere Infos und Anmeldung im Naturparkhaus Drei Zinnen unter Tel. 0474 973 017

Die Sonderausstellung „Der Rotfuchs – Jäger auf leisen Pfoten“ im Naturparkhaus Drei Zinnen in Toblach lädt ein, tiefer in die Biologie des Rotfuchses einzutauchen. Öffnungszeiten: • Dienstag-Samstag, 9:30-12:30 und 14:30-18:00 Uhr • im Juli und August zusätzlich auch sonntags, sowie jeden Donnerstagabend 18-22 Uhr • Eintritt kostenlos

Daksy’s Kinderwerkstatt Für Kinder zwischen 7 und 12 Jahren. Teilnahme kostenlos, Anmel­ dung erforderlich: 0474 973017 • 24. Juni, 16. und 30. September, 14. und 28. Oktober: 10-12:30 Uhr; • Juli und August: jeden Mittwochnachmittag 14:30-17 Uhr.

Malen mit / dipingere con Simonetta Varchetta

Filmabend im Naturparkhaus 3. August um 21 Uhr: „Permafrost: Sprengt er die Gipfel?“ ●

Centro visite del Parco Tre Cime Mostra temporanea „La volpe rossa: cacciatrice furtiva” Furbo come una volpe! – questo modo di dire ha origini antiche: già per gli antichi, questo predatore dal muso affusolato, ricopriva nelle fiabe e leggende, la figura del briccone sornione. Facilmente irrita il prossimo con i suoi trucchi e con le sue bugie. Trae in inganno a proprio vantaggio. Ma l’appellativo “furbo” descrive veramente una sua qualità o è semplicemente derivante dalle innumerevoli storie e leggende raccontate sul suo riguardo? La mostra temporanea „La volpe rossa: cacciatrice furtiva”, presso il Centro visite Tre Cime a Dobbiaco, invita il visitatore ad approfon­ dire le proprie conoscenze sulla biologia della volpe.

Der Rotfuchs / la volpe rosse

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Orario d’apertura: • martedì-sabato dalle 9.30 alle 12.30 e dalle 14.30 alle 18.00 • luglio e agosto aperto anche la domenica e il giovedì sera anche dalle 18 fino alle 22 • ingresso gratuito


AUS DEM DORFLEBEN | VITA PAESANA

Daksy: laboratorio per bambini Dedicato a bambini tra i 7 e i 12 anni. Partecipazione gratuita, pre­ notazione obbligatoria 0474 973017 • 24 giugno, 16 e 30 settembre, 14 e 28 ottobre: dalle ore 10 alle 12.30 • a luglio e agosto il laboratorio viene offerto ogni mercoledì dalle ore 14.30 alle 17

Dipingere un acquarello alla vista panoramica delle Tre Cime Un posto particolare con una vista spettacolare. Sabato, 15 luglio l’artista dell’Alta Badia Simonetta Varchetta guiderà un gruppo di appassionati (adulti) alla pittura di un proprio acquarello di questo incantevole paesaggio. Informazioni ed iscrizione presso il Centro visite Tre Cime 0474 973017. ●

Conferenze serali presso il Centro visite Tre Cime Data

Orario

Titolo

Referente

6.7

21:00

Frane da crollo nelle Dolomiti Gli ultimi grandi eventi di Cima Una, Piccola Croda Rossa, Croda dei Toni e gestione dell’emergenza

Dott. Claudio Carraro vice direttore dell’ufficio geologia e prove materiali

13.7

21:00

La Prima Guerra Mondiale - Archeologia del Conflitto

Dr. Rupert Gietl archeologo di Sesto

20.7

21:00

Conferenza: funghi, fiori ed erbe di montagna

27.7

21:00

La Grande Guerra 1915-1918 - il fronte dolomitico

3.8

21:00

10.8

21:00

17.8

21:00

Proiezione del documentario: „Permafrost: La montagna ci crolla adosso?“ “I buoni e i cattivi” – conferenza sulla commestibilità e la cucina dei funghi La magia delle fiabe

24.8

21:00

Conferenza: funghi, fiori ed erbe di montagna

31.8

21:00

Conferenza: funghi, fiori ed erbe di montagna

Angela De Simine naturopata Günther Tschurtschenthaler guida naturalistica in lingua tedesca con sottotitoli italiani Claudio Rossi Cristina Olivotto Angela De Simine naturopata Angela De Simine naturopata Ruth Mutschlechner

Hohe Auszeichnung für das Post Alpina Am 5. April zeichnete der Freizeit-Verlag Landsberg in Ischgl die besten Skihotels mit dem Award „Ski Hotel Star“ aus. Basis für den Award sind sowohl der Hotelführer „Mein Skihotel“ sowie das Portal www.meintophotel.de.

Ausgewählt und bewertet wurden alle Ho­ tels von erfahrenen Wintersport-Journa­ listen nach einem Vor-Ort-Besuch. Nach diesem Besuch wurden die Nominie­ rungsvorschläge für den Ski Hotel Star unterbreitet, für welchen dann eine Ex­ perten-Jury die Sieger in vier verschie­ denen Kategorien festlegte. In der Kategorie „Ski-Hideaway“ durfte sich das Post Alpina – Family Mountain Chalets ****S in Vierschach über die Auszeichnung freuen. ●

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AUS DEM DORFLEBEN | VITA PAESANA

Carmen, deine Idee lebt weiter Das „Carmen-Moser-Projekt“ feierte im Dezember 2016 mit einer gelungenen Benefizgala sein einjähriges Bestehen. Carmen Moser Karadar ist am 3. Juni 2015 im Alter von nur 34 Jahren an den Folgen einer Brustkrebs-Erkrankung verstorben. In den Jahren ihrer Behandlung konnte Carmen ein Netzwerk an Ärzten und Experten aufbauen, das sie damals schon nicht nur für sich alleine behalten, sondern auch anderen Betroffenen zugänglich machen wollte. Genau dieser Wille war die Geburtsstunde des Carmen-Moser-Projekts. Ihre Familie will mit der Umsetzung dieser Initiative eine Plattform für Krebspatienten und ihre Angehörigen schaffen, auf der nützli­ che Informationen rund um onkologische Erkrankungen und deren Behandlungsmöglichkeiten sowie Erfahrungen ausgetauscht und Kontakte zu Ärzten, Selbsthilfegruppen und Tageskliniken geknüpft werden können. Zur offiziellen Gründung des Carmen Moser Projekts lud Familie Karadar zahlreiche Freunde, Bekannte und Ärzte von Carmen im Dezember 2015 zur 1. Benefizgala ins Alpenwellness Hotel St. Veit ein. Das Event wurde durch lokale Medien der Öffentlichkeit unter­ breitet, so etwa strahlte der Rai Sender Bozen einen detaillierten Bericht darüber aus. Dr. Markus Tschurtschenthaler, ein junger, einheimischer Wissen­ schaftler, welcher derzeit an der Technischen Universität in Mün­ chen am Krankheitsbild „Darmkrebs“ forscht, findet die Idee der Carmen Moser Initiative einzigartig. Er unterstreicht das Potential des Projektes, welches nicht nur in Südtirol einen Verdienst bringt, sondern auch weit über die Landesgrenzen hinaus Gutes tun kann. Die zukünftige Aufgabe dieser Stiftung ist die bereits bestehende Vernetzung weiter auszubauen um möglichst viele Mitglieder, An­ sprechpartner und Gönner zu gewinnen, dadurch kann nämlich den

Betroffenen besser geholfen werden. Dr. Markus Tschurtschent­ haler hat sich seinerseits bereit erklärt, diese Plattform mit neuen Erkenntnissen in der Krebsforschung zu unterstützen und Interes­ sierten einen Einblick in die Grundlagenforschung zu gewähren und zu erläutern, wie es anhand der Erkenntnisse dieser Forschung zur Entwicklung wirksamer Medikamente kommt. Anlässlich des einjährigen Bestehens des Carmen Moser Projekts organisierte Familie Karadar im Namen des mittlerweile eingetra­ genen ONLUS-Vereines am 18. Dezember 2016 den zweiten Ga­ laabend. Unter dem Motto „Tue Gutes und sprich darüber“ hoffen wir auf eine erfolgreiche Zukunft und auf einen soliden Fortbestand dieses Projektes. Weitere Informationen über das Projekt finden Sie unter: http://www.projectcarmenmoser.com ●

Carmen, la tua idea continua Il “Progetto Carmen Moser” nel mese di dicembre 2016 in occasione di una gala di beneficenza ha festeggiato il suo primo anno di vita. Carmen Moser Karadar è deceduta il 3 giugno 2015 all’età di soli 34 anni a causa di un cancro al seno. Negli anni di cura Carmen è riuscita a creare una rete di Medici ed Esperti, che già allora voleva condividere con altre persone colpite dalla stessa malattia. Da lì è nato il “Progetto Carmen Moser”. La sua famiglia, con la realizzazione di quest’iniziativa, vuole creare una piattaforma per i pazienti affetti ed i loro famigliari, dalla quale possono attingere informazioni utili in riferimento a malattie onco­ logiche ed i rispettivi metodi di cura nonché creare utili contatti con personale medico, gruppi di iniziative personali e cliniche diurne.

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Per l’inaugurazione ufficiale del Progetto Carmen Moser, la famiglia Karadar nel mese di Dicembre 2015 ha invitato numerosi amici, conoscenti e medici di Carmen per partecipare alla prima gala di beneficenza presso l’Alpenwellness Hotel St. Veit. L’evento è poi stato pubblicizzato dai media locali, ad esempio è stato mandato in onda un servizio sull’emittente locale Rai Sender Bozen.


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Dr. Markus Tschurtschenthaler, un giovane scienziato di Sesto che attualmente svolge delle ricerche sul cancro intestinale presso l’U­ niversità Tecnica di Monaco, trova quest’iniziativa unica, sottoline­ ando il potenziale che questo progetto può comportare non solo in Alto Adige, ma anche al di fuori dei suoi confini. Il compito di questa fondazione è quello di migliorare questa rete, in modo da guadagnare altri soci, interlocutori e benefattori, rendendo cosi più efficace l’aiuto che potrà essere fornito in caso di necessità e bisogno. Il Dr. Markus Tschurtschenthaler si è offerto di fornire tutte le novità di rilievo che emergeranno in futuro, nonché di ren­

dere partecipe eventuali persone interessate per quanto riguarda la ricerca di base e di come il tutto serva a sviluppare nuovi prodotti medicinali efficaci per contrastare il cancro ed i tumori. In occasione del primo anno di vita del Progetto Carmen Moser, la famiglia Karadar in data 18 Dicembre 2016 ha organizzato la seconda serata di gala per conto dell’associazione divenuta nel frat­ tempo ONLUS. Seguendo il motto “fai cose buone e parlane”, spe­ riamo in un futuro prospero di questo progetto. Ulteriori informazioni sono reperibili nel sito: http://www.projectcarmenmoser.com ●

Lokales Handwerk im Dialog mit der Landespolitik Im Zuge der Politikerdialoge zum Bürokratieabbau, initiiert von den lvh-Frauen im Handwerk, traf man sich vor Kurzem auch im Bezirk Pustertal, um im direkten Austausch auf die vielen Komplikationen rund um Themen wie Arbeitssicherheit, Marktschutz, Auftragswesen oder Pflichtmeldungen aufmerksam zu machen. Landesrätin Waltraud Deeg war der Einladung gefolgt und hatte ein offenes Ohr für die Anliegen der anwesenden Unternehmerinnen und Unternehmer. Das lokale Handwerk und die Politik kamen vor Kurzem in der E. Schäfer GmbH in Innichen zusammen, um sich über die hohen büro­ kratischen Auflagen auszutauschen, die Südtirols Betrieben die tägli­ che Arbeit erschweren. Die Pustertaler Handwerksfrauen im lvh, unter der Leitung von Be­ zirksobfrau Rosa Schäfer, haben dazu Landesrätin Waltraud Deeg, lvh-Bezirksobmann des Oberpustertals Paul Niederkofler und einige lokale HandwerksvertreterInnen eingeladen, die die Fakten buchstäb­ lich auf den Tisch legten und konkrete Missstände themati­sierten. So wurden beispielsweise die Arbeitssicherheitskurse kritisiert, die hohe Kosten und Arbeitsausfälle der Mitarbeiter mit sich bringen und mitunter auch die Auffrischungsmodalitäten widersinnig seien. So müsse der laut den Anwesenden sinnträchtigste Kurs, nämlich jener der Ersten Hilfe, nur alle zehn Jahre aufgefrischt werden, andere hingegen in viel kürzeren Intervallen. Auch der Einsatzsicherheitsplan berge einen enormen bürokratischen Mehraufwand für Klein- und Mittelbetriebe und sei besonders bei kleineren Arbeiten, z.B. beim Austausch eines Dachstuhlfensters, in Frage zu stellen. Thematisiert wurde ebenfalls die Marktsituation in Osttirol, die auf Grund der grenznahen Lage für Pustertaler Betriebe attraktive Ar­ beitsmöglichkeiten bietet. Im Gegensatz zu Südtirol wird der öster­ reichische Markt aber besser geschützt und ausländischen Betrieben werden Auftragsübernahmen durch zahlreiche Auflagen erschwert. Derartige Schutzmechanismen solle man auch für Südtirol anstreben. Hohe Kosten bringe außerdem die Berechnung der Müllgebühren für Betriebe, da sie nicht auf den tatsächlichen Verbrauch, sondern

auf die Fläche der Halle ausgelegt wird. Im gleichen Zug wurde auf die generellen Schwierigkeiten hingewiesen, mit denen Betrieben in Grenzgebieten zu kämpfen haben: kostspielige Baugründe, höhere Steuerabgaben und teure Treibstoffpreise. Weitere Themen, die zur Sprache kamen, waren die Vereinheitlichung der Werkverträge, mehr Rechtssicherheit bei öffentlichen Aufträgen und die Meldegebühr für die Erdungsmessung auf Baustellen, die pro Anlage und Gewerk ent­ richtet werden muss und dadurch hohe Kosten verursacht. Landesrätin Waltraud Deeg hörte den HandwerksvertreterInnen auf­ merksam zu und erklärte, dass man besonders bei jenen Bereichen, die unter die Zuständigkeit der Landesregierung fallen, sehr bemüht sei, Erleichterungen herbeizuführen. Besonders solche Treffen wür­ den aber wichtige Impulse und konkrete Ansatzpunkte bieten und die konstruktive Zusammenarbeit fördern. Der lvh wird die angesprochenen Punkte nun überprüfen und Vor­ schläge ausarbeiten, um gemeinsam mit der Politik Vereinfachungen bei den zuständigen Instanzen, wie beispielsweise der Regierung oder den Gemeinden, zu bewirken. ●

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Vergabe des RQA-Siegels Mit der Verleihung des RQA-Qualitätssiegels im Rahmen der Vollversammlung des Verbandes der Seniorenwohnheime Südtirols endete am 19. April 2017 ein Prozess, der im Dezember 2015 begonnen hatte.

Damals informierten Direktor Herbert Watschinger und die Pflege­ dienstleiterin Rosmarie Rienzner die gesamte Belegschaft über das Projekt „RQA-Südtirol“ (RQA = Relevante Qualitätskriterien in der Altenarbeit). Ziel war es, in den kommenden Monaten die Voraus­ setzungen für die Erlangung des Qualitätssiegels zu schaffen. Zur Projektverantwortlichen wurde die Leiterin der Tagesgestaltung und Qualitätsbeauftragte Christine Tschurtschenthaler ernannt. Mehrere Arbeitsgruppen trafen sich, um alle Bereiche im Senio­ renwohnheim zu hinterfragen und Verbesserungspotential ausfindig zu machen. Mit eingebunden waren in diesen Prozess auch einige Heimbewohner, die ebenfalls zu den Leistungen des Hauses befragt wurden und ihre Vorschläge abliefern konnten. Folgende Themen­ bereiche wurden erörtert: • Führung • Politik und Strategie • Mitarbeiter • Bewohnersichterhebung • Prozesse • Partner und Ressourcen • Kontinuierlicher Verbesserungsprozess

Das RQA-Qualitätssiegel ist gütig bis Ende 2019

Insgesamt mussten knapp 400 Fragen beantwortet werden. Dazu kam noch der zu erbringende Nachweis über rund 100 Dokumen­ te und Kennzahlen. Innerhalb Mai 2016 konnte Christine Tschurt­ schenthaler diese Arbeit mit allen Beteiligten abschließen. Ergän­ zend wurde im Frühjahr 2016 auch eine Befragung der Angehörigen durchgeführt. Themen waren: Gesamteindruck des Hauses, Pflege und Betreuung, Verpflegung und Tagesablauf.

Das Seniorenwohnheim der Stiftung Hans Messerschmied in Innichen sieht sich als innovativer Dienstleister im sozialen Dienstleistungsangebot des Einzugsgebietes. Die Führung des Hauses hat erkannt, was die heutige Zeit von wirtschaftlichen, und gleichzeitig doch inhaltlich menschlich geführten Diensten, verlangt.

Nach dem Abschluss der Selbstbewertung und Ausarbeitung der geforderten Dokumente wurde um das externe Audit angesucht.

Auch der Blick in die Zukunft wird unter diesem Aspekt gesehen. So beschäftigt man sich schon jetzt mit den Bedürfnissen der zukünftigen Senioren. Besonders die Orientierung hin von fixen Strukturen zu flexiblen Angeboten am Wohnort der Senioren wird hier derzeit bearbeitet.

Zwei vom Verband beauftragte Personen des Freienfelder Instituts haben im Oktober 2016 vor Ort die Ergebnisse überprüft, Doku­ mente gesichtet und mit Mitarbeitern und Heimbewohnern Inter­ views geführt. Folgenden Bericht haben sie dabei verfasst, der aus­ zugsweise wiedergegeben wird:

Viel beschäftigt hat man sich mit dem Thema des Outsourcings von Diensten. Man kennt dementsprechend durch lange Erfahrung alle Für-und-Wider dieser Dienstverlagerung und könnte so auch für andere Häuser beratend und unterstützend tätig sein. Die Führung des Betriebes wird von einem eingespielten Team erledigt. Generell ist die Führung so strukturiert, dass Vorgänge jeweils dort erledigt werden, wo die effizientesten Ressourcen dafür vorhanden sind.

Verleihung des RQA-Siegels bei der Vollversammlung des Verbandes der Seniorenwohnheime, 1. Reihe von rechts: Präsident Josef Lanz, Bereichsleiterin Cornelia Hintner, Pflegedienstleiterin Rosmarie Rienzner, Direktor Herbert Watschinger, Bereichsleiterin Doris Oberjakober, Qualitätsbeauftragte Christine Tschurtschen­ thaler und Bereichsleiterin Martina Taschler

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Die Mitarbeiter zeigen sich sehr motiviert. Das Führungsteam ist jung und voller Elan. Besonders die Qualitätsbeauftragte hat durch ihre kontinuierliche Arbeit sehr zur Verbesserung der Abläufe beigetragen. Zu wichtigen Themen wird ein partizipativer Ansatz gewählt. So verfügt der Betrieb über viele Arbeitsgruppen, welche gemeinschaftlich an Vorgaben für die Arbeit im Haus arbeiten. Am Beispiel des gut funktionierenden Verbesserungsprozesses


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zeigt sich die Bereitschaft, auch selbst zu wachsen und dazuzulernen. Hier ist besonders anzumerken, dass die Führung des Betriebes sehr bestrebt ist möglichst alle vorgeschlagenen Maßnahmen nach positiver Prüfung der Sinnhaftigkeit auch umzusetzen. Dies zeugt von einer durchaus erkennbaren Kultur des gegenseitigen Respekts und der Einbindung der jeweils idealsten Ressourcen.

In einigen Bereichen finden sich sicher auch für dieses Seniorenwohnheim noch Verbesserungspotentiale. So sind zum Beispiel eine Verbesserung der Angehörigenarbeit und eine bessere Dokumentation der Pflegemaßnahmen durchaus erstrebenswert. Auch die oft nicht 100% idealen baulichen Voraussetzungen bieten Handlungsfelder.

Die Bewohner selbst machen im Haus einen sehr zufriedenen Eindruck. Gerade die angenehme Größe des Seniorenwohnheims, welche zwar noch eine ausreichende Überschaubarkeit, bei gleichzeitig sehr gut ausgeprägten Diensten ermöglicht, trägt dazu bei, hierfür die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen. Die Kommunikation unter den Bewohnern und mit den Bewohnern war auffallend offen. Man verspürte die Herzlichkeit und den respektvollen Umgang, welcher über das Level der „direkt notwendigen Dienste“ hinausreicht. Gerade das spüren die Bewohner und berichten dies auch in den direkten Gesprächen.

Generell steht das Haus aber sicher im oberen Durchschnitt der Südtiroler Seniorenbetreuung. In diesem Sinne empfiehlt das Auditorenteam die Zertifizierung des Seniorenwohnheims Innichen der Stiftung Hans Messerschmied mit dem Qualitätssiegel RQA-Südtirol! Wir im Seniorenwohnheim Innichen sind stolz, diese Auszeichnung erhalten zu haben. Es wird unser Bestreben sein, unsere Arbeit nach den Inhalten und Idealen des RQA-Südtirol auszurichten. ● Herbert Watschinger

Auszüge aus der Schulchronik von Innichen Teil 11 (Seiten 95 bis 98), bearbeitet von Franz Brugger Schuljahr 1944/45 Am Montag, den 6. November überflogen feind­ liche Flieger in 3 Staffeln, 2 zu je 6 Fliegern und 1 Staffel mit 7 Fliegern, welche gegen den Bahn­ hof 28 Bomben abwarfen. Das Ferienhaus der Eisenbahner, in dem ein großes Lager von Klei­ derstücken war, wurde getroffen, wobei auch 2 Personen getötet wurden. Auch mehrere Häuser in der Nähe wurden ganz arg beschädigt. In einem ziemlich großen Umkreise waren die Fenster zer­ brochen. Das Schulhaus selbst litt keinen Scha­ den, aber die Stifts- und Pfarrkirche hat ein paar verletzte Fenster. Am Freitag, den 17. November überflogen aber­ mals feindliche Flieger das Tal. Beim Rückfluge wurden mehrere Bomben (Notabwürfe) abgeworfen, sämtliche Abwürfe außerhalb der Ortschaft u. zw. in der Haspe, Paternwald und Berglehne des Neuner und 2 ganz oben in der Zwölferscharte des Haunold. Eine Bombe fiel 80 Meter westwärts des Eggemanner Bauers auf Haselsberg. (Ob die Bomber beim Rückflug noch Bomben an Bord hatten ist kaum anzunehmen?) Am 23. November überflogen abermals mehrere Verbände das Tal mehr ostwärts der Ortschaft. Nur wenige überflogen die Ortschaft am Rückfluge. Ein Flugzeug stürzte in Winnebach bei der Säge am Bache gegen das Sylvestertal ab. Es war ein 4 Motorer. Von den 2 Insassen waren nur mehr die Knochen zu sehen. Die übrigen Insassen sprangen mit Fallschirmen ab, von denen einer mit sei­ nem Schirme auf einem Baume an der Helmseite hängen blieb, die übrigen trieb der Wind gegen Sillian.

Zum 1. Bombenangriff muss noch gesagt werden, dass eine Bombe das Putzerhäuschen im Ostteil getroffen hat und 1/4 des Häuschens in Schutt gelegt hat. Die vier Personen, welche in der Kü­ che an der Westseite verweilten mit dem bloßen Schrecken davon kamen. Viele Geleise des Bahn­ hofes wurden aufgerissen. Einige Bomben fielen ins Freie beim Eisenbahner Ferienhaus westseitig und beim Putzerhaus und nordöstlich von diesem in einem Acker. Flieger Tiefangriff am 17. II. geschossen mit Port­ waffen, aber kein nennenswerter Schaden. Zwei Locomotiven sollen am Bahnhof verletzt worden sein und ein Soldat in dem ehemaligen Sulzenba­ cher Häuschen hinter dem Ortner (Hotel Paradiso) durch einen Splitter am Fuße verletzt. Fliegerbomben fielen am 22. II. am Bahnhofe, es sollen 65 Bomben gefallen sein. Getroffen wurde die neue Kaserne gegenüber dem Bahnhofe u. zw. der westliche Flügel bis zum I. Stock alles nie­ der. Auch das Bahnhofgebäude an dem östlichen Flügel mit dem Bahnhofrestaurant und die Wartesäle hat es stark zerstört. Das Bahnhofshotel hat auch stark gelitten, ganz dar nieder liegt das Dopolavoro der Eisenbahner, wobei der Bächter(sic) Provolo und 2 Soldaten, die dort Schutz suchten, den Tod fanden. Zahlreiche Bomben fielen ins freie Feld, alle auf gleicher Höhe nord- süd. Am 27. II. war schon um ½ 9 Uhr Fliegeralarm und bald darauf kamen schon die Flieger, die aber gegen Sillian flogen, bald darauf hörte man Detonationen, dort hätten sie den Bahnhof bombardiert.

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Am 28. II. Fliegeralarm schon um ½ 9 Uhr und bald darauf kamen schon die Flieger, Sturzkampfflieger. Sie machten Angriff auf dem Bahnhof. Eine Stunde später kamen fortlaufend mit kurzen Unter­ brechungen Kampfverbände, die an diesem Tage von Westen nach Osten flogen ohne Abwurf. Ein Flieger stürzte ab, der noch über den Berg über die Lachwiesen gegen Wahlen kam. Kurz vorher spran­ gen 7 mit Fallschirmen ab. Am 2. März, Freitag war abermals Bombenabwurf. Ein Haus fasst zur Gänze darnieder und hat 14 Todesopfer gekostet, 4 Personen kamen mit dem Leben davon (Mesnerhaus, heute Villa Wachtler in der Sextnerstraße).

denn es war 2 Tage nacheinander abends ½ 5 und 5 Uhr Alarm. Die meisten Kinder wandern schon um 7 Uhr früh den Berg hinauf und kommen abends nach 6 Uhr zurück. Viele bleiben für immer oben.

Tagsdarauf den 3. III. haben Flieger mit Portwaffen (Brandgeschosse) den Bahnhof angegriffen, eine traf Franziskanerkirche und Klos­ ter, das vollends niederbrannte. Dadurch alles in Schrecken versetzt kamen keine Kinder zur Schule und war deshalb von 5. III. bis 17. III. keine Schule. Erst am Dienstag den 20. III. war wieder Unterricht. Es kamen für jede Klasse nur 4 bis 6 Kinder. Donnerstag den 22. kamen schon bald nach 8 Uhr Tiefflieger, kaum waren wir nach dem Verschwinden derselben wieder im Schulzimmer wurde Alarm gegeben.

Anton Brugger Toni schreibt nun die Chronik weiter:

Obwohl der Unterricht nach Anordnung von 7- 9 Uhr und von ½ 5 bis ½ 7 Uhr abends festgesetzt wurde, waren keine Kinder da,

Während diese Zeilen geschrieben wurden, war Tieffliegerangriff auf dem Bahnhof. Am Bahnhof standen 2 Flackgeschütze auf 2 Waggons, die kräftig auf die Tiefflieger schossen. Daher hatten wir abends ½ 5 Uhr nochmals Tieffliegerangriff. Die paar Kinder 3 an der Zahl liefen eilig in den Kirchturm. Es war ein Zurren, Pfeifen und Schießen, das alle in den Häusern in Schrecken versetzt wurden, denn in den Wald zu flüchten, war keine Möglichkeit mehr.

Nach den vielen Bombenanschlägen in Innichen, scheint es, daß auch in der Chronik die Bomben eingeschlagen hätten, da von die­ sem Jahr (1945) an keine Zeile mehr geschrieben wurde. Mit Hilfe der Kolleginnen und Kollegen, versucht nun der neue Schulleiter Anton Brugger die Ereignisse der vergangenen 25 Jahre aus den Klassenbüchern heraus zu schreiben, diese mit den Erzählungen der älteren Kollegen zu verbinden und aufzuzeichnen. Es wäre schade, wenn die Chronik, die im Jahre 1875 vom Schulleiter der damaligen Volksschule begonnen wurde, nicht mehr fortgesetzt würde. ●

Aus dem Gemeindearchiv

Eine ernst-heitere Anekdote am Rande der Fronleichnamsprozession im Jahre 1800 Auf Wunsch einiger Gemeindeverwalter und einiger an der Geschichte von Innichen besonders interessierter Mitbürgerinnen und Mitbürger habe ich mir vorgenommen, öfter als bisher Mitteilungen aus dem historischen Gemeindearchiv in unserem Gemeindeblatt „Der Innichner“ zu veröffentlichen. Ich möchte diese Reihe mit einem ernst-heiteren Ereignis beginnen, das sich am Rande der Fronleichnamsprozession des Jahres 1800 zutrug, das in uns heute allerdings nur mehr ein Schmunzeln hervorruft. Was geschah damals? Eine italienische Gräfin namens Marianna Bellato war in Begleitung von zwei „Edelleuten“ aus dem Cadore, vom Kreuzbergpass kom­ mend, im „kopfsgueterischen Wirthshaus“ (Fußnote 1) eingekehrt, um dort zu übernachten. Der Wirt wies ihr ein Bett im Obergeschoss seines Gasthauses zu. Das zugewiesene Zimmer lag genau über dem Eingang zum Gasthaus. Am darauf folgenden Tag fand die zweite Fronleichnamsprozession durch den Markt Innichen statt. Eines der vier Evangelien wurde beim Gasthaus des Joseph Kopfsguter gelesen. Zu diesem Zwecke musste am Eingang zum Gasthaus ein Altar „aufgerichtet“ werden. Dies geschah durch den Pfarrmesner unter Mithilfe des Hausknech­ tes. Dabei ereignete sich ein peinlicher Zwischenfall, durch den sich die Gräfin in höchstem Maße verunglimpft, vielleicht sogar sexuell

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belästigt fühlte. Sie erstattete daraufhin beim Kreishauptmann (Fußnote 2) Anzeige gegen den Besitzer des Gasthauses. Der Kreis­ hauptmann wies den Pfleger von Innichen an, “die … der Gräfin Bellato zugefiegten Unbilden“ zu untersuchen. Der vom Pfleger am 28. Juni 1800 an den Kreishauptmann „in betreff des im Kopsguterischen Wirthshause mit Frau Gräfin Mari­ anna Bellato aus dem Venetianischen erfolgten Vorfalles“ erstattete Bericht schildert den genauen Hergang des Vorfalles. Der Pfleger berichtet an den ihm vorgesetzten Kreishauptmann: In Befolgung der Verordnung des k.k. (kaiserlich-königlichen) Krei­ samtes vom 23. Juni (1800) seien von der Obrigkeit (vom Pfleger) sowohl der Gastgeber Kopfsguter, als auch die übrigen Parteien


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innerhalb von vier Minuten ihre ganze Arbeit und zugleich auch die Geschichte beendet gewesen. Der vom Pfleger einvernommene Joseph Kopfsguter gibt an, die Frau Gräfin selbst hätte sich bei ihm nicht beschwert, wohl aber einer der zwei Herren. Er, Kopfsguter, hätte ihm lange höflich zu­ gehört und ihm geantwortet, es tue ihm leid, dass dieser Vorfall geschehen sei; wenn der Mesner zu ihm gekommen wäre, hätte er schon vorher um die Erlaubnis gebeten, dass der Mesner das Zimmer betreten und den Baldachin befestigen dürfe. Wie aber der „wälsche Herr“ nicht aufhörte zu poltern, hätte er freilich gesagt, er habe der Frau nur das Bett um zwei Kreuzer, aber nicht das Zimmer … vermietet. Außerdem glaube er nicht, dass diese Frau eine „so vornehme Dame sei, sonst würde sie beim Regen vom Kreuzberg allher nach Innichen zu Fuß nicht gegangen sein und nicht wieder den Weg zu Fuß weiter fortsetzen“. (der Pfarrmesner und der Hausknecht) einvernommen worden, und die Geschichte sei diese: Am 19. dieses Monats Juni war die „Octav“ des Fronleichnamsta­ ges, wo in Innichen durch eine Prozession wiederum (Fußnote 3) um 8 Uhr in der Früh die vier Evangelien „öffentlich pflegen abge­ halten zu werden“. Hierwegen werden bei vier Häusern auch vier Altäre errichtet, deren einer immer vor dem Hause des Gastgebers Kopfsguter angebracht worden ist. Der Pfarrmesner, der die „Errichtung und Verzierungen“ der Altäre besorgt, ging also am nämlichen Tage in der Früh vor fünf Uhr in das kopfsguterische Wirtshaus und bat den Hausknecht, er möge ihm die „obere Stube“ öffnen und ihm helfen, bei den zwei Fenstern den Baldachin (Traghimmel, Schutzdach aus Stoff) zu befestigen. Der Hausknecht ging in das Kinderzimmer, um den Schlüssel zu holen, wo ihm die Kindsmagd sagte, es schlafe „ein weibenes Mensch“ in der Stube. Er klopfte an, öffnete die Tür, und jeder (der Mesner und der Hausknecht) öffnete sohin ein Fenster, um den Baldachin an den Fensterstöcken anzubinden. Währenddessen sprang die „Weibsperson“ vom Bette auf und schrie: „Bardasse, Cujoni.“

Der Pfleger plädiert dafür, „da aus dieser Geschichte von Seite des Mesners und des Hausknechtes keine Bosheit oder Mutwillen er­ scheinet und sowohl die wälsche Dame, als auch die zwei Edelleute durch die Befestigung des Baldachins an den Fensterstöcken sich überzeugen mussten, dass der Eintritt in das Zimmer aus einem bloßen Zufall geschah, so hätten diese (die Gräfin und die Edelleute) auch ihr Aufbrausen und die Beschimpfungen mäßigen und eine vernünftige Nachsicht gebrauchen können“. Schließlich überlässt der Pfleger dem Kreishauptmann die Entschei­ dung darüber, ob der Kopfsguter zu bestrafen sei oder nicht. An­ scheinend hat sich der Kreishauptmann der Meinung des Pflegers von Innichen angeschlossen, jedenfalls finden wir in den Akten des Gemeindearchivs keinen Hinweis auf eine Verurteilung oder Bestra­ fung des Gastwirtes Joseph Kopfsguter. ● Josef Passler

Der Mesner, der der italienischen Sprache nicht kundig war, ant­ wortete darauf: „Niente, niente, altare, altare, Procession, Processi­ on.“ Hierauf zog diese Weibsperson den Unterrock an (sie war wohl nur mit einem Nachthemd bekleidet), sprang aus dem Bette in ein anderes Zimmer, und da kam mit ihr allsogleich ein „wälscher Herr“ (Fußnote 4), der noch stärker polterte und der einen in seiner Ta­ sche steckenden Dolch ergriff. Dieser Herr drohte und fragte immer nach dem Hausherrn. Der Mesner entschuldigte sich stets mit den Worten „Baldachin, Baldachin, Procession , Procession“, und so sei

Fußnote 1: Mit Kaufbrief vom 3. Jänner 1745 hatte Andrä Kopsguter (Kopfsguter), Metzger und Fuhrmann aus Sillian, von Andrä Hueber (Huber) von Toblach eines der vier damals in Innichen bestandenen Gasthäuser, nämlich den „Bären- oder Taggerwirt“, gekauft. Um 1800 war dessen Sohn Joseph Kopfsguter Besitzer des Gasthauses. Fußnote 2: Seit 1754 war Tirol in sechs „Kreisämter“ (Oberinntal, Unterinntal, Etsch, Eisack, Burggrafenamt und Vinschgau und Pustertal) eingeteilt. An der Spitze des Kreisamtes stand der „Kreishauptmann“. Der Kreishauptmann „im Pustertal“ hatte seinen Sitz in St. Lorenzen bzw. Dietenheim. Dem Kreishauptmann unterstanden die verschiedenen Gerichte, darunter auch das „Marktgericht Innichen“. Später (um 1850) entstanden aus diesen Kreisämtern die noch heute bestehenden Bezirkshauptmannschaften. Fußnote 3: Obwohl Kaiser Joseph II., Sohn der Kaiserin Maria Theresia, die Anzahl der Prozessionen stark eingeschränkt hatte, scheinen in Innichen um 1800 zu Fronleichnam gleich zwei Prozessionen abgehalten worden zu sein: eine am eigentlichen Fronleichnamstag und eine acht Tage nach diesem Fest („… war die Octav des Fronleichnamstages, wo in Innichen durch eine Prozession wiederum…die vier Evangelien öffentlich pflegen abgehalten zu werden…“). Fußnote 4: Der Ausdruck „welsch“, „wälsch“, „walsch“ hatte damals keine abwertende, diffamierende Bedeutung, sondern wurde ganz selbstverständlich für „italienisch“ gebraucht. Auch Friedrich Schiller spricht in seinem Drama „Wilhelm Tell“ nicht von „Italien“, sondern von „Welschland“.

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Zwischen Haunold und Dreischuster Die bewegte Geschichte der Schutzhütten im Innerfeld „Zwischen Haunold und Dreischuster, liegt verträumt das Innerfeld ...“: So beginnt das Innerfeldlied, das Egon Kühebacher anlässlich der Einweihung der neuen Dreischusterhütte am 21. September 1975 getextet hat. Chorleier Alfred Gasser hat es gefällig vertont.

Dieser schöne, grüne Boden ist erdgeschichtlich ein verlandeter See, der im Laufe der Jahrtausende mehr und mehr durch her­ abgestürztes Gestein und Holz aufgefüllt wurde, bis schließlich der Wasserspiegel unter dem Bodenniveau verschwand. Da der Grundwasserspiegel demnach, besonders im Frühjahr, eine beträchtliche Höhe aufweist, ist ein üppiges Wachstum gesichert. Dieser Boden diente den Bauern als Mähweide, d.h., das Feld wur­ de im „Langes“ gemäht und im Herbst von den Tieren abgeweidet. So dürfte auch der Name „Innerfeld“ entstanden sein, Feld drinnen im Tal. Die Jungrinder wurden bis Jakobi (25. Juli) im Gebiet um die Gemeindekaser an der Nordseite des Haunolds geweidet und an diesem Tag ins Innerfeld getrieben. Dass das Innerfeld ein verlandeter See ist, zeigt auch folgende Be­ obachtung: Alle Bäche, die im Frühjahr und im Sommer bei Gewit­ tern von den Bergen herabstürzen, verschwinden im unterirdischen See und kommen erst beim sogenannten „Umas-Eggele“ wieder ans Tageslicht. Als Ixenbach fließt das Wasser dann in den Sextner Bach. Nur Jäger, Holzfäller und einige Bergwiesenmäher kannten in den frühen Jahrhunderten das vereinsamte Tal. Erst als das „Gweng“, so wird das Tal heute noch bezeichnet, von den Bauern als Weide­ gebiet benützt wurde, erkannten auch Wanderer und andere Be­ rufsgruppen die Schönheit dieses Tales.

Grußkarte vom Innerfeld aus dem Jahre 1932 von Arnold und Käthe Lerberken mit Omptedas Blockhaus

Ompteda starb im Jahre 1931, so wurde das Haus bis in die 1960er Jahre nur noch von den Jägern benützt. Bei den Bauern und Jägern war es als „Jagahütte“ bekannt. Heute ist die Hütte vollkommen verfallen und kaum noch auffindbar. Zum Ärger der Jäger wurde im Jahre 1902 die erste Straße ins Inner­ feld gebaut. Das mag der Anlass gewesen sein, dass zwei Jahre spä­

Eine Hirtenhütte im Innerfeld aus der Zeit der ersten Fotografie

Abgesehen von den Hirten, die mit ihrem Vieh in ihren einfachen Hütten den Sommer im Innerfeld verbrachten, war der erste und prominenteste Gast wohl der deutsche Schriftsteller Georg Freiherr von Ompteda. Um seiner Leidenschaft als Jäger nachzugehen und um seine schriftstellerische Tätigkeit in Ruhe ausüben zu kön­ nen, erbaute er in den Achtziger-Jahren des 19. Jahrhunderts am „Schwarzboden“ ein Blockhaus.

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Blockhüttlein für Wanderer im Innerfold 1904


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ter die Innichner Franz Eisendle und Josef Oberschneider am Fuße des Dreischusters auf eigene Faust ebenfalls eine Blockhütte erbauten. Zur Erklärung des Bergnamens „Dreischuster“ hier noch eine Anmer­ kung: Dieses Bergmassiv wurde von der Bevölkerung der „große“ und der „kleine Gsöll“ genannt. Als Paul Grohmann im Jahre 1869 den „Großen Gsöll“ bestieg, glaubte er, der Erstbesteiger gewesen zu sein und träumte schon davon, dem Gipfel den Namen Paul Grohmann geben zu dürfen. Auf dem Gipfel stand bereits ein „Steinmannl“, das von drei Sextner Schustern aufgerichtet worden war, die die wirkli­ chen Erstbesteiger waren. So musste Grohmann zurückstehen und der „Große Gsöll“ heißt seither „Dreischusterspitze“.

deten fanden Unterkunft, Pflege und Trost in der neu erbauten Drei­ schusterhütte. In dieser Zeit war das Hüttenbuch für die verwunde­ ten Soldaten eine Art Chronikbuch. An Hand von Zeichnungen und Berichten konnten sie ihre Schicksale dort eintragen. Auf mysteri­ öse Weise brannte das Schutzhaus im Jahre 1922 vollständig ab. In den Jahren 1923-24 baute Hans Kerschbaumer jun. das Haus wieder auf und errichtete auch eine hübsche Holzkapelle. Aus einem zeitgenössischen Foto geht hervor, dass zum Transport der Baumaterialien zeitweise ein Muli in Begleitung von italieni­ schen Alpini eingesetzt wurde.

Das Innerfeld wurde für die Tourismustreibenden immer interessan­ ter. Zu dieser Zeit gehörte ein Teil des Innerfeldgrundes bereits den beiden Innichnern Gottfried Eisendle und Hans Kerschbaumer sen. Sie bauten auf Eigeninitiative und mit eigenen finanziellen Mitteln im Jahre 1911 die erste Dreischusterhütte.

Italienische Alpini mit Muli und einheimischem Wagen

Der Beherbergungsbetrieb des Hans Kerschbaumer lief ausgezeich­ net. Einheimische und Fremde besuchten die Hütte. Da das Schutz­ haus in Privatbesitz war, konnte es nicht, wie viele Alpenvereinshütten, im Jahre 1923 in den Besitz des Club Alpino Italiano übergehen. So konnte die Familie Kerschbaumer den Betreib weiterhin privat führen. Die erste Dreischusterhütte 1911

Im „Fremdenbuch der Dreischusterspitzen-Hütte“ haben sich bis zum ersten Weltkrieg renommierte Persönlichkeiten eingetragen: z.B. Fritz Graf Beckers (Innichen), Willi Loewenthal (Berlin), Ludwig Haunold (Klagenfurt), Baronin von Sternbach (Bozen), Peter Paul Rainer (Innichen), Paula Lederer (Opernsängerin, Berlin), Karl Engl (Kooperator, Innichen), Ivan Orbanosky (Kiew), Alfred Oppenheim (Brüssel). Am 19. Oktober 1915 kam seine Kaiserliche Hoheit Erz­ herzog Karl Albrecht erstmals mit einem Auto ins Innerfeld. Bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges funktionierte der Betrieb sehr gut. Beim Eintritt Italiens in das Kampfgeschehen im Jahre 1915, wurde das Dreizinnenplateau zur Frontlinie und die Verwun­

Hans Kerschbaumer verbesserte auch die Straße, die im ersten Welt­ krieg vom Militär verbreitert wurde, so dass man künftig die Schutz­ hütte mit einer Kutsche erreichen konnte. Die Wirtschaftkrise Ende der Zwanziger Jahre, aber auch verschiedene Intrigen der Angestellten führten zum Konkurs. Kerschbaumer verkaufte die Hütte an einen Grödner, der diese bald wieder an einen Brixner weiterverkaufte. Als Pächter wirtschafteten abwechselnd weiterhin Innichner Bürger. Es kam zum zweiten Weltkrieg und die Hütte ging in den Besitz einer italienischen Pfadfindergruppe über. Obwohl diese Gruppe der Straße entlang sofort 14 kitschige Kreuzwegstationen aufstellte, wurde die Hütte nur zeitweilig bewohnt, verfiel und wurde nur mehr von Hirten genutzt. Für Jugendliche, besonders für jene aus dem Bauernstand, die dort ihr Almvieh aufsuchten, war diese unkontrollierte Zone ein willkommenes Ziel für Fahrradausflüge. Nachdem bei der Heimfahrt die einfachen Bremsbacken oder der so genannte Rücktritt der alten Waffenräder zum Bremsen nicht aus­ reichten, wurden Latschen-Äste abgeschnitten und an die Fahrräder gehängt. Die lange Reihe von Staubwolken auf der Sandstraße würde man heute als Umweltverschmutzung bezeichnen. Beim „Umas-Eg­ gele“ angekommen, wurde der Rücktritt der Waffenräder auf eigen­ artige Weise gekühlt, die Latschenäste auf einen Haufen geworfen und weitergefahren.

Die zweite Dreischusterhütte 1923-24

Im Jahre 1955 hat Ingenuin Feichter die verwahrloste Hütte gepach­ tet. Er versuchte den Betrieb wieder in Gang zu bringen. Zu dieser Zeit konnte man schon mit Motorrädern und kleineren Autos bis zur Hütte fahren. Leider wurde Feichter am 18. November 1955, sieben

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AUS DEM DORFLEBEN | VITA PAESANA

Nach langwierigen Verhandlungen ist es gelungen, dieses Problem, in Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung von Innichen, zu lösen und der Alpenverein konnte die Hütte im Herbst 1971 von den Pfad­ findern A.S.C.I -Rom um 11.000.000 Lire (5.681 Euro) erwerben. Im Juni 1973 wurde mit dem Bau der neuen Dreischusterhütte begonnen. Es war die vierte Schutzhütte im Innerfeld innerhalb von 70 Jahren.

Einweihung der neuen Dreischusterhütte 1975

Am 21. September 1975 wurde die fertig gestellte Dreischusterhütte samt Elektrowerk in feierlicher Weise eingeweiht. Die alte „Kersch­ baumer-Hütte“ aus dem Jahre 1924 wurde abgetragen. Trotzdem ist die Familie Kerschbaumer im Innerfeld weiterhin präsent, denn die Kapelle aus dem Jahre 1924 befindet sich immer noch in Fami­ lienbesitz. Laut Aussage des heutigen Besitzers, Architekt Hansjörg Kerschbaumer, wird er in diesem Jahr die Kapelle entfeuchten und gründlich sanieren. Hans Kerschbaumer, seine Mutter und zwei Dienstboten vor dem neuen Schusterhaus – Rif. Cima Tre Calzolei

Tage vor seiner Hochzeit, von seiner Braut in der Schutzhütte ermor­ det aufgefunden. Er wurde von einem lange unbekannten Mörder umgebracht. Laut Angaben von Maria Kerschbaumer, die sich auf einen Zeitungsbericht anfangs der 1990er Jahre beruft, konnte ein Italiener im Krankenhaus von Bozen nicht sterben, bevor er den Mord an Feichter zugegeben hatte. So war die Hütte wieder leer und der Ort und das Innerfeld wurden geradezu als ein Ort des Grauens empfunden. Niemand von den Ein­ heimischen hatte noch Lust, diese verwahrloste Hütte zu pachten. Sie ist in den Besitz einer unbekannten römischen Gesellschaft überge­ gangen. Damit die Hütte nicht unbeaufsichtigt bleibt, hat diese Gesell­ schaft, sofort nach dem Tod von Ingenuin Feichter, Herrn Karl Hofer als Hüttenwart eingestellt. So ist im Jahre 1956 aus dem Hüttenwart ein Hüttenwirt geworden. Mit seiner Frau Anna führte Karl Hofer das Schusterhaus bis zum Jah­ re 1974. Es ist verständlich, dass die im Jahre 1957 gegründete AVS Sektion „Drei Zinnen“ versuchte, die Hütte möglichst schnell käuflich zu erwerben. Die Jahre vergingen, ohne dass etwas erreicht werden konnte. Es wurde sogar der Plan gefasst, am Schwarzboden oberhalb des Talschlusses ein Sektionshaus zu errichten. Da wurden plötzlich Stimmen laut, dass die Dreischusterhütte, an de­ ren Erwerb man nicht mehr geglaubt hatte, verkäuflich sei. Mit Mühe und Not gelang es, die unbekannte Besitzergesellschaft zu finden, die der Sektion aber mitteilte, dass am Tag zuvor der gegenwärtige Hüttenpächter Karl Hofer den Vertrag zum Kauf der Hütte bereits un­ terschrieben und eine Anzahlung geleistet hätte. „Das war schlimmer als eine Lawine“, berichtet Karl Winkler der AVS Hauptleitung.

68 DER INNICHNER

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Die neue Dreischusterhütte wurde vom Alpenverein an Herrn Erich Sen­ fter verpachtet. Gemeinsam mit seiner Frau Olga führte er bis 1981 den Betrieb. Als er im Jahre 1981 auf tragische Weise ums Leben kam, bewirtschaftete seine Witwe Olga die Hütte weiter bis zum Jahre 1996. Als neue Pächter wurden dann das Ehepaar Anton und Rosmarie Hol­ zer verpflichtet. Holzer versuchte als erster Hüttenwirt, das Schutzhaus auch im Winter zu öffnen und legte eine bescheidene Rodelbahn an. Nach der Kündigung seitens des Pächterpaares Holzer übernahmen Alfred und Milena Innerkofler im Jahr 2001 die Dreischusterhütte. Nach einigen Umbauarbeiten am Haus und einer breit angelegten Rodelbahn, in der sich Wanderer und Rodler nicht mehr im Wege stehen, entwickelte sich das Innerfeld nicht nur zu einem atemberau­ benden Sommerwanderparadies, sondern auch zu einem bekannten Wintersportgebiet. Alfred und Milena Innerkofler brachten es sogar so weit, dass die Dreischusterhütte im Jahre 2016 zur beliebtesten Alm­ hütte Südtirols gekürt wurde. Verschiedene Vertreter der Politik, des AVS und der Tageszeitung Dolomiten sind ins Innerfeld „gepilgert“, um der Familie Innerkofler zu dieser Auszeichnung zu gratulieren. Leider hat sich in den vergangenen Jahrzehnten das grüne Tal stark verändert. Durch das rücksichtslose Abholzen ganzer Latschenhänge während des zweiten Weltkrieges und durch starke Gewitter in den Nachkriegsjahren wurden gewaltige Schottermassen in das Tal ge­ spült, fette Weidegebiete am Schwarzboden und an der Oberhütte wurden vermurt, so dass ein normaler Almbetrieb nicht mehr möglich wäre. Die Innerfeldstraße musste über die Mur-Kegel neu trassiert wer­ den. Wasser und Lawinenverbauungen wurden von den Naturgewal­ ten weggespült oder zugedeckt. Aus diesen Gründen wurde die neue Dreischusterhütte auf den Hang gebaut und mit künstlich angelegten Schotterwällen vor Wasser und Murenabgängen abgeschirmt. ● Franz Brugger


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Die Hüttenwirte ab 1904:

Johann Kerschbaumer sen., Hüttenwirt 1904-1922

Johann Kerschbaumer jun., Hüttenwirt 1923-1931

Ingenuin Feichter, Hüttenwirt 1955

Karl und Anna Hofer, Hüttenwirte 1956-1974

Erich und Olga Senfter, Hüttenwirte 1975-1996

Anton und Rosmarie Holzer, Hüttenwirte 1996-2001

Alfred und Milena Innerkofler, Hütten­ wirte seit 2001 (2. und 3. von links) Als Grundlage für diesen Bericht wurde die Festschrift „25 Jahre AVS - Sektion Drei Zinnen“ von Egon Kühebacher verwendet. Die Fotos wurden von der Familie Kerschbaumer und den Hüttenwirten zur Verfügung gestellt.

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Sitzung des Gemeinderates

Seduta del Consiglio Comunale

Am 26. April fand die zweite Gemeinderatssitzung des Jahres 2017 statt. Dabei wurden sieben Beschlüsse (Nr. 14 bis 20) gefasst. Im Folgenden werden jene Beschlüsse angeführt, die für die Bürger/ innen von Interesse sein könnten.

Il 26 aprile il Consiglio Comunale si è riunito per approvare set­ te deliberazioni (n. 14 fino 20). Qui di seguito vengono indicate le deliberazioni che potrebbero essere di maggiore interesse per le/i cittadine/i.

No

Gegenstand

Oggetto

17

Genehmigung der Abschlussrechnungen der Freiwilligen Approvazione dei rendiconti della gestione dei corpi dei vigili Feuerwehren von Innichen, Vierschach und Winnebach für das del fuoco volontari di San Candido, Versciaco e Prato alla Finanzjahr 2016 Drava per l’esercizio finanziario 2016

18

Genehmigung der Abschlussrechnung der Gemeinde für das Finanzjahr 2016

19

Anwendung des Verwaltungsüberschusses Applicazione dell’avanzo di amministrazione (1.413.763,77 Euro) auf den Haushaltsvoranschlag 2017 - 2019 (Euro 1.413.763,77) sul bilancio di previsione 2017 - 2019

Approvazione del rendiconto della gestione del Comune relati­ vo all’esercizio finanziario 2016

Beschlüsse des Deliberazioni della Gemeindeausschusses Giunta comunale im Zeitraum 27. März – 22. Mai 2017 (Auswahl)

nel periodo 27 marzo – 22 maggio 2017 (sunto)

Im angegebenen Zeitraum ist der Gemeindeausschuss zu 9 Sitzun­ gen zusammengetreten und hat dabei, neben vielen Beratungen und Besprechungen allgemeiner Natur, 81 (Nr. 85 bis 166) Be­ schlüsse gefasst. Im Folgenden werden jene Beschlüsse angeführt, die für die Bürger/innen von Interesse sein könnten.

Nel periodo indicato la Giunta Comunale si è riunita in 9 sedute, emanando in tali occasioni 81 deliberazioni (n. 85 fino 166), oltre a numerose consultazioni in merito a vari problemi di natura genera­ le. Qui di seguito vengono indicate le deliberazioni che potrebbero essere di maggiore interesse per le/i cittadine/i.

No

Gegenstand

Oggetto

87, 111, 125

Bereitstellung der Glasfaserinfrastruktur der Ge­ Messa a disposizione dell’infrastruttura in fibra ottica meinden Toblach und Innichen an interessierte Te­ dei Comuni di Dobbiaco e San Candido ad operatori lekommunikationsanbieter di telecomunicazioni interessati

105

Frau Evi Steiner: Aufnahme mit Wirkung 10.04.2017 mittels unbefristetem Vertrag mit Teilzeitbeschäfti­ gung 50% im Rang einer Verwaltungsassistentin in der 6. Funktionsebene

Signora Evi Steiner: assunzione con decorrenza 10.04.2017 mediante contratto a tempo indetermi­ nato con occupazione a part-time 50% nel profilo professionale di assistente amministrativa nella 6. qualifica funzionale

108

Abschluss eines Einvernehmensprotokolls: Migran­ ten in der Freiwilligenarbeit mit dem Regierungs­ kommissariat, der Autonomen Provinz Bozen, der Bezirksgemeinschaft Pustertal, Volontarius Onlus und den Nachbargemeinden bis Gsies

Stipula di un protocollo d’intesa per lo svolgimento di attività di volontariato da parte dei migranti con il Commissariato del Governo, la Provincia Autonoma di Bolzano, la Comunità comprensoriale Valle Puste­ ria, Volontarius Onlus e i comuni vicini fino a Casies

114

Abdeckung der im Jahre 2016 vorgetragenen Ver­ Copertura delle perdite riportate nell’anno 2016 dal­ luste der Gesellschaft „IB GmbH“ la società “IB Srl”

70 DER INNICHNER

N° 84 · Juni | Giugno 2017

Betrag/Impegni

148.922,96 €


AUS DEM RATHAUS | DAL MUNICIPIO

No

Gegenstand

120

Beauftragung von Herrn Dr. Arch. Klaus Hellweger mit der Verfassung einer Machbarkeitsstudie zur Un­ terbringung einer Kleinkindertagesstätte Enteignung der Flächen für den geförderten Wohn­ bau und der Erschließungsflächen in der Erweite­ rungszone „Schublaue II“ in Vierschach Beauftragung des Thermostudios mit der Planung, Bauleitung und Abrechnung der außerordentlichen Instandhaltungsarbeiten an der bestehenden Hei­ zungs-, Lüftungs- und Regelanlage des Erlebnisba­ des Gewährung von weiteren Beihilfen an Vereine für die Abwicklung der ordentlichen Jahrestätigkeit 2017

122

126

127

128

129

130

137

138

146

149

150

156

157

Oggetto

Betrag/Impegni

Incarico al Signor Dott. Arch. Klaus Hellweger della prediposizione di uno studio di fattibilità per il collo­ camento di una microstruttura per l’infanzia Esproprio delle aree destinate all’edilizia abitativa agevolata e delle aree di urbanizzazione nella zona d’espansione “Schublaue II” a Versciaco Incarico allo Thermostudio della progettazione, dire­ zione e contabilità dei lavori di risanamento straor­ dinario presso l’impianto di riscaldamento, impianto di areazione ed impianto regolatore della piscina per divertimenti Concessione di ulteriori sovvenzioni ad associazio­ ni ed istituzioni a copertura delle spese relative allo svolgimento delle attività ordinarie 2017 Gewährung von weiteren außerordentlichen Beiträ­ Concessione di ulteriori contributi straordinari ad gen an Vereine, Verbände, Freiwilligenorganisatio­ associazioni, federazioni, organizzazioni e gruppi per nen und Gruppen für Bauvorhaben und Anschaffun­ opere ed acquisti nell’anno 2017 gen im Jahre 2017 Positive Begutachtung des Ansuchens der Stiftung Parere positivo in merito alla domande della fonda­ „Hans Messerschmied“ vom 10.04.2017 um Finan­ zione “Hans Messerschmied” del 10.04.2017 relati­ zierung der Arbeiten zur Erneuerung der internen va al finanziamento dei lavori di rinnovo dell’impianto Trinkwasseranlage des Seniorenwohnheimes interno di acqua potabile della Residenza per Anziani Genehmigung des von der Drei Zinnen AG vorgeleg­ Approvazione del progetto definitivo, presentato dalla ten Einreichprojektes für die Verwirklichung des öf­ Drei Zinnen Spa, per la realizzazione del parcheggio fentlichen Parkplatzes im Bereich der Talstation der pubblico nell’ambito della stazione a valle degli im­ pianti di risalita “Elmo” a Versciaco Aufstiegsanlagen „Helm“ in Vierschach Ausschreibung eines offenen, einstufigen Planungs­ Indizione di un concorso di progettazione a procedura wettbewerbes für die Vorentwurfsplanung zur Neu­ aperta ad un grado per la progettazione preliminare gestaltung des Pflegplatzes in Innichen sowie der relativa alla nuova sistemazione della Piazza del Magi­ Übergänge zu den Fußgängerbereichen im Westen strato a San Candido, comprese le zone di collegamen­ bzw. im Südosten: Genehmigung der Niederschrift to delle aree pedonali ad ovest nonché a sudest: ap­ des Preisgerichts provazione del verbale della commissione giudicatrice Errichtung des Rundweges „Schattenwald - Hiebler Realizzazione del cammino circolare “Schattenwald Wiese“ mit Unterstützung des Forstinspektorates - Hiebler Wiese” con il supporto dell’Ispettorato fore­ Welsberg im Rahmen und mit den Mitteln des Ent­ stale di Monguelfo nel quadro e con i mezzi del Piano wicklungsplanes der Autonomen Provinz Bozen di sviluppo della Provincia Autonoma di Bolzano Teilnahme an dem vom Ökoinstitut Südtirol betreu­ Partecipazione al progetto Interreg ’PEACE_Alps’ ten Interreg-Projekt ’PEACE_Alps’: Genehmigung assistito dall’Ökoinstitut Alto Adige: approvazione der diesbezüglichen Partnerschaftsvereinbarung und della relativa convenzione di partenariato e nomi­ Ernennung der Kontaktperson (Eduard Schmieder) na della persona di contatto per il progetto (Eduard für das Projekt ­Schmieder) Sommerbetreuung mit Sprachförderung der Kinder Assistenza estiva con promozione linguistica dei zwischen 6 bis 10 Jahren im Zeitraum 3. Juli bis bambini tra i 6 e 10 anni nel periodo dal 3 luglio al 25. August 2017: Übertragung des Dienstes an den 25 agosto 2017: affidamento del servizio all’asso­ Verein „Die Kinderwelt Onlus“ ciazione “Die Kinderwelt onlus” Sommerkindergarten mit Sprachförderung für Kinder Scuola materna estiva con promozione linguistica zwischen 3 bis 5 Jahren im Zeitraum 3. Juli bis 25. per bambini tra i 3 e 5 anni nel periodo dal 3 luglio August 2017: Übertragung des Dienstes an den Ver­ al 25 agosto 2017: affidamento del servizio all’asso­ ein „Die Kinderwelt Onlus“ ciazione “Die Kinderwelt onlus” Beauftragung des Büros Risorse e Ambiente GmbH Affidamento dell’incarico allo studio Risorse e Am­ mit der Aktualisierung und Anpassung des Gemein­ biente Srl dell’aggiornamento ed adeguamento del dezivilschutzplanes piano comunale di protezione civile Teilnahme am Programm KlimaGemeinde der Agen­ Adesione al programma ComuneClima dell’Agenzia tur für Energie Südtirol - KlimaHaus: Verlängerung per l’Energia Alto Adige - CasaClima: proroga dell’in­ des Auftrages an das Ökoinstitut Südtirol als Kli­ carico all’Ökoinstitut Alto Adige quale consulente Co­ maGemeinde-Berater muneClima

7.866,56 €

337.240,73 €

29.735,58 €

5.350,00 €

10.250,00 €

71.790,53 €

25.376,00 €

4.500,00 €

22.965,00 €

16.170,00 €

6.832,00 €

8.271,60 € (2 Jahre/anni)

>

DER INNICHNER N° 84 · Juni | Giugno 2017 71


AUS DEM RATHAUS | DAL MUNICIPIO

No

Gegenstand

Oggetto

Betrag/Impegni

160

Beauftragung des Unternehmens Telco Telecomu­ Incarico all’impresa Telco Telecomunicazioni Srl del­ nicazioni Srl mit der ordentlichen und außerordent­ la manutenzione ordinaria e straordinaria della rete lichen Instandhaltung des Glasfasernetzes der Ge­ in fibra ottica del Comune meinde

48.798,78 € (2 Jahre/anni)

161

Zuschlag der horizontalen Beschilderung für die Aggiudicazione della segnaletica orizzontale per gli Jahre 2107, 2018 und 2019 an das Unternehmen anni 2017, 2018 e 2019 all’impresa Padana Srl Padana GmbH

51.450,60 €

162

Vergabe der Arbeiten zur Sanierung des Wasserka­ nals (Wiere) im Bereich ’Haus Fuchs Albert’ und zum Einbau eines Regenwasserschachtes im Bereich ex ’Eisdiele Tassilo’ an das Unternehmen Burgmann Kandidus OHG

45.115,99 €

Affidamento dei lavori relativi al risanamento del ca­ nale d’acqua (Wiere) nell’ambito della ’casa Fuchs Albert’ e di installazione di un pozzetto acque povane nell’ambito della ex ’Gelateria Tassilo’ all’impresa Burgmann Kandidus Snc

Alle Beschlüsse des Gemeinderates und des Gemeindeausschus­ ses können auf der Homepage der Gemeinde Innichen www.inni­ chen.eu im Menüpunkt “Politik – Beschlüsse” eingesehen werden. Im Menüpunkt “Digitale Amtstafel” finden sich die folgenden aktuel­ len Rubriken: Beschlüsse, Liste der Baukonzessionen, Standesamt (Eheaufgebote) und andere Dokumente. ●

Informationen

Tutte le deliberazioni del Consiglio Comunale e della Giunta Comu­ nale si trovano sul sito del comune www.sancandido.eu nel menu “politica – delibere”. Nel menu “albo pretorio digitale” sono ripor­ tate le voci: delibere, lista concessioni edilizie, ufficio stato civile (pubblicazioni di matrimonio) e altri documenti. ● Herbert Watschinger

Informazioni

Sommerbetreuung

Assistenza estiva

Freie Plätze für in Innichen ansässige Kinder von 3 bis 5 Jahren (Sommerkindergarten) und von 6 bis 10 Jahren (Kunterbunter Som­ mer). Anmeldung bis spätestens Freitag, 23. Juni, 12 Uhr. Die Plät­ ze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.

Posti liberi per bambini residenti nel Comune di San Candido dai 3 ai 5 anni (asilo estivo) e dai 6 ai 10 anni (estate colorata). Ultimo termine per l’iscrizione: venerdì, 23 giugno, ore 12. I posti saranno assegnati in base alla data dell’iscrizione.

Einreichung der Gesuche für die Zuweisung von Flächen für den geförderten Wohnbau

Presentazione delle domande per l’assegnazione di aree destinate all’edilizia abitativa agevolata

Vom 1. bis 31. Juli 2017 können die Gesuche für die Zuweisung von Flächen für den geförderten Wohnbau eingereicht werden. Gesuchsformulare sind ab dem 30. Juni im Gemeindesekretariat erhältlich.

Dall’1 al 31 luglio 2017 possono essere presentate le domande per l’assegnazione di aree destinate all’edilizia abitativa agevolata. I relativi moduli possono essere ritirati a partire dal 30 giugno presso la Segreteria comunale.

Formblätter 730 2017 und UNICO 2017 für die Steuererklärung

Modelli 730 2017 e UNICO 2017 per la dichiarazione dei redditi

Im Gemeindesteueramt liegen Formblätter zur kostenlosen Mit­ nahme auf.

Presso l’ufficio tributi del comune sono disponibili gratuitamente i modelli.

Einsichtnahme der Grundbuch- und Katasterdaten über die Bürgerkarte

Visura dei dati del libro fondiario e del catasto a mezzo della carta dei servizi

Jeder Bürger hat den unentgeltlichen Zugang auf die eigenen Grundbuch- und Gebäudekatasterdaten über das Südtiroler Bür­

Ogni cittadino può accedere gratuitamente ai propri dati del libro fondiario e del catasto tramite la rete civica dell’Alto Adige

72 DER INNICHNER

N° 84 · Juni | Giugno 2017


AUS DEM RATHAUS | DAL MUNICIPIO

gernetz (www.buergernetz.bz.it) mittels der Bürgerkarte. Mit diesem Dienst ist es jetzt nicht mehr nötig, sich persönlich zu den Kataster- oder Gemeindeämtern zu begeben, um die ausge­ druckte Katastereinsichtnahme der eigenen Immobilien zu erhalten. Um die Steuererklärung auszufüllen, werden die Katasterdaten der besessenen Liegenschaften benötigt. Durch die Nutzung des Dienstes erhält man ein gültiges Dokument für das Ausfüllen der Steuererklärung.

Gemeindeimmobiliensteuer-GIS – Freiwillige Berichtigung Für jene Steuerträger, welche die Saldozahlung 2016 oder die Akon­ tozahlung 2017 (erste Rate – Fälligkeit 16.06.2017) der Gemein­ deimmobiliensteuer-GIS versäumt haben, gibt es die Möglichkeit, mittels freiwilliger Berichtigung die Position in Ordnung zu bringen. Für die Berechnung und für den unverzüglichen Druck der not­ wendigen Erlagscheine können die Steuerträger sich an das Gemeindesteueramt wenden (Massimo Filippozzi, Tel. 0474 916682, E-Mail massimo.filippozzi@innichen.eu).

(www.retecivica.bz.it) a mezzo della carta dei servizi. Con questo servizio ora non è più necessario recarsi di persona negli uffici catastali o in comune per ottenere la stampa della visura del catasto fabbricati dei propri immobili. Ai fini della compilazione della dichiarazione dei redditi, è necessa­ rio essere a conoscenza dei dati catastali dei fabbricati posseduti. Per soddisfare questa necessità è sufficiente utilizzare questo ser­ vizio per ottenere un documento valido ai fini della stesura della dichiarazione dei redditi.

Imposta municipale immobliare IMI – Ravvedimento operoso Per quei contribuenti che avessero dimenticato di eseguire il versa­ mento a saldo 2016 o quello in acconto 2017 (prima rata – sca­ denza 16.06.2017) dell’IMI – Imposta Municipale Immobiliare, c’è la possibilità di regolarizzare la propria posizione mediante il ravve­ dimento operoso (pagamento volontario). Per il calcolo e l’immediata stampa dei necessari bollettini di versa­ mento i contribuenti possono rivolgersi all’ufficio tributi del comune (Massimo Filippozzi, tel. 0474 916682, e-mail massimo.filippozzi@ sancandido.eu).

Gemeindeaufenthaltsabgabe (Ortstaxe) Es wird darauf hingewiesen, dass die Betreiber der Beherbergungs­ betriebe (Steuersubstitute) verpflichtet sind, die im vorhergehenden Monat eingehobenen Beträge an die zuständige Gemeinde innerhalb von 15 Tagen ab Ende eines jeden Monats zu überweisen. Bei Beträgen unter 200,00 Euro kann die Überweisung auf die fol­ genden Fälligkeiten verschoben werden. Spätestens jedoch muss der geschuldete Betrag innerhalb der letzten Fälligkeit des laufen­ den Jahres überwiesen werden. Die Unterlassung, die unvollständige oder verspätete Einzahlung der Abgabe wird mit einer Verwaltungsstrafe in der Höhe von 30 Pro­ zent des nicht bezahlten Betrags geahndet. Beträgt die Verspätung weniger als 30 Tage, wird die Geldbuße in der Höhe von 5 Prozent des nicht bezahlten Betrages festgesetzt.

Imposta comunale di soggiorno (local tax) Si ricorda che i gestori degli esercizi ricettivi (sostituti d’imposta) han­ no l’obbligo di riversare al comune competente le somme riscosse nel mese precedente entro 15 giorni dalla fine di ogni mese. Se l’importo da versare è inferiore a 200,00 euro, il versamento può essere rinviato alle scadenze successive. In ogni caso, l’impor­ to dovuto deve essere versato al più tardi entro l’ultima scadenza dell’anno corrente. L’omesso, insufficiente o tardivo versamento dell’imposta comporta la sanzione amministrativa pari al 30 per cento dell’importo non versato. Se il ritardo non supera i 30 giorni, la sanzione è fissata nella misura del 5 per cento dell’importo non versato.

Bezugsmonat

Termin für die Überweisung

Mese di riferimento

Scadenza per il riversamento

Juni 2017

17.07.2017

Giugno 2017

17.07.2017

Juli 2017

16.08.2017

Luglio 2017

16.08.2017

August 2017

15.09.2017

Agosto 2017

15.09.2017

September 2017

16.10.2017

Settembre 2017

16.10.2017

Oktober 2017

15.11.2017

Ottobre 2017

15.11.2017

November 2017

15.12.2017

Novembre 2017

15.12.2017

Dezember 2017

15.01.2018

Dicembre 2017

15.01.2018

Werbesteuer für Werbemittel

Imposta sulla pubblicità

Es wird darauf hingewiesen, dass Werbemittel, welche in den Schaufenstern und an den Eingangstüren der für den Verkauf von Waren oder für Dienstleistungen bestimmten Räume angebracht sind und die Gesamtfläche von einem halben Quadratmeter für je­ des Schaufenster und für jeden Eingang übersteigen, der Werbe­ steuer unterliegen. Auskünfte: Gemeindesteueramt (Massimo Filippozzi, Tel. 0474 916682, E-Mail massimo.filippozzi@innichen.eu). ●

Per i mezzi pubblicitari esposti nelle vetrine e sulle porte d’ingres­ so dei locali adibiti alla vendita di beni o alla prestazione di servizi che superino, nel loro insieme, la superficie complessiva di mezzo metro quadrato per ciascuna vetrina o ingresso, è dovuta l’imposta comunale sulla pubblicità. Informazioni: ufficio tributi del comune (Massimo Filippozzi, tel. 0474 916682, e-mail massimo.filippozzi@sancandido.eu). ●

DER INNICHNER N° 84 · Juni | Giugno 2017 73


AUS DEM RATHAUS | DAL MUNICIPIO

Die Gemeinden Innichen und Toblach beleuchten das Glasfasernetz nach weniger als einem Jahr Bauzeit Um die Inbetriebnahme des Glasfasernetzes in den Gemeinden von Innichen und Toblach ging es bei einer Pressekonferenz am 13. April.

Durch die einzigartige Kooperation zwischen zwei Gemeinden, der Rundfunkanstalt Südtirol (RAS) und dem Fernheizwerk von Tob­ lach-Innichen, war es möglich, in weniger als einem Jahr Bauzeit den Bürgerinnen und Bürgern ein funktionierendes Glasfasernetz zur Verfügung zu stellen. Vor allem für die Tourismus-, Handels-, und Handwerksbetriebe bringt der Ausbau eine weitere notwendige Infrastruktur, um die Konkurrenzfähigkeit in der Peripherie zu gewährleisten. Durch den Ausbau werden rund 3.750 Haushalte und 700 Betriebe erreicht, zudem sind um die 3.600 Reservefasern für zukünftige Anschlüsse vorgesehen. Sämtliche Fasern beider Gemeinden enden in einer gemeinsamen Verteilerstation (PoP), diese wurde von der RAS im Fernheizwerk von Toblach-Innichen eingerichtet. Durch die Kooperation zwischen den Partnern konnten zudem erhebliche Einsparungen für die Ge­ meinden im Ausmaß von rund 3 Millionen Euro erzielt werden. Mittlerweile fünf Telekommunikationsanbieter haben bei der Be­ kanntmachung der Gemeinden teilgenommen und somit steht den Endnutzern ein entsprechendes Angebot zur Verfügung. Folgende Provider werden in den Gemeinden Innichen und Toblach die Glas­ faseranschlüsse aktivieren: - Alperia (Fibernet) - Brennercom - Raiffeisen Online - Südtirolnet - Telmekom „Toblach und Innichen sind Vorzeigegemeinden in Sachen Glas­ faserausbau, auch weil sie Synergieeffekte optimal nutzen“, sagt IT-Landesrätin Waltraud Deeg. In Zusammenarbeit mit der Rund­ funkanstalt Südtirol und dem Fernheizwerk sei es gelungen, in we­ niger als einem Jahr Bauzeit ein funktionierendes Glasfasernetz zur Verfügung zu stellen. Gleich fünf Telekommunikationsanbieter nut­ zen diese Infrastruktur und versorgen die Haushalte und Betriebe in Toblach und in Innichen mit Breitband. „Diese Zusammenarbeit hat die Anbindung nicht nur beschleunigt, sie hat auch zu erheblichen

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N° 84 · Juni | Giugno 2017

Referent Arnold Wisthaler, Bürgermeisterin Rosmarie Burgmann, der Bürgermeister von Toblach Guido Bocher, Projektleiter Günther Huber, der Präsident des Fernheizwerkes Hanspeter Fuchs, Landesrätin Waltraud Deeg und der Gemeindereferent von Toblach Christian Plitzner

Einsparungen geführt- und zwar für beide Gemeinden”, so Deeg weiter. Auch die Förderungs- und Finanzierungsschienen des Lan­ des und der EU seien optimal genutzt worden. Während die Gemeinden den Ausbau der letzten Meile verantwor­ ten, ist das Land für die Bereitstellung der Hauptleitungen zustän­ dig. „Wir arbeiten seit Jahren daran, dass das schnelle Netz auch in den ländlichen Gebieten flächendeckend zur Verfügung steht, und wir konnten dieses große Projekt in weiten Teilen auch schon ab­ schließen“, freute sich die Landesrätin. Was früher Straßen waren, sei heute die digitale Vernetzung, fuhr sie fort. Die Verwirklichung eines flächendeckenden, leistungsfähigen Breitbandnetzes sei eine wesentliche Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit des gan­ zen Landes. „Mit Investitionen in schnelles Internet stärken wir die Lebensqualität, den Erhalt und den Ausbau der Arbeitsplätze im ländlichen Raum,die auch in touristischer Hinsicht darauf angewie­ sen ist.“ ●


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I Comuni di Dobbiaco e San Candido attivano la rete a fibra ottica dopo meno di un anno dall’inizio dei relativi lavori Per illustrare l’attivazione di tale rete il 13 di aprile a Dobbiaco si è svolto, presso la centrale di teleriscaldamento termoelettrico una conferenza stampa.

Nello specifico si è attivata una feconda forma di collaborazione fra la centrale di teleriscaldamento termoelettrico di Dobbiaco-San Candido, la Televisone e Radio per l´Alto Adige (RAS), e le due Amministrazioni comunali di San Candido e Dobbiaco che ha consentito la realizzazione di una rete a fibra ottica nei nostri due comuni in meno di un anno. Tale rete costituirà per artigiani, commercianti ed operatori turistici un fondamentale strumento che consentirà di “avvicinare” la perife­ ria al centro e di incrementarne le sue potenzialità concorrenziali. La rete collega al momento 3.750 utenze e 700 aziende; essa dispone inoltre di 3.600 fibre di riserva per i potenziali ulteriori allacciamenti. Tutte le fibre di rete di entrambi i Comuni convergono in un cen­ tro di distribuzione (il POP) realizzato dalla RAS presso la centrale di teleriscaldamento termoelettrico in Dobbiaco. La collaborazio­ ne fra i singoli partner ha consentito di sviluppare forti sinergie e conseguentemente di realizzare un complessivo risparmio di circa 3.000.000 € rispetto ad i costi standard. Cinque operatori (provider) hanno notificato alle Amministrazioni co­ munali di San Candido e Dobbiaco il loro interesse ad attivarsi nei no­ stri Comuni, cosicché i nostri concittadini/e potranno scegliere in liber­ tà fra un’ampia gamma di opzioni il provider preferito. I provider sono: - Alperia (Fibernet) - Brennercom - Raiffeisen Online - Südtirolnet - Telmekom “Dobbiaco e San Candido sono due eccellenze a livello locale in tema di sviluppo della fibra ottica, essendo due Comuni che portano avanti in maniera ottimale un’importante strategia comune” – spie­ ga l’assessora Waltraud Deeg. Grazie alla collaborazione fra la RAS e la centrale di teleriscaldamento termoelettrico di Dobbiaco-San Candido, si è riusciti ad attivare in meno di un anno una rete a fibra ottica. Cinque provider sono già operativi sul territorio locale per poter offrire i loro servizi. “Questo lavoro non solo permette di ac­ celerare i collegamenti – continua Deeg – ma consente anche alle due comunità di risparmiare risorse finanziarie. Un progetto come questo dimostra, inoltre, come i fondi europei e provinciali siano stati sfruttati in maniera ottimale”.

„Start frei“ für das Glasfasernetz durch den Präsidenten des Fernheizwerkes Hanspeter Fuchs, Landesrätin Waltraud Deeg und die Gemeindereferenten Arnold Wisthaler (Innichen) und Christian Plitzner (Toblach)

In Alto Adige, come noto, il progetto per la banda larga prevede che la Provincia si occupi di realizzare la rete telematica e le centrali di distribuzione della fibra ottica, mentre la realizzazione dell’ultimo miglio, ovvero dei collegamenti con i singoli edifici e gli utenti finali, è a carico dei Comuni. “Il piano per portare internet veloce in tutto l’Alto Adige prosegue velocemente – sottolinea Deeg – garantendo la massima diffusione della fibra ottica anche nelle aree rurali, dove in molti casi i lavori sono stati ultimati. Quelle che prima erano delle strade, oggi sono delle autentiche “autostrade” del futuro, grazie al potenziamento della rete in fibra ottica. Portare avanti progetti come quello terminato per Dobbiaco e San Candido – dice – è importante per garantire alla popolazione opportunità occupazionali e qualità di vita. Da questo punto di vista avere a disposizione connessioni internet ad alta velocità è assolutamente fondamentale – conclude Deeg - anche per sostenere il turismo locale”. ●

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Förderung der Energieeffizienz Termin für Beitragsgesuche bis 31. Juli verlängert Wer die neuen Fördermaßnahmen im Bereich der Energieeffizienz und der erneuerbaren Energiequellen in Anspruch nehmen will, kann beim Amt für Energieeinsparung bis 31. Juli sein Gesuch einreichen. „Wir haben die Frist von 30. Juni auf 31. Juli verlängert, damit möglichst viele diese Gelegenheit wahrnehmen können“, erklärt Umweltlandesrat Richard Theiner und erinnert daran, dass sowohl Privatpersonen als auch Betriebe und Gemeinden um Beiträge ansuchen können. Die neuen Richtlinien für die Vergabe von Beiträgen zur Förderung der Energieeffizienz und der Nutzung erneuerbarer Energiequellen sind seit 22. Februar 2017 in Kraft. Um das Energiesparen noch lukrativer zu machen, hat die Landesregierung einige Fördersätze angehoben und zwar von 30 Prozent der anerkannten Kosten auf teilweise sogar 70 Prozent. Ein großes Augenmerk wurde auf die energetische Sanierung von Gebäuden gelegt, erklärt Petra Seppi, Direktorin des Amtes für Energieeinsparung, „weil die Häuser in Südtirol für fast die Hälfte des gesamten Energieverbrauchs verantwortlich sind.“ Der Förder­ satz für die energetische Gesamtsanierung wurde deshalb von 30 auf 50 Prozent angehoben, wenn dadurch ein KlimaHaus-Standard C oder das Gütesiegel KlimaHaus R erreicht wird.

Neben der energetischen Sanierung von Gebäuden wird auch die Nutzung erneuerbarer Energien gefördert. Antragsteller erhalten für den Einbau von automatisch beschickten Heizanlagen für feste Bio­ masse, für den Einbau von Stückholzvergaserkesseln und Wärme­ pumpen in bestehenden Gebäuden bis zu 50 Prozent der Mehrkos­ ten, die im Vergleich zu einer konventionellen Anlage entstehen. Auch hier muss nach Durchführung der Maßnahmen ein KlimaHaus Standard C oder das Gütesiegel R erreicht werden. Gefördert wird auch der Einbau von thermischen Solaranlagen mit 50 Prozent der anerkannten Kosten und zwar unabhängig vom KlimaHaus Standard.

Foto: Renè Roller

„Einen besonderen Anreiz hat die Landesregierung für die ener­ getische Gesamtsanierung von Mehrfamilienhäusern geschaffen, indem sie den Fördersatz sogar auf 70 Prozent anhob, denn gerade bei Kondominien ist ein großes Einsparpotential vorhanden“, un­ terstreicht Umweltlandesrat Richard Theiner. Mit dieser Anhebung des Fördersatzes reduziert sich die Amortisationszeit der Investition beträchtlich.

Für den Einbau von Photovoltaikanlagen und für den Bau von Wind­ kraftanlagen, wo keine Anschlussmöglichkeit an das Stromnetz besteht, beträgt die Förderung bis zu 65 Prozent der anerkannten Kosten.

neue Maßnahme eingeführt, die sogenannten Energieaudits, an­ hand derer die energetischen Flüsse eines Unternehmens analy­ siert und entsprechende Optimierungsmaßnahmen ausgearbeitet werden können. „Mit der Förderung von Energieaudits wollen wir kleinen und mittleren Unternehmen ein wichtiges Instrument in die Hand geben, um die großen Energieverbräuche bei den Produk­ tionsprozessen im Betrieb aufzudecken und Effizienzmaßnahmen umzusetzen“, sagt Seppi. Der Fördersatz für diese Maßnahme be­ trägt für kleine Unternehmen 60 Prozent, für mittlere Unternehmen 50 Prozent.

Auch Untenehmen profitieren von den neuen Richtlinien. Allerdings sind die Fördersätze abhängig von der Größe des Unternehmens. Darüber hinaus wurde für kleine und mittlere Unternehmen eine

Gesuchsformulare und technische Datenblätter sind auf der Homepage des Landesamtes für Energieeinsparung abrufbar: http://umwelt.provinz.bz.it/energie.asp ●

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Efficienza energetica Prorogati fino al 31 luglio 2017 i termini per richiedere il contributo Prorogati di un mese, , i termini della domanda di contributo per efficienza energetica nei risanamenti e per uso di fonti rinnovabili. Chi intende beneficiare dei contributi per l’efficienza energetica nel risanamento degli edifici e per l’utilizzo di fonti rinnovabili può presentare domanda all’Ufficio provinciale risparmio energetico entro il 31 luglio 2017. “Quest’anno abbiamo prorogato la scadenza di un mese per dare modo a tutti – privati ma anche Comuni e imprese – di usufruire il più possibile di questi incentivi energetici”, spiega l’assessore provinciale all’energia Richard Theiner. Con i nuovi criteri approvati nel febbraio scorso dalla Giunta, il con­ tributo per il risanamento energetico degli edifici «è stato aumentato al 50% per risanamento complessivo con annessa certificazione dello standard Casa Clima», ricorda la direttrice dell’Ufficio provinciale risparmio energetico Petra Seppi. In caso contrario, il contributo resta del 30% dei costi riconosciuti. Tra le novità c’è anche l’aumento dal 30 al 70% del contributo per il risanamento energetico dei condomini: «Incrementando notevolmente il contributo provinciale e riducendo il periodo di ammortamento derivante vogliamo incentivare i risanamenti dei condomini», osserva Theiner.

Per impianti fotovoltaici e impianti eolici realizzati in zone senza possibilità di allacciamento alla rete elettrica il contributo è del 65%. Nuovi anche i criteri per i contributi a favore delle imprese: la quo­ ta del finanziamento per lavori di risanamento e di efficientamento energetico è mediamente del 50% per le piccole imprese, del 40% per le medie e del 30% per quelle di grandi dimensioni. Una ulteriore novità per le PMI è l’introduzione degli audit energetici: si tratta di una valutazione sistematica e periodica dell’efficienza ­dell’organizzazione del sistema di gestione del risparmio energetico.Il contributo provin­ ciale ai costi di questa diagnosi volontaria, non obbligatoria, è del 60% per le piccole imprese e del 50% per le medie.

Accanto al risanamento energetico degli edifici, le nuove linee guida puntano sull’utilizzo di energie rinnovabili. La nuova quota di contri­ buto sale al 50% dei costi aggiuntivi nel caso, ad esempio, di un im­ pianto di riscaldamento a pellets rispetto a una caldaia tradizionale.

Moduli di richiesta contributo e fogli tecnici sono disponibili ­online sulla homepage dell’Ufficio risparmio energetico http://ambiente.provincia.bz.it/energia.asp ●

Verbraucherberatung

Servizio di consulenza ai consumatori

Am Dienstag, den 13. September steht das Verbrauchermobil von 10 bis 12 Uhr auf dem Pflegplatz in Innichen.

Martedì 13 settembre, dalle ore 10 alle 12, lo sportello mobile del consumatore sosterà in Piazza del Magistrato a San Candido.

Das Verbrauchermobil führt die gesamte In­ fothek der Verbraucherzentrale mitsamt den neuesten Tests mit, außerdem alles, was es an Infomaterial in der VZS gibt. Betreut und begleitet wird es von zwei erfahrenen Bera­ terInnen. Diese führen Erstberatung durch und vermitteln bei schwierigeren Fragen Ihre Anliegen an die Fachleute der Verbraucherzentrale.

A bordo del camper si trova l’intera infoteca del Centro Tutela Consumatori-Utenti (CTCU), com­ presi gli ultimi test di qualità e i raffronti dei pro­ dotti, nonché tutto il materiale informativo ela­ borato dal CTCU. Lo Sportello mobile è gestito da due consulenti del Centro che prestano una prima consulenza agli interessati, eventualmen­ te inviandoli agli altri esperti del CTCU per le questioni più complesse.

Außerdem kann man im Verbrauchermobil die Strahlenbelastung des eigenen Mobiltelefons messen lassen: Elektrosmog und Han­ dystrahlung haben sich nämlich in den letzten Jahren zu einem „Dauerbrenner“ entwickelt. ●

Inoltre presso lo sportello mobile è possibile misurare le radiazioni emesse dai cellulari e dalle relative antenne; infatti, in questi ultimi anni si sono moltiplicati anche gli interrogativi riguardo all’elettro­ smog e agli impianti di telefonia mobile. ●

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Warum müssen alle zahlen, wenn wenige Mist bauen? In den vergangenen Jahren wurde beinahe in jeder Ausgabe des „Innichner“ über korrekte Müllsammlung, über Mülltarife und Recycling berichtet. Für manche gar bis zum Überdruss. Dies geschah vor allem auch auf Wunsch einiger BürgerInnen, die über die unsachgerechte Entsorgung des Hausmülls von Seiten mancher zu Recht empört waren.

So erfuhren die LeserInnen des „Innichner“, wie, wann und wo man Hausmüll richtig entsorgt, wie man die Dienste der Bezirksgemein­ schaft beanspruchen kann und welche Verwaltungsstrafen im Falle von Übertretungen angewandt werden müssen. In aller Kürze noch einmal das Wesentliche: Für die Müllentsorgung und die Wiederverwertung der Wertstoffe ist die Bezirksgemeinschaft zuständig. Sie versieht den Dienst im Auf­ trag der Gemeinden. Die Gemeinden ihrerseits haben die Aufgabe, die BürgerInnen entsprechend zu informieren und sie im Falle von unkorrektem Verhalten zu ahnden. Sammlung, Entsorgung, Wiederverwertung sowie der Transport und die Verbrennung des Restmülls sind eine komplexe Dienstleistungs­ kette, in die außer den Gemeinden und der Bezirksgemeinschaft eine ganze Reihe von Betrieben mit eingebunden sind. Damit diese Kette funktioniert, muss die Abwicklung in Abständen kontrolliert und überprüft werden. Denn, je effizienter sie ist, desto niedriger sind die Kosten für die BürgerInnen. Umgekehrt heißt das, je mehr Verunreinigung und Vermischung von Wertstoffen wie Papier, Glas, Dosen, Kunststoffflaschen usw. bei der Sammlung festgestellt wird, desto weniger wird dafür ausbezahlt und folglich steigen die Kosten. Es ist also wohl verständlich, dass die Gemeindeverwaltung im Inte­ resse aller bemüht ist, die BürgerInnen für den ordnungsgemäßen Umgang mit Müll zu sensibilisieren. Wenn aber trotzdem Übertre­ tungen festgestellt werden, kommt die Gemeindeverwaltung nicht umhin, diese zu ahnden.

Bürgerinnen und Bürger, die sich für einen sauberen Ort einsetzen und Zeit aufwenden, um ihren Müll ordnungsgemäß zu entsorgen, wollen nicht länger mit ansehen, wie andere, manchmal Nach­ barn, ihren Unrat unsortiert und an Orten abstellen, wo er nicht hingehört. Auch Beanstandungen von Seiten der Firmen, die mit der Sammlung beauftragt sind, zwingen die Gemeindeverwaltung zu einem strengeren Durchgreifen und in der Folge zur Anwendung der Strafen, die - in Absprache mit der Bezirksgemeinschaft - in der Gemeindeverordnung vorgesehen sind. Wollen wir, dass die Kosten für die Müllsammlung und die Wert­ stoffverwertung nicht steigen, dann müssen wir alle unserer Aufga­ be nachkommen. Es kann wohl nicht sein, dass für das verantwor­ tungslose Verhalten einiger alle Bürger und Bürgerinnen bezahlen. Ein saubereres Ortsbild wird uns dann kostenlos mitserviert.

Um den Restmüll richtig zu entsorgen • dürfen nur die grünen, von der Gemeinde gekennzeichneten und nummerierten Säcke verwendet werden; • müssen alle Abfälle, die sich nicht weiter verwerten lassen, in die grünen Säcke; also: keinen Biomüll und keine schädlichen Substanzen in die grünen Säcke geben; • dürfen die Säcke frühestens am Vorabend der Sammlung zum Sammelplatz gebracht werden; oder am Sammeltag selbst bis spätestens um 06.00 Uhr; • müssen die Säcke ordnungsgemäß verschlossen und unbeschädigt abgestellt werden; • schwere Abfälle wie Katzensand, Windeln usw. sollen in kleinen oder mittelgroßen ­Säcken verstaut werden Bei den Wertstoffinseln im Ort dürfen nur Glas, Papier und Metalldosen deponiert werden. Kunststoffe müssen zur Recycling-Anlage gebracht werden, weil dieser Sammeldienst im gesamten Bezirk auf Großcontainer in den Recyclinghöfen beschränkt ist. Kartonagen werden am Donnerstag früh an den Sammel­ stellen für Kartonagen gesammelt. Die restli­ chen Wertstoffe und der Biomüll dürfen nur im Recyclinghof entsorgt werden. Unrechtmäßige Müllentsorgung wird bestraft. ● Der Gemeindereferent Hans Schmieder

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Perché tutti devono pagare a causa di pochi? In molte edizioni del bollettino comunale del passato abbiamo informato la cittadinanza sulle modalitá di raccolta dei rifiuti e del trattamento di materiale riciclabile. Una campagna che ad alcuni poteva sembrare anche eccessiva. Ma la necessità di riproporre l’argomento era stata esplicitamente espressa da parte di concittadini che si erano lamentati del comportamento inadeguato di alcune persone.

Avevamo informato la cittadinanza su come, dove e quando devono essere conferiti i sacchi verdi, li abbiamo invitati a depositare presso le isole ecologiche solo carta, vetro e metalli e che il residuo organi­ co deve essere portato, assieme a tutto l’altro materiale riciclabile, al centro di riciclaggio. Ricapitoliamo brevemente: A San Candido, come anche nelle altre vallate, la comunità com­ prensoriale organizza la raccolta dei rifiuti, il trasporto e il trattamen­ to dei materiali riciclabili su incarico degli stessi comuni. L’ammini­ strazione comunale da parte sua ha l’obbligo di informare i cittadini, di sensibilizzarli per un comportamento responsabile e di provve­ dere, in caso di infrazioni, alla irrogazione delle sanzioni previste. Per garantire che i singoli passaggi nella gestione dei rifiuti, di rac­ colta, smaltimento, riciclaggio, trasporto e incenerimento del residuo avvengano secondo le norme vigenti, le numerose ditte che fanno parte della filiera e l’amministrazione comunale devono sottoporsi a severi controlli. Questi controlli sono nell’interesse di tutti, perché solo il lavoro premuroso e l’esecuzione efficiente di tutti i passaggi del ciclo permettono di raggiungere gli obiettivi prefissati e di contenere i costi del servizio. Più i materiali riciclabili sono separati scrupolosamente, più si abbassano i costi. Ovvero: più sporco e meno separato si conse­ gna il materiale riciclabile, meno viene pagato e, quindi, i costi del ser­ vizio aumentano anche per il singolo cittadino. Si è insistito tanto nella campagna di sensibilizzazione perché, quando vengono commesse delle infrazioni, il comune è obbligato ad applicare le relative sanzioni.

i nostri rifiuti con più attenzione, il paese apparirà più curato, avrà un aspetto più piacevole a costo zero.

Per smaltire il residuo in modo corretto: • si potranno utilizzare solo i sacchi verdi contrassegnati, numerati e distribuiti dal Comune; • si raccolgono nei sacchi verdi i rifiuti che non possono essere riciclati; quindi, non ci vanno né rifiuti organici né sostanze nocive; • si potranno consegnare i sacchi verdi al punto di raccolta solo la sera prima del giorno di raccolta; inoltre il giorno della raccolta entro le ore 6.00; • i sacchi devono essere sistemati sul punto di raccolta ben chiusi e non danneggiati. • per i rifiuti pesanti come la sabbia per gatti, pannolini ed altro dovranno essere usati sacchi piccoli o medi. Presso le isole ecologiche si potranno depositare solo vetro, carta e metallo. La plastica deve essere consegnata nel Centro di riciclaggio, perché in tutto il comprensorio questo servizio viene effettuato esclusivamente presso i grandi container nei centri di ri­ ciclaggio. I cartoni si potranno depositare presso i punti di raccolta per cartoni . Gli altri rifiuti da riciclare e i rifiuti organici si dovranno portare al Centro di riciclaggio. L‘abbandono di rifiuti sarà sanzionato. ●

I cittadini che si impegnano a separare scrupolosamente i rifiu­ ti riciclabili dal residuo e che li consegnano nei luoghi predisposti sono più che infastiditi quando vedono delle persone, a volte anche i vicini di casa, depositare il residuo in sacchi inappropriati o in luoghi non predisposti.

L’assessore comunale Hans Schmieder

Inoltre sono le stesse aziende incaricate a raccogliere il residuo o il materiale dalle isole ecologiche a segnalare queste trasgressioni al comune e a richiedere che l’amministrazio­ ne comunale proceda con più rigore nei con­ fronti di queste persone e applichi le sanzioni previste dal regolamento comunale in accor­ do con la comunità comprensoriale. Se vogliamo che i costi per la raccolta e il rici­ claggio non aumentino, dobbiamo impegnarci tutti. Non è ammissibile che l’irresponsabilità di pochi la debbano pagare tutti. Se trattiamo

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Baumfest für die Neugeborenen 2016 Von einem strahlend blauen Himmel und sommerlichen Temperatu­ ren wurde am 27. Mai die Aktion “Baumfest für die Neugeborenen 2016“ begleitet. Diese Aktion, die letztes Jahr im Rahmen der Fa­ milienwoche zum ersten Mal durchgeführt wurde, findet freudigen Anklang. So sind auch heuer wieder viele Familien der Einladung der Gemeindeverwaltung und der Forststation Innichen gefolgt. Für alle unsere neuen Innichner Bürger/innen wird im Rahmen die­ ses Festes ein eigenes junges Bäumchen im dorfnahen Gemeinde­ wald gepflanzt. Die kleinen Bäume tragen ein Holzschildchen mit dem Namen des jeweiligen Kindes und können in Zukunft jederzeit besucht werden. Ich danke der Forststation Innichen und besonders den Förstern Egon Tschurtschenthaler und Harald Lercher für die gute Organisa­ tion der Veranstaltung. Den Eltern und Familien der Neugeborenen 2016 wünsche ich viel Freude und alles Gute und Beste mit Ihren Kleinen. ●

Festa degli alberi per i neonati del 2016 Una giornata piena di sole e temperature estive ha accompagnato la festa dell’albero per i neonati del 2016, tenutasi il 27 maggio. La manifestazione ha avuto inizio per la prima volta l’anno scorso nell’arco della settimana della famiglia. Quest’anno molte famiglie hanno accettato l’invito da parte dell’amministrazione comunale e della stazione forestale di San Candido e si sono presentate nume­ rose e molto entusiaste alla festa dell’albero per i loro piccoli. Per ciascun nuovo cittadino di San Candido è stato piantato un al­ berello nel bosco del comune poco lontano dalla zona sportiva. Ogni alberello è stato contrassegnato da una lavagnetta in legno con il nome del bambino. In questo modo famigliari e bimbi potranno vedere crescere il proprio alberello in ogni momento della loro vita. Ringrazio la guardia forestale della stazione di San Candido, in parti­ colar modo Egon Tschurtschenthaler e Harald Lercher, per la buona organizzazione della manifestazione. Ai genitori e alle famiglie dei neonati auguro tanta felicità e momenti di gioia con i loro bimbi. ● Webhofer Roberta Referentin für Familie/referente per la famiglia

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Die Natur geht uns alle an!

La natura deve stare a cuore a tutti!

Hausmüllsammlung

Raccolta dei rifiuti casalinghi

Kartonagensammlung

Raccolta dei cartoni

Recyclinghof

Centro riciclaggio

Mülldeponie Toblach

Discarica di Dobbiaco

Sammelstellen für Grünabfälle

Punti di raccolta per rifiuti verdi

Alt- und Bratfettsammlung

Raccolta olii usati e di cucina 24, 26, 27 e 30 ottobre; 2 e 3 novembre 2017 informazioni: Dabringer SRL: Tel. 0472 979700, E-Mail: info@dabringer.it

Dienstag bei den Sammelstellen (auch am 15.8), zusätzlich an den Freitagen vom 21.7 bis zum 15.9 Donnerstag bei den Sammelstellen

martedì presso i punti di raccolta (anche il 15.8), inoltre anche i venerdì dal 21.7 fino al15.9 giovedì presso i punti di raccolta

Dienstag 18-20 Uhr (geschlossen am 15.8), Mittwoch 7.30-11.30 Uhr, Samstag 13-17 Uhr

martedì ore 18-20 (chiuso il 15 agosto), mercoledì ore 7.30-11.30, sabato ore 13-17

Tel. 0474 972979 Montag, Mittwoch und Freitag 8-12 Uhr; zusätzlich am 1. Samstag im Monat 8-12 Uhr

Tel. 0474 972979 lunedì, mercoledì e venerdì ore 8-12; inoltre ogni 1° sabato del mese ore 8-12

Innichen “Alte Kläranlage” und Winnebach Dienstag und Donnerstag 16-18 Uhr, Samstag 14-17 Uhr, an Feiertagen geschlossen Zugelassene Abfälle: Grasschnitt und Laub, Baum- und Strauchschnitt 24., 26., 27. und 30. Oktober; 2. und 3. November 2017 Informationen: Dabringer GmbH: Tel. 0472 979700, E-Mail: info@dabringer.itStrauchschnitt

oggettitrovati.it

San Candido “vecchio depuratore” e Prato alla Drava martedì e giovedì ore 16-18, sabato ore 14-17, chiuso nei giorni festivi Rifiuti consentiti: erba e foglie, resti di potatura di alberi e arbusti

SMARRITI UFFICIO OGGETTI

fundinfo.it

oggettitrovati.it

DEI N FUNDBÜRO

UFFICIO OGGETTI

Uhr

abgegeben am 21.03.2017

Orologio

Uhr

31.03.2017

Orologio

SMARRITI

consegnato il 21.03.2017

fundinfo.it

31.03.2017

Schlüssel

Chiavi

Die angeführten Gegenstände werden demjenigen ausgehän­ digt, der in der Lage ist, sich als ihr Eigentümer auszuweisen, und zwar gegen Ersatz der Spesen und Bezahlung des gesetz­ lichen Finderlohns.

Gli oggetti di cui sopra verranno consegnati a chi dimostrerà di esserne il legittimo proprietario, dietro pagamento delle spese sostenute nonché del premio spettante al rinvenitore.

Gemeindepolizei (Erdgeschoß 1. Tür rechts): Tel. 0474 916620, E-Mail: www.fundbüro.it Öffnungszeiten: Montag-Freitag 8.45-10 Uhr und Montag-Donnerstag 15-16 Uhr

Polizia Municipale (pianoterra 1a porta a destra): Tel. 0474 916620, E-Mail: www.oggettitrovati.it Orario d’apertura: lunedì-venerdì ore 8.45-10 e lunedì-giovedì ore 15-16

DEI N FUNDBÜRO

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INFORMATIONEN | INFORMAZIONI

Marktgemeinde Innichen Pflegplatz 2 · 39038 Innichen (BZ) info@innichen.eu · www.innichen.eu

Comune di San Candido Piazza del Magistrato 2 · 39038 San Candido (BZ) info@sancandido.eu · www.sancandido.eu

Sprechstunden

Orari di ricevimento Bürgermeisterin Rosmarie Burgmann rb@innichen.eu

Allgemeine Angelegenheiten: Montag 10-12 Uhr Terminvereinbarung 0474 912543 oder 912315 Raumordnung und geförderter Wohnbau: Dienstag 10-12 Uhr Terminvereinbarung 0474 916685

Quesiti generali: lunedì ore 10-12 appuntamento incontro 0474 912543 oppure 912315 Urbanistica ed edilizia abitativa agevolata: martedì ore 10-12 appuntamento incontro 0474 916685

Vizebürgermeisterin Simone Wasserer sw@innichen.eu *

Vicesindaca Simone Wasserer sw@innichen.eu *

Referent Cristiano Mazzi cm@innichen.eu *

Assessore Cristiano Mazzi cm@innichen.eu *

Referent Eduard Johann Schmieder hs@innichen.eu *

Assessore Eduard Johann Schmieder hs@innichen.eu *

Referentin Roberta Webhofer rw@innichen.eu DI 8-9 Uhr

Assessora Roberta Webhofer rw@innichen.eu MA ore 8-9

Referent Arnold Wisthaler aw@innichen.eu *

Assessore Arnold Wisthaler aw@innichen.eu *

* Terminvereinbarung 0474 912543 oder 912315

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Sindaca Rosmarie Burgmann rb@innichen.eu

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* appuntamento incontro 0474 912543 oppure 912315


INFORMATIONEN | INFORMAZIONI

Telefonverzeichnis & Öffnungszeiten | Elenco telefonico ed orari d’apertura Sekretariat und Bürgerdienste • Segreteria e servizi al cittadino

Fax 0474 914099

MO-FR | LU-VE 8.45-12.15 • DO | GI 15-16.30 Michael Happacher Tel. 0474 912315 michael.happacher@innichen.eu michael.happacher@sancandido.eu Anna Maria Tschurtschenthaler Tel. 0474 912315 annamaria.tschurtschenthaler@innichen.eu annamaria.tschurtschenthaler@sancandido.eu Theresia Kiebacher Albertini Tel. 0474 912543 theresia.kiebacher@innichen.eu theresia.kiebacher@sancandido.eu

Lizenzen, Protokoll und Zustellungen • Licenze, protocollo, notifiche

Fax 0474 914099

Fabio Gasperini Magdalena Baur

fabio.gasperini@sancandido.eu magdalena.baur@sancandido.eu

Tel. 0474 916683 fabio.gasperini@innichen.eu Tel. 0474 912318 magdalena.baur@innichen.eu

Buchhaltung und Ökonomat • Contabilitá ed economato

Fax 0474 914099

Barbara Burgmann Evi Steiner

barbara.burgmann@sancandido.eu evi.steiner@sancandido.eu

Tel. 0474 912317 barbara.burgmann@innichen.eu Tel. 0474 916619 evi.steiner@innichen.eu

Steuern und Personal • Tributi e personale

Fax 0474 914099

Massimo Filippozzi Edeltraud Maurer

massimo.filippozzi@sancandido.eu edeltraud.maurer@sancandido.eu

Tel. 0474 916682 massimo.filippozzi@innichen.eu Tel. 0474 912316 edeltraud.maurer@innichen.eu

Technischer Dienst • Servizio tecnico

Fax 0474 914099

Geom. Valentin Mölgg Ing. Stefano Festini Elisabeth Braun

valentin.moelgg@sancandido.eu stefano.festini@sancandido.eu elisabeth.braun@sancandido.eu

Tel. 0474 916684 valentin.moelgg@innichen.eu Tel. 0474 916684 stefano.festini@innichen.eu Tel. 0474 916685 elisabeth.braun@innichen.eu

Demographische Dienste • Servizi demografici

Fax 0474 912314

MO-FR | LU-VE 8.45-12.15 • DO | GI 15-16.30 • SA 9-11 Johann Mayr Karin Thomaser

Tel. 0474 912543 johann.mayr@innichen.eu Tel. 0474 912544 karin.thomaser@innichen.eu

Ortspolizei • Polizia comunale

johann.mayr@sancandido.eu karin.thomaser@sancandido.eu Fax 0474 912314

MO-FR | LU-VE 8.45-10 • MO-DO | LU-GI 15-16 Karin Oberhammer Carl Schmidbauer

Tel. 0474 916686 karin.oberhammer@innichen.eu Tel. 0474 916620 carl.schmidbauer@innichen.eu

karin.oberhammer@sancandido.eu carl.schmidbauer@sancandido.eu

Bibliothek • Biblioteca

Fax 0474 912319 MO+DI+DO | LU+MA+GI 10-11.30 + 14-17.30 • MI | ME 14-17-30 • FR | VE 10-11.30 + 17-19 Eva Burgmann Tauber Silvia Nöckler

Tel. 0474 914388 eva.burgmann@innichen.eu Tel. 0474 914388 silvia.noeckler@innichen.eu

eva.burgmann@sancandido.eu silvia.noeckler@sancandido.eu

Erscheinungstermine Gemeindeblatt Mitte Februar Mitte April Mitte Juni Mitte Oktober Mitte Dezember

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IMPRESSUM

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Eigentümer und Herausgeber: Gemeinde Innichen, registriert beim Landesgericht Bozen mit Dekret Nr. 20 vom 04.12.2000 Verantwortlicher im Sinne des Pressegesetzes: Hansjörg Rogger Zusammenstellung und Koordination: Herbert Watschinger Grafik und Druck: Kraler Druck+Grafik, Brixen/Vahrn Auflage: 2.100 Exemplare Abgabe Unterlagen: Sekretariat der Gemeinde Innichen, e-mail: der.innichner@innichen.eu

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DER INNICHNER N° 84 · Juni | Giugno 2017 83


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