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Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V Kriegsgräbersammlung: 22. Oktober bis 7. November 2021
Im Juni dieses Jahres jährte sich der Angriff Deutschlands auf die damalige Sowjetunion zum 80. Mal. Dadurch wurde der Zweite Weltkrieg endgültig zu einem globalen Konflikt. Und spätestens am Jahresende 1941 war auch der Ausgang dieses Krieges durchaus absehbar. 1941 war zwar nicht das verlustreichste Jahr des Krieges, aber die Anzahl der Grabzeichen auf den deutschen Kriegsgräberstätten, die diese Jahresangabe als Todesdatum tragen, ist dennoch enorm. Allein auf deutscher Seite fielen in den ersten sechs Monaten des Russlandfeldzuges über 300.000 Wehrmachtssoldaten. An jedem weiteren Tag des Krieges waren es durchschnittlich weitere 2.000 deutsche Gefallene – bis zum Kriegsende schätzungsweise rund 3,5 Millionen allein an der Ostfront. Auf sowjetischer Seite waren die Verluste noch um ein Vielfaches höher. Schätzungen zufolge verloren rund 27 Millionen Menschen ihr Leben, darunter 15 Millionen Zivilisten. Alles Opfer einer rassenideologisch motivierten Kriegsführung und Besatzungspolitik. Viele deutsche Gefallene ruhen heute auf Kriegsgräberstätten in den Staaten der ehem. Sowjetunion. Und jedes Jahr kommen Tausende dazu, die erst jetzt gefunden werden. Und genau diese Soldatenfriedhöfe sind bis heute die stummen Mahner an das millionenfache Elend der Kriege.
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Der Volksbund erhält und pflegt weltweit 832
Herausgeber: Gemeinde Höhenkirchen-Siegertsbrunn, Erste Bürgermeisterin Mindy Konwitschny, Rosenheimer Str. 26, 85635 Höhenkirchen-Siegertsbrunn, Tel.: 08102/880, rathaus@hksbr.de Redaktion: Karin Sieber (Redaktionsleitung), typeo - Kommunale Kommunikation, V. Langer und K. Sieber, Bahnhofstraße 7, 85635 Höhenkirchen-Siegertsbrunn, Tel.: 08102/987 87 89, gemeindeblatt@hksbr.de unterstützt vom Redaktionsteam: Mathias Mooz (CSU), Anita Reiprich (SPD), Ulrike Michl (Bündnis90/Die Grünen), Norbert Mayer (UB) und Max Lachner (AFW)
Anzeigen, Satz, Druckvorstufe, Bildbearbeitung:
typeo - Kommunale Kommunikation, Adresse siehe oben, Tel.: 08102/987 983-0, anzeigen@typeo.de Druck und Verarbeitung: Fibo-Druck, Fichtenstraße 8, 82061 Neuried Auflage: 6.000 Stück Titelbild: Herbst (Foto: Karin Hitzler) Redaktionsschluss: 2. Montag im Monat (siehe auch Hinweise im vorliegenden Heft) Hinweis: Die Redaktion behält sich Kürzungen der eingereichten Texte und die Auswahl der Fotos vor. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Verfassers wieder.Für den Inhalt der Anzeigen wird keine Haftung übernommen. Ein Nachdruck, die Reproduktion und Vervielfältigung von Fotos und Anzeigen aus dem Gemeindeblatt – auch auszugsweise – sind verboten. Das Gemeindeblatt Höhenkirchen-Siegertsbrunn ist ein Druckerzeugnis im Sinne des Presserechts und kein offizielles Amtsblatt.
Anlagen, darunter 452 Kriegsgräberstätten des Zweiten Weltkrieges. Gerade in Zeiten wieder zunehmender internationaler Krisen ist es dem Volksbund ein Anliegen, über den Gräbern der Millionen Toten der beiden Weltkriege zu Frieden, zur Versöhnung, zu mehr Verständnis und zum Miteinander aufzurufen, damit eine Katastrophe solchen Ausmaßes, aber auch schon kleinste kriegerische Auseinandersetzungen, nach Möglichkeit verhindert werden.
All dies ist Teil des humanitären Auftrages, dem sich der Volksbund seit nunmehr gut 100 Jahren verschrieben hat. Dieser Auftrag besteht noch heute aus • dem Hauptauftrag der Bundesregierung: der
Suche, Bergung und würdevollen Bestattung von Kriegstoten im Ausland (nach wie vor jährlich ca. 20.000 bis 30.000 Tote, vor allem im Osten), • der Identifizierung, Registrierung und Angehörigenbenachrichtigung, sowie der Nachforschungsmöglichkeit mittels „Gräbersuche – online“ und dem damit verbundenen Zugriff auf knapp 5 Mio Verlustmeldungen, • der Pflege der Gräber von 2,8 Mio Kriegstoten und 832 Kriegsgräberstätten in aller
Welt, • der Jugend- und Schularbeit, bei der wir alljährlich bis zu 20.000 Schüler und Jugendliche aus allen Staaten Europas in unseren
Jugendbegegnungsstätten am Golm, in
Lommel (B), Niederbronn (F) und Ysselstein (NL) optimale Rahmenbedingungen für friedenspädagogische Projekte bieten. Das
Gleiche gilt für Workcamps auf Kriegsgräberstätten im In- und Ausland, wobei hier noch Pflegearbeiten im kleineren Umfang hinzukommen.
Bitte tragen Sie durch Ihre Spende an unsere Sammlerinnen und Sammler zum erfolgreichen Verlauf der landesweiten Haus-, Straßen- und Friedhofsammlung vom 22. Oktober bis 7. November und der Gedenkkerzen-Aktion bei. Sollten Sie auf keine unserer Sammler oder Sammlerinnen treffen, freuen wir uns auch über Ihre Spende an: IBAN: DE 07 7025 0150 0000 069666, Kreissparkasse München-Starnberg-Ebersberg, BIC: BYLADEM1KMS
Stephanie Ritter VEREINSNACHRICHTEN
Hospizkreis Ottobrunn e.V. „Leben! Bis zum Schluss.“ – Der Welthospiztag
„Leben! Bis zum Schluss.“, heißt es am 9. Oktober anlässlich des Welthospiztags. Unter diesem Motto soll gezeigt werden, was Hospizarbeit und Palliativversorgung als gewichtige Alternative zur Suizidbeihilfe zu leisten vermögen. Denn: Das Leben kann gut zu Ende gehen, ohne es künstlich zu verlängern oder zu verkürzen, vorausgesetzt Betroffene werden gut hospizlich begleitet und palliativ versorgt.
Dem widmet sich der Hospizkreis Ottobrunn e.V. seit seiner Gründung im Jahr 2002 auf vielfältige Weise auch in der Gemeinde Höhenkirchen-Siegertsbrunn. Am Welthospiztag informiert der Hospizkreis Ottobrunn e.V. über seine erfüllende und vielfältige Arbeit, zu der auch Angebote für Trauernde und deren Angehörige gehören, am Samstag, 9. Oktober, von 9 bis 12 Uhr, in der Nachbargemeinde Neubiberg in den Räumen des Seniorenzentrums, Hauptstraße 12, Neubiberg. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte unserer Homepage www.hospizkreis-ottobrunn.de oder der örtlichen Presse. Eines ist sicher: Wir sind gerne für Sie da.
Außerdem lädt der Hospizkreis ein
– zum Gedankenaustausch unter Trauernden beim „Trauercafé“ am Dienstag, 5. Oktober, von 16 bis 18 Uhr
– zum Kraftschöpfen und Finden des richtigen nächsten Schritts in der eigenen Trauersituation bei der „Offenen Trauersprechstunde“ am Mittwoch, 20. Oktober, von 17 bis 18 Uhr, auch anonym, Familienmitglieder und Freunde sind herzlich willkommen, in
Ottobrunn, Friedenstraße 21
– zur Trauerwanderung am Samstag, 16. Oktober, von 10.30 bis ca. 15 Uhr, bei der sich gemeinsam in der Natur leichter über die neue Situation reden lässt
Wir bitten Sie jeweils um Anmeldung per Mail an info@hospizkreis-ottobrunn.de oder Telefon 089/ 66 55 76 70. Dann können wir Ihnen auch den aktuellen Ort der Veranstaltung oder etwaige Änderungen mitteilen. Angela Boschert

BUND Naturschutz, Ortsgruppe Höhenkirchen-Siegertsbrunn Biotope – Rettungsinseln für die Artenvielfalt
Unter Biotopen versteht man im Allgemeinen Landschaftsbestandteile wie Bäche, Streuobstwiesen und Wälder. Die Definition eines Biotops setzt streng genommen den Bezug auf eine Art von Pflanzen, Pilzen und Tieren oder eine Gemeinschaft von solchen (eine Biozönose) voraus. Seit der Naturschutzdebatte der 1970er Jahre wird der Begriff Biotop auch wertend für einen, meist neu geschaffenen, kleinen Landschaftsbereich verwendet, der bedrohten Tier- oder Pflanzenarten (meist Amphibien) als Lebensraum dienen soll. Sehr oft handelt es sich um ein Stückchen Feuchtbrache mit einem selbst gegrabenen Tümpel darin.
Strukturreiche Landschaften sind vor allem durch wirtschaftliche Interessen bedroht (Landnahme durch Verkehr, Siedlung und Rohstoffabbau, Intensivierung von Agrar- und Forstwirtschaft) und zerstört worden. Einzelne Biotope leiden zudem unter dem Eintrag von Schadstoffen aus der Luft oder durch direkte Einleitungen.
Verkehrstrassen, land- oder forstwirtschaftliche Monokulturen und Siedlungen oder Einzelbauwerke (z. B. Wasserkraftwerke) stellen nicht nur einen Verlust von Biotopfläche dar, sondern mindern durch die Zerschneidung die Qualität und Erreichbarkeit der verbleibenden Biotope (Isolation), so dass viele empfindliche und mobile Arten (beispielsweise Luchs, Wolf, Seeadler, viele Fischarten) ausgestorben oder gefährdet sind und trotz intensiver Bemühungen die Biotope nicht wieder besiedeln können.
Um diese Nachteile zu mindern, ist eine Strategie des Naturschutzes die Erhaltung von Populationen gefährdeter und schutzwürdiger Tier- und Pflanzenarten durch besonderen Schutz und Erhalt ihrer Lebensräume und die Vernetzung von einzelnen Biotopen.
Auch in unseren Gemeindegebieten (Höhenkirchen-Siegertsbrunn und Brunnthal) werden diesbezüglich Artenschutzmaßnahmen durchgeführt. So zum Beispiel die alljährlichen Krötenrettungsaktionen oder das Anlegen von Teichen, um gezielt Amphibien zu fördern. Wichtig dabei ist auch der Erhalt von Bioto-


pen, die nach der Verfüllung von Kiesgruben in unserer Gemeinde entstanden sind, wie zum Beispiel das Hirschwinkel-Biotop. Dadurch finden die Amphibien und andere Lebewesen einen ungestörten Lebensraum.
Im Höhenkirchner Forst (Lebensraum Wald) und in der Gemeinde werden Nistkästen zur Förderung der Singvögel aufgehängt und betreut. Durch das Anlegen von Blühwiesen an Straßen und auf privaten und gemeindlichen Flächen werden vom Aussterben bedrohte Insektenarten unterstützt und geschützt.
Eine Vernetzung von Biotopen durch das Anbringen von Heckensträuchern entlang von Wegen, Ackerrandstreifen oder die bereits erwähnten Blühstreifen erlauben Amphibien und anderen Tieren gefahrloser zu wandern und aus ihrer Isolation (genetische Verarmung) zu entweichen. Daher ist der Biotopverbund seit der Novellierung des Bundesnaturschutzgesetzes 2001 ein weiteres wesentliches Ziel des Naturschutzes geworden.
Im Rahmen des ersten Klimathon im Landkreis München wird unsere Ortsgruppe eine Biotop-Radltour am 3. Oktober um 14 Uhr zu vier besonderen Biotopen in der Umgebung anbieten. Treffpunkt: Stürzer Hof (Englwartinger Straße/ Ecke Waldstraße) Dauer: ca. 2,5 Stunden Eingeladen sind Familien und alle an Flora & Fauna Interessierten. A. Bauer-Richter
Unser monatliches Treffen findet an jedem zweiten Dienstag immer um 19 Uhr in der Taverna Ammos, Sportplatzstraße 11 in Höhenkirchen statt.
Weitere Informationen findet man auf • Instagram: bn.brunhoesi, • https://hoehenkirchen.bund-naturschutz.de Anregungen und Fragen bitte an bn.brunhoesi@gmx.de oder hoehenkirchen@ bund-naturschutz.de senden.
Wochenmarkt mit Bioprodukten
Dienstag zwischen 15 und 18 Uhr In der Bahnhofstraße Nr. 26-28 gegenüber der Kreissparkasse in Siegertsbrunn