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Aktuelles Energiewende vor Ort
Energiewende vor Ort
Die massiv gestiegenen Energiepreise haben noch einmal eine ganz neue Dynamik in die Diskussion um erneuerbare Energien gebracht. Dabei ist es schon länger klar: Der Klimawandel wirkt sich schon jetzt auf uns alle aus, sei es durch lange Trockenperioden oder durch extreme Wetterereignisse mit teils katastrophalen Folgen. Klimaschutz wird damit zur Aufgabe von uns allen.
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Welche klimaschonenden Ansätze sollte unsere Gemeinde in der Energieerzeugung verfolgen? Als Planungs- und Entscheidungsgrundlage dafür hat die Gemeinde Prof. Dr. Herbert Palm von der Hochschule München mit einem Energienutzungsplan mit Schwerpunkt auf Großanlagen beauftragt. In dem Plan werden verschiedene Varianten für den Umstieg auf nachhaltige Energiequellen fundiert untersucht. Dabei wird zum Beispiel bewertet, wie wirtschaftlich die Varianten sind, welche Investitionen nötig werden und wie viel CO2 sie in welchem Zeitrahmen einsparen.
Der Abschlussbericht wird im Sommer vorliegen, ein Zwischenstand wurde aber bereits im
Höhenkirchen-Siegertsbrunn hat das Potenzial, den eigenen Strom- und Wärmebedarf klimafreundlich zu decken. (Abb.: Prof. Dr. Herbert Palm, Universität München) März im Beirat für den Energienutzungsplan und im Gemeinderat besprochen. Das ermutigende Fazit: Höhenkirchen-Siegertsbrunn hat das Potenzial, durch kommunale Maßnahmen seinen eigenen Strom- und Wärmebedarf klimafreundlich zu decken. Für die beiden Sektoren Wärme- und Stromerzeugung sind dabei unterschiedliche Herangehensweisen nötig.

Bahnhofstraße 5 • 85635 Höhenkirchen Telefon 08102 - 8741103 Öffnungszeiten
Dienstag-Freitag 09:00 - 12.00 Uhr 13:00 - 18.00 Uhr Samstag 8:00 - 14.00 Uhr Montag Ruhetag
Wärme: Kommunales Wärmenetz ist Voraussetzung
Die Umstellung der Wärmeversorgung bietet langfristig das größte Potenzial, vom Verbrauch von Öl und Gas wegzukommen und die CO2-Bilanz ganz erheblich zu verbessern. Alle Möglichkeiten der Gemeinde erfordern jedoch ein kommunales Wärmenetz, das es schnellstmöglich aufzubauen gilt. Gewonnen werden kann die Wärme dann zum Beispiel über Geothermie oder – kurzfristiger realisierbar – auch über Biomasse wie zum Beispiel ein Hackschnitzelkraftwerk. Welche dieser Optionen für die Gemeinde in Frage kommt, soll unter umfassender Beteiligung der Bürger*innen geklärt werden.
Strom: Wind und Sonne als Quellen
Für die Stromversorgung bietet die Windenergie ein gutes und wegen der bereits geleisteten Vorarbeit in der ARGE auch relativ schnell umsetzbares Potenzial. Über den aktuellen Planungsstand zum Projekt Windenergie im Höhenkirchner Forst können Sie sich am 5. April bei einem Bürgerdialog informieren – die Details dazu finden Sie weiter hinten im Gemeindeblatt. Darüber hinaus ist natürlich jedes gut platzierte, mit Photovoltaik ausgestattete Dach ein wertvoller Beitrag. Größere Photovoltaik-Anlagen der Gemeinde sind als Freiflächen-PVoder lockerer aufgebaute Agri-PV-Anlagen denkbar. Eine Umsetzung ist hier allerdings erst mittel- bis langfristig realistisch, weil der eventuelle Bedarf an Grundstücken und die Einbindung in den Landschaftsplan noch geklärt werden müssen.
Insgesamt zeigt der Energienutzungsplan schon jetzt: Unsere Gemeinde kann und sollte verschiedene Wege verfolgen, um die eigene Energieerzeugung nachhaltig zu sichern. Wie dies ausgestaltet wird, und was davon die Gemeinde selbst bzw. über externe Anbieter oder Investoren anpackt, wird in den kommenden Monaten in intensivem Austausch im Gemeinderat und mit den Bürger*innen diskutiert und entschieden werden.
Übrigens: In den nächsten Monaten werden wir eine Bürgerabfrage über das Interesse an einer Fern- und/oder Nahwärmeversorgung im Ort durchführen. Sie erfahren davon im Gemeindeblatt, bitte halten Sie die Augen offen. gmv

