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Vorwort des Ersten Bürgermeisters

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Der Kleine Bürger

Der Kleine Bürger

Liebe Mitbürgerinnen und liebe Mitbürger!

Die Welt ist in Aufregung und wir stehen vor vielen Herausforderungen. Engpässe bei der Energieversorgung, Anschläge auf die Infrastruktur, z.B. Bahnnetz oder Gasleitungen, die allgemeine Preisentwicklung und insbesondere die gestiegenen und steigenden Preise verunsichern uns. Wenn dann noch die NATO einen Cyberangriff als Bündnisfall einstuft, sind nicht nur unsere Truppen, sondern auch wir in Alarmbereitschaft gesetzt. Selbstverständlich kann sich auch die Gemeinde dieser bewegten Zeit nicht entziehen, tragen auch wir eine große Verantwortung für Sie, unsere Bürgerinnen und Bürger.

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Wir sind schon vorbereitet, schaffen aber noch mehr Vorsorge. Zusammen mit dem Landratsamt München, unseren Feuerwehren und unserem Wasserwerk rüsten wir uns für den Katastrophenfall weiter aus. Sollte ein BlackOut (Vollflächiger Stromausfall) oder auch nur ein Brown-Out (Kleinräumiger Stromausfall) passieren, können zunächst die Feuerwehrgerätehäuser als Anlaufpunkt zur Alarmierung von Notärzten und Rettungsdienst dienen. Die Feuerwehrgerätehäuser und Fahrzeuge sind dank ausreichender technischer Ausstattung lückenlos kommunikationsfähig. Unsere beiden Wasserwerke laufen wie die Feuerwehren mit Notstromaggregaten über Wochen, denn die Treibstoffreserven unserer Gemeinde sind aufgefüllt und werden ausgebaut. Die Wasserversorgung ist also sichergestellt, gleiches gilt für die Abwasserentsorgung. Bitte achten Sie selbst darauf, dass in der Regel die Entwässerung im Keller Ihrer Häuser durch elektrische Hebeanlagen im Falle des Falles dann nicht mehr funktionstüchtig wären. Bitte legen Sie sich auch gewisse Vorräte an unverderblichen Lebensmitteln und Getränken an, die sie fortwährend im laufenden Verbrauch erneuern. Entsprechende Hinweise über „Essen und Trinken bevorraten“ mit Link zum Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe finden Sie auf unserer Gemeindehomepage, auf der auch ein kurzes Video zu den Verhaltensregeln zu sehen ist.

Problematisch wird es bei einem Stromausfall mit den Telefonverbindungen, egal ob im Festnetz oder Mobiltelefon. Weder das Festnetz funktioniert ohne Strom noch die Funkmasten sind ohne länger als 4 Stunden ausbleibende Stromversorgung funktionsfähig. Eine Sirenenalarmierung für den Katastrophenfall mit der Möglichkeit von Sprachnachrichten für das gesamte Ortsgebiet ist gerade im Förderverfahren, so dass möglichst alle Bürger frühzeitig gewarnt oder informiert werden können.

Der allgemeine Personalmangel in der Kinderbetreuung hat nun unseren Faistenhaarer Kindergarten mit aller Härte getroffen und sorgte bei den Eltern für große Beunruhigung und Ärger. Einige Abgänge sorgten schon vor der Sommerpause nur noch für einen Teilbetrieb der Einrichtung und weitere ließen die Einstellung des Betriebes befürchten. Das

Team muss nun praktisch neu aufgebaut werden, was für die Kinder eine große Umstellung bedeutet, aber auch die Chance eines Neuanfanges bieten könnte. Die Gemeinde hat hier eine große Summe an Geld zur Sicherung des Betriebes gestellt, egal ob für Leiharbeiter oder Halte- oder Anwerbeprämien sowie für moderne Werbemethoden wie über Radio. Neues Personal zu finden, ist aber nach wie vor eine große Herausforderung im gesamten öffentlichen Bereich, egal ob bei der Kinderbetreuung, Pflege, Busfahrern im ÖPNV oder selbst in der Verwaltung. Mehr als die regelmäßige Bezahlung dürfen weder die gemeinnützigen Träger noch öffentliche Verwaltungen bieten, da alle der Tarifbindung unterliegen. Auf der anderen Seite stehen die immer größeren Anforderungen, die an unsere Mitarbeiter in der Gemeindeverwaltung gestellt werden, was auch hier zu Mangel an Fachkräften geführt hat. Auch der neue Träger unseres im Bau befindlichen Kinderhauses in Brunnthal an der Glonner Straße mit je einer Gruppe Kindergartenkinder und Krippenkinder, sucht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Fortschritt gGmbH beginnt ihre Betreuung im Februar nächsten Jahres. Aber auch Firmen, die Mitarbeiter für ihre Dienstleistung benötigen, sind verzweifelt auf der Suche. Unsere örtlichen Busbetriebe suchen dringend Fahrerinnen und Fahrer, bitte beachten Sie dazu die Anzeige auf der ersten Seite dieses Gemeindeblatts.

Und zeitgleich erfahren wir, dass wir etwa 700.000 Euro Gewerbesteuereinnahmen zurückzahlen müssen. Die sich trübende Wirtschaftslage macht sich hier bei uns schon bemerkbar und wird mit einer zeitlichen Verzögerung von zwei Jahren auch im Landkreis München ankommen. Für 2022 erwarten wir derzeit einen negativen Jahresabschluss von etwa minus 100.000 Euro aufgrund der wegbrechenden Gewerbesteuer. Bei der Einkommensteuer werden unsere Erwartungen zwar etwas übertroffen, das Defizit wird aber nicht aufgefangen. Das führt in den anstehenden Haushaltsberatungen schließlich dazu, dass wir die freiwilligen Leistungen umso mehr hinterfragen. Im jüngsten Hauptverwaltungsausschuss ist außerdem beschlossen worden, dass wir die Wärmedämmung der kommunalen Gebäude verstärken werden und auch die Sickergruben ausbauen, um für Starkregenereignisse gerüstet zu sein. Die geplante Tragluftsporthalle wurde aber abgelehnt, obwohl die Vereine zugesagt haben, 50% der Kosten, auch der Unterhaltskosten, zu übernehmen. Aber ein Projekt wie dieses ist derzeit energetisch nicht darstellbar.

Um Energie einzusparen, wird auch im Rathaus nicht mehr so geheizt wie noch in den letzten Jahren. Der Umbau der LED-Straßenbeleuchtung wird zu Ende gebracht und auch der Ausbau der PV-Anlagen auf den Feuerwehrgerätehäusern und auf den Bauhöfen wird fortgeführt, sobald die fehlenden Teile geliefert werden können. Strom- und Wärme-autark zu sein, empfehle ich auch jedem Haushalt. Natürlich kann sich nicht jeder eine PV-Anlage aufs Dach bauen, aber ein Balkonkraftwerk oder auch nur eine mobile Solarzelle zum Aufladen des Handys können schon einiges im Jahr sparen. Kleinvieh macht schließlich auch Mist.

In diesem Sinne: Wenn sich jeder vernünftig verhält und in seinen Möglichkeiten Energie spart, werden wir auch gemeinsam gut durch diese aufregenden Zeiten durchkommen.

Stefan Kern, Erster Bürgermeister

Notrufnummern

Feuerwehr 112

Feuerwehr 089/66 20 23

Landkreis München

Notarzt, Rettungsdienst 112 Polizeinotruf 110 Ärztlicher Bereitschaftsdienst 116 117 Krankentransport 089/19 222 Unfallkrankenhaus 089/67 8021

Kreisklinik München - Perlach

Krankenhaus Neuperlach 089/67 940 Kanalwache 089/60 80 91-0 Wassernotruf 08092/82 45-0

eo.n Bayern AG 0941/28 00 33 11

(Technischer Kundendienst)

eo.n Bayern AG 0941/28 00 33 66

(Störungsannahme)

Telekom Störungsstelle: 0800/3301000 Landratsamt München 089/62 21-0

Mariahilfplatz 17

Gaswerke München 089/15 30 16

Ärztlicher Bereitschaftsdienst 116 117

Nachts, an Wochenenden und Feiertagen können Sie sich immer an den ärztlichen Bereitschaftsdienst wenden. Den jeweiligen Apothekennotdienst können Sie unter der Tel: 0800/0022833 aus dem Festnetz, Tel: 22833 vom Handy erfragen.

Bei lebensbedrohlichen Erkrankungen ist weiterhin die Rettungsleitstelle 112

zuständig (Notarzt, Hubschrauber)

Zahnärztlicher Notfalldienst 089/723 30 93

Ab sofort erhält die Gemeinde Brunnthal von der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern keine Listen oder Änderungen, der zum Notdienst und Bereitschaftsdienst eingeteilten Zahnärzte für München Stadt und Land. Wir wurden deshalb gebeten, Sie auf die Internetseite www.notdienst-zahn.de und die Notdienstnummer 089/723 30 93 zu verweisen. Dort erfahren Sie die zum Notdienst und Bereitschaftsdienst eingeteilten Zahnärzte

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