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Vorwort des Ersten Bürgermeisters
from Brunnthal Mai 2023
weshalb jetzt weder der Zugang zum Gebäude und Garage noch die Gartennutzung möglich ist. Durch einen Wechsel der Baufirma sollen diese Arbeiten schleunigst nachgeholt werden. Die Außenanlagen können tatsächlich erst im Sommer fertiggestellt werden. Bis dahin müssen wir uns mit den Notlösungen und der Spielplatznutzung des danebenliegenden öffentlichen Spielplatzes zufriedengeben.
Liebe Mitbürgerinnen und liebe Mitbürger!
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Schön langsam geht unser großes gemeindliches Holzbau-Projekt an der Glonner Straße dem Ende entgegen. Die Bewohnerinnen und Bewohner der als sozialen Wohnraummodell angelegten Wohnungen können im Mai ihre neuen Räume beziehen. Mit rund 10 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter ist der Preis für einen Neubau sehr attraktiv und günstig. Als Vergabekriterium waren aber Einkommensund Vermögensobergrenzen festgelegt und auch soziales Engagement für zu pflegende Angehörige oder Kinder wurden berücksichtigt. Diese Vorgaben wurden streng bei der Vergabe der einzelnen Wohnungen entsprechend eidesstattlicher Versicherungen und Lohnnachweise geprüft. Vorrangig wohnen dann in der Glonner Straße bereits ansässige Gemeindebürger und ehrenamtlich tätige Menschen unserer Gemeinde. Im Moment sind die Außenanlagen stark im Verzug. Ursächlich waren Lieferprobleme und Schwierigkeiten mit einigen bauausführenden Firmen,
Bei der Eröffnung der neuen Kinderbetreuungseinrichtung als auch bei bestehenden Einrichtungen haben wir noch einige Probleme. Die Personalsituation ist für alle Träger sehr angespannt und so suchen alle noch nach Fachpersonal. Aber nicht nur die Ausbildung ist hierbei erforderlich, sondern auch die Sprachkenntnisse müssen bei mindestens 50% des Personals mit der Qualität ‚Deutsch als Muttersprache‘ erfüllt werden. Insgesamt sind Erzieherinnen und Pflegerinnen eine immer schwerer zu erfüllende Anforderungsliste auf dem Münchner Arbeitsmarkt. Um die meist benötigte Betreuungszeit von 8 bis 16 Uhr zu erfüllen, reichen oft die verfügbaren Personalstunden nicht aus. So muss dann auf die gesetzliche Betreuungszeit zwischen 8 und 14 Uhr reduziert werden, bevor einzelnen Kindern die Betreuung versagt wird. Angebote wie Vorschulunterricht können zeit- oder teilweise nicht stattfinden.
Unser Projekt der Seniorenbetreuung in Hofolding ist leider ins Stocken geraten. Der Investor ist schon mit mehreren Planungen seit fast zwei Jahren in Vorleistung gegangen, aber eine Firma hat lange Zeit keine vollständigen Angaben zu ihren emissionsträchtigen Maschinen gemacht. Hinzu kam dann noch ein Antrag auf Vorbescheid für den Bau eines
Hühnerstalls mit 500 Hühnern in unmittelbarer südlicher Nachbarschaft zum zukünftigen Seniorenheim. Sicher brauchen wir in Deutschland und Hofolding zur Lebensmittelversorgung eine gesicherte Landwirtschaft ebenso wie die Betreuung von Senioren in unserer Gemeinde. Beides sind gerade für die Zukunft wichtige Aufgaben. Aus meiner Sicht wäre es aber sicherlich möglich gewesen, den Hühnerstall abzurücken und zum Beispiel um 30 bis 50 Meter nach Westen zu verschieben, Liefer- und Abholzeiten im städtebaulichen Vertrag festzulegen, um nicht mit den Grenzwerten, die ein Seniorenheim einfordert, möglicherweise zu kollidieren. Sicherlich ist diese Bio-Landwirtschaft ein Vorbild für gesunde Lebensmittelversorgung, sollte aber auch gesellschaftliche Verantwortung tragen, damit in unserer Gemeinde eine Betreuung bis ins hohe Alter vor Ort bei der Familie, bei Freunden und in gewohnter Umgebung möglich wird. Der Gemeinderat hätte in einer Sondersitzung die Pflicht zur baugenehmigungsrechtlichen Abstimmung dieser beider Einrichtungen von Seniorenbetreuung und Hühnerstall herbeiführen können. Leider hat er dies nicht gemacht (nur 4 Gremiumsmitglieder haben dafür gestimmt), sondern hat sich für die Privilegierung des Hühnerstalls entschieden. Damit ist zwar nicht ausgeschlossen, dass das Seniorenheim noch realisiert werden kann, aber der Hühnerstall ist am beantragten Ort gesichert worden. Ob mit den Emissionen der Holzverarbeitung und des Hühnerstalls und der damit zusammenhängenden Lärm- und Lufthygiene innerhalb der bauplanungsrechtlichen Vorgaben das Seni- orenheim noch gebaut werden kann, müssen die Gutachten und Auflagen zeigen. Wann die Seniorenbetreuung in Brunnthal westlich des neuen Friedhofs realisiert werden kann, hängt an der Aufsicht der örtlichen Pfarrkirchenstiftung, die ein ähnliches Projekt plant. Aber hier ist die Erfahrung, dass diese Institution sehr sorgfältig und langsam arbeitet.
Zum guten Schluss noch etwas Erfreuliches: Mein ganz persönlicher Dank geht an den Brunnthaler Burschenverein, die die schöne Tradition des Maibaumaufstellens pflegen, den Baum bearbeiten, die Wachhüttenzeit und den Maitanz organisieren. Aus meiner Sicht wird hier generationen übergreifend die Dorfgemeinschaft enorm gefestigt, was ein ganz hervorragender Beitrag für unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt und unser Heimatgefühl erbringt. Immer wenn ich in der Wachhütte bin, arbeiten jung bis alt zusammen und haben dabei gute Stimmung und pflegen guten Kontakt zu den Nachbardörfern. Ich hoffe sehr auf strahlenden Sonnenschein beim Aufstellen des Maibaums.
Einen sonnigen Wonnemonat Mai wünscht Ihnen
Redaktionsschluss für die Juni-Ausgabe 2023 ist am Donnerstag, 11. Mai 2023