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Zweckverband München-Südost (Teil 1

Zweckverband München-Südost

Verbandsversammlung

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Am 15. September 2021 fand die Verbandsversammlung der Abfallwirtschaft und der Abwasserbeseitigung des Zweckverbandes München-Südost statt. Gerne informieren wir Sie mit den Niederschriftsauszügen über relevante Punkte wie z. B. der Müllmengen der braunen Tonne und der Frage, ob neben der braunen Tonne die Einführung einer Gartentonne gewünscht wird oder über den Einsatz von Abfallsammelfahrzeugen mit alternativen Antriebsformen.

TOP 1 Auszug aus dem Abfallwirtschaftsbericht 2020

Als Anlage ist der Abfallwirtschaftsbericht des Zweckverbandes München-Südost mit den statistischen Daten aus dem Jahr 2020 beigefügt (nur im Originalprotokoll). In dem Abfallbericht sind auch Anmerkungen zu den Entwicklungen für das Jahr 2021 gegeben. Im Frühjahr 2020 musste sich mit Beginn der Corona-Pandemie auch die Abfallwirtschaft einer komplett neuen Herausforderung stellen.

Die Abfallentsorgung wurde jedoch als systemrelevant eingestuft, um eine weiter funktionierende, hygienische Entsorgung von Abfällen zu gewährleisten. Und die verordnete Pflicht zum Daheimbleiben wurde ausgiebig für Aufräumaktionen genutzt, was sich in der Tat an gestiegenen Abfallmengen zeigt. Handel und Gastronomie mussten jedoch zur Vermeidung von Ansteckungen länger schließen - so auch das Wertstoffcafé „Trödel & Tratsch“.

Nachfolgend werden aus dem Bericht einige relevante Punkte herausgegriffen: a) Die Restmüllmenge hat sich im Pro-Kopf-

Aufkommen um 2 kg coronabedingt (Lockdown) erhöht, und zwar auf 149 kg je Einwohner und Jahr. Anteilig an der Menge aller Abfallfraktionen beträgt der RestmüllAnteil aber weiterhin 34 % und die Recyclingquote somit 66 %.

b) Die Bioabfallmengen sind auch gestiegen auf 101 kg je Einwohner und Jahr. Im Landkreisdurchschnitt fallen zum Vergleich 78 kg je Einwohner und Jahr an. Nach der Hochrechnung werden sich die Bioabfallmengen im Jahr 2021 voraussichtlich auf 107 kg je

Kopf und Jahr erhöhen. Die Gartenabfallmengen sind je Einwohner und Jahr gesunken auf 14 kg, werden 2021 voraussichtlich wieder leicht steigen. Im Vergleich liegen durchschnittlich 38 kg je Einwohner und

Jahr im Landkreis München vor.

c) Die Sperrmüllmenge inkl. Holz ist beim Pro-

Kopf-Aufkommen um 5 kg gestiegen auf 49 kg. Die coronabedingte Pflicht zum Daheimbleiben wurde ausgiebig für Entrümpelungen genutzt. Für 2021 wird sich das

Aufkommen voraussichtlich erneut erhöhen auf 51 kg je Kopf und Jahr.

d) Seit Einführung der Verpackungsverordnung 1992 nahm der Zweckverband München-Südost in seinen Abfallgemeinden selbst die Einsammlung von Verkaufsverpackungen aus Kunststoff, Metall und Verbundmaterialien (gelber Sack/ Tonne) vor. Der Zweckverband nahm hierzu an den privatrechtlichen Ausschreibungen, zuletzt als Subunternehmer, teil. Seit 2015 ist nach weiteren Ausschreibungen nur noch ein Privatunternehmer für die Erfassung von Leichtverpackungen durch billigere Preisangebote tätig. Es gibt seitdem nur noch

eine durchschnittliche Menge je Landkreisbürger, die 2020 konstant bei 25 kg/ Kopf und Jahr liegt. Hochrechnungen sind nicht möglich.

e) Auch das Jahr 2021 wird von den Reglementierungen hinsichtlich der Corona-Pandemie bestimmt. Die Abfallentsorgung ist als systemrelevante Einrichtung eingestuft.

Der Zweckverband München-Südost konnte 2021 seinen Entsorgungsauftrag unter

Beachtung der geltenden Hygieneregeln bislang vollständig durchführen.

Die Verbandsversammlung nimmt den Abfallwirtschaftsbericht 2020 ohne Beschlussfassung zur Kenntnis.

VR Kern möchte gerne geprüft haben, ob die Einführung einer Gartenabfalltonne nicht doch besser wäre, um die Kosten der Biomüllabfuhr zu senken. Er stellt dazu einen Antrag zur Abstimmung. Beschluss: 13 0

Die Verbandsräte der Gemeinden Ottobrunn und Sauerlach haben gem. § 6 Abs. 2 S. 2 der Verbandssatzung an der Beschlussfassung zu reinen Fragen der Abfallwirtschaft nicht teilgenommen.

Die Verwaltung wird beauftragt, den finanziellen Aufwand abzuschätzen und die rechtlichen Rahmenbedingungen darzustellen, um eine 2wöchige oder monatliche Tonnenabholung der Gartenabfälle zu ermöglichen, damit sich die falsch entsorgten Gartenabfälle in der Biotonne reduzieren. Damit ließen sich Einsparungen für die günstigere Entsorgung der Gartenabfälle und für den Bürger eine bessere Abholung erzielen. (Fortsetzung folgt im Gemeindeblatt Januar 2022)

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