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Vorwort des Ersten Bürgermeisters
Liebe Mitbürgerinnen und liebe Mitbürger!
Mit großer Trauer und tiefem Entsetzen haben wir vom unerwarteten Tod unserer sehr beliebten Gemeinderatskollegin und meiner hoch geschätzten Fraktionskollegin Christina Schmidt Ende Juni erfahren. Wie schmerzlich der Verlust für ihre Eltern, Ehemann und Kinder ist, können wir nur erahnen. Wir wissen sicher, dass ihr Tod eine große Lücke in unser Gemeindeleben gerissen hat. Sie war seit 2008 Mitglied der CSU-Fraktion im Gemeinderat sowie im Bauausschuss und zeitweise auch im Kulturausschuss. Ein großes Anliegen war ihr die Kinderbetreuung in unserer Gemeinde. So trat sie 2009 ganz selbstverständlich in die Verantwortung, als der Trägerverein für unsere Großtagespflege Villa Kunterbunt gegründet wurde. Um die Dimension zu verstehen: Sie haftete seit diesem Zeitpunkt mit ihrem privaten Vermögen, wenn irgendetwas Erhebliches passiert wäre. Sie stellte sich und ihre Zeit ehrenamtlich dem Verein, den Eltern, den Kindern, rund neun festangestellten Mitarbeitern und nicht zuletzt uns als Gemeinde mit der Pflichtaufgabe, Kinderbetreuung anzubieten, zur Verfügung. 36 Kinder konnten alljährlich eine tolle Zeit in der Villa Kunterbunt erleben, die zwischenzeitlich Vorbildfunktion für ähnliche Vereine in unseren Nachbargemeinden hat. Wir sind als Gemeinde Christina Schmidt zu höchstem Dank für ihr jederzeit uneigennütziges, von hohen moralischen Werten und unbändiger Lebensfreude geprägtes Wirken verpflichtet.
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Mich persönlich macht der Tod von Christina sehr traurig. Sie ist in all den Jahren eine verlässliche Stütze gewesen, war immer hilfsbereit, hat sich den Themen lösungsorientiert gestellt, ist für ihre Überzeugung in klarer Weise eingetreten und hat sich dabei nie in den Vordergrund gedrängt. Wie schwer ihre Krankheit war, hat man ihr bis zuletzt nicht angemerkt. Noch gute zwei Wochen vor ihrem Tod hat sie auf einer Klausurtagung des Gemeinderats über acht Stunden intensiv gearbeitet, debattiert und sich ausgetauscht. Ich bin sicher, Christina hätte gerne noch mehr und weiter bewegt, wenn ihr mehr Zeit geblieben wäre als die 41 Jahre, die das Leben für sie vorgesehen hat. Mein tiefes Mitgefühl gilt ihren Hinterbliebenen, meine dankbare Erinnerung bleibt an Christina Schmidt als einen außergewöhnlichen, engagierten und herzensguten Menschen.
Den Übergang in die Normalität zu schaffen, fällt nach so einem einschneidenden Ereignis nicht leicht, muss aber sein. Der Gemeinderat hat sich in seiner Juli-Sitzung mit einem Bauantrag aus der Dorfmitte Hofoldings beschäf-
tigt, das Gebäude am Kirchenplatz 1 gleich hinter der Bushaltstelle. Die Antragstellerin war in der Sitzung selbst als Zuschauerin anwesend und konnte den kritischen Fragen des Gremiums antworten. Grundsätzlich wurde der Bauantrag auf Umbau und Sanierung so gestaltet, dass ohne Zweifel auch weiteres Baurecht gewährt werden muss. Dennoch haben der Bauausschuss und der Gemeinderat über einige Punkte diskutiert. Unter anderem war die Anhebung des Daches und die damit verbundene Erhöhung des Gebäudes und die daraus resultierende Optik strittig. Die umliegende Bebauung ermöglicht baurechtlich die Erhöhung und den Anbau, auch die Vorgaben für Abstandsflächen sind erfüllt. Trotzdem hätte der Gemeinderat gerne die Erhöhung weniger hoch ausfallen lassen wollen und auch Holzelemente an der Fassade gesehen. Letzteres ginge nicht, führte die Antragstellerin aus, denn der Denkmalschutz, der die Bebauung in Beziehung zur nahegelegenen Kirche setzt, verbietet das. Einzig die Zufahrt und Anordnung der Stellplätze, die für das Mehrfamilienhaus geschaffen werden müssen, konnte der Gemeinderat noch einmal ändern. Die Antragsteller, die selbst im Haus wohnen, wollen für sich neue Wohnfläche schaffen, stellten klar, dass sie selbst das größte Interesse haben, in einem Haus zu wohnen, das sowohl optisch wie auch funktional ist und in jedem Fall eine Verschönerung gegenüber dem jetzigen Zustand erfahren wird.
Aus den Reihen des Gemeinderats kam die Idee, dass der Gemeinderat die rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen sollte, um die Bebauung bzw. Sanierung an dieser markanten Ecke des Dorfes beeinflussen zu können. Das wiederum würde aber bedeuten, dass alle Gebäude im Umgriff von den städtebaulichen Planungen miteinbezogen werden hätten müssen. Die Nutzungen, Bauräume und vor allem Höhen hätten festgelegt werden müssen, was gerade bei den früher landwirtschaftlich, jetzt gemischt gewerblich-wohnlich genutzten Gebäuden in diesem Bereich eine schwierige Aufgabe mit vielen Beteiligten gewesen wäre, die derzeit keine Nutzungsänderungen planen, sich aber für die weitere Zukunft schon konkret äußern oder planen hätten müssen. Derlei Diskussionen haben hohes Potential, den innergemeindlichen Frieden zu gefährden, und die Gemeinde könnte grundsätzlich auch für Entzug von vorhandenem Baurecht auf Schadensersatz verklagt werden. „Innenverdichtung“ entspricht auch der gesetzlichen Forderung zum schonenden Umgang mit landwirtschaftlichen Flächen und steht vor Neubau im „Außenbereich“. Ich hoffe auf eine Verschönerung der Ortsmitte von Hofolding und vertraue auf den guten Geschmack der Bauwerber und des Denkmalschutzes sowie dem Versprechen der Eigentümer, in einem schönen Haus wohnen zu wollen.
Und jetzt noch zu unserem Wasserstreit mit der Gemeinde Sauerlach: Um größtmögliche Transparenz und Gesprächsbereitschaft darzustellen, haben wir der Gemeinde Sauerlach alle Ergebnisse aus Gutachten und Prüfungen bzgl. des Wasserschutzgebietes seit Beginn des Verfahrens zur Verfügung gestellt. In der Juli-Sitzung des Gemeinderats waren auch drei Mitglieder des Sauerlacher Gemeinderats in den Zuschauerreihen. Leider ohne Mandat der Ersten Bürgermeisterin, aber mit einem erkennbaren persönlichen Interesse, den Streit und die Diskussion zu einem guten Ende für alle beiden Seiten zu bringen. Denn der Sau-
erlacher Ortsteil Walchstadt wird mit Wasser aus dem Brunnthaler Brunnen versorgt, was bei einer Eskalation des Streits dann wohl nicht mehr lange der Fall sein wird. Deswegen habe ich den drei Vertretern des Gemeinderats auch die Info mitgegeben, dass ich als Bürgermeister und auch die Mitglieder des Gemeinderats durchaus weiterhin gesprächsbereit sind und für einen offenen und ehrlichen Dialog gerne zur Verfügung stehen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen einen wunderschönen, sonnigen August, genießen Sie das Leben, die Sonne und den Urlaub und bleiben Sie gesund!
Ihr

Stefan Kern, Erster Bürgermeister
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zuständig (Notarzt, Hubschrauber)
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