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INSELTOUR AB IN DIE WILDNIS

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Still ist es hier draußen im Inselosten. Bis der Wind kommt – jener Wind, der die fast unberührte Landschaft zwischen Stadt, Leuchtturm und Watt geformt hat. Nur zwei Kilometer jenseits der Bebauung und der Strände zeigt die Insel ein anderes, für viele neues Gesicht: ihre nordische Seele.

Ab in die Wildnis!

Text: Friederike Sauerbrey

Deren Farbpalette reicht von tausend Grüns und Graugrüns bis zum pinkblühenden Strandflieder und rotgoldenen Dünen im Abendlicht. Das natürliche Antlitz Norderneys zeigt sturmgebeugte Kiefern, die intensiv nach Harz duften, schwarzweiße Birkensilhouetten, nebelblasse Dünentäler, Moor, Salzwiesen und Hafer, der in salziger Champagnerluft wippt. „Windflüchter“, „Windloper“, heißen übrigens die Bäume und Büsche, deren Wuchs vom Nordseewind geformt wird. Wer der herben, manchmal etwas bockigen Schönheit einen Besuch abstatten möchte, nimmt die Buslinie 4, die im Sommer regelmäßig pendelt, zur „Oase“. Oder er radelt bzw. wandert auf beschilderten Wegen dem Leuchtturm zu. Feste Schuhe, Jacke und natürlich Sonnenschutz empfehlen sich gerade jetzt im Sommer. Genauso wichtig ist es, zur Expedition ins Tier- und Pflanzenreich Getränke und ein Handy mitzunehmen. Die Dimensionen der streng geschützten Salzwiesen- und Dünenlandschaft haben nämlich schon manchen überrascht. Spätestens hier draußen zeigt sich, warum zwei Drittel der Insel Teil des Weltnaturerbes Wattenmeer und Nationalpark sind. Denn auch wer keinen Piep hört, ist keineswegs allein. Die Ostfriesischen Inseln bieten rund 10.000 Insekten- und 350 Vogelarten Heimat. Am häufigsten begegnet der Hobby-Ornithologe Lach- und Silbermöwen, Strandläufern und Austernfischern. Oder er darf Norderneys Damwild erleben, das majestätisch durch sein sandiges Revier schreitet. Fürs Wild, das mittlerweile an uns Menschen gewöhnt ist, und alle anderen Naturschätze gilt: Bitte Abstand halten. Und nun ab ins Grüne, ins Weite – ins Wilde!

Ein Krimi für den Klimaschutz

In Sachen Norderney-Krimi hat Manfred Reuter jetzt nachgelegt: Sein neuer Roman „Die Toten von Norderney” geht unter die Haut. Mit emotionaler Wucht beschreibt er ein Familienschicksal, das die Menschen auf Norderney unter Schock setzt. Neben Hochspannung bis zur letzten Seite drückt die atmosphärische Beschreibung der Insel dem Buch literarisch den Stempel auf.

Das Buch hat aber noch eine ganz andere Seite: Der Journalist widmet es der Klimaschutzorganisation „Fridays for Future”. „Wir müssen uns des Themas annehmen, und zwar fair und ohne gegenseitige Schuldzuweisungen“, betont der Autor. Jeder einzelne müsse handeln, mit allem, was in seiner Macht stehe. Und zwar sofort. „Die Toten von Norderney“ ist Reuters vierter Norderney-Krimi. Zuvor sind von ihm „Norderney-Bunker“, „NorderneyFlucht“ und „Norderney-Rache“ erschienen. Damit nicht genug von Norderney: Zusammen mit seiner Tochter Lena hat Reuter den Lese-Reiseführer „111 Orte auf Norderney, die man gesehen haben muss“ geschrieben.

Manfred Reuter Facebook: @manfredreuterkrimi Instagram: @norderneykrimi Internet: www.norderney-aktiv.de

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