Osnabrücker Land - een reis door de tijd

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Burg Wittlage

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erienfreizeiten und Tagungen auf der Burg Ein fröhliches Lachen klingt vom Burginnenhof herüber. Die Jugendlichen fühlen sich auf der Burg Wittlage sichtlich wohl. Es ist spannend, in einer ehemaligen Festung zu wohnen und kaum vorstellbar, dass der mittelalterliche Bergfried aus dem 14. Jh. stammt. Die Burggebäude aus dem 18. Jh., in denen sich ein Tagungsund Gästehaus befindet, wurden komplett saniert und sind jüngst wiedereröffnet worden. Burg Wittlage bietet sich an für Ferienfreizeiten und Klassenfahrten, für Vereinstreffen, Seminare und Tagungen. Möglich gemacht hat dies die Heilpädagogische Hilfe Osnabrück als Träger der Burg. Es sind Übernachtungsmöglichkeiten für 63 Personen vorhanden. Morgens und abends gibt es ein reichhaltiges, abwechslungsreiches Buffet, mittags sorgt die hauseigene Küche für eine köstliche Mahlzeit. Wer einen Ausflug plant, kann ein Lunchpaket bekommen. Außerdem stehen moderne Sanitäranlagen und gut ausgestattete Gruppen- und Tagungsräume für die Gäste bereit. Das nördlich vom Bergfried gelegene Heuerhaus kann für größere Seminare und Tagungen genutzt werden: In der Diele finden bis zu 100 Personen Platz. Abends lädt das Heuerhaus zu einem gemütlichen Beisammensein am Kamin ein.

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in Verlies für Störenfriede Der Bergfried überrascht die Besucher mit interessanten Details. Im Jahre 1309 ließ der Osnabrücker Bischof Engelbert II. den Turm am Fuße des Wiehengebirges als Wasserburg

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anlegen, um die Landesgrenzen zu sichern und das Territorium gegen Eindringlinge verteidigen zu können. Der Bergfried wurde an der Heerstraße Osnabrück – Minden gebaut. Wenn Gefahr drohte, wurde die Straße einfach blockiert. Denn es war bekannt, dass die Gegner sich davor hüteten, die Straßen zu verlassen: Das umliegende Land war wegen der Moore und Sümpfe nur schwer passierbar. Da die Bischöfe gleichzeitig ihre eigene Macht ausdehnen wollten, nutzten sie die Burg als strategischen Ort für weitere Landnahmen. Die Stiftsburg bestand zunächst nur aus dem 32 Meter hohen Bergfried, dessen Mauern in den unteren Geschossen 3,5 Meter stark sind. Der Keller war vom Erdgeschoss durch eine Luke im Boden zugänglich. Zum ersten Stock gab es keine Verbindung. Auch zwischen dem ersten und zweiten Stockwerk gab es keinen Aufgang. Diese Etagen waren nur über eine Leiter zu betreten und dienten in späteren Zeiten als Gefängnis. Im zweiten Stock weisen ein Kamin und ein Abort-erker an der Ostseite darauf hin, dass der Turm anfangs auch bewohnt werden konnte. Rechts und links vom Abort befinden sich zwei Schießscharten. Über eine Holztreppe bzw. eine Leiter gelangte man in den dritten und vierten Stock. Die Fenster dieser Etagen befinden sich ebenfalls an der Ostseite. Von außen sehr gut zu erkennen sind auch die Schießscharten der Dachetage. Dank der Restaurierungsarbeiten erstrahlt die Turmuhr von 1897 wieder in neuem Glanz. Sie war früher am Torhaus angebracht, das sich an der Stelle des heutigen Tores befand.


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