Garda Plus Magazine July 2013

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Eine Schönheit in der Mitte des Gardasees

Seit Ende März bis Oktober kann man die Gardaseeinsel besuchen, eine kleine Insel, die von den transparenten Armen des Wassers umarmt wird. Seit 2008 gehört die Gardaseeinsel den großen, italienischen Gärten an. Von den Römern bis hin zu den Langobarden, Wohnsitz von Mönchen, Aristokraten und allgemeinen Napoleonanhängern, Künstlern und Literaten, welche Zeichen ihrer Reise zur Gardaseeinsel hinterlassen haben, die auch unter dem Namen einer kleinbürgerlichen Insel, nämlich “Cavazza” bekannt geworden ist und heute Eigentum der Familie Cavazza ist, haben drei Schwestern und vier Brüder seit einigen Jahren den Zugang zur Insel der Öffentlichkeit ermöglicht um ihr unvergleichbares, historisches, künstlerisches und kulturelles Reichtum bekannt zu machen. Der Besuch der Insel, der ca. zwei Stunden dauert, beinhaltet eine Führung, einen kleinen Aperitif und die Schifffahrt von den Häfen Gardone, Barbarano, Salò, Garda, Bardolino und Manerba. Von der kleinen Hafenanlegestelle, die 1830 vom Architekten Vantini im Sanmicheli - Stil verwirklicht wurde, erreicht man die imposante, kleinbürgerliche „Villa Cavazza“ mit Kapelle, ein atemberaubender Besuch inmitten von Abstufungen und Wäldern, die immer grün sind sowie einer auf die jeweilige Saison zugeschnittenen Blumenpracht. Die Villa ist von italienischen Gärten umgeben und wurde im neugotisch - venezianischen Stil durch den Architekten Luigi Rovelli um 1900 verwirklicht. Der Turm, der über das Panorama hinausreicht, erinnert an den Palazzo Ducale von Venedig, wie auch die Architektur der sich darunter befindlichen Säulenvorhalle, die für Feste und Festmähler benutzt wird und in Richtung See mit Säulen und feinen Kapitellen dekoriert mit Blättern und Blumen geöffnet ist. Der Aperitif ist der beliebteste Moment dieses Besuchs - der Höhepunkt der Gastfreundlichkeit der Eigentümer - sie organisieren auf der zauberhaften Terrasse Verkostungen lokaler Produkte mit einer atemberaubenden Sicht über den See und dem Duft antiker Rosen. Im Duft der Blumen und bei den Kostproben des lokalen Chiaretto - Weins, dem vom Familienunternehmen hergestellten „extra vergine“ Dop - Olivenöl und auf Anfrage einer Auswahl von typischen Salami- und Käsesorten, die vom Gardasee stammen, sind alle Besucher entzückt, da es sich um eine einzigartige Erfahrung dieser Art handelt. Nach dem Aperitif wird die Führung erneut mit dem Inselübergang fortgesetzt, bei dem die Besucher von der Farbenpracht der Blumen und der üppigen Vegetation in einem Zickzack inmitten von kleinen Treppen und engen Pfaden beeindruckt werden. Die Gardaseeinsel wird vom Zauber und Geheimnis eines Waldes mit Pinien-, Zypressen-, Akazien- und Zitronenbäumchen, Magnolien und Agaven umarmt. Um 1200 lebten hier Mönche, die sich sehr um den Garten und die Pflanzen bemühten und Zitronat, Zitronen und Weinreben anbauten; noch heute kann man grosse Olivenbäume bewundern, die von den Franziskanern vor mehr als 600 Jahren angebaut wurden. Entlang der kleinen Treppen, die zur oberen Terrasse führen, verwandelt sich die Landschaft in eine tropische Schönheit mit Agaven, Sagopalmfarnen und großen Palmen der Kanarischen Inseln. Im Erdgeschoss vor der Villa sind Buchsbaumhecken so modelliert worden, dass sie das Wappen der Familie De Ferrari zeigen, die den romantischen Garten gegen Ende der Jahrhundertwende (1800) zum Leben erwecken ließ, damit er sowohl vom Wasser also auch vom Festland aus bewundert werden konnte.

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Im Norden der Insel ist die Landschaft übersät mit Steineichen, Ligustern, Erdbeerbäumen, Eichen und einem Pfad mit Oleandern, von dort aus kann man über einen Pinienhain ein kleines Holzbrückchen erreichen. An dieser am nördlichsten liegenden Stelle, befinden sich nordamerikanische Nadelgewächse und Zypressen und dort, wo die Klippe am höchsten ist, stehen die Felsen senkrecht zum See, umgeben von tiefblauem Wasser und dem Monte Baldo am Horizont. Für Informationen: Gardaseeinsel, Tel: +39 328 3849226 - 328 6126943, www.isoladelgarda.com

juli • july • 2013


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