Bassenge Kunstauktion 122: Moderne Kunst II

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IH RE A N SP RECHPARTNER FÜ R DIE SE N KATA LOG E X P ERT S FO R T H I S C ATALO GU E

Barbara Bögner Leitung Telefon: +49 (0)30-88 62 43 13 E-Mail: b.boegner@bassenge.com

Katharina Fünfgeld Telefon: +49 (0)30-88 91 07 90 E-Mail: k.fuenfgeld@bassenge.com

Simone Herrmann Telefon: +49 (0)30-88 91 07 93 E-Mail: s.herrmann@bassenge.com

Miriam Klug Telefon: +49 (0)30-88 91 07 92 E-Mail: m.klug@bassenge.com

Sonja von Oertzen Telefon: +49 (0)30-88 91 07 91 E-Mail: s.v.oertzen@bassenge.com

Laetitia Weißer Telefon: +49 (0)30-88 91 07 94 E-Mail: l.weisser@bassenge.com

Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den gewünschten Losnummern zu erfragen, da Angaben zum Erhaltungszustand nur in Ausnahmefällen im Katalog notiert sind.

Die Galerie Bassenge ist Mitglied bei

Eindeutig identifizierbare Werke mit einem Schätzpreis von mindestens 2500 Euro werden vor der Auktion mit dem Art Loss Register abgeglichen.


T ER M I N Ü BER SICH T

AU KT ION 122

MITTWOCH, 29. November 2023 Vormittag 10.00 Uhr Druckgraphik des 15. bis 17. Jahrhunderts Nr. Druckgraphik des 18. Jahrhunderts mit Sondersammlung C. W. Kolbe und Papierantiquitäten Nr. Nachmittag 15.00 Uhr Druckgraphik des 19. Jahrhunderts und des Fin de Siècle Nr. Miscellaneen und Trouvaillen der Druckgraphik des 15. bis 18. Jahrhunderts Nr.

5000-5239 5240-5383 5384-5508 5509-5721

DONNERSTAG, 30. November 2023 Vormittag

10.00 Uhr

Nachmittag 15.00 Uhr 17.00 Uhr

Gemälde Alter und Neuerer Meister Rahmen

Nr. Nr.

6000-6204 6205-6235

Erinnerungen an Wiesenstein – Aus dem Nachlass Gerhart Hauptmann

Nr.

6300-6369

Portraitminiaturen

Nr.

6440-6585

Zeichnungen des 16. bis 19. Jahrhunderts

Nr.

6600-6830

Moderne Kunst II (Katalog nur online verfügbar) Zeitgenössische Kunst II (Katalog nur online verfügbar)

Nr. Nr.

7000-7114 7120-7320

Moderne und Zeitgenössische Kunst I

Nr.

8000-8270

FREITAG, 1. Dezember 2023 Vormittag

10.00 Uhr

Nachmittag 15.00 Uhr SONNABEND, 2. Dezember 2023 Nachmittag

14.00 Uhr

VORBESICHTIGUNGEN Druckgraphik, Gemälde, Zeichnungen des 15. bis 19. Jahrhunderts und Portraitminiaturen Erdener Straße 5A, 14193 Berlin Mittwoch, 22. November bis Montag, 27. November, 10.00–18.00 Uhr, Dienstag, 28. November 10.00–15.00 Uhr Moderne und Zeitgenössische Kunst I und II Rankestraße 24, 10789 Berlin Mittwoch, 22. November bis Mittwoch, 29. November, 10.00–18.00 Uhr, Donnerstag, 30. November, 10.00 bis 14.00 Uhr „Erinnerungen an Wiesenstein – Aus dem Nachlass Gerhart Hauptmann“ und „Jean-Charles Blais – Sammlung Wiegand“ Galerie Mond, Bleibtreustraße 17, 10623 Berlin Mittwoch, 22. November bis Donnerstag, 30. November, 10.00–18.00 Uhr Schutzgebühr Katalog: 20 € Umschlag: Los 8213, Jean-Charles Blais (© VG Bild-Kunst, Bonn 2023), Innenseite links: Los 8134, Jankel Adler, Innenseite rechts: Los 8145, Hannah Höch (© VG Bild-Kunst, Bonn 2023). Seite 6 und 7: Los 8044, Rudolf Bauer


adler, jankel

(1895 Tuszyn bei Lodz – 1949 Aldbourne)

7000 Mädchen mit Katze

Radierung auf bräunlichem Velin. Um 1928. 39,8 x 29,9 cm (56,4 x 49,9 cm). Bezeichnet „II. 15/7 für Jankel Adler / Nina Adler“. 400 €

Auf der linken Bildhälfte der Komposition steht eine weibliche Figur, auf der rechten Seite sitzt eine Katze - beide schauen den Betrachter direkt an. Der Rest der Komposition wechselt zwischen Dielenboden und angedeutetem Innenraum, dargestellt wie der Grundriss eines Hauses und einem in der Luft schwebenden Fenster. Die Elemente stellen eine abstrakte geometrische Komposition dar, deren Linien den Figuren ihren Platz zuweisen. Eine Vielzahl der Werke Jankel Adlers stellt Katzen dar, die häufig im Dialog mit der weiblichen Figur stehen. Prachtvoller, gratiger und intensiver Druck mit breitem Rand.

7000

albert-lasard, lou (1891 Metz – 1969 Paris)

7001

Vogelstudien 5 Zeichnungen. Feder in Schwarz, aquarelliert, bzw. Kreide in Schwarz auf verschiedenen Papieren. Bis ca. 38 x 51,5 cm. 2 Blatt unten links mit Feder bzw. Kreide in Schwarz signiert „Lou Albert-Lasard“, 2 Blatt unten links bzw. rechts mit Kreide in Schwarz monogrammiert „L.A.L.“. 400 €

Vom Truthahn bis zum Flamingo - Albert-Lasard nähert sich den Vögeln mit aufmerksam beobachtendem Blick und skizziert jedes Tier in seiner charakteristischen Haltung.

7001

2


7002 Zoostudien

6 Zeichnungen. Pinsel bzw. Kreide in Schwarz auf verschiedenen Papieren. Bis ca. 42 x 54 cm. 1 Blatt unten links mit Pinsel in Schwarz signiert „Lou AlbertLasard“, 4 Blatt unten links bzw. rechts monogrammiert „L.A.L.“. 400 €

Ein Kamel, Affen, Pferde und Elefanten: Albert-Lasard fängt Haltung und Ausdruck der Zootiere mit schnellem sicheren Strich treffend ein.

7002

arntz, gerd

(1900 Remscheid – 1988 Den Haag)

7003

„Fabrikbesetzung“ Farbserigraphie auf Velin. 1931/79. 41,7 x 29,5 cm (59 x 42 cm). Signiert „G. Arntz“, datiert, betitelt und bezeichnet „H.(ors) C.(ommerce)“ sowie gewidmet. Glöckner 2010, 90. 300 €

Erschienen als Neuauflage anlässlich einer Ausstellung des Künstlers in der Galerie Werner Kunze, Berlin 1979, nach seinem Holzschnitt von 1931. Prachtvoller, farbfrischer späterer Künstlerdruck mit dem wohl vollen Rand.

7003

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7004 7005

barlach, ernst

(1870 Wedel – 1938 Rostock)

7004 Abendlicher Strom; Sternreigen 2 Lithographien auf Velin. Jeweils 1919. Bis 26,6 x 35 cm (34,5 x 49 cm). 1 Blatt signiert „EBarlach“. Laur 54.09 bzw. 54.35. 400 € Blatt 5 und 29 (von 34) des Zyklus „Der arme Vetter“, verlegt von Paul Cassirer Berlin, 1919. Das Drama „Der arme Vetter“ des Bildhauers, Zeichners und Dichters Ernst Barlach entstand während des Ersten Weltkriegs und wurde 1919 uraufgeführt. Ausgezeichnete, harmonische Drucke mit Rand. Beigegeben: Eine Lithographie desselben Künstlers, „Legende 1 (Die Wasserkugeln)“, 1924 (Laur 077.09), Illustration der Goethe-Gedichte (S. 19), herausgegeben von Paul Cassirer, Berlin 1924.

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7005 Grenzen der Menschheit (zu: Goethe, Ausgewählte Gedichte) Lithographie auf dünnem Japan. 1924. 13,5 x 20,3 cm (25 x 26,3 cm). Signiert „EBarlach“. Laur 77.16. 300 € Wohl einer von 100 Abzügen aus einer Mappe zu Gedichten von Johann Wolfgang Goethe, mit Lithographien von Ernst Barlach, erschienen bei Paul Cassirer, Berlin 1924. Fein differenzierte, prachtvolle Lithographie auf dünnem Japan mit breiten Rand, unten mit dem Schöpfrand.


beckmann, max

(1884 Leipzig – 1950 New York)

7006 Löwenpaar

Lithographie auf Bütten. 1921. 40,6 x 27,5 cm (53,5 x 37,8 cm). Signiert „Beckmann“. Auflage 100 Ex. Hofmaier 184 B c (von d). 800 €

Aus der Auflage von 100 Exemplaren auf Bütten oder Velin neben weiteren 50 Exemplaren auf Japan. Ausgezeichneter Druck mit dem vollen Rand.

7006

behrens-hangeler, herbert (1898 Berlin – 1981 Fredersdorf bei Berlin)

7007 Akt in imaginierter Landschaft

Aquarell und Bleistift auf Velinkarton. 1929. 51 x 40,7 cm (64 x 49 cm). 700 €

Der Maler, Graphiker, Schrift-steller und Filme-macher BehrensHangeler lernte bei Corinth und Baluschek in Berlin und war Mitglied der Novembergruppe, an deren Ausstellungen er sich von 1921 bis 1923 und von 1929 bis 1932 beteiligte. Ab 1928 war er Mitglied des Deutschen Künstlerbundes und 1932 Mitgründer der „Selection“ mit Baumeister, Hofer, Feininger u.a. Nach dem Krieg engagierte er sich für den Wiederaufbau und lehrte an der Kunst-hochschule in Berlin Weißensee. Zu seinen wohl bekanntesten Schülern zählt Georg Baselitz. Ab 1961 sah er sich immer mehr mit Formalismusvorwürfen konfrontiert und zog sich zurück. In den 1920er bis 1930er Jahren schuf Behrens-Hangeler zahlreiche Kompositionen, die unserer ähneln. Der kubistisch anmutende Aufbau und die Auflösung der Farbflächen in flirrende kleine Strichlein verleihen seinen Papierarbeiten einen zugleich lebhaften und doch zurückhaltenden Ausdruck. Provenienz: Nachlass Peter Hopf, Berlin/Mallorca

7007 5


bresslern-roth, norbertine (1891–1978, Graz)

7008 Axishirsche

Farblinolschnitt auf Velin. 1922. 17,5 x 19,8 cm (21,8 x 22,8 cm). Signiert „Bresslern-Roth.“ und bezeichnet „Handdruck“. 800 €

Ausgezeichneter Künstlerdruck mit Rand.

7008

7010

7009

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buchholz, erich

(1891 Bromberg – 1972 Berlin)

7009 Fünf Kompositionen

5 Farbsiebdrucke, 2 mit Gold gehöht, auf Bütten. 1921-23/84. Bis 24 x 19 cm (Blattgröße). 1 Blatt signiert „Erich Buchholz“, 1 Blatt bezeichnet „Gold“, verso jeweils mit dem Nachlaßstempel, dort von Helena Buchholz-Starck signiert und bezeichnet „h.(ors) c.(ommerce)“. 350 €

Prachtvolle, teils von Hand mit Goldbronze kolorierte Drucke mit dem vollen Rand. Beigegeben: Die Mappe „Erich Buchholz. Siebdrucke nach sieben Arbeiten von 1921-23“, mit sieben Siebdrucken des Künstlers, herausgegeben von Helena Buchholz-Starck, 1984, verso jeweils mit dem Nachlaßstempel, dort von der Herausgeberin signiert.

7010

Geometrische Komposition 1 Farbkreidezeichnung auf Maschinenpapier und 26 Farbsiebdrucke auf verschiedenen Papieren. 1922. 35,7 x 27,7 cm (Zeichnung) bzw. bis 42,5 x 30,3 cm (Blattgröße Siebdrucke). Die Zeichnung im Unterrand mit Maßeinteilung sowie seitlich mit Maßangaben, verso mit Bleistift signiert „Helena Buchholz“ und zweifach datiert sowie bezeichnet „Werkskizze für Siebdruck. Erich Buchholz“ und gewidmet „Für Gerhard Dörries“, die Graphiken alle verso mit dem Nachlaßstempel sowie von Helena Buchholz-Starck signiert. 800 €

Nach dieser Skizze entstand 1983/84 die von Gerhard Dörries gedruckte Serigraphie, hergestellt in zwei leicht unterschiedlichen Varianten, von denen die erste nicht veröffentlicht wurde. Hier beigegeben beide Fassungen in 17 bzw. 9 Exemplaren (Ilk K49).

7011

7011

Neun Kompositionen 7 Farbsiebdrucke und 2 Holzschnitte auf verschiedenen, meist farbigen Papieren. Um 1922/65. Bis 50 x 30 cm (Blattgröße). 3 Blatt signiert „Erich Buchholz“, 1 Blatt mit Stempelsignatur, 5 Blatt verso mit dem Nachlaßstempel, dort von Helena Buchholz-Starck signiert. 400 €

Prachtvolle, farbintensive Drucke. Beigegeben: Die Mappe „Erich Buchholz. Siebdrucke nach sieben Arbeiten von 1921-23“, mit sieben Siebdrucken des Künstlers, herausgegeben von Helena Buchholz-Starck, 1984, verso jeweils mit dem Nachlaßstempel, dort von der Herausgeberin signiert.

campendonk, heinrich (1889 Krefeld – 1957 Amsterdam)

7012

Frau mit Blume Holzschnitt auf Japan. 1918. 18 x 12,1 cm (24,8 x 19 cm). Signiert „Campendonk“. Auflage 100 Ex. Engels/Söhn 32 c, Söhn HdO 311-1. 700 €

Die Auflage erschien in der Vorzugsausgabe „Das Holzschnittbuch“, herausgegeben von Paul Westheim im Kiepenheuer Verlag, Potsdam 1920. Prachtvoller Druck mit Rand, rechts mit dem Schöpfrand. 7012 7


7013

canjura, noé

(1922 Apopa – 1970 Morienval)

7013

„Femme Assise“ Öl auf Leinwand. Um 1945. 99,5 x 49,2 cm. Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert „Noé CANJURA“, verso nochmals signiert, betitelt und bezeichnet. 800 €

Wohl eine frühe Arbeit des salvadorianischen Künstlers Noé Canjura, welcher nach seinem Kunststudium in San Salvador und Mexiko-Stadt 1949 nach Paris zog, wo er sich, neben seinem weiterführenden Studium an der École nationale supérieure des beauxarts, vor allem von den künstlerischen Werken von Gustave Courbet und Antoine Le Nain angezogen fühlte.

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carrà, carlo

(1881 Quargnento – 1966 Rom)

7014

Nudo seduto (Dopo il bagno) Lithographie auf glattem Velin. 1944. 36,5 x 23,2 cm (50 x 32,2 cm). Signiert „C. Carrà“. Auflage 100 num. Ex. 300 €

Aus der Mappe „Segreti“, herausgegeben von G. Gorgerino und A. Sassu bei Colomba, Mailand. Ausgezeichneter Druck mit breitem Rand.

7014

chagall, marc

(1887 Witebsk – 1985 St. Paul-de-Vence)

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Les Fables de la Fontaine: Le Lion et le Rat Radierung auf Bütten. 1927-30. 30,2 x 24,2 cm (42 x 34 cm). Signiert „Marc Chagall“. Auflage 100 num. Ex. Aus Cramer 22. 500 €

Blatt 20 der Folge „Les Fables“ von Jean de La Fontaine, erschienen 1952 bei Tériade, Paris. Die Folge entstand auf Anregung des Pariser Verlegers und Kunsthändlers Ambroise Vollard und enthält insgesamt 100 Illustrationen von Marc Chagall. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand.

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corinth, lovis

(1858 Tapiau – 1925 Zandvoort)

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Selbstbildnis mit Gattin Kaltnadel auf Japan. 1904. 20 x 17,6 cm (41,8 x 32,8 cm). Signiert „Lovis Corinth“, zudem vom Drucker Otto Felsing signiert. Auflage 50 Ex. Schwarz 23. 800 €

Erschienen im Verlag der Commeter‘schen Kunsthandlung, Hamburg. Prachtvoller, sehr feiner, differenzierter Druck mit zartem Plattenton und breitem Rand.

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Mutter und Kind Vernis mou auf dünnem JWZanders-Bütten. 1910. 31,8 x 23,7 cm (40,7 x 30,8 cm). Signiert „Lovis Corinth“. Auflage 50 Ex. Schwarz 41 III. 600 €

Erschienen im Verlag der Commeter‘schen Kunsthandlung, Hamburg. Prachtvoller Druck mit Rand.

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7016

Aus Tirol Lithographie auf Japan. 1911. 24,5 x 35 cm (26 x 40 cm). Signiert „Lovis Corinth“. Auflage 30 num. Ex. Schwarz L 70. 300 €

Die kleine Auflage erschien im Verlag Ernst Arnold, Dresden. Prachtvoller Druck mit dem wohl vollen Rand, an drei Seiten mit dem Schöpfrand.

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7019

Frauenbildnis in Tirol Lithographie auf Japan. 1911. 36,7 x 24,6 cm (40,1 x 26 cm). Signiert „Lovis Corinth“. Auflage 30 num. Ex. Schwarz L 72. 900 €

Erschienen im Verlag Ernst Arnold, Dresden. Prachtvoller, kreidiger Druck mit dem vollen Schöpfrand. Selten.

7020

Schlafende Lithographie auf dünnem Japan. 1911. 27,5 x 44,3 cm (45,3 x 58,5 cm). Signiert „Lovis Corinth“. Auflage 25 Ex. Schwarz L 77. 800 €

Erschienen im Verlag Fritz Gurlitt, Berlin, in einer Gesamtauflage von 75 Exemplaren. Prachtvoller, klarer Druck mit breitem Rand. Selten.

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Selbstbildnis im Strohhut, als Brustbild Kaltnadel auf Japan. 1913. 15 x 11,5 cm (34,5 x 25,3 cm). Signiert „Lovis Corinth“. Auflage 30 Ex. Schwarz 129 B. 700 €

Erschienen im Verlag des Graphischen Kabinetts I.B. Neumann, Berlin. Prachtvoller, gratiger Druck mit breitem Rand. Beigegeben: Zwei signierte Radierungen von Emil Orlik, „Gaité Montparnasse“, 1911, und „Max Slevogt, zeichnend“ (Voss-Andreae R 210 und R 458). 7019

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Ritter Jörg Lithographie auf Velin. 1920. 31 x 25 cm (48,2 x 33,2 cm). Signiert „Lovis Corinth“ und (unleserlich) bezeichnet „Pr. (obedruck)“. Schwarz L 444 IL A. 500 €

Verworfene erste Fassung des Blattes „Ritter Jörg“, entstanden für die Mappe „Martin Luther“, erschienen in der Reihe „Die Neuen Bilderbücher“, 3. Folge, im Verlag Fritz Gurlitt, Berlin. Die Mappe erschien in einer Auflage von 150 Exemplaren, diese verworfene erste Fassung wurde jedoch nur in einer Auflage von 20 Exemplaren gedruckt. Prachtvoller Druck mit Rand. Selten.

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Voltaire Lithographie auf dünnem Maschinenpapier. 1921. 32,5 x 23 cm (47 x 34,3 cm). Signiert „Lovis Corinth“, verso mit dem Nachlaßstempel. Müller 603. 300 €

Exemplar des ersten, in Schwarz gedruckten Zustandes, aus der Mappe „Fridericus Rex“, Teil I: „Aus dem Leben Friedrichs des Grossen“, erschienen im Verlag Fritz Gurlitt, Berlin, in einer Auflage von 100 Exemplaren, von denen jedoch die meisten verbrannt sind. Prachtvoller, wunderbar kreidiger Druck mit Rand. Selten.

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Am Walchensee Kaltnadel auf Japan. 1923. 17,5 x 24,2 cm (21 x 26,6 cm). Müller 674. 500 €

Müller zufolge ist die Auflage verbrannt. Prachtvoller, gratiger Andruck mit harmonischem Plattenton und dem vollen Rand, unten mit dem Schöpfrand. Äußerst selten.

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Eine Vision Kaltnadel auf Bütten. 1923. 49,7 x 59,5 cm (56,3 x 74,5 cm). Signiert „Lovis Corinth“ und teils unleserlich bezeichnet „erster Zustand 6. Druck Nro. 1 (...)“, nochmals bezeichnet „Nro. 1“. Müller 680 I (von II). 700 €

Exemplar des seltenen ersten Zustandes, noch vor den Schrägstrichen unterhalb der hockenden Figur unten rechts, vor den Auflagen auf Bütten bzw. Japan. Erschienen im Ullstein Verlag, Berlin, in einer Gesamtauflage von 100 Exemplaren. Prachtvoller, herrlich gratiger Druck mit Rand. Provenienz: Sammlung Prof. Hans Kollhoff, Berlin

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Faun, Nymphe und Schweinehirt Kaltnadel auf Japan. 1923. 19,8 x 27,7 cm (46,8 x 33,4 cm). Signiert „Lovis Corinth“. Müller 744. 600 €

Vermutlich vor der Auflage für die Arno Holz-Mappe, erschienen im Verlag Fritz Gurlitt, Berlin. Prachtvoller, gratiger Druck mit dem vollen Rand. Beigegeben: Zwei weitere signierte Graphiken von Corinth: die Kaltnadel „Apollo und die Musen“ (Müller 695) und die Radierung „In der Hölle“ (Schwarz 189 V).

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Eight unpublished Drypoints 8 Kaltnadelarbeiten auf festem Velin sowie 1 Doppelbl. Titel, Text, Inhaltsverzeichnis und Impressum. Lose in Orig.-Leinenmappe. 1923-25. Bis 45,5 x 35 cm (Blattgröße). Alle Blätter signiert „Thomas Corinth“ und mit dem Trockenstempel „Nachlass Lovis Corinth“. Auflage 30 num. Ex. Müller 863, 885 u. 886, Blatt 1, 2, 3, 5 u. 7 nicht bei Müller.

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400 € Die späten Arbeiten wurden zu Lebzeiten kaum gedruckt und von Thomas Corinth posthum in Kooperation mit der Allan Frumkin Gallery, Chicago, herausgegeben. Durchweg prachtvolle Drucke mit breitem Rand, jeweils an einer Seite mit dem Schöpfrand.

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dexel, walter

(1890 München – 1973 Braunschweig)

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1924 II Holzschnitt auf Bütten. 1924/81. 16,9 x 13,6 cm (22,3 x 18 cm). Signiert „Dexel“ und betitelt „24 II“. Vgl. Vitt 15 (Auflage 1924). 300 €

Späterer, 1981 entstandener Druck eines Holzschnittes von 1924, herausgegeben von Carl Laszlo u. Werner Kunze, Kleines Museum 1, Basel 1981. Prachtvoller Druck mit Rand. Beigegeben: Drei signierte Farbsiebdrucke (1 Blatt doppelt vorhanden) von Werner Rohde, „Konstruktion der Zahlen 8 und 3“ sowie 2 Linolschnitte von Karl Peter Röhl (1922, späterer Druck, doppelt vorhanden).

7028

ewel, gerd

(1914 Berlin – 1992 Frankfurt am Main)

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St. Nicolai; Puzzle 2 Kompositionen. Aquarell bzw. farbige Kreiden und Bleistift auf Bütten bzw. auf Velin. 1930/70. 30,7 x 21,5 bzw. 31,2 x 42 cm. Jeweils unten rechts mit Feder in Schwarz bzw. mit Bleistift signiert „GERHARD EWEL“ bzw. „GERD EWEL“ und datiert, verso auf Klebeetikett betitelt und bezeichnet „273“ bzw. „125“. 600 €

Die zwei Arbeiten des Künstlers, die ganz frühe ebenso wie die reife, zeigen seine ausgeprägte Fähigkeit zur Abstraktion der Bildgegenstände, in deren abgestuften Farbflächen der Bildhauer Ewel sicher eine dreidimensionale Wirkung vermittelt. „Es entsteht eine phantastische ‚Körperarchitektur‘, die ihre eigenen Proportionen bestimmt.“ (Kerstin Schlüter, Gerd Ewel, Goch 1999, S. 48f.).

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fiedler, arnold (1900–1985, Hamburg)

7030 „Nächtliches Abenteuer“ Lithographie auf Velin. 1920. 38,5 x 30,7 cm (40,6 x 32,6 cm). Signiert „Arnold Fiedler“, datiert, betitelt und bezeichnet „50 Abz.“. Schoop L 3. 500 € Druck aus dem graphischen Frühwerk des Künstlers, vermutlich in einer kleinen Auflage von 50 Exemplaren erschienen. Uta Schoop ist bisher keine Auflgae bekannt. Prachtvoller Druck mit Rand. Beigegeben: Von Arnold Fiedler eine signierte Zeichnung „Toni“ (?), 1921.

7030

franck, philipp

(1860 Frankfurt a. M. – 1944 Berlin)

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Die Liebschaften des Zeus 5 Kaltnadelarbeiten auf festem strukturierten Velin sowie Titelblatt. In Orig.-Passepartouts, lose in Orig.-Halbleinenmappe mit Deckelillustration. 1921. Ca. 32 x 40,5 cm. Die Kaltnadelarbeiten jeweils signiert „Philipp Franck“. Auflage 100 num. Ex. 500 €

Das komplette Mappenwerk, erschienen im Verlag Wohlgemuth & Lissner, Berlin. Prachtvolle, tiefdunkle Drucke mit dem vollen Rand.

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geiger, willi

(1878 Schönbrunn – 1971 München

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Portrait Heinrich Mann Radierung auf Kupferdruckpapier. 1921. 20,6 x 15 cm (36,6 x 26,4 cm). Signiert „Geiger“ und bezeichnet „1.Zust.1. Pr.Dr.“ 500 €

Seltener Probedruck des ersten Zustandes aus der Sammlung Heinrich Stinnes mit dem Sammlerstempel und den typischen handschriftlichen Bezeichnungen von Stinnes am Unterrand. Unberührter, brillanter Druck mit tief eingeprägter Plattenkante und wunderbar seidig schimmerndem Plattenton mit dem vollen Rand. Beigegeben: Eine weitere signierte Radierung des Künstlers, Stierkampf, 1907; eine Radierung des Künstlers aus der „Zeitschrift für Bildende Kunst“, Heft 11, 1908; eine Ausgabe der Zeitschrift „Kunst und Künstler“, Jahrgang XII, Heft VIII, Verlag Bruno Cassirer, Berlin 1914 mit einer Signatur von Friedrich Schult (Freund und Nachlassverwalter von Ernst Barlach) sowie eine Ausgabe des Buches Willi Geiger, Exlibris, Gesamtverzeichnis bearbeitet von Karl Heinz Schreyl, Nürnberg 1979. Provenienz: Sammlung Heinrich Stinnes (Sammlerstempel vorderseitig Lugt 4437)

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graphik & handzeichnungen 7033

Ca. 10 Druckgraphiken 10 Radierungen bzw. Kaltnadelarbeiten auf verschiedenen Papieren. Um 1890-1925. Bis 48 x 57,5 cm (Blattgröße). 9 Blatt signiert, 1 Blatt datiert. 400 €

Dabei Arbeiten von Theodor Brün, Dietz Edzard, Willi Geiger, Franz Heckendorf, Felix Meseck und Walter Zeising.

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Ca. 10 Blatt Druckgraphik 9 Radierungen bzw. Kaltnadelarbeiten und 1 Holzschnitt auf verschiedenen Papieren. Ca. 1910-18. Bis ca. 29,5 x 40 cm (Blattgröße). Sämtlich signiert, teils datiert und betitelt. 900 €

Dabei Arbeiten von Lovis Corinth (Schwarz 173), Hans Meid (Jentsch 42 a (von b); 74 II b; 108 II b), Richard Seewald (Jentsch 48 u. H 75), Paul Paeschke (4 Bl.; dabei vgl. Wirth 139).

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4 Blatt Druckgraphik Verschiedene Techniken auf unterschiedlichen Papieren. Um 1912-37. Bis 65 x 49 cm (Blattgröße). 2 Blatt signiert, 1 Blatt datiert. 350 €

Arbeiten von René Beeh, Pierre Bonnard (Le Parc Monceau, 1937, Bouvet 114), Hannah Höch (Straße in Berlin, 1912, späterer Druck) und Robert Pudlich.

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4 Blatt Druckgraphiken 3 Lithographien und 1 Holzschnitt. Um 1928-57. Bis 60 x 43 cm (Blattgröße). 3 Blatt signiert, 2 Blatt datiert. 350 €

Arbeiten von Karl Hartung, Erich Heckel, Carl Hofer und Alexander Kanoldt.

grosz, george (1892–1959, Berlin)

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Schäferstündchen, aus: Ecce Homo Offset auf Velin. 1921. 28,1 x 19,9 cm (35,4 x 25,5 cm). Signiert „Grosz“. Dückers S I, 77 C oder D. 300 €

Blatt 77 der Folge „Ecce Homo“, herausgegeben vom Malik Verlag, Berlin, hier wohl mit Gefälligkeitssignatur, wie sie Dückers zufolge gelegentlich vorkommen. Ausgezeichneter Druck mit dem vollen Rand.

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Athlet, aus: Ecce Homo Offset auf Velin. 1919. 28,8 x 19 cm (37,5 x 26,3 cm). Signiert „Grosz“. Auflage 50 Ex. Dückers S I, 82 C oder D. 800 €

Blatt 82 der Folge „Ecce Homo“, herausgegeben vom Malik-Verlag, Berlin, hier wohl mit Gefälligkeitssignatur, wie sie Dückers zufolge gelegentlich vorkommen. Ausgezeichneter Druck mit dem vollen Rand.

7038 17


heckel, erich

(1883 Döbeln – 1970 Radolfzell)

7039

„Selbstbildnis“ Lithographie auf BFK Rives-Bütten. 1965. 44 x 28,2 cm (56,5 x 45,3 cm). Signiert „Erich Heckel“, datiert und betitelt. Auflage 33 Ex. Ebner/Gabelmann L 1061, Dube L 382. 500 €

Spätes Selbstbildnis des Künstlers. Gedruckt von Wolfensberger, Zürich. Prachtvoller, kreidiger Druck mit breitem Rand, oben und unten mit dem Schöpfrand.

7039

heise, wilhelm

(1892 Wiesbaden – 1965 München)

7040 Don Quixote

20 (von 24) lavierte bzw. aquarellierte Linolschnitte sowie 1 Textblatt auf Velin. 1919. 47 x 30 cm (Blattgröße). Jeweils signiert „Wilhelm Heise“ und betitelt sowie fortlaufend numeriert, das Textblatt ebenfalls signiert und betitelt. Auflage 100 Ex. 800 €

Die frühe expressionistische Illustrationsfolge, erschienen im Dreiländerverlag, München, Wien und Zürich 1919. Wilhelm Heise studierte zunächst in Kassel und an der Kunstschule in Weimar und lehrte sodann an der Städtischen Hochschule für Bildende Künste in Frankfurt a. M. und ab 1953 in München. Prachtvolle Drucke, teils in leuchtender Aquarellierung, mit dem vollen Rand.

7040

18


herbig, otto

(1889 Dorndorf – 1971 Weilheim)

7041

„Sterzing“ Pastellkreiden auf Velin. 1937. 65,8 x 48,5 cm. Unten links vertikal mit Bleistift signiert „Herbig“, datiert und betitelt. 600 €

Die eindrucksvolle, hoch aufragende Felslandschaft hielt der Künstler auf dem Weg nach Italien im Südtiroler Sterzing fest. Otto Herbig studierte bei Lovis Corinth und Albin Egger-Lienz, danach an der Kunstschule Weimar. Er war mit den Brücke-Künstlern Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff und Otto Mueller befreundet. Nach dem Krieg erhielt er 1945 eine Professur an der Hochschule für Bildende Künste in Weimar.

7041

hertlein, willi (1908–1968, Nürnberg)

7042

Er hat soeben seinen Glauben befestigt! Lackfarbe über Bleistift auf Pergament, kaschiert auf Velinkarton. Wohl 1930er Jahre. 12,4 x 10,5 cm. Oben rechts mit Bleistift signiert „W. Hertlein“. 400 €

Charmantes kleines Herrenportrait - vielleicht sogar ein Selbstportrait im Hochzeitsanzug - gezeichnet und gemalt mit sicherem Strich und lasierenden Farben im neusachlichen Stil der 1930er Jahre. Provenienz: Ehemals Nachlass Willi Hertlein, Nürnberg

7042

19


7043

Januskopf Radierung, aquarelliert, kaschiert auf Unterlagekarton. 9,5 x 7,2 cm (15,9 x 12 cm). Signiert „W. Hertlein“. 300 €

Eine Frau mit zwei Gesichtern in Form eines Januskopfes, der seit Beginn der römischen Mythologie als Symbol für Zwiespältigkeit steht und hier in Form eines Teufels auftritt. Prächtige, handkolorierte kleine Radierung des Nürnberger Künstlers Willi Hertlein.

7043

hofmann, ludwig von

(1861 Darmstadt – 1945 Pillnitz b. Dresden)

7044 Reiter mit zwei Pferden

Kohle auf hauchdünnem Velin. Um 1900. 18,9 x 24,9 cm. Unten rechts mit Kohle mit dem Künstlersignet „LvH“. 500 €

Mit sicherem Strich zeichnet Ludwig von Hofmann den jungen Reiter zu Pferd in einer dunkel kontrastierenden landschaftlichen Umgebung.

7044

holmead

(d.i. Clifford Holmead Phillips, 1889 Shippensburg/Pennsylvania – 1975 Brüssel)

7045

„Funeral, The Hague“ Pinsel in Schwarz und Deckweiß auf leichtem Velinkarton. 1937. 34 x 44 cm. Unten rechts mit Pinsel in Schwarz monogrammiert „H“ und mit Bleistift signiert „Holmead“, verso mit Faserschreiber in Schwarz datiert und mit Graphit betitelt. 400 €

Im Kunsthandel G.J. Nieuwenhuizen Segaar, Den Haag, stellte Holmead in demselben Jahr das Gemälde „The Entombment“ aus, mit dem die vorliegende Zeichnung möglicherweise im Zusammenhang steht. Die Stadt Den Haag hatte der Künstler erst 1937 als neuen Wohnsitz gewählt. Mit dem Verzicht auf Farbigkeit wird Holmead in seiner bewegten Zeichnung dem Titel gerecht. 7045 20


7046 Villa in Gardone

Graphit auf Velin. 1940. 13,1 x 18,8 cm. Unten rechts mit Bleistift monogrammiert „HP“, unten mittig bezeichnet „Gardone“. 300 €

Als Holmead 1940 auf der Flucht vor den deutschen Truppen am Gardasee strandete, verlockte ihn die neue Landschaft zu zahlreichen Skizzen, und die palastartigen Villen sollten auch später als Motive in seinen Gemälden immer wieder zurückkehren. Die vorliegende Zeichnung diente als Beilage zur Vorzugsausgabe der Monographie von Rainer Zimmermann, Holmead. Leben und Werk des Malers, Stuttgart 1987, die in 100 numerierten Exemplaren erschien (dort abgebildet). Literatur: Rainer Zimmermann, Holmead. Leben und Werk des Malers, Stuttgart 1987, Abb. S. 93

7046

holtz, karl

(1899 Berlin – 1978 Potsdam)

7047* „Straße“ (Yorckstraße)

Lithographie auf Bütten. 1920. 25,5 x 27,2 cm (31 x 50,6 cm). Signiert „Karl Holtz“, datiert, betitelt und bezeichnet „Original-Lithographie“ sowie verso „No. 4“. Niemann 17. 500 €

Der Künstler fügt Elemente aus verschiedenen Lithoplatten collagenhaft zusammen. Holtz signierte seine Graphik vor 1925 nur selten und stellte oft nur sehr wenige Abzüge her. Ganz prachtvoller, tiefdunkler und wunderbar kräftiger Druck mit dem vollen Rand.

7047

7048* Berliner Tageblatt

Lithographie auf Japan. 1920. 23,8 x 34,5 cm (33 x 50 cm). Signiert „Karl Holtz“ und (schwer lesbar) betitelt. Niemann 18. 600 €

Prachtvoller, herrlich differenzierter und klarer Druck mit breitem Rand.

7048 21


7049 Hackescher Markt

Lithographie auf Similijapan. 1921. 37,6 x 27 cm (46,6 x 32,9 cm). Verso mit dem schwarzen Nachlaßstempel sowie von fremder Hand bezeichnet. Niemann 22. 900 €

Der Graphiker, Zeichner und Karikaturist Karl Holtz fand frühzeitig, bereits vor 1925, seinen persönlichen Stil einer exakten, filigranen Zeichentechnik. Er veröffentlichte zahlreiche Karikaturen, u.a. in den Zeitschriften „Die Rote Fahne“, „Der wahre Jacob“ und im „Eulenspiegel“. Seine Graphiken thematisieren häufig das lebendige Treiben und die Enge der Großstadt. Ausgezeichneter Druck dieses seltenen Blattes, mit Rand.

7049

7050

Berliner Arbeiterkneipe Lithographie auf Bütten. 1922. 23,6 x 29,5 cm (32,3 x 43,6 cm). Signiert „Karl Holtz“ und datiert, verso mit dem schwarzen Nachlaßstempel. Niemann 30. 700 €

Prachtvoller, tiefschwarzer Druck dieses seltenen Blattes, mit Rand.

7050

22


honigberger, ernst

(1885 Kronstadt/Rumänien – 1974 Wehr/Baden)

7051

Bäuerin mit Melone Öl auf Holz. 60 x 43,5 cm. Unten links mit Pinsel in Schwarz signiert „E. Honigberger“, verso mit Kreide in Braun nochmals signiert. 1.500 €

Sensibel und ausdrucksvoll erfasst Honigberger Gesicht und Ausdruck der jungen Frau, mit sorgsamem Duktus modelliert er die Figur der Bäuerin in einer farbintensiven, atmosphärisch dichten Komposition. Ausgebildet an der Berliner Akademie bei Georg Koch und an der Münchner Akademie bei Karl von Marr, zog der junge Künstler nach Berlin, wo er in den 1920er Jahren an verschiedenen Orten ausstellte, wie beispielsweise mit der Novembergruppe, in der Berliner Secession oder der Galerie Neumann-Nierendorf. Im Zweiten Weltkrieg wurde sein Atelier ausgebombt und ein großer Teil seines Lebenswerkes vernichtet. Provenienz: Privatbesitz Berlin

7051

hubbuch, karl (1891–1979, Karlsruhe)

7052* Wir wollen den Frieden

Pinsel in Schwarz und Deckweiß auf Velin. 44,4 x 60,4 cm. Unten links mit Bleistift signiert „hubbuch“. 700 €

Verso mit dem Blindstempel der Münchner Malbedarfsfirma Adrian Brugger. Zwischen 1935 und 1945 wurde Hubbuch als „entartet“ gebrandmarkt, und ihm wurde ein Berufsverbot auferlegt. Nach dem Krieg wurde er erneut als Professor an die Akademie in Karlsruhe berufen, an der er von 1947 bis 1957 wirkte. Verso mit verworfener Bleistiftzeichnung. 7052

huf, fritz

(1888 Luzern – 1970 Gentilino)

7053

Weiblicher tanzender Akt Gips, farbig gefasst, auf Gipssockel. Ca. 32,5 x 20 x 10 cm. Signiert „F. Huf“. 400 €

Der Schweizer Künstler Fritz Huf bildete sich autodidaktisch als Bildhauer, Maler und Graphiker aus und verzeichnete erste Erfolge in Frankfurt/Main. 1914 bis 1924 lebte er in Berlin, wo zahlreiche Portraitbüsten Berliner Persönlichkeiten entstanden, u.a. von Rainer Maria Rilke, Max Liebermann, Walter Rathenau, Georg Kolbe und von Eleonore Duse. 1924 zog er nach Paris. Dort setzte er sich früh mit Rodin und Maillol auseinander unsere Gipsfigur erinnert mit ihren weich verwischten Zügen und der geglätteten Oberfläche an Plastiken beider französischer Bildhauer. Gesamthöhe mit Sockel: 36 cm. 7053 23


jacobi, rudolf

(1889 Mühlhausen – 1972 München)

7054

Manhattan Aquarell und Gouache auf genarbtem Velin. 1934. 68 x 54,5 cm. Unten rechts mit Feder in Schwarz signiert „Rudolf Jacobi“ und datiert, verso mit Bleistift von fremder Hand bezeichnet „Manhattan“. 700 €

Für seinen fast zeitgemäß modern anmutenden Blick auf New York wählt der Maler Rudolf Jacobi einen typischen Ausschnitt eines Straßenblocks von Manhattan. In ausgewogener Komposition und mit lockerer, stellenweise großzügiger Oberflächenbehandlung kontrastieren die niedrigeren Wohneinheiten mit den beiden Wolkenkratzern, die am Horizont in den Himmel aufragen. Die farbfrische Gouache von stattlichem Format entstand 1934, im Jahr der Gründung seiner „Annot Art School“ im Rockefeller Center, die er nach seiner Emigration 1933 zusammen mit seiner Frau Annot (Anna-Ottilie geb. Krigar-Menzel), als Fortführung ihrer Berliner Malschule „Annot“, kurzerhand neu eröffnete.

7054

kirchner, ernst ludwig

(1880 Aschaffenburg – 1938 Frauenkirch bei Davos)

7055

Das Paar am Strande Kaltnadel auf Kupferdruckpapier. 1912/79. 12,2 x 18 cm (37,7 x 35 cm). Rückseitig mit den Stempeln „Nachlass E.L. Kirchner“ und „Nachlassdruck 1979“. Auflage 50 num. Ex. Dube R 148, Gercken 589. 700 €

Posthumer Druck, als Beigabe für die Vorzugsausgabe B herausgegeben von Annemarie Dube-Heynig, 1984. Prachtvoller, gratiger Druck mit breitem Rand.

7055

7056

Bildnis Carl Sternheim Lithographie auf Velin. 1916. 30 x 20,5 cm (40,5 x 33,5 cm). Gercken 846 D. 500 €

Erschienen in: Der Bildermann, 1. Jg., Heft 9, herausgegeben von Paul Cassirer, Berlin 1916; verso das Titelblatt der Zeitschrift. Ausgezeichneter, kräftiger Druck mit Rand.

7056 24


klemm, walther

(1883 Karlsbad – 1957 Weimar)

7057

Steg am Meer Holzschnitt auf hauchdünnem Chinabütten. 50 x 39,8 cm (61 x 54,5 cm). Signiert „WKlemm“. 350 €

Nach seinem Studium an der Wiener Kunstgewerbeschule begann Walther Klemm um 1903, mit der Technik des Farbholzschnittes zu arbeiten; der Einfluss Emil Orliks ist hier unverkennbar. Er stellte mit der Wiener Secession aus und zog nach Prag, wo er Carl Thiemann kennenlernte. Klemm war ab 1910 Mitglied der Berliner Secession und lehrte ab 1913 an der Großherzoglich-Sächsischen Hochschule für Bildende Kunst. Die uns vorliegende Graphik zeigt die verschiedensten Charaktere wie Flaneure und Matrosen auf dem Steg vor dem dynamisch bewegten Meer. Prachtvoller, kräftiger Druck mit breitem Rand.

7057

kollwitz, käthe

(1867 Königsberg – 1945 Moritzburg)

7058

Frau an der Wiege Radierung, Kaltnadel und Schmirgel in Braun auf festem Velin. Um 1897. 27,5 x 14,7 cm (62,1 x 48,7 cm). Knesebeck 40 III b (von VI). 400 €

Früher Druck mit dem Hexagramm im Unterrand, erschienen als Sonderdruck der Zeitschrift „Die graphischen Künste“, herausgegeben von der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst, Wien, mit dem ovalen Blindstempel im unteren Rand. Noch vor der gestochenen Schrift im Unterrand und vor allen späteren Editionen. Ausgezeichneter Druck mit breitem Rand.

7058 25


kubin, alfred

(1877 Leitmeritz/Böhmen – 1959 Wernstein)

7059

Simson und Dalila Lithographie auf Bütten. 1923. Ca. 26 x 22,6 cm (40,7 x 30,5 cm). Signiert „Kubin“. Auflage 100 Ex. Hoberg 64 I (von II), Raabe 212. 300 €

Erschienen in Die Schaffenden, 4. Jg., 1. Mappe, herausgegeben vom Euphorion Verlag, Berlin 1922/23. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand. Beigegeben: Drei weitere signierte Lithographien von Kubin: „Die Arche“, 1928; „Tigerjagd“, 1932; „Das Testament“, 1950 (Raabe 348; 461; 713).

7059

leistikow, walter

(1865 Bromberg – 1908 Berlin)

7060 Lastensegler (Am Müggelsee)

Vernis mou, Aquatinta und Kaltnadel auf Japan. 24,8 x 34,7 cm (36,2 x 46,6 cm). Signiert „W. Leistikow“ sowie vom Drucker Otto Felsing signiert. Nass 20 I (von II). 500 €

Nass kennt keine eigenhändig signierten Exemplare und nennt lediglich Drucke auf Similijapan mit fotolithographischer Signatur, zudem in Schwarzgrün gedruckte Exemplare, die später bei Bruno Cassirer erschienen. Ganz prachtvoller Druck mit dem wohl vollen Rand, rechts und unten mit dem Schöpfrand.

7060

26


liebermann, max (1847–1935, Berlin)

7061

Heerengracht in Amsterdam Radierung, Kaltnadel und Vernis mou auf Van Gelder Zonen-Bütten. 1896. 9 x 18 cm (28,5 x 37 cm). Signiert „MLiebermann“. Schiefler 38 VI. 500 €

Wohl der letzte Zustand der kleinen Platte mit den bei Schiefler beschriebenen Schlängel- und Kritzellinien in den Baumkronen, der Rest etwas matter im Ton. Der charmante kleine Ausschnitt aus Hollands Grachten in einem prachtvollen, fein nuancierten Abzug mit dem vollen Rand.

7061

7062

Kartoffelarbeiter Radierung auf Bütten. 1896. 12,2 x 16,6 cm (26,8 x 29,3 cm). Signiert „MLiebermann“. Schiefler 39 b. 400 €

Prächtige Radierung mit atmosphärischer Wirkung, zwei Männer bei der Kartoffelernte darstellend, im Hintergrund ein Fuhrwerk. Prachtvoller, kräftiger und nuancierter Druck mit zartem seidigen Plattenton und gewischter Facette, mit dem wohl vollen Rand.

7062

7063

Strandhäuser Kaltnadel auf festem Japanbütten. 1896. 13,2 x 18,2 cm (28,7 x 41,7 cm). Signiert „MLiebermann“. Schiefler 47 IV b. 800 €

Letzter Zustand mit den kräftigen Grasbüschelstrichen im Vordergrund. Wohl einer der Abzüge, die laut Schiefler 1898 von Bruno und Paul Cassirer in einer Mappe mit sechs Kaltnadelradierungen herausgegeben wurden und bei Schiefler mit der Nummer des Mappenverzeichnises „IV“ aufgeführt werden. Die wunderbar zarte Kaltnadelarbeit Liebermanns mit einem einsamen Gehöft am Meer in einem prachtvollen Druck mit dem vollen Rand, rechts mit Schöpfrand. Selten. 7063

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7064 Reiter am Strande

Lithographie auf Bütten. 1910. 31 x 41 cm (42 x 54 cm). Signiert „MLiebermann“. Auflage 30 röm. num. Ex. Schiefler 112 b. 900 €

Anders als bei Schiefler für die kleine Auflage beschrieben, hier auf Bütten statt auf altem Japan. Erschienen bei Bruno Cassirer, Berlin, mit dessen Blindstempel unten links. Ganz ausgezeichneter Druck mit breitem Rand.

7064

7065

Selbstporträt, zeichnend Lithographie auf Bütten. 1912. 31 x 25 cm (48 x 34 cm). Signiert „MLiebermann“ und gewidmet. Schiefler 134. 750 €

Schiefler kennt keine Auflage und notiert den Stein als verworfen. Ausgezeichneter Druck mit dem wohl vollen Rand. Selten.

7065

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7066 Jäger mit Hunden

Kaltnadel auf Kupferdruckkarton. 1914. 18 x 23,9 cm (26 x 33 cm). Signiert „MLiebermann“. Auflage 28 Ex. Schiefler 161 III b (von c). 400 €

Die kleine Auflage des endgültigen Zustandes erschien im Verlag von Paul Cassirer, Berlin. Prachtvoller, tiefschwarzer Druck mit ganz dezentem, ebenmäßigem Plattenton und breitem Rand.

7066

7067

Gartenszene (Wärterin mit Kind und Hund) Radierung auf JWZanders-Bütten. 1921. 11 x 17,3 cm (41,9 x 34,9 cm). Signiert „MLiebermann“. Auflage 480 Ex. Schiefler 331 II d. 400 €

Erschienen in dem von Paul Cassirer herausgegeben Werk „Max Liebermanns Handzeichnungen“, Berlin 1922. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand.

7067

maillol, aristide

(1861 Banyuls-sur-Mer – 1944 Marly-le-Roi)

7068 Femme de dos, drapée; Femme debout nouant sa

chevelure 2 Lithographien auf Bütten. Um 1925 bzw. 1927. 27,5 x 13,2 bzw. 23 x 7,7 cm (47,3 x 30,5 bzw. 37,5 x 30,5 cm). Guérin 272 und 289. Alle wohl monogrammiert „M“ im Kreis. 600 €

Aus der Auflage für das Album Maîtres et Petits Maîtres d‘aujourd‘hui bzw. aus der Auflage bei H.M. Petiet, Paris, mit dessen Blindstempel unten rechts. Ausgezeichnete Drucke mit dem wohl vollen Rand, teils mit Schöpfrand. Beigegeben: Eine weitere Lithographie von Aristide Maillol, „Femme nue assise sous un arbre“, 1895 (Guérin 264).

7068 29


matisse, henri

(1869 Le Cateau – 1954 Cimiez bei Nizza)

7069 Nice Travail et Joie

Farblithographie auf Velin. 1948. 75,5 x 56,2 cm (99,4 x 63,8 cm). 700 €

Gedruckt bei Mourlot, Paris und herausgegeben von „Syndicat d‘Initiative de Nice et l‘Union Méditerranéenne pour l‘art moderne“. Ausgezeichneter Druck mit dem vollen Rand.

7069

meid, hans

(1883 Pforzheim – 1957 Ludwigsburg)

7070

Frau bei der Ruine im Wald Kreide in Schwarz, aquarelliert, auf Bütten. 49,6 x 35,5 cm. Verso mit dem blaugrünen Nachlaßstempel, dort von Max Meid bestätigt sowie bezeichnet „11129“. 500 €

Wiesenplateaus dieser Art nutzt Hans Meid häufiger, um Ruinen ebenso wie Figuren in der Landschaft zu platzieren. Hier ist es ein rundes, etwas verfallenes Gebäude, zu dem die Frau seitlich neben der steilen Böschung emporsteigt. Oben scheint ein Mönch auf sie zu warten. In zarten Farben aquarellierte, idyllische Zeichnung. Beigegeben: Zwei weitere aquarellierte bzw. lavierte Zeichnungen von Hans Meid zu demselben Thema in nur leicht abweichender Komposition, ebenfalls jeweils verso mit dem blaugrünen Nachlaßstempel.

7070 30


7071

Spaziergänger vor der Ruine 5 Kaltnadelarbeiten auf P&H-Bütten bzw. faserigem Velin. 1921. 17,5 x 25,2 cm (ca. 33 x 50 cm). Meist bezeichnet „Z(ustandsdruck) 2/3“ bzw. „3/3“. Jentsch 348 I (doppelt) und III (dreifach). 300 €

Zwei verschiedene Zustände desselben Motives auf verschiedenen Papieren: 1. Zustand 2/3 und 3/3 (vor der Vergrößerung der Spaziergängerin in der Mitte) sowie 2. Zustand 2/3 und 3/3 und ein nicht bezeichneter Druck des 2. Zustandes. Prachtvolle, gratige Drucke mit dem vollen Rand.

7071

7072

Reiter und Pferde 13 Kaltnadelarbeiten bzw. Radierungen auf verschiedenen Papieren. 1922-35. Meist monogrammiert, teils signiert, teils bezeichnet „P“ bzw. „Probedruck“. Jentsch 394 I und II (dieses dreifach), 417 I, 542 II wohl a und b, 545 (fünffach) sowie 587. 400 €

Reiter und Pferde: „Pferdetränke“ (1. Zustand 1/3, vor dem Paar auf der Brücke, sowie 2. Zustand 1/3 und 2 Probedrucke), „Segelboot, Pferd und Palazzo“ (1. Zustand 2/3, betitelt „Pferd am Ufer“), „Eselreiter“ (doppelt, eines signiert, eines numeriert), „Italienisches Nachtstück“ (5 Probedrucke auf verschiedenen Papieren) und „Reiter vor Tannen“. Meist mit dem blauen Nachlaßstempel. Prachtvolle, gratige und teils brillante Drucke mit dem vollen Rand. Teilweise sehr selten. 7072

7073

Liebespaar an der Brüstung Rötel, laviert, und Pinsel in Schwarz auf bräunlichem Velin. 28,5 x 37,7 cm. Verso mit dem blaugrünen Nachlaßstempel. Um 1925. 450 €

Besonders idyllische, leicht hingeworfene Rötelzeichnung mit schwarzen Akzentuierungen. Beigegeben: Drei weitere Zeichnungen von Hans Meid „Liebespaar im Salon“, „Mann und Frau auf der Straße“ (mit dem Nachlaßstempel, von Max Meid bestätigt) sowie „Kavalier und Dame“ (zwei Zeichnungen, recto und verso).

7073

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7074

7074

meyer-bergner, lena (1906 Coburg – 1981 Bad Soden)

7074

Textiler Entwurf (für Teppich); Kurvenübungen 3 Zeichnungen. Bleistift bzw. Feder in Schwarz, Blau und Rot auf Velin. Um 1928. 15,3 x 28 bzw. je 25,3 x 15,5 cm. 900 €

Nach ihren Studien am Bauhaus im Vorkurs bei Albers sowie in den Kursen von Klee, Kandinsky, Moholy-Nagy, Schlemmer und Joost Schmidt schloss Lena Meyer-Bergner 1930 ihr Bauhausdiplom ab, nachdem sie insbesondere in der Weberei und der Reklamewerkstatt tätig gewesen war. Im selben Jahr folgte sie Hannes Meyer, den sie später heiratete, in die Sowjetunion, wo sie für die Textilindustrie Entwürfe erarbeitete. Insbesondere der Gestaltungsunterricht von Paul Klee spiegelt sich im Schaffen der Textilkünstlerin wider, wobei sie sich in erster Linie auf Gebrauchsstoffe konzentrierte, was sie zu einer typischen Vertreterin der Bauhausorientierung unter Hannes Meyer werden ließ. Der Textilentwurf verso mit Konstruktionszeichnungen (Grundriss?) der Künstlerin, mit handschriftlichen Maßangaben. Provenienz: Sammlung Prof. Hans Kollhoff, Berlin

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7075

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müller, richard

(1874 Tschirnitz, Böhmen – 1954 Dresden)

7075

Portalansicht Augustusburg Kreide in Schwarz und Graphit auf festem Velin. 1916. 21,8 x 31,9 cm. Im rechten Rand mit Bleistift signiert „Rich. Müller“, datiert sowie betitelt „Augustusburg“, verso nochmals signiert „Rich. Müller“ sowie unleserlich bezeichnet. 400 €

Dargestellt ist das Portal am Jagdschloss Augustusburg in Sachsen, in opulenter architektonischer Ausführung.

7076

„Lukas Cranach“ Kreide in Schwarz und Graphit auf festem Velinkarton. 1935. 23,3 x 15,5 cm. Unten rechts mit Bleistift signiert „R. Müller“, datiert sowie verso nochmals signiert „Rich Müller“ und betitelt. 300 €

In zarten Schraffierungen stellt Müller die Grabplatte des Renaissancemalers Lukas Cranach in Weimar dar.

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„Hindenburg“ Kreide in Schwarz und Graphit auf festem Velinkarton. 1936. 31,5 x 21,8 cm. Unten rechts mit Bleistift signiert „Rich. Müller“, datiert und betitelt. 400 €

In kontrastierendem Licht- und Schattenspiel zeichnet Müller die Totenmaske des Reichspräsidenten der Weimarer Republik, Paul von Hindenburg. 7077 33


nägele, reinhold

(1884 Murrhardt – 1972 Stuttgart)

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„Am Lago Maggiore“ Radierung auf gelblichem Velin. 1932. 13,8 x 21,5 cm (20,2 x 25,3 cm). Signiert „R. Nägele“ und betitelt. Reinhardt/Hannemann 1932.9. 300 €

Bereits ein Jahr nach dem Entstehen der vorliegenden Radierung brach das Radierwerk Nägeles unvermittelt ab. Erst in den 1960er Jahren entstehen sehr kleine, begrenzte Neuauflagen der frühen Motive von den während der Emigration im Garten des Murrhardter Hauses vergrabenen Druckplatten. Die Gegenüberstellung von Früh- und Spätdrucken ist besonders interessant. Prachtvoller Druck mit Rand. Beigegeben: Eine weitere Radierung des Künstlers, „Bootshafen“, 1921 (späterer Abzug). 7078

oppenheimer, max

(gen. Mopp, 1885 Wien – 1954 New York)

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Das Rosé-Quartett Radierung auf Bütten. 1932. 22,2 x 22,6 cm (40 x 29,8 cm). Pabst 69. 400 €

Max Oppenheimer schuf zahlreiche Darstellungen von Musikern und Orchestern. Das dynamisch komponierte Blatt entstand nach dem berühmten Wiener Rosé-Quartett. Prachtvoller, klarer und tiefschwarzer Druck mit dem vollen Rand, aus der Auflage der Graphischen Künste Wien, mit den typographischen Bezeichnungen im Unterrand.

7079

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orlik, emil

(1870 Prag – 1932 Berlin)

7080 Klatschweiber

Holzschnitt auf Velin. 1896-99. 9 x 8,4 cm (11,1 x 9,2 cm). Signiert „Orlik“. Voss-Andreae H 28. 350 €

Probedruck in Schwarz, vor der Auflage als Blatt 6 der Mappe „Kleine Holzschnitte 1896-1899“ mit insgesamt 34 Holzschnitten Orliks, erschienen im Verlag Neue Kunsthandlung, Berlin 1920. Ausgezeichneter Druck mit kleinem Rändchen. Selten.

7080

7081

Mutter und Kind, Japan Radierung mit Aquatinta auf Japan. 1901/02. 13,4 x 9,5 cm (21,2 x 15,3 cm). Signiert „Orlik“. Voss-Andreae R112. 900 €

Erschienen außerhalb der Mappenauflage, diese wurde farbig gedruckt als Blatt 7 der Mappe „Aus Japan“. Die Radierung druckte Orlik erst in Deutschland, nach der Rückkehr von seiner Reise. Prachtvoller Druck mit Rand. Selten.

7081

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7082

Portraitkopf Ferdinand Hodler en face (Der Maler Ferdinand Hodler) Radierung auf Van Gelder Zonen-Bütten. 1911. 20,8 x 12,7 cm (25,6 x 16,4 cm). Signiert „Emil Orlik“ und bezeichnet „4. Zust.(and) 5“. Voss-Andreae R 199a. 400 €

Das Portrait des Schweizer Künstlers Ferdinand Hodler besticht durch seine künstlerische Originalität und seine bemerkenswerte Präsenz. Orliks Radiertechnik ist von großer graphischer Delikatesse und verwendet feinste tonale Abstufungen. Die Radierung, hier in einer Variante des vierten Zustands, ist von größter Seltenheit und wurde nie in größerer Auflage gedruckt. Ausgezeichneter, herrlich nuancierter Druck mit Rand.

7082

7083

Straße in Luxor I Kaltnadel mit Roulette auf festem Velin. 1912. 30,3 x 20,7 cm (40 x 30 cm). Signiert „Orlik“, datiert „21“ und bezeichnet „1. Zust.(and) 1. Dr.(uck)“. Voss-Andreae R 233. 300 €

Erschienen in einer Gesamtauflage von 125 Exemplaren. Ganz prachtvoller, wunderbar differenzierter, im ausgeprägten Grat tiefschwarzer Druck mit breitem Rand.

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7084 Winter in Oslawan

Radierung auf Velinkarton. 1915. 29,5 x 34,8 cm (48,2 x 57 cm). Signiert „Emil Orlik“. Voss-Andreae R 328. 500 €

Prachtvoller, kräftiger Druck mit deutlich eingeprägter Facette und sehr breitem Rand. Selten.

7084

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Geisha Kirschblüte (Sitzende Geisha I) Radierung, Vernis mou und Roulette auf Velin. 1921. 14,8 x 11 cm (23,5 x 17,7 cm). Signiert „Orlik“. Auflage 100 num. Ex. Voss-Andreae R 445. 500 €

Glöckner datierte das Blatt noch auf 1901, das Jahr von Orliks -Japanreise, Voss-Andreae korrigierte die Datierung auf 1921. Prachtvoller Druck mit breitem Rand. Beigegeben: Eine weitere signierte Radierung Orliks, „Chinesin“ (Voss-Andreae R 124, Glöckner 1982/24, 1992/111, 2007/93).

7085

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7086 Der Komponist Alexander von Zemlinsky Lithographie auf JWZanders-Bütten. 1921. 17 x 13,6 cm (39 x 29 cm). Signiert „Orlik“. Auflage 40 num. Ex. Voss-Andreae L 567. 600 € Der Komponist und Dirigent Alexander von Zemlinsky (1871-1942) stand in der Nachfolge Gustav Mahlers. Die Oper „Der Kreidekreis“ ist eines seiner bedeutendsten Werke. Prachtvoller, klarer Druck mit Rand, rechts und unten mit dem Schöpfrand.

7087

Zwei Damen im Café Kaltnadel mit Roulette auf Bütten. 1924. 9 x 8 cm (17 x 12 cm). Signiert „Orlik“. Voss-Andreae R 524. 350 €

Die charmante Caféhausszene erschien in einer Auflage von 200 numerierten Exemplaren als Beigabe zur Vorzugsausgabe von Julie Elias, Taschenbuch für Damen, Ullstein, Berlin 1924; unser Exemplar ohne Nummer, wohl außerhalb dieser Auflage. Ganz prachtvoller, tiefdunkler und in den Schwärzen samtiger Druck mit fein zeichnender Facette und mit kleinem Rand. Selten.

7088 Zwei Damen mit Hut und ein Herr im Café

7086

Kaltnadel mit Roulette auf festem Velin. Um 1924 (?). 8,8 x 7,8 cm (16,5 x 15 cm). Signiert „Orlik“. Voss-Andreae R 526. 350 €

Im internationalen Auktionshandel bisher nicht vorkommendes Motiv einer typischen Caféhausszene. Prachtvoller, klarer Druck mit wunderbar differenziertem Plattenton und deutlich zeichnender Plattenkante, mit dem wohl vollen Rand, oben und rechts mit dem Schöpfrand. Voss-Andreae ist nur ein weiteres Exemplar bekannt. Sehr selten.

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7088


pechstein, hermann max (1881 Zwickau – 1955 Berlin)

7089 Ein guter Fang

Radierung mit Kaltnadel auf Similijapan. 1948. 15,6 x 21,7 cm (23 x 31 cm). Signiert „HMPechstein“ und datiert. Auflage 100 num Ex. Krüger R 165. 700 €

Blatt 6 aus der Boettcher-Mappe, herausgegeben vom Hans Boettcher Kunstverlag, Berlin 1948. Prachtvoller, gratiger Druck mit breitem Rand.

7089

picasso, pablo

(1881 Málaga – 1973 Mougins)

7090 Le Festin

Radierung, Text und Impressum auf 1 Doppelbl. BFK Rives-Velin, gefaltet. 1934. 22,2 x 15 cm (28,7 x 23 cm). Im Impressum signiert „Picasso“. Auflage 1500 num. Ex. Geiser/Baer 392 B a (von b), Bloch 272. 600 €

Blatt 6 der Folge „Lysistrata“, einer Suite von sechs Radierungen als Illustration der Komödie von Aristophanes, gedruckt und gebunden von Roger Lacourière, Paris, herausgegeben vom The Limited Editions Club, New York. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand.

7090

rohlfs, christian

(1849 Niendorf/Holstein – 1938 Hagen/Westfalen)

7091

Kobold Holzschnitt auf bräunlichem Velin. 1922. 22,7 x 12,2 cm (32,1 x 24,8 cm). Verso mit dem Nachlaßstempel und von Helene Rohlfs bezeichnet. Utermann 202, Vogt 142. 600 €

Kräftiger, klar zeichnender Abzug, monotypieartig gedruckt und mit Rand.

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saliger, ivo

(1894 Königsberg/Wagstadt – 1987 Wien)

7092

„Die Röntgenstrahlen“ Radierung und Vernis mou auf Velin. 53 x 62,5 cm (55,5 x 64,7 cm). Signiert „IvoSaliger“ und betitelt. 750 €

Selbst der Tod, personifiziert durch ein Skelett, in ein Leichentuch gehüllt, scheut voller Schreck vor den Röntgenstrahlen zurück, während die zu untersuchende junge Frau ruhig auf der Liege ausgestreckt ist. Zentral im Bild stehen die Strahlen, die Saliger sichtbar macht. Prachtvoller Druck mit kleinem Rand. Selten.

7092

schad, christian

(1894 Miesbach – 1982 Aschaffenburg)

7093

6 signierte Original-Holzschnitte 6 Holzschnitte auf Velin. Lose in Orig.-Kartonmappe. 1915-17/1971. 35 x 30 cm. Alle signiert „Schad“, datiert und betitelt, 1 Blatt bezeichnet „e. (preuve d‘)a.(rtiste)“, zudem auf dem Umschlag signiert. 1 Bl. Auflage 20 röm. num. Ex. Richter 14 (Selbstbildnis). 1.200 €

Herausgegeben von den Editions Panderma, Carl Laszlo, Basel, gedruckt von Max Ehrat, Basel. Erschienen in einer Auflage von insgesamt 152 Exemplaren, das Blatt „Selbstbildnis“ jedoch arabisch numeriert. Die Datierungen des Künstlers beziehen sich jeweils auf das Entstehungsjahr des Druckstocks; Drucke aus dem Entstehungsjahr sind kaum nachzuweisen. Prachtvolle Drucke mit dem vollen Rand. Selten.

7093

schrimpf, georg

(1889 München – 1938 Berlin)

7094 Mädchen mit Hund und Schafen

Umrisslithographie, aquarelliert, auf Velin. 1924. 25 x 32,5 cm (26,5 x 33,5 cm). Unten rechts mit Feder in Braun signiert „G.Schrimpf“ und bezeichnet „N.14“. Storch 1924/1. 400 €

Aus der Mappe „Menschen und Tiere“, einer Folge von sechs kolorierten Lithographien, erschienen in einer Auflage von 30 Exemplaren im Verlag Eichholz und Schönfeld, München 1924. Ausgezeichneter Druck.

7094 40


sintenis, renée

(1888 Glatz – 1965 Berlin)

7095

Zwei Fohlen Kaltnadel auf Similijapan. Wohl vor 1936. 23,8 x 17,8 cm (37,3 x 25,8 cm). Signiert „Sintenis“, datiert und gewidmet sowie vom Drucker Otto Felsing signiert. Auflage 12 num. Ex. 400 €

Die Radierung mit einer Widmung der Künstlerin wohl an den Berliner Fotografen Friedrich Seidenstücker. Prachtvoller, feinzeichnender Druck mit Grat und seidig schimmerndem Plattenton, mit breitem Rand. Beigegeben: Eine signierte Kaltnadel von Hans Meid, „Am Wasser“ (Kleine Flußlandschaft mit zwei Mädchen), 1921 (Jentsch 346).

7095

siqueiros, david alfaro (1896 Chihuahua – 1974 Mexiko-Stadt)

7096 Retrato de Moisés Sáenz Lithographie auf Velin. 1930. 54,5 x 41 cm (65 x 50,6 cm). Signiert „A. Siqueiros“. 700 € Der mexikanische Maler und Graphiker David Alfaro Siqueiros ist einer der Hauptvertreter des Muralismo und gehört neben José Clemente Orozco und Diego Rivera zu den sogenannten „Los Tres Grandes“ („Die großen Drei“). Prachtvoller Druck mit dem wohl vollen Rand.

7096 41


slevogt, max

(1868 Landshut – 1932 Neukastel)

7097

Die Zauberflöte Lithographie auf JWZanders-Bütten. 1910. 28,5 x 23,5 cm (43,9 x 36,2 cm). Signiert „Slevogt“. Auflage 100 num. Ex. Sievers-Waldmann-Imiela 420 I (von II). 300 €

Vor dem Druck der Titelschrift, erschienen im Verlag von Paul Cassirer, Berlin. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand. Beigegeben: Fünf weitere signierte Kaltnadelarbeiten von Slevogt, dabei 4 Illustrationen zu Goethes „Faust II“, 1926, „Auf einmal aber steigt ein Dunst empor“ (Söhn 815, 127), „Chiron: Sitz auf!...Immer bereit, dich durch den Fluß zu tragen“ (Söhn 815, 159), „Faust: Statt erfurchtsvollem Willkomm bring‘ ich dir in Ketten hartgeschlossen solchen Knecht“ (Söhn 815, 263); „Welch Entsetzen! Welches Grauen!“ (Söhn 815, 299), sowie „Die Himmelsleiter“, 1926 (Söhn 774).

7097

toulouse-lautrec, henri de (1864 Albi – 1901 Schloss Malromé)

7098 Chanteur américain

Lithographie auf Velin. 1893. Ca. 27,5 x 20 cm (43 x 32 cm). Auflage 500 Ex. Wittrock 28, Adriani 26, Delteil 38. 900 €

Auch betitelt „Comique Excentrique Anglais“, erschienen in einer Gesamtauflage von 550 Exemplaren als 11. Tafel aus der Folge „Le Café Concert“ beim Verlag L‘Estampe Originale, Paris. Ausgezeichneter Druck mit Rand.

7098

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unold, max

(1885 Memmingen – 1964 München)

7099 Heuernte

Aquarell und Deckweiß über Bleistift auf Velin. 33,6 x 50,8 cm. Unten rechts mit Pinsel in Braun signiert „Unold“. 300 €

Max Unold gilt als einer der Hauptvertreter der Neuen Sachlichkeit in Deutschland, wohingegen sein frühes Werk noch in der Tradition des Realismus von Wilhelm Leibl und Wilhelm Trübner steht. Seine Motive findet er im Alltag, im Großstadtleben, aber auch in den Vorstädten und im Leben der Landbevölkerung. 7099

utrillo, maurice (1883 Paris – 1955 Dax)

7100

Notre Dame de Paris Lithographie auf Bütten. 1925. 16,8 x 22,1 cm (32,1 cm x 47,3 cm). Signiert „Maurice, Utrillo“ und bezeichnet. Auflage 25 num. Ex. Fabris 4. 900 €

Unten rechts mit dem Blindstempel der Galerie des PeintresGraveurs, Paris. Ausgezeichneter Druck mit breitem Rand, unten mit dem Schöpfrand. Beigegeben: Zwei signierte Lithographien von Maurice de Vlaminck, „Le Moulin de la Naze“, um 1925 (Walterskirchen 181 II), „Nelle-la-Vallée, Maisons rustiques“, um 1925 (Walterskirchen 186 II). 7100

vogeler, heinrich

(1872 Bremen – 1942 bei Karaganda, Kasachstan)

7101

Die Lärche Radierung auf festem Japan. 1897. 25 x 22,3 cm (39,7 x 29,5 cm). Signiert „HVogeler“. Auflage 50 Ex. Rief 19 II wohl a (von e). 450 €

Rief kennt für die Auflage a Drucke in Grün auf Japan. Ausgezeichneter, kräftiger Druck mit breitem Rand.

7101

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7102

Dornröschen Radierung mit Kaltnadel und Aquatinta auf Japan. 1897. 26,9 x 24,5 cm (40 x 30 cm). Signiert „HVogeler“. Auflage 50 Ex. Rief 20 II wohl a (von e). 350 €

Rief kennt für die Auflage a Drucke in Grün auf Japan. Prachtvoller, klarer Druck mit breitem Rand.

7102

7103

Im Mai Radierung und Aquatinta auf Japan. 1897. 34,3 x 24,9 cm (39,5 x 29,5 cm). Signiert „HVogeler“ und mit dem Künstlersignet sowie signiert vom Drucker Otto Felsing. Auflage 50 Ex. Rief 16 II b (von d). 800 €

Mit der Remarque im unteren Plattenrand, von der noch unverstählten Platte. Prachtvoller, wunderbar nuancierter Druck mit breitem Rand.

7103

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7104

„Im Mai“ Radierung und Aquatinta auf Japan. 1897. 34,7 x 24,7 cm (42,6 x 33,2 cm). Signiert „HVogeler“, mit dem Künstlersignet, betitelt sowie signiert vom Drucker Otto Felsing. Auflage 50 Ex. Rief 16 II b (von d). 750 €

Mit der Remarque im unteren Plattenrand, von der noch unverstählten Platte. Prachtvoller Druck mit breitem Rand.

7104

7105

„Frühlingsmärchen“ Radierung mit Aquatinta in Braun auf Japan. 1912. 34 x 23,8 cm (42 x 33 cm). Signiert „HVogeler“ und mit dem Künstlersignet sowie betitelt, zudem signiert vom Drucker Otto Felsing. Auflage 30 Ex. Rief 47 II c (von f). 750 €

Ganz prachtvoller, wunderbar klarer und differenzierter Druck des endgültigen Zustandes von der noch unverstählten Platte, mit dem vollen Rand, rechts und unten mit dem Schöpfrand. Provenienz: Ehemals Sammlung Ludwig Müller, Lübeck, mit dessen Blindstempel unten links (nicht bei Lugt)

7105

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7106

Frühlingsmärchen Radierung und Aquatinta in Braun auf Japan. 1912. 34,2 x 23,3 cm (ca. 42,3 x 31 cm). Signiert „HVogeler“ und mit dem Künstlersignet sowie signiert vom Drucker Otto Felsing. Auflage 30 Ex. Rief 47 II c (von f). 700 €

Prachtvoller Druck des endgültigen Zustandes von der noch unverstählten Platte, mit breitem Rand.

7106

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Vision Radierung in Rot-Braun auf festem Japan. 1914. 20,5 x 14,5 cm (32 x 24 cm). Signiert „HVogeler“. Auflage 20 Ex. Rief 49 II a (von d). 300 €

Prachtvoller, feiner Druck mit breitem Rand.

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wahlstedt, walther (1898–1967, Hamburg)

7108

„Figure marine II“ und „III“; „Er, der Kommende“ 4 Linolschnitte (1 Bl. doppelt), mit Gold gehöht, auf Bütten bzw. Velin. 1922/66 bzw. 1923. Bis 27 x 17 cm (Blattgröße). Alle signiert „Wahlstedt“, datiert und betitelt. 1 Bl. Auflage 60 num. Ex. 350 €

Prachtvolle, teils spätere Drucke mit Rand.

7108

wolf-koch, lotte

(1909 Kempten – 2000 Nürnberg)

7109

Nachmittag unter Frauen Mischtechnik auf faserhaltigem bräunlichen Papier, auf alten Unterlagekarton und dieser nochmals auf neuere Unterlage kaschiert. 41,4 x 52,4 cm. Unten mittig mit Kreide in Schwarz signiert „Wolf“, unten links mit Bleistift signiert „L.Wolf-Koch“, verso auf der Unterlage zweifach mit dem violetten Adreßstempel der Künstlerin sowie mit schwarzem Faserstift bezeichnet „Pastell“, mit einer Widmung der Künstlerin an ihre Tochter von 1979 und weiteren Annotationen. 300 €

Dichte, formatfüllende Zeichnung in expressiver Farbigkeit. 1933/34 studierte Lotte Koch an der Staatsschule für angewandte Kunst in Nürnberg, begann ihre dem Expressionismus verpflichteten Arbeiten jedoch erst nach dem Zweiten Weltkrieg auszustellen. Wie bei vielen Künstlern der Zeit wurden ihre Werke nach dem Krieg abstrakter, blieben jedoch stets dem Gegenständlichen verpflichtet. Nach ihrer Heirat nannte sie sich wohl ab 1975 Lotte Wolf-Koch. Provenienz: Ehemals Nachlass Lotte Wolf-Koch, Nürnberg

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zille, heinrich

(1858 Radeburg bei Dresden – 1929 Berlin)

7110

Frau mit Hut Kohle auf Velin. 13,7 x 6,9 cm. Verso mittig mit Kugelschreiber in Schwarz von Sophie Zille monogrammiert „S.Z“ sowie mit dem verblassten roten Nachlaßstempel (nicht bei Lugt). 600 €

Mit sicherem Strich, nur in Umrisslinen zeichnet Zille die stehende Frau mit Hut.

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Das eiserne Kreuz Lithographie auf Maschinenpapier. 1916. 25,8 x 21,4 cm (43,7 x 33 cm). Signiert „H. Zille.“, bezeichnet und datiert. Rosenbach 50 wohl e (von g). 500 €

Prachtvoller Druck mit breitem Rand.

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7110

Vor dem Weihnachtsladen Lithographie auf gelblichem Velin. 1924. 29,2 x 21,4 cm (45,8 x 37,3 cm). Signiert „H. Zille“. Rosenbach 182 c. 400 €

Blatt 9 aus dem Zyklus „Komm, Karlineken, komm!“, erschienen in einer Gesamtauflage von 600 Exemplaren (200 davon mit signierten Lithographien), im Verlag Fritz Gurlitt, Berlin 1925. Rosenbach zufolge scheint die Auflage nicht komplett ausgedruckt worden zu sein. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand.

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Klein und Groß Lithographie auf Velin. 1924. 30,6 x 26,3 cm (45,5 x 36,6 cm). Signiert „H. Zille“. Rosenbach 210 II. 300 €

Blatt 39 aus dem Zyklus „Komm, Karlineken, komm!“. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand.

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Sitzender Mädchenakt Lithographie auf Velin. 1924. 18,2 x 14,4 cm (45,7 x 36,6 cm). Signiert „H. Zille“. Rosenbach 212. 300 €

Blatt 41 aus dem Zyklus „Komm, Karlineken, komm!“. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand.

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V ER ST EIGERU NG S - BEDI NGU NGEN 1. Die Galerie Gerda Bassenge KG, nachfolgend Versteigerer genannt, versteigert als Kommissionärin im eigenen Namen und für Rechnung ihrer Auftraggeber (Kommittenten), die unbenannt bleiben. Die Versteigerung ist freiwillig und öffentlich im Sinne des § 383 III BGB. 2. Der Versteigerer behält sich das Recht vor, Nummern des Kataloges zu vereinen, zu trennen, außerhalb der Reihenfolge anzubieten oder zurückzuziehen. 3. Sämtliche zur Versteigerung kommenden Gegenstände können vor der Ver­steigerung besichtigt und geprüft werden. Die Sachen sind gebraucht. Erhaltungszustände der einzelnen angebotenen Arbeiten bleiben im Katalog in der Regel unerwähnt. Die Katalogbeschreibungen sind keine Garantien im Rechtssinne und keine vertraglich vereinbarten Beschaffenheitsangaben. Gleiches gilt für individuell angeforderte Zustandsberichte. Sie bringen nur die subjektive Einschätzung des Versteigerers zum Ausdruck und dienen lediglich der unverbindlichen Orientierung. Alle Gegenstände werden in dem Erhaltungszustand veräußert, in dem sie sich bei Erteilung des Zuschlages befinden. Soweit nicht in der Katalogbeschreibung explizit erwähnt, sind Rahmungen nicht bindender Bestandteil des Angebots. Der Käufer kann den Versteigerer nicht wegen Sachmängeln in Anspruch nehmen, wenn dieser seine Sorgfaltspflichten erfüllt hat. Der Versteigerer verpflichtet sich jedoch, wegen rechtzeitig vorgetragener, begründeter Mängelrügen innerhalb der Verjährungsfrist von 12 Monaten ab dem Zeitpunkt des Zuschlags seine Ansprüche gegenüber dem Einlieferer (Auftraggeber) geltend zu machen. Im Falle erfolgreicher Inanspruchnahme des Einlieferers erstattet der Versteigerer dem Erwerber den Kaufpreis samt Aufgeld. Die Haftung des Versteigerers auf Schadensersatz für Vermögensschäden – gleich aus welchem Grund – ist ausgeschlossen, es sei denn, dem Versteigerer fiele Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit zur Last. Die Haftung bei Verletzung von Leben, Körper und Gesundheit bleibt unberührt. 4. Der Zuschlag erfolgt nach dreimaligem Aufruf an den Höchst­ bieten­den. Der Versteigerer kann den Zuschlag verweigern oder unter Vor­behalt erteilen. Wenn mehrere Personen dasselbe Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den Zuschlag zurücknehmen und die Sachen erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen worden ist oder wenn der Höchst­bietende sein Gebot nicht gelten lassen will oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen. 5. Im Falle eines schriftlichen Gebotes beauftragt der Interessent den Versteigerer für ihn während der Versteigerung Gebote abzugeben. In schriftlichen Aufträgen ist bei Differenzen zwischen Nummer und Kennwort das Kennwort maßgebend. 6. Telefonische Gebote und Online-Direkt-Gebote über das Internet bedürfen der vorherigen Anmeldung beim Versteigerer und dessen Zustimmung. Für die Bearbeitung übernimmt der

Versteigerer jedoch keine Gewähr. Telefonische und OnlineGebote werden nur akzeptiert, wenn der Bieter bereit ist, den ihm zuvor mitgeteilten Mindestpreis des jeweiligen Loses zu bieten. Auch bei Nichtzustandekommen einer Verbindung gilt, dass für den Auktionator dieses Gebot in Höhe des Mindestpreises verbindlich ist. Für das Zustandekommen einer entsprechenden Telefon- oder Onlineverbindung übernimmt der Versteigerer keine Gewähr. Das Widerrufs- und Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen findet auf solche Gebote keine Anwendung (§ 312g Abs. 2 Nr. 10 BGB). 7. Mit der Erteilung des Zuschlages geht die Gefahr für nicht zu vertretende Verluste und Beschädigung auf den Ersteigerer über. Das Eigentum an den ersteigerten Sachen geht erst mit vollstän­ digem Zahlungseingang an den Erwerber über. 8. Auf den Zuschlagspreis ist ein Aufgeld von 29% zu entrichten, in dem die Umsatzsteuer ohne separaten Ausweis enthalten ist (Differenzbesteuerung) oder ein Aufgeld von 24% auf den Zuschlag zzgl. der USt von z.Zt. 19% (Regelbesteuerung), bei Büchern beträgt die Umsatzsteuer 7% (Regelbesteuerung). Die im Katalog mit einem * gekennzeichneten Objekte unterliegen in jedem Fall der Regelbesteuerung (Aufgeld von 24% auf den Zuschlag zzgl. der USt von z.Zt. 19%). Bei den im Katalog mit einem ^ gekennzeichneten Objekten ist Einfuhrumsatzsteuer angefallen. In diesen Fällen wird zusätzlich zu einem Aufgeld von 26% (Differenzbesteuerung) die verauslagte Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von z.Zt. 7% auf den Zuschlag erhoben. Für bundesdeutsche Kunsthändler und Antiquare, die zum Vor­s teuer­abzug berechtigt sind, kann die Gesamt­rech­nung auf Wunsch, wie bisher nach der Regelbesteuerung ausgestellt werden. Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Dritt­ länder (außerhalb der EU) und – bei Angabe ihrer USt.-Identi­ fikations-Nr. bei Auftragserteilung als Nachweis der Berechtigung zum Bezug steuerfreier innergemeinschaftlicher Lieferungen – auch an Unternehmen in anderen EU-Mitgliedsstaaten, unter der Voraussetzung, dass sie für gewerblichen Gebrauch einkaufen. Eine Korrektur nach Rechnungsstellung ist nicht möglich. Alle anderen Käufe aus EU-Ländern unterliegen der Umsatzsteuer. Ausländischen Käufern außerhalb der Europäischen Union wird die Umsatzsteuer erstattet, wenn binnen 4 Wochen nach der Auktion der deutsche zollamtliche Ausfuhrnachweis und der zollamt­ liche Einfuhrnachweis des entsprechenden Importlandes erbracht werden. Bei Versand durch uns gilt der Ausfuhrnachweis als gegeben. Bei Online-Live-Geboten über externe Internetplattformen erhöht sich das Aufgeld um die dort anfallende Transaktions­gebühr (i. d. R. 3% des Zuschlagspreises). Wäh­rend oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rech­nun­­gen bedür­fen einer beson­de­ren Nachprüfung und eventueller Berichtigung; Irrtum vor­behalten. Katalog- und Zusatzabbildungen dürfen nicht ohne Genehmigung verwendet werden. Reproduktionsrechte und digitale Dateien der Abbildungen können gegen Gebühr erworben werden. Gegebenenfalls noch bestehende Urheberrechte Dritter bleiben davon unberührt und müssen u.U. gesondert eingeholt werden.


9. Die Auslieferung der ersteigerten Stücke erfolgt in unseren Ge­ schäftsräumen gegen Bezahlung. Kreditkarten (Mastercard, VISA, American Express), Schecks sowie andere unbare Zahlungen werden nur erfüllungshalber angenommen. Bankspesen/ Transaktionsge­bühren bzw. Kursverluste können zu Lasten des Käufers gehen. Die Auf­ bewahrung erfolgt auf Rechnung und Gefahr des Käufers. Der Versand wird gegen Vorabrechnung des Rechnungsbetrages ausgeführt. Die Versandspesen sowie die Kosten für Versicherung gegen Verlust und Beschä­digung gehen zu Lasten des Käufers. Übersteigen die tatsäch­lichen Versandkosten die vorab berechnete Pauschale, so wird die Differenz dem Käufer nachträglich in Rechnung gestellt. 10. Bei der Ausfuhr von Kulturgütern aus dem Gemeinschaftsgebiet der EG ist gem. der EG-Verordnung Nr. 116/2009 abhängig von Kategorie und Wert des Objekts ggf. eine Ausfuhrgenehmigung erforderlich. Aus Gründen des Artenschutzes können Objekte aus bestimmten, geschützten Materialien (u.a. Elfenbein, Schildpatt, Perlmutt und einige Korallenarten) besonderen Im- und Export­beschränkungen unterliegen. Zum Zwecke des Exports (insbesondere außerhalb der Europäischen Union) kann hierfür eine spezielle Ausfuhrgenehmigung gemäß der Verordnung (EG) Nr. 338/97 erforderlich sein. Entsprechende Ausfuhrgenehmigungen können nur unter strengen Bedingungen erteilt und ggf. auch gar nicht erlangt werden, auch kann der Import dieser Gegenstände in manche Staaten ein­geschränkt oder untersagt sein. Der Käufer ist selbst dafür verantwortlich, sich über etwaige Im- und Exportbeschränkungen zu informieren. Export und Import entsprechender Objekte erfolgen allein auf Rechnung und Gefahr des Käufers. 11. Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Der Kaufpreis ist mit dem Zuschlag fällig. Der Versteigerer ist berechtigt, falls nicht innerhalb von zwei Wochen nach der Versteigerung Zahlung geleistet ist, den durch den Zuschlag zustande gekommenen Kaufvertrag ohne weitere Fristsetzung zu annullieren, Verzugszinsen in bank-

üblicher Höhe – mindestens jedoch 1 % auf den Bruttopreis je angebrochenen Monat – zu berechnen und von dem Ersteigerer wegen Nichterfüllung Schadenersatz zu verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache in einer neuen Auktion nochmals versteigert wird und der säumige Käufer für einen Minder­erlös gegenüber der vorangegangenen Versteigerung einschließlich der Gebühren des Auktionshauses aufzukommen hat. Zu einem Gebot wird er nicht zugelassen, auf einen etwaigen Mehrerlös hat er keinen Anspruch. 12. Erfüllungsort und Gerichtsstand im vollkaufmännischen Verkehr ist Berlin. Es gilt ausschließlich deutsches Recht. Das UNAbkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. 13. Die im Katalog aufgeführten Preise sind Schätzpreise, keine Limite. 14. Der Nachverkauf ist Teil der Versteigerung, bei der der Interessent entweder telefonisch oder schriftlich (im Sinne der Ziffern 5 und 6) den Auftrag zur Gebotsabgabe mit einem bestimmten Betrag erteilt. 15. Die Abgabe eines Gebotes in jeglicher Form bedeutet die Anerkennung dieser Versteigerungsbedingungen. Der Versteigerer nimmt Gebote nur aufgrund der vorstehenden Versteigerungs­ bedingungen entgegen und erteilt dementsprechend Zuschläge. Kommissionäre haften für die Käufe ihrer Auftraggeber. 16. Sollte eine der vorstehenden Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. David Bassenge, Geschäftsführer und Auktionator Dr. Markus Brandis, öffentlich bestellter u. vereidigter Auktionator

Stand: November 2023


CON DI T IONS OF SA L E 1. The Galerie Gerda Bassenge KG, subsequently called “the auctioneer” carries on business as commission-agent in its own name on behalf of its voluntary con­signors. This auction sale is a public one in the sense of § 383 III BGB. 2. The auctioneer reserves the right to combine, to split, to change or to withdraw lots before the actual final sale. 3. All objects put up for auction can be viewed and examined prior to the sale at the times made known in the catalogue. The items are used and sold as is. As long as not explicitly mentioned in the catalogue description, framing is not an inherent part of the offer. As a rule, the condition of the individual work is not given in the catalogue. Catalogue descriptions are made with as much care as possible, but the descriptions do not fall under the statutory paragraph for guaranteed legal characteristics. The same applies for individually requested condition reports. These also offer no legal guarantee and only represent the subjective assessment of the auctioneer while serv­ing as a non-binding orientation. The liability for damage to life, body or health shall remain unaffected. In case of a justified claim, however, he will accept the responsibility to make a claim for restitution on behalf of the buyer against the consignor within a period of 12 months, running from the fall of the hammer. In the event of a successful claim the auctioneer will refund the hammerprice plus premium. 4. The highest bidder acknowledged by the auctioneer shall be deemed the buyer. In case of identical bids the buyer will be deter­ mined by drawing lots. In the event of a dispute the auctioneer has the absolute discretion to reoffer and resell the lot in dispute. He may also knock down lots conditionally. 5. In the case of a written bid the bidder commissions the auctioneer to place bids on his behalf during the auction. In cases where there is a discrepancy between number and title in a written bid the title shall prevail. 6. Telephone and direct online bidding via the internet must be approved in advance by the auctioneer. The auctioneer cannot be held liable for faulty connections or transmission failure. In such a case the bidder agrees to bid the reserve price of the corresponding lot. For such bidding the regulations of long distance contracts do not apply (Fernabsatzverträge) [cf § 312g II,10 BGB]. 7. On the fall of the auctioneer’s hammer title to the offered lot will pass to the acknowledged bidder. The successful buyer is obliged to accept and pay for the lot. Ownership only passes to the buyer when full payment has been received. The buyer, however, immediately assumes all risks when the goods are knocked down to him.

8. A premium of 29% of the hammer price will be levied in which the VAT is included (marginal tax scheme) or a premium of 24% of the hammer price plus the VAT of 19% of the invoice sum will be levied [books: 7%] (regular tax scheme). Buyers from countries of the European Union are subject to German VAT. Items marked with an * are subject to the regular tax scheme (premium of 24% of the hammer price plus the current VAT of 19%). Items marked with an ^ are subject to import duty. In these cases in addition to a premium of 26% (marginal tax scheme), the charged import tax of currently 7% will be added to the hammer price. Exempted from these rules are only dealers from EU-countries, who are entitled, under their notification of their VAT ID-Number, to buy on the basis of VAT-free delivery within the European Union. Notification of VAT ID-Numbers must be given to the auctioneer before the sale. For buyers from non EU-countries a premium of 24% will be levied. VAT will be exempted or refunded on production of evidence of exportation within 4 weeks of the auction, or, if appropriate, importation to another country. This is taken as given when the dispatch is effected by us. Live bidding through online platforms entails a transaction fee stipulated by the platform and will be added to the premium (usually 3% of the hammer price). Due to the work overload of the accounting department during auctions, invoices generated during or directly after an auction require careful revision and possible correction; errors excepted. Catalogue images may not be used without permission. Repro­ duction rights and digital files can be acquired for a fee. Any copyrights of third parties that may still exist remain unaffected by this and may have to be obtained separately. 9. Auction lots will, without exception, only be handed over after pay­ment has been made. Credit cards (VISA, Mastercard, Ameri­can Express), checks and any other form of non-cash payment are accept­ed only on account of performance. Exchange rate risk and bank charges may be applicable. Storage and dispatch are at the expense and risk of the buyer. If the shipping costs exceed the lump sum on the invoice the outstanding amount will be billed separately. 10. According to regulation (EC) No. 116/2009, an export license is necessary when exporting cultural goods out of European Community territory, depending on the type or value of the object in question. For the purposes of wildlife conservation, it is necessary to obtain an export license according to regulation (EC) No. 338/97 when exporting objects made from certain protected materials (incl. ivory, tortoiseshell, mother-of-pearl and certain corals) out of the territory of the European Community. Export licenses for objects made of protected materials are only granted under strict conditions or may not be granted at all. The import of such objects


may be restricted or prohibited by certain countries. It is the buyer’s responsibility to inform himself, whether an object is subject to such restrictions. Export and import of such objects are at the expense and risk of the buyer. 11. The buyer is liable for acceptance of the goods and for payment. The purchase price shall be due for payment upon the lot being knocked down to the buyer. In case of a delayed payment (two weeks after the sale) the purchaser will be held responsible for all resultant damages, in particular interest and exchange losses. In case of payment default the auctioneer will charge interest on the outstanding amount at a rate of 1% to the gross price per month or part of month. In such an event the auctioneer reserves the right to annul the purchase contract without further notice, and to claim damages from the buyer for non-fulfilment, accordingly he can re-auction the goods at the buyer’s expense. In this case the buyer is liable for any loss incurred, the buyer shall have no claim if a higher price has been achieved. He will not be permitted to bid. 12. The place of fulfillment and jurisdiction is Berlin. German law applies exclusively; the UN-Treaty (CISG) is explicitly excluded.

13. The prices quoted after each lot are estimates, not reserves. 14. The after-sales is part of the auction in which the bidder places either by tele­phone or in written form (as stated in number 5 and 6) the order to bid a set amount. 15. By making a bid, either verbally in the auction, by telephone, written by letter, by fax, or through the internet the bidder confirms that he has taken notice of these terms of sale by auction and accepts them. Agents who act on behalf of a third party are jointly and separately liable for the fulfillment of contract on behalf of their principals. 16. Should one or the other of the above terms of sale become wholly or partly ineffective, the validity of the remainder is not affected. In the event of a dispute the German version of the above conditions of sale is valid.

David Bassenge, auctioneer Dr. Markus Brandis, attested public auctioneer As of November 2023


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