Die deutsche Bundestagswahl ist gelaufen, die Ergebnisse waren wie erwartet oder vielleicht auch befürchtet. Dennoch scheint die Einsicht gereift, jetzt schnell anzupacken und den Karren wieder flott zu machen. Apropos „flott machen“. In der Caravaning-Branche heißt es den Wagen auf Touren weiter am Laufen zu halten. Das ist aufgrund der allseits bekannten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht immer einfach – und doch machbar! Die meisten Frühjahrsmessen sind gelaufen und haben gute Stimmung verbreitet. Die Besucherzahlen waren prima, die Urlaubsform Caravaning ist nach wie vor ein Zugpferd und die Verkäufe sollen bei immer noch sehr vorsichtigen Kunden einigermaßen zufriedenstellend gewesen sein.
Aber Verkauf ist nicht gleich Verdienst. Saftige Rabatte waren auf allen Messen im Angebot, es ist eindeutig die Zeit der Kunden. Gleichwohl bleiben die bekannten Tugenden des Handels, welche die Branche groß gemacht haben, als Benchmark im Raum: persönliche Beratung, fairer Verkauf und um -
fassender Service auf hohem Vertrauensniveau! Ein langjähriger, erfolgreicher Caravaning-Händler beschwichtigt, es habe immer Wellen mit guten und mit schlechten Zeiten gegeben. Heute seien die Voraussetzungen aufgrund sehr hoher Akzeptanz in der Öffentlichkeit nie besser gewesen. Deshalb gilt es die vor-genannten Basis-Tugenden weiter zu kultivieren und die Kunden mit bestem Service zu überzeugen und zu binden. Und was ist mit der viel beschworenen Partnerschaft auf Augenhöhe zwischen Handel und Hersteller? Die hat in den letzten Jahren einige Dellen bekommen, einige wenige haben die Augenhöhe verlassen. Dennoch haben alle kapiert, dass nur gesunde Händler für ein gesundes Geschäft sorgen und alle am gleichen Strang ziehen. Das hat sich in besonderen Hilfsaktionen für finanziell bedrängte Handelsbetriebe positiv niedergeschlagen. Wie beispielsweise bei der Trigano-Gruppe, die „überschüssige“ Stock-Fahrzeuge ihrer Händler in die eigene Bilanz übernommen hat und so die Betriebe finanziell entlas-ten konnten. Ein gutes Beispiel meinen wir.
• 04 News Neuigkeiten aus der Branche
• 14 DCHV News Verstärkung für das DCHV-Team
• 20 CIVD News Caravaning überzeugt als kostengünstigste Reiseform
• 22 Fokus Wohnmobilmarkt Krise? Welche Krise?
• 24 Interview mit Stéphane Gigou Zukunft mit langfristigen Strategien gestalten
• 32 Interview mit Wim de Pundert Die Zukunft neu definieren
• 36 Interview mit Mckay Featherstone THOR Industries: weltweiter Innovationsführerschaft
• 40 Interview mit Familie Burmeister Tradition mit Weitblick – Familienunternehmen mit Vision
• 46 Bericht CMT CMT 2025 sorgt für mitreißende Urlaubsstimmung
• 60 Fokus Caravaning-Handel Ware verkaufen, nicht verteilen
• 64 Produkt-Neuheiten Besondere Produkte und neues Zubehör
• 66 Fokus ZKF Netzwerken und Weiterbildung
• 68 Fokus Lippert Wohnmobil-Hubbetten mit „leichter“ Innovation
• 70 Markt Europäische Gruppen Markenkonsolidierung im europäischen Bereich
• 74 Interview mit Kenji Araki Anpassung an den Wandel
• 78 Fokus Bürstner Die Firmengeschichte von Bürstner
Chefredakteur: Antonio Mazzucchelli
Redaktionsteam: Claus-Detlev Bues, Peter Hirtschulz, Dr. Frauke Hewer, Renato Antonini, Enrico Bona, Elisabetta Croce, David Guest, Terry Owen, John Rawlings
Art Direktor: Federico Cavina
Druck: Pixartprinting - Quarto d’Altino VE - 7. März 2025
E-Mail: redaktion@camperprofessional.com
Hauptsitz des Verlags: Fuori Media srl - Viale Campania 33 - 20133 Milan - Italy - Ph. +39 02 58437693 - Numero REA MI - 2107599 - CF/P.Iva 09695690967
Erscheinungsweise: Vierteljährlich
Eintragung: Gericht Mailand / n. 179 del 2/9/2019
Die Vervielfältigung und der Nachdruck, auch auszugsweise, von Artikeln und Bildern aus dem Magazin sind ohne die entsprechende Genehmigung des Verlags ausdrücklich verboten. Mit den Worten “In Zusammenarbeit mit” kennzeichnen wir Artikel mit Werbecharakter.
Claus Detlev Bues
Peter Hirtschulz
Erfolgreicher Campingspezialist - 60 Jahre ACSI
Der Campingspezialist ACSI wird 60 Jahre und startet in das Jubiläumsjahr mit eigenem Buch und einem Film. Im Jahr 1965 veröffentlich te der Lehrer Ed van Reine unter dem Namen Auto Camper Service International (ACSI) seinen ers ten Campingführer. Fast 60 Jahre später ist dieser Führer zu einer Bibel für Camper in ganz Europa geworden, und das Familienunternehmen aus der Betuwe ist in vielerlei Hinsicht ein unverzichtba rer Faktor in der Urlaubsbranche. ACSI startete das Jubiläumsjahr im Pathé-Kino in Ede. Über 1.500 geladene Gäste erlebten hier die Premiere eines Films über die bewegte Firmengeschichte und die Präsentation eines umfangreichen Jubi läumsbuchs. Geschäftsführer Ramon van Reine blickt stolz auf den Weg zurück, der beschritten wurde. Denn obwohl ACSI mittlerweile maßgeb lich für europäische Camper und Campingplätze ist, war dies kein leichter Weg. Im Jahr 2024 kon
trollieren fast 400 Inspektoren jährlich 10.000 Campingplätze in ganz Europa, es erscheinen die Campingplatzinformationen in 14 Sprachen, haben die Führer eine Auflage von mehreren Hunderttausend Exemplaren, verlängern Campingplätze ihre Saison, indem sie die CampingCard ACSI-Ermäßigungskarte akzeptieren, ziehen die Websites Millionen Besucher an, und die Apps werden von fast einer halben Million europäischer Camper genutzt.
Info: www.acsi.eu
60 Jahre ACSI - Die ganze Geschichte gibt es in einem aufwändigen Jubliläumsbuch von ACSI.
Wohnmobilurlaub - Erstes Printprodukt der neuen touristischen Dachmarke Baden-Württembergs
Der Bereich Caravaning hat nachweislich eine große Bedeutung die Tourismus-Branche. Für genau diesen anhaltenden Trend, der zudem besonders für den ländlichen Raum eine hohe Bedeutung besitzt, bringt die neu gegründete Tourimia Tourismus GmbH ihr erstes gemeinsames Printprodukt heraus. Als neue touristische Dachorganisation des nördlichen Baden-Württembergs will die Tourimia Tourismus GmbH in Zusammenarbeit mit ihren touristischen Partnern - Hohenlohe + Schwäbisch Hall Tourismus, Touristikgemeinschaft Odenwald, Tourismusverband „Liebliches Taubertal“, Touristikgemeinschaft Hohenlohe, Kraichgau-Stromberg Tourismus, Touristikgemeinschaft Heilbronner Land, Rhein-Neckar-Kreis - die Vorteile der Destination „Im Süden ganz oben“ stärken. Die Broschüre weckt auf 50 Seiten inklusive Stellplatzverzeichnis viele Reisewünsche: für Kulturinteressierte, die romantische Ortschaften erkunden möchten, für Genießer regionaler Produkte oder für aktive Naturfreunde beim Radfahren und Wandern.
Info: www.tourimia-tourismus.de
Die neue Broschüre „Wohnmobilurlaub“ erfreute sich auf der CMT 2025 in Stuttgart großer Beliebtheit.
Slovak wird neuer Werkleiter bei Volkswagen Nutzfahrzeuge
S lovak wechselt von der Konzernmarke MAN Truck & Bus, wo er als Werkleiter den MAN Stand ort Krakau verantwortet. Slovak folgt auf Holger Manz, der das Unternehmen im gegenseitigen Einverständnis verlassen wird. Holger Manz hat das Ruder in Hannover in herausfordernden Zeiten übernommen. Unter seiner Leitung wurde der Produktionsauslauf des T6.1 erfolgreich umgesetzt, was einen wesentlichen positiven Effekt auf das gute Ergebnis der Marke im ersten Halbjahr 2024 hatte. Dr. Richard Slovak ist seit 27 Jahren im Volks wagen Konzern tätig. Seit November 2021 ist er CEO und Werkleiter bei MAN in Krakau, Polen. Von
in Hannover-Stöcken
Januar 2019 an leitete er die Produktion bei VW Puebla in Mexiko, zuvor war er Leiter der Produktion im Werk Chengdu bei FAW-VW in China. Von 2012 bis 2018 war Slovak bei SEAT S.A. in Spanien tätig, wo er verschiedene Führungspositionen innehatte, darunter Leiter der Lackiererei und des Karosseriebaus.
Info: www.vwn.de
Richard Slovak wird neuer Werkleiter bei Volkswagen Nutzfahrzeuge in Hannover
Richard
FreeVenture übernimmt Off Campers
Die FreeVenture GmbH hat mit ihrer Marke Vanever die insolvente Campervermietung Off Campers übernommen. Diese Maßnahme erfolgt nach dem Insolvenzantrag der CamperBoys GmbH im Oktober 2024, der wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten notwendig wurde. Unter der Leitung von Philipp J. Jacke, Geschäftsführer von Vanever, wird der Betrieb am Standort Hamburg gemeinsam mit einem Teil des bisherigen Teams von Off Campers fortgeführt. Kunden können weiterhin Campervans und Wohnmobile über die frühere Off-Website mieten. Vanever sorgt für einen reibungslosen Übergang und erhält die bisherige Servicequalität aufrecht. Neben Hamburg operiert Vanever auch an Standorten in München, Salzburg, Münster und Augsburg. Die Möglichkeit zur Direktbuchung über die Vanever-Webseite bleibt wie gewohnt bestehen. „Wir bewahren die Essenz dessen, was Off so besonders macht, und bringen die Stärken ab sofort bei Vanever ein“ meint Vanever-CEO Philipp J. Jacke.
Info: www.vanever.com
FreeVenture übernimmt Campervermietung Off Campers: Philipp J. Jacke, CEO von Vanever.
Kontaktieren Sie uns für weitere Informationen
®
Fiat Professional baut Angebot zum neuen Fiat Ducato aus
Zusätzlich zu den verschiedenen Versionen des Kastenwagens sind nun auch Triebköpfe und Fahrgestelle für Aufbauhersteller sowie die Varianten Kipper, Dreiseitenkipper und Pritschenwagen verfügbar. Alle Fiat Ducato werden von Multijet-Turbodieseln mit 2,2 Litern Hubraum angetrieben, die modellabhängig in drei Leistungsstufen gewählt werden können. Mit 88 kW (120 PS) ist der Vierzylinder immer mit einem manuellen Sechsganggetriebe gekoppelt. Mit 103 kW (140 PS) und 132 kW (180 PS) ist alternativ auch die Kombination mit einer Achtgang-Wandlerautomatik möglich. Beim Fahrgestell haben Kunden die Wahl zwischen Einzel- beziehungsweise Doppelkabine und vier Radständen (zusätzlich 4.035 Millimeter mit Überhang). Fiat Professional bietet außerdem das Fiat Ducato Fahrgestell als Plattform an. Von beiden Fahrgestellvarianten sind auch Versionen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 4.250 Kilogramm verfügbar. Zwei Varianten des Ducato-Triebkopfes runden das Angebot ab: mit 103 kW (140 PS) starkem Motor und Sechsgang-Schaltgetriebe oder mit 132 kW (180 PS) Leistung und Achtgang-Automatik. Aktuell verfügbar sind beide Triebköpfe zum Aufbau von Fahrzeugen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von maximal 3,5 Tonnen (N1).
Info: www.stellantis.com
Vignettenpreis in Österreich teurer
Im Jahr 2025 steigen in Österreich die Vignettenpreise deutlich und seit der Änderung der Bemessungsgrenze fallen erheblich mehr Fahrzeuge in die Go-Mautbox-Pflicht. Die Jahres-Vignette hat erstmals die 100-Euro-Marke überschritten, und auch die Vignetten mit kürzeren Gültigkeitszeiträumen sind teurer geworden. Für Wohnmobile über 3,5 Tonnen tzGm, Gespanne und Pkw kostet die Autobahnvignette im Jahr 2025:
Gültigkeit Preis 1-Tages-Vignette 9,30 Euro 10-Tages-Vignette 12,40 Euro 2-Monats-Vignette 31,10 Euro Jahres-Vignette 103,80 Euro
Die Mautkosten für Zugfahrzeuge und Reisemobile mit einer technisch zulässigen Gesamtmasse (tzGm) von mehr als 3,5 Tonnen werden weiterhin nach gefahrenen Kilometern, Achsanzahl und der Emissionsklasse berechnet und mithilfe einer Mautbox – der Go-Box – berechnet und bezahlt.
Nun sind auch Triebköpfe und Fahrgestelle für Aufbauhersteller für den neuen Ducato lieferbar.
Vor30 Jahren brachte die Marke mit Stern einen Transporter auf den Markt, der Geschichte schreiben sollte: den Sprinter. Als erster Mercedes-Benz Transporter mit einem klingenden Namen revolutioniert er 1995 das Segment der leichten Nutzfahrzeuge – und wird schnell zum Namensgeber für die gesamte Fahrzeugklasse. Damals wie heute steht er für Qualität und Innovation. Mercedes-Benz startet die Feierlichkeiten des Sprinter Jubiläumsjahrs mit einem attraktiven Sondermodell und zeigt im Mercedes-Benz Museum in einer Sonderpräsentation einen Sprinter der ersten Generation sowie den aktuellen Sprinter und sein batterieelektrisch angetriebenes Pendant, den eSprinter.
Seit 30 Jahren prägt der Mercedes-Benz Sprinter das Straßenbild weltweit. Gebaut wird er auf drei Kontinenten – Nordamerika, Südamerika und Europa. Zu seinen wichtigsten Meilensteinen gehören:
• 1995: Der Beginn einer neuen TransporterÄra
• Der Sprinter folgt auf den legendären T1/TN und ist der erste Van mit Stern, der statt nüchterner Zahlen- und Buchstabencodes einen Namen trägt.
• 2006: Technologie- und Sicherheitsupgrade für die zweite Sprintergeneration
• 2018/2019: Vernetzung und Vielfalt im Fokus der dritten Sprintergeneration
• 2018 kommt die dritte Generation des Sprinter auf den Markt. Seine bisherige Variantenvielfalt weitet der Sprinter aus, neue Maßstäbesetzt das Multimediasystems MBUX (Mercedes-Benz User Experience), das erstmals in einem Nutzfahrzeug erhältlich ist.
• 2024: eSprinter - In seiner aktuellen Form ist er seit dem vergangenen Jahr in zwei Aufbauformen und -längen sowie mit drei Batteriegrößen und einer Reichweite bis zu 478 Kilometern (WLTP) [1] verfügbar. Für den eSprinter – wie auch für den konventionell angetriebenen Sprinter – gibt es seit dem vergangenen Jahr zudem Updates in puncto Vernetzung und Sicherheit.
Deutlich teurer: Die Vignettenpreise in Österreich haben sich für 2025 erhöht.
Frankana Werkstatt-Siegel
Seit
mehr als 40 Jahren unterstützt Frankana Freiko den stationären Camping-Fachhandel.
So soll sichergestellt werden, dass Camper auf kompetente, persönliche Beratung vor Ort zählen können. Um diese Zusammenarbeit weiter auszubauen und ein flächendeckendes Netz an Werkstattpartnern zu schaffen, haben wir ein Werkstatt-Konzept entwickelt. Besonders vertrauenswürdige Fachwerkstätten erhalten von uns das Frankana Freiko Vertrauenssiegel Fachwerkstatt. Nur Werkstätten, die bestimmte, strenge Kriterien erfüllen, werden mit dem Siegel ausgestattet. So sind qualifiziertes, speziell ausgebildetes Personal, wie zum Beispiel Caravan-Techniker oder Werkstattmeister, hervorragender Service und eine moderne Werkstattausstattung ein Muss.
Als Besitzer eines Reisemobils oder Caravans findet man bei Fachwerkstätten mit dem Frankana Freiko Vertrauenssiegel kompetentes Fachpersonal für den Einbau von Zubehör, den fachgerechten Service an den verbauten Komponenten und die professionelle Wartung wie bei Heizungsanlagen sowie hochwertige Produkte und individuelle Beratung.
Info: www.frankana.de
Qualität und Sicherheit für Kunden und Händler: Das neue Vertrauenssiegel für Fachwerkstätten von Frankana.
Von links: Jan de Haas, CSO EHG und Alexander Reichmann, CEO Ahorn vereinbaren die Produktions-Kooperation von Reisemobilen.
Ahorn Camp und Hy-
mer vereinbaren Produktions-Kooperation
Das familiengeführte Unternehmen Ahorn Camp unter der Leitung von Alexander und Franziska Reichmann und die Erwin Hymer Group (EHG) haben ihre Kooperation und die Unterzeichnung eines langfristigen Produktionsvertrags bekannt gegeben. Kern der Vereinbarung ist die Produktion von Ahorn Camp Reisemobilen und Camper Vans im EHG-Werk in San Casciano, einem der modernsten Werke für die Fertigung von Freizeitfahrzeugen in Europa. Der Produktionsvertrag ermöglicht es Ahorn Camp, die eigene Flexibilität und Innovationskraft mit der industriellen Exzellenz und den hohen Produktionsstandards der Erwin Hymer Group zu vereinen. Ziel ist die Produktion hochwertiger, zuverlässiger und auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnittener Reisemobile, die neue Maßstäbe setzen. Das Produktprogramm von Ahorn Camp umfasst Reisemobile und Camper Vans, die ausschließlich auf dem neuen Master-Chassis von Renault produziert und durch das Ahorn Camp-Handelsnetz und Renault-Vertriebspartner angeboten werden. Die Vereinbarung hat eine Laufzeit von fünf Jahren und kann von beiden Partnern verlängert werden. Der Produktionsstart der ersten Ahorn Camp Fahrzeuge ist für September 2025 geplant. Erstmals vorgestellt werden die neuen Ahorn Camp Fahrzeuge dann auf dem Caravan Salon, der vom 29. August bis 7. September 2025 in Düsseldorf stattfinden wird.
Zwei neue Reisemobilmarken
auf dem Mark
Corigon
Ab September 2025 wird es bei der Erwin Hymer Group eine neue Reisemobilmarke geben. Unter dem Namen Corigon, angedokt an die EHG-Tochtermarke Etrusco, soll ein volles Sortiment mit mehreren Baureihen als Vollsortimenter im Bereich Ensteiger- und Vermieter auf den Markt kommen. Die Verbindung zu Etrusco lässt die Vermutung offen, dass die Fahrzeuge aus dem italienischen Poggibonsi kommen werden.
Mit der Marke Corigon wird die Erwin Hymer Group ihr Portfolio erweitern.
Jasper Hafkamp neuer GMD der Brink Group
Freedo
Affinity ist ein polnischer Kastenwagenhersteller in der Premium-Klasse, bekannt durch seine hochwertigen Campervans. Jetzt hat der Hersteller mit der Marke Freedo RV eine neue Kastenwagen-Einsteiger Serie lanciert, die auf der CMT ihre DeutschlandPremiere feierte. Start war mit drei Van-Modellen, dem Freedo RV 541, Freedo RV 5914 und dem Freedo RV 363. Freedo ist laut Hersteller ein Wohnmobil, das sich nicht nur durch die Ästhetik des Innenraums auszeichnet. Es verfügt auch über einzigartige Lösungen wie die Wand, die das Fahrerhaus vom Wohnbereich trennt. Dadurch kann der Wohnbereich vollständig vom Fahrerbereich getrennt werden. Ein großes, bequemes Bett, das nicht ausgeklappt werden muss, trägt zum Ruhekomfort auf Reisen bei, und die separate Duschkabine im Bad ermöglicht Entspannung beim Duschen. Darüber hinaus ist Freedo mit einem großen Gepäckraum ausgestattet, der auf Reisen Freiheit und Unabhängigkeit bietet.
Info: www.affinity-rv.de
Jasper Hafkamp ist zum neuen Global Ma naging Director der Brink Group ernannt worden. Hafkamp verfügt über mehr als zwanzig Jahre Erfahrung in der Daimler/Mercedes-Benz Organisation und eine ausgewiesene Erfolgsbilanz in den Bereichen Manage ment, Vertrieb und Marketing sowie After Sales und Operations. Sein Schwerpunkt liegt auf Unternehmenswachstum, dem Aufbau diverser Teams, der Markterschließung sowie der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle, um die Expansion in herausfordernden Märkten voranzutreiben. Die Brink Group, einer der europäischen Marktführer für Anhängevorrichtungen, ist seit 2021 Teil der Al-Ko/DexKo Unternehmensgruppe. Heute zählt das Unternehmen mehr als 800 engagierte Mitarbeitende an neun Standorten (darunter Staphorst und Oosterhout in den Niederlanden, Frankreich, Thailand, Südafrika, Dänemark, Polen, Italien und Australien.
Freedo heisst die neue KastenwagenEinsteigermarke des Herstellers Affinity.
Rekordzahlen für die Erwin Hymer Group
ImFinanzjahr 2023/24 erzielte die Erwin Hymer Group (EHG) einen Rekordumsatz von 3,36 Milliarden US-Dollar. und ist mit einem Marktanteil von 23,6% bei den Neuzulassungen Marktführer in Europa. Im Finanzjahr 2023/24 erzielte der weltweit führende Hersteller von Freizeitfahrzeugen Thor Industries mit knapp über 22.000 Beschäftigten und 186.908 verkauften Fahrzeugen einen Umsatz von10,04 Milliarden US-Dollar. Die Erwin Hymer Group steuerte als europäische Tochtergesellschaft mit knapp 8.900 Beschäftigten und 55.317 verkauften Fahrzeugen 3,36 Milliarden US-Dollar.zum Gesamtumsatz bei. Damit erzielt das Unternehmen den höchsten Umsatz seiner Unternehmensgeschichte und übertrifft die Erwartungen seiner Muttergesellschaft. Die Erwin Hymer Group konnte ihre Marktanteile bei den Neuzulassungen in Europa im ersten Halbjahr 2024 um 3,5% ausbauen und ist mit einem Marktanteil von 23,6% der führende Hersteller von Freizeitfahrzeugen in Europa. Hier belegt die Unternehmensgruppe gleich in mehreren Kategorien erste Plätze:
• #1 in Europa – Freizeitfahrzeuge gesamt
• #1 in Europa – Freizeitfahrzeuge motorisiert
• #1 in Europa – Camper Vans
• #1 in Europa – Urban Camper (Hersteller von Freizeitfahrzeugen ohne Automobil OEMs)
Info: www.alko-tech.com
Jasper Hafkamp ist zum neuen Global Managing Director der Al-Ko-Tochter Brink Group ernannt worden.
Alexander Leopold, CEO Erwin Hymer Group: „Unsere Zahlen belegen die Attraktivität unserer Marken und die hohe Nachfrage nach unseren Produkten. In einem herausfordernden Marktumfeld ist es uns gelungen, unsere ambitionierten Wachstumsziele zu erreichen und unsere operative Profitabilität deutlich zu steigern. Das gibt uns den nötigen Rückenwind für die Umsetzung unserer strategischen Ziele in den Bereichen Nachhaltigkeit, Innovation und Digitalisierung.
Info: www.erwinhymergroup.com
Hannes Camper und Vanderer kooperieren im Norden
Jetzt
zusammen unterwegs: Die stark wachsenden Camper-Start-ups Hannes Camper und Vanderer bündeln ihre Kräfte im Norden. Nach ihrem Kennenlernen als Standnachbarn auf dem Caravan Salon 2024 starten die beiden inhabergeführten Unternehmen eine Partnerschaft in Beratung und Vertrieb, und werden so der steigenden Nachfrage nach Vanderer MiniCampern im Raum Hamburg und Schleswig-
Holstein gerecht. Denn: Ab sofort können die Modelle Vanderer One und Two an den Hannes Camper Stationen in Hamburg und Lübeck besichtigt und direkt vor Ort gekauft werden. Erster gemeinsamer Auftritt der Beiden war auf der Reisen & Caravaning Hamburg Mitte Februar.
Info: www.hannes-camper.de
Die Camper-Van-Hersteller Hannes Camper und Vanderer bündeln ihre Kräfte im Norden Deutschlands.
Andreas Schöneberger (Fahrzeugmanager InterCaravaning), Patrick Mader (Geschäftsführer InterCaravaning), Jürgen Fleuter (Leiter Vertrieb Carthago) und Bernd Wuschack (Geschäftsführer Carthago).
Kooperation InterCaravaning und Carthago
DerPremium-Reisemobil-Hersteller Carthago ist neuer Partner von InterCaravaning, Europas größter Fachhandelskette für Reisemobile und Wohnwagen. Mit der Kooperation von InterCaravaning und Carthago, dem renommierten Hersteller von Wohnmobilen der Premiumklasse, kommen jetzt zwei starke Partner zusammen: Carthagos langjährige Erfahrung in Fahrzeugqualität, Komfort und Exklusivität trifft auf die einzigartigen, europaweiten Serviceleistungen von InterCaravaning.
Jetzt Pflicht - EU-Kontrollgeräte (Fahrtenschreiber) für Wohnmobile?
Ab dem 1. Januar 2025 müssen gewerblich genutzte Fahrzeuge mit einem technisch zulässigen Gesamtgewicht ab 3,5 Tonnen über einen smarten Fahrtenschreiber verfügen. Denn im Rahmen der jüngsten Änderung der Verordnung (EU) Nr. 165/2014 über Fahrtenschreiber wurde ab 2023 eine aktualisierte Version des intelligenten Fahrtenschreibers eingeführt. Geräte der neuen Version 2 (EU 1054/2020) zeichnen nicht nur die Tätigkeit eines Fahrers auf, sie verfügen auch über zusätzliche Eigenschaften, die auf die Durchsetzung der EU-Rechtsvorschriften über Kabotage und Entsendung von Arbeitnehmern ausgerichtet sind. Zu diesen Funktionen gehören
beispielsweise die Aufzeichnung von Grenzübertritten und die Ermittlung des genauen Standorts eines Fahrzeugs bei Be- und Entladevorgängen. Allerdings herrschen mit Blick auf Wohnmobile Unsicherheiten bezüglich der Auslegung dieser Anforderungen. Camper Professional Deutschland hat den Herstellerverband CIVD um eine Stellungnahme gebeten:
Branchen-TermineDie wichtigsten Messen 2025
Februar
19. – 23. f.re.e 2025 - die Reise und Freizeitmesse in München
19. – 23. Reise + Camping 2025 in Essen
März
04. – 06. ITB 2025 in Berlin
12. – 16. Garten 2025 in München
12. – 16. IHM 2025 – Internationale Handwerksmesse
12. - 16. Freizeit Messe Nürnberg
14. – 18. Internorga in Hamburg
April
10. – 13. FIBO 2025 – Leitmesse für Fitness, Wellness und Gesundheit
11. – 13. Haus & Garten – die Messe für Bauen in Saarbrücken
30. April - 04. Mai Camping - Reise - Freizeit in Bexbach
Mai, Juni
9. – 11. Mai All in Caravaning 2025 im Shougang Convention in Beijing
24. – 25. Mai Autarkia 2025 – Green World Tour! in München; 27. – 28. Juni Autarkia in Hamburg und 6. – 7. September Autarkia in Köln
August, November und Dezember
29. August – 7. September Caravan Salon Düsseldorf 2025
Weltleitmesse für mobiles Reisen
26. – 27. November Norddeutscher Campingtag 2025 in der Musik- und Kongresshalle Lübeck
Jonathan Kuhn, Caravaning Industrie Verband Deutschland: Nach der Auffassung des CIVD besteht für Wohnmobile und Wohnmobilkombinationen mit einer zulässigen Höchstmasse von mehr als 7,5 t keine allgemeine Pflicht, diese mit einem Fahrtenschreiber oder Kontrollgerät auszustatten und als Fahrer solcher Fahrzeuge Lenk- und Ruhezeiten einzuhalten. Dies gilt auch unter Berücksichtigung der Hinweise zu den Sozialvorschriften im Straßenverkehr der Arbeitsgruppe des Bundes und der Länder und des Urteils des EuGH in der Rechtssache C-666/21 vom 2. März 2023. Fahrtenschreiber oder Kontrollgeräte sind nur in solche Fahrzeuge einzubauen und in solchen zu benutzen, die der Personen- und Güterbeförderung im Straßenverkehr dienen und für die die Verordnung (EG) 561/2006 gilt. Durch diese Verordnung sollen die Wettbewerbsbedingungen für das Straßenverkehrsgewerbe, die sozialen Bedingungen für die von der Verordnung erfassten Arbeitnehmer sowie die allgemeine Straßenverkehrssicherheit verbessert werden. Dazu dienen insbesondere die Vorschriften zu den Lenkzeiten, Fahrtunterbrechungen und Ruhezeiten. Als Fahrzeuge der Klasse M1-SA fallen privat genutzte Wohnmobile und Wohnmobilkombinationen mit einer zulässigen Höchstmasse von mehr als 7,5 t nach Auffassung des CIVD nicht in den Anwendungsbereich der Verordnung (EG) 561/2005, da diese grundsätzlich nicht der Güterbeförderung dienen und in der Regel weniger als neun gurtgesicherte Sitzplätze haben. Diese Fahrzeuge unterliegen deshalb in der Regel nicht den Sozialvorschriften im Straßenverkehr. Vielmehr sind Wohnmobile und Wohnmobilkombinationen mit einer zulässigen Höchstmasse von mehr als 7,5 t als Fahrzeuge der Klasse M1-SA nach der Verordnung (EU) 2018/858 vorwiegend für die Beförderung von Personen und deren Gepäck – und nicht für die Beförderung von Gütern – ausgelegt und gebaut. Hinzu kommt, dass von Wohnmobilen mit einer zulässigen Höchstmasse von mehr als 7,5 t faktisch nahezu keine – jedenfalls aber keine besondere – Gefahr für die Straßenverkehrssicherheit ausgeht und diese Fahrzeuge die Straßenverkehrssicherheit tatsächlich nicht zusätzlich gefährden. Dies hat eine vom CIVD vorgenommene Auswertung der Unfallzahlen für die Jahre 2019 bis 2023 bestätigt. Die Anwendung der Sozialvorschriften im Straßenverkehr auf Wohnmobile und Wohnmobilkombinationen mit einer zulässigen Höchstmasse von mehr als 7,5 t stünde deshalb auch in keinem angemessenen Verhältnis zu dem Ziel des Gesetzgebers, die Straßenverkehrssicherheit zu verbessern. Dem CIVD ist bislang kein Fall bekannt, in denen gegen Fahrzeughalter und/oder –führer Bußgelder verhängt wurden, weil die überprüften Fahrzeuge oder Fahrzeugkombinationen nicht mit einem Fahrtenschreiber oder Kontrollgerät ausgestattet waren. Im Falle des Erlasses von solchen Bußgeldbescheiden werden Betroffene gebeten, sich direkt an den Hersteller zu wenden.
Info: www.civd.de
Dekalin-Buch - Klebt nicht, gibt’s nicht
Der praktische DIY-Leitfaden für Kleben, Dichten & Selbstausbau vermittelt Wissen der Profis – gut aufbereitet für Anfänger und Fortgeschrittene. Kompromisse beim Verkleben und Eindichten waren früher. Jetzt ist Schluss damit! Das im Januar 2025 erschienene Handbuch von Dekalin-Chef Michael Windecker zieht alle Register rund ums fachkundige Kleben & Dichten an Camping-Fahrzeugen. Dieser ultimative Guide überzeugt mit reichem Hintergrundwissen, Schritt-für-Schritt-Anleitungen, Checklisten, Tipps, Tricks und QR-Codes für weiterführende Downloads. Unverzichtbar, wenn man gerne selber tüfteln und Hand anlegen möchte. Für Wohnwagen, Reisemobil, Camper-Bus oder Kastenwagen bieten sich für den passionierter Do-It-Yourselfer Möglichkeiten, klebund dichttechnische Ergebnisse auf ProfiNiveau erzielen.
Info: Michael Windecker Klebt nicht, gibt‘s nicht, 150 Seiten, Softcover
Der praktische DIYLeitfaden von Michael Windecker für Kleben, Dichten & Selbstausbau vermittelt Wissen der Profis.
Camping-Kaufhaus mit Verkaufsautomaten
Die Internet-Plattform Camping-Kaufhaus.com, eine Tochter der Händlergemeinschaft InterCaravaning, geht neue Wege und möchte sich mit ihrem Angebot zwischen Grossisten, Einzelhandel und dem Campinggast positionieren. Dazu hat sich Intercaravaning den Vertriebs-Profi Ralf Torresin ins Boot geholt. Mit einem innovativen Konzept aus Verkaufsautomaten und Multifunktionsterminals sollen Campinggäste zukünftig noch einfacher und flexibler Zubehör und Ersatzteile erwerben können. Und das alles bequem zu jeder Zeit und an fast jedem Standort. Die modernen Verkaufsautomaten und Multifunktionsterminals sollen zukünftig dezentral auf immer mehr Campingplätzen und auch bei immer mehr InterCaravaning-Händlern zu finden sein. Besonders nützlich ist dieser Service in den Nachtstunden und an Wochenenden, wenn herkömmliche Geschäfte geschlossen sind.
Info: www.camping-kaufhaus.com.
Händler-Events und Hausmessen März / April 2025
März
01. 44809 Bochum - „Ancampen“ bei Spürkel - Spürkel AutoBoot-Caravan / 31241 Peine-Ilsede - Schautage Hannes Camper - Hannes Camper, Peine
26. - 27. 61169 Friedberg - Engel Frühlingsmesse - Engel Caravaning Frankfurt
CTJ-Meilenstein 2025 an Touring Club Schweiz
Der 44. Meilenstein der Vereinigung der Caravaning- und Touristik-Journalisten (CTJ) wurde am 19. Februar im Rahmen der Reise + Camping Messe in Essen an Oliver Grützner, Leiter Tourismus & Freizeit beim Touring Club Schweiz, überreicht. „Mehrere Gründe haben zugunsten von TCS Camping entschieden», meint Raymond Eckl, erster Vorsitzender der CTJ. „Neben der Erfolgsstory der letzten Jahre, spielte auch das 75-Jahre Jubiläum und das fortlaufende Bestreben, Camping immer etwas besser zu machen, eine wichtige Rolle“. TCS Camping ist der grösste Campinganbieter der Schweiz, generiert jährlich 900.000 Übernachtungen und zählt 28.000 Camping-Mitgliedschaften. Die Vereinigung CTJ zeichnet mit dem «Meilenstein» einmal jährlich Personen oder Organisationen aus, die sich in besonderer Weise um das Caravaning verdient gemacht haben.
Feierliche Übergabe auf der R&C Essen: (von links) Raymond Eckl, Vorsitzender CTJ, Oliver Grützner, Leiter Tourismus & Freizeit TCS, mit der Auszeichnung sowie Thomas Nitsch, Geschäftsführer CTJ.
German Design Award 2025 für Frankia
Knapp zwei Jahre haben die Teams von Frankia und GMK konzipiert, gestaltet und realisiert, um 2024 etwas auf die Straße zu bringen, das es so noch nicht gab: ein zukunftsweisendes Fahrzeug, das rund um Raum, Licht und Design neue Maßstäbe setzt. Diesen
Renault startet in eine neue Ära elektrischer Nutzfahrzeuge
Renault läutet eine neue Transporter-Ära ein: Der französische Fahrzeughersteller hat drei Modelle einer neuen vollelektrischen Baureihe vorgestellt, die das Marktsegment der leichten Nutzfahrzeuge neu definiert. Estafette, Goelette und Trafic sind die ersten Fahrzeuge der Marke, die auf der flexiblen, skalierbaren SDV-Architektur (Software Defined Vehicle) von Ampere basieren. Die Fahrzeuge sind das Ergebnis einer Zusammenarbeit mit Flexis, einem unabhängigen Unternehmen, das von der Renault Group, der Volvo Group und CMA-CGM gegründet wurde. Sie werden in Frankreich im Werk Sandouville gebaut und sollen ab 2026 auf den Markt kommen. Estafette, Goelette und Trafic wurden für eine Vielzahl unterschiedlicher gewerblicher Anforderungen entwickelt. Sie teilen eine gemeinsame DNA, haben aber jeweils einen eigenständigen und unverwechselbaren Charakter. Auf Basis der neuen „Skateboard“-Plattform und der SDV-Architektur ebnen die kompakten, geräumigen und anpassungsfähigen Transporter den Weg für maßgeschneiderte Lösungen, die die Kundinnen und Kunden bei der Energie- und Technologiewende unterstützen. Die neue Plattform markiert einen bedeutenden Fortschritt bei der Entwicklung intelligenter Fahrzeuge. Sie bietet Flexibilität, Ergonomie und Konnektivität sowie praktisch unbegrenzte Möglichkeiten, um die Fahrzeuge individuell anpassen und Betriebskosten senken zu können. Gleichzeitig sind hohe Sicherheitsstandards und ein hohes Leistungsniveau gewährleistet.
Weg spiegelt auch das Communication Design wider, das für die Innovation Begeisterung weckt und sie aus der Masse hervorhebt. Für diese einzigartige Customer Journey wurden Frankia und GMK jetzt mit dem German Design Award 2025 ausgezeichnet. „Unser Ziel für die Brand war ganz klar: ein kreatives Communication Design zu schaffen, das aus dem NOW ein WOW macht‘ , so Konstantin Döhler, Managing Director bei Frankia. „Dass uns das gelungen ist und zudem mit dem German Design Award in der Kategorie Excellent Communications Design – Brand Identity honoriert wird, ist eine besondere Auszeichnung für uns und unseren Partner GMK.‘ Auch Jörg Lichtenegger, Agenturinhaber und Projektleiter, freut sich über den Award: „Die Kampagne für ein so außergewöhnliches Produkt machen zu dürfen, macht natürlich jede Menge Spaß und erlaubt unserem Team, sich strategisch und kreativ auszutoben. Der German Design Award ist eine schöne Bestätigung unserer Arbeit.‘
Freuen sich gemeinsam über die Auszeichnung (v. l. n. r.): Konstantin Döhler, Managing Director Frankia, Oliver Neesse, Sabrina Raithel, Katrin Teichmann (alle GMK) und GMK-Geschäftsführer Jörg Lichtenegger.
Ein Meisterwerk der Coolness.
Unsere neuen Aventa Dachklimaanlagen der 2. Generation beeindrucken mit Design, Gewicht und Komfort.
Willkommen in einer neuen Ära der Dachklimaanlagen: Mit unserer Aventa-Serie der 2. Generation genießen Sie immer Ihre perfekte Wohlfühltemperatur – dank des neuen, stufenlos regelbaren Kompressors und des neu gestalteten Innenluftverteilers. Für besonders ruhige und ungestörte Nächte sorgt der verbesserte Night Mode. Zudem überzeugen unsere Dachklimaanlagen mit zeitlosem Design, geringem Gewicht und individuellen Komfort-Einstellungen.
DCHV Geschäftsführerin Ariane Finzel referierte bei der Eröffnungs-Pressekonferenz der CMT.
Die Bilanz der CMT in Stuttgart fällt positiv aus, der Andrang interessierter Messe-BesucherInnen, auch in Begleitung ihrer Hunde, spricht Bände. Nach wie vor liegt der Urlaub mit dem Reisemobil und Wohnwagen im Trend.
Matthias Euch, Vizepräsident des DCHV, zog das Fazit:
„Die Abschlüsse sind stabil und liegen leicht über Vorjahresniveau. Damit ist die CMT 2025 für uns ein guter Start ins Jahr. Dank der wirklich schönen Messeangebote haben die Besucherinnen und Besucher hier Gelegenheit, ein echtes Schnäppchen zu machen.” Am DCHV Stand in Halle 3 gab es erstmals Thementage mit Experten vor Ort, die für Fragen aus ihrem Bereich zur Verfügung standen.
Thementag Digitalisierung: Seit der Gründung des DCHV-Digitalausschusses im Rahmen der TC-Leipzig tauschen sich die Mitglieder über thematische Arbeitsgrup-
Erfolgreiche Verbands-Aktivitäten auf der CMT: Die DCHV-Thementage.
pen auch unabhängig vom Jahrestag aus. Ein informelles Treffen zur Termin- und Angebots-Planung fand auf der CMT statt. Der Digitalausschuss tagte als Premiere am 14. Februar 2025. Weitere Thementage umfassten die DCHV-Schwerpunkte Aus- und Weiterbildung mit Besuch von Michael Graf von der Fahrzeugakademie Schweinfurt und von Hans Posthumus mit seiner Fachkräfte-Vermittlungsfirma Bluekazi. Rechtsanwältin Hildegard Riehle-Nagel stand mit Oliver Vienken (DCHV Präsidium) am Thementag Recht für Fachfragen der Händler am DCHV-Stand zur Verfügung und besuchte auch viele Mitglieder persönlich auf der Messe. Es gab große Aufgeschlossenheit und Interesse am Thementag Nachhaltigkeit und dem aktualisierten Online Booklet im Mitgliederportal mit den
wichtigsten Aspekten aus Sicht der Caravaning-Branche. Ab Februar 2025 startete der DCHV mit den Vorbereitungen auf das „Grüne C“. Die Grundlage für das „Grüne C“ bildet die Klimabilanz eines Unternehmens. Mit Hilfe eines kostenlosen Tools, wie beispielsweise ecocockpit, lässt sie sich erstellen. Das Motto dabei: nur wer die Emissionen im Ist-Zustand kennt, kann den CO2-Fußabdruck reduzieren und Kosten sparen. Um sich für das „Grüne C zu bewerben, braucht es noch die Nachhaltigkeitserklärung und NachhaltigkeitsOnline-Umfrage. Einsendeschluss für die Unterlagen ist der 20. Juni 2025. Dazu bietet der Verband für Mitglieder und Fördermitglieder ein kostenloses Kick-Off- und Klimabilanz-Webinar an. Allen Teilnehmenden viel Erfolg mit der Bewerbung!
Die Experten der Thementage
DCHV-Messestand der CMT.
DCHV International: Besuch vom italienischen Händlerverband auf der CMT.
Die Präsidentin des italienischen Händlerverbandes (Assocamp) Ester Bordino (rechts) wird von Ariane Finzel begrüsst.
Bilaterale Gespräche: von links Ester Bordino (Assocamp), Chefredakteur Antonio Mazzucchelli, Monica Magli (Assocamp) und Paolo Galvani, Fuori Media.
ZKF Caravan Tag 2025Willkommen in der Werkstatt
Der Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik e.V. (ZKF) hatte am 29. und 30. Januar 2025 in die Axalta Refinish Academy nach Köln eingeladen. Anlass war der 6. Caravan-Tag des Verbandes. Der Caravan-Tag fand mit 170 Teilnehmern im Axalta Trainings Center statt - ein Branchentreff für die professionelle Instandsetzung von Caravans und Reisemobilen. Die Tagung selbst wurde am 30. Februar durch den ZKF-Vizepräsidenten Claus Evels sowie Michael Schäfer und Frank Forst von Axalta Coating Systems eröffnet. Der Branchentreff informierte über neueste Reparaturmethoden, Entwicklungen und Trends in der Caravaningbranche. Er richtet sich an die Experten aus der Caravaning-Instandsetzung, um Ihnen die Möglichkeit einer Vernetzung und des fachlichen Austauschs zu geben. Ariane Finzel, DCHV-Geschäftsführerin, sprach über die Marktentwicklung im Caravaning, dem daraus resultierenden Servicepotential und darüber, wie wichtig
es ist, die Caravaning-Kunden im Service professionell und zeitnah zu unterstützen. Gemeinsam mit dem ZKF und der Fahrzeugakademie Schweinfurt der Handwerkskammer für Unterfranken wird man die Aus- und Weiterbildung gemeinsam nach vorne bringen. Am 6. Caravan-Tag standen Praxis, Vorführungen und aktive Workshops an oberster Stelle. In acht Workshops konnten die Teilnehmenden ihr Wissen zu verschiedenen Themen erweitern:
1. Was ihr als Profi zum Thema Feuchtigkeitsschäden und -messung wissen müsst (Gutachterverband CGF)
2. Gasprüfung nach G 607 in der Praxis (ZKF)
3. Besuch der Fach-Ausstellung
4. Vorstellung der Leitfäden für einen sicheren Klebeprozess (Dekalin)
5. Reparaturpraxis: Instandsetzung im Falle eines Seitenwand-Durchstoßes (Axalta Coating)
DCHV Jahresgespräche mit CIVD, ZKF und BVCD
Sehr erfolgreich und richtungsweisend gestalteten sich zum Jahresauftakt 2025 in Stuttgart die Gespräche mit CIVD, Caravaning Industrie Verband e.V., ZKF, dem Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik sowie dem BVCD e.V., Bundesverband der Campingwirtschaft, mit dem DCHV, Deutscher Caravaning Handels-Verband e.V..
DerReport hat das Ziel, Kapitalgebern des Caravaning-Handels und anderen Interessierten einen fundierten Überblick über die Caravaning-Branche zu verschaffen. Es richtet sich vor allem an diejenigen, die die Branche nicht oder noch nicht im Detail kennen und sich ein umfassendes Bild über ihre Entwicklung, Herausforderungen und Chancen machen möchten. Der Branchenreport in Zusammenarbeit des DCHV mit CaraConsult und InterCaravaning erscheint im März 2025 für DCHV-Mitgliedsbetriebe. DCHV-Branchenreport - Für ein besseres Miteinander
6. Reparaturpraxis: Bauteile aus Kunststoff zuverlässig Instandsetzen (Sika)
7. Strukturblechreparatur mit SRS (Axalta Coating)
8. Die sichere Farbtonfindung bei der Reparaturlackierung von Reisemobilen und Caravans (Axalta Coating)
Ariane Finzel, DCHV-Geschäftsführerin, sprach über die Marktentwicklung im Caravaning.
Von links:
ZKF Caravan Tag mit Claus Evels, Ariane Finzel, Michael Schäfer, Dierk Conrad.
Die Freizeitmesse Reisen & Caravaning in Hamburg war gut besucht und ausgebucht. Foto: Messe Hamburg
Reisen & Caravaning
Hamburg 2025
Bei der REISEN & CARAVANING in Hamburg, Norddeutschlands größter Urlaubsmesse, dreht sich vier Tage lang alles um die schönste Zeit des Jahres. Auf unterschiedlichen Spezialmessen präsentieren sich 440 Ausstellerinnen und Aussteller und es lässt sich die Vielfalt um Touristik, Caravaning, Outdoor und Kulinarik, darunter auch die Caravaning Hamburg erleben. Rund 65.000 Besucherinnen und Besucher ließen sich davon begeistern und entdeckten die vielfältigen Urlaubsformen, die ihnen in sieben Hallen präsentiert wurden. Geschäftsführerin Ariane Finzel nutzte die Zeit für Gespräche mit den teilnehmenden Mitgliedsbetrieben und Fördermitgliedern. Auch im Norden ist das Interesse an der Messe und dem Camping und Caravaning sehr hoch und es zeigt sich, dass der persönliche Austausch durch nichts zu ersetzen ist.
Die Vorträge der DCHVMitgliederversammlung in Bad Waldsee
Die wertvollen Impulse aus 2024 machen jetzt schon neugierig auf das, was 2025 kommt – es lohnt sich dabei zu sein, zuzuhören und die Redner vor Ort zu treffen. Die 2024 Vorträge gaben zu diesen Themen frischen Input:
• Möglichkeiten zur Steigerung der Stellplatzinfrastruktur in Deutschland (Camping Car Park, Alexander Voss)
• Trends zur Konnektivität im Reisemobil und Wohnwagen (Revotion, Jaspar Ehmcke)
• Der Zubehörhandel in Deutschland stirbt! Muss das sein? (Camping Kaufhaus, Ralf Torresin)
Ariane Finzel auf der Messe Hamburg im Gespräch.
Ralf Torresin vom Camping-Kaufhaus hielt einen Impulsvortrag zum Thema Zubehör.
Strategietag des DCHV-Präsidiums
Einmal im Jahr trifft sich das Präsidium, um die Strategie des DCHV zu besprechen.
Dieses Jahr fand das Treffen im Hymer Zentrum B1 in Mülheim an der Ruhr statt.
Themenstellung: Was wird den Caravaning Handel in den nächsten 5-10 Jahren beschäftigen?
Wir glauben, dass das Thema Direktvertrieb nicht so intensiv verfolgt wird, wie noch vor einigen Jahren vermutet. Der Fachhandel bleibt der erfolgversprechendste Vertriebsweg.
Einmal im Jahr trifft sich das Präsidium, um die Strategie des DCHV zu besprechen.
Hier werden wir den Fachhandel bestmöglich unterstützen mit:
• den rechtlichen Informationen
• dem richtigen Netzwerk
• den richtigen Statistiken
• dem idealen Weiterbildungsangebot
Die Urlaubsform bleibt attraktiv. Damit das so bleibt, müssen wir den Kundinnen und
Kunden bestmögliche Reise- und Serviceerlebnisse bieten.
In diesem Zusammenhang werden uns die folgenden Themen mehr und mehr beschäftigen:
• Digitalisierung
• Nachhaltigkeit
• Stellplatz- und Camping-Infrastruktur
• Generationenwechsel und Nachfolge
Reise + Camping Essen
DieInternationale Messe Reise & Touristik - Camping & Caravaning 2025 zeigte vom 19. - 23.02.2025 nationale und internationale Reiseziele sowie Campingplätze und die neusten Trends im Bereich Camping, Caravaning und Zubehör. Neben komfortablen Wohnmobilen, innovativen Mobilheimen und dem Trend-Thema Vanlife standen auch faszinierende Reiseziele im Mittelpunkt. Parallel dazu bot die Fahrrad Essen als eine der größten Fahrradmessen in NRW eine
Diesjähriger Camping-Preisträger des DCC ist F.I.C.C. Präsident des Fédération Inernationale de Camping, Caravanning et Autocaravaning F.I.C.C., Joao Alves Pereira.
breite Auswahl an E-Bikes, radtouristischen Angeboten und Zubehör. Rund 750 Aussteller, Marken und Destinationen präsentierten auf beiden Events ihre neuesten Produkte und Dienstleistungen. Insgesamt zog das Messe-Doppel auf dem Essener Messegelände während des Veranstaltungszeitraumes über 80.000 Besucher an. Des Weiteren finden zahlreiche Verbandstreffen statt. Der DCHV ist vertreten mit Kai Dhonau, Oliver Vienken und Geschäftsführerin Ariane Finzel. Der DCHV freut sich über die zukünftige Zusammenarbeit mit zwei neuen Fördermitgliedern:
WIGO-Zelte GmbH & Co. KG und die A. Linnepe GmbH.
Weitere Highlights:
- 30 Jahre Reise + Camping für Hymer Zentrum B1
- DCC Warm Up
- Verleihung Deutscher CampingPreis 2025 an Portugal Tourismus. Glückwunsch an Joao Alves Pereira, Portugal.
Den Staffelstab weitergegeben: 2024 war DCHV-Präsident Kai Dhonau der DCCPreisträger.
Das DCHV-Präsidium für den Strategietag 2025.
DCHV-Interview-Reihe “50 Jahre 50 Stimmen”
Die DCHV-Interview-Reihe “50 Jahre 50 Stimmen” wurde auf der CMT 2025 mit den Episoden 9 und 10 fortgesetzt und soll bis Mitte des Jahres abschließend veröffentlicht sein. Diese neuen Branchenvertreter*innen sind zu sehen und hören.
Dr. Holger Siebert, Geschäftsführer, EURA-Mobil GmbH
Guido Ullrich, DCHV Präsidiumsmitglied bis November 2024
Episode
9
Armin Gantner, DCHV Vizepräsident bis November 2024
Iris Hiller, Akademieleiterin Fahrzeugakademie Schweinfurt, Handwerkskammer für Unterfranken
Episode
10
Prof. Dr. Frank Schaal, Geschäftsführer Bundesverband der Campingwirtschaft (BVCD e.V.)
Trond von Stern, Geschäftsführer Caratec GmbH
Nils Ihsen, Sales Manager Germany & East Europe, Thule NV
DCHV-Termine
Weiterbildungsangebot und Termine des DCHV ab März 2025
Fachkraft für Caravan-Technik an der Fahrzeugakademie in Schweinfurt / Modul 5 an der der Truma Academy in Putzbrunn
• Modul 2 „Holz- und Kunststofftechnik“
2.6.-6.6.2025
• Modul 5 „Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik“ 1 7.3.-21.3.2025 / 5.5.-9.5.2025
Elektro-Fachkraft für festgelegte Tätigkeiten an der Fahrzeugakademie in Schweinfurt
17.3.-28.3.2025
Servicekraft für Caravan und Reisemobil an der Fahrzeugakademie in Schweinfurt Teil 2 31.3.-4.4.2025
Strukturblechreparatur mit dem HBC- und SRS-System an der der Fahrzeugakademie in Schweinfurt
27.5.-28.5.2025
DEKALIN-Klebeschulung im Kunststoff-Institut Lüdenscheid 18.3.-20.3.2025
Caravan Controller in Bad Vilbel
16.3.-18.9.2025
CARAVANING TAGE 2025 15.3.-29.3.2025
DCHV-Webinar
„Nachhaltigkeits-Offensive 2025 > Klimabilanz mit dem Ecocockpit“ Online 14.5.2025
DCHV-Branchentreff
30.8.2025 Düsseldorf
Caravan Salon
29.8.-7.9.2025 Halle 9, B 40
DCHV-Mitgliederversammlung 4.11.-5.11.2025
Jetzt buchen unter: Veranstaltungen – DCHV
Insbesondere Familien profitieren von den finanziellen Vorteilen eines Caravaning-Urlaubs
Caravaning überzeugt als kostengünstigste Reiseform
Studie bestätigt: Caravaning schlägt Ferienwohnungen und Hotels bei den Reisekosten
Caravaning steht für Freiheit, Naturerlebnis und Unabhängigkeit – doch es überzeugt auch in einem ganz praktischen Punkt: den Reisekosten. Eine Studie des Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts für Fremdenverkehr (dwif) zeigt, dass diese Urlaubsform in Europa die günstigste Alternative zu klassischen Unterkünften wie Hotels oder Ferienwohnungen ist. Besonders Familien, aber auch Paare, können durch den Urlaub mit Cara -
van oder Reisemobil erheblich sparen.
Fallstudien aus ganz Europa
Die Studie analysierte die Urlaubsreisekosten von Familien und Paaren für drei beliebte europäische Reiseziele: Bibione (Italien), Argelès-sur-Mer (Frankreich) und Göteborg (Schweden). Für jedes dieser Reiseziele wurden fünf verschiedene Urlaubsszenarien untersucht. Dabei wurden die Faktoren Anreiseart, „Cost of Ownership“ (die Gesamtkosten, die durch den Besitz und die Nutzung eines Fahrzeugs entstehen), Unterkunft und Verpflegung
Text und Foto: CIVD
berücksichtigt. Die Reisezeit betrug jeweils zwei Wochen in den Sommermonaten Juli und August, um die Preise in der Hauptsaison abzubilden. Die Reiseszenarien reichten vom Budget-CaravaningUrlaub bis hin zu gehobenen Varianten mit Hotelaufenthalten. Die Methodik der Erhebung orientierte sich an vergleichbaren Studien: Für die Berechnung der Kosten wurden verschiedene Datenquellen genutzt, darunter beliebte Online-Buchungsplattformen sowie spezifische Recherchen und direkte Kontakte mit Campingplätzen und Hotels.
Deutliche Einsparungen
im
Urlaub mit Caravan oder Reisemobil
Die Studie zeigt, dass Caravaning in allen untersuchten Destinationen die preiswerteste Urlaubsoption ist. Besonders deutlich wird dies im Vergleich zwischen Budget-Camping und anderen Urlaubsformen:
• Bibione (Italien): Eine vierköpfige Familie, die mit Caravan und PKW reist und auf einem Campingplatz der mittleren Kategorie übernachtet, zahlt in der Budget-Variante rund 1.640 Euro weniger als bei einer Unterkunft in einer Ferienwohnung. Das entspricht einer Ersparnis von etwa 35 Prozent. Im gehobenen Segment wird der Urlaub im Reisemobil dem Aufenthalt in einem 4-Sterne-Hotel gegenübergestellt. Hier zeigt sich, dass das Reisemobil knapp 57 Prozent günstiger ist als die Kombination aus Flug und Hotel.
• Argelès-sur-Mer (Frankreich): Für Paare, die mit dem Caravan reisen, ist die Budget-Variante um 970 Euro bzw. 26 Prozent günstiger als ein Urlaub in einer Ferienwohnung. Selbst im gehobenen Segment bleibt Caravaning die kostengünstigere Alternative. Ein Urlaub im Reisemobil ist etwa 38 Prozent preiswerter als eine Flugreise mit Hotelaufenthalt. Damit sind die Preisunterschiede bei Paaren insgesamt weniger ausgeprägt als bei Familien. Dennoch bleibt Caravaning auch hier die ökonomischere Wahl, besonders wenn zusätzliche Faktoren wie die Möglichkeit der Selbstverpflegung und die Flexibilität bei der Routenplanung berücksichtigt werden.
• Göteborg (Schweden): Die Unterschiede in Schweden sind besonders auffällig. Für eine Familie, die sich für die Budget-Variante mit Caravan entscheidet, sind die Kosten fast halb so hoch (-48 Prozent) wie bei einem Urlaub in einer Ferienwohnung. Selbst die Economy-Variante, bei der ein Kastenwagen genutzt wird, ist noch rund 640 Euro bzw. 15 Prozent günstiger als die Budget-Option mit Ferienwohnung. Im gehobenen Segment, das einen Aufenthalt im Reisemobil mit einem Hotelaufenthalt vergleicht, sind die Kosten für das Reisemobil um 60 Prozent niedriger.
Flexibilität bei der Reiseplanung und Eigenverpflegung machen den Caravaning-Urlaub besonders kostengünstig
Flexibilität und Individualität des mobilen Urlaubs bietet viele Pluspunkte Die Studienergebnisse belegen, dass Caravaning-Urlaub in Europa, unabhängig von der Destination, die preiswerteste Urlaubsform ist. Besonders Familien profitieren erheblich von den Einsparungen, die sich durch die Wahl alternativer Unterkünfte und Anreisearten ergeben. Aber auch Paare können durch den Urlaub im Caravan oder Reisemobil die Reisekosten signifikant senken, besonders wenn sie auf Flexibilität und Eigenverpflegung Wert legen. Eine besondere Erkenntnis der Studie ist der große Preisunterschied zwischen verschiedenen Destinationen. Während beispielsweise in Göteborg nur rund 500 Euro für zwei Wochen fällig werden, kostet ein Campingplatz in Bibione fast das Doppelte. Diese Diskrepanz zeigt, dass die Wahl des Reiseziels erheblichen Einfluss auf die Gesamtkosten haben kann. Innerhalb des Caravaning-Segments ist die Reise mit Caravan und PKW in allen Destinationen die günstigste Option. Der Preisunterschied zwischen Caravan und Kastenwagen beträgt zwischen 32 Prozent und 40 Prozent, während Caravan und Reisemobil um 40 Prozent bis 50 Prozent differieren. Diese Ergebnisse bestätigen die besondere Attraktivität des Caravans als flexible und kostengünstige Alternative für Familien und Paare.
Die dwif-Studie steht auf der Website des CIVD (civd.de) zum Download bereit.
Entwicklung Neuzukassungen - Quelle: Kraftfahrtbundesamt
Krise? Welche Krise?
Im Internet laufen die Diskussionen heiß. „Die Blase ist geplatzt!“, heißt es allenthalben über die Campingbranche. Spekuliert wird über eine steigende Zahl von Insolvenzen und fallende Preise für Freizeitfahrzeuge und damit eine allgemeine Branchenkrise. Stimmt das?
Text: Dr. Frauke Hewer
Was sich nicht leugnen lässt: es gibt zu viel Ware auf den Höfen der Händler. Während des Corona-Booms haben die meisten Fahrzeughersteller ihre Kapazitäten erhöht und produzieren seitdem mehr als zuvor. Die Nachfrage hat sich jedoch inzwischen wieder normalisiert, ist aber unverändert auf einem hohen Niveau – auch verglichen mit der Zeit vor der Pandemie. Trifft aber nun eine höhere Produktion auf eine „normale“ Nachfrage und das bei steigenden Preisen, kommt es, wie es kommen muss: es gibt ein Überangebot. „Aus meiner Sicht findet einfach eine Konsolidierung statt“, sagt Ariane Finzel, Geschäftsführerin des Deutschen Caravaning Handels-Verbands (DCHV).
Das große Wachstum ist vorbei „Es gab zuvor extremes Wachstum im Fahrzeugverkauf, das ist jetzt erstmal vorbei“, so Finzel weiter. „Dass sich das irgendwann wieder normalisieren muss, war absehbar. Und der durchschnittliche Händler, der das schon ein paar Jahrzehnte macht, hat sich nicht blenden lassen von diesem CoronaBoom. Der hat das gerne mitgenommen, aber ist nicht euphorisch und hat sich noch einen Porsche gekauft oder einen Glaspalast gebaut. Das haben die erfahrenen Händler alle nicht gemacht, weil den meisten klar ist, das wird irgendwann wieder abebben und das ist nun auch passiert. Dies ist kei-
ne Überraschung und es ist ja nach wie vor stabil, wenn wir uns die Zulassungszahlen im längeren Zeitverlauf ansehen. Die sind auf einem soliden Niveau.“ Das bestätigt auch Niklas Haupt, Geschäftsführer beim Marktforschungsunternehmen miios: „Was die Zulassungszahlen angeht, können wir überhaupt nicht von Krise sprechen.“ Die Zahlen des KBA sprechen eine eindeutige Sprache. Wurden 2019 noch 53.911 Wohnmobile zugelassen, waren es 2023 mit 67.451 deutlich mehr. Und es geht weiter: im Jahr 2024 gab es erneut eine Steigerung, sodass 74.718 neue Fahrzeuge dazu kamen.
Krise sieht anders aus Das ist tatsächlich keine Krise. Eine Unbekannte in diesem Spiel ist allerdings die Zahl der Tageszulassungen, bei der sich wohl kaum jemand in die Karten schauen lässt. Denn damit macht so mancher Händler das eine oder andere schlecht verkäufliche Fahrzeug vom Neuwagen zum Gebraucht-Schnäppchen. Aber auch wenn man diese Wohnmobile aus der Entwicklung herausrechnet, lässt sich die Zahl der Zulassungen mindestens als stabil bezeichnen. Woher also kommt der Eindruck
einer Krise? Ein Aspekt ist sicher, dass das Interesse für Camping in der Öffentlichkeit seit der Corona-Krise deutlich gestiegen ist. Auch die Berichterstattung in den Medien zum Thema hat seit dem Jahr 2020 spürbar zugenommen. Seien es Reality-Soaps vom Campingplatz oder wohnmobil-reisende Promis, Camping ist präsenter in der Öffentlichkeit geworden und damit auch alle, die in dieser Branche aktiv sind. Da ist es nicht verwunderlich, dass auch vereinzelte Insolvenzen mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen als zuvor.
Zu viele Insolvenzen? Teilweise lässt sich fast so etwas wie Häme feststellen, da so mancher mit ein wenig Neid die Goldgräberzeiten bei der beliebter werdenden Urlaubsform betrachtet hatte. Nun also Insolvenzen. Ariane Finzel vom DCHV sagt zur Zahl der Pleiten in den Reihen ihrer Mitgliedsbetriebe: „Diese Zahlen sind normal, kann man fast sagen. Also so fünf bis sechs trifft es jedes Jahr, während der Corona-Zeit gab es gar keine Insolvenzen. Dies ist ein eher unnormaler Verlauf gewesen, da einfach in den Coronajahren jeder was vom Kuchen abbekommen konnte.
Niklas Haupt
Auch neue Player haben damals gedacht, wenn ich mal so überspitzt sagen darf, dass man das Geld im Schlaf verdient. Es ist eben nicht so leicht, wenn man wieder anders haushalten muss.“ Schaut man sich die Insolvenzquote über alle Unternehmen in Deutschland an, ist diese Zahl allerdings überdurchschnittlich. Im Jahr 2023 gab es hierzulande laut einer Untersuchung der Wirtschafts-Auskunftei Creditreform 5,7 Insolvenzen pro 1.000 Unternehmen (aktuellere Zahlen liegen noch nicht vor). Setzt man hierzu die sechs Insolvenzen unter den 430 Mitgliedsbetrieben des DCHV ins Verhältnis, kommt man auf eine Quote von 13,9 pro Tausend, also weit mehr als im Durchschnitt aller Unternehmen.
Das Geschäftsmodell entscheidet Wann aber sind Betriebe insolvenzgefährdet? Wenn das Geschäftsmodell nicht mehr funktioniert, wenn die Nachfrage nicht mehr da ist. Aktuell gibt es eine stabile Nachfrage, aber die Situation ist im Moment etwas angespannt, weil die Bestände den Verkäufern jetzt nicht mehr aus den Händen gerissen werden. „Dann hat der nicht ganz so gute Verkäufer vielleicht ein Problem“, bringt es Ariane Finzel auf den Punkt. „Wenn ein Fahrzeug jetzt zwei Jahre gestanden hat, tut es langsam weh. Das Fahrzeug ist bei der Bank abgelöst und nun steht dieses volle Kapital auf dem Händlerhof. Je nachdem, wie ein Händler es ver standen hat, sich zu bevorraten, hat er im schlimms ten Fall viel unverkäufliche Ware auf dem Platz.“ Marktforscher Niklas Haupt bringt noch weitere Aspek te ins Spiel: „Die Nachfrage ist konstant, das sehen wir auch zum Beispiel am Mietmarkt. Ein Drittel der Mieter von Wohnmobilen hat ein ernsthaftes Kaufinteresse, das ist ein sehr guter Wert. Aber die Kaufinteressenten warten derzeit ein bisschen ab. Es geht alles über den Preis.“
Der Preis ist heiß
Zahlen schlussfolgern, dass der Preis in Deutschland eine überproportional wichtige Rolle spielt, wichtiger als in einigen anderen Ländern. Das bringt jetzt diejenigen in der Wohnmobil-Branche in Bedrängnis, deren Geschäftsmodell nicht rund ist. Es war blauäugig, so zu tun, als würde es immer so weitergehen wie während des Corona-Booms. Ein Beispiel für schwierige Geschäftsmodelle ist es reiner Vermieter zu sein, die aktuell ohne Probleme hundert Fahrzeuge kaufen und während der Saison auslasten könnten. Sie können sie aber im Herbst nicht so verkaufen wie während der letzten Jahre. Das hat Ende 2024 gleich zwei Vermiet-Ketten das Genick gebrochen.
Die Mischung macht’s „Gut aufgestellte Händler leben eben nicht allein von der Vermietung, weil das zu volatil ist. Wer weiß, dass er jetzt gut seine Mietwagen auslasten und über diese Schiene junge Gebrauchte generieren kann, ist auf der richtigen Spur. Die lassen sich in der Folge auch verkaufen. Aber wer klug ist, nimmt nicht mehr ganz so viele in die Vermietung, sondern versucht eher an der Auslastung zu arbeiten. Eine Auslastung von 100 oder 120 Miettagen pro Fahrzeug, oder sogar noch mehr zu erreichen, sollte das Ziel sein. Wer die dann am Ende der Saison zu einem guten Kurs verkauft, steht am Ende auch gut da“, so Ariane Finzel. Was vor allem funktioniert: eine gute Servicewerkstatt, diese ist eigentlich krisensi„Wenn Sie ausschließlich vom Handel leben, dann haben Sie es definitiv gerade schwer, genau wie die, die nur von der Vermietung leben. Ein funktionierendes Geschäftsmodell beinhaltet im besten Fall Handel, Vermietung und Service“, fasst Ariane Finzel zusammen.
Gefragt: Unternehmertum
Dazu passen die Ergebnisse einer aktuellen Studie des Marktforschungsunternehmens Deloitte, bei der sich ergeben hat, dass für deutsche Autofahrer der Preis das wichtigste Kaufkriterium ist. Auch wenn es hier um Autos und nicht um Wohnmobile geht, sind die Ergebnisse interessant: für 62 Prozent der Befragten ist der Preis entscheidend, und zwar noch vor der Produktqualität, die mit 53 Prozent folgt. Auf jeden Fall lässt sich aus den genannten
Aus ihrer Sicht gibt es keine Nachfragekrise. Gefragt sind nach ihrer Überzeugung gute Unternehmer, die ihr Geschäft verstehen. „Wenn ich Unternehmer bin und den Markt aktiv beobachte, kann ich daraus meine Schlüsse ziehen“, so Finzel. „Das machen viele sehr, sehr gut. Diese Unternehmer und Unternehmerinnen machen sich strategisch Gedanken und haben eigentlich auch immer die richtige Ware. Zusammenfassend kann man sagen, der echte Unternehmer wird überleben und kann sich durchsetzen. Er ist anpassungsfähig.“
Ariane Finzel
Zukunft mit langfristigen Strategien gestalten
Im Dezember 2021 hatten wir die Gelegenheit, Stéphane Gigou kurz nach seinem Amtsantritt bei Trigano zu interviewen, um über die Herausforderungen der Branche, die Auswirkungen der Pandemie und zukünftige Strategien zu sprechen. Heute, vier Jahre später, setzen wir das Gespräch mit ihm fort, nachdem die Freizeitfahrzeugbranche eine Zeit tiefgreifender Veränderungen und starker Herausforderungen durchlaufen hat.
Text und Fotos: Antonio Mazzucchelli
Von der Euphorie nach der Pandemie bis hin zu Krisen in der Lieferkette, von Überbeständen bis hin zur Notwendigkeit, Marktstrategien neu zu definieren, hat Trigano in den vergangenen Jahren eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit bewiesen und seine europäische Führungsposition in der Branche gefestigt. Mit einem Umsatz von über 3,9 Milliarden Euro und einem EBIT von 12,8 Prozent blickt die Gruppe heute mit einer klaren Strategie in die Zukunft: Stärkung des Vertriebsnetzes, Innovation der Produkte, Expansion des Vertriebs von Wohnmobilen und Zubehör sowie die Aufrechterhaltung eines Gleichgewichts zwischen Wachstum und wirtschaftlicher Nachhaltigkeit mit einer langfristigen Vision. In unserem Interview betonte Stéphane Gigou wiederholt die Bedeutung eines strategischen, langfristi -
gen Ansatzes, der in der Tradition seines Unternehmens verwurzelt ist, das schon immer nach starken Werten gehandelt hat, und kurzfristige Entscheidungen, die von unmittelbaren Ergebnissen getrieben werden, vermeidet. Der 52-jährige französische Manager hat einen Abschluss in Wirtschaft und Handel von der Universität La Sapienza in Rom. Bevor er zu Trigano kam, baute er seine Karriere in der Automobilindustrie auf und arbeitete für Renault sowie später für Fiat Chrysler, wo er als Chief Executive Officer von Fiat Professional tätig war. Am 30. September 2020 wurde er zum CEO von Trigano ernannt.
Camper Professional - Es ist viereinhalb Jahre her, dass Sie die Leitung von Trigano übernommen haben. In dieser
Zeit die Branche eine Entwicklung von Verkaufseuphorie zu Lieferkettenkrisen und dann zu Überbeständen bei den Händlern durchgemacht – eine wirklich wechselhafte Situation. Wie haben Sie das erlebt?
Stéphane Gigou - In den vergangenen Jahren hat Trigano die Schwankungen in der Industrielandschaft, die Herausforderungen in der Lieferkette und die Inflation verantwortungsvoll gemeistert. Natürlich strebt unsere Gruppe danach, Gewinn und Cashflow zu generieren, aber wir haben immer ein Gleichgewicht gewahrt und die langjährigen Traditionen der Branche respektiert. Der Wohnmobilsektor wurde in der Vergangenheit von Unternehmern mit langfristigen Visionen geführt. François Feuillet (ehemaliger CEO von Trigano und nach wie vor Mehrheitsaktionär des Unter-
Geschäftsbericht für das am 31. August 2024 abgeschlossene Jahr
nehmens sowie Vorsitzender des Aufsichtsrats, Anm. d. Red.) war einer der letzten Unternehmer der alten Schule, der vor fünf Jahren in den Ruhestand ging. Ich habe das mir anvertraute Mandat ausgeführt und dabei immer langfristige Gewinne kurzfristigen vorgezogen. Im Laufe der Jahre habe ich festgestellt, dass viele Unternehmen in diesem Sektor Strategien verfolgen, die auf unmittelbare Ergebnisse ausgerichtet sind, und einige Akteure haben diese Zeit als Wettbewerb betrachtet – und dabei riskiert, „aus der Bahn zu geraten“ und diejenigen, die mit ihnen zusammenarbeiten, mit nach unten zu ziehen. Dies lässt mich darüber nachdenken, wie anfällig unsere
Branche werden könnte, obwohl sie immer von einer langfristigen Vision profitiert hat. Die alleinige Konzentration auf kurzfristige Gewinne gefährdet die Zukunft. Selbst im Jahr 2020, auf dem Höhepunkt der Pandemiekrise, zeigte Trigano sein Engagement für die Wahrung von Geschäftskontinuität, indem es an europäischen Messen teilnahm und den Sektor in einer Zeit großer Unsicherheit unterstützte. In den vergangenen Monaten haben wir unsere Händler aktiv unterstützt, indem wir einen erheblichen Teil ihrer überschüssigen Fahrzeugbestellungen in unsere Bilanzen aufgenommen haben, um die Lagerbestände wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Wir haben konkrete Maßnahmen ergriffen, um unsere Kunden zu unterstützen und finanzielle Belastungen zu vermeiden. Trigano verfügt über die finanzielle Stärke, um mit solchen Situationen umzugehen und ist der Ansicht, dass die Aufrechterhaltung einer fairen und ausgewogenen Beziehung zu den Händlern – die über Jahrzehnte hinweg aufgebaut wurde – für ein stabiles und nachhaltiges langfristiges Wachstum unerlässlich ist.
Camper Professional - Was war für Sie nach Ihrer Erfahrung im Automobilsektor die größte Herausforderung und zugleich der größte Anreiz bei der Übernahme der Leitung von Trigano? Wie hat Ihre Erfahrung bei Fiat Chrysler und Renault Ihre strategischen Entscheidungen in der Freizeitfahrzeugbranche beeinflusst?
Stéphane Gigou - Als ich am 1. Juli 2020 zu Trigano kam, begann ich eine mehrmonatige Übergangsphase an der Seite von François Feuillet, bevor ich offiziell die Position des CEO übernahm. Seine Anleitung war äußerst wertvoll und hatte einen bedeutenden Einfluss auf meinen Führungsstil. CEO eines börsennotierten Unternehmens zu werden, ist eine große Herausforderung – eine Herausforderung, auf die ich mich vorbereitet hatte und die ich jeden Tag aufs Neue als äußerst anregend und anspruchsvoll empfinde. Die damalige Gesundheitskrise zwang mich, sehr schnell in die Rolle zu schlüpfen und im Nachhinein betrachtet, hat sie als nützlicher Beschleuniger gedient. Die vergangenen Jahre haben zahlreiche Herausforderungen mit sich gebracht, die in der Branche bekannt sind, aber ich glaube, dass Trigano diese Schwierigkeiten unter meiner Führung recht gut gemeistert hat. Aus dem Automobilsektor habe ich einen starken Fokus auf Kostenkontrolle mitgebracht – bereits ein Kernwert bei Trigano – sowie einen starken Schwerpunkt auf Produktionsprozesse und industrielle Neugestaltung. Eine der größten Herausforderungen für Trigano, das in Westeuropa tätig ist, ist die Suche nach qualifizierten Arbeitskräften. Es wurden erhebliche Anstrengungen unternommen, um Arbeitskräfte anzuziehen, in Produktionsstätten zu investieren und die Methoden der Fließbandfertigung zu optimieren, um Sicherheit, Qualität und Produktivität zu gewährleisten.
Camper Professional - Laut letztem Bericht ist der Umsatz von Trigano im
Oben: Übersicht der Trigano-Marken.
ersten Quartal 2025 um 17,4 Prozent gesunken, was hauptsächlich auf die geringere Produktion zurückzuführen ist, die darauf abzielte, den Fahrzeugbestand bei den Händlern zu normalisieren. Warum haben die Wohnmobilhersteller zu viel produziert?
Stéphane Gigou - Das Jahr 2024 war höchst ungewöhnlich. Einerseits wuchs der europäische Markt mit Zulassungen von Wohnmobilen um fast 10 Prozent und expandiert weiterhin ohne Anzeichen
einer Verlangsamung. Andererseits wurde für die Händler eine Neuausrichtung der Lagerbestände notwendig. Zu Beginn der Saison 2024, zwischen Mai und Juni 2023, waren die europäischen Händler gerade dabei, eine längere Phase der Fahrzeugknappheit zu überwinden. Viele hatten weniger Fahrzeuge erhalten, als die Marktnachfrage erforderte, was zu Rückständen und nicht erfüllten Aufträgen führte. Als die Lieferketten im Jahr 2023 wieder in Gang kamen, mussten die Händler die ver-
Partnerschaft mit den Händlern
Camper Professional - In den vergangenen drei Jahren haben Sie eine direkte Expansion in den Einzelhandelssektor eingeleitet, indem Sie Händler akquiriert und unter der Marke Libertium zusammengeführt haben. Wie haben unabhängige Händler und bestehende Vertriebsgruppen auf die Gründung und Expansion dieser neuen Einheit reagiert?
Stéphane Gigou - Wir sind in den Vertriebssektor in Frankreich eingestiegen, weil wir eine defensive Strategie verfolgen mussten. Wir haben zwei große Risiken identifiziert: Das eine bestand darin, dass große Vertriebsgruppen unter die Kontrolle von Investoren oder Automobilvertriebsgruppen geraten könnten, was das Gleichgewicht zwischen Herstellern und Händlern in diesem Sektor stören könnte. Das zweite Risiko geht von Autoherstellern aus, die in unsere Branche einsteigen wollen, um ihr Geschäft zu erweitern und ihre Vertriebsnetze mit zusätzlichen Aktivitäten zu versorgen. Die Strategie von Trigano bestand darin, Verkaufszentren zu erwerben und gleichzeitig die bestehenden Organisationen und Betreiber als Manager dieser Unternehmen beizubehalten. Wir haben keine neuen Verkaufsstellen eröffnet, die in direktem Wettbewerb mit den historischen Verkaufsstellen stehen, sondern es vorgezogen, bestehende Strukturen zu erwerben, um so das lokale Gleichgewicht zu wahren. Ich bin mit den Fortschritten von Libertium zufrieden, aber wie man so schön sagt: Der Appetit kommt beim Essen, und ich sehe viele Bereiche, die uns weitere Fortschritte ermöglichen werden. In Frankreich ist ein interessanter Aspekt die gute Ge -
schäftsdynamik von Libertium, dessen Marke immer mehr neue Kunden anzieht. Diese Dynamik bedeutet, dass wir heute viele Bewerbungen von unabhängigen Händlern erhalten, die unserem Netzwerk beitreten möchten, das heißt von Trigano übernommen werden möchten.
Camper Professional - Haben Sie Veränderungen im Marktgleichgewicht beobachtet? Wie stellen Sie sicher, dass unabhängige Händler Trigano weiter als zuverlässigen Partner und nicht als Konkurrenten betrachten?
Stéphane Gigou - Im Moment sind mir keine Spannungen mit lokalen Händlern bekannt – das Marktgleichgewicht und der Markenvertrieb wurden respektiert. In Frankreich gab es bereits einige große Händlergruppen wie DG8, TPL und Jacqueline, allesamt direkte Konkurrenten von Libertium, die nun unter die Kontrolle von Akteuren des Automobilsektors geraten sind. Trigano arbeitet sehr gut mit diesen Gruppen zusammen, und ich habe persönliche Beziehungen zu den Führungskräften und Aktionären dieser Unternehmen sowie zu den unabhängigen Händlern, mit denen wir weiterhin zusammenarbeiten und die ich jedes Jahr auf den Markenkonferenzen von Trigano treffe.
Camper Professional - In Frankreich haben Sie ein Netzwerk von etwa 70 Händlern aufgebaut, sind aber auch in Spanien und im Vereinigten Königreich präsent?
Stéphane Gigou - In Frankreich war der Aufbau des Vertriebsnetzes unter der Marke Libertium eine strategische Entscheidung. Die Situation in Spanien und im Vereinigten Königreich ist ganz anders. Tatsächlich wurden die Netzwerke in diesen beiden Ländern zuvor von der Firma
lorene Zeit aufholen und große Aufträge erteilen, um die aufgestaute Nachfrage zu decken. Dieser Anstieg wurde durch einen weiteren Faktor noch verstärkt: den regulatorischen Übergang von Euro 6d zu Euro 6e und die Einführung von GSR2 (General Safety Regulation 2), die neue verbindliche Sicherheitsstandards vorschreibt. Um diese neuen Vorschriften einzuhalten, forderten die Fahrgestellhersteller die Reisemobil-Hersteller auf, die Bestellungen bis Oktober 2023 abzuschließen, um die Pro -
SEA Spa kontrolliert und zum Zeitpunkt der Übernahme wurde Trigano Eigentümer von Marquis im Vereinigten Königreich und eines Händlers nördlich von Barcelona. Im Laufe der Jahre hat Trigano diese Geschäftsbereiche mit den bisherigen Managern weiterentwickelt und dabei den lokalen und nationalen Wettbewerb respektiert. Ich bin sehr zufrieden mit dem Verlauf dieser Geschäftsbereiche.
Camper Professional - Gibt es noch andere Länder, in die Sie dieses Modell exportieren möchten?
Stéphane Gigou - Derzeit haben wir keine Pläne, diese Einzelhandelsstrategie in anderen Märkten zu entwickeln. Um in einen Markt einzutreten, müssen wir ein Unternehmen mit ausreichender Größe finden, um die Investition zu rechtfertigen, aber ich glaube, dass dieses Geschäftsmodell auch in anderen europäischen Märkten angewendet werden könnte.
Das Händlernetz von Libertium.
duktion und Auslieferung vor Inkrafttreten der neuen Vorschriften sicherzustellen. Darüber hinaus wurden die Produktionsfristen durch die obligatorische Umstellung der Euro-6d-Fahrgestelle bis zum 31. August 2024 weiter verkürzt. Diese Frist wurde in fast allen europäischen Ländern strikt durchgesetzt, mit Ausnahme von Deutschland und Großbritannien, denen mehr Flexibilität eingeräumt wurde. Diese strenge Regulierung führte zu einem konzentrierten Produktionsanstieg innerhalb weniger Monate, sodass Händler aufgrund überschätzter Bestellungen über zu große Lagerbestände verfügten. Hätte man mehr Flexibilität gewährt – beispielsweise eine Verlängerung der Umstellungsfrist um 18 Monate – hätte die Produktion gleichmäßiger verteilt werden können. Um diese Situation zu entschärfen, unterstützte Trigano seine Händler aktiv, indem es einen Teil der überschüssigen Lagerbestände in seine eigenen Bilanzen aufnahm, um den Markt wieder ins Gleichgewicht zu bringen und den Druck auf die Vertriebsnetze zu verringern.
Camper Professional - Wie lange wird es dauern, bis sich der Markt stabilisiert, und welche Mengen können wir in Zukunft erwarten?
Stéphane Gigou - Um die Situation zu stabilisieren, ist eine gründliche Analyse der Nachfrage unerlässlich. Wir beobachten, dass die Nachfrage weiterhin stark ist und wir verfügen derzeit über alle notwendigen Elemente, um weiter zu wachsen. Die demografische Entwicklung ist für uns günstig, und das zunehmende Interesse an einer wirklich „nachhaltigen“ Freizeitgestaltung – wirtschaftlich nachhaltig und umweltfreundlich – bestätigt das große Wachstumspotenzial in der Freizeitfahr-
Produktionsstätten in Europa
Vertriebstellen in Europa
der Situation und ein Gleichgewicht zwischen Verkauf und Absatz. Ich habe die Händler aufgefordert, ihre Lagerbestände sorgfältig zu prüfen, da ich davon ausgehe, dass eine beträchtliche Zahl von ihnen
dukte vor dem Sommer an die Kunden geliefert werden, ist es jetzt an der Zeit, sie bei den Fabriken von Trigano zu bestellen; andernfalls riskieren sie Umsatzeinbußen.
Camper Professional - In den vergangenen fünf Jahren ist der konsolidierte Nettogewinn der Trigano-Gruppe deutlich gestiegen, wobei der Anstieg zwischen 2021 und 2022 besonders stark war. Was waren die Hauptgründe für dieses Wachstum? Glauben Sie, dass dieser Trend in den kommenden Jahren anhalten wird, oder rechnen Sie mit einer Normalisierung der Rentabilität? - Trigano hat in den letzten Jahren einen Umsatzanstieg verzeichnet, der 3,9 Milliarden Euro überstieg, und vor zwei Jahren ein EBIT von 12,8 Prozent erzielt. Dies ist ein beachtliches Rentabilitätsniveau, das auf eine effiziente Verwaltung der Unternehmensressourcen und verschiedene interne Aktionspläne zurückzuführen ist. Wir haben trotz der Risiken und Herausforderungen im Zusammenhang mit der Inflation, die nach wie vor ein drängendes Problem dar-
stellt, hervorragende Ergebnisse erzielt. Wir setzen der Rentabilität keine Grenzen, da sie einen ausreichenden Cashflow gewährleisten muss, um die zukünftige Entwicklung von Trigano zu unterstützen. Das Unternehmen bietet seinen Aktionären eine Kapitalrendite von 20 bis 25 Prozent, während die verbleibenden Gewinne für die Aufrechterhaltung eines soliden und nachhaltigen langfristigen Wachstums verwendet werden. Diese Rentabilität ist auf viele strategische Initiativen von Trigano zurückzuführen, trotz des Verhaltens einiger Lieferanten, das ich manchmal als unfair empfinde. Ich persönlich arbeite gut mit Lieferanten zusammen, aber einige konzentrieren sich eher auf kurzfristige finanzielle Gewinne als auf die Erhaltung eines nachhaltigen langfristigen Gleichgewichts. Die Erfahrungen der letzten zwei bis drei Jahre haben mich dazu veranlasst, über die Beschaffungsstrategie für bestimmte Komponenten nachzudenken, da das traditionelle Betriebsmodell des Sektors offenbar an Bedeutung verloren hat. In einigen Fällen kam es zu unvermeidlichen Situationen, die ich nachvollziehen kann. Es gab jedoch auch schwer zu rechtfertigende Fälle, die ausschließlich auf das Ziel der kurzfristigen Gewinnmaximierung
ausgerichtet waren – zum Beispiel ungerechtfertigte Preiserhöhungen für zahlreiche Komponenten.
Camper Professional - Im Rahmen der Strategie von Trigano stellen High-EndMarken wie Autostar, Notin, Arca, Eura Mobil, Mobilvetta und einige AdriaModelle ein Premiumsegment auf dem Markt für Freizeitfahrzeuge dar. Welche Rolle spielen sie in Ihrer langfristigen Vision? Planen Sie, dieses HighEnd-Angebot weiter zu stärken oder sie von den Mainstream-Marken der Gruppe abzugrenzen?
Stéphane Gigou - Die Fahrzeuge der mittleren bis oberen Preisklasse entwickeln sich innerhalb von Trigano weiter. Wir führen mit gezielten Investitionen auch neue Marken ein, wie beispielsweise Eden Camp, die auf Wachstum in diesem Marktsegment abzielen. Unsere industrielle Kapazität ermöglicht es uns, dieses Sortiment weiterzuentwickeln, da wir hier ein erhebliches Potenzial sehen. Ich glaube, dass es vor allem auf Märkten wie dem deutschen noch viel Spielraum gibt, neue Marken im mittleren bis oberen Preissegment einzuführen und sie Händlern anzubieten, die bisher keine nennenswerten Beziehungen
zu Trigano hatten. Wir können unsere Fähigkeit nutzen, hochwertige Fahrzeuge zu wettbewerbsfähigen Kosten herzustellen und dabei stets die historischen Werte respektieren, die die Beziehung zwischen Herstellern und Händlern regeln. In den vergangenen Jahren sind einige Händler in große Schwierigkeiten geraten, nicht immer aus eigener Schuld, sondern manchmal auch aufgrund eines überstürzten Strebens nach bestimmten Ergebnissen. Dies ist nicht die Strategie von Trigano: Wir verfolgen weiterhin eine langfristige Politik, die auf einem Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Akteuren in diesem Sektor basiert. Ich bin überzeugt, dass es eine echte Chance gibt, sowohl HighEnd- als auch Mid- bis High-End-Produkte weiterzuentwickeln und unsere Präsenz in diesen Segmenten zu festigen.
Camper Professional - Der Verkauf von Wohnwagen innerhalb Ihrer Gruppe ist deutlich zurückgegangen. Worauf führen Sie diesen Rückgang zurück? Welche Strategie verfolgen Sie in diesem Segment und wie sehen Sie die langfristige Entwicklung des Wohnwagenmarktes?
Stéphane Gigou - Der Wohnwagensektor
Urban-Van auf Ford Transit Custom: Panama Van.
Italienisches Design: Arca America Compact.
ist seit Jahrzehnten stetigem Rückgang begriffen. Soweit ich weiß, wurden zu der Zeit, als François Feuillet bei Trigano anfing, allein auf dem französischen Markt etwa 90.000 Einheiten pro Jahr verkauft. Heute liegt der gesamteuropäische Markt bei nur etwa 61.000 Caravans. Dies ist ein erheblicher Rückgang, der durch mehrere Faktoren verursacht wird. Der erste Grund betrifft das Profil des typischen Käufers. Wer sich für einen Wohnwagen entscheidet, ist in der Regel ein aktiver Mensch, und in den letzten Jahren sind es die 40-Jährigen, die am stärksten von der Inflation und den steigenden Lebenshaltungskosten betroffen sind. Darüber hinaus ist der Kauf eines Wohnwagens oft mit einer Finanzierung verbunden. Der Anstieg der Produktpreise in Verbindung mit steigenden Zinssätzen hat die Gesamtkosten für viele unerschwinglich gemacht, was den Markt weiter belastet. Der zweite Faktor hängt mit der Entwicklung der Autos zusammen. Mit der schrittweisen Elektrifizierung des Fahrzeugbestands wird das Ziehen eines Wohnwagens mit einem Elektro- oder Hybridfahrzeug immer komplexer. Diese Situation wird sich wahrscheinlich nicht verbessern. Dies zeigt der niederländische Markt– einst
zum Teil daran, dass immer weniger Menschen mit einem „Haus auf Rädern“ durch Europa reisen wollen, das einen doppelt so hohen oder sogar nicht nachhaltigen Kraftstoffverbrauch erfordert. Das dritte Element ist der Lebensstil. Der Wunsch, der Natur nahe zu sein und den Urlaub beim Campen zu verbringen, ist nach wie vor groß, aber dies in einem Wohnwagen zu tun, wird immer unattraktiver. Die Notwendigkeit, gemeinsame Campingeinrichtungen zu nutzen, ist ein Nachteil, der die Verbraucherentscheidungen belastet. Aus diesen Gründen hat Trigano vor drei Jahren die strategische Entscheidung getroffen, europäischer Marktführer im Bereich der Mobilheime zu werden. Wir glauben, dass dieses Produkt die Bedürfnisse der Kunden, die sich einst für einen Wohnwagen entschieden haben, am besten erfüllt. Mobilheime bieten die gleiche Nähe zur Natur, da sie auf Campingplätzen aufgestellt werden, aber mit einem höheren Maß an Komfort. Für Trigano stellt das Mobilheim die natürliche Weiterentwicklung des Wohnwagenkonzepts dar, mit dem eine Kundschaft erreicht wird, die heute komfortablere und modernere Lösungen für ihren Urlaub bevorzugt.
den Kauf erschwert. Haben Sie Strategien, um Ihre Produkte zugänglicher zu machen? Ziehen Sie Lösungen wie neue Preisklassen, subventionierte Finanzierungen oder die Entwicklung erschwinglicherer Modelle in Betracht, um diesem Trend zu begegnen? Stéphane Gigou - Ich stimme Ihnen voll und ganz zu: Die Preise sind deutlich gestiegen, was auf viele Kosten zurückzuführen ist, die wir teilweise für fragwürdig halten. Ich bin auch davon überzeugt, dass unsere Branche Produkte anzubieten muss, die wirtschaftlich erschwinglich sind. Neue Kunden, die den Marktwachstums repräsentieren, wenden sich dem Caravaning zu, um Modelle vor allem im mittleren bis unteren Preissegment zu einem erschwinglichen Preis zu kaufen. In jüngster Vergangenheit hatte ich auf Messen die Gelegenheit, vielen neuen Käufern zuzuhören, die nicht verstehen konnten, warum ein Modell einer bestimmten Marke deutlich mehr kostet als ein anderes. Zumal, wenn man bedenkt, dass beide auf dem gleichen Chassis basierten und die identische Ausstattungsteile aufweisen wie Kühlschrank, Toilette, Küche und Fenster. Dies bestärkt mich in meiner Überzeugung, dass es wichtig ist, Produkte mit einem besseren Einstiegslevel anzubieten – eine Strategie, die Trigano in den Jahren 2024 und 2025 mit der Einführung von Modellen zu wettbewerbsfähigeren Preisen verfolgt hat. Diese Produkte haben im traditionellen Segment der Freizeitfahrzeuge, mit Ausnahme von Wohnmobilen, große kommerzielle Erfolge erzielt. Diese Entscheidung ist das Ergebnis intensiver Arbeit von Trigano mit dem Ziel, eine bessere Zugänglichkeit zu gewährleisten und das zukünftige Marktwachstum zu fördern.
Camper Professional - Erwägen Sie Investitionen in die Eigenproduktion von Komponenten, um die Abhängigkeit von Ihren Lieferanten teilweise zu verringern?
Stéphane Gigou - Leider ja. Wir werden mit einigen Geschäftspraktiken konfrontiert, die wir für unfair und ungerechtInnovation:
fertigt halten. Was uns dazu veranlasst hat, über verschiedene Lösungen nachzudenken, um die Wettbewerbsfähigkeit der Produkte sicherzustellen, denn das ist das eigentliche Ziel. Wir wollen wettbewerbsfähige Produkte auf dem Markt anbieten, um das Wachstum des Sektors weiterhin zu sichern. Daher sind wir gezwungen, auch alternative Lösungen in Betracht zu ziehen.
Camper Professional - In Ihrem Finanzbericht für das erste Quartal 2025 sind die Umsätze mit Zubehör für Freizeitfahrzeuge relativ stabil geblieben. Welche Strategien verfolgt Trigano, um diesen Geschäftsbereich zu stärken und die Marktdurchdringung zu erhöhen?
Stéphane Gigou - In den vergangenen Jahren hat der Zubehörvertrieb eine tiefgreifende Entwicklung durchlaufen, die von neuen Faktoren beeinflusst wurde und die seine Dynamik neu definiert. Der erste Aspekt ist die wachsende Zahl von Ausrüstungsgegenständen, die direkt im Werk installiert werden. Elemente wie Fahrradträger, Markisen, Solarmodule, Lithiumbatterien und Klimaanlagen werden zunehmend von Fahrzeugherstellern montiert, wodurch weniger Nachrüstungen nötig sind. Der zweite Faktor ist die Entstehung neuer Vertriebskanäle für bestimmte Produktkategorien. Viele Zubehörteile, die früher nur im Caravaning-Fachhandel erhältlich waren, sind jetzt online oder über Vertriebsketten und Discounter erhältlich, wodurch sich die Auswahl für den Verbraucher erweitert. In diesem Zusammenhang strebt Trigano eine noch professionellere Arbeitsweise an, um seinen Kunden – den Einzelhändlern für Freizeitausrüstung und Zubehör für Wohnmobile und Wohnwagen – den bestmöglichen Service zu bieten und sicherzustellen, dass hochwertige Produkte mit dem richtigen Maß an Unterstützung und Betreuung angeboten werden.
Camper Professional - Sie haben immer viel in Branchenmessen investiert und an großen europäischen Ausstellungen teilgenommen. Werden Sie diese Strate -
gie fortsetzen oder sehen Sie eine Entwicklung in der öffentlichen Kommunikation und den Verkaufsansätzen für den Endverbraucher voraus? Stéphane Gigou - Es ist wichtig zu bedenken, wie ein Kunde an den Kauf eines komplexen Produkts wie eines Wohnmobils oder eines Campervans herangeht. Wir glauben, dass Messen eine einzigartige Gelegenheit für Kunden bieten, verschiedene Modelle zu erkunden, ihre Eigenschaften aus nächster Nähe zu bewerten, verschiedene Optionen zu vergleichen und eine fundiertere Kaufentscheidung zu treffen. Bei Trigano sehen wir derzeit keine ebenso effektiven Alternativen, um diese Art von Erfahrung zu bieten, wie Messen. Messen generieren erhebliche Umsätze und bieten je nach Markt unterschiedliche Vorteile. In Deutschland beispielsweise wächst unser Netzwerk schnell, ist aber noch nicht überall vertreten. Daher ist eine starke Präsenz auf Messen von entscheidender Bedeutung, um unsere Produkte einem breiteren Publikum vorzustellen. In Italien, wo wir Marktführer sind, wissen wir, dass Kunden Messen als wichtigen Bezugspunkt für einen Kauf betrachten. Schätzungen zufolge stammen über 25 Prozent des jährlichen Verkaufsvolumens aus Verträgen,
die direkt auf diesen Veranstaltungen abgeschlossen wurden.
Camper Professional - Einige Branchenakteure fragen sich, warum es im Freizeitfahrzeugsektor keine Fachmessen gibt, die ausschließlich der Präsentation gewidmet sind, wie es in der Automobilwelt der Fall ist. Händler stehen bei diesen Veranstaltungen oft vor Herausforderungen aufgrund des intensiven Preiswettbewerbs, der Gefahr eines „Wettlaufs nach unten“ und territorialer Überschneidungen, die das Marktgleichgewicht stören können.
Stéphane Gigou - Die Ära der großen Automobilausstellungen ist vorbei. Die Frankfurter Automobilausstellung, einst eine der wichtigsten, gibt es nicht mehr. Die Pariser Automobilausstellung ist nur noch ein Schatten ihrer selbst, während die Genfer Internationale Automobilausstellung – die am längsten bestehende und renommierteste internationale Ausstellung – verschwunden ist. Selbst die Turiner Automobilausstellung ist nur noch Geschichte. Das Modell der reinen Präsentationsmesse ist nicht mehr tragfähig. Eine nur auf die Präsentation ausgerichtete Veranstaltung rechtfertigt die Kosten nicht, da sie hauptsächlich neugierige Besucher anzieht, die Superautos sehen wollen, die nur selten gekauft werden. Im Bereich der Freizeitfahrzeuge sind Messen jedoch nach wie vor effektiv, da sie echte Verkaufschancen bieten. Soweit uns bekannt ist, gibt es nur wenige Beschwerden von Händlern. Leider werden diese Veranstaltungen immer teurer. Wir müssen verhindern, dass die finanzielle Belastung der Hersteller den kommerziellen Wert von Messen übersteigt, was letztendlich zu ihrem Verschwinden führen könnte. Dies ist ein strategisches Problem, mit dem sich die Organisatoren der Messen befassen müssen.
Trigano VDL-Werk im französischen Tournon-sur-Rhone, Département Ardéche.
Stéphane Gigou (rechts) im Gespräch mit CPD-Chefredakteur Antonio Mazzucchelli.
Die Zukunft neu definieren
Seit 2008 hat die Knaus Tabbert Group ihren Umsatz erheblich gesteigert: Derzeit befindet sich das Unternehmen in einer Übergangsphase und richtet sich für eine erfolgreiche Zukunft neu aus. Wir trafen uns mit Wim de Pundert, dem neuen CEO der Gruppe, um diese Themen näher zu beleuchten.
Text Antonio Mazzucchelli, Fotos C.-D. Bues / Werk
Wim de Punderts beruflicher Hintergrund liegt im Finanzwesen. Er hat über 35 Jahre lang Unternehmen in schwierigen Situationen gekauft, sie umstrukturiert und erfolgreiche Turnarounds geschaffen. Zusammen mit Klaas Meertens erwarb er im Dezember 2008 Knaus Tabbert. Das Investmentvehikel seiner Familie, H.T.P. Investments1, ist mit 41 Prozent der größte Anteilseigner von Knaus Tabbert. Vor kurzem übernahm Wim de Pundert die Rolle des CEO der Knaus Tabbert Group in einer Zeit bedeutender Verände-rungen für das Unternehmen. Hier sind seine Antworten auf unsere Fragen.
Camper Professional − Sie haben vor Kurzem das Ruder der Knaus Tabbert Group übernommen. Wie lange sind Sie schon an den Entwicklungen der Gruppe beteiligt? Wim de Pundert − Ich arbeite seit 16 Jahren mit der Knaus Tabbert Group zusammen. Als ich anfing, hatte das Unternehmen einen Umsatz von 100 Millionen Euro. Letztes Jahr haben wir 1,4 Milliarden Euro erwirtschaftet. Trotz der jüngsten Herausforderungen bin ich zuversichtlich, dass wir mit den von uns umgesetzten Veränderungen wieder auf dem richtigen Weg sind. Wenn ich dazu beitragen kann, die Rentabilität zu verbessern und das Unterneh-men zu stabilisieren, dann werde ich in zwei Jahren mit den neuen Ergebnissen sehr zufrieden sein – nicht nur als Führungskraft, sondern auch als jemand, der sich intensiv für die Zukunft des Unternehmens einsetzt. Ehrlich gesagt, genieße ich diese Rolle und die damit verbundenen Herausforderungen. Wenn mich jemand fragen würde, ob es besser ist, zu Hause zu bleiben oder diesen Job anzunehmen, ist meine Antwort einfach: Ich mag es und ich glaube, dass ich in der Lage bin, es zum Erfolg zu führen. Diese Über-zeugung treibt mich an, mich anzustrengen und dafür zu sorgen, dass Knaus Tabbert nicht nur seine aktuellen Herausforderungen meistert, sondern auch in den kommenden Jahren erfolgreich ist.
Letztendlich ist dies aber keine dauerhafte Position für mich. Radim Sevcik hat die Rolle des CFO übernommen und wir sind bereits dabei, den Vorstand weiter zu stärken, um das beste Team für die laufende Transformation von Knaus Tabbert aufzustellen. Ich bin zuversichtlich, dass das Unternehmen für die Zukunft gut aufgestellt ist.
Camper Professional − Können wir das Unternehmen daher als solide und zukunftsorientiert bezeichnen?
Wim de Pundert − Wir haben Pläne für 2025, 2026 und 2027 entwickelt, um das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen. Wir haben unsere finanzielle und wirtschaftliche Situation transparent mit unseren Banken sowie anderen Finanzierungspartnern besprochen und mit diesem umfassenden Maßnahmenpaket die notwendige Grundlage für eine hilfreiche Unterstüt-zung geschaffen. Mit den in den letzten Wochen eingeleiteten Maßnahmen und mit der Unterstützung der Banken und anderer Finanzierungspartner können wir die Situation der Knaus Tabbert Gruppe stabilisieren.
Camper Professional − Das Unternehmen hat kürzlich aufgrund einer staatsanwaltlichen Untersuchung eine schwierige Zeit durchgemacht. Wie ist die aktuelle Situation?
Camper Professional − Ist dies eine Übergangsposition oder planen Sie, langfristig in dieser Rolle zu bleiben?
Wim de Pundert − Diese Rolle war ursprünglich nicht geplant. Ich bin auch in anderen Unternehmen tätig. Aber ich fühle mich Knaus Tabbert, seinen 4.000 Mitarbeitern und ihren Familien gegenüber sehr verantwortlich, ganz zu schweigen von den unzähligen Lieferanten und Partnern, die von uns abhängig sind. Einfach wegzugehen ist keine Option, wenn es ein Problem zu lösen gibt. Mein Ansatz ist, die Herausforderungen direkt anzugehen, sicher-zustellen, dass wir Lösungen finden, und am Ende für alle eine Verbesserung zu erreichen. Ist das einfach? Ganz und gar nicht. Ich hatte viele schlaflose Nächte, aber ich glaube, dass wir bereits auf dem richtigen Weg sind. Die Stabilisierung des Unternehmens ist von entscheidender Bedeutung, und ich möchte sicherstellen, dass wir für einen langfristigen Erfolg gerüstet sind.
Wim de Pundert − Diese Situation hat sich im November letzten Jahres zugetragen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich die Rolle des CEO und auch die Aufgaben des CFO übernommen. Nur wenige Tage nach meinem Amtsantritt als CEO wurde ich unerwartet mit einem ungewöhnlichen Ereignis konfrontiert: Ein Team von etwa 35 Polizeibeamten betrat unser Gebäude. Natürlich war ich überrascht und fragte, was los sei. Der Staatsanwalt erklärte mir dann den Hintergrund der Situation, die mit einer Untersuchung wegen angeblicher Bestechung im Zusammenhang mit zwei ehemaligen Mitgliedern unseres Managementteams zusammenhing. Nachdem die Fakten klar waren, zögerten wir nicht, entschlossen zu handeln, um die Angelegenheit zu klären. Seitdem arbeiten wir uneingeschränkt mit den Behörden zusammen, um Transparenz und Rechenschaftspflicht zu gewährleisten. Obwohl diese Situation zweifellos eine Herausforderung war, konzentrieren wir uns darauf, voranzukommen und die Werte Integrität und Vertrauen zu stärken, die für Knaus Tabbert von zentraler Bedeutung sind.
Camper Professional − Wie beurteilen Sie die aktuelle Marktsituation und wann rechnen Sie mit einer Marktstabilisierung? Gibt es Unterschiede in den einzelnen Märkten, in denen Sie am stärksten vertreten sind? Wim de Pundert − Der Markt ist nach wie vor vorhanden, aber die Kunden verlangen zunehmend Rabatte, was die Margen unter Druck setzt. Ein großes Problem war das Ungleichgewicht zwischen Produktion und Nachfrage, das zu überhöhten Lagerbeständen in der gesamten Branche führte. Um dem entgegenzuwirken, haben wir entschlossen gehandelt und un-sere Produktionsmengen für 2025 reduziert. In Zukunft konzentrieren wir uns darauf, nur das zu produzieren, was bereits bestellt wurde, um ein besseres Gleichgewicht und einen gesünderen Betrieb zu gewährleisten. Deutschland ist mit einem Umsatzanteil von rund 60 Prozent nach wie vor unser stärkster Markt, gefolgt von den Niederlanden und Skandinavien. Für Tabbert ist Frankreich ein wichtiger Markt. Was die Marktstabilisierung betrifft, so schätze ich, dass es noch sechs bis acht Monate dauern wird, etwa bis zur Messe in Düsseldorf Ende August. Das zugrunde liegende Problem ist auf übermäßige Investitionen in die Produktionskapazität in der gesamten Branche zurückzuführen, welche die Nachfrage deutlich überstieg. Dies führte dazu, dass Händler mit Lagerbeständen überschwemmt wurden, die sie nicht schnell genug an Endkunden verkaufen konn-ten, was
Der Hauptsitz von Knaus Tabbert in Jandelsbrunn, Niederbayern, Deutschland
Weinsberg X-pedition
zu einem Anstieg der Lagerbestände führte. Wir alle mussten unsere Strategien anpassen, um dieses Ungleichgewicht zu korrigieren. Wir haben die Produktion zwi-schenzeitlich pausiert, um die Lagerbestände effektiver zu verwalten. Durch diesen Schritt haben wir ein gesünderes Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage ge-schaffen, sodass wir mittelfristig hohe Rabatte vermeiden können, welche die Rentabilität schmälern.
Camper Professional − Hat die Knaus Tabbert Group die richtige Größe, um auf dem europäischen Markt mit immer größeren Konzernen zu konkurrieren?
Wim de Pundert − Wir sind der drittgrößte Akteur auf dem europäischen Markt, und ich bin fest davon überzeugt, dass wir zu den Besten gehören. Wenn man jedoch durch Ausstellungen geht, fällt auf, wie viele Marken präsentiert werden. Wenn man genau hinschaut, stellt man fest, dass die Anzahl der tatsächlichen Unternehmen, die hinter diesen Marken stehen, viel geringer ist. Dies wirft die Frage auf: Warum ist es notwendig, so viele verschiedene Marken zu haben, um seine Produkte zu verkaufen?
Für mich ergibt das keinen Sinn. Wir hatten beispielsweise an der Einführung einer neuen Marke namens Xperian gearbeitet, aber ich habe beschlossen, das Projekt abzubrechen. Der Grund ist einfach: Ich wollte nicht die zusätzlichen Kosten für Marketing, Ausstellungsfläche und andere Ressourcen für eine neue Marke erzeugen, wenn wir bereits ein starkes Portfolio haben. Die Einfüh-rung einer neuen Marke würde bedeuten, den Markt von Grund auf von unserer Qualität, unseren Produkten und unserer Organisation zu überzeugen – Ressourcen, die besser anderweitig eingesetzt werden könnten. Wir haben bereits ein solides Markenportfolio: T@b, Tabbert, Knaus, Weinsberg und Morelo, das als völlig eigenständige Einheit agiert. Jede dieser Marken hat einen etablierten Namen und Ruf. Mein Fokus liegt darauf, das Potenzial dieser bestehenden Marken zu maximieren, anstatt unsere Bemühungen durch eine neue Marke zu verwässern. Ich bin davon überzeugt, dass wir durch die Konzentration auf unser Kerngeschäft und die Verbesserung unseres Produktangebots, unserer Kostenstruktur und unserer Betriebsabläufe innerhalb unseres aktuellen Portfolios Wachstum erzielen können. Dieser Ansatz steht im Einklang mit unserer Strategie, uns auf das zu konzentrieren, was wir am besten können, anstatt uns mit zusätzlichen Marken zu übernehmen.
Camper Professional − In den letzten drei Jahren hat die
Knaus Tabbert Group ihr Produktsortiment erheblich verändert und einige unkonventionelle Fahrzeuge auf den Markt gebracht. War dies eine erfolgreiche Strategie oder erfordert die neue Ausrichtung mehr Vorsicht? Wim de Pundert − Innovation ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Identität, und wir werden weiterhin innovativ sein, aber auf eine maßvollere und strategischere Weise. Der Markt ist derzeit eine Herausforderung, daher liegt unser Fokus auf unseren Kernkompetenzen und darauf, sicherzustellen, dass wir auch bei niedrigeren Produktionsmengen profitabel bleiben können. Was wir jetzt tun, ist, einen Schritt zurückzutreten, um langfristige Stabilität zu gewährleisten. Ich möchte ein Unternehmen schaffen, das auch bei wesentlich geringe-ren Produktionsmengen Gewinne erwirtschaften kann. Dies ist von entscheidender Bedeutung, da die Rentabilität die Grundlage für alles andere ist. Wenn der Markt wieder wächst, ist es einfach, die Produktion zu erhöhen. Aber im
Wim de Pundert, fotografiert innerhalb des Werks in Jandelsbrunn
Knaus Boxlife Platinum Selection
Morelo Empire Liner
Moment haben wir die Pro-duktion auf ein Grundniveau reduziert, von dem wir überzeugt sind, dass wir es konstant verkaufen können. Manchmal mag dieser Ansatz übervorsichtig erscheinen, aber es ist besser, auf Nummer sicher zu gehen, als große Risiken einzugehen, nur um am Ende des Jahres festzustellen, dass die falschen Entscheidungen getroffen wurden. Ein sol-ches Szenario zwingt zu kostspieligen und störenden Umstrukturierungen. Man hat nur eine Chance, die richtige Entscheidung zu treffen, also muss sie gut ausgeführt werden.
Dieser Ansatz garantiert, dass wir auf jedes Marktszenario vorbereitet sind und gleichzei-tig eine solide Grundlage haben. Mir gefällt diese Arbeitsweise – sie ist pragmatisch, diszipliniert und bereitet uns auf langfristigen Erfolg vor.
Camper Professional − Die Knaus Tabbert Group hält einen der größten Marktanteile im Caravan-Segment. Wird die CaravanProduktion auch in Zukunft eine Schlüsselrolle für das Unternehmen spie-len oder werden sich die Investitionen zunehmend auf Wohnmobile verlagern?
Wim de Pundert − Die Verlagerung hin zu Wohnmobilen hat bereits stattgefunden. Im Jahr 2023 machten Wohnmobile und Camper Vans über 1,1 Milliarden Euro unseres Umsatzes von 1,4 Mil-liarden Euro aus, während Wohnwagen nur einen Anteil von 255 Millionen Euro hatten. Zum Vergleich: Als ich 2008 zum Unternehmen kam, produzierten wir nur 1.500 Wohn-mobile. Heute haben wir fast das 15-fache des ursprünglichen Volumens. Wohnwagen sind natürlich nach wie vor ein etabliertes und angesehenes Produkt in unserem Portfo-lio. Der Knaus Südwind zum Beispiel ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Geschichte und Identität. Die Rolle von Wohnwagen in unserem Gesamtgeschäft ist jedoch im Vergleich zu Wohnmobilen weitaus geringer. Wir haben wichtige Schritte unternommen, um uns diesem Trend anzupassen und sicherzustellen, dass wir auf ein anhaltendes Wachstum in diesem Segment vorbereitet sind.
Camper Professional − Wie sieht es mit der Expansion in Märkte außerhalb Europas aus? Planen Sie, sich stärker auf Regionen wie Asien oder Australien zu konzentrieren? Wim de Pundert − Meine Philosophie war es immer, mich auf Geschäfte in der Nähe zu konzentrieren. Wir haben zwar in der Vergangenheit Märkte in Asien, wie beispielsweise
Südkorea und auch Australien erkundet, aber Europa bietet weitaus mehr Möglichkeiten. Eine Expansion in weit entfernte Gebiete erfordert erhebliche Investitionen und bringt logistische Herausforderungen mit sich, daher priorisieren wir das Wachstum innerhalb Europas.
Camper Professional − Welche Strategie verfolgen Sie zur Verbesserung des Vertriebsnetzes und sehen Sie ei-nen Vorteil in der Entwicklung einer „inhouse“-Vertriebsorganisation?
Wim de Pundert − Wir sind ein Hersteller, kein Händler. Mit unseren eigenen Kunden zu konkurrieren, wäre kontraproduktiv. Die Erweiterung auf ein dediziertes internes Händlernetz würde bedeuten, direkt mit unseren bestehenden Partnern zu konkurrieren und das können wir uns einfach nicht leisten. Stattdessen liegt unser Fokus darauf, unseren Händlern die besten Produkte, Produktlinien und Unterstützung zu bieten. Wir ermutigen unsere Händler jedoch, in ihre Einrichtungen zu investieren und die Servicequalität zu verbessern. Ich glaube, dass nur die größeren, besser ausgestatteten Händler, die in der Lage sind, in qualitativ hochwertige Abläufe zu investieren, in Zukunft erfolgreich sein werden. Einige Händler nutzen beispielsweise ein einfaches Gelände, um Produkte auszustellen, aber sie verfügen nicht über die Einrichtungen, um das ganze Jahr über Kunden anzulocken oder einen angemessenen Service zu bieten. Im Gegensatz dazu schneiden größere, etabliertere Händler mit angemessenen Gebäuden und Servicekapazitäten in der Regel weitaus besser ab. Diese „Profit-Händ-
ler“, wie ich sie nenne, haben stark in ihre Betriebe investiert und sind nun beständig erfolgreich. Der Schlüssel liegt nicht nur im Verkauf eines Produkts – es geht darum, ein umfassendes Erlebnis zu bieten. Letztendlich werden wir Händler weiterhin unterstützen und ermutigen, ihre Standards zu erhöhen, da ihr Er-folg sich direkt auf unseren auswirkt.
Camper Professional − Halten Sie es für sinnvoll, dass Hersteller die Komponentenproduktion ins eigene Haus holen, anstatt sich auf Drittanbieter zu verlassen?
Wim de Pundert − In den meisten Fällen nicht. Die Eigenproduktion von Komponenten ist aufgrund gerin-ger Stückzahlen und höherer Produktionskosten oft nicht kosteneffizient. Es ist besser, sich auf die Kernkompetenzen zu konzentrieren und mit spezialisierten Lieferanten zu-sammenzuarbeiten.
Camper Professional − Gibt es noch etwas, das Sie unseren Lesern mitteilen möchten?
Wim de Pundert − Mein Ziel ist es, sicherzustellen, dass das Unternehmen stark bleibt und weiterhin hochwertige Produkte anbietet, während es gleichzeitig Werte für unsere Mitarbeiter, Kunden und Partner schafft. Ich bin seit 2008 bei Knaus Tabbert tätig und habe volles Vertrauen in das Potenzial des Unternehmens. Ich bin persönlich entschlossen, Knaus Tabbert zu seiner früheren Stärke und darüber hinaus zu führen. Gemeinsam haben wir alles, was wir brauchen, um aus dieser Situation noch stärker hervorzugehen: die richtigen Produkte, die richtigen Mitarbeiter und die richtige Einstellung.
Der Knaus Tabbert-Stand auf der CMT 2025
Der Weinsberg-Stand auf der CMT 2025
Von links: Wim de Pundert, Pressesprecherin Lily Bernadette Passberger, Claus-Detlev Bues und unser Chefredakteur Antonio Mazzucchelli.
THOR Industries strebt nach weltweiter Innovationsführerschaft bei Wohnmobilen
Das 1980 gegründete Unternehmen THOR Industries Inc. hat sich schnell zum weltweit größten Hersteller von Freizeitfahrzeugen entwickelt. Das Unternehmen besitzt Marken in Nordamerika und Europa mit 400 Produktionsstandorten in sechs Ländern. Wir sprachen mit McKay Featherstone, Senior Vice-President of Global Innovation bei THOR Industries
Text: Terry Owen
Bevor er als Senior Vice-President of Global Innovation zu THOR Industries kam, war McKay Featherstone Vice-President of Product Development and Engineering bei Airstream, einem der operativen Unternehmen von THOR. Während seiner Tätigkeit dort war er federführend an der Entwicklung des ersten „Smart RV“ des Unternehmens beteiligt, das vernetzte Fahrzeug- und Internet of Things (IoT)-Technolo-
gien zur Verbesserung des Kundenerlebnisses verbindet. Wir haben mit McKay über seine Rolle bei THOR und die laufenden Innovationen gesprochen.
Camper Professional − Wie sehen Sie Ihre Rolle bei THOR?
McKay Featherstone − Wir konzentrieren uns voll und ganz darauf, das Erlebnis für Reise-
mobilisten zu verbessern. Außerdem wollen unsere Unternehmensfamilie unterstützen, es einfacher zu machen, zu reisen, zu campen –auch netzunabhängig. Unsere Kunden sollen mehr Zeit mit Genießen und weniger Zeit mit Bedienen und Arbeiten zu verbringen. Gemeinsam mit unseren Unternehmen arbeiten wir an Innovationen, um Fahrzeuge zu konzipieren, die einfach und intuitiv zu bedienen sind, und
wo der Support über APPs, Websites und mehr jederzeit zugänglich ist.
Camper Professional − THOR investiert in elektrische Antriebe, wie sieht die Zukunft aus.
McKay Featherstone − Die Zukunft des Reisemobils liegt zweifellos in flexiblen Lösungen und emissionsärmeren Optionen. Dabei spielen Elektrofahrzeuge eine wichtige Rolle. Wir wollen ein Teil von dieser Entwicklung sein. Wir brauchen Flexibilität bei unseren Antriebsoptionen, denn verschiedene Märkte haben unterschiedliche Bedürfnisse. In Märkten wie den USA sind wir beispielsweise der Meinung, dass Hybrid-Fahrzeuge der richtige Ansatz sind, weil die Menschen in der Regel lange Strecken fahren und unsere Ladeinfrastruktur noch nicht ausgereift ist. In Europa ist das etwas anders, hier machen reine Elektrofahrzeuge mehr Sinn.
Camper Professional − THOR hat sich mit dem EV-Startup-Unternehmen Harbinger Motors zusammengetan, um Wohnmobile der Klasse A zu produzieren - was können Sie uns dazu sagen?
McKay Featherstone − Wir wollten ein EV-Wohnmobil-Chassis, bei dem die übliche Angst vor zu wenig Reichweite kein Problem darstellt. Die Anpassung eines bestehenden Chassis bringt Ineffizienz sowie unnötiges Gewicht und Kosten mit sich. Deshalb haben wir uns mit dem StartupUnternehmen Harbinger zusammengetan, das ein völlig neues Konzept entwickelt hat. Das Ergebnis ist ein flaches Chassis mit einer kompakte Motor- und Getriebeeinheit und 140-kWh-Batterien, die innerhalb des Rahmens installiert sind. Außerdem verfügt es über eine unabhängige Vorderradaufhängung und einen hervorragenden Einschlagwinkel von etwa 55 Grad.
Camper Professional − Welche Reichweite können Fahrzeuge mit diesem Fahrgestell erzielen?
McKay Featherstone − Die Batterien allein sollten eine emissionsfreie Reichweite von etwa 150 Meilen (241,4 Kilometer) ermöglichen, die jedoch durch den eingebauten benzinbetriebenen Range Extender auf 500 Meilen (804,67 Kilometer) erweitert werden kann. Dieser erzeugt Strom mit Hochspannung und ist sowohl effizient als auch leise. Auf der letztjährigen Elkhart RV Open House haben wir einen RV-Prototypen auf diesem Fahrgestell vorgestellt. Noch in diesem Jahr werden die ersten Einheiten in Produktion gehen.
Camper Professional − Wie wird der Range Extender genutzt - muss das Fahrzeug still stehen?
McKay Featherstone − Nein, der Range Extender kann auch während der Fahrt verwendet werden, um die Entladung der Batterien auszugleichen. Bei vorsichtiger Fahrweise und niedrigen Geschwindigkeiten ist es sogar möglich, allein mit dem Range Extender zu fahren.
Camper Professional − Wie verhält sich der Range Extender im Hinblick auf die Emissionen im Vergleich zu einem modernen Dieselmotor?
McKay Featherstone − Wir streben die Norm für nahezu emissionsfreie Fahrzeuge (Near-Zero Emission Vehicle, NZEV) im Rahmen der kalifornischen Gesetzgebung für fortschrittliche saubere Fahrzeuge an. Das ist ein sehr strenger Standard, und wir glauben, dass wir ihn erfüllen können.
Camper Professional − Warum haben Sie sich für Harbinger und nicht für einen anderen Hersteller entschieden?
McKay Featherstone − Wir waren auf der Suche nach einem Partner mit einem cleanen Chassis-Design, der uns die benötigte Effizienz für ein großartiges Wohnmobilerlebnis bietet. Wir konnten uns nicht vorstellen, dass dies durch die Nachrüstung eines Antriebsstrangs an ein bestehendes Chassis möglich ist. Dieser neue Ansatz verschafft unseren Unternehmen einen Vorteil bei Reichweite, Leistung und Qualität. Mit diesem intelligenten Ansatz war Harbinger in der Lage, ein effizientes Paket mit kleinen Motoren und modernen Aufhängungs- und Lenksystemen zu konzipieren. Wir bei THOR sehen hier ein Fahrzeug, das einfacher und besser zu fahren ist.
Vision
Camper Professional − Können Sie sich vorstellen, dass die Antriebsakkus auch für die Stromversorgung im Wohnmobil verwendet werden?
McKay Featherstone − Ja, wir halten das für sehr wichtig, denn wir wollen nicht noch mehr Batterien zu den bereits im Antriebsstrang vorhandenen hinzufügen, wie es einige andere Anbieter tun. Die Stromversorgung für die Klimaanlage im Wohnraum ist wahrscheinlich die größte Herausforderung, aber hier können wir die Klimaanlage des Basisfahrzeuges nutzen, um eine wirksame Klimatisierung im Mobil zu erreichen. Wohnmobilisten können so auf die vollen 140 kWh als Antriebsenergie zugreifen. In wirklich kalten Klimazonen wird aber eine Art Zusatzheizung erforderlich sein. Alles in allem bietet dieses einzigartige Konzept den Reisenden die nötige Energie, um eine akzeptable Reichweite zu erzielen und eine lange Unabhängigkeit vom Netz zu garantieren.
Camper Professional − Wird so viel Platz für die Batterien ein Problem für Stauraum und Beladung sein?
Die MyAirstream Connected Vehicle APP.
Rechts: eine speziell für eine der führenden USMarken von THOR, Tiffin, entwickelte APP.
McKay Featherstone − Zwischen dem Rahmen, wo die Batterie und der Range Extender untergebracht sind, wird es keinen Stauraum geben, aber wir werden dies durch eine andere Anordnung im Stauraum ausgleichen. Unsere Unternehmen haben einige aufregende Produkte auf den Markt gebracht, und wir glauben, dass die Kunden mit der Menge an Stauraum zufrieden sein werden.
Camper Professional − Wie sehen Sie den Preis von Reisemobilen auf Harbinger-Basis
Harbinger-Chassis mit dem Range Extender im Vordergrund. Der Motoreinbau so weit hinten im Fahrgestell führt zu einer sehr geräuscharmen Fahrerkabine während der Fahrt.
im Vergleich zu Standard-ICE-Modellen?
McKay Featherstone − Fahrzeuge auf Harbinger-Basis werden qualitativ hochwertige und leistungsstarke Produkte sein. Sie werden im Vergleich zu ICE-Wohnmobilen mit Benzinmotor einen höheren Preis haben. Aufgrund des sehr effizienten Konzepts streben wir dennoch ein Preisniveau an, das mit dem von Premiumprodukten auf dem heutigen Markt vergleichbar ist.
Camper Professional − Was sind Ihre Pläne für den europäischen Markt, wo die Harbinger-Fahrzeuge wahrscheinlich zu groß sein werden?
McKay Featherstone − Die Erwin Hymer Group ist führend in diesem Bereich und hat einen klaren Plan für die Zukunft. Unsere Aufgabe ist es, mit der EHG zusammenzuarbeiten, um die weltweit besten Lösungen für Kundenfreiheit und Nachhaltigkeit zu erzielen, unabhängig von der Fahrzeuggröße.
Camper Professional − Haben Sie den Einsatz einer Brennstoffzelle als Range Extender in Betracht gezogen?
McKay Featherstone − Ja, THOR beschäftigt sich weiterhin mit Brennstoffzellen. In der Tat haben wir das ursprüngliche Vision Vehicle als Hybridfahrzeug mit einem Brennstoffzellen-Reichweitenverlängerer auf den Markt gebracht. Die Herausforderung bei Brennstoffzellen ist ihre Skalierbarkeit, und für ein Fahrzeug wie den Harbinger bräuchte man eine sehr große Brennstoffzelle. Deshalb haben wir uns für den Benzingenerator entschieden, der viel kompakter ist.
THORs
einer speziellen Ladestation für E-Wohnmobile.
Prototyp eines Wohnmobils auf der Basis des Harbinger-Chassis.
Camper Professional − Das THOR Vision Vehicle wurde vor drei Jahren vorgestelltwas hat sich seitdem getan?
McKay Featherstone − Mit dem THOR Vision Vehicle (TVV) sollte ein Weg in die Zukunft aufgezeigt werden, und jetzt kommt auch ein Hybridantrieb auf den Markt. Die anderen Schlüsselelemente des TVV waren die aerodynamische Performance und das digitale Erlebnis. Was die Aerodynamik betrifft, so ist dieser Ansatz für unsere Marken inzwischen zum Tagesgeschäft geworden und wird in die neuen Konzepte einfließen. Auf der digitalen Seite haben wir eine globale Plattform für vernetzte Fahrzeuge entwickelt, da die zugrunde liegenden Kundenbedürfnisse auf allen Märkten die gleichen sind. Die Vision wurde bereits mit der Fernüberwachung und -steuerung des Fahrzeugs zum Leben erweckt, während gleichzeitig das gesamte Wohnmobilerlebnis für unsere Unternehmen durch die Integration der Roadtrippers-APP in den USA verbessert wurde.
Camper Professional − Wie verbessern APPs das Kundenerlebnis?
McKay Featherstone − Eine unserer führenden US-Marken hat gerade eine neue Website und eine APP eingeführt, die ihren Kunden alle Informationen rund um das Fahrzeug anbietet und somit ein großartiges Nutzungserlebnis erlaubt. Dazu gehören verständliche Anleitungen, Wartungsvideos und -artikel und auch Fehlersuchund Bedienungsanleitungen. Die Fortschritte bei diesen Tools helfen den Besitzern, mehr Zeit mit ihren Wohnmobilreisen zu verbringen und erweisen sich als sehr erfolgreich.
Camper Professional − Haben Sie weitere kundenorientierte APPs?
McKay Featherstone − Ja, THOR-Unternehmen sowohl in den USA als auch in Europa haben APPs, die sich darauf konzentrieren, die Nutzung und Erfahrung des Besitzers zu verbessern. Wir haben vor kurzem die RoadtrippersAPP integriert - die führende APP zur Planung von Autoreisen in den USA. Wir haben etwa 40.000 interessante Orte in die Navigationskarte
der APP integriert. Durch unsere Partnerschaft mit Roadtrippers können unsere Kunden auch in Echtzeit auf Navigation und Wegbeschreibungen zugreifen, die speziell auf ihr Wohnmobil zugeschnitten sind, einschließlich DurchfahrtsHöhenangaben, Gasversorgung und sogar die Buchung von Camping- und Stellplätzen. Die APP ist vergleichbar mit der Freeontour-APP der Erwin Hymer Group, die bei Kunden in Europa sehr beliebt ist.
Camper Professional − Setzen Sie KI als Werkzeug ein, um Innovationen voranzutreiben?
McKay Featherstone − Wir setzen KI auf der geschäftlichen Seite ein, damit wir den Händlern effizienter und effektiver helfen können, ihr Geschäft auszubauen und gleichzeitig besser auf den Markt zu reagieren. Wir befinden uns noch in einem frühen Stadium, aber KI hat bereits positive Auswirkungen auf unser Geschäft. Beim Endverbraucher werden wir KI nur dann einsetzen, wenn wir sicher sind, dass wir damit das Vergnügen am Reisemobil vergrößern können.
Camper Professional − Gibt es noch andere Bereiche der Innovation, die Sie erwähnen möchten?
McKay Featherstone − Automatisierung ist für uns sehr wichtig, um die Qualität und die Kosten unseres Produkts sowie die Arbeitsumgebung für alle unsere Teammitglieder weiter zu verbessern. Bei der Elkhart RV Open House im Jahr 2024 haben wir mehrere innovative Automatisierungssysteme vorgestellt. Ich freue mich, sagen zu können, dass diese nun ausgeliefert wurden und wir weitere Projekte in Angriff nehmen, die einen positiven Einfluss auf unsere Unternehmen und unsere Arbeitsplätze haben werden.
Camper Professional − Wie passt Nachhaltigkeit in den Innovationsmix?
McKay Featherstone − Die Nachhaltigkeit des Wohnmobilfahrens von der Fabrik bis zum Campingplatz ist Teil unserer globalen Innovationsmission. Der Vorstoß von THOR in Richtung Elektrofahrzeuge passt perfekt dazu und unsere Unternehmen arbeiten weiter daran, leichtere Lösungen in ihr aktuelles Produktangebot aufzunehmen. Beim Tag der offenen Tür 2024 haben wir zum Beispiel ein brandneues Schranksystem vorgestellt, welches das Gewicht und die Montagezeit erheblich reduziert. Wir haben auch eine Nachhaltigkeits-Website, auf der wir unser Programm für Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG) detailliert vorstellen.
Camper Professional − Eine persönliche Anmerkung: Sie spielen historisches Baseball?
McKay Featherstone − Ja, Baseball wurde in den USA um 1840 mit etwas anderen Regeln als heute eingeführt. Der größte Unterschied ist, dass es keine Handschuhe gibt und man einen „Fastball“, also einen Baseball mit hohem Tempo, mit bloßen Händen fangen muss! Wir ziehen alte Uniformen an und spielen an schönen Sommertagen auf einem Feld ohne Licht und Zäune. Das macht großen Spaß! Zu erfahren, wie die Menschen in der Vergangenheit gelebt haben, hilft uns meiner Meinung nach, die universellen Bedürfnisse und Wünsche der Menschen von heute und morgen besser zu verstehen.
THORs Vision
Vehicle aus dem Jahr 2022 hat eine Reihe von Technologien hervorgebracht, die heute bei THOR im Einsatz sind.
Tradition mit Weitblick –
Familienunternehmen mit Vision
Der Erfolg eines Unternehmens basiert längst nicht mehr nur auf betriebswirtschaftlicher Stabilität und strategischem Management. Besonders in der CaravaningBranche zeigt sich, dass nachhaltiges Wachstum und echte Innovationskraft aus einer anderen Quelle geschöpft werden: aus dem Zusammenspiel von Tradition und Fortschritt, von Erfahrung und frischen Impulsen. Das Burmeister Caravan Center beweist, dass ein familiengeführtes Unternehmen nicht nur Werte wie Beständigkeit und Vertrauen vermittelt, sondern auch als Vordenker der Branche neue Wege geht. Hier fließen jahrzehntelange Expertise und innovative Ideen der jüngeren Führungsebene zusammen, um das Unternehmen stetig weiterzuentwickeln – mit einem klaren Fokus auf Innovation, Kundennähe und nachhaltiges Wachstum.
Text: Peter Hirtschulz
Was 1989 mit der Vision von Michael Burmeister begann, ist heute ein führendes Caravaning-Unternehmen mit Herz und Weitblick. In Ludwigshafen am Bodensee, hat sich das Burmeister Caravan Center zu einem echten Treffpunkt für Caravaning-Begeisterte entwickelt. Auf 45.000 Quadratmetern vereinen sich Tradition, Innovation und bester Service – ein Ort, an dem es in erster Linie um Menschen und in zweiter Linie um Gäste geht, die ihr Leben ein bisschen freier und unabhängiger leben möchten.
Rund 85 engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen täglich dafür, dass sich Kunden bestens betreut fühlen – sei es im Verkauf, der Vermietung, im Werkstattservice und der Manufaktur oder im Zubehörshop. Die großzügige Ausstellungshalle für Premium-Fahrzeuge, das weitläufige Freigelände und eine gemütliche Cafeteria mit Lounge-Bereich laden zum Verweilen ein. In der hochmodernen Werkstatt mit 16 Plätzen, zusätzlichen Außenlagerflächen, einer Waschhalle und einer separaten Mietstation wird jedes Fahrzeug mit größter Sorgfalt gepflegt und veredelt.
Als etablierter PlattformHändler, der die führenden zwölf Herstellermarken vereint – darunter Carthago, Fendt, Hymer, Knaus, Malibu, Morelo, Pössl, Roadcar, Sunlight, Tabbert, T@b und Weinsberg – bietet das Burmeister Caravan Center für jeden Anspruch das passende Fahrzeug, vom Einstiegsmodell bis hin zum Premium-Luxusliner.
Michael Burmeister hat das Unternehmen mit Herzblut und Leidenschaft aufgebaut und führt es gemeinsam mit dem Weitblick der nächsten Generation in eine zukunftsorientierte Richtung. Sohn Nic Burmeister, studierter Wirtschaftspsychologe, treibt mit seiner Erfahrung aus verschiedenen Startups, Konzernen und dem Mittelstand die kontinuierliche Weiterentwicklung voran und bringt neue Impulse in die Unternehmensstrategie ein. Ehefrau Silke verantwortet den Bereich Ausfuhr und Verzollung, während Tochter Kim die Vermietung leitet und mit ihrem Knowhow den Servicebereich stärkt.
Michael und Nic Burmeister sprachen mit Camper Professional Deutschland über den Wandel der Caravaning-Welt, die Zukunft der Branche und die Rolle eines familiengeführten Unternehmens in einer sich stetig verändernden Marktlandschaft.
Camper Professional − Herr Burmeister, was bedeutet für Sie privat wie beruflich der Begriff „Familie“?
Michael Burmeister − Familie ist für
mich weit mehr als ein Wort – sie ist das Fundament meines Lebens und meines Unternehmens. Ohne den Rückhalt meiner Fami lie wäre ich nicht dort, wo ich heute bin. Diese Werte prägen nicht nur mein Privatleben, sondern auch unser Unternehmen. Ich verstehe Familie als ein Miteinander, in dem man sich unterstützt, Verantwortung übernimmt und gemeinsam wächst. Genau dieses Prinzip gilt auch für unser Team – jeder Einzelne trägt mit Engagement und Herzblut dazu bei, dass das Caravan Center zu dem geworden ist, was es heute ist. Diese Verbundenheit und dieser Zusammenhalt sind für mich der Schlüssel zu unserem Erfolg. In einer Welt, die sich stetig verändert, sind es genau diese Werte, die uns als Unternehmen ausmachen und täglich gelebt werden.
ben, ohne dabei unsere Werte aus den Augen zu verlieren. Ein entscheidender Faktor ist unser breit aufgestelltes Marken-Portfolio, das den gesamten Freizeitfahrzeug-Markt abdeckt – vom Einstiegsmodell, über den Mainstream bis hin zu Premium- und Luxusfahrzeugen. So können wir flexibel auf jede Marktveränderung reagieren und unseren Kunden immer das passende Fahrzeug bieten, wonach sie suchen. Sollte sich ein Segment wandeln, fangen wir das mit einer durchdachten Modell- und Markenstrategie auf. Gleichzeitig sorgt unsere stabile Betriebsstruktur dafür, dass wir unabhängig und langfristig erfolgreich arbeiten können – für uns und unsere Kunden.
Camper Professional − Wie sieht diese Betriebsstruktur aus?
Camper Professional − Was macht Ihr Unternehmen so erfolgreich?
Michael Burmeister − Ich habe vor 36 Jahren bei Null angefangen und das Burmeister Caravan Center Schritt für Schritt aufgebaut. Wachstum war für mich nie eine Frage von Schnelligkeit, sondern von Beständigkeit. Unser Erfolg basiert darauf, dass wir organisch gewachsen sind und unser Unternehmen stetig weiterentwickelt ha -
Michael Burmeister − Unser Erfolg basiert nicht nur auf einem starken MarkenPortfolio, sondern vor allem auf unserer hohen Service-Qualität. Wir bieten unseren Kunden nicht nur den passenden Caravan oder das richtige Reisemobil, sondern begleiten sie auch langfristig – sei es in unserer moderner Werkstatt, im Zubehörhandel oder in unserer Vermietung. Unser Team lebt Caravaning mit Leidenschaft. Wir legen großen Wert darauf, dass sich jeder Kunde von Anfang an willkommen und gut betreut fühlt – von der ersten Beratung bis weit über den Kauf hinaus. Mit jedem Schritt, den unsere Kunden mit uns
Erweiterungsbau mit Ausstellungshalle für Premium-Fahrzeuge
Michael Burmeister
Nic Burmeister
gehen, entsteht Vertrauen, aus dem langfristige Beziehungen wachsen. Probleme und Wünsche nehmen wir ernst und suchen immer nach der besten Lösung. Dieser persönliche Ansatz macht den Unterschied – denn wer sich für Burmeister entscheidet, entscheidet sich für eine langfristige Partnerschaft. Unser Anspruch ist es, jedem Fahrzeug, das bei uns gekauft wird, ein Zuhause zu geben.
Camper Professional − Apropos Kunden, wie hoch ist aktuell das Interesse und wie sieht hier die Struktur aus?
Nic Burmeister − Das Thema Caravaning ist präsenter denn je. In den letzten Jahren hat sich nicht nur die Nachfrage verändert, sondern auch die Art und Weise, wie Menschen reisen. Flexibilität und Unabhängigkeit stehen zunehmend im Mittelpunkt – ob für Familien, Abenteurer oder digitale Nomaden, die mobiles Reisen als festen Bestandteil ihres Lebensstils entdecken. Die Branche hat sich in der Gesellschaft fest etabliert, und die Besucherzahlen auf Messen zeigen, dass das Bedürfnis nach individueller, flexibler Mobilität so groß ist wie noch nie.
Das Burmeister Caravan Center hat sich dabei überregional als feste Größe etabliert. Vor allem unsere digitale Präsenz und unser vorbildlicher Handelsplatz sorgen dafür, dass wir Kunden aus einem weiten Umkreis erreichen. Neben markenbezogenen Events sind auch unsere jährlichen Hausmessen ein wichtiger Treffpunkt, auf denen sich tausende Besucher über Neuheiten und Trends informieren.
Camper Professional − Wie sieht Ihre
Kundenempfang für den Vertrieb
Einblick in einen Teilbereich des Ausstellungsgeländes
Einschätzung des Caravaning-Marktes generell aus?
Michael Burmeister − Der Markt unterliegt, wie jede Branche, gewissen Schwankungen. Nach den fetten Jahren während der Pandemie, in denen die Nachfrage rasant gestiegen ist, erleben wir derzeit eine Phase der Konsolidierung. Übervolle Handelsplätze sind eine Folge von Nachholeffekten in der Produktion sowie der allgemeinen wirtschaftlichen Lage. Aktuell befinden wir uns in einem Käufermarkt, da das Angebot an Fahrzeugen so hoch ist wie lange nicht mehr. Kunden haben dadurch die Möglichkeit, von äußerst
attraktiven Angeboten zu profitieren und Fahrzeuge besonders günstig zu erwerben. Wer also aktuell über einen Kauf nachdenkt, sollte sich genau jetzt umschauen. Ich gehe davon aus, dass sich Angebot und Nachfrage in den kommenden Monaten wieder ausbalancieren und der Markt sich stabilisieren wird.
Camper Professional − Welche Rolle spielt die Digitalisierung in der Caravaning-Branche?
Nic Burmeister − Digitalisierung ist auch in unserer Branche ein wichtiger Faktor, besonders wenn es um Kundenkommunikation, Informationsbeschaffung und Serviceprozesse geht. Online-Plattformen und soziale Medien spielen eine immer größere Rolle, um Interessenten frühzeitig abzuholen und sie auf ihrer Entscheidungsreise zu begleiten. Aktuell beschäftige ich mich intensiv mit dem sich wandelnden Kaufverhalten und Anforde -
Vollautomatische Waschanlage für Freizeitfahrzeuge
rungen der Kunden, um diese Bereiche weiterzuentwickeln.
Dennoch gibt es auch hier klare Grenzen. Ein Freizeitfahrzeug ist kein Produkt, das man rein digital kauft – es geht um Haptik, Raumgefühl und persönliche Beratung. Die digitale Welt kann den Auswahlprozess unterstützen, ersetzen kann sie das reale Erlebnis jedoch aktuell noch nicht. Unsere Aufgabe ist es daher, Digitalisierung sinnvoll einzusetzen – nicht nur, um neue Zielgruppen zu erreichen, sondern auch, um unsere internen Abläufe effizient und zukunftssicher zu gestalten.
Camper Professional − Wie sieht Digitalisierung beim Burmeister Caravan Center aktuell aus?
Nic Burmeister − Digitalisierung bedeutet für uns, Betriebsabläufe effizienter zu gestalten und unseren Kunden den bestmöglichen Service zu bieten. Wir arbeiten daran, Prozesse wie Rechnungslegung, Werkstattaufträge und Kundenanfragen zunehmend digital abzuwickeln, um Abläufe zu vereinfachen und transparenter zu machen. Unser Ziel ist es, langfristig ein nahezu papierloses Büro zu realisieren – ein Prozess, den wir schrittweise in einer klar definierten Roadmap umsetzen. Ein wesentlicher Bestandteil unserer digitalen Strategie ist unsere hauseigene KI, die in verschiedenen Bereichen eingesetzt wird. Sie hilft uns dabei, Aufträge effizient zu verwalten, automatisch Preisauszeichnungen zu erstellen und interne Abläufe zu optimieren. Durch intelligente Prozessautomatisierung sorgt sie dafür, dass wiederkehrende Aufgaben schneller und fehlerfrei erledigt werden. Gleichzeitig unterstützt sie unser Team in der Kundenkommunikation – sei es durch strukturierte Datenanalysen oder durch unseren KI-gestützten Chatbot, der standartisierte Anfragen direkt beantworten kann, sodass unsere Mitarbeiter mehr Zeit für persönliche Beratung haben.
Wir wissen, dass sich die Customer Journey zunehmend digital gestaltet, deshalb setzen wir gezielt auf digitale Lösungen, um Kunden frühzeitig abzuholen und ihnen einen nahtlosen Übergang zwischen Online-Information und persönlicher Beratung zu ermöglichen. Dabei bleibt unser Anspruch klar: Technologie soll unterstützen, aber nicht den persönlichen Kontakt ersetzen.
Camper Professional − Wohin entwickelt sich das Burmeister Caravan Center?
Michael Burmeister − Die CaravaningBranche hat sich in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt und ist heute attraktiver denn je. Der Wunsch nach individueller Freiheit und flexibler Mobilität wächst stetig, und wir sind überzeugt, dass
Empfangsbereich mit Cafeteria
Outdoor-Kunden-Oase
Blick in die Werkstatt
Blick in Teilbereich des Ausstellungsgeländes
Start von Michael Burmeister 1989 in Bodman
dieser Trend anhalten wird. Unser Unternehmen hat sich immer an den Bedürfnissen der Kunden orientiert, und genau das wird auch in Zukunft unser Antrieb sein. Stillstand gibt es bei uns nicht. Jährlich investieren wir in bauliche Erweiterungen und Modernisierungen – sei es in unsere Ausstellungsflächen, die Werkstatt oder digitale Prozesse. Ebenso setzen wir auf eine stetige Optimierung unserer Serviceund Vertriebsstrukturen, um sowohl vor
Ort als auch digital den bestmöglichen Kundenzugang zu bieten. Auch das Thema Fachkräfte ist für uns essenziell. Durch unsere starke regionale Verankerung und unsere gewachsene Unternehmensmarke gelingt es uns, engagierte und qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen, die Caravaning mit Leidenschaft leben. Wir suchen gezielt nach Menschen, die nicht nur fachlich kompetent sind, sondern auch unsere Werte von Empathie,
Serviceorientierung und echter Begeisterung für mobiles Reisen teilen. Unsere Reise geht also klar in Richtung kontinuierliche Weiterentwicklung, sei es durch Innovation, moderne Strukturen oder den Ausbau unseres Serviceangebots. Die Branche bewegt sich, und wir bewegen uns mit – immer mit dem Anspruch, für unsere Kunden ein verlässlicher Partner zu bleiben und das Caravaning-Erlebnis weiter zu verbessern.
Optimal ausgestattete Servicewerkstatt
Team Burmeister liebt Caravaning mit ganzem Herzen
CMT 2025 sorgt für mitreißende Urlaubsstimmung
Zufriedene Ausstellerinnen und Aussteller sowie 260.000 glückliche Messegäste auf weltweit größter Publikumsmesse für Tourismus und Freizeit
Die CMT 2025 ist mit großem Erfolg zu Ende gegangen. Neun Tage lang drehte sich auf dem Stuttgarter Messegelände alles um Reisen und Urlaub, wobei die 1.570 Ausstellerinnen und Aussteller einen entscheidenden Anteil zum Gelingen der Messe beigetragen haben. „Die Stuttgarter Urlaubsmesse ist ihrem Ruf als weltweitgrößte Publikumsmesse für Tourismus und Freizeit gerecht geworden“ , sagte Roland Bleinroth, Geschäftsführer der Messe Stuttgart. „Wir konnten 260.000 Besucherinnen und Besucher auf unserem Gelände begrüßen, die mit den Angeboten im Tourismus- wie auch im Caravaning-Bereich sehr glücklich waren. Auch
unsere Ausstellerinnen und Aussteller waren hochzufrieden: Es wurde nicht nur geschaut und verglichen, sondern auch gebucht, gekauft und bestellt.“ Die neuen Themen wie die jüngste CMT-Tochter, die Selbstausbau, oder die Premiere für den Future Tourism Congress zum Schwerpunkt Nachhaltigkeit im fachlichen Angebot hätten auf Anhieb funktioniert.
Die Messegäste honorierten das umfangreiche Rahmenprogramm mit Urlaubskino
und Bühnenshows sowie das vielfältige Angebot auf dem ausgebuchten Gelände. Sie gaben der CMT die Gesamtnote 1,9. Kein Wunder, dass 96 Prozent der befragten Besucherinnen und Besuchern sagten, die Messe ihren Freunden und Verwandten weiter zu empfehlen. Im Schnitt blieben die Besucherinnen und Besucher mehr als fünf Stunden auf der Messe, um sich bei den ausstellenden Unternehmen zu informieren und die 1.200 ausgestellten Fahrzeuge in Augenschein zu nehmen.
Text: Paolo Galvani Fotos: CPD, Messe Stuttgart
Roland Bleinroth
Knapp ein Drittel der Messegäste nahm eine Anreise von über 100 Kilometern nach Stuttgart auf sich. Und 11 Prozent reisten allein aus Bayern an, um sich in den Caravaning-Hallen über die aktuellen Modelle und Trends sowie Reiseangebote zu informieren.
Nach wie vor im Trend liegt der Urlaub mit dem Reisemobil oder Wohnwagen: „Mit einer riesigen Fahrzeugauswahl, vielen Innovationen und Neuheiten sowie zahlreichen attraktiven Messerabatten” lasse die CMT die Käuferherzen höher schlagen, sagte Alexander Ege, Direktor für die Stuttgarter Urlaubsmessen. Matthias Euch, stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Caravaning Handels-Verbandes, bestätigte dies gern: „Die Abschlüsse sind stabil und liegen leicht über Vorjahresniveau. Damit ist die CMT 2025 für uns ein guter Start ins Jahr. Dank der wirklich schönen Messeangebote haben die Besucherinnen und Besucher hier Gelegenheit, ein echtes Schnäppchen zu machen.” Lieferprobleme wie in den Covid-Jahren gehörten endgültig der Vergangenheit an. Besonders nachgefragt würden Reisemobile, aber auch Kastenwagen „liegen auf hohem Niveau”. Kein Widerspruch von Jochen Regenbogen, Vertriebsleiter DeutschlandÖsterreich-Schweiz, Dethleffs GmbH & Co. KG: „Das Interesse war riesig, die Frequenz super, der Verkauf lag auf Vorjahresniveau. Es kamen viele Neukunden
an den Stand, die wir hier auf der CMT umfassend beraten konnten. Wir haben viel in den Stand investiert, um unserer Kundschaft weitgehend alles zeigen zu können. Das hat sich bewährt. Wir sind absolut zufrieden.” Auch bei Manuel Sauter, Regionalvertriebsleiter, Pössl Freizeit und Sport GmbH kam keine Langeweile auf: „Wir stießen auf hohe Nachfrage und reges Interesse. Am Stand war immer viel los, ganz gleich ob Wochenende oder Wochentag. Wir konnten intensiv beraten und sind mit dem Verkauf sehr zufrieden. Positiv ist auch, dass immer mehr Händler die CMT als B2B-Plattform nutzen. Unser Auftritt hat sich definitiv gelohnt.”
Treffpunkt für das Fachpublikum
Die CMT hat erneut bewiesen, dass sie mehr als eine Publikumsmesse ist. Sie bildet längst eine Plattform für Fachbesucherinnen und -besucher. Mit einem umfassenden Programm für diese Klientel hat die Stuttgarter Urlaubsmesse um die Gunst von Reiseprofis geworben. Unter anderem ging es um Digitalisierung, Karriere im Tourismus und Tourismuspolitik. Insgesamt interessierten sich rund 34.000 Fachbesucherinnen und -besucher für die Angebote auf der CMT. Ein Drittel davon kam aus einer Entfernung von mehr als 100 Kilometer nach Stuttgart und allein 12 Prozent reisten aus Bayern an. 34 Prozent der befragten Fachbesucherinnen und -besucher sind in einer Führungsposition tätig.
Laika Kosmo 60
Der neue Kosmo Campervan, der serienmäßig auf dem Fiat Ducato 35 Light (140 PS) mit einer Länge von 599 Zentimeter angeboten wird, folgt der Designphilosophie der Kosmo-Wohnmobile, die in Zusammenarbeit mit dem Designbüro GFG Style entwickelt wurden. Das italienische Flair des Kosmo CV kommt durch markante Elemente wie mattschwarze Grafiken und Accessoires, Chromlogos und ein dreifarbiges Detail an den Seitenspiegeln zum Ausdruck. Dach und Boden sind mit hochdichtem XPS-Polystyrol verkleidet, während die Türen und Wände mit einer leicht zu reinigenden Kunststoff-Innenverkleidung ausgestattet sind. Die Decke ist mit gepolstertem Gewebe verkleidet, das für hohen Komfort und ein angenehmes Klima sorgt. Der Kosmo Campervan ist serienmäßig mit einer Truma-Combi-4-Heizung mit digitalem CP-PlusBedienfeld ausgerüstet. Das Fahrzeug verfügt über fünf Iso-Fenster: zwei vorne, zwei hinten und eines im Badezimmer sowie ein großes Panorama-Dachfenster im Wohnbereich. Ein integriertes Skyview im Bereich über dem Fahrerhaus ist optional erhältlich. Der hintere Bereich umfasst
Der Pössl Roadstar X ist ein hochwertiger Campingbus auf Basis des Mercedes Sprinter mit permanentem Allradantrieb, der sich ideal für Offroad-Abenteuer eignet. Er wird von einem 190-PS-Motor angetrieben und verfügt über ein 9G-Tronic-Automatikgetriebe für sanftes und müheloses Fahren. Mit einer Länge von 5,93 Metern und einer Höhe von 3,10 Metern bietet der Roadstar X einen geräumigen und komfortablen Innenraum mit einer Stehhöhe von 1,90 Metern. Er verfügt über ein XL-Querbett (208 x 145 cm) mit einem an der Fahrerseite angebrachten Slideout, der dreifach abgedichtet und isoliert ist sowie das Bett auf über zwei Meter verlängert. Der Slideout kann bei einem Stromausfall auch manuell bedient werden. Der Roadstar X ist für zwei Reisende ausgelegt und verfügt über zwei Sitze mit Sicherheitsgurten, eine gut ausgestattete Küche und einen gemütlichen Wohnbereich. Das Heizsystem Truma Combi 6 D bringt Wärme und heißes Wasser, während ein 100-Liter-Frischwassertank und ein 70-Liter-Abwassertank für Autarkie sorgen. Ein 70-Liter-Kompressorkühlschrank hält die Vorräte frisch. Der Pössl Roadstar X ist in vier Farben erhältlich und soll laut Hersteller Luxus, Komfort und Geländetauglichkeit für das ultimative Reiseerlebnis verbinden. Info: www.poessl-mobile.de
an drei Seiten Hängeschränke und einen praktischen Kleiderschrank mit ausziehbarer Kleiderstange. Optional kann ein Aufstelldach mit einem zusätzlichen Doppelbett geordert werden. Info. www.laika.it
Pössl Roadstar X
Dethleffs Hero
Freedo ist eine neue Einsteigermarke des polnischen Herstellers Affinity. Der Freedo RV 541 auf Fiat Ducato ist als kompakter und vielseitiger Campingbus für junge und aktive Menschen entwickelt worden. Dank seiner kompakten Abmessungen (541 x 205 x 264 cm) lässt er sich leicht parken und manövrieren. Im Inneren bietet der Freedo Oberflächen aus Naturholz und weiche Polster. Der Innenraum bietet viel Platz und verfügt über einen ausziehbaren Tisch, eine Arbeitsplatte über dem Kühlschrank und ausreichend Stauraum für Vorräte sowie persönliche Gegenstände. Der Van hat ein geräumiges Badezimmer mit ausziehbarem Waschbecken, Dusche, Cassetten-Toilette und Platz für Toilettenarti-
Der Dethleffs Hero – Perform my journey ist ein auffälliger Campingbus, der Kreativität, Individualität und Abenteuerlust vereint. Der markante Van wurde vom renommierten Art-CarKünstler Alexander Bloch entworfen und verfügt über ein von Superhelden inspiriertes Comic-Design, das mit Geokoordinaten versehen ist, die für Abenteuer und Heimat stehen. Von Isny bis zum Nordkap und darüber hinaus verkörpert er den Geist der Entdeckungslust. Der Showcar basiert auf dem Dethleffs Globetrail Performance 600 DR auf VW Crafter und bietet Komfort und Vielseitigkeit. Er verfügt über innovative Funktionen wie eine geräumige Nasszelle mit ebener Dusche, ein großes Querbett für guten Schlafkomfort und intelligente Stauraumlösungen durch eine effiziente Raumnutzung. Das Modell Hero ist Teil der „4-me-Edition“ und dient als Inspiration für diejenigen, die ihr eigenes personalisiertes Fahrzeug gestalten möchten. Info: www.dethleffs.de
kel. Das Heckbett (192 x 140 cm) bietet bequeme Schlafmöglichkeiten, ein Zusatzbett für ein Kind kann installiert werden. Info: www.freedo-rv.eu
Freedo 541
Carthago C2-tourer comfort 4.2 t
Smart-Liner nennt der Hersteller aus Aulendorf eine neue Baureihe C2-tourer mit 3,5 oder 4,2, Tonnen zulässiger Gesamtmasse. Der C2tourer comfort 4,2 Tonnen bietet Komfort für diejenigen, die nicht an die 3,5 t-Grenze gebunden sind und keine Kompromisse beim Luxus eingehen wollen. Der C2-tourer basiert auf einem Mercedes-Benz Sprinter-Fahrgestell mit extraflachem AL-KO-Chassis und verfügt über hohe Zuladungsreserven sowie einen sehr komfortablen Wohnraum. Mit einer Länge zwischen 7.205 und 7.480 Millimeter und einer Gesamthöhe von 2.950 Millimetern bietet er ausreichend Platz für Passagiere und Stauraum. Es sind fünf Grundrisse verfügbar: drei mit einem Schlafzimmer mit zwei Einzelbetten und zwei mit einem Queensbett. Ausgestattet mit einem umfassenden Sicherheitspaket, einschließlich Windassistent, Geschwindigkeitsregelanlage und aktivem Bremsassistenten, sorgt der C2-Tourer Komfort und Sicherheit auf langen Reisen. Info: www.carthago.com
Rapido Distinction i96 M ALDE
Le Voyageur 6.8 LF Eterna
Der Le Voyageur Eterna 6.8LF ist ein vollintegriertes Wohnmobil im Bereich der 4,5t-Klasse, das für zwei Personen mit hohem Komfortanspruch ausgelegt ist. Der Eterna basiert auf Fiat Ducato mit einem AL-KO-Tiefrahmen-Chassis. Sein 26 Zentimeter hoher Doppelboden bietet zusätzliche Isolierung und Stauraum; die große, durchgängige Heckgarage ist für Fahrräder oder Freizeit- und Hobbyausstattung geeignet. Der geräumige Wohnbereich ist mit einer großzügigen Face-to-face-Sitzgruppe für bis zu sechs Personen ausgerüstet, das XL-Hubbett (140 x 190 cm) garantiert erholsame Nächte. Die L-förmige Küche bietet reichlich Arbeitsfläche und das moderne Badezimmer verfügt über eine große, integrierte Dusche und einen Wandschrank. Info: www. wohnmobil-levoyageur.de
Mit der Distinction-Baureihe möchte Rapido in den Bereich der Premium-Reisemobile vordringen. Der Rapido i96M ist ein hochwertiges Wohnmobil, das auf Mercedes Sprinter mit AL-KO-Fahrgestell ruht. Das Chassis verfügt über eine breitere Heck-Spur, durch den serienmäßigen, durchgängigen Doppelboden gibt es jeder Menge Stauraum im Mobil. Die Sitzgruppe im Wohnraum ist als Face-to-face-Gruppe mit gegenüberliegenden Sofas ausgelegt; ein höhenverstellbares Queensbett (160 x 196 cm) im Heck und ein elektrisches Hubbett über dem Fahrerhaus (150 x 191 cm) sorgen für vier Schlafplätze. Die Küche im gerundeten Design verfügt über einen 171-LiterKühlschrank mit doppeltem Anschlag und wertigen Oberflächen. Mit hochwertiger Isolierung, LED-Beleuchtung und der komfortablen Alde-Warmwasserheizung gibt es im Rapido i96M viel Komfort und Bequemlichkeit. Info: www.rapido.fr
Bürstner Lyseo Time T 726 G SkyLine
Mit der SkyLine-Sonderserie hat der Hersteller aus Kehl mit komplett ausgestatteten Reisemobilen zu interessanten Preisen auf den Frühjahrsmessen gepunktet. Das Modell Lyseo Time T 726 G SkyLine ist ein stilvolles und gut ausgestattetes teilintegriertes Wohnmobil, das auf einem Fiat Ducato-Fahrgestell aufgebaut ist. Erkennbar ist die SkyLine-Baureihe durch ein Fahrerhaus in Lanzarote-Grau und exklusiven SkyLine-Grafiken. Der Lyseo T 726 G hat eine Gesamtlänge von 742 und eine Höhe von 295 Zentimeter. Der helle und moderne Innenraum bietet eine Sitzgruppe mit vier Sitzplätzen. Geschlafen wird in zwei Einzelbetten im Heck (200 x 80 cm), die zu einem Doppelbett umgebaut werden können. Die voll ausgestattete Küche verfügt über einen Dreiflamm-Gasherd und einen 130-Liter-Kühlschrank mit einem 15-Liter-Gefrierfach. Das Vario- oder Komfort-Badezimmer ist mit einer Cassetten-Toilette, viel Stauraum und einem beleuchteten Spiegel ausgestattet. Zu den weiteren Merkmalen gehören ein 90-Liter-Abwassertank, ein 101-Liter-Frischwassertank und eine hochwertige Isolierung. Info: www.buerstner.com
Chausson 798 Anniversary Line
Zum 45. Firmenjubiläum präsentiert Chausson ein exklusives Modell, das komplett und luxuriös ausgestattet ist: Der Chausson 798 Anniversary Line ist durch die Integration von sonst optionalen drei Paketen mit serienmäßiger Komfort-Details und sinnvollem Zubehör ausgestattet. Das Fahrzeug ist auf einem Fiat-Fahrgestell mit 2,2-Liter-Motor und 140 PS sowie Schaltgetriebe aufgebaut, kann optional mit einem 8-Gang-Automatikgetriebe ausgestattet werden. Der 739 Zentimeter lange Teilintegrierte verfügt über ein Schlafzimmer mit Queensbett im Heck, einem Wohnbereich mit Face-to-face-Sitzgruppe, darüber das manuelle Hubbett für Zwei. Der Sanitärbereich bietet ein Badezimmer mit Toilette und separater Dusche. Wärme und heißes Wasser kommen mittels Dieselheizung und Gasboiler. Info: www. chausson-reisemobile.de
Komfort und italienische Eleganz kennzeichnen die neu Kreos-Baureihe von Laika. Das teilintegrierte Flaggschiff ist der Kreos L 5009 auf einem Mercedes-Benz-Fahrgestell. Er zeichnet sich durch seine komfortable Basis aus, die einen 170 PS starken Turbo-Diesel-Common-Rail-Motor, ein 9GTronic-Automatikgetriebe und eine elektrische Feststellbremse umfasst. Die Fahrerkabine ist mit dem MBUX-Multimediasystem, der Tempmatic-Klimaanlage und MB-Komfortsitzen ausgestattet. Das Äußere des Fahrzeugs wurde optimiert, um sich nahtlos in die neue Mercedes-Basis zu integrieren. Im Innenraum des Vierschläfers herrscht solide Eleganz im italienischen Design mit hochwertigen Materialien.
Laika Kreos L 5009 MB
Westfalia Kelsey
Der neue Kelsey basiert auf dem frisch erneuerten Ford Transit Custom. Er ist als vielseitiger Kombivan für Freizeit-Trips und alltagstauglicher Verwendung ausgelegt. Mit einer Länge von 5,45 Metern und einer Höhe von 2,04 Metern bietet er einen geräumigen Innenraum bei einem Radstand von 3,5 Metern. Das Fahrzeug hat Platz für vier Personen, die in einem Dachbett des Aufstelldachs (207 x 128 cm) und einer elektrisch umwandelbaren Sitzbank (193 x 124 cm) schlafen können. Zur Ausrüstung gehört ein 51-Liter-Kühlschrank, ein 50-Liter-Frischwassertank und ein 50-Liter-Abwassersystem. Außerdem gibt es eine Küchenzeile mit Zweiflamm-Gasherd und reichlich Stauraum. Trotz seiner kompakten Größe hat der Kelsey einen kleinen Sanitärraum mit Duschwanne und Cassetten-Toilette im Heck. Info: www.westfalia-mobil.com
Werz Magnum A 5.1
Der Werz Magnum 5.1 ist ein kompaktes Freizeitmobil mit einem GfK-Hochdach auf Basis des Mercedes-Benz Vito. Er vereint kompakte Abmessungen mit hochwertiger Ausstattung. Mit einer Länge von 5,14 Metern und einer Höhe ab 2,55 Metern ist er auch für Städte-Tripps bestens geeignet. Das Fahrzeug hat serienmäßig ein 9-Gang-Automatikgetriebe, adaptive LED-Scheinwerfer und moderne Assistenzsysteme. Das für die Saison 2025 neu entwickelte, verstärkte GfK-Hochdach bietet viel Kopffreiheit und Stauraum mit ergonomischen Möbeln. Die bequeme Eck-Sitzbank lässt sich schnell in ein Doppelbett (165 x 203/195 cm) verwandeln. Die Küche ist mit einer großen Spüle, einem zweiflammigen Gasherd und einem 62-Liter-Kompressorkühlschrank ausgestattet. Darüber hinaus verfügt das Fahrzeug wie alle WerzMobile über die Möglichkeit, eine mobile Toilette unterzubringen. Info: www. werz-wohnmobile.de
Wavecamper Short
VW-Transporter sind die Domäne des Ausbauers Wavecamper. Seit drei Jahren gibt es den Wavecamper aber auch als Renault Trafic Short, ein multifunktionales Fahrzeug mit Aufstelldach auf kurzem Radstand, das jetzt vorgestellt wurde. Mit einer Länge von knapp fünf Metern kann dieser Campervan problemlos bis zu sechs Personen befördern und bietet vier Schlafplätze. Dank eines innovativen Schienensystems kann die gesamte Ausstattung nach Bedarf konfiguriert werden. Das einzige fixe Einbauelement ist das Küchenmodul mit Schränken und Staufächern aus leichtem Schichtholz. Nach dem Ausbau der Sitze und Demontage des unteren Bettes entsteht ein Lieferwagen für den Transport von großen Gütern. Info: www.wavecamper.de
Hobby Beachy 420+
Die trendige Caravan-Serie Beachy wird um das Modell 420 + erweitert. Der Beachy 420+ ist ein vielseitiger Wohnwagen, der für mehr Komfort sowie Stil entworfen wurde und überall eine Atmosphäre wie in einem Strandbungalow bietet. Mit einer Gesamtlänge von 5,69 Metern und einer Breite von 2,16 Metern nutzt dieser kompakte Wohnwagen mit modularem Möbelbau seinen Platz optimal aus. Es gibt einen multifunktionalen Sitzbereich im vorderen Teil, der sich zum Essen oder für gesellige Runden eignet, und einen hinteren Bereich, der sich in einen geräumigen Schlafbereich verwandeln lässt. Die Küche ist mit einer Edelstahlspüle und einer Kühlbox ausgestattet. Clevere Aufbewahrungslösungen, darunter ein großer Kleiderschrank und eine faltbare Multifunktionswand für eine Toilette, sorgen dafür, dass genug Platz für alle wichtigen Dinge haben. Der Schlafbereich bietet Platz für zwei Erwachsene und zwei Kinder, mit einem ausziehbaren Bett im hinteren Teil und einem klappbaren Etagenbett im vorderen Teil. Die technisch zulässige Gesamtmasse beträgt 1.000 Kilogramm. Info: www.hobby-caravan.de
Beauer 3X
Der Beauer 3X ist ein hochmoderner, erweiterbarer Wohnwagen, der für eine vielseitige Verwendung konzipiert wurde. Mit seiner einzigartigen Teleskoptechnologie lässt er sich in nur einer Minute per Knopfdruck von kompakten vier auf geräumige 12 Quadratmeter ausfahren. Dank dieses innovativen Designs bietet der Wohnwagen Platz für bis zu vier Personen. Im Inneren verfügt er über ein bequemes Doppelbett (140 x 190 oder 160 x 200 cm) mit Lattenrost, eine praktische Küche mit einem 120-Liter-Kühlschrank, eine Spüle und einen Zwei-Flammen-Gasherd sowie einen aufgeräumten, gemütlichen Wohnraum mit viel Stauraum. Der Beauer 3X bietet außerdem zusätzliche Details wie ein Cassetten-WC, Optionen für eine Dusche, eine Heizung und einen Fahrradträger. Info: beauer.fr
Brecht Caravan Hobby Maxia 585 UL-R
Brecht Caravan aus Heilbronn hat sich neben dem normalen Tagesgeschäft auf den Umbau von barrierefreien Wohnwagen und Reisemobilen spezialisiert. Der Hobby Maxia 585 UL-R ist ein geräumiger, rollstuhlgerechter Wohnwagen mit gut zugänglichem Eingang, breiter Tür, rollstuhlgerechtem Badezimmer und befahrbarer Rampe. Mit einer Breite von 2,50 Metern bietet er ausreichend Platz und Bewegungsfreiheit für Rollstuhlfahrer. Das gilt auch für den offenen Toilettenbereich und die gut platzierten Betten, damit aktive Rollstuhl-Urlauber ihre Reise ohne Einschränkungen genießen können. Info: www.brecht-caravan.de
Selbst Hand anlegen: Fahrzeugausbau auf hohem Niveau
Wir haben die erste Ausgabe der Selbstbau & DIY auf der Messe Stuttgart besucht, eine neue und etwas ungewöhnliche Messe für die Caravaning-Branche. Im Gegensatz zu den traditionellen Camping- und Caravaning-Messen konzentriert sich diese Veranstaltung auf selbstgebaute sowie maßgeschneiderte Lösungen. Sie zieht somit speziell ein Nischenpublikum von Van-Lifern, Heimwerkern und kleinen Herstellern an. In diesem Bericht beleuchten wir die interessantesten Innovationen und Trends, die dieses aufstrebende Segment prägen.
Text: Hans Posthumus
V
om 23. bis 26. Januar 2025 fand erstmals die CMT Tochtermesse “Selbstausbau”, untergebracht im Messe-Kongresszentrum in Stuttgart, statt. “Wir wollten ein wichtiges Thema aufgreifen und dadurch neue Publikumssegmente erschließen”, erklärte Guido von Vacano, Mitglied der Geschäftsleitung der Messe Stuttgart. Ulrich Dolde, Geschäftsführer Dolce Vita Verlag und Fachautor für Wohnmobilausbau, pflichtete ihm bei: Längst sei der Eigenausbau keine Sparte mehr für all diejenigen, die „sich keinen Camper von der Stange leisten können. Es geht um die Individualisierung von Freizeitfahrzeugen. Wohnmobil-Reisende, die ihre Fahrzeuge selbst ausbauen, sind oft Individualisten,
die damit an Orte fahren wollen, wo alle anderen nicht hinkommen.” Nicht selten würden sechsstellige Summen in den Ausbau investiert, wodurch „eine beachtliche Wertschöpfung und ein ernst zu nehmendes Marktpotenzial” entsteht, so Dolde. Die Selbstbau lege Schwerpunkte auf den Verkauf von Komponenten sowie auf Information und Beratung, denn man wolle „die Leute fit machen, ihnen zeigen, worauf es ankommt”. CMT Direktor Alexander Ege fasst die Selbstausbau wie folgt zusammen: “Wir haben auf 3000 m2 Fläche circa 50 Aussteller und ca. 20 Aussteller-Fahrzeuge vor der Halle. Diese Messe ist günstiger und kürzer für die Aussteller. Das macht es für die kleineren Aussteller einfacher, sich zu präsen-
Alexander Ege
tieren. Selbstausbau betrifft nicht nur eine Nische, es betrifft alle, die ein Fahrzeug haben und etwas verbessern, optimieren oder modernisieren möchten. Auch Fachbetriebe profitieren, weil wenn jemand es selber nicht hinbekommt, geht er zum Profi und holt sich professionelle Unterstützung.”
Was gab‘s zu sehen Selbstausbau hat viel mit dem Ikea-Prinzip und Individualität zu tun. Der eigenen Phantasie sind beim selber planen in puncto Grundriss und Komponenten kaum Grenzen gesetzt. Die Messebesucher strömten am Eingang Ost zahlreich in die Halle C1 im Kongresszentrum und sorgten jeden Tag für eine sichtbar hohe Besucherfrequenz. Zur Inspiration waren im Foyer vor der Halle diverse Manufaktur-Camper mit jeweils sehr individuellen Grundrissen zu bestaunen. Allesamt Finalisten in der Kategorie “Professionals” beim Van Builder Award 2024. Die “Blaue Zitrone” wurde Sieger in der Kategorie “Privat”. Ihre Besitzer bauten ein Citroen Jumper Gebrauchtfahrzeug mit 80.000km innerhalb von 2,5 Jahren aus und investierten circa 65.000 EUR. Der gemütliche Grundriss zeichnet sich durch ein zusätzliches Einzelbett über die Dinette, durch Verzicht auf Oberschränke sowie Platz für zwei Hunde aus. Mit liebevollen Details wie einem Bücherregal in der Schiebetür, die Taschentuch-Fächer in den Hecktüren und einer Trockentrenntoilette in der Dusche.
Gleich im Halleneingang fand sich der “Academy” Stand der Busbastler Vanlife Selbstbau Community. Ein beliebter Ort für die Messebesucher, weil unabhängige Beratung - Ideal für Neulinge. Wasserversorgung, Möbelbau, Standheizung wurden
Renogy
Renogy ist ein Offgrid-Komponenten Hersteller mit ca. 500 Millionen Dollar Umsatz, der bislang seine Umsätze in Australien und überwiegend USA realisiert, mit Fertigung in China. Renogy’s VP of Sales & Marketing Germany, Götz Rutenkolk, präsentierte unter anderem zwei Neuheiten. “Als erster Anbieter im Campingbereich zeigen wir die neue Solid State Batterietechnologie. Die flache Batterie ist circa 10% leichter, hat 5-8% Flüssigkeitsanteil statt circa 80% bei Lithium-Eisenphosphat Batterien. Sie kann eine wesentlich höhere Spannung aufnehmen und man kann sie überall einbauen. Sie ist IP67 wasserdicht und kann somit sogar auch unter dem Fahrzeug verbaut werden. Wir geben 8 Jahre Garantie bei circa 6000 möglichen Ladezyklen.”
Ferner gibt es eine Renogy Solarmarkise worüber Rutenkolk sagt: “Die Hälfte der Markise - wir nennen das die VerandaPosition, wo es Regenschutz gibt - wird mit den Solarmodulen mit Anti ShadingTechnologie bestückt. Mit einer Leistung
Revotion
von 200 Wp bei der 250cm Markise bis 400 Wp bei der 400 und 450cm Markise. Das Solarkabel wird durchs Schwenkgestänge und über die Markisenhalter ins Fahrzeug geführt. Die Markise wird Motorbetrieben sein und ein Windmesser haben. Wir werden diese Neuheit im 4. Quartal ausliefern.”
Revotion: zeigte ein neues Smart Home System, also ein Steuerungs- und Infotainmentsystem für den Camper. Einfacher als Bussysteme vernetzt es Sensoren und Geräte im Fahrzeug. Es bedient oder überwacht. Es werden immer mehr Geräte integriert, von etwa der Truma Heizung, über den Dometic Kühlschrank und Thitronik Alarmanlage bis hin zu Füllständen. Jedes Gerät bzw. Sensor braucht dazu eine eigene “Node”. Dieser Schalter kommuniziert mit der Zentraleinheit “Brain”. Bedient wird alles über App auf Smartphone oder Tablet. Auch eine künftige Vernetzung mit CBE Komponenten ist auf dem Plan. Das System macht von robusten Wago-Klemmen Gebrauch. Das Basis Paket kommt mit dem Brain und zwei Nodes. Jasper Ehmcke, Revotion Founder und CEO sagt: „Es ist ein super einfaches Stecksystem, das jeder Selbstausbauer eigenhändig installieren kann.”
AES Basic System
Simplex Aer, das neue elektrischen AES Basic System pustet das Frischwassersystem nach jeder Reise durch zum Schutz für Frostschäden und Keime. Auch Biofilm wird vermieden. Es gibt eine Variante für Druckpumpen, eine weitere für Tauchpumpen.
Sonstige Komponenten
Auf der “Campfire der Ideen” Fläche gab es praktische Zubehör-Innovationen wie Zibmak’s VarioKeder: zwei 6mm Kederschienen in einem, zur Verwendung in 6-7mm Kederschienen von vorrangig Thule Omnistore Markisen. Damit lassen sich gleichzeitig etwa Sonnnenschutzsegel und Hängesysteme wie von Fiamma oder Peggy Peg einziehen. Erhältlich als 48 cm lange PVC-Elemente in roter Farbe.
Eine anderer Gewinner war Camperflower mit ihrem Abzieher für beschlagene Campervan- und Wohnmobilscheiben. Bei den Komponenten sind Trenntoiletten ohne Wasser und Chemie ein bei Selbstausbauern besonders beliebtes Thema. Unter den Anbietern bspw. Arwinger, mit Umbau-Lösungen für die Kassettentoilette. Die Serviceklappe wird dabei weiter genutzt.
Weitere Firmen stellten Scharniere oder 3D Druckteile vor. Oder liefern Möbelplatten in unzähligen Designs nach Hause, zwecks CNC Bearbeitung in Regie des Selbstausbauers.
Lounge Roof
Aussteller Frank Peters von B2Vans und Bus4fun, der mit einem Filzshop und dem Lounge Roof ausstellte, sagte: “Die Selbstausbau wurde 3 Jahre vorbereitet und wir als Szene waren eng eingebunden. Die Messe ist mega besucht. Vorteil für uns kleinere Betriebe ist, dass sie nur 4 Tage anstatt 9 Tage dauert, wodurch wir nicht zu lange aus dem Betrieb raus sind”. Die Innovation Lounge Roof ist ein Prototyp. Bei einem Systemgewicht von ca. 160 kg verfügt es über eine hochklappbare Bettfläche-mit-Aussicht, sofern schönes Wetter ist und man das Dach ausklappt, eingebettet in einen versteiften Dachrahmen. Man liegt oder sitzt auf einem neuen Frolli Federteller-System, das mit kleineren Tellern besser zum Sitzen geeignet ist.
Vielleicht gewinnt der Lounge Roof in den nächsten Jahren bei Selbstausbauern an Popularität. Genauso wie nachrüstbare Pop-up-Schlafdächer von Sky-Up aus Italien, sowie SCA und XGloo (neues pneumatisches Hubdach) aus Deutschland.
Prototyp „Lounge Roof“
Zibmak’s VarioKeder
Arwinger
Camperflower
an Hand von Exponaten systemisch veranschaulicht und Grundriss Gedanken konnten man mit erfahrenen Selbstausbauern reflektieren.
Dahinter die Aussteller-Inseln, jeweils 2 Stände, Rücken-an-Rücken. Dieses Kon-
zept machte jeden Aussteller ähnlich gut sichtbar. Einen Gastrobereich und einen Vortragsbereich für zirka 100 Zuhörer rundeten die neue Messe-in-der-Messe ab. Unter den Ausstellern befanden sich einige neue Player in der europäischen Selbstausbau-Szene wie Humbaur (mit LMC), Iveco, Renogy, Arwinger, Simplex Aer, Revotion. Es gab pfiffige Lösungen rund um die Themen Wasser und Stromversorgung, Komponenten wie Möbelbau und Zubehör, sowie Fahrzeuge für Dual-Use Einsatz zu sehen.
Dual-Use: Fracht oder Camping
Auf der Selbstausbau zeigten sich zwei Fahrzeughersteller mit cleveren Lösungen. Iveco mit dem Daily Switch und Humbaur mit dem MODO Anhänger. Modo und Switch vereint der Dual-Use Gedanke. Camping-Möbel ganz oder teilweise raus und ein Frachtfahrzeug ist am Start. Fahrzeuge für alle Fälle.
Daily Switch
Der Iveco Daily Switch bietet eine Campervorbereitung in Kombination mit einer Einrichtung aus Modul-Möbeln von LMC (günstiger, leichter), oder von Schreinermanufaktur Hühnerkopf (teurer). Die Campervorbereitung umfasst einen isolierten Fussboden und 40mm Innenverkleidung, Airline-Schienen, Dachluken vorn und hinten, Elektropaket “Mikro” (130Ah AGM Batterie, Ladegerät 20A, Wechselrichter 650W), 5 Steckdosen und 8 LED Spots, Diesel Standheizung, 2 Zusatzsitze, 2 Dachtaschen. Das herausnehmbare Trenngitter für den Laderaum kann als Bettgestell genutzt werden. Optional sind konfigurierbare modulare Möbel, die in den Airlineschienen seitlich und am Boden verankert werden. [IMAGE 14 and 14] Der ausgestellte Switch richtet sich an alle, die es robuster und individuell mögen. Dafür sorgen starke 2.3 L oder 3.0 L Motoren, ein steiferes, gut verzinktes Basisfahrzeug mit hoher Anhängelast. Die 6m lange Variante mit H2 Dach sei 30-50 kg schwerer als ein vergleichba -
rer Ducato. Als H3 gibt es auch für Menschen über 190cm Stehhöhe. Ein kleiner Nachteil vom Daily ist, dass er sich im Vergleich zu Ducato & Co nach oben stärker verjüngt. Für Modulmöbel, oder ganz individuellem Selbstausbau, wird eine originelle und solide Basis gestellt. Wahlweise mit LKW oder Womo Zulassung.
Modo
Der Doppelachser-Anhänger Modo ist das neue Gemeinschaftsprojekt von LMC und Humbaur. Modo steht für “modular”
bzw. “Möglichkeit” mit seinem modularen DIY Möbelsystem auf Basis von Airline-Schienen. Der isolierte Aufbau bietet eine Nutzlast von zirka 1.300 kg auf 4 m Gesamtlänge. Eine Heckklappe mit Tür ermöglicht einfaches Beladen. Vielseitigkeit ist trumpf: Camping und Freizeit, Transport von Zweirädern, Sportgeräten und Handwerker-Material, mobile Werkstatt oder Wohnmöglichkeit für Handelsreisende und Monteure. Alle LMC Modulteile sind gleich groß und werden wie bei Ikea als flachen Bausatz geliefert.
Max Franz, Global Head of Marketing & Communication von Humbaur, sagt: “Die Selbstausbau ist definitiv das richtige Format, besser als viele andere Formate, die wir ausprobiert haben. Der klassische Caravankäufer ist nicht unsere Zielgruppe. Der MODO ist interessant für Menschen, die ihre eigene Idee verwirklichen wollen. Ob Harley Fahrer, die den Anhänger mit einem Dachzelt nutzen wollen, Festivalgänger oder Handwerker und viele mehr. Wir sind glücklich mit LMC einen echten Ausbauprofi an unserer Seite zu haben.”
Iveco Daily Switch
Links und unten: Trailer Mode von LMC und Humbaur
Baden-Wür emberg
bericht cmt 2025
Was sagen die Besucher
32% derBesucher und Besucherinnen kamen aus über 100km En ernungzur Premiere der Selbstausbau
Camper Professional traf sowohl auf Menschen die ihr jetziges Reisemobil umbauen wollen, beispielsweise mit einer Trocken-Trenntoilette oder Energiesystem, Menschen die dabei sind einen neuen oder gebrauchten Lieferwagen auszubauen als auch Menschen die nach einer Manufaktur suchen um ihre ganz eigene Grundrissidee in die Tat umzusetzen. Ein Besucher mit einem Handwerksbetrieb baut gerade ein Ducato für seine Tochter aus. Er hat etwas mehr Aussteller im Bereich Schal tungen und Leichtbaumaterialien erwartet. Interessant fand er die Lichtsteuermodule mit 6 Schaltausgänge. Ein anderer Besuch sagt: “Ich baue gerade mein 8. Fahrzeug aus und für meinen Vater, der gerade 80 geworden ist, bauen wir seinen Hymer ein wenig um.”
32% derBesucher und Besucherinnen kamen aus über 100km En ernungzur Premiere der Selbstausbau
DieSelbstausbau2025
Hessen
Hesse
Diemeisten Besucher und Besucherinnenleben in undumdieRegion Baden-Wür emberg sowiein Bayern.
Diemeisten Besucher und Besucherinnenleben in undumdieRegion Baden-Wür emberg sowiein Bayern
Einzugsgebiet
Befragung der Besucher und Besucherinnen
Die repräsentative Befragung umfasst eine Stichprobe von 259 Befragten.
• 32 % der Besucher und Besucherinnen kamen aus über 100 km Entfernung zur Premiere der Selbstausbau.
Alter
Über 50km bis100 km
Über 100km bis 300 km
Über 300km
Befragung derBesucherundBesucherinnen –Alter
Befragung derBesucherundBesucherinnen –Alter
• Das durchschnittliche Alter der Besucher und Besucherinnen der Selbstausbau beträgt 47,5 Jahre.
Befragung derBesucherundBesucherinnen
Gesamturteil
Dasdurchschni liche Alterder Besucher und Besucherinnender Selbstausbau beträgt 47,5 Jahre
Dasdurchschni liche Alterder Besucher und Besucherinnender Selbstausbau beträgt 47,5 Jahre
Befragung derBesucherundBesucherinnen –Kaufabsicht Nein Sehr
Wir stehen im Mittelpunkt der Produktverwirklichung.
www.flatlaminates.com
HOCHWERTIGER GFK FÜR FREIZEITFAHRZEUGE
Ware verkaufen, nicht verteilen
Auch wenn die Nachfrage nach Wohnmobilen eigentlich stabil ist: die aktuelle Situation ist für manchen Händler dennoch herausfordernd. Denn nach einigen Jahren, in denen die Ware mehr oder weniger verteilt wurde, ist jetzt wieder aktives Verkaufen angesagt. Wer seine Zahlen nicht im Griff hat, kann schnell in Schieflage geraten.
In der Wohnmobil-Branche handelt man mit LuxusGütern. Aufgrund der sehr großen Warenwerte steckt ein großer Teil des unternehmerischen Risikos im Fahrzeugbestand. Denn wenn sich das Handelskarussell auf dem eigenen Hof nicht mehr richtig dreht, kann es schnell eng werden. Schlüs selbegriff dabei: die Lagerreichweite. Sie bildet die Zeit ab, die der eigene Fahrzeugbestand braucht, um abgebaut zu werden. Wird sie immer länger, kann das ein Indiz für eine drohende Schieflage sein. Wer bei
solchen wichtigen Kennzahlen nicht auf dem Laufenden ist, gefährdet seinen Betrieb erheblich. In eine wirtschaftliche Schieflage gerät man in der Regel nicht über Nacht. Kann ein Unternehmer aber immer mehr Rechnungen nicht bezahlen oder tut sich schwer damit, andere Zahlungen pünktlich zu begleichen, ist die Alarmstufe Rot schon erreicht. Wer wiederholt auf Überziehungskredite zurückgreifen muss, sollte schnellstens nach den Ursachen forschen. Fallen die Umsätze über einen längeren Zeitraum, ist
das natürlich ein Alarmsignal. Aber: das weiß ja eigentlich jeder.
Lage? Im Prinzip gut „Wichtig ist, die Kennzahlen gut im Blick zu haben“ , so Sabine Weber von der „gsr“Unternehmensberatung. „Viele Wohnmobil-Profis sind in ihr Geschäft hineingewachsen und haben nicht immer eine kaufmännische Ausbildung. Umsatz- und Ertragssituation sollte jeder im Griff haben und nicht die Augen davor verschließen, wenn es zu einem Engpass kommt.“ Sie betont aber, dass – auch wenn derzeit viel von Krise die Rede ist – die aktuelle Branchensituation gut ist, denn die Nachfrage nach Wohnmobilen ist unverändert hoch. Problematisch ist eben nur, dass sehr
Text: Dr. Frauke Hewer
Sabine Weber
viel Ware im Markt ist, die die Händler nun aktiv verkaufen müssen. Sabine Weber weist darauf hin, dass ein zielgruppenorientierter Verkauf entscheidend ist „Die Kundenbedürfnisse sind heterogener geworden“ , so Weber. „Und darauf muss man sich auch einstellen. Nur mit einer guten Bedarfsanalyse findet ein qualifizierter Verkäufer heraus, welches Fahrzeug das richtige für den Kunden oder die Kundin ist. Jede Zielgruppe hat ihre eigenen Bedürfnisse und darüber sollte man sich im Klaren sein. Außerdem sind zwei von drei Kauf-Intendern Erstkäufer – diese Zielgruppe hat einen viel größeren Informationsbedarf als Menschen, die schon viel Caravaning-Erfahrung haben und bedarf einer ganz besonderen Ansprache.“
Neue Zielgruppen erschließen
Waren in früheren Jahren Wohnmobilisten meist gut betuchte Menschen im gesetzten Alter, sind die Interessenten inzwischen weit vielschichtiger geworden. Eine jüngere Zielgruppe hat andere Ansprüche an ein Fahrzeug und wer über die Zeit weniger finanzielle Reserven angehäuft hat, ist eher empfänglich für ein attraktives Finanzierungsmodell. Hier gilt es auch, genau hinzuschauen, wer welche Fahrzeuge auf dem eigenen Hof anschaut. Genauso wie die Zahlen sollte man auch seine Kunden im Blick haben. Sabine Weber weist dabei auf die Langsteher hin. Ist ein Fahrzeug seit mehr als 90 Tagen auf dem Hof, ist aus ihrer Sicht eine aktive Vermarktung dringend nötig, bei 180 Tagen wird es brenzlig.
Gerade bei solchen Langstehern hilft es dann, zu schauen, ob ein grundsätzliches Interesse an diesen Fahrzeugen besteht. Und danach geht es ans Eingemachte. Denn es muss nicht nur am Preis liegen, wenn ein bestimmtes Modell nicht gut verkäuflich ist. „Wird ein Fahrzeug oft angeklickt, aber nicht verkauft, liegt es wahrscheinlich tatsächlich am Preis“ , weiß Weber. „Aber auch bestimmte Konfigurationen und fehlende Ausstattungsmerkmale können ein Hemmschuh sein. Da gibt es dann eventuell die Möglichkeit, das Fahrzeug mit entsprechen dem Zubehör zu veredeln, um es für die Kundin oder den Kunden attraktiv zu machen.“
Einer, der sich in der Branche gut auskennt, ist Tim Weigand. Er ist Chief Operating Officer beim Beratungsunterneh men CaraConsult. Die Firma ist auf die Caravaning-Branche spezialisiert und kennt die He rausforderungen in mittelständischen Wohnmobil-Handelsbetrieben. Ein besonderer Schwerpunkt dabei sind digitale Werkzeuge, die den Betrieben dabei helfen sollen, ihren Betrieb nach vorne zu bringen. CaraConsult arbeitet mit kleinen, mittleren und großen Caravan-Händlern, Herstellern und Dienstleistern der Caravaning-Branche zusammen. Weigand sagt: „Eine Lagerreichweite von 90 Tagen ist in der Caravaning-Branche
ganz normal. Wir betreuen monatlich über 80 Händler in Deutschland. Dort schon von „Langstehern“ zu sprechen, halte ich persönlich für verfrüht. Wir unterteilen bei uns in folgender Ampel-Logik. Wir sprechen bei über 180 Tagen von einer gesunden Lagerreichweite. Der aktuelle Wert liegt im Durchschnitt deutlich über 200.“ Tim Weigand plädiert dafür, den Bestand immer tagesaktuell und digital verfügbar zu haben. „Das ist die Basis, um überhaupt erkennen zu kö nnen, wie sich mein Fahrzeugbestand dreht“ , so Weigand. „Im nächsten Schritt sollte der Fahrzeugbestand dann mit weiteren Informationen angefüttert werden, wie zum Beispiel den Finanzierungs- und Tilgungsinformationen im Vergleich zu den Standtagen pro Fahrzeug, ergänzt mit einer Übersicht aller geplanten Auslieferungen.“ So hat man die Zahlen stets im Griff und kann handeln, bevor es zu spät ist.
Es gibt kein Patentrezept
Beide Experten betonen, dass es kein Patentrezept für die Vermarktung problematischer Fahrzeuge gibt. Manchmal kann es auch „einfach nur“ auf dem Hof schlecht platziert sein. Wer mit offenen Augen durch seinen Betrieb geht, kann vieles allein dadurch in den Griff bekommen. Ein Blick in die gängigen Fahrzeugbörsen wie
caravana, caraworld oder mobile kann schon Aufschluss darüber geben, ob ein bestimmtes Modell sich gut verkauft. Tim Weigand berichtet von einer Anekdote, die sich auch andernorts abgespielt haben könnte: „Erst kürzlich habe ich auf der CMT wieder erlebt, wie potenzielle Käufer, die sich für ein Fahrzeug interessiert haben, aber am Messetag kein Angebot haben wollten, einfach vom Verkäufer verabschiedet wurden. Es wurden keine Kontaktdaten erfasst, da kein Angebot erwünscht. Damit ist der Kunde raus aus dem Kosmos und die Lead-Strecke startet woanders. Muss das so sein?“ Ganz abgesehen davon, dass der Fahrzeugverkauf in einem Wohnmobil-Betrieb eine große Rolle spielt, ist es laut Weigand auch wichtig,
Copyright by gsr unternehmensberatung und miios
Z ielgruppenge r echteAnsprach e B edarfs klärun g
zu erkennen, dass es daneben noch andere gewinnbringende Geschäftsbereiche gibt. Werkstatt, Shop und Vermietung machen die Firma zu einem gesunden Unternehmen, bei dem der eine Bereich den anderen ausgleichen kann. Selbst wenn es im Verkauf nicht so rund läuft, die Werkstätten sind gut gefüllt. Laut der aktuellen Studie von „miios“ liegt die Werkstattausstattung bei satten 96 Prozent. Eine so gut ausgelastete Werkstatt kann in schwierigen Zeiten ein wichtiger Anker sein.
Breit aufstellen
nehmer mit den Vermietfahrzeugen Gebrauchtwagen für die nächste Saison. Wer jedoch weder Vermietung noch Service in seinem Unternehmen betreibt und sich rein auf den Verkauf fokussiert, geht ein hohes Risiko ein. Bei dem einen oder anderen rächt sich das dann früher oder später, so wie jetzt, wenn sich teuer eingekaufte Fahrzeuge am Ende der Vermieperiode nicht mehr zu sehr guten Preisen weiter vermarkten lassen. Tim Weigand spricht noch eine Empfehlung aus: „Als wichtigen Punkt möchte ich noch den regelmäßigen Austausch mit Partnern in der eigenen Wertschöpfung nennen. Ein guter, professioneller Draht zu Herstellern oder Banken, aber auch der Austausch in Netzwerken, mit Branchen-Profis oder Verbänden kann ein wichtiger Parameter sein, um den eigenen Betrieb auch in kritischen Situationen durch unruhiges Fahrwasser zu steuern.“
Und auch ein gut laufendes Vermietgeschäft kann so manches ausgleichen. Gleichzeitig generiert der kluge Unter-
Sabine Weber empfiehlt, sich möglichst strategisch auf seine Zielgruppen auszurichten. „Die Bedarfsanalyse ist das A&O. Wenn ich meine Zielgruppe und ihre Bedürfnisse kenne, kann ich mich sehr viel besser darauf einstellen“ , so Weber. „Ich sollte mir immer überlegen, wie meine Zielgruppen aussehen und dann auch die passenden Fahrzeuge dafür bevorraten. Das können Luxus-Liner genauso sein wie budget-optimierte Einsteiger-Fahrzeuge. Und genau vor diesem Hintergrund muss ich meinen Verkauf ausrichten. Egal in welcher Situation. Die Lage ist hochdynamisch und von ständiger Veränderung geprägt. Wir stellen immer wieder fest, dass diejenigen, die sich entsprechend qualifizieren, die Chancen des Marktes am besten ergreifen und den größten Erfolg haben.“
M.B. Trading ist ein führender Lieferant in Europa für attraktive Deko-DesignFolien für Wohnmobile .
Besondere Produkte und neues Zubehör
Plein-Aircon 12V | Basic Diffuser
Indel B verspricht die Revolution der mobilen Klimageräte und -anlagen mit 12-V-Versorgung: Die Palette der Klimageräte und -anlagen OFF von Indel B ist gleichbedeutend mit Innovation, Effizienz und Praktikabilität. Plein-Aircon ist das erste 12-V-Klimagerät für Caravans und Wohnmo bilen, das nur von der Hilfsbatterie gespeist wird, das heißt ohne die Installation von Wandlern oder Ge neratoren. Genießen Sie eine angenehme Temperatur an heißen Sommertagen und -näch ten, egal wo Sie sind oder während der Fahrt. Plein-Aircon kühlt und entfeuchtet Caravans und
Wohnmobile bis zu sechs Metern Länge, ohne dass eine 220V-Verbindung oder zusätzliche Generatoren benötigt werden. Dadurch wird der Energieverbrauch und die CO2-Emissionen im Vergleich zu 220V-Lösungen deutlich reduziert.
MAXXFAN DELUXE Dachventilator
Entdecken
Sie die MaxxFan Deluxe: Die ultimative 12-Volt-Dachlüftungsanlage (400x400 mm) mit vielseitiger Funktionalität für Frischluftzufuhr und Belüftung. Einzigartige UV-beständige Abdeckung, wasserdichter Motor, 10 Gebläsestufen, Fernbedienung und mehr. Für kontinuierliche Luftzirkulation und Komfort im Fahrzeug. MaxxFan Deluxe bietet eine beeindruckende Leistungsfähigkeit als 12-Volt-Dachlüftungsanlage. Durch ihre vielseitige Funktionalität kann sie entweder als Frischluftzufuhr oder zur Belüftung des Fahrzeuginnenraums genutzt werden, je nachdem, ob die Klappe geöffnet oder geschlossen ist. Die patentierte UV-beständige Abdeckung ist einzigartig auf dem Markt und schützt das Fahrzeuginnere selbst während der Fahrt vor Regen. Dies ermöglicht eine kontinuierliche Nutzung von MaxxFan Deluxe, auch wenn Sie nicht anwesend sind. Die Ausstattung von MaxxFan Deluxe umfasst einen wasserdichten Motor mit Kugellager für eine längere Lebensdauer, zwei Hubarme für die Klappe, ein werkzeuglos abnehmbares inneres Moskitonetz sowie die Möglichkeit der manuellen und elektrischen Öffnung, inklusive einer Fernbedienung für zusätzlichen Komfort.
airxcel.eu
Lippert präsentiert neue Rollos Altair und Altair Open
Lippert präsentiert seine ersten Rollos mit Insektenschutzgitter für Wohnmobilfenster: Altair und Altair Open. Diese innovativen Produkte erweisen sich als vielseitige Lösung für das OEM-Segment wie auch für den Zubehör-Market.
Altair: Mit einem auf vier Seiten geschlossenen Rahmen bietet das Rollo Altair nicht nur umfassenden Schutz, sondern auch eine ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit. Altair besteht aus einem robusten Rahmen aus PVC und einem verdunkelnden Gewebe aus Polyester und nutzt einen Reib-Gleitmechanismus, der ein einfaches Öffnen beziehungsweise Schließen sowie die Blockierung der Verdunkelung sowie des Insektenschutzgitters in jeder gewünschten Position ermöglicht. Das versenkbare Rollo filtert das Licht und schützt vor neugierigen Blicken, wo durch es sich als günstigere Alter native gegenüber plissierten Ver dunkelungen an bietet.
Altair Open: Mit einem auf drei Seiten offenen Rahmen ge währleistet Altair Open eine opti male Installationsflexi bilität. Dank der Fähigkeit, sich ver schiedenen Größen anzupassen, eignet sich diese Version insbesondere für After-Market-Installationen. Altair Open ist aus leichtem und widerstandsfähigem PVC gefertigt, und es nutzt den gleichen Reib-Gleitmechanismus für ein optimales Öffnen und Schließen des verdunkelnden Gewebes und des Insektenschutzgitters.
Bewegt werden die neuen Rollos Altair und Altair Open mit Griffen aus Aluminium, die sich zuverlässig greifen lassen. Das patentierte Gewebe-System garantiert beim Öffnen und Schließen einen problemlosen Bewegungsablauf auch dann, wenn der Griff in einem nicht optimalen Winkel gegriffen wird, wie dies oft in einer Sitzposition seitlich zum Fenster der Fall ist. Beide Versionen erfüllen die ECE R21-Vorgaben und können optional mit feuerhemmenden Geweben geliefert werden.
www.lippertcomponents.eu
Eezy – die neue E-Heizung von Truma
Eezy ist eine rein elektrische Heizung, die als Kompakt- und Zusatzheizung für viele Freizeitfahrzeuge und Einsatzzwecke geeignet ist. Der aktuelle Slogan lautet: Rein elektrisch. Sicherer Betrieb. Clever verbaut. In Fahrzeugen ohne Heizung sorgt Eezy in kalten Sommernächten oder in der Übergangszeit für angenehme Wärme. Für größere Wohnwagen oder Reisemobile bietet Eezy zusätzliche Heizleistung für kalte Zonen, beispielsweise im Alkoven oder im Heckbad. Auch als Zusatzheizung für reine Elektrofahrzeuge oder Fahrzeuge mit Klimaanlage inklusive Wärmepumpenfunktion ist Eezy perfekt geeignet.
Die Heizung arbeitet mit 230 V AC Landstrom. Damit werden zwei Heizspiralen mit je 900 W betrieben. Die Steuerung erfolgt über eine 12 V DC Spannungsversorgung, beispielsweise über die Fahrzeugbatterie. Die Raumluft wird von einem integrierten Gebläse angesaugt, bei Bedarf durch die Heizspiralen erwärmt und durch die optionalen Warmluftrohre wieder in den Wohnraum geleitet. Als reine E-Heizung ermöglicht es Eezy emissionsfrei zu heizen und von Strompauschalen auf dem Campingplatz zu profitieren.
Eezy kann im Gegensatz zu handelsüblichen Elektroheizungen im Möbelbau integriert in das Fahrzeug eingebaut werden und ist speziell für Freizeitfahrzeuge zugelassen. Dadurch ist ein sicherer Betrieb gewährleistet. Eezy ist sehr kompakt, benötigt im Gegensatz zu Gas oder Dieselheizungen keinen Abgaskamin und kann schnell sowie einfach eingebaut oder nachgerüstet werden. Die neue Zusatzheizung ist ab April 2025 im Fachhandel verfügbar.
www.truma.de
Steril Air UV-A-Luftfilter von Teleco
Schluss mit schlechten Gerüchen, Viren, Bakterien und verschmutzter Luft in Freizeitfahrzeugen. Die Luftreinigungstechnologie, die in Gesundheitseinrichtungen und Restaurants mittlerweile zu den Standards gehört, ist nun erstmals auch für Freizeitfahrzeuge erhältlich. Das neue Produkt beseitigt Schadstoffe durch ein ultraviolettes LED-System.
Teleco präsentiert den Steril Air UV-A-Luftfilter, der mit einem UV-A-LED-System ausgestattet ist, das in der Lage ist, sowohl synthetische Schadstoffe wie Formaldehyd und Benzol als auch biologische Erreger wie Viren sowie Bakterien aus Freizeitfahrzeugräumen zu entfernen. Dank des geringen Stromverbrauchs der LED-Technologie kann der Filter 24 Stunden am Tag eingesetzt werden, ohne die Batterie übermäßig zu belasten.
Steril Air UV-A ist ökologisch nachhaltig, nicht nur wegen des geringen Stromverbrauchs, sondern auch, weil LED-Lampen von Natur aus eine sehr lange Lebensdauer haben (bis zu 30.000 Stunden, im Vergleich zu durchschnittlich 5.000 Stunden für Quecksilber-UV-Lampen) und dem Filter somit eine Lebensdauer garantieren, die in Jahren messbar ist.
www.telecogroup.com
CC-Station - Qualität seit über 15 Jahren
Mehr 650 aktive Stationen in ganz Europa sprechen eine deutliche Sprache. Dabei sind die Stationen nicht nur auf Camping- und Womo-Stellplätzen, sondern auch auf Tank- / Raststätten und zunehmend auf Handelsplätzen zu finden. Die Partner nutzen die Station für ihre Vermietung, aber auch für Werkstatt- und Kauf-Kunden im Tagesgeschäft. Die Station dient sogar als Magnet, um neue Kunden anzusprechen. Die CamperClean-Station ist die Mutter aller innovativen Lösungen für moderne Entsorgungs- und Versorgungsstationen. Seit mehr als 15 Jahren setzt sie Maßstäbe in der Branche – die patentierte Entsorgungsstation für Kassettentoiletten gilt als eine der herausragenden Innovationen im Caravaningmarkt. Die Station ist (optional) winterfest, robust, pflegeleicht und kann sich durch eine Nutzungsgebühr refinanzieren. Für größere Mobile kann sie mit einen Entsorgungsschacht gekoppelt werden.
www.camperclean.de
Die Axalta Refinish Academy in Köln war Veranstaltungsort des 6. ZKF-Carvantages. Über 140 Gäste und Mitglieder des Zentralverbandes Karosserieund Fahrzeugtechnik ZKF nahmen am 6. Caravan-Tag des Verbandes teil.
Netzwerken und Weiterbildung
ZKF veranstaltet 6. Caravan-Tag bei Axalta
DerZentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik e.V. (ZKF) hatte am 29. und 30. Januar 2025 in die Axalta Refinish Academy nach Köln eingeladen. Anlass war der 6. Caravan-Tag des Verbandes. Der Branchentreff informierte über neueste Reparaturmethoden, Entwicklungen und Trends in der Caravaningbranche. Er richtet sich an die
in Köln
Experten aus der Caravaning-Instandsetzung, um Ihnen die Möglichkeit einer Vernetzung und des fachlichen Austauschs zu geben. Eine begleitende Fachausstellung rundete das Programm ab. Zum 6. Caravan-Tag standen Praxis, Vorführungen und aktive Workshops an oberster Stelle. In kleinen Gruppen können die Teilnehmer/innen das Wissen der Exper-
ten direkt erfahren und sich mit ihnen fachlich austauschen. ZKF-Betriebe arbeiten schon seit Jahre vertrauensvoll mit Caravaning-Handelsbetrieben zusammen. Sie entlasten und unterstützen die Werkstätten der Händler bei branchenfremden Arbeiten wie beispielsweise Karosserie- und Lackierarbeiten. Allerdings unterscheiden sich die Reparaturanforderungen für Caravaning-Freizeitfahrzeuge doch elementar vom normalen Automobil. Deshalb hatte der ZKF Experten, Fachhandel und seine Mitglieder zu dieser Fachtagung gebeten, die bei Axalta in Köln mit einer vorbildlichen Organisation bestens aufgehoben war. Letztendlich kamen 142 Gäste aus CaravaningHandelsbetrieben, Lackier- und Karosseriewerkstätten, freien Service-Werkstätten und Sachverständige/Gutachter, um die neuesten Trends aus der Caravaningbranche zu erfahren. dazu präsentierten 18 Aussteller ihr jeweiliges Informationsangebot mit kleinen Ständen. Ein umfangreiches Workshop-Programm mit Experten der anwesenden Fördermitglieder rundete die Tagung ab.
Text und Fotos: Claus-Detlev Bues
Auftakt: Get together
Am Vorabend trafen sich bereit 90 Mitglieder zu einem „Get-together“ mit Abendessen in der Gaststätte „Alter Bahnhof Frechen“, um sich neben dem alltäglichen Plausch auf den Caravan-Tag einzustimmen. Vor Ort waren vom ZKF der Vizepräsident des ZKF, Claus Evels sowie Geschäftsführer Dierk Conrad, dem auch die Organisation des Events oblag. Die Tagung selbst wurde am 30. Februar durch den ZKF-Vizepräsidenten Claus Evels, Michael Schäfer und Frank Forst von Axalta Coating Systems eröffnet. Der Caravaning Handelsverband Deutschland (DCHV) informierte mit seiner Geschäftsführerin Ariane Finzel über die aktuelle Marktlage im Caravaning-Bereich. In Workshops referierten unterschiedliche Experten über Gasprüfung G 607 (ZKF), neue Farbtonbestimmung an Caravaning-Fahrzeugen (Axalta Coating), SRS Strukturblechreparaturen (Axalta Coating), Klebetechniken- und prozesse (Dekalin), Feuchtigkeitsmessung (Gutachterverband CGF), Instandsetzung von Kunststoffbauteilen (Sika) und Sandwich-Seitenwand-Reparatur (Teroson/Henkel). Genereller Sinn der Tagung war neben der fachlichen Weiterbildung und dem Netzwerken die Förderung des Verständnisses für eine positive Zusammenarbeit von Betrieben des ZKF mit Caravaning-Fachhandelsbetrieben mit eigener Werkstatt. Kleiner Gag: Ein teildemontiertes Pössl-Mobil mit kräftigem Unfallschaden diente als Demo-Objekt für eine spannendes Gewinnspiel „Reparaturkosten-Schätzung“ für alle Teilnehmer. Auch wenn neutral gesehen der ZKF und seine Mitglieder von zusätzlichen Aufträgen profitieren, so bleibt doch zu konstatieren, dass Nachfrage und der Bedarf im Servicebereich aktuell so groß sind, dass die bestehenden Caravaning-Handelsbetriebe oftmals nicht in der Lage sind, diese zeitnah zu erfüllen. Somit stellt die Arbeit der „CaravanFachbetriebe“ des ZKF ein wertvolle Ergänzung für den Caravaning-Kunden dar.
von links: Claus Evels, Vizepräsident ZKF und Dierk Conrad, Geschäftsführer Nutzfahrzeuge.
Über ZKF
Der Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik (ZKF) ist der Berufs- und Wirtschaftsverband für rund 3.200 Unternehmen des Karosserie- und Fahrzeugbaues. Die Geschäftsstelle befindet sich in Friedberg/ Hessen.
Schwerpunkte der Mitgliedsbetriebe sind:
• Karosseriebau, Fahrzeugbau, Auf- und Umbau von Fahrzeugen und Anhängern
• Reparaturen von Pkw, Nutzfahrzeug und
Freizeitfahrzeugen mit Karosserie-Instandsetzung und Fahrzeuglackierung
• Oldtimer-Restauration 2015 wurde die Marke „Caravan Fachbetrieb“ gegründet, um die spezifischen Belange der Reparaturen an Freizeitfahrzeugen zu spezialisieren. Der ZKF hat aktuell über 140 zertifizierte Caravan Fachbetriebe, die strengen Qualitätsund Ausstattungskriterien, die alle zwei Jahre geprüft werden, unterliegen. Info: www.zkf.de
Wohnmobil-Hubbetten mit „leichter“ Innovation
Lippert hat sein Wohnmobilbetten-Sortiment überarbeitet und setzt auf Gewichtsreduzierung, Raumoptimierung und fortschrittliche Materialien. Betten-Modelle wie San Diego, Detroit und Manila verfügen über leichte Aluminiumrahmen und kompakte Konstruktionen für mehr Effizienz.
Lippert hat sein Bettenprogramm umfassend überarbeitet und sich dabei auf Gewichtsreduzierung, Raumoptimierung und die Verwendung neuer leichter Materialien konzentriert. Diese Umgestaltung zielt darauf ab, die Leistung zu verbessern und gleichzeitig die höchsten Standards für Haltbarkeit und Funktionalität zu wahren. Fabio Romagnoli, Engineering Director Caravanning Italy, Lippert EMEA, unterstreicht das Engagement des Unternehmens für Innovationen: „Dank unserer Erfahrung haben wir unsere Produktpalette komplett überarbeitet, um sie zu optimieren, das Gewicht zu reduzieren und stromlinienförmigere Systeme zu schaffen, die für moderne Wohnmobilgrundrisse geeignet sind“.
Eine leichtere Zukunft für Wohnmobilbetten Eines der Hauptziele dieser Überarbeitung ist, das Gewicht von Wohnmobilbetten zu reduzieren, ohne dabei die Stabilität oder den Komfort zu beeinträchtigen. Die Einführung aktualisierter Bettrahmen mit kompakteren Profilen spielt bei diesem Fortschritt eine entscheidende Rolle. Leichtere Materialien, einschließlich Aluminiumverstärkungen und Hochleistungs-Verbundstoffkomponenten, sorgen dafür, dass die Betten sowohl stabil als auch haltbar bleiben und gleichzeitig das Gesamtgewicht des Fahrzeugs reduzieren. Der Schritt zur Gewichtsreduzierung beinhaltet auch die Entwicklung eines kompakteren Bettbodens, der so konzipiert ist, dass er möglichst wenig Platz beansprucht, ohne dass die Funktionalität darunter leidet. Es wird erwartet, dass diese neue Konstruktion auch die Kraftstoffeffi-
zienz verbessert und die Wohnmobil-Raumnutzung optimiert. Lippert wird auf dem Caravan Salon 2025 in Düsseldorf einen bedeutenden Durchbruch in der Wohnmobilbett-Technologie vorstellen. Diese Innovation verspricht, die Flexibilität sowie Effizienz beim Einbau zu erhöhen und die Bettsysteme für moderne Freizeitfahrzeuge weiter zu optimieren. Weitere Details werden auf dem Caravan Salon bekannt gegeben und markieren einen weiteren Schritt vorwärts in Lipperts Engagement für fortschrittliche und anpassungsfähige Lösungen.
Neue Maßstäbe bei Stabilität und Leistung Zu den herausragenden Produkten der überarbeiteten Lippert-Produktpalette gehören die Betten San Diego, Detroit und Manila, die jeweils einzigartige Vorteile für Wohnmobilbesitzer bieten:
• San Diego: Ein manuell bedienbares Hubbett für Wohnmobile, das für optimale Platzersparnis und Benutzerfreundlichkeit entwi ckelt wurde.
• Detroit: Ein vertikal klappbares Bett, das den Platz im Innenraum maximiert und gleichzeitig eine komfortable Schlaflösung bietet.
• Manila: Ein manuell zu bedienendes Hubbett mit Hochleistungs-Gasfedern und einem integrierten He bemechanismus, der eine größere Flexibilität beim Einbau ermöglicht. Jedes dieser Modelle bein haltet die neuesten Fortschritte von Lip
pert bei der Materialauswahl, mit leichten Aluminiumrahmen und ergonomischen Designs, die sowohl die Stabilität als auch den Komfort verbessern.
Intelligente Integration und Effizienz Lippert arbeitet auch an neuen kompakten und effizienten Motorsystemen, um die Funktionalität der Betten zu verbessern. Diese aktualisierten Motoren sind so konzipiert, dass sie das gleiche Sicherheits- und Leistungsniveau wie ihre Vorgänger beibehalten, aber kleiner, leichter und energieeffizienter sind. Darüber hinaus wird die Integration mit intelligenten Systemen, einschließlich Bluetooth- und RFID-Konnektivität, erforscht, um die Benutzerfreundlichkeit weiter zu verbessern. Für Kunden, die Flexibilität benötigen, bietet Lippert modulare Kits an, die nur den Bettbewegungsmechanismus enthalten. Dies ermöglicht eine größere Anpassungsfähigkeit, so dass Hersteller die Technologie von Lippert in ihre exklusiven Designs mit maßgeschneiderten Formen und Abmessungen integrieren können.
Text: Paolo Galvani
Fabio Romagnoli
Detroit
Manila
In Zusammenarbeit mit
Das Lippert-Bettenprogramm
Lippert Bettrahmen sind für eine hohe Stabilität und Anpassungsfähigkeit konstruiert. Das Unternehmen bietet eine komplette Produktpalette an: Kipp- und Hebeoptionen, manuell, elektrisch, ausziehbar, faltbar und mehr.
STATISCH
BETTEN-BASIS
DYNAMISCH
ZUBEHÖR
Um die Kundenerfahrung zu verbessern, entwickelt Lippert kontinuierlich Lehrmaterial, einschließlich Videoanleitungen für Werkstätten und Endverbraucher. Diese Informationen sind für autorisierte Lippert-Servicezentren über spezielle Kundendienstkanäle zugänglich. Für die nahe Zukunft arbeitet das Unternehmen an einer neuen Website mit differenzierten Zugangsebenen, um Fachleuten und Kunden gleichermaßen maßgeschneiderte Unterstützung zu bieten.
Ein nachhaltiger Ansatz
Nachhaltigkeit bleibt ein zentraler Wert für Lippert. Die Verwendung von leichten und recycelbaren Materialien reduziert die Umweltbelastung und gewährleistet gleichzeitig die hohe Qualität und Zuverlässigkeit, die Kunden erwarten. Durch die Optimierung der Bettenkonstruktionen und die Verbesserung ihrer (funktionalen) Effizienz trägt Lippert zu einer umweltfreundlicheren und nachhaltigeren Wohnmobil-Produktion bei. Die jüngsten Fortschritte von Lippert in der Wohnmobilbetten-Technologie stellen einen bedeutenden Schritt nach vorn in der Branche dar. Mit dem Fokus auf leichtere Materialien und kompakte Konstruktionen setzt das Unternehmen neue Maßstäbe für Komfort und Effizienz in Wohnmobilen. Ob als eigenständige, motorisierte oder modulare Lösungen, die Betten von Lippert sind darauf ausgelegt, das Reiseerlebnis zu verbessern und gleichzeitig die Nachhaltigkeit in den Vordergrund zu stellen. Für
Wohnmobil-Hersteller und -liebhaber gleichermaßen bedeutet die Zusammenarbeit mit Lippert, dass sie Zugang zu innovativen Lösungen erhalten, die den sich entwickelnden Anforderungen eines modernen Marktes gerecht werden.
Die Level9-Keile wurden mit dem Europäischen Innovationspreis ausgezeichnet
Das revolutionäre Level9-System, das von Kyle Camping in Zusammenarbeit mit Lippert vorgestellt wurde, ist mit dem renommierten Europäischen Innovationspreis 2025 in der Kategorie „Innovative fahrzeugbezogene Ausrüstung“ ausgezeichnet worden. Diese vom deutschen DoldeMedien Verlag ins Leben gerufene Auszeichnung ehrt jährlich herausragende Leistungen in der Caravaning-Branche. Die Jury setzt sich aus Journalisten von 17 Fachzeitschriften aus 15 europäischen Ländern zusammen.
Der Preis wurde mit folgender Begründung verliehen: „Level9 hat die traditionelle Nivellierungsmethode mit Unterlegkeilen völlig neu erfunden und bietet erstmals die Möglichkeit, präzise Messungen einfach auf einen verstellbaren Unterlegkeil zu übertragen. Die intuitive APP misst die Neigung des Wohnmobils und führt den Benutzer durch den gesamten Nivellierungsprozess. Durch verstellbare Stufen lässt sich der Unterlegkeil exakt an jede Untergrund-Situation anpassen. Dank dieser Funktion ist Level9 deutlich genauer und einfacher zu bedienen als herkömmliche, vergleichbare Stufenkeile.“
Die Level9-Unterlegkeile aus robustem Polypropylen zeichnen sich durch ihre kompakte Bauweise aus: Mit einer Länge von nur 55 Zentimetern können sie einen Höhenunterschied von bis zu 18 Zentimetern ausgleichen.
San Diego
Markenkonsolidierung im europäischen Bereich der Freizeitfahrzeuge
Seit Ende der 1990er Jahre hat der Caravaning-Markt in Europa eine fortschreitende Konsolidierung von Marken und Unternehmen erlebt. Heute wird der Markt von einigen wenigen Industriekonzernen dominiert, allen voran der Trigano Group und der Erwin Hymer Group.
Legende der Abkürzungen für die von den einzelnen Marken hergestellten Fahrzeugtypen RM: Reisemobil (integriertes, teilintegriertes Reisemobil, Alkoven-Mobil) - CV: Campervan - C: Wohnwagen
Die Erwin Hymer Group gehört zu den führenden Reisemobil-Herstellern, nicht nur in Europa, sondern weltweit. Sie ist eng mit ihrem Gründer Erwin Hymer verbunden, der 1957 den ursprünglichen Kern des Unternehmens gründete, das im Laufe der Jahre erheblich expandierte. Seit 2019 gehört die Erwin Hymer Group dem amerikanischen Freizeitfahrzeug-Giganten Thor Industries. Heute umfasst die Erwin Hymer Group vierzehn Marken, die sich über drei europäische Länder erstrecken: Deutschland, Italien und Großbritannien. Über die Zubehör-Lieferanten Movera und den Zulieferer Goldschmitt ist sie auch im Zubehörbereich tätig. Werfen wir einen genaueren Blick auf die Marken, die in den Marktsegmenten Reisemobile, Campervans und Caravans vertreten sind. In Deutschland befinden sich das Hauptwerk und der Hauptsitz in Bad Waldsee. Dort werden die Modelle von Hymer (gegründet 1961 –RM und CV) und Eriba (1957 – C und seit kurzem auch CV) hergestellt. Neben dem Mutterunternehmen gibt es zwei weitere wichtige Akteure, die verschiedene Reisemobiltypen und Preisklassen anbieten: Bürstner (1973 – RM, CV und C) mit Sitz in Kehl und Dethleffs (1931 – RM, CV und C) mit Sitz in Isny. Außerdem gibt es LMC (1955 – RM, CV und C) mit Sitz in Sassenberg. Viele Jahre lang konzentrierte sich die Hymer-
Gruppe hauptsächlich auf das obere und gehobene Marktsegment. Seit 2005 ist sie jedoch auch in den Segmenten der Mittel- und Einstiegsklasse mit den Marken Carado (RM und CV) und Sunlight (RM und CV) vertreten, die gemeinsam im Werk Capron produziert werden und baugleich sind. 2016 kam Etrusco (RM und CV) zu diesem Trio hinzu, das nun eine starke Position auf dem Markt einnimmt. Die Produktion von Carado und Sunlight wurde von Anfang an dem Capron-Werk in Neustadt anvertraut. Am anderen Ende des Spektrums finden wir Niesmann+Bischoff (1955 - RM), die Luxusmarke der Gruppe, mit einer Produktionsstätte in Polch, die sich der Herstellung von hochwertigen vollintegrierten Reisemobilen widmet. Zur Gruppe gehört auch Crosscamp (2019 – CV), das auf Minivans spezialisiert ist. Die Erwin Hymer Group ist auch außerhalb Deutschlands stark verwurzelt. In Italien beispielsweise verfügt sie über ein modernes Werk in San Casciano. Dort werden verschiedene Laika-Modelle (RM und CV) hergestellt, eine alteingesessene Marke, die seit 1964 aktiv ist. Die Gruppe hat ebenso in Großbritannien expandiert: Die Erwin Hymer Group UK LTD mit Sitz in Consett vereint die Marken Elddis (1964 – RM, CV und C), Xplore (2008 – CV und C) und Buccaneer (1969 – C).
Text: Renato Antonini
DieTrigano Group ist ein komplexes und vielschichtiges Unternehmen, das sich im Laufe der Zeit entwickelt hat, beginnend mit der Übernahme des französischen Unternehmens Trigano durch François Feuillet im Jahr 1986, gefolgt von der Börsennotierung. Heute umfasst die Trigano Group mehr als dreißig Marken, die in sechs europäischen Ländern vertreten sind: Frankreich, Italien, Deutschland, Großbritannien, Spanien und Slowenien. Das Unternehmen ist auch ein wichtiger Akteur im Zubehörsektor durch Euroaccessoires und im Bereich Reisemobile mit den Marken Trigano und Adria sowie der neu erworbenen Tochtergesellschaft BioHabitat, zu der die Marken O‘Hara, IRM und Coco Sweet gehören. Die Trigano Group betreibt zahlreiche Werke in verschiedenen Ländern: Einige produzieren Modelle für mehrere Marken, während andere ihre Produktion auf mehrere Standorte verteilen. Ein Paradebeispiel ist das italienische Werk in Paglieta, in dem viele Reisemobile hergestellt werden, die unter mehreren Marken verkauft werden. Konzentrieren wir uns auf Marken, die Reisemobile, Vans und Caravans herstellen, und skizzieren wir die Situation. In Frankreich ist Trigano VDL in Tournon das Hauptwerk, das historische Marken wie Challenger (seit 1985 – RM und CV) und Chausson (seit 1980 im Reisemobilsektor – RM und CV) betreut. Das Unternehmen ist auch ein bedeutender Hersteller von Caravans, darunter Caravelair (im Caravan-Markt seit 1962 – C), Sterckeman (1945 – C), Silver/Minifreestyle (C) und Premium Rubis (C). Andere französische Marken verfügen über eigene Produktionsstätten: Das obere und gehobene Marktsegment wird von Autostar (seit den 1950er Jahren unter anderen Namen aktiv, seit 2001 Teil der Trigano Group – RM und CV, Hauptsitz in Saint-Brieuc) und Notin (gegründet 1921, Reisemobile
seit 1948 – RM, Sitz in Panissières) repräsentiert, während La Mancelle (1960 – C, Sitz in Le Mans) seine Identität im Caravan-Sektor bewahrt. Darüber hinaus hat sich Font Vendôme (1978 – CV) in seinem Werk in Brantôme auf Kastenwagen spezialisiert, wo auch die Modelle von Randger (2018 – CV) hergestellt werden. In Italien befindet sich ein weiterer wichtiger Stützpfeiler der Trigano Group. In der Toskana werden in den Werken von Trigano Spa (Poggibonsi, San Gimignano und Montone) zahlreiche Fahrzeuge unter den Marken Elnagh (seit 1963 im Reisemobil-Markt – RM und CV), CI (1983 – RM und CV), Roller Team (2000 – RM und CV), Mobilvetta (seit 1976 im Reisemobil-Markt – RM und CV), McLouis (1999 – RM und CV) und Arca (1959 – RM) produziert, letztere wird in Frankreich unter der Marke Eden Camp (RM und CV) vermarktet. Ein weiteres italienisches Unternehmen der Trigano Group ist Luano Camp, das ebenfalls in Poggibonsi ansässig ist und die Marken Rimor (1978 – RM und CV), XGO (2005 – RM und CV) und Kentucky Camp (RM) besitzt. In Spanien ist die Trigano Group mit einem Werk in Peñíscola stark vertreten, in dem Fahrzeuge für die strategische Marke Benimar (1974 – RM und CV) sowie eine Anlage für Minivans der Gruppe hergestellt werden, die unter der Marke Panama (2020 – CV) vermarktet und auch von anderen Marken vertrieben werden. Von großer Bedeutung ist auch die Produktionsstätte in Slowenien (Novo Mesto), wo die Adria-Modelle (1965 – Reisemobile, Campingbusse und Minivans) und SunLiving (Reisemobile) hergestellt werden. In Deutschland betreibt Trigano eine Produktionsstätte in Sprendlingen und produziert drei Marken: Eura Mobil (1983 – RM und CV), Karmann Mobil (1977 – CV) und Forster (RM und CV). Schließlich verfügt die Trigano Group über Einrichtungen im Vereinigten Königreich, darunter Auto-Sleepers (1962 – RM und CV) mit Sitz in Willersey und Auto-Trail (1982 – RM und CV) mit Sitz in Grimsby, zusammen mit der Marke Tribute, die mit AutoTrail verbunden ist.
EinFamilienunternehmen, das sich zu einer echten Gruppe entwickelt hat: So lässt sich das Profil der Rapido-Gruppe zusammenfassen, die sich nach wie vor fest in den Händen der Familie Rousseau befindet. Pierre Rousseau gründete das Unternehmen 1961 in Frankreich. Heute ist dieses Industrieunternehmen stark diversifiziert (einschließlich Mobilheimen unter der Marke Rapidhome) und genießt auf europäischer Ebene hohes Ansehen. Die Firmenzentrale befindet sich in Mayenne, Frankreich, wo Fahrzeuge für die beiden Hauptmarken Rapido (RM und CV) und Itineo (2006 – RM) sowie Fahrzeuge anderer Marken hergestellt werden. Die Rapido Group hat zunehmend in die Kategorie der Campervans investiert und dank des Wachstums, das dieses Marktsegment in den letzten Jahren verzeichnet hat, hervorragende Ergebnisse erzielt. Die auf diesen Bereich spezialisierten Marken sind Campérêve (1978 – Campervans), Dreamer (2006 – Campervans) und Stylevan (1980 – Campervans, mit Sitz in Auxerre und Benet), zusammen mit einem großen Unternehmen wie Westfalia (1951 – Campervans), das 2010 übernommen wurde und über Betriebsstätten in Deutschland (Rheda-Wiedenbrück und Gotha) und Frankreich (Benet) verfügt. Zur Gruppe gehören auch die französischen Marken Fleurette (1967 – RM) und Florium (2010 – RM) mit einem Werk in Benet (Produktion einiger Westfalia- und Stylevan-Modelle). Im Jahr 2016 expandierte die Rapido Group weiter mit der Übernahme der italienischen Marke Giottiline (2004 – RM und CV) mit Sitz in Colle Val d‘Elsa, gefolgt von WildAx (2006 – CV) mit Sitz in Elland, Großbritannien, im Jahr 2017. Fokussiert auf globales Wachstum wurde 2019 der kanadische Hersteller Roadtrek (1980 – CV) übernommen. Im Jahr 2023 gründete Rapido mit City by Dreamer (2023 - CV) eine eigene Marke für Urban Vans und Minivans.
Der Name dieser bedeutenden europäischen Gruppe entstand 2001, als Knaus mit der Tiag-Gruppe (Tabbert, C.I. Wilk und Weinsberg) fusionierte. Knaus und Tabbert sind zwei historische Marken auf dem europäischen Markt: Helmut Knaus baute seinen ersten Wohnwagen im Jahr 1960, Alfred Tabbert sogar noch früher, nämlich 1953. Heute wird die Produktion der Gruppe, die sich auf Deutschland und Ungarn verteilt, über fünf Marken auf den Markt gebracht. Der Hauptsitz und die Haupt produktionsstätte befinden sich im bayrischen Jandelsbrunn. Die Mutter gesellschaft Knaus (RM, CV, C) ist im Bereich Freizeitfahrzeuge sehr ak tiv und produziert sowohl Reisemobile als auch eine beträchtliche Anzahl von Wohnwagen, die zu den wichtigsten in Europa gehören. Einige der Fahrzeuge werden unter der Marke Weinsberg vermarktet (erste Fahrzeu ge seit 1969 – RM, CV und C). Tabbert (1953 – C) mit eigenem Werk im hessischen Mottgers konzentriert sich auf das Segment der hochwertigen Wohnwagen. Unter den Wohnwagen sticht die Marke T@B (2001 – C)
hervor, die Produkte im Retro-Stil anbietet. Zur Gruppe gehört auch Morelo (2010 – RM), ein Spezialist für Luxus-Reisemobile mit Sitz in Schlüsselfeld.
Pilote ist eine historische französische Marke, die im Laufe der Jahre auf Expansion ausgerichtet war, indem sie sich als Gruppe mit mehreren Marken und Produktionsstätten strukturierte. Die 1962 gegründete Muttergesellschaft Pilote (RM und CV) hat ihren operativen Sitz und Hauptsitz in La Limouzinière, wo auch einige der Fahrzeuge für Bavaria (1997 – RM und CV) und Mooveo (2006 – RM und CV) produziert werden. Zu den weiteren französischen Marken der Gruppe gehören LeVoyageur (1981 – RM), die im oberen Marktsegment tätig ist und ihren Sitz in La Membrolle hat (wo auch Modelle für andere Marken produziert werden), sowie Hanroad (Campervans). Ein erheblicher Teil des Umsatzes der Gruppe stammt von Frankia (1960 – RM und seit kurzem auch CV mit der Tochter-Marke Yucon) mit Sitz in Marktschorgast, Deutschland.
Die 1989 gegründete deutsche Marke Pössl (CV, mit Hauptsitz in Ainring) hat das Segment der Campervans als Marktführer im industriellen Maßstab maßgeblich beeinflusst. Diese Spezialisierung hat das Unternehmen über die Jahre beibehalten, während es seine Produktion ausbaute und sich zu einer kleinen Gruppe mit mehreren Marken entwickelte. 2004 wurde Globecar (CV) gegründet, heute eine Schwestermarke von Pössl, gefolgt von der Einführung von Clever (2012, CV, mit Sitz in Toszeg, Ungarn) und RoadCar (2015, CV). Ein weiterer Schwerpunkt lag auf dem Segment der Minivans, zunächst mit der Marke Campster (2016) und heute mit der diversifizierten VanLine-Reihe (CV), zu der Campster, Vanster, Campstar und Vanstar gehören.
DieReise von Carthago begann 1979 und das Unternehmen befindet sich nach wie vor im Besitz der Familie seines Gründers Karl-Heinz Schuler. Nachdem das Unternehmen im Bereich Reisemobile und Vans angefangen hatte, wurde es um die Jahrtausendwende zu einem europäischen Maßstab für Premium-Reisemobile. Im Laufe der Zeit wurden neue Produktionsstätten errichtet: das Werk in Aulendorf in Deutschland („Carthago City“, das auch als Hauptsitz der Gruppe dient) und zwei große Werke in Slowenien. 2013 wurde die zweite Marke der Gruppe, Malibu (RM,CV) eingeführt. Ursprünglich auf Campervans spezialisiert, wurde das Sortiment bald um integrierte und teilintegrierte Reisemobile erweitert.
Das Unternehmen, das die Marke Hobby (1967 - RM, CV, C) mit Sitz in schleswig-holsteinischen Fockbek verwaltet und sich noch immer im Besitz der Familie des Gründers Harald Striewski befindet, führt seit 1998 auch Fendt Caravan (1970 – C) mit Sitz in Mertingen. Die beiden Marken haben einen bedeutenden Anteil am Caravan-Markt, nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa und konzentrieren sich hauptsächlich auf das obere und mittlere Marktsegment. Seit vielen Jahren stellt Hobby auch Reisemobile (Camper Vans und teilintegrierte Reisemobile) her. Zur Hobby-Gruppe gehören außerdem zwei weitere Unternehmen: eines, das außerhalb des Caravaning-Markts tätig ist, und ein weiteres, das sich auf die Herstellung von Ausstattung für Freizeitfahrzeuge spezialisiert hat.
Anpassung an den Wandel: Einblicke in die sich entwickelnde japanische Wohnmobilindustrie
Vier Jahre nach unserem letzten Bericht haben wir uns erneut mit Kenji Araki, dem Vorsitzenden von JRVA und CEO von Nuts RV Co. Ltd., getroffen, um die Entwicklung des japanischen Wohnmobilmarktes zu besprechen. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die Frage, wie sich der demografische Wandel, technologische Fortschritte und veränderte Verbraucherpräferenzen auf die Branche ausgewirkt haben, sowie die Herausforderungen und Chancen, die sich aus einer alternden Bevölkerung und kulturellen Veränderungen ergeben.
Text: Bartek Radzimski und Antonio Mazzucchelli, Fotos: Enrico Bona
ImMärz 2020 nahm „Aboutcamp BtoB“ (Schwesterpublikation von Camper Professional Deutschland) an der Japan Camping Car Show (JCCS) in Tokio teil und veröffentlichte einen detaillierten Bericht, in dem die einzigartigen Aspekte des japanischen Wohnmobilmarktes untersucht wurden. Die japanische Wohnmobilindustrie ist stetig gewachsen, und laut JRVA wurden 2019 etwa 6.500 Einheiten verkauft, wobei sich schätzungsweise insgesamt 110.000 Wohnmobile auf japanischen Straßen befinden. Der Markt wird hauptsächlich von Basisfahrzeugen einheimischer Hersteller wie Toyota und Nissan angetrieben, da es bei ausländischen Importen aufgrund der Fahrzeuggröße und der Wartungsfreundlichkeit nur einen Marktanteil von 10–15 Prozent gibt. Im Jahr 2020 bereitete sich Japan auf die Ausrichtung großer internationaler Veranstaltungen wie der Rugby-Weltmeisterschaft und der Olympischen Spiele in Tokio vor. Es wurde erwartet, dass die Vermietung von Wohnmobilen sowie das Interesse von Ausländern an der Nutzung von Wohnmobilen in Japan zunehmen würden. Da immer mehr Menschen Wohnmobile als bequeme und komfortable Möglichkeit entdeckten, Japan zu erkunden, hatte die JRVA außerdem ehrgeizige Pläne, die Zahl der Wohnmobilstellplätze von 150 auf 300 zu erhöhen. Die COVID-19-Pandemie, die die Wohnmobilbranche im Jahr 2020 traf, war jedoch ein schwerer Schlag, der Reisepläne und Lieferketten durcheinanderbrachte und das erwartete Wachstum des internationalen Tourismus bremste. Trotz dieser Herausfor derungen führte die Pandemie doch zu einer erhöhten Nachfrage nach Inlandstouris mus, da mehr japanische Reisende nach sichereren, sozial autarken Urlaubsmög lichkeiten wie Wohnmobilreisen such ten. Jetzt, vier Jahre später, haben wir uns erneut mit Kenji Araki, dem derzeit Vorsitzenden der JRVA und Präsiden ten sowie CEO von Nuts RV Co. Ltd., getroffen, um die Entwicklung des Marktes seit unserem letzten Bericht zu erörtern. Unter dem Einfluss des demografischen Wandels, der kultu rellen Einstellung zur Freizeitgestal tung und internationaler Ereignisse versuchen wir zu verstehen, wie die Branche in den letzten Jahren ge wachsen ist und sich angepasst hat. Insbesondere interes-sierte uns, wie sich eine alternde Bevölkerung, technologische Fortschritte und sich ändernde Verbraucherpräfe renzen auf den Markt auswirken und welche Herausforderungen sowie Chancen sich für die japa nische Wohnmobilbranche daraus ergeben.
Camper Professional - Wie hat sich der Wohnmobilmarkt in Japan in den vergan genen vier Jahren entwickelt? Und was
war die bemerkenswerteste Veränderung? Kenji Araki - Ich denke, dass viele Bereiche der mobile Freizeit in den letzten vier Jahren, seit ich Vorsitzender bin, erheblich gewachsen sind. Zum Teil aufgrund der Auswirkungen von CO-VID-19 haben sich viele Unternehmen, die an der Wohnmobilbranche interessiert sind, uns angeschlossen. Auch die Zahl der Mitglieder ist um 20 Prozent gestiegen. Das größte Wachstum war der Anstieg der Verkaufszahlen, bei denen die Branche im Jahr 2023 die 100-MilliardenYen-Marke (620.948.900 €) überschritt und im Jahr 2024 weiter auf 112,6 Milliarden Yen anstieg. (699.188.461 €).
Camper Professional - JRVA prognostizierte 2019, dass der Verkauf von Wohnmobilen über 7.000 Einheiten erreichen würde. Wie haben sich diese Zahlen in den letzten Jahren verändert? Und welche Trends haben Sie bei den Fahrzeugzulassungen beobachtet?
Kenji Araki - Seit 2020 ist unser Markt jedes Jahr stetig um 15–20 Prozent gewachsen. Unser Markt ist immer noch „auftragsbezogen“, sodass die Produktions- und Zulassungszahlen im Grunde gleich sind. Wie in anderen Märkten gab es während der CO
kleinere Fahrzeuge ohne Toilette oder Badezimmer und mit nur sehr einfacher Ausstattung. Der Hauptnutzen besteht darin, im Fahrzeug zu schlafen, während alle anderen Aspekte des Campings und Caravanings im Freien stattfinden.
Camper Professional - Was prognostizieren Sie für den japanischen Wohnmobilmarkt in den nächsten 5 bis 10 Jahren? Erwarten Sie, dass er weiterwächst? Oder gibt es größere Hindernisse, die eine Expansion verhindern werden?
Kenji Araki - Ich denke, dass die Branche wachsen wird. Obwohl Japan weiterhin von der sinkenden Geburtenrate und der alternden Bevölkerung betroffen ist, steigt der Inlandsverbrauch bei unseren potenziellen Kunden. Es wird erwartet, dass die Automobilindustrie mit dem Thema „Mobilität“ vorankommt. Dabei stehen allerdings selbstfahrende Autos und Elektroautos im Mittelpunkt stehen. Das hat für Kunden allerdings keinen Erlebniswert. Mit Campingwagen schlagen wir neue Wege vor, um Spaß zu haben und neue Erfahrungen im Leben unserer Kunden zu sammeln. Die japanische Bevölkerung altert und ich glaube, dass die Menschen ihr Leben immer mehr
ten und in zehn Jahren auf 60.000 Einheiten verdreifachen wird.
Camper Professional - Welche neuen Initiativen und Strategien setzt JRVA um, um den Wohnmobil-Lebensstil in Japan zu fördern und das Wachstum der Branche zu unterstützen?
Kenji Araki - Zunächst einmal fordern wir als Infrastrukturinitiative Einzelpersonen und relevante Institutionen dazu auf, die Einrichtung von „Wohnmobilstellplätzen“ zu fördern. Wir betreiben Lobbyarbeit und unterstützen die nationale Regierung dabei, diese Initiativen zu unterstützen. Wir haben bei diesen Aktivitäten bereits beachtliche Erfolge erzielt und es wird noch mehr geben. Um die Finanzierung von Fahrzeugen für Endnutzer zu erleichtern, haben wir außerdem erfolgreich Mobil-Kredite eingeführt, die den Kauf in mehr als 240 Raten ermöglichen. Mit einem angemessenen Zinssatz ist dieses Darlehen sehr beliebt, insbesondere bei jüngeren Käufern.
Camper Professional - Wie hat sich die COVID-Pandemie auf die Wohnmobilindustrie in Japan ausgewirkt, was Produktions- und Lieferkettenunterbrechungen und die Nachfrage nach Wohnmobilen betrifft?
Traum jetzt Wirklichkeit. Andererseits glaube ich, dass junge Leute in letzter Zeit immer weniger an Autos interessiert sind.
Camper Professional - Sie haben vielleicht bemerkt, dass die Vermietung von Wohnmobilen in Japan in den letzten Jahren zugenommen hat. Ist dieses Wachstum auf die wachsende Neugierde der Öffentlichkeit oder auf einen Anstieg der Touristenzahlen zurückzuführen?
Kenji Araki - Es stimmt, dass die Produktion aufgrund von Lieferengpässen leicht zurückgegangen ist, andererseits ist die Nachfrage gestiegen. Vor allem in Japan, wo die Kultur stark auf Arbeit und Büro ausgerichtet war, denke ich, dass COVID eine Gelegenheit ist, Familie, Ak-tivitäten im Freien und Tourismus neu zu überdenken.
Camper Professional - Haben Sie angesichts der Zunahme von Freizeitaktivitäten im Land eine Veränderung der Einstellung (Denkweise) gegenüber Reisen mit Wohnmobilen festgestellt, insbesondere bei jüngeren Generationen und Rentnern?
Kenji Araki - Rentner und ältere Kunden haben schon immer davon geträumt, mit Wohnmobilen zu reisen, und für viele wird dieser
Kenji Araki - Vor etwa 10 Jahren gab es nur etwa 30 Wohnmobilvermieter, heute gibt es landesweit 200 bis 400 Geschäfte. Die Inlandsnachfrage nach Mietobjekten ist gestiegen, aber auch dank des Booms im Incoming-Tourismus halte ich es für ein rentables Geschäft.
Camper Professional - In Japan fördert das Arbeitsumfeld (die Sitten) traditionell keine langen Urlaube. Wie wird sich Ihrer Meinung nach die kulturelle Wahrnehmung von Wohnmobilreisen und Langzeitreisen entwickeln?
Kenji Araki - Aufgrund der von der Regierung initiierten Initiativen zur „Reform des Arbeitsstils“ nimmt die Nutzung von Urlaubstagen rapide zu. Im Vergleich zum Westen ist man noch weit davon entfernt,
aber mit der zunehmenden Verbreitung von Raststätten und Wohnmobilstellplätzen setzen sich „Autoreisen und Schlafen im Auto“ definitiv durch.
Camper Professional - Japan altert rapide. Wie hat sich diese demografische Entwicklung auf den Wohnmobilmarkt ausgewirkt? Erwarten Sie, dass mehr Rentner den Wohnmobil-Lebensstil übernehmen werden?
Kenji Araki - Das Älterwerden hat einen „Spielvorschlag“ für den Rest des Lebens mit Freizeit gemacht. Die Menschen versuchen, das Leben für sich selbst zu genießen. Die Tatsache, dass 250.000 Besucher etwa 20 Wohnmobilausstellungen pro Jahr besuchen, spricht für sich.
Camper Professional - Gab es in den letzten vier Jahren in der japanischen Wohnmobilbranche größere technologische oder ökologische Innovationen?
Kenji Araki - Das Auffüllen von Flüssiggasflaschen ist in Japan nach wie vor eine Herausforderung. Aus diesem Grund wird die Bordelektrifizierung, die auf eine netzunabhängige Stromversorgung abzielt, weiterentwickelt. Als Maßnahme gegen die globale Erwärmung sind die meisten Wohnmobile in Japan mit Klimaanlagen ausgestattet, die auf Haushalts-Klimaanlagen basieren.
Camper Professional - JRVA strebt eine Erweiterung der Wohnmobilstellplätze auf 200 bis 300 Standorte an. Wie kommt diese Erweiterung voran? Sehen Sie außerdem neue Trends bei der Lage und Gestaltung von Wohnmobilstellplätzen?
Kenji Araki - Es gibt jetzt landesweit 500 Wohnmobilstellplätze. Nicht nur Campingplätze und Stellplätze, sondern auch öffentliche Raststätten und Kommunalverwaltungen haben sich an der Entwicklung dieser wichtigen Infrastruktur beteiligt.
Camper Professional - In Japan hatten bisher in anderen Ländern hergestellte Wohnmobile aufgrund ihrer Größe und Wartungsfreundlichkeit mit Herausforderungen zu kämpfen. Wurden diese Herausforderungen gelöst, sodass es für ausländische Wohnmobilmarken einfacher ist, auf den Markt zu kommen?
Kenji Araki - In anderen Ländern hergestellte Wohnmobile nehmen stetig zu, allerdings gelten für fertige Fahrzeuge unterschiedliche Vorschriften. Die Herausforderung für importierte Fahrzeuge besteht darin, sie an die örtlichen Vorschriften und an die Kundenanforderungen anzupassen. Was die Basisfahrzeuge betrifft, so kam 2022 der Fiat Ducato auf den Markt und es wurden autorisierte Händler eingerichtet. Dies waren die ersten importierten Basisfahrzeuge, die nach Japan kamen.
Camper Professional - Gibt es innerhalb der JRVA oder der Regierung Diskussionen über eine Änderung der strengen japanischen Vorschriften für Anhänger und große Wohnmobile, für die spezielle Lizenzen erforderlich sind?
Kenji Araki - Die Diskussionen dauern an, kommen aber aufgrund der engen Straßenverhältnisse in Japan nicht voran.
Camper Professional - Wie war die diesjährige Tokyo Camper Show im Vergleich zum letzten Jahr? Hat die Größe der Messe und die Zahl der Besucher zugenommen?
Kenji Araki - Die Japan Camping Car Show 2025 hat einen neuen Rekord in Bezug auf die Ausstellungsfläche und die Zahl der ausgestellten Fahrzeuge aufgestellt. Im Vergleich zu 2024 wurde die Messe in diesem Jahr von 33.750 m² auf 40.500 m² erweitert. Mit einer zusätzliche Halle haben wir jetzt insgesamt sechs Hallen. Auch die Zahl der Aussteller und Fahrzeuge stieg von 171 Unternehmen, die 2024 circa 392 Fahrzeuge ausstellten, auf 183 Unternehmen, die 423 Fahrzeuge präsentierten. Auch die Besucherzahlen stiegen von fast 46.000 Teilnehmern im Jahr 2024 auf mehr als 47.180 in diesem Jahr.
Camper Professional - Sind in den letzten Jahren viele neue Wohnmobilhersteller auf dem japanischen Markt aufgetaucht? Hat der Anteil der ausländischen Aussteller auf der Tokyo Show zugenommen?
Kenji Araki - Die Zahl der neuen Wohnmobilhersteller, die an den Camping Car Shows teilnehmen, ist stetig gestiegen. Auch einige neue Marken aus Europa wurden von einheimischen Importeuren eingeführt, allerdings gibt es keine direkten ausländischen Aussteller auf der Messe.
Camper Professional - Wie ist Ihre derzeitige Beziehung zu japanischen Herstellern von Basisfahrzeugen wie Toyota, Nissan und Mazda? Sind sie daran interessiert, die Wohnmobilsparte zu einem bedeutenderen Markt zu entwickeln?
Kenji Araki - Ich denke, unsere Beziehungen zu den Herstellern sind gut und sie erfüllen unsere Nachfrage nach Basisfahrzeugen mit spezifischen Freizeitfahrzeug-Anforderungen. Allerdings sind sie aufgrund der begrenzten Zahl von in Japan verkauften Wohnmobilen nicht daran interessiert, spezielle Ressourcen und Fahrgestelle zu entwickeln. Ihr Interesse könnte sich mit steigenden Verkaufszahlen entwickeln.
Camper Professional - Glauben Sie, dass neue Akteure wie Stellantis oder andere europäische Unternehmen zum Wachstum dieses Marktes beitragen könnten?
Kenji Araki - Ich denke, dass es für Wohnmobilhersteller schwierig sein wird, in den Markt einzusteigen, aber Hersteller von Basisfahrzeugen sind willkommen, in den Markt einzusteigen. Wenn das geschieht, wird dies zum Wachstum des Marktes beitragen.
Kenji Araki in der Mitte während des Treffens mit Bartek Radzimski (links) und unserem Direktor (rechts).
Die Firmengeschichte von Bürstner
Eines der traditionsreichsten Unternehmen in der Fertigung von Freizeitfahrzeugen ist die Bürstner GmbH in Kehl bei Straßburg, seit Jahrzehnten erfolgreich in diesem Bereich. Lange Jahre wurde das Unternehmen durch den charismatischen Firmenchef Gerhart Bürstner geprägt, der bereits recht frühzeitig eine europäische Ausrichtung seines Betriebes verfolgte. Seine Nachfolger setzen diesen Kurs konsequent weiter fort.
Text: Claus-Detlev Bues
Oben: Gerhart Bürstner (2. von rechts) 1983 bei seinem größten Händler Willi Gérard in München
Von der Holzverarbeitung zum Bau von Freizeit-Fahrzeugen
Bürstner hat schon Jahrzehnte Erfahrung in der holzverarbeitenden Industrie, aber noch denkt niemand in der florierenden Groß- und Bauschreinerei an den Bau von Wohnwagen. Die Anfänge des Unternehmens liegen im Jahr 1924, damals wird die Großschreinerei im badischen Kehl-Neumühl von Jakob Bürstner gegründet. Im Jahre 1958 startet man in Kehl die Wohnwagenfertigung zunächst in kompletter Einzelfertigung und vollständiger Handarbeit. Bürstner ist dabei, als der erste Caravan Salon 1962 in Essen seine Tore öffnet. Im Herbst 1968 zerstört ein Großbrand nahezu das gesamte Werk. Händler Willi Gérard springt in die Bresche, erteilt Gerhart Bürstner einen Auftrag über 20 Wohnwagen und rettet Bürstner durch eine Bezahlung bar im Voraus.
Erster Schritt über die Grenze
Links: Werk Wissembourg
Unten: Werk Kehl
Am 1. Januar 1973, wird die Bürstner GmbH, ebenfalls mit Sitz in Kehl, gegründet, das ist gewissermaßen die Geburtsstunde des heutigen Unternehmens. Drei Jahre später überschreitet die Firma die deutsche Grenze und geht nach Frankreich und beginnt mit der neu gegründeten Bürstner S.A. France in Wissembourg die Fertigung der Modellreihen Club, City und Lux. Die achtziger Jahre stehen für Bürstner voll im Zeichen großer Investitionen. Rund 17 Millionen Mark werden in den drei Jahren von 1983 bis 1986 für Grundstücke, neue Gebäude, Maschinen und EDV-Anlagen investiert. Mit gut 17.000 Einheiten ist die Firma in der Folge im Jahre 1985 der größte europäische Wohnwagenhersteller. Zusätzlich wurden 350 Mobilheime gefertigt.
Jakob Bürstner
Wohnmobile, Expansion und die Öffnung nach Osten
Mit dem 1. Juli 1986 beginnt bei Bürstner das Zeitalter des Wohnmobils. Rund 500 Reisemobile wurden noch im selben Jahr abgesetzt. Der Gesamtumsatz liegt bei etwa 190 Millionen Mark, erwirtschaftet von mittlerweile über 700 Mitarbeitern. Um der großen Nachfrage nach Wohnmobilen begegnen zu können, beginnt man im Februar 1987 mit dem Bau einer neuen Montagehalle für die Motorcara vans, im Juli 1987 siedelt die komplette Produktion in das neue Werk Kehl Hafen um. Von der dort zur Verfügung stehenden Fläche von annähernd 400.000 Quadratmetern sind rund 62.000 überdacht.
Alkoven,
Die Nummer Eins in Europa
EMeilenstein 1987: Mit dem richtungsweisenden Teilintegrierten T 620 auf dem brandneuen Al-KoFlachrahmen-Chassis amc entsteht ein neuer Fahrzeugtyp, ein extrem flaches Reisemobil mit hervorragenden Fahreigenschaften. Der Jahresumsatz für 1988 liegt bei rund 250 Millionen Mark.
Neuer Schritt: Abschied vom reinen Familienunternehmen
Das Jahr 1992 bringt wichtige Veränderungen im Management. Im September tritt Dr. Holger W. Siebert – heute bei Eura Mobil in Sprendlingen tätig – als Geschäftsführer in das Unternehmen ein. Im Dezember zieht sich die Familie Bürstner weitgehend aus der Firmenleitung zurück. Der Senior, Gerhart Bürstner, gibt seine Position als Geschäftsführer auf, sein Sohn verlässt den Posten als Produktionsleiter, der Industrielle Dr. Otto Happel übernimmt das Unternehmen. 1995 wird Klaus-Peter Bolz von Knaus als Vertriebsleiter in das Haus Bürstner geholt. Dr. Holger Siebert bleibt bis Anfang 1996 Geschäftsführer bei Bürstner, sein Nachfolger wird KlausPeter Bolz. Bürstner präsentiert im gleichen Jahr mit der Baureihe I die ersten vollintegrierten Reisemobile.
in neues Reisemobil-Band läuft am 1. Januar 1989 in Kehl-Neumühl an. Über 20.000 Einheiten Wohnwagen, Reisemobile und Mobilheime verlassen im Jahr 1989 die Montagebänder. Mit einem durchschnittlichen Marktanteil von 13 Prozent ist Bürstner mittlerweile Europas größer Hersteller. In Deutschland liegt das Unternehmen auf Platz zwei der Zulassungsstatistik, in Frankreich sogar auf Platz eins. Über 300 Millionen Umsatz werden erwirtschaftet, getragen von einem Netz von über 400 Fachhändlern in insgesamt 17 europäischen Staaten. Die neunziger Jahre bringen die Öffnung nach Osten. Bereits Mitte 1992 ist Bürstner in den neuen Bundesländern mit 20 Stationen präsent.
Bürstner kommt zur Hymer AG
Oben und unten: Delphin, 1961
Unten: Produktion, 1965
Unten: Wintercamping, 1971
31 I Class, 1996
Das Jahr 1998 bringt einen Umbruch für Bürstner. Erwin Hymer steigt bei den Kehlern ein, die Hymer AG übernimmt das Unternehmen. Im Jahre 2004 wird am Produktionsstandort in KehlNeumühl ein neu erbautes Kunden-Service-Center eingeweiht, 4,5 Millionen Euro hat das Unternehmen dafür investiert. Auf einem Areal von rund 15.000 Quadratmetern Fläche (rund 3.000 Quadratmeter bietet das Gebäude selbst) können die Kunden nun unter ganz neuen, optimalen Bedingungen betreut, kleinere Reparaturen am Fahrzeug sofort erledigt werden. Unter der Leitung von Wilfried Leupolz sind 60 Mitarbeiter im Service-Center tätig. Im Jahre 2007 arbeitet Bürstner mit rund 350 Händlern zusammen, im Geschäftsjahr 2006/07 konnte ein Umsatz von 278 Millionen Euro erwirtschaftet werden.
Unten: Caravan Salon, 1972
Unten: T620, 1988
Unten: T607, 1992
Gerhart Bürstner und Erwin Hymer, 1985
Klaus-Peter Bolz, 1996
1986
Jubiläum - 50 Jahre Bürstner
InsModelljahr 2008 feiert Bürstner sein 50-jähriges Jubiläum und geht mit gestraffter Modellpalette und den fifty-Sonderserien an den Start, Renault wird als Basisfahrzeug für Bürstner-Mobile aus dem Programm genommen. Bürstner stellte die Ixeo-Modelle (ursprünglich Quadro genannt) 2008/2009 vor und läutete damit eine neue Ära für teilintegrierte Reisemobile ein. Diese Modelle revolutionierten die Branche durch die Integration eines Hubbetts – eine Funktion, die den Innenraum optimierte und den Komfort verbesserte. 2009 beschreibt eine weiter Zäsur: Mit dem City Car kommt Bürstner erstmals mit einem Kastenwagenmo bil als Campervan auf den Markt und stellt mit dem Averso Plus einen Wohnwagen mit Hub bett vor. Eine witzige Inno vation stellt im Jahr 2013 der kompakte Teilintegrierte Brevio dar, der mit modula ren Möbeln und einer großem Heckklappe aufwartet. Ein teilintegriertes Modell mit den Abmessungen eines Vans, modularen Möbeln und einer großen Heckklappe mit einem ausklappbaren Heckbett, 2015: Bürstner ist weiter innovativ und präsentiert mit dem Ixeo TL einen Teilintegrierten mit längs angeordnetem Hubbett.
Wohlfühlen als Design-Idee
Mit den Studien Brevio Rave und Harmony zeigt Bürstner auf dem Caravan Salon 2017 erste „Wohnfühl-Studie“ mit neuen Möbelkonzepten und läutet mit der Neuauflage des Kastenwagenmobil City Car auf Fiat Ducato die Expansion bei den Campervans ein.
60 Jahre Bürstner
Freude
und Trauer: Bürstner feiert 60 Jahre Firmenjubiläum mit dem Jubiläumsmodell Limited I, das in einer limitierten Edition von 60 Einheiten gebaut wurde. Klaus-Peter Bolz, der lange Jahre eine prägende Figur bei Bürstner war, verstirbt 2018 nach langer Krankheit im Alter von 65 Jahren.
Campervans
und innovative Modelle
2
019 kommt der Stern aus Stuttgart zurück ins Programm: Der Lyseo M auf Mercedes Benz Sprinter soll für ein Klientel mit hohem Anspruch an Design und Funktion stehen. Die Wohnwagenstudie Harmony 3 belegt die hohe Innenraum- und Wohnfühl-Kompetenz von Bürstner. Die Reisemobil-Kompaktpalette wird im Jahr 2021 stark erweitert. Sowohl im Wohnmobil- (Nexxo Van) als auch im Wohnvan-Bereich (Copa, Campeo 4x4) wird die Bürstner Produktpalette um viele Baureihen erweitert. Bürstner investiert in eine neue Chasssis-Halle auf dem Gelände im Kehler Hafen. Das neue Produktionsband wird im selben Jahr noch in Betrieb genommen. Im Bereich alternativer Antriebe wird der erste Eliseo Erdgas Showcar vorgestellt. 2022 sorgt ein weiterer innovativer Showcar, der Lyseo Gallery mit aufblasbarem Alkoven für Furore, der 2023 mit zwei Grundrissen in Serie geht.
Neuaufstellung 2024
ImJahr 2024 stellt sich Bürstner neu auf: Hubert Brandl übernimmt Vorsitz der Geschäftsführung und Bürstner stellt die bemerkenswerte Caravan-Studie Talis vor. Heute präsentiert Bürstner als Vollsortimenter eine umfangreiche Auswahl an Caravan- und Reisemobilen, die durch ihren Komfort, ihre Qualität und ihre innovative Ausstattung überzeugen. Vom kompletten Wohnwagenprogramm über die kleinen Urban Vans, über Campervans, Teilintegrierten bis hin zu Vollintegrierten der Luxusklasse bietet Bürstner ein breites Sortiment von Freizeit-Fahrzeugen. Acht Reisemobil-Baureihen, sieben Modellreihen Camper- und Wohnvans und zwei Wohnwagen-Baureihen sind 2025 im Programm. Im Jahr 2023 (Quelle CIVD) sind 1.037 Caravans und 3.194 Reisemobile von Bürstner in Deutschland neu zugelassen worden, was einem Marktanteil von 4,7 Prozent entspricht.