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VORSCHAU

Ausgehtipps fürs ganze Semester VORSCHAU

Koreas Tanz in Deutschland NSU 2.0

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© Jessica Schäfer

›› JUNI

FILM*

Nichts für zarte Gemüter: The Painted Bird (10.6.) zeigt anhand der Geschichte eines namenlosen jüdischen Jungens die Grausamkeiten, die sich Menschen zufügen können. Die deutsche Sci-FiRomanze Ich bin dein Mensch (17.6.) erzählt von einem Experiment, bei dem Forscherin Alma sich in ihren Partnerschafts-Roboter Tom verliebt. Star-bepackt geht es weiter: Stowaway (24.6.) mit Toni Collette rankt sich um die Frage, wie viel Menschlichkeit man im Angesicht des eigenen Tods zeigen. In der Horrorfortsetzung A Quiet Place 2 (24.6.) werden Evelyn (Emily Blunt) und ihre Familie wieder von geräuschempfindlichen Aliens gejagt. Robert De Niro, Morgan Freeman und Tommy Lee Jones spielen sich schwungvoll durch die Actionkomödie Kings Of Hollywood (24.6.). „Spiderman“ Tom Holland und „Star Wars“-Lady Daisy Ridley kämpfen im Sci-Fi-ActionFilm Chaos Walking (24.6.) gegen Mads Mikkelsen. Der Mauretanier (24.6.) mit Jodie Foster und Benedict Cumberbatch basiert auf dem Bestseller „Guantánamo Diary“ von Mohamedou Ould Slahi.

LIVE

Was im vergangenen Sommer die Autokino-Konzerte waren, sind jetzt die Strandkorb-Open-Airs. So auch in der Brita Arena in Wiesbaden. Hier habt ihr die volle Genreauswahl vom deutschen Mainstreampop mit Revolverheld (18.6.), hessisch inspirierter Rockmusik mit den Crackers (20.6.) und dem besonderen Elektrosound von Paul Kalkbrenner (23.6.). Auch die Batschkapp wirft den Konzertmotor langsam wieder an und gibt dem witzig-charmanten Bernd Begemann (20.6.) die Bühne. Die Brotfabrik bringt die Leoniden (27.6.) auf ihre Sommerwiese an der Jahrhunderthalle. Der Monat endet mit einem hochschulinspirierten Highlight beim Rheingau Musik Festival (26.6.-5.9.): Die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMDK) ist am 30.6. zu Gast. Ausgewählte Holz- und Blechbläserklassen werden das Kloster Eberbach zum Klingen bringen, unter anderem mit Variationen über ein Thema von Haydn und einer Suite aus der Oper Carmen.

Talk Radio Was übrig bleibt © David Helbich Inside WikiLeaks We can be hereos

BÜHNE

Regisseur Nuran David Calis widmet seine semi-dokumentarische „Stückentwicklung“ NSU 2.0 einer zentralen Fragestellung unserer Gegenwart: „Gibt es einen Nährboden, in dem alles Rechte wächst?“ Abrufbar bis 11.6. unter schauspielfrankfurt.de/spielplan/az/nsu-derfilm/. Epidemische Krisen? Nichts Neues! Dies zeigen die Berichte von Heinrich Heine von der Cholera 1832 in Paris vom Karneval, bei dem die Maskierten blau anlaufen, reihenweise tot umfallen und hektisch in ihren Narrenkostümen beerdigt werden. Heine. Ich rede von der Cholera vom Theater Willy Praml ist zu erleben vom 10.-13.6. vor der Naxoshalle. (We don’t) [Kehr] nennen Jane Blond und Stevil Kniewel ihr performativ-theatralisches Stück, zu dem sie Blogbeiträge veröffentlichen. Im Mittelpunkt steht die Frage: Welchen Wert hat Hilfe in unserer Gesellschaft? (blondandstevil. wordpress.com/blog) Whiteout von Tanjana Tsouvelis thematisiert die aktuelle Situation als riesiges Experiment von globaler Tragweite. Sollte die Uraufführung vor Ort im Gallus Theater mit Publikum am 18.6. nicht möglich sein, wird eine Filmversion auf gallustheater.de online Premiere feiern. Eine weitere Aufführung gibt es am 19.6.

KUNST

Corona „sei Dank“: Die Ausstellung des britischen Künstlerduos Gilbert & George wird verlängert. Als Living Sculptures verkörpern sie ihre Kunst und sind Gegenstand ihrer großformatigen Collagen und gerasterten Bildwelten. Eine künstlerische Einheit, die nicht zwischen Kunst und Leben unterscheidet. Die Retrospektive Gilbert & George. The Great Exhibition in der Schirn zeigt das Œuvre des exzentrischen Londoner Künstlerduos (bis 5.9.). We can be heroes – eine (begehbare) Oper in acht Räumen – steigt in den Räumen von Basis e. V. Acht internationale Komponist*innen und Klangkünstler*innen gestalten ausklappbare Opernlandschaften. Wer die durchkomponierte Klangkunstausstellung besucht, kann sich als Held*in und Teil der Oper durch die Räume bewegen (bis 1.8.). Ein Auftrag der Kunst ist es, Orte der Kunstgeschichte zu besetzen und ihnen neue Bilder hinzuzufügen. Dabei sind die Bilder Ausdruck der jeweiligen Perspektive, des Denkens und der Gegenwart. Die amerikanische Künstlerin Ja‘Tovia Gary lässt in ihrer Arbeit The Giverny Suite Claude Monets Idyll und Imperialismus aufeinander clashen. Die Ausstellung im ZollamtMMK ist die erste institutionelle Einzelausstellung der Künstlerin in Europa (bis 8.8.).

›› JULI

FILM

Laut wird es sicher in Godzilla vs. Kong (1.7.). Nach der Resident-Evil-Reihe arbeiten Regisseur Paul W.S. Anderson und Hauptdarstellerin Milla Jovovich wieder zusammen und fahren in der Videospiel-Adaption Monster Hunter (1.7.) schwere Geschütze auf. Im Oscar-prämierten Roadmovie Nomadland (1.7.) zieht Frances McDormand in ihrem kleinen Transporter durch die USA. Benedict Cumberbatch versucht als Der Spion (1.7.), während des Kalten Kriegs die Kubakrise zu beenden. Endlich wieder ein Blockbuster: Marvels erster Solofilm über Black Widow (8.7.), gespielt von Scarlett Johansson, zeigt wie die russische Spionin zu den USA überläuft und zu einem der Avengers wird. In They Want Me Dead (8.7.) spielt Angelina Jolie Katz und Maus mit ein paar Verbrechern. Wie üblich bringt auch der neunte Teil von Fast & Furious (15.7.) mit Vin Diesel schnelle Autos und coole Typen auf die Leinwand. Transporter lässt grüßen: In Guy Ritchies neuester Regiearbeit Cash Truck (22.7.) setzt sich Jason Statham wieder ans Steuer. Er war der beste internationale Film bei den Oscars: In Der Rausch (22.7.) mit Mads Mikkelsen wagen vier Lehrer das Experiment, ihren Alkoholpegel konstant hoch zu halten. Die Doku Now (22.7.) von Jim Rakete dreht sich um Greta Thunberg und die junge Generation, die sich für eine bessere Welt engagieren.

© Meike Kenn ›› © Disney

The Walk The Walk

LIVE

Auch im Juli bietet das Strandkorb-OpenAir in Wiesbaden eine große Bandbreite und fast täglich Konzerte. Eine Auswahl im Schnelldurchlauf: Till Brönner (3.7.), Element of Crime (5.7.), Johannes Oerding (6.7.), Philipp Poisel (8.7.), In Extremo (9.7.), Gentleman (10.7.), Jan Delay (12.7.), Die Fantastischen Vier (20./21.7.) oder Candy Dulfer & Band (24.7.) im Rahmen des Rheingau Musik Festivals. Im vor allem von lokalen Künstlern bespielten Sommergarten der Batschkapp gibt es Singer/Songwriting mit FEE (13.7.), Balkan-Ska-Polka mit Gastone (14.7.) und kosmopolitischen Sound von Shantel & Bucovina Club Orkestar (22.7.). Und das einzige Deutschland-Konzert von Hip-Hop-Legende Ms. Lauryn Hill (14.7. Jahrhunderthalle) steht ebenfalls noch auf der Liste. Auf der Sommerwiese vor der Jahrhunderthalle bietet euch die Brotfabrik unter anderem Liedfett (8.7.), Fil Bo Riva (9.7.) oder das Berliner Rap-Duo Zugezogen Maskulin (31.7.)

BÜHNE

Künstlerhaus Mousonturm, Ensemble Modern und Dresden Frankfurt Dance Company sowie weitere Gruppen aus der freien Szene werden voraussichtlich von Juli bis Oktober im Sommerbau, einem neuen Freilichttheater im Kaiserleiviertel, Live-Bühnenerlebnisse unter freiem Himmel ermöglichen. Am 1. Juli beginnt im Grüneburgpark ein Theaterfestival mit Klassikern, Off-Theater und Stücken für junge Menschen. Das heißt: über 100 mal Theater! Die Dramatische Bühne spielt neben einer Neuproduktion von Moby Dick 13 weitere Inszenierungen. Landungsbrücken Frankfurt zeigen unter anderem Hass, Mephisto und Bandscheibenvorfall FFP2.0. Das Freie Theaterhaus spielt tagsüber an den Wochenenden Stücke für alle ab zwei Jahren. Frei nach dem Roman von Nikos Kazantzakis, der durch die Verfilmung mit Anthony Quinn weltberühmt wurde, bringt Comoedia Mundi Alexis Sorbas auf die Bühne des Zelts am Mainufer unterhalb des Filmmuseums. Frankfurt-Premiere ist am 2.7. Weitere Termine folgen am 7.-9./15./28.-30.7. Vom 23.7.8.8. verwandelt sich die Weseler Werft am Main in der Nähe der EZB anlässlich des Festivals Sommerwerft wieder in eine Kulturoase mit Theater, Tanz und Performance, Klang-, Raum- und Installationskunst sowie Musik- und Poesiebeiträgen.

Johannes Oerding

© Yann Orhan

KUNST

Das Credo des Karikaturisten-Duos Greser & Lenz lautet: „Jeder Krieg hat seine Opfer, das Gleiche gilt für den guten Witz“. Seit 1996 erscheinen die Karikaturen der beiden in der FAZ. Pünktlich zum 25-jährigen Jubiläum zeigt die Caricatura eine Werkschau (22.7.-21.11.). Die Fotografie prägte maßgeblich die Kunstwelt und den Alltag in den Jahren 1918 bis 1939. Bei Neu Sehen. Die Fotografie der 20er und 30er Jahre im Städel treffen ca. 120 richtungsweisende Fotografien aus dem großen Bestand der Städel-Sammlung auf Leihgaben von Vertreter*innen wie Alfred Ehrhardt, Hans Finsler, Lotte Jacobi und Yva (30.6.-24.10.). Der Frankfurter Künstler und Dichter der Konkreten Poesie Franz Mon feiert dieses Jahr seinen 95. Geburtstag. Grund genug für die Kai Middendorff Galerie, den Hauptvertreter der

Nura

internationalen visuellen Poesie mit einer Schau zu würdigen. Franz Mon – 95. Visuelle Poesie 2000-2021 mit einer Auswahl von 30 Collagen und einem großen Wandteppich läuft bis 22.8.

›› AUGUST

FILM

Mit den durchgeknallten Superhelden der Suicide Squad (5.8.) wird es Anfang August sicher nicht langweilig. Der von Ryan Reynolds gespielte Protagonist findet in der Actionkomödie Free Guy (12.8.) heraus, dass er eigentlich eine Videospielfigur ist, und kämpft sich fortan durch die verrückte Gameswelt. Im Thriller The Little Things (12.8.) spielt Denzel Washington wieder einen eigenwilligen Cop – dieses Mal an der Seite von Rami Malek und Jared Leto. Die Protagonistin Cassie im Thriller Promising Young Woman (19.8.) wirkt harmlos, doch nachts nimmt sie Rache für ein Unrecht, das ihrer Freundin geschehen ist. Im Frauen-Power-Action-Thriller Gunpowder Milkshake (26.8.) lässt Lena Headey, bekannt als Cersei Lannister aus „Game of Thrones“, als Profikillerin die Knarren sprechen. In The Father (26.8.) spielen Anthony Hopkins und Olivia Colman ein Vater-Tochter-Gespann, das von seiner Demenz belastet wird.

LIVE

Wir springen mitten hinein in den Monat, denn dass das Rheingau Musik Festival am 14.8. die bezaubernde Anna Depenbusch im nicht minder bezaubernden Hummelpark in Hochheim präsentiert, ist ein absolutes Highlight. Der Monat beginnt mit einer Salve beim Endlich Open Air der Centralstation in Darmstadt. Dort geben sich auf dem Messplatz unter anderem die Klinke in die Hand: Muff Potter (2.8.), Alice Merton (3.8.), MINE (4.8.), Nura (5.8.), Joris (6.8.), WiebuschBosseUhlmann (7.8.) und Altin Gün (8.8.). Den Rest machen wir brav der Reihe nach: die Broilers ungewöhnlich leise mit ihrem akustischen Social Club am Schlachthof Wiesbaden (3./4.8.), laut-aggressive Limp Bizkit (9.8., Jahrhunderthalle), Deutsch-RockComebackerin Julia Neigel (15.8., Batschkapp Sommergarten), der unverwüstliche Helge Schneider mit der Wiederkehr des blaugrünen Smaragdkäfers (18.8., Amphitheater Hanau, präsentiert von FRIZZ Das Magazin), glückliche Synthesizer von Grossstadtgeflüster (20.8., Sommerwiese), doppelbödiger a cappella mit Maybebop (26.8., Batschkapp) und die melancholisch-euphorische Lotte (27.8., Sommerwiese).

Olgas Raum

BÜHNE

William Shakespeare, der Großmeister der Wirrungen in Liebesdingen und Verwechslungen von Geschlechterrollen, vergnügt mit seiner leichtfüßigen Komödie Was ihr wollt um ein Zwillingspärchen, das sich bei einem Schiffsunglück aus den Augen verliert und mit falschen Identitäten ausgestattet, die richtigen Lieben findet. Zu erleben bei den Burgfestspielen Bad Vilbel am 1./12.-14./23.-25.8. Dort ist im August außerdem Comedian Harmonists über die erste „Boygroup“ der Moderne zu sehen, (2./3./9.-11.8.). Sarah Kane (1971-1999) gilt als eine der radikalsten Vertreterinnen des britischen In-yer-face-Theaters der 90er Jahre.

›› ›› UNI FRIZZ VORSCHAU © Steven Haberland

© Landesmuseum Hannover ARTOTHEK © Bennie Julian Gay

The EffectNils Landgren Paula Modersohn Becker in der Schirn Star WarsJoy Denalane

Sie brachte das Theater über die Grenzen des Darstellbaren hinaus. Anlässlich ihres 50. Geburtstags führen sechs freie Theatergruppen ihr Gesamtwerk an den Landungsbrücken Frankfurt auf. Premieren: Die Autorin ist tot (4.8.), Zerbombt (11.8.), Phaidras Liebe (17.8.), Gesäubert (2.9.), Gier (9.9.), 4.48 Psychose (15.9.). Bandscheibenvorfall FFP2.0 von Ingrid Lausund karikiert die Leistungsgesellschaft. Das Stück portraitiert exemplarisch fünf Arbeitnehmer in ihrem Kampf um Anerkennung und Aufstiegschancen, zeigt aber genauso auf parodistische Weise ihr Scheitern. Zu erleben am 12.8. beim Sommerfestival im Grüneburgpark.

KUNST

Beim interkulturellen Modellprojekt Unser DFF – Ein Ausstellungsprojekt mit Jugendlichen in außergewöhnlichen Zeiten im Deutschen Filmmuseum antworten die Teilnehmer*innen auf die Frage: „Wie muss sich das DFF als Institution in euren Augen verändern, um als ein offenes und zugängliches Haus erlebt zu werden?“ mit ihren persönlichen Lieblingsobjekten, eigens angefertigten Selbstporträts und Ideen für eine mögliche (Um-)Gestaltung des Foyers. (Besuch nur nach Anmeldung: museumsbesuch@ dff.film) Die Ausstellung Grüner Himmel, Blaues Gras. Farben ordnen Welten im Museum Weltkulturen setzt sich mit den Bedeutungszusammenhängen von Farbe als kulturelles Phänomen auseinander und stellt europäische Sehgewohnheiten auf den Kopf. Die Schau zeigt Objekte aus den Sammlungen des Weltkulturen Museums u. a. aus Neuguinea, Polynesien, dem Amazonas-Gebiet, Ostafrika, Tibet und Java (bis 30.1.2022).

›› HERBST

FILM

In Marvels Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings (2.9.) muss sich der Titelheld von den kriminellen Machenschaften seines Vaters emanzipieren. Jennifer Hudson spielt im Biopic Respect (2.9.) die legendäre Soul-Sängerin Aretha Franklin. Mit Dune (16.9.) kommt die Geschichte um den gleichnamigen Wüstenplaneten auf die Leinwand. In der Verfilmung von Stefan Zweigs Schachnovelle (23.9.) rettet ein Schachbuch den Anwalt Josef Bartok vor dem Wahnsinn in der Nazigefangenschaft. Darauf wartet die Welt: Nach fünf Verschiebungen soll Daniel Craigs letztes Abenteuer James Bond 007 – Keine Zeit zu sterben (30.9.) nun endlich in den Kinos starten. Eine Mischung aus Biopic und Kriegsdrama liefert Résistance – Widerstand (21.1.) mit Jesse Eisenberg („The Social Network“), der im Widerstand Frankreichs kämpfte und später als Pantomime bekannt wurde. Ben Affleck scheint sich nach Wiedervereinigungen zu sehnen: In Last Duel (14.10.) steht er nach langer Zeit mal wieder mit Kumpel Matt Damon vor der Kamera.

LIVE

Ein Highlight vorneweg: Die Alte Oper lädt erstmals zur „Jazz-Residenz“ und konnte hierfür keinen geringeren als den Ausnahme-Saxofonisten Nils Landgren gewinnen. Los geht es mit einem Frankfurt-inspirierten Doppelabend (24.9.). Um 20 Uhr wird Landgren bei Nils & Frankfurt Eindrücke aus der Stadt und der Region live vertonen, ehe er um 22 Uhr bei Nils & Albert der 2005 verstorbenen Frankfurter Jazz-Ikone Albert Mangelsdorff huldigt. Ebenfalls ein besonderer Abend verspricht die Huldigung von Bob Dylan durch Wolfgang Niedecken als Mix aus Lesung und Konzert am 8.9. im Amphitheater Hanau, präsentiert von FRIZZ Das Magazin. Den Rest des Monats im Schnelldurchlauf: Watershed (3.9., Das Rind in Rüsselsheim), Götz Alsmann (3./4.9., Centralstation Darmstadt), Jared Hart (3.9., Wiesbaden Kreativfabrik und 25.9., Ponyhof Frankfurt), Anna Depenbusch (9.9., Sommerwiese), Carla Bruni (12.9., Alte Oper), Richard Marx (19.9., Gibson), Ryan Sheridan (25.9., Batschkapp), Max Mutzke (7.10., Centralstation Darmstadt), Philipp Dittberner (7.10., Das Bett Frankfurt), Joy Denalane (12.10., Zoom Frankfurt), Scott Matthew (16.10., Nachtleben) und The Notwist (20.10., Schlachthof Wiesbaden).

BÜHNE

Was nun? Untergang als Weg? Krise als Devise? Oder vielleicht lieber „Singing In The Rain“? Muss man nicht machen, sollte man aber. Wie das geht, könnt ihr bei Dave Davis am 3.9. mit seinem Programm Ruhig Brauner im Neuen Theater Höchst erleben. René Sydows Heimsuchung ist ein fröhliches Feuerwerk der Boshaftigkeit gegen Politiker, Prominenz und Political Correctness. Wie können wir in Würde altern? Was ist ein Menschenleben überhaupt wert? Und warum ist dieser Abend am 9.9. in der Käs trotzdem so erschreckend lustig? Nach Mitternacht feiert am 17.9. in den Kammerspielen des Schauspiel Frankfurt Premiere. Das Stück (Regie: Barbara Bürk) basiert auf Irmgard Keuns gleichnamigem, 1936 im Exil veröffentlichten Roman, der den Alltag im Nationalsozialismus bitterböse schildert. Sandra Schauber-Leonhardt widmet ihre Theatersatire Tu dir keinen Zwang an! Verrückt bei klarem Verstand der psychischen Erkrankung „Zwangsstörung“. Und zwar laut und mit viel Verständnis für sich selbst! Im Livestream via Zoom am 26.9.: galli-frankfurt.de/ events/tu-dir-keinen-zwang-an-onlinevorstellung

KUNST

Paula Modersohn-Becker zählt zu den frühen Vertreterinnen der Avantgarde und des frühen Expressionismus. Ihre Wahlheimat war die Künstlerkolonie Worpswede. Die umfassende Retrospektive in der Schirn widmet sich dem Gesamtwerk der Künstlerin mit 120 Gemälden und Zeichnungen aus allen Schaffensphasen (8.10.2021-6.2.2022). Unser Mut ist der Name einer Zeitung, die im Displaced Persons Camp Frankfurt-Zeilsheim herausgegeben wurde und Titel der Ausstellung im Jüdischen Museum, die jüdische Zeitgeschichte in den Jahren nach der Shoah in einer gesamteuropäischen Perspektive aufzeigt (31.8.202118.1.2022). Die interdisziplinäre Schau Tempo! Alle Zeit der Welt im Museum Sinclair-Haus spielt mit den Zusammenhängen von physikalischer, erlebter und ökologischer Zeit. Sie untersucht u. a. Berührungspunkte von Menschen- und „Erdzeit“, wie etwa die Diskrepanz zwischen dem langsamen Abbau von Kohlendioxid in der Atmosphäre und der Geschwindigkeit und Menge, die die Menschheit ausstößt (26.9.20216.2.2022).