Studientipps für FH, Lehramts- und MINT-Studiengänge Pack dein Studium. Am besten in Sachsen.

Page 1

Studientipps und gute Gr端nde f端r:


Was lange als Geheimtipp galt, hat sich inzwischen herumgesprochen: Wer sich für eine der vier großen Universitäten, fünf Fachhochschulen oder fünf Kunsthochschulen im Freistaat Sachsen entscheidet, erhält eine klasse Ausbildung. In Sachsen kann man in über 300 Studiengängen an sehr gut ausgestatteten Hochschulen prima studieren – und das ohne Studien­ gebühren. Ein weiteres Plus sind die Lebenshaltungskosten. Wer für die Miete weniger ausgeben muss, hat mehr für das Studentenleben. Auch die zahlreichen kulturellen Angebote, eine lebendige, studentisch geprägte Szene und vielfältige Freizeitmöglichkeiten wecken die Lust auf ein Studium in Sachsen. Für ein Studium in Sachsen die Koffer packen? „Für mich war das genau die richtige Entscheidung, ich wollte nach dem Abitur etwas anderes sehen“, sagt zum Beispiel Melanie Kellermann aus Straubing in Niederbayern, die an der Hochschule Zittau/Görlitz Chemie studiert hat. „Ich saß mit 15 Leuten im Kurs, für mein modernes Zimmer im Wohnheim hab ich 170 Euro gezahlt – und dafür keine Studiengebühren“, erzählt Melanie. Auf den Seiten 2 bis 9 gibt es noch mehr Geschichten, weshalb es Studierende in Fachhochschu­ len zog. Wie eine Umfrage im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst ergab, sind die Studierenden der Fachhoch­ schulen auch an den kleineren Standorten begeistert vom Studium und den Studienbedingungen. Die Studie ist zu finden unter www.studieren.sachsen.de. Gute Chancen haben Abiturienten besonders, wenn sie sich für Studien­ gänge im technischen Bereich, ein Studium an einer Fachhochschule in Sachsen und für das Lehramtsstudium entscheiden. 1.700 Plätze stehen ab Wintersemester 2012/2013 für Studienanfänger im Lehramt bereit, 700 mehr als bisher. Denn: In Sachsen werden dringend junge Lehrerinnen und Lehrer gebraucht! Mehr Infos gibt’s dazu auf den Seiten 10 und 11.

hat bekannte Absolventen wie Fritz Opel und Hans Bahlsen

ist stolz auf die Studiengänge rund ums Auto

Sachsen ist bekannt als Ingenieurschmiede – und das über die Grenzen Deutsch­ lands hinweg. Die Ausbildung von Ingenieuren hat hier eine lange Tradition. Fast 30 Prozent der Studierenden sind in den ingenieur ­ wissenschaftlichen Fächern eingeschrieben. In Sachsen kann man sich auch für die bewährten Diplomstudiengänge entscheiden. Fachkräfte werden im MINT-Bereich schon jetzt gesucht. MINT steht für Studiengänge in den Berei­ chen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Dass MINT überhaupt nichts Trockenes sein muss, erzählen Studentinnen und Studen­ ten ab Seite 12.


Kiel

SchleswigHolstein

MecklenburgVorpommern

Schwerin

Bremen Hamburg Niedersachsen

Berlin Potsdam

Hannover

Nordrhein­ Westfalen

Magdeburg

SachsenAnhalt

Düsseldorf Er furt

Köln

Hessen Rheinland Pfalz

Thüringen

Leipzig

Brandenburg Sachsen

Dresden Chemnitz 100 km

Wiesbaden

Mainz 200 km

Saarbrücken

ist die zweitälteste Uni Deutschlands, wo schon Goethe und Leibniz studierten

Saarland

Stuttgart

BadenWürttemberg

zählt zu den renommiertesten Schulen Europas

Bayern

300 km

München 400 km

bietet mit max. 20 Studierenden pro Studiengang beste Bedingungen 500 km

ist mit etwa 7.000 Studenten eine der größten Fachhochschulen Deutschlands, einzigartig: Studiengang Buch- und Medienproduktion

liegt im Dreiländereck zwischen Deutschland, Tschechien und Polen

bietet ausschließlich Masterstudiengänge an

ist mit 36.000 Studierenden die größte Technische Universität Deutschlands ist als ehemalige Königliche Kunstakademie eine der ältesten Ausbildungsstätten für Bildende Kunst in Europa ist vor allem bekannt für die Ausbildung in Jazz/Rock/Pop ist die einzige eigenständige Tanzhochschule Deutschlands hat ein ausgeprägtes ingenieur- und wirtschaftswissenschaftliches Profil

ist die älteste montanwissenschaftliche Universität der Welt und präsentiert sich als Ressourcenuniversität mit den vier Kernfeldern Geo, Material, Energie und Umwelt bietet außergewöhnliche Studiengänge wie Sports Engineering und ganz neu Medical Engineering


WENN ES STINKT UND KRACHT

Der erfolgreiche Karrierestart einer Vollblutchemikerin, die eigentlich keine sein wollte Melanie Kellermann forschte nach ihrem Dip­ lom erfolgreich an der Hochschule Zittau/Gör­ litz. Heute widmet sie sich kniffligen Fragen zur Entsorgungsproblematik in einem Ingenieur­ büro für Umweltfragen. Die Weihnachtsschauvorlesung der Fachgruppe Chemie ist weithin berühmt unter den Zittauern und zieht auch die Görlitzer Studenten seit Jahren in Scharen an. Melanie Kellermann be­ geister te das Jahresendspektakel als schauspie­ lernde Chemiestudentin von Anfang an, denn die Höhepunkte der studentischen Theaterstücke sind chemische Köstlichkeiten. Für die 30-Jäh­ rige, die ihr Interesse an der Chemie auf ihre Leidenschaft zu kochen zurückführt, muss es in der Chemie stinken, rauchen und knallen – und das tut es bei den Experimenten immens. Chemie ohne Chemie Melanie Kellermann kommt aus Straubing in Niederbayern. Dort besuchte sie auch die Fach­ oberschule. Als sie mit einem fachgebunde­ nen Abitur in Psychologie und Pädagogik in der

2

www.pack-dein-studium.de

Tasche nach Sachsen kam, wollte sie eigentlich den raren Studiengang Behinderten- und Heil­ pädagogik in Görlitz antreten, doch dann kam alles anders. „Da der Numerus Clausus für mei­ nen ersten Studienwunsch zu hoch war, rückte mein Zweitwunsch Chemie in Zittau nach.“ Inte­ resse hatte sie schon, aber nie damit gerechnet, ohne Chemieleistungskurs im Abitur angenom­ men zu werden. Sie immatrikulierte sich in den Diplomstudiengang und ihre Liebe zur Chemie erblühte.

und das große Angebot an studentischen Akti­ vitäten findet sie genauso gut wie die ausgepräg­ te Privatpartykultur in Zittau. Dazu liegt die Stadt im Dreiländereck von Deutschland, Polen und Tschechien und ist so ein guter Ausgangspunkt für Reisen in die umliegenden Städte und nach Osteuropa.

Gemütliche Campusatmosphäre

Übrigens nimmt die Hochschule Zittau/Görlitz neben der Hochschule für Angewandte Wissen­ schaften Hamburg am internationalen Baltic Uni­ versity Programme teil. Das bescherte Melanie Studienreisen nach Litauen und Polen sowie einen Ostsee-Segeltörn.

Mittlerweile kann sie auf ein erfolgreich be­ standenes Diplom zurückschauen, dem ein dreijähriges Forschungsprojekt folgte. Wenn sie an ihre Studienzeit zurückdenkt, schwärmt sie. „Mir kam es vor wie eine riesengroße Fami­ lie.“ Nicht nur ihre 15 Kommilitonen, sondern auch Studenten anderer Fakultäten lernte sie durch die gemütliche Campusatmosphäre gut kennen. Die Große Kreisstadt am Fuße des Zittauer Gebir­ ges gefällt ihr. Die Natur vor der Haustür zu haben

Ob sie promovieren möchte, weiß sie noch nicht genau. Lust auf ein interessantes Forschungs­ projekt hätte sie schon, aber vorerst ist sie mit ihrer analytischen Tätigkeit in einem Ingenieur­ büro und Labor für Umweltfragen bei Zittau voll­ ends zufrieden. „Dort mache ich Standardanaly­ tik rund um Wasser, Boden, Luft und Biogas und kümmere mich um spezielle Entsorgungs­ probleme. Der Aufgabenbereich geht oft über die Chemie hinaus, was das Arbeiten für mich inter­ essant und vielseitig macht.“


H O C H S C H U L E Z I T TA U / G Ö R L I T Z Die Hochschule Zittau/Görlitz wurde 1992 gegründet und ist mitten im Dreiländereck zwi­ schen Deutschland, Tschechien und Polen ge­ legen. Der Campus ist auf die beiden Standorte Zittau und Görlitz verteilt. Beide Städte liegen etwa 35 Kilometer auseinander. Sieben Wohnheime in Zittau und zwei Wohn­ heime in Görlitz bieten Studenten nicht nur gün­ stige Zimmer, Wohngemeinschaften und Woh­ nungen, sondern auch große Auswahlmöglich­ keiten. Vom mondänen Altbau bis zum Neubau ist für jeden die passende Wohnung zu haben. Fürs Extravagante sorgt zum Beispiel die Jugend­ stilvilla mit Garten am Zittauer Lutherplatz – auch sie ist ein Studentenwohnheim. Kreative Stu­ dentenclubs, gemütliche Altstadtkneipen und das Gerhart-Hauptmann-Theater sorgen in bei­ den Städten für genussvolle Abwechslung vom Studium.

Etwa 130 Professoren und 100 Mitarbeiter küm­ mern sich um 3 800 Studenten, die in 41 Studien­ gängen an sechs Fakultäten eingeschrieben sind. Zwei Abschlüsse auf einen Streich? Mit der kooperativen Ingenieurausbildung an der Hoch­ schule Zittau/Görlitz in den Studiengängen Che­ mie, Elektrotechnik, Energie und Umwelttechnik, Informatik, Maschinenbau und Mechatronik ist das kein Problem. Nach dem Hochschulstudium halten die Absolventen nicht nur ihr Diplomoder Bachelorzeugnis in der Hand, sondern auch einen Abschluss von der Industrie- und Handels­ kammer (IHK) beziehungsweise der Handwerks­ kammer (HWK). Jeder Student ist gleichzeitig in seinem Praxisunternehmen angestellt und erhält dafür eine Vergütung. Der Studiengang Soziale Gerontologie ist sel­ ten, die Studiengänge Wohnungs- und Immo­ bilienwirtschaft, Ökologie und Umweltschutz sind sogar einmalig in Deutschland.

Die Hochschule Zittau/Görlitz ist eine inter­ nationale Bildungseinrichtung: Zu insgesamt 115 Hochschulen in 38 Ländern bestehen Hoch­ schulpartnerschaften. Von Südafrika bis in die USA, von Brasilien über Großbritannien bis nach Russland. Das Hochschulsportzentrum befindet sich zwar in Zittau, bietet aber allen – auch den Stu­ denten in Görlitz – mehr als 40 Kurse an. Von Aqua-Jogging über Bogensport, Klettern, Reiten und Salsa bis hin zu Yoga ist hier sportlich fast alles möglich. Mit der DeZiBar, dem Star-Club und dem Faschingsclub Mandau-Hellau gibt es drei Stu­ dentenclubs in Zittau. In Görlitz feiert man im Club Maus.

www.hszg.de & www.kia-studium.de

STUDIEREN IM DREILÄNDERECK – IN EUROPAS MITTE Ein bisschen herrscht verkehrte Welt an der Neiße: Die beiden Hochschulstandorte im Drei­ ländereck zu Polen und Tschechien bilden zu­ sammen eine Hochschule, wobei die kleinere Stadt Zittau die meisten Studenten beherbergt und die längere Hochschultradition hat. Ins­ gesamt sind an der Hochschule Zittau/Görlitz etwa 3 800 Studenten eingeschrieben. Fast zwei Drittel von ihnen studieren in Zittau, direkt an der Grenze zu Polen und Tschechien. Görlitz ist die östlichste Stadt der Repu­ blik und gehört zu den spannendsten Städten im vereinten Europa. Mitten durch die Stadt plätschert die Neiße. Sie führt Deutschland und Polen dank einer Fußgängerbrücke auf besondere Weise zusammen. Der malerische Campus liegt direkt an Neiße und Friedens­ brücke. Die Görlitzer Altstadt mutet mit fast 4 000 einzelnen Baudenkmälern an wie ein Flächen­

museum. Durch die Stadt führte einst die „Via regia“. Sie war die wichtigste Handelsstraße zwischen Kiew und Santiago de Compostela und erzählt über achthundert Jahre Handels­ geschichte, die sich auch in den Gebäuden und Museen widerspiegelt. Ihr zu Ehren wurde im Jahr 2011 zur Landesausstellung „Via regia – 800 Jahre Bewegung und Begegnung“ in den restaurierten Kaisertrutz eingeladen. In Görlitz wurde übrigens auch der langjährige Mannschaftskapitän der deutschen Nationalelf Michael Ballack geboren. Zittau beherbergt die beiden berühmten Fastentücher und besitzt im engen Stadtring etliche markante Kirchen, deren Glocken nie­ mals gleichzeitig schlagen. Außerdem gilt die Stadt als Tor zum Zittauer Gebirge, das im Winter schneesicher zu Spor tfreuden lädt. Auch die Metropolen Prag, Breslau und Dresden sind von hier aus in einer Autostunde zu er­ reichen.

www.pack-dein-studium.de

3


VON DER ELBE AN DIE ELBE

Annette Hadler wird die Welt vermessen, Satellitendaten sammeln und Krimis lösen können Annette studiert Geoinformation und Vermes­ sungswesen an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Dresden. Und sie hat Spaß dabei. Der kleine Rosengarten im Hof der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Dresden gehört zu ihren Lieblingsorten. „Hier sitzt man herrlich“, sagt Annette Hadler. Die 22-jährige Hamburgerin studiert seit 2008 Geoinformation und Vermessungswesen an der Fachhochschule im Dresdner Zentrum. „Vermesser stecken über­ all drin, man sieht sie nur nicht. Ich könnte später bei Behörden arbeiten, Satellitendaten aus­ werten oder als Kriminologin Tathergänge rekon­ struieren.“ Annette Hadler ist an der HTW Dres­ den eine von insgesamt 35 Studenten in ihrer Studiengruppe.

Von Hamburg nach Dresden Ein Berufseignungstest hatte ihr als Schülerin einst das Fach Kartografie ausgespuckt. Nach einem Praktikum im Vermessungsamt Hamburg war die Studienrichtung schnell klar. Dass es sie einmal nach Dresden verschlagen würde, hätte Annette damals jedoch nicht gedacht. „Ich wollte immer in Karlsruhe studieren. Berlin mochte ich nicht und München war mir zu teuer“, erzählt sie von ihren Plänen nach dem Abitur. Ein On­ kel besuchte Dresden und machte Annette neu­ gierig auf die Stadt. „Dann bin ich mit meinen Eltern zum Tag der offenen Tür an die HTW Dres­ den gefahren. Ich fand das total nett und wollte am liebsten gar nicht mehr weg“, sagt sie heute. Keine Studiengebühren, geringe Lebens­ haltungskosten und eine schöne Umgebung – das mag mag sie heute besonders an der Stadt. Mit dem Semesterticket, das für Dresdner Stu­ denten in ganz Sachsen gilt, erkundet sie gern das Dresdner Umland. Zum Beispiel malerische Orte wie Meißen, Moritzburg und die Sächsische Schweiz. Mit der Elbe blieb ein Stück Heimat bei ihr. Altes Schloss ganz neu Von den Professoren sei sie sehr herzlich auf­ genommen worden. „Hier wird einem geholfen, egal, ob es um Auslandssemester oder Praktika geht.“ In den Semesterferien hat sie mit anderen angehenden Vermessern auf einem Schloss bei Krakau gearbeitet. „Ein Schlossherr wollte sein Anwesen wieder zum Leben erwecken. Wir model­ lierten für ihn eine Kapelle, mit der der Architekt später arbeiten musste.“ Organisiert wurde die zweiwöchige Reise ebenfalls von der HTW Dresden. „Diese Fahrten finden immer in den Sommer ­ ferien statt. Man kann freiwillig teilnehmen und bekommt so etwas Praxis.“

HT W D R E S D E N Die Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (HTW) wurde 1992 in Dresden gegrün­ det. Heute ist die HTW Dresden die zweitgrößte Hochschule in der Landeshauptstadt. 180 Pro­ fessoren unterrichten 5 000 Studierende in mehr als 40 verschiedenen Diplom-, Bachelor- und Masterstudiengängen. Die Hochschule hat ein ausgeprägtes inge­ nieur- und wirtschaftswissenschaftliches Profil. Auf den praxisorientierten Teil der Ausbildung wird an der HTW Dresden besonderer Wert gelegt. Zur Hochschule zählen acht Fakultäten: Bau­ ingenieurwesen/Architektur, Elektrotechnik, Geo­ information, Gestaltung, Informatik/Mathema­

4

www.pack-dein-studium.de

tik, Landbau/Landespflege, Maschinenbau/Ver ­ fahrenstechnik und Wirtschaftswissenschaften. Einmalig in Sachsen sind die drei Studienrich­ tungen Agrarwirtschaft, Gartenbau, Umwelt­ monitoring. Das Hauptgebäude der HTW Dresden befin­ det sich in unmittelbarer Nähe des Hauptbahn­ hofs und der Technischen Universität Dresden. Die Hochschule unterteilt sich in diesen Campus am Friedrich-List-Platz im Zentrum Dresdens und den Campus in Pillnitz, wo die Fakultät Landbau/Landespflege untergebracht ist. www.htw-dresden.de

DRESDEN Dresden ist nicht nur die Landeshauptstadt Sachsens, sondern auch eine der grünsten Großstädte Europas. Dafür sorgen das beein ­ druckende Dresdner Elbtal, die Dresdner Heide ­ und zahlreiche Gärten und Parkanlagen. Inoffiziellen Hauptstadtcharakter hat Dresden auch im Bereich der Studentenclubs. 15 Clubs behaupten sich in Form von studentischen Ver­ einen gegen die kommerzielle Konkurrenz und versorgen damit die mehr als 40 000 Studenten der Stadt. Dresden – eine Stadt wandelt zwischen den Epochen der Weltgeschichte: Die Sixti-­ nische Madonna in der Galerie Alte Meister feiert ihren 500. Geburtstag. Alte und Neue Musik, Weltmusik und Jazz erklingen bei den Dresdner Musikfestspielen. Das Festspiel­ haus Hellerau ist „Laboratorium der Moderne“ und eines der wichtigsten Zentren zeitgenös-­ sischer Künste in Deutschland und Europa. Digitale Parallelwelten öffnen sich beim inter­ nationalen Festival für computergestützte Kunst CYNETART. Im Bereich Museen ist die sächsische Landeshauptstadt vor allem durch die Staat-­ lichen Kunstsammlungen Dresden mit den Alten und Neuen Meistern und dem Grünen Gewölbe in aller Welt bekannt. Ihnen verdankt die Stadt den Kosenamen Elbflorenz. Zeit­ genössische Pendants bieten die Ausstellun­ gen der Hochschule für Bildende Künste, die Ostrale und viele kleine Galerien. Ein Publi­ kumsmagnet ist auch das Deutsche HygieneMuseum. Wer sich gern filmischen Freuden hingibt, hat die Wahl zwischen mehreren MultiplexKinos und vielen Programmkinos. Die mehr als 80 Jahre alte Schauburg ist jeden April Heim­ statt für das Dresdner Filmfest. Im Rundkino kommen 3D-Freunde auf ihre Kosten. Wer es besonders mag, kann im Kino im Dach, im Kino in der Fabrik oder im studentischen Kino im Kasten Platz nehmen. Für alle, die es nach draußen zieht, ist in Dresden immer etwas los: vom Internationalen Dixieland-Festival zu den Musikfestspielen, von der Tanzwoche zu den Filmnächten am Elbufer, von der Bunten Republik Neustadt bis hin zu Stadt-, Elbhangfest und Striezelmarkt.

www.dresden.de


OLAF AUF HOCHTOUREN

Sebastian Zapf liebt den Rennsport so sehr, dass er ihn an der Westsächsischen Hochschule Zwickau praktisch studiert

ZWICKAU

Die besten Rennsportler messen sich in der „Formula Student“. Mittlerweile hat das For­ mula Student-Fieber ca. 80 deutsche Teams und über 470 Teams weltweit infiziert. Vor allem in Australien, Japan, Großbritannien, Kanada, Deutschland und den USA erfreut sich der Wett­ bewerb größter Beliebtheit. Für die WH Zwickau tüftelt Sebastian Zapf als Projektleiter. Olaf braucht nicht mal vier Sekunden, um auf Touren zu kommen. Doch davon ist heute nicht viel zu erahnen. Wie ein Gerippe aus Metall steht er da. Noch fehlen ihm die Räder, von der Ver­ kleidung ist nichts zu sehen. Dort, wo sonst sein Motor sitzt, klafft nichts als Leere. „Wir bauen ihn gerade zusammen“, erklärt Sebastian Zapf. Der 26-Jährige steckt mit seinen Kommilitonen die Köpfe zusammen. Sie tüfteln über Olafs Antrieb.

DRESDEN KURZ&KNACKIG Auch heute spielt der Automobilbau eine wich­

Zwickau liegt im Südwesten Sachsens und bildet den Eingang zum Erzgebirge und zum Vogtland. Die Region gilt als Wiege des Automobilbaus. Die Anfänge liegen im vogtländischen Reichen­ bach. Im Jahr 1902 verlagerte August Horch seine gleichnamige Firma, die er zuvor in KölnEhrenfeld gegründet hatte, dorthin. Im Vogtland baute er zwischen 1902 und 1904 achtzehn Auto­ mobile des Typs „Tonneau Express 10-12 PS“. Sein Zweizylinder-Ottomotor brachte es mit 8,8 kW auf 50 km/h. Bald darauf gelang ihm auch der Bau eines vierzylindrischen Motors mit 2,7 Liter Hubraum und circa 17 kW. Um seine Firma zu vergrößern, ging August Horch schließlich nach Zwickau, wo er sie mit dem Namen „Horch & Cie. Motorwagen-Werke AG“ ins Handelsregister eintragen ließ. Schon 1910 wurden daraus die „Audi Automobilwerke GmbH Zwickau“.

tige Rolle. Im Volkswagen-Werk Zwickau werden die Modelle Golf, Passat und in Zusammenarbeit mit der Automobilmanufaktur Dresden, der „Gläsernen Manufaktur“, der VW Phaeton sowie Karosserien für den Bentley gefertigt. Studenten wohnen in Zwickau günstig. Drei Wohnheime bietet das Studentenwerk und hilft darüber hinaus – falls nötig – auch bei der Suche auf dem freien Wohnungsmarkt. Über 200 Restaurants, Kneipen, Cafés und Bars in der Innenstadt sorgen für erlebnisreiche Abende. Außerdem sorgen zum Beispiel das Kneipenfest, die Kulturnacht oder Klassik unter Sternen für Feierlaune. Und ums Studentenspezifische kümmern sich die drei Studentenclubs „Tivoli“, „Null13“, „Collage“ und die Evangelische Studentengemeinde. www.zwickau.de

Sebastian und seine Kollegen messen sich in der „Formula Student“ mit Studententeams aus der ganzen Welt. Das ist eine Art Planspiel, bei dem die Mannschaften einen Rennwagen entwerfen, bauen und nachher auch selbst im Rennen steuern. Den Sieg fährt dabei nicht das schnellste Auto ein, sondern das Team, dessen Gesamtkon­ zept überzeugt. Die Studenten kümmern sich um alles in Eigenregie. Jede Mannschaft hat Experten für die Technik, den Wirtschaftsplan und das De­ sign. Es geht um Konstruktion, Rennperfomance, Finanzplanung und Verkaufsargumente. In manchen Wochen verbringt Sebastian mehr als 40 Stunden in der Werkstatt, schraubt, dreht und montiere so lange, bis der Rennwagen zum Alltag gehörte – und einen Namen brauchte. Nun heißt er Olaf und ist einer der besten Wagen mit Verbrennermotor. Bei einem Rennen auf dem

Hockenheimring machte er das Team zur besten deutschen Mannschaft. Wenn Sebastian davon erzählt, ist ihm der Stolz anzumerken, denn Olafs Erfolgsgeschichte ist auch seine. Eigentlich hatte der Oberpfälzer sein Studium in Coburg begonnen, doch nach drei Semestern wurden die Zweifel immer arger. Der Studiengang war der richtige, aber das Angebot der Uni nicht das, was er sich erhofft hatte. Er liebäugelte mit München, schaute sich dennoch auch Zwickau an und war vom Fächerangebot der Westsächsischen Hochschule so beeindruckt, dass er blieb. „Dazu kommt noch, dass es hier keine Studiengebühren gibt und das Leben viel günstiger ist.“ Wenn er nicht Motoren ausein­ andernimmt oder Getriebe optimiert, fährt er am liebsten selbst. „Das Erzgebirge und das angren­ zende Vogtland sind optimal für Motorradtouren.“

W E STSÄC H S I S C H E HOCHSCHULE ZWICK AU Mit einem Betreuungsverhältnis von 1:30 zwi­ schen Lehrkräften und Studierenden erreicht die WHZ unter den deutschen Hochschulen einen Spitzenwert. Der enge Kontakt zwischen Profes­ soren, Mitarbeitern und Studenten garantiert eine optimale Betreuung. Die 1896/97 gegründete Westsächsische Hoch­ schule Zwickau (WHZ) beeindruckt durch mo­ derne Gebäude und familiäre Atmosphäre. An neun Fakultäten studieren etwa 5 200 Studen­ ten in 36 verschiedenen Bachelor-, Master- und Diplomstudiengängen.

Die moderne Ausstattung ermöglicht ein zeit­ gemäßes, wissenschaftlich fundiertes und praxis­ nahes Studium. Die Namen der Fakultätsgebäude, z. B. August­ Horch-Bau, zeugen vom Stolz der Hochschule auf ihre Studiengänge rund ums Auto. In der verglasten Halle „form mobile“ sind historische Autos ausgestellt. Neben Kraftfahrzeugelektronik und Kraftfahrzeugtechnik sind zum Beispiel auch Maschinenbau auf Entwicklung und Gestaltung von Fahrzeugen ausgerichtet.

Auch andere Studiengänge finden an der WHZ ihren Platz. Das Studium der Wirtschaft wird kombiniert mit einer Fremdsprache, wobei Fran­ zösisch, Spanisch oder Chinesisch zur Auswahl stehen. Pflege- und Gesundheitsmanagement und Gebärdensprachdolmetschen ergänzen das Angebot. Der Hochschulsport der WHZ ist vielfältig. Handball, Judo, Schwimmen, Golf und Bauch­ tanz – fast alle Sportangebote sind kostenlos. www.fh-zwickau.de

www.pack-dein-studium.de

5


DIE KERAMIKHEILERIN

Von der Physikliaison zur Techniklust – Tina Hoffmann blieb gleich zwei Mal in Mittweida Ein Umweg führte Tina Hoffmann zur Laser­ technik. Mittlerweile hilft ihr das physikalische Technikwissen nicht nur für später, sondern auch beim Feiern. Über ihre Studienwahl hätte sie früher den Kopf geschüttelt. „Wenn mir damals jemand erzählt hat, dass er Physik studiert, habe ich gedacht: was für ein Freak“, erinnert sich Tina Hoffmann. Heute studiert die 24-Jährige selbst Physikali­ sche Technik. Den Bachelor hat sie längst in der Tasche, mittlerweile ist sie im zweiten Master­ semester. Angefangen hat die gebürtige Mittwei­ daerin mit einem Medienmanagementstudium. Hauptsächlich aus finanziellen Gründen ist sie in ihrer Heimatstadt Mittweida geblieben. In die­ sem Studium war ein Auslandssemester vorge­ sehen. Damals hörte Tina Hoffmann von einem Professor am Laserinstitut, der jemanden für die Öffentlichkeitsarbeit suchte. Er wollte eine Handelsvertretung für drei hiesige Laserfirmen in Südkorea aufbauen. Das klang so spannend in Tinas Ohren, dass sie sich meldete. Sie bekam den Job, organisierte in Südkorea eine Kontaktmesse und stieß dabei an Grenzen. „Ich hatte damals weder eine Ahnung davon, was ein Laser eigentlich ist, noch was er kann.“ Um ihre Neu­ gier zu stillen, besuchte sie Physikvorlesungen. Erst wenige, dann immer mehr. Solange, bis sie beschloss, nach ihrem Abschluss in Medien­ management ein weiteres Studium zu beginnen. Sie schrieb sich in Physikalische Technik mit der Vertiefung auf Lasertechnik ein. „Am Anfang hatte ich schon Bedenken, ob ich das schaffe.

Schließlich hatte ich Physik das letzte Mal in der 11. Klasse.“ Neugier als Antrieb

kann. Für das vierte Semester wünscht sie sich einen Praktikumsplatz am Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik in Dresden, um dann später in der Laserforschung einen Job zu finden.

Beim zweiten Studium war es dann der gute Ruf der Fachhochschule Mittweida, der sie in der Stadt bleiben ließ. „Wir haben eines der bes­ ten Laserlabore in ganz Deutschland“, erzählt sie. Schnell hat Tina festgestellt, dass sich das Studium gar nicht so trocken gestaltete wie anfangs gedacht. Es fließt eine Menge Praxis mit ein und man experimentiert viel. „Wir sitzen in einer kleinen Seminargruppe, lernen zusammen für Prüfungen und gestalten auch unsere Frei­ zeit gemeinsam.“ Dazu gehört vor allem Unisport und natürlich ausgelassenes Feiern: „In Mittweida gibt es wenig Möglichkeiten wegzugehen, da die Stadt sehr klein ist.“ Darum funktioniert hier alles nach dem Motto: Spaß ist, was du draus machst. Viele Partys finden in privaten Wohngemein­ schaften statt oder man fährt fix mit dem Zug nach Chemnitz. „Begeistert bin ich von den Professoren, die uns alle beim Namen kennen und immer ein offenes Ohr haben“, erzählt Tina Hoffmann. „Außerdem ist es bei den technischen Studiengängen meist so, dass fast alle Studenten als Hilfskräfte an der Hochschule unterkommen. So kann man Geld verdienen und viel ausprobieren.“ Sie selbst arbeitet am Laserinstitut Mittelsachsen und wer­ kelt dort an verschiedenen Projekten. In ihrer Bachelorarbeit hat sie beispielsweise untersucht, wie man Keramik mit einem Laser schweißen

MITTWEIDA – die Stadt, die niemals schläft Mittweida ist selten, ja sogar ein Modell. Wer sich in der mittelsächsischen Stadt niederlässt, erfährt ein mediales Rundumsorglospaket: Lokalzeitung, Radio und Fernsehsender stammen hier aus einer Hand – aus Studentenhand. Kein Wunder also, dass sich die findige hiesige Hochschule die Idee hat schützen lassen. Unter dem Label „Mittweidaer Modell“ sorgen die Stu­ denten an der Fakultät Medien dafür, dass das mediale Rädchen niemals stillsteht. Gemäß dem Motto „vormittags studieren, nachmittags pro­ duzieren“ lernen hier die TV-Producer, Kamera­ männer, Medienmanager, Chefredakteure oder Moderatoren von morgen das Handwerk von der Pike auf. Der Sender „99drei – Radio Mittweida“ läuft 24 Stunden pro Tag, sieben Tage die Woche. Sämtliche Nachrichten werden live eingesprochen und das Programm stets frisch konzipiert. Die

6

www.pack-dein-studium.de

studentische Wochenzeitung „DIE NOVUM“ hat jeden Mittwoch sämtliche Themen der Stadt im Visier und „MWdigital“ versorgt die Unterhaltungs­ hungrigen ohne Pause mit einer frischen Mischung aus Dokumentationen, Magazinen und Kurzfilm­ beiträgen. Ohne Studenten läuft in Mittweida nichts. Dieses Ausbildungskonzept gibt es seit dem Jahr 1994. Damals verschmolzen die beiden Berufs­ bilder Journalist und der für die Mittweidaer Hochschultradition so bedeutende Ingenieur mit­ einander. Gut vier Jahre später dockten dann der Studiengang Medienmanagement und die publi­ zistische Ausbildung an die betriebswirtschaft­ liche an und krönten das Erfolgsmodell mit vor­ bildlicher und praxisnaher Interdisziplinarität. Seit­ dem probieren sich Studenten sämtlicher Medien­ studiengänge so umfassend aus, dass ihr guter Ruf über die mittelsächsischen Berge hinauseilt.

Viele der etwa 5 300 eingeschriebenen Studenten – die sich in 31 Studiengängen längst nicht nur den Medien widmen – sind zugezogen. Sie studieren zwar an den sechs Fakultäten Elektro- und Infor­ mationstechnik, Maschinenbau, Mathematik/Na­ turwissenschaften/Informatik, Wirtschaftswissen­ schaften, Soziale Arbeit und Medien, laufen sich aber dennoch oft über den Weg. Denn Mittweida gruppiert sich so bequem um seine Innenstadt, dass es vom zentral gelegenen Campus bis zur nächsten Eisdiele oder zum Kino gerade einmal fünf Fußminuten braucht. Ein Vorteil, den Morgenmuffel nicht unterschätzen sollten: Vom Weckerklingeln bis zum Hörsaal in einer Viertelstunde – das ist typisch Mittweida. Die gerin­ gen Mietkosten und das Erzgebirge für ausgedehnte Wandertouren direkt vor der Haustür übrigens auch. www.mittweida.de


DER MIKRO-MEDIEN-KOSMOS

Der Studiengang Medientechnik an der Hochschule Mittweida lehrt Praxis von der Pike auf Fabian Schmidt arbeitete neben dem Studium in Mittweida beim Campusradio der Hochschule, bis ihn sogar der Bürgermeiser grüßte. „Die Hochschule Mittweida bietet eine große Spiel­ wiese, auf der man sich ausprobieren und engagie­ ren kann.“ Fabian erinnert sich gern an seine Stu­ dienzeit in Mittweida zurück. Von 2004 bis 2007 stu­ dierte er dort Medientechnik in der Fachrichtung Hör­ funk auf Bachelor. Danach ging er an die Universität Leipzig, um dort seinen Master in Communication Management zu absolvieren. Mittlerweile hat es ihn wieder in seine Heimatstadt Dresden verschlagen, wo er mit seinen Kommilitonen Alexander Schulz und Tino Kreßner erfolgreich eine Kommunikationsagentur gründete. Die Spezialität der MedienWG, wie sie ihre Firma nennen, sind Web- und Videokommunikation. Vom Radio zur eigenen Firma Die Grundlagen dafür hat Fabian Schmidt in Mitt­ weida erworben. „Ich habe reichlich ein Jahr lang während des Studiums die Marketingabteilung un­ seres Campusradios geleitet, durch Promotion den neuen Sendernamen in der Bevölkerung bekannt gemacht und Veranstaltungen organisiert. So konn­ te ich schon vieles im Kleinen ausprobieren. Meine Arbeit beim Radio führte sogar dazu, dass mich der Bürgermeister irgendwann kannte und von der anderen Straßenseite grüßte“, erinnert sich der heutige Geschäftsführer der MedienWG in Dresden. Darüber hinaus hat er bei diversen Filmprojekten mitgewirkt und sogar zusammen mit seinen Kom­ militonen den ersten Platz beim Mittweidaer Kurz­ filmwettbewerb „MW48“ belegt. „Wir als damalige

‚Erstis‘, also Erstsemester, konnten es kaum glau­ ben, dass wir uns gegen die älteren Semester be­ hauptet haben.“ Bei diesem Wettbewerb lernte Fabian auch seine zukünftigen Geschäftspartner Tino Kreßner und Alexander Schulz kennen. Im medialen Minikosmos Neben dem vermittelten Wissen ist letztendlich das praktische Können für den Einstieg ins Arbeits­ leben wertvoll: Wie setze ich meine Ideen um? Wie arbeite ich im Team? Welche Schwierigkeiten sind bei der Umsetzung zu beachten? All das kann man in Mittweida lernen, denn die Hochschule versteht es, Praxis in die Lehre einzubinden. Oder wie Fa­ bian es formuliert: „Mittweida ist wie ein kleiner Mikro-Medien-Kosmos. Auf dem kleinen Campus und in den vielen Projekten lernt man binnen kür ­ zester Zeit eine Menge Medienmacher von morgen kennen. Das schafft ein Netzwerk für das spätere Arbeitsleben und hilft mindestens genauso für den Start ins spätere Berufsleben wie das vermittelte Wissen in den Lehrveranstaltungen.“ Damit dabei nicht der Bezug zur echten Medienwelt verloren geht, gibt es das Medienforum. Das wird selbstver­ ständlich von den Medienstudenten selbst organi­ siert. Jährlich treffen sich namhafte Medienmacher in Mittweida, um über die Trends der Medienland­ schaft zu diskutieren. Der Einstieg in das studen­ tische Leben in Mittweida ist übrigens ganz leicht. Ein Drittel der Stadtbevölkerung sind Studenten. Viele sind zugezogen. So findet man schnell Freun­ de, die Wege zum Campus sind kurz und man fühlt sich bald vertraut mit dem sympathischen Städt­ chen in Mittelsachsen. Bei den vielen Projekten bleibt man sowieso von früh bis spät am Campus hängen und lässt den Abend dann bei einer der vielen selbstorganisierten Partys ausklingen.

DHROECSHDSECNH U LE M IT T W E I D A KURZ&KNACKIG Die Hochschule Mittweida wurde 1867 als privates Technikum gegründet. Um 1900 war die Hochschule die größte private Ingenieurschule Deutschlands. Der fachliche Schwerpunkt ver­lagerte sich von der Jahrhundertwende an zur Elektrotechnik/Elektronik sowie zur Elektronik-­ Technologie. 1901 wurden die Lehr- und Fabrik-­ werkstätten gegründet. Heute erstreckt sich der Campus der Hoch­ schule über die Standorte in der 15 700-Ein­ wohner-Stadt Mittweida und Roßwein. Insgesamt kümmern sich 180 Mitarbeiter um ein reibungsloses Studium. Kleine Seminargruppen, intensive Betreu­ ung, praxisorientierte Lehre und Forschung sowie moderne Laborausstattung machen das Studium praxisnah. Die Zentren für Laserapplikation, Sensorik, För­der­- und Aufzugstechnik und Medienentwicklung und -management sind inzwischen weithin bekannt. Die Hochschule unterhält Kontakte zu Partneruniversitäten weltweit, die miteinander per Kooperationsvertrag oder über das EUProgramm Sokrates/Erasmus verbunden sind. Zu den bekanntesten Absolventen zählen der Chefkonstrukteur des deutschen Auto-­ mobilherstellers Opel, Fritz Opel, und der Mit-­ begründer der Lebensmittelfirma Bahlsen, Hans Bahlsen. www.hs-mittweida.de

www.pack-dein-studium.de

7


SELBST IST DIE FRAU

Leipzigs Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur macht es ihren Anfängern leicht Julia Fröbel folgte zunächst den Spuren ihrer Eltern – und traf doch ihre eigene Entschei­ dung. Energie- und Umwelttechnik gepaart mit Leipziger Trubel ist genau das, was sie wollte. Julia studiert Energie- und Umwelttechnik und tritt damit in die Fußstapfen ihrer Eltern. „Sie kommen auch beide aus der Technik, deshalb habe ich mich für diese Richtung entschieden.“

Doch trotz aller Tradition sei es vor allem die berufliche Perspektive gewesen, die den Aus­ schlag für ihr Studium gab. „Mich hat einerseits die Richtung Medien und Gestaltung interessiert, andererseits das Technische. Die Medienberufe sind jedoch relativ überlaufen.“ Technische Be­ rufe hingegen würden bessere Chancen bieten. „Gerade Frauen überlegen genauer, bevor sie sich auf ein Technikstudium einlassen.“ Deshalb seien es dann eher die männlichen Kommili­

tonen, die ihr Studium vorzeitig abbrechen, er ­ zählt Julia. Damit auch angehende Studenten der HTWK Leipzig wissen, worum es in den angebotenen Studiengängen geht, macht sich die technisch versierte Studentin für sie stark. Sie arbeitet an der Hochschule als „Campus-Spezialistin“, pflegt die Präsenz in sozialen Netzwerken und beantwortet Fragen zur Hochschule und zum Studium. „Die Hemmschwelle ist einfach klei­ ner, wenn der Ansprechpartner jünger ist“, er­ klärt sie. Außerdem bietet auch der Studentenrat Führungen über den Campus und durch die Stadt an. Die Bachelorstudentin resümiert: „Außenstehende haben es an der HTWK Leipzig nicht schwer.“ So sei es vor allem das familiäre Flair, das den Charme der Hochschule aus­ mache. Überfüllte Hörsäle gibt es nicht, die Seminargruppen sind klein und spätestens nach dem ersten Semester kennen sich die Kommi­ litonen. Julia Fröbel wurde in Dresden geboren. Ihre Fami­ lie zog nach Leipzig, als sie zwei Jahre alt war. Kein Wunder, dass sie sich nicht nur auf dem Campus, sondern auch in der Stadt bestens auskennt. „Leipzig ist die ideale Studentenstadt. Es ist immer was los. Es gibt viele Geschäfte, etliche Studentenclubs und die studentische Atmosphäre ist hier überall spürbar.“ Für einen fruchtigen Umtrunk empfehlt sie beispielsweise das „Enchilada“ mit mexikanischem Flair oder die „Coco-Bar“, in der die Füße wie am Strand durch weichen Sand schlendern können.

LE I PZ I G Leipzig wurde zwischen dem 7. und 9. Jahr­ hundert von sorbischen Siedlern als „Lipzk“ (deutsch: „Ort bei den Linden“) gegründet. Die Ansiedlung erhielt 1165 Stadtbrief und Markt­ recht, es gilt als offizielles Gründungsjahr. Heute hat die Stadt rund 515 000 Einwohner und er­ streckt sich über ein Gebiet von fast 300 Quadrat­ kilometern. Leipzig entwickelte sich zu einer Stadt des Han­ dels und der Wissenschaft. Sie steckt voller Dyna­ mik. Nach der politischen Wende erlebt es eine Renaissance zum Logistik- und Hightechzentrum im Herzen Europas. Leipzig gehört zu den bedeutenden Kultur­ städten Europas. Dafür stehen unter anderem die Musiktradition mit Gewandhausorchester und Thomanerchor, eine lebendige freie Kunst- und Kulturszene sowie eine vielfältige Museums­ landschaft. Es sind vor allem die Bürgerschaft und zahlreiche weitsichtige und kulturell engagierte

8

www.pack-dein-studium.de

Unternehmen, die diese Vielfalt seit jeher und bis heute ermöglichen. Es gibt über 20 außeruniversitäre Forschungs­ einrichtungen, 11 Hochschulen sowie eine Studien­ akademie in Leipzig. Das Leipziger Messezentrum – die „Mutter aller Messen“ – beherbergt international ausgerichtete Veranstaltungen wie die Buchmesse oder die Auto Mobil International. Berühmte Dichter wie Lessing oder Goethe zog es hierher. Letzerer taufte es „Klein-Paris“. Philo­ sophen wie Leibniz und Nietzsche haben das Denken der Stadt bis heute beeinflusst. Die Stadt verfügt über eine lange musikalische Tradition, die vor allem auf das Wirken Bachs und Mendelssohn Bartholdys zurückgeht. Die „Leipziger Schule“ und die „Baumwollspinnerei“ sind führend in der Welt der Kunst. Der Thomanerchor, das GewandhausOrchester, die vielen Museen und eine überaus lebhafte Theater- und Kleinkunstszene prägen das vielseitige Kulturleben der Stadt.

Als Inbegriff der Neuen Leipziger Schule stehen die gegenständlichen Bilder von Malern aus der Sachsen-Metropole bei Liebhabern und Sammlern auf dem internationalen Kunstmarkt hoch im Kurs. Namhafte internationale Künstler wie Neo Rauch, Tilo Baumgärtel wie der Performancekünstler Jim Whiting finden sich hier mit ihren Studios und Ateliers genauso wie junge aufsteigende Talente, Architekturbüros und zahlreiche Galerien. Leipzig ist ein lebendiges Denkmal für den Wandel. Von hier aus verbreiteten sich die Mon­ tagsdemos über die DDR. Nach der friedlichen Revolution im Jahr 1989 wurde es zu einer moder­ nen Großstadt mit europäischen Dimensionen. Dennoch ist Leipzig eine gemütliche Stadt mit vielen grünen Parks, einem großen Zoo und einer wunderschönen Seen- und Auenlandschaft im näheren Umkreis. www.leipzig.de


ZWISCHEN DICKEN BÜCHERRÜCKEN

Johannes Baranowski lernt an der HTWK in Leipzig, wie kunstvolle Bücher entstehen Der Studiengang „Buch- und Medienproduk­ tion“ an der HTWK Leipzig ist ein Schmelztiegel aus technischem Handwerk und wirtschaft­ lichem Wissen. Bücher sind einer seiner Lieblingsthemen: Johan­ nes studiert Buch- und Medienproduktion in der Fakultät Medien an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur in Leipzig. Die Liebe zum Buch entfachte sein Großvater. „Sein Wohn­ zimmer ist ein reiner Bücherschrank, dort habe ich mich als Kind oft aufgehalten“, erinnert sich Johannes Baranowski. Eigentlich wollte der aus­ gebildete gestaltungstechnische Assistent Kunst studieren – dies erschien ihm aber zu brotlos. Seine Kreativität kann er trotzdem in sein Studium einfließen lassen. „Die Gestaltungsgrundlagen wer­ den uns nahegebracht,“ erklärt er, „wobei der Schwerpunkt nicht so sehr auf Grafik und Design liegt, sondern mehr auf Typografie“. Im Vordergrund des Studiums stehen betriebswirtschaftliche Aspek­ te wie Kalkulationen, Controlling oder Finanzpla­ nung. Technische Geschicklichkeit, die bei der Pro­ duktion von Drucksachen maßgeblich ist, wird im neuenMedienzentrum trainiert.„Die technische Aus­ stattung ist sehr gut“, lobt der Leipziger, „alles, was Firmen an Maschinen haben, besitzen wir hier im Kleinen“. So kann er an der Sieb- oder Digitaldruck­ maschine lernen oder an den Rechnerpools üben. Für noch mehr Praxis sorgen die Projekte im Laufe des Studiums. So hat Johannes unter anderem an einem Buchprojekt mitgewirkt, in dem die HTWK mit zwei ukrainischen Partneruniversitäten kooperierte. „Die Jobaussichten sind auch solide, und die Pro­ fessoren haben einen guten Draht zu den Verlagen.“ In einem von ihnen wird er im sechsten Semester erste praktische Erfahrungen sammeln. Die Profes­ soren haben nicht nur gute Kontakte zur Verlags­ welt, sondern auch zu ihren Studenten. „Bei Proble­ men haben sie immer ein offenes Ohr.“ Gut studieren lässt sich in Leipzig übrigens auch die vielfältige Bar- und Clubszene, besonders im südlichen Stadtteil. Auch unter der Woche. Die Kunst- und Kulturszene floriert ebenso. Am besten erreicht man alle Orte mit dem Fahrrad. Der Drah­ tesel ist das ultimative Fortbewegungsmittel in Lei­ pzig. Das Studium selbst empfiehlt Johannes Men­ schen, die wie er vernarrt in Bücher sind. „Ich sehe mich als Bindeglied zwischen Technik und Kunst, zwischen Autor und Illustrator.“

HOCHSCHULE FÜR TECHNIK, W I R T S C H A F T U N D K U LT U R L E I P Z I G Die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig wurde 1992 gegründet. Ihr Cam­ pus befindet sich in der Karl-Liebknecht-Straße. Mit ihren etwa 6 600 Studierenden ist die HTWK Leipzig die größte Fachhochschule in Sachsen und eine der größten in Deutschland. Studiert werden kann an sieben Fakultäten, in 23 Bachelorstudiengängen, einem berufsbeglei­ tenden Diplomstudiengang (Bauingenieurwe­ sen) und 21 Masterstudiengängen. Der Anteil an den Ingenieurwissenschaften, Informatik und Mathematik ist sehr hoch und liegt bei etwa 60 Prozent – damit ist sie die größte Hochschule in der Region Leipzig mit einer technischen Ausbildung. So bringt sie in Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen innovative und kompetente Ingenieurwissen­ schaftler hervor.

Neben der reinen ingenieurwissenschaftlichen Ausrichtung sind zudem die Wirtschaftsinge­ nieur-Studiengänge sehr gefragt. Doch auch eini­ ge kulturwissenschaftliche Exoten mischen sich unter die Studiengänge: Buch- und Medien­ produktion (ehemals Verlagsherstellung) und Museologie. Die Studiengänge der HTWK Leipzig sind stark praxisorientiert ausgerichtet. Einige können be­ rufsbegleitend oder kooperativ (gleichzeitig mit einer Berufsausbildung) absolviert werden. Zu­ dem haben Studierende die Möglichkeit, einen Doppelabschluss von der HTWK Leipzig und einer ausländischen Partnerhochschule zu er ­ werben.

www.htwk-leipzig.de

Die Pack-dein-Studium-Broschüre kann bestellt werden: presse@smwk.sachsen.de

www.pack-dein-studium.de

9


DER SPRUNG INS KALTE WASSER

An der Universität Leipzig fand Dario Stüber viel Geist- und noch mehr Kunstvolles Dario Stüber hat sein Lehramtsstudium an der Universität Leipzig beendet und blickt zufrieden auf seine Studienzeit in Sachsen zurück. Leipzig hatte für ihn schon immer etwas. Obwohl Dario Stüber vorher noch nie dort gewesen ist, bewarb er sich im Jahr 2004 an der Leipziger Uni­ versität. Er wurde nicht enttäuscht. „Für mich war damals klar, dass es eine neue Stadt und eine neue Umgebung werden sollte. Die alte Univer­ sitäts- und Messestadt reizte mich, weil hier ste­ tig Neues entsteht. Ich fand, das passte gut zu meinem eigenen Leben, weil es für mich auch ein Aufbruch zu etwas ganz Neuem war“, erzählt der gebürtige Hannoveraner. Zwar wechselte er zwei Jahre später noch einmal den Studiengang von Anglistik, Kommunikations- und Medienwissen­ schaften und Afrikanistik zu Lehramt Deutsch und Ethik, aber der Studienort blieb derselbe – aus Überzeugung. Auch ohne Leipzig näher zu kennen, stand die Stadt von Beginn an auf seiner Liste potenzieller Studienorte, da die hiesige Volluniversität auf Geisteswissenschaften ausgelegt ist und ein sehr breites Angebot mit teilweise exotischen Studiengängen bietet. „Die Geisteswissenschaf­ ten haben hier einen vergleichsweise sicheren Stand, so dass sich auch kleine Institute halten können“, erzählt Dario und kommt dabei auf Leipzigs besonderes Flair zu sprechen: „Durch die Kommilitonen, die hier etwas ausgefallene Fächer studieren, ergibt sich auch ein sehr vielfältiges und interessantes Studentenleben.“ Abgesehen von anderen universitären Vorzügen wie einer geringen Semestergebühr und der Fahr­ radfreundlichkeit der Stadt, haben ihn güns­ tige Wohnungen wie im Studentenviertel Süd­ vorstadt, der vielfältige Unisport und die reiche Kunstszene überzeugt. Vor allem die Kunstszene hat es ihm angetan. So sehr, dass er mit Freun­ den eine eigene Theaterperformancegruppe grün­

dete. Mit dem „Intermedia Orkestra“ hat er das Performance-Theater gestaltet, das von Zusammenspiel und Interaktion verschiedenster Medien lebt. Der Deutsch- und Ethiklehrer probierte sich

aber auch in einem Pantomimekurs aus, spielte Basketball und tanzte Breakdance. Für Dario hat Leipzig alles geboten, was er von einem Studienort erwartet.

U N I V E R S ITÄT LE I PZ I G Als zweitälteste Universität Deutschlands, ge­ gründet 1409, ist die Universität Leipzig eine fami­ lienfreundliche Volluniversität mit 14 Fakultäten, über 150 Instituten und 144 verschiedenen Stu­ diengängen. Sie bietet von Sportwissenschaft über Medizin und Tiermedizin, Pharmazie und Wirt­ schaftsmathematik, Journalistik oder Physik und Chemie bis hin zu einigen exotischen Fächern der Geisteswissenschaften ein großes Spektrum an Verwirklichungsmöglichkeiten. Derzeit sind fast 29 000 Studenten immatriku­ liert, darunter auch etwa 3 000, die aus dem Aus­ land kommen.

10

www.pack-dein-studium.de

Die Universität Leipzig wird im Freistaat Sachsen die wichtigste Ausbildungsstätte für angehende Lehrerinnen und Lehrer. Hier können ab Winter­ semester 2012/2013 1 000 junge Menschen und damit doppelt so viele wie bisher ein Lehramts­ studium aufnehmen. Das Leitmotto der Universität Leipzig lautet: „Aus Tradition Grenzen überschreiten“, weshalb sie Wert auf eine übergreifende Zusammenarbeit von Geis­ tes-, Sozial-, Natur- und medizinischen Wissen­ schaften legt. Die Universitätsbibliothek ist eine der ältesten und gleichzeitig modernsten: Eine Zweigbibliothek,

die klimatisierte Campus-Bibliothek am Augustusplatz, ist sieben Tage in der Woche 24 Stunden geöff­ net und bietet somit beste Studien- und Lernbedin­ gungen. Mit dem voraussichtlich 2013 fertiggestellten innerstädtischen Universitätskomplex am Augustusplatz stehen den Studenten neben dem Paulinum (Aula/Unikirche St. Pauli), dem Hörsaal- sowie dem Seminargebäude auch neue Räume für die Fakultät Mathematik und Informatik zur Verfügung. In 14 Wohnheimen warten über 5 000 Plätze auf Leipziger Studenten. www.uni-leipzig.de


LEHRER WERDEN IN SACHSEN? JA – UNBEDINGT! Wer sich jetzt für ein Lehramtsstudium in Sachsen entscheidet, hat beste Chancen auf einen Job. Nachwuchs wird dringend gebraucht: Rund drei Viertel aller sächsischen Lehrerinnen und Lehrer gehen bis zum Jahr 2030 in Ruhestand. Lehrer werden in Sachsen ausgebildet an der Universität Leipzig, an der TU Dresden und ab Wintersemester 2013/2014 an der TU Chemnitz. Ab Wintersemester 2012/2013 gibt es 700 Studienanfängerplätze mehr als bisher, insgesamt 1700. Alle Abschlüsse sind das Staats­ examen. Für Musiklehrer erfolgt die Ausbildung in Kooperation mit der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden und mit der Hoch­ schule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig.

: Besonders gesucht werden

Studientipp:

allen Fächern, ■ Grundschullehrer in den Fächern: Englisch, ■ Mittelschullehrer in sisch als zweite Mathematik, Deutsch, Franzö schaft und WTH Fremdsprache, Natur wissen lt/Soziales), (Wirtschaf t, Technik, Hausha

■ mindestens ein Fac h wählen, das einen

hohen Stundenanteil hat

■ unterschiedliche Fäc her

gruppen wählen – das ist besser, als artver wa ndte Fächer zu studieren

den Schwerpunkten: ■ Sonderpädagogen mit und Entwicklung emotionale und soziale Lernen

Der Studiengangsflyer Pädagogik / Spor t / Medizin kann bestellt werden: presse@smwk.sachsen.de

Wo studieren: TU Dresden Semester Grundschule: 8 mester Se 9 : le Mittelschu Semester Gymnasium: 10 r hule: 10 Semeste Berufsbildende Sc Kontakt: .de www.tu-dresden tu-dresden.de g@ un studienberat

Uni Leipzig Semester Grundschule: 8 mester Mittelschule: 9 Se mester Se Gymnasium: 10 mester rderschule: 10 Se Fö k/ gi Sonderpädago Kontakt: e www.uni-leipzig.d g@uni-leipzig.de un at er nb ie ssz-stud

Mehr erfährst du hier:

TU Chemnitz ter 2013/2014 ab Wintersemes Semester Grundschule: 8 Kontakt: de www.tu-chemnitz. tu-chemnitz.de g@ un at er nb ie stud

www.lehrer-werden-in-sachsen.de

www.pack-dein-studium.de

11


DEM BODEN AUF DER SPUR

Die TU Bergakademie Freiberg ist Spitze in der Forschung, auch wegen ihrer familiären Strukturen Christine Pilz studiert Geoökologie an der TU Bergakademie Freiberg, erforscht den Boden und liebt sächsischen Kuchen. Christine Pilz ist immer noch begeistert. „Die Bäcker haben hier so viel leckeren Kuchen, das gibt es bei uns so nicht“, erzählt die BadenWürttembergerin. Doch der Kuchen war nicht der Grund, sich für Freiberg als Studienort zu entscheiden: „Ich habe Geoökologie im Studien­ führer gesucht und geschaut, wo es das gibt. In den Rankings war Freiberg im Geobereich sehr gut. Auch in Bayreuth hatte ich mich noch beworben und hätte auch einen Platz be­ kommen.“

Das Zünglein an der Waage war schließlich der finanzielle Aspekt. In Sachsen gibt es keine Stu­ diengebühren, und die Lebenshaltungskosten sind relativ niedrig. „Ich habe vier Geschwister, da schaut man doch eher auf das Geld“, erklärt die aus Tübingen stammende Studentin, die seit 2008 an der TU Bergakademie Freiberg studiert. „Ich fühle mich hier wohl und studiere gern in Freiberg.“ Die Kurse seien klein und die Professo­ ren für einen Plausch immer bereit, und: „Welche Uni hat schon ein eigenes Bergwerk“? Sächseln statt Heimatbesuche Die Bergstadt ist ihr zur zweiten Heimat geworden. „Ich habe erst neulich wieder mit Überraschung festgestellt, dass ich mir den sächsischen Dia­ lekt angeeignet habe.“ Auch zu Anfang hatte sie keine Probleme, die Leute zu verstehen, erinnert sie sich. „Ich bin total unvoreingenommenen her­ gekommen. Das hat nichts mit Ost und West zu tun, es gibt einfach nur regionale Unterschiede.“ Diese Besonderheiten seien es auch, die den Reiz von Freiberg ausmachen. „Die Stadt ist klein, die Wege sind kurz, und es gibt viel Natur.“ Die nutzt sie regelmäßig und unternimmt Spazier­ gänge durchs Grüne.

triearchäologie ist einmalig in Deutschland und wird nur in Freiberg angeboten. Die Zusatzqualifikation „Wissenschaftliches Höhlentauchen“ steht allen Studenten offen – und ist in ihrer Art einzigartig in Deutschland. Der Campus liegt im Norden der Stadt und grenzt direkt an das historische Zentrum Freibergs mit seiner gut erhaltenen Stadtmauer. Die Studentenstadt lockt mit Ressourcenfor­ schung zum Anfassen, unter anderem in den Lehrund Forschungsbergwerken „Reiche Zeche“ und „Alte Elisabeth“. Schon Alexander von Humboldt studierte an der Bergakademie, und Carl von Carlowitz prägte in Freiberg den Begriff der Nachhaltigkeit.

„Freiberg ist ein charmantes Städtchen. Seine Bergbaugeschichte ist noch heute spürbar. Vor allem im Advent, wenn die Bergparade im Fackelschein auf Weihnachten einstimmt. Wie früher leuchten die Kerzen in den Fenstern. Im hohen Mittelalter war die silberreiche Stadt die größte der Mark Meißen und obendrein ein wich­ tiger Handelsort. Weil hier nicht nur Erz ab-­ gebaut, sondern auch aufbereitet und verhüttet wurde, entfalteten sich Industrie, Handwerk und Wissenschaft. Auch die 30 wissenschaftlichen Sammlungen der TU Bergakademie erzählen von dieser montanund geowissenschaftlichen Tradition. Viele folgten diesem Ruf. Im 19. Jahrhundert studierte hier der frühromantische Dichter und Bergbauingenieur Novalis Bergwerkskunde, Chemie und Mathe­matik. Sein damaliges Wohnhaus steht in der heutigen Fußgängerzone. Nur einen Steinwurf vom Marktplatz entfernt, lädt die bedeutende Mineraliensammlung „terra mineralia“ im Schloss Freudenstein zu einer gesteinskundlichen Welt-­ reise über vier Kontinente und ins Weltall. Von sich reden macht die Bergstadt auch mit seinem Theater. Mit seiner über 200-jährigen Geschichte ist es das älteste Stadttheater der Welt. In den alten Gassen gibt es gemütliche Gast-­ stätten und viele Bars zum Ausgehen. Die Knei­ penmeile verläuft über die Meißner Gasse. Studenten feiern im ‚Tivoli‘ oder in den Studen­ tenclubs ‚Erdalchemistenclub‘ und ‚Das Füllort‘. Im Frühjahr tobt der akademische Karneval durch die Gassen. Der Stadtwald lädt zum Joggen und Radeln ein. Die Mieten sind sehr günstig, und es gibt viele gute Möglichkeiten für Studenten zum Jobben. Nicht nur die Hochschule braucht ständig studentische Hilfskräfte, auch in den Kneipen der Stadt werden oft Leute gesucht. Ich würde mich immer wieder für Freiberg entscheiden.“

www.tu-freiberg.de

Christin Müller, 24, Geoökologiestudentin

Buddeln für den Bachelorabschluss Am liebsten frönt Christine Pilz ihrer Faszination für Böden, die sich während ihres Studiums entwickelt hat. „Ich sehe Boden nicht als Dreck, er hat sehr wichtige Funktionen. Er ist Filter, Speicher und Baugrund. Er ist faszinierend.“ Kein Wunder, dass sie derzeit ihre Bachelorarbeit im Fachbereich Pedologie, also Bodenkunde, schreibt.

TU B E R G A K A D E M I E F R E I B E R G Die Wurzeln der TU Bergakademie Freiberg reichen 246 Jahre, auf eine 1765 gegründete montanwissenschaftliche höhere Bildungsein­ richtung zurück, die sich mit den Bergbauwissen­ schaften befasste. Die TU Bergakademie Freiberg ist die älteste montanwissenschaftliche Hochschule der Welt. Die Bergakademie Freiberg präsentiert sich als Ressourcenuniversität mit den vier Kernfeldern Geo, Material, Energie und Umwelt. Die TU Bergakademie gehört zu den zehn for­ schungsstärksten Universitäten in Deutschland und nimmt in den neuen Bundesländern eine Spitzen­ position ein, wenn es um die Einwerbung von Dritt­ mitteln geht. An der Bergakademie studieren fast 5700 Stu­ denten an sechs Fakultäten. Der Studiengang Indus­

12

www.pack-dein-studium.de

Die Geoökologiestudentin Christin Müller würde sich immer wieder für Freiberg als Stu­ dienort entscheiden. Sie erzählt von den vie­ len kleinen Annehmlichkeiten, die das Leben und Studieren in der Stadt mit der langen Bergbautradition ausmachen.


EINE VON FÜNF FRAUEN

Was unvereinbar scheint, wird in Chemnitz möglich: Geisteswissenschaft verbindet sich mit Informatik Jennifer Bohn wollte Informatik lernen und mag entspannte Leute. Zum Glück fand sie in Chemnitz beides. Nach dem Medienkulturstudium in Weimar sollte es etwas Praktisches sein. Eineinhalb Jahre arbei­ tete Jennifer Bohn deshalb als Junior-Texterin in einer Werbeagentur. Dabei stellte sie fest, dass ein solides Grundwissen in der Informatik sehr von Vor­ teil wäre. Also entschied sich die Rheinland-Pfälze­ rin für den einzigartigen Masterstudiengang „Infor­ matik für Geistes- und Sozialwissenschaftler“. Inzwischen studiert Jennifer dieses ungewöhnliche Fach in Chemnitz. Sie sind nur fünf Studenten, alles Frauen. Trotzdem ist sie hauptsächlich von männ­ lichen Kommilitonen umgeben, weil sie die meisten Kurse mit den Informatik-Studenten des BachelorStudienganges zusammen haben. Vom Masterzeugnis trennt sie inzwischen nur noch die Abschlussarbeit. Zwar kann sie keine kompli­ zierten Anwendungen programmieren, aber sie hat ein Grundverständnis dafür entwickelt, was möglich ist und was nicht. Mit dem Gelernten sieht sie sich als Schnittstelle zwischen verschie­ denen Disziplinen. „Ich kann mich jetzt mit Pro­ grammierern auf einem fachlich höheren Niveau verständigen.“

TU C H E M N ITZ Nach der Technischen Universität Dresden und der Universität Leipzig ist die Chemnitzer Sachsens drittgrößte Uni. Die Technische Universität Chemnitz wurde 1836 als „Gewerbschule“ gegründet. Diese wurde später eine Hochschule für Maschinenbau. 1986 entstand aus dieser Hochschule die Technische Universität in ihrer heutigen Struktur. Mit der Gründung der Fakultät für Wirtschafts­ wissenschaften 1993 und der Philosophischen Fakultät 1994 erhielt die TU Chemnitz den Status einer Volluniversität. Der Campus der TU Chemnitz ist auf vier Bereiche in der Stadt verteilt. Der Uni-Teil Straße der Nationen befindet sich direkt in der Nähe des Hauptbahnhofs, die Uni-Teile Wilhelm-Raabe-Straße, Reichenhainer Straße und Erfenschlag befinden sich südlich davon. An der Universität studieren derzeit insgesamt fast 10 800 Studenten an acht Fakultäten. Hier werden 30 Bachelor- und 44 Master­ studiengänge angeboten, darunter besondere Stu­ diengänge wie Sports Engineering und Computa­ tional Science.

Die TU Chemnitz konnte sich mit dem Exzel­ lenzcluster MERGE (Merge Technologies for Multifunctional Lightweight Structures) in der Exzellenzinitiative des Bundes durchsetzen. Das Hauptanliegen des Clusters ist die Verschmel­ zung von großserientauglichen Basistechnologien zur ressourceneffizienten Herstellung von Leicht­ baustrukturen hoher Leistungs- und Funktionsdichte. Ab Wintersemester 2013/2014 werden an der TU Chemnitz wieder Grundschullehrer ausgebildet. Besonderheiten der TU sind viele interdiszi­ plinäre Studiengänge und eine enge Verknüpfung von Forschung, Lehre und Wirtschaft. Chemnitz ist international, pro Jahr studieren über 750 ausländische Studenten aus mehr als 70 Ländern an der Technischen Universität. Zu den bekanntesten Absolventen der TU Chemnitz gehören der Architekt Max Littmann und der Meteorologe Paul Schreiber, der im Jahr 1883 in Sachsen den täglichen Wetterbericht einführte.

Das wird ihr später in einer Werbeagentur oder als selbstständige Projektbetreuerin nützlich sein, ver­ mutet sie. Praktisch gebrauchen konnte sie ihr Fachwissen auch schon. Für die Lehrveranstaltung „Mediengestaltung“ hat sie an einem Konzeptwett­ bewerb des Deutschen Akademischen Auslands­ dienstes teilgenommen – und gewonnen. Sie hatte eine Idee für ein Onlinespiel ent­ wickelt, in dem es darum geht, Ausländern

spielerisch die deutsche Kultur näherzubrin­ gen. Sie nannte das Spiel „Studi-Stadt“ und kreierte verschiedene virtuelle MitbewohnerCastings für Wohngemeinschaften in einer erfundenen Studentenstadt. Mit dem Preisgeld durfte sie das Spiel umsetzen. Dabei half ihr ein Team aus Gestaltern und Programmierern. Und natürlich die eigenen WG-Erfahrungen in Chemnitz.

www.tu-chemnitz.de

C H E M N ITZ Chemnitz hat 241 000 Einwohner und liegt im Westen von Sachsen zu Füßen des Erzgebirges – ein beliebtes Wander-, Kletter- und Skigebiet. Zu Beginn der Industrialisierung erlebte die Stadt einen Aufschwung, der ihr am Ende des 19. Jahrhunderts den Ruf als „sächsisches Manche­ ster“ einbrachte. Das daraus erwachsene, reiche Bürgertum ließ sich im heute größten erhaltenen Gründerzeit- und Jugendstilviertel Europas auf dem Kassberg nieder, der auch dank der günstigen Mieten ein beliebtes Wohnviertel für Studenten ist. Kulturangebote für Studenten gibt es an vielen Ecken der Stadt. Auf dem Uni-Campus befinden sich etliche Studentenklubs, deren Angebot von der Cocktail-Party bis zum Armeni­ schen Abend reicht. Fünf Kinos versprechen studentenfreundliches Flair und kleine Preise.

In der Innenstadt locken das Kulturzentrum „Weltecho“ mit einer kleinen Kunstgalerie, Kino und Partys und der Club Atomino mit Bands und DJs. Auf der einstigen Einkaufspromenade des Ostens – dem Brühl – verspricht die „Beta-Bar“ studentisches Publikum und kreative Mitbe­ stimmung, auf dem Sonnenberg feiern Studen­ ten in der Kellerkneipe „Subway to Peter“. Erholen kann man sich gut im Zeisigwald im Nordosten der Stadt, zu dem auch ein kleiner Natursee gehört. Besondere Kinder der Stadt: Eiskunstläuferin Katarina Witt, Schriftsteller Peter Härtling, Schau­ spieler Frank Ruttloff und Skispringer Erik Simon. www.chemnitz.de

www.pack-dein-studium.de

13


FÜR DIE PHYSIK INS FREILICHTMUSEUM

An der Technischen Universität Dresden wird angehenden Physikern Starthilfe gegeben die Entscheidung fürs Fach. „Die TU Dresden hat bei Unirankings ganz gut abgeschnitten. Außer­ dem wollte ich wissen, wie die Ostdeutschen auf eine Halbchinesin reagieren“, erzählt sie über ihre Stadt- und Uniwahl. Vom recht theoretischen Anfang des Studiums und den vielen Übungs­ blättern sollten sich neue Studenten nicht ab­ schrecken lassen, sagt sie. „Wie bei gutem Käse müssen einige Sachen in der Physik etwas ruhen. Das Verständnis kommt mit der Zeit.“ Fürs Master­ studium würde Anne-Mareike auch ins Ausland gehen. „Kanada wäre ein Traum, aber das ist echt teuer.“ Der Drang in die Ferne ist ihr in die Wiege gelegt. „Mein Vater kam aus China hierher, als er 13 Jahre alt war.“ Ihre Mutter ist Deutsche. Seit ein paar Jahren sucht Anne-Mareike nach ihren Wur­ zeln, lernt Chinesisch und besucht Verwandte im Reich der Mitte. „Trotzdem ist mir China recht fremd“, sagt sie. Stattdessen verbrachte sie wäh­ rend der Schulzeit ein Jahr in Südfrankreich und lernt gerade Spanisch. „Mir macht es Spaß, Spra­ chen zu lernen. So habe ich die Möglichkeit, mit vielen Menschen in Kontakt zu kommen.“ Starthilfe für Neue Anne-Mareike Chu kam von Heidelberg nach Dresden. Um Physik zu studieren und um im Grünen zu klettern. Anne-Mareike Chu zieht es nach draußen. Sobald ein paar Sonnenstrahlen auf die Erde fallen, schwingt sich die 21-Jährige aufs Fahrrad oder joggt durch die Dresdner Heide. „Dresden ist eine der grünsten Städte Europas. Für Natur- und Sportfreunde hat die Stadt viel zu bieten“, erzählt die Physikstudentin. Dass die Sächsische Schweiz als ursprüngliches Klettergebiet so nah liegt, ist ein Pluspunkt für Dresden und bringt als Studienstadt den entscheidenden Vorteil gegenüber Bremen.

Die Hansestadt gehörte zur engeren Auswahl der Baden-Württembergerin, hat aber bekanntlich keine Klettergebiete. „Außerdem ist das kulturelle Angebot in Dresden super. In diesem Semester haben Freunde und ich ein Studentenabo für die Semperoper“, erzählt die Bachelorstudentin. Physik ist wie guter Käse Nach dem Abitur wollte Anne-Mareike Chu weg aus Heidelberg und was Neues erleben. Als Studienfächer kamen Physik, Geowissenschaften und Bauingenieurswesen infrage. Das breite Wissen von naturwissenschaftlichen Vorgängen, das das Physikstudium bietet, brachte schließlich

Kontakt sucht die Studentin auch als Mentorin. Dabei hilft sie neuen Physikstudenten der TU Dresden beim Start ins Unileben. „Als Mentor bekommen wir eine Gruppe von fünf bis sechs Erstsemestern an die Hand. Denen helfen wir dann bei Fragen zum Studium“, sagt sie. Diese Struktur hat Tradition. Sie selbst habe noch immer einen Mentor, den sie allerdings kaum noch braucht. Im Studium und in Dresden ist sie längst angekommen. Das spürt sie, wenn sie vom Stadtteil Neustadt zur Uni über eine der Elb­ brücken radelt. „Der Blick auf die Altstadt mit der Frauenkirche ist fantastisch. Man fühlt sich wie im Freilichtmuseum.“

TU D R E S D E N Besser ging's nicht: Die TU Dresden, die Stadt Dresden und der Freistaat Sachsen freuen sich über den Maximalerfolg der TUD in der Exzellenz­ initiative! Alle vier Dresdner Anträge wurden be­ willigt: das Zukunftskonzept, zwei Exzellenzcluster und eine Graduiertenschule. Und damit ist es jetzt auch offiziell: Die TU Dresden ist eine der elf deut­ schen Spitzenuniversitäten. 1828 gegründet, gehört die TU Dresden mit 183 Jahren zu den ältesten technischen Hochschulen bundesweit. Sie ist die größte Technische Univer­ sität Deutschlands und gilt als eine der forschungs­ stärksten. Rund 36 500 Studierende absolvie­ ren hier ein praxisrelevantes Studium auf hohem Niveau, davon etwa 21000 Studierende in MINTStudiengängen.

14

www.pack-dein-studium.de

Die TU Dresden ist eine Volluniversität. Ins­ gesamt gibt es 14 Fakultäten, an denen 429 Pro­ fessoren arbeiten, und 118 grundständige Stu­ diengänge, darunter 14 MINT-Studiengänge, die weiterhin auch das Diplom als Abschluss anbie­ ten. Damit hat die Uni eines der breitesten Fächer­ spektren in Deutschland. Das Motto der TU Dresden lautet „Wissen schafft Brücken“. Die Uni arbeitet eng mit außeruniver­ sitären Forschungsinstituten der Max-Planck- und der Fraunhofer-Gesellschaft sowie der Leibniz- und Helmholtz-Gemeinschaft zusammen, die seit dem Jahr 2009 im Partnernetzwerk DRESDEN-concept vereinigt sind. Der Campus ist sehr weitläufig. Das Zentrum befindet sich in der Südvorstadt. Auf dem Trieben­

berg im Schönfelder Hochland thront das Labor für Elektronenmikroskopie samt Sternwarte der Fach­ richtung Physik. Das Institut für Abfallwirtschaft und Altlasten ist in Pirna-Copitz angesiedelt und die angehenden Geo-, Hydro- und Forstwissenschaftler studieren in Tharandt. An der TU Dresden wird nicht nur gelernt, son­ dern auch Besonderes geboten: Sushi in der Alten Mensa, Chinesisch am Lehrzentrum Sprachen und Kulturräume oder Golf am Universitätssport­ zentrum.

www.tu-dresden.de


EIN NETZ AUS MEDIZIN

Deutschlands Medizintechniker von morgen studieren an der Studienakademie Bautzen Der Flensburger Marten Dlubatz absolviert in Bautzen sein Medizintechnikstudium. Den unbefristeten Arbeitsvertrag hat er längst in der Tasche. Marten Dlubatz hatte sich bereits während sei­ ner Schulzeit für ein Ingenieurstudium interes­ siert. Dann kamen eine Fußballverletzung und ein längerer Krankenhausaufenthalt dazwischen – und bescherte ihm unverhofft seinen Berufs­ wunsch. „Im Krankenhaus bin ich zum ersten Mal mit Medizintechnik in Kontakt gekommen. Da habe ich gemerkt, wie extrem wichtig das ist“, erzählt der 22-Jährige. Sein Vater hatte ihn dann auf eine Firma in Lübeck aufmerksam gemacht, die Medizin- und Sicherheitstechnik herstellt. Auf deren Internetseite las er vom Studiengang Medizintechnik in Bautzen. Die Studienakade­ mie in Bautzen ist die einzige im deutschsprachi­ gen Raum, die dieses Studium anbietet. Perfekt für Marten Dlubatz, denn eine typische Uni kam für ihn nicht infrage. „Ich wollte von Anfang an etwas Praktisches machen und nicht ewig rumstudieren.“ Deshalb war für ihn die Wahl der Firma am wichtigsten. „Erst als ich angenommen wurde, habe ich mich auch mit Bautzen beschäf­ tigt“, erklärt er.

überzeugend. „Hier wurde uns sehr präzises Wissen vermittelt.“ Die meisten Dozenten kom­ men direkt aus der Wirtschaft. „Die Leute kann man alles fragen, auf ihren Spezialgebieten wissen die total Bescheid“, erzählt Marten be­ geistert. Das Grundlagenwissen, zu dem neben Mathe und Physik auch Physiologie gehört, ver­ mitteln Dozenten, die dafür von der Techni­ schen Universität Dresden nach Bautzen kom­ men. Das gestraffte Studienpensum ließ dem Schleswig-Holsteiner und seinen Kommilitonen zwar wenig Freizeit. Zum Fußballspielen sind sie aber allemal gekommen. Und an Bautzen mag er die schöne Innenstadt und die Tat­ sache, dass man die zentral gelegene Studien­ akademie von überallher zu Fuß erreichen kann. „Außerdem findet man leicht eine Wohnung, die bezahlbar ist. Das Leben ist ziemlich günstig.“ Auch der kleine Studiengang mit nur 25 Stu­ denten hebt die Qualität der Ausbildung. Dass seine Kommilitonen größtenteils bereits fest in Firmen und Unternehmen in der ganzen Bundes­ republik verteilt sind, könnte ihm später zugute­ kommen: „Dadurch habe ich jetzt schon ein super Netzwerk in ganz unterschiedliche Firmen aufgebaut, das mir später sehr nützlich sein könnte.“

B E R U F S­ AKADEMIE In der Berufsakademie (BA) wird das Stu­ dium in einem dualen System absolviert, Pra­ xis im Lehrbetrieb und Theorie im Vorlesungs­ saal wechseln sich ab. Im Freistaat Sachsen gibt es insgesamt sieben staatliche Studien­ akademien. Neben dem Abitur sind auch Absolventen mit Fachhochschulreife, fachgebundener Hoch­ schulreife, fachbezogener Meisterprüfung oder mit als gleichwertig anerkannter Vorbildung zur Bewerbung zugelassen. Die Bewerber schlie­ ßen einen Ausbildungsvertrag mit einem Unter­ nehmen ab. Vorteile sind eine schnelle und praxisnahe Ausbildung. Diese erfolgt in einem zumeist drei­ monatigen Wechsel von Vorlesungen, Semina­ ren und Prüfungen in der Berufsakademie und berufsausbildender Praxis in einem Partnerunternehmen. Innerhalb von drei Jahren haben die Absolventen einen Bachelor- oder Diplom­ abschluss in der Tasche.

Visite in Rom Ein paar Monate vor Studienbeginn im August 2008 ist er also nach Bautzen gefahren und hat ziemlich schnell eine Wohngemeinschaft gefunden. Dieser Besuch war sein erster Auf­ enthalt in Sachsen. „Ich war neugierig, wie es dort aussieht. Deshalb war für mich klar, dass ich mir das vorher anschaue“, erinnert er sich und fügt hinzu, „Das würde ich auch jedem Studienanfänger empfehlen.“ Inzwischen ist die dreijährige Zeit des Pendelns zwischen Bautzen und verschiedenen Krankenhäusern in ganz Deutschland – und ein Monat in Rom – fast zu Ende. Jetzt schreibt Marten an seiner Diplom­ arbeit über die Anforderungen einer Software zur Prüfung von Medizingeräten. Vorher hatte er alle drei Monate die praktische Ausbildung bestehend aus Medizingerätewartung und Kran­ kenhausberatung gegen die Bautzner Hörsaal­ bank getauscht. Das Programm aus Vorlesun­ gen, Seminaren und Übungen war stets straff und für Marten zu Beginn erst einmal unge­ wohnt. Er ist auf eine dänische Schule gegan­ gen, in der viel Wert auf Projektarbeit gelegt wurde. Der plötzliche Umstieg auf Frontalunter­ richt und Faktenwissensabfrage fiel ihm nicht leicht. Spezialisten zu Besuch Heute ist das Vergangenheit und sein positives Resümee über das Studium in Bautzen klingt

www.pack-dein-studium.de

15


HIER GEHT’S DIREKT ZUM STUDIUM

Universitäten In Sachsen gibt es vier große Universitäten und eine universitäre Einrichtung mit Pro­ motionsrecht. Für ein Studium am Interna­ tionalen Hochschulinstitut Zittau muss man bereits über einen ersten akademischen Abschluss verfügen. Diese Einrichtung bie­ tet nur weiterführende Studiengänge an. Universität Leipzig ● Ritterstraße 26 04109 Leipzig Tel.: 0341 97 108 ● www.uni-leipzig.de ● Zentrale Studienberatung: Goethestraße 6 Tel.: 0341 97 32005 Mail: ssz-studienberatung@uni-leipzig.de Technische Universität Dresden ● Mommsenstraße 9 01062 Dresden Tel.: 0351 463 0 ● www.tu-dresden.de ● Zentrale Studienberatung: Mommsenstraße 7 Tel.: 0351 463 36063 Mail: studienberatung@tu-dresden.de Technische Universität Chemnitz ● Straße der Nationen 62 09111 Chemnitz Tel.: 0371 531 0 ● www.tu-chemnitz.de ● Zentrale Studienberatung: Straße der Nationen 62 Zimmer 046 Tel.: 0371 531 55555 Mail: studienberatung@tu-chemnitz.de Technische Universität Bergakademie Freiberg ● Akademiestraße 6 09599 Freiberg/Sachsen Tel.: 03731 39 0 ● www.tu-freiberg.de ● Zentrale Studienberatung: Universitätshauptgebäude, Akademiestraße 6 Tel.: 03731 39 3469 Mail: studienberatung@zuv.tu-freiberg.de Internationales Hochschulinstitut Zittau ● Markt 23 02763 Zittau Tel.: 03583 61 2700 ● www.ihi-zittau.de ● Studentensekretariat: Markt 23 Tel.: 03583 61 2722 Mail: effenberger@ihi-zittau.de

Fachhochschulen An den fünf sächsischen Fachhochschulen können eher praxisorientierte Studierende ihren Hochschulabschluss auf dem ingeni­ eur- und mathematisch-naturwissenschaft­ lichen, wirtschafts- und sozialwissenschaft­ lichen sowie künstlerischen Gebieten erwerben. Zulassungsbedingungen sind: allgemeine Hochschulreife (Abitur), Fach­ hochschulreife, fachgebundene Hoch­ schulreife, Meisterprüfung (fachbezogen) oder eine durch die Hochschule als gleich­

16

wertig anerkannte Vorbildung, bei einem Masterstudiengang ein erster berufsqua­ lifizierender Hochschulabschluss und ggf. je nach Studienordnung fachspezifische Zulassungsvoraussetzungen. Westsächsische Hochschule Zwickau ● Dr.-Friedrichs-Ring 2A 08056 Zwickau Tel.: 0375 536 0 www.fh-zwickau.de ● Studienberatung: Dr.-Friedrichs-Ring 2 Tel.: 0375 536 1184 Mail: studienberatung@fh-zwickau.de Hochschule Mittweida ● Technikumplatz 17 09648 Mittweida Tel.: 03727 580 ● www.hs-mittweida.de ● Studienberatung: Technikumplatz 17 Haus 1 - 014B Tel.: 03727 58 1309 Mail: studienberatung@hs-mittweida.de Hochschule Zittau/Görlitz ● Theodor-Körner-Allee 16 02763 Zittau Tel.: 03583 61 0 ● www.hszg.de ● Studienberatung: Theodor-Körner-Allee 16 Tel.: 03583 611500 Mail: d.roessler@hszg.de Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden ● Friedrich-List-Platz 1 01069 Dresden Tel.: 0351 462 0 ● www.htw-dresden.de ● Allgemeine Studienberatung: Friedrich-List-Platz 1 Raum Z 231 Tel.: 0351 462 3519 Mail: studinfo@htw-dresden.de Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig ● Karl-Liebknecht-Straße 132 04277 Leipzig Tel.: 0341 3076 0 ● www.htwk-leipzig.de ● Allgemeine Studienberatung: Eichendorffstraße 2 Tel.: 0341 3076 6508 Mail: studinf@k.htwk-leipzig.de

Kunsthochschulen In Sachsen gibt es fünf Kunsthochschulen: in Dresden die Hochschule für Musik, die Hochschule für Bildende Künste Dresden und die Palucca Hochschule für Tanz; in Leipzig die Hochschule für Musik und Thea­ ter und die Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Fester Bestandteil die­ ser Ausbildung ist die Zusammenarbeit mit namhaften Orchestern, Theatern und Ein­ richtungen der Kultur- und Denkmalpflege sowie den Universitäten des Freistaates Sachsen. Wer hier studieren will, muss in der Regel Eignungsprüfungen bestehen.

www.pack-dein-studium.de

Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden www.hfmdd.de Hochschule für Bildende Künste Dresden www.hfbk-dresden.de Palucca Hochschule für Tanz Dresden www.palucca.eu Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig www.hmt-leipzig.de Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig

Mail: info@ba-bautzen.de ● www.ba-bautzen.de Staatliche Studienakademie Leipzig ● Schönauer Straße 113a 04207 Leipzig Tel.: 0341 42743 330 Mail: info@ba-leipzig.de ● www.ba-leipzig.de Staatliche Studienakademie Plauen ● Melanchthonstraße 1/3 08523 Plauen Tel.: 03741 5709 0 Mail: info@ba-plauen.de ● www.ba-plauen.de

www.hgb-leipzig.de

Sächsische Studentenwerke Berufsakademie Sachsen Neben Universitäten, Fachhochschulen und Kunsthochschulen gibt es im Freistaat Sachsen das besondere Studienangebot der BA Sachsen mit ihren sieben staat­ lichen Studienakademien in Bautzen, Breitenbrunn, Dresden, Glauchau, Leipzig, Plauen und Riesa. Bewerber mit allge­ meiner Hochschulreife (Abitur), Fachhoch­ schulreife, fachgebundener Hochschul­ reife, Meisterprüfung (fachbezogen), mit als gleichwertig anerkannter Vorbildung oder nach erfolgreicher Zugangsprüfung, die sich eine schnelle und praxisintegrierte Ausbildung wünschen, sind hier richtig. Vorteile eines BA-Studiums sind: Im Wech­ sel von Theorie an einer Studienakademie und Praxis bei einem anerkannten Praxis­ partner in drei Jahren zum Diplom- oder Bachelorabschluss, individuelle Betreuung in kleinen Seminargruppen, kompakte Stundenplanung, kein Numerus Clausus und finanzielle Unabhängigkeit durch mögliche Ausbildungsvergütung. Staatliche Studienakademie Glauchau ● Kopernikusstraße 51 08371 Glauchau Tel.: 03763 173 0 Mail: info@ba-glauchau.de ● www.ba-glauchau.de Staatliche Studienakademie Dresden ● Hans-Grundig-Straße 25 01307 Dresden Tel.: 0351 447 220 Mail: info@ba-dresden.de ● www.ba-dresden.de Staatliche Studienakademie Riesa ● Am Kutzschenstein 6 01591 Riesa Tel.: 03525 7075 11 Mail: ltg@ba-riesa.de ● www.ba-riesa.de Staatliche Studienakademie Breitenbrunn ● Schachtstraße 128 08359 Breitenbrunn Tel.: 037756 700 Mail: info@ba-breitenbrunn.de ● www.ba-breitenbrunn.de Staatliche Studienakademie Bautzen ● Löbauer Straße 1 02625 Bautzen Tel.: 03591 35300

Die Studentenwerke sind zuständig für studentische Verpflegung und Wohnen sowie Ausbildungsförderung, Kultur und Sozialberatungen. Einige Staatliche Stu­ dienakademien haben eigene Wohnheime und Mensen. Studentenwerk Dresden ● Fritz-Löffler-Straße 18 01069 Dresden Tel.: 0351 4697 50 Mail: info@studentenwerk-dresden.de ● www.studentenwerk-dresden.de (zuständig für Dresden, Zittau und Görlitz) Studentenwerk Leipzig ● Goethestraße 6 04109 Leipzig Tel.: 0341 96 59 5 Mail: info@studentenwerk-leipzig.de ● www.studentenwerk-leipzig.de (zuständig für Leipzig) Studentenwerk Chemnitz-Zwickau ● Thüringer Weg 3 09126 Chemnitz Tel.: 0371 5628 0 Mail: info@swcz.de ● www.studentenwerk-chemnitz-zwickau.de (zuständig für Chemnitz und Zwickau) Studentenwerk Freiberg ● Agricolastraße 14/16 09599 Freiberg Tel.: 03731 383 100 Mail: service@swf.tu-freiberg.de ● www.studentenwerk-freiberg.de (zuständig für Freiberg, Mittweida und Roßwein)

Impressum: Herausgeber: Kampagne „Pack dein Stu­ dium. Am besten in Sachsen.“ Redaktion: Sächsisches Staatsministe­ rium für Wissenschaft und Kunst, Wigard­ straße 17, 01097 Dresden, Pressestelle Texte: Sabine Hülsmann, Franziska Lange, Nadine Faust, Susanne Magister, Antje Meier, Christina Dietze, Antje Schöne, Nicole Laube, Louisa Pagel, Jana Schäfer Fotos: Amac Garbe, Stephan Floss Karte S. 1: pingundpong.de Druck: Belzing Druck GmbH Erschienen im August 2012


Wir brauchen Dich! Lehrer werden in Sachsen Wer sich für ein Lehramtsstudium in den benötigten Schularten mit den richtigen Fächern entscheidet, hat beste Aussichten, danach als Lehrerin oder Lehrer in Sachsen zu arbeiten. Ob an Grundschulen, Mittelschulen, Förderschulen, Gymnasien oder berufsbildenden Schulen – Lehrer gestalten die Zukunft des Freistaats. Mehr Informationen zum Studium unter www.lehrer-werden-in-sachsen.de



Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.