Methodik
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8. Methodik
bis Ende 1996 bis Ende 2003
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13:56 Uhr
Seite 1
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Die Erfassung der in Sachsen vorkommenden Fische, Neunaugen und zehnfüßigen Krebse durch die Sächsische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) begann bereits im Jahr 1992. Zwischen 1992 und 1994 wurden die fischereiausübenden Anglerverbände zu den vorhandenen Daten über Fischartenvorkommen in ihren Zuständigkeitsbereichen mittels normierter Formulare befragt. Schnell wurde dabei klar, dass gesicherte Daten nur durch aktuellere, gezielte Befischungen und eine fachgerechte Bewertung des Fangs gewonnen werden können.
Größengruppe (cm)
Atlas der Fische Sachsens 2005
28.09.2005
5–10
10
1
Umschlag_final_01
nach 2004
0–5
Anzahl (Stück)
1.000
Abb. 55: Gesamtfang aller Fische bei Fischbestandsuntersuchungen in der Mulde bis Ende 1996 (hellblaue Säulen), 1997–2003 (blaue Säulen) und 2004–2007 (dunkelblaue Säulen) nach massivem Auftreten des Kormorans. Die Intensität der Probenahme ist in allen drei Zeitabschnitten identisch. Beachte: Die Ordinate ist logarithmisch skaliert (aus Füllner & George, 2007).
■ Sächsische Landesanstalt für Landwirtschaft ■ Staatliche Naturhistorische Sammlungen Dresden, Museum für Tierkunde
Atlas der Fische Sachsens
Abb. 56: Jungaale werden für den Gewässerbesatz vorbereitet.
Füllner · Pfeifer · Zarske
Rundmäuler – Fische – Krebse
ISBN 3-00-016893-1 besonders in Fließgewässern mit geringer Schleppspannung ein zunehmender Gefährdungsfaktor, bei der das für Fische wie auch Nährtiere notwendige Lückensystem vollständig zugesetzt wird. Der Eintrag schädlicher Feinsedimente erfolgt durch Erosion landwirtschaftlicher Ackerflächen in die Fließgewässer. Die scheinbar immer häufiger auftretenden Starkniederschlagsereignisse trüben so viele Bäche in Sachsen regelmäßig stark und rasch ein. Die ungünstige Situation wird zunehmend durch für den Hochwasserschutz notwendige aber auch vermeidbare Gewässerunterhaltungsmaßnahmen in der Schonzeit der Fische verschärft. Eine für Sachsen spezielle Gefährdung stellt die Gewässerversauerung durch Luftschadstoffe in Verbindung mit Fichtenmonokulturen in den Höhenlagen des Erzgebirges dar, durch deren Auswirkungen besonders im Westerzgebirge ganze Fließgewässerabschnitte fischfrei sind.
Atlas der Fische Sachsens | 2016
■ Geschichte ■ Verbreitung ■ Gefährdung ■ Schutz
Abb. 57: Einband der 1. Auflage des „Atlas der Fische Sachsens“ aus dem Jahr 2005.
Zwischen 1994 und 1996 wurden im Rahmen eines Forschungsprojekts der LfL erstmals vor allem die Fließgewässer Sachsens flächendeckend auf die Zusammensetzung ihrer Fischbestände untersucht. Fragebogenaktionen bei Berufsfischern und gesicherte Literaturdaten ergänzten die Daten, sodass im Jahr 1996 mit der Broschüre „Die Fischfauna von Sachsen“ nach einer Jahrzehnte währenden Pause erstmals wieder ein zusammenfassender Überblick über die Vorkommen von Fischen im Freistaat gegeben werden konnte (Füllner et al., 1996).
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