Zope Ballerus ballerus (Linnaeus, 1758)
Zope (Ballerus ballerus) Familie
Cyprinidae
Unterfamilie
Leuciscinae autochthon
Habitatpräferenz
rheophil Typ B
Mobilität
mittel
Reproduktionsstrategie
phyto-lithophil
Ernährung
invertivor
Mindestmaß
—
Schonzeit
ganzjährig
Gefährdungsgrad
extrem selten
Erkennungsmerkmale
Biologie
Flossenformel: D 3/7–9. A 3/33–44. Schuppen: 13–15/65– 73/8–11. Kiemenreusenzähne: 30–39. Wirbel: 40–46. Schlundzähne: 5(6).–5. Die Art erinnert in der äußeren Erscheinung an den Blei. Artcharakteristisch sind die kleinere Schuppengröße (deutlich zahlreichere Schuppen in der Längs- und Querreihe als bei Güster und Blei) und die Länge der Afterflosse (mehr geteilte Flossenstrahlen als bei Güster und Blei). Die Zope hat im Gegensatz zum Blei ein endständiges Maul mit einer nach oben gerichteten Maulspalte. Zopen werden zumeist als kleinwüchsig bis 30 cm Länge beschrieben, jedoch wurden bei Probebefischungen in der Elbe bei Bad Schandau Fische von bis zu 48 cm und einem Gewicht von bis zu 1.112 g gefangen (Pfeifer, 1999). Auch die Zope kann wie der Blei ein Höchstalter von fast 20 Jahren erreichen.
Die Zope ist vergleichsweise selten und besiedelt vornehmlich die Mündungsgebiete und Unterläufe großer mitteleuropäischer Flüsse, wo sie sich in den langsam fließenden, freien Wasserschichten aufhält. Von hieraus unternimmt sie gelegentlich auch Wanderungen in die Mittel- und Oberläufe. Dies geschieht offenbar jedoch unregelmäßig, so dass das Vorkommen dieser Art in Sachsen sehr sporadisch ist und großen Schwankungen unterliegt. In ihrer allgemeinen Biologie entspricht die Zope etwa dem Blei, bleibt meist jedoch deutlich kleiner. Die Hauptnahrung besteht aus Bodenlebewesen. Die Laichzeit fällt in die Monate April und Mai. Abgelaicht wird in den Uferregionen größerer Flüsse. Als Laichsubstrat werden krautige Wasserpflanzen bevorzugt. Gelegentlich wird aber auch über Kiesboden abgelaicht.
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Atlas der Fische Sachsens | 2016