Atlas der Fische Sachsens

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Blaubandgründling Pseudorasbora parva (Temminck & Schlegel, 1846)

Der Blaubandgründling (Pseudorasbora parva) ist ein ungeliebter Eindringling aus Fernost.

Historische Vorkommen Der Blaubandgründling ist ein Fremdling in Mitteleuropa und hat sich erst in den letzten Jahren in Sachsen ausgebreitet. Er wurde versehendlich bei einem Import von Graskarpfen aus dem unteren Jangtsekiang (China) nach Rumänien eingeschleppt (Bănărescu,1970). Von hier aus oder/und durch weitere unentdeckt gebliebene Importfische bei anderen Einfuhren besiedelte er andere Teile Mitteleuropas. Arnold (1985) wies die Art erstmals in der ehemaligen DDR bei Wünschendorf (Thüringen) in der Weißen Elster nach. In Sachsen wurde er unbeabsichtigt mit Satzfischzukäufen und Umsetzungen aus Süddeutschland eingeschleppt. Der erste Nachweis erfolgte 1992 in einer Fischzuchtanlage an der Neiße bei Zittau (Herms, mdl.). 1993 wurden in Teiche bei Kleinwelka (Kr. Bautzen) Blaubandgründlinge verschleppt, deren erster Nachweis im Hoyerswerdaer Schwarzwasser im April 1994 gelang.

Der Blaubandgründling (Pseudorasbora parva) breitet sich auch in Sach­ sen zunehmend über Teichgräben aus.

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Atlas der Fische Sachsens | 2016


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