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Frauenfelder Woche | 3. November 2021
Sport
Lilli Habisreutinger setzt sich neue Ziele Wil nutzt die Freiheiten aus Die am 11. Juni 2022 erst 18 Jahre alt werdende Lilli Habisreutinger hat erstmals an einer KunstturnWeltmeisterschaft der Elite teilgenommen. Die Frauenfelderin steht schon heute Mittwoch in Morges wieder im Einsatz.
Im 2.-Liga-Interregional-Fussball setzte sich Wil (8.) gegen Frauenfeld (9.) hoch verdient mit 4:2 (3:1) durch. Gruselig war es, wie die Frauenfelder zu Beginn verteidigten. Die jungen Wiler freuten sich ob vieler Freiheiten und gingen bereits in der 3. Minute durch Sarho in Führung. Die Probleme für den FCF wurden in der Folge nicht kleiner. Egger erhöhte nach etwas mehr als 20 Minuten auf 2:0. Nach einer halben Stunde durften die Gäste wieder Hoffnung schöpfen, als Ruch nach einem Freistoss von Luis an den Pfosten, den Ball zum 2:1 über die Linie drücken konnte. Kurz vor der Pause war Wils Zweitore-Vorsprung wieder hergestellt. Abazi nutz-
An der WM in Japan erreichte Lilli Habisreutinger bei ihrer Premiere auf der obersten Stufe Platz 32. Die seit 2021 dem Nationalkader angehörende Frauenfelderin hat bei den Juniorinnen schon einige Schweizer Meistertitel geholt. Heuer wurde sie im bernischen Kirchberg auch bei der Elite Erste im Sprung, Zweite am Boden und Dritte im Mehrkampf. An der Europameisterschaft in Basel war sie 43. im Mehrkampf. Sie wird schon verschiedentlich mit dem eben zurückgetretenen langjährigen Aushängeschild Giulia Steingruber verglichen, denn ihre Lieblingsdisziplinen sind Boden und Sprung. Im nachstehenden Interview gibt die junge Thurgauerin Auskunft. Auch über ihre Ziele. Wie lange dauerte der WM-Aufenthalt in Japan? Wir sind am 12. Oktober am Morgen hingeflogen, das hatte alles etwa 30 Stunden gedauert. Dann kamen am 26. Oktober noch einmal 24 Stunden zurück in die Schweiz dazu. Wir waren also etwa 2 Wochen dort. Wie zufrieden bist Du mit Deinen Leistungen an der WM? Auch wenn nicht alles so funktioniert hat, wie ich es wollte und ich ein paar Fehler gemacht habe, bin ich sehr zufrieden. Ich sehe die WM als guten Start für alles was noch kommt. Wegen Corona seit ihr sicher gut abgeschirmt worden? Ja, wir waren in einer «Bubble» und haben abgesehen von den Flughäfen,
Natürlich traf Brägger für die FCF-Frauen
Ein spektakulärer Abgang von Lilli Habisreutinger.
Taxis, dem Hotel, die Hallen und einem geregelten Ausflug sonst nichts gesehen. Was steht nun in den nächsten Wochen an? Ich bin seit dem 26. Oktober am Nachmittag wieder in Magglingen am Trainieren, um wieder in den Rhythmus zu kommen für das Gander Memorial von heute Mittwoch, 3. November, in Morges. Nach diesem Auftritt heisst es dann ausprobieren, den neuen Code studieren und die neuen Übungen für nächste Saison zusammenstellen. Was sind Deine nächsten Ziele? Der Fokus liegt auf den Europameisterschaften nächstes Jahr in München, wo ich mich für das Team qualifizieren will. An der EM ist es das Ziel, sich als Team für die Weltmeisterschaften in Liverpool zu qualifizieren. Kennst Du den neuen Schweizer Nationaltrainer Anthony Retrosi aus den USA schon? Ja, ich habe ihn vor der WM schon kennengelernt und freue mich sehr auf die nächsten Monate mit dem neuen Team an seiner Seite.
Bild: Martin Fröhlich
In verschiedenen Medien wirst Du am Sprung bereits als die neue Giulia gehandelt? Was heisst das für Dich? Das habe ich gar nicht mitbekommen, aber für mich heisst das einfach, dass ich nun wirklich Gas geben muss, um dies zu erreichen. Ich habe Potenzial am Sprung, muss aber noch einiges lernen. Jetzt auch schwierige Sprünge, um da wirklich mithalten zu können. Das will ich aber unbedingt und was auch immer sonst noch im Fokus stehen wird die nächsten Monate. Wie oft bist Du noch in Frauenfeld anzutreffen? Eigentlich jedes Wochenende. Ich bin sehr gerne zu Hause bei meiner Familie und kann mir im Moment gar nicht vorstellen, nicht mehr nach Frauenfeld zu kommen. Vor allem, weil meine Familie mein grösster Supporter ist und ich ohne sie nicht da wäre, wo ich heute bin. Bist Du noch in der Turnfabrik? Ab und zu noch, nicht um zu trainieren, sondern einfach zu Besuch. Die Turnfabrik hat mich meine gesamte Karriere begleitet und ich stehe immer noch gut in Kontakt mit der dortigen Trainerin und einigen Mädchen. Ich freue mich immer sehr, wenn ich dort bin und sehe, wie sich die kleinen Mädchen ebenfalls freuen. Das ist mir erst nach der EM klar geworden, dass ich nun das grosse Vorbild bin. Das schätze ich wirklich und versuche, so viel wie möglich weiter zu geben. Interview: Ruedi Stettler
Frauenfelds 3.-Liga-Fussballerinnen gewannen gegen Balzers 2:0 (0:0). In der 16. Minute verhinderten Goalie Gächter und Innenverteidigerin Widmer gemeinsam eine sehr brenzlige Situation. Nach etlichen Schüssen, Flanken und Eckbällen erzielte Brägger in der 61. Minute das 1:0. Es war das 50. Tor in 37 Spielen von Brägger. Somit hat sie eine Quote von 1,3 Treffern pro Match.
Die 3.-Liga-Fussballer von Wängi (4.) fertigten Kreuzlingen gleich mit 6:0 (3:0) ab. Auch Frauenfeld (10.) gewann gegen Romanshorn. Mit zwei Punkten aus den letzten vier Partien und dem Aus im Cup in der Bündner Surselva befand sich das junge Wängemer Team in einer Zwischenbaisse. Man spielte zwar ansprechend, erarbeitete sehr viele Torchancen – agierte aber oftmals zu harmlos in dieser vom Kampf betonten Liga. Nun fand der Staff die richtigen Worte, um endlich den gerechtfertigten Beweis anzutreten, dass man es wieder kann. Mit sechs Toren ge-
Lilli Habisreutinger hatte auch an der WM Grund zum Strahlen. Bild: zvg
Meister schlägt Lions
Aus einem sehr frühen 0:3 ein 7:4 gemacht
Triumph für Fuchs Das Weltcup-Springen in Lyon scheint dem Wängemer Reiter Martin Fuchs besonders zu liegen. Bereits zum dritten Male hintereinander holte er sich den Sieg, diesmal auf Chaplin. (rs)
Frauenfeld hatte wieder Grund zum Jubeln.
wann Wängi gegen ein Kreuzlingen mit wenig Gegenwehr. Das war die Torfolge: 37. 1:0 Queetz. 40. 2:0 Queetz. 44. 3:0 Queetz. 74. 4:0 De Rosa. 79. 5:0 Queetz. 89. 6:0 De Rosa. Obwohl es zehn Möglichkeiten benötigte, um endlich in Führung zu gehen, liess sich Wängi nicht beirren. Queetz als «Man oft the Match» verzauberte alle Fans. In dieser Gruppe 4 durfte auch Aufsteiger Frauenfeld wieder einmal jubeln. Der FCF setzte sich gegen Schlusslicht Romanshorn mit 2:1 durch. Als Drittletzter ist er jetzt über dem Strich klassiert. Aadorf (4.) gewann gegen Wil 3:1. (rs/fr)
Bei Wängi gegen Kreuzlingen traf nur der Gastgeber.
Im 1.-Liga-Eishockey kam Frauenfeld (7.) mit einem 7:4 (1:3, 4:0, 2:1) gegen Herisau (4.) zum vierten Sieg in dieser Saison. Nach 15 Minuten und einem 0:3-Rückstand gegen Herisau sah es zwar alles andere als gut aus. Das Time-Out von Coach Küng verfehlte die Wirkung allerdings nicht und zur Pause stand es nur noch 1:3, nachdem sich Gemperli durchgetankt hatte. Im Mitteldrittel drehte der EHCF auf und konnte gleich vier Mal einnetzen und somit das Spiel wenden. Fehr, Roos, Andrej Schläppi und Haldenstein waren erfolgreich. Im Schlussabschnitt verkürzte Herisau nochmals, doch Weiss und Geiser erzielten zwei weitere Tore und sorgten für den 7:4-Endstand vor 244 Zuschauern. (ehc)
Nur kurz darauf erzielte Correia nach einer schönen Einzelleistung das 2:0. Dieses Tor brachte etwas mehr Ruhe ins Spiel. Mit diesem Sieg liegt Frauenfeld mit einem Punkt vor Weinfelden-Bürgeln wieder an der Spitze. Weiter geht es am nächsten Sonntag ab 11 Uhr ausgerechnet beim FCWB. Dieser Spitzenkampf ist gleichbedeutend mit dem Vorrundenabschluss. (sw)
Wängi mit Befreiungsschlag
Was hast Du gedacht, als Giulia Steingruber ebenfalls ins Trainerteam aufgerückt ist? Das ist positiv. Ich denke, wir können viel von ihren Erfahrungen profitieren und dass sie ein gutes Bindeglied zwischen uns Turnerinnen und den Trainern bilden wird.
Im NLA-Unihockey verloren die Red Lions Frauenfeld gegen Meister Kloten-Dietlikon mit 2:7 (0:2, 2:2, 0:3). Für die Einheimischen trafen nach dem 0:4 bereits nach 29 Minuten Gmünder zum 1:4 (33.) und Harder zum 2:4 (35.) In der 1. Liga absolvierten die Herren der Red Lions eine Doppelrunde. Gegen den Favoriten Limmattal verlor man 4:11. Dann kam der Befreiungsschlag gegen Glattal beim 5:3. (cvo)
te die nächste Unzulänglichkeit in der Frauenfelder Abwehr. Nach dem Seitenwechsel war der Gast sichtlich bemüht, der Partie eine Wende zu geben. Nach einem Eckball markierte Captain Angst rasch das 3:2. Auch in der Folge betrieb der FCF einigen Aufwand, die weitaus gefährlichere Mannschaft blieb aber Wil. Immer wieder starteten die Hausherren schnörkellose Konter, übertrafen sich jedoch beim Auslassen bester Möglichkeiten, oder sie scheiterten mehrfach an einem glänzend aufgelegten Bretscher im FCF-Tor. In der 90. Minute wurden den Hoffnungen durch den zweiten Treffer von Abazi ein Ende gesetzt. Der Sieg für Wil fällt eher zu knapp aus. (dk)
Bild: Markus Bauer
Bild: zvg
SCF mit Lebenszeichen Der SC Frauenfeld gewann im 1.-LigaHandball gegen Fortitudo Gossau das erste Spiel der Rückrunde 31:28 (15:13). Es war der erste Vollerfolg nach vier sieglosen Spielen. Erst zwei Tore in der letzten Minute machten die Sache klar. Schärer und Geissler trafen zum 30:28 und 31:28. Davor führte der SCF zwar kontinuierlich, auch mal mit fünf Toren, doch Gossau kam immer wieder zurück. Die Rückkehr von Graf gab dem SCF-Spiel wieder eine gewisse Unberechenbarkeit. Der ehemalige NLBTopskorer kann aus einer Einzelaktion einfache Tore erzielen – etwas, das dem SCF in den letzten Wochen fehlte. Auffällig war, dass die sportliche Leistung nicht viel besser war als in den letzten Partien, ansonsten wäre Gossau nicht immer wieder zurück ins Spiel gekommen. (gvb)