Frauenfelder Woche, Ausgabe KW 07, 16. Februar 2022

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Frauenfelder Woche | 16. Februar 2022

Sport

Sonnige GrĂŒsse aus Teneriffa An der Verleihung des Thurgauer Sportpreises waren zahlreiche internationale Top-Athleten mit dabei. Stimmen der Nominierten zum Wahl-Ausgang.

Das Schlussbild der Nominierten bei der Wahlfeier «Thurgauer Sportpreis 2022» im Pentorama in Amriswil.

Bilder: Reto Martin

Catherine Debrunner und Ballonteam Frieden Die Paralympische Athletin Catherine Debrunner (Mettendorf) und das Ballonteam Frieden (Hohentannen) sind die Gewinner des «Thurgauer Sportpreises 2022». Als «Newcomerin» geehrt wurde die Kunstturnerin Lilli Habisreutinger (17), «Sportförderer» ist RadsportFunktionĂ€r Marcello Albasini (64). Bis am 21. Januar konnten fĂŒr den «Thurgauer Sportpreis 2022» Stimmen abgegeben werden – nun wurden die Gewinner im Pentorama in Amriswil ausgezeichnet. Moderiert wurde die 42. Thurgauer Sportlerwahl von TV-Moderator Jann Billeter. Mit seinem grossen Sportwissen interviewte er die Nominierten auf der BĂŒhne, wobei die Aussagen von attraktiven Filmclips auf Grossleinwand zu den Athletinnen und Athleten eingeleitet wurden. Dies ermöglichte den Besucherinnen und Besuchern einen guten Einblick in den Aufwand hinter den Erfolgen. Erstmals gelangte fĂŒr diesen Anlass auch Eintrittskarten in den Verkauf (ausschliesslich Vorverkauf). Olympiasiegerin aus dem Thurgau Den ersten Rang unter den acht Nominierten belegt die Rollstuhl-Leichtathletin Catherine Debrunner, Siege-

rin ĂŒber die 400 Meter und auch Bronzemedaillengewinnerin an den Paralympics in Tokio ĂŒber 800 Meter. Gleichzeitig ist sie dreifache Europameisterin (100, 400 und 800 Meter) sowie Halterin des Europarekords ĂŒber 800 Meter. Auf dem zweiten Platz folgt der Schwinger Samuel Giger, Rang drei belegt Radrennfahrer Stefan KĂŒng. Weltmeister im Gasballonfahren Bei den sechs nominierten Teams triumphierte das Ballonteam Frieden, die Weltmeister im Gasballonfahren. Gefolgt von Volley Amriswil, Vizeschweizermeister und dem SC Kreuzlingen, Schweizer Meister im Wasserball. Marcello Albasini geehrt Mit der Wahl zum «Thurgauer Sportförderer des Jahres» wird das Engagement von Marcello Albasini (64/ Lanterswil) gewĂŒrdigt, der sich seit Jahrzehnten im Radsport auf mehreren Ebenen ehrenamtlich engagiert. Die Spanne reicht dabei von einem Entwicklungsprojekt fĂŒr Radsportler aus Drittweltstaaten bis in die World Tour. Ausserdem ist Marcello Albasini der Mentor von Stefan Bissegger, einem weiteren erfolgreichen Thurgauer Radprofi. Auch hat Marcello

Albasini seinen Sohn Michael wĂ€hrend Jahren trainiert und er war zudem Schweizer Nationalcoach. Die Laudatio hielt Michael SchĂ€r, seines Zeichens erfolgreicher Radprofi. Ehre fĂŒr Lilli Habisreutinger Die 17-jĂ€hrige Kunstturnerin Lilli Habisreutinger vom Stadtturnverein Frauenfeld ist die «Newcomerin des Jahres 2022». Trotz ihres jugendlichen Alters kann sie schon auf eine bemerkenswerte Laufbahn zurĂŒckblicken. So hat sie mehrere Medaillen auf internationaler Ebene gewonnen. DarĂŒber hinaus ist sie die erste Kunstturnerin aus der Turnfabrik Frauenfeld und dem Regionalen Leistungs-Zentrum Ost in Wil, die den Sprung an das Nationale Sportzentrum in Magglingen geschafft hat. Seit Sommer 2019 ist sie Mitglied des Schweizer Nationalkaders und trainiert im Nationalen Sportzentrum oberhalb von Biel, wo sie pro Woche zehn Trainings absolviert. Andreas Anderegg Infos: www.thurgauer-sportpreis.ch

Attraktiver Rahmen Corona-bedingt war der Aufmarsch bei der 42. Ehrung dieser Art mit 350 Besucherinnen und Besuchern etwas tiefer als sonst. Gleichwohl war diese Ehrung, die vom Panathlon Club Thurgau und dem kantonalen Sportamt zusammen mit der Patronatspartnerin Thurgauer Kantonalbank durchgefĂŒhrt wurde, ein Erfolg. Wiederum nahmen zahlreiche Persönlichkeiten an der Feier teil, die unter Anwendung der CovidSchutzmassnahmen durchgefĂŒhrt wurde - darunter RegierungsrĂ€tin Monika Knill. FĂŒr attraktive Unterhaltung sorgten das Duo Voicecolour aus Arbon sowie die Hiphop-Gruppe Lucas Street School aus Aadorf. (aa)

Pascal WitprĂ€chtiger (l.) und Kurt Frieden freuen sich ĂŒber Platz eins.

SCF mit Niederlage Frauenfeld verlor das erste HandballSpiel der 1.-Liga-Finalrunde gegen GC Amicitia ZĂŒrich/KĂŒsnacht 27:31 (12:15). Ein einziges Mal fĂŒhrte der SCF gegen einen der Aufstiegsfavoriten aus ZĂŒrich. Beim 1:0 nach 36 Sekunden. Danach ĂŒbernahmen die GĂ€ste das Diktat. (gvb)

EHCF gab Vorteil ab Im Eishockey-Viertelfinal verlor Erstligist Frauenfeld daheim gegen Herisau 0:2 (0:0, 0:1, 0:1), gewann aber auswÀrts 6:3 (2:1, 2:1, 2:1). Der dritte Match fand gestern Abend in Frauenfeld nach Redaktionsschluss statt. (rs)

Im Pentorama in Amriswil entlockte der bekannte TV-Journalist Jann Billeter, der hervorragend durch den Abend fĂŒhrte, den Thurgauern manch guten Spruch. Schade war, dass ausgerechnet die Einzel-Siegerin Catherine Debrunner (Bild) fehlte. Die Rollstuhl-Leichtathletin absolviert ein Trainingslager in Teneriffa und erhielt die GlĂŒckwĂŒnsche von Billeter per Telefon. Die Mettendorferin war sichtlich ĂŒberrascht von ihrem Erfolg: «DarĂŒber freue ich mich riesig.

Lilli Habisreutinger mit Jann Billeter.

Es ist eine grosse Ehre, diesen Titel gewonnen zu haben. Ich sende ganz viele sonnige GrĂŒsse in den Thurgau». Samuel Giger an Olympia? Der auf Platz zwei landende Samuel Giger strahlte trotzdem: «Ich habe vermutet, dass Catherine gewinnt, denn sie holte eigentlich Gold an den Olympischen Spielen». Als ihn Billeter fragte, in welcher Olympia-Sportart er sich sehen wĂŒrde, zeigte er auf, dass er sowohl im Winter und im Sommer Möglichkeiten sieht: «Nicht als Pilot, aber als Bob-Anschieber mit der nötigen Schnellkraft sollte das gehen. Oder als Kugelstösser. Zudem könnte ich mir vorstellen, zusammen mit meinem Teamkollegen Domenic Schneider in einer Rugby-Mannschaft mitzuwirken». Von den acht Einzelsportlern (ausser Giger alles Olympia-Teilnehmer) waren die Radprofis Stefan KĂŒng und Stefan Bissegger sowie die Leichtathletin Yasmin Giger anwesend. Kurzfristig absagen musste PistolenschĂŒtzin Heidi Diethelm Gerber, die per

Endlich die ersten drei Punkte eingefahren Im spannenden NLA-UnihockeySpiel konnten sich die Red Lions Frauenfeld bei DĂŒrnten/Bubikon/ RĂŒti mit 4:2 (2:0, 0:1, 2:1) in der 17. Runde die ersten Punkte sichern. Beide Teams hatten einige AbschlĂŒsse. Die Red Lions konnten immer mehr die Oberhand gewinnen, bis Pavlina VacĂ­novĂĄ traf. Nur 2 Minuten spĂ€ter doppelte sie nach. Im 2. Drittel verschliefen die roten Löwinnen den Anfang ein wenig. Die Einheimischen konnten so nach nur 2 Minuten das 1:2 erzielen. Danach kamen die Frauenfelderinnen besser ins Spiel. In der 47. Minute gelang den ZĂŒrcherinnen der Ausgleich. Kurz darauf

Christine Allenspach traf in Unterzahl zum 2:3. FĂŒnf Minuten vor Schluss war es nochmals VacĂ­novĂĄ, die zum 2:4 skorte. Am Vortag hatten die Red Lions trotz einem frĂŒhen 1:0 durch Rebecca GmĂŒnder gegen Zug mit 1:6 (1:2, 0:2, 0:2) verloren.

Die Red Lions durften jubeln.

Bild: zvg

wurde eine 2-Minuten-Strafe gegen Mirjam Neff ausgesprochen. Die Gegnerinnen konnten ihre Überzahl nicht ausnutzen. Der Ballbesitz blieb aber mehrheitlich auf Seite der GĂ€ste und

Wichtiger Auftakt-Sieg Nachdem das Herren-1.-Liga-Team der Red Lions Frauenfeld seit Ende Dezember coronabedingt pausieren musste, konnte die Saison endlich wieder aufgenommen werden. Zum Auftakt der Playout-Serie gegen ZĂŒrisee landete man in Zumikon einen verdienten 7:4-Sieg. (rs/dl)

Videobotschaft verkĂŒndete: «Weil in meiner Familie das Virus zugeschlagen hat, sitze ich in QuarantĂ€ne». In einem Trainingslager weilen Springreiter Martin Fuchs (Spanien) und Kanutin Naemi BrĂ€ndle (La Reunion). Kurt Frieden hoch erfreut Das Ballon-Team Frieden aus Hohentannen hat schon hochkarĂ€tige AnlĂ€sse gewonnen. Zuerst als vierfacher Schweizer Meister mit dem Heissluft-, dann mit dem Gasballon. Das legendĂ€re Gordon-Bennet-Rennen hat Kurt Frieden schon 23 Mal absolviert. Je viermal wurde er Welt- oder VizeWeltmeister. Jetzt haben er und seine Crew endlich Platz eins in der Thurgauer Sportlerwahl erreicht. Logisch, dass die Freude enorm war: «Mit so etwas haben wir ĂŒberhaupt nicht gerechnet: Als vor einiger Zeit die Anfrage kam, ob wir am Anlass dabei sein könnten, habe ich erwidert: Ja, wir kommen gerne, obwohl wir ja keine Chance haben. Und jetzt das. Unglaublich. Wunderschön». Marcel Hug Ehrengast Als Special-Gast wurde der vierfache Goldgewinner der Paralympics in Tokio, Marcel Hug, mit lang anhaltendem Applaus empfangen. Er wurde als fĂŒnffacher Thurgauer Sportler schon vor Jahren in den LegendenStatus erhoben und kann an der Wahl nicht mehr teilnehmen. Der Pfyner gab preis, dass er sich nun vermehrt auf die 42,2 Kilometer konzentriert, «denn es war meine bisher erfolgreichste, aber auch schwierigste Saison. Nach den vielen Verschiebungen und der Konzentration der Marathons auf den Herbst, waren das happige Anforderungen». Noch ein Ziel möchte sich der 36-JĂ€hrige erfĂŒllen: «Wenn alles normal verlĂ€uft, versuche ich heuer den Weltrekord ĂŒber 5000 Meter zu knacken». Ruedi Stettler

Marcel Hug ist lÀngst eine Legende.

Aadorf verlor knapp Nach einer turbulenten Woche spielten die Aadorfer NLB-Volleyballerinnen gegen das zweite Team des VBC Neuenburg und verloren nach zwei Stunden und acht Minuten 2:3 (28:26, 24:26, 23:25, 25:15, 13:15). An der Seitenlinie stand Interims-Trainerin Helena Lengweiler, welche seit Jahren beim VBC Aadorf tĂ€tig ist. Headcoach Cao Herrera war abwesend. Die Trainings ĂŒbernahm einmal mehr der ehemalige Profi und NLA-Coach Pat Egger. Dank diesem wertvollen Einsatz konnte das reduzierte Team, aufgrund von QuarantĂ€ne und Verletzungen, trotzdem auf einem hohen Level trainieren, was in den fĂŒnf SĂ€tzen erfreulicherweise deutlich zu sehen war. (ll)


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