Pfarrblatt Sept. 2015, "Turmzeitung".

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Pfarrblatt Mühlheim am Inn September 201 5

Liebe Mühlheimer Herzliche Einladung zum Erntedankfest 20. 9. 2015 und Mühlheimerinnen, 8. 30 Uhr Wir laden wieder jung und alt ein, Familien, Kinder, Jugendliche. Sie können ein Körbchen mittragen oder einen Wagen gestalten. Wir bitten wieder die Musikkapelle um die musikalische Gestaltung draußen, den Kirchenchor, die FFW, die Goldhaubenfrauen, den PGR, die Schule, den Im Oktober erhalten Sie ein Kindergarten, die Orstbauernschaft. Generell sind alle "Extrablatt zum Vereine willkommen, die einen Dank abstatten wollen. Turmsanierung." Mit besten Wünschen, Franz Strasser, Provisor ich darf Sie anlässlich der Turmsanierung und des Erntedankfestes per Zeitung herzlich grüßen.

Impressum Herausgeber: Röm.-Kath. Pfarre Mühlheim am Inn Kirchenstraße 5 A-4961 Mühlheim am Inn Für den Inhalt verantwortlich: MMag. Dr. Franz Strasser, Kontakt: pfarre.muehlheim@dioezeselinz.at; http://pfarremuehlheim.dioezese-linz.at PGR-Obfrau: Christine Schiessl PKR-Obfrau: Karin Schreckensberger Auflage: 400 Stück Erscheinungsweise: einmal

Erntedankfest 2014


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Das ERNTEDANKFEST kann heuer das Motto „Laudato Si'“ tragen – gemäß der schönen Enzyklika des Papstes Franziskus. In dieser Enzyklika lädt der Papst zu einem weltweiten Gespräch ein, die Schöpfung zu behüten und zu bewahren. Unser aller Leben hängt daran, die Erde nachhaltig zu bewirtschaften. Er endet sein Schreiben, das den neuesten Erkenntnisstand der Wissenschaft eindringlich zusammenfasst, mit einem „Gebet für unsere Erde“ und einem „Christlichen Gebet mit der Schöpfung“. Aus letzterem darf ich zitieren:

Christliches Gebet mit der Schöpfung Wir preisen dich, Vater, mit allen Geschöpfen, die aus deiner machtvollen Hand hervorgegangen sind. Dein sind sie und erfüllt von deiner Gegenwart und Zärtlichkeit. Gelobt seist du.

Erntdankfest 2014

Heiliger Geist, mit deinem Licht wendest du diese Welt der Liebe des Sohn Gottes, Jesus, Vaters zu durch dich wurde alles erschaffen. und begleitest die Wehklage der In Marias Mutterschoß Schöpfung; nahmst du menschliche Gestalt an; du lebst auch in unseren Herzen, du wurdest Teil dieser Erde uns zum Guten anzutreiben. und sahst diese Welt mit menschlichen Augen. um Gelobt seist du. Jetzt lebst du in jedem Geschöpf mit deiner Herrlichkeit als Auferstandener. O Gott, dreifaltig Einer, Gelobt seist du. du kostbare Gemeinschaft unendlicher Liebe, lehre uns, dich zu betrachten in der Schönheit des Universums, wo uns alles von dir spricht. Erwecke unseren Lobpreis und unseren Dank für jedes Wesen, das du erschaffen hast. Schenke uns die Gnade, uns innig vereint zu fühlen mit allem, was ist. Gosausee, Wanderung 2015


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„Laudato Si'“

Die Kath. Kirche schließt sich einer Idee an, die 1989 geboren wurde, einen „Tag der Schöpfung“ am 1. Sept. zu begehen – und dehnt das auf eine „Schöpfungszeit“ von 34 Tagen aus, um auf die Achtung und Bewahrung der Schöpfung hinzuweisen. Ich möchte deshalb in Teilen die neue Enzyklika „Laudato Si'“ von Papst Franziskus zu Wort kommen lassen, die mich sehr faszinierte. Der Papst spricht vom „gemeinsamen Haus“, vom „Evangelium der Schöpfung“, von „ökologischer Verantwortung.“

Planeten gebildet; seine Luft ist es, die uns den Atem gibt, und sein Wasser belebt und erquickt uns“ (2). Heute klagt diese misshandelte und ausgeplünderte Erde (2), und ihr Stöhnen vereint sich mit dem aller Vernachlässigten dieser Welt. Papst Franziskus lädt dazu ein, zuzuhören und sich antreiben zu lassen jeder und jede, Familien, Gemeinden, Nationen und die internationale Gemeinschaft - zu einer Ihren Namen bekommt die „ökologischen Umkehr“, Enzyklika von einem Gebet wie es der heilige Johannes des heiligen Franz von Paul II. ausgedrückt hat, Assisi „Gepriesen seist du, also zu einem Kurswechsel Herr“, der im so genannten und zur Annahme der Sonnengesang daran Verantwortung für das erinnert, dass die Erde, gemeinsame Haus. Zugleich unser gemeinsames Haus, erkennt Papst Franziskus „wie eine Schwester ist, mit aber auch an, dass „eine der wir das Leben teilen, steigende Sensibilität für die und wie eine schöne Mutter, Umwelt und die Pflege der die uns in ihre Arme Natur zu beobachten [ist], schließt“ (1). Wie selber und es wächst eine ehrliche, sind Erde (vgl Gen 2:7), schmerzliche Besorgnis um „unser eigener Körper ist das, was mit unserem aus den Elementen des Planeten geschieht“ (19). Er rechtfertigt damit die

Perspektive der Hoffnung, welche die gesamte Enzyklika prägt. Der Papst will nämlich eine klare Botschaft der Hoffnung senden: „Die Menschheit besitzt noch die Fähigkeit zusammenzuarbeiten, um unser gemeinsames Haus aufzubauen“ (13), und positive Beispiele bestätigen, „dass der Mensch noch fähig ist, positiv einzuschreiten“ (58). Es ist also „nicht alles verloren, denn die Menschen, die fähig sind, sich bis zum Äußersten herabzuwürdigen, können sich auch beherrschen, sich wieder für das Gute entscheiden und sich bessern“ (205). Papst Franziskus wendet sich natürlich zunächst an die Gläubigen, indem er die Worte des heiligen Johannes Paul II. aufgreift: „Die Christen insbesondere stellen fest, dass ihre Aufgaben im Bereich der Schöpfung, ihre Pflichten der Natur und dem Schöpfer gegenüber Bestandteil ihres Glaubens sind“ (64). Aber gleichzeitig betont der argentinische Papst auch: „In dieser Enzyklika möchte ich in Bezug auf unser gemeinsames Haus in besonderer Weise mit allen ins Gespräch kommen“ (3).


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Rückschau (letzten zwei Monate)

Der Juli sollte ganz heiß werden. Des einen Freud, des anderen Leid. Anfangs konnten die Bauern noch gut das Getreide einbringen, aber ab Mitte Juli dürstete Feld und Flur. Ackerkulturen, insbesondere Mais, Kürbis und Kartoffel, litten wahrscheinlich am meisten. Die Bauernzeitung meinte, dass derartige Wetterextreme mittlerweile keine Ausreißer und keine Jahrhundertereignisse mehr sind. Im Gegenteil: Schweregrad und Intensität solcher Naturkatstrophen nehmen zu. Die standortgebundene Landwirtschaft sei somit wie kaum ein anderer Wirtschaftsbereich dem Klima und Wetter bedingungslos ausgesetzt. Sie ist damit Klimaopfer Nummer eins. Dabei ist gerade die Landwirtschaft der wichtigste Sektor innerhalb der Volkswirtschaft. Nur sie produziert das, was wir täglich brauchen – nämlich qualitativ hochwertige Lebensmittel. Dabei ist die Produktion permanent vom Wetter abhängig. Der Monat August war ebenfalls einer der heißesten seit den Aufzeichnungen. Das Gras verdorrte, die Feldfrüchte trockneten aus.

Der Ausblick vom Turm ist ja ganz schön, aber so frei schwebend wie die Dachdecker!?


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Weitere Rückschau

Am 8. August fand wieder der jährliche Kirchenputz statt. Ich danke allen Beteiligten! Unsere Kirche ist ja wirklich ein Schmuckstück. Eine große Leistung war auch die Reinigung des Pfarrhofes, das Putzen der Fenster, das Waschen der Vorhänge, das Entrümpeln alter Kästen und Läden. Es war noch nicht ganz spruchreif, ob wir Flüchtlinge nehmen, aber ein Besuch einer ukrainischen Familie, Ehepaar, Schwiegertochter, die im Oktober ihr erstes Kind erwartet, war angemeldet. Als sie den Pfarrhof (mit der Caritasbetreuerin Lisa) sahen, waren sie sehr begeistert. Einige Tage später malten sie die Räumlichkeiten aus und nahmen erste Adaptierungen vor. Im Pfarrhof wurden vor ca. 10 Jahren neue Fenster eingebaut, ein Bad mit WC eingerichtet, die Heizung und Heizkörper installiert. Es wäre schade, wenn er nur für die Kanzlei und für wenige Sitzungen genützt würde, sonst aber verkommt. Deshalb beschloss der PGR in seiner Sitzung am 21. 8. 2015 diesem Ansuchen der Familie und der Caritas statt zu geben. Die Hälfte des Pfarrhofes ist nun vermietet mit Mietvertrag. Wir wünschen der Familie, dass sie sich gut integriert. Das P a t r o z i n i u m „Mariä Himmelfahrt“ am 15. 8. wurde mit Pfarrer Tadeusz Bator gefeiert. Rund um diesen Tag gibt es in Mühlheim den K i r t a g. Am Abend ist Dorfabend zum persönlichen Gespräch, am Sonntag baut sich alles zu einem größeren Fest auf. Es ist sagenhaft, wie viele Leute hier mitarbeiten und wie perfekt alles läuft! Die Oberregie führt die FFW Mühlheim. Kein Wunder, wenn etwa ein Drittel der ganzen Bevölkerung in irgendeiner Weise mit der FFW verbunden ist. Sonntag 23. August – C a r i t a s - A u g u s t s a m m l u n g für Auslandshilfe. Es wird in den Krisengebieten der Erde durch die Caritas immer wieder gute Hilfe geleistet. Heuer besonders mit der Schwerpunktsetzung der Hungerhilfe für Länder in Afrika (z. B. Kongo und Südsudan) und Flüchtlingshilfe im Nahen Osten. Im August erhielten wir einen schönen Brief: WIR DÜRFEN IN BESONDERER WEISE DEM LAND OÖ, KONKRET DER KULTURABTEILUNG DES LANDES UNTER DER LEITUNG VON HERRN LH DR. JOSEF PÜHRINGER und Herrn HR Dr. Paulus Wall, danken für eine zugesagte Förderung von 45.000.-€ (Außenrenovierung). Ferner dürfen wir für die ebenfalls großzügige Förderung von 29. 000.-€ DEM BUNDESDENKMALAMT FÜR OÖ danken. Von der Gemeinde Mühlheim haben wir noch keine Zusage erhalten. Es gibt aber in jeder Hinsicht eine gedeihliche Zusammenarbeit!


Vorschau:

Feier der Ehejubilare am So. 4. 1 0. 201 5

Wir laden die Eheleute, die 25, 35, 45. 50. 60. u. 65 Jahre verheiratet sind, zu kommen: 8. 30 Uhr. So. 1 8. 1 0. Weltmissionssonntag

Turmkreuzsegnung - Sonntag 25. 1 0. 201 5 mit Herrn Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz.

Genauere Zeit und Ablauf wird noch bekannt gegeben. Wir dürfen dazu ebenfalls ganz Mühlheim und Umgebung einladen. Ein Rückblick auf die Sanierung 2015 kommt, wie gesagt, in einem "Extrablatt". Allerheiligen - siehe dann Gottesdienstzettel

So. 22. 11 . 8. 30 Uhr Beginn der Firmvorbereitung für alle ab der 3. Kl. HS oder Gymnasium oder 14 jährige und älter in Altheim St. Laurenz!

Standesnachrichten – Aus unserer Pfarre Getauft wurden:

DAVID Gradinger, Ringstraße 11; ANTON KARL Berger, Stötting 1; Wir wünschen den Eltern viel Freude mit ihren Kindern. Geheiratet haben:

Bernhard KREIL Msc und Susanne HUTFLÖTZ Msc, Gimpling 3; JosefWEINBERGER und Nicole HENETMAYR, Schloßstr. 9. Den Brautpaaren wünschen wir Glück und Gottes Segen. Von uns gegangen sind (201 5)

Herbert HATHEIER *1937, Niederach 9; JosefWEINBERGER *1947, Sonnenstraße 2; Maria GRAHAMER *1925, Gimpling 22. Die Verstorbenen mögen ruhen in Gottes Frieden.


Im Kreuz, wie üblich, waren die Turmurkunden für spätere Generationen aufbewahrt. Wir durften sie nach langer Zeit wieder lesen. Siehe anbei die drei Urkunden. Es ist bemerkenswert, wie plötzlich die Tradition zu sprechen beginnt. Wer könnte uns eine schöne Urkunde schreiben für das Jahr 2015?

Zur Erinnerung an die Kreuzsteckung am 2. Septemberg 1900, d. h. zum Schutzengelsonntag Das Kreuz wurde sammt Windfahne, Uhrzeiger, Jahreszahl, Blitzableiterstangen u. Presbyteriumskreuz vom Maler Josef Scherfler aus Mauerkirchen um 140 Gulden vergoldet. Die Turmreparatur führten immermeister Johann Hütter in Altheim durch. Die Gesammtkosten der äußeren Kirchenrenovierung betrugen nach dem Commissionellen adjustierten Kostenvoranschlag 1509 Gulden 17 Kreuzer, welcher Betrag doch kaum ausreichen dürfte. Das Kreuz weihte Hochw. Hr Dechant Machl von Obernberg, die Predigt hielt Hochw. Hr. Benefiziat Steininger von ebendort. Es regnete diesen Tag. Mühlheim, 20. Sept. 1900 Franz Wagner, Pfarrer Ferd. Grahamer Gemeinde Vorsteher

Turmkreuzsteckungsurkunde 1 927

Herr, ich liebe die Pracht deines Hauses und den Ort deiner Wohnung und Herrlichkeit. Ps 25, 8 Den kommenden Geschlechte wird in piam memoriam (in frommer Erinnerung) vermeldet, dass im Jahre des Heils 1927 von Maria Himmelfahrt bis zum Feste des Hl. Franiskus v. Assisi das


(Fortsetzung zu 1927)

Feste des Hl. Franziskus v. Assisi das Äußere der Kirche Mühlheim samt Turm repariert worden ist. Die Arbeiten wurden ausgeführt von der Firma Wiesner=Hager in Altheim. Die Kosten betrugen insgesamt 5000 S und wurden im Wege der Baukonkurrenz (Land und Gemeinde) beglichen. Der Abschluss und zugleich die Krönung der Restaurierung war die feierliche Turmkreuzsteckung am Sonntag d. 9. Oktober 1927 (Dominica XVIII.p. Pentec.) Urkund dessen, Pfarramt Mühlheim a. I. am 9. Okt. 1927 Dr. Josef Neuner Pfarrer

Aus der Turmurkunde 1 965 Urkunde zur Turmkreuzsteckung!

Im Namen des dreieinigen Gottes, des Vaters, des Sohnes u. des hl. Geistes. Amen! Im Jahre des Herrn 1965, am Feste Christi Himmelfahrt, dem 27. Mai, wurde, nach der Neueindeckung des Turmes mit Kupferblech, das Fest der Turmkreuzsteckung gefeiert. Es war die Zeit des 2. Vatikanischen Konzils. Oberhaupt der Kirche war Papst Paul VI, Bischof der Diözese Linz Franzisk.Sal. Zauner, Pfarrprovisor Willibald Leopoldseder, Bürgermeister Joh. Strasser. Die Arbeiten vollführte die Turmspengler-Firma Joh. Schnur aus Schärding mit einem Kostenaufwand von rund 100.000.- S – Die Kosten wurden gedeckt durch Verkkauf von Kirchenwald und Spenden der Pfarrbevölkerung. Mühlheim, 27. 5. 1965, Siegel; Josef Hatheier (Obmann des PKR) Willibald Leopoldseder, Pfarrer Schnur Johann jun. Johann Schnur sen. Strasser Johann


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