foyer_100

Page 7

THEATER BREMEN Rückblick auf die Spielzeit 2012/13 7 foyer

hergehende Formsprache, die eine wahrnehmbare Handschrift trage. Für ihn und die Belegschaft hätte sie es zwar gefreut, wenn ein rundum furioser Start gelungen wäre. „Das größte Verdienst ist jedoch schon jetzt, dass die öffentliche Aufmerksamkeit wieder der Kunst und nicht bedrückenden Finanzdebatten gilt“, so Staatsrätin Emigholz, die mit Verweis auf den deutlich anders strukturierten Spielplan 2013/2014 (siehe nachfolgende Seite) hofft, dass die Bremerinnen und Bremer diese Leistung zu schätzen wissen. Hoffen wir also mit ihr und erinnern uns an die Hübner-Jahre zwischen 1962 und 1973, die vom hiesigen Theaterpublikum beileibe nicht einhellig bejubelt worden sind. Der verehrte Kollege Simon Neubauer, ungemein sachkundiger Kenner der Szene, beschrieb diese Ära in foyer 94 (S. 23) so: „Wie immer, wenn sich ungewohnt Neues offenbart, spaltet sich das Publikum. Dem Jubel der Begeisterten standen die nicht minder laut explodierenden Protestler gegenüber, die schon gar Kulturbolschewismus zu erkennen glaubten.“ Die Hübner-Intendanz und der von ihm entwickelte „Bremer Stil“ werden heute als die vielleicht fruchtbarsten Theater-Jahre im Nachkriegs-Deutschland gefeiert. Soviel nur zum Abschluss.

Die Online-Jobbörse für alle Berufe im Theater und Orchester


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.