Engeler Verlag, Herbst 2021

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«Es ist immer wieder beeindruckend, in welcher Kürze Arno Camenisch Lebensgeschichten erzählen kann.»

Arno Camenisch Die Kur

Arno Camenisch Die Launen des Tages

Arno Camenisch Der letzte Schnee

Arno Camenisch Herr Anselm

Arno Camenisch Goldene Jahre

Arno Camenisch Der Schatten über dem Dorf

Ein Mann und eine Frau, im Herbst ihres Lebens, verschlägt es wegen eines Tombola-Gewinns in ein nobles Fünf-Stern-Hotel im schönen Engadin. Während sie in diesen paar Tagen und Nächten ihre Sehnsüchte wieder aufleben spürt und aufblüht, fühlt er sich wie auf seinem letzten Gang. Zum Glück hat er seinen Plastik­ sack dabei, der auf alle Lebenslagen eine Antwort enthält. In 47 Bildern begleiten wir die beiden und werden Zeugen ihrer Lebensbilanz – wo kommen wir her, was wollten wir werden und wo gehen wir hin? Die Liebe, das Leben und der Tod stellen ihnen die zeitlosen Fragen, auf die sie ihre eigenen Antworten haben, bevor es endgültig dunkel wird. Arno Camenisch zeigt sich in seinem Roman als Meister ebenso skurriler wie menschlich vertrauter Geschichten, die auf das absolut existentielle Minimum reduziert sind.

Nach «Nächster Halt Verlangen» legt Arno Camenisch mit «Die Launen des Tages» den zweiten Band mit Geschichten von unterwegs vor. Der Reisende gerät von einem Verhängnis ins nächste, denn das Leben schlägt dann zu, wenn man es am wenigsten erwartet. Begegnungen machen das Leben aus, und es ist die Liebe, die es am Laufen hält. Um die Liebe kreisen diese Geschichten, die wie Gewitterleuchten sind und unberechenbar wie das Wetter, es kann in jedem Augenblick in ein bedrohliches Donnerwetter oder in ein Lichtspektakel kippen, und am Ende ist meistens alles ein bisschen anders, als man meinte.

Ein Winter in den Bündner Bergen. Was tun, wenn der grosse Schnee ausbleibt – und mit ihm die Gäste? Paul und Georg stehen wie jedes Jahr an ihrem alten Schlepplift, so schnell bringt den ordentlichen Georg nichts aus der Ruhe und den grossen Fabulierer Paul nichts zum Schweigen. Zu allem fällt ihm eine Geschichte ein, um das grosse Verschwinden aufzuhalten und die verkehrte Welt wieder ins Lot zu bringen. Er redet über die Kapriolen des Wetters und über das Glück des Lebens, er spricht über seine grosse Liebe Claire und über den Sohn, der macht, was er will. Er erzählt vom Leben in den Bergen, von Vorfahren und Vorbildern, von Sieg und Niederlage, Schule und Erziehung, und räsonniert über die zeitlosen Fragen nach Herkunft und ­Zukunft, während der Schlepplift im Hintergrund regelmässig rattert wie der Lauf der Welt.

Nach 33 Jahren ist Herr Anselm – die treue Seele auf dem «Schiff», wie er seine Schule nennt – auf der Ehren­ runde: Die Schule in einem kleinen Dorf in den Bündner Bergen soll geschlossen werden. Wir begleiten Herrn Anselm nach einem trockenen und heissen Sommer an einem Nachmittag zu Beginn eines Schuljahres und hören ihm zu, wie er mit seiner verstorbenen Frau über das Wetter und das Wasser spricht, über die Vorbilder, die uns geprägt haben, und die Werte, die uns verbinden. Sein Mono­ log erzählt mit grosser Liebe, viel Witz und einem ebenso frischen wie herzenswarmen Blick von einer Welt, die verschwindet. Bildstark und präzise schreibt Arno Camenisch auf seine unverkennbar eigenwillige Art vom Werden und Vergehen in einem Tal im Wandel der Zeit.

Seit 51 Jahren betreiben Margrit und Rosa-Maria ihren Kiosk samt Zapfsäule und Leuchtreklame. Er ist die Zentrale im Dorf, bei Margrit und Rosa-Maria kommen alle vorbei und sie haben alles gesehen, schicke Autos und alte Mopeds, die Tour de Suisse und Prominenz aus dem Boulevard, Betrüger, die sie übers Ohr hauen wollten, genauso wie Filmstars. Am liebsten sind ihnen aber die Liebespaare und die frisch Verliebten. Bei Margrit und Rosa-Maria geht über die Ablage, was das Herz begehrt, und im Gegenzug hören sie, was die Herzen bewegt. Arno Camenisch erzählt mit viel Witz und grosser Liebe von einer Welt im Wandel – aber solange Margrit und Rosa-Maria ihren Kiosk mit Leuchtreklame und Zapfsäule bedienen, bleibt die Welt ein wunderbar schöner und heller Ort.

Arno Camenisch erzählt in seinem Roman von einem Dorf in Graubünden, das von einer Tragödie überschattet wird. Die Tragödie geschah eineinhalb Jahre, bevor der Erzähler auf die Welt kam. Davon handelt dieses Buch, es ist Arno Camenisch persönlichstes Buch, in einem berührenden Ton und mit grosser Klarheit erzählt Arno Camenisch vom Leben und vom Tod und von den Menschen, die von uns gingen und die wir weiter im Herzen tragen. Es ist ein Buch über den Umgang mit Verlust und das Vergehen der Zeit, und es ist ein Buch über die Zuversicht, dass mit dem Frühling die Sonne wieder ins Leben zurückkehrt.

ISBN 978-3-906050-43-0 Gebunden, Schutzumschlag 18,5 x 12 cm, 96 Seiten Euro 19,- / sFr. 25.-

ISBN 978-3-906050-36-2 Gebunden, Schutzumschlag 18,5 x 12 cm, 101 Seiten Euro 19,- / sFr. 25.-

ISBN 978-3-906050-22-5 Gebunden, Schutzumschlag 18,5 x 12 cm, 96 Seiten Euro 19,- / sFr. 25.-

ISBN 978-3-906050-19-5 Gebunden, Schutzumschlag 18,5 x 12 cm, 96 Seiten Euro 19,- / sFr. 25.-

ISBN 978-3-906050-35-5 Gebunden, Schutzumschlag 18,5 x 12 cm, 100 Seiten Euro 19,- / sFr. 25.-

ISBN 978-3-906050-80-5 Gebunden, Schutzumschlag 18,5 x 12 cm, 103 Seiten Euro 19,- / sFr. 25.25. Februar 2021


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