edition text + kritik

























auf 50 Jahre Verlagsgeschehen zurückzublicken ist auch eine Zeitreise in die bewegte Vergangenheit. Wie beeinflussten z. B. die Wiedervereinigung, die Jahrtausendwende, das Internet oder die Krisen der vergangenen Jahre uns und den Literaturbetrieb? »Kritik« ist Teil unseres Verlagsnamens und soll auch heute für unser Ringen um eine zukunftsfähige Kultur und Kunst stehen. Aufwühlende Zeiten bringen auch neue Impulse. Besonders sechs ganz unterschiedliche Impulse aus unserem Verlagsprogramm möchten wir vorstellen:
Mit allzu nah scheinenden Dystopien in Film und Literatur befasst sich der Sammelband Das Ende, demnächst, während Linda Waack in Spannungsabbau den Blick auf Filme jenseits von Katastrophen, Beunruhigung und Antagonismen lenkt.
Eine ganz andere Sphäre betritt der Band Hergeträumt, der sich musikalischer Gestaltung von Fantasy-Welten in Film, Fernsehen und Computerspiel widmet. Mit Traum beschäftigt sich auch Mauro Fosco Bertola in seinem Buch Wessen Traum, wessen Gesang? über das Musiktheater von Salvatore Sciarrino und Kaija Saariaho.
Nature Writing liegt im Trend und bewegt die kritischen Gemüter. Der TEXT+KRITIK Sonderband spürt dem Schreiben in, über und mit der Natur nach. Wichtig ist auch, einen Blick auf Die andere Seite der Geschichte zu wagen. Manfred Loimeier untersucht den literarischen Dialog zwischen Afrika, der Karibik und dem Westen.
Weitere anregende Impulse wünscht Ihnen
Ihre edition text + kritik
Zum 80. Geburtstag des Regisseurs Wim Wenders erscheinen mehrere unserer Bücher zu seinen Filmen als Nachdruck und im Verlag der Autoren ein neuer Band mit seinen Essays.
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Jörn Glasenapp (Hg.)
Wim Wenders
2018, 126 Seiten
€ 20,–
ISBN 978-3-86916-655-1
ISBN 978-3-86916-655-1
Jörn Glasenapp
Wim Wenders:
PARIS, TEXAS 2019, 115 Seiten
€ 19,–
ISBN 978-3-86916-788-6
ISBN 978-3-86916-788-6
9
Jörn Glasenapp (Hg.)
Kontinuität im Wandel
2021, 251 Seiten
€ 29,–
ISBN 978-3-96707-562-5
ISBN 978-3-96707-562-5
9
Wim Wenders
Wesentliches etwa 150 Seiten
€ 18,–
ISBN 978-3-88661-434-9
\ Erscheint im Juli 2025
ISBN 978-3-88661-434-9
TEXT+KRITIK
Redaktion: Meike Feßmann, Axel Ruckaberle, Michael Scheffel und Peer Trilcke
Leitung: Claudia Stockinger und Steffen Martus
Heft 247
Ulrich Becher
Sylvia Asmus/Moritz Wagner (Hg.) etwa 100 Seiten
ca. € 28,– (D), ca. € 29,– (A) ISBN 978-3-68930-075-3 \ Erscheint im Mai 2025
ISBN 978-3-68930-075-3
MIT BEITRÄGEN VON
:
Sylvia Asmus, Martin Roda Becher, Ulrich Becher, Josephina Bierl, Oliver Binder, Marlen Eckl, Eva Menasse, Michael Töteberg, Ulrich Weber, Moritz Wagner, Magnus Wieland, Martin Vejvar.
Als »ein Buch wie ein Raumschiff, in dem man aufbrechen kann in wahnwitzige, urkomische und höchst bedrohliche Welten« bezeichnete Eva Menasse Ulrich Bechers Roman »Murmeljagd«.
Ulrich Becher (1910–1990) zählt zu den sprachmächtigsten und humorbegabtesten Autoren der deutschsprachigen Exilliteratur. Davon zeugt insbesondere sein autobiografisch grundiertes Opus Magnum »Murmeljagd« von 1969. Die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und die Rolle des Künstlers stehen auch im Zentrum weiterer Werke wie den »New Yorker Novellen«, den Romanen »Kurz nach 4«, »William’s Ex-Casino« und »Das Profil«. Neben Prosa schrieb Becher zudem Lyrik und Dramen, darunter »Samba« und »Der Bockerer«, den Becher »eine schwejkartige Satire auf sieben Jahre Hitlerei in Österreich« nannte. Becher floh 1933 nach Wien, wo er Dana Roda heiratete. Beide emigrierten 1938 in die Schweiz. Weitere Exilstationen waren Brasilien (1941–1944) und New York (1944–1948). Von 1954 an lebte Becher in Basel. Ab 2009 erlebte sein Werk mit der Neuauflage von »Murmeljagd« und den »New Yorker Novellen« (2020) eine Renaissance.
Sein Nachlass liegt verteilt im Deutschen Exilarchiv 1933–1945 in Frankfurt am Main und im Schweizerischen Literaturarchiv in Bern. Beide Institutionen kooperieren, um Becher als bedeutenden Schriftsteller der Exilzeit wieder ins Gedächtnis zu rufen. Das Heft, das sich unterschiedlichen Aspekten des Werks und seiner Geschichte und Rezeption widmet, ist ein wichtiger Teil dieses Vorhabens.
DIE HERAUSGEBER
Sylvia Asmus ist seit 2011 Leiterin des Deutschen Exilarchivs 1933–1945 sowie des Ausstellungsbereichs der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main und verantwortlich für Publikationen und Ausstellungen zu Themen des Exils.
Moritz Wagner ist seit 2019 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Schweizer Literaturarchiv in Bern. 2011–2019 Assistent und Oberassistent für deutsche Literaturwissenschaft am Lehrstuhl von Prof. Dr. Markus Winkler an der Universität Genf.
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TEXT+KRITIK
Redaktion: Meike Feßmann, Axel Ruckaberle, Michael Scheffel und Peer Trilcke
Leitung: Claudia Stockinger und Steffen Martus
Heft 248
Maxim Biller
Kai Sina/Erika Thomalla (Hg.) etwa 100 Seiten
ca. € 28,– (D), ca. € 29,– (A)
ISBN 978-3-68930-094-4 \ Erscheint im August 2025
ISBN 978-3-68930-094-4
»Aber ich dachte, wir reden über Literatur. Ich bin doch nicht Günter Grass!«
MIT BEITRÄGEN VON
Mara Delius, Florian Glück, Annika Hildebrandt, Ulf Poschardt, Hendrike Schauer, Eckhard Schumacher, Claudius Seidl, Philipp Tingler, Erika Thomalla, Martina Wagner-Egelhaaf.
Seit über drei Jahrzehnten gestaltet Maxim Biller ein Werk, das in seiner Vielfalt einzigartig in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur ist. Es umfasst Romane, Kurzgeschichten, Kolumnen, Essays, Songs, Theaterstücke und Kinderbücher. In seinen Texten verschmelzen verschiedene literarische Traditionen Europas und Nordamerikas zu etwas Eigenem. Die provokative Art des Journalisten Biller, die in der Öffentlichkeit oft den stärksten Widerhall findet, ist nur eine Facette seines Schaffens. Sein Werk weist auch sanfte Töne und mitunter postmoderne Züge auf. Es setzt sich mit der Unerlässlichkeit des Erinnerns auseinander und beleuchtet die Abgründe von Familiengeschichten. Es lässt jüdische Erzähltraditionen auf unvergleichliche Weise in deutscher Sprache fortleben.
Das Heft betrachtet Maxim Billers polyphones Werk in exemplarischen Analysen aus wissenschaftlicher und kritischer Sicht. Erstmals wird dabei auch der im Marbacher Literaturarchiv aufbewahrte Vorlass einbezogen, wodurch sich ein neuer Blick auf die Schreibverfahren des Autors ergibt.
I m Interview mit Jana Hensel 2021 :
DIE HERAUSGEBER
Kai Sina ist Inhaber der Lichtenberg-Professur für Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Komparatistik (mit dem Schwerpunkt Transatlantische Literaturgeschichte) an der Universität Münster.
Erika Thomalla ist Professorin für Buchwissenschaft/Digitale Buchkultur am Zentrum für Buchwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München.
TEXT+KRITIK
Redaktion: Meike Feßmann, Axel Ruckaberle, Michael Scheffel und Peer Trilcke
Leitung: Claudia Stockinger und Steffen Martus
Heft 249
Lutz Seiler
Bernard Banoun/ Carola Hähnel-Mesnard (Hg.) etwa 100 Seiten
ca. € 28,– (D), ca. € 29,– (A) ISBN 978-3-68930-122-4
\ Erscheint im Oktober 2025
ISBN 978-3-68930-122-4
MIT BEITRÄGEN VON
Sylvie Arlaud, Bernard Banoun, Valentina Di Rosa, Lothar Müller, Dirk Oschmann, Michael Ostheimer, Stephan Pabst, Ilma Rakusa, Lutz Seiler, Henning Ziebritzki.
TEXT+KRITIK-Special: zusätzliches Heft anlässlich des Verlagsjubiläums –im Rahmen des Abos
»Ohne seine Stimme, seinen Ton, seine Sprachmagie und sein Formbewusstsein wäre die deutsche Gegenwartsl iteratur ärmer, sehr viel ärmer.«
Lothar Müller, Laudatio zum Georg-Büchner-Preis
Lutz Seiler gehört seit mehr als 25 Jahren zu den bedeutendsten Autoren der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Sein Lyrik, Essay, Prosa und Roman umfassendes Werk wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt und vielfach mit Preisen gewürdigt – ein Höhepunkt war 2023 der GeorgBüchner-Preis.
Seilers Gedichte sondieren auf eindringliche Weise die Herkunftswelt der zwischen thüringischen Uran-Abraumhalden verbrachten Kindheit. Seine Erzählungen und Romane entwerfen zeithistorisch verankerte und doch stark literarisierte und poetisch aufgeladene Figuren, die die späten Jahre der DDR, den gesellschaftlichen Umbruch von 1989 und dessen Folgen erlebbar machen und reflektieren.
Die Beiträge des Heftes untersuchen die vielfältigen Aspekte des Werks, sie nehmen die Spuren der Lyrik im Roman in den Blick, beleuchten lyrische Leitmotive, interessieren sich für Dinge, Geräte und Apparaturen sowie für die literarische Wirkung der Radioaktivität und gehen dem französischen und amerikanischen Traum von Seilers Romanfiguren nach.
Das Heft enthält einen noch unveröffentlichten Auszug aus einem neuen Roman.
DIE HERAUSGEBER
Bernard Banoun ist Professor für deutschsprachige Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts an der Sorbonne Université und Literaturübersetzer. Forschungsschwerpunkte: interkulturelle Literaturwissenschaft, Übersetzungsgeschichte, Literatur und Musik.
Carola Hähnel-Mesnard ist Professorin für Neuere deutsche Literatur an der Université de Lille und Mitherausgeberin der Zeitschrift »Germanica«. Forschungsschwerpunkte: Literatur- und Kulturgeschichte der DDR, kulturelle Zeitschriften, Gegenwartsliteratur.
TEXT+KRITIK
Redaktion: Meike Feßmann, Axel Ruckaberle, Michael Scheffel und Peer Trilcke
Leitung: Claudia Stockinger und Steffen Martus
Heft 64 Neufassung
Marieluise Fleißer
Gustav Frank/Stefan Scherer (Hg.) etwa 160 Seiten
ca. € 32,– (D), ca. € 33,– (A)
ISBN 978-3-68930-097-5
\ Erscheint im Oktober 2025
ISBN 978-3-68930-097-5
»Die bedeutendste Autorin des 20. Jahrhunderts ist Marieluise Fleißer, die hat keinen Nobelpreis bekommen, da dürfte ich ihn ja gar nicht annehmen.«
Elfriede Jelinek
Das neue Heft zu Marieluise Fleißer (1901–1974) nimmt ihren 50. Todestag und ihren 125. Geburtstag zum Anlass, eine unverwechselbare Stimme in der Literatur des mittleren 20. Jahrhunderts neu zu vernehmen. Der Band will die Aufmerksamkeit zum einen auf bislang weniger beachtete Werke und zum anderen auf neue Aspekte bekannter Texte lenken. In den Blick kommt so das Gesamtwerk nun auch in seinen medialen Kontexten (Buch, Zeitschrift, Hörfunk und Film) über die bislang meistdiskutierten Arbeiten der 1920er Jahre hinaus. Dieser Blick richtet sich zudem auf Projekte aus dem Nachlass. Damit verbindet sich erstmals die Frage nach Kontinuitäten und Veränderungen im Œuvre sowie die Frage nach dem Ort Fleißers im literatur-, buch- und kulturgeschichtl ichen Prozess. Dazu gehört auch die Aneignung und (Selbst-)Kanonis ierung seit den 1960er Jahren, die in den gesammelten Werken im Suhrkamp Verlag kulminiert.
MIT BEITRÄGEN VON
Sabine Barben, Andreas Betz, Gustav Frank, Katharina Heigl, Ursula von Keitz, Thomas Pittrof, Stefan Scherer, Michael Töteberg, Ulrike Vedder, Klaus Wieland, Lisa Wille.
DIE HERAUSGEBER
Gustav Frank lehrt an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Seine Forschungsinteressen gelten der Theorie und Geschichte der Periodika, der Narratologie des Erzählten, Visual and Aural Cultures sowie der Wissensgeschichte der Literatur.
Stefan Scherer lehrt am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Aktuelle Forschungsprojekte gelten der Mediensozialgeschichte kultureller Formen, der Zeitschriftenforschung, Wissenschaft schreiben in den Natur- und Technikwissenschaften, Serialität und Populärkultur sowie der Dramatologie.
TEXT+KRITIK
Redaktion: Meike Feßmann, Axel Ruckaberle, Michael Scheffel und Peer Trilcke
Leitung: Claudia Stockinger und Steffen Martus
Sonderband
Nature Writing
Frieder von Ammon/Peer Trilcke (Hg.) etwa 180 Seiten
ca. € 34,– (D), ca. € 35,– (A) ISBN 978-3-68930-100-2 \ Erscheint im Oktober 2025
ISBN 978-3-68930-100-2
Eine literarische Gattung, die sich zuerst im angloa meri k anischen Raum entwickelt hat – auch bei uns hält die ›Naturbuchwelle‹ an.
Nature Writing liegt im Trend – und bewegt die kritischen Gemüter. Für die einen ist das Schreiben über Natur vor allem ein Phänomen des Geschenkbuchmarktes und steht als solches unter Kitsch- und Ideologieverdacht. Für andere kann Nature Writing hingegen in herausgehobener Weise die komplexe, auch krisenhafte Beziehung zwischen den Menschen und ihren Umwelten zum Ausdruck bringen.
Dabei verschwimmen im Nature Writing nicht nur sicher geglaubte Grenzziehungen zwischen Natur und Kultur. Auch geraten uralte Ideen von der Harmonie oder Erhabenheit der Welt ebenso in den Blick wie hochaktuelle Debatten über das Ende des Menschen, die planetare Perspektive oder das stabile Ungleichgewicht alles Irdischen.
Der Sonderband spürt dem Schreiben in, über und mit der Natur in seinen literarischen wie theoretischen Ambivalenzen, in seinen nationalen wie internationalen Traditionen und in seiner frappanten Gegenwärtigkeit nach.
Mit literarischen Beiträgen von Hannes Bajohr, Marcel Beyer, Daniela Danz, Marion Poschmann, Judith Schalansky und Anja Utler.
MIT BEITRÄGEN VON
Yvonne Al-Taie, Gabriele Dürbeck, Jenny Haase, Linda M. Hess, Joana van de Löcht, Sarah Maaß, Solvejg Nitzke, Niels Penke, Alexandra Pontzen, Friederike Reents, Caroline Rosenthal, Birgit Schneider, Kerstin Schlögl-Flierl.
DIE HERAUSGEBER
Frieder von Ammon ist Inhaber des Lehrstuhls für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der LMU München mit Schwerpunkt Literatur des 20. Jahrhunderts und der Klassischen Moderne. Peer Trilcke ist Professor für deutsche Literatur des 19. Jahrhunderts sowie Leiter des Theodor-Fontane-Archivs an der Universität Potsdam.
treibhaus
Jahrbuch für die Literatur der fünfziger
Herausgegeben
Häntzschel, Sven Hanuschek, Ulrike Leuschner
Die kleine prosaische Form ist die Verwandlungskünstlerin unter den literarischen Textsorten.
treibhaus
Jahrbuch für die Literatur der fünfziger Jahre
Herausgegeben von Günter Häntzschel, Sven Hanuschek und Ulrike Leuschner
Band 21
Kleine Formen literarischer Prosa etwa 260 Seiten
ca. € 32,– (D), ca. € 33,– (A)
ISBN 978-3-68930-125-5 \ Erscheint im September 2025
ISBN 978-3-68930-125-5
9 7 8 3 6 8 9 3 0 1 2 5 5
eBook
DIE BANDHERAUSGEBER
Günter Häntzschel ist em. Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft, LMU München. Bücher u. a . über J. H. Voß, G. A. Bürger, Annette von Droste-Hülshoff, Wolfgang Koeppen, Sozialgeschichte der Lyrik des 19. Jahrhunderts.
Zu allen Zeiten beliebt, trägt ihr Formenreichtum in den fünfziger Jahren zur Vielgestaltigkeit und Buntheit des literarischen Feldes bei: Sie fächert sich in Aphorismus und Witz auf, in Anekdoten und Offene Briefe, Grotesken und Gutachten, Feuilletons und Kurzgeschichten. Manch formvollendeter kurzer Text gibt sich den Anschein, als sei er mit leichter Hand so nebenbei notiert, andere dienen der gewichtigen Intervention oder gefallen sich im Bereitstellen metapoetischer Substrate.
Ein ausgewiesener Meister der kleinen Form ist Kurt Kusenberg. Seit den 1940er Jahren waren seine »Magischen Bagatellen« erfolgreich, doch hält sein Fundus weit mehr als skurrile Erzählungen bereit. Eine Auswahl seiner nachgelassenen Werke stimmt auf das ein, womit der zweite Teil des Bandes aufwartet: Untersuchungen zu Heimito von Doderers »Repertorium«, zu versteckten Geschichten in Erhart Kästners Reisebüchern, zu Wolfgang Hildesheimers »Lieblosen Legenden« und Bertolt Brechts »domesticum«, zum Werdegang des Aphoristikers Max Rychner, zu dem für das Werk Paul Celans höchst ungewöhnlichen »Gegenlicht«-Zyklus, zu Heiner Müllers virtuos elaboriertem »Vater«-Fragment und Heinz Erhardts launigen Conférencen und anderem mehr.
Sven Hanuschek ist Germanist, Publizist und lehrt Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der LMU München. Publikationen u. a . über Heinar Kipphardt, Uwe Johnson, Erich Kästner, Elias Canetti, Laurel & Hardy und Arno Schmidt.
Ulrike Leuschner ist germanistische Literaturwissenschaftlerin. Publikationen zur deutschsprachigen Literatur des 18. bis 21. Jahrhunderts, Herausgeberin u. a . des »Briefwechsels« und der »Gesammelten Schriften« von J. H. Merck.
»Ich
Paul Nizon und die Erfindung der Autofiktion
edition essay
Jano Sobottka
»Ich erschreibe mir mein Leben«
Paul Nizon und die Erfindung der Autofiktion etwa 140 Seiten
ca. € 22,– (D), ca. € 23,– (A) ISBN 978-3-68930-129-3
ISBN 978-3-68930-129-3
9 7 8 3 6 8 9 3 0 1 2 9 3
\ Erscheint Oktober 2025 AUCH
Literatur folgt nicht länger aus dem Leben; das Leben selbst wird zum literarischen Projekt.
1977 prägt der Pariser Autor Serge Doubrovsky für seinen Roman »Fils« einen folgenreichen Begriff, um die Mixtur aus faktualem und fiktionalem Erzählen zu beschreiben: Autofiktion.
Im gleichen Jahr verlässt der Schriftsteller Paul Nizon aufgrund einer Affäre seine Ehefrau und die Schweizer Heimat, zieht nach Paris – und steht zunächst allein da. Nizon, der schon seit einiger Zeit auf der Suche nach einem neuen Romanstoff ist, teilt seinem Verlag mit, ein Buch über die Liebeswirren schreiben zu wollen. »Ich bin ein […] AutobiographieFiktionär. Ich erschreibe mir mein Leben«, erklärt Nizon seine neue Vorgehensweise und verwendet damit Doubrovskys Wort, ohne damals »zu wissen, dass es bereits existierte«.
Umfassend angelegte autofiktionale Erzählungen haben sich spätestens mit dem weltweiten Hype um Karl Ove Knausgårds biografischen Zyklus sowie der Verleihung des Literaturnobelpreises an Annie Ernaux im Zentrum des Buchmarktes etabliert. Autorinnen und Autoren wie Navid Kermani, Judith Hermann, Julia Schoch, Jan Brandt oder Terézia Mora haben ebenso komplexe wie werkübergreifende Autofiktionen vorgelegt. Dieser Band lädt dazu ein, Nizons Autofiktionen neu zu entdecken, fragt nach Kontinuitäten zwischen seinem Ansatz und aktuellen Texten – und spart Kritikpunkte nicht aus, die den autofiktionalen Diskurs seit jeher begleiten.
DER AUTOR
Jano Sobottka studierte Germanistik und Psychologie und promovierte 2024 mit einer Studie zu literarischen Tagebüchern. Er arbeitet als Lehrer in Oberhausen und als Lehrbeauftragter an der Technischen Universität Dortmund. Forschungsschwerpunkte: autobiografisches Erzählen, Popliteratur und Didaktik des Deutschunterrichts. Beiträge in Zeitungen, Zeitschriften und Hörfunk.
Sprechen wir über den Reichtum der Literaturen, die jenseits des Westens verortet werden.
Die andere Seite der Geschichte: Könnte ein Löwe sprechen, würde er die Geschichte einer Löwenjagd anders erzählen als der Löwenjäger. Würde Freitag sich zu Wort melden, klänge seine Geschichte anders als diejenige von Robinson Crusoe. Aber sollte Freitag sich zu Wort melden, wer würde ihm zuhören?
Schon seit Langem erheben Autorinnen und Autoren aus Afrika, der Karibik und aus Nordamerika ihre Stimmen und widersprechen dem Bild, das sich der Westen von diesen anderen Kulturen macht. Der vorliegende Band legt diese Korrekturen frei und verfolgt den Verlauf dieses noch immer überwiegend einseitigen literarischen Dialoges.
So schildert der in Australien lebende südafrikanische Nobelpreisträger J. M. Coetzee in seinem Roman »Mr. Cruso, Mrs. Barton und Mr. Foe« Freitag als entmündigten Menschen ohne Zunge, veranschaulichen US-Autoren wie Richard Wright oder Ralph Ellison in ihren Büchern, was sie von der Welt getrennt hält, in der sie leben, oder analysieren der Südafrikaner Niq Mhlongo und die Simbabwerin NoViolet Bulawayo, wie sehr sich die jeweiligen Illusionen voneinander gegenseitig bedingen.
AUSSERDEM ERSCHIENEN
Manfred Loimeier
J. M. Coetzee
2008, 287 Seiten
€ 17,– (D), € 17,50 (A)
ISBN 978-3-88377-916-4
Boubacar Boris Diop aus Senegal schreibt seit dem Völkermord in Ruanda nicht mehr auf Französisch, Gilbert Gatore aus Ruanda erfuhr mit seinem Roman über den Genozid weitgehend Ablehnung, weil er darin den Motiven der Täterpsyche nachspürt. Wie also müssen Autorinnen und Autoren aus Afrika schreiben, damit sie im Westen überhaupt wahrgenommen werden? Der Band erklärt diesen Selektionsprozess und beschreibt, wie die Lesegewohnheiten beeinflussen, wie und worüber geschrieben werden muss, um eine Chance auf Aufmerksamkeit zu haben.
Das gilt für Chimamanda Ngozi Adichie aus Nigeria ebenso wie für ihren Landsmann Helon Habila, dessen Roman »Öl auf Wasser« besonders dann nachgefragt wurde, nachdem er als Krimi deklariert worden war.
Auch die Bilderwelt der deutschen Kolonialpolitik wirkt noch immer nach, und entsprechende Stereotype bestehen fort. Dass die Befreiung davon eine mentale Dekolonisierung beiderseits erforderlich macht, geht aus dem Werk von Ngu~gı~ wa Thiong’o hervor, der dafür mit dem Friedenspreis der Stadt Osnabrück ausgezeichnet wurde. Sehr feinsinnig führen auch Autorinnen und Autoren wie Yvonne Vera und Christopher Mlalazi aus Simbabwe in ihren Romanen einen Blickwechsel herbei.
Manfred Loimeier
Ngugı wa Thiong’o 2018, 157 Seiten
€ 28,– (D), € 28,80 (A)
ISBN 978-3-86916-742-8
Manfred Loimeier
Abdulrazak Gurnah Ein Leben zwischen den Welten
2023, 124 Seiten
€ 24,– (D), € 24,70 (A)
ISBN 978-3-96707-894-7
Der literarische Dialog zwischen Afrika, der Karibik und dem Westen
Manfred Loimeier
Die andere Seite der Geschichte
Der literarische Dialog zwischen Afrika, der Karibik und dem Westen etwa 160 Seiten
ca. € 24,– (D), ca. € 25,– (A)
ISBN 978-3-68930-127-9
\ Erscheint Oktober 2025
ISBN 978-3-68930-127-9
9 7 8 3 6 8 9 3 0 1 2 7 9
Manfred Loimeier lehrt als Professor an der Universität Heidelberg afrikanische Literaturen und arbeitet als Literaturkritiker, Moderator und Übersetzer für Zeitungen, Hörfunk, Literaturhäuser und Verlage. Er promovierte in Bayreuth über die Filme und Romane von Ousmane Sembène und Wole Soyinka, in Heidelberg habilitierte er über das literarische Werk von J. M. Coetzee.
Wir schreiben, lesen, erzählen, sprechen, experimentieren, forschen und lehren. Wir bewegen uns durch literarische Produktionsräume, erproben Techniken und Formen. Wir beobachten die Gegenwartsliteratur, ihre Entstehung, Vermittlung und Rezeption. Wir erschließen Kontexte der Jetztzeit. In dieser Schriftenreihe buchstabieren wir Methoden, Poetiken, Werkprozesse und Inszenierungen des literarischen Schreibens durch. Regelmäßig erscheinen neue Bände, die sich essayistisch, literarisch oder auch wissenschaftlich mit den für das Literaturinstitut Hildesheim zentralen Fragen auseinandersetzen.
Die Reihe Theorie und Praxis wurde von 2021–2024 im Universitätsverlag Hildesheim herausgegeben. Die edition text + kritik übernimmt die bisher erschienenen Bände und liefert die Reihe in Zukunft aus. Bisher sind erschienen:
Bd. 1 – Guido Graf: »Theorien der Literatur«, 2021.
Bd. 2 – Urs Engeler: »Poesie und Wiederholung«, 2022.
Bd. 3 – Guido Graf / Annette Pehnt: »Von Satz zu Satz«, 2022.
Bd. 4 – Hannes Bajohr: »Schreiben in Distanz«, 2023.
Bd. 5 – Jenifer Becker: »Das Phönix Paradigma«, 2024.
Bd. 6 – Christian Schärf: »Nach Strich und Faden«, 2024.
DIE HERAUSGEBER
Guido Graf, geb. 1966, ist Wissenschaftler und Journalist. Seit 2008 lehrt er am Literaturinstitut Hildesheim. 2009 gründete er das Litradio (litradio.net). Reihenherausgeber von Theorie und Praxis.
Dagmara Kraus, geb. 1981, Autorin, Lyrikübersetzerin und Juniorprofessorin für literarische Prozesse der Gegenwart an der Universität Hildesheim. Ihr letzter Gedichtband, »liedvoll, deutschyzno«, erschien 2021, gefolgt von »Poetiken des Sprungs« (2023).
Bd. 7
Mara Genschel
Das narzisstische Skript Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Dagmara Kraus etwa 200 Seiten, Klappenbroschur ca. € 22,– (D), ca. € 23,– (A)
ISBN 978-3-68930-131-6
\ Erscheint im September 2025
ISBN 978-3-68930-131-6
»Einer zitternden Hand! Die zu einem Körper gehört, der sich in einer Live-Situation befindet, auf einer wie auch immer beschaffenen Bühne, einem Zustand also zumindest der nervlichen Anspannung aufgrund der Exponiertheit, wenn nicht sogar Ausgeliefertheit, mit zumindest einem sozialen Risiko.« Mara Genschel
»Das ideale Archiv für Performances ist das Gerücht«, behauptet Mara Genschel. Und dies gilt einmal mehr für den literarischen Handlungsraum der Performance: in Form von daran anschließenden Versprachlichungen durch Wiederholung und Erinnerung, welche sie naturgemäß jeweils verändern.
Mara Genschels Performances halten dem Literatur- und Kunstbetrieb einen Spiegel vor. Dabei zeigt sich die abgründige Verspieltheit der Autorin nicht allein durch Schnurrbart, High Heels oder knallroten Lippenstift, die sie bisweilen trägt, sondern vor allem in ihren rhetorischen und poetischen Konzepten. Mara Genschel vertritt eine Literaturauffassung, die ihre Resultate nicht an das klassische Buchformat bindet, sondern die Konfrontation mit dem Publikum mit einbeziehen möchte.
Der Band versammelt erstmals Skripte und Konzepte, die Mara Genschel ihren so berüchtigten wie legendären literarischen Performances seit 2012 zugrunde legt, begleitet von Bildmaterial wie Fotos und Faksimiles sowie von erläuternden Texten, die die Möglichkeiten des Archivierens literarischer Arbeiten in performativer Hinsicht erweitern (www.maragenschel.de).
DIE AUTORIN
Mara Genschel, geb. 1982, lebt als Schriftstellerin und Performerin in Berlin. Es erschienen u. a . Bücher wie »Cute Gedanken« (2017), »Gablenberger Tagblatt« (2018), Videos wie »Das narzisstische Publikum« (2021) und performative Radiosendungen wie »Geile Stellen« (2019) oder »Salon Dilletantisme« (2020), zuletzt das Hörspiel »Utopische Dialoge« (SWR2) und, ebenfalls 2024, der Erzählband »Midlife-Prosa«. Nach Gastdozenturen am Institut für Sprachkunst in Wien, an der Kunstuniversität Linz und am Deutschen Literaturinstitut Leipzig forscht und lehrt sie als künstlerisch-wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Kunsthochschule für Medien Köln.
Thomas Wozonig (Hg.)
Biografie, Wirken, Rezeption
Thomas Wozonig (Hg.)
Karl Böhm
Biografie, Wirken, Rezeption
612 Seiten, geb., 15 x 23 cm farb. Abb., Notenbeispiele
€ 48,– (D), € 49,40 (A)
ISBN 978-3-96707-584-7
\ Erschienen im Februar 2025
ISBN 978-3-96707-584-7 9 7 8 3 9 6 7 0 7 5 8 4 7
AUCH
DER HERAUSGEBER
Thomas Wozonig , Universitätsassistent am Arbeitsschwerpunkt Salzburger Musikgeschichte der Universität Mozarteum Salzburg; promoviert an der Kunstuniversität Graz zu »Herbert von Karajan als SibeliusInterpret«. Forschungsschwerpunkte: Interpret:innen- und Interpretationsforschung, Musikgeschichte Skandinaviens.
» Eine wohltuend nüchterne Auseinandersetzung mit einer Dirigentenpersönlichkeit, deren Erfolg aus heutiger Sicht sowohl musikalisch als auch moralisch teilweise rätselhaft erscheint.«
Georg Nicklaus, ORF Ö1, 21.3.2025
» Lesenswerte Aufsatzsammlung, die das Bild Böhms intensiver beleuchtet und dabei so manche Klischees bereinigt bzw. geraderückt.«
Guido Fischer, RONDO, 1/2025
» Mit dieser neuen Mammut-Biografie ist dem Verlag edition text+kritik ein bemerkenswertes Standardwerk gelungen. Der Band behandelt so ziemlich alle Facetten des vielschichtigen Dirigentenlebens, vom Nationalsozialismus bis zur Nachkriegskarriere. «
Axel Brüggemann, backstageclassical.com, 13.3.2025
Mehr als vier Jahrzehnte nach seinem Tod scheint das, was von Karl Böhm geblieben ist, in wenigen Leitmotiven und Positionen festgefahren. Dem von vielen verehrten Kapellmeister alten Schlags, der nach dem Zweiten Weltkrieg an den Pulten in Wien, Salzburg und Bayreuth zum kulturellen Wiederaufbau beigetragen hat und zeitweise als populärster Dirigent der deutsch-österreichischen Tradition neben Herbert von Karajan galt, schlagen von anderer Seite die Hinweise auf seine Haltung und Taten während der NS-Zeit entgegen. Und während die einen seine Mozart-, Wagner- und Strauss-Dirigate als maßstabsetzend betrachten, werden sie von anderen entschieden abgelehnt, häufig vor allem sein Mozart als »arg, teilweise schändlich routiniert« (Peter Gülke).
Die 23 Beiträge des Bandes, die sich auf die Kapitel »Biografie & Karriere« sowie »Repertoire & Interpretation« verteilen, leisten zum ersten Mal eine umfassende kritische Auseinandersetzung mit diesem streitbaren Dirigenten, der – obgleich moralisch wie ästhetisch häufig unterschiedlich bewertet – unübersehbare Spuren in der Musikgeschichte hinterlassen hat.
DER AUTOR
MIT BEITRÄGEN VON
Michael Schwalb ist gelernter Cellist, war zunächst Orchestermusiker und später in leitender Funktion bei verschiedenen Rundfunkanstalten (BR, SDR, WDR) tätig. Autor von radiophonen Musikfeatures und Publikationen über Musik und Musiker des 18.–20. Jahrhunderts. In der SOLOReihe erschien von ihm zuletzt »René Leibowitz. Missionar der Moderne« (2022).
Julian Caskel, Andreas Domann, Martin Elek, Harald Haslmayr, Raymond Holden, Ursula Kramer, Michael Kraus, Hartmut Krones, Erik Levi, Helmut Loos, Laurenz Lütteken, Moritz Oczko, Richard Osborne, Arabella Pare, Ryan M. Prendergast, Oliver Rathkolb, Peter Revers, Paula Schlüter, Rainer Schwob, Arne Stollberg, Chanda VanderHart und Thomas Wozonig.
Michael Schwalb
Paul Sacher
Fortschritt durch Rückschau
Michael Schwalb
Paul Sacher
Fortschritt durch Rückschau
etwa 130 Seiten, br., 12 x 19 cm s/w-Abbildungen
ca. € 20,– (D), ca. € 21,– (A)
ISBN 978-3-96707-923-4
\ Erscheint im Juli 2025
ISBN 978-3-96707-923-4
FÜR DEN FARBEFFEKT DES TITEL-BANNERS MÜSSEN GRAUSTUFENFOTOS IN RGB-MODUS UMGEWANDELT WERDEN!
Der Ruhm von Paul Sacher (1906–1999) wird vor allem durch die nach ihm benannte Basler Stiftung, einem »Archiv und Forschungszentrum für die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts«, verbreitet. Als Dirigent hat sich Sacher durch die Unterstützung zahlreicher Komponisten sowie die Beauftragung und Uraufführung Hunderter Werke in die Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts eingeschrieben.
Sachers lebenslanges Bestreben war die Verbindung von Alt und Neu. Ihm gewidmete Kompositionen etwa von Béla Bartók (»Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta«; »Divertimento für Streichorchester«), Richard Strauss (»Metamorphosen für 23 Solostreicher«) oder Igor Strawinsky (»Concerto en Ré«) setzten Sacher ein klingendes Denkmal. Ebenso wichtig war ihm gleichzeitig aber auch die praktische Erforschung der Aufführungsbedingungen Alter Musik. Sachers musikalisches Vermächtnis zeigt, wie das eine aus dem anderen erwächst, Fortschritt erst durch Rückschau möglich wird. Das Buch zeichnet Paul Sachers epochales Leben und seine musikalische Einflusssphäre nach.
AUSSERDEM ERSCHIENEN
Michael Schwalb
René Leibowitz
Missionar der Moderne 2022, 131 Seiten
€ 19,– (D), € 19,60 (A)
ISBN 978-3-96707-622-6
DER AUTOR
Michael Schwalb ist gelernter Cellist, war zunächst Orchestermusiker und später in leitender Funktion bei verschiedenen Rundfunkanstalten (BR, SDR, WDR) tätig. Autor von radiophonen Musikfeatures und Publikationen über Musik und Musiker des 18.–20. Jahrhunderts. In der SOLOReihe erschien von ihm zuletzt »René Leibowitz. Missionar der Moderne« (2022).
Michaela Fridrich
Duo Tal & Groethuysen
Seiltänze mit zwanzig Fingern
Michaela Fridrich
Duo Tal & Groethuysen
Seiltänze mit zwanzig Fingern
Michaela Fridrich
Duo Tal & Groethuysen
Seiltänze mit zwanzig Fingern
etwa 130 Seiten, br., 12 x 19 cm s/w-Abbildungen
ca. € 20,– (D), ca. € 21,– (A)
ISBN 978-3-96707-480-2
\ Erscheint im November 2025
ISBN 978-3-96707-480-2
AUSSERDEM ERSCHIENEN
FÜR DEN FARBEFFEKT DES TITEL-BANNERS MÜSSEN GRAUSTUFENFOTOS IN RGB-MODUS UMGEWANDELT WERDEN!
Sie wurden schon als »Traumpaar der Vierhändigliga« und als das »beste Klavierduo der Welt« gerühmt: Egal wo, wann und womit das Klavierduo Yaara Tal & Andreas Groethuysen auftritt, sind Superlative an der Tagesordnung.
Wer die beiden gemeinsam an einem oder zwei Flügeln erlebt, ist von der Magie ihrer Verschmelzung zu vollkommener künstlerischer Einheit fasziniert. Dabei mag es eine Rolle spielen, dass die Pianistin und der Pianist auch im Leben ein Paar sind. Erstaunlich ist es angesichts ihrer völlig unterschiedlichen Herkünfte und Persönlichkeiten dennoch: einerseits die in Israel aufgewachsene Tochter zweier Holocaust-Überlebender –der Vater Handwerker, die Mutter Hausfrau –, die sie in ihren künstlerischen Ambitionen unterstützten. Auf der anderen Seite der Spross einer angesehenen Münchner Familie und Sohn eines namhaften Architekten, der in seiner Jugend zwischen einem Medizinstudium und seiner Liebe zum Klavier schwankte.
Neben der gemeinsamen Arbeit haben sich beide ihre jeweilige Individualität bewahrt und pflegen sie bis heute in eigenen Projekten. So ent w ickelt Yaara Tal feinsinnige Soloprogramme, während Andreas Groethuysen sich als passionierter Hochschullehrer für den pianistischen Nachwuchs engagiert. In der Verschiedenheit und der Vielseitigkeit der beiden Künstler liegt wohl auch das Geheimnis, das ihr Duo-Spiel zu einem außergewöhnlichen Ereignis macht.
Michaela Fridrich
Pi-hsien Chen Tastenforscherin
zwischen Welten
2023, 118 Seiten
€ 19,– (D), € 19,60 (A)
ISBN 978-3-96707-777-3
DER AUTOR
DIE AUTORIN
Alexander Lotzow, (PD Dr.), Wiss. Mitarbeiter am Musikwissenschaftlichen Institut der CAU Kiel, forscht zur Kompositions- und Sozialgeschichte der Chor-Orchestermusik (»Das Sinfonische Chorstück im 19. Jahrhundert«, 2017), zu Phänomenen frühneuzeitlicher musikalischer Popularität, insbesondere der englischen Spätrenaissance (Habilitation 2025), zu Fragen der musikwissenschaftlichen Fachgeschichte und zur Musik für Gitarre des 20./21. Jahrhunderts (»The Networks of Hans Werner Henze’s Drei Tentos«, 2025).
Michaela Fridrich, Musikjournalistin und Autorin, arbeitet für BR-Klassik. Schwerpunkte in den Bereichen Neue Musik und Musikvermittlung. Sie konzipiert und moderiert Konzerteinführungen für die Münchner Philharmoniker, das BR-Symphonieorchester sowie für die musica viva-Reihe des BR. Zusammenarbeit mit verschiedenen Bildungseinrichtungen wie der Hochschule für Musik und Theater München, Leiterin von Seminaren an der Georg-von-Vollmar-Akademie, Lehrbeauftragte an der Münchner Volkshochschule.
Künstler mit Gitarre
Alexander Lotzow
Julian Bream
Künstler mit Gitarre
etwa 130 Seiten, br., 12 x 19 cm s/w-Abbildungen
ca. € 20,– (D), ca. € 21,– (A)
ISBN 978-3-96707-779-7
\ Erscheint im Dezember 2025
ISBN 978-3-96707-779-7
Julian Bream (1933–2020) gilt als einer der wichtigsten klassischen Gitarristen des 20. Jahrhunderts. Durch sein bezwingendes, emotional wie intellektuell tief durchdrungenes Spiel überzeugte er führende Komponisten seiner Zeit wie Britten, Birtwistle, Henze oder Takemitsu, sich seinem gering respektierten, dabei kompositorisch höchst anspruchsvollen Instrument zuzuwenden. So sorgte er dafür, dass er von der allgemeinen Musikwelt als das wahrgenommen werden konnte, was er war: ein Künstler mit Gitarre.
Neben der enormen Erweiterung ihrer klanglichen Möglichkeiten und der zeitweiligen Befreiung der Gitarre aus ihrem Nischendasein mithilfe »Neuer« Musik half Bream ebenso als Pionier auf der Laute maßgeblich dabei mit, die »Alte Musik«-Bewegung ab den 1950er Jahren in Gang zu setzen.
Im Privaten ein Einzelgänger, arbeitete Bream mit weltbekannten Musikern wie George Malcolm, Peter Pears oder André Previn zusammen. Dass ihm jedoch als jungem Klavierstudenten noch untersagt wurde, innerhalb der Mauern des Londoner Royal College of Music die Gitarre zu spielen oder sie auch nur dorthin mitzubringen, zeigt beispielhaft, mit welchen Widerständen der Autodidakt umzugehen hatte. Unbeirrbar blieb er dennoch seinem Vorsatz treu, der darin bestand, ein seinerzeit – zumal für einen Cockney sprechenden Londoner – im Grunde höchst unwahrscheinliches Leben zu führen: ein Leben für die Musik, für die Kunst und für einen Platz der Gitarre in ihr.
DER AUTOR
Alexander Lotzow, PD Dr., Wiss. Mitarbeiter am Musikwissenschaftl ichen Institut der CAU Kiel, forscht zur Kompositions- und Sozialgeschichte der Chor-Orchestermusik (»Das Sinfonische Chorstück im 19. Jahrhundert«, 2017), zu Phänomenen frühneuzeitlicher musikalischer Popularität, insbesondere der englischen Spätrenaissance (Habilitation 2025), zu Fragen der musikwissenschaftlichen Fachgeschichte und zur Musik für Gitarre des 20./21. Jahrhunderts (»The Networks of Hans Werner Henze’s ›Drei Tentos‹«, 2025).
Bei der Konstruktion fiktiver Kulturen kommt Musik eine wesentliche Rolle zu, sei es bei der Vertonung von Märchen- und Mythenstoffen im Musiktheater, der Symphonischen Dichtung oder der filmmusikalischen Gestaltung eines Fantasyoder Science-Fiction-Films. Soundtracks zu erfolgreichen Filmen wie George Lucas’ »Star Wars«, Peter Jacksons »Lord of the Rings«-Trilogie oder zu Serien wie »Game of Thrones« haben dazu beigetragen, das musikalische Ausmalen fiktiver Kulturen im Kanon filmmusikalischer Ausdrucksweisen und populärer Rezeptionsgewohnheiten zu etablieren.
An diese Beobachtung schließt der Band an: Ausgehend von Don Marksteins Begriff des »fictional universe« werden fiktive Kulturen und deren musikalische Konstruktion in den Blick genommen. Musik wird hierbei einerseits als kulturelle Praxis verstanden, die Handlungsa kteur:innen kulturelle Identifikation ermöglicht, etwa im Fall diegetischer Volksmusik, als auch als filmmusikalische Technik, die kulturelle Zuschreibungen ermöglicht, Realitätsverschiebungen erzeugt und narrative Ebenen miteinander verknüpft.
Durch das Untersuchen genrebasierter Fallbeispiele – wie etwa dem Musical-, Fantasy- oder
Science-Fiction-Film – werden wesentliche filmische Rezeptionsorte der musikalischen Konstruktion fiktiver Kulturen beleuchtet. Gleichzeitig sollen genreübergreifende Mechanismen aufgedeckt und verschiedene Funktionen von Musik als Konstrukteurin fiktiver Kulturen identifiziert werden. Dazu zählen u. a . die Funktion von Musik als Brücke zwischen dem Vertrauten und dem Fremden sowie Mechanismen kultureller Aneignung.
Mit Beiträgen von Maria Behrendt, Stefan Drees, Christoph Hust, Julin Lee, Stefan Menzel, Nina Noeske, Robert Rabenalt, Nepomuk Riva, Sarvenaz Safari, Laura Schwinger und Dan White.
AUSSERDEM ERSCHIENEN
Christoph Hust/Ivana Rentsch/ Arne Stollberg (Hg.) Musik und das Unheimliche 2023, 390 Seiten, farbige und s/w-Abb. € 38,– (D), € 39,10 (A) ISBN 978-3-96707-187-0
Weltenbau fiktiver Kulturen
Maria Behrendt/Christoph Hust (Hg.) Hergeträumt
Weltenbau fiktiver Kulturen durch Musik in Film und Fernsehen etwa 260 Seiten, br., 15 x 23 cm farbige Abb., Notenbeispiele ca. € 34,– (D), ca. € 35,– (A) ISBN 978-3-96707-917-3
\ Erscheint im August 2025 AUCH ALS eBook ISBN 978-3-96707-917-3 9 7 8 3 9 6 7 0 7 9 1 7 3
DIE HERAUSGEBER
Maria Behrendt ist Juniorprofessorin an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover und Leiterin des Forschungszentrums Musik und Gender. Zuvor lehrte und forschte sie in Weimar und Marburg. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen die Geschichte des Kunstl iedes, Filmmusik, Musik und Gender sowie die Ästhetik und Rezeption der Romantik.
Christoph Hust lehrt nach Stationen in Mainz und Bern seit 2011 am Institut für Musikwissenschaft der Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« Leipzig. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Geschichte der Musiktheorie, die Musikverlagsgeschichte und Verbindungen von Musik und Medien.
MUSIK-KONZEPTE
Herausgegeben von Ulrich Tadday
Heft 210 Jakob Ullmann etwa 100 Seiten, Abb. und Notenbeispiele ca. € 28,– (D), ca. € 29,– (A)
ISBN 978-3-68930-088-3
ISBN 978-3-68930-088-3
\ Erscheint im Juli 2025 \
»Logos agraphos. Die Entdeckung des Tones in der Musik« –so lautet der Titel der Dissertation des Komponisten Jakob Ullmann. Doch ist ›Ungeschriebene Rede‹ nicht bloß ein Titel, sondern für Ullmann auch ästhetisches Programm, also wesentlicher Teil seiner Musik sowie seines Musikdenkens.
Die Entdeckung des Tones findet bei Jakob Ullmann (*1958 in Freiberg/ Sachsen) an der Schwelle der Stille zum Klang statt, leise, sehr leise, am Scheitelpunkt des Noch-Nicht-Doch-Schon. Auf seinen Entdeckungsreisen eröffnet Ullmann kompositorisch Räume – für Musik, neue wie alte Töne und zur Reflexion.
MIT BEITRÄGEN VON
Stefan Drees, Thomas Groetz, Susanne Heiter, Martin Kaltenecker, Walter-Wolfgang Sparrer, Werner Strinz und Dirk Wieschollek.
Albert Breier, Thomas Groetz, Lukas Rickli, Jaronas Scheurer, Rainer Schmusch und Yuval Shaked.
MUSIK-KONZEPTE
Herausgegeben von Ulrich Tadday
Sonderband
Tristan Murail
etwa 180 Seiten, Abb. und Notenbeispiele ca. € 42,– (D), ca. € 43,– (A)
ISBN 978-3-68930-091-3
\ Erscheint im November 2025
ISBN 978-3-68930-091-3
Der Franzose Tristan Murail zählt zu den Hauptvertretern der sogenannten »musique spectrale«. Gemeinsam mit Hugues Dufourt, Gérard Grisey, Michaël Levinas und Roger Tessier gründete er 1973 das »Ensemble l'Itinéraire«.
Tristan Murail (*1947 in Le Havre) gehört zur ersten Generation französischer Spektralisten, die ihr musikalisches Denken seit den frühen 1970er Jahren nicht auf die serielle Organisation der musik alischen Parameter, sondern prozesshaft-dynamisch auf den Klang und die Klangfarbe durch das Komponieren mit Teiltonspektren richteten. Die Klangwelten Murails sind zudem durch eine strukturelle Mehrdeutigkeit geprägt, zu der auch – wie zuerst in »Désintégration« (1982–83) – die Verbindung von instrumentalen und elektronischsynthetischen Klängen gehört.
MIT BEITRÄGEN VON
Norbert Abels, Gabriele Groll, Frank Harders-Wuthenow, Gordon Kampe, Janina Müller, Rainer Nonnenmann, Kerstin Schüssler-Bach, Michael Schwalb und Habakuk Traber.
Barbara Barthelmes, Amy Bauer, Carl Tertio Druml, Joshua Fineberg, Lukas Haselböck, Volker Helbing, Pierre Michel, Daniel Moser, Tristan Murail, Ingrid Pustijanac, Oliver Schneller, Ewa Schreiber, Alexander Stankovski und Christian Utz.
Mauro Fosco Bertola
Wessen Traum, wessen Gesang?
Traum und Musiktheater bei Kaija Saariaho und Salvatore Sciarrino etwa 480 Seiten, br., 15 x 23 cm farb. Abb., Notenbeispiele ca. € 42,– (D), ca. € 43,– (A) ISBN 978-3-68930-067-8 \ Erscheint im November 2025
ISBN 978-3-68930-067-8 9
Kaum ein anderer Komponist hat das europäische Musiktheater zu Beginn des 21. Jahrhunderts geprägt wie Kaija Saariaho (1952–2023) und Salvatore Sciarrino (*1947). In ihrer jeweiligen Poetologie sowie in der dramaturgischen und kompositorischen Faktur ihrer Werke räumen beide Künstler dem Traum eine zentrale Stellung ein.
Als alogische Erfahrung im Inneren des Subjekts fordert der Traum tradierte Identitäts- und Rationalitätskonzepte heraus: Quer durch alle Künste verhandeln ästhetische Traumdarstellungen anthropologische Modelle, Subjektivitätskonzepte und Gesellschaftsentwürfe neu und stellen tradierte Gattungstypologien und mediale Grenzen infrage.
Vor diesem Hintergrund untersucht das Buch die poetologischen Positionen beider Komponisten und jeweils zwei ihrer musiktheatralischen Werke: »L’amour de loin« (UA 2000) und »Adriana Mater« (UA 2006) für Saariaho, »Lohengrin« (UA 1983) und »Superflumina« (UA 2010) für Sciarrino. Abschließend wird nach einem gemeinsamen ästhetischen und kulturgeschichtlichen Horizont jenseits poetologischer und stilistischer Unterschiede gefragt – und damit nach einer Standortbestimmung des europäischen Musiktheaters der Gegenwart.
DER AUTOR
Mauro Fosco Bertola studierte Philosophie in Italien und Musikwissenschaft in Heidelberg. Er ist Autor von »Die List der Vergangenheit« (2014), Mitherausgeber von »Žižek and Music« (2017) und »An den Rändern des Lebens. Träume vom Sterben und Geborenwerden in den Künsten« (2019) sowie Herausgeber von »The Sound of Žižek. Musicological Perspectives on Slavoj Žižek« (2023). Zwischen 2022 und 2025 leitete er an der Universität Tübingen ein DFG-gefördertes Projekt zum Traum im zeitgenössischen Musiktheater.
KOMPONISTEN
Stefan Schmidl/Werner Telesko
Kreative Ekstase
Komponisten im filmischen Melodram etwa 250 Seiten
ca. € 29,– (D), ca. € 30,– (A)
ISBN 978-3-68930-078-4
\ Erscheint im November 2025
ISBN 978-3-68930-078-4
Ausgehend von der breiten Wirkmacht, die Komponistenfilme bis heute entfaltet haben, entwickelt diese Monografie eine neue und umfassende Darstellung des Genres und berücksichtigt dabei besonders seine Vorläufer in Komponistenromanen, Musiktheater und bildender Kunst.
Ausgewählte Komponistenfilme von Mozart (1955) über Kinski Paganini (1989) zu Maestro (2023) werden in ihrer jeweiligen medialen Disposition, insbesondere in Bezug auf das dynamische Verhältnis zwischen Skript, Bild und Ton, neu beleuchtet. Komponisten-Biopics sind aus dieser Perspektive medial verdichtete Rezeptionsgeschichten, die ausgehend vom schillernden Leben der Gefeierten mit ebensolcher Berechtigung deren »Nachleben« und vielfältige Wirkungsradien miteinbeziehen. Dabei steht fast nie die Suche nach biografischer Korrektheit im Zentrum. Vielmehr werden auf der Suche nach den Geheimnissen von Kreativität und musikalischer Inspiration immer neue Formen filmischer Fantasie in facettenreichen Text-Bild-Ton-Kombinationen geschaffen, die Leben und Werk in neuem Licht erscheinen lassen.
DIE AUTOREN
Stefan Schmidl, Studium von Musikwissenschaft und Kunstgeschichte an der Universität Wien, Professor für Musikgeschichte an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK) und Senior Research Associate am Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage (ACDH-CH) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Werner Telesko, Studium der Kunstgeschichte an der Universität Wien, Gruppenleiter am Institut für die Erforschung der Habsburgermonarchie und des Balkanraumes (IHB) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und Dozent für Kunstgeschichte am Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien.
Filmgeschichte kompakt
Andreas Wagenknecht
Das Musikvideo
Andreas Wagenknecht
Das Musikvideo
etwa 100 Seiten
ca. € 22,– (D), ca. € 23,– (A)
ISBN 978-3-68930-103-3
\ Erscheint im Oktober 2025
ISBN 978-3-68930-103-3
9 7 8 3 6 8 9 3 0 1 0 3 3
Das Musikvideo changiert zwischen Kommerz und Kult, zwischen Trash und Kunst. Seine Wurzeln liegen bereits in der Zeit des Stummfilms und seine Zukunft reicht – so ist zu hoffen – weit über die Generierung durch Künstliche Intelligenz hinaus.
Musikvideos kennen alle – die Älteren vorwiegend noch von MTV oder VIVA, die Jüngeren eher von Plattformen wie YouTube oder aus den sozialen Medien. Auf den ersten Blick sind Musikvideos Werbung für aktuelle Neuheiten der populären Musik, auf den zweiten Blick oft anspruchsvolle künstlerische Kurzfilme von prämierten Filmregisseur:innen. Ihre Komplexität ergibt sich bereits aus den begrifflichen Dimensionen der Worte Musik und Video, aus denen sich die Bezeichnung Musikvideo zusammensetzt. Dieser Band führt in die Thematik ein, indem er sowohl die filmische Tradition als auch die musikalische Fokussierung des Musikvideos betrachtet und erläutert, wie beide zusammenkommen und letztlich ein ausdifferenziertes Genre mit vielfältigen Verbreitungsformen bilden. Die Varianten reichen vom klassischen Performance-Video, das eine:n Musiker:in oder eine Band bei der Darbietung eines Songs zeigt, bis zum parodistischen Fan-Clip.
Andreas Wagenknecht ist akademischer Oberrat am Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft der Universität Mannheim und neben Forschung und Lehre in der Geschäftsführung des Instituts tätig. Publikationen zur Film- und Medientheorie (hierzu 2009 auch Promotion) sowie im Bereich Musik, Film und Fans in der Populärkultur.
Filmgeschichte kompakt
Hannes Rall · Bernhard Schmitt
Der Animationsfilm
Hannes Rall/Bernhard Schmitt
Der Animationsfilm
etwa 100 Seiten
ca. € 22,– (D), ca. € 23,– (A)
ISBN 978-3-68930-105-7
\ Erscheint im Dezember 2025
ISBN 978-3-68930-105-7
9 7 8 3 6 8 9 3 0 1 0 5 7
AUCH ALS
Das Medium Animationsfilm hat in seiner Vielfalt und Bedeutung in den letzten Jahrzehnten sprunghaft zugenommen.
Die Grenzen zwischen Animations- und Realfilm werden zunehmend fließender, digitale und hybride Produktionstechniken ermöglichen auch ganz neue künstlerische Ausdrucksformen. Für Praktiker und Theoretiker wird es deswegen immer wichtiger, die Grundlagen zu verstehen. Das vorliegende Buch bietet einen kompakten, aber dennoch in die Tiefe gehenden Überblick über die Geschichte dieser faszinierenden Kunstform – von Lotte Reinigers Die Abenteuer des Prinzen Achmed (1926), dem ältesten noch erhaltenen animierten Langfilm der Welt mit Scherenschnitt-Silhouetten, bis hin zu KI-generierten Animationen der Gegenwart. Geschrieben von zwei deutschen Animationsexperten vermittelt der Band globale Einblicke in die vielfältige Historie des Mediums. Das Spektrum umfasst die unverzichtbaren Klassiker wie Disney, Studio Ghibli und Pixar, legt aber auch einen Schwerpunkt auf den unabhängigen künstlerischen Animationsfilm in Deutschland und weltweit. In zugänglicher Sprache werden gleichzeitig Neulinge und Experten adressiert, die sich eingehender informieren wollen.
DIE AUTOREN
Hannes Rall ist President’s Chair Professor für Animation Studies und Associate Chair Research an der Nanyang Technological University Singapore, außerdem Regisseur von vielfach preisgekrönten animierten Kurzfilmen sowie Autor von »Animationsfilm. Konzept und Produktion« und »Adaptation for Animation. Transforming Literature Frame by Frame«. Bernhard Schmitt ist Associate Professor für Animation an der School of Art, Design and Media an der Nanyang Technological University. Er war Animator und Animation Rigger für renommierte internationale Studios (Disney und Aardman) sowie Drehbuchautor, Regisseur und Creative Producer für unabhängige Projekte (u. a . Musikvideos für »Die Ärzte«).
Herausgegeben von Chris Wahl
Berten · Annika Haupts
Anna Heizmann · Kristina Jaspers
Weimar, weiblich
Filmpionierinnen des Kinos der Moderne (1918–1933)
Film-Erbe
Herausgegeben von Chris Wahl
Daria Berten/Annika Haupts/ Anna Heizmann/Kristina Jaspers (Hg.)
Weimar, weiblich
Filmpionierinnen des Kinos der Moderne (1918-1933)
etwa 300 Seiten ca. € 40,– (D), ca. € 41,– (A)
ISBN 978-3-68930-064-7 \ Erscheint im Oktober 2025
9 7 8 3 6 8 9 3 0 0 6 4 7
eBook ISBN 978-3-68930-064-7
DIE HERAUSGEBERINNEN
Daria Berten ist Historikerin und seit 2016 Ausstellungskuratorin am DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, wo sie u. a . die Präsentation der Sonderausstellung »Weimar, weiblich. Frauen und Geschlechtervielfalt im Kino der Moderne (1918–1933)« verantwortete.
»Weimar, weiblich« widmet sich einem weitgehend unbekannten Kapitel der deutschen Filmgeschichte – dem weiblichen Filmschaffen hinter der Kamera zu Zeiten der Weimarer Republik.
Die »Neue Frau« ist das zentrale Schlagwort in Bezug auf das Geschlechterverhältnis in den 1920er Jahren. Die selbstbewusste Frau, die ihr Leben eigenständig gestaltet, wird zum Leitbild der jungen Generation. Dies hat auch Auswirkungen auf die Frauen, die in der Filmindustrie tätig werden. Nach dem Ersten Weltkrieg bot der Film vielen von ihnen neue berufliche Möglichkeiten. Doch wer waren die Drehbuchautorinnen, Regisseurinnen und Produzentinnen, Kostümbildnerinnen und Filmarchitektinnen, die in der Zeit der Weimarer Republik zahlreiche Filme schufen? Welche Ausbildung hatten sie durchlaufen und wie eroberten sie sich das neue Metier? Welche Themen griffen sie auf und welche Innovationen verdanken wir ihnen? Unter welchen Bedingungen arbeiteten sie, wie vernetzten und stärkten sie sich gegenseitig und wie erklärt sich ihre filmgeschichtliche Marginalisierung? Der reich mit Bildmaterial und Dokumenten ausgestattete Band ergründet diese und weitere Fragen und stellt eine Vielzahl von Pionierinnen vor.
Annika Haupts ist Programmkoordinatorin und Mitglied der Auswahlkommission der Berlinale Retrospektive in der Deutschen Kinemathek. Zuvor war sie dort Kuratorische Assistentin für die Aus s tellung »Kino der Moderne. Film in der Weimarer Republik«.
Anna Katharina Heizmann ist Akademische Mitarbeiterin an der Filmuniversität Babelsberg und promoviert zum digitalen Kuratieren des Filmkulturerbes. Sie arbeitete in der Forschung und Filmvermittlung, u. a . bei der Ausstellung »Kino der Moderne«.
Kristina Jaspers ist Kunsthistorikerin und Philosophin. Als Kuratorin an der Deutschen Kinemathek verantwortete sie über 30 Sonderausstellungen, darunter die große Schau zum »Kino der Moderne«. Sie ist Herausgeberin und Autorin und lehrt an verschiedenen Hochschulen.
Sabina Becker
Eine Kulturgeschichte
Deutschlands 1918–1933
Sabina Becker Experiment Weimar
Eine Kulturgeschichte Deutschlands 1918–1933
etwa 630 Seiten
ca. € 49,– (D), ca. € 50,– (A)
ISBN 978-3-68930-120-0
\ Erscheint im September 2025
ISBN 978-3-68930-120-0
9 7 8 3 6 8 9 3 0 1 2 0 0
Die Weimarer Republik ist nicht nur für die politische Geschichte Deutschlands bedeutsam, sondern genauso für die Entwicklung von Kunst und Literatur im 20. Jahrhundert.
Die Weimarer Kultur war eine des Experiments. Das Wechselspiel der Künste und Medien ist das kulturell Besondere dieser Ära, es setzte in Literatur, Theater und Film, in Architektur, Fotografie, Musik und bildender Kunst kulturelle Standards, die bis heute Gültigkeit besitzen. Die vorliegende Kulturgeschichte nimmt die 1920er Jahre daher in ihren mannigfaltigen Entwicklungen und Lebensäußerungen in den Blick. Weimar ist das Symbol einer innovativ und soziologisch breit wirkenden Populär- und Medienkultur. Diese nahm ihren Ausgang von den Prozessen der Politisierung und Demokratisierung der Gesellschaft und wirkte entsprechend in der Metropole Berlin, aber auch in den anderen Regionen Deutschlands. Unter der Frage, ob Weimar tatsächlich ein »Tanz auf dem Vulkan« war, werden die Weimarer Jahre weder als eine Gesellschaft der Krise mit fast zwangsläufigem Scheitern noch als Inkubationsphase des Nationalsozialismus erfasst. Stattdessen lässt sich die Autorin von der Idee leiten, dass die 1920er Jahre zwar nicht ›golden‹ waren, aber kulturell und vielfach auch gesellschaftlich hochmodern und stilbildend bis in die Gegenwart wirken.
DIE AUTORIN
Sabina Becker ist Professorin für Neuere Deutsche Literatur- und Kulturgeschichte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Sie gilt als eine der führenden Vertreterinnen der Moderneforschung und ist seit 30 Jahren Herausgeberin des »Jahrbuchs zur Kultur und Literatur der Weimarer Republik« im Verlag edition text + kritik.
FILM-KONZEPTE
FILM-KONZEPTE
Herausgegeben von Chris Wahl und Michael Wedel
Michael Wedel (Hg.)
Heft 77
Carl Theodor Dreyer etwa 100 Seiten
ca. € 24,– (D), ca. € 25,– (A) ISBN 978-3-68930-107-1 \ Erscheint im September 2025
9 7 8 3 6 8 9 3 0 1 0 7 1
AUCH ALS eBook ISBN 978-3-68930-107-1
Carl Theodor Dreyer (1889–1968) ist der bedeutendste Filmemacher des dänischen Kinos und bis heute einer der eigensinnigsten Künstler, die im Laufe der Filmgeschichte in diesem Medium gearbeitet haben.
Dreyers ästhetisch kompromisslose Haltung führte dazu, dass er über den Zeitraum eines knappen halben Jahrhunderts in fünf verschiedenen Ländern lediglich 14 Spielfilme realisieren konnte. Nimmt man nur die bekanntesten – La Passion de Jeanne d’Arc (1928), Vampyr (1932), Ordet (1955) und Gertrud (1964) – zum Maßstab, so deutet sich in ihnen bereits eine thematische und formale Vielfalt an, die für sein Schaffen insgesamt charakteristisch ist. Das allen seinen Filmen Gemeinsame und Besondere wird dabei oft an ihrer Spiritualität festgemacht. Für Chris Marker waren Dreyers Filme schlicht an die Ewigkeit gerichtet. Paul Schrader sprach gar von einem »transzendenten Stil«, mit dem die gewohnten Raum- und Zeitverhältnisse zur Auflösung gebracht werden. Das Geheimnis der Unverwechselbarkeit eines Dreyer-Films ist damit jedoch längst noch nicht gelöst. Die Beiträge zu diesem Band setzen ganz eigene Schlaglichter auf ein Werk, dessen innere Komplexität und unverbrüchliche Schönheit es immer wieder neu zu entdecken gilt.
DER HERAUSGEBER
Michael Wedel ist Professor für Mediengeschichte an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF und war 2015 bis 2024 Co-Sprecher der DFG-Kollegforschungsgruppe »Cinepoetics – Poetologien audiovisueller Bilder«.
Herausgegeben von der Deutschen Kinemathek
Rolf Aurich, Ulrich Mannes (Hg.)
Berufung: Kritiker
FILM & SCHRIFT
Herausgegeben von der Deutschen Kinemathek
Band 24
Rolf Aurich/Ulrich Mannes (Hg.)
Hans Schifferle
Berufung: Kritiker etwa 200 Seiten
ca. € 28,– (D), ca. € 29,– (A)
ISBN 978-3-68930-112-5
\ Erscheint im Oktober 2025
ISBN 978-3-68930-112-5
IN KOOPERATION MIT
Hans Schifferle (1957–2021) schrieb sein Leben lang über Filme. Sein Verhältnis zum Kino war von existenzieller Natur. Er wollte Kino erleben und nicht nur Filme schauen.
Hans Schifferle akzeptierte keine Genregrenzen und fand auch in vermeintlich zweit- und drittklassigen Filmen einen Reichtum, den andere nur in anerkannten Klassikern sehen wollten. Dank seines immensen film- und kulturhistorischen Wissens, seines Stilbewusstseins, seiner analytischen Fähigkeiten und nicht zuletzt seiner konzentrierten Hingabe an den jeweiligen Film entstanden unter seiner Autorenschaft Filmkritiken und Essays, die lustvoll zu lesen sind und den cineastischen Horizont erweitern. Prägend für Schifferles Akkulturation war die Münchner Kinoszene der 1980er Jahre, als mit dem Filmmuseum und dem Werkstattkino zwei außergewöhnliche Bildungsstätten auf sich aufmerksam machten, ein »Living Cinema«, das darüber hinaus eine neue Generation von Filmkritikern hervorbrachte. Schifferle veröffentlichte reichhaltig und breit gestreut: Er schrieb für die »Süddeutsche Zeitung«, den »Kölner Stadt-Anzeiger«, für »epd Film«, diverse Stadt- und Lifestyle-Magazine, er publizierte in Filmbüchern, Festivalkatalogen, in Publikumszeitschriften und cinephilen Spezialjournalen. Der vorliegende Band enthält zahlreiche Texte von Hans Schifferle, Fotos und Dokumente sowie einen Essay von Ulrich Mannes.
DIE HERAUSGEBER
Rolf Aurich ist wissenschaftlicher Redakteur an der Deutschen Kinemathek in Berlin.
Ulrich Mannes ist freier Autor, Filmvorführer und Herausgeber von »SigiGötz-Entertainment«.
Hans Richard Brittnacher (Hg.)
Das Ende, demnächst
Nahe Dystopien in Film und Literatur
PROJEKTIONEN. STUDIEN
ZU NATUR, KULTUR UND FILM
Herausgegeben von Hans Richard Brittnacher
Hans Richard Brittnacher (Hg.)
Das Ende, demnächst
Nahe Dystopien in Film und Literatur
etwa 200 Seiten
ca. € 29,– (D), ca. € 30,– (A)
ISBN 978-3-68930-110-1 \ Erscheint im Dezember 2025
ISBN 978-3-68930-110-1
Die politischen, ökologischen und auch sonst desaströsen Bedingungen lassen den flächendeckenden Triumphzug der Dystopien in den letzten Jahrzehnten kaum verwunderlich erscheinen.
Von einem »Frühling der Dystopie« sprach eine Rezension literarischer Neuerscheinungen. Auch das Kino – populäre Genrefilme wie anspruchsvolle arthouse -Produktionen – und die Streaming-Plattformen fluten den kulturellen Betrieb mit Serien und Spielen, in denen Überlebende um Zugang zu knappen Ressourcen kämpfen, sich Pandemien, Zombies oder Außerirdischer zu erwehren haben oder sich in unwirtlich gewordenen Todeslandschaften vor Strahlungen und Fallouts zu schützen versuchen. Dabei charakterisiert die neuen Dystopien die Verabschiedung der Science Fiction: Nicht auf anderen Planeten oder in ferner Zukunft geht die Welt unter, sondern morgen – vielleicht schon heute Abend. Zwar illustriert auch die Dystopie ein worst-case -Szenario, aber von der Apokalypse unterscheidet sie der Verzicht auf einen religiösen Kontext. Eher zeichnen sich Dystopien durch einen ironischen Pragmatismus aus, der für die Techniken des Überlebens in feindlichen oder zerstörten Welten drastische Bilder und handfeste, wenn auch ermäßigte mora l ische Grundsätze erprobt. In diesem Band wird mit einer Reihe von Beiträgen zu Filmen, Romanen und Serien zumeist der jüngeren Vergangenheit die ästhetische Reichweite und innovative Leistung der Nah-Dystopie vermessen.
DER HERAUSGEBER
Hans Richard Brittnacher war bis 2019 Professor für Neuere deutsche Literatur an der Freien Universität Berlin. Arbeitsschwerpunkte sind u. a die Intermedialität des Fantastischen, Literatur der Alterität, Populärund Genrekultur.
WAACK
FÜR EIN
POSTANTAGONISTISCHES KINO
Linda Waack Spannungsabbau
Für ein postantagonistisches Kino etwa 150 Seiten
ca. € 20,– (D), ca. € 21,– (A)
ISBN 978-3-68930-118-7
\ Erscheint im Dezember 2025
ISBN 978-3-68930-118-7
In der Filmtheorie wird Spannung mit einem Gefühl der Unsicherheit und Unruhe verbunden, letztlich mit einer negativen Idee von Film. Das Buch möchte hier eine Kehrtwende vorschlagen.
Die Erwartung, in eine bedrohliche Zukunft hineinzulaufen, kennen wir aus dem Kino. »Wie im Film« heißt es, wenn etwas besser im Kino geblieben wäre, etwa Unfälle, Brände oder andere Katastrophen. Spannung bedeutet, im Zustand der Beunruhigung auf das zu warten, was nicht gut werden kann, also das Wissen um eine Gefahr, die sich in naher Zukunft realisieren wird. Auch in der Filmtheorie wird suspense mit Verunsicherung, Zweifel und Unruhe verbunden, letztlich mit der negativen Prämisse, dass Film auf Konflikt und Gegnerschaft beruht. Dieses Buch widmet sich stattdessen Filmen, die nicht durch Antagonismen angetrieben sind. Sie tun, was von Filmen am wenigsten erwartet wird: Spannung abbauen. Mit Blick auf die Rückseite von Spannung werden ihre Möglichkeiten der Ruhe, Kooperation und Anteilnahme vorgestellt.
DIE AUTORIN
Linda Waack ist Filmwissenschaftlerin an der Universität Zürich. Nach dem Studium der Geschichte und Germanistik in Tübingen promovierte sie an der Bauhaus-Universität Weimar. 2016–2022 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Seminar für Filmwissenschaft der Freien Universität Berlin.
Die Filme der HFF München Band IV (2000–2009)
Herausgegeben von Juliane A. Ahrens und Catalina Torres
Die Filme der HFF München
Herausgegeben von Michaela Krützen
Juliane A. Ahrens/Catalina Torres (Hg.) Band IV (2000–2009)
Bilder aus der Zeit des Wandels etwa 500 Seiten
ca. € 49,– (D), ca. € 50,– (A)
ISBN 978-3-68930-066-1 \ Erscheint im Oktober 2025 ISBN 978-3-68930-066-1
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Die Reihe »Die Filme der HFF München« präsentiert anhand von Bild- und Textmaterial ausgewählte Produktionen der Hochschule für Fernsehen und Film in München seit ihrer Eröffnung im Jahre 1967. Der vierte Band widmet sich den Filmen der 2000er Jahre, einem Jahrzehnt des Wandels und der Neuausrichtung.
Prägend für die Nullerjahre an der HFF sind der bevorstehende Umzug von Giesing ins Kunstareal München sowie internationale Erfolge u. a . bei den »Oscars« mit Filmen wie Die Geschichte vom weinenden Kamel und Das Leben der Anderen. Ebenso markiert dieses Jahrzehnt die Entstehung des »Neuen bayerischen Heimatfilms«, die Münchner Anfänge der »Berliner Schule« und den technischen Wandel hin zur digitalen Filmherstellung. Werke von Absolvent:innen wie Maren Ade, Byambasuren Davaa, Christian Ditter, Tim Fehlbaum, Dennis Gansel, Florian Henckel von Donnersmarck, Christoph Hochhäusler, Baran bo Odar, Marcus H. Rosenmüller und Hans Steinbichler hinterlassen bis heute einen nachhaltigen Eindruck. Zudem ermöglichen dokument arische Momentaufnahmen und experimentelle Kurzfilme einen tiefen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt einer neuen Generation von Filmemacher:innen.
DIE HERAUSGEBERINNEN
Juliane A. Ahrens, Studium Dokumentarfilm und Fernsehpublizistik mit Schwerpunkt Drehbuch an der Hochschule für Fernsehen und Film München, Diplom 2016. Langjährige wissenschaftliche Mitarbeiterin an dem Projekt »Die Filme der HFF München« der Abteilung Medienwissenschaft der HFF München. Freie Drehbuchautorin, Dramaturgin und Dozentin.
Catalina Torres, Studium Dokumentarfilm und Fernsehpublizistik mit Schwerpunkt Kamera an der Hochschule für Fernsehen und Film München, Diplom 2016. Seit 2004 freie Filmemacherin, Regisseurin und Kamerafrau. Aktives Mitglied der kolumbianischen Film-Kollektive »Contravia Films« und »Burning«. Seit 2008 wissenschaftliche Mitarbeiterin und Archiv-Fotografin der Abteilung Medienwissenschaft der HFF München.
Deutsch-Schweizerische Filmbeziehungen
Ein Buch edition text+kritik
CineGraph Buch
Herausgegeben von Hans-Michael Bock, Jan Distelmeyer und Jörg Schöning
Mehr als Alpenkulisse
Deutsch-Schweizerische Filmbeziehungen
Redaktion: Swenja Schiemann, Erika Wottrich, Mitarbeit: Martin Girod etwa 200 Seiten
ca. € 39,– (D), ca. € 40,– (A) ISBN 978-3-68930-116-3 \ Erscheint im November 2025
Die Filmbeziehungen zwischen Deutschland und der Schweiz – geprägt durch ihre geografische Nähe sowie historische und politische Entwicklungen – sind komplexer, als verbreitete Landschaftsklischees vermuten lassen.
REDAKTION
Swenja Schiemann studierte Kunstund Medienwissenschaften sowie Soziologie. Seit 2010 Mitarbeiterin bei CineGraph – Hamburgisches Centrum für Filmforschung e. V
Die Beiträge in diesem Band gehen diesen Wechselwirkungen nach und beleuchten Mythen sowie die »Neutralität« der Schweiz, insbesondere im Umkreis der Filmproduktion der von Dialektvielfalt geprägten Deutschschweiz. Der Fokus liegt auf den 1930er und 1940er Jahren, als Emigrantinnen und Emigranten aus Nazi-Deutschland die Schweiz als Zufluchtsort aufsuchten – ein Land, das sich im Sinne der »Geistigen Landesver teidigung« von den faschistischen Nachbarländern abzugrenzen versuchte. Für emigrierte Filmschaffende war es allerdings aufgrund restriktiver Einwanderungspolitik fast unmöglich, ihrer Profession nachzugehen. Der Band versammelt die überarbeiteten Vorträge des 37. Internationalen Filmhistorischen Kongresses, der im November 2024 in Hamburg statt f and.
Erika Wottrich ist Medienwissenschaftlerin und Filmhistorikerin. Seit 1997 Mitarbeiterin bei CineGraph – Hamburgisches Centrum für Filmforschung e. V., seit 2004 als Geschäftsführerin.
Martin Girod war 1993–2005 Co-Leiter des Filmpodiums der Stadt Zürich. Seit seiner Pensionierung freier Filmjournalist und Programmkurator mit Schwerpunkt Filmgeschichte.
»Im BB hat alles seinen Platz, was dazu angetan ist, dem Verständnis des Werks von Arno Schmidt auf die Sprünge zu helfen.«
Friedhelm Rathjen
Thomas Körber (Hg.)
Bargfelder Bote
Materialien zum Werk Arno Schmidts
Sechs Nummern im Abonnement
€ 49,– (D), € 50,37 (A)
ISBN 978-3-921402-50-4
Einzelbezug € 9,– (D), € 9,25 (A)
ISBN 978-3-921402-50-4 9 7 8 3 9 2 1 4 0 2 5 0 4
auch als eBook
Dem »literarischen Ausnahmefall« Arno Schmidt ist seit 1972 die Zeitschrift »Bargfelder Bote« gewidmet, vom Begründer Jörg Drews selbstironisch als ein »Dechiffriersyndikat« bezeichnet. Sie wurde von Friedhelm Rathjen weitergeführt, dessen »Kismet (…) als Unikum und Kuriosum angesehen zu werden« ab Heft 501 nun an den neuen Herausgeber Thomas Körber weitergegeben wurde. Der promovierte Germanist und Studiendirektor aus Osnabrück, der zudem Herausgeber der »Schriften« von Hans Wollschläger ist, wird von einem redaktionellen Beirat weiterhin unterstützt: Friedhelm Rathjen und Giesbert Damaschke, Axel Dunker, Sven Hanuschek, Kurt Jauslin, Sabine Kyora.
Auch online unter:
Die Online-Fassungen unserer Lexika finden Sie exklusiv in einer Hand unter online.munzinger.de. Sie ermöglichen Ihnen die Recherche und Volltextsuche im gesamten Spektrum der in ihnen verzeichneten Essays und Bibliografien.
klg-lexikon.de »Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur« k lfg-lexikon.de »Kritisches Lexikon zur fremdsprachigen Gegenwartsliteratur« kdg-lexikon.de »Komponisten der Gegenwart«
Axel Ruckaberle (Hg.)
Begründet von Heinz Ludwig Arnold Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur (KLG)
Loseblattwerk, etwa 19 0 00 Seiten in 16 Ordnern
€ 690,– (D), € 709,36 (A) zzgl. 3 Nachlieferungen pro Jahr Grundwerk einschließlich der 140. Nachlieferung:
ISBN 978-3-68930-138-5
Grundwerk einschließlich der 141. Nachlieferung:
ISBN 978-3-68930-139-2
Das KLG bietet ausführliche Informationen zu derzeit etwa 900 Schriftstellerinnen und Schriftstellern der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. In ausführlichen Essays werden die einzelnen Werke der jeweiligen Autorinnen und Autoren sowie Werkzusammenhänge und poetologische Grundlagen eingehend analysiert und bewertet.
Sebastian Domsch/Irmela Hijiya-Kirschnereit/ Thomas Klinkert/Yvonne Pörzgen/
Joachim Schiedermair/Barbara Winckler (Hg.) Kritisches Lexikon zur fremdsprachigen Gegenwartsliteratur (KLfG)
Redaktion: Stefanie Fricke
Loseblattwerk, etwa 17 500 Seiten in 15 Ordnern
€ 690,– (D), € 709,36 (A) zzgl. 3 Nachlieferungen pro Jahr Grundwerk einschließlich der 126. Nachlieferung:
ISBN 978-3-68930-136-1
Grundwerk einschließlich der 127. Nachlieferung:
ISBN 978-3-68930-137-8
Das KLfG stellt Leben und Werk von etwa 850 zeitgenössischen Schriftstellerinnen und Schriftstellern der Weltliteratur vor, die die Literatur ihres Sprach- und Kulturraums prägen und deren Werke zu wesentlichen Teilen in deutscher Übersetzung vorliegen.
Hanns-Werner Heister/Walter-Wolfgang Sparrer (Hg.) Komponisten der Gegenwart (KDG)
Loseblattwerk, etwa 13 0 00 Seiten in 11 Ordnern
€ 490,– (D), € 503,74 (A) zzgl. 3 Nachlieferungen pro Jahr
Grundwerk einschließlich der 74. Nachlieferung:
ISBN 978-3-96707-929-6 Grundwerk einschließlich der 75. Nachlieferung:
ISBN 978-3-96707-930-2
Das KDG versammelt mehr als 1000 Komponistinnen und Komponisten des 20. und 21. Jahrhunderts. Hierzu zählen neben den »Klassikern« auch viele zu Unrecht Vergessene. Das Lexikon stellt sie alle mit Biografien und Werküberblicken in ihrem Werden und Wirken detailliert dar. Zusätzlich finden sich zu etwa 350 Komponisten neben Werkverzeichnissen, Auswahld iskografien und -bibliografien ausführliche Darstellungen der Werke mit Notentafeln sowie Erläuterungen zu Ästhetik und Kompositionstechniken.
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