ScheinWerfer Ausgabe 27

Ausgabe 27 | Februar 2019

Bremens freies Unimagazin

Norwegen: Ein Reiseziel in naher Ferne

Cafés in Bremen

Typisch Werder

Wo gibt‘s den besten Kaffee?

„Zack, feddich: deutscher Meister“

Vor welchen Hürden stehen minderjähriger Studierende?

INHALT

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JAHRESRÜCKBLICK 2018 KURZMELDUNGEN BELEUCHTET Typisch Werder Tops und Flops der Hinrunde

CAMPUSLEBEN

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„Computer sagt Nein!“ - Nur Erwachsene dürfen studieren English-Speaking Cultures goes Master Klo-Poesie im GW2

BREMEN Wie das Kino Bremen eroberte Max‘ Kafffeeklatsch

FEUILLETON Es muss nicht immer Australien sein Im Namen des Folks Disney Déjà-vu auf der Leinwand Rezension „Schlaf schlecht und träum was Böses“

FRAGEN AUS DEM TEAM AN DAS TEAM JAHRESVORAUSBLICK 2019 IMPRESSUM

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EDITORIAL

Liebe Kommilitoninnen, liebe Kommilitonen!

Die Zeit vergeht wie im Flug und bald haben wir ein weiteres Jahrzehnt hinter uns gebracht. Vor diesem Hintergrund halten wir es für wichtig, auch mal inne zu halten und vergangene Ereignisse Revue passieren zu lassen. Deswegen geben wir euch in dieser Ausgabe einen Überblick über prägnante Ereignisse des letzten Jahres - sei es im Sport, in der Politik oder der Kultur. Auch hochschulpolitische Beschlüsse sollen nicht unerwähnt bleiben.

Man denke nur an das neue Semesterticket! Gleichzeitig gilt es aber auch den Blick nach vorne zu richten.

Worauf dürfen wir uns im neuen Jahr freuen? Fernab der Rückund Ausblicke haben wir mit Unterstützung unserer Seminarteilnehmer*innen eine vielfältige Ausgabe auf die Beine gestellt.

Zuletzt haben wir das Ressort „Beleuchtet“ für das Thema Sport geöffnet. Dementsprechend konzentrieren wir uns diesmal auf das sportlicher Aushängeschild unserer Stadt: dem SV Werder Bremen. Redakteur Nico Meyer erklärt ab Seite 8, warum es für die Elf vom Osterdeich trotz spielerischer Fortschritte noch keinen Grund zur Euphorie gibt.

Wenig euphorisierend sind auch die Erfahrungen minderjähriger Studienanfänger*innen mit unserer Uni-Bürokratie. Welche Steine die Uni unseren nicht-volljährigen Studierenden in den Weg legt und wie es anders ginge, erfahrt ihr auf Seite 13.

Trotz klirrender Winterkälte schläft Bremen nie. Als Ergänzung zum Bremer Bartest in der letzten Ausgabe, bieten wir euch diesmal eine kleine Zusammenstellung guter Cafés in dieser Stadt, in denen ihr gemütlich frühstücken und Kaffee trinken könnt (Seite 16-17).

Pickepackevoll ist einmal mehr das Feuilleton. Wer grenzenlose Natur erleben möchte, muss nicht gleich einmal um die Welt reisen. Ab Seite 24 haben wir eine ausführlichen Reiseempfehlung für euch. Darüber hinaus geben wir euch einen Einblick in eine ganz spezielle Musikszene (Seite 28) und beleuchten das Phänomen der Disney-Neuverfilmungen (Seite 30).

Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen und schöne Semesterferien!

Elina Fläschner

Florian Fabozzi

Bei Fragen, Anregungen oder Kritik erreicht Ihr uns unter: - scheinwerfer@uni-bremen.de - www.facebook.com/scheinwerfer.bremen

Weitere Artikel und aktuelle Themen findet Ihr auch hier: www.scheinwerfer.uni-bremen.de

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Special

Jahresrückblick 2018 Highlights aus Hochschulpolitik, Sport, Kultur und Forschung

Olympische Spiele in Pyeongchang Im Februar fanden die 23. Olympischen Winterspiele statt.

Austragungsort: Pyeongchang in Südkorea. Ein eher unscheinbarer Ort, nicht gerade eine Metropole des Wintersports. Die fehlende Tradition als Wintersportstätte und die mangelnde Begeisterung innerhalb der Bevölkerung schlug sich in den mäßigen Besucherzahlen wieder.

Sportlich lief es für rund für Team Deutschland. Nach dem schwachen Abschneiden in Sotschi konnten die deutschen Sportler diesmal auf ganzer Linie überzeugen. Die Ausbeute: 14 Gold-, 10 Silber- und 7 Bronzemedaillen. In Erinnerung bleiben besonders der an Perfektion unübertroffene Kürtanz des Eiskunstlaufpaares Savchenko & Massot, der uns eine unerwartete Goldmedaille einbrachte und der sensationelle Kampf unserer Eishockey-Herren bis ins Finale, wo man nur knapp an der Goldmedaille vorbei schrammte. Im Medaillenspiegel musste sich Deutschland nur hauchdünn den Norwegern geschlagen geben, die mit ihren überragenden Langläufer*innen Johannes Klæbo und Marit Björgen die erfolgreichsten Sportler*innen der Spiele stellten.

April

Februar Januar

März

90. Oscar-Verleihungen Im vergangenen Jahr feierten die Academy Awards, besser bekannt als „Oscars“, ihr 90-jähriges Jubiläum. Wie immer fand dieVerleihung im Dolby Theatre in Los Angeles statt. Es wurden Gewinner*innen in 24 Kategorien gewählt. Der erfolgreichste Film des Abends war Guillermo de Toros „Shape of Water“. Vier Oscars gewann diese Liebesgeschichte zwischen einer stummen Frau und eines Echsenmannes. Darunter auch den Oscar des „besten Films“.

Ein Novum gab es in der Kategorie „Beste Kamera“: Hier wurde mit Rachel Morrison erstmals eine Frau nominiert.

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Aus für Echo Der wichtigste deutsche Musikpreis stand aufgrund fragwürdiger Preisträger schon häufiger in der Kritik, doch im letzten Jahr brach es den Veranstaltern endgültig das Genick. Nachdem sie den Preis des besten Hip-Hop-Albums an Farid Bang und Kolleggah vergaben, hagelte es Kritik von allen Seiten. Frühere Preisträger*innen sollten später sogar ihre Preise zurückgeben. Der Hintergrund: Die Texte der beiden Rapper sind gespickt von antisemitischen Passagen und Holocaustreferenzen, die die Grenze der künstlerischen Freiheit überschreiten. Der öffentliche Druck wurde so groß, dass die Veranstalter die Vergabe des Echos einstellten.

Juni Mai

Fußball-Weltmeisterschaft in Russland Unter dem Motto “Best Never Rest” ging der amtierende Weltmeister Deutschland die Mission Titelverteidigung an. Abgelenkt durch so manche Nebenkriegsschauplätze (Stichwort: Erdogan-Affäre), kam der deutsche Motor nie richtig in Fahrt. So mussten sie als Letzte der Gruppe F musste Deutschland schon vor der K.O.-Runde die Koffer packen - ein historisches Debakel. Als einziger Lichtblick blieb der Last-Minute-Sieg gegen die Schweden durch ein Traumtor von Toni Kroos in Erinnerung.

Gastgeber Russland überzeugte auf ganzer Linie und schaltete im Achtelfinale Spanien aus. Neben jenen hoch gehandelten Spaniern blieben auch die südamerikanischen Schwergewichte Brasilien und Argentinien unter ihren Möglichkeiten. Stattdessen avancierte Kroatien um Weltfußballer Modric zur Überraschungsmannschaft des Turniers und qualifizierte sich erstmals für ein Finale. In einem erfrischend turbulenten und torreichen Endspiel scheiterten sie an Frankreich, dem einzigen Topfavoriten, der seine Normalform erreichte. Für die Equipe Tricolore war dies der zweite WM-Titel nach 1998.

Juli

Studierendenratswahlen An der Uni Bremen fanden vom 11. bis zum 15. Juli die Studierendenratswahlen statt. Von 18.699 wahlberechtigten Studierenden beteiligten sich 2.003. Insgesamt waren 25 Plätze im Studierendenrat (SR) zu vergeben: vier davon gingen an den ASta für alle (Afa), drei Plätze jeweils an Kralle und die Interkulturelle Akademiker Gemeinschaft (IAG). Je zwei Plätze im Rat belegen Die Partei, Gabi, Die Linke und MINT. Mit einem Platz sind MINTos, die Tierrechtsliste, Wiwi-Jura, DOPE, RCDS und Task vertreten. Neuer Präsident des SR wurde Sandor Herms (Die Partei). Als Stellvertreter wählte der SR Vanessa Moll (Tierrechtsliste) und Dennis Schürholz (MINTos).

Special

Einführung des landesweiten Semestertickets Zum WiSe 18/19 wurde das landesweite Semesterticket eingeführt. Für knapp 200€ können seitdem Studierende der Bremer Uni und Hochschule in einem erweiterten Gültigkeitsbereich die öffentlichen Verkehrsmittel des Nahverkehrs nutzen, zum Teil auch außerhalb Niedersachsens.

Der Studierendenrat stimmte der Erweiterung der Semestertickets nach einer vorherigen Umfrage zu, in der sich die Mehrheit der teilnehmenden Studierenden für das landesweite Semesterticket aussprach.

August

Weltklimakonferenz in Kattowitz Im Dezember 2018 trafen sich Delegierte aus knapp 200 Staaten zur alljährlichen Weltklimakonferenz, um über das Regelwerk zu dem 2015 verabschiedeten „Pariser Abkommen“ zu beraten, das die Beschränkung der Erderwärmung auf höchstens 1,5°C zum Ziel hat. Das Treffen diente unter anderem der Bestandsaufnahme – ein erschreckendes Bild, denn nach aktuellem Forschungsstand wird unser Planet sich bei den heutigen Klimaschutzmaßnahmen um mindestens 3°C erwärmen. Die Konferenz musste um einen Tag verlängert werden, denn trotz der Extremwetterereignisse 2018, wie Waldbränden in Kalifornien oder starken Regenfällen in Indien, schienen die Delegierten in Kattowitz nicht in der Stimmung für gemeinsame Veränderungen zu sein. Umweltaktivisten*innen fordern definitiv mehr Ehrgeiz im Kampf gegen den Klimawandel.

Dezember

Oktober September

Geburt der ersten genmanipulierten Kinder?

Großes Aufsehen wurde letztes Jahr um die Geburt des chinesischen Zwillingspärchen Lulu und Nana gemacht. Der chinesische Wissenschaftler He Jiankui behauptet, er habe das Erbgut der Kinder im Embryonalstadium mittels der Genschere „Crispr“ verändert, bei der DNA mithilfe des Enyms Cas9 sehr spezifisch geschnitten werden kann. „Crispr“ ist ein bereits etabliertes Werkzeug in der Biotechnologie, um beispielsweise gezielt die Resistenz gegen Pilzbefall bei Pflanzen zu erzeugen. Gentechnik in Bezug auf Pflanzen und auch in der medizinischen Forschung ist ein kontroverses Thema, doch der Eingriff von Jiankui in das embryonale Erbgut widerspricht jeglichen Grundsätzen von verantwortlicher Wissenschaft – wenn, wie in Lulus und Nanas Fall, ein Rezeptor für das HI-Virus vor der Geburt eines Menschen verändert werden kann, können ebenso gut Wunschbabys designt werden.

Momentan wird noch geprüft, ob die Behauptungen des Wissenschaftlers der Wahrheit entsprechen.

Künstliche Kontinente In unseren Weltmeeren Pazifik, Atlantik und dem Indischen Ozean haben sich in den letzten Jahren aufgrund von Strömungen Massen von Plastikabfällen in fünf Müllstrudeln akkumuliert. Studien aus dem Jahr 2018 zeigen ein beunruhigendes Bild: Der Nordpazifische Müllstrudel hat sich auf eine Fläche von 1.600.000 Quadratkilometern ausgebreitet und ist damit viermal so groß wie Deutschland. Wie es unterhalb der Wasseroberfläche aussieht, lässt sich nur erahnen, denn Vermutungen zufolge liegen etwa 70% des Plastikmülls schon am Meeresgrund. Auch wenn die langfristigen Folgen des Plastiks für das Ökosystem Ozean unbekannt sind, sollten diese Zahlen zum Denken und Handeln anregen – ein Schritt in diese Richtung ist das im Dezember 2018 ausgearbeitete Gesetz zum Verbot von Einwegplastikprodukten der EU-Kommission.

November

Vergabe des Literaturnobelpreis abgesagt Im Dezember sollte wie jedes Jahr der Literaturnobelpreis vergeben werden. Doch auch der weltweit wichtigste Literaturpreis blieb von der MeToo-Debatte nicht unberührt. Nachdem von Seiten von 18 Frauen (!) Vorwürfe der sexuellen Belästigung gegen ein Jurymitglied erhoben wurde, zerstritt sich das Kommittee so sehr, dass die Akademie kurzerhand entschied, den Literaturnobelpreis 2018 nicht zu vergeben. Das erste Mal seit dem zweiten Weltkrieg gab es somit keine*n Literaturnobelpreisträger*in. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Der Preis für 2018 soll nun gemeinsam mit dem Preis für 2019 vergeben werden. Bis dahin möchte die Akademie intern „ausmisten“ und das Vertrauen der Öffentlichkeit zurückgewinnen.

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Kurzmeldungen Erweiterte Öffnungszeiten der SuUB Die Zentrale am Boulevard öffnet auf Wunsch vieler Studierender nun auch an Sonntagen. In einem zweijährigen Projekt wird zunächst die Resonanz der Studierenden geprüft, am Ende des Projekts wird ein Gesamtbericht erstellt, der Empfehlungen für neue Öffnungszeiten enthalten soll.

An jeweils zehn Wochenenden im Jahr wird die Bibliothek sonntags von 10 bis 18 Uhr als Lernraum in den besonders arbeitsintensiven Phasen geöffnet. Ausleihen und Rückgaben sowie Beratungen durch das Bibliothekspersonal sind wie gehabt nur montags bis freitags von 8 bis 22 Uhr und samstags von 10 bis 18 Uhr möglich. Maria Elisabeth Müller, Direktorin der Staats- und Universitätsbibliothek fordert dazu auf, Feedback zu geben, um die Akzeptanz der zusätzlichen Öffnungszeiten ermitteln zu können.

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© Pressestelle Uni Bremen

Neuer Studiengang: Angewandte Philosophie

Gegen rechten Populismus und für die Kunstfreiheit

Mit Beginn des Sommersemesters 2019 startet an der Universität Bremen der neue Masterstudiengang „Angewandte Philosophie“. In dem Studiengang werden die in Bremen vertretenen Philosophie-Spezialisierungen aus Lehre und Forschung miteinander verknüpft.

Im Zuge dessen hat die Uni bundesweit die erste Professur für Angewandte Philosophie eingerichtet.

Der Studiengang kann von Studierenden der Philosophie belegt werden, aber auch von Bachelor-Absolvent*innen von Fächern wie Rechtswissenschaft, Politikwissenschaft, Soziologie, Biologie, Physik, Informatik und andere, die aus diesen Fachkompetenzen heraus philosophisch klärungsbedürftige Problemlagen erkannt haben und in einem Masterstudiengang die Befähigung zu deren Analyse und Bearbeitung erwerben möchten.

Der Studiengang kann sowohl in Winter- als auch in Sommer- semestern begonnen werden.

Mehr als 70 Kultureinrichtungen unterschrieben die „Bremer Erklärung der Vielen“, ein Statement gegen Diskriminierung und rechten Populismus. Gemeinsam setzen sie sich für die Erhaltung der Kunstfreiheit ein und stehen für eine vielfältige und tolerante Kultur ein. Gleichzeitig soll damit auf die Verbrechen der Nationalsozialisten hingewiesen und an die zahlreichen Opfer erinnert werden. Die Kampagne „Erklärung der Vielen“ läuft deutschlandweit und ist eine Gruppe von Theatern, Kunst- und Kultureinrichtungen und Interessengruppen. Mit der Unterzeichnung der Erklärung geben die Mitglieder Versprechen wie das folgende ab: „Wir verstehen das Land Bremen als offen, bunt, vielfältig und liberal. Diese tolerante Vielstimmigkeit zu erhalten und für sie entschieden zu kämpfen, wo es notwendig ist, dazu verpflichten sich die Kunst- und Kultureinrichtungen und die Interessenvertretungen der freien Kunst- und Kulturschaffenden dieser Stadt und dieses Landes“.

Momentan wird an einer Website gearbeitet, auf der Veranstaltungen und Aktionen zentral gesammelt werden sollen.

Kurzmeldungen Inklusion an Bremer Schulen

Bremen auf Platz 6 im Gründungsradar

Vor zehn Jahren trat in Deutschland die UN-Behindertenrechtskonvention in Kraft. Im Zuge dessen laden der Landesbehindertenbeauftragte des Landes Bremen, Dr. Joachim Steinbrück und der Verein „Eine Schule für Alle Bremen e.V.“ am 19. März zu einer gemeinsamen Veranstaltung ein, in der eine Bilanz der bisherigen schulischen Inklusion gezogen werden soll.

Auch zukünftige Perspektiven der Inklusion sollen diskutiert werden. Mit der Veranstaltung soll ein möglichst breites Publikum erreicht werden, insbesondere Studierende werden zur Teilnahme und gemeinsamer Diskussion aufgefordert.

Seit 2012 vergleicht der Stifterverband im Gründungsradar Profile deutscher Hochschulen in Hinblick auf ihre Gründungsförderung. Hierbei steht die Frage im Mittelpunkt, inwiefern Hochschulen die Gründung von Unternehmen sensibilisieren und fördern. Insgesamt waren am Ranking 191 staatliche Hochschulen beteiligt.

Bremen liegt auf Rang 6 und schneidet in der Anzahl der Ausgründungen, der Anzahl der Prämierungen dieser Ausgründungen sowie Einreichungen und Erfolge bei verschiedenen Förder- und Finanzierungsprogrammen besonders gut ab.

Die Hochschulinitiative BRIDGE trägt als zentrale Anlaufstelle für Studierende und Angehörige der Bremer Hochschulen maßgeblich zu dieser Leistung bei.

Die Veranstaltung findet am 19. März ab 15:30 Uhr im Haus der Wissenschaft statt, ist kostenlos und barrierefrei.

Baldige Eröffnung des Bremer City Gates Zwischen dem Bremer Hauptbahnhof und der Innenstadt wird demnächst das City Gate eröffnet, zwei dreiecksförmige Gebilde mit einer dazwischenliegenden Passage, die auf den Eingang des Hauptbahnhofs gerichtet ist. Als „Tor zur Stadt“ soll es auf einer Mietfläche von insgesamt über 35.000 m² Geschäfte, Gastronomen, Büros und Praxen beherbergen. In der gebäudeeigenen Tiefgarage werden ca.

300 Stellplätze zur Verfügung gestellt.

Vor allem zu Beginn des Baus gab es schwerwiegende Probleme. Die 18 Meter tiefe Baugrube war instabil, in den umliegenden Bereich gab es Absackungen, die dazu geführt haben, dass ein Teil der Straßenbahngleise nicht befahren werden konnte und die Hochstraße in Schieflage geriet. Über vier Monate konnte dadurch in der Grube nicht gearbeitet werden, wodurch sie den Spitznamen „Bremer Loch“ bekam.

Nach mehr als drei Jahren soll die Baustelle nun im Frühjahr diesen Jahres fertig gestellt und das City Gate eröffnet werden.

© Achim Griese Treuhandgesellschaft mbH

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BELEUCHTET

Typisch Werder Es hätte doch so schön sein können: Werder gewinnt gegen die Mannschaften, gegen die man gewinnen kann, holt vielleicht hier und da noch Punkte, wo man es nicht erwartet hätte und ‘zack feddich‘‘: Deutscher Meister. Aber wer Werder schon ein paar Jahre kennt, weiß, dass das leider nicht so einfach ist.

Voller Euphorie sehnte ich mich dem Saisonstart entgegen

und das war auch gut begründet: Mit Florian Kohfeldt hat man endlich auch mal einen von diesen coolen, neuen, redegewandten Trainern, bei dem man, im Gegensatz zu seinen Vorgängern Alexander‚ ‘Ich erzähl immer das Gleiche‘‘ Nouri und Viktor‚ ‘So ist Fußball‘‘ Skripnik, das Gefühl hat, dass er mehr als nur ein gutes halbes Jahr in sich hat. Manche sogenannte Experten sprechen sogar schon vom Anfang einer neuen Ära, wie damals unter Schaaf oder Rehhagel. Das ist natürlich total übertrieben, aber dagegen wehren würde ich mich natürlich nicht.

Dazu wurde der Kader im Vergleich zur Vorsaison verstärkt.

Zwar hat man mit Thomas Delaney das Herz (und die Haare) im Mittelfeld verkaufen müssen, aber mit Davy Klaassen konnte man einen guten Ersatz als Schnäppchen vom FC Everton rekordtransferieren. Nebenbei hat man noch Martin Harnik, Yuya Osako, Kevin Möhwald, Methusalem und Nuri Sahin geholt. Toll!

Bis einem auffällt, dass unter all den Neuzugängen kein Verteidiger ist, abgesehen von diesem einen Schweden, wie heißt er noch? Benko, Bongo, Boijmo? Was hat der eigentlich in der Hinrunde so gemacht? Ist ja auch egal.

Ein ziemlich schlechter, guter Saisonstart Aber der Reihe nach: Nachdem man, zum ersten Mal seit einer gefühlten Ewigkeit, souverän die erste Runde des DFB-Pokals überstanden hatte, sollte zum Saisonstart der Hannoversche Sportverein von 1896, besser bekannt als vorletzter der Hinrundentabelle, geputzt werden.

Und angesichts des Werder-Transfer-Super-Sommers stellte sich natürlich nur die Frage, wer denn zuerst, im eigenen Stadion, bei bester Stimmung, seinen Hattrick erzielen würde - Kruse, Harnik oder vielleicht doch Pizarro?

Die Antwort auf diese Frage war ebenso überraschend wie ernüchternd: Niemand.

Schlimmer noch, konnte man nur gerade so ein Unentschieden retten.

Es war allerdings nicht alles schlecht, denn man hatte Hannover über weite Strecken im Griff und auch die besseren Chancen, aber es hat sich schon im ersten Spiel abgezeichnet, womit Werder in der gesamten Hinrunde seine Probleme haben würde: Grauenhafte Chancenverwertung, fehlende Effektivität und Cleverness, sowie Souveränität in der Defensive.

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Als Sinnbild der Hinrunde sehe ich den sechsten Spieltag und das Spiel gegen den VFB Stuttgart.

Nachdem man sich ein dummes Gegentor gefangen hatte und der grandiose Milos Veljkovic sich eine noch dümmere gelb-rote Karte abholte, hatte man trotzdem knapp 60 Minuten lang gefühlte 200 % Ballbesitz und 100 Großchancen. Am Dümmsten nur, wenn man jede davon verschießt.

Irgendwann hatte Stuttgart sogar so viel Mitleid, dass sie den Ball ins eigene Tor geworfen haben. In der Retrospektive war das ein Spiel, das Werder 5:1 hätte gewinnen müssen, aber trotzdem noch 1:2 zu verlor.

Das lag zwar auch daran, dass Florian Kohfeldt und sein Team die glorreiche Idee hatten, in den letzten 20 Minuten in einem 2-0-7-System spielen zu lassen und am Ende ausgekontert wurden. Aber zum größten Teil, dass man im Gegensatz zu beispielsweise Dortmund (Alcacér, Reus) Frankfurt (Jovic, Hallér) oder Gladbach (Plea, Hazard) keine Spieler hat, die regelmäßig Tore schießen und das obwohl, ich weiß, dass ich mich hier wiederhole, man fast nur Offensivspieler gekauft hat.

Komischerweise schaffte man es trotzdem, nach 8 Spieltagen mit 17 Punkten auf dem dritten Platz zu stehen. Frank Baumann sollte hinterher sagen, dass man in diesem Zeitraum überperformt habe. Nochmal zur Erinnerung: Gegen die letzten drei der Tabelle hatte man nicht gewonnen und die Siege gegen Augsburg (15.) – Giefer lässt grüßen – und Frankfurt, die schlicht und einfach schwach in die Saison starteten, waren sehr glückliche Pflichtsiege.

Von hohen Höhen in durchschnittliche Durchschnitte Und rückblickend scheint es ein wenig so, als hätte Werder einen Großteil seiner Glücksvorräte für die Hinrunde bereits in der ersten Hälfte aufgebraucht, denn in den verbleibenden 9 Spielen bis zur Winterpause schaffte man nur noch einen Sieg gegen den nicht gerade furiosen Aufsteiger aus Düsseldorf.

Dabei muss man aber auch eingestehen, dass die Gegner in der zweiten Hälfte der Hinrunde nicht mehr Nürnberg, Hannover und Stuttgart hießen, sondern Bayern, Gladbach, Hoffenheim, Leipzig und Dortmund, die bekanntermaßen ein wenig besser sind.

Trotzdem war es leider so, dass Werder nicht ein einziges Mal (durch das Ergebnis) positiv überraschen konnte, obwohl das vor allem gegen Hoffenheim und Leipzig möglich gewesen

wäre. Deshalb wiegen die negativen Überraschungen gegen so Gurken wie Hannover oder Nürnberg natürlich umso schwerer. Es wäre mit Sicherheit auch nicht verkehrt gewesen, gegen Mainz und Freiburg mehr als keinen bzw. einen Punkt zu holen.

Wobei bei man besonders beim Spiel gegen die Freiburger festhalten muss, dass man Glück hatte, dass man nicht von Petersen und seinen neuen Freunden abgeballert wurde, denn wenn es noch einen Beweis dafür gebraucht hätte, dass Werder in der Defensive sehr anfällig ist, wäre er mit dem Spiel gegen Freiburg und 6 Großchancen für den Gegner gegeben gewesen.

Sollbruchstelle: Defensive Wenn selbst Thomas Schaaf, der in seiner Spielerkarriere selbst Verteidiger war, in seiner 14-Jährigen Amtszeit mit Spielern wie Naldo, Mertesacker oder Sokratis es nicht hinbekommen hat, eine vernünftige Defensive auf die Kette zu bekommen, will ich gar nicht den Anspruch an Florian Kohfeldt stellen, dieses Problem innerhalb eines Jahres gelöst zu haben. Es ist ja schließlich Tradition bei Werder, sich die Saison in der Verteidigung zu versauen. Aber, besonders zum Ende der Hinrunde, war es meiner Meinung nach ziemlich offensichtlich, dass es nicht die allerbeste Idee war im Sommer fast ausschließlich in Offensivspieler zu investieren. Augustinsson wird (bestes Beispiel das Spiel gegen Freiburg) bei Abstößen und im Aufbau systematisch von seinen Gegenspielern freigelassen, weil man mittlerweile weiß, dass er am Ball ziemlich schwach ist und unter Druck sehr oft, sehr falsche Entscheidungen trifft.

Gebre Selassie ist ein deutlich besserer Offensiv- als Defensivspieler, dementsprechend ein Schwachpunkt in der Verteidigung und Veljkovic schwankt in seinen Aktionen, egal ob im Aufbauspiel oder im Defensivverhalten, immer noch viel zu oft zwischen Katastrophe und Mittelmaß.

Dazu fängt jetzt auch noch, der sonst so zuverlässige, Niklas Moisander an, komische Entscheidungen zu treffen, beispielsweise als er es für eine gute Idee hielt, Lewandowski in der 90.

Minute per Bodycheck in Richtung Tribüne zu klatschen, um sich in einem verlorenen Spiel noch eine rote Karte zu holen.

Langkamp hat Geschwindigkeitsdefizite, Friedl Qualitätsdefizite und über Beijmo kann man ja nichts sagen, außer vielleicht, dass der einzige Defensivspieler, den man geholt hat, ein Flop ist – Stand jetzt.

Natürlich muss man erwähnen, dass sich Philipp Bargfrede

BELEUCHTET

verletzte, also ein wichtiger Faktor für die defensive Organisation weggebrochen ist. Das ist allerdings keine Rechtfertigung dafür, dass gefühlt jeder gegnerische Angriff zu einer Torchance führt.

Es war nicht alles schlecht Das liest sich jetzt natürlich alles wie ein totaler Verriss, aber das soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass ich trotz dieser bescheidenen Hinrunde, eine Menge Potenzial in der Mannschaft sehe. Wenn Rashica einfach mal in das leere Tor schießen würde, statt drüber oder Kruse in mehr als zwei Spielen seine Normalform gefunden hätte, würde man heute nicht mit 22 Punkten auf Platz 10 stehen, sondern mindestens einen Platz zwischen 3 und 6 belegen.

Denn trotz all der Schwächen die Werder (noch) hat, ist die Konkurrenz nicht so viel weiter, dass man sich von Ansprüchen, die in obere Tabellenregionen ragen, lossagen müsste.

Generell: Werder hat grundsätzlich, abgesehen von der Verteidigung, im Bundesliga-Vergleich, eine gute Mannschaft und von der derzeitigen Qualität her, sollte es eigentlich reichen, um einen Europäischen Wettbewerb zu erreichen. Vor allem dann, wenn junge Spieler, wie die Eggesteine oder Sargent, den nächsten Schritt in der Entwicklung gehen.

Und genau deshalb sehne ich mich auch dieses Mal wieder voller Euphorie der Rückrunde entgegen. Ein neuer Verteidiger wäre aber trotzdem nicht schlecht.

Nico Meyer

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BELEUCHTET

Tops und Flops der Hinrunde Ein Blick auf Werders Kontrahenten

Wie man die Hinrunde des SV Werder beurteilen soll, dar-

über ist das Fanlager geteilter Meinung. Die einen sind nach tristen Jahren des Abstiegskampf erfreut über ein bisschen Abstand nach unten und über den Stempel des Ballbesitzfußballs, den Kohfeldt der Mannschaft aufgedrückt hat. Die anderen hatten hinsichtlich der sommerlichen Transferoffensive mit Spielern wie Klaassen und Sahin höhere Ambitionen und beklagen den jüngsten Abwärtstrend mit nur fünf Punkten aus den letzten neun Spielen. Schon zur Veröffentlichung dieses Magazins wird sich abgezeichnet haben, in welche Richtung das Pendel für Werder Bremen diese Saison ausschlägt.

Fair-Play und Tore satt!

Einigkeit herrscht dagegen wohl bei den meisten neutralen Fans darüber, dass die Hinrunde großen Spaß gemacht hat!

Die 465 Tore, die an 17 Spieltagen gefallen sind, bilden den Bestwert seit 2013. Dafür geht es auf dem Platz wesentlich fairer zu: Nur 20 Mal zückten die Unparteiischen die rote oder gelb-rote Karte - so selten wie noch nie zuvor! Auch das immer wiederkehrende Leidthema - der Videobeweis - sorgte zumindest für weniger Ärger als noch in der Saison seiner Einführung. Beklagen könnte man höchstens den Zuschauerrückgang in den Stadien. In dieser Saison gingen pro Spiel knapp 1.700 Menschen weniger ins Stadion als in der vorigen Saison. Dies lässt sich jedoch zum Teil mit dem Abstieg zweier Zuschauermagneten wie Köln und dem HSV erklären. Ein auffallender Zuschauermangel besteht außerdem nur beim FSV Mainz 05 und chronischerweise bei der Hertha aus Berlin, deren Fanpotenzial schlichtweg nicht ausreicht, um das altehrwürdige Olympiastadion zu füllen.

Dominantes Dortmund und brodelnde Bayern Das Beste an dieser Saison ist bis hierhin unerwähnt geblieben: Nach Jahren bajuwarischer Alleinherrschaft haben wir endlich wieder einen Meisterschaftskampf! Zu verdanken ist das den jungen Wilden aus Dortmund, die unter Favre so aufblühen wie zu Zeiten von Klopp. Favre hat mit der Fokussierung auf blutjunge Spieler hoch gepokert - und viel gewonnen! Die Mannschaft hat ein neues, frisches Gesicht.

Weltklassetalente wie Sancho und der bald zum FC Chelsea wechselnde Pulisic begeistern Fans auf der ganzen Welt. Paco Alcacer, beim FC Barcelona aussortiert, trifft buchstäblich im Minutentakt und spielt sich wieder in das Rampenlicht der spanischen Nationalmannschaft. Reus ist in die Spielmacherrolle reingewachsen und, sofern er verletzungsfrei bleibt, auf dem besten Weg, Spieler der Saison zu werden.

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Den unwiderstehlichen Tempofußball der Dortmunder hat auch der Rekordmeister am eigenen Leibe zu spüren bekommen, als sie im Signal-Iduna-Park gnadenlos ausgekontert wurden. Für Schlagzeilen haben die Bayern in dieser Hinrunde eher neben als auf dem Platz gesorgt. Da wäre etwa die jetzt schon legendäre und an Peinlichkeit schwer zu überbietene Pressekonferenz , in der sich die Vereinsbosse für die Wahrung der Menschenwürde stark machten, die jedoch für den „einen Scheißdreck“ spielenden Juan Bernat nicht zu gelten scheint.

Trotz aller Nebenkriegsschauplätze, einen zu kleinen, überalterten Kader und Nationalspielern, die die WM noch in den Köpfen herumtragen - Die Bayern wirkten zuletzt wieder stabil, haben die Defensive in den Griff bekommen und werden mit nur sechs Punkten Rückstand auf Dortmund mächtig zum Angriff blasen. Nicht unwahrscheinlich, dass wir ein echtes Herzschlagfinale erleben!

Euphorische Eintracht, schwaches Schalke und launisches Leverkusen Auch der Rest der Liga bietet besten Unterhaltungswert. Allen voran die Eintracht aus Frankfurt mit ihrer Angriffswucht, die auch international erfahrenen Teams wie Marseille und Lazio das Fürchten lehrte. Umso bemerkenswerter, da die Eintracht im Sommer den Verlust des Trainers und vier Stammspielern hinnehmen musste. Klammheimlich haben sich jedoch vor Weihnachten noch Labbadias Wölfe an Frankfurt vorbei auf Platz 5 geschoben. Für viele ist Wolfsburg auf Platz Fünf wie ein Elefant auf einem Baum: Man weiß nicht, wie er da hochgekommen ist, aber man kann sich sicher sein, dass er wieder fällt.

Kaum tiefer fallen kann dagegen der FC Schalke 04, - das O steht für Offensivkraft - der nur vier Punkte vor den Abstiegsplätzen steht. Das Glück der vergangenen Saison scheint aufgebraucht, die minimalistische und auf Sicherheit bedachte Spielweise Tedescos aktuell nicht von Erfolg gekrönt. Nun hat auch noch Routinier Naldo das Weite gesucht. Tedesco stand allerdings nie zur Diskussion - zu groß ist der Kredit aus der letzten Saison. Zudem hat sich Schalke nebenher immerhin für das Champions League Achtelfinale qualifiziert.

Kredit ist das, was Heiko Herrlich bei Bayer Leverkusen gefehlt hat. Nach einem enttäuschenden neunten Platz zum Hinrundenende zog Völler die Reißleine und entließ den Trainer. Vom Timing her etwas unglücklich, hatte Bayer doch zuletzt konstant gepunktet und sich sukzessive nach oben gearbeitet. Talente der Kategorie Brandt und Havertz findet man sonst höchstens beim BVB, doch ihr hohes Potenzial

hat die Mannschaft viel zu selten auf den Platz bekommen.

Stattdessen brach man nach Rückschlägen sehr schnell in sich zusammen. Was Leverkusen an guten Tagen zu leisten im Stande ist, stellten sie gegen Werder (6:2) und im Pokal in Mönchengladbach (5:0) unter Beweis.

Schreckliche Schwaben und harmloses Hannover Die letzten fünf Plätze belegen die beiden aktuellen Aufsteiger, die Aufsteiger der vorherigen Saison und der FC Augsburg. Letztere haben sich weit unter Wert geschlagen.

Zahlreiche gute Spiele versauten sich die Augsburger durch späte Gegentore. Hätte sich der FCA auf der Torwartposition sinnvoll verstärkt und wäre ihre Lebensversicherung Finnbogason seltener von Verletzungen geplagt - die Fuggerstädter müssten sich über den Abstiegskampf vermutlich keine Gedanken machen. Mitten im Schlamassel ist der VfB Stuttgart um Weltmeisterverteidiger Benjamin Pavard. Im Sommer als Geheimtipp für die internationalen Plätze gehandelt, torkelte der VfB mit Korkut, aus dem auf absehbare Zeit kein guter Bundesligatrainer mehr wird, hoffnungslos dem Abgrund entgegen. Nachfolger Weinzierl ist die Wende bislang nicht

BELEUCHTET

wirklich gelungen. Doch immerhin konnte Ex-Nationalspieler Gomez seine Torquote im Vergleich zur letzten Hinrunde gleich verfünffachen (Diese Hinrunde fünf Tore, letzte Hinrunde eins)!

Während sich die lange als sicherer Absteiger belächelte Fortuna Düsseldorf mit einer erstaunlichen Serie von drei Siegen nacheinander aus den Abstiegsschlamassel zog - unter anderem ein Sieg gegen den BVB, was sonst keiner anderen Mannschaft gelang! - sieht es für den Mitaufsteiger Nürnberg und Hannover zappenduster aus.

Nürnberg wartet seit dem 6. Spieltag auf einen Sieg und seit dem 13. Spieltag auf ein Tor. Personell ist man auf allen Positionen zu schlecht besetzt .Die 96er leiden unter dem, was sich in der Bundesligasprache „schweres zweites Jahr“ nennt. Nach guten Leistungen, doch schlechten Ergebnissen zu Saisonbeginn, sind schnell auch die Leistungen schlecht geworden und das Selbstvertrauen scheint in den Tiefen des Maschsees versunken zu sein. Kurzerhand hat Trainer Andre Breitenreiter seinen Spielern den Winterurlaub gestrichen und Sonderschichten einberufen. Ob es hilft? Im Mai sind wir schlauer!

Florian Fabozzi

Hinrundentabelle 2018/19 11

CAMPUSLEBEN

„Computer sagt Nein!“ – Nur Erwachsene dürfen studieren? Über den bürokratischen Leidensweg von minderjährigen Studierenden an der Universität Bremen. Ein satirisches Fallbeispiel.

Rote Lampen gehen an. Ein schriller Alarm geht los. Die

Alarm in der Jugendberufsagentur

„17-jähriger Schulschwänzer zugezogen. Kann, da minderjährig, noch keine Hochschulreife haben und studieren. Ist schulpflichtig. Schwerer Ausnahmefehler 113.

Anweisung lautet: Notfallplan 113 befolgen. Fenster und Türen geschlossen halten.“

Einem Mitarbeiter der Jugendberufsagentur Bremen fällt derweil die Kinnlade herunter, als er beim Abgleich der Liste der Schüler*innen, die in Bremen an einer Schule angemeldet sind, mit der vom Einwohnermeldeamt übermittelten Liste der schulpflichtigen Kinder eine Unregelmäßigkeit feststellt: Die Zahlen stimmen nicht überein. Wie kann das sein? Das darf nicht sein! „Minderjähriger will der Schulpflicht entgehen und versucht, in Bremen unterzutauchen. Bereits vorhandene Hochschulreife nicht denkbar“, lautet sein Fehlerbericht. So nimmt das Unheil seinen Lauf...

So begann die unglaubliche Odyssee des minderjährigen Studenten Willi* nach der Anerkennung seiner Gleichstellung mit den volljährigen Studierenden.

Die Tatsache, dass Willi seine Hochschulzugangsberechtigung als Minderjähriger erwerben konnte, ist der Zustimmung seiner Eltern zu einer frühzeitigen Einschulung im Alter von fünf Jahren zuzuschreiben. Obwohl seine Lehrer*innen insgeheim stets die Hoffnung aufrecht hielten, dass Willi schon irgendwann eine Ehrenrunde drehen wird, setzte er seine Schullaufbahn unbeirrt und erfolgreich fort.

So wurde die Verantwortung von den Lehrer*innen an die Universität Bremen weitergegeben.

Tatsächlich hatte man in Bremen die Bewerbung minderjähriger Studierender zumindest gedanklich schon soweit durchgespielt, dass ein zusätzlicher Absatz zur Bremischen Hochschulvergabeverordnung als Ausnahmeregelung hinzugefügt wurde: „(5) Minderjährige, die eine Hochschulzugangsberechtigung besitzen, sind für alle Verfahrenshandlungen im Zusammenhang mit der Durchführung des Studienplatzvergabeverfahrens nach dieser Verordnung handlungsfähig im Sinne von § 12 Absatz 1 des Bremischen Verwaltungsverfahrensgesetzes […].“ (§1 Abs. 5) Da Willi so explizit das Recht zugesprochen bekommen hatte, ebenjenes Studienplatzvergabeverfahren mit seiner eigenen rechtsgültigen Unterschrift auf dem Zulassungsbescheid zu beenden, war er sich seines neuen Status als ordentlich immatrikulierter Student der Universität Bremen sicher.

Nichtsahnend, dass sich hinter seinem Rücken bereits dunkle Wolken am Horizont zusammenzogen...

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Aus der Universität zurück an die Schule?

Zwei Tage später öffnete Willi unbekümmert seinen Briefkasten. Darin fand er die freundliche Einladung der Jugendberufsagentur zum Gespräch über seine Schulpflicht.

Er wusste sofort, er war aufgeflogen. Wie sollte er sich jetzt noch der Staatsgewalt entziehen? Würde ihm jetzt das Recht, wie alle anderen zu studieren, verwehrt werden?

Wo sollte er auf die Schnelle eine Schulbescheinigung herbekommen? Würde eine Anmeldebestätigung einer Tanz- oder Fahrschule reichen? Schließlich durfte er schon als Minderjähriger Auto fahren; von einem Studium mit 17 Jahren hatte aber scheinbar noch niemand etwas gehört.

Dabei hatte er doch seine Immatrikulationsunterlagen erst gestern erhalten. Hatte er etwa so etwas wie eine „Minderjährigen-Obergrenze“ überschritten?

Zugriff der Staatsgewalt und Alptraum Universitätsbürokratie

©Kris via Pixabay

Fehlermeldung auf allen Bildschirmen der Jugendberufsagentur Bremen blinkt ununterbrochen:

In der darauffolgenden Nacht träumte Willi davon, wie er von zwei muskulösen Polizeibeamten nichtsahnend aus einer Vorlesung gezerrt wird. Sie fuhren ihn zum städtischen Gymnasium und gaben ihm deutlich zu verstehen, dass er als 17-jähriger noch schulpflichtig sei und sie zur Not auch jeden Tag anrücken würden, um ihn zur Schule zu bringen. Egal, ob von Zuhause oder aus der Universität.

Sein erster Gedanke, als er schweißgebadet aus dieser Horrorvision, die zur Realität zu werden schien, aufwachte, war: Wäre er doch bloß Zuhause in Baden-Württemberg

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geblieben und dort zur Universität gegangen. Oder hätte er sich doch bloß für ein Studium in NRW, Brandenburg, Hamburg oder dem Saarland entschieden. Dort wäre sein Fall gesetzlich im jeweiligen Hochschulgesetz geregelt gewesen.

So heißt es im Hamburgischen Hochschulgesetz: §36 Abs. 6:

setz? Schließlich verbergen sich auch hinter „Ausnahmefällen“ wie Willi benachteiligte Menschen.

Denn Willi ist wie alle anderen Studierenden – ob minderjährig oder nicht – keine Zahl, sondern in erster Linie ein Mensch.

„(6) In der Geschäftsfähigkeit beschränkte Personen, die über eine Hochschulzugangsberechtigung verfügen und mindestens 16 Jahre alt sind, gelten für die Aufnahme, Durchführung und Beendigung des Studiums als rechtlich handlungsfähig im Sinne von § 12 Absatz 1 Nummer 2 des Hamburgischen Verwaltungsverfahrensgesetzes vom 9. November 1977 (HmbGVBl. S. 333, 402), zuletzt geändert am 4. Dezember 2012 (HmbGVBl. S. 510, 518), in der jeweils geltenden Fassung […].“

Ominöses Update zur Generalvollmacht an der Universität Bremen

Offenbar hat man sich in diesen Bundesländern an den Hochschulen im Vorfeld Gedanken über die langfristigen Auswirkungen des verkürzten Abiturs und der Abschaffung der Wehrpflicht gemacht. So sind dort spezifische Gesetzesregelungen erlassen worden, um die minderjährigen Studierenden ihren volljährigen Kommiliton*innen gleichzustellen.

Diese Regelungen bleiben sinnvollerweise erhalten, wenn einige Bundesländer die Rückkehr zu G9 beschließen.

Verzweifelt und erfolglos versucht Willi, auf der Internetseite der Universität Bremen ähnliche Informationen zu seinem „Ausnahmefall“ zu finden. In seiner Not hätte er beinahe schon unter „Studieren mit Beeinträchtigungen“ gesucht.

Selbst simpelste bürokratische Angelegenheiten, wie das Beantragen eines Bibliotheksausweises an der Universität Bremen, den er nicht ohne eine Unterschrift und den Personalausweis seiner Erziehungsberechtigten erhält, stellen für ihn unnötige Steine in seinem Uni-Alltag dar. Bei seinen Recherchen stößt er auf ein weiteres Hindernis: Es ist nicht ersichtlich und wird nicht eindeutig kommuniziert, ob er als Minderjähriger das Formular zur Krankmeldung bei einer Prüfung selbst unterschreiben darf.

Wenn Willi nicht von Seiten der Universität durch eine Generalvollmacht mit den volljährigen Studierenden auf eine rechtliche Ebene gestellt wird, müssten seine Eltern den weiten Weg nach Bremen innerhalb der 3-Tage-Frist auf sich nehmen, um ihre Originalunterschrift für ihren selbstständigen Sohn zu überbringen.

Wenn es doch offenbar so einfach ist, wieso fehlt also weiterhin eine solche Generalvollmacht der Universität Bremen oder eine ähnliche Regelung im Bremischen Hochschulge-

Mitten in der Klausurphase – Willi hatte bereits mit der schwierigen Bürokratie in Sachen Minderjährigkeit abgeschlossen – erhielt er völlig unerwartet eine E-Mail von der Rechtsstelle der Universität. Er traute seinen eigenen Augen nicht: Woher kam denn plötzlich dieses Word-Dokument im Anhang der Mail, betitelt als „Generalvollmacht“?

Sein erster Gedanke: Das sind Fake-News. Wie konnte es sein, dass die Universität scheinbar unter Zugzwang wegen seiner wiederholten Anfragen nun aus den Tiefen ihres Archivs eine ominöse „Generalvollmacht“ hervorgezaubert hatte? Das Formular solle nach Angaben der Rechtsstelle bei der Annahme des Zulassungsangebots von den Eltern der minderjährigen Studierenden ausgefüllt der Universität ausgehändigt werden.

Komisch, dass weder Willi noch sein minderjähriger Kommilitone diese „Generalvollmacht“ bei der Einschreibung zu Gesicht bekommen hatten.

Diese unerwartete Wendung des Schicksals wirft natürlich für Willi wieder einmal viele Fragen auf: Muss er nun diese „Generalvollmacht“ nachträglich ausfüllen oder wird das Versäumnis von Seiten der Universität eingeräumt und akzeptiert?

Warum hat es über einen Monat gebraucht, bis diese ihn diese „Generalvollmacht“ erreicht hat? Lag das Formular etwa schlichtweg unberührt und verstaubt im Archiv der Universität herum oder wurde es vielleicht erst kürzlich unter Druck und auf die Schnelle entworfen, um seiner Beharrlichkeit etwas entgegenzusetzen? Hatte die Universität eventuell endlich verstanden, dass er sich nicht als minderbemittelt abstempeln lässt, nur weil er minderjährig ist? Wenn diese Generalvollmacht aber offensichtlich jetzt für rechtsgültig erklärt wurde, warum ist sie dann nicht als Formular für künftige minderjährige Studierende schon im Vorfeld öffentlich zum Beispiel auf der Homepage der Universität zugänglich?

Ob Willi je auf all diese Fragen eine eindeutige Antwort erhalten wird und ob diese ominöse „Generalvollmacht“ ihm nun wirklich alle Steine aus dem Weg der Bürokratie räumen wird, bleibt abzuwarten...

Amelie Klamm *Person anonymisiert 13

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English-Speaking Cultures goes Master

© Michael Blanke.Helix II. 2017.Oil on canvas.

Seit dem Wintersemester 2018/19 bietet der Fachbereich 10 der Uni Bremen den Masterstudiengang English-Speaking Cultures an. Für einige Studierende war es ein holpriger Beginn. Eine Startbilanz. „Ist das nicht nur ein Bachelor 2.0?“ war eine skeptische Frage unter den Studierenden, als im Fachbereich laut wurde, dass es in Bremen bald einen Master English-Speaking Cultures geben sollte. Diese Sorge hat sich nicht bewahrheitet – seit der Masterstudiengang Anfang des Wintersemesters begann, hat er seine eigene lebendige und internationale Identität.

Die Realisierung des Masterstudiengangs English-Speaking Cultures begann im Juni 2016, um einem Bedürfnis der Studierenden und der Lehrenden gerecht zu werden. „Wir wollen unsere gemeinschaftliche Expertise in der Lehre damit noch besser herausstellen“, betont Prof. Dr. Kerstin Knopf, die, zusammen mit Prof. Marcus Callies, Direktorin des neuen Programms ist. Kontinuierlich und systematisch entwickelte eine Arbeitsgruppe Seminarinhalte für die drei sogenannten Profilbereiche Literatures, Linguistics und Cultural Studies.

Module und Prüfungsordnungen entstanden in enger Zusammenarbeit mit dem Referat 13 für Studiengangsentwicklung. Im September 2017 fand die sogenannte „Begehung“ statt, bei der zwei externe Gutachter_innen das Programm eingehend prüften. Nachdem aufgrund der konstruktiven Kritik noch kleine Verbesserungen vorgenommen worden waren, stand der Akkreditierung nichts mehr im Weg. „Der Prozess war natürlich zeitraubend, aber im 2018 konnten wir uns dann über 180 Bewerbungen freuen!“ berichtet Knopf.

Letztlich wurden 80 Studierende zugelassen, von denen jetzt 26 am ersten Masterjahrgang in Bremen teilnehmen. „Dies ist eine gute Quote für den ersten Durchgang“, so Knopf.

Auch wenn einige der Studierenden an schwierigen Visumformalitäten scheiterten, spiegelt die Gruppe deutlich die internationale Ausrichtung des Studiengangs wider. Neben den Kommiliton_innen aus Bremen und anderen deutschen Städten sitzen zum Beispiel Studierende aus der Türkei, Marokko, Nigeria, Ghana, China, Bangladesch und den USA in den Seminaren.

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A long way to Bremen Victoria ist eine der internationalen Teilnehmer_innen im Masterprogramm, die erst Anfang Dezember 2018 verspätet an der Uni Bremen eintraf. „Ich bin so froh, dass ich jetzt hier bin und voll einsteigen kann“, sagt sie und erzählt von ihrem langen Weg nach Bremen. Sie hatte sich für den Master in Bremen beworben, um danach als eine der am besten ausgebildeten Lehrer_innen in Ghana zu arbeiten. „Als Bonus“, wie sie sagt, will sie gleichzeitig die deutsche Sprache lernen.

Nachdem Victoria die Zulassung Ende September erhalten hatte, musste sie aus ihrer Heimatstadt zur deutschen Botschaft nach Accra reisen, um ein Interview für das Visum zu führen. Auch ihr Vater, der für die Finanzierung des Studiums bürgt, wurde in die Botschaft bestellt. „Da wir nicht in derselben Stadt wohnen, wollten wir uns am Abend vor dem Termin in der Hauptstadt treffen. Eine Stunde vor seiner geplanten Ankunft ruft mein Vater an und sagt, dass sein Flug gestrichen ist! Zum Glück gab es noch einen Nachtbus, so dass er mich nach zwölf Stunden Fahrt noch rechtzeitig begleiten konnte.“ Die Formalitäten für das Visum, wie zum Beispiel Nachweise eines Kontos in Deutschlands, einer Krankenversicherung und eines Rückfahrttickets, zogen sich über einige Wochen hin. Schließlich konnte Victoria am 1.

Dezember, also sieben Wochen nach Semesterbeginn, den Flug nach Deutschland antreten und einen Tag später in Bremen eintreffen. „Jetzt, wo ich über das Studierendenwerk auch noch ein Apartment bekommen habe, kann ich endlich mit dem Studieren anfangen“, sagt sie und ist ein bisschen traurig, die Orientierungseinheit und die ersten Wochen verpasst zu haben. „Es wird noch dauern, bis ich die Kommiliton_innen kennen lerne und den Stoff aufgeholt habe, aber“, lächelt sie zufrieden, „ich habe wieder eine Herausforderung gemeistert.“ Maren Droste

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Klo-Poesie Fundstücke aus den berühmt-berüchtigten Kabinen des GW2

Sogar für philosophische Fragen ist Platz

Was hat deine Mutter im GW2 zu suchen?

Diese Freude über ein verstandenes Zitat (das leider der Zeit zum Opfer gefallen ist)

Zum Beispiel im GW2 die Toiletten aufzusuchen

In den Kabinen werden ehrliche Koversation geführt

Der Beweis: Die Wände der Kabinen wurden zuletzt vor vier Jahren gereinigt (wenn überhapt) 15

BREMEN

Wie das Kino Bremen eroberte Wer heute auf den Namen „Metropol-Theater“ stößt, denkt aller Voraussicht nach an eingängige Gesangseinlagen und rasante Choreographien. Schließlich trägt das beliebte Musical-Theater am Richtweg seit nun mehr einem Jahr diesen Namen. Nur den Koryphäen der Bremer Unterhaltungskultur dürfte indessen die historische Bedeutung dieses Namens bewusst sein.

Schon vor einem Jahrhundert gab es ein Metropol-Theater

- ein Theater, das eng mit dem Durchbruch des Kinos in Bremen verbunden ist.

Das Metropol Theater war eines der führenden Bremer Lichtspielhäuser in den goldenen Zwanzigern, einer Zeit, in der aus der einstigen Jahrmarktsattraktion des „bewegten Bildes“ ein Medium der Massenunterhaltung wurde. Vorbei waren die Tage, in denen Gaststätten und Tanzsäle für Filmaufführungen kurzerhand umfunktioniert wurden. Vorbei die Tage, in denen Betreiber noch mit einem Begleitprogramm von Humoristen und Geigenspielern aufwarten mussten, um überhaupt Zuschauer in das Kino zu locken. Freizeitgestaltung wurde deutschlandweit ein lukrativer Markt und auch das Proletariat konnte sich nun den Reizen des Vergnügungsgewerbes hingeben. Dabei waren es zwei Unternehmen, die dem Bremer Kino den Weg ebneten.

Die ersten Bremer Kinos Ausgestattet mit Mut zum Risiko und ausgeprägtem Pioniergeist, erwarben die Hamburger Schiffahrtsunternehmer Johannes und Heinrich Sander 1904 das Theater „Ahlborns Wintergarten“ in der Altstadt und bauten es in einen Kinosaal um - schon damals erkannten sie das Potenzial dieses Gewerbes. 1909 folgte die Namensänderung in Metropol-Theater. Im gleichen Jahr schloss sich der Kaufmann Amadeus Sander dem Unternehmen an, das fortan Hagen & Sander GmbH hieß. Schnell hatten sie Kinos in allen Bremer Stadtteilen erworben. Nach Ende des ersten Weltkriegs verbündete sich das Unternehmen mit der Universum-Film AG (kurz: UFA), was ihnen die Rechte an der Ausstrahlung sämtlicher UFA-Produktionen gewährte. Dazu zählten Klassiker wie Dr. Mabuse, Die Nibelungen und natürlich Fritz Langs Metropolis, das passenderweise im Metropoltheater seine Bremer Erstaufführung erfuhr.

Das zweite wichtige Kino-Unternehmen in Bremen war jenes von Franz Luedtke und Ferdinand Heiliger. Bereits vor ihrem Wirken in Bremen hatten die gebürtigen Rheinländer Kinos in Städten wie Groningen und Brüssel eröffnet, bis sie sich schließlich 1921 in Bremen niederließen. Hier erwarben sie unter anderem den Europapalast im Herdentorsteinweg und das Tivoli im heutigen Gewerkschaftshaus, das mit 2400 Plätzen das mit Abstand größte Bremer Kino seiner Zeit war.

Auch der Bau des heute noch bestehenden Schauburg im Jahr 1929 haben Luedtke und Heiliger zu verantworten. Damit war das erste reine Tonfilmkino in Bremen geboren.

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© Stadtbibliothek Bremen

Das Metropol-Theater war eines der größten Kinos Bremens.

Dieses Bild ist aus dem Jahr 1929 Tonfilm in Bremen Stichwort Tonfilm: Der steckte zu Beginn der Zwanzigerjahre noch in den Kinderschuhen und es dauerte bis 1924, als in Bremen erstmals der Versuch einer Tonfilmausstrahlung gewagt wurde. Austragungsort war das „Moderne Theater“ (heute bekannt als Modernes). Eine ganze Nacht soll es gedauert haben, bis der Saal den Ansprüchen entsprechend umgebaut und das Equipment in dem nur 2 x 3 Meter großen Vorführraum einsatzbereit war. Die Mühe war es nicht wert. Die kurzen Filme, die unter anderem einen Hühnerhof und einen auf Glasscherben tanzenden Mann zeigten, sahen nur wenige. Die Aufführung fand am 1. April statt und viele Bremer hielten die Ankündigung einer Tonfilmausstrahlung schlichtweg für einen Aprilscherz.

BREMEN

Doch auch die Stummfilmaufführungen besaßen ihren ganz eigenen Charme. Aufgrund des Tonmangels wurde jeder Film vor Ort von einem Orchester begleitet. Oft erfreuten sich weniger die Protagonisten auf der Leinwand, als viel mehr die Dirigenten größter Beliebtheit, sodass sich am Bühnenausgang nicht selten Schlangen von Verehrerinnen bildeten, die ihre Idole mit Blumen empfingen. Als technische Ausstattung dienten derweil mobile Handkurbelprojektoren mit denen nicht nur der Hauptfilm, sondern auch Vorfilme, Naturfilme und die Wochenschau ausgestrahlt wurden.

1929, fünf Jahre nach dem „Fiasko“ im Modernen Theater, wurde in Bremen erneut ein Tonfilm ausgestrahlt. Die amerikanische Musikkomödie The Singing Fool feierte am 3.

Dezember im Metropol und Tivoli-Theater zeitgleich Bremen-Premiere. Erneut war das anspruchsvolle Bremer Publikum nicht vollends überzeugt: Bemängelt wurde der dumpfe Klang und die störenden Nebengeräusche. Dem Siegeszug des Tonfilmkinos tat es keinen Abbruch.

Kino als Massenmedium Im Jahr 1930 besuchten 2 Millionen Menschen das Kino, jeder Erwachsene durchschnittlich neun Mal. Das Kino als Massenmedium hatte sich in ganz Deutschland durchgesetzt und die Reklamen mit den Filmankündigungen waren aus den Tageszeitungen nicht mehr wegzudenken. Die künstlerische Freiheit, die vor allem in expressionistischen Filmen dieser Zeit zum Ausdruck kam und die Massen begeisterte, erfuhr mit der Machtübernahme der NSDAP 1933 ein jähes Ende. Einige der großen Bremer Filmtheater dieser Ära blieben bis in die Neunzigerjahre in Betrieb, so wie das Tivoli, das später in „U.T. Kino Center“ umbenannt wurde. Die Entstehung der Multiplexkinos kurz vor der Jahrtausendwende trieb das Tivoli und viele andere Kinos in den finanziellen Ruin. Das Metropoltheater dagegen wurde schon im zweiten Weltkrieg zerstört und nie wieder aufgebaut. Heute steht an der Stelle die Parkgarage Am Brill.

Florian Fabozzi

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BREMEN

Max’ Kaffeeklatsch Wenn man einige Monate vor Studienbeginn nach Bremen zieht und so gut wie niemanden in der Stadt kennt, vertreibt man sich die Zeit damit, seine „Hood“ zu inspizieren. Wenn man jedoch das Pech hat, den Wohnsitz etwas außerhalb zu haben, fällt das Inspizieren recht kurz aus.

Also schwang ich mich auf mein Fahrrad und machte mich auf die Suche nach Läden und Lokalitäten, welche meinen Kaffee-Durst und Kuchenliebe sättigten. Fündig wird man in Bremen schnell, daher habe ich eine Auswahl der drei besten Cafés getroffen.

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BREMEN

Café PIANO

Wer gern ausschläft und dann ausgiebig

frühstücken will, steht oftmals vor verschlossenen Türen, denn viele Cafés bieten nur bis zu einer gewissen Uhrzeit ihre Frühstücksspeisen an. Doch nicht so das PIANO im Viertel. Hier kann man bis 17 Uhr „frühstücken“, das Angebot lässt keine Wünsche offen. Und zur Auswahl kann ich sagen: Selten habe ich ein reichhaltigeres Sortiment gesehen als dort. Vom kleinen Frühstück mit Croissant, bis zur großen Platte ab 2 Personen ist alles möglich.

Dabei setzt man auf die Vielfalt der angebotenen Speisen. Generell als mediterran tituliert, bietet das Café eine Auswahl an diversen Länder-Themen Frühstücken, scheinbar endlos anmutende Teesorten, Limonaden, Bier- und Kaffeespezialitäten. Außerdem ist der Kuchen hausgemacht. Einziger Kritik-

punkt: Der Laden ist sehr offen aufgebaut, es wird also bei vollem Hause recht laut.

Doch dafür wird man mit rascher Bedienung belohnt, mit wirklich tollem Kaffee und vor allem mit Frühstück, bei dem man auch abends noch satt sein wird. Die Lage des PIANO ist Szene-typisch im Herzen des Viertels, also sehr gut mit der Bahn zu erreichen, falls man sich nach einem Ess-Koma nicht mehr aufs Rad schwingen will.

Wo findet man das PIANO? Fehrfeld 64 Wann haben sie geöffnet? Montag bis Sonntag von 09:00 – 01:00 Uhr Empfehlung: Avocado- Frischkäse Creme (ein Traum auf Croissants) / sämtliche Tees

KARTON am Deich Nicht nur die warme Jahreszeit lädt zum

Kaffeetrinken ein, sondern vor allem auch, wie ich finde, der Winter. Nach einem Spaziergang am Bremer Wasser, der Weser, kann man hervorragend im KARTON einkehren. Der Name kommt nicht von ungefähr: das Café gehört zum nahegelegenen PAPP Café/ Bar, das Wortspiel gefällt mir. Doch im Gegensatz zu dem, an der Straße gelegenen PAPP, ist die Lokalität des großen Bruders für mich reizvoller, aber auch etwas versteckt: Direkt am Wasser befindet sich der Eingang in einer Kopfsteinpflasterstraße.

Schon beim Betreten fällt auf: Hier ist jede Menge Platz. Die Musik bewegt sich zwischen Indie, Ambient und Pop, die Beleuchtung ist gemütlich und die Sitzgelegenheiten scheinen aus der Zeit gefallen zu sein. Ohrensessel, Omas Couch und allerlei andere Relikte aus den vergessenen Möbel-Epochen stehen da und laden ein, sich zu setzen.

Rasch habe ich die Holzkarte aufgeschlagen und stöbere in dem recht übersichtlichen Sortiment. Ich entdecke nebenbei über mir handgemalte Kunst an der Decke und vor allem eine kleine Bühne. Daneben hängt ein Plakat mit den Musik-Gigs der nächsten Wochen. Es treten regionale und überregionale

Künstler im KARTON auf. Ich bestelle eine Goldene Milch, die habe ich schon einmal andernorts getrunken und war begeistert. Für alle, die nicht wissen, was das ist: Milch mit Kurkuma, Ingwer, Zimt und Agavendicksaft. Gesund, stärkend und perfekt für den Winter. Eine freundliche junge Bedienung nimmt meine Bestellung auf, die mir frisch zubereitet wird.

Fazit: Die Milch schmeckt im KARTON meiner Meinung nach am allerbesten (von allen Cafés in denen ich sie bisher trank). Wer einmal entspannen will, vielleicht auch ein gutes Buch lesen möchte und eine gemütliche Atmosphäre sucht, im KARTON kann man nicht besser aufgehoben sein. Neben Kaffee, Tee und kleinerer Snacks, gibt es hausgemachte Suppen und auch gutes Bier.

Wo findet man den KARTON? Am Deich 86-90 Wann haben sie geöffnet? Dienstag bis Freitag von 12:00 – 18:00 Uhr / Sa, So, Mo – geschlossen, dann sollte man auf das PAPP ausweichen Empfehlung: Goldene Milch & Walnuss Brie- Birne Panini Max Stascheit 19

FEUILLETON

Es muss nicht immer Australien sein Warum es in naher Ferne genauso schön wie am anderen Ende der Welt ist.

Vom Preikestolen bietet sich einem aus 600 Metern einer der schönsten Ausblicke Norwegens, auf den Lysefjord im Rogaland.

Warum nah dran, wenn es auch weit weg geht? Nach diesem

Motto scheinen sich viele Menschen ihre Reiseziele für den nächsten (Kurz-)Urlaub auszusuchen. Billiger, wärmer, weiter scheint hier die allgemeine Reisedevise, nicht nur für den deutschen Touri, zu sein. Ziele wie Australien, Bali oder Kuba sind dabei beliebt wie eh und je. Und warum auch nicht?

Die Globalisierung hat es möglich gemacht; es gibt kaum einen Ort auf unserer Erde, der nicht per Flugzeug, Schiff oder anderem Transportmittel erreicht werden kann. Mal kurz zum Shoppen nach London? Eine Woche Sightseeing in New York? Billigfluggesellschaften und die heiß beliebten All Inclusive Angebote machen es möglich.

Verständlich, dass all diese Möglichkeiten bei vielen Menschen das Verlangen nach fern liegenden Reisezielen wecken.

Doch bei all dem Hype um das Aufregende, Unerreichbare und gleichzeitig eben doch Erreichbare vergessen wir – bewusst oder unbewusst – wie viel Aufregendes und Einzigartiges direkt vor unserer norddeutschen Haustür liegt. Weil eine 20

solche Liste mit Orten endlos lang wäre, blicken wir doch einfach auf das einzige Land, in dem Riesen und Trolle noch zuhause sind und wo in jeglichen Häusern Sockenpflicht herrscht. Norwegen. Ein Reiseziel, das landschaftlich mit Ländern wie Kanada, Schottland, ja selbst Neuseeland locker mithalten kann. Wer das Abenteuer liebt und gerne den ganzen Tag draußen verbringt, wird hier auf seine Kosten kommen. Das Flugzeug darf am Boden bleiben, denn die Anreise kann genauso bequem per Auto und ab Norddänemark per Fähre erfolgen.

Wie auf einem anderen Kontinent Warum also die Strapazen überfüllter Flughäfen, überbuchter Flüge und begrenzter Gepäckmöglichkeit auf sich nehmen, wenn man von Bremen in sechseinhalb Autostunden und zwei Stunden Fähre vor Ort ist? Das eigene Gefährt von zuhause, egal ob Bulli oder Polo, wird so auch im Urlaub zum treuen Begleiter und ersetzt die durchaus teure Anmietung.

FEUILLETON

Zudem beginnt das Abenteuer bereits mit der Anreise. Denn auch, wenn es während der Fährüberfahrt nur die Wellen des riesigen Skagerrak zu sehen gibt, lassen sich an Bord die Stunden wunderbar mit ersten Begegnungen mit (anderen) Reisenden jeglicher Art füllen. Wem kein eigener PKW zur Verfügung steht, der greift auf den Flixbus oder die gute alte Mitfahrgelegen- Nicht nur Norwegens Landschaft überrascht hinter jeder Kurve aufs neue, auch das heit zurück. Anfahrt schön und gut, aber Wetter sorgt mit seinen minütlichen Stimmungschwankungen nie für Langeweile. was gibt es hier nun zu sehen? Das fragen Wer seine Reise im Süden startet, führt seinen Weg am besten sich die ersten Skeptiker oder Neuseestets an der Küste entlang Richtung Nordwesten. Diese Route land-Dauerreiser an dieser Stelle. Eine Frage, die schwer in führt den Reisenden langsam in die Gewaltigkeit Norwegens ein paar Sätzen zu beantworten ist. Und genau das ist das ein und lässt erahnen, was dieses schöne Land alles zu bieten Wunderschöne an diesem Land, es bietet wirklich alles. Die hat. Die für Skandinavien typischen Felsformationen, die für rauschende Nordsee, die sich mit meterhohen Wellen auf die zerklüfteten Küstenlinien sorgen, begegnen einem überall. weiße Sandstrände ergießt. Endlos lange geschwungene StraWer sonst nur die Strände der seichten Ostsee oder Dünenßen, teilweise so eng, dass man sich als Deutscher schon mal landschaften aus Dänemark kennt, wird fasziniert sein, wie fragt, ob es sich hier nicht um eine Einbahnstraße handelt anders die Südküste Norwegens wirkt. Tatsächlich stellt sich (was natürlich nie der Fall ist). Blau glitzernde Fjorde, die sich beim Verlassen der Fähre nicht das Gefühl ein, nur ein andezwischen gewaltigen schneebedeckten Bergen ihren Weg ins res Land zu betreten. Nein, es fühlt sich eher an wie das ErInland bahnen. Vom Vielfraß über Elche, Wölfe bis hin zu reichen eines ganz anderen Kontinents oder zumindest eines Orcas - mit seinen überschaubaren fünf Millionen EinwohOrtes, der sehr weit weg von Zuhause sein muss. nern lässt sich in Norwegen pure Wildnis hautnah erleben.

Wenn Riesen mit Steinen würfeln Habt ihr nur wenig Zeit auf eurer Reise, kann bereits das südliche Norwegen einen kompletten Urlaub füllen. Wer jedoch mindestens zwei Wochen unterwegs ist, lässt sich keinesfalls den Westen entgehen.

Ab Flekkefjord schlängelt sich die Straße in die ersten Berglandschaften hinauf, stets begleitet von der Nordsee, die hin und wieder durch die felsige, raue und ebenso grüne Landschaft hindurchblitzt.

Auch hier lohnt es sich sehr, Wege abseits des Massentourismus (der leider auch in Norwegen in den Sommermonaten zum Teil vorhanden ist) zu nehmen. So landet man plötzlich in einem aus drei Häusern bestehenden Fischerdorf oder findet Die Südküste ist geprägt von den vielen Dörfern, Siedlungen und vereinzelten Häusern, fantastische Panoramaausblicke, die denen der felsige Untergrund nichts ausmacht. in keinem Touristenführer stehen.

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FEUILLETON nen Ausblick bieten die vielen Fjordfahrten wie zum Beispiel im Weltnaturerbe, dem Nærøyfjord, Seitenarm des bekannten Sognefjords. Solch ein Panorama lässt sich kaum mit Worten beschreiben und schon gar nicht auf Bildern festhalten. Spätestens hier wird klar, wo Tolkien, Spielberg oder John Williams die Inspiration für ihre Werke hernahmen. Plötzlich fühlt man sich selber wie Teil eines Meisterwerks.

Bei all der Schönheit soll jedoch keinesfalls der ebenso beeindruckende Norden in Vergessenheit geraten. Wer Am Rand des Hardangervidda Nationalparks nahe des Eidfjords stürzt sich ohrenbetäubend laut sich nach einer Wanderung unter der Mitternachtssonder Vøringsfossen fast 200 Meter in die Tiefe. ne sehnt oder einmal im LeAuch wird nun klar, wie die Legenden um Trolle, Riesen und ben mit Orcas schnorcheln Kobolde entstanden sind. Sehen doch die rauen Felsen und möchte sollte diesen Landesteil definitiv mit einplanen. Es die teils haushohen Steinformationen aus, als hätte sie vor lohnt sich meist, einen gesonderten Urlaub dafür einzulegen, fünf Minuten ein fröhlicher Riese wild durch die Landschaft denn in Norwegen gibt es zu viel zu erleben, um es in zwei gewürfelt. Etwa eine Stunde später meint man wiederum auf oder drei Wochen zu quetschen. Und das ist das Schöne an den saftigen Wiesen von Schottland oder Irland gelandet zu unserem geographischen Privileg – es ist nicht weit entfernt sein. Die Route führt nun parallel am Wasser entlang, von und lässt sich unkompliziert wieder besuchen. den Felsbergen ist nichts mehr zu sehen und zwischen Straße Reisen in Norwegen ist nicht teurer als anderswo und Meer liegen Strände und grüne saftige Wiesen mit vielen glückliche Schafen.

Bei all der Euphorie bleibt die wohl häufigste Frage: wie finanziere ich das Ganze? Dass in Norwegen die LebenshalSchwebende Wasserfälle tungskosten deutlich höher sind als bei uns, ist bekannt.

Doch zum eigentlichen Westen von Norwegen zählt natürDoch wer sich vor seiner Reise informiert, wird am Ende lich auch das, wofür das Land in der ganzen Welt bekannt nicht viel mehr ausgeben als für andere Urlaube dieser Art. ist: das Fjordland. Wer schon einmal die schwebenden Berge Eine gute Vorbereitung ist alles. Das soll keinesfalls heißen, in dem Science-Fiction Film „Avatar“ gesehen hat, kann sich dass vorher jede Unterkunft geplant und gebucht sein muss, vorstellen wie von den tausend Meter hohen Bergplateaus giim Gegenteil. Wer mit dem eigenen PKW anreist ist mit Abgantische Wasserfälle in die breiten Fjorde hinabstürzen und stand am flexibelsten unterwegs. Das Schmerzlichste wird dabei durch ihre Höhe vom Winde verweht werden als würde hier das Tanken und die Fährüberfahrt sein. Da in Norwegen das Wasser schwerelos sein. jedoch selten eine Straße zu finden ist, die mit mehr als 80 Schwerelos fühlt sich auch der Anblick der Fjorde aus 600 km/h ausgeschrieben ist, fällt unnötiges Gas geben weg.

Meter Höhe von einer steilen Felskanzel an, dem PreikestoIm Punkt Übernachten lässt sich definitiv das meiste Geld len, zu Deutsch „Predigerstuhl“. Wer sogar den dreistündisparen. Wie viele wissen gilt in Norwegen das Jedermannsgen 800 Meter Höhenanstieg zum sogenannten Kjerag wagt, recht, nach welchem „jedermann“ fast überall sein Zelt aufdem bietet sich ein Panorama über den Lysefjord aus sage und schlagen darf, solange er die Natur mit Respekt behandelt schreibe 1083 Metern. Einer der spektakulärsten Ausblicke und seine Dosenravioli auch wieder mitnimmt. Je nördlicher Norwegens. Hier oben werden Glücksgefühle frei. Dies sind und je weiter man abseits der Wege fährt, desto einfacher lasnur zwei der unglaublich vielen Wanderrouten, die Norwesen sich ungestörte Plätzchen in der Natur finden. gens Nationalparks, wie der Hardangervidda oder der JotunAlle, die Zelten nur auf Festivals tolerieren und sich spätesheimen („Heim der Riesen“) Nationalpark, zu bieten haben. tens am vierten Tag nach einem Bett sehnen, können beruWenn es ein Gepäckstück gibt, das in Norwegen nicht fehlen higt sein. Es gibt auf fast allen Campingplätzen verschieden darf, dann sind es hochwertige Wanderschuhe! Wo die Berge komfortable Campinghütten. Sehr gut ausgestattet mit Wasaus Felsen und Gesteinsbrocken bestehen, kann sich jeder die ser, Strom und Kochplatte lohnen sich diese besonders mit Beschaffenheit der Wege selber ausmalen. Einen ebenso schömehreren Personen (ab circa 35€ pro Nacht, zu dritt also 12€ 22

FEUILLETON pro Person). Noch ein Pluspunkt für die Autoanreise: Der Großteil an Verpflegung kann in Deutschland eingekauft und mitgebracht werden, so spart man sich das teure Vergnügen vor Ort. Versucht ihr nun noch, nicht jeden Souvenirshop zu plündern (Oma freut sich auch über eine Postkarte) und die typischen Touristenangebote auszusparen (stattdessen lieber eigenständig Wanderungen unternehmen und die Kayaks von Zuhause auf‘s Dach schnallen), könnt ihr zu zweit reisend für 500€ pro Person schon zwei Wochen Norwegen erleben.

Aber was, wenn ich kein Auto habe, keinen Führerschein oder keine Lust auf Fahren? Das Reisen mit Rucksack, Bus und Bahn ist in Norwegen ebenso empfehlenswert. Natürlich könnt ihr so nicht jede Nebenstraße erkunden, habt jedoch

im Zug auch mehr Zeit für Begegnungen mit anderen Menschen und den uneingeschränkten Blick auf die Landschaft.

Tatsächlich ist das Zugfahren im sehr gut ausgebauten Verkehrsnetz für Studenten geradezu lächerlich billig, kommt man doch von Oslo nach Bergen schon ab 25€.

Die schönsten Geschichten aber erlebt man, wenn man sich anderen anschließt. Nicht selten stehen an den Ortsausfahrten Backpacker, die eine Mitfahrgelegenheit suchen. Einer von ihnen, ein 25-jähriger Backpacker aus Stuttgart, berichtete, er habe in acht Wochen nie länger als eine halbe Stunde am Straßenrand gestanden bis sich eine neue Tür öffnete. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Text und Bilder: Josefine Ederhof

Der Bondhusvatnet See, der mit Schmelzwasser des Folgefonna Gletschers gefüllt ist. An kaum einem Ort lassen sich die Spuren der letzten Eiszeiten wohl besser betrachten.

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Im Namen des Folkes!

Musikgenres im Schatten des Mainstreams – Teil 5: Mittelaltermusik

Mittelaltermärkte finden sich mittlerweile in ganz Deutsch-

land. Was viele jedoch nicht wissen, ist, dass es zum modernen Mittelalter sogar eine Szene gibt, die ihre eigene Musik hervorbringt – und davon eine bunte Vielzahl. Wer hier nur an Dudelsack und Leier denkt, der täuscht sich gewaltig: Unter dem Begriff der Mittelaltermusik versammeln sich zahlreiche Stilrichtungen. Die in der Szene und auch darüber hinaus bekannte Bremer Band Versengold verschreibt sich einer von ihnen.

Die Musik des modernen Mittelalters setzt nicht etwa den Anspruch der authentischen Wiedergabe tatsächlicher mittelalterlicher Musik, sondern ist viel mehr als eine Art Cross-Over von gegenwärtigen Rock- oder Folkelementen und mittelalterlich anmutenden Einflüssen zu verstehen. Die dominierenden Stilrichtungen lassen sich pauschal in Mittelalter-Rock, Paganfolk, Piratenmusik und Mittelalterfolk einteilen.

Stilrichtungen der modernen Mittelaltermusik Mittelalterrock mag mit Bands wie In Extremo, Saltatio Mortis oder Feuerschwanz wohl das bekannteste Genre im Milieu sein. Viele hier zu lokalisierende Bands zeichnen sich durch die Kombination von Dudelsack und E-Gitarren aus. Aber auch Irish-Folk-Rock mit Geigenklängen, wie z.B. von der Band Fiddler’s Green gespielt, lässt sich hier hinzuzählen. Paganfolk (dt. Heidenfolk) ist der sanfte Kontrast zu den rauen Tönen und schickt den Hörer auf eine Reise durch fremde Welten.

Genau genommen ist sie eher wenig von dem, was man sich unter dem Begriff „mittelalterlicher Musik“ vorstellt.

Dennoch findet sie auf vielen Festivals dieser Richtung ihren Platz. Die Musikrichtung nimmt oft Bezug zur Mystik und Spiritualität von verschiedenen, besonders alten, Kulturen und der Natur. Dieses urige Element zeigt sich auch deutlich in Instrumenten und Gesang. So kombiniert die niederländische Band OMNIA unter anderem Percussion, Didgeridoo, Flöten, Gitarre und Harfe. Auch die modernere deutsche Band Faun lässt sich zum Teil in dieses Genre einordnen. Dem Bereich der Piratenmusik sind Mr. Hurley & die Pulveraffen zuzuordnen. Die Musik der Band lässt sich vielleicht am besten, und etwas umständlich, als Trash-, Piraten-, und Trink-Musik bezeichnen. Sie singen kindisch-humorvolle Texte mit klischeehaften Piratenthemen zum Inhalt: Seefahrt, Hakenhände und natürlich - Alkohol. Ye Banished Privateers aus Schweden sind hier der seriöse Gegenpol. Die Instrumente sind größtenteils akustisch gehalten. Sehr charakteristisch ist dabei die Verwendung des Akkordeons. Al24

testorm aus Schottland ist wiederum die metallische Version dieses Genres. Zu guter Letzt wäre da noch das Genre des Mittelalterfolks. Dies ist wahrscheinlich auch das Genre, was den meisten szene-fremden Ohren am ehesten zusagen wird.

Jedoch gibt es wieder ein breiteres Spektrum von mehr oder weniger am tatsächlichen Mittelalter orientierten Musikern.

So sind Die Streuner auf textlicher und instrumenteller Ebene mit rein-akustischen Instrumenten wie Geige, Laute und Trommel wohl näher an diesem dran. Versengold ist mit ihrem mittlerweile poppigeren Stil wohl die bekannteste Band auf diesem Gebiet und findet auch außerhalb der Mittelalterszene Publikum.

Die Bremer Band Versengold Wenn die sechs gut gelaunten Musiker die Bühne des Mittelalterfestivals betreten, tobt das Publikum. Die Menge tanzt und springt zum Klang der Geigen und alles grölt mit – besonders zu dem Lied „Drey Weyber“. Eines der Lieder, welches hier bereits Kultstatus erreicht hat. Mittlerweile reicht ihr Hörerkreis jedoch auch über die Bühnen des modernen Mittelalters hinaus. Begonnen hat für „Versengold“ alles auf kleinen Mittelaltermärkten, in Tavernen und an Lagerfeuern an dem sie, damals noch in mittelalterlicher Gewandung, ihre

© Versengold

Die Bremer Band Versengold

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selbst verfassten Lieder sangen. Doch seit ihrer Gründung 2003 erlebte die Band mehrere Stil- und Besetzungsänderungen. Besonders seitdem 2015 Bass und Schlagzeug zu Akustik-Gitarre, Geige und Flöte hinzukamen, änderte sich der Klang der Band erheblich – eine Veränderung, die nicht alle alteingesessenen Fans guthießen. Doch der Erfolg spricht für sich: 2017 erreichte ihr Album Funkenflug Platz 2 der deutschen Albumcharts.

Seither war Versengold bereits Gast bei namenhaften Festivals wie dem Rockharz, dem Deichbrand und dem Open Flair.

Doch vor diesem Durchbruch liegt ein langer Weg, welchen die Band in dem Lied „Spaß bei Saite“ in ihrem Album „Zeitlos“ besingt. Sänger, Songwriter und Urgestein der Band Malte berichtet, dass ihm in seinem Schaffen eines Tages deutlich vor Augen geführt wurde, dass es neben Liebe und Noten noch einer Sache zum Leben braucht – Geld. So sei das Projekt Versengold aus finanzieller Not beinahe gescheitert, wären 2012 nicht Maltes Bandkollegen Florian, an der Geige, und Daniel, an der Gitarre, dem Unterfangen beigetreten.

Genau wie der Stil der Band, hat sich auch Maltes Leben häufig in vielfältigen Facetten gewandelt.

Der Lebenskünstler ist eigentlich diplomierter Sozialpädagoge, unterhielt zwischendurch verschiedene Marktwagen auf Mittelaltermärkten, begann und beendete verschiedene Musikprojekte. Nur Versengold war, was durchgängig in seinem Leben bestand und die Musik sollte seine große Liebe sein.

Das Herzblut, was nicht nur Malte, sondern alle Musiker der Band in ihr Schaffen investieren, ist deutlich auf der Bühne zu spüren und in den oft poetischen, liebevoll gestalteten Texten zu hören.

Auch wenn ihr Stil sich mit dem Hinzukommen weiterer Bandmitglieder gewandelt hat, sollen weiterhin alle Lieder aus eigener Feder stammen und die Band authentisch bleiben. Nach dem steinigen Weg zum Erfolg kann man diesen der Band entgegen den Kritikern nur gönnen. In diesem Jahr soll zur Festival- und Live-Saison das neunte Album der Band erscheinen, welches sie dann, wie in einem ihrer Lieder besungen, „Im Namen des Folkes“ mit voller Energie auf die Bühnen bringen.

Celine Leu

Mittelalterlich Phantasie Spectaculum in Rastede bei Oldenburg Vom 30.05. - 02.06.19 sind im Rahmen des MPS ganz unter dem Motto „Nicht authentisch, sondern phantastisch!“ Versengold, Mr. Hurley und die Pulveraffen, Ye Banished Privateers, Saltatio Mortis, Fiddler’s Green und viele mehr zu sehen.

Weitere Informationen unter: www.spectaculum.de/termine/rastede

Hier gibt es die mittelalterlichen Vibes direkt auf die Ohren.

Einfach dem QR Code folgen, die Playlist auf Spotify öffnen und in das Spektakel eintauchen!

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Disney Déjà-vu auf der Leinwand Der König der Löwen, Dumbo, Aladdin – Manch ein Kinobesucher wird sich bei den Filmplakaten in diesem Jahr in seine Kindheit zurückversetzt fühlen. Greift Disney trotz neuster Technik in die eingestaubte Hausvideothek?

Seit „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ 1937 begeistern

die Animationsfilme von Disney weltweit Zuschauer jeder Altersklasse. Über die Jahre hinweg verzaubern die Adaptionen von alten Märchen und neuartigen fantastischen Erzählungen ganze Generationen von Menschen. Ob beliebte Klassiker wie Bambi oder Neuwerke wie Zoomania, Disneyproduktionen sind im Filmgeschäft stets an der Spitze mit dabei und überzeugen mit musikalischen und technischen Glanzleistungen.

Doch in letzter Zeit häufen sich nicht nur die Titel von Fortsetzungen. Es macht den Anschein, man hätte im Produktionshaus an Kreativität eingebüßt.

Schon in den 1990er-Jahren gab es mit „Das Dschungelbuch“ und „101 Dalmatiner“ vereinzelte Versuche, die beliebten Geschichten von Disney nicht nur als Zeichentrick- und Animationsfilm in die Kinos zu bringen. Damals noch mit tierischen Darstellern, gelang die Umsetzung nur teilweise, da sich die Erzählungen ohne sprechende Tiere doch als schwierig herausstellte. Eben solche illusionistischen Probleme können zunehmend durch moderne Spezialeffekte behoben und umgangen werden. So überzeugte Tim Burtons Version von „Alice im Wunderland“ 2010 in der ästhetischen Umsetzung der skurrilen Welt im Hasenbau.

Der nächste große Schritt war die Verwendung von Motion Capture bei einem weiteren Remake von „Das Dschungelbuch“ 2016. Bei dieser Adaption der literarischen Vorlage von Rudyard Kipling, wurde auf eine Kombination von Realfilm-Aufnahmen und Computeranimation zurückgegriffen, um eine möglichst authentische Darstellung des jungen Schauspielers Neel Sethi zu erzielen. Dieser fand sich vor der Herausforderung wieder, anstelle mit menschlichen Kollegen, maßgeblich mit Attrappen arbeiten zu müssen, da diese erst im Nachhinein digital bearbeitet und animiert wurden. Im Gegensatz zu der Realfilmadaption von „Die Schöne und das Biest“ im Folgejahr, wurde bei „Das Dschungelbuch“ noch auf die Lieder des bekannten Zeichentrickfilms zurückgegriffen. Die Veränderung der musikalischen Darbietung in „Die Schöne und das Biest“, führte zu lautstarker Kritik in der älteren Fangemeinde Disneys, da die eingängigen Lieder für die meisten Zuschauer substanziell und wohlvertraut sind.

Disney antwortet auf die Fans Ebenso wie die Kritik an der Musikauswahl, blieben auch die Kommentare zu der auffällig ansteigenden Anzahl von Remakes und Reboots von Disney nicht ungehört. Aufgrund der vermehrt auch negativen Reputation innerhalb der Fan26

gemeinde arbeitet Disney seitdem durchaus bedachter. Mit „Christopher Robin“ veröffentlichte Disney im letzten Jahr keine Neuverfilmung von dem 1977 erschienenen „Winnie Puuh“, sondern setzte die Erzählung fort. Der junge Christopher Robin aus dem bekannten Zeichentrickfilm und der Kinderbuchvorlage ist hier bereits erwachsen und muss sich in der Realität des Alltags behaupten. Zwischen einem unliebsamen Job und einer eigenen Familie sind der Bär Winnie Puuh und seine Freunde schon fast vergessen. Das Wiederauftauchen der Kindheitserinnerungen in Gestalt der alten Stofffreunde erinnert nicht nur Christopher Robin daran, sich in schweren Zeiten wieder auf die schönen Seiten im Leben zu fokussieren, sondern soll wohl auch die mittlerweile erwachsenen Fans ansprechen.

Ob die Computeranimation der bekannten Plüschfigur ästhetisch überzeugt, bleibt jedoch jedem selbst überlassen. Was zumindest dem Erfolg der deutschen Synchronisation zugutekommt, sind unter anderem Santiago Ziesmer, Joachim Kaps und Tilo Schmitz, die den Zeichentrickfiguren ihre Stimme liehen.

Alte Thematik in neuer Verpackung Will Disney mit den Remakes an den Erfolg seiner alten Werke anknüpfen? Es zeigt sich zumindest, dass neuere Animation allein sich nicht als rentabel erweist und sich durchaus auch negativ auswirken kann. Dennoch wurden bereits weitere Realverfilmungen angekündigt, darunter auch die Disney-Erfolgsikone „Der König der Löwen“, die dieses Jahr in den Kinos erscheinen wird. Dieser Film wird voraussichtlich vollkommen auf sichtbare menschliche Darsteller verzichten und damit fast ausschließlich auf Computeranimationen und Motion Capture zurückgreifen.

Allein diese Prognose der “Realverfilmung” wirkt befremdlich, auch wenn das Mitwirken von Hans Zimmer und Elton John für den akustischen Wiedererkennungswert sorgen soll.

Das Jahr 2019 wird zumindest bei Disney von Remakes geprägt werden, worauf die Trailer zu „Dumbo“ und „Aladdin“ hindeuten. Bei letzterem zeigte Disney erneut, wie ausschlaggebend die Reputation in der digital und global vernetzen Zeit des 21. Jahrhunderts im Filmgeschäft sein kann.

Um mögliche Kritik über White-Washing zu umgehen, suchte man international nach der Besatzung der Filmrollen.

Somit wird lediglich Will Smith in der Rolle des Genies als bekannter US-Hollywood-Star mitwirken. Die Debatten um White-Washing und Sexismus in Hollywood könnten sich auch auf die geplante Realverfilmung des 1998 erschienen

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Dumbo von 2019 und Dumbo von 1941 im Vergleich Disney nichts Neues und spiegeln genau genommen nur den Zeichentrickfilms „Mulan“ auswirken, die 2020 erscheinen Versuch wieder, sich der fortschreitenden Weiterentwicklung soll. Hier wirkt nicht nur Niki Caro (Whale Rider, Die Frau von CGI- und Animationstechniken anzupassen und den Erdes Zoodirektors) als Regisseurin mit, sondern auch die chiwartungen der jüngeren Generationen zu entsprechen. Dennesische Schauspielerin Liu Yifei in der Titelrolle der Hua noch bleibt es fraglich, ob es sich nicht nur um Geldmacherei Mulan. Weitere erste Cast-Entscheidungen zeigen, dass Dishandelt, die eine kreative Durststrecke überbrücken soll. Die ney die Rollen mit asiatischen Darstellern besetzt, was wohl Anzahl an Fortsetzungen von inhaltlich eigentlich abgeschlosfür eine gewisse Authentizität der Erzählung sprechen soll. senen Geschichten, scheint jedoch eher auf eine Gier nach Gerüchte über weitere Remakes von Disneyfilmen wie „Susi einen möglichst großen und langanhaltenden Merchandisingund Strolch“, „Arielle die kleine Meerjungfrau“ und „Lilo & markt hinzuweisen. Wann wieder eine neue Geschichte von Stitch“ sind zudem bereits im Internet weit verbreitet.

Disney erscheint, bleibt vorerst abzuwarten.

Remakes, Reboots, Prequels und Sequels sind nicht nur bei Arleen Schäfer

Rund 25 Jahre liegen zwischen diesen beiden Simbas 27

Special

Jahresvorausblick 2019 Highlights aus Hochschulpolitik, Sport, Kultur und Forschung

Diskussion um den Kohleausstieg Die Ereignisse um den Hambacher Forst im letzten Jahr haben das Thema Kohleausstieg in Deutschland wieder auf den Tisch gebracht. Angela Merkel hat nun Bundesminister, Chefs der Kohlekommission und Regierungschefs der primär betroffenen Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen zu einer Diskussionsrunde im Kanzleramt eingeladen.

Bei dem Treffen ging es um das im Februar fällige Konzept zum Kohleausstieg der Kohlekommission, den Strukturwandel in den genannten Bundesländern und der Finanzierung der Pläne. Die Planung und Umsetzung des Kohleausstiegs werden 2019 weiterhin eine große Rolle in der Politik und Wirtschaft spielen.

April

Februar Januar

März

Chinesische Mondlandung Direkt zum Einstieg in das neue Jahr durfte sich China über eine Weltpremiere freuen: die Raumsonde Chang’e 4 landete auf der Rückseite des Mondes. Mondlandungen sind keine Neuheit, allerdings ist die von der Erde abgewandte Seite noch nie betreten, geschweige denn erforscht worden. Die Sonde wird nun geologische, physikalische und biologische Daten sammeln – beispielsweise sind Experimente bezüglich des Gemüseanbaus auf dem Mond geplant. Die Erkenntnisse können eine Grundlage für zukünftig geplante, möglichst bemannte, chinesische Mondexpeditionen sein.

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Eurovision Song Contest in Tel Aviv Vom 14. bis zum 18. Mai findet der 64. Eurovision Song Contest statt. Als letztjähriger Gewinner ist Israel diesmal Austragungsland.

Der oder die deutsche Teilnehmer*in wurde in einem Vorentscheid am 22. Februar entschieden, stand aber zu Redaktionsschluss noch nicht fest. Wer auch immer für Deutschland antritt: Er oder sie wird auf jeden Fall in große Fußstapfen treten. Dem letztjährigen Teilnehmer Michael Schulte gelang ein hervorragender 4. Platz.

Juni Mai Science Slam: Wissenschaft auf großer Bühne Am 18. Januar 2019 ging der erste Science Slam im neuen Jahr in Ravensburg-Weingarten über die Bühne. Das Konzept: Junge Wissenschaftler*innen aus jeglichen Disziplinen präsentieren ihre Forschungsinhalte innerhalb von 10 Minuten, wobei von Hilfsmitteln wie Power-Point-Präsentationen bis hin zu Live-Experimenten alles erlaubt ist. Das Publikum darf letztendlich abstimmen, welcher Beitrag ein Thema am verständlichsten und spannendsten dargestellt hat – bei den oft komplexen Forschungsarbeiten ist dies eine große Kunst. Mehrmals monatlich finden Science Slams in unterschiedlichen deutschen Städten statt.

Juli

Special

Copa America Zeitgleich mit der Fußball-WM der Damen findet die Copa America statt, der wichtigste und vielleicht hochklassigste Kontinentalwettbewerb im Herrenfußball statt. Alle Teams des südamerikanischen Fußballverbands (CONMEBOL) messen hier ihre Kräfte. Dazu gesellen sich mit Japan und Katar zwei asiatische Gastteams, die eingeladen wurden, um das Teilnehmerfeld zu füllen. Im Gegensatz zu den taktisch geprägten Europameisterschaften, weiß die Copa America oft durch unbändige Spielfreude und Offensivgeist zu glänzen. Als Gastgeber möchten sich die Brasilianer um Neymar diesmal keine Blöße geben und endlich wieder einen Titel gewinnen. Noch größer ist die Sehnsucht nach Titeln beim erbitterten Erzrivalen aus Argentinien, die in vier der letzten fünf Finals dabei waren - doch alle verloren haben. Mit Chile, die die letzten beiden Ausgaben gewannen, dürfte diesmal nicht zu rechnen sein - die Schlüsselspieler sind in die Jahre gekommen. Mehr Chancen könnten sich eventuell die defensiv- und kampfstarken Uruguayer haben, die mit 15 Titeln ohnehin schon Rekordsieger des Wettbewerbs sind.

August

Wahl des Studierendenrats und des Akademischen Senats.

Vom 17. bis 21. Juni 2019 finden die Studierendenrats- und Gremienwahlen statt. Der Studierendenrat besteht aus 25 Sitzen und ist das höchste beschlussfähige Organ der Studierendenschaft. Der Studierendenrat wählt und kontrolliert den ASta und legt Richtlinien und Vorgaben fest, an die sich der Asta zu halten hat.

Zur gleichen Zeit können sich Studierende an der Wahl des Akademischen Senats beteiligen. Der Akademische Senat gehört der Uni-Verwaltung an und ist das zentrale Beschlussorgan der Uni. Der Akademische Senat umfasst 22 Personen, von denen vier Vertreter*innen der Studierendenschaft sind.

Dezember

Oktober September

Fußball-WM der Damen Nachdem letztes Jahr die Männer an der Reihe waren, spielen diesmal die besten Damenteams den Fußballweltmeistertitel aus. Womöglich könnte der Sieger auch hier Frankreich heißen. Die französische Elf gilt als eine der spielstärksten im Teilnehmerfeld und hat obendrein auch den Heimvorteil auf ihrer Seite. Nach zahlreichen Enttäuschungen in den letzten Jahren wollen sich die Französinnen diesmal endlich belohnen. Dazu müssen sie allerdings den amtierenden und Rekordweltmeister USA überwinden, die mit ihrer Erfahrung und Athletik immer zu den Topfavoriten gehören. Trotz vieler Rückschläge rechnen sich auch die deutschen Mädels eine ganze Menge aus.

Schließlich ging es zuletzt wieder bergauf und die Liga ist unverändert eine der stärksten der Welt. Favoriten gibt es indessen nahezu in allen Ecken der Erde. So könnte der Titel auch nach Fernost (Japan) oder an die Copa Cabana (Brasilien) wandern. Spannend ist die Frage, ob die Europameister aus den Niederlanden ihren sensationellen Erfolg von vor zwei Jahren wiederholen können.

November Frankfurter Buchmesse Über 7.000 Aussteller werden sich im Oktober wieder auf das Messegelände in Frankfurt begeben, um bei der Buchmesse mitzuwirken. Im Jahr 1949 gegründet ist es heute die größte Literaturmesse der Welt und lockt jährlich fast 300.000 Besucher in seine Hallen . Wie es seit 1986 üblich ist, gibt es auch in diesem Jahr wieder ein Gastland. Unter dem Motto „The Way we Carry“ wird Norwegen seine reiche Literatur zur Schau stellen.

Autor*innen: Jana Böhme, Florian Fabozzi, Elina Fläschner

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Grausame Flüche, mörderische Sekten und rachsüchtige Geister aus dem Jenseits Ein ruhiges Meer direkt vor der Haustür, ein idyllisch gelegenes Ferienhaus – das ist für Viele der Traum eines perfekten Urlaubs. In Max Stascheits Werk ist das einer der Schauplätz für horrorgefüllte Kurzgeschichten.

Das Buch „Schlaf schlecht und träum was Böses“ erschien im Oktober 2018. Den Anfang macht eine Kurzgeschichte des Gastautors Marek Pieniazek: „Der frierende Mond“ stimmt den Leser auf die nachfolgende Sammlung schauriger Kurzgeschichten ein. Die zwölf von Stascheit ausgewählten Geschichten, die alle im Laufe eines Jahrzehnts erschienen, sind eine bunte Sammlung verschiedener Themen und Umgebungen: Mal steht ein abgeschottet lebender Autor, der auf der Suche nach Inspirationen ist, im Mittelpunkt; mal ein Inspektor, der eine Reihe von Toden aufklären soll und dabei auf eine Sekte stößt. Die Geschichten sind in unterschiedlichen Längen verfasst, die kürzeste umfasst sechs Seiten. Der Wechsel zwischen langen und kurzen Geschichten sorgt für eine angenehme Abwechslung beim Lesen.

Eine besonders packende Geschichte ist „Das Familientreffen“. Die mit knapp 90 Seiten vergleichsweise lange Kurzgeschichte handelt von Arthur Redcliff der nach langer Zeit seine Familie besuchen möchte, die in der Zwischenzeit eine alte Werft aufgekauft hat. Im Haus seiner Eltern, das bei seiner Ankunft bereits zum Teil als Hotel für Feriengäste umgebaut ist, trifft er auf Chloé, eine junge Schriftstellerin, die fasziniert ist von Horror-Geschichten. Sie erzählt Arthur von der mysteriösen Vorgeschichte des Hauses seiner Eltern, die Vorbesitzer seien spurlos verschwunden. Arthur teilt Chloés Interesse an der Geschichte des Hauses und sie kommen sich schnell näher.

Bei einer gemeinsamen Entdeckungstour stoßen sie im Lager des Hauses auf die Skulptur eines Rakshasas, ein unsichtbarer Geist, der nach alten Legenden Menschen drangsaliert und sie in den Wahnsinn treiben soll. Hat dieser angsteinflößende Fund etwas mit dem Verschwinden der Vorbesitzer zu tun?

Der Spannungsaufbau ist hier besonders gut gelungen und wird nicht künstlich in die Länge gezogen, sondern an der richtigen Stelle aufgelöst. Eine Herausforderung guter Kurzgeschichten ist, auf nur wenigen Seiten Sympathien für die Protagonist*innen herzustellen.

Mit Arthur Redcliff und Chloé schafft Stascheit zwei Figuren, in die sich wohl viele junge Menschen hinein versetzen können.

Alltagsnahe Dialoge und ein gut denkbarer Schauplatz machen die Geschichte realistisch, es wird der Eindruck erweckt, dass die Leser*innen jederzeit in die gleiche Situation kommen könnten.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen, auch in den älteren Geschichten zeigt sich, dass Stascheit schon früh seinen Stil gefunden hat. Besonders zu erwähnen sind die geschickten Wendungen, die der Autor einbaut: Nicht selten hat der*die Leser*in von Horror-Literatur schon während der ersten Seiten das Gefühl, zu wissen, wie die Geschichte ausgeht einhergehend mit der Enttäuschung, wenn die Vorahnung bestätigt wird. Dem Autor gelingt in seinen Geschichten das Spiel mit Spannungsbögen: Stascheit hat in seinen Kurzgeschichten einige geschickte Wendungen eingebaut, die die Spannung beim Lesen aufrecht erhalten.

Fazit: Max Stascheits „Schlaf schlecht und träum was Böses“ erhält definitiv eine Leseempfehlung für Fans packender Horror-Geschichten. Besonders gut geeignet ist die Sammlung an Kurzgeschichten für Einsteiger, die sich noch nicht an Stephen Kings Werke trauen.

Elina Fläschner Schlaf schlecht und träum was Böses, Max Stascheit, Kurzgeschichten, epubli, 2018

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SCHEINWERFER SCHEINWERFER

Fragen aus dem Team an das Team Zwei Jahre ist Saskia bereits Leiterin für das Ressort Bremen. Engagiert erschuf sie beispielsweise die Reihe „Eine Straße in Bremen“, in der sie den Hintergrund der Böttcherstraße näher beleuchtet. Ihre Leidenschaft ist jedoch das Essen: Für unsere Website unterhielt sie sich mit Heiko Osterloh, dem Betriebsleiter der Unimensa, über Grünkohl. Nun steht Saskia kurz vor ihrem Bachelor-Abschluss und es wird Zeit für einen Abschied. Wir werden dich vermissen!

Hallo, Saskia! Wie bist du zum ScheinWerfer gekommen?

Ich habe mich ganz unschuldig in das ScheinWerfer-Seminar gesetzt und hatte dabei so viel Spaß, dass ich beschlossen habe, danach weiterzumachen. Gut, dass da noch ein Ressortleiterplatz zu vergeben war, auf den ich mich gleich stürzen konnte! Dass Kontakte zu Scheinwerfer-Menschen eine Rolle bei meiner Wahl gespielt haben, lässt sich aber auch nicht leugnen.

Wie würdest du dich mit drei Worten beschreiben?

Ich mag Essen. Über welche Themen schreibst du am liebsten?

Am liebsten mag ich so kulturell wertvolle Themen wie Grünkohl. Da das Thema aber schnell erschöpft ist und ich nicht 7245 Artikel über dieses wundervolle Gericht veröffentlichen kann, muss die Stadt Bremen herhalten. Ich schreibe gerne über Orte und Veranstaltungen in Bremen und andere kulturelle Aspekte. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich selbst nicht aus der Stadt komme und gerne mehr über sie erfahre.

Da trifft es sich gut, dass man für einen Artikel auch ein bisschen Recherchearbeit betreiben muss.

Was würdest du dir wünschen, wenn du einer guten Fee begegnest, die dir drei freie Wünsche anbietet?

Ich würde mir einfach wünschen, dass ich endlos freie Wünsche habe. Haha, ausgetrickst! Und wenn das gegen den Vertrag ist, dann wahrscheinlich sowas wie ein schönes Leben, Glück für alle Leute, die mir wichtig sind und ein Treffen mit Ryan Gosling. Oder Channing Tatum.

Wenn du die Wahl hättest, wo würdest du gerne leben?

Ich glaube hier kann man mit „Einmal norddeutsch, immer norddeutsch!“ argumentieren. Ich mag den Norden, die Leute hier, die Nähe zum Meer und das flache Land. So schnell bekommt man mich hier nicht mehr weg und den Rest der Welt kann ich auch im Urlaub bewundern. Sollte es mich doch irgendwann mal in ein anderes Land ziehen, dann wäre das bestimmt Irland oder Schottland. Hauptsache irgendwo im Norden und mit Meer!

Früh aufstehen oder ausschlafen? Sommer oder Winter?

Den Traumjob ergattern oder in Geld schwimmen? Gebundenes Buch oder E-Book? Strandurlaub oder Städtereise?

Früh aufstehen UND ausschlafen, man muss nur früh genug

ins Bett gehen!

Ich mag alle Jahreszeiten und möchte hier keine diskriminieren.

Den Traumjob ergattern, nur Geld macht auch nicht glücklich. Es sei denn, man kauft sich davon Essen...

Gebundenes Buch, weil man daran riechen kann.

Strandurlaub!!!

Was macht dir beim ScheinWerfer am meisten Spaß?

Definitiv die lustigen Sitzungen, bei denen wir regelmäßig vom Thema abschweifen. Da geht es dann plötzlich um Möwen anstatt um die neueste Ausgabe, was aber nicht bedeutet, dass wir nicht auch professionell sein können. Außerdem macht mir die Arbeit in unserem Team sehr viel Spaß.

Wenn du einen Tag in deinem Leben genauso noch einmal erleben könntest, welcher wäre das?

Puh, schwere Frage. Das ist wahrscheinlich irgendein Tag im Urlaub, an dem die schwerste Entscheidung war, was ich zum Nachtisch esse und an welchem Strand ich als nächstes rumliege.

Also irgendein Tag, an dem ich mal komplett aus dem Alltag verschwinden konnte und nicht an so etwas wie Klausuren und Hausarbeiten denken musste.

Welches Buch hast du zuletzt gelesen und würdest du es empfehlen?

Das war der „Letzte Worte“ von Karin Slaughter. Ich habe es vor Jahren mal für zwei Euro von einem Mängelexemplar-Wühltisch gerettet und ihm in meinem Bücherregal ein neues Zuhause gegeben. Wiedergefunden habe ich es erst vor Kurzem und dann auch endlich mal gelesen. Blöd war nur, dass es sich dabei um den Teil einer Reihe handelte und ich nicht viel von der Vorgeschichte wusste. Thriller-Fans kann ich das Buch aber trotzdem empfehlen, weil es wirklich spannend war!

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Redaktion: ScheinWerfer - Bremens freies Unimagazin c/o Allgemeiner Studierendenausschuss der Universität Bremen Bibliothekstraße 3/StH D-28359 Bremen scheinwerfer@uni-bremen.de Chefredaktion: Florian Fabozzi (V.i.S.d.P.), Elina Fläschner (V.i.S.d.P.) Ressortleitung: Chantal Ranke (Beleuchtet), Vanessa Paul (Campusleben) Saskia Langrock (Bremen), Jana Böhme (Feuilleton) Layout: Elina Fläschner, Josefine Ederhof Mitwirkende Redakteur*innen: Nico Meyer, Amelie Klamm, Maren Droste, Josefine Ederhof, Max Stascheit, Arleen Schäfer, Celine Leu Öffentlichkeitsarbeit Elina Fläschner, Florian Fabozzi Titelbild: Josefine Ederhof Bild Impressum: Josefine Ederhof

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Die in Artikeln oder Kommentaren zum Ausdruck kommende Meinung spiegelt nicht zwangsläufig die Meinung der Redaktion wider. Alle Angaben ohne Gewähr.

Es bleibt den AutorInnen freigestellt, welche geschlechtsbezogenen Formulierungen sie verwenden.

Diesbezüglich sind Unterschiede möglich.

Herausgeberin dieser Zeitung ist die Studierendenschaft der Universität Bremen.