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BIOGAS IM ALPINEN RAUM Integrierte Lösung für die Nährstoffrückgewinnung oder –reduktion im Gärrest
Um eine optimale Behandlung des Gärrestes zu gewährleisten, hat das Konsortium Alpi Biogas gemeinsam mit seinen strategischen Partnern Ara Consult, Atzwanger, BTS Biogas, CRPA, dem Landwirtschaftszentrum Edmund Mach di San Michele all'Adige, der Freien Universität Bozen und der Universität von Trient ein Forschungsprojekt zur Nachbehandlung des Gärrestes durchgeführt. Diese Projekt wurde von der Autonomen Provinz Südtirol gefördert (Landesgesetz 14 von 2006). Das Projekt hatte eine Dauer von 3 Jahren und wurde vom Februar 2012 bis Jänner 2015 durchgeführt. Problemstellung Einer der wichtigsten offenen Punkte bei vielen Biogasanlagen stellt die umweltgerechte Verwertung des Gärrestes, daher des Endproduktes der Vergärung, dar. Der Gärrest ist, wie die eingesetzten Substrate (Biomasse) von einer hohen Nährstoffkonzentration (N-P-K) geprägt. Im Regelfall stellt die Gabe von organischem Substrat mit hohen Nährstoffgehalten für landwirtschaftlich genutzten Böden einen Mehrwert dar, da die Fruchtbarkeit deutlich gesteigert werden kann. Die hohe Dichte an tierhaltenden Betrieben in einigen Zonen, spezifische Eigenschaften einiger landwirtschaftlichen Flächen (die in einigen Fällen eine effiziente Nutzung der verfügbaren Nährstoffe nicht gewährleisten) und das Inkrafttreten von immer schärferen Gesetzesvorgaben (z.B. Inkrafttreten Nitratrichtlinie der EU – 91/676/EWG) stellen Schwierigkeiten dar, die eine Weiterführung von tierhaltenden Betrieben in sensiblen Zonen und besonders im alpinen Gebiet, gefährden können. In diesen Fällen stellt die Errichtung einer Biogasanlage eine mögliche Vereinfachung der Handhabung der Wirtschaftsdünger (Reduktion der Geruchsemissionen und Verbesserung des Düngewertes) dar, löst aber nicht das eigentliche Problem der erhöhten Stickstoffmengen. Integrierte Systeme aus Biogasanlagen und Anlagen zur Reduktion der Stickstofffracht stellen jedoch die ideale Antwort für die Problematik dar. Die Biogasproduktion kann die Wirtschaftlichkeit einer Behandlung der Wirtschaftsdünger (durch die Einnahmen aus der produzierten elektrischen Energie) sowie die technische Durchführbarkeit (mögliche Synergien durch Nutzung desselben Personals und der zu Verfügung stehenden Wärme) garantieren. Aus diesem Grund wurde vom Konsortium Alpi Biogas eine ausführliche Machbarkeitsstudie in Bezug auf integrierte Systeme zur Nachbehandlung durchgeführt, sowohl in Hinblick auf eine Stickstoffentfernung, als auch der Möglichkeit der Stickstoffrückgewinnung mit nachfolgender Nutzung in entfernteren Zonen. Lösungen Im Rahmen des Forschungsprojektes sind folgende Technologien ausfindig gemacht und erprobt worden: Stickstoffgewinnung: Strippung Stickstoffentfernung: Biologische Behandlung mit Anammox (DEMON)