ZHAW-Impact Dezember 2024

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Open Science DOSSIER

MENSCHEN

Vom Diplomaten zum Dozenten: Stefan Flückiger baut seinen Unterricht auf umfangreichem Praxis-Wissen auf.

FORSCHUNG

Wieso bleiben ältere Personen in grossen Wohnungen?

DEN LUFTRAUM IM BLICK

Sie sorgt dafür, dass unsere Militärjets sicher starten und landen. Interview mit Anja Hächler.

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IM AUSTAUSCH

Die erste Ausgabe der «Jobmäss» in Winterthur war ein voller Erfolg.

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RECHTSTIPP VON HARRY NÖTZLI

Interne Untersuchung bei Missständen am Arbeitsplatz: Dies sind die Regeln für Firma und Betroffene.

S eite 61

GROSSE VÖGEL

Weisst du, wieviel die Überholung des Triebwerks einer SwissMaschine kostet?

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IMPRESSUM

Herausgeber: ALUMNI ZHAW

Kontakt: FH SCHWEIZ, Dachverband Absolvent:innen, Fachhochschulen, Konradstrasse 6, 8005 Zürich

Liebe ALUMNI-Mitglieder

Bereits darf ich mich wieder mit einigen Zeilen an euch wenden. Eine Arbeit die mich immer wieder an einen meiner schönsten «Nebenjobs» erinnert! Das Alumni-Dasein ist ja vor allem auch eine gesellige Sache, bei der man immer wieder liebe alte Bekannte trifft – aber eben auch jedes Mal wieder neue, spannende Bekanntschaften macht.

In dieser Ausgabe sind wir mit unseren üblichen Highlights für euch da: Interview, praktischer Rechtstipp mitten aus dem Leben und natürlich mit den Erlebnisberichten von den vielen Events unserer Fachbereiche. Kamen das letzte Mal noch die «Eisenbähnler» auf ihre Kosten, sind es dieses Mal die Aviatik-Begeisterten. Das beginnt bereits mit dem Interview auf der nächsten Seite – ein Studienfeld übrigens, bei dem die ZHAW nach wie vor einzigartig ist in unserer FH-Landschaft.

Erfreulich für mich persönlich ist auch, wie gut in unserem Alumni-Umfeld genetzwerkt wird. So stiess die «Jobmäss» gleich bei ihrer ersten Ausgabe auf viel Interesse (S. 60). Unser Fotograf hatte mit dem Shooting von CV-Fotos alle Hände voll zu tun! Mehr zu dem Thema auch auf Seite 65.

Und nun viel Spass mit dieser Ausgabe!

Ich wünsche euch allen eine schöne Adventszeit und frohe Festtage.

Herzliche Grüsse

Pierre Rapazzo, Präsident ALUMNI ZHAW

7 Fragen an

Auf dem Weg zur Linienpilotin

Anja Hächler ist Aviatikerin durch und durch. Ob Tower, Cockpit oder Einsatzleitung –sie hat alles im Blick. Im Interview verrät sie, warum sie keine Uniform trägt, obwohl sie für das Militär arbeitet – und wie sich Corona auf ihre Berufskarriere auswirkt(e).

Du bist MIL ATM Expert. Was kann man sich darunter vorstellen?

Anja Hächler: «MIL» steht für Military, «ATM» für Air Traffic Management. Zusammen mit meinen Kolleg:innen bin ich Teil des «Back Office» für die Fluglotsen, die den militärischen Luftraum in der Schweiz kontrollieren. Wir koordinieren Informationen, führen das Change Management durch und passen bei Bedarf Prozesse an oder führen neue ein.

Das heisst beispielsweise...? Wenn zum Beispiel die Luftwaffe einen An- oder Abflug ändern will oder Unterhaltsarbeiten an einem System stattfinden, klären wir ab, welche Auswirkungen das hat und welche Stakeholder betroffen sind. Daraus leiten wir Massnahmen ab und passen gegebenenfalls die operationellen Prozesse an. Zudem halten wir die Handbücher der Fluglotsen auf dem aktuellen Stand. Wir koordinieren auch den Austausch von wichtigen Informationen für den täglichen Betrieb.

Aber dein Arbeitgeber ist nicht die Armee, richtig?

Ja das ist richtig. Seit 2005 ist die militärische und die zivile Flugsicherung zusammengelegt und wird von Skyguide durchgeführt.

Musstest du eine Geheimhaltungsvereinbarung untezeich-

Anja Hächler schloss 2010 das Bachelorstudium in Aviatik an der ZHAW Engineering & Architecture ab. Nach dem Studium führte sie ihr Berufsweg über die Einsatzleitung im Bereich Businessjets in die Flugplanung und Operations Control im Linienflugverkehr. Als ihre angestrebte Pilotenausbildung – wie fast der gesamte zivile Flugverkehr – durch Corona gegroundet wurde, konnte sie ihre früheren Kontakte bei Skyguide aktivieren. Dies brachte sie schliesslich in ihre heutige Position als MIL ATM Expertin.

nen, da du mit sensiblen Informationen arbeitest?

In unserem Bereich haben wir Zugang zu militärischen Daten. Zu diesem Zweck musste ich sogar mehrere Vereinbarungen unterzeichnen.

Landen viele Absolvent:innen eines ZHAW-Aviatikstudiums in der Flugsicherung?

Ich treffe immer wieder Studienkolleg:innen an, ob als Fluglotsen oder in anderen Fachbereichen von Skyguide.

Grundsätzlich gilt für die Aviatik: Die Spezialisierung geschieht «on the job», das FH-Studium dient als fundierte Grundlage. Der Studiengang wurde in den letzten Jahren meines Wissens angepasst und weiterentwickelt. Ich gehörte damals zu den ersten Jahrgängen.

Das Netzwerk unter den Aviatiker:innen ist also überschaubar?

Da die Aviatik ein globales Tätigkeitsfeld ist, entstehen auch

über die Landegrenzen hinweg Kontakte. Innerhalb der Schweiz trifft man hingegen immer wieder Leute aus dem Studium, die man zwischenzeitlich aus den Augen verloren hat. Ich war in einer Klasse mit lauter Militärpiloten, da zu jener Zeit das Aviatikstudium Teil ihrer Ausbildung war. Auch hier treffe ich des Öfteren mal den einen oder anderen Kollegen. Andere Kolleg:innen wiederum arbeiten heute beim Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) oder auf den Flugplätzen. So kreuzen auch hier die Wege immer mal wieder.

Und dann redet ihr alle Englisch miteinander, weil das Berufssprache ist?

Da die Luftfahrt global stattfindet, ist Englisch die Hauptsprache. So auch bei Skyguide. Bedingt durch die verschiedenen Standorte innerhalb der Schweiz sprechen wir untereinander aber auch Deutsch, Französisch oder Italienisch.

Sieben Fragen sind durch, deshalb eine Bonusfrage: Hattest du nie selber den Traum, im Cockpit zu sitzen?

Doch! Über meinen ersten Berufswunsch, Fluglotsin zu werden, kam ich zum Aviatikstudium. Nach dem Studium arbeitete ich mehrere Jahre in der Airline Operation. Nebenbei machte ich die Ausbildung zur Privatpilotin, danach jene zur Linienpilotin. Corona machte mir dann aber leider einen dicken Strich durch die Rechnung. Das war eine schwierige Zeit für die gesamte Branche. Inzwischen bin ich aber berufsbegleitend wieder dabei, die benötigten Fluglizenzen aufzufrischen, damit ich mich bald als Linienpilotin bewerben kann. Ich bin also wieder im Rennen!

Interview: Guy Studer

Mit dabei an der ersten «Jobmäss» in Winterthur

Die neu lancierte «Jobmäss» im Casinotheater Winterthur hat zum Ziel, Studierende und Absolvent:innen in ungezwungener Atmosphäre mit Arbeitgebenden in Kontakt zu bringen. Ganz in diesem Sinne tauschten sich die Teilnehmenden fleissig aus, knüpften Kontakte und liessen sich fotografieren. Letzteres direkt am Stand der ALUMNI ZHAW, wo sich die Gelegenheit bot, auf Anmeldung ein professionelles CV-Foto schiessen zu lassen. Für die ALUMNI ZHAW wiederum eine tolle Möglichkeit, mit Absolvent:innen ins Gespräch zu kommen und das Alumninetzwerk vorzustellen. Nicht zuletzt war dies auch ein willkommenes Wiedersehen unter anwesenden Alumni-Mitgliedern.

Laufbahnberatung als Preis Dank des Sponsorings von «Career Services ZHAW» konnte die ALUMNI ZHAW auch den Preis «4 Stunden individuelle Laufbahnberatung» verlosen. Als Gewinnerin ging Laura Bolliger, Absolventin der ZHAW, hervor, die den Gutschein zu einem späteren Zeitpunkt in Zürich überreicht erhielt. Dieser beinhaltet mitunter eine individuelle Standort-

ALUMNI ZHAW

Oben: Das Fotoshooting war gefragt. Unten: Laura Bolliger (links) erhält von Mirjam Hasbi (Geschäftsführerin ALUMNI ZHAW) den Gutschein für eine individuellen Laufbahnberatung überreicht.

bestimmung und eine Bewerbungsstrategie. Studierende der ZHAW erhalten übrigens einen stark reduzierten Preis für die Beratung über «Career Services ZHAW» .

Organisiert und durchgeführt wurde die «Jobmäss» von der MuK Events GmbH. «Für uns war es wichtig zu zeigen, wie die Messe aussieht und wer unsere Besucher und Aussteller sind»,

zog Geschäftsführer Patrick Bischof eine erste Bilanz. «Durch die CV-Checks und CV-Fotoshootings konnten wir über den ganzen Tag verteilt Publikum ins Casinotheater locken.» Besucher wie Firmen hätten sich in einer entspannten Atmosphäre ausgetauscht.

Nächstes Datum steht fest Auch dank der positiven Rückmeldungen der Aussteller stehe fest, dass die Jobmäss 2025 in die zweite Runde geht, so Patrick Bischof. «Studierende und interessierte Aussteller dürfen sich bereits auf den 23. September 2025 freuen.»

Yvonne Egger

Save the Date: Mitgliederversammlung in Winterthur

Noch frisch sind die Erinnerungen an die Mitgliederversammlung der ALUMNI ZHAW im vergangenen April. Und bereits stehen Ort und Datum für die nächste Ausgabe fest. Tragt euch schon mal in die Agenda ein: An der ZHAW in Winterthur, Gebäude TN an der Technikumstrasse (ehemals Gesund-

heit) wird am 3. April 2025 über die Traktanden abgestimmt. Der Start ist um 18.00 Uhr. Wie immer freut sich der Vorstand der ALUMNI ZHAW über zahlreiche Anmeldungen. Auch das Rahmenprogramm nimmt bereits Form an. So dürfen wir die neue ZHAW-Rektorin Regula Altmann-Jöhl be-

grüssen. Michel Guillaume, Leiter Zentrum für Aviatik, liefert mit dem Vortrag «Fliegende Intelligenz: Die Zukunft der Drohnentechnologie mit KI» spannende Einblick. Als Eventpartner konnten wir wiederum Kienbaum gewinnen. Neu mit dabei ist auch BonusCard. gus

Networking in entspannter Atmosphäre. Was, wann und wo

Was: ALUMNI ZHAW

Mitgliederversammlung

Wann: Donnerstag, 3. April 2025, 18.00 Uhr Wo: Technikumstrasse 71, Winterthur weitere Infos folgen

RECHTSTIPPS FÜR ALUMNI

Untersuchung zu sexueller Belästigung: Dies gilt

Stellen Unternehmen Missstände fest, zum Beispiel Mobbing oder sexuelle Belästigung, müssen sie eine interne Untersuchung durchführen. Welche Rechte und Pflichten haben die betroffenen Mitarbeitenden?

Das Obligationenrecht enthält keine Bestimmung für interne Untersuchungen. Auch das Strafrecht hilft nicht weiter. So hat das Bundesgericht jüngst entschieden, dass ein Arbeitsverhältnis im Gegensatz zu einem Strafverfahren auf freiwilliger Basis beruht. Die Anwendung strafprozessualer Regeln auf interne Untersuchungen ist daher ausgeschlossen (BGE 4A_368/2023 vom 19. Januar 2024).

Gewisse Regeln lassen sich aber immerhin aus dem Obligationenrecht ableiten, nämlich aus Art. 321a OR, Art. 321d OR, Art. 328 OR und Art. 328b OR.

Pflicht zur Teilnahme

Aus der Treuepflicht und der Pflicht, einer Weisung des Arbeitgebers Folge zu leisten, folgt eine Teilnahmepflicht der Mitarbeitenden an einer internen Untersuchung. Das gilt nicht nur für den angeschuldigten Mitarbeitenden und das potentielle Opfer einer sexuellen Belästigung oder von Mobbing, sondern für alle Mitarbeitenden, die zur Klärung des Sachverhalts beitragen können. Sie müssen entsprechend an einer Befragung durch den Arbeitgeber teilnehmen.

Recht auf Information

Ein angeschuldigter Mitarbeitender hat nicht nur die Pflicht zur Teilnahme an einer internen Untersuchung, sondern auch das Recht, angehört zu werden. Üblicherweise erhält er zunächst lediglich Kenntnis von einer ge-

gen ihn erhobenen Beschwerde, ohne dass ihm die Details mitgeteilt werden. Er hat aber das Recht, am Anfang der Befragung über die Grundzüge der Vorwürfe informiert zu werden. Eine Pflicht des Arbeitgebers, dem Angeschuldigten vor der ersten Befragung vorhandene Beweismittel, zum Beispiel eine schriftliche Beschwerde oder Protokolle von Gesprächen mit anderen Mitarbeitenden, vorzulegen, besteht aber nicht.

Der betroffene Mitarbeitende kann auch entlastende Beweismittel einreichen. Er kann etwa beantragen, dass Personen, die ihn entlasten könnten, befragt werden. Ebenso sind ihm im Laufe der Untersuchung die belastenden Beweismittel vorzulegen, damit er Stellung dazu nehmen kann.

Nicht restlos geklärt ist die Frage, ob der Angeschuldigte seine Aussage verweigern kann. Im Strafprozessrecht besteht für ein solches Aussageverweigerungsrecht eine gesetzliche Grundlage, im Arbeitsrecht dagegen nicht. Gestützt auf die Treuepflicht des Arbeitnehmers ist ein generelles Aussageverweigerungsrecht deshalb tendenziell zu verneinen.

Angeschuldigte Mitarbeitende wollen sich oftmals durch eine Vertrauensperson oder durch eine Rechtsvertretung an die Befragung begleiten lassen, was von vielen Unternehmen zugelassen wird. Eine explizite Rechtsgrundlage hierzu besteht aber nicht. Zieht ein angeschuldigter Mitarbeitender eine Rechtsvertretung bei und wird diese zugelassen, hat er die Kosten in der Regel selber zu tragen, selbst wenn sich die Vorwürfe nach der Untersuchung als ungerechtfertigt erweisen.

Schutz für beide Parteien Damit sich ein angeschuldigter Mitarbeitender gehörig verteidigen kann, müssen ihm im Verlauf des Verfahrens mindestens im Grundsatz die ihn belastende(n) Person(en) und ihre konkreten Aussagen bekanntgegeben werden. Das ist sachlogisch, zumal derjenige, der eine andere Person beschuldigt, die Verantwortung für seine Information zu übernehmen hat. Allerdings kollidiert hier das Informationsbedürfnis des angeschuldigten Mitarbeitenden mit dem Geheimhaltungsinteresse und dem Persönlichkeitsschutz des potentiellen

Dr. Harry Nötzli ist Rechtsanwalt in Zürich. Er berät ALUMNI-ZHAW-Mitglieder in arbeitsrechtlichen Fragen zu einem reduzierten Satz. Der Kontakt erfolgt über das ALUMNI-ZHAW-Sekretariat (sekretariat@alumni-zhaw.ch) oder Telefon 052 203 47 00).

Opfers. Anonymisierungen und Schwärzungen von Aussageprotokollen sind deshalb ausnahmsweise zulässig. In jedem Fall aber ist eine sorgfältige Interessenabwägung vorzunehmen, da selbstverständlich auch die Interessen der – allenfalls zu Unrecht – angeschuldigten Person zu schützen sind. Forderungen, wonach Befragungen von Belastungszeugen in Anwesenheit des angeschuldigten Mitarbeitenden zu wiederholen sind, gehen jedoch zu weit und finden im Arbeitsvertragsrecht keine Stütze. Viele Unternehmen betonen in ihren Richtlinien, dass Mitarbeitende Missstände anzeigen sollen (speak up). Eine Person, die in guten Treuen eine Beschwerde wegen Mobbings oder sexueller Belästigung einreicht, muss dann aber auch vor Retorsionsmassnahmen geschützt werden. Es dürfen ihr keine Nachteile entstehen; insbesondere eine Kündigung wäre missbräuchlich.

Harry Nötzli

An dieser Stelle klären wir regelmässig Fragen zum Arbeitsrecht.

Conecto ZHAW: Ein Erfolgsrezept, das auch 25 Jahre nach der Gründung fester Bestandteil des Hochschulkalenders ist.

Bereits vor Corona war der Trend absehbar, und seit der Pandemie haben wir Gewissheit: Der Bedarf an qualifizierten Fachkräften ist enorm. Seit zwei Jahren ist die Conecto ZHAW Berufsmesse wiederholt ausverkauft, und auch in der Planungsphase für die kommende Messe am 6. März 2025 bestätigt sich die starke Nachfrage. 200 Firmen sind auf der Berufsmesse auf der Suche nach passenden Arbeitnehmer:innen für ihre Betriebe. Die Messe zieht ein sehr breites Besucherspektrum an, da sie allen Studiengängen und Departementen der Zürcher Hochschule offensteht. So kann beispielsweise ein Industriebetrieb sowohl Positionen in der Rechtsabteilung als auch in den Engineering-Abteilungen besetzen.

Trotz der guten Berufsaussichten für angehende Hochschulabsolvent:innen bleibt der Wunsch nach dem persönlichen Austausch ungebrochen gross.

Conecto ZHAW schafft mit dem Messetag eine unkomplizierte Plattfrom, auf der Arbeitgeber und Studierende direkt in Kontakt treten können. So entstehen wertvolle Verbindungen zur Be-

rufswelt, eine echte Win-Win-Situation für alle Beteiligten!

Die Planung für die kommende Messe ist bereits in vollem Gange. Während die Anmeldung für Ausstellende noch bis Mitte Dezember möglich ist, können Besuchende die Messe in den Eulachhallen in Winterthur ohne Anmeldung besuchen. Möchten auch Sie Ihren CV mit einem aktuellen Bewerbungsfoto auf den perfekten Stand bringen? In Zusammenarbeit mit ALUMNI ZHAW bietet Conecto ZHAW am Messetag ein Fotoshooting an, bei dem Sie eine kostenlose Portraitaufnahme machen lassen können.

Conecto ZHAW freut sich auf Sie!

Mehr Informationen finden Sie unter: www.conecto-zhaw.ch/

Pilzexkursion – ein Erlebnis für die Sinne

Am herbstlichen Sonntag, dem 13. Oktober, machte sich unser Fachbereich auf zu einer besonderen Pilzexkursion im Wildnispark Zürich Sihlwald. Unter der Leitung zweier erfahrener Pilzkontrolleure tauchten die neugierigen Teilnehmenden in die faszinierende Welt der Pilze ein. Die dreistündige Wanderung bot nicht nur spannende Entdeckungen, sondern auch viele praktische Tipps rund um die Bestimmung von Pilzen.

Auf die Details kommt es an Schon zu Beginn der Exkursion wurde klar, dass der Wald voller Überraschungen steckt. Kaum waren wir ein paar Schritte gegangen, entdeckten wir die ersten Pilze – viele, die wir selbst wahrscheinlich übersehen hätten. Ob versteckt im Moos, am Fuß von Bäumen oder direkt auf dem Weg: Überall gab es etwas zu entdecken. Die Kontrolleure zeigten uns dabei auf anschau-

liche Weise, wie wichtig es ist, genau hinzusehen und auch auf kleine Details zu achten.

Ein Highlight der Exkursion war, dass wir nicht nur essbare Pilze, sondern auch ihre giftigen Doppelgänger kennenlernten. Besonders beeindruckend war der Vergleich zwischen verschiedenen Pilzen,

ALUMNI ZHAW LIFE SCIENCES

Networking

In einer zunehmend vernetzten Welt gewinnt der Begriff «Networking» eine immer größere Bedeutung. Unter diesen Vorzeichen trafen sich Teilnehmende des Fachbereichs Life Sciences am 10. Oktober im Gebäude Kalthaus des Campus Grüntal in Wädenswil zum Workshop.

Deshalb lohnt sich Networking Warum ist Networking so wichtig? Hier fünf Gründe:

1. Karriereförderung und berufliche Chancen: Laut einer Studie des Karrierenetzwerks LinkedIn werden bis zu 85 Prozent der offenen Stellen über Kontakte und Netzwerke vergeben.

die auf den ersten Blick fast identisch wirken. Die Experten zeigten uns, wie man sie auseinanderhält. Dies offenbart, wie wichtig es ist, Pilzfunde immer bei der Pilzkontrolle überprüfen zu lassen. Natürlich durfte auch der wohl bekannteste Pilz des Waldes nicht fehlen: der Fliegenpilz.

Seine leuchtend rote Farbe war ein echter Blickfang. Doch statt ihn nur als giftig zu betrachten, lernten wir, dass er eine wichtige Rolle im Ökosystem des Waldes spielt.

Erster Schritt zu Experten Am Ende der Exkursion waren sich alle einig: Der Wald hat viele Geheimnisse, die es noch zu entdecken gilt. Mit geschärftem Blick und neuem Wissen werden wir zukünftig anders durch den Wald gehen – und sicher öfter mal anhalten, um genauer hinzusehen. Jedoch traut sich niemand bereits nach diesem Kurs, alleine Pilze zu sammeln; das benötigte Wissen müsste zuvor in weiteren Kursen vertieft werden. Die Exkursion im Wildnispark Zürich Sihlwald war ein echtes Abenteuer, das uns die Vielfalt und Bedeutung der Pilze nähergebracht hat.

Valentina Vergallo

– mehr als nur Kontakte knüpfen

Zu richtig geselligem Networking zählt natürlich auch ein einladender Apéro.

2. Wissenserweiterung und persönliche Entwicklung: Networking bietet eine wertvolle Plattform für den Austausch von Wissen und Ideen.

3. Aufbau eines Unterstützungsnetzwerks: Networking ist nicht nur im beruflichen Kontext wichtig, sondern bietet auch eine soziale Dimension.

4. Stärkung der eigenen Marke und Sichtbarkeit: In einer Welt, in der immer mehr Menschen über das Internet und soziale Medien vernetzt sind, wird die eigene

5. Kreativität und Innovation durch unterschiedliche Perspektiven: Durch das Networ-

king mit Menschen aus verschiedenen Branchen und Kulturen kann die Kreativität gefördert und neue Innovationspotenziale erschlossen werden. Vorteil sein.

Nicht nur «Nice-to-have»

Die Investition in ein gutes Netzwerk erfordert Zeit und Engagement, doch die Vorteile sind vielfältig und nachhaltig. In einer globalisierten und vernetzten Welt ist Networking kein «Nice-to-have», sondern eine Notwendigkeit für jeden, der sich beruflich und persönlich weiterentwickeln möchte.

Sehr schnell kam eine Hand voll unterschiedlicher Pilze zusammen. Pilzkontrolleur Martin erklärt die feinen Unterschiede.

Grosse Vögel für einmal ganz leise

Gigantisch gross und ungewohnt leise: Die ALUMNI ZHAW E&A staunten nicht schlecht, als sie Ende Oktober die Werke der SR Technics im Südosten des Flughafens Zürich besichtigten. Vor ihnen stand in einer der mehrere Stockwerke hohen Werkshallen ein grosser Langstreckenflieger der SWISS. Allein der Durchmesser der beiden Triebwerke bot über den Daumen gepeilt genügend Platz für zwei der Teilnehmenden.

Auf Triebwerke spezialisiert

Dass gleich die gesamte Flugzeugwartung am Flughafen Zürich stattfindet, ist allerdings weniger der Fall. Zeitintensive Aufträge mit vergleichsweise wenig Materialkosten wer-

ALUMNI

Die Alumni vor einem der riesigen Flugzeug-Triebwerke. Alleine deren erste Überholung verschlingt einen Millionenbetrag.

den heute in Ländern mit tieferen Lohnkosten durchgeführt. Stattdessen führen die Mitarbeitenden von SR Technics viele Wartungen von Triebwer-

ZHAW ENGINEERING & ARCHITECTURE

ken durch, wo die Kosten der Ersatzteile im Vergleich viel stärker ins Gewicht fallen. «Die Ersatzteile sind ja, abgesehen vom Transport, überall auf der Welt

Auf Naschtour im Chips-Schlaraffenland

Gegen 30 000 Tonnen Chips stellt die Firma Zweifel jedes Jahr her. Wie in einer knappen halben Stunde aus rohen Kartoffeln fertig verpackte Pommes Chips werden, konnten die ALUMNI ZHAW E&A selber bei der Führung durch die Produktion im aargauischen Spreitenbach erleben. Diese begann im Lagerraum, der nur durch grünes Neonlicht erleuchtet ist, damit die Kartoffeln nicht weiterwachsen. Bis zu 500 Tonnen lagern hier in grossen Holzbehältern – das Produktionsvolumen von drei bis vier Tagen. Nach dem Aussortieren und Waschen gelangen die Kartoffeln über Förderbänder eine Etage höher in die Verarbeitung. Eine grosse Trommel mit einer rauen Innenhülle entfernt als erstes die Schale. Dabei sollen mög-

Natürlich gab es auch was Knuspriges zu probieren.

lichst wenig Schalenreste übrigbleiben, aber auch nicht unnötig viel Material verloren gehen. Im nächsten Schritt raspelt eine weitere Trommel – ausgestattet mit vielen scharfen Messern in der Hülle – aus der Kartoffel einzelne Scheiben.

Zum Frittieren fahren die Scheiben im Anschluss durch

ein heisses Ölbad. Dafür verbraucht Zweifel jährlich über 2500 Tonnen Rapsöl. Damit die frisch geschnittenen Scheiben hierbei nicht aneinanderkleben, wird eine spezielle Kartoffelsorte verwendet, die nicht im Handel erhältlich ist. Etwa 95 Prozent der benötigten Kartoffeln stammen von Schwei-

gleich teuer», erklärte der Tourguide den Alumni.

Auch so läppern sich die Kosten für den Unterhalt gewaltig: Alleine die erste reguläre Überholung eines Triebwerks kostet um die 1,5 Millionen Franken. Dafür werden die Teile jeweils an einem anderen Ort aus den Flugzeugen ausgebaut und per LKW oder Luftfracht nach Zürich gebracht. Dementsprechend zeigten auch die Bildschirme über den Arbeitsplätzen Logos von Airlines aus der halben Welt an. Jeder Arbeitsschritt wird hier penibel durchgeführt und dokumentiert, um die strengen Sicherheitsvorgaben zu erfüllen. Damit Flugzeuge auch in Zukunft sicher abheben und wieder landen können.

Dominic Bleisch

zer Bauern. Die Herkunft weist Zweifel auf der Verpackung aus – bei Schweizer Herkunft sogar mit Namensangabe des produzierenden Bauern.

Bevor die Chips in den bekannten farbigen Tüten landen, sortiert ein Scanner innert Sekundenbruchteilen die nicht passenden Chips aus. Eine grosse Gewürztrommel verleiht ihnen zum Schluss den gewünschten Geschmack. 50 Sorten gibt es mittlerweile, wobei die Paprika-Chips nach wie vor der Verkaufsschlager sind. Beim anschliessenden Verkosten im Besucherzentrum konnte der eine oder andere Alumni sicher einige neue Sorten für das nächste Grillfest oder gemütliche Stunden auf dem Sofa entdecken.

Dominic Bleisch

ALUMNI ZHAW FACILITY MANAGEMENT

Logistik live: Im Zentrallager von Digitec Galaxus

Heute bestellt und morgen im Briefkasten - wer hat nicht schon einmal ein Produkt bei einem Online-Händler bestellt? Während sich viele über die schnelle Lieferung freuen, wissen nur wenige, wie komplex der reibungslose Ablauf im Hintergrund wirklich ist.

Alumni unter Mitarbeitenden

Dank vier Mitgliedern der ALUMNI ZHAW, die bei Digitec Galaxus für das Facility Management verantwortlich sind, hatte eine Gruppe von 30 Alumni die Gelegenheit, die Logistikprozesse des grössten Schweizer Online-Händlers im Zentrallager in Wohlen hautnah zu erleben. Hier verarbeiten die rund 1000 Mitarbeitenden täglich bis zu

Im Zentrallager in Wohlen arbeiten Menschen Hand in Hand mit modernster Technik. Bilder zVg

100 000 Pakete. Auf einem Rundgang verfolgten die Teilnehmenden Alumni den gesamten Weg eines Pakets – vom Wareneingang über die Lagerhaltung bis hin zum Versand. Besonders faszinierend war der Einsatz der innovativen Logistik-Roboter:

Diese klettern geschickt Regale hoch und transportieren mit Waren gefüllte Behälter quer durch die Halle. Aber auch die grösste reversible CO2-Wärmepumpe Europas und die damit erzielten Einsparungen stiessen auf reges Interesse.

ALUMNI ZHAW MANAGED HEALTH CARE & MARKETING

Andreas Pahud, Leader Facility Management bei Digitec Galaxus, erläuterte die Organisation des Facility Managements auf beeindruckenden 90 000 Quadratmetern Logistikfläche sowie 12 000 Quadratmetern Büround Retailfläche am Standort in Zürich. Er skizzierte die hohen Anforderungen an Dynamik und Flexibilität, die mit dem raschen Wachstum und dem stetigen Ausbau der Lagerkapazitäten verbunden sind. Die exklusive Führung bot den Teilnehmenden spannende Einblicke in die komplexe Logistik hinter jeder Online-Bestellung – und dürfte ihren Blick auf das nächste Paket im Briefkasten nachhaltig verändern.

Irene Arnold

Einblick in die innovative Radiochirurgie im SNRC

Beim diesjährigen Herbstanlass des ALUMNI ZHAW Fachbereich Managed Health Care & Marketing bot sich Mitgliedern und Interessierten eine Gelegenheit, die Zukunft der Radiochirurgie näher kennenzulernen.

Beim Besuch Mitte September im Swiss Neuro Radiosurgery Center (SNRC AG) führte PD Dr. Dr. Andreas Mack die Teilnehmenden durch die Besichti-

Kontakte

ALUMNI ZHAW

ALUMNI ZHAW Geschäftsstelle Theaterstrasse 17 8400 Winterthur sekretariat@alumni-zhaw.ch Telefon 052 203 47 00 www.alumni-zhaw.ch

ALUMNI ZHAW Fachbereiche

Angewandte Psychologie ap@alumni-zhaw.ch

gung. Der Experte erläuterte eindrucksvoll, weshalb die Radiochirurgie bei bestimmten Krankheitsbildern eine sinnvolle und schonende Alternative zur klassischen Operation darstellt. Ein besonderer Höhepunkt des Abends war die Besichtigung des einzigen ZAP-XGeräts in der Schweiz (siehe Bild), das eine innovative Weiterentwicklung im Gesundheitswe-

Arts & Fundraising Management afrm@alumni-zhaw.ch

Columni columni@alumni-zhaw.ch

Engineering & Architecture ea@alumni-zhaw.ch

Facility Management fm@alumni-zhaw.ch

Gesundheit gesundheit@alumni-zhaw.ch

sen darstellt.Es ermöglicht eine der aktuell präzisesten Behandlungsmethoden mit Bestrah-

Life Sciences ls@alumni-zhaw.ch

Managed Health Care & Marketing sekretariat@alumni-zhaw.ch

School of Management and Law sml@alumni-zhaw.ch

Sprachen & Kommunikation sk@alumni-zhaw.ch

lungstechnik, die insbesondere Patientinnen und Patienten mit Hirntumoren und Trigeminusneuralgien zugutekommt. Beim anschließenden Apéro konnten sich die Teilnehmenden in entspannter Atmosphäre austauschen und neue Kontakte knüpfen. Ein gelungener Abend, der fachliche Einblicke mit Networking verband.

Maya Müller

Partnerorganisationen

Alias, Studierende der ZHAW info@alias-zhaw.ch

Conecto ZHAW Telefon 058 934 66 74 contact@conecto-zhaw.ch

Stiftung ZHAW Telefon 058 934 66 55 info@stiftungzhaw.ch

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