fh-presse 3/2022

Page 1

perspektiven.

Sie werden viele Fragen haben –jetzt, ganz konkret, zum Beginn des Studiums. Aber auch schon perspektivisch, wenn Sie an Ihre Zukunft denken: Was Sie erreichen wollen. Was Sie ler nen wollen. Wie Sie die Zukunft mitgestalten werden.

Wir haben nicht alle Antworten auf alle Ihre Fragen. Aber wir sind ein Ort, an dem Fragen stellen gewünscht ist. Wo wir gemeinsam nach Antworten suchen. Ein Ort, wo Sie expe rimentieren, ausprobieren und wachsen können. Ein Ort, wo jetzt Ihre Zukunft beginnt.

Herzlich willkommen an der FH Dortmund.

AUS DEM INHALT

Nuevo35: Rollout für das Auto der Zukunft

35 Gramm CO2 pro Kilometer inklusive Produktion und Entsorgung: Im interdiszipli nären Masterprojekt Nuevo35 arbeiten 80 Studierende an nachhaltigen Mobilitätsideen.

Seite 3

Diagnose aus dem Computer Können Maschinen Alzheimer erkennen? Dieser Frage geht Doktorandin Louise Bloch nach. Die Informatikerin trai niert dafür ihre Software mit Gehirnscans.

Seite 4

Pausenort im Schatten des Ahorns

Der Campus Sonnenstraße bekommt einen neu gestal teten Pausenort mit insek tenfreundlichen Stauden und Sitzmöglichkeiten. Auch eine Wand wird deutlich bunter.

Seite 6

fh-presse

Rektorinwahl

Für ein offenes und nachhaltiges Hochschulteam

Prof. Dr. Tamara Appel aus dem Fachbereich Maschinenbau wird im ersten Halbjahr 2023 die Nachfolge von Prof. Dr. Wilhelm Schwick antreten. Sie wurde am 7. September von der Hochschulwahlversammlung gewählt.

Die fh-presse gratuliert der Prorektorin für Lehre und Studium herzlich und fragt die künftige Rektorin im Interview achihrerAgenda.

fh-presse: FrauAppel, wo wollen Sie Ihre Schwerpunkte setzen?

amaraAppel: Ich stelle mir eine of fene,nachhaltigeHochschulevor,diesich alsgroßesTeamversteht.Miristwichtig, dasssiedurchVielfalteineklareHaltung erlangt, die in der Gesellschaft wirkt, die offen mit Fehlern umgeht und an diesen wächst und die Transformationsagenden für Mensch und Umwelt mit Sinn gestaltet und damit an Profil ge winnt.

fh-presse: Die zurückliegenden Pan demiejahre waren herausfordernd. Wie schauen Sie darauf zurück?

TamaraAppel:MeinePrioritätwardie Gesundheitaller.AnzweiterStellegaltes, die Qualität der Lehre zu gewährleisten unddamitkeinenStudierendenzuverlie ren DiegroßartigeArbeitderLehrenden und Mitarbeiter*innen ermöglicht nun einenachhaltigeVeränderungundWeiterführungguterIdeenundneuerKonzepte. fh-presse: Der Stellenwert der Lehre

ist Ihnen ein zentrales Anliegen. Welche Maßnahmen sollen die Lehre in den nächsten Jahren stärken?

Tamara Appel: Intern ist die „Zu kunftswerkstatt“ an den Start gegangen, die didaktische Unterstützungen für Studierende und Lehrende bündelt. Sie soll unsere Innovationsfähigkeit steigern und ist der Motor unserer Lehre.

Hochschulübergreifend möchte ich beispielhaft das Digital Mentoring nen nen, eine KI-gestützte Komponente für individuelle Studienbegleitung, und die Ruhr Master School, das Kooperations netzwerk für Masterstudierende.

Darüber hinaus sind wir auf dem Weg zur Systemakkreditierung. Sinnvolle Qualitätsregeln zur kontinuierlichen Verbesserung sind hierbei meine Devi se. Dieses Ziel kann man nur im Team erreichen.

fh-presse: Bevor Sie die Themen angehen können: Wie sieht der nächste Schritt aus?

Tamara Appel: Bei der Wahlver sammlung im November wird es um die Besetzung der Prorektorate gehen. Diese Besetzung sollte die Vielschichtigkeit unserer Hochschule repräsentieren.

Außerdem werde ich nach der inten siven Zeit der Wahl sortieren und mich für die Amtsübergabe vorbereiten. Das kann ich auch gut beim Sport. fh-presse:Was schwebt Ihnen da vor?

Tamara Appel: Schwimmen. Hervor ragend, um den Kopf freizukriegen.

Drei Zitate zur Wahl

„Professorin Appel kenne ich als Mensch mit klarem Kopf und klarer Sprache. Sie hat als Prorektorin für Lehre und Studium Hervorragendes geleistet und ist für die Aufgabe der Rektorin eine ideale Besetzung.“

Guido Baranowski, Vorsitzender des Hochschulrats

„Tamara Appel hat in der äußerst schwierigen Coronazeit mit großem Engage ment im Sinne aller gewirkt. Ihre Wahl freut mich sehr, insbesondere schätze ich ihre Initiativen zur Weiterentwicklung ausgezeichneter, praxisorientierter Lehre.“

Prof. Dr. Wilhelm Schwick, Rektor der FH Dortmund

„Frau Appel nimmt unsere Anliegen ernst und unterstützt uns, wo immer sie kann. Wir haben allerhöchste Achtung vor ihrer bisherigen Arbeit und freuen uns auf ihre Amtszeit als Rektorin.“

Mehmet Karul für den AStA der FH Dortmund

Service Das Studium in einer App

Erstsemester-Begrüßung Start an der FH

In den Westfalenhallen begrüßte Rektor Prof. Dr. Wilhelm Schwick am 21. September die Erstsemester der Fachhochschule Dortmund. Ab dem Wintersemester 2022/23 wird die FH voraussichtlich rund 3000 neue Studierende ausbilden.

„Ihr erstes Semester ist nicht nur für die Orientierung wichtig“, sagte Prof. Schwick, „sondern auch, um den Über gang ins selbstständige und intensive Arbeiten zu bewältigen. Aber keine Sorge: Wir helfen Ihnen dabei und wir haben darin viel Erfahrung.“

Oberbürgermeister Thomas Westphal bekräftigte in seiner Videobotschaft,

dass die FH mit ihren rund 15.000 Studierenden einen wichtigen Teil der Wissenschaftsstadt Dortmund darstellt.

Ein Erstsemesterfilm vermittelte den neuen Studierenden einen Eindruck vom Studium und von der Stadt Dortmund. Poetry-Slammer und Autor Rainer Holl moderierte mit Tempo und lockerem Mundwerk.

Nach der Bühnenshow war das Infor mations-Forum umlagert: Hier konnten die Neuen bei Fachschaften, Bibliothek, AStA, Studienberatung, CSR-Office, Studierendenwerk, Familienservice, International Office, Zukunftswerk statt, Gleichstellungsbüro und weiteren Einrichtungen Kontakte knüpfen und Material mitnehmen.

Mehr Überblick und Durchblick im Hochschulalltag: Studierende der FH Dortmund bekommen ihr Studium noch besser in den Griff – und zwar im wahrsten Sinne. Auch die Erstsemester haben es jetzt in der Hand, mit ihrem Mobilgerät auf nützliche digitale Funktionen per App zuzugreifen.

„Unsere neue Kooperation mit dem Anbieter Studo soll unseren Studieren den mehr Komfort im Studierendenalltag ermöglichen, indem häufig benötigte Informationen immer parat sind“, erklärt Prof. Dr. Andrea Kienle, Prorektorin für Digitalisierung. Die Studo-App hat sich bereits an anderen Hochschulen bewährt. FH-Studierende können die werbefreie „PRO-Version“ der Studo-App nut zen. Diese bietet etwa eine Übersicht über Kurse und Prüfungen, Newsfeed, Mensaplan, Semesterticket, Studieren den- und Bibliotheksausweis, Zugriff auf E-Mails und Termine. „Das vereinfacht den Studienalltag ungemein“, lobt der AStA. Die Kalenderfunktion, in der Ter mine auch farblich sortiert werden kön nen, erleichtere die Übersicht während des Semesters und in der Prüfungszeit.

Barrierefreiheit erfüllt sind“, betont Dr. Christian Schlösser, Leiter des Dezernats Hochschul-IT. „Die Nutzung ist für unsere Studierenden kostenlos – und auch freiwillig, aber wer die App einmal ausprobiert hat, wird sie bestimmt nicht mehr missen wollen.“ Für Hilfe und technischen Support ist der Anbieter direkt via Chat-Funktion der App an sprechbar. Infos zur Studo-App gibt es im Intranet.

3
September 202243. Jahrgang
Weitere Informationen:
Auf der Bühne (von links): Moderator Rainer Holl, Rektor Prof. Dr. Wilhelm Schwick und die AStA-Vorsitzenden Alyssa Blümel und Mehmet Karul. (Foto: Mike Henning)

Kooperation mit

Prämierte Audio-Guides

Case Competition mit Wilo Smart-Service-Ideen

Das innovative, wettbewerbsorientierte Lehrformat „Case Competition“ von Prof. Dr. Jan-Philipp Büchler im Ver tiefungsfach Unternehmens führung zeigt, wie forschende Lehre für die Praxis ablaufen kann. Studentische Teams präsentierten dieses Mal ihre Konzepte zur Smart-Ser vice-Entwicklung im Markt für Pumpenüberwachung beim Hidden Champion Wilo.

Smart-Service-Ansätze entwickelten.

Bei der Abschlusspräsentation im Wilopark pitchten die Studierenden ihre Ideen in Zehn-Minuten-Präsenta tionen und standen der Jury Rede und Antwort. „Die Gewinnerinnen der Case Competition konnten uns mit ihrem ausgearbeiteten Lösungskonzept über raschen“, sagt Dr. Martin Oettmeier, Head of Technology Monitoring & Evaluation bei Wilo.

Studium während der Pandemie

Kategorie „Social & Culture“ ausgezeichnet. Sie haben Audio-Guides und ein auditives Konzept für die Ausstellung „Use-less – Slow Fashion gegen Verschwendung und hässliche Kleidung“ erarbeitet.

Die Ausstellung präsentierte Ergeb nisse der Slow-Fashion-Forschung an der Hochschule Hannover und war 2021 im LWL-Museum TextilWerk Bocholt zu sehen. „Die Audio-Guides der Studie renden sensibilisieren für die Probleme der Modebranche und zeigt Alternativen auf“, sagt Prof. Jörg Lensing vom Fach bereich Design.

Die gesprochenen Texte zu den Ex ponaten seien durch passende Klänge, Geräusche und Musik auf emotionaler Ebene ergänzt worden. „Besuchende konnten zudem einen Guide wählen“, erläutert der Sound-Professor die Arbeit von Fabian Bentrup, Johannes Grote, Mike Krybus, Jan Giessmann, Finn Tödte, Nikita Golovlev und Clevert Carrasco. Je nach Auswahl sprachen die Modestudentin Mona, der Informatiker Benjamin, die Kulturwissenschaftlerin Amira oder der kulturinteressierte

Rentner Theodor. „Diese Möglichkeit ist ein Novum im Umgang mit und in der Gestaltung von Audio-Guides und berücksichtigt die unterschiedlichen Bedürfnisse der Gäste“, so Jörg Lensing. Ergänzend dazu gaben 360-Grad-Klan ginseln akustisch inszenierte Einblicke in Textil-Betriebe und Modegeschäfte.

In der aktuellen „Coolness“-Ausstel lung des TextilWerks spürt das Museum dem Begriff und den Emotionen von Coolness im vergangenen Jahrhundert nach. In kurzen Hörspielen verdeutlichen FH-Studierende von Prof. Lensing den Gästen dabei, was in der jeweiligen Zeit als cool galt. Der Surroundsound der Installationen erlaubt akustisch in eine andere Welt einzutauchen. Die Ausstel lung läuft bis Ende Oktober.

In der Galerie des Fachbereichs De sign am Max-Ophüls-Platz ist seit 21. September zudem die auditive Ausstellung „50 Jahre 50 Tage lang in 50 Minuten“ geöffnet. Sie widmet sich, vor allem für die Ohren, der Geschichte des Fachbereichs an der FH Dortmund.

Kontakt:

Prof. Jörg Lensing

Fachbereich Design 0231 9112-9469

joerg.lensing@fh-dortmund.de

digiFellowship Digitale Zentrale am Fachbereich Design

Mit der Idee einer Digitalen Werkstatt haben Prof. Ulrike Brückner und Prof. Roger Walk vom Fachbereich Design den Zuschlag für die Förde rung durch das diesjährige digiFellowship erhalten.

Das Konzept: Als kollaboratives Lehr- und Lernlabor soll die Werkstatt die technische Ausstattung bieten, die für eine zeitgemäße und experimentelle Arbeit mit den Möglichkeiten der Di gitalisierung erforderlich ist. Zunächst mit datenbasiertem Design, Daten visualisierung, Creative Computing, Augmented und Virtual Reality (AR und VR) und mit Offenheit gegenüber neuen Anwendungen.

Als zentrale Anlaufstelle für digi tale Formate soll sie die Lehre am Fachbereich und darüber hinaus aufs nächste Digitalisierungs-Level heben. Lehrenden sollen Studieninhalte pro duzieren und innovative Lehr- und Lernformen entwickeln, Studierende eigene Projektideen umsetzen können.

Darüber hinaus soll sie systematisch talentierte Studierende mit besonderen technischen Kenntnissen einbinden und diese fördern und ausbauen. Die Nutzung durch alle Design-Stu diengänge und Kooperationen mit anderen Fachbereichen versprechen Synergieeffekte.

Das Förderinstrument digiFellowship vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW gibt es seit 2016. Lehrende können sich noch bis 17. Oktober auf das digiFellowship 2023 bewerben.

Bisherige Projekte der FH Dortmund waren die Erweiterung der Lehre in den Bereichen Brennstoffzellentech nik und Power-to-X am Fachbereich Maschinenbau und „Extended Reality (XR) in der Lehre“ am Fachbereich Informationstechnik.

Kontakt:

Dr. Sina Nitzsche

Zukunftswerkstatt 0231 9112-8955 sina.nitzsche@fh-dortmund.de

Welches Potenzial bieten smarte Überwachungssysteme und -services in der Pumpenbranche? Die erste Pro jektphase konzentrierte sich auf die Analyse von Markt, Technologie und Wettbewerb. Die Ergebnisse wurden als Seminararbeit eingereicht und dienten gleichzeitig als Grundlage für die zweite Projektphase, in der neun Teams aus je vier Studierenden eigene

Das siegreiche Team Alina Bär, Leonie Redeker, Lara Schwirkus und Vanessa Mey hat sich außerdem qualifiziert, im Wintersemester an der Rotterdam International Case Compe tition teilzunehmen. Sie werden nun von Jan-Philipp Büchler und seiner wissenschaftlichen Mitarbeiterin Anna Weiland intensiv trainiert, denn sie treten unter noch größerem zeitlichem Druck und in englischer Sprache gegen die besten Teams der Welt an.

Innovation Lab Flexibilität ist Programm

In zwei Videos dokumentieren Studie rende des Fachbereichs Angewandte Sozialwissenschaften das Studium unter Pandemie-Bedingungen. Mit dem Dokumentarfilm „Uns gibt es auch noch!“ schauen drei Studierende der Angewandten Sozialwissenschaften kritisch aufs Studium während des Lockdowns zurück, werfen dabei zu gleich einen optimistischen Blick in die Gegenwart und in die Zukunft. In sieben Minuten berichten Lea Mratzny, Thomas Schmied und Thomas Klose von ihren Pandemie-Erfahrungen und warum sie ihr Studium in Präsenz nun umso mehr genießen. Auch „Studieren 2.0“, produziert von der Nordstadtgalerie der FH Dortmund, lässt Studierende zu Wort kommen. Sie erzählen vom Über gang von der Schule ins Studium und wie sie die Online-Lehre bewältigten. Mitarbeitende der Hochschule ergänzen die Schilderungen mit ihrer Perspektive. Die Filme sind auf der Website der FHDortmund zu finden. www.fh-dortmund.de

Praktikum in der Elektrotechnik

Der erste Eindruck: bunt, fle xibel, neuartig und hell. Das „Innovation Lab“ am Fachbe reich Informatik hat offiziell die Türen geöffnet – für moderne Lehre, studentisches Arbeiten und hybride Veranstaltungen für bis zu 36 Teilnehmende auf 120 Quadratmetern.

Die zwei ehemaligen PC-Räume an der Emil-Figge-Straße 42 (B.E.22 und B.E.23) sind zu einem interaktiven Lehrund Lernraum fusioniert. Lars Everding, Prodekan für Personal und Finanzen, hat dieses Projekt ins Leben gerufen und mit dem Team erfolgreich umgesetzt. Auf Whiteboards und interaktiven Dis plays entstehen innovative Ideen. Auf den großen Projektionsflächen werden Inhalte von beliebigen Geräten sichtbar. Kamerasysteme und Mikrofone streamen auf Wunsch Veranstaltungen ins Netz. Und die Möbel – die sind nicht nur bunt, sondern vor allem beweglich.

Kommunikationsebenen

„Wir können diesen Raum innerhalb von zwei Minuten komplett umbauen“, sagt Alparslan Kirman. Der wissen schaftliche Mitarbeiter am Fachbereich Informatik gehört ebenso wie seine Kolleg*innen Volha Lukin, Rusudan Schulenberg, Fernanda Nunes Traut mann und Kevin Böckenkamp zum „Innovation-Lab“-Projektteam.

„Das flexible Raumkonzept passt sich

den pädagogischen Anforderungen an“, betont Fernanda Nunes Trautmann. Das Projektteam, in dem neben Informati ker*innen auch Expert*innen für Didak tik und Erwachsenenbildung mitwirken, hatte bereits in der Planungsphase Leh rende mit eingebunden. Ob klassische Vorlesung, interdisziplinäre Gruppenar beit oder projektorientierter Austausch – im Innovation Lab ist der Wechsel zwischen unterschiedlichen Kommu nikationsebenen möglich. Dazu hat das Projektteam passgenaue Lern- und Arbeitstechniken erstellt. Diese wichtige Raumkompetenz werde in Schulungen an die künftigen Nutzer*innen vermit telt. „Zudem ist das Innovation Lab dank moderner Kameratechnik bestens für hybride und digitale Lehre gerüstet“, betont Volha Lukin.

Rechner findet man im Innovation Lab hingegen kaum. Ein Serverschrank in der Ecke verrät, wie viel Technik hier zum Einsatz kommt. „Wir haben uns bewusst und nach Gesprächen mit Studierenden für ein »Bring your own device«-Kon zept entschieden und stellen Schnittstel len für die Nutzung eigener Endgeräte bereit“, erklärt Kevin Böckenkamp. „Gleichzeitig wird es auch Leihgeräte geben, damit alle den Raum nutzen können“, ergänzt Rusudan Schulenberg.

Kontakt: Kevin Böckenkamp und Alparslan Kirman (beide Laborleiter) alparslan.kirman@fh-dortmund.de kevin.boeckenkamp@fh-dortmund.de

Die Abiturient*innen Julia Ma ria Kovacs, Ruwen Gryczan und Felix Bähr haben am Fachbereich Elektrotechnik ein zweiwöchiges Forschungspraktikum absolviert. Die drei Bochumer*innen hatten beim Schülerwettbewerb „Jugend forscht“ mit ihrer Arbeit an einem künstlichen Auge für Aufsehen gesorgt und das Praktikum als Son derpreis des Fachbereichstags Elek trotechnik und Informationstechnik (FBTEI) gewonnen. Der FBTEI e.V. setzt sich als Zusammenschluss von Hochschulen für Angewandte Wis senschaften mit seiner Vorsitzenden Prof. Dr. Kira Kastell für die Förde rung junger Talente ein. Im August arbeiteten die drei Schüler*innen im Labor für regenerative Energiequel len der FH Dortmund an einer mit Arduino-Komponenten aufgebauten Solar-Powerbank, die neben der Ladefunktion auch die Qualität der Solarladung über eine Multi-Far ben-LED mitteilt. Zudem besuchten sie auch Labore und Werkstätten in anderen Fachbereichen.

Die Vielfalt der Druckgrafik

Die Vielfalt der Druckgrafik lernten Studierende der Studiengänge Kom munikationsdesign und Fotografie zusammen mit Kunst-Studierenden der Universität Duisburg-Essen im Juli an der FH Dortmund kennen. Während der fünftägigen „Printmaking Forever – Summer School“ standen Hochdruck, Tiefdruck, Flachdruck, Durchdruck und deren Mischformen zur Auswahl. Werkstattleiter*innen aus Dortmund und Essen sowie weitere Expert*innen unterwiesen die 36 Teilnehmenden in den Techniken und vermittelten den künstlerischen Ausdruck- und Facetten reichtum. Ein weiterer Zweck war der Austausch zwischen den Studierenden der unterschiedlichen Fachrichtungen. Zum Abschluss stellten die Studierenden ihre Arbeiten gemeinsam aus. Ein Anlass für den Workshop war der Beschluss der Deutschen UNESCO-Kommission von 2018, die Drucktechniken ins Ver zeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufzunehmen.

LEHRE UND STUDIUMSeite 2 | fh-presse September 2022
LWL-Museum
Technisch modern und didaktisch flexibel – das Projektteam „Innovation Lab“ hat einen innovativen Raum für Lehre und Studium entwickelt. (Foto: Benedikt Reichel)

Premiere des Nuevo35: Von Null auf Wunder

Lebenszyklus – Herstellung, geschätzte 400.000 Kilometer Fahrbetrieb und Recycling –, umgerechnet auf jeden gefahrenen Kilometer, erreicht den spek takulär niedrigen Wert von 35 Gramm CO2. Zum Vergleich: Der Grenzwert für Neuwagen in Deutschland liegt bei 95 Gramm pro Kilometer – und zwar ohne Produktion und Entsorgung.

„Hochmodernes Superauto“, „rekordverdächtig“, „Wunder fahrzeug“: So lauten einige der Medienreaktionen auf den ersten öffentlichen Rollout des Nuevo35 im August 2022.

Das Event auf der Teststrecke LaSiSe in Selm hatten die Studierenden des Projekts am Fachbereich Maschinenbau und des Fachbereichs Design akribisch und mit großem Aufwand vorbereitet. Präzise gepitchte Präsentationen zu den vielen Teilbereichen des Projekts gebaut. Firmen eingeladen. Ein umfangreiches Programm organisiert: Mitfahrgelegen heiten mit dem Nuevo35, Kartfahren, Aquaplaning-Ausweichübungen, dazu kühle Getränke gegen die Hitze.

Das Ziel war die mit Spannung erwar tete Antwort auf die Frage: Wie kommt das Projekt „GREEN-Gen“, aus dem

der Nuevo35 hervorgegangen ist, in der Wirtschaft und der Öffentlichkeit an? „Sehr, sehr gut“, sagt Projektleiter Prof. Dr. Yves Rosefort. „Von der Industrie kamen ganz klar positive Rückmel dungen. Nicht nur für die technischen Aspekte des Projekts, sondern auch dafür, dass die Studierenden extrem en gagiert arbeiten. Dass die Studierenden hier die ganze Theorie, Mechanik und Mathematik praktisch umsetzen können, ist eine Riesenmotivation.“

Die faszinierende „35“

Kamerateams von TV-Sendern waren vor Ort und stellten „sehr viele tiefge hende Fragen“, sagte Prof. Rosefort nach dem Event. Hauptgrund dafür dürfte die Bedeutung der Zahl „35“ im Projektnamen sein: Der CO2-Ausstoß des Nuevo35 während seines gesamten

Studierendenbefragung zeigt Handlungsbedarf

Studierende wünschen sich mehr Unterstützung vor allem in ihrem letzten Studienjahr. Das geht aus einer Befragung an der FH Dortmund hervor, die das Gesundheitsmanagement jetzt vorgestellt hat. Ziel ist es, die Stör- und Belastungsfak toren im Studienalltag zu iden tifizieren und gegenzusteuern.

„Wir wollen die persönlichen Ressour cen unserer Studierenden stärken und ge sundheitliche Risiken minimieren“, sagt Ann-Kathrin Zobel vom Gesundheits campus, dem Angebot für Studierende des Gesundheitsmanagements. Darum hat sich die FH Dortmund erstmals an einer bundesweiten Untersuchung zu Studienbedingungen sowie dem Wohl befinden von Studierenden beteiligt. An der Befragung der Universität Bielefeld in Kooperation mit der Charité Univer sitätsmedizin Berlin haben im Winterse mester 2021/22 etwa 1000 Studierende der FH Dortmund teilgenommen.

Handlungs- und Hilfsbedarf sehen die Studierende demnach vor allem beim Übergang vom Studium in den beruf lichen Alltag (44 Prozent), bei Fragen zu beruflichen Perspektiven (41 Prozent) und bei der Studienorganisation gerade während der Prüfungszeit (37 Prozent).

„Unser Ziel ist es nun, bestehende Ange bote auf diese Belange hin zu überprüfen und passgenaue neue Maßnahmen zu

entwickeln“, sagt Ann-Kathrin Zobel. Dazu ist bereits eine Arbeitsgruppe aus dem Beratungsnetzwerk der FH Dort mund entstanden. „Wir möchten zudem weitere Studierende und Beschäftigte animieren, sich mit ihren Ideen für ein gesundheitsorientiertes Studieren und Arbeiten einzubringen“, ergänzt Sonja Wentzel vom Gesundheitscampus. Da rüber hinaus tauschen sich alle an der bundesweiten Befragung teilnehmenden Hochschulen untereinander aus.

Denn die Auswertung hat auch gezeigt, dass der Druck auf Studierende durch die Corona-Pandemie noch verstärkt wurde. Fast die Hälfte der Befragten zeigten sich gestresster durch digitale Lehrmethoden. 42 Prozent erleben eine Verschlech terung ihrer Studienleistungen, leiden unter Konzentrations- und Motivati onsproblemen. „Als belastend werden auch fehlende soziale Kontakte sowie fehlende Rückzugs- und Ruheräume empfunden“, berichtet Sonja Wentzel. Diese speziellen Herausforderungen werden derzeit ebenfalls im Beratungs netzwerk diskutiert, um die Angebote für Studierende noch breiter aufzustellen.

Kontakt: Ann-Kathrin Zobel und Sonja Wentzel Gesundheitsmanagement gesundheitscampus@fh-dortmund.de

Ebenso fasziniert zeigten sich die Vertreter der Industrie von der inter disziplinären Entstehungsweise des Prototyps. In zwölf Teams bearbeiteten die Maschinenbau-Studierenden die einzelnen Aspekte des Fahrzeugs wie etwa Fahrwerk und Lenkung, Gasmo torumrüstung, Kühlung, Längsdynamik und mehr. Das Team Projektleitung war fürs Controlling und die Koordination aller Teams zuständig. Dr. Björn Peters, stellvertretender Bundesvorsitzender des deutschen Arbeitgeberverbands, nannte die Kreativität der Studierenden und Lehrenden sehr beeindruckend. „Jeder, der schon mal in einem großen Projekt mit mehreren Teilteams mitgearbeitet hat, weiß, wie schwierig es ist die Teams zu kombinieren. Das scheint hier wirk lich gelungen zu sein. Großes Lob an alle Beteiligten!“

Prof. Dr. Thomas Straßmann, Dekan des Fachbereichs Maschinenbau, zählte in seiner Begrüßung die Ebenen der Zusammenarbeit auf: „Das Projekt hat nicht nur innerhalb des Fachbereichs die Menschen aus den Studiengängen Maschinenbau und Fahrzeugentwick lung zusammengebracht, sondern auch Erst- und Zweitsemester und ihre unter schiedlichen Kenntnisstände. Außerdem

haben wir die Bachelorstudierenden mit Teilaufgaben in die Masterausbildung integriert und in Kooperation mit den anderen Ingenieurstudiengängen wie der Elektrotechnik Themen wie zum Beispiel nachhaltige Energiespeicher bearbeitet. Seit Oktober 2019 schließlich führen wir die Welten von Maschinenbau und dem Fachbereich Design zusammen, wo Prof. Martin Middelhauve mit eini gen Studierenden die Karosserie für den Nuevo35 entwickelt.“

Fahrzeug als Ideen-Plattform

Der Nuevo35 ist kein Prototyp eines künftigen Serienfahrzeugs, das den groß en Marken der Autobranche Konkurrenz machen könnte. In den Worten des De kans Prof. Straßmann ist es „eine Platt form, auf der man forschen, entwickeln und Ideen aufbauen kann“. Ideen, die der gesamten Branche zugutekommen und die Werte voranbringen können, an denen sich der Fachbereich und die gesamte FH Dortmund orientieren: Nachhaltigkeit, gesellschaftlicher Ver antwortung und schonendem Umgang mit Ressourcen.

An dem Projekt GREEN-Gen/Nue vo35 sind aktuell rund 80 Studierende des Fachbereichs Maschinenbau und 12 Studierende des Fachbereichs Design beteiligt, außerdem mehrere Lehrende beider Fachbereiche.

Kontakt: Prof. Dr. Yves Rosefort Maschinenbau yves.rosefort@fh-dortmund.de

Architektur Bildschöne Beton-Unikate auf 30 x 30 Zentimetern

Beton kann heller, glatter und eleganter sein, als man denkt: Das lernten 90 Studierende in „Baustofftechnologie 2“ im Sommersemester 2022.

Sie entwarfen individuelle Orna mente, stellten die entsprechende Negativform her und gossen darin eine Reliefplatte aus Feinkornbeton. Zu zeigen, „was Beton alles kann“, war ein Ziel, erläutert Daniel Horn, der die Übung „laser form concrete“ zusammen mit Paul-Andreas Maurer und Winfried Schmidt anleitete. Darüber hinaus bildeten die Studierenden praktische Fähigkeiten aus. Ihre Motiv-Ideen skizzierten sie als CAD-Zeichnung. Anschließend wurden die Formen mit

einem Lasercutter aus einer Polycar bonat-Folie herausgeschnitten, dann eingeschalt und ausgegossen.

Gestalterische Vorgaben machten die Lehrenden nicht. Mit einer Ausnahme: Die Ornamente mussten Rapportpunkte aufweisen, mit denen die Platten gestal terisch sinnvoll zu einer Gesamt-Fläche aneinandergefügt werden können. Die 90 Platten mit einer Kantenlänge von jeweils 30 mal 30 Zentimeter sollen im Herbst 2022 auch an den FH-Standorten ausgestellt werden.

Kontakt:

Daniel Horn Architektur 0231 9122-6876

Studienstart

Der Neustart im Studium ist fordernd. Beim Einstieg in den Studien-Alltag an der FH unterstützt die Zentrale Stu dienberatung. Das Angebot umfasst Austauschrunden, um Kontakte zu knüpfen oder über Herausforderungen zu sprechen. Zudem gibt es Vorträge und Workshops zum Studienstart, zum wissenschaftlichen Schreiben, zu Stipendien oder zur Selbstorgani sation im Studium. Eine Übersicht: www.fh.do/veranstaltungen_zsb

Ins Ausland

Auslandsstudium oder -praktika machen sich gut im Lebenslauf und erweitern den Horizont. Das Interna tional Office (IO) unterstützt bei der Organisation und berät zu Finanzie rungsmöglichkeiten. Planungen für einen Auslandsaufenthalt sollten früh zeitig beginnen. Zur Auswahl stehen Kooperationspartner in 40 Ländern. Das IO ist auch Anlaufstelle für in ternationale Studierende an der FH. www.fh.do/international-office

Berufsvorbereitung

Die Kompetenztrainings des Career Service stehen im Zeichen der Persön lichkeitsentwicklung – von Schlüssel kompetenzen und Sprachkursen über den Internationalen Computerführer schein bis zu Trainings zum Übergang in den Beruf. Das Angebot umfasst Schulungen zur Rhetorik, zu Pro jektmanagement, Karriere-Coaching und Unternehmensgründung. Das umfangreiche Programm steht unter: www.fh.do/kompetenztrainings

Mit Kindern

MoKi, die Mobile Kinderbetreuung der FH Dortmund, ist eine Kurz zeitbetreuung für Randzeiten und Notfälle. Betreut werden Kinder von sechs Monaten bis zwölf Jahren. Die Betreuungspersonen sind fachlich qualifiziert. Die Mobile Kinderbetreu ung kann auch von Studierenden für bis zu 4 Stunden pro Woche oder bis zu 16 Stunden im Monat in Anspruch genommen werden. Details unter: www.fh.do/moki

Im Leben läuft es manchmal nicht rund. Die Psychologische Studienbe ratung bietet Studierenden kurzfristig professionelle Hilfe bei der Bewälti gung seelischer Belastungen an: Das können Themen rund um das Studium sein, aber auch private Sorgen oder akute psychische Krisen. Die Bera tung ist kostenlos und vertraulich. Sie wird nach individuellem Bedarf angeboten. Kontakt unter: www.fh-dortmund.de/ psychologische-studienberatung

In der Not

Die FH Dortmund lehnt jede Form von Bedrohung und Gewalt ab. Darum wurde 2021 das Team Bedro hungsmanagement eingerichtet. Es bietet Hilfesuchenden eine vertrau ensvolle Kontaktmöglichkeit – unab hängig davon, ob diese selbst bedroht werden oder von einer bedrohlichen Situation erfahren haben. Die Team mitglieder sind per E-Mail (tbm@ fh-dortmund.de ) und telefonisch (0172 4050520) erreichbar. www.fh.do/tbm

Seite 3 | fh-presse September 2022LEHRE UND STUDIUM
Projektleiter Prof. Dr. Yves Rosefort (r.) nimmt seinen Kollegen Prof. Dr. Thomas Straßmann, Dekan des Fachbereichs Maschinenbau, mit. (Foto: FH Dortmund)
Maschinenbau
daniel.horn@fh-dortmund.de Die einzige Vorgabe war, dass die Motive die Mitte jeder Kante berühren, sodass sie sich Gesundheitscampus
Für neue Studierende
Für die Seele

Maschinen Alzheimer erkennen?

Die Diagnose Alzheimer erfolgt oftmals erst, wenn bereits ernsthafte Probleme mit Gedächtnis und Denkvermö gen auftreten. Um früher mit möglichen Therapien beginnen zu können, setzt Louise Bloch, Doktorandin an der Fachhoch schule Dortmund, auf Machine Learning. Die Informatikerin will ihre Software so trainieren, dass Alzheimer unter anderem anhand von Gehirnscans schon in einem sehr frühen Stadium diagnostiziert werden kann.

„Computer oder genauer gesagt über wachte maschinelle Lernverfahren sind sehr gut darin, komplexe Muster zu erkennen“, sagt Louise Bloch. Darum könne der Einsatz von Technik bei einer heterogenen Krankheit wie Alzheimer, die von vielen verschiedenen Faktoren beeinflusst werde, einen großen Nutzen haben. An der FH Dortmund füttert die Doktorandin ihr Programm mit den Daten von insgesamt mehr als 2000 Proband*innen. Die Maschine soll in der Vielzahl der Gehirnscans, die un terschiedliche Stadien der Erkrankung zeigen und teils auch vor einer Alzhei mer-Diagnose gemacht wurden, Muster erkennen.

Das von Louise Bloch entwickelte Daten-Modell erlernt derzeit mehrere

100.000 Parameter, um die Zusammen hänge zwischen MRT-Aufnahmen, weiteren klinischen Daten und den Krankheitsstadien zu erkennen: Wel che Veränderungen sind relevant? Wel che Gehirnregionen wichtig? So entsteht ein neuronales Netz, das große Daten mengen auswerten kann. „Wenn dieses trainierte Verfahren dann Daten von Pa tient*innen mit un bekannter Diagnose erhält, lassen sich die Muster vergleichen und eine Diagno se erstellen“, sagt die Informatikerin. Auch ein mögliches Alzheimer-Risiko lasse sich dann pro gnostizieren, ist Louise Bloch überzeugt.

Ärzt*innen entscheiden

„Die Diagnose oder auch eine poten zielle Alzheimer-Gefahr müsse aber letztlich durch eine*n Mediziner*in bestätigt werden“, betont die Wissen

Hilfe für Opfer von Gewalt: Gut, schnell und digital

Mit dem Forschungsprojekt iGOBSIS-pro entwickelten Prof. Dr. Peter Haas und sein Team eine Software-Lösung für die psycho-soziale Nachbetreuung von Gewaltopfern.

Sie besteht aus zwei Komponenten: der digitalen Gewaltopferakte für die betreu enden und therapierenden Personen und der GOASSIST-App für Betroffene. Im Zusammenspiel ermöglichen sie eine umfassende, individuell zugeschnittene Gewaltbewältigung und deren Doku mentation. So können etwa Fragebögen, Termine und Hilfekontakte aus der Akte über die App an die betroffene Person ge schickt werden. Diese wiederum sendet mit ihren Tagebüchern (eine Funktion der App) und Fragebögen aktuelle In formationen über ihr körperliches und seelisches Befinden zurück und ermög lichen eine engmaschige Diagnostik und Therapiekontrolle.

Das hat Vorteile für die Betreuer*innen, die einen kurzen Draht zur betroffenen Person und zu deren Befinden erhalten. Für die betroffene Person sorgt es für Transparenz und ermöglicht ihr ein ak tives, die Gewaltbewältigung förderndes Selbstmanagement in Kooperation mit den Betreuenden.

Laut einer europaweiten Studie erfährt jede dritte Frau über 15 körperliche und/ oder sexuelle Gewalt. Erste Anlaufstelle ist häufig eine Notfallambulanz oder Praxis. Das Gesundheitswesen dient als Schnittstelle in der Identifizierung, Versorgung und Weitervermittlung in Hilfestrukturen.

In Ambulanzen und Praxen wird die Software des Vorgängerprojektes iGOBSIS eingesetzt, das als Intelligentes Gewaltopfer-Beweissicherungs- und Informationssystem für Ärzt*innen eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Un tersuchung von Gewaltopfern darstellt und gleichzeitig die Handlungs- und Rechtssicherheit für Ärzt*in und Pati ent*in erhöht. iGOBSIS-pro erweitert dies um die Begleitung der Beteiligten durch den anschließenden Behandlungsbzw. Bewältigungsprozess. iGOBSIS-pro entstand in Kooperation des Fachbereichs Informatik mit dem Institut für Rechtsmedizin des Univer sitätsklinikums Düsseldorf.

Kontakt:

Prof. Dr. Peter Haas Fachbereich Informatik 0231 9112- 6719 haas@fh-dortmund.de

Die GOASSIST-App bietet Gewaltbetroffenen viele Funktionen zum aktiven Selbstmanagement für den Bewältigungsprozess.

schaftlerin. Teil ihrer Forschung an der FH Dortmund ist darum auch, wie die Daten der Maschine so aufbereitet werden können, dass sie für Ärzt*innen transparent nachvollziehbar sind. Da bei arbeitet Louise Bloch eng mit der medizinischen Fakultät der Universität Duisburg- Essen zusammen. Wie an Fachhochschulen üblich, promoviert sie

DAAD

kooperativ an beiden Hochschulen. Ge rade erst hat die FH-Doktorandin zwei weitere Forschungsjahre für ihr Projekt bewilligt bekommen.

Kontakt: Louise Bloch

Fachbereich Informatik E-Mail: louise.bloch@fh-dortmund.de

Budgetkürzungen zeigen Auswirkungen

Noch sind nicht alle Verhandlungen beendet, aber es ist bereits klar, dass die institutionelle Förderung des DAAD durch das Auswärtige Amt (AA) von rund 9 Millionen Euro in diesem Jahr ab sinkt. Im Jahr 2023 folgt eine weitere Kürzung.

Zusätzlich hat das Auswärtige Amt einen „Einbehalt“ angekündigt, das heißt eine haushaltswirtschaftliche Sperre aufgrund einer Globalen Minderausgabe und AA-interner Haushaltsrisiken in nicht unerheblicher Höhe, die für die Hochschulen bereits in diesem Jahr zu drastischen Einbußen führt. Denn als Folge hat der DAAD zehn Prozent der bewilligten Gelder für das laufen de Haushaltsjahr 2022 mit sofortiger Wirkung gesperrt. An den Hochschu len werden die STIBET-Mittel für die Betreuung internationaler Studierender insgesamt halbiert.

Weniger Stipendien

Die Situation zwingt das International Office (IO) und die Projektleitungen der DAAD-geförderten Projekte nun zu einer Reduzierung und eventuell sogar Streichung von Maßnahmen. „Wir sind jedoch alle sehr darum bemüht, die Auswirkungen für die Beteiligten so gering wie möglich zu halten“, betont IO-Leiterin Dagmar Hösch. So werden zum Beispiel Veranstaltungen des IO

ausfallen, die über STIBET-Mittel fi nanziert wurden, aber es sollen weiterhin Stipendien für internationale Studierende in Notlagen vergeben werden – wenn auch in einer deutlich geringeren Anzahl.

„Die Chancen für deutsche und interna tionale Studierende, Nachwuchswissen schaftler*innen sowie Professor*innen auf eine Förderung ihrer internationalen Projekte oder Auslandsaufenthalte durch den DAAD werden massiv abnehmen“, bedauert Dagmar Hösch. Die Ausschrei bungen der Kurzstipendien unter ande rem für Kongress- und Vortragsreisen oder Kurzzeitdozenturen anlässlich Sommer- und Winterschulen sind bereits auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Auch 50 Prozent der langfristigen Studien- und Promotionsstipendien für ausländische Studierende, Promovierende und For schende wurden seitens des DAAD gestrichen.

Kontakt: Dagmar Hösch International Office 0231 9112-9217 dagmar.hoesch@fh-dortmund.de

Neu bewilligt

Kontinuierliche Blutdruckbestimmung

Das interdisziplinäre Projekt niceBP will ein neues Verfahren zur konti nuierlichen und vor allem nicht-in vasiven Bestimmung des Blutdrucks (CNIBP) am Oberarm entwickeln. Sensitive Drucksensorik dient dabei als technologische Basis. Im Projekt werden Methoden der Signalverar beitung entwickelt, die den Blutdruck anhand multivariater Druckmes sungen und automatisiert erstellter, individualisierter Gewebemodelle bestimmen. niceBP erweitert den ak tuellen Stand der Technik maßgeblich und ermöglicht erstmals die CNIBP am Oberarm. Das Vorhaben schafft ein aussagekräftiges wie patienten freundliches Messverfahren. Neben akademischen Partnern sind mit der SectorCon GmbH und der MedVision AG auch zwei Firmen beteiligt. Leitung: Prof. Dr. Sebastian Zaunseder Zeitraum: 1.8.2022-31.7.2026 Volumen: 756.536 Euro Förderung: BMBF

Mithilfe der Entwicklung eines mo dularen Experimentierfahrzeugs und seiner digitalen Abbilder soll im Projekt OMAx-Vehicle am IDiAL ein breites Spektrum an verfügbaren und kombinierbaren Antriebskomponen ten für elektrische Fahrzeugantriebe abgebildet werden. Dabei werden aus bereits vorhandenen realen mechatro nischen Systemen des elektrischen An triebs (OMEx-DriveTrain) sogenannte digitale Zwillinge erzeugt. Ziel ist es, den Integrationsaufwand unterschied licher Komponenten planbar gering zu halten. Die digitale Durchgängigkeit im gesamten Engineering des An triebstrangs und der Steuerung legt die Grundlage für einen effizienteren Entwurf neuer komplexer Produkte sowie deren schnellere Entwicklung, Integration und Testung.

Leitung: Prof. Dr. Carsten Wolff

Laufzeit: 1.4.2022-31.3.2024

Volumen: 131.221 Euro Förderung: BMBF

Die konzeptionelle Vorarbeit für ein internationales Forschungsprojekt zum Thema „Gesellschaftliche Kon struktion und Transformation der Liebe“ wird von der Deutschen For schungsgemeinschaft (DFG) finanziell unterstützt. Ziel der Arbeit von Prof. Dr. Jochem Kotthaus (Angewandte Sozialwissenschaften) ist eine Analyse der institutionalisierten Wandlung von Liebes- zu Familienbeziehungen und ihre Auswirkungen. Der ange strebte kulturvergleichende Aufbau der Forschung dient der analytischen Schärfe. Das Verständnis der Verän derung von einer Paarbeziehung hin zu einer Elternbeziehung soll dabei auch grundsätzliche Annahmen der Beratungs- und Therapieindustrie hinterfragen. Die Forschung soll ab 2024 mit Partnern in den USA reali siert werden.

Leitung: Prof. Dr. Jochem Kotthaus Laufzeit: Q3.2022-Q2.2023

Volumen: 19.862 Euro zzgl. 4.400 Euro Programmpauschale Förderung: DFG

Seite 4 | fh-presse März 2022 FH IN DER REGION UND INTERNATIONAL FORSCHUNGSeptember 2022
Open Modular Experimental Vehicle
Von der Liebes- zur Familienbeziehung
Promotion Können
iGOBSIS-pro
Dagmar Hösch, Leiterin des International Office, sieht die Förde rung internationaler Projekte gefährdet. (Foto: Marcus Heine) Louise Bloch, Doktorandin an der Fachhochschule Dortmund, arbeitet daran, mit Machine Learning die Diagnostik von Alzheimer in sehr frühem Stadium zu verbessern. (Foto: FH Dortmund / Benedikt Reichel)

Karriere

Auf dem nächsten akademischen Gipfel

Entdeckungstour: Mit dem OB zwischen Bier und Big Data

schafft. Während Matthias Becker für einige Tage im bayerischen Voralpenland beim Wandern entspannt, kann er auf spannende Monate mit vielen neuen Eindrücken zurückschau en. Und nicht nur auf steile Bergwände blicken, sondern auch auf eine steile Karriere.

Der einstige Student, Doktorand und Lehrbeauftragte der FH Dortmund ist seit dem Frühjahr Professor für das Fachgebiet eHealth-Infrastrukturen an der Hochschule Kempten. Er schmunzelt und schüttelt kurz den Kopf. Nein, absehbar sei das alles so eigentlich nicht gewesen. Matthias Becker wirkt selbst überrascht, dass ihn sein beruflicher Weg so kurzfristig für die neue akademische Position vom Ruhrgebiet nach Süddeutschland zwischen München und Bodensee ge führt hat. Weder Allgäu noch Professur hatte der heute 38-Jährige so direkt auf dem Zettel. „Gebürtig komme ich aus Unna und bin der einzige Akademiker in einer Arbeiterfamilie“, erzählt er.

Bereits neben seinem Studium der Medizinischen Informatik an der FH Dortmund mit Schwerpunkt Soft ware-Produktlinien im Gesundheits wesen sammelte Matthias Becker

Praxiserfahrungen bei Un ternehmen, unter anderem in der Qualitätssicherung, dem Consulting und der Produktoptimierung. Seine Promotion war eine Kooperation zwi schen der Fachhochschule, der Universität Duisburg-Essen und der Universitätsmedizin Essen. In seiner Doktorarbeit beschäftigte er sich mit „leit linienbasierter, personalisierter Medizin“ und entwickelte Entschei dungshilfen auf der Grundlage von Patient*innendaten, die bei der Krebs therapie hilfreich sind.

Prinzipiell hätte er sich gut vorstellen können, an der FH Dortmund zu blei ben. „Schon als Student habe ich die Praxisorientierung dort sehr geschätzt und die persönliche Betreuung. Auch als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter habe ich im Team der Medizinischen Informatik großen Zu sammenhalt erlebt, wir haben fachbe reichsübergreifend viel unternommen. Aber als sich in Kempten die Chance auf eine Professur ergab, wollte ich die natürlich nutzen.“

So war er schnell mittendrin im professoralen Alltag rund um digitale Gesundheits- und Pflegeanwendungen an der dortigen Fakultät Informatik. Das dazugehörige Semesterprogramm stemmte er neben Umzug und Einge wöhnung. „Dabei ist eine ordentliche Portion Selbstmanagement durchaus vorteilhaft.“ Eine Bachelor-Arbeit hat er auch schon zur Betreuung an genommen.

Den Kontakt zu seinen Freund*innen und Kolleg*innen in der alten Heimat will Matthias Becker halten und ver suchen, trotz beruflicher Aufgaben und Entfernung „regelmäßig im Pott unterwegs zu sein“, wie er betont.

Empfehlung liegt vor

Zusätzlich zur kooperativen Promotion könnten Promovie rende der FH Dortmund bald auch am Promotionskolleg NRW promovieren: Denn dort, wo Fachhochschulen in NRW in Forschung und Qualifizierung kooperieren, ist das nötige Ni veau nach Ansicht des Wissen schaftsrates gegeben.

In seiner Stellungnahme zum Evaluati onsbericht zum Promotionskolleg NRW (PK NRW) empfiehlt der Wissenschafts rat dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft, dem Promotionskolleg NRW das eigenständige Promotions recht zu verleihen. In der Ausbildung und Qualifizierung des wissenschaft lichen Nachwuchses sei die gemein same Einrichtung der Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) in NRW mit jenen der Universitäten sowie Kunst- und Musikhochschulen wissen schaftlich grundlegend gleichwertig.

„Das ist ein toller Ansporn“, sagt Prof. Dr. Volker Helm, Prorektor für Forschung, Entwicklung und Transfer. „Das eigenständige Promotionsrecht könnte gerade die Besonderheiten einer Promotion in der Angewandten Forschung akzentuieren.“ Diesen Vor

teil erkennt auch der Wissenschaftsrat und betont, dass das bisherige Modell der kooperativen Promotion mit den Universitäten keineswegs ersetzt werden soll. Vielmehr soll es die vertrauensvolle Fortführung der Vielzahl an Kooperati onen mit Universitäten in kooperativen Verfahren ergänzen.

Prof. Dr. Andrea Kienle, Prorektorin für Digitalisierung der FH Dortmund und stellvertretende Gründungsdirekto rin der Abteilung Medien und Interakti on des Promotionskollegs NRW, betont: „Die Empfehlung des Wissenschaftsrats ist ein Meilenstein. Das Promotions kolleg NRW bietet Promovierenden, die einen Fokus auf die Anwendungs orientierung ihrer Forschung legen, ein hervorragendes Umfeld. In inter disziplinären Abteilungen stellen sich Promovierende und Professor*innen aus einem ganzen Hochschulnetzwerk konkreten Herausforderungen unserer Zeit. Das wird ein wertvoller neuer Weg für die Angewandte Forschung sein.“

Kontakt:

Dr. Sabrina Dörfer Promotionskolleg 0231 9112-8154

Oberbürgermeister Thomas Westphal machte auf seiner Sommertour Station im User Innovation Center (UIC) der FH Dortmund. Mitarbeiter*innen präsentierten Prototypen und Innovationen aus ihren For schungsschwerpunkten.

„Hierfür haben die Kollegen Jonas Sorgalla und Philipp Heisig, zusammen mit weiteren Kollegen des Instituts IDiAL, eine kleine Expo rund um die Themenfelder Smart City, Mobilität und Robotik zusammengestellt“, so Dr. Emine Bilek, Geschäftsführerin IDiAL. Hierzu zählten etwa ein Roboter, der Kunstrasen pflegt (Projekt: TurfRob), ein intelligentes System zur Inspektion von Abwasser-Kanalisationsnetzen (iKan nA), Innovationen für eine nachhaltige Mobilität zum Parken und Laden in der Stadt (PuLS), Innenraum-Demonstra toren für die Rettungsrobotik (A-DRZ) oder auch eine Kaffeemaschine, deren Bedienoberfläche sich an die jeweiligen Nutzenden individuell anpasst (Plug-In).

Studierende zeigten Exponate

Exponate von Studierenden der Fach bereiche Architektur, Design und In formatik ergänzten die Ausstellung um weitere Beispiele für die Nutzung von Digitalisierungstechnologien. So entwickelten Studierende des Master studiengangs „Digital Transformation“

EuroPIM

ein Flutwarnsystem, das auch ohne Netzwerkinfrastruktur funktioniert. Und Architektur-Studierende scannten im Lehrgebiet „Digitale Methoden in der Architektur“ real existierende Gebäude in Dortmund ein, bereiteten sie digital auf und stellten sie virtuell zur Verfügung (Bau.Kunst.Archiv, Export 33).

Der Stopp stand auch im Zeichen von Virtual Reality (VR) und deren vielfältigen Einsatzmöglichkeiten. Der Oberbürgermeister ließ es sich nicht nehmen, selbst eine VR-Brille auszupro bieren und in ein 360-Grad-Filmerlebnis einzutauchen, das vom storyLab kiU in

Zusammenarbeit mit dem Theater Essen produziert wurde.

Zum Abschluss gab es „zwischen Big Data und Bier“ eine Fish-Bowl-Dis kussion, an der sich Studierende und Vertreter*innen von Unternehmen der Smart-City-Allianz beteiligten. Engagiert wurde diskutiert, wie Städte ihre Digitalisierungsangebote sicherer und verständlicher gestalten können, um Bürger*innen und Unternehmen Angebote mit kon kretem Nutzen an zubieten, von denen alle profitieren.

sechs Jahren Laufzeit in diesem Jahr erfolgreich abgeschlossen worden. Der Name steht für „Eu ropean Partnership in Project and Innovation Management”.

Zweck des Projekts war es, die bereits bestehenden Beziehungen zu vier euro päischen Hochschulen zu strategischen Partnerschaften auszubauen: mit der KU Leuven in Belgien, der Technischen Uni versität Kaunas (KTU) in Litauen, der Norwegischen Technischen Universität (NTNU) Trondheim und der Universität des Baskenlandes, in Bilbao, Spanien.

„Für uns war es das erste internationale

und stehen jetzt an einem ganz anderen Punkt, was die Fähigkeit angeht, solche komplexen Projekte durchzuführen.“ EuroPIM sei für die FH Dortmund ein voller Erfolg: „Die Partnerschaften ha ben sich massiv intensiviert. Wir haben einen ganzen Blumenstrauß an neuen Projekten eingeworben und gestartet.“

Internationalisierung

Aus ein bis zwei Mitarbeitenden wuchs ein ganzes Team heran, aus einem internationalen Master wurden drei, mit Einschreibezahlen von 120 neuen Studierenden zum Wintersemester

gree-Abkommen mit der renommierten KU Leuven in der Abstimmung. Das al les lässt auch den Ruf der FH Dortmund nach außen glänzen, sagt Prof. Wolff: „Der DAAD sieht uns als besonders leistungsfähige Hochschule in Bezug auf die Internationalisierung.“

Das Fördervolumen betrug zunächst 625.000 Euro, eine zweijährige Verlän gerung brachte weitere 250.000 Euro. Das Geld floss in Kurz- und Langzeitau fenthalte von Studierenden, Lehrenden und Personal der fünf Hochschulen, in Konferenzen, Publikationen, Summer Schools, Workshops und Sachmittel.

Seite 5 | fh-presse September 2022FORSCHUNG
User Innovation Center
Jonas Sorgalla (l.), wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter am Institut IDiAL, stimmt Oberbürgermeister Thomas Westphal auf ein Erlebnis mit Virtual-Reality-Brille ein. (Foto: Dortmund-Agentur / Anja Kador)
sabrina.doerfer@fh-dortmund.de Promotionsrecht

Neue Halle Raus aus den Containern

Am Campus Emil-Figge-Straße ersetzt ein Hallen-Neubau die gelben Container hinter dem Gebäude 40. Die Mehrzweck halle soll Ende des kommenden Jahres fertig sein und wird circa eine Million Euro kosten.

Die Moos-Ränder an Fenstern und Tü ren machen offensichtlich, dass die zehn gelben Container hier schon länger etwas versteckt hinter dem Hauptgebäude des Fachbereichs Architektur stehen. Wie lange, das weiß Martin Hübner genau: „Die stammen noch aus den Baumaß nahmen EFS 40 und 42“, sagt der Leiter des Dezernats Facilitymanagement, also aus der Zeit der Jahrtausendwende vor mehr als 20 Jahren. Seitdem decken die Container einen Teil des Raumbedarfs und beherbergen inzwischen das Me talllabor der Architektur.

„Jetzt haben sie ausgedient“, sagt Martin Hübner. Statt die Container aufwendig zu sanieren, liefen schon seit einiger Zeit Planungen für einen Ersatz bau. Aufgrund gestiegener Baukosten seien diese zuletzt noch einmal verändert

moderne Stahlskelett-Halle entstehen. 38 Meter lang und 7 Meter breit, dazu 4,5 Meter hoch. Teils bodentiefe Fenster sor gen für Tageslicht im Inneren. Die Halle wird alles andere als ein Provisorium sein. Der Neubau werde barrierefrei und zudem nachhaltig, betont Martin Hübner. Die Anforderungen des Gebäudeenergie gesetzes würden übererfüllt, das Dach werde begrünt und als Wärmequelle dient eine Luft-Wärme-Pumpe. „Wenn es richtig kalt wird im Winter, können wir aber Fernwärme zuführen“, so der Dezernent.

Für die Baumaßnahme muss das Me talllabor vorübergehend ausziehen. Denn auch die Bodenplatte, auf der die alten Container verankert sind, muss erneuert werden. Der Bau der Halle selbst werde zügig vonstattengehen, heißt es aus dem Dezernat Facilitymanagement. Läuft alles nach Plan, stehe einem Einzug in den Neubau Ende 2023 nichts im Weg.

Kontakt:

Martin Hübner

Dezernent Facilitymanagement 0231 9112-9124

Zweifache Aufwertung

Im Innenhof des Standorts Sonnenstraße wächst ein neuer Pausenort heran: Im westlichen Winkel des B-Ge bäudes, entlang der Gebäude C und E, im Schatten des hohen Ahorns, wo zuvor eine weitge hend amorphe Grasfläche die Stellung hielt, entsteht nun ein Mini-Park. Das ist eines von zwei Projekten, die den Standort schöner, besser und relevanter machen.

Eingefasst von Beeten mit insekten freundlichen Stauden namens „Moritz burger Blütenzauber“ und „Rubinsaum“ sowie „Japanischen Säulenkirschen Amanogawa“, ergibt sich ein inneres, gepflastertes Areal mit Sitzmöglich keiten. Darin erheben sich ein Hochbeet und ein weiteres, etwa kniehohes Beet, gerahmt von Sandsteinquadern mit Bankauflagen, bepflanzt mit „Lila-Lau ne“-Stauden und einem Blauglocken baum. Der Baum soll eine Gedenktafel tragen, die anonym an verstorbene

FH-Beschäftigte erinnert. Alles in allem ein grünes, schattiges, ruhiges Plätzchen für alle Studierenden und Beschäftigten.

Zwei weitere Leitgedanken für die Ge staltung seien praktischer Art, erläutert Barbara Post-Berger, Abteilungsleiterin im Facilitymanagement: „Wir haben da rauf geachtet, dass durch die Neugestal tung keine Parkplätze verloren gehen.“ Und eine Wiese oder ein Rasen sei von vornherein ausgeschlossen worden, damit der Platz nicht allzu einladend auf Hunde wirkt.

Übrigens: Die Beete sind nicht mit Erde, sondern mit Steinen gefüllt, den noch sind es keine Steingartenstreifen. Vielmehr handelt es sich um ein speziell auf die Pflanzen zugeschnittenes Sub strat, das von ihnen bald vollständig überdeckt sein wird.

Signal der Nachhaltigkeit

Das zweite Projekt ist ein gut sicht bares Aushängeschild. Ein hochwertiges Graffito zum Thema Nachhaltigkeit soll ein bisher weißes Außenwandstück am

Verwaltungsprozesse sichtbar machen

Die FH Dortmund nutzt seit Kurzem die Software „BIC Prozess Design Cloud“. Dieses Programm wurde vom Land NRW eingeführt und ist auf Prozessmodellierung spezia lisiert.

„Es ermöglicht die leichte Erfassung, Modellierung, Strukturierung und Veröffentlichung von Prozessen“, sagt Rebecca Ackerschott aus der Organisa tionsentwicklung im Dezernat Ressour cen. Verwaltungsprozesse vom Job ticket bis hin zur Systemakkreditierung werden einheitlich dokumentiert und visualisiert. Denn schon alltägliche Pro zesse wie eine Arbeitszeitkorrektur sind nicht mit einem Klick erledigt, sondern lösen Folgeprozesse aus – sogenannte Prozessketten. Die Dokumentation dieser Abläufe dient der Transparenz, aber auch der Analyse möglicher Feh lerquellen und der Weiterverarbeitung in anderen Digitalisierungsprojekten.

Die Software vereinheitlicht auch die Organisation von Verwaltungspro zessen im Hochschulverbund NRW, an dem mittlerweile 20 Hochschulen beteiligt sind. „Damit profitieren die Hochschulen von Synergien und es kann, etwa in Konsortialprojekten, ein Austausch von Informationen und Musterprozessen erfolgen“, so Rebecca Ackerschott. Die Cloud-basierte Soft ware können Mitarbeitende auch beim mobilen Arbeiten nutzen. Zudem ha ben FH-Beschäftigte Leserechte, um veröffentlichte Verwaltungsprozesse nachzuvollziehen. Informationen und den Zugang zum BICPortal gibt es unter:

Kontakt: Rebecca Ackerschott Dezernat Ressourcen, Organisationsentwicklung 0231 9112-9716 rebecca.ackerschott@fh-dortmund.de

Tipps und Tricks Online ohne Hindernisse

Digitale Barrierefreiheit ist nicht optional. Sie gehört zum Selbstverständnis der FH Dortmund. Darum bietet die Hochschule ein breites Unter stützungs- und Schulungsprogramm an.

„Die Arbeitsstelle Digitale Barrierefreiheit in Studium und Lehre des ILIAS Kompetenzzentrums hat eine Infosamm lung zur Barrierefreiheit erstellt und die se nicht nur für Lehrende und Studieren de, sondern auch für alle Beschäftigten in ILIAS veröffentlicht (Barrierefreie Lehre, barrierefreie Hochschule unter: www.fh.do/blbh). Das Material liefert Tipps zur Erstellung barrierefreier Texte und Videos sowie für barrierefreier Online-Veranstaltungen. Die Informa tionen stehen als Handouts, interaktive Selbstlerneinheiten und als Wiki-Einträ ge zur Verfügung. „Damit unterstützen wir Hochschulangehörige dabei, die gesetzlichen Vorgaben zur barrierefreien digitalen Kommunikation umzusetzen“, sagt Wolfgang Schmidt-Sielex, Experte für Digitale Barrierefreiheit in der Zu

kunftswerkstatt der FH. Zugeschnitten auf die Belange von Beschäftigten in Technik und Verwaltung bietet Barbara Kotzulla, Qualitätsmanagerin in der Hochschul-IT, umfangreiche Hilfestel lungen und Materialien zur Digitalen Barrierefreiheit an (intranet.fh-dort mund.de/digitale-bf). Dazu zählen Anleitungen und Checklisten, aber auch Fortbildungen. „Als Hochschule sind wir verpflichtet, nur noch barrierefreie Dokumente und Medien zu veröffentli chen“, betont Barbara Kotzulla.

Die nächsten Schulungs-Termine: • Barrierefreie Word-Dokumente und PDFs erstellen (18.11. & 8.12.22)

• Digitale Barrierefreiheit im OfficeManagement (07.12.22)

• Barrierefreie Web-Inhalte: Grundlagen für Intranet und Internet (09.12.22)

Die Zentrale Studienberatung hat in einem großen Projekt alle rund 70 Studiengangs-Informati onen auf der FH-Dortmund-Website barrierefrei für Menschen mit Beeinträchtigungen nutzbar gemacht.

nördlichen Ende der Ostseite schmü cken (Sonnenstraße / Ecke Weisbach straße). Ideengeberin ist die Fokusgrup pe Gesellschaftliche Verantwortung.

Mit der positiven Resonanz der Nachbarschaft auf die kürzliche Neube pflanzung des Beetes direkt vor dieser Wand seien FH-Beschäftigte auf das öffentlichkeitswirksame Potenzial der Stelle aufmerksam geworden. Wer an der FH parken möchte, fährt dort vorbei, außerdem ist die Sonnenstraße eine der meistbefahrenen und -begangenen Straßen im Kreuzviertel.

„Das Motiv soll visualisieren, dass sich die Studierenden und Mitarbei tenden der FH Dortmund sehr für Nachhaltigkeit engagieren“, präzisiert Sebastian Kreimer vom CSR-Office („Corporate Social Responsibility“).

Der Graffitikünstler David Kory vom Dortmunder Verein Die Urbanisten ist mit der Umsetzung beauftragt. Das Motiv entwickelt Kory zusammen mit FH-Beschäftigten und -Studierenden. Laut Sebastian Kreimer könnte das Bild im November fertig sein.

Treffen der Neuberufenen

Erstmals seit zwei Jahren konn ten sich Lehrende beim Neuberu fenen-Treffen der FH Dortmund wieder in Präsenz austauschen und vernetzen. Das Prorektorat Lehre & Studium, Perspektivmanagement (PEM), Zukunftswerkstatt sowie das Netzwerk Hochschuldidaktische Weiterbildung (hdw-NRW) hatten Ende Juni 25 neue Lehrende, darunter auch Vertretungsprofessor*innen und erstmals Lehrkräfte für besondere Aufgaben, ins Dortmunder Tryp-Ho tel geladen. Im Fokus des gemein samen Abends standen dabei neben den vom hdw-Netzwerk angebotenen Workshops, fachdidaktischen Ar beitskreisen und Zertifikaten für alle Lehrenden auch die Möglichkeiten innerhalb der Zukunftswerkstatt an der FH Dortmund sowie die hoch schulinternen Förderprogramme.

Das Neuberufenen-Treffen ist fester Bestandteil des Onboarding-Pro zesses für neuberufene Lehrende an der Fachhochschule, der von der Zukunftswerkstatt weiterentwickelt und ausgebaut wird.

Digitalisierung
HOCHSCHULESeite 6 | fh-presse September 2022
i

völkerung gesellschaftlich relevante akademische Arbeiten vor. Konkrete Anliegen, Sorgen und Pro bleme der Bevölkerung vor Ort reicht sie an For schung und Lehre der Fachbereiche weiter und trägt die Ergebnisse wie der zurück in den Stadtteil.

Dieses Engagement möchte die Nordstadtga lerie ausbauen, ebenso wie die Kooperation mit den Studierenden und Leh renden der FH Dortmund, deren Ideen und wissen schaftlichen Themen sie eine öffentliche Bühne bietet.

Die StudyScouts

Soziales Engagement Hochschule vor Ort feiert Zehnjähriges

Seit zehn Jahren engagiert sich die Fachhochschule Dort mund mit der Hochschule vor Ort (HvO) in der Nordstadt. Mit ihren StudyScouts und der Nordstadtgalerie verbindet sie das akademische Leben an der FH mit der Gesellschaft und den Menschen vor Ort im Dortmun der Norden. Zum zehnjährigen Bestehen ruft die HvO alle Enga gierten in der Hochschule und in der Stadtgesellschaft dazu auf, gemeinsam neue Impulse in der Nordstadt zu setzen.

Bornstraße 142, an der großen Ver kehrsader mittendrin im strubbeligen

Norden der Innenstadt Dortmunds – hier sitzt die Hochschule vor Ort. Durch die Fenster sieht man, durch die Tür betritt man die FH Dortmund in klein: Ein Scout-Büro als Anlaufstelle für Studien interessierte, ein Raum für Meetings und Veranstaltungen sowie Ausstellungen und Aktionen in der Nordstadtgalerie geben Einblicke, was Studierende, Leh rende und Mitarbeiter*innen an der FH Dortmund machen.

Die Nordstadtgalerie

Als Schaufenster in die Hochschule bietet die Nordstadtgalerie einen freien und niederschwelligen Zugang zur Hochschule. Sie stellt der breiten Be

Die Nordstadtgalerie bildet die eine Säule der Hochschule vor Ort. Die andere Säule sind die Stu dyScouts: Studierende aus unterschied lichen Fachbereichen, die oft eine eigene Zuwanderungsgeschichte haben, selbst aus dem Nordstadt-Umfeld kommen und/oder als erstes Mitglied ihrer Fami lie studieren.

Vor Ort an der Bornstraße bieten die StudyScouts Sprechzeiten an, sind bei Veranstaltungen im Stadtteil präsent und geben bei Workshops und Vorträgen in Schulen Einblicke in ihre Studienfächer. Als Rollenvorbilder für Jugendliche und junge Erwachsene berichten sie auf Augenhöhe von ihren Erfahrungen rund ums Studium.

Anfragen, Ideen und Kooperationsge danken aus allen Fachbereichen der FH Dortmund sind bei der Hochschule vor Ort immer willkommen.

Kontakt: Stefanie Braunstein Hochschule vor Ort 0231 9112 9220 stefanie.braunstein@fh-dortmund.de

Es geht nicht ohne Einsparungen

Die Energiekosten beherrschen seit Wochen die gesellschaft liche Debatte und das Thema beschäftigt auch die FH Dort mund.

Denn die Kosten für Elektrizität und Wärme beanspruchen einen großen Teil des Hochschul-Budgets. Wegen des russischen Angriffskrieges werden Gas und Strom nochmals um ein Mehr faches teurer. Das bedeutet: Kann die FH den Verbrauch nicht senken, müs sen die Mehrkosten aus dem laufenden Haushalt beglichen werden – es bleibt weniger Geld für Forschung, Lehre und Verwaltung.

Die FH Dortmund will darum so viel Energie wie möglich sparen. „Bereits seit Längerem wird etwa die Beleuchtung auf LED-Technik umgerüstet und die Gebäudeleittechnik stetig modernisiert“, sagt Martin Hübner, Dezernent des Faci litymanagements. Auch die Verordnung der Bundesregierung zur Sicherung der Energieversorgung werde konsequent umgesetzt. Ein auffälliges Beispiel ist der nunmehr dunkle Schriftzug am Campus Emil-Figge-Straße. Auch andernorts wurden Lampen ausgeschaltet, eine Weihnachtsbeleuchtung wird es 2022

Energiespar-Kampagne

Einen wichtigen Beitrag zum Energie sparen aber werden alle FH-Angehöri gen gemeinsam leisten müssen. Denn das Alltagsverhalten bietet besonders große Sparpotenziale. „Wir arbeiten an einer Energiespar-Kampagne für alle Lehrenden, Studierenden und Be

der Kampagne ist auch eine „Woche der Nachhaltigkeit“ Ende Oktober mit einem breiten Informations- und Vor tragsangebot.

FH-Angehörige können sich in die Kampagne einbringen. Das CSR-Office freut sich über Input und sammelt Ideen, Vorschläge und konkrete Hinweise über die Mail-Adresse csr-office@ fh-dortmund.de.

Intranet-Projekt Entscheidung zur Systemauswahl läuft

Im Intranet-Projekt ist der Ausschreibungsprozess für die technische und inhaltliche Umsetzung gestartet. Bis Dezember fällt die Entschei dung für die Systemauswahl und die Programmierung kann beginnen.

Das EU-weite Vergabeverfahren des Intranet-Projekts läuft seit Ende Juli. „Entstehen soll ein intuitiv be dienbares Portal für den Studien- und Arbeitsalltag mit individueller Start seite, intelligenter Suche, IT-Helpdesk für Support- und Serviceanfragen und vielen weiteren Funktionen“, erläutert Projektkoordinatorin Melanie Wessel aus der Hochschul-IT. Gesucht werden Dienstleister, die einerseits die tech nische Programmierung übernehmen sowie andererseits bei Redaktion und Webdesign unterstützen.

Auch Bestandteil des Vergabever fahrens ist die Auswahl des künftigen Intranet-Systems, die anhand eines Kriterienkatalogs erfolgt. „Das System ist nicht vorgegeben“, erklärt Melanie Wessel. Entscheidend sei, dass sich

die Anforderungen erfüllen lassen und speziell die vorgesehenen Prozesse unterstützt werden. „Zu den wichtigen Faktoren gehört, dass sich die Redak teur*innen schnell auf der Benutzero berfläche zurechtfinden. Die Inhalte sollen einfach und unkompliziert erstellt, bearbeitet und veröffentlicht werden“, so Melanie Wessel. „Au ßerdem muss das System kompatibel zum Content-Management-System der FH-Website sein, damit sich zum Beispiel automatisiert Inhalte des Außenauftritts auch für das Intranet nutzen lassen, um eine doppelte Pflege zu vermeiden.“

Wer sich für den aktuellen Stand der Planungen interessiert, kann sich direkt an Melanie Wessel wenden. Hochschulweite Testangebote sind ab Herbst vorgesehen. Die erste Version des neuen Intranets soll im September 2023 online gehen.

Kontakt: Melanie Wessel Hochschul-IT 0231 9112-8453 melanie.wessel@fh-dortmund.de

Cyber-Sicherheit In einem Netzwerk gemeinsam abwehrbereit

Als eine der ersten Fachhoch schulen in NRW hat sich die FH Dortmund der Allianz für Cyber-Sicherheit des Bundes amtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) angeschlossen.

Jedes dritte Unternehmen ist von Cy ber-Sicherheits-Vorfällen betroffen. Das geht aus einer Umfrage des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik hervor. Mit zunehmender Digitalisierung verschärft sich die Bedrohungslage und ausgeweitete Home-Office-Regelungen sind aus Sicht der IT-Experten neue Einfallstore für Schadsoftware.

Mit dem Ziel, Erkenntnisse über potenzielle Schwachstellen zu teilen und so gemeinschaftlich besser vor Attacken geschützt zu sein, ist die FH Dortmund nun offiziell in der Cyber-Si cherheit-Allianz beigetreten, einem

Netzwerk aus 6.200 Unternehmen und Institutionen. „Wir nutzen die Expertise der Teilnehmenden und speisen unsere Informationen und unser Know-how ins Netzwerk ein. Eine Win-win-Situation“, sagt René Lütgenbruch. Er ist der Infor mationssicherheitsbeauftragte der FH. Als Mitglied der Allianz würden noch effizienter technische Strukturen auf gebaut und weiterentwickelt werden können, um dem eigenen Anspruch an Datensicherheit gerecht zu werden. Die FH Dortmund stärkt damit ihre Kompe tenz in Fragen digitaler Sicherheit und einem verantwortungsvollen Umgang mit Daten von Studierenden, Beschäf tigten und Partnern.

Kontakt:

René Lütgenbruch

Hochschul-IT Informationssicherheitsbeauftragter 0231 9112-9305 rene.luetgenbruch@fh-dortmund.de

Zukunfts-Projekte

Nach Zustimmung durch den HEP-Lenkungsausschuss bewilligte das Rektorat im Juli acht weitere Projektskizzen auf Grundlage des Hochschulentwicklungsplans (HEP) 2020-2025. Zum Fokusthema Digita lisierung sollen in einer Machbarkeits analyse die Anforderungen für eine hochschulweite „Digitalisierung in der Lehrplanung“ untersucht werden. Zum Fokusthema Gesellschaftliche Ver antwortung wurde neben dem Projekt „Graffiti-Wandgestaltung“ (Seite 6)

auch das Projekt „Balkon-PV-Anla gen“ bewilligt. Dabei wird die FH den Einsatz von Photovoltaik-Anlagen in privaten Haushalten in der Lehre wis senschaftlich begleiten. Des Weiteren ist unter anderem eine „Sustainability Speakers Series“ geplant und der „En ergiebedarf und Einsparmöglichkeiten der FH Dortmund“ werden untersucht. Übersicht aller Fokusthemen und HEP-Projekte:

Zur Feierstunde kamen unter anderem Bürgermeister Norbert Schilff (4.v.l.), Dezernentin Gisela Moser (6.v.l.) und Rektor Prof. Dr. Wilhelm Schwick (4.v.r.). HvO-Leiterin Stefanie Braunstein (vordere Reihe, 3.v.r.) und Lennart Gruensel (r.) führten durchs Programm.
Energiekosten
Seite 7 | fh-presse September 2022HOCHSCHULE
HEP 2020-2025 Startschuss für weitere

PERSONALIA

EINSTELLUNGEN

Angewandte

Sozialwissenschaften

1.7.22: Anna Lena Neufeld

19.7.22: Anna Rinne

19.7.22: Irene Schatz

1.9.22: Tiffany Lamgherzati

Architektur

1.7.22: Prof. Dr. Christiane Fülscher

Elektrotechnik

1.6.22: Tobias Tamms

Informatik

1.7.22: Antonia Müller-Baumgart

1.7.22: Abdullah Muslim

Maschinenbau

28.6.22: Sofia Sieding

Wirtschaft

30.5.22: Melanie Foggiato

1.7.22: Anna Bennet

1.9.22: Dr. Andreas Bastgen 1.10.22: Stefan Wohlgemuth

IDiAL

12.5.22: Buu Hai Dang Trinh 12.6.22: Tabea Dobbrunz

Zukunftswerkstatt

1.8.22: Martin Eisenmann

Dezernat I

1.9.22: Dr. Lukas Rehm

Dezernat VI

27.6.22: Iris Bosold-Grund 15.7.22: Jasmin Walczak 18.7.22: Florian Eichel

AUSSCHEIDEN

Angewandte

Sozialwissenschaften 30.6.22: Silke Rassi 31.7.22: Gesa Henrike Jungnickel 31.8.22: Prof. Dr. Ulrich Kowol

Design

31.7.22: Prof. Margarete Hesse

Elektrotechnik

31.5.22: Britta Eiermann

Informatik

31.7.22: Tanja Myka

Maschinenbau 31.7.22: Willi Theo Stork

Wirtschaft

31.7.22: Pedro Crovetto

Bibliothek

31.8.22: Alina Müller

IDiAL

30.6.22: Daniel Fruhner

Transferstelle

31.5.22: Kerstin Häusler 30.6.22: Anke Kornmann

Zukunftswerkstatt

31.7.22: Ute Münchberg

Dezernat II

31.5.22: Sascha Lobe 30.6.22: Eva-Maria Reuber

Dezernat III

31.5.22: Karolin Boom 31.10.22: Dr. Daniel Krause

Dezernat IV

30.6.22: Stefan Meinzer

Dezernat V

30.9.22: Merle Tietz

UMSETZUNG

Zukunftswerkstatt

12.5.22: Dr. Angela an der Heiden

Gleichstellung Chancengleichheit verstehen lernen

PUBLIKATIONEN

Design

Prof. Dr. Pamela Scorzin

„Ko-Kreation und Evolution in der AI ART“, in: kunsttexte.de, No. 1/2022; https://journals.ub.uni-hei delberg.de/index.php/kunsttexte/ article/view/88240

Informatik

hat das Amt zum 1. August übernommen.

Die Medienwissenschaftlerin und -informatikerin arbeitet seit sieben Jahren im Team des TalentScouting an der FH Dortmund. Im Juni wurde sie vom Frauenbeirat zur zentralen Gleich stellungsbeauftragten (GB) gewählt, gemeinsam mit Pia Becker vom Fach bereich Wirtschaft, die das Gremium zur Stellvertreterin ernannte. Bettina Long, bisher kommissarische GB, bleibt

Verabschiedung Eva-Maria Reuber im Ruhestand

Die langjährige Chefredakteurin der fh-presse hat sich in den vorzeitigen Ruhestand verabschiedet. Zu Recht. 30 Jahre war Eva-Maria Reuber mit Herzblut für die Fachhochschule tätig – die allermeisten davon als Macherin der fh-presse.

Als sie begann, wurde das Seiten layout noch nicht am Bildschirm, sondern als Klebeumbruch in Hand arbeit gestaltet. Seitdem hat sich viel getan – technisch und inhaltlich. Nie verändert hat sich, dass ihr Qualitäts anspruch bei Text und Foto immer ganz weit oben war (und sie ihre Urlaube rund um die Erscheinungs daten gelegt hat). Wir danken! Und wünschen Dir, liebe Eva, wunderbare Zeiten!

dem Gleichstellungsbüro erhalten. Das Amt der Studentischen Vertreterin im Gleichstellungsbüro hat am 1. Septem ber Antonia Pecavar antreten. Als Team wollen die Frauen gemeinsam die FH Dortmund voranbringen.

„Gleichstellungsarbeit wird mancher orts noch immer als Frauenangelegenheit verstanden“, sagt Sonja Hunscha. „Sie ist

eindeutig definiert: Gleichstellung meint die Beseitigung struktureller Benachtei ligung von Frauen. „Wir bewegen uns in eine gute Richtung, aber wir haben auch noch viel vor“, betont die neue Gleichstellungsbeauftragte. Für die Überwindung struktureller Benachteili gung ist ein tieferes Verständnis grund legend. Das erfordert vor allem Dialog. Die Amtszeit von Sonja Hunscha geht

Prof. Dr. Christoph M. Friedrich mit M. Delucchi, G. R. Spinner, M. Scutari, P. Bijlenga, S. Morel, R. Furrer, S. Hirsch: „Bayesian Network Analysis Reveals the Interplay of Intracranial Aneurysm Rupture Risk Factors“, in Computers in Biology and Medi cine, Volume: 147, Article: 105740, https:doi.org/10.1016/j.compbio med.2022.105740; 2022

Wirtschaft

Prof. Dr. Matthias Beenken, Prof. Dr. Margret Borchert, Tobias Vögele

„Die Bedeutung individueller und organisationaler Faktoren in Pande mie-Zeiten als Herausforderungen für das Personalmanagement“, in: Zeitschrift für Versicherungswesen, 73. Jg., Heft 10/2022, S. 288-292

Prof. Dr. Uwe Großmann mit Jelena Bleja, Sara Neumann, Tim Krüger

„Collaborative Business Model Structures for a Digital Care Platform: Value Proposition, Partners, Customer Relations, and Revenues“, in: Proceedings of the 19th International Conference on Smart Business Technologies. ISBN 978-989-758-587-6. ISSN 2184-772X, S. 111-119. DOI: 10.5220/0011143300003280

Prof. Dr. Hermann SchulteMattler, Martin Neisen „The effectiveness of IFRS 9 transitional provisions in limiting the potential impact of COVID-19 on banks“, in: Journal of Banking Regulation, 2021, Vol. 22, Nr. 4, S. 342-351.

Karriere Kanzler gratuliert alten und begrüßt neue Azubis

An der Fachhochschule Dort mund kann man nicht nur stu dieren, sondern eine Karriere auch mit einer Ausbildung star ten. Dass sich das lohnt, zeigt sich an den fünf Auszubilden den, die jetzt ihren Abschluss gemacht haben.

Lena Grasmann (Kauffrau für Büro management), Mateusz Hosch (Fachin formatiker für Systemintegration), Cedrik Köpenick (Kaufmann für Büro management), Celine Meidler (Kauffrau für Büromanagement) und Dennis Omelnizki (Fachinformatiker Syste mintegration) wurden übernommen und bringen sich als Beschäftigte weiterhin in verschiedenen Bereichen der Hoch schule ein.

Ebenfalls fünf neue Auszubildende hat Kanzler Jochen Drescher zum Auftakt an der FH Dortmund empfangen. Über „Onboarding-Boxen“ als Willkom mensgeschenk – gefüllt unter anderem mit magnetischen Namensschildern – freuten sich: Björn Bravin (Fachin formatiker Systemintegration), Paulin Marie Schönborn (Kauffrau für Büro management), Max Steinmann (Zer spanungsmechaniker mit dem berufs begleitenden Studium Maschinenbau), Manuel Treder (IT-Dual-Ausbildung zum Fachinformatiker für Systeminte gration & Studium Informatik, Fach richtung Systemtechnik) und Johann Christian Wienand (IT-Dual-Ausbildung zum Fachinformatiker, Fachrichtung Anwendungsentwicklung & Studium, Fachrichtung Softwaretechnik).

endet Schwerbehinderte wählen Vertretung

Die Schwerbehindertenvertre tung (SBV) der FH Dortmund wird am 26. Oktober turnusmäßig neu gewählt.

Wahlberechtigt sind Beschäftigte aller Statusgruppen, die einen Grad der Be hinderung von mindestens 50 Prozent haben, einen entsprechenden Gleich stellungsbescheid der Bundesagentur

für Arbeit besitzen oder deren befristete Schwerbehinderung zum Wahltag noch keine drei Monate beendet ist.

„Alle uns bekannten wahlberechtigten Personen wurden bereits per E-Mail zur Wahl eingeladen“, sagt Annika Zemke, Vertrauensperson der SBV. Da weder Schwerbehinderung noch Gleich stellung beim Arbeitgeber angezeigt werden müssen, könnte diese E-Mail

möglicherweise nicht alle erreicht haben. Personen, die wahlberechtigt sind und noch eine Einladung erhal ten haben, nehmen bitte mit der SBV Kontakt auf. Eine Schwerbehinderung ist übrigens keine Voraussetzung für eine Kandidatur zur SBV. Wer sich zur Wahl aufstellen lassen möchte, wendet sich ebenfalls an die Vertrauensperson. E-Mail: sbv@fh-dortmund.de

VORTRÄGE

Design

Prof. Jörg Lensing

„The future of audio-visual designers with a focus on sound“; Cilect Sound and Screen Confe rence, 26. Mai 2022, Singapur

Prof. Dr. Pamela Scorzin

„Digitale Körperbilder. Zur algorithmisierten Ästhetik post humanistischer Körper“; Interna tionale Konferenz der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zu „Creative Practices and Reflections 07.-09. Juli 2022; Philipps Universität Marburg.

Wirtschaft

Prof. Dr. Axel Faix

„Führt die wahrgenommene Ungerechtigkeit bei Fans im deutschen Profifußball zum Exit? Eine Zusammenhangsanalyse auf Basis empirischer Ergebnisse einer Fanbefragung“, Vortrag mit Prof. Dr. Gregor Hovemann und Martin Kaden M.A. (beide Universität Leipzig) zur 25. Jahrestagung des Arbeitskreises Sportökonomie am 24./25. Juni 2022; Bonn.

Papier

Pia Becker Bettina Long
Impressum fh-presse, Zeitung der Fachhochschule Dortmund Herausgeber: Der Rektor der Fachhochschule Redaktion: FH-Pressestelle, Marion Kriewaldt-Paschai (Verantwortlich) Sonnenstraße 100, Postfach 10 50 18, 44047 Dortmund, Tel.: 0231 9112-9255 Internet: www.fh-dortmund.de E-Mail: pressestelle@fh-dortmund.de Layout: Petra Maruhn Auflage: 2800 Exemplare Druck: Druckverlag Kettler, Bönen Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte oder Fotos kann keine Gewähr übernommen werden. Die fh-presse wird auf FSC-zertifiziertem
gedruckt.
INTERNESSeite 8 | fh-presse September 2022 INTERNES
Amtszeit
Drei der fünf bisherigen Azubis konnten ihre Zeugnisse vor Ort entgegennehmen (von links): Dennis Omelnizki, Cedrik Köpenick und Lena Grasmann. Ihnen gratulierten (weiter von links): FH-Kanzler Jochen Drescher sowie vom Ausbildungs team Viviane Heß, Laura Schulte und Mario Essig. (Foto: Michael Milewski) Eva-Maria Reuber hinter ihrer letzten Ausgabe der fh-presse. (Foto: Michael Milewski) Foto: Tilman Abegg Foto: Matthias Kleinen Foto: Tilman Abegg Foto: Tilman Abegg

Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.