Festivalzeitung - FESTIVAL DER REGIONEN 2015

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SCHICHTWECHSEL – HACKELN IN EBENSEE FESTIVAL DER REGIONEN 19. BIS 28. JUNI 2015

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INHALTSVERZEICHNIS

DAS FESTIVAL DER REGIONEN 2015 Festival der Regionen S. 2-3 Festivalzentrum, Eröffnung S. 4-5 Kommentar / Frühschicht S. 6

VERANSTALTUNGEN

Das Festival der Regionen 2015

Ebensee

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Die große Parade S. 7 Proletenpassion 2015 ff. S. 8-9 Forum S(ch)ichtwechsel S. 10 The Dream Job S. 11 Fetzung S. 12 Still – the butcher project S. 13 Von A nach E S. 14 Feierabend S. 15 LichtSpielArbeit S. 16-17 Auf dem Rad der Zeit S. 18

AUSSTELLUNGEN / INSTALLATIONEN / PERFORMANCES Descending a Staircase S. 19 Hacklerbad S. 20 Wunderkammer Ebensee S. 21 SalineZentral / Lebenssee S. 22-23 stiegenmuseum.ebensee S. 24 Die Baugrube S. 25 30 Jahre später S. 26

KARTE / PROGRAMM (zum Rausnehmen)

Veranstaltungsübersicht, Service und Übersichtskarte S. 27-30

AUSSTELLUNGEN / INSTALLATIONEN / PERFORMANCES Ebensee rising S. 31 Hört die Signale! S. 32 EbenSee S. 33 In die Luft schauen S. 34 hackle sauber S. 35 Der Berg S. 36-37 see trau’n S. 38 Ahammm S. 39 Überlagerungen S. 40-41 Excellence in Ebensee S. 42 Stoff-Wechsel S. 43 Bergauf – Bergab S. 44

MEDIENPROJEKTE Geh’ schicht’ln S. 45 Sichtwechsel S. 46 Ebensee Valley S. 47

IN KOOPERATION / EMPFEHLUNGEN S. 48-51

SERVICE / IMPRESSUM / ­U NTERSTÜTZUNG /­ DANK S. 52-56

Blick vom Feuerkogel auf Ebensee

Die Geschichte Ebensees ist untrennbar mit dem Salz verbunden. Der Ort wurde um 1607 mit der Errichtung des Sudhauses als Arbeitersiedlung gegründet. Jahrhundertelang war Ebensee nur mit Booten über den Traunsee erreichbar; die hermetische Lage öffnete sich erst im 19. Jahrhundert mit dem Straßenbau und der Bahn. Wer Ortskundige über die Identität der Region befragt, bekommt bald zu hören, dass die Sitten hier etwas rauer seien als anderswo. Tatsächlich hat das „rote“ Ebensee seit der berühmten „Faschingsdienstagrevolte“ 1733 eine ­lange Tradition des Widerstands und den Ruf der

Unangepasstheit und Widerborstigkeit, aber auch der Solidarität. Von außen b ­ esehen entsteht sehr schnell der Eindruck einer höchst aktiven Solidargesellschaft: Die Existenz von hundert Vereinen deutet darauf hin, dass das kulturelle gemeinschaft­ liche Leben und die Pflege von Traditionen wichtige ­Faktoren sind. Seit 1993 kämpft die Marktgemeinde mit wirtschaftlichen Strukturproblemen und Abwanderung infolge der Schließungen wichtiger Betriebe wie der Spinnerei und Weberei, der Betonwerke und der Einstellung der Soda-Produktion der Solvay-­Werke.

DAS FESTIVAL DER REGIONEN ist eines der bekanntesten und profiliertesten Festivals der zeit­ genössischen Künste und Kulturen in Österreich. Seit 1993 findet es alle zwei Jahre an ­w echselnden Orten und Regionen im Bundesland Oberösterreich außerhalb der städtischen Ballungsräume und kulturellen Zentren statt. Aktuelle ortsspezifische Künste aus allen ­S parten werden mit der kulturellen, gesellschaftlichen und geschichtlichen Identität der jeweiligen Region verknüpft und mit internationaler, überregionaler und lokaler Beteiligung zu einem unverwechselbaren Festivalprogramm verdichtet.

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Das Festival der Regionen 2015

Gut gesalzen und frischer Wind!

Seit zwei Jahren arbeiten wir uns in Ebensee hinein, lernen Geschichte und hören Geschichten, erfahren manches über die gesellschaftlichen Verhältnisse und Probleme, sind auf der Suche nach den Besonderheiten, dem Typischen und den Typen, die die Gemeinschaft prägen. „Schichtwechsel – Hackeln in Ebensee“ lautet das Motto, das sich in vielschichtiger Weise mit Motiven der Arbeit, der ­K ultur und des Zusammenlebens in der klassischen Arbeiter­h ochburg auseinandersetzt. Das Thema kreist also hauptsächlich um verschiedene Facetten des Arbeitens in ihren sinnreichen wie absurden Reflexionen und Ausformungen. Über 260 Künstlerinnen und Künstler aus 23 Ländern sind unserer Einladung gefolgt,

sich mit den Themen, mit dem Ort und der Region zu beschäftigen. Aus den Einreichungen wurden 35 Projekte aus den Bereichen Kunst, Performance, Theater, Tanz, Film, Zeitgeschichte, Literatur und Wissenschaft ausgewählt, die in ihrer Gesamtheit ein lebendiges multidisziplinäres Festivalprogramm ergeben, das wir hier vorstellen dürfen.

Besonders freut uns, dass ein guter Teil der Projekte aus der Region kommt und dass sich viele Vereine, Institutionen und e­ ngagierte Einzel­p ersonen aus Ebensee an künstlerischen Projekten beteiligen.

Für zehn Tage übernimmt das Festival der Regionen die kulturelle Schichtarbeit in Ebensee und hofft auf hohe Beteiligung, Akzeptanz, Solidarität, schönes Wetter und frischen Wind. Und freut sich auf ein gut gesalzenes, aufregendes Fest der Künste und Kulturen.

Die kaufmännische Leiterin Barbara Mit ter­l ehner und der künstlerische Leiter Got t fried Hat tinger.

Gottfried Hattinger, Barbara Mitterlehner und das Festival-Team

„KENNST DU DEN SCHÖNEN ORT?“ So geht es in einer von mehreren lokalbezogenen Hymnen auf die Traunsee-Südufer-­Idylle ­euphorisch los. Vom „schönen Ort“ war und ist nicht allzu viel zu sehen. Je nach Betrachtungs­ weise kann der ursprüngliche Ortskern einer von regionalfernen Obrigkeiten begründeten Ausbeutungssituation geschuldeten Salzarbeitersiedlung seit Jahrzehnten modischen Ortsbehübschungsstrategien nicht stand­h alten. Will er auch nicht, wollte er nicht, kann er auch nicht.

Politisch gesehen ist die Marktgemeinde Ebensee ein Paradox: Zum einen wurde hier Arbeiter­ kultur gepflegt, aktiv gelebt bis ins Heute, das letzte im Bezirk verbliebene Arbeiterheim ist hier vorzufinden, zum anderen sind Bruchstellen zu bemerken, welche der traurigen H ­ istorie geschuldet sind. Jedoch hat sich hierorts eine Gemeinde aufgemacht, um zu versuchen, mit ebendieser grausamen Geschichte als KZ-Standort ins Reine zu kommen. Ökonomisch muss der Niedergang der hier angesiedelten und einstmals ­florierenden Industrie verkraftet werden.

Sozialdemokratisch geprägt konnte hier auch etwas entstehen, das andernorts undenkbar gewesen wäre und heute auch noch ist: Ein sich gegenseitig respektierendes Kulturverständnis, welches sich nicht mehr schubladisieren lässt, sondern üppige Blüten treibt. Widerstand dagegen muss überwunden werden, eben detto im aktuellen Fall der Unterbringung von Flüchtlingen.

Ebensee hat einen riesigen Vorteil: Als Schmud­d elkind der Region jahrzehntelang verun­ glimpft, kristallisiert sich bereits seit einigen Jahren ein bestimmtes Identitätsmerkmal heraus.

Diskriminierung kann den Mut befördern, sich zu bekennen, so wie das im Salzkammergut stets notwendig war: zu seiner Region, seiner Arbeit, seiner Kultur, seiner sozialen Orientierung. Deshalb ist der Ort nicht schön im affirmativen Sinn, dafür jedoch spannend, herausfordernd und vieles ermöglichend. Und darin liegt auch die optimistisch anzupackende Zukunft für eine Kommune, die sich noch nicht sämtliche Perspektiven verbaut hat! Gerade in einem Social-Network-Medium gelesen: „In Ebensee geht die Post ab!“ Klaus Wallinger

Saline Ebensee

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Das Festival der Regionen 2015

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Festival-Treffpunkt Informieren, kommunizieren, essen, trinken, feiern, diskutieren, schwatzen, loben, s­ chimpfen: Während des Festivals ist das ­Festivalzentrum beim Pavillon im Park gegenüber dem R ­ athaus Ebensee in Betrieb. Anlaufstelle und Treffpunkt für Beteiligte und ­P ublikum, Bühne für die Feierabend-Konzerte.

Doppelquartett Edelweiß: Im Jahr 1946 wurde das Doppelquartett Edelweiß gegründet. Von Anbeginn war es Ziel des Vereines, die echte Volksmusik und das Brauchtum, insbesondere das des Sternsingens weiterzutragen. Die daraus erzielten Einnahmen fließen seit Gründung in Not geratenen Familien im unteren Salzkammergut zu. Dieser soziale Gedanke führte zur Gründung des Spendenkontos WIR FÜR KINDER.

Frisch-Kernig-Harmonisch: Das Ensemble „Frisch-Kernig-Harmonisch“ wurde Anfang 2015 gegründet. Die Musiker wurden speziell

Ent wur f für das Festival zentrum

für das Projekt Festival der Regionen ausgewählt. Felix Neuhuber, Simon Moser und Daniel Hufnagl sind Schüler von Thomas Schütz

Festivalzentrum

an der Landesmusikschule Ebensee. Alle vier spielen die Steirische Harmonika, mit deren Klängen sie das Festival verschönern und

Ambiente, Architektur und Möblierung wurden von Schülerinnen und Schülern der Höheren Technischen Bundeslehranstalt Hallstatt entworfen: Peter Doppler, ­Melanie Helml, Markus Janko, Elisa Kell.

Unterstützt von den Lehrenden Andreas Zohner, Kurt Ellmauer, Wolfgang Pineker und Bernhard Schlömicher.

Freitag, 19. bis Sonntag, 28. Juni täglich ab 14 Uhr, Festivalzentrum 1

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Info-Telefon: 0680 401 3 974

bereichern werden.

Fahrradverleih: Ein beschränktes Kontingent an Leihfahr­ rädern steht am Bahnhof Ebensee / Landungsplatz zur Verfügung (nähere Infos bei der Festival-Infoline).

Walter Pilar: Geboren 1948 an der Traun. Mit H. Kienesberger & P. Putz Herausgeber von „Der Traun­ seher“ (1978-‘81). Lebt und werkt

Bauliche Umsetzung: Bildungszentrum Salzkammergut,

als freier Schriftsteller, Zeichner,

Leitung Gerhard Selig und Wolfgang Maurer

„KunstWandWerker und Raum­ installatör“ in Linz bzw. Langwies. Letzte Publikationen: „W. P. in

Mit freundlicher Unterstützung von Eternit-Werke Vöcklabruck

HTBLA HALLSTATT Obwohl die HTBLA Hallstatt, im Volksmund auch schlicht „­ Holzfachschule“

genannt, schon auf eine 140-jährige Geschichte zurückblicken kann, ist sie alles a­ ndere als verstaubt. Die ­lichtdurchfluteten, freundlichen Unterrichtsräume und Werkstätten der jüngsten Um- und Zubaumaßnahmen garantieren Wohlbefinden bei Schüler- und Lehrerschaft gleichermaßen. Neben einer fünfjährigen Ausbildung mit Matura-Abschluss in der HTL für Innenarchitektur und Holztechnologie bzw. ­R estauriertechnik werden in dieser, weit über Österreichs Grenzen hinaus bekannten, Institution auch Tischler, B ­ ootsbauer, B ­ ildhauer, Drechsler und Instrumentenbauer in den vierjährigen Fachschulen, an die die M ­ eisterklasse angeschlossen werden kann, ausgebildet. Die HTBLA Hallstatt genießt in der Wirtschaft und an weiterführenden Bildungseinrichtungen einen ausgezeichneten Ruf und darf sich darüber hinaus über den höchsten Mädchenanteil aller österreichischen HTL s freuen.

Krumau & anderswo: Achsen des Augenblicks“, ­R itter ‘07 und LEBENSSEE ~~ Wandelalter, Ritter ‘15. Weiteres siehe „Die R­ ampe 3/10 – ­A utorenportrait W. P.”. Preise u.a.: Oö. Landes­k ulturpreis für Literatur ‘90; Adalbert-Stifter-Stipendium ‘03; österr. Projekt­ stipendium 2012-‘13.

Michaela Schausberger: Ge­­ sangs- und Rhythmikstudium an der Musikuniversität Wien; vergleichende Musikwissenschaften an der Universität Wien; Kompositionsbetreuung bei Christoph Cech. Die künstlerischen Schwerpunkte der Sängerin und Komponistin liegen in den Bereichen Neue Musik, Improvisation sowie Performance-Kooperationen mit Vertretern anderer Kunstsparten.

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Das Festival der Regionen 2015

Einladung zum festlichen Auftakt

Eröf fnungsor t: Stockschüt zenhalle

Eröffnung In der Stockschützenhalle Ebensee zelebriert das Festival der Regionen 2015 seine Eröffnungsfeier. Geboten werden Ansprachen politischer Prominenz, eine Fest­r ede zum Thema „Arbeit“, die Uraufführung zweier vertonter Gedichte, filmische Impressionen über die Arbeiten an den künstlerischen Projekten und ein Tableau mit Fetzungs-Modellen der Modeschule.

Freitag, 19. Juni, 16 Uhr Stockschützenhalle, Seewinkel 1a 12

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Eintritt und Getränke frei!

Begrüßung: Ing. Markus Siller, Bürgermeister von Ebensee

Festrede: Univ.-Prof. in Mag. a Dr. in Gabriella Hauch: „Arbeit

– Faulheit – Gerechtigkeit. Anmerkungen zum Salz des Lebens.“ Musik: „DISTASSER“ von Walter Pilar und Michaela Schausberger* Impressionen / Film: „Künstlerinnen und Künstler an der Arbeit“ Eröffnung: Dr. Josef Pühringer, Landeshauptmann von OÖ.

Tableau / Amuse-Gueule: „Fetzung“ mit Raja Schwahn-­ Reichmann, Bodo Hell, Schülerinnen und Schüler der Modeschule Ebensee Moderation: Gottfried Hattinger und Barbara Mitterlehner, Festival der Regionen

Schausberger* und Kultur

Arbeit – Faulheit – Gerechtigkeit.

Anmerkungen zum Salz des Lebens.

Die Arbeiterkulturbewegung hat Ebensee, Europa und die Welt nachhaltig ­g eprägt.

A rbeit im Kontex t der bürgerl ichen ­ ­M oderne – sprich unter kapitalistischen Bedingungen – schafft Lebensgrundlage, ­Identität, ­b egründet kleineren und größeren W ­ ohl­stand ebenso wie ­E ntfremdung, Ausbeutungs­v erhältnisse, strukturelle Gewalt und Ungleichheiten. Gerade ein historischer Ort wie Ebensee ist geeignet, die mit Arbeit verbundenen tiefen Be­deutungen zu reflektieren.

Gabriella Hauch: Seit 2011 Professorin

*Doppelquartett Edelweiß: Alfred Schmid, Daniel Hochmair (1. Tenor); Markus Wiesenberger, Martin Huemer (2. Tenor); Thomas Harrer, Helmut Wiesenberger (1. Bass); Karl Druckenthaner, Werner Thalhammer (2. Bass) Michaela Schausberger (Sopran)

Musik: „D’GLEGGLA“ von Walter Pilar und Michaela Ansprache: Dr. Josef Ostermayer, Bundesminister für Kunst

Gabriella Hauch

für Geschichte der Neuzeit / Frauen- und Geschlechtergeschichte an der Universität Wien. Von 2000 bis 2011 Gründungsprofessorin des gesamtuniversitären Instituts für Frauen- und Geschlechterforschung an der Johannes Kepler Uni-

*Ensemble „Frisch-Kernig-Harmonisch“: Thomas Schütz (Leitung), Daniel Hufnagl, Simon Moser, Felix Neuhuber (Steirische Harmonika)

versität Linz. Letzte Monografie: Frauen.

Leben.Linz. Eine Frauen- und Geschlechtergeschichte im 19. und 20.

Jahrhundert, Linz: Archiv der Stadt, 2013.

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SERVUS SERVUS! Das war also das Salz­k am­ mer­­­­g ut in Spielfilmlänge?

Eine Nichts-Saga bestehend aus tradierten Brauch­­t umsklischees, Stereotypen, Wieder­ gekautem, der tatsächlichen L ­ ebensrealität der hier lebenden und arbeitenden ­Menschen konträr widersprechend. Was in diesem Tourismuswerbe„film“ transportiert ­w urde, ist eine Watschen ins Gesicht all derer, die versuchen, diese Region am Leben zu erhalten, zukunftsorientiert und spannend zu gestalten! Das Highlight ihrer naiven „­ Reportage“ setzt der Kaiserfest-Cut. Einem selbstbewussten Salzkammergütler muss da das ­Messer im Sack aufspringen. Erst ausgebeutet von den Habsburgern bis zum Verhungern, zur Auswanderung gezw ungen, entrechtet, unterdrückt, werden jetzt ­k akanische Hymnen auf den „An-meineVölker-­D esignaten“ abgesungen und von ­ihnen als Bestandteil salzkammergütlerischer Identität v­ erbraten. Diese beinahe vulgär-­ propagandistische Braucht ­ums­dümmelei (erinnere an WK 1, 1914-18), welche sie mit ihrem Beitrag verbreiten, schadet der Region und nützt nicht einmal der Tourismus­ industrie. Die Region leidet an einem eklatanten Binnen-Migrationsproblem: Die urbanen Speck­g ürtel werden immer fetter, der periphere Raum ist zum Aussterben verurteilt. Qualifizierte Arbeitsplätze sind rar, die industrielle Produktion ging die Traun hinunter und sie wollen uns weis­m achen, dass hier die Menschen in Tracht und Dep­ pentum verkommen, beglotzt von einer hinterwäldler­geilen Kamera. Nein: Sie hauen nämlich ab (vgl. Volkszählungsdaten).

Aber es gibt auch Alternativen dazu: Über Jahrzehnte gewachsene Strukturen des Widerstandes gegen die Brauchtumsblindheit, politische wie ökonomische Borniertheit.

Moderne, zeitgemäße Auseinandersetzungen mit der Verfasstheit ebendieser beinahe zum Vergilben geschundenen Region. Künstlerinnen, Künstler, Musiker, Autoren, Kulturarbeiter, Radiomacher, Netzwerker, weltoffene Geister, ArbeiterInnen, die das Salzkammergut mit Frischluft versorgen – ­m ittlerweile die Mehrheit. Sie wollen hier arbeiten und leben. Sie sind das Kapital der Jetztzeit und der Zukunft. War ihre Zielgruppe etwa der Club der Zweitwohnsitzler, welche sich hier als Salzkammerindianer kostümieren?

Obwohl ich seit meiner Geburt 1959 hier lebe und arbeite, habe ich noch nie Menschen ­getroffen, welche mit dem Zug von Goisern nach Aussee zwecks Hutkauf fahren. Die ­Autistentruppe aus Agatha mal geschenkt.

Enttäuscht, Ihr Klaus Wallinger

Das Festival der Regionen 2015

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Auf zur Frühschicht!

Guten Morgen, Ebensee! Ein super Festivaltag beginnt mit ein paar erquickenden Stunden direkt am See. Wie bei Seebären und Campern üblich, improvisiert, zwanglos und gesellig.

DAS TÄGLICHE SEECAMP-PROGRAMM: 9 - 10 Uhr: AUFWACHEN & MITMACHEN: Aufwärmen mit Frühschwimmen, Gymnastik, Sport und Spielen zum Sound aus dem Beach-Radio – pack die Badehose ein!

10 - 11 Uhr: MITREDEN & ZUHÖREN: Palaver mit unseren geladenen Gästen zum Tagesthema, dazu liebevoll hausgemachte internationale Stärkungen, kredenzt von Brigitte Schober 11 - 12 Uhr: ZUHÖREN & GENIESSEN: Live-Musik von Donke / Zigon mit Freunden, ausgesuchter Kleinkunst und Lesungen

Christine Zigon und Peter Donke

superSEE CAMP EBENSEE Segelbegeisterte Ebenseer Frauen und ­Männer um den damaligen ­B ürgermeister Hermann Reiter erkämpften sich 1976 das brachliegende Industriegelände am ­Trauneck und errichteten in ­Folge eine ­H afenanlage für den Arbeiter-Segelsport.

Fast 40 Jahre später verwandeln C ­ hristine Zigon und ­Peter Donke einen Teil des Ufergeländes des SEGELCLUB s EBENSEE (SCE) für die Dauer des Festivals in das ­superSEE CAMP EBENSEE (sSCE), öffnen den Seezugang für die Besucherinnen und Besucher des Festivals und laden zur Frühschicht am See. Mit einem aktivierenden Vormittagsprogramm für Körper und Geist, einem Angebot aus Frühschwimmen und -sport, ­Spielen und Frühstück, dazu die passenden Songs der Seecamp-­Musikanten, manchmal P ­ oetisches oder deftigere Kunstkost von ­Literatur­f reunden und ­Freidenkern und ­Palaver über Ebensee, dessen Wandel von der Hacklergemeinde zur F ­ reizeitcom­munity und darüber, was gestern war und morgen wird.

Das Angebot reagiert „situationselastisch“ auf die Durchmischung der Camp-­Besucher mit dem Vereinsalltag im Hafenge­lände. ­A lles von Wind und Wetter abhängig, wie üblich am See.

Samstag 20. bis Sonntag, 28. Juni, täglich von 9 bis 12 Uhr

•

Freigelände des Segelclubs Ebensee, Trauneck 9 10 in Kooperation mit dem Segelclub Ebensee Eintritt frei, bei jedem Wetter Das aktuelle Tagesprogramm und die Tagesthemen erfahren Sie im Seecamp, im Festivalzentrum und auf der Webseite.

Dank für Unterstützung an Alex – eine Buchhandlung, Kulturforum Gramastetten, ortnerschinko.com – A Creative Studio, Segelclub Ebensee, Hans Kropshofer, Stadtwerkstatt.

Christine Zigon studierte in Linz visuelle Gestaltung und ist zudem ausgebildete Forstwartin und landwirtschaftliche Facharbeiterin. Lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin in Linz. Segelt seit 1978.

Peter Donke: In den späten 70ern Bassist der Stahlstadtband „­ Willi Warma“, später Ausbildung zum Bilanzbuchhalter. Seit 1997 selbst­­ ständig als Buch­h alter und Controller für Kunst- und Unterhaltungsunternehmungen in Wien und Linz tätig. Segelt seit 2010.

DONKE / ZIGON (super SEE CAMP EBENSEE ) sind seit 2004 im Duo als

Privatmusikanten und KleinstKunstveranstalter tätig. In ihrem Repertoire haben sich Donke / Zigon bis heute über 300 der ­c oolsten Songs der Popgeschichte angeeignet. Ihr kleines Segelboot liegt im Hafen des SC Ebensee.

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Veranstaltungen

Die große Parade in Ebensee Ein Ort in Bewegung: Tänzerinnen und Tänzer, Musikerinnen und Musiker, Chöre, Bands, Blaskapellen, Vereine und Einzelpersonen von jung bis alt – alle Ebenseerinnen und Ebenseer sind eingeladen, an einer Stadtchoreografie mitzuwirken und ihr kreatives Potenzial einzubringen, das in seiner Gesamtheit ein vitales Porträt von Ebensee ergibt. Die individuellen Ideen werden von Marinella Senatore und der Choreografengruppe ESPZ in Form einer großen Parade durch den Ort inszeniert.

Konzept: Marinella Senatore, Choreografie, Inszenierung: ESPZ (Elisa Zucchetti und Nandhan Molinaro), Film / Fotodokumentation: Ana Devora, Koordination: Alessandra Lola Agostini, Produktionsleitung: Sigrid Obermair, Mitwirkende aus Ebensee: Allgemeiner Turnverein Ebensee, Askö Ebensee, Solvay Werkskapelle, Salinenmusikkapelle, Musikkapelle Langwies, Musikschule Ebensee, Kirchenchor Ebensee, Pensionistenverband Ebensee, Salzkammergutverband der Vogelfreunde, Kranzlschützenverein Ebensee, Alttracht Ebensee, Nostalgie-Schigruppe Feuerkogel, Modeschule Ebensee, u.v.a.

Marinella Senatore arbeitet mit den Medien Fotografie, Zeichnung, Video, Installation und Klang. Ihre Projekte, die oft in Zusammenarbeit mit M ­ useen und Universitäten ent-

„The school of narrative dance“, Berlin 2012

stehen, beziehen große Gemeinschaften in den kreativen P­ rozess

Marinella Senatore / Gruppe ESPZ

mit ein, so zum Beispiel eine Gruppe von Rappern in ­H arlem (2009),

Die große Parade

Zusammenarbeit ist der w ­ esentlichste Be­ standteil von Marinella Senatores Kunstbegriff. Die italienische Künstlerin involv iert in ihre auf wendigen Projekte Tausende Menschen – Laien wie Professionelle –, sei es als Produzenten, Schreibende oder anderweitig Mitwirkende, um zum Beispiel ­Paraden, Opern oder Radiosendungen zu erschaffen. Dabei geht es ihr nicht nur um das Anstiften sozialer Prozesse, sondern auch darum, Begriffe wie

­s izilianische Minenarbeiter im Ruhestand (2010) oder zwei­h undert ­E inwohner der Lower East Side in New York (2011). In ­S enatores

Öffentlichkeit und soziale Verantwortung zu hinterfragen, alternative Formen des Erzählens zu f inden und letztlich durch das gemeinschaftliche Handeln ein kollektives Gedächtnis zu generieren. Nach i­ hrer Methode erarbeiten die beiden Choreograf innen Elisa Zucchetti und N ­ andhan Molinaro zusammen mit vielen Vereinen, Schulen und Einzelpersonen eine tänzerische und musikalische Parade durch Ebensee.

Arbeiten wird der Zuschauer zum Teilnehmer, indem die ­t raditionelle Hierarchie z­ wischen dem Künstler als Autor einerseits und dem ­P ublikum als passivem Rezipienten andererseits ­u ntergraben wird.

Indem sie persönliche Erfahrungen, kollektive Prozesse, ­F akten, ­F iktion, Geschichte und Lokalchroniken miteinander verbindet, nimmt S­ enatores Arbeit an der Konstruktion eines Archivs gemeinsamer Erzählungen teil, die den Zusammenhalt der Gemeinschaft ­f ördern.

ESPZ – Nandhan Molinaro und Elisa Zucchetti ist eine 2002 in Mailand gegründete und in Berlin basierte Tanzkompanie. N­ andhan Molinaro und Elisa Zucchetti haben unterschiedliche tänzerische Hintergründe. Elisa Zucchetti stammt aus dem Bereich des Tanztheaters (Paolo Grassi Akademie – Mailand) und arbeitete als Tänzerin u.a. mit Reinhild Hoffmann. N­ andhan Molinaro erhielt eine klassische Tanzausbildung (­ Teatro alla ­S cala – Mailand) und widmete sich später dem zeitgenössischen Tanz.

Samstag, 20. Juni, 19 Uhr (Straßen und Plätze in Ebensee)

ESPZ ist interessiert an der Entwicklung von neuartigen Choreo-

grafien, ihren Grenzen und Möglichkeiten. Im Speziellen suchen sie nach Zeichen und Spuren, die die Geschichten unserer Körper in all-

Choreografie im öf fenlichen Raum, Berlin 2012

Eintritt frei

täglichen Bewegungen hinterlassen.

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Veranstaltungen

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Proletenpassion 2015 ff.

Geschichte wird nicht nur gemacht, Geschichte wird auch geschrieben – und zwar zumeist nicht von den Armen, Unterdrückten und Mittel­ losen, s­ ondern von jenen, die zumindest keine Gegner der herrschenden Macht sind. Der „Geschichte der Herrschenden“ ist eine „­ Geschichte der Beherrschten“ gegenüberzustellen.­

Das war der Anspruch des Autors Heinz R. Unger und der Band „Schmetterlinge“, als sie bei den Wiener Festwochen 1976 ihre „Proletenpassion“ vorstellten. In insgesamt 65 Liedern wird die Geschichte der letzten 500 Jahre als eine Geschichte der Klassenkämpfe erzählt, an deren vorläufigem Ende nicht unbedingt der Sieg der Arbeiter­k lasse steht.

Knapp 40 Jahre später macht sich Regisseurin Christine Eder gemeinsam mit Heinz R. Unger, Gustav und Knarf Rellöm d ­ aran, die Geschichte der Proleten erneut und aus zeitgenössischer Sicht zu untersuchen und bis in die Gegenwart weltweiter ­Proteste von Occupy bis Gezi fortzuschreiben: Wann kommt die Revolution? Kommt sie überhaupt? ­Können wir die ­Geschichte noch immer als

Abfolge von Klassenkämpfen lesen? Die „Proletenpassion 2015 ff.“ untersucht klassisch marxistische ­Geschichts­auffassung aus einer ­p ostmarxistischen, zeitgenössischen Perspektive – und wagt am Ende ­k einen Ausblick, s­ ondern eine Bestandsaufnahme der Gegenwart.

Proletenpassion 2015 ff. von Heinz R. Unger und den „Schmetterlingen“ in der neuen Version von Christine Eder (Inszenierung) und Gustav / Knarf Rellöm (Musik) Mittwoch, 24. Juni und Donnerstag 25. Juni, 19:30 Uhr Stockschützenhalle, Seewinkel 1a 12

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Eine gemeinsame Veranstaltung von Festival der Regionen, Gesellschaft für Kulturpolitik und Arbeiterkammer OÖ Karten: Eintritt € 18,– / € 12,– ermäßigt

Reservierung unter Karten-Telefon: 0680 401 3 973 oder www.fdr.at

Inszenierung: Christine Eder, Musikalische Leitung: Gustav, Knarf Rellöm, Mit: Claudia Kottal, Tim Breyvogel, Bernhard Dechant, Musik: Gustav, Elise Mory, Didi Kern, Imre Lichtenberger-Bozoki, Knarf Rellöm, Oliver Stotz, Ausstattung: Monika Rovan, Video: Philipp Haupt, Tontechnik: Alexander Bossew, Wissenschaftliche Beratung: Lukas Franke, Mario Matzer, Dramaturgie: Hannah Lioba Egenolf, Mitarbeit: Anna Laner

Eine Produktion von Werk X, Wien

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Pressestimmen zu den umjubelten Auf­f ührungen im Werk X: „Endlich! Endlich einmal nicht durch ein Übermaß an Ironie zerbrochenes Schulterzucktheater, endlich einmal keine gelähmte Ratlosigkeit, endlich einmal Mut zur klaren politischen Haltung (…)!“ – nachtkritik.de „Die ,Proletenpassion‘ wirkt auf einmal wieder so mitreißend, dass man am liebsten gleich eine Revolution anzetteln würde.“ – Theater heute „Was den Abend wirklich groß macht, ist die Musik von Eva Jantschitsch und ihrer Band.

Sie ist intensiv, expressiv, ja, auch pathetisch (…) Besonders packend: der sich fortwährend steigernde Monoton-Beat à la Velvet Underground in der ,Ballade vom Glück und Ende des Kapitals‘.“ – Die Presse „Wohltuend ist (…), dass dem a­ ngestaubten Stoff viel Witz eingeimpft wurde, etwa mit einer Rede des von der Krise beleidigten ,Marktes‘.“ – Kurier „Eva Jantschitsch, als Kunstfigur Gustav eine Größe der Wiener Indiepop-Szene, hat, gemeinsam mit Knarf Rellöm, einem Vertreter der sogenannten Hamburger ­S chule, die Originalmusik der Klassenkampf-­ Kanzonen ,entschlackt‘ (…). Und wenn sie mit i­hrer kehligen, leicht brüchigen Stimme einsam die Melodie übernimmt, dann wird der ­domestizierte, mehrstimmige Schönklang der Schmetterlinge zur existenzialistischen Selbstbefragung mit ungewissem Ausgang.“ – Die Zeit

Veranstaltungen

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Veranstaltungen

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Arbeitsplatz Ebensee – Women at Work

Arbeit und ihre Aufteilung ist ein prägender Faktor im Verhältnis der Geschlechter: Die Arbeit der einen ist ökonomisch und symbolisch ­wertvoll, die Arbeit der anderen ist unterbewertet.

Frauenforum Salzkammergut, Bildungsstätte Frauenhetz

Forum S(ch)ichtwechsel

Co-Hg. u.a.: Frauen-Fragen. 100 J­ ahre Bewegung, Reflexion, Vision, Wien.

maiz ist ein unabhängiger Verein von und für Migrantinnen mit dem Ziel, die Lebens- und Arbeitssituation von Migrantinnen in Österreich zu verbessern und ihre politische und kulturelle P­ artizipation zu fördern sowie eine Veränderung der bestehenden, ungerechten gesellschaftlichen Verhältnisse zu bewirken. Das impliziert die ­F orderung nach freiem Zugang zum Arbeitsmarkt für alle.

Gisela Notz: Historikerin und Sozialwissenschafterin in Berlin Renate Pöllmann: Mit spitzer Feder,

Beiträge und Gespräche über Arbeitsrealitäten und A­ rbeitsvisionen:

durchaus kritisch – aber immer mit Herz und Humor – w ­ idmet sich die Mundart-­

Die unbezahlte Arbeit im Privatbereich und die Minderbezahlung von Frauen und MigrantInnen sind trotz aller o­ ff izieller Gleichstellung höchst aktuell. Zudem sind alle Menschen von der neoliberalen ­D evise der Prof itmaximierung betroffen: Die Schere zwischen Reichtum und A ­ rmut wächst ­ w elt weit, und alle ­ n atürlichen und menschlichen Ressourcen werden

ausgebeutet. Doch es gibt Gegenbewegungen für Gemein­w ohl, gerechte ­Verteilung von Arbeit und Einkommen sowie sozial-­ gesellschaftliche ­Teilhabe. ­B asierend auf wissenschaftlichen ­D iagnosen und Erfahrungswissen wird es Diskussionen über neue Denk- und H ­ andlungsperspektiven geben.

Denn es braucht Schicht- und ­Sicht­wechsel für ein gutes Leben für alle.

Frauenforum Salzkammergut: 1995 gegründete Frauenanlauf­

Sonia Bombardieri war 15 Jahre lang

stelle in Ebensee; überparteilich, aber hochpolitisch. Das FFS

Leiterin einer Theatergenossenschaft

Andrea Roedig: Promovierte Philoso-

­b ietet: Beratung in schwierigen Lebenssituationen, ­Informationen

und hat in Zusammenarbeit mit Kultur­

phin, war u.a. Geschäftsführerin der

rund um alle Themen, die Mädchen und Frauen begegnen ­k önnen;

instituten und internationalen Organi-

Grünen Akademie der Heinrich-Böll-­

ein attraktives Veranstaltungs- und Bildungsprogramm; eine

sationen zahlreiche ­V eranstaltungen

Stiftung. Von 2001 bis 2006 Leitung

Frauen-­R adio-Redaktion; Raum für Mädchen- und Frauengruppen.

in ­Italien und Gastspieltourneen im

der Kulturredaktion der Wochenzeitung

­A us­land organisiert. Seit 15 Jahren arbeitet sie freiberuflich mit

„Freitag“ in Berlin. Seit 2007 lebt sie

Frauenhetz: Feministische Bildung, Kultur und Politik. Die selbst

kulturellen Vereinigungen und Organisationen zusammen. Seit 2011

in Wien, schreibt als freie Publizistin im Bereich Kulturessay und

organisierte Bildungsstätte veranstaltet seit 20 Jahren Bildungs­

konzipiert und koordiniert sie kulturelle Projekte und Fundraising

­A lltagsreportage. Mit-Herausgeberin der Zeitschrift „wespennest“.

formate an der Schnittstelle von Theorie- und Praxiswissen für

für das Teatro Due Mondi.

Autorin, Kindergartenpädagogin und Moderatorin ihren Zeitgenossen und deren Anliegen. Ihre Sprache ist die Mundart des Salzkammergutes.

Erika Rippatha: Leiterin des Frauen­ büros der Arbeiterkammer Oberösterreich, Studium des höheren Sozial­ wesens an der Université de Marc Bloch in Strasbourg.

Tu es (deutsch <tu es> und französisch <tü eh – du bist > zu

­Frauen aller Herkünfte. Ziel des Vereins ist es, eine feministische und kritische Öffentlichkeit zu schaffen, Begegnungen vielfältiger Art zu

Iris Kästel: Studium der ­Interkulturellen

­lesen): Das Musikensemble aus Ebensee ist stets in Entwicklung

ermöglichen, theoretische Arbeit mit politischer P­ raxis zu vermitteln

Kommunikation in M ­ igrationsprozessen

und besteht deshalb in unterschiedlicher Besetzung. Derzeit: J­ ulia

und in jeder Weise Frauen zu gemeinsamem ­Handeln anzustiften.

an der Carl von Ossietzky Universität

­E milia Eichberger, Michaela Eichberger, Stephan Ledl.

­O lden­b urg. Seit Februar 2006 Geschäfts­

Margit Appel: Studium der Politikwis-

führerin des Frauenforums S­ alzkam­m ergut.

Gabriele Winker: Professorin für Arbeits­

senschaft, Soziologie und Frauenfor-

Gendersensibel, mit Migrations­g eschichte

wissenschaft und Gender-­S tudies an der

schung; Mitarbeiterin der Katholischen

und wachem Blick für das Zeitgeschehen.

Technischen Universität Hamburg-Harburg,

den Bereichen gesellschaftspolitische

Birge Krondorfer: Politische Philosophin. Universitäts­lektorin,

tituts H­ amburg und im Netzwerk Care

Grundlagenarbeit und politische Erwach-

Autorin, Herausgeberin, Moderatorin, Trainerin, Super­v isorin. Ehren­

Revolution aktiv. Neuestes Buch: Care

senenbildung. Gründungsmitglied Netz-

amtlich tätig u.a. in der Bildungsstätte Frauenhetz, in dem Verband

Revolution. Schritte in eine solidarische

werk Grundeinkommen und sozialer Zusammenhalt – B.I.E.N. Austria.

fem. Wissenschafterinnen, in der Arge ­D emokratie braucht Bildung.

Gesellschaft, 2015.

Mitbegründerin des ­F eministischen Ins-

Sozialakademie Österreichs – ksoe in

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SAMSTAG, 20. JUNI, ARBEITERHEIM, S­ CHULGASSE 4 •15 9:30 Uhr: Eröffnung und Intermezzo – Iris Kästel, Birge Krondorfer und Renate Pöllman 10 Uhr: Faktencheck: Frauen-Arbeitsmarkt Ebensee – Erika Rippatha, AK OÖ

FdR / SCHICHT

Veranstaltungen

Traumjob für Cuqui Die spanische Performerin Cuqui Jerez experimentiert und improvisiert mit den g­ rund­­sätzlichen Fragestellungen „wie arbeiten“, „wie ­p roduzieren“ und „wie umgehen mit dem ­Unbekannten und mit der Gegenwart“. Auf der Suche nach der richtigen Form verliert die Künstlerin niemals das Lachen und den Humor aus den Augen und entwickelt mit ­spielerischer Leichtigkeit eine unverwechselbare choreografische Sprache.

10:30 Uhr: Vortrag:

Globalisierung und Deregulierung. Auswirkungen auf Leben und Arbeit von Frauen – Gisela Notz, Berlin 12 Uhr: Vortrag:

Die Arbeit von Migrantinnen in Österreich – maiz – Autonomes Zentrum von & für Migrantinnen, Linz 14:30 Uhr: Intermezzo – Renate Pöllmann, St. Wolfgang 14:45 Uhr: Rundblick Ebensee: VertreterInnen unterschiedlicher Arbeitsplatzrealitäten sprechen über ihren Arbeitsplatz Ebensee 16:30 Uhr: Vortrag und Film:

Teatro Due Mondi, Faenza: „Die Proteste der Frauen gegen die Schließung der Strumpfwarenfabrik OMSA / Faenza“ – Sonia Bombardieri, Faenza

SONNTAG, 21. JUNI, ARBEITERHEIM, S­ CHULGASSE 4 •15 10 Uhr: Musikalischer Auftakt –

Ebenseer Ensemble „­ tu es“ 10:30 Uhr: Vortrag:

Care Revolution – Schritte in eine solidarische Gesellschaft – Gabriele Winker, Hamburg 12 Uhr: Vortrag:

Grundeinkommen – eine Utopie? – Margit Appel, Wien

FRAUENFORUM SALZKAMMERGUT, SOLEWEG 7/3 •23 14:30 Uhr:

Abschluss-Forum: „Wie möchten wir leben und tätig sein?“ – Vortragende und Teilnehmende 16:30 Uhr: Lesung:

„Über alles, was hakt. Obsessionen des Alltags” – Andrea Roedig, Wien Programmänderungen vorbehalten.

Eintritt frei

Cuqui Jerez

The Dream Job Durch den gezielten Einsatz des Körpers als Werkzeug, die gekonnte ­M anipulation von Raum und Zeit und das Spiel mit den Er­ wartungshaltungen des Publikums ergeben sich unverkrampfte, charmante Konzepte, die aber nicht minder durchdacht oder intelligent daherkommen. Zwischen Variation, Kontrast, Vielfältigkeit und Einzig­a rtigkeit tänzelnd, versorgt sie das Publikum mit neuen Impulsen und b ­ eglückenden Irritationen.

der Körpersprache von Arbeiterinnen und Arbeitern bei der Produktion fasziniert war.

Sie beobachtete die Choreografien von Arbeitsabläufen und wie Materialien oder Objekte in etwas anderes verwandelt w ­ erden.

In ihrer Performance wird sie gemeinsam mit Mitwirkenden aus Ebensee über die Nützlichkeit des Unbrauchbaren reflektieren und den Produktivitätsgedanken hinterfragen.

„Lange galt sie als Geheimtipp, m ­ ittlerweile tourt sie als Hoffnungsträgerin der ­konzept­u­ellen Bühnenkunst durch ­Europa. Ihre Konzepte verzichten auf penetrant-­k rampfiges Bemühen um gedankliche Originalität, sie stellen stattdessen einfach die richtigen Fragen. ­Jerez hat keine Angst vor dem Banalen und A ­ lbernen, was ihre Stücke charmant, aber nicht minder gescheit macht.“ (Andrea Heinz, Die Zeit)

Freitag, 19. Juni, 20 Uhr Samstag, 20. Juni, 21 Uhr Kino Ebensee, Schulgasse 6 14

•

In Kooperation mit Kulturverein Kino Ebensee Karten: Eintritt € 15,– / € 10,– ermäßigt, Reservierung unter

Karten-Telefon: 0680 401 3 973 oder www.fdr.at Cuqui Jerez ist Künstlerin, Choreo­

„Cuqui Jerez ist eine sehr freundliche Person, die ganz versonnene D ­ inge macht. Da kann dann dem Zusammenstecken von Verlängerungskabeln eine unendliche Poesie innewohnen …“ (Egbert Tholl, Süddeutsche Zeitung)

grafin und Performerin. Sie stu-

Cuqui entwickelte dieses Stück in M ­ exiko City, wo sie von der kontemplativen Art und

Objekte, um die Produktion und Manipulation von Zeichen und Bedeu-

dierte Tanz in Madrid und New York, arbeitete als Tänzerin und Schauspielerin in diversen Kompanien, u.a. bei Jérôme Bel. Seit 2001 entwickelt sie eigene ­C horeografien, die sich um die Beziehungen zwischen Körper und Raum, Zeit und tungen drehen – immer an der Grenze zwischen Realität und Fiktion.

FdR / SCHICHT

Veranstaltungen

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Arbeitskleidung neu gedacht … u.a. Schürzenkleid, Dirndl, Hitz-Gwandl, blusenlos getragen, Wetterschutz mit Outdoor-Qualität für See und Gebirge, teils unter ­Verwendung eherner Halb-Mieder und von leibumwachsendem Holz, auch mit speziell fließenden Gewandideen …

Raja Schwahn-Reichmann: Konzept, Kleidung, Bodo Hell:

literarische Gestaltung, Moderation, Maßgeschneiderte Musik (die den wandelnden Gewandungen folgt): Kati Hisberger (Sopransaxofon), und Amon Maly (Jazzgitarre), In speziell gesäumter Assistenz durch Stefanie Wanzenbeck (Vorfeld, Bühne, Dokumentation), Projektleitung Modeschule: Rudolf Steinkogler (Direktion), Christine Stüger (Fachbereichs­ leitung), Carola Töltsch (Klassenlehrerin), Vorführende Schülerinnen und Schüler: Rebecca Moser, Katharina Hirner, Silvia Huyer, Alexandra Ablöscher, Anique Eberhardt, Olivia Schmid, Sabrina Bauer, Sophie Dostal, Kristina Reikersdorfer, Benjamin Jakob, Max Menschhorn, Für die Fertigung: Michaela Payreder, Katharina Pirzl, Susanne Rinortner, Daniela Rogner, Selina Salinger, Stefanie Staudinger, Anna Wimmer, Magdalena Wimmer, Carmen Winkler, Lena Yokoyama, Sonja Zehentmayer.

Raja Schwahn-Reichmann: Raumgreifende Malerin und Bühnen­ bildnerin, Restauratorin, ­E ntwerferin barocker Gesamtkonzepte, aber auch ungewöhnlicher ­L adenschilder und Theaterprospekte, Gestalterin von Modeschauen, Sammlerin von ­K ostümen und Stoffen, wurde mehrfach engagiert für Entwurf und Ausführung von Festlandschaften wie dem Wiener Stadtfest, der

Raja Schwahn-Reichmann und Bodo Hell

Barockisierung St. Gilgens und zum Wiener Life Ball.

FETZUNG – functional dress 1

In enger Zusammenarbeit mit ­SchülerInnen der Modeschule Ebensee gestaltet die ­Ent­­­w erferin barocker ­G esamtkonzepte Raja Schwahn-Reichmann eine ­Kollektion boden­ ständiger Kleidung in Bezug auf jede Art von

Bodo Hell: Autor intertextueller und

Arbeit, im Spannungsfeld von ­f unktionell und experimentell, mit ­p ersönlicher Neu­ interpretation von Tracht. U ­ nter dem Motto „richtig angezogen“ besorgt der Autor Bodo Hell die literarische Gestaltung, K ­ ommentierung und M ­ oderation der M ­ odeschau, die an beiden Sonntagen ­während des Festivals unter Mitwirkung der SchülerInnen der Modeschule Ebensee zu erleben ist.

1 ehem. Bezeichnung für die Kleiderausstattung des Alm­p ersonals, speziell der Almdirndln.

Freitag, 19. Juni, 16 Uhr, Amuse-Gueule zur Festivaleröffnung, Stockschützenhalle, Seewinkel 1a 12

•

Sonntag, 21. Juni, 16 Uhr / Sonntag, 28. Juni, 16 Uhr Modeperformance auf Plätten am Badestrand Rindbach, Strandbadstraße 46 22 (bei Schlechtwetter in der Stockschützenhalle)

•

Eintritt frei

der Faktizität ­v erpflichteter ­P rosa, Radio, Theater (jüngst mit den Rabtal­d irndln, der Tänzerinnen­ compagnie Vo n n u na n und dem ­d ramagraz 2014), Schrift im öffentlichen Raum, Text-Musik-­ Performances, Essays zur bildenden Kunst, Fotos, Film, Aus­ stellungen, Almwirtschaft.

MODESCHULE EBENSEE Die Modeschule Ebensee ist eine moderne, an den Bedürfnissen der ­S chülerInnen, LehrerInnen und den MitarbeiterInnen, aber auch an den Bedürfnissen der Wirtschaft ausgerichtete Bildungseinrichtung.

Die Schüler­Innen erhalten eine fundierte Ausbildung in der Allgemeinbildung, den ­k aufmännischen Fächern sowie im Fachbereich. Die Ausbildungsschwerpunkte sind Modedesign und Grafik und Modemarketing und Visual Merchandising. Mit jährlichen M ­ odeschauen stellen die SchülerInnen ihr K ­ önnen u ­ nter Beweis. / Info: Pestalozzi­ platz 4, 4802 Ebensee Tel.: 06133 52 91, ­h gbla-mode1@eduhi.at, modeebensee.at

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FdR / SCHICHT

Veranstaltungen

NicoNote in der ehem. Fleischhauerei Rohrhofer Es beginnt alles mit einem Gefühl, verbunden mit einem Geruch.

Ein Bild von einem Traum an eine Lage ­gebunden, rückkehr mich zu einer Wurzel, an das Wort Hackeln.

Tiere. Kälber, Schweine. Türen, entfernte Stimmen, Geräusche.

Die Kurzgeschichte und die große ­Geschichte treffen sich. Übertragen die repetitive Arbeit durch eine poetische und musikalische Bearbeitung.

Wort und Klang vor dem Publikum und mit dem Publikum teilen.

Welche Sprache spricht dieses Universum tief und komplex?

Etwas versteckt sich in den Falten des Raums.

NicoNote

Ehemalige Fleischhauerei Rohrhofer

NicoNote

„STILL“ – The Butcher Project „Ein versteckter Platz in Ebensee, voller Erinnerungen und Geschichten mit tiefer Sogwirkung auf mich“, schreibt ­NicoNote über die Fleischhauerei Rohrhofer, in der es vormals am Faschingsmontag nach dem Fetzenumzug die legendär-berüchtigten Absacker und Abstürze mit viel Bier und der vom Fleischermeister Franz Rohrhofer als Reverenz an die Salinenarbeiter kreierten „Pfannhäuser“-Würsten, den „Kesselhoassn“, gab. Pfannhäuser wurden jene Salinenarbeiter genannt, die an den Kesseln arbeiteten; sie trafen sich jeden Donnerstag nach der Arbeit beim Rohrhofer.

NicoNote lebt zwar in Rimini, ist aber eine Enkelin der Fleischhauerfamilie. Zum Festival der Regionen kommt sie gewissermaßen zu ihren Wurzeln zurück und veranstaltet

Konzept, Performance, Gesang: NicoNote, Drums, Percussion, Electronics: Daniele Marzi, Gitarre, Klarinette, Treatments:

Alfredo Nuti dal Portone, Bühnentechnik: Francesco Nistri NicoNote , geboren in Rimini, ist als Performerin Außenseiterin der freien Szene.

Sie entwickelte eine persönliche Sprache zwischen Musik und Performance.

1997 gründete sie das Akronym Nico­ Note und realisierte mit ihrem Team ProArchivbild Fleischhauer Rohrhofer

jekte in verschiedenen Bereichen wie Musik, Performance, Clubbing und Unterhaltung. Mitte der 80er-Jahre war sie die Sängerin

in den Räumen der ehemaligen Fleischerei eine Performance mit Stimme, Musik, Klang und Licht, angesiedelt zwischen Theater und Musik. In der wiederbelebten schrägen Atmosphäre wird zum Schluss ein Bankett mit Speisen und Getränken offeriert; die Aufführung mündet in ein archaisches Fest.

der bahnbrechenden New-Wave-Band Violet Eves. Sie spielte in ver-

Sonntag, 21. Juni und Montag, 22. Juni, jeweils 18 und 21 Uhr ehemalige Fleischhauerei Rohrhofer, Hauptstraße 6 17

tik an der Universität Ferrara. Er ist Toningenieur, Autor und Produ-

schiedenen Stücken von Romeo Castellucci von Socìetas ­R affaello Sanzio, mit denen sie in vielen internationalen Tourneen auftrat.

NicoNote ist auch DJ und Erfinderin von Projekten in unkonventionellen Räumen. Sie war mit ihren Kreationen in verschiedenen ­F estivals und Theatern in Italien und Europa.

Daniele Marzi ist Schlagzeuger und Elektronikmusiker. Er studierte Toningenieur an der Akademie für Cinematic Arts Bologna und Akus-

•

Archivbild Fleischhauer Rohrhofer

zent, mit NicoNote arbeitet er seit 2012 zusammen.

Alfredo Nuti dal Portone ist Gitarrist und Klarinettist mit Neigung zur Improvisation, Komponist, Arrangeur und Produzent. Er studier-

Dauer: 1 Stunde; Karten € 15,– / € 10,– ermäßigt

te Philosophie und Ästhetik an der Universität Bologna, komponierte

Maximal 40 Personen finden im Raum Platz. Reservierung unter Karten-Telefon: 0680 401 3 973 oder www.fdr.at

Musik für Kurzfilme und Installationen. Zusammenarbeit mit NicoNote seit 2012 für „Possible Songs“, „In Limbo“ und für „Emotional Cabaret“.

FdR / SCHICHT

Veranstaltungen

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Körper in Bewegung

Das KünstlerInnen-Kollektiv SILK Fluegge ladet junge Ebenseerinnen und Ebenseer ein, an einer tänzerischen Performance zum Th ­ ema zwischenmenschliche Kommunikation im digitalen Zeitalter mitzuwirken, aktuelle gesellschaftliche Fragen mitzudenken und eigene ­Antworten im ­künstlerischen Format zu finden, die zu einer gemeinsamen Erzählung / Auseinandersetzung in Form einer ­Tanzchoreografie auf der D ­ ienerstiege zusammengefügt werden. Begleitet wird das Thema mit einer Ausstellung in Zusammenarbeit mit C.LOUD Pro im kleinen Rathaussaal.

Performance: Dienstag, 23. Juni, 18 Uhr, Festival­z entrum, Dienerstiege, bei Kirchengasse 6

•

Künstlerische Leitung: Silke Grabinger, Tanz, Produktion: Olga

Swietlicka, Tanz, Video: Magdalena Schlesinger, Dramaturgie: Angela Vadori, Grafik: Julia Tausch, Musik: Fabian Rucker, Koordination Sportmittelschule Ebensee: Margarete Feichtinger In Kooperation mit der Sportmittelschule Ebensee

Ausstellung, täglich 14-20 Uhr, Kleiner Rathaussaal, Hauptstraße 34 3

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Produktion von SILK Fluegge in Kooperation mit C.LOUD Pro, Fotografie: Anna Neubauer, Kamera: David Panhofer, Regie / Gestaltung: Martina Sochor / C.LOUD Pro

SILK Fluegge

Von A nach E Wie werden Nachrichten transportiert? Und welche Nachrichten erscheinen uns wichtig genug zu erfassen? Wie halten wir die Verbindung aufrecht? Spürst du mich, wenn ich dir etwas sende? Dieses Projekt des Kollektivs für urbanen Tanz und Kunst, SILK Fluegge, setzt sich mit zwischenmenschlichen Kommunikationen im digitalen Zeitalter auseinander. Wie wirkt sich aus, wenn man immer und überall erreichbar ist und ständig im Auge der Öffentlichkeit? Wie fühlt man sich, wenn jeder Moment auf Instagram verewigt werden könnte? Vielleicht

können wir in diesem Projekt unseren Körper mit einem datenspeichernden Betriebssystem vergleichen. Ein System, das sich mitteilen kann und will. Wie aber funktioniert dieses körperliche Senden und Empfangen? Oder ist Körperlichkeit gar schon überflüssig geworden? Soziale Medien haben unseren Alltag erobert und werden oft unreflektiert verwendet, sie haben aber ­u nser Verhalten, unsere Sprache und u ­ nsere Art zu kommunizieren verändert. Aber wie ist diese Veränderung, die stattgefunden hat? Wie wirkt sie sich aus?

SILK Fluegge: Das künstlerische Schaffen des Kollektivs beinhaltet Aufführungen in Theatern, Interventionen im musealen und öffentlichen Raum und Kunst- / Kulturvermittlung. Der Fokus liegt auf Projekten im Bereich urbaner und zeitgenössischer Tanz- und Kunstformen, mit besonderem Augenmerk auf die Jugendförderung. SILK Fluegge hat für ihre Arbeiten und Projekte den „Anerkennungspreis des Bühnenkunstpreises des Landes Oberösterreich 2013“ bekommen.

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FdR / SCHICHT

Veranstaltungen

Feierabend-Konzerte im Festivalzentrum

Von Lobeshymnen auf den Ort und dessen BewohnerInnen bis hin zu einer sehr kritischen Auseinandersetzung mit der Heimat. Von unbeschwert fröhlichen Kompositionen bis zur schwer verdaulichen Kost fürs Ohr. Ebenseer Musik Club

Feierabend

Die Geschichte Ebensees wurde immer von musikalischen Ereignissen begleitet.

So wie der Ort, hat sich auch die musikalische Landschaft Ebensees im Laufe der Jahrzehnte verändert. Während früher die Ebenseer Bevölkerung ihr Musizieren auf Volks- und Hausmusik und die Werksmusikkapellen der im Ort angesiedelten Industrie „beschränkt“ hatte, findet man heute eine Vielfalt von Musikgruppen, deren Zugänge zur Musik nicht unterschiedlicher sein könnten. Der Ebenseer Musik Club hat sich zum Ziel gesetzt, diese Vielfalt hörbar zu machen und wird im Rahmen des Festivals der Regionen Auszüge der regionalen Alternativ-Musikszene präsentieren, verpackt in fünf Feierabend-Konzerten.

Deads Musik richtig platziert und so merkt man, dass die Band nicht nur Spaß am Spielen hat, sondern sich auch voll und ganz mit dem eigenen Schaffen identifiziert.

nähert sich Philipp mit e­xperimentellen sphärischen Elementen an der E-­Gitarre an.

Das Wassertropfenorchester und ­Geräusche des Alltags begleiten manchmal die ­Musik und dürfen dabei verstören. Eine E-­Gitarre, ein Effektgerät, eine akustische Gitarre, zwei Stimmen und Geräusche des Alltags – dazu wird mit Texten in deutscher und englischer Sprache geträllert und ­getrauert, gejubelt und geweint, gesungen und gesummt. Lieder als Reflexionen des Alltags – über Biomüll und Glückseligkeit, über ­Möglichkeiten und Un-Sicherheit über das Gute an den vielen Fehlern und über das letzte ­Stückerl Ewigkeit bis die Welt dann doch nicht untergeht.

MER DE TROIS – Psychedelic alternative Rock aus Altmünster.

DAS FLEISCH IST SUESZ – „wir inszenieren. wir spielen. wir machen theater. und m ­ einen es ernst. das reibungspunktesuchen z­ weier gegensaetzlicher welten in einem ­eigen­w illigen kosmos aus laermwand und zucker­w atte­ wolken gibt den zu sprengenden rahmen vor. elektronische grundgerueste, mit gesanglichen zitaten verfeinert, werden langsam aufgebaut, um, sich wiederholend auf baeumend von laut bis leise, ihr sueszes ende zu finden. es wird heiter bis wolkig in ebensee und es wird empfohlen, selber mitzuverfolgen, wie dfis sich neu vorstellt. wir inszenieren. wir spielen. wir machen theater. und meinen es ernst.“ Freitag, 19. Juni, 22 Uhr: MER DE TROIS Samstag, 20. Juni, 22 Uhr: CASA DEL VINO präsentiert Big Sime / V1tsch + Gast Freitag, 26. Juni, 20 Uhr: EVELYN RITT / PHILIPP BRUCKSCHLÖGL

CASA DEL VINO präsentiert Big Sime / V1tsch + Gast – Schlagzeug-DJ-Combo mit eigenen HipHop-Beatz und Vorliebe für All-timeClassics aus allen Sparten der Musiklandschaft.

EVELYN RITT / PHILIPP BRUCKSCHLÖGL – An die von Evelyn traditionell arrangierten Songs

GLORY DEAD – Glory Dead ist Musik aus Ebensee, welche eine erdige Mischung aus Doom-Metal, 70s-, Hard- sowie Stoner Rock verspricht, wobei stilistische Bezeichnungen dem Sound aber nur wenig gerecht werden. Der Spirit der Rock-Ära ist hier vor allem live nicht zu überhören, denn den Jungs scheinen Bands wie Black Sabbath und Pentagram schon in die Wiege gelegt worden zu sein. Ob nun Posing, Sound, wie auch die Stücke an sich, alles ist in Glory

Samstag, 27. Juni, 20 Uhr: GLORY DEAD Sonntag, 28. Juni, 20 Uhr: DAS FLEISCH IST SUESZ

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Festivalzentrum 1 Eintritt frei Programmgestaltung Ebenseer Musik Club: Stefan Furlan,

Christoph Loidl, Oliver Spitzer

FdR / SCHICHT

Veranstaltungen

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Arbeitswelten im Kino

Der Kulturverein Kino Ebensee gestaltet eine Filmreihe, die sich unterschiedlichen filmischen Darstellungen von Arbeitswelten annähert.

Dabei werden vergangene und gegenwärtige Möglichkeiten erkundet, auf welche Weise Themen wie Arbeitskämpfe, Arbeitslosigkeit, Still­ legungen von Werken, Umstrukturierungen, Arbeitsmigration usw. mit den Mitteln des Films erfasst oder dokumentiert werden können.

Kulturverein Kino Ebensee

LichtSpielArbeit

Die „Bebilderung“ von Arbeit wird zwangsläufig als eine politische verstanden; sie nimmt stets Stellung – deutet, i­nterpretiert, verbrämt, reflektiert, unterstützt oder ­kon­ter­­­kariert herrschende Auffassungen. Die Pro­ gramm­g estaltung nimmt sich vier Unter­­ kapitel vor: „Arbeiterbewegungen am Ende des Sozialismus“ mit g­ eschichtlichen Beiträgen, „Arbeit unser“ mit ­B eispielen aus der näheren Umgebung Ebensees, ­„ Sinnentleerte Welt“ über A ­ uswirkungen der Globalisierung, und „Ränder der Kampf­z one“ über die Krise am Arbeitsmarkt.

Im ersten Teil des Projektes werden Avantgarde-, Dokumentar- und Kurzf ilme im

­ oyer des Kinos gezeigt, das wie ein WohnF zimmer mit Fernsehgerät e­ingerichtet ist. Weitere Dokumentar- und ­S pielfilme ­w erden im zweiten Teil im Kinosaal auf ­g roßer Leinwand gezeigt.

Die künstlerische Gestaltung des F ­ oyers als Fernsehzimmer für das Festival der ­R egionen teilen sich zwei Künstler. Der Scharnsteiner Markus Moser richtet die Decke des Kino-Foyers mit seiner ­Wireart „Die Möblierung des Fernsehens“ neu ein.

Der Obertrauner Wolfgang ­ M üllegger lädt in seiner Installation aus einfachen ­B au­m aterialien zum Verweilen im Kino-­ Foyer.

Dokumentar- und Kurzfilme: 19. bis 25. Juni und 28. Juni, ab 14 Uhr im Kino-Foyer, Schulgasse 6 14 Eintritt frei

•

Spiel- und Dokumentarfilme: 26. und 27. Juni, ab 14 Uhr im Kino, Schulgasse 6 14 Tageskarte € 9,–

•

Programmgestaltung: Julia Müllegger, Konrad Wallinger

Mit freundlicher Unterstützung von AK Kultur

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FdR / SCHICHT

Veranstaltungen

Programm Kinosaal: Freitag, 26. Juni 2015

Programm im Kinofoyer (19. bis 25. Juni und 28. Juni)

SINNENTLEERTE WELT

ARBEITERPROTESTBEWEGUNGEN AM ENDE DES SOZIALISMUS & ARBEIT UNSER

14:00 Uhr: Und in der Mitte da sind wir (Sebastian Brameshuber,

14:00 bis 15:00 Uhr:

A, 2013) - 1:31 h

Lumière. Arbeiter verlassen die Fabrik (Louis Lumière /

15:31 Uhr:

Arbeiter verlassen die Fabrik (Harun Farocki, D, 1995) Die ArbeiterInnen verlassen die Fabrik

Auguste Lumière, F, 1895)

(Katharina Gruzei, A, 2012)

15:00 bis 16:30 Uhr: 50 Jahre Salzbergbau (Austria Wochenschau) Festzug der Brauchtumsgruppen 15.8.1979 (Alois Dejakum, A 1979)

Jahreskreislauf Ebensee (Alois Dejakum, A) Maibaumaufstellen 1976 (Alois Dejakum, A, 1976) 1. Mai 1929, 40 Jahre Maifeier der Wiener Arbeiterschaft (A, 1929)

Working Man‘s Death (Michael Glawogger, D/A) - 2:06 h Tagwerk (Jakob Brossmann, A) - 0:52 h

18:43 Uhr: Über die Jahre (Nikolaus Geyrhalter, A, 2015) - 3:08 h

18:10 bis 20:05 Uhr: Frohes Schaffen (Konstantin Faigle, D, 2012) Sauacker (Tobias Müller, D, 2013) Der Hammer steht auf der Wies´n da draußen (Josef Aichholzer, Ruth Beckermann, Michael Stejskal, A, 1981)

Programm Kinosaal: Samstag, 27. Juni 2015

RÄNDER DER KAMPFZONE 14:00 Uhr:

KULTURVEREIN KINO EBENSEE. Von der Klein­ initiative zum zeitkulturellen Mittelpunkt einer Region, vom Gasthaussaal zur eigenen Kulturstätte – was als kollektive Anstrengung einiger ausbruchsbereiter EbenseerInnen in Richtung kultureller Entwicklung begann, wurde innerhalb weniger ­Jahre zum Vorreiter zeitgenössischer kultureller / künstlerischer Ausdrucksformen in der gesamten Region Salzkammergut. Durch ­d iese ebenso unermüdliche wie hartnäckige Arbeit will der Kulturverein Kino Ebensee dafür Sorge tragen, dass auch in dieser traditionsverbundenen Region ein kulturelles und gesellschaftliches Klima gewährleistet ist, in dem Toleranz, Humanität und künstlerische Avantgarde im wahrsten Sinne des Wortes den Ton / das Wort / das Bild angeben können.

Hat Wolff von Amerongen Konkursdelikte begangen?

(Gerhard Benedikt Friedl, A/D, 2004)

Modern Times (Charles Chaplin, USA, 1936) - 1:23 h Das Mädchen aus der Streichholzfabrik (Aki Kaurismäki, FIN, 1990) - 1:10 h

16:00 Uhr:

Good News. Von Kolporteuren, toten Hunden und anderen Wienern (Ulrich Seidl, Jörg Gfrörer, A, 1990) - 2:10 h Ganz Unten (Günter Wallraff, D, 1985) - 1:42 h

Künstlerische Gestaltung des Foyers, Markus Moser, „Die Möblierung des Fernsehens“

FdR / SCHICHT

Veranstaltungen

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Radlfoan … Arbeit in Bewegung Ebensee ist sozial, politisch, kulturell und hinsichtlich des äußeren Erscheinungsbildes durch seine Industriegeschichte geprägt. Zwar ­haben geänderte wirtschaftliche Rahmenbedingungen seit den 70er-Jahren sukzessive zu einer Reduktion der Industriearbeitsplätze und dem ­Verschwinden von Standorten geführt; die Arbeiterkultur ist aber noch nicht gänzlich verschwunden. Was liegt also näher, als mit dem „Radl“ die Industrie- und Arbeiterkultur zu erkunden oder, wenn man so will, zu „erfahren“.

Solidarisierung und Neuorientierung aktueller und brennender denn je erscheint.

Samstag, 20. und Sonntag, 21. Juni, jeweils 14 Uhr, Samstag, 27. Juni, 15 Uhr, Abfahrt Festival­z entrum 1

•

Endpunkt: Arbeiterwirtshaus Zum Tiroler Dauer: ca. 3 Stunden Unkostenbeitrag: € 5,– / ermäßigt: € 4,–. Teilnahme bis

maximal 20 Personen; Anmeldung unter Karten-Telefon: 0680 401 3 973. Leihfahrräder stehen zur Verfügung.

Mit freundlicher Unterstützung von AK Kultur

Kathrin Quatember: Geboren 1984, Historikerin, lebt in Ebensee. Mitarbeiterin des ­F riedens­b üros Salzburg und der SPÖ OÖ. ­A rbeitsschwerpunkte: ­M useums­p ädagogik

Wolfgang und Kathrin Quatember - Zeitgeschichte Museum Ebensee

Auf dem Rad der Zeit

Radrundfahrt auf den Spuren der Arbeiterkultur in Ebensee – In kaum einem a­ nderen Ort im Salzkammergut ist bis heute das Rad­fahren so unmittelbar Teil des täglichen Bedarfs. „Radlfoan“ ist hier nicht als sportliche Betätigung zu verstehen, sondern als Mittel zur alltäglichen Fortbewegung.

Die Tour führt uns zu noch bestehenden, aber in größerem Ausmaß zu verschwundenen Standorten ehemals etablierter Betriebe: von der Alten Saline über die „Kistenfabrik Maier“, die „Seifensiederfabrik “ und die „Solvay-Werke“, die „Junghans-Uhrenfabrik “ und die „Strickerei Putz“ bis hin zu Bergschuhfabrik Steinkogler und die „Potten­d orfer Spinnerei & Felixdorfer

und Kulturvermittlung (u.a. Format der „kritischen Stadtrundgänge“), Menschenrechtsbildung, W ­ orkshops und Projekte im Bereich der politischen

Weberei“. Gemeinsam befahren wir bisweilen vergessene Pfade einer Arbeiterkultur, die durch moderne Errungenschaften wie Betriebskindergärten, Arbeiterwohnhäuser und Bildungseinrichtungen neue Maß­stäbe setzte. Das Ziel ist eine ­R eise in die zuweilen beschwerliche, zugleich jedoch bunte und eigenwillige Kultur der Ebenseer „HacklerInnen“. Anhand zeitgenössischer Dokumente und alter Fotografien sowie A ­ rbeiterInnenbiografien soll eine lebendige Geschichte gezeichnet werden, die – ebenso wie die Tradition des „Radl­ foans“ – bis ­h eute fortreicht und vor dem Hintergrund zunehmend verschwindender Industriestandorte und damit notwendiger

ZEITGESCHICHTE MUSEUM EBENSEE. Haus der Geschichte und Vermittlung

Bildung zu den ­T hemen „Vielfalt“, „Migration und Identität“, „Rechtsextremismus und Jugendkultur“ sowie „Erinnerungspolitik“. Frei­ berufliche R­ eferentin, Autorin und Bloggerin (fireredfriederike. wordpress.com).

Wolfgang ­Q uatember: Geboren 1961 in Gmunden, lebt in ­Traunkirchen (OÖ), verheiratet, drei T­ öchter. Germanistik- und Publizistikstudium an der Universität Salzburg. Promotion 1988 mit einer Dissertation zum Thema „Erzählprosa im Umfeld der ­ö sterreichischen ­A rbeiterbewegung“ (1867-1918). Seit 1988 Aufbau und ­L eitung „Zeitgeschichte Museum Ebensee“ und KZ-Gedenkstätte Ebensee. Zahlreiche Publikationen und Vorträge zur ö­ sterreichischen und regionalen Zeitgeschichte, Schwerpunkte: Konzentrationslager, Zwangsarbeit, Arbeiterbewegung, ­W iderstand.

Das 2001 eröffnete Museum im Ortszentrum zeigt landesweit eine der ersten umfassenden Dauerausstellungen zur österreichischen ­Z eitgeschichte. In drei nach modernen museologischen Standards gestalteten Ausstellungsräumen wird die politische Geschichte Österreichs von 1918 bis 1955 dokumentiert. Es werden regionalgeschichtliche Quellen präsentiert, die jedoch stets in Bezug zur gesamtösterreichischen Entwicklung stehen. Rund 1000 Fotos, Dokumente, Artefakte, Plakate, Filme und zwei Hörstationen sind gleichrangig angeordnet und bieten ­B esucherInnen historische Interpretationen an, die gleichzeitig auch Freiräume offen lassen.

Ein Foto- und Dokumentenarchiv sowie die zeitgeschichtliche Leihbibliothek stehen für Forschungszwecke zur Verfügung. Im Zentrum der ­Museumsarbeit steht die Vermittlung von Geschichte für Schulklassen in Form von Workshops. Öffnungszeiten Dienstag bis Sonntag 10-17 Uhr.

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FdR / SCHICHT

Ausstellungen/Installationen/ ­P erformances

Eine Treppe herabsteigen Eine Frau geht in einem Bademantel die Dienerstiege hinunter – immer wieder, einen ganzen Arbeitstag lang. Eine Treppe herabsteigend – in Schichten: Im Film „Le Mépris“ von J.-L. Godard aus dem Jahr 1963 ist es die Schauspielerin Brigitte Bardot im gelben Bademantel, die auf der Insel Capri eine Treppe von einer Villa zum Meer hinuntersteigt. In Ebensee sind es drei Darstellerinnen, die sich die Rolle im Schichtbetrieb teilen.

Michaela Schwentner

Descending a Staircase / in Shifts Einen Arbeitstag lang wird die Filmszene auf der Dienerstiege nachgestellt. Die Figur wird aufgeteilt auf drei Personen. Sie teilen sich den Auftritt in Schichten: Die eine trägt den Bademantel und geht die T ­ reppe hinunter. Dort zieht sie den M ­ antel aus und übergibt ihn der zweiten Person, die mit dem Mantel in der Hand die Treppe hinaufgeht. Diese Person übergibt ihn oben ­einer dritten Person, die dort schon ­w artet, den Bademantel wieder anzieht und damit die Treppe wieder hinuntergeht. Unten angekommen, zieht diese Person ihn wieder aus und übergibt ihn der unten wartenden Person. Diese übernimmt den Bademantel wieder und geht damit die Treppe hoch, um ihn wieder der oben wartenden Person zu

übergeben, die ihn wieder anzieht und damit hinuntergeht.

Aus den Auftritten der Akteurinnen entsteht ein eigenständiger Film, der ab dem darauffolgenden Tag in der Unterführung zum Traunsee während des Festivals ohne Unterbrechung projiziert wird. Die Arbeitsschicht wird also am ersten Tag tatsächlich vollzogen, gleichzeitig auf die Filmschicht übertragen und danach als Filmprojektion auf eine andere ökonomische Schicht-­Ebene übertragen.

Performance / Filmdreh: Freitag, 19. Juni, 8 bis 17 Uhr, Dienerstiege, bei Kirchengasse 6 Projektion ab Samstag, 20. Juni, 14 Uhr, U­ nterführung zum Traunsee / Landungsplatz 5

•

•

Darstellerinnen: Cornelia Böhnisch, Berenice Pahl, Laia Fabre Kamera: Martin Putz, Nik Thoenen, Michaela Schwentner

Michaela Schwentner: Geboren 1970 in Linz. Konzeptuelle Videokünstlerin mit Schwerpunkt zeitbasierte M ­ edien sowie Experimentalfilm und -video mit zahlreichen Screenings und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland. S­ tudium der Philosophie, Geschichte, Kunstgeschichte, ­P ublizistik und ­T heater- und Filmwissenschaften an der Universität Wien. 20062013 Lehrbeauftragte am Institut für Experimentelle Gestaltung an der Kunstuniversität Linz; 2013 Lehrbeauftragte am Institut für Design an der TU Wien; 2014 Lehrbeauftragte an der Filmakademie Wien. www.jade-enterprises.at

FdR / SCHICHT

Ausstellungen/Installationen/ ­P erformances

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Schwebezustand im Salz

Einladung zum Baden und Schweben: Das verlassene Schwimmbecken im Garten der ehemaligen Direktorenvilla der Firma Solvay wird ­reaktiviert und mit Wasser gefüllt, dessen Salzgehalt ähnlich jenem des Toten Meeres beträgt.

Ivan Petkov, Simon Wilhelm

Hacklerbad

Nach einem anstrengenden Arbeits- oder Festivaltag wird ein entspanntes Schweben im Pool geboten. Das leer stehende Schwimmbecken wird zu neuem Leben als „Freibad“ erweckt. Die Sole für das „Hacklerbad“ wird von der Saline geliefert, ­womit die Salzproduktion, die vormals der ­A nlass für die Besiedlung Ebensees war, zu ­einem Element des Festivals der Regionen wird.

Die ehemalige Direktorenvilla der F ­ irma Solvay mit dazugehörigem Swimmingpool liegt mitten in einem Industriegelände und bietet einen Raum, die sich verändernden Arbeitsverhältnisse in Ebensee genauer zu betrachten und zu diskutieren. Früher nur zur privaten Nutzung bestimmt, wird dieser Ort temporär öffentlich zugänglich gemacht.

täglich von 14 bis 20 Uhr ehemalige Solvay-Direktorenvilla, Offenseeweg 15 16

•

Ivan Petkov: Geboren in Bulgarien, studierte an der Kunstakademie Sofia und an der Kunstuniversität Linz. Er arbeitet in den Bereichen Bildhauerei, Interaktive Installation, Animation und Sound. ­S eine Kunstwerke und Filme wurden in Aus­­ stellungen und Festivals in Österreich, Deutschland, Griechenland, ­S panien, Bulgarien, in Großbritanien und in ­S lowenien gezeigt.

Badebekleidung bitte mitbringen. Badetücher, Liegestühle und Duschen werden zur Verfügung gestellt.

Eintritt frei

Simon Wilhelm: Geboren in Innsbruck.

Simon Wilhelm studierte Experimentelle Visuelle Gestaltung an der Kunstuniversität in Linz. Er arbeitet vorwiegend im

Mit freundlicher Unterstützung von Solvay Österreich GmbH und Salinen Austria AG

Bereich Audio, Installationen und Kunst im öffentlichen Raum.

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Ausstellungen/Installationen/ ­P erformances

FdR / SCHICHT

Objekte, die Geschichten erzählen Eine Künstlerin und eine Kuratorin aus Spanien suchen in Ebensee nach Kuriositäten, privaten Dokumenten, Briefen, Fotos, ­Postkarten, Objekten und Erzählungen, die in der ehemaligen Direktorenvilla des Solvay-Konzerns in einer Ausstellung inszeniert werden.

täglich von 14 bis 20 Uhr Ausstellung in ehemaliger Solvay-Direktorenvilla, Offenseeweg 15 16

•

Mitarbeit: Isabella Wiesauer

Mit freundlicher Unterstützung von Solvay Österreich GmbH Carme Nogueira: Geboren 1970 in Vigo / Spanien. Ihre jüngsten Arbeiten sind urbane Interventionen, sie untersucht mit ihren Installationen und Aktionen normierte und vorschriftsmäßige Verhaltensnormen in der Benützung öffentlicher Räume. Einige ihrer letzten Projekte waren u.a. in Paris, Léon / Spanien, ­P ontevedra, Valparaíso / Chile, Rotterdam, Bilbao, Peking, Barcelona und Santiago de Compostela zu sehen.

Desirée Vidal Juncal: Geboren 1979 in Pontevedra / Spanien, ist Kuratorin und Produzentin für Kunst und Kulturdienstleistungen für internationale und lokale Projekte und Veranstaltungen. Sie arbeitet für LAB, einem Unternehmen für die Forschung und Entwicklung in der Kunst und Kultur durch digitale, experimentelle und transdisziplinäre Projekte. Mitarbeit an Institutionen wie Fundação ­S erralves Porto, Granollers Barcelona, Universität A­ utònoma de B­ arcelona; Cultural Center Parque de España in Rosario (ARG), Spanisches ­K ulturzentrum in Managua (NI) und Agentur für internationale Entwicklungszusammenarbeit für ­K ulturerbe-Büro in Sucre (BOL).

Carme Nogueira, Desirée Vidal Juncal

Wunderkammer Ebensee Die „Wunderkammer Ebensee“ v­ ersammelt originelle Geschichten aus der Vergangen­ heit und der Gegenwart von Ebensee und ergibt ein spezielles Porträt des O ­ rtes aus der Sicht weit entfernt lebender Künstler­innen, die aus den gesammelten ­M aterialien ein besonderes, individuelles Bild von Ebensee

zeichnen, in dem sich Realität und ­F iktion vermischen. Die ­Künstlerinnen können aus einem reichen Fundus an G ­ eschichten und Geschehnissen aus der Region schöpfen, von Privatpersonen und den vielen Kultur­ vereinen und Archiven der Gemeinde.

FdR / SCHICHT

Ausstellungen/Installationen/ ­P erformances

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Nachhaltig erinnern im Strom des Vergessens Ebensee wurde jahrhundertelang von der zentral gelegenen Saline geprägt: markantes Bauwerk und wichtigster Ort der Arbeit für viele. ­Anstelle der Saline befindet sich heute ein Einkaufszentrum: der Einkaufspark Ebensee. SalineZentral visualisiert Geschichte und ­Geschichten der BewohnerInnen des Ortes Ebensee und seiner Umgebung in einer Vielzahl von Medien.

Hans Kienesberger und Peter Putz, aufgenommen innerhalb mehrerer ­Jahrzehnte.

03: Videodokumentation „SalineZentral“ Kern des Projektes ist die Herstellung ­einer rund 30-minütigen ­Videodokumentation aus einer Anzahl von Gesprächen mit Menschen aus Ebensee und Umgebung in unterschiedlichsten Lebens-, Beschäftigungs- bzw. Arbeitssituationen: Arbeiterinnen und Arbeiter, Bekannte, Verwandte, P ­ ensionistInnen und Menschen aus der ­R egion. ­D iese Videodokumentation wird im Rahmen des Festivals im Kino Ebensee gezeigt, soll aber auch in Geschäften und Lokalen in Ebensee zu sehen sein.

Ausstellung, Installation Einkaufspark, Alte Saline 9 13

•

Mit freundlicher Unterstützung von Salinen Austria AG und immotop development GmbH

Hans Kienesberger und Peter Putz

SalineZentral

Videointerviews und -dokumentation, Foto­ grafie, Internetpräsenz, ­K affeehaus, ­K atalog ermöglichen ein Anknüpfen an Vergangenes und Vergessenes und geben Raum für das Reflektieren von Arbeit in vielen F ­ acetten: Salinenarbeit, ­H ausarbeit, ­A rbeit in ­einem der anderen ­ G ewerbebetriebe im Salzkammergut, Arbeitslosigkeit, das P ­ endeln zur Arbeit so wie auch Zwangsarbeit von Tausenden Häftlingen im KZ Ebensee ­ und in den Stollen­a nlagen. Für die Dauer des Festivals der Regionen wird die Saline ­w ieder am ursprünglichen Ort s­ ymbolisch ­v isualisiert: am Platz Alte Saline – heute ein Einkaufszentrum. Hier soll die Schnittstelle von persönlicher und kollektiver Erinnerung sein und eine S ­ ammelstelle für Erinnerungen und Geschichten – nicht nur zum Thema Saline.

Hans Kienesberger: Geboren 1948 in

Die drei Teile des Projektes SalineZentral: 01: Visualisierung der Alten Saline an der Seiten­wand des Einkaufsparks Ebensee Das Foto von Hans Kienesberger aus dem Jahr 1983 zeigt das Ensemble der Saline nur wenige Augenblicke bevor der Schlot gesprengt wird. Ausführung: Wandmalerei, Höhe ca. 6,20 m, Breite ca. 15 m.

02: Fotos und Texte zur Saline Ebensee in Paneelen des Einkaufsparks Ebensee Mit großformatigen Fotodrucken und mit Texten werden wichtige Momente der ­G eschichte der Saline und der ­Menschen im Umfeld der Saline vergegenwärtigt. ­Unter anderem Fotos aus den Jahren 19051925 von Johann Promberger (1886-1962), ­Werkmeister der Saline Ebensee, die Teil der Sammlung Das Ewige Archiv sind, F ­ otos von

Gmunden, OÖ. Seit 1966 künstlerische Arbeit in den Bereichen Malerei, Zeichnung, Fotografie, Multiple, Skulptur und kontextbezogene Rauminstallationen.

1978 gemeinsam mit Walter ­P ilar und Peter Putz Gründung der Bildmanufaktur Traunsee und Herausgeber der Bild-Text-Sammlung „Der Traunseher“ (1978 – 1981). Zahl­r eiche Einzelausstellungen, u.a.: Kammerhofgalerie Gmunden, ­G alerie Spectrum Linz, Retrospektive im Rahmen der OÖ. Landesausstellung 2008, 2007 Galerie Schloss Puchheim, Attnang-Puchheim, Galerie artefakt, Palais Ferstel, Wien, Galerie Thiele Linz, ­A telier d.

Landes OÖ, Krumau. www.hanskienesberger.com

Peter Putz: Geboren 1954 in Ebensee.

Studium an der Universität für angewandte Kunst, Wien (Prof. Oberhuber, Prof. Tasquil). Langjährige Auslandsaufenthalte u.a. in: Montréal / CAN, Paris / F, Poznan / PL, NYC / USA. 1978 gemeinsam mit H. Kienesberger und Walter Pilar Gründung der Bildmanufaktur Traunsee und Heraus­g abe der Bild-Text-Edition „Der Traunseher“. Ab 1980 Lehrbeauftragter für Mediendesign, Film und Neue Medien an mehreren U­ niversitäten. 1991 bis 1995 Mitglied des ORF-internen ReDesign-Teams in der Digitalen Graphik des ORF in Wien. Seit 1980 Arbeit am Projekt „Das Ewige Archiv“. 1988 Präsentation im Museum moderner Kunst in Wien. 2012 Buchpräsentation „Das Ewige Archiv · Heavy Duty XS“ im Wien Museum ­K arlsplatz.

2014 Ausstellung und ­B uchpräsentation „Das Ewige Archiv · New Stuff“ in der Kunsthalle Wien im Museumsquartier. Zahlreiche

V ideointer view: Hildegard und Peter Lahnsteiner

V ideointer view: Ger traud Scher than

­A usstellungen, Preise und Publikationen. w ­ ww.ewigesarchiv.at

23

FdR / SCHICHT

Ausstellungen/Installationen/ ­P erformances

Walter Pilars Lebenssee „Nach den 3, von Michaela Schausberger zum ,Schicht-wechsel‘ vertonten gedichten ­(DISTASSER, D’GLEGGL A, UNIVERSE[N]) plane ich einen poetischen dichter­ flug über Ebensee (Schichtwechsel 1), der – wie immer bei solchen höhenflügen – zu einem ­steilen a­ bsturz führt (Schichtwechsel 2). Im fall einer maßgeschneiderten lesung aus der ­L ebenssee-trilogie führt er natürlich ins wasser & zu anderen projektionsorten (Schichtwechsel 3), um schließlich in einem kubinartigen bzw. pilaresken nachtbild mittens auf einem E’seer tanzboden anarchisch zu enden (Nachtschicht).“ (Walter Pilar)

An diesem Abend kommen die alten Eben­ seer Avantgarde-Recken „Traunseher“ wieder einmal zusammen: Hans K ­ ienesberger und Peter Putz zeigen ihre Filmdokumentation „SalineZentral“ aus einer Anzahl von Gesprächen mit Menschen aus Ebensee und Umgebung in unterschiedlichen Lebens-, Beschäftigungs- und Arbeitssituationen: Arbeiterinnen und Arbeiter, Bekannte, Verwandte, Pensionistinnen und ­Pensionisten (s. Seite 22). Danach werden die beiden von Michaela Schausberger vertonten Pilar-­ Gedichte von der Eröffnung wiederholt, ­e rgänzt um ein drittes. Zum Schluss erwartet das Publikum eine der inspirierenden L ­ esungen von Walter Pilar aus seiner Lebens­see-Trilogie.

Teil 1: Hans Kienesberger und Peter Putz:

­„ SalineZentral“, Videodokumentation, ca. 35 Min.

Teil 2: Michaela Schausberger:

„D’GLEGGLA“, „DISTASSER“ und „UNIVERSE(N)“

von Walter Pilar, gesungen von Doppelquartett Edelweiß und gespielt von „Frisch-Kernig-­ Harmonisch“ (vier Steirische Harmonikas).

Teil 3: Walter Pilar:

Lesung aus „Lebenssee“

Dienstag, 23. Juni, 19:30 Uhr, Kino Ebensee, Schulgasse 6 14

•

Karten: Eintritt € 9,– / € 7,– ermäßigt Reservierungen unter Karten-Telefon: 0680 401 3 973 Hans Kienesberger, Peter Put z, SalineZentral, V ideostills der Schlotsprengung

In Kooperation mit Kulturverein Kino Ebensee

FdR / SCHICHT

Ausstellungen/Installationen/ ­P erformances

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Museumsinsel für Ebensee In der Unterführung vom See zum Ortszentrum führt eine Treppe auf eine Verkehrsinsel zwischen Bundesstraße, Abbiegespur und Bahn. Die Treppe ist funktionslos. Diese absurde städtebauliche Situation nimmt Dirk Schlichting zum Anlass, den Treppenaufgang mit einem kleinen Gebäude einzuhausen – dem stiegenmuseum.ebensee.

Dirk Schlichting

stiegenmuseum.ebensee So erhält Ebensee vorübergehend eine Museumsinsel mit einem Museum, das ein einziges Exponat enthält: Die Stiege, d ­ eren Mittel­p odest vergoldet wird. Durch die Musealisierung der Situation bekommt der Ort wieder eine Funktion als ­temporäre Kultureinrichtung. Das Gebäude bezieht sich in Architektur und Ausführung auf das sich im Blickfeld befindliche museum. ebensee, sodass es wie ein „Ableger“ des großen Museumsgebäudes wirkt.

Das stiegenmuseum.ebensee bezieht sich als temporärer Eingriff in erster Linie auf die Situation vor Ort, sensibilisiert damit aber auch für das Umfeld. Die Festivalthematik des Schichtwechsels wird nicht illustrativ

behandelt, sondern spielt in verschiedenen Betrachtungsmöglichkeiten eine Rolle, z.B. als „Gegenwartsarchäologie“: Wie reagiert man, wenn sich industrielle, städtebauliche oder soziale Situationen verändern, was bewahrt man auf, was schichtet man in einen anderen Kontext um, was erfordert einen Neuanfang? Findet man im neuen M ­ useum eine Stärkung des Kultursektors, der im Strukturwandel als identitätstiftender Beitrag funktionieren kann? Dirk Schlichting: „Interessant ist für mich die vorhandene Funktionslosigkeit von Verkehrsinsel und Treppe. Durch die Einhausung des ­O rtes und Umwidmung zum musealen Bereich wird die absurde und gleichzeitig banale

Situation überhöht. Dazu trägt auch die einzige Veränderung im Innenraum bei – die Vergoldung des Mittelpodests.“

•

Verkehrsinsel, Einfahrt Ebensee 4 Dirk Schlichting: Geboren 1965.

1988-1995 Studium an der Kunst­ akademie Münster bei Joachim Bandau, 1991 Förderpreis der Ge­ meinde Everswinkel, 1992 Meister­ schüler, 1993 Förderpreis „Studiogalerie XVI“ des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, 1994 Akademiebrief, Mitglied im Westdeutschen und Deutschen Künstlerbund, lebt und arbeitet in Herne und Dortmund, seit 1991 zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen. www.dirkschlichting.de

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FdR / SCHICHT

Ausstellungen/Installationen/ ­P erformances

Graben und grübeln

„Ich könnte versuchen, eine Art Glück zu erfinden. Und durch den inneren Sinn würde die Arbeitsproduktivität steigen. (…) Man gab ­Wostschew (Maurer) einen Spaten, er (sie) packte ihn, als gälte es, die Wahrheit dem Erdenstaube zu entreißen.“ (Andrej Platonow: Die ­Baugrube) mit Gedankenportionen aus den K ­ öpfen von Ebensee zusammenw ürfeln. ­ L eute aus Ebensee werden zu Sinn und Unsinn ­interviewt, Arbeitsgeräusche aus verschiedenen Arbeitsstätten aufgenommen, Lokal­ nachrichten zerschnipselt und ­u mmontiert usw. Die tägliche Baubesprechung wird ­regelmäßig live übertragen, und zwar mit einem Fragenkatalog wie etwa: Wo ­w ackelt Ihr Gedankenkonstrukt? Wie weit reicht Ihr Sinn? Was sagen die Erdk lumpen ­heute? Wie lang war der längste Gedanke in Zeit und Raum? täglich 14 bis 20 Uhr Rasenplatz vor Rathaus, Hauptstraße 34 2

•

RADIO PST PST: Nicholas Hoffman Andrea Maurer lebt und arbeitet in Wien. Sie verfolgt in zumeist performativen und / oder

Andrea Maurer

installativen Formaten eine Hinterfragung

Die Baugrube In einer Baugrube mitten in Ebensee heißt es graben und grübeln im ­S chichtwechsel.

Während sich Maurer als ­E rdarbeiterin wort wörtlich in die unteren S ­ chichten des Ebenseer Bodens hineinhackelt – und zwar um dem Sinn des Weltganzen auf den Grund zu gehen –, lässt das neben der Baugrube in einem Bauwagen i­nstallierte ­ ADIO PST PST ­Wörter und Geräusche R durch die Luftschicht von Ebensee fl ­ iegen.

Maurer wird mit Spaten und ­S chaufel, Schubkarren und Flaschenzug in den Daseins­s toff eindringen, ihn ausschaufeln, nach oben karren und anhäufen. Sie arbeitet sich also Tag für Tag in die unteren

sprachlicher und wahrnehmungsspezifischer Konventionen. Das Ergebnis sind oft-

Schichten des Ebenseer Bodens hinein und untergräbt mit diesem ­ a ugenscheinlich absurden Unterfangen jegliche Er wartung e­ iner zweckgerichteten Tätigkeit. Ihr ­sinnloses Hackeln ist jedoch nicht ohne Sinn: Immerhin kommen ihr mit dem Eindringen in die Grundsubstanz allerhand Gedanken und sie muss sich – um mit dem überdimensionierten Maßstab der Grube zurechtzukommen – Hilfskonstruktionen bauen, damit sie Gedanken und Materie in Ordnung bringen kann.

Als Komplementär-Aktion zur ­ G raberei wird RADIO PST PST die Erkenntnisse aus der Baugrube weiterverarbeiten, zerlegen und

mals Arbeiten, die das Verhältnis von Sinn und Unsinn ins jeweils Gegenteilige verkehren. Dabei kommen Momente zusammen, die dem Nonsens eine zutiefst b­ erührende Würde verleihen. (Der Standard) Die im ­Rahmen des Kollektivs studio 5 realisierten Arbeiten for a seated audience (2010), The End (2011), meaning meaning (2012), der springende punkt (2013) wurden international gezeigt. Für die Installation Gesprächsgegenstände wurde Maurer mit dem Salzburger L­ andespreis für Medienkunst ausgezeichnet. Aktuelle Projekte sind u.a. die Performance ­n umbers in pieces mit Ewa Bankowska und ­P oelstra stolpert, Maurer sägt mit Frans Poelstra im Rahmen der Ausstellung An die Arbeit! in der ­L andesgalerie Linz. www.studio-5.at

Nicholas Hoffman ist US-amerikanischer Multimedia-Künstler. In seinen Arbeiten erprobt er das Spielerische und ­A bsurde am täglichen Leben, die ­M usikalität der Sprache und die Unterschiedlichkeit zwischen Gehörtem und Verstandenem. ­A usgewählte Ausstellungen: „­Destination Wien” in der Kunsthalle Wien, „A certain strategy for singing the space around a sokkel” im Middelheimmuseum ­A ntwerpen, „The Open Source Way” bei Udstillingstedet

Skiz ze Baufor tschrit t

Radio PST PST

Q, (Kopenhagen), „Dinge” in der Pinacoteca G­ alerie (Wien).

FdR / SCHICHT

Ausstellungen/Installationen/ ­P erformances

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Über das (aus dem Blick) ­Verschwundene Die Künstlerin, Autorin und Philosophin Judith Fischer lebte von ihrem zweiten bis zu ihrem achtzehnten Lebensjahr in Ebensee. Aus ­einem Abstand von dreißig Jahren (1985-2015) heraus unternimmt sie eine visuelle und schriftliche Recherche nach dem Verschwundenen in Ebensee. die Geröll durch den Ort transportieren; der Bahnübergang; das Fotogeschäft, aus dem eines Tages der Inhaber einfach ­spurlos verschwand und das geschlossen werden musste; Eislaufen am Offensee; Baden am Langbathsee; das ehemalige KZ mit den Einfamilienhäusern drauf; der A ­ lbatros auf der Traunbrücke auf meinem ­S chulweg; die Bibliothek der S ­ olvay; die saure Wurst im ‚Antenoasch‘; das Dickicht unten am ­S auzipf; das Hallenbad; der ‚Streng‘ im Herbst; die Lagerhallen der Saline und ­n ebenan der Sumpf voller Blutegel …“. ­Präsentiert werden die ­E rgebnisse der Recherche in einem analogen Diavortrag mit Lesung der Kurztexte und einer Posterserie (Grafikdesign ­Manuel Radde). täglich 14 bis 20 Uhr Ausstellung im Rathaussaal, Hauptstraße 34 3

•

Diavortrag: Donnerstag, 25. Juni, 18 Uhr, Rathaussaal, Hauptstraße 34 3

•

Eintritt frei

Judith Fischer, Künstlerin, Autorin und Philosophin, geboren in Hallstatt, OÖ; lebte von ihrem zweiten bis zu ihrem 18.

Lebensjahr in Ebensee, das sie nach der Matura am BG Bad Ischl zum Studium in Wien verließ. Studium der P­ hilosophie, Medienwissenschaften und Art ­T heory an der Universität Wien, an der Jan van Eyck Academie / NL und am ­B auhaus ­K olleg Dessau. Tätig als Autorin, Künstlerin, Kunstkritikerin beim Standard (1990-1999), Philosophin, Kuratorin und Filmemacherin.

Judith Fischer

Projektstudium Trans- und Interdisziplinäres wissenschaftliches

30 Jahre später „Wenn wir durch einen Ort gehen, in dem wir lange gelebt haben und ihn ­gleich­z eitig schon lange verlassen haben, dann s­ehen wir 30 Jahre später Gebäude und ­Dinge und Strukturen und Spuren von E ­ reignissen, die für das bloße Auge nicht mehr sichtbar sind.

Arbeiten und Recherche am IFF Wien / Klagenfurt. Seit 2011 wissenschaftliche und künstlerische Universitätslektorin am Institut für

Die kognitiven visuellen Wahrnehmungen werden überlagert durch ­u nsere v­ isuellen Erinnerungen, die auch s­ ynästhetische Erinnerungen sind: der S ­ anfte Engel in der Konditorei Reischauer (eine Eisspezialität); der Beserlpark; kleine Materialseilbahnen,

Sprachkunst der Universität für angewandte Kunst Wien (mediale und interdisziplinäre Formen der Sprachkunst). Leiterin von ­e rsten Leserunden für Kinder in Montessori-Gruppen. Aktuelle Arbeitsschwerpunkte: Horror / Haunted House Film, Blindheit, Disappearing, Trauma und Psychoanalyse, visuelle Repräsentation des Lesens, Arbeiten am Ort, Macula / Flecken, BILD / TEXT.

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FdR / SCHICHT

Programmübersicht und Plan

Festivalprogramm Freitag, 19. Juni: 8 Uhr

Sonntag, 21. Juni:

Descending a Staircase / in Shifts

(Dienerstiege, Dreh bis 17 Uhr) / S.19 16 Uhr

Eröffnungsfeier

(Stockschützenhalle) / S. 5 17:30 Uhr

9 Uhr

•6

Ausstellungen, Installationen, Aktionen

•

Der Berg Lichtinstallation (Traunsee /

Trauneck) / S. 36-37 22 Uhr

•

12

The Dream Job (Kino Ebensee) / S. 11 14

21:30 Uhr

•9

Salzkammergut, ab 14:30 Uhr) / S. 10 14 Uhr

Auf dem Rad der Zeit

(Start Festival ­z entrum) / S. 18 14:30 Uhr

•15

•1

9 Uhr

21 Uhr

Frühschicht im superSEE Camp Ebensee

(Segelclub Ebensee, bis 12 Uhr) / S. 6

Excellence in Ebensee

•

Forum S(ch)ichtwechsel – Arbeitsplatz Ebensee – Women at Work , (Arbeiterheim, bis 10 Uhr

18 Uhr) / S. 10 14 Uhr

•15

Fetzung (Badestrand Rindbach, bei Still – The Butcher Project

Auf dem Rad der Zeit

•1

Excellence in Ebensee

Performance (Schulzentrum Josee) / S. 42 16 Uhr

•18

15 Uhr

•20

Die Große Parade

•1

18 Uhr

•

Der Berg Lichtinstallation (Traunsee /

Trauneck) / S. 36-37

•

9

Feierabendkonzert Casa del Vino präsentiert Big Sime / V1tsch + Gast 22:00 Uhr

(Festival­z entrum) / S. 15

•1

16 Uhr

•

10

Überlagerungen , Möbelbauworkshop mit

•20

Excellence in Ebensee

Still – The Butcher Project

(ehem. Fleischauerei Rohrhofer) / S. 13 21 Uhr

n.n. (am späteren Nachmittag)

von A nach E

•6

19:30 Uhr SalineZentral (35 Min.), Michaela Schausberger, Doppelquartett Edelweiß , „Frisch-Kernig-Harmonisch“, Lesung aus „Lebenssee“ (Kino Ebensee) / S. 23 14

•

Mittwoch, 24. Juni: 9 Uhr

Frühschicht im superSEE Camp Ebensee

(Segelclub Ebensee, bis 12 Uhr) / S. 6 18 Uhr

Überlagerungen

(Offenseesiedlung „Lager“) / S. 40-41

•10

•20

n.n. (am späteren Nachmittag)

Frühschicht im superSEE Camp Ebensee

„Lager“) / S. 40-41

•18

Der Berg (Traunsee / Altmünster) / S. 36-37

Performance (Schulzentrum Josee) / S. 42

The Dream Job (Kino Ebensee) / S. 11 14

21:30 Uhr

•17

der 3B der Neuen Mittelschule (Offenseesiedlung

Stadtchoreograf ie – (Straßen und Plätze in

21 Uhr

•17

Der Berg (Traunsee / Traunkirchen) / S. 36-37

(Segelclub Ebensee, bis 12 Uhr) / S. 6

Überlagerungen

Ebensee) / S. 7

(ehem. Fleischauerei Rohrhofer) / S. 13

9 Uhr

Hölzern (Offensee­s iedlung „Lager“) / S. 40-41 19 Uhr

Still – The Butcher Project

•22 (12)

Montag, 22. Juni:

(Start Festival ­z entrum) / S. 18 14 Uhr

•18

ca. 21:30 Uhr (bei Einbruch der Dunkelheit)

10

Excellence in Ebensee

Performance (Schulzentrum Josee) / S. 42

18 Uhr

(ehem. Fleischauerei Rohrhofer) / S. 13

Samstag, 20. Juni:

17 Uhr

•10

(Dienerstiege, Festival­z entrum) / S. 14

Performance (Schulzentrum Josee) / S. 42

18 Uhr

Frühschicht im superSEE Camp Ebensee

Der Berg (Traunsee / Altmünster) / S. 36-37

Schlechtwetter Stockschützenhalle) / S. 12

•1

9 Uhr

(Segelclub Ebensee, bis 12 Uhr) / S. 6

(Arbeiterheim, bis 12:30 Uhr, Frauenforum

16 Uhr

Feierabendkonzert Mer de Trois

(Festivalzentrum) / S. 15

•10

10 Uhr Forum S(ch)ichtwechsel – Arbeitsplatz Ebensee – Women at Work

Bus-Shuttle zur Offenseesiedlung „Lager“ und

20 Uhr

Frühschicht im superSEE Camp Ebensee

(Segelclub Ebensee, bis 12 Uhr) / S. 6

•12

zum Gedenkstollen / S. 39 und 40-41

Dienstag, 23. Juni:

Still – The Butcher Project

(ehem. Fleischauerei Rohrhofer) / S. 13

•18

19:30 Uhr

20 Uhr

Überlagerungen

bei der Hölzerbahn) / S. 40-41

•20

Donnerstag, 25. Juni: 9 Uhr

•17

18 Uhr

Der Berg (Traunsee / Gmunden) / S. 36-37

•12

mit Bonbon Beast (Offenseesiedlung „Lager“,

•17

ca. 21:30 Uhr (bei Einbruch der Dunkelheit)

Proletenpassion 2015 ff.

(Stock­s chützenhalle) / S. 8-9

Frühschicht im superSEE Camp Ebensee

(Segelclub Ebensee, bis 12 Uhr) / S. 6

•10

•

30 Jahre später (Rathaussaal) / S. 26 3

n.n. (während der frühen Abendstunden)

Der Berg

(Traunsee / Peer‘sche Werft ­Traunkirchen) / S. 36-37 19:30 Uhr

Proletenpassion 2015 ff.

(Stock­s chützenhalle) / S. 8-9

•12

FdR / SCHICHT

Programmübersicht und Plan

Freitag, 26. Juni: Frühschicht im superSEE Camp Ebensee

(Segelclub Ebensee, bis 12 Uhr) / S. 6

LichtSpielArbeit

•

(Kino Ebensee, Saal) / S. 16-17

Feierabendkonzert Das Fleisch ist suesz

(Festivalzentrum) / S. 15 21:30 Uhr

•1

L angb

Der Berg

Excellence in Ebensee

Performance (Schulzentrum Josee) / S. 42

•18

n.n. (während der frühen Abendstunden)

Feierabendkonzert Evelyn Ritt / Philipp Bruckschlögl (Festivalzentrum) / S. 15 1

•

•8

Feuerkogel Seilbahngondeln

Öffentlicher Raum:

•

Festivalzentrum (Rathauspark) / S. 4 1

Samstag, 27. Juni:

Hört die Signale!

Frühschicht im superSEE Camp Ebensee

(Segelclub Ebensee, bis 12 Uhr) / S. 6 14 Uhr

LichtSpielArbeit

15 Uhr

Auf dem Rad der Zeit

16 Uhr

•

•

•18

Überlagerungen , Hölzern (Offensee­

siedlung „Lager“, Hölzerbahn) / S. 40-41

•20

Der Berg (Traunsee / Karbach) / S. 36-37

20 Uhr

Überlagerungen

•20

•10

Performance (Schulzentrum Josee) / S. 42

Geh´schicht´ln – make it through the night

•5

20

•18

Offenseesiedlung „Lager“

Einkaufspark Ebensee:

•

SalineZentral / S. 22-23 13

Stoff-Wechsel

(Haus Langbathstraße 10) / S. 43

•24

traß

e

e 14 5

eines Tales und eines Festivals / S. 47

Excellence in Ebensee

ees

•11

Frühschicht im superSEE Camp Ebensee

Versteigerung des Teppichs

s straß

Ebensee Valley – die f iktionale Dokumentation

(Segelclub Ebensee, bis 12 Uhr) / S. 6

15 Uhr

(Traunsee / Trauneck) / S. 38

(Installation, Unterführung zum See) / S. 45

Sonntag, 28. Juni:

14 Uhr

ns Offe

Bunde

see trau`n

Feierabend mit der Musikarbeiterinnenkapelle

9 Uhr

EbenSee (Traunsee und Ortsgebiet) / S. 33

Der Berg (Traunsee / Expedition) / S. 36-37

1

(Offenseesiedlung „Lager“) / S. 40-41

•9

(Luftbotschaften über Traunsee) / S. 34

Feierabendkonzert Glory Dead

•

Ebensee Rising (Camp am Seeufer, Filmdrehs im Ort) / S. 31

In die Luft schauen

n.n. (während der frühen Abendstunden)

20 Uhr

•4

Die Baugrube (Rathauspark) / S. 25 2

Excellence in Ebensee

(Festivalzentrum) / S. 15

•5

stiegenmuseum.ebensee

1

•2

Descending a Staircase / in Shifts

(Verkehrsinsel Bundesstraße) / S. 24

Performance (Schulzentrum Josee) / S. 42 16 Uhr

(Festivalsirene, Rathausplatz) / S. 32

(Unterführung zum See) / S. 19

•14

(Kino Ebensee, Saal) / S. 16-17

(Start Festivalzentrum) / S. 18

•10

aße

9 Uhr

aße

Ausstellungen / Installationen / Aktionen 19. - 28. Juni, 14 – 20 Uhr:

Der Berg (Traunsee / Moaristidl) / S. 36-37 20 Uhr

Landungsplatz) / S. 36-37

athstr

19

Performance und Abschiedsfest (Traunsee /

estr

16 Uhr

14

20 Uhr

•22 (12)

nse

14 Uhr

•10

Fetzung (Badestrand Rindbach, bei

Schlechtwetter Stokschützenhalle) / S. 12

Offe

9 Uhr

16 Uhr

28

K ar t enma t er ial v on w w w.op ens t r e e t map.or g (Cr e a t i v e C ommons ­L izenz CC BY-S A 2.0)

21 Gedenkstollen

FdR / SCHICHT

Programmübersicht und Plan

Bun

des

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ße 1

45

29

11

18 7 6 5 4 24 1 2 3 23 17

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13

15

22

12

Badestrand Rindbach

14

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Bahnhof - Ebensee Dr

Schulzentrum Josee

11

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Museum .-R

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Kirc

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Dienerstiege

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Haus Langbathstraße 10

Verkehrsinsel Bundesstraße

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23

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Trauneck

Bahnhof - Landungsplatz

e aß Parkplatz

ße

ehem. Fleischauerei Rohrhofer

Frauenforum Salzkammergut Stockschützenhalle

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Einkaufspark Ebensee

S e e w in

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Fuß

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Kino Ebensee

16 Solvay-Villa

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9 Im Trauneck

Segelclub Ebensee

Parkplatz

3

Rathaussaal

10

Traunsee / Landungsplatz

2

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Unterführung zum See Rathauspark

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5

6

Festivalzentrum

Im See

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15

14

Arbeiterheim

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FdR / SCHICHT

Programmübersicht und Plan

museum.ebensee:

Feuerkogel Seilbahngondeln:

•

•

hackle sauber / S. 35 7

BergAuf – BergAb / S. 44 19

30

Adressen Festivalorte Festivalzentrum und Information, (GPS 47.812956, 13.773535)

•1

Gedenkstollen:

TV / Dokumentation:

Rathauspark, Hauptstraße 34

AHAMMM, a Choir of Thousand Breathing Jars /

Ebensee Valley – die f iktionale Dokumentation

Rathaussaal, Hauptstraße 34

S. 39

•21

eines Tales und eines Festivals / S. 47

Kino:

Radio:

LichtSpielArbeit

Sichtwechsel / S. 46

(Foyer), 19. bis 25. und 28. Juni / S. 16-17

•14

Geh‘ schicht‘ln – make it through the night (Freies Radio Salzkammergut, nächtlich 0 bis

ehemalige Solvay-Direktorenvilla:

6 Uhr) / S. 45

•

•3

Verkehrsinsel, (GPS 47.813405, 13.774330)

•4

Unterführung zum See, (GPS 47.813405, 13.774330)

•5

Dienerstiege, bei Kirchengasse (GPS 47.813306, 13.773128) Museum, Kirchengasse 6

•6

•7

Landungsplatz, (GPS 47.813388, 13.776503)

•8

Im Trauneck, bei Trauneck 9

Wunderkammer Ebensee / S. 20 16

(GPS 47.812822, 13.777846)

•

Hacklerbad (Pool im Garten) / S. 21 16

•9

Segelclub Ebensee, Trauneck 9 Im See

Haus Langbathstraße 10 Stoff-Wechsel. Spinnen & Weben – loom of the fruits / S. 43 24

•

•11

Stockschützenhalle, Seewinkel 1a

Festival Info-Telefon: 0680 401 3 974 E-Mail: service@fdr.at Website: www.fdr.at

Einkaufspark, Alte Saline 9 Kino, Schulgasse 6

Donnerstag 14-18 Uhr, Freitag, Samstag und

•18

•12

•13

•14

Arbeiterheim, Schulgasse 4

Excellence in Ebensee Ausstellung Montag bis

•10

INFORMATION

Schulzentrum Josee:

Sonntag 14-20 Uhr / S. 42

•2

•15

Festivalzentrum

ehemalige Solvay Direktorenvilla,

Rathauspark Ebensee, Festivalinformation ­g eöffnet 10 bis 20 Uhr

ehemalige Fleischhauerei Rohrhofer,

Offenseeweg 15

Hauptstraße 6

•16

•17

Schulzentrum Josee, Langbathstraße 44

Rathaussaal: KARTEN

•

30 Jahre später / S. 26 3 Reservierungen unter Karten-Telefon: 0680 401 3 973

•

von A nach E , Ausstellung / S. 14 3

Onlinereservierungen unter www.fdr.at

Offenseesiedlung „Lager“: Überlagerungen Ausstellung „Majkos Wohnung“ / S. 40-41

•20

Ermäßigungen: Ö1-Club, OÖN-Card, DER STANDARD, AK Kultur, Studierende, ­S chülerInnen, Aktion Hunger auf Kunst und Kultur

Feuerkogel, Rudolf-Ippisch-Platz 4

•18

•19

Offenseesiedlung „Lager“, Offenseestraße 91, 93

•20

Gedenkstollen, bei Finkerleiten-Siedlung (GPS 47.785207, 13.760632)

•21

Badestrand Rindbach, Strandbadstraße 46

•22

Frauenforum Salzkammergut, Soleweg 7/3

•23

Haus Langbathstraße 10

•24

31

FdR / SCHICHT

Ausstellungen / Installationen / ­P erformances

Soap-Opera für Ebensee

Eine Mystery-Polit-Heimat-Serie wird in Ebensee gedreht, eine Soap-Opera, deren Serienheldinnen und -helden direkt vor Ort gecastet werden. Alle können mitspielen. Was in der Serie passiert, wird gemeinsam mit den Mitwirkenden entwickelt. Der Plot: Ein Gespenst geht um in Ebensee – der Geist von Anton Nußbaumer, des einzigen Toten des Februar-Aufstandes 1934.

irreality.tv

Ebensee Rising Die Geister der Vergangenheit p ­ rovozieren die Auseinandersetzung mit den ­h eutigen Arbeitswelten zwischen Barrikade und Burn-out. Wie sich die Geschichte entwickelt, hängt von den Wünschen der Beteiligten ab. Denn es geht nicht nur um eine Fernsehproduktion, sondern auch darum, den Alltag der Beteiligten zu „soapifizieren“, also mit den Mitteln der Serienproduktion den Alltag nach eigenen Vorstellungen zu inszenieren. Alle Mitwirkenden spielen sich selbst, aber in einem Leben, das anders verläuft als gewohnt.

Am Seeufer entsteht ein Camp als Filmset, das zentraler Schauplatz von „Ebensee Rising“ sein wird. Dieses Camp wird von Studierenden der Kunstuniversität Linz errichtet und zusammen mit der Filmcrew bewohnt. Und auch alle anderen sind

willkommen, ihr Zuhause für ein paar Tage aufzugeben und als Guerillas und ­Guerilleros ihre Zelte im Camp ­aufzuschlagen. Interresierte können sich unter der ­Telefonnummer 0680 401 3 974 melden.

Der Dreh findet während des Festivals statt; nach einer Woche folgt die W ­ eltpremiere der ersten Episode, bevor die gesamte Serie im Internet veröffentlicht wird.

•

Camp am Trauneck 9 Die Ausstrahlungstermine werden kurzfristig im Festivalzentrum bekanntgegeben.

irreality.tv ist eine Produktionsplattform für partizipative Fernsehserien und andere Fernsehformate, die 2013 von den PerformancekünstlerInnen Daniel Ladnar und Esther Pilkington (random people / Hamburg) sowie Lars Moritz und Jörg Thums (red park / Frankfurt, Wien) gegründet wurde. irreality.tv betreibt die ­S oapifizierung des Alltags mit den Mitteln einer Fernsehproduktion und ist irgendwo zwischen site-specific Performance, Alltags-Intervention und ­F ernsehen angesiedelt. 2013 und 2014 drehte irreality.tv auf Einladung von Urbane Künste Ruhr zwei Staffeln der Science-­F iction-

irreality.tv: Daniel Ladnar, Lars Moritz, Esther Pilkington, Jörg

Seifenoper PLANET MARL, in der Aliens in Marl im Ruhrgebiet

Thums, Kamera / Schnitt: Bernd Thiele, Musik: Jens Cappel, Workshopleitung Camp: Otmar Wagner, Kooperation mit der Kunstuniversität Linz, Architektur | Urbanistik, Leitung: Sabine Pollak

­landen. Für das Festival der Regionen präsentiert irreality.tv ein neues Szenario, um mehr Drama, mehr Spannung, mehr ­R omantik in den Alltag zu bringen: Ein Gespenst geht um in Ebensee … www.irreality.tv

FdR / SCHICHT

Ausstellungen / Installationen / ­P erformances

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Festivalsirene!

Pünktlich um 9, 12, 14 und 20 Uhr markiert die Sirene den Arbeits- und Pausenrhythmus des Festivals. „Hört die Signale!“ greift die ­akustische Bedeutung der Fabriksirene auf und setzt die Signale zur Frühschicht, Mittagspause, Nachmittagsschicht und zum Feierabend.

Lucas Norer

Lucas Norer: Geboren 1982 in

Hört die Signale!

Innsbruck. Lebt und arbeitet in Innsbruck und Amsterdam als

Am ersten Festivaltag ist nur ein Ton zu ­hören; danach kommt jeden Tag ein Ton dazu, bis am letzten Tag ein ­R efrain aus dem Kampflied der sozialistischen Arbeiter­ bewegung „Internationale“ ertönt. In ­Erinnerung an die längst verstummten F ­ abrik­sirenen setzt Lucas Norer ein Signal, das neben dem kulturellen Schichtwechsel soziales Miteinander und Solidarität symbolisiert und auf die veränderte Realität der industriellen Arbeitsverhältnisse verweist.

täglich zu jedem Schichtwechsel um 9, 12, 14 und 20 Uhr Festivalsirene, Rathausplatz, Hauptstraße 34 2

•

freischaffender Künstler und Kurator. Raumakustische Experimente in Verbindung mit Alltagsgegenständen, skulpturale Assemblagen bzw. die physische Komponente von Klang sind zentrale Elemente musikalischer als auch visueller Kompositionen von Lucas Norers Arbeiten. Seine Projekte thema­t isieren das Interesse an Momenten, in denen Lärm als Klang und Klang als Musik wahrgenommen wird und ­e rforschen Unterschiede zwischen hören und zuhören. Seit 2013 ­k uratorische Tätigkeit bei STEIM – Studio for Electro-Instru­m ental Music in Amsterdam. http://lucasnorer.tumblr.com

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FdR / SCHICHT

Ausstellungen / Installationen / ­P erformances

Der See kommt nach Ebensee Der Traunsee ist durch die stark frequentierte Bundesstraße und die Eisenbahn vom Ortskern ausgegrenzt, die Zugänge sind wenig ­ansprechend nur über die Straße und eine Unterführung möglich.

Susanne Mariacher, Helene Schauer

EbenSee

Diese höchst unattraktive urbane ­Situation nehmen die beiden Künstlerinnen zum ­A nlass, den See in den Ort zu tragen. Während der gesamten Festivalzeit b ­ efüllen sie Kübel mit Seewasser und bringen sie an verschiedene Plätze in der G ­ emeinde. Über Hilfe aus der Bevölkerung beim

Wassertragen würden sich die Künstlerinnen freuen. Am letzten Festivaltag dürfen die Kübel samt Traunseewasser nach H ­ ause mitgenommen werden.

Susanne Mariacher und ­H elene Schauer : Jahrgang 1988, leben und arbeiten in Wien. Als S­ tudent­innen der Architektur intendieren sie mit ihren Projekten einen unaufgeregten, aber präzisen Umgang mit Orten und deren sozialem und räum-

Traunsee und Ortsgebiet

lichem Potenzial.

MUSEUM.EBENSEE Wo Kultur und Industrie einander begegnen!

Die Entstehung und Entwicklung Ebensees ist untrennbar mit der Gründung der Saline am Beginn des 17. Jahrhunderts verknüpft. ­D arüber gibt das museum.ebensee Zeugnis, ebenso über die Salzgewinnung und -verarbeitung. „Ohne Holz kein Salz“ lautete die diesbezügliche D ­ evise.

Ein breiter Raum ist dem Alltag der Menschen gewidmet, besonders die Arbeit in Wald und Fabrik wird bestens dokumentiert. Aber natürlich auch die Wurzeln des einzigartigen Ebenseer Brauchtums: Glöcklerlauf, Fetzen-Fasching, Krippenwesen etc.

Die technische Pionierleistung der Errichtung der Seilschwebebahn auf den Hausberg der Ebenseer, den Feuerkogel, wird ebenso gezeigt wie das Schulleben des 19. Jahrhunderts, und vieles andere mehr. Öffnungszeiten: Anfang Juni bis Ende September, Di, Do, Sa von 14-18 Uhr; während des Festivals der Regionen vom 19. bis 28. Juni 2015 von 14-20 Uhr bei freiem Eintritt. Führungen jederzeit möglich!

Tel.: 0676 839 40 778, Mail: museum@ebensee.ooe.gv.at, www.museumebensee.at

FdR / SCHICHT

Ausstellungen / Installationen / ­P erformances

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Suche Arbeit 0664-5764444 Im Projekt „In die Luft schauen“ von Bernadette Huber wird der Himmel über dem Traunsee und über dem Festivalort Ebensee zum „Textraum“. Ein Flugzeug mit Flugbanner schreibt die Botschaften „Suche Arbeit 0664-5764444“ und „Wer nichts tut, fliegt!“ in den Luftraum.

Bernadette Huber

In die Luft schauen Das Thema Arbeit, Arbeitslosigkeit, Nichts­ tun wird neu verortet. Scheinbar als ­Muster an Eigeninitiative kommt vom Himmel hoch proaktiv die Frage nach Arbeit und fordert das Publikum auf, auf die p ­ lakative und brummende Arbeitssuche zu ­reagieren und anzurufen. In-die-Luft-Schauen, ein Synonym für Untätigkeit, aber gefolgt von ­H andeln wird gefordert. Stellenange­b ote und Reaktionen werden dokumentiert und wieder in das Festivalgeschehen in Form ­einer Audioinstallation im Ort eingespeist.

Der / die lukrativste ArbeitsanbieterIn bekommt einen Gratisflug über Gmunden und über den Traunsee. Die zweite Botschaft ironisiert die Vorstellungen von Arbeiten und Nicht-Arbeiten. Provokation, Intervention und Zweideutigkeit – es darf gestritten, ­d iskutiert und nachgedacht werden.

Dank für Unterstützung an: Egon Schiele Art Centrum Český Krumlov (CZ), Stiftung Sabarsky-Sonnberger (CZ), Soroptimist International Club Steyr, Lions Club Steyr Omnia, Atteneder Grafik Design, sky-message | Luftwerbung, Thomas Bammer, Martin Mayrhofer, Hana Jirmusová Lazarowitz, Doris Christine Preisch, Wolfgang Kapeller, Christian Vogelauer, Nationalrat Ing. Markus Vogl, Zweite Präsidentin des Oö. Landtags Gerda Weichsler-Hauer, Wolfgang Lösch

Flugzeiten bei Schönwetter am 19., 20., 21., 26., 27., 28. Juni, www.indieluftschauen.at Mitarbeit: Eva Zernatto Bernadette Huber: 1962 geboren in Dank für Sponsoring an: HUBER & DROTT GmbH & Co OG,

Kieninger Bau GmbH (Bad Goisern), Pomberger GmbH Energie & Wärme (Ebensee), Fliesen Möstl GmbH (Bad Ischl), Holz-Stadler (Kirchschlag bei Linz), Rainbacher KG. Biologisch renovieren (Bad Ischl), Rechtsanwalt - Verteidiger in Strafsachen Dr. Kurt Waldhör (Bad Ischl), Rechtsanwalt Mag. Bernhard Stimitzer (Bad Goisern), Sparkasse Oberösterreich | Filiale Tabor / Steyr, Architekten LUGER & MAUL, skygraphics AG (Landsberied / D)

Linz. Arbeitet in verschiedenen Medien (Video, künstlerische Fotografie, Installation, Objekte, Webprojekte, Kunst im öffentlichen Raum, „Kunst am Bau“-Projekte) und medienübergreifend. Ausstellungstätigkeit und Teilnahme an Filmund Videofestivals. Österreichisches Staatsstipendium für Bildende Kunst 1999, Gabriele Heidecker-Preisträgerin 2012. www.bernadettehuber.at

35

FdR / SCHICHT

Ausstellungen / Installationen / ­P erformances

Chemiekeule oder Bio?

Bereits vor dem Festival gehen drei adrett gekleidete Menschen von Haushalt zu Haushalt in Ebensee und bitten um Erlaubnis, einen Raum gründlich zu putzen. Ob Küche, Wohnzimmer oder Klo – wo immer sie eingelassen werden, wird gereinigt, bis der Raum blitzt vor Sauberkeit.

Martin Hablesreiter, Tom Hanslmaier, Sonja Stummerer

hackle sauber

Die beiden Herren putzen, die Dame organisiert, kontrolliert, dokumentiert und plaudert mit der Hausfrau oder dem Hausmann über nützliche Tipps. Verwendet werden Putzmittel, die im Haushalt vorgefunden werden. Die Reinigung ist gratis; gebeten wird lediglich um ein P ­ utzutensil, z.B. in Form eines alten Fetzens, einer halb vollen Flasche Reinigungsmittel, ­eines Staubsaugerbeutels. Diese Materialien werden nach Fundort, Verwendungszweck, Haushalts­ adresse und Zeitpunkt beschriftet und ins museum.ebensee gebracht, wo sie katalogisiert, sortiert und als Heimatfunde während des Festivals ausgestellt werden.

Putzen ist eine alltägliche K ­ ulturtechnik, Reinheit gilt als Ideal. Doch das Putzen selber gilt als minderwertige Arbeit, die in den meisten Haushalten immer noch von Frauen erledigt wird. Dies ist ein ­A spekt für die Putzaktion. Ein anderer Aspekt bezieht

sich auf die Methoden und ­M ittel zur Reinigung: Der Markt bietet eine schier unendliche Vielfalt an Produkten, deren Auswahl und Anwendung einiges über die Ansprüche hinsichtlich Sauberkeit und Umwelt­ bewusstsein in den Haushalten Aufschlüsse gibt: Chemiekeule oder Bio? D ­ esinfektion oder Waschnüsse? Zitrus oder Frosch?

Feuchter Fetzen oder Tisch­staubsauger?

Die gesammelten Dokumente im museum. ebensee vermitteln einen Überblick über das lokale Sauberkeitsempfinden.

Sonja Stummerer und M ­ artin Hablesreiter gründeten 2003 das interdisziplinäre atelier honey & bunny in Wien.

Als Architekten bauten sie Dächer aus, richteten Shops ein und entwickelten ­M öblierungskonzepte. Seit 2005 setzen sie sich mit Nahrung auseinander. Sie publizierten u.a. die Bücher „eat design“ und „food design XL“, führten Regie bei „Food Design – Der Film“ und gestalteten die Einzelausstellungen „food design“ (Design­forum MQ, Museum August Kestner Hannover etc.) und „food | design | ­h umanity“ (Łódź Art Center). Sie nahmen an zahlreichen internationalen Ausstellungen teil und performten im Wiener MAK, in ­M ailand, in Salzburg und im Rahmen der Vienna Design Week.

Tom Hanslmaier erlernte zuerst den Beruf als Kfz-­M echaniker, 1994

Ausstellung täglich 14 bis 20 Uhr museum.ebensee, Kirchengasse 6 7

•

Mit freundlicher Unterstützung von museum.ebensee Eintritt frei

folgte das Studium Zeitgenössischer Tanz an der Anton B­ ruckner Uni. Seit 2004 als Stuntman und Schauspieler tätig in Kino, TV, ­T heater und Werbefilmen, wie unter anderem in Quentin T­ arantinos Film­ produktion „Inglourious Basterds“, „Knight and Day“ mit Tom ­C ruise, in „Tatort“ sowie am Akademietheater / Wien.

FdR / SCHICHT

Ausstellungen / Installationen / ­P erformances

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Der schwimmende Berg

… es ist schon dunkel geworden und die scharfen Kanten der Berge zeichnen sich gegen den Himmel ab, der Mond strahlt ein mattes Licht auf den schwarzen See, als sich plötzlich in der Ferne die Silhouette der Bergkette verschiebt. Es scheint, als würde alles in Bewegung kommen und sich ein Berg dem Ufer nähern …

Clemens Bauder, Felix Ganzer, Ella Raidel

Der Berg

Mit einer mutigen Mannschaft an Deck begibt sich ein schwimmender Berg während des Festivals der Regionen auf eine zehntägige Expedition. Es ist eine Reise in eine reale, aber auch imaginäre Welt mit ­einem selbst gebauten Gefährt, in einer Szenerie rund um den Traunsee, die seit jeher sagenumwoben ist. Von Ebensee aus macht sich der Berg auf den Weg, um an verschiedenen Ufern des Traunsees anzulegen oder unverhofft in einem der Seewinkel auf­ zutauchen. Es ist eine Entdeckungsreise, auf der immer wieder KünstlerInnen und ProtagonistInnen zusteigen. Gemeinsam werden auf unterschiedliche Art und Weise

(Licht, Sound, Performance) der See, s­ eine Gegeben­h eiten und seine Umgebung erforscht.

Die Fahrt des Objekts dient als Vehikel zur Schreibung einer neuen Geschichte, als ­Basis für einen Film, der entlang des ­Weges entstehen wird und auch noch nach dem Festival der Regionen in Ebensee die ZuschauerInnen mit auf die Reise nimmt.

Wie gut die Expedition vorwärtskommt, die aktuellen Geschehnisse und die ­letzten Änderungen der Route sind täglich im ­Festivalzentrum in Ebensee in Erfahrung zu bringen. Ebenso wie Möglichkeiten ein Boot zu mieten. Denn Wagemutige können

es dem schwimmenden Berg gleichtun und sich selbstständig auf eine Expedition auf dem Traunsee begeben.

37

Ausstellungen / Installationen / ­P erformances

EXPEDITIONSPLAN: Tag für Tag wird das Geschehen vorangetrieben, stets auf der Suche nach all jenen, die mit dem See leben. Zu Beginn der Expedition wird mit Licht experimentiert, in einer weiteren Phase mit Sound. Der Berg treibt währenddessen langsam auf dem See und beabsichtigt je nach Fortkommen, Wind und Wetter die geplanten Ziele (siehe Plan) anzulaufen.

Mannschaft: Clemens Bauder (Steuermann), Felix Ganzer

(Steuermann), Victor Gasso (Koch), Georg Pinterisch (Zeichner), Ella Raidel (Filmemacherin) Weitere ProtagonistInnen: Jianan Qu (Choreograf), Florian

Leitner (Segler) und viele andere Mit freundlicher Unterstützung von: Brauerei Eggenberg, Internationale Akademie Traunkirchen, Seehotel Das Traunsee Sponsoren: heinzelpaper, Laakirchen Papier AG, Energie AG

Ella Raidel: Geboren in Gmunden; studierte und promovierte an der Kunstuniversität Linz, lebt und arbeitet in Wien und Taipeh. Ella Raidel ist Filmemacherin und Kulturproduzentin an der Schnittstelle von Raum- , Medien und Wissenschaft, sie präsentiert ihre ­A rbeiten auf internationalen Video- und Filmfestivals sowie in Ausstellungen, wie z.B. Transmediale 2013 (Haus der Kulturen der Welt, ­B erlin), Floating Islands (Shanghai Biennale 2012 / 13 Kinmen / Taiwan), Asian Triennale Manchester / 2008, Discovering the Other (National Palace Museum Taipeh) / 2007, Based Upon: True Stories (Witte de Wit Rotterdam) / 2003. www.ellaraidel.com

EXPEDITIONSZEITPLAN: Clemens Bauder: Geboren 1986 in Linz, studierte Architektur an der Kunstuniversität Linz und wandert als Chamäleon der Raumproduktion in unterschiedlichen Maßstäben. Urbanist und Teilzeitmusiker aus Leidenschaft sowie in verschiedenen Kollektiven – qujOchÖ, collective ika, kiosque – tätig. www.clemensbauder.net

Felix Ganzer: Geboren 1989 in Hallein; studiert seit 2009 an der Kunstuniversität Linz Architektur. Beteiligung an Planung und ­R ealisierung von Bauprojekten in Südafrika (Iphiko) und in ­Indien (Pulna). Arbeitet im Kontext von Architektur und Installation im öffentlichen Raum. Lebt und arbeitet in Linz.

01: 19. Juni, Trauneck Ebensee (Lichtinstallation ab 21:30 Uhr) 02: 20. Juni, Trauneck Ebensee (Lichtinstallation zur Sommersonnenwende ab 21:30 Uhr) 03: 21. Juni, Ortszentrum Traunkirchen bei Anbruch der Dunkelheit 04: 22. Juni, Rathausplatz Gmunden bei Anbruch der Dunkelheit 05: 23. Juni, Schloss Ort (Gmunden) am späteren Nachmittag 06: 24. Juni, Peer`sche Werft (Traunkirchen) während der frühen Abendstunden 07: 25. Juni, Karbach am späteren Nachmittag 08: 26. Juni, Klosterpark (nördlicher Teil) Traunkirchen während der frühen Abendstunden 09: 27. Juni, Karbach (Gmunden) während der frühen Abendstunden 10: 28. Juni, Landungsplatz Ebensee (Performance und Fest ab 21 Uhr)

FdR / SCHICHT

FdR / SCHICHT

Ausstellungen / Installationen / ­P erformances

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Die Bibliothek im Traunsee In der Nacht vom 22. auf 23. September 1934 versenkte die Heimwehr etwa 800 Bücher der Arbeiterbücherei im Traunsee. Das ­Verhältnis von Arbeit, Bildung, Repression und Macht ist der Anlass für die beiden Künstler, die versenkte Bibliothek „wiederauftauchen“ zu lassen.

Bartholomäus Kinner & Hans-Jürgen Poetz

see trau’n

Die Vernichtung von unliebsamem Gedankengut demonstriert die Macht, die Unter­ drückende wie auch Unterdrückte dem ­Wissen zuschreiben. Schließlich befördert Bildung das Verstehen der eigenen s­ ozialen und wirtschaftlichen Situation sowie von gesellschaftlichen Zusammenhängen. Information verheißt freie Meinung und wird also von undemokratischen Mächten als ­p olitisch gefährlich bekämpft, da eigenständig ur­teilende Menschen eher Manipulation widerstehen.

Bartholomäus Kinner und Hans-­Jürgen ­Poetz konstruieren im Gedenken an die ­B ücherversenkung einen schwimmenden Leseraum und ersuchen das P ­ ublikum, die ­Bücherinsel per Ruderboot zu ­besuchen, die Regale wieder mit Büchern zu ­bestücken, zu schmökern oder die Geschichte der Bücher­­ versenkung per Audioguide zu ­hören.

Bartholomäus Kinner: Geboren 1978, Bildhauer. Nach der Schmiede-Lehre in Tamsweg absolvierte er die Bildhauerschule in Hallein und die Steinbearbeitungsschule in Laas. Er studierte Textuelle Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Heimo ­Z obernig und Kirchenmusik (Orgel) am Wiener Konservatorium. Er arbeitet an veränderbaren Skulpturen in Holz, Stein und Stahl sowie funktionalen Skulpturen und Installationen.

•

Ortsspezifische Skulptur, Trauneck, Im See 11

Hans-Jürgen Poetz: Geboren 1977, Medienkünstler. Nach dem Abschluss an der HTL für Bildende Kunst in Graz (Schwerpunkt Architektur und M ­ alerei) studierte er Medienübergreifende Kunst an der Universität für a­ ngewandte Kunst bei Bernhard Leitner, und ­Kunstgeschichte in Wien. Seine künstlerische Tätigkeit konzentriert sich auf die Auseinandersetzung mit den Interaktionen, Reibungen und Z­ wischen­­r äumen verschiedener Mediengattungen. Er lebt und arbeitet in Wien.

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FdR / SCHICHT

Ausstellungen / Installationen / ­P erformances

AHAMMM …

Von November 1943 bis zur Befreiung am 6. Mai 1945 wurden aus dem ­Konzentrationslager Mauthausen etwa 26.500 Häftlinge in das Nebenlager Ebensee gebracht, von denen über 8.200 im Lager starben.

Daphna Weinstein

AHAMMM – a Choir of Breathing Jars DIE RÜSTUNGSSTOLLEN DES KZ EBENSEE Ein Ort zwischen Vergessen und Erinnern

In Erinnerung an die Opfer installiert die Künstlerin Daphna Weinstein im Gedenkstollen einen Chor, dessen „Stimmen“ aus tausend Gläsern den Raum mit raschelnden, atmenden, seufzenden, murrenden und ­weinenden Geräuschen beschallen. In jedem der Gläser befindet sich ein Papierstreifen, der von einem kleinen Elektromotor in rotierende Bewegung gesetzt wird und damit zu einer leisen Stimme wird, die sich tausendfach vervielfältigt zu einem Chor, der von Erinnerung und Schmerz erzählt.

In nur 16 Monaten wurden durch brutalen Arbeitseinsatz von KZ-Häftlingen insgesamt 7,6 Kilometer Stollenanlagen in den Berg getrieben, wo Maschinenteile für die Rüstungsindustrie hergestellt werden sollten. Noch am Tag vor der Kapitulation gab der Lagerkommandant den Befehl an die Häftlinge, sich in den mit Sprengstoff ­v erminten Stollen zu versammeln, um sie dort zu ermorden. Dies wurde jedoch durch die kollektive Weigerung der Häftlinge ­verhindert.

Die Geschichte des KZ Ebensee ist vor Ort nur mehr anhand von wenigen ­o riginalen Spuren gegenwärtig. Es sind vor allem die teilweise noch erhaltenen unterirdischen ­H allen für die NS-Rüstungsproduktion, die BesucherInnen die Ausbeutung Tausender Menschen aus ganz Europa vor Augen ­f ühren.

Im Spätherbst 1943 fiel die Entscheidung, einen Teil der Raketenforschung aus Peene­ münde in Ebensee unterzubringen. Rund 27.000 KZ-Häftlinge arbeiteten in der ­Folge Tag und Nacht, um bis K ­ riegsende etwa 8 km Stollenanlagen ­fertigzustellen.

Die A rbeitsbeding ungen waren durch Mangel an Nahrung, adäquate Kleidung und Sicherheitsmaßnahmen und vor allem durch permanenten physischen und psychischen Terror seitens der SS gekennzeichnet.

Mehr als 8.500 Menschen wurden im Zuge der Zwangsarbeit ermordet.

Letztendlich nahmen die Stollen eine Ölraffinerie und eine Kugellagerproduktion auf. Raketen wurden hier nie produziert.

Wolfgang Quatember

täglich von 14 bis 20 Uhr Klanginstallation, Gedenkstollen, bei Finkerleiten-Siedlung 21

•

Eintritt Stollen € 4,– für Erwachsene / € 3,– für Jugendliche und StudentInnen Shuttle vom Festivalzentrum Unterstützung von Georg List, AVL List GmbH Graz Daphna Weinstein (1968) kommt aus Israel, lebt aber bereits seit einigen Jahren in Österreich. Derzeit in Kufstein. Sie hat sich als Installationskünstlerin einen Namen gemacht, Werke, in die sie häufig fein gearbeitete Scheren­s chnitte einarbeitet, in denen Grobes und Verletzliches die Aufmerksamkeit der Betrachter erregen.

FdR / SCHICHT

Ausstellungen / Installationen / ­P erformances

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Gegen das Verdrängen eines Ortes Die Geschichten drehen sich um Arbeit von Zwangsarbeitern bei der Errichtung im Zweiten Weltkrieg im Zusammenhang mit dem KZ Ebensee, über die Vertriebenen, die danach von dieser „Wohnsiedlung 403 Ebensee-Steinkogl“ aus Arbeit suchten, bis hin zum Handwerk, das hier stets eine autonome Gestaltung der Umgebung erlaubt hat, vor allem durch Umbauten, Sanierungen und Arbeit mit Holz. Holz spielt auch am Feierabend eine große Rolle. So beim Hölzern, einer Sportart, die besonders ist für diesen Ort. BesucherInnen und KünstlerInnen haben Gelegenheit, an einem Hölzer-Kurs teilzunehmen und dürfen die neu erworbenen Fähigkeiten in einem kleinen Turnier präsentieren.

Marlene Rutzendorfer, Bernhard Hachleitner, Rudolf Stueger

Überlagerungen

Die KünstlerInnengruppe: „Wir bauen mit einer Schulklasse Möbel, die als Rahmen für die Präsentation der Ergebnisse und Ge­s chichten dienen, sitzen bei der improvisierten Kantine zusammen und tauschen Erfahrungen aus. Wir hören Musik, Lesungen und Geschichten, die sich mit Archiv­ material verweben, erzählen im Rahmen der Führung ‚Auf dem Rad der Zeit‘ von unseren Erkenntnissen. Was bleibt, sind ­neben den Möbeln, die wir als Dankeschön für die Beherbergung unseres Projekts den Vereinen und BewohnerInnen übergeben, auch die Geschichten, die ­w eitererzählt, und Beziehungen, die so geknüpft werden.“

Ausstellung „Majkos Wohnung“ täglich 14 bis 19 Uhr Offenseesiedlung „Lager“, Offenseestraße 91, 93 20

•

VERANSTALTUNGEN: Samstag, 20. Juni, 15 Uhr: Führung „Auf dem Rad der Zeit“, ab 16 Uhr: Hölzern Sonntag, 21. Juni, 15 Uhr: Führung „Auf dem Rad der Zeit“ Montag, 22. Juni, 15 Uhr: Präsentation Möbelbauworkshop mit der 3B der Neuen Mittelschule Mittwoch, 24. Juni, ab 18 Uhr: Lagergeschichten, ab 20 Uhr: Feierabend mit Bonbon Beast bei der Hölzerbahn Samstag, 27. Juni, 16 Uhr: Führung „Auf dem Rad der Zeit“, ab 16 Uhr: Hölzern, ab 20 Uhr: Feierabend mit der MusikarbeiterInnenkapelle

In Zusammenarbeit mit dem Zeitgeschichte Museum und der Gemeinde Ebensee, mit freundlicher Unterstützung von der Tischlerei Möbel Baumgartner

Kinderfasching in der Wohnsiedlung 1954

Besten Dank an: Sigi Baumgartner, Möbel Baumgartner GmbH, Katharina Barton, Kathrin Quatember und Wolfgang Quatember (Zeitgeschichte Museum), Mario Knecht und den Hölzerer­v erein, Martina König für die Unterstützung bei der Recherche, Herbert Riedler und die 3B der Neuen Mittelschule

Ebensee, Bgm. Markus Siller, Erik Lahnsteiner, Josef Spitzer und die Gemeinde Ebensee, Frau Hedwig Wortmann, Peter Koits und alle ehemaligen und derzeitigen BewohnerInnen der Sieglung für die aktive Einbindung ins Projekt und die Aufnahme auf Zeit

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FdR / SCHICHT

Ausstellungen / Installationen / ­P erformances

Fußballmanschaf t in der Wohnsiedlung 1947

DAS „LAGER“

Marlene Rutzendorfer: ­G eboren

Weitere mitwirkende KünstlerInnen und MusikerInnen:

1984 in Bad Ischl, lebt und arbeitet in Wien und OÖ. ­S tudium der

Marion Rutzendorfer: Geboren 1977 in Bad Ischl, lebt und a­ rbeitet

Architektur und Theater-, Film- und

in Wien und OÖ. Vorträge / Mitwirkung bei Ausstellungen u.a. an der

Medienwissenschaften in Wien und

UAM Poznań und an der Szegeder Akademie der Wissenschaften.

Paris. Danach kuratorische Assistenz am ACFNY und ­B ühnen­b ild­-

Leitung der Kulturabteilung des Österreichischen Honorarkonsulats

assistenz am Burgtheater Wien. 2014 Forschungsaufenthalt zur

Poznań im Rahmen des OEAD Lektorats.

Dissertation im Operndorf Afrika, Burkina Faso. Board Member der europäischen Architekturplattform WONDERLAND , Kuratorin des

Pablo Leiva: Geboren 1981 in Chile,

ARCHITEKTUR.FILM.SOMMER im AzW. Lehrauftrag am IFOER der TU

wuchs in Frankreich auf und studierte

Wien im Rahmen der Vienna Biennale – Ideas for Change.

in Lille an einem Medienkollege, bzw. in Paris Filmwissenschaften. Er lebt und

Bernhard Hachleitner: Geboren 1968,

arbeitet nun als Filmemacher in Wien

aufgewachsen in Ebensee, lebt in Wien.

und betreibt die Atelier Filmfabrik. Er erhielt u.a. 2014 das Start­

Historiker und Kurator. Seit 2014 wis-

stipendium für Film des BKA.

senschaftlicher Mitarbeiter der Universität für angewandte Kunst Wien im

Andreas Obermayr: Geboren 1981 in Ebensee. Studierte d­ igitale

Forschungsprojekt „Jüdische Sportfunk­-

Kunst an der Universität für angewandte Kunst. Lebt und a­ rbeitet als

tionäre im Wien der Zwischenkriegszeit“. Dissertation über das W ­ iener

Filmemacher, Kameramann und Cutter bei Moviemedia in Linz und

Praterstadion (2010), Veröffentlichungen, Vorträge und Ausstellun-

Wels. Seine Kurzfilme haben Preise unter anderem beim ­F estival der

gen hauptsächlich zu Populärkultur, Räumen der G­ eschichte und

Nationen in Ebensee erhalten.

Mobilität, Mitherausgeber von Publikationen etwa „Wo die W ­ uchtel fliegt. Legendäre Orte des Wiener Fußballs“ (Wien Museum, 2008) und

SchülerInnen der Klasse 3B, Neue Mittelschule Ebensee: Florian

„Traumfabrik auf dem Eis. Von der Wiener E­ isrevue zu Holiday on

Bammer, Gloria Berlot, Christian Berzan, Laura Buchinger, Thomas

Ice“ (Wiener Stadthalle 2014). www.hachleitner.at

Engl, Niko Lamisch, Lukas Lahnsteiner, Olivia Loidl, Simon Loidl, Carola Mayer, Patrick Pesendorfer, Nadine Pilz, Florian Prötsch,

Rudolf Stueger: Geboren 1984, lebte bis

Lena Rainer, Alexander Rath, Simone Reisenbichler, Daniel Scheichl,

2004 in Ebensee, danach ­o ffenes ­S tudium

Markha Yusupova

Eine Siedlung aus vier Mehrparteienhäusern mit Gemeindewohnungen, liegt an der Straße zum Offensee, in einiger ­Entfernung vom Ortszentrum. Errichtet wurden die Häuser im Zuge des KZ Ebensee. Nach der Befreiung wurden die vier Häuser von der Flüchtlingshilfe-Organisation UNRRA übernommen, von 1946 bis 1962 verwaltete sie das Land Oberösterreich. Als „Wohnsiedlung 403 Ebensee-Steinkogl“ diente die Siedlung bis zu 500 „Displaced Persons“, in diesem Fall „Volks- und Reichsdeutschen“ aus Osteuropa, als Wohnstätte. Es gab eine Kantine mit Lebensmittelgeschäft, ­einen Kindergarten und bis 1952 sogar eine Schule. Zwei Häuser kamen 1957 in den Besitz der Bundesforste, „an Zahlungsstatt“ für nie geleistete Grundstückspacht, der auf Forstgrund stehenden Bauten. Seit 1988 ist die gesamte Siedlung im Besitz der Gemeinde. Eines der Gebäude wurde bereits abgerissen, ein weiteres ist baufällig und nicht mehr bewohnbar. In den beiden ­a nderen jedoch wohnen noch etwa 35 Personen, die das Leben im „Lager“ und die Geschichten bis zu dessen Entstehung mit uns zurückverfolgen – als ein Stück Zeitgeschichte des Ortes Ebensee.

der Komparatistik in Wien. ­L ängere Aus­ lands­a ufenthalte in Paris und New York.

Bonbon Beast: Bonbon Beast sind Eloui und Ernst Tiefenthaler,

Seit 2005 als literarischer Autor, Film­

www.eloui.net, www.ernestyinternational.org

produzent, Kunstvermittler der Wiener Secession und Kulturveranstalter tätig.

MusikarbeiterInnenkapelle: Die Kapelle formierte sich mit dem Ziel,

Mitglied der GAV, der IG Autorinnen Autoren, nextext im Stifter-

das Trauma Blasmusikkapelle zu überwinden. Das heißt: ­A rbeiter­-

Haus, Geschäftsführer des ZZOO Verein für Leguminosen & ­L iteratur.

­l ieder und Techno-Covers statt Märschen, progressive ­F rische statt

Zuletzt erschien das Prosastück „p‘assuage“ in dt. & engl. Über­

konservativer Langeweile, Innovation statt Tradition.

setzung bei „Cityscapes 2“ (Hg. Jacob Steinberg), New York 2014.

www.musik­a rbeiterkapelle.net

Wohnsiedlung 1947

FdR / SCHICHT

Ausstellungen / Installationen / ­P erformances

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Kreuzstich-Spitzenleistungen Bei „Excellence in Ebensee“ trifft die traditionsreiche Handarbeitstechnik des „Ebenseer Kreuzstichs“ unmittelbar auf die rastlose Leistungsgesellschaft unserer Tage.

Unter Beteiligung von StickerInnen aus dem Raum Ebensee Assistenz: Zuzana Galliková Mit Unterstützung des Cultural Endowment of Estonia

Fabian Faltin: Geboren 1980 in Wien. Studium der Sozialpolitik,

Fabian Faltin, Hanna Piksarv, Johann Reißer

Soziologie und Wirtschaftswissenschaften in London und Paris. Seit

Excellence in Ebensee

Denn egal ob ProgrammiererIn oder Grafik­ designerIn, UnternehmerIn oder ­ManagerIn: Heutige „LeistungsträgerInnen“ können bei Ebenseer StickerInnen in p ­ uncto Time-­ Management, Arbeitsflow, ­S elbstmotivation und konsequenter Brand-Loyality noch eine ganze Menge lernen. Und würde nicht auch der Ebenseer Kreuzstich von einem solchen Wissenstransfer profitieren, um durch positiven Leistungsstress, Soft Skills und einen zielgruppenaffinen Vintage-Chic-Blog die eigene Innovationskraft zu boosten?

Auf der Suche nach dem perfekten Mix aus bodenständigem Handwerk und zukunftsweisenden Kreuzstich-Kompetenzen, lädt „Excellence in Ebensee“ ­B esucherInnen und Ebenseer StickerInnen zum kreativen Co-Working in das Schulzentrum Josee ein.

zehn Jahren internationale Tätigkeit als Autor und Künstler, sowie als Kurator des Kulturschuppen Pixendorf. Mehrere Auszeichnun-

Mit kostbaren Ebenseer K ­ reuzstichdecken behangen, verwandelt sich der Ort in eine neuartige Kreuzstich-Erlebniswelt. Eine transmediale Performance-Tour erzählt von Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Handwerks, wobei sich das geneigte Publikum auch persönliche Kleidungs­stücke ­besticken lassen kann.

gen, zuletzt BMUKK- Startstipendium 2012 und Ö1-Kurzhörspielpreis 2014. 2013 erschien im Milena Verlag sein Roman Sag Ja zu Österreich. www.fabianfaltin.com

Hanna Piksarv: Geboren 1989 in Tallinn. Studierte Bildhauerei an der Estonian Academy of Arts. Seit 2010 umfangreiche Ausstellungstätigkeit in Estland und Österreich, u.a. Raja Gallery Tallinn, Tartu Art House, Deutschvilla Strobl, Norico Stadtmuseum Linz.

2012 erhielt sie das Nachwuchsstipendium der FIDEM International Art Medal Federation sowie den Young Sculptor Prize der Estonian Academy of Art. www.hannapiksarv.blogspot.co.at

Ausstellung: Montag bis Donnerstag, 14 bis 18 Uhr; Freitag, Samstag und Sonntag, 14 bis 20 Uhr

Johann Reißer: Geboren 1979 in Regensburg. Studium der ­L iteratur­­wissenschaften und Philosophie in Berlin, New York und ­F rankfurt / Oder. Arbeitet seit 2005 als Autor, Lyriker und f­ reier T­ heatermacher.

Performances: Samstag, 20. Juni, 15 Uhr; Sonntag, 21. Juni, 14:30 Uhr; Montag, 22. Juni, 16 Uhr; Dienstag, 23. Juni, 17 Uhr; Freitag, 26. und Samstag, 27. Juni, jeweils 16 Uhr; Sonntag, 28. Juni, 14 Uhr

•

Schulzentrum Josee, Langbathstraße 44 18 Eintritt frei

2014 Alfred-Döblin-Stipendium der Berliner A­ kademie der Wissenschaften und Stadtschreiber in Rottweil. Im Kadmos Verlag erschien 2014 auch seine Doktorarbeit Archäologie und Sampling – Die ­N euordnung der Lyrik bei R.D. Brinkmann, T. Kling und B. ­K öhler. www.johannreisser.com

Zuzana Galliková: Geboren 1987 in der Slowakei. Studierte Architektur und Stadtplanung in Bratislava und Essen. Derzeit arbeitet sie in Wien bei Share Architects, wo sie u.a. mit Stadtplanungs­ projekten und dem neuen Austro Control Hochhaus befasst ist. www.zuzanagallikova.portfoliobox.me

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FdR / SCHICHT

Ausstellungen / Installationen / ­P erformances

Spinnen und weben Als 1993 mit der Webereifabrik in Ebensee einer der wichtigsten Arbeitgeber in K ­ onkurs ging, verloren 140 Menschen – hauptsächlich Frauen – von einem Tag auf den ­a nderen ­ihren Arbeitsplatz. In Erinnerung an die verlorene Arbeit in der Weberei installieren die Mitarbeiterinnen der Lebenshilfe einen Webstuhl und arbeiten während des Festivals an einem großflächigen Teppich, der neben Stoffen auch unübliche Materialien wie alte ­V ideobänder, M ­ usikkassetten, Fahrradgummi, Wäscheleinen, Plastiksackerl und sonstige ­Wegwerfmaterialien enthält.

CARITAS-SCHULZENTRUM JOSEE, EINE SCHULE FÜR SOZIALBETREUUNGSBERUFE Die Geschichte der Ebenseer Kreuzstichstickerei ist eng mit dem heutigen ­Caritas-­ Schulzentrum Josee verbunden. 1864 eröffnete der damalige Pfarrer Johann Kurrany in der Langbathstraße einen Kindergarten und eine Mädchennähschule. 1897 wurden hier zusätzlich Heimarbeiterinnen – ­Frauen und Mädchen ab zehn Jahren – für die Kreuzstichstickerei ausgebildet. Hier stickten sie ein Jahr lang auf Probe, bevor sie später in Heimarbeit Decken und ­Polster arbeiten durften.

Heute bietet die Caritas-Schule für Sozial­ betreuungsberufe zwei- bzw. dreijährige Ausbildungen in der Alten-, Familien-, Behindertenarbeit und Behindertenbegleitung ab dem 17. Lebensjahr.

Information: Schule für Sozialbetreuungsberufe der ­Caritas für Betreuung und Pflege – Schulzentrum Josee Langbathstraße 44, 4802 Ebensee, ­ www.josee.at

Lebenshilfe OÖ / Tagesheimstätte Gmunden

Stoff-Wechsel

Gemeinsam weben ist das Motto: Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, mitgebrachtes Material mit den Weberinnen der Lebenshilfe zu verweben. Am letzten Tag des Festivals wird der Teppich öffentlich versteigert.

Der Schichtwechsel ergibt sich also selbst­ verständlich aus dem Umstand e­ iner grundsätzlichen ­Neu­interpretation der historischen wie gegenwärtigen Produktions­­bedingungen unserer Gesellschaft. Produktivität im Sinn von pekuniärer Rentabilität ist chic, Non-­ P rof it unrentabel. Eine Behinderung unter diesen Produktionsverhältnissen ist nicht erwünscht. Wir arbeiten mit ­u nseren wie immer gehandicapten Mitarbeiterinnen an e­ inem Webstuhl, der niemanden ­ a usschließen wird: Weder die Weberei-Prof is, noch die Bevölkerung.

Gemeinsam weben, das wollen wir anlachen, dazu animieren. Allein durch die

angewandte Webtechnik ist „Schichtwechsel“ für uns der ideale Hebel, das (Web-) Schiffchen dazu. „Während der Festivaldauer sind wir ein Open House und laden interessierte BesucherInnen zu uns ein, um mit uns zu w ­ eben.

Integration brauchen wir nicht, weil wir kreativ mit allen unseren Def iziten um­ gehen, so wie jede/r andere auch. Und somit sind wir ein selbstverständlicher und un­verzichtbarer Teil unserer Gesellschaft.“

Ausstellung täglich 14 bis 20 Uhr, Versteigerung: Sonntag, 28. Juni, 15 Uhr Haus Langbathstraße 10 24

•

Projektleitung: Brigitta Wallinger mit dem Team der Weberei

der Werkstätte Lebenshilfe Gmunden

FdR / SCHICHT

Ausstellungen / Installationen / ­P erformances

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Kunst hebt ab

Seit über achtzig Jahren führt die Seilbahn über schwindelerregende Höhen auf den Feuerkogel. Ein bequemes Transportmittel in die malerische Bergwelt für die einen, ein manchmal gefährlicher Arbeitsplatz für die anderen.

Foto: museum.ebensee

DIE GESCHICHTE DER FEUERKOGEL-SEILBAHN Der Traum des Ebenseers Rudolf Ippisch

Isolde Ertl

BergAuf – BergAb Wer betreut und fährt die Maschinen?

Wer klettert auf die über vierzig Meter hohen Stützen, wenn was ist? Wer sorgt für Sauberkeit? Mit ihrer Fotoinstallation in ­b eiden Gondeln vermittelt Isolde Ertl in Zusammenarbeit mit ihren Kolleginnen und ­K ollegen einen Blick hinter die Kulissen der Arbeit an, in und auf der Seilbahn.

Sie ­organisieren und gestalten ihr Projekt selbst, wobei sich manch unvermutete Talente finden. So zeigt sich, dass die Putzfrau nicht nur putzen, sondern auch zeichnen und schweißen kann; der Maschinist immer neue Blickwinkel mit der Kamera einfängt, oder der Schlosser den Ausblick aus seiner Werkstätte auf über 1.600 Metern Seehöhe als Inspirationsquelle nützt. Die sonst ­wenig beachtete Arbeitswelt der Seilbahn wird mit Fotos und Bilddokumenten aus der Geschichte den Passagieren vor Augen geführt.

Betriebszeiten von 8:30 bis 17 Uhr, Fahrten zu jeder halben Stunde. Installation in den Gondeln der Feuerkogel-Seilbahn. Rudolf-Ippisch-Platz 4 19

•

Mitwirkende Arbeitskolleginnen und -kollegen: Michael Spann,

Elisabeth Ertl, Ausstellungsberatung: Gerhard Brandl Mit freundlicher Unterstützung der OÖ Seilbahn Holding Spezialpreis für Berg- und Talfahrt für Besucherinnen und Besucher des Festivals der Regionen: Festivalkarte zur Inanspruchnahme der Seilbahnermäßigung beim Festival­ zentrum / Rathauspark erhältlich. Tarif Seilbahn / Festival­ ermäßigung (ab 14 Uhr): € 14,30 Erwachsene, € 12,50 Jugendliche (1996-1998), € 7,10 (1999-2008) Isolde Ertl wurde 1962 geboren und ist Mutter von zwei erwachsenen Kindern.

In den 80ern Aktivistin in der autonomen Frauenbewegung in Innsbruck. In den 90ern Stahlbauschlosserin, daneben Gestaltung und Anfertigung von Skulpturen und Möbeln aus Stahl sowie Zeichnen von Karikaturen und Comics für die Zeitung einer Bürgerinitiative. Im Anschluss Arbeit als W ­ erbe- und ­C omputerspiel-Grafikerin und als Radioschaffende und Kultur­ aktivistin. In Folge Modellierung von Tonwaren. Zur Zeit H­ acklerin als Reinigungskraft bei der Feuerkogelseilbahn in Ebensee und ­f reischaffende Grafikerin und Künstlerin.

Am 26. Juni 1927 wurde die Feuerkogel-­ Seilbahn von Bundespräsident Michael Hainisch dem öffentlichen Verkehr übergeben. Dieses Projekt und dessen Durchführung war eine Pionierleistung des Ebenseer Schuhmachermeisters Rudolf I­ ppisch. Die Seilbahn war eine der ersten in Österreich, die für zivile Zwecke gebaut wurde. Bereits im ersten Jahr wurden mehr als 20.000 Personen auf den Feuerkogel befördert.

1963 erfolgte ein Bombenanschlag italienischer Neofaschisten auf die Ebenseer ­S aline, das Löwendenkmal und die Feuer­ kogel-Seilbahn. Durch die A ­ ufmerksamkeit eines Gondelführers konnte das ­S chlimmste verhindert werden.

Im Jahr 1968 war die Feuerkogel-­S eilbahn Drehort für Teile des Films ­„ Agenten sterben einsam“, unter anderem mit den ­Holly­wood-­S chauspielern Richard Burton und Clint Eastwood.

Nach mehreren technischen und baulichen „Verjüngungen“ der alten Seilbahn erfreut sie sich heute noch immer großer Beliebtheit. Sie macht den Ebenseer Hausberg sowohl im Winter als auch im Sommer leicht erreichbar.

Franz Gillesberger

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Medienprojekte

FdR / SCHICHT

Nachtg’schicht’ln

Die Nachtschicht des Festivals ist jenen Menschen gewidmet, die in der Nacht arbeiten: den klassischen SchichtarbeiterInnen in ­P roduktionsbetrieben, aber auch den Lkw-FahrerInnen, BäckerInnen, NachtwächterInnen, ZeitungsausfahrerInnen, KrankenpflegerInnen, KellnerInnen, TaxifahrerInnen, Prostituierten etc. …

Katharina „meduza“ Schmiedleitner, Andreas „Pez“ Wimmer

Geh’ schicht’ln – make it through the night Diese nachtaktiven Leute aus Ebensee und Umgebung werden vor das ­M ikrofon ­g ebeten, um ihre Erfahrungen mit der nächtlichen Arbeit zu erzählen. Die Beiträge werden in die Musiksendung „Nachtschatten“ des „Freien Radio Salzkammergut“ von Mitternacht bis 6 Uhr früh eingebettet, um die Nachtarbeitsgespräche möglichst zeitauthentisch wiederzugeben.

Und apropos einbetten … eine fotogene Bettskulptur am Trauneck mit integriertem Radio wird in Ebensee aufgestellt, um auf die nächtlichen Beiträge hinzuweisen.

Nachzuhören gibt es die Gespräche auch auf www.meduza.at

MEDUZA (Katharina Schmiedleitner): Geboren 1986 im Innviertel, hat es vor zehn Jahren ins Salzkammergut verschlagen, wo sie ihre handwerklichen Ausbildungen als Instrumentenbauerin und Bildhauerin absolviert hat. Seither ist sie hier in und um verschiedenste Kulturinitiativen tätig und definiert ihre künstlerische Aktivität von Skulptur über Grafik und Schriftstellerei hin zu Musik und Performance bis zum einfachen Sein.

PEZ (Andreas Wimmer): Geboren in Bad Ischl, hat später an der ­U niversität für angewandte Künste in Wien Industriedesign studiert.

Zurzeit arbeitet er als Fachanleiter der Fahrrad / Metallwerkstatt in der Produktionsschule Ebensee (Bildungszentrum Salzkammergut) zusammen mit arbeitslosen Jugendlichen.

Nachtg’schicht’ln im „Freien Radio Salzkammergut“, nächtens von 0 bis 6 Uhr

•

Schlaflose Bettinstallation, Unterführung zum See 5

FdR / SCHICHT

Medienprojekte

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Live aus Ebensee

Wie organisieren wir unser Zusammenleben? Diese Frage wird im Zentrum des Radioprojekts „Sichtwechsel“ stehen. Bereits im Vorfeld des Festivals werden daher zwei RedakteurInnen von Zongwe FM aus dem südlichen Afrika ins Salzkammergut kommen.

Salzkammergut täglich aus Ebensee berichten – live, aus verschiedenen Ortsteilen und mithilfe eines mobilen Feldstudios. Dabei wird der Festivalbetrieb ebenso Thema sein wie die Reaktionen der Bevölkerung und die Beobachtungen der beiden RedakteurInnen aus dem Süden Sambias.

Wir können damit die langjährige Zusam­ menarbeit stärken, den interkulturellen Austausch fortsetzen und die jeweiligen Arbeitsbegriffe aller Beteiligten reflektieren. Neben der redaktionellen Zusammenarbeit soll vor allem auf diesen Prozess ein Auge geworfen werden!

Radiomacher und Radiomacherinnen aus dem Salzkammergut und von Zongwe FM, Lusaka / Sambia

Zu hören auf 106,0 MHz und www.freiesradio.at

Freies Radio Salzkammergut: Seit dem Sendestart im Jahr 1999 gestalten ca. 120 SendungsmacherInnen mehr als 60 Sendungen im Wochen- und Monatsrhythmus sowie in verschiedenen S­ prachen.

Mit diesem offenen Zugang und mehreren Ausbildungsange­ boten bildet das Freie Radio einen idealen Lernort zur ­V ermittlung ­journalistischer, technischer und sozialer Kompetenzen. Das ­P rogramm ist ein 24-Stunden-Vollprogramm, stellt eine Ergänzung der regionalen Berichterstattung dar und bildet einen wichtigen

Freies Radio Salzkammergut

Beitrag zur Meinungs- und Medienvielfalt im Salzkammergut. Die

Sichtwechsel

Zongwe FM ist das Community Radio der Volksgruppe der Tonga. Die Tonga leben nördlich und südlich des Kariba-Stausees in Sambia und Simbabwe. Seit dem Auf bau der Radiostation im Jahr 2007 gibt es eine

Informationsproduktion erfolgt nach dem „Bottom-up“-Prinzip und ist durch die RadiomacherInnen in den einzelnen Orten und Klein-

Zusammenarbeit mit den Freien Radios in Österreich. Diese soll durch einen weiteren Wissensaustausch fortgesetzt werden.

Gemeinsam mit zwei RedakteurInnen von Zongwe FM wird das Freie Radio

regionen verankert. Seit Mai 2010 betreibt das Radio in der alten Landes­m usikschule Vöcklabruck ein Außenstudio. Das FRS bespielt ein Netz aus sieben Sendeanlagen und verfügt über eine technische Reichweite von ca. 220.000 Menschen sowie eine effektive Tagesreichweite von 6,5 %.

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FdR / SCHICHT

Medienprojekte

Festival-Fiktionen

Live-Einstiege ins Geschehen. Subjektive Perspektiven. Begegnungen mit Menschen und Schauplätzen. Ein userInnengeneriertes Multiauge auf Ebensee und das Festival – bei dem auch EbenseerInnen und das Festivalpublikum mit Handyclips ihren eigenen Blickwinkel einbringen.

Als lebendige und kollaborative Dokumentation. Realisierte und nicht realisierte Projekte. Ausgestrahlt auf dorf tv. und im Web gestreamt.

dorf tv.

Ebensee Valley Hackeln in Ebensee. Aber wer arbeitet hier noch? Haben nicht längst Maschinen die Arbeit übernommen? Ehemalige Produktionsstätten liegen brach. Und die Menschen hier im Tal stemmen sich mit Tradition dagegen. Wie wird aber die Zukunft dieses „Valleys“ sein? Sanfter oder brachialer Tourismus? Ein Freizeitmuseum mit ehemaliger Saline, Konsum und Kino Ebensee? Oder bricht gar eine völlig neue Zukunft aus?

Was bleibt, wo liegen die Potenziale einer künftigen Produktion? Oder produzieren

die Menschen hier vor Ort nur mehr die Versatzstücke einer Vergangenheit? Was ist da?, und was passiert, wenn die Kunst für zehn Tage Einzug hält? Wie wandert ein Tal ab und wie könnte eine nahe Zukunft aussehen?

Konzept: Georg Ritter, Otto Tremetzberger, Gabriele

Kepplinger

dorf tv: UserInnen-generiertes Community-TV. Seit 2010 über ­A ntenne in Oberösterreich, online auf www.dorftv.at und ab 2014 im digitalen Kabelnetz von LIWEST empfangbar. Initiiert von Otto ­Tremetzberger, Gabriele Kepplinger und Georg Ritter. Engagiertes, freies Fernsehen. Eine Alternative in einer zunehmend verkommer-

Zu sehen auf www.dorftv.at

zialisierten Medienlandschaft.

FdR / SCHICHT

In Kooperation

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… AN DIE ARBEIT … Über das künstlerische Produzieren

Urs Lüthi: Four Times a Loser, 2012 / 14, V ier Skulpturen mit Sockel, je 158 x 38 x 38 cm

Landesgalerie Linz in Kooperation mit dem Festival der Regionen

… AN DIE ARBEIT …

Werke von Alexander Glandien, Urs Lüthi, Andrea Maurer / Frans Poelstra, Natascha Sadr Haghighian, Klaus Scherübel, ­Mladen Stilinović, Robert Adrian X, Günter P ­ uller, Gerhard Brandl / Claudia Dworschak / ­Beate Rathmayr Als ergänzenden und erweiternden Beitrag zum Thema des Festivals der R ­ egionen zeigt die Landesgalerie Linz ­k ünstlerische Positionen, die den Arbeitsbegriff als Schaffensprozess verhandeln – als Selbst­ be­f ragung, als Laboratorium, ­Environment oder als performative Dokumentation.

Werkprozesse werden thematisiert und zum Gegenstand einer Auseinandersetzung mit

Selbstverwirklichung, sozialem Status oder Stellung in der Gesellschaft erhoben.

Künstlerinnen und Künstler ref lektieren ihr ­e igenes Tun, ihre zuweilen a­ bsurd erscheinenden Prozeduren des Werkens und Wirkens. Triebkräfte sind hier am Werk, die von der breiten Gesellschaft oft nicht als „richtige Arbeit“ angesehen ­w erden, ­sondern oftmals als Spinnereien von F ­ rei­g eistern, die sich den Luxus erlauben, keiner regelrechten, fremdbestimmten und entfremdeten Erwerbs­a rbeit nachgehen zu müssen. Selbstbestimmung, Einheit von Leben, Kunst und Arbeit sind künstlerische Idealvorstellungen, die sie spätestens mit dem Auf kommen des Neoliberalismus

zu Leitf iguren des Kapitalismus macht: „Die Künstler stehen für all jene T ­ ugenden, die nicht nur die modernen Unternehmer, ­sondern auch deren erfolgreiche Angestellte und Arbeiter

Andrea Maurer / Frans Poelstra, Poelstra stolpert, Maurer sägt, 2014, Per formance

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FdR / SCHICHT

In Kooperation

Rober t A drian X , 24 Jobs, 19 79, 24 Figuen, FIMO, je 9 cm hoch, ­c our tesy Museum Moderner Kunst Stif tung Ludwig, Wien

auszeichnen sollen: Sie identifizieren sich vollkommen mit ihrem Werk oder Produkt, sie sind hochflexibel, was die Produktionszeiten und -orte angeht, und sie optimieren sich und die ­Arbeitsprozesse laufend weiter.“ (Tobias Timm, in: Die Zeit, 13.3.2014)

Alexander Glandien, Making Of, 2015, Film, Landesgalerie Linz. Foto: Glandien

AUSSTELLUNG VON 18. JUNI BIS 2. AUGUST Eröffnung: Mittwoch, 17. Juni, 19 Uhr Dienstag, Mittwoch und Freitag, 9-18 Uhr; Donnerstag, 9-22 Uhr; Samstag, Sonntag, 10-17 Uhr; Montag geschlossen

„SONNTAGSSCHICHT“ ZUR AUSSTELLUNG 5. Juli 2015, ab 10:30 Uhr Klaus Scherübel, Untitled (The Ar tist at Work), Fotoserie, seit 2004

10:30 Uhr: Podiumsdiskussion / Debatte / Brunch: „Wie geht´s der Kunst - zur Situation der ­S chaffenden“ mit IG Kunst und KUPF

Na t as cha S adr Haghighian, I c an‘t w or k l ike t his“, 2 0 0 7, W and­ installation, 400 x 200 cm

13 Uhr: Performance Andrea Maurer / Frans Poelstra: „Poelstra stolpert, Maurer sägt“ 14 Uhr: Konzert Galina Ustwolskaja: Komposition Nr. 2 für 8 Kontrabässe, Holzwürfel und Klavier „Dies irae“ Führung durch die Ausstellung Kurator: Gottfried Hattinger Kuratorische Mitarbeit: Dagmar Höss

Günter Puller, tERMINal-Sensations, seit 2011, Installation

Mladen Stilinovic, Artist at Work, 1978, 8 s/w-Fotografien, je 13 x 18 cm

Gerhard Brandl, Claudia D worschak, Beate Rathmayr, supersummativ_der film, 2013 / 14, V ideo

FdR / SCHICHT

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Foto: Dirk Schlichting

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Programmempfehlungen

FdR / SCHICHT

ARBEIT LESEN, ARBEIT ­SINGEN Schauspielerin und Regisseurin Verena Koch liest am 16. Juni im Central aus Texten zu und über Arbeit. „Ich finde den B ­ egriff Arbeit am s­chönsten dann, wenn ich gar nicht merke, dass ich arbeite. Wenn ich ­etwas tue und nicht daran denke, dass ich arbeite.“ So Verena Koch in einem Interview für das aktuelle Magazin der gf k, befragt nach ­ihrem Arbeitsbegriff. Der allerdings, so die Schauspielerin und Regisseurin, sei ­geprägt von einer preußisch-protestantischen Erziehung. Und das kann in Verbindung mit einem freien Künstlerberuf durchaus zu ­inneren Konf likten führen. Nicht allein deshalb beschäftigt sich Koch intensiv mit unterschiedlichen ­Z ugängen zu einem sich offensichtlich verändernden ­A rbeitsbegriff.

Ihr Programm im Central in Linz lotet nun die Sehnsüchte und Flüche aus, mit denen Menschen den Begriff A ­ rbeit b ­ eladen, seit sie erfunden wurde. Oder hat sie sich womöglich selbst erschaffen und kann sich demzufolge auch selbst abschaffen, wie manche Theoretiker_innen meinen? Wer weiß. Kochs Leseabend, erstellt in Zusammenarbeit mit der Th ­ eaterwissenschafterin Kerstin Pell, beinhaltet sowohl Lyrics ­p opulärer Songs von Britney Spears oder Daft Punk, Auszüge aus zeitgenössischen literarischen Texten ebenso wie p ­ olitische, historische, wissenschaftliche und gar ­religiöse Positionen zu entfremdeter Arbeit, Arbeitslosigkeit oder auch der Zukunft von Arbeit, die genauso gut in i­hrer Auflösung liegen könnte. Und dazwischen singt ein Hobby-Chor ­L ieder zur A ­ rbeit von ­Josef Scheu bis ­Donna S ­ ummer.

Verena Koch / Texte und Lieder zur Arbeit 16. Juni 2015 / 19 Uhr / CENTRAL / Landstraße 36 / Linz / Eintritt frei

Home show Konrad Wallingers künstlerische Arbeit stellt die direkte Fortsetzung seiner Tätigkeit als Kulturarbeiter dar. Mit seinen Bildern setzt er sich mit Themen aus seinem alltäglichen Lebens- und Arbeitsumfeld als Konzert- und Kinoveranstalter und mit seinem Heimatort Ebensee auseinander. Er versteht sich als Chronist einer Pop- und Undergroundkultur mit den Mitteln der Malerei. täglich von 14 bis 20 Uhr Atelier Konrad Wallinger, Langbathstraße 8

Fahrende Händlerinnen des widerständigen Wissens Angeregt durch die Methoden „World-­ Café“ und „Blackmarket for Useful Know­ ledge and Non-Knowledge“ bewegen wir uns gemeinsam, an Thementischen diskutie­ rend, mit der „St. Nikolaus“ auf dem Traunsee.

In Diskussionsgruppen von sieben bis zehn Personen tauschen wir uns am jeweiligen Gast­g eberInnentisch zu gestellten Schwerpunktthemen, wie alltäglicher, historischer und feministischer Widerstand aus.

Info: www.gfk-ooe.at Interessierte können am 18. Juni, 18 Uhr mit der gfk die Ausstellung AN DIE ARBEIT in der Oö. Landesgalerie samt wissenschaftlicher Einführung von Karin Harrasser und Gudrun Rath besuchen. Eintritt frei, Anmeldung bitte unter info@gfk-ooe.at

27. Juni 2015 mit der „St. Nikolaus“ Nähere Informationen: www.fiftitu.at/fahrende-haendlerinnen

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Service

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Service INFORMATION

KUNSTVERMITTLUNG

Festival Info-Telefon: 0680 401 3 974 E-Mail: service@fdr.at Website: www.fdr.at

Geführte Festivalrundgänge

Festivalzentrum Rathauspark Ebensee, Festivalinformation ­g eöffnet von 10 bis 20 Uhr

KARTEN Reservierungen am Karten-Telefon: 0680 401 3 973 Online-Reservierungen unter www.fdr.at Ermäßigungen: Ö1-Club, OÖN-Card, DER STANDARD, AK Kultur, Studierende, ­S chülerInnen, Aktion Hunger auf Kunst und Kultur Ahammm: Eintritt Stollen € 4,– für Erwachsene / € 3,– für Jugendliche und StudentInnen Auf dem Rad der Zeit: € 5,– / ermäßigt € 4,– Lesung Walter Pilar: € 9,– / ermäßigt € 7,– LichtSpielArbeit: Tageskarte € 9,– / ermäßigt € 7,– Proletenpassion 2015 ff.: € 18,– / ermäßigt € 12,– STILL – The Butcher Project: € 15,– / ­ermäßigt € 10,– The Dream Job: € 15,– / ermäßigt € 10,– BergAuf – BergAb: Festivalkarte zur Inanspruchnahme der Seil­ bahnermäßigung beim F ­ estivalzentrum / Rat­ hauspark erhältlich. Tarif Seilbahn / Festival­ermäßigung (ab 14 Uhr): € 14,30 Erwachsene / € 12,50 Jugendliche (1996-1998) / € 7,10 (19992008)

Am Eröffnungstag, den 19. Juni um 17:30, 18:00 und 18:15 Uhr (Dauer ca. 1 Stunde), Start bei der Stockschützenhalle Samstags, sonntags: 15 und 18 Uhr (Dauer ca.

1,5 Stunden) – Start beim Festivalzentrum Montag bis Freitag: 18 Uhr (Dauer ca. 1,5 Stunden) – Start beim Festivalzentrum Wir bitten um Anmeldung unter dem Festival Info-Telefon 0680 401 3 974 oder direkt bei der Festivalinformation im Rathauspark.

INFRASTRUKTUR UND M ­ OBILITÄT VOR ORT Shuttle Shuttle zum Gedenkstollen, zur FeuerkogelSeilbahn, zur Offenseesiedlung „Lager“ und zum Badestrand Rindbach ab dem Festival­ zentrum / Rathauspark.

Fahrräder Ein beschränktes Kontingent an ­L eihfahrrädern steht am Bahnhof Landungsplatz Ebensee zur Verfügung. Nähere Infos am Festival Info-­ Telefon 0680 401 3 974 Mieträder: bei „Drahtesel“, Solvaystr. 7, Tel.: 06133 61 87 (pro Tag € 15,–, mit ­K inderanhänger € 30,–). E-Bikes zu mieten bei Rad.Sport Hochhauser, Bahnhofstr. 15, Tel.: 06133 79 2 79, ­Mobil: 0650 29 02 095 ­ (pro Tag € 20,–)

Zugang für RollstuhlfahrerInnen Bei der Auswahl der Schauplätze des Festivals wurde auf Barrierefreiheit geachtet.

Der Großteil der Projekte und Veranstaltungen ist für RollstuhlfahrerInnen zugänglich bzw. wurde für sie zugänglich gemacht.

Folgende Schauplätze sind aufgrund ­baulicher Einschränkungen leider nicht oder nur mit ­Unterstützung zugänglich: Solvay Villa Schulzentrum Josee Haus Langbathstraße 10 Der Zugang zum Stollen ist nur zu Fuß vom KZ-Friedhof (5 Min.) möglich und für RollstuhlfahrerInnen nur erschwert passierbar.

Unterkunftmöglichkeiten Hotel Hochsteg Gütl **** Almhausstraße 28 Tel.: 06133 90 9 18 www.hochsteg.at office@hochsteg.at Landhotel / Parkhotel Post, Familie Leitner *** Hauptstr. 19 Tel.: 06133 52 08 www.hotel-post-ebensee.at post-ebensee@landhotels.at Pension Ahamer *** Rindbachstr. 20 Tel.: 0664 516 7 245 www.pension-ahamer.at ebensee@pension-ahamer.at Pension Rosenstüberl ** Berggasse 21 Tel.: 06133 52 76 www.pension-rosenstueberl.at pension.rosenstueberl@gmail.com Gasthof Roitner Langbathstraße 74 Tel.: 06133 20 6 30 www.gasthof-roitner.at gasthof.roitner@gmx.at Pension Schöffau Schöffauweg 1 Tel.: 06133 71 44 20 pens.schoeffau@aon.at Rosenhof Lahnstr. 44 Tel.: 0664 995 5 321 www.rosenhof-austria.com info@rosenhof-austria.com

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Service

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AN- UND ABREISE Öffentliche Verkehrsmittel

Parkplätze in Ebensee

Abfahrtszeiten für Bahn- und R­ adkombinationen

Die Fahrtzeiten von öffentlichen Bussen aus Linz zu finden auf www.oebb.at.

Öffentlich: Gemeindeparkplatz (Salinenplatz) und Parkplatz am Trauneck-Ufer am See

Ohne Umstieg gibt es eine Direktverbindung um 7:21 Uhr ab Linz (Wels 7:37 Uhr, Attnang-Puchheim 8:10 Uhr)

Tipps für die Anreise mit Bahn und Fahrrad

Sonst jeweils um xx:02 Uhr von Linz mit ­Umstieg in Attnang-Puchheim (Wels xx:24 Uhr, Attnang-Puchheim jeweils xx:11 Uhr)

Linz-Ebensee 7:21 Uhr ab - 8:46 Uhr an (direkt) 11:32 Uhr ab - 12:46 Uhr an (direkt) 12:32 Uhr ab - 13:54 Uhr an (Umsteigen in Attnang-Puchheim) Ebensee-Linz 19:58 Uhr ab - 21:27 Uhr an (Umsteigen in Attnang-­P uchheim) 21:12 Uhr ab - 22:27 Uhr an (Umsteigen in Attnang-­P uchheim) letzter Zug am WE! 22:01 Uhr ab - 23:27 Uhr an (Bus Abfahrt ­Hotel Post, Umsteigen in Attnang-Puchheim) nur an Wochentagen!

Route 1 Obertraun Bhf. - Ebensee Wegstrecke: In Obertraun gestartet, ­s chlängeln sich die RadfahrerInnen auf b ­ eeindruckenden Pfaden am Hallstättersee entlang bis Untersee, von dort dann entlang der Traun über Bad ­G oisern, Lauffen, Kaltenbach, Bad Ischl, ­L angwieserstraße nach Ebensee!

Distanz: 40 km Fahrzeit: ca. 2,5 Stunden

Bad Ischl - Ebensee 7:33 Uhr ab - 7:54 Uhr an 13:35 Uhr ab - 13:56 Uhr an

Der Tipp für dazwischen: ein Besuch des Strandbads Untersee bei Steg

Ebensee - Bad Ischl 19:58 Uhr ab - 20:19 Uhr an 20:45 Uhr ab - 21:02 Uhr an 21:46 Uhr ab - 22:07 Uhr an (letzter Zug am Wochenende) 23:58 Uhr ab - 00:18 Uhr an (Bus, Ebensee Bhf-Busterminal Ischl) nur an Wochentagen!

Route 2 Bad Ischl - Ebensee Wegstrecke: Eine gemütliche, kurze Fahrt von Bad Ischl nach Ebensee, für all jene, die nicht zu viele Kilometer zurücklegen wollen und die sich auch gerne noch Bad Ischl anschauen ­wollen möchten.

Distanz: 17 km Fahrzeit: ca. 1 Stunde

Kostengünstig Bahn fahren: Einfach-Raus-Ticket (€ 36,– für 2-5 Personen) Einfach-Raus-Radticket (€ 45,– für 2-5 Personen) Gruppenticket Sparschiene Österreich

Weitere Tipps für kostengünstiges Anreisen Alle Personen im Alter von 15 - 21 Jahren bekommen in OÖ mit einem (Lichtbild-)Ausweis eine OÖVV-Fahrpreisermäßigung von 50 %.

JUGEND TICKET NETZ: Das Jugendticket Netz für SchülerInnen und Lehrlinge in OÖ gilt für beliebig viele Fahrten auf allen OÖVVLinien im oö. Verbundraum von 1. September des Jahres bis zum 31. August des Folgejahres.

Gültig für junge Menschen unter 24 Jahren und kostet € 60,–

Der Tipp für dazwischen: Besichtigung der Landesgartenschau in Bad Ischl

Route 3 Gmunden Bhf. - Ebensee Wegstrecke: Der Weg führt mit ­w underbaren Blicken zum Traunsee und dessen ­u mgebenden beeindruckenden Berglandschaften von ­Gmunden über Altmünster, Traunkirchen nach Ebensee!

Fahrzeit: ca. 1 h Distanz: 16 km Der Tipp für dazwischen: Besuch des Strand­ bades mit einem Traumblick auf dem Traunstein

Tipps für längere Radfahrten:

Mitfahrbörsen: Zahlreiche Links sind auf ­ www.klimakultur.at/mobilitaet/ zu finden.

R4 Traunradweg Salzkammergutradweg

Von Ebensee geht’s ab 17:11, 17:58, 19:11 und 19:58 Uhr in Richtung Attnang-Puchheim.

Mit Klapprädern/Falträdern unterwegs?

Dann können diese mit den ÖBB bzw. mit der WEST bahn gratis mitgenommen werden (auch in vielen Bussen und Straßenbahnen möglich).

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Das Festival der Regionen 2015

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GRAFIKDESIGN: VIKTORIA SCHLÖGL

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07.04.2015 11:27:38 Uhr

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Unterstützung

Fördergeber

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Fachlicher Vorsprung, durch modernes Know-How & kompetente Beratung!

Mit freundlicher Unterstützung

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Dank, Impressum

Das Festival der Regionen bedankt sich für die Zusammenarbeit

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Organisation Team

Ali M. Abdullah, Werk X Wien Sigi Baumgartner, Möbel Baumgartner ­GmbH Bildungszentrum Salzkammergut Gottlieb Denzel, Frisör Martin Derf ler, Vizebürgermeister ­M arktgemeinde Ebensee Kurt Ellmauer, HTBLA Hallstatt Hannes Engl, Musikkapelle Langwies Stefan Enter, Bildungszentrum Salzkammergut Johanna Feichtinger, Allgemeiner T ­ urnverein Ebensee Margarete Feichtinger, Sportmittelschule Ebensee Stefan Furlan, Bildungszentrum Salzkammergut Erich Gaffal, Möbel- & Holzbau-Cluster Johannes Gebhard, Eternit-Werke Vöcklabruck Franz Gillesberger, museum.ebensee Georg Grafinger, BH Gmunden Peter Grögler, OÖ Seilbahnholding GmbH Andreas Gruber, Österreichische Bundesforste Herbert Grünbichler, Solvay Österreich GmbH Gitty Guf ler, Spar-Filiale Ebensee Wiltrud Katherina Hackl, Gesellschaft für Kulturpolitik Josef Harringer, Marktgemeinde Ebensee Petra Höllhuber, Salinen Austria AG Birgit Ippisch, Schulzentrum Josee Alexandra Jachim, Werk X Wien Franz Kasberger, Salinenmusikkapelle, ­K irchenchor Ebensee Günter Kaube, Kranzlschützenverein Ebensee Karl H. Klausner, Arbeiterheim Ebensee Martina König, Historikerin, Wr. Neustadt Kulturverein Kino Ebensee Wolfgang Leitner, Brau Union Österreich AG Franz Lidauer, Pensionistenverband Ebensee Brigitte Loderbauer, Modeschule Ebensee Gabriele Loidl, Marktgemeinde Ebensee Harald Loidl, Sportunion Ebensee Wolfgang Loidl-Kendler, Sportmittelschule Stefan Maix, Salinen Austria AG Wolfgang Maurer, Bildungszentrum ­S alzkammergut Fritz Neuböck, Musikschule Ebensee Wolfgang Neuhuber, Feuerkogel-Seilbahn Siegfried Palle, Bademeister Wolfgang Pineker, HTBLA Hallstatt Sabine Pollak, Kunstuniversität Linz Klaus Preiner, Marktgemeinde Ebensee Dietmar Preslmayr, immotop development GmbH Roland Promberger, Tennleuwö Gerald Pührer, Gamp grafikhouse Andrea Quatember, Bildungszentrum Ebensee Nathalie Rauscher, Solvay Österreich GmbH Gottlieb Redlinger-Pohn, Solvay Österreich GmbH

Manfred Reininger, Fa. Reininger Gmbh Anja Reiter, Askö Ebensee Andreas Richter, Bauhof Alfred Riezinger, Verband der Vogelfreunde Salzkammergut Familie Franz Rohrhofer, ehem. F ­ leischhauerei Rohrhofer Gertrud Scheck, Alttracht Ebensee Bernhard Schlömicher, HTBLA Hallstatt Schulzentrum Josee Roland Schwandner, Gesellschaft für Kulturpolitik Segelclub Ebensee Thomas Seidel, Salinen Austria AG Gerhard Selig, Bildungszentrum Ebensee Markus Siller, Bürgermeister ­M arktgemeinde Ebensee Elfi Sonnberger, Arbeiterkammer Linz Peter Stadler, Salinenmusikkapelle Susanne Spaun, Solvay Österreich GmbH Gabriele Spindler, Landesgalerie Linz Franz Spitzer, Trafikant Rudolf Steinkogler, Modeschule Ebensee Christine Stüger, Modeschule Ebensee Anton Ully, Nostalgie-Schigruppe Feuerkogel Friedrich Wagner, Bildungszentrum Ebensee Klaus Wallinger, Kulturverein Kino Ebensee Konrad Wallinger, Kulturverein Kino Ebensee Isabella Wiesauer, Schulzentrum Josee Josef Wiesauer, Solvay Werkskapelle Andreas Wimmer, Bildungszentrum Ebensee Andreas Zohner, HTBLA Hallstatt …

Künstlerische Leitung: Gottfried Hattinger ­ Kaufmännische Leitung: Barbara Mitterlehner Kommunikation: Thomas Kreiseder Produktion: Maria Richle, Sebastian Six, Sigrid Obermair Sponsoring: Waltraud Steinlechner Gestaltung und Dokumentation: Norbert Artner Regionale Koordination: Klaus Wallinger Assistenz und Presse: Karoline Jirikowski-Winter Social Media: Gerda Haunschmid Web: Bene Reiter Dokumentation: Julia Vogt Ticketing: Monika Gumpelmaier Vorstand Susanne Blaimschein, Dagmar Höss, Gerald Priewasser-Höller Künstlerischer Beirat Elke Krasny, Bernadette Fülscher Vereinsbeirat Peter Arlt, Norbert Artner, Uli Böker, Josef Ecker, Wolfgang Preisinger, Doris Prlic, Julius Stieber, Rainer Zendron

Impressum Redaktion Programmzeitung: Gottfried Hattinger und Thomas Kreiseder Grafik: Norbert Artner, Druck: OÖN Druckzentrum Korrekturen: Manuela Grazi Credits: Bildcredits liegen falls nicht anders angegeben bei den j­ eweiligen ProjektträgerInnen Norbert Artner: S. 2, 3, 5, 21; Petra Moser: S. 3 (l.o.), 51 (l.u.); Peter Putz: S. 4 (Walter Pilar); Barbara Mair: S. 5 (­ Gabriella Hauch); Yasmina Haddad: S. 8, 9; Alexandra Grill: S. 10 (Roedig); Lisa Rastl: S. 26 (Judith Fischer); Hedwig W ­ ortmann: S. 40, 42 (Siedlung); Sabine Paukner: S. 42 (­ Marlene R­ utzendorfer); Natascha Unkart: S. 42 (Pablo Leiva); Peter Koits: S. 42 (Fußballmannschaft) Titelbild: Norbert Artner Redaktionsschluss: 5. Mai 2015 Änderungen vorbehalten.

Auflage: 44000 Stück

Büro: Festival der Regionen Marktplatz 12, 4100 Ottensheim office@fdr.at Tel.: 07234 85 2 85 www.fdr.at