Nr. 1 / 12. Februar 2016
AZB / 8032 Zürich
ZÜRCHER
FREISINN Zürich 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7 / 8 / 9 / 10 Abstimmungsvorlagen 11 / 12 / 13
Interview NR Dobler 15 Neu in National- und Ständerat 16 / 17
Rückblick DV Januar FDP-Liberale Fraktion
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Unter Freisinnigen FDP Service Public
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68. Jahrgang / Erscheint viermal jährlich / Offizielles Organ der FDP.Die Liberalen Kanton Zürich
Inhalt Wahlen: Rückblick 2015, Ausblick 2016 Gleich in sieben Kantonen stehen 2016 Gesamterneuerungswahlen für die Legislative und die Exekutive an. Den Anfang machen Uri, St. Gallen und Thurgau am 28. Februar. Unser Ziel ist klar: Wir wollen auch auf kantonaler Ebene zulegen! Seite 14
Präsidiales Jahr 2016 Mit guten Vorsätzen und mit verheissungsvollen Vorzeichen starten wir ins neue Jahr. Neben einem sehr guten Wahlergebnis im letzten Oktober besetzen gleich drei FDP-Exponenten die höchsten Posten der Schweiz: Johann Schneider-Ammann als Bundespräsident, Christa Markwalder als Nationalratspräsidentin und Raphaël Comte als Präsident des Ständerats. 2016 wird ein liberales Jahr! Seite 20
Vorstellung Fraktionspräsidium Die FDP-Liberale Fraktion im Bundeshaus vereinigt alle Parlamen tarierinnen und Parlamentarier der FDP.Die Liberalen Schweiz. Mit Beginn der 50. Legislatur wurde auch das Fraktionspräsidium neu besetzt. Nationalrat Ignazio Cassis präsidiert die Fraktion, Ständerat Thomas Hefti und Nationalrat Beat Walti amtieren als Vizepräsidenten. Seite 21
Gegen unverhältnismässige Forderungen von links und rechts
Eine Lanze für den Rechtsstaat Beat Walti, Parteipräsident, Nationalrat Mit einem fulminanten Wahlergebnis im Gepäck starten wir in die neue Legislaturperiode. Damit haben wir bewiesen, dass wir mit unserer konsequent wirtschaftsfreundlichen und weltoffenen Politik Vertrauen bei der Zürcher Bevölkerung schaffen. Unsere liberalen Werte gilt es nun auf allen Ebenen zu verteidigen. Bereits am kommenden Abstimmungssonntag vom 28. Februar werden wir über mehrere Initiativen abstimmen, deren radikale Forderungen weit über das Ziel hinausschiessen und die Rahmenbedingungen für Unternehmen massiv gefährden – und damit Arbeitsplätze und Wohlstand. Allen voran die Durchsetzungsinitiative – sie ist unverhältnismässig, willkürlich und widerspricht unserer rechtsstaatlichen Ordnung und Tradition.
NEIN zur Durchsetzungsinitiative Wir Freisinnigen setzen uns für Recht und Ordnung und eine harte, aber faire Migrations- und Ausländerpolitik ein. Das Parlament hat fristgerecht eine griffige Gesetzgebung zur Umsetzung der Ausschaffungsinitiative verabschiedet, die auch das Prinzip der Rechtsstaatlichkeit respektiert. Die Durchsetzungsinitiative hingegen
Beat Walti
zielt auf ganz andere Bereiche ab, als ursprünglich in der Ausschaffungsinitiative festgemacht wurde. Sie verstösst in klarer Absicht gegen die Europäische Menschenrechtskonvention, die uns alle, Herr und Frau Schweizer ebenso wie Ausländer, vor einem überbordenden Staat und Willkür schützt. Ohne die vom Parlament im Gesetz vorgesehene Härtefallklausel zur Wahrung des Verhältnismässigkeitsgrundsatzes müssten Ausländerinnen und Ausländer wegen Bagatellen ausgewiesen werden, wie z. B. einer versehentlich falschen Angabe
Herausgeberin / Redaktion / Inserate: FDP.Die Liberalen, Postfach 6136, 3001 Bern, T: 031 320 35 35, F: 031 320 35 00, E: info@fdp.ch, www.fdp.ch. Kantonalteil: Redaktion Zürcher Freisinn, Urs Egger, Kreuzstr. 82, 8032 Zürich, T: 043 233 77 00, F: 043 343 99 68, E: info@fdp-zh.ch, www.fdp-zh.ch. Layout : Neue Luzerner Zeitung AG, Maihofstrasse 76, 6002 Luzern, T: 041 429 52 52, E: produktion@lzmedien.ch. Druck: NZZ Media Services AG, T: 044 258 15 06 / 09, E: verkaufnzzprint@nzz.ch.
bei der Krankenkasse. Unverhältnismässige, willkürlich empfundene (Ausweisungs-)Entscheide würden die Akzeptanz der Rechtsordnung untergraben. Richterinnen und Richter würden zu Vollstreckungsbeamten degradiert, und die Justiz kann ihre Rolle, Recht und Gerechtigkeit in Einklang zu bringen, nicht mehr erfüllen. Das ist einer hochentwickelten Nation unwürdig und hält auch von der Wirtschaft benötigte Fachkräfte vom Zuzug in die Schweiz ab. Gerade der wirtschaftsstarke Kanton Zürich, der sowohl personell wie auch finanziell massiv von ausländischen Arbeitskräften und Investitionen profitiert, müsste mit schmerzhaften negativen Folgen rechnen. Die Durchsetzungsinitiative gefährdet auch die bilateralen Verträge und ist daher klar abzulehnen.
NEIN zur Lohndumpinginitiative Auch einige kantonale Vorlagen strotzen vor Unverhältnismässigkeit. So scheint der Gewerkschaft UNIA, gemeinsam mit SP, Grüne, AL und EVP, bei ihrem Kampf für die Lohndumping-Initiative das Augenmass verloren gegangen zu sein. Die Initianten fordern eine umgehende Betriebseinstellung, sobald ein Kontrollorgan Fortsetzung auf Seite 2