Wenn wir an der High School wären, würde ich ihn hinter die Turnhalle bringen und ihn grün und blau schlagen.
Der frühere US-Vizepräsident Joe Biden über US-Präsident Donald Trump.
Fotos: Archiv/ Steirische Volkspartei/DJAKOB
Mit Landtagspräsidentin Bettina Vollath geht die Steirische SPÖ bei der EU-Wahl auf Nummer sicher. Auf SPÖ-Listenplatz vier gereiht, gilt sie als Fixstarter. EU-Wahl: Schlechte Chancen für den einen Steirer, gute für den anderen Derzeit ist die Steiermark ja mit zwei von bisher 18 und nach dem Brexit 19 österreichischen Abgeordneten im EU-Parlament vertreten. Und zwar mit dem Grünen Thomas Waitz und dem Freiheitlichen Georg Mayer. Dass beide wieder hineinwollen, ist bekannt. Doch Waitz hat keine Chance mehr auf einen vorderen Listenplatz. Schuld trägt das grüne Bundesstatut. Nachdem Werner Kogler als männlichen Spitzenkandidat nominiert wurde, kann der grüne Bundeskongress am 16. März den nächstgereihten männlichen Kandidaten nämlich erst auf den nicht wählbaren vierten Platz reihen. Viel besser schaut es hingegen für den steirischen FPÖ-Spitzenkandidaten Georg Mayer aus. Die quotenbefreite FPÖ wird ihre EU-Wahlliste zwar erst am 27. Februar fixieren. Aber Mayer wird es dem Vernehmen nach problemlos auf einen wählbaren Platz schaffen. EU-Wahl: ÖVP schwächelt in Umfrage, die SP und die FP gewinnen Eine Umfrage des Instituts Research Affairs vom 8. Februar für Oe24 sieht die ÖVP bei 27 Prozent (6 Sitze) stagnieren. Die SPÖ würde im Vergleich zu 2014 zwei Punkte gewinnen und bei 26 Prozent (6 statt 5 Sitze) landen. Die FPÖ würde ebenfalls zwei Punkte gewinnen und hätte dann 12 /// FAZIT MÄRZ 2019
22 Prozent (4 Sitze). An der vierten Stelle wären die NEOS mit 10 Prozent (2 statt 1 Sitz). Prognostizierte Verlierer sind die Grünen mit sieben statt knapp 15 Prozent und nur mehr einem statt drei Sitzen. Die »Liste Jetzt« mit Johannes Voggenhuber käme nur auf vier Prozent. Für den Einzug würden ihr also noch zwei Prozentpunkte fehlen. Da die Schwankungsbreite bei den 1.002 Befragten etwa 3,5 Prozent beträgt, könnten theoretisch außer der ÖVP auch die SPÖ und die FPÖ den ersten Platz einnehmen. Grüne und Jetzt müssen zittern und die NEOS würden wieder fix in das EU-Parlament einziehen.
EU-Wahl: Schaffen es vier Steirer in das nächste EU-Parlament? Insgesamt könnten es bis zu vier Steirer in das Europaparlament schaffen. Denn bei den Grünen wird bekanntlich Werner Kogler die Liste anführen. Und mit großer Wahrscheinlichkeit wird die steirische Landtagspräsidentin Bettina Vollath – sie ist Viertgereihte auf der SPÖ-Liste – in das Europaparlament gewählt. Mit ihrem vierten Platz auf der ÖVP-Liste sollte eigentlich auch die Steirerin Simone Schmiedtbauer mit einem fixen EU-Mandat rechnen dürfen. Doch ÖVPChef Bundeskanzler Sebastian Kurz hält die VP-EU-Kandidaten mit einer ganz besonderen Vorzugsstimmenregelung auf Trab: Die ÖVP-Liste wird nämlich unabhängig vom Geschlecht nach der Wahl in der Reihenfolge der jeweiligen Vorzugsstimmenzahl umgereiht. Die steirische ÖVP wird eine massive Kampagne für Schmiedtbauer starten. Und da die Steiermark etwa 15 Prozent der österreichischen Wahlberechtigten stellt, hat sie es als offizielle Vorzugsstimmenkandidatin der Steirer-VP wesentlich einfacher als VP-Kandidaten aus kleineren Bundesländern. Dass sich der VP-Bauernbund auf Bundesebene nicht dazu durchringen wollte, Schmiedtbauer zu seiner offiziellen Spitzenkandidatin zu küren, hat in der Steiermark dennoch für Kopfschütteln gesorgt. Die Nominierung von
Georg Mayer auf einem vorderen FPÖ-Listenplatz steht zwar noch aus, gilt aber als sehr wahrscheinlich.
EU-Wahl: Karas nützt der ÖVP bisher nicht Beste Chancen auf ein VP-EU-Mandat hat natürlich auch Othmar Karas, der als Listenführer und VP-Delegationsleiter in den Wahlkampf startet. 2009 konnte er 113.000 und im Jahr 2014 immerhin 82.000 Vorzugsstimmen auf sich vereinen. Karas wird auch diesmal nicht nur in seinem Heimatbundesland Niederösterreich punkten. Angeblich bietet er den VP-internen Kritikern die Möglichkeit zum sanften innerparteilichen Protest gegen den erfolgreichen, aber nicht unumstrittenen Kurs, mit dem Sebastian Kurz die ÖVP nach 50 Jahren wieder an die Spitze gebracht hat. Karas sollte daher auch nach der Vorzugsstimmenauszählung Listenerster bleiben. Dass sich, wie die Research-Affairs-Umfrage andeutet, durch Karas auch zahlreiche Kurz-Anhänger davon abgehalten fühlen, bei der EU-Wahl für die ÖVP zu stimmen, schadet ihm zumindest persönlich nicht. Überhaupt scheint das ÖVP-Europa-Wahlkampfkonzept nicht aufzugehen. Die EUWahl sollte nämlich auf ein Match zwischen der ÖVP und der FPÖ zugespitzt werden. Doch Karas schafft es nicht, regierungskritische Wähler, die nicht zur ÖVP-Stammwählerschaft gehören, an sich zu binden. Die SPÖ kann sich daher trotz ihrer durchwachsenen Performance als Oppositionsführer locker behaupten. Sie hat sogar Chancen, am 26. Mai auf dem ersten Platz durchs Ziel zu gehen.
Die Grünen wählen Sandra Krautwaschl an ihre Spitze Die steirischen Grünen haben gleich zu Jahresbeginn für einen Paukenschlag gesorgt und ihren Spitzenkandidaten für die kommende Landtagswahl ausgetauscht. Neue Frontfrau ist Sandra Krautwaschl. Sie löst – angeblich in bestem Einvernehmen – Klubobmann Lambert Schönleitner ab. Die Entscheidung für Krautwaschl sei sogar